Voraussetzungen zum Abspielen von Videos in DIAdem-VIEW

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Voraussetzungen zum Abspielen von Videos in DIAdem-VIEW
Voraussetzungen zum Abspielen von Videos
in DIAdem-VIEW
Damit Sie ein bestimmtes Video abspielen können, müssen Sie auf Ihrem Rechner das Codec installieren, mit dem die
Videodatei codiert wurde. Darüber hinaus muss die abspielende Software das Format der Videodatei unterstützen.
Codecs
Codecs werden verwendet, um Videosignale zu codieren und zu decodieren. Das Codieren, das auch als Encodieren
bezeichnet wird, umfasst meist auch eine Komprimierung, um die für die Übertragung benötigte Datenrate zu
reduzieren. Auch der für die Ablage in einer Datei benötigte Speicherplatz sinkt um ein Vielfaches. Für die Wiedergabe
müssen codierte Videosignale mit demselben Codec wieder decodiert werden. Stärker komprimierende Codecs
benötigen meistens mehr Rechenleistung beim Codieren und Wiedergeben der Videos.
Ältere Codecs komprimieren jedes im Video enthaltene Bild unabhängig von den anderen Bildern mit einem
Verfahren, das der JPEG-Komprimierung ähnelt. Neuere Verfahren nutzen darüber hinaus die Tatsache, dass die
Unterschiede zwischen aufeinander folgenden Bildern oft gering sind. Dieses als Interframe Kompression bezeichnete
Verfahren kombiniert Schlüsselbilder (key frames) und Delta-Bilder (delta frames), um Videodateien noch stärker zu
komprimieren. Interframe Kompression wird insbesondere beim Streaming von Videos eingesetzt. Codecs ohne
Interframe Kompression, wie das DV-Codec haben aber beim Videoschnitt und als Austauschformat nach wie vor ihre
Berechtigung.
Bei der Interframe Kompression enthält ein Schlüsselbild alle Informationen, die zum Anzeigen dieses Bildes
erforderlich sind, während ein Delta-Bild Daten von anderen Bildern benötigt, um angezeigt zu werden. Alle Videos
enthalten mindestens ein Schlüsselbild am Anfang. Zusätzliche Schlüsselbilder verbessern die Kontinuität der
Wiedergabe, erhöhen aber die Dateigröße. Je mehr Schlüsselbilder ein Video enthält, umso einfacher ist die
Positionierung innerhalb des Videos beim Abspielen.
Die vom Codec erzeugten codierten Videosignale werden in einer Datei gespeichert. Codecs tragen nicht immer
denselben Namen wie das Dateiformat, das sie erstellen. Daher ist es wichtig, zwischen Codecs einerseits und Dateioder Containerformat andererseits zu unterscheiden. In einem Containerformat wie AVI können Sie verschiedene
Video- und Audiospuren, die mit unterschiedlichen Codecs codiert wurden, abspeichern.
Containerformate
Die Softwaretechnik bezeichnet ein Dateiformat, dessen Inhalt mehrere andere Dateiformate erlaubt, als Container.
Typischerweise definiert ein Containerformat nur die Art und Struktur, wie der Inhalt aufzubewahren ist. Container
ermöglichen so beispielsweise die Speicherung von Audio- und Videospuren in einer Datei. Für Videos werden häufig
die Containerformate AVI, MPEG-1, MPEG-2 oder MPEG-4 verwendet.
AVI (Audio Video Interleaved) ist ein von Microsoft definiertes Containerformat für Videos, das von dem für Windows
3.1 eingeführten RIFF (Resource Interchange File Format) abgeleitet ist. Eine AVI-Datei kann Inhalte wie Bitmaps,
Audio- und Videodaten oder RTF-Texte zusammenfassen, die mit unterschiedlichen Verfahren kodiert wurden. Der
National Instruments, NI, ni.com, LabVIEW und DIAdem sind Marken der Firma National Instruments Corporation. Nähere Informationen zu den Marken von
National Instruments finden Sie im Abschnitt Terms of Use unter ni.com/legal. Sonstige hierin erwähnte Produkt- und Firmenbezeichnungen sind Marken oder
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Software, der Datei patents.txt auf Ihrer CD oder unter ni.com/patents.
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Typ der Inhalte wird über so genannte Four Character Codes (FourCC) gespeichert. Diese vier Zeichen langen
Zeichenketten im Header der AVI-Datei geben an, welcher Codec für die Dekodierung der Daten benötigt wird.
Videos in DIAdem
Seit Version 10 kann DIAdem-VIEW Videos abspielen. Das Hauptaugenmerk beim Abspielen von Videos in
DIAdem-VIEW liegt auf der Synchronisierung von Messdaten und Videosignalen. Um die Zeitinformationen der
unterschiedlichen Datenquellen zu synchronisieren, muss DIAdem das Video auf bestimmte Zeitpunkte positionieren.
Nur so lässt sich die Videodarstellung beim Abfahren der Messdaten mit dem Cursor synchronisieren. Das
Positionieren des Videos ist prinzipiell einfacher, wenn das Codec keine Interframe Compression verwendet. Im
Allgemeinen können Sie das Abspielen von Videos in DIAdem-VIEW verbessern, indem Sie in den Einstellungen des
Codecs mit Interframe Kompression den Abstand zwischen den Keyframes verkleinern. Das Ruckeln beim Abspielen
des Videos wird verringert und beginnt später innerhalb des Videos.
Mit DIAdem getestete Codecs
Eine aktuelle Liste der mit DIAdem getesteten Codecs1 finden Sie in der KnowledgeBase von National Instruments
unter dem Suchbegriff DIAdem Codecs.
Tabelle 1. Vorläufige Liste der getesteten Codecs (Stand Juni 2006)
Codec Name
Herkunft
Einschränkung / Kommentar
1
Intel Video 3.20
Win XP SP2
2
Intel Video YUV (unkomprimiert)
Win XP SP2
3
Microsoft Video 1
Win XP SP2
4
Cinepak Codec by Radius
Win XP SP2
5
DV-Codec
Win XP SP2, Windows
Movie Maker 2
Dieses DV-AVI-Format entspricht dem Format von handelsüblichen
DV-Camcordern.
6
DivX 6.2.2
www.divx.com
(1), Erzeugt die kleinsten Dateien.
7
WMV9
MS Encoder Pack
(2), Mit diesem Codec können Sie WMV9-komprimierte Videos in
AVI-Containern speichern.
8
MS Mpeg4 V1
MS Encoder Pack
(2)
9
MS Mpeg4 V2
MS Encoder Pack
(2)
Einschränkung 1: Wenn die Abspielgeschwindigkeit bei unveränderter Framerate ungleich 1 ist, kann das Video
ruckeln. Das Ruckeln nimmt mit fortschreitender Abspielzeit zu. Beispielsweise kann das Ruckeln bei 10 Sekunden
beginnen, ab 20 Sekunden stärker werden und ab 40 Sekunden kann das Video stehen bleiben.
Einschränkung 2: Wie Einschränkung 1. Jedoch ruckelt das Video beim Abspielen meistens weniger so lange die
Abspielgeschwindigkeit im Bereich von 0,5 bis 2,0 bleibt.
1. Die Codecs wurden getestet, indem das mit DIAdem ausgelieferte Beispielvideo glass.avi mit der Software
VirtualDup 1.6.11 mit den genannten Codecs codiert und anschließend in DIAdem-VIEW abgespielt wurde.
Videos in DIAdem-VIEW
2
ni.com
Falls DIAdem ein Video nicht wiedergeben kann
Fehlermeldung: "Videodatei kann nicht geladen werden"
Falls Sie ein Video in DIAdem nicht wiedergeben können, können Sie das Problem meistens beheben, indem Sie den
benötigten Codec installieren. Mit Spezialsoftware, wie dem kostenfrei erhältlichen GSpot
(www.headbands.com/gspot), können Sie auslesen, welchen Codec Sie zum Wiedergeben Ihrer Videodatei
benötigen. Normalerweise liefert eine kurze Recherche im Internet dann den gewünschten Codec. Mit der Software
GSpot können Sie darüber hinaus überprüfen, welche Codecs auf dem Rechner installiert sind und welche Codecs zu
welchen Four Character Codes (FourCC) gehören.
Fehlermeldung: "Codec unterstützt keine zeitgenaue Synchronisation"
DIAdem kann die Videodatei nicht wiedergeben, weil die für die Positionierung notwendigen Informationen fehlen.
Codieren Sie die Videodatei mit einem anderen Codec.
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