Die eigene Zukunft gestalten - Initiative für Beschäftigung!

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Die eigene Zukunft gestalten - Initiative für Beschäftigung!
Die eigene
Zukunft gestalten
Junge Menschen
gründen Unternehmen
Gute Beispiele aus der Initiative für Beschäftigung!
Netzwerke – Ideen – Zukunft
Die bundesweite Initiative für Beschäftigung! wird unterstützt von:
BASF Aktiengesellschaft, Bertelsmann AG/Bertelsmann Stiftung,
Deutsche Bahn AG, Deutsche Bank AG,
Vattenfall Europe Mining & Generation
Inhaltsverzeichnis
Zukunft Jugend – Erfahrungen
aus der Initiative für Beschäftigung!
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Dr. Hermann Borghorst
Jeder ist Unternehmer!
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Prof. Dr. Günter Faltin
Gründergeist im Stundenplan:
Netzwerk Hannovers Schülerfirmen
Kontakt
Initiative für Beschäftigung!
c/o IFOK GmbH – Institut für Organisationskommunikation
Kirsten Frohnert
Neue Grünstraße 18
10179 Berlin
Telefon: 0 30/53 60 77-18
E-Mail: [email protected]
www.initiative-fuer-beschaeftigung.de
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Vom Schüler zum Unternehmer
mit promotion school
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Der Start in die Selbstständigkeit
mit der .garage lausitz
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Juniorprojekte – Ein Konzept der
Deutsche Bahn AG
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Ein Interview mit Dr. Martina Niemann
Impressum
Herausgeber
Initiative für Beschäftigung!
Stand: Mai 2006
Redaktion
IFOK GmbH – Institut für Organisationskommunikation
Neue Grünstraße 18
10179 Berlin
Layout und Druck
weiss auf weiss, Berlin
Oktoberdruck AG, Berlin
Bildnachweise
Seite 8/9: RegionalNetzwerk Hannover e.V.
Seite 10/11: Wolfsburg AG
Seite 12/13: .garage lausitz
Netzwerkpartner
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I Dr. Hermann Borghorst
Prof. Dr. Günter Faltin
Jeder ist Unternehmer!
Zukunft Jugend – Erfahrungen
aus der Initiative für Beschäftigung!
Prof. Dr. Günter Faltin, Leiter des Arbeitsbereichs Entrepreneurship,
Freie Universität Berlin
Dr. Hermann Borghorst, Mitglied des Vorstands der Vattenfall Europe
Mining & Generation, Sprecher der Initiative für Beschäftigung!
Dr. Hermann Borghorst
Ein Unternehmen zu gründen ist, als ob man ein Puzzle zusammensetzt – aber eines, dessen Ergebnis man zu Beginn noch gar nicht
kennt und dessen Einzelstücke auch selbst noch ausgedacht werden müssen. Entrepreneurship ist also ein kreativer Akt, denn es
beinhaltet die Fähigkeit, etwas aus dem Nichts zu schaffen.
Wachstum und Beschäftigung entstehen dort, wo Werte geschaffen werden. Existenzgründungen sind für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes von großer Bedeutung.
Existenzgründer/innen beschäftigen im Durchschnitt in den
ersten zwölf Monaten zwei weitere Mitarbeiter/innen. Existenzgründungen sind nicht nur eine Alternative zur Arbeitslosigkeit,
sondern sie sind der Motor für Innovationen und schaffen dadurch Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte volkswirtschaftliche Entwicklung.
Was so spielerisch klingt, verlangt nicht nur Phantasie, sondern
auch Intuition und Einfühlungsvermögen in soziale und gesellschaftliche Zusammenhänge. Hierfür braucht es Muße, die die
Hektik des Alltags oftmals nicht zulässt. Zugleich bietet Entrepreneurship die Chance, mit unkonventionellen Ideen und Sichtweisen zu arbeiten und gerade damit erfolgreich am Wirtschaftsleben teilzuhaben.
In Deutschland wagen noch zu wenige Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit, sei
es aus Mangel an Informationen oder aus Angst zu versagen. Vor allem junge Menschen
gilt es, frühzeitig für das Thema zu sensibilisieren und sie zu unterstützen, die Herausforderungen zu meistern. Dieser Prozess beginnt in der Schule.
„Zukunft Jugend“ ist ein Schwerpunkt im Rahmen der Initiative für Beschäftigung!. Als
Wirtschaftsinitiative sehen wir uns dabei in einer besonderen Verantwortung. Denn neue
Perspektiven für junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt erschließen sich nicht immer von
selbst. Oftmals bedarf es ungewöhnlicher Wege, das Beste aus jedem einzelnen Jugendlichen heraus zu holen. Die frühzeitige Sensibilisierung für Existenzgründung ist so ein
Weg: Kreativität entfalten und unternehmerisches Handeln lernen, das vermittelt nicht nur
Selbstbewusstsein und motiviert, sondern stellt vielfach die Weichen für den beruflichen
Erfolg. Unser Ziel ist, dass dies selbstverständlich wird.
Die Initiative für Beschäftigung! kann dabei auf umfangreichen Erfahrungen der regionalen Netzwerke aufbauen. Aus den vielen guten Projektbeispielen haben wir vier zur
Unterstützung von Existenzgründungen ausgewählt. Die hier vorgestellten Erfolgsprojekte
eröffnen neue Perspektiven für junge Menschen.
Unternehmen können in ihrer gesellschaftlichen und regionalen Verantwortung diese
Weichenstellungen unterstützen. Sie können sich als Motoren, Mentoren und Sponsoren
solcher Erfolgsprojekte engagieren. Sie können den Jugendlichen helfen, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Was haben wir als Unternehmen davon? Junge Menschen, die
kreative Ideen entwickeln und umsetzen, beleben immer aufs Neue die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und bringen neue Perspektiven in unsere Unternehmen.
Dr. Hermann Borghorst
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Prof. Dr. Günter Faltin
Ob aus einer Geschäftsidee schließlich ein erfolgreiches Unternehmen wird, darüber entscheiden nicht nur Know -how, Kapital,
unternehmerische Fähigkeiten und eine gute Infrastruktur, sondern
auch ein hohes Maß an Beharrlichkeit und Geduld. Dabei ist der
Gründer oder die Gründerin gut beraten, wenn das Konzept so
einfach wie möglich ist. Denn was letztlich über den wirtschaftlichen Erfolg einer Idee entscheidet, ist ihre Akzeptanz am Markt
– also bei den potenziellen Käufern.
Ein gutes unternehmerisches Konzept zu entwickeln, ist eine
Herausforderung. Das kann mitunter harte Arbeit sein, aber auch
Vergnügen! Die Möglichkeiten, sich aktiv als Anbieter am Marktgeschehen zu beteiligen, erscheinen uns heute mitunter noch
realitätsfern – vielleicht aber nur deshalb, weil wir uns mit den
Chancen und Bedingungen in diesem Feld nicht ausreichend vertraut gemacht haben. Doch schließlich lebt der Markt vom Wettstreit der Ideen und Konzepte im wirtschaftlichen Bereich; das
System Markt lebt von der Partizipation!
Vor allem für Jugendliche ist es heute oftmals nicht leicht, sich den
Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu stellen. Mit zunehmend
größeren Anforderungen konfrontiert, stellt sich für sie die Frage,
welchen Beruf sie erlernen wollen in den meisten Fällen erst, nachdem die Schule abgeschlossen ist. Die Suche nach den eigenen
Stärken und ihre Entfaltung muss jedoch viel früher beginnen.
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I Prof. Dr. Günter Faltin
Prof. Dr. Günter Faltin
Die Jugendlichen benötigen Raum, sich selbst auszuprobieren
und zu messen, auch bevor sie ihre Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt unter Beweis stellen müssen. Neue Ideen brauchen Orte,
die Offenheit, neue Sichtweisen und Experimente ermöglichen.
Die spezifischen Fähigkeiten von Menschen zu erkennen und zu
fördern, Eigenheiten zu erkennen und zu akzeptieren, sind nicht
nur Anliegen einer guten Pädagogik. Auch Unternehmen haben
ein ureigenes Interesse an kreativen jungen Menschen, die ihre
Stärken selbstbewusst in den Arbeitsprozess einbringen oder den
Wettbewerb durch neue Ideen beleben.
Die in der Initiative für Beschäftigung! engagierten Unternehmen
haben sich genau das zur Aufgabe gemacht: In den regionalen
Netzwerken haben sie Projekte entwickelt, um Jugendliche schon
frühzeitig an das Thema Entrepreneurship heranzuführen. Die jungen Menschen sollen dabei erfahren, dass „Etwas unternehmen“
durchaus einen guten Klang hat. Es verheißt Initiative, etwas über
den Alltag hinaus tun, Spannendes und Bereicherndes schaffen.
Wie das gelingt, zeigen die hier vorgestellten guten Beispiele. Sie
setzen an den wesentlichen Schnittstellen an:
Handlungsfelder
Grafik:
Schnittstellen der
Gründungsvorbereitung
im Rahmen der
Initiative für Beschäftigung!
Quelle: IFOK 2006
Sensibilisierung
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•
•
Ideen entwickeln und umsetzen
wirtschaftliches Denken lernen
Unterstützung durch Lehrerinnen und Lehrer im Schutzraum Schule
…
Im Rahmen von Schülerfirmen haben die Jugendlichen innerhalb
des Schutzraums Schule die Möglichkeit, erste Ideen zu entwickeln
und umzusetzen. Der Wettbewerb promotion school fordert die
Schülerinnen und Schüler unterdessen heraus, sich außerhalb
der Schulzeit für ihre eigenständig entwickelten Konzepte einzusetzen. Während bei den Juniorprojekten die Auszubildenden
selbstständiges Handeln in der Praxis erproben können, bietet
die .garage lausitz konkrete Unterstützung beim Sprung in die
echte Selbstständigkeit.
So unterschiedlich und vielfältig die Ansätze sind, sie alle haben
ein gemeinsames Ziel: Zeigen, dass Entrepreneurship nicht länger
etwas völlig Außergewöhnliches ist, sondern viel mehr Menschen
offen steht, als wir uns bisher vorstellen konnten und darüber
hinaus die Chance eines spannenden, selbstbestimmten Lebens
bietet. Unsere Gesellschaft braucht unternehmerische Initiativen,
die nicht ständig neue Bedürfnisse provozieren, sondern auf bereits bestehende Probleme mit ökonomischer, sozialer, aber auch
künstlerischer Phantasie antworten. In diesem Sinne verstehe
ich unternehmerisches Handeln als Leitlinie für gesellschaftliche
Veränderungen.
Ausbildungsvorbereitung
Schulzeit
Berufsvorbereitung
Ausbildung
Selbstständigkeit
Schülerfirmen
Orientierung
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•
Selbstständigkeit als berufliche Alternative vermitteln
Businesspläne mit Experten erarbeiten
Selbstbewusstsein vermitteln
…
promotion school
Verantwortung
•
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•
handlungsorientierte Ausbildung
unternehmerische Prozesse verstehen
Eigenverantwortung stärken
…
Juniorprojekte
Unterstützung
•
•
•
•
•
Selbstständigkeit vorbereiten und umsetzen
professionelle Unterstützung
Finanzierung ermöglichen
Austausch im Netzwerk bereit stellen
…
.garage lausitz
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I Hannovers Schülerfirmen
Hannovers Schülerfirmen
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Sie erlangen Schlüsselqualifikationen wie Eigeninitiative und
Teamfähigkeit und legen so die Grundlagen für einen erfolgreichen Übergang Schule/Ausbildung/Beruf.
Engagierte Unternehmen
Gründergeist im Stundenplan:
Netzwerk Hannovers Schülerfirmen
Im Unterricht ein Unternehmen leiten
Im Schulunterricht ein kleines Unternehmen leiten? In vielen allgemein bildenden Schulen in und um Hannover gehört das inzwischen zum Stundenplan. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln
Geschäftsideen, organisieren die Arbeit und treffen unternehmerische Entscheidungen. Sei es im eigenen Schulkiosk, beim Bau
von Stellwänden, dem Verkauf von Büromaterial oder der Produktion und dem Verkauf von Igelhäusern.
Berufliche Perspektiven entwickeln
Lehrerinnen und Lehrer stehen den Jugendlichen beim Unternehmensaufbau mit Rat und Tat zur Seite. Grundkenntnisse in
Betriebsaufbau und -ablauf lernen die Schülerinnen und Schüler
ebenso learning by doing wie unternehmerisch zu denken und zu
handeln. Außerdem erleben sie die Komplexität des Marktes und
erhalten so einen soliden Grundstock für die Berufsorientierung
und das spätere Berufsleben. Von der Ideenfindung über die
Gründung bis zur Durchführung, Etablierung und Weiterentwicklung der Schülerfirma entdecken die Jugendlichen ihre Stärken.
Für Schülerinnen und Schüler aus Schülerfirmen ist der Kontakt
zu echten Unternehmen eine wichtige Möglichkeit, Einblicke in
Funktion, Aufbau und Organisation der Unternehmen zu erhalten
und auf diese Weise wichtige Erkenntnisse für den eigenen „Betrieb“ zu gewinnen. Die Unterstützung der Schülerfirmen durch
das Know-how engagierter Unternehmen aus der Region ist in
Vorbereitung. In Workshops mit Schulen und Unternehmen werden spezifische Themen für den Arbeitsbereich Schülerfirmen
erarbeitet.
Erfolgsfaktor Vernetzung
Hannovers Schülerfirmen sind Teil eines
lebendigen, aktiven Netzwerks: 44 Schulen aus der Region Hannover und eine
Vielzahl von Unternehmen gehören dazu.
Workshops, regelmäßige Treffen sowie
der Austausch von Best Practices, die
aktive Einbindung von Unternehmen, die
Schulung von Lehrkräften und Schülerfirmenpersonal und die Vorbereitung einer
Schülerfirmenmesse sind gleichermaßen
identitätsstiftend. Initiiert wurde es vom
RegionalNetzwerk Hannover e.V.; im Rahmen der „Hannover AGENTUR Schule
Wirtschaft“ wird es kontinuierlich weiterentwickelt. Die finanziellen Mittel stammen aus dem Europäischen
Sozialfonds, von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie,
Energie, der Region Hannover, von zahlreichen Unternehmen
aus der Stadt und der Region Hannover sowie aus Mitteln des
RegionalNetzwerk Hannover e.V..
Informationen unter: www.regionalnetzwerk-hannover.de
Kontakt
Uwe Schellerer (IG BCE), Koordination und Leitung
RegionalNetzwerk Hannover e.V. im Hause der IG BCE
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
Telefon: 05 11/ 76 31-2 45
E-Mail: [email protected]
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I promotion school
promotion school
Das Erfolgskonzept: Selbstbewusstsein durch kreative Teamarbeit
Vom Schüler zum Unternehmer
mit promotion school
Sicherheit im Präsentieren und die eigenen Ideen überzeugend
vertreten – promotion school vermittelt nicht nur praktisch, was
Entrepreneurship bedeutet, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Anerkennung,
erfahren die Vorteile der Teamarbeit und erleben, dass sie etwas
bewegen können. Ein Grund für ihre große Bereitschaft, auch
außerhalb der regulären Unterrichtszeiten ihre Ideen zu entwickeln
und umzusetzen.
Ideen entwickeln, Entscheidungen treffen, Verantwortung tragen
Mitmachen!
Selbstständigkeit – eine berufliche Perspektive mit guten Aussichten: Das will der Wolfsburger Wettbewerb promotion school jungen
Menschen vermitteln. Schülerinnen und Schüler der 11. und 12.
Jahrgangsstufe können hier auf spielerische Weise erfahren, was
Entrepreneurship konkret bedeutet. Von der eigenen Geschäftsidee bis zur Erstellung eines Geschäftsplans erhalten sie Einblick
in die Vielfalt unternehmerischer Tätigkeiten und Chancen.
Rund 1.700 Wolfsburger Schülerinnen und Schüler haben bisher
die Chance genutzt, sich grundlegend mit dem Thema Existenzgründung auseinanderzusetzen. 121 von ihnen haben sich am
Wettbewerb beteiligt. Ermöglicht hat es ihnen insbesondere der
InnovationsCampus der Wolfsburg AG, der das Projekt finanziert,
sowie weitere unterstützende Organisationen: das Labor für Entrepreneurship Berlin, b2edu sowie die Wolfsburger Gymnasien und
Gesamtschulen, Berufsbildende Schulen und das Wolfsburg Kolleg.
Pfiffige Geschäftsideen von Nachwuchsgründern
Kreativität und Spontaneität stehen am Anfang jeder Geschäftsidee. In Ideenworkshops entwickeln die jungen Leute ihre Vision
von einem eigenen Unternehmen. Von Anfang an ist aber auch
unternehmerisches Denken gefragt. Hierfür steht das Expertenteam des InnovationsCampus bei der Erarbeitung eines Businessplans beratend zur Seite. Anschließend werden die Ergebnisse
einer Fachjury präsentiert und die Gewinner im Rahmen einer exklusiven Feier prämiert. Den Teams winken Geld- und Sachpreise
im Gesamtwert von 10.000 Euro.
Informationen unter: www.wolfsburg-ag.com
Kontakt
Dennis Tobias, Wolfsburg AG
Major-Hirst-Straße 11, 38442 Wolfsburg
Telefon: 0 53 61/ 8 97 12 21
E-Mail: [email protected]
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I .garage lausitz
.garage lausitz
Unterstützung aus der eigenen Reihe
Der Start in die Selbstständigkeit
mit der .garage lausitz
Du kannst die Welt verändern!
Den Traum von der eigenen Firma verwirklichen: Immer mehr
junge Menschen wählen die Existenzgründung als Alternative zur
Jobsuche. In der .garage lausitz erhalten sie professionelle Unterstützung und Begleitung bei der Gründung ihrer eigenen Firma.
Damit bietet die .garage jungen Menschen bis zu einem Alter von
28 Jahren eine neue berufliche Perspektive in ihrer Region und
setzt zugleich ein Zeichen gegen die Abwanderung junger qualifizierter Menschen.
Die Firma aus der .garage
Die .garage lausitz bietet Gründungsvorbereitung unter einem
Dach und Business-Know-how aus sämtlichen Branchen. Dozenten, Trainer und Coaches aus der Wirtschaft begleiten die
Gründerinnen und Gründer in Workshops, Seminaren und Einzelcoachings von der Vor- bis zur Nachgründungsphase. Die .garage
lausitz stellt dabei von der kompletten Büroausstattung bis zum
Kinderspielzimmer für den Nachwuchs hervorragende Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Außerdem stellt sie die Weichen zur
finanziellen Absicherung der einzelnen Vorhaben – von Kleinstkrediten bis hin zur Inanspruchnahme öffentlicher Förderprogramme.
Mit der Gründung des „puls .garage-gründerhilfswerk e.V.“ haben
sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der .garage ein Netzwerk geschaffen, in dem sie sich auch nach der eigenen Gründung gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zum Angebot
gehören unter anderem eine Auftragsbörse oder die Organisation
von Businessreisen.
.garage lausitz - Erfolg im Netzwerk
In den drei Jahren ihres Bestehens haben 136 junge Menschen
das Angebot der .garage lausitz genutzt. 91 Gründerinnen und
Gründer haben ihre unternehmerische Tätigkeit gestartet, mehr
als 90 Prozent von ihnen sind auch nach einem Geschäftsjahr
noch am Markt tätig.
Für diesen Erfolg steht ein breites Unterstützernetzwerk in der
Region: Das Netzwerk Lausitz, das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie des Landes Brandenburg, die
LASA Brandenburg GmbH, die Arbeitsagentur Cottbus, ARGEN
und optierende Kreise, die Sparkasse Spree-Neiße, Vattenfall
Europe Mining & Generation, SUPRA GbR, BASF Schwarzheide,
enviaM, IHK Cottbus, HWK Cottbus, Stadtverwaltung Cottbus,
Landkreis Spree-Neiße, IG BCE.
Informationen unter: www.garage-lausitz.de
Kontakt:
SUPRA, Bildung. Beratung. Projektmanagement, Raasch & Raasch GbR
Gabriele Raasch, Parzellenstraße 10, 03046 Cottbus
Telefon: 03 55/48 68 68
E-Mail: [email protected]
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I Juniorprojekte
Netzwerkpartner
Juniorprojekte – Ein Konzept
der Deutsche Bahn AG
I 15
Netzwerkpartner
Interview mit Dr. Martina Niemann, Leiterin Personalsteuerung und
Konzernarbeitsmarkt, Deutsche Bahn AG
Mikrokredite für junge Unternehmen
Frau Dr. Niemann, bei der Deutschen Bahn können Auszubildende eigenständig ein Reisezentrum und einen Bahnhof leiten. Das ist doch sehr viel
Verantwortung für die Jugendlichen. Welche Ziele verbinden Sie mit diesem Projekt?
Dr. Martina Niemann
Auszubildende im Berufsbild „Kaufleute für Verkehrsservice“
bekommen bei uns die Möglichkeit, eigenständig die Abläufe in
einem Reisezentrum und den Service in einem Bahnhof zu planen
und durchzuführen. Es ist richtig, das ist eine große Verantwortung. Doch diese Form der handlungsorientierten Ausbildung wirkt
gleichzeitig ungemein motivierend auf die Jugendlichen. Sie lernen und handeln selbstständig, können eigene Entscheidungen
treffen und bekommen so eine direkte Rückmeldung auf das, was
sie tun. Unsere Auszubildenden bekommen so einen Einblick in
die unternehmerischen Prozesse und Zusammenhänge. Das
bedeutet, sie identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen,
denn sie können eben auch mitgestalten. Das stärkt nicht nur die
Eigenverantwortung, sondern auch die Teambildung. Die Tatsache, dass sie sich mit den Konsequenzen ihres Handelns direkt
auseinander setzen müssen, stärkt das unternehmerische Denken
und macht fit für eine erfolgreiche berufliche Zukunft!
Aber geht die Bahn nicht auch ein erhebliches Risiko ein? Schließlich kann
dabei doch auch eine Menge schief gehen?
Kontakt
DB Station&Service AG
Simone Reich
Köthener Straße 2
10963 Berlin
Tel.: 0 30/2 97-6 82 76
[email protected]
Sicher geht auch mal das eine oder andere daneben. Aber wir zeigen unseren Auszubildenden auch, dass wir viel Vertrauen in sie
setzen – und das spornt sie an, ihre Arbeit richtig gut zu machen.
Aber sie stehen ja auch nicht ganz alleine da. Sie haben einen
klar definierten und planbaren Verantwortungsbereich, außerdem
stehen ihnen erfahrene Betreuerinnen und Betreuer zur Seite.
Erfolgserlebnisse haben dabei aber nicht nur die Jugendlichen
selber. Wir konnten mit Hilfe dieser Projekte nicht nur die Ausbildungsqualität in dem Bereich verbessern, sondern sogar die Kundenzufriedenheit steigern. Nicht zuletzt durch die vielen neuen
Serviceideen, die die Jugendlichen eingebracht haben, konnten
wir schließlich eine Umsatzsteigerung verzeichnen. Das zeigt uns,
wie wichtig es ist, den Jugendlichen schon früh Verantwortung zu
geben – Verantwortung durch Vertrauen.
Kleinunternehmen, die aus der Arbeitslosigkeit gegründet wurden, fehlt oftmals das entscheidende Kapital für die ersten Wachstumsschritte und zur
Existenzfestigung. Das Deutsche Mikrofinanz Institut DMI bietet mit den international erfolgreichen Instrumenten des „Microlending“ Unterstützung an und
baut ein Netz von regionalen Organisationen auf, die Mikrofinanzierungen vergeben. Ihnen stellt das DMI Kapital, Trainings, Monitoring und Werkzeuge zur
Verfügung.
Informationen unter: www.mikrofinanz.net
Kontakt: Deutsches Mikrofinanz Institut DMI, Falk Zientz
Christstraße 9, 44789 Bochum, Telefon: 02 34/ 5 79 71 62
E-Mail: [email protected]
Den Weg in die Selbstständigkeit gestalten
In Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und
Thüringen unterstützt Enterprise junge arbeitslose Erwachsene durch ein integriertes Leistungsangebot mit individueller Beratung, Qualifizierung, Mentoring,
Mikrofinanzierung und Nachgründungscoaching auf ihrem Weg in die berufliche Selbstständigkeit. Für junge Menschen ohne klassische Gründerbiografie
bedeutet dies eine echte Alternative zur Erwerbsarbeit. Enterprise ist eingebunden in die Europäische Gemeinschaftsinitiative EQUAL und hat seit 1999
bundesweit über 800 Gründungen auf den Weg gebracht.
Informationen unter: www.iq-enterprise.de / www.enterprise-netz.de
Kontakt: iq e.V./Enterprise, Stephanie Koenen
Muskauer Straße 24, 10997 Berlin, Telefon: 0 30/6 11 34 29
E-Mail: [email protected]
Eigeninitiative von Jugendlichen stärken
Jugendliche in sozialen Brennpunktlagen und strukturschwachen ländlichen
Regionen sind besonders von Arbeitslosigkeit betroffen. Mit Hilfe von eigens
geschulten und zertifizierten Lehrkräften will NFTE (Network For Teaching
Entrepreneurship) Mädchen und Jungen mit schlechten Startchancen ermutigen und dabei unterstützen, neue Sichtweisen und Perspektiven zu entwickeln
und selbst für die eigene Zukunft aktiv zu werden. Grundlage ist ein spezieller
Lehrplan, der wirtschaftliches Basiswissen vermittelt und Jugendlichen zeigt,
wie sie sich ein eigenes kleines Unternehmen aufbauen können.
Informationen unter: www.nfte.de
Kontakt: NFTE Deutschland e.V. Programmdirektion, Connie Hasenclever
Tieckstraße 7, 10115 Berlin, Telefon: 0 30/43 40 91 91
E-Mail: [email protected]

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