Werde eins mit dir!

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Werde eins mit dir!

momag 337  winter 2015/16
Werde eins
mit dir!
Plus.Zeitung 13Z039573 P | P.b.b. | Österr. Post AG | VPA: 3340 Waidhofen/Ybbs | RM 13A039574 K
Es gibt mehr, als wir mit unseren fünf Sinnen
wahrnehmen können – Spiritualität als
Wegweiser zum Selbst.
OPEL KARL 5-türig
Ausstellungsfahrzeug
ab 9.980,nur 5 Stück
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editorial
Offen für
Neues sein
covergestaltung | helmut hirner
foto: colourbox.com
S
panorama
ab Seite 4
sandra zahnt
4
10
14
16
Abgefüllt.
Jürgen Datzberger von
Seppelbauers Obstparadies hat
seinen ersten eigenen Whisky auf
den Markt gebracht
Verraucht.
In den siebziger Jahren war die
„Schwarze Kuchl“ in Ertl ein
Tourismusmagnet. Sie hat nichts
von ihrem Charme verloren
Gejagt.
Zeitzeugin Anna Hackl zeichnet
ein realistisches Bild ihrer
Erlebnisse aus der Zeit der
„Mühlviertler Hasenjagd“
Gemeinsame Leidenschaft.
Drei junge Mostviertlerinnen
verbindet die Liebe zum
Schreiben – gemeinsam sind sie
das Projekt „Wortliebe“
52 Hoffnung für alle.
Nina Messingers bewegender
Film liefert beeindruckende
Lebensgeschichten über die
Folgen westlicher Ernährung
46 Kostbar.
Das Jahr 2015 stand im Zeichen
des Bodens. Achtlose
Baudynamik besetzt immer mehr
der kostbaren Lebensgrundlage
56 Wer finanziert den Terror?
Der Syrienkrieg bewegt die
Gemüter, Massenmedien
vernebeln den Blick auf die
Ursachen des blutigen Konflikts
60 Nix-Mas.
Das Syndrom der Abstinenz von
weihnachtlicher Freude ist weiter
verbreitet als angenommen –
Beschreibung einer Alternative
62
impressum:
seite 8
Präzise Pinselstriche.
Der Aschbacher Erhart
Richter gibt einen Einblick
in die faszinierende Welt der
Glasmalerei
Alpen-Guerillas.
Zur Zeit des Kalten Krieges
wurden auch im Mostviertel viele
Bunker errichtet, die nun zivil
genutzt werden
50 Weltmeister.
Der Ybbsitzer Richard Lietz setzte
sich mit seinem Porsche durch
– er ist FIA World Endurance
Champion in der Klasse GT-Pro
richard lietz sport
doris schleifer-höderl
6
sandra zahnt | Redaktionsleitung
[email protected]
ab Seite 46
nina messinger
mostviertel
piritualität – was ist das? In dieser Ausgabe befassen wir uns intensiv mit diesem Thema und mit
Personen, die den spirituellen Weg
schon lange gehen.
Immer mehr – Jung wie Alt – beschäftigen sich damit. Aber ist es
deswegen eine Modeerscheinung
oder, wie es manche nennen, eine
Modekrankheit und Humbug? Man
sollte überlegen, ob man Spiritualität
wirklich so bezeichnen kann, wenn
sie Menschen hilft – egal in welcher
Lebenslage auch immer – und uns
schon seit mehreren Jahrtausenden
begleitet. Nicht nur in Bezug auf Spiritualität, sondern auch beim Thema
Religion kommt es nicht darauf an,
an wen oder was man glaubt; der
Glaube an sich ist wichtig. Er hilft
Menschen über schwierige Zeiten
hinweg, den eigenen Weg zu finden oder ist dafür da, Abstand vom
Alltag zu gewinnen und zu sich zu
kommen oder zu sich selbst zu finden. Wie auch immer: Jeder sollte sich
sein eigenes Bild davon machen und
entscheiden, was für ihn am besten
ist. Was tut mir gut, was interessiert
mich persönlich oder was hilft mir,
den richtigen Weg für meine Zukunft
zu finden? Natürlich sollte man spirituellen Angeboten auch mit einer
gewissen Vorsicht begegnen. Nicht
nur in anderen Bereichen, wie zum
Beispiel in der Religion oder in der
Medizin, gibt es Personen und Institutionen, die nur Geld damit verdienen
möchten, auch in dieser Branche gibt
es mittlerweile viele „Profithaie“. Das
ist traurig, aber leider wahr.
Ich denke, dass es vor allem wichtig ist, offen zu sein für Neues und
sich selbst ein Bild davon zu machen.
Menschen sind unterschiedlich und
haben auch verschiedene Meinungen – das ist auch gut so, sonst wären wir ja alle gleich! Ein entscheidender Punkt ist Respekt vor anderen Menschen und deren Interessen
oder Entscheidungen zu haben. Egal
ob sie sich für Spiritualität, Religion,
Sport oder Sonstiges interessieren,
sich damit auseinandersetzen und
befassen. Denn nur so funktioniert
meiner Meinung nach ein gutes Miteinander auf dieser Welt.

momag 337 | winter 2015/16
sporer
66 Naturtalent.
Extremschnitzer Ernst
Adelsberger schafft lebensechte
Kunstwerke einfach aus dem Kopf
heraus
64 Nahe Ferne.
Eine vielschichtige Ausstellung
im Landesmuseum widmet sich
der künstlerischen Migration in
Niederösterreich
thema
ab Seite 78
ab Seite 20
colourbox.com
events
ab Seite 64
didi rath
kultur
Leserbriefe: [email protected]
facebook.com/meinmomag
83 Night of the Dance.
Irish Dance Reloaded mit der
Broadway Dance Company
und der Dance Factory Dublin
– in der Amstettner Pölzhalle
20 Bewusstsein.
Spiritualität hat ein weites Spektrum
und kann für die Menschen vieles
bedeuten, immer mehr befassen sich
mit diesem Thema
marktplatz
ab Seite 32
69 Gefühlsverwirrung.
Das Landestheater bringt
„Die Ungeduld des Herzens“ von
Stefan Zweig als hinreißendes
Psychodrama auf die Bühne
70
76
FEUERWERK
www.funandmore.at
Weltklasse.
Einige Musiker leben auch nach
ihrem Tod noch immer im Herzen
der Menschen weiter – so auch
Frank Sinatra und Edith Piaf
LIVE-VORFÜHRUNG 27.12.2015
Zufallsprojekt.
SICHERER UMGANG MIT FEUERWERK
3331 Kematen, Tischlerei Wasinger, ab 17 Uhr
Die Musikrichtung Desert Rock ist
das Spezialgebiet der Prairie
Lizards – im Interview erzählen
sie Petra, wie spontan sie sind
STANDORTE 28. – 31.12.2015
jew. 9 bis 18 Uhr
72 Alpenroots des Jazz.
georg rieger
Das Konzerthaus bringt
anlässlich seines Geburtstags
eine Konzertreihe – Wolfgang
Puschnig im momag Gespräch
Göstling / Unimarkt Huber
Gaming / Fa. Charly
Reinsberg / Fam. Wurzenberger
Get your smile!
Oberndorf / Unimarkt Leichtfried
Wieselburg / Fa. Derendinger
St.Leonhard/F. / Fitnessstudio Lifestyle
Pöchlarn / Ford Eigenthaler
Melk / Löwenpark
Hainfeld / Spar
St.Georgen/Steinfelde / F. Feuerwehr
Obergrafendorf / Gutsverwaltung Tacoli
Herzogenburg / City Center
Amstetten / Kreisverkehr (Baumax,OBI)
Kematen / Tischlerei Wasinger
mostviertorial
 regionalaugenschein
Geist & Mehr
Um ein tadelloses Mitglied einer
Schafherde sein zu können, muss
man vor allem ein Schaf sein.
(Albert Einstein)
peter brandstetter | Petzenkirchen
[email protected]
4 | mostviertel magazin
Edler Tropfen
aus der Region
D
rei Generationen der
Familie Datzberger bewirtschaften gemeinsam einen Vollerwerbsbauernhof in
Pittersberg bei Amstetten.
Jürgen Datzberger, Sohn
von Brigitte und Bernhard,
hatte bereits vor Jahren die
Idee, einen eigenen Whisky
herzustellen. Der „Mythos“
Whisky und seine spezielle
Herstellung haben den jungen Edelbrenner schon immer fasziniert.
von sandra zahnt
fotos: mike raab | inshot fotografie
Startschuss WhiskyEigenproduktion
Gesagt, getan. Im Jahr 2007
hat der ausgebildete Edelbrandsommelier und geprüfte Obstweinverkoster seinen
ersten eigenen Whisky, der
aus reinem Gerstenmalz her-
info | Seppelbauers Obstparadies
Amstetten, Pittersberg 12
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gestellt und in Eichenfässer
eingelegt wird, gebrannt.
Dafür verwendet er Fässer
aus Österreich, Frankreich
und Spanien.
„Es hat einen Grund, warum der Gerstenmalzbrand
in verschiedene Fässer eingelagert wird“, erklärt der
junge Mostviertler. Die Fässer
geben zu 70 Prozent den Geschmack an den Whisky ab,
dabei ist es sehr wichtig auf
die Qualität der Eichenfässer
zu achten. Französische Fässer bringen einen milderen
Geschmack, österreichische
sind würziger und die spanischen sind sogenannte
„Wiederbelegungsfässer“.
Das heißt, dass diese Eichenfässer bereits für die Einlagerung von Sherry verwendet
seppelbauer
ufriedenheit, von mir aus auch
sowas wie das undefinierbare
Glück, erreichen wir, wenn wir etwas
geschafft haben; oder etwas geschaffen haben. Wenn wir also einen Tisch
bauen, der uns beim Angreifen des
Holzes ein warmes Gefühl gibt. Oder
wenn wir ein Computerprogramm
schreiben, das in seiner Klarheit und
Effizienz das Gewollte tut. Wenn die
Blumen oder Erdäpfel, die wir setzen,
im Frühjahr zart sprießen und sich in
aller Pracht entwickeln, können wir
in breiter Zufriedenheit davorsitzen.
Wir könnten diese Arbeiten auch
in Form von Checklisten darstellen,
uns die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs ausrechnen und treffende Kalkulationen anstellen. Damit könnten
wir wohl einiges beschreiben und
korrekt darstellen. Was damit aber
nicht geht, ist das Zeigen dieses
Mehrwerts, den wir nach vollbrachter Arbeit empfinden.
In allem, was uns wirklich etwas
gibt, wohnt mehr drin als das nackte
Ding. Der Geist des Moments, der Gegenwart. Nix, was wir über die Vergangenheit erzählen und schon gar
nix, was wir über die Zukunft phantasieren, kann dem Gefühl des Moments Paroli bieten. Schon wenn wir
es nacherzählen, ist es nur mehr ein
lauwarmer Abklatsch dessen, was in
uns tatsächlich war.
Logisch, alles braucht Struktur und
Kontrolle. Klar, dass geordnete Prozesse Effizienz bringen. Keiner schafft
es ohne Plan, die Kinder in die Schule
zu bringen, davor noch Frühstück und
Jause zu machen, sich selbst nebstbei
zu duschen. Dann soll man noch mit
allem Werkzeug rechtzeitig in Büro
oder Werkstatt sein. Niemand kann
die Buchhaltung ohne System machen. Aber: ob es gut läuft im Laden
oder nicht, wie es zu einer maßgeblichen Innovation kommt oder ob der
Verkäufer überzeugend ist, da hilft
auch die beste Liste nicht. Es braucht
ein bisserl mehr. Einen Sinn für den
Wert des Moments, Respekt für sein
Gegenüber und das Bewusstsein,
dass wir nur Erdäpfel ernten können,
wenn wir auch Erdäpfel säen.
£
sandra zahnt
Z
  Hier bitte einen
informativen Fototext
wenn‘s leicht geht
Hochprozentig. Familie Datzberger von Seppelbauers
Obstparadies bietet ein großes Sortiment an
Edelbränden. Jetzt brachten sie ein neues Getränk auf
den Markt – den ersten Amstettner Single Malt Whisky.
wurden und dem Whisky,
der danach in den gleichen
Fässern eingelegt wird, einen süßlichen Geschmack
verleihen. Jedes Destillat
braucht seine eigene Zeit,
Datzberger hat jede per Hand
nummeriert und seine Unterschrift darauf gesetzt.
Auch das Abfüllen und
das anschließende Etikettieren des Whiskys
wird noch ohne Maschinen von Hand durchgeführt.
Whisky wird in Österreich eigentlich schon
ab drei Jahren Reifezeit
verkauft. Jürgen Datzberger gab seinem Single Malt
Whisky zwei Jahre mehr in
den hochwertigen Fässern,
damit dieser sein vollkommenes Aroma entfalten
konnte. Zufrieden mit dem
Ergebnis kann er nun den
Duft und Geschmack des
neuen Getränks beschrei-
OPEL CORSA black & white
Kurzzulassung
10.990,-
Präsentation des
neuen Getränks
Nun ist der erste 5-jährige
Amstettner Single Malt Whisky in den Eichenfässern ausgereift und für den Verkauf
bereitgestellt. Am Kunsthandwerksmarkt im Kulturhammer Koplarn wurde
Mitte November der Whisky
erstmals präsentiert und die
Amstettner Bürgermeisterin
Ursula Puchebner bekam die
erste Flasche des edlen Getränks überreicht. Nicht nur
die erste Flasche dieses Whiskys ist etwas Besonderes –
alle sind ein Unikat. Jürgen
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»Der Mythos Whisky und seine
spezielle Herstellung haben
mich schon immer fasziniert.«
um in den Fässern auszureifen. So entstehen die unterschiedlichsten Jahrgänge im
Whisky-Sortiment.
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Ihre Busreiseprofis
ben: „Er hat vielschichtige,
süßlich-röstige Aromen im
Duft. Am Gaumen schmeckt
man die Komponenten von
Kakao und Vanille. Der Whisky ist außerdem fein malzig,
breit und langanhaltend im
Geschmack.“
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Große Auswahl im
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Der Whisky aus Amstetten
ist direkt bei Seppelbauers
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Außerdem bieten die Seppelbauers ein großes Sortiment an Edelbränden, Mischsäften, Dörrobst, Speiseöle,
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fotos: doris schleifer-höderl
 menschenbild
Eine glasklare
Sache
von doris schleifer-höderl
Kunsthandwerk. Erhart Richter aus Aschbach
bemalt seit beinahe einem halben Jahrhundert
Glas und schafft so zerbrechliche Kostbarkeiten
für nachfolgende Generationen
I
n seiner Werkstätte für
künstlerische Glas- und
Porzellanmalerei setzt Erhart Fosger Arman Richter
präzise den Pinsel an. Der
72-jährige Glasmalermeister,
der auch Fenster für die Aufbahrungshallen Aschbach
und Allhartsberg entwarf
und gestaltet, arbeitet gerade an einem Glaspokal:
„Früher habe ich keine Brille benötigt, heute schon.
Aber ich habe eben gerne
den Durchblick, nicht nur bei
der Arbeit!“ Mit ganz feinen
Pinselstrichen malt Meister
Richter noch immer Orna-
sen oder Geschirrservices
– jedes Stück ist ein Unikat.
Von der Schule zur
eigenen Werkstatt
Aus einer Glasschleiferfamilie stammend, war es
für Erhart Richter klar, dass
auch sein Leben vom Glas
bestimmt wird. „Wir waren
elf Kinder daheim und der
Traum meines Vaters war
es immer, dass wir einmal
gemeinsam etwas Großes
aufziehen. Dazu ist es zwar
nicht gekommen, aber ein
jeder von uns machte etwas
mit Glas.“
»In unserer Wegwerfgesellschaft
haben nur noch wenige den
Blick für Qualitätsarbeit.«
mente, Blumen und Blüten,
Früchte, Stadtwappen und
Alltagsszenen.
In seinen Schauräumen
kann man sich vom Können
des aus dem Sudetenland –
der Glasstadt Steinschönau in
Nordböhmen – stammenden
Künstlers überzeugen. Sein
Gestaltungsbereich umfasst
primär Malereien in alten
sowie neuen Techniken. Ob
Glasbilder, Kirchenfenster,
Becher, Vasen, Pokale, Do-
Richter absolvierte die
staatlichen Glasfachschulen
im bayrischen Zwiesel sowie
in Hadamar in Hessen. 1965
legte er die Meisterprüfung
für Glas- und Porzellanmalerei ab, drei Jahre später die
Meisterprüfung im Gewerbe
Malerei für Industrieerzeugnisse. Längere Tätigkeiten in
der Hohl- und Flachglasindustrie folgten, bis er 1971
seine erste Werkstätte im 14.
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7
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Andreas Altmann, einer der
meistge lesenen deutschsprachigen
Autoren, las erstmals vor österreichischem Publikum und erzählte von
(seinen) „Frauen.Geschichten.“
achim bieniek
Künstlerische Integration
mostviertel
Andreas Lappi von der Lebenshilfe
Werkstätte Aschbach holte sich den
Simultania Kunstpreis und festigt
damit einmal mehr seinen Ruf als
anerkannter Künstler.
fotos: doris schleifer-höderl
Das Halluzinogen Frau
 nete. „Ich habe damals
unter anderem Glasbehältnisse für Apotheken sowie
Laborgläser und -platten
und Kirchenfenster gefertigt.
1976 habe ich dann meine
Werkstätte nach Aschbach
verlegt, hier bin ich noch
heute tätig.“ Waren es einst
bis zu acht Mitarbeiter, die
der Meister beschäftigte, so
ist es heute nur noch eine.
„Ich habe auch mehr als ein
Dutzend Lehrlinge ausgebildet. Doch heute heißt unser
Beruf ja Glasveredler und
Glasgestalter.“ Überhaupt
sei es schwierig, heute Leute für Glas zu begeistern: „In
paul buchinger
Jedes Jahr nie wieder
panorama
Die Demos gegen den Wiener
Akademikerball gipfelten 2015 in
der Verurteilung des Demonstranten
Josef S. Ein Dokumentarfilm wagt
einen Blick hinter die Ballkulisse.
facebook.com/meinmomag
ben.“ Die vom Glasmaler
verwendeten Farben sind
Schmelzfarben, die durch
Einbrennen bei bis zu 750
Grad Celsius im Elektroofen
mit der Glasoberfläche verschmelzen. Richter arbeitet
mit einem weichgestellten,
feinpulverisierten Glas, das
meist mit ätherischen Ölen
malfertig zubereitet wird. Die
Farbe wird mit einem feinen
Haarpinsel oder einer Feder
auf das kalte Glas aufgetragen. Je nach Dekor wird es
zwischen den einzelnen Malvorgängen öfters gebrannt.
Den schönen Glanz erhält es
schließlich durch den Brand.
impressum
»Bei mir ist alles reine
Handarbeit, daher sind gewisse
Unregelmäßigkeiten unvermeidbar.«
Medieninhaber:
momag e.U., A-3343 Hollenstein, FN 392758k (LG St.Pölten)
Herausgeber: Werner Fally, [email protected]
Redaktionsleitung: Bernhard Schaller, Sandra Zahnt, [email protected]
Musikredaktion: Petra Ortner, [email protected]
Motorredaktion: Karl Dangl, [email protected]
Onlineredaktion: Alexander Fally, [email protected]
Autoren: Michaela Auer, Mag. Julia Büringer, Julia Fichtinger,
Mag. Fritz Haselsteiner, Artis Franz Jansky-Winkel, Sonja Raab, Dieter Rath,
Fabian Ressl BA, Daniela Rittmannsberger, Doris Schleifer-Höderl,
Mag. Robert Voglhuber, Steven Whybrow
Kolumnisten: Peter Brandstetter, Sabine Fallmann-Hauser, Roman Fessler,
Martina Grasser, Bernd Haider, Gerhard Hintringer, Mario Hirner,
Waltraud Hirner, Andrea Kromoser, Silvia Vivian Praunshofer, Elke Rösen
Cartoon: Erich „BUL“ Schatz, www.bulcartoons.com
Grafik und Layout: Helmut Hirner, [email protected]
Anzeigenberatung: Ricarda Brandstetter, [email protected]
Michaela Fally, [email protected]
Kleinanzeigen & Abonnement: Maria Schoißwohl, [email protected]
Druck: Slovenská Grafia, Bratislava, www.grafia.sk
Erscheinungsort/Verlagspostamt: A-3340 Waidhofen/Ybbs
Grundlegende Richtung: Unabhängige Zeitschrift zur Förderung der
Wertschätzung, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit in der Region
Mostviertel. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht die
Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt der Inserate haftet
ausschließlich der Inserent. Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge selbst
verantwortlich.
Gender-Info: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die maskuline
Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral.
Gemeint sind selbstverständlich immer beide Geschlechter.
büro | 3340 Waidhofen/Y., Seebachgasse 5, 07442 52650, [email protected]
unserer Wegwerfgesellschaft
haben nur noch wenige den
Blick für Qualitätsarbeit, die
natürlich ihren Preis hat.“ Berechtigt, denn oft sitzt Erhart
Richter Stunden, Tage oder
gar Wochen, um ein Stück
zu fertigen.
Reine Handarbeit
„Ich versuchte, mit Glas neue
Dimensionen aufzumachen
und die Möglichkeiten einer
täglichen Auseinandersetzung mit dem Kunstobjekt
zu schaffen. Gleichzeitig
möchte ich die Einzigartigkeit des Glases hervorhe-
8
| mostviertel magazin
An die 500 Dekors finden
sich fein säuberlich archiviert
in der Werkstätte. „Bei mir ist
alles reine Handarbeit, daher
sind gewisse Unregelmäßigkeiten unvermeidbar.“ Für
Massenware hat sich Erhart
Richter nie interessiert. Viel
mehr möchte er sein Handwerk Interessierten durch
ein Kunstatelier in seinem
Haus zugänglich machen.
Die Arbeiten dazu laufen
auf Hochtouren: „Im kommenden Jahr möchte ich es
eröffnen und auch anderen
Kunstschaffenden der Region damit die Möglichkeit
 Der Kunstglaser fertigt
einzigartige Trinkgläser,
Vasen, Krü ge, Humpen
und Flaschen, bietet aber
auch Glasfusing und
Innenraumgestaltung mit
Glas an.
glaskunst richter | Erhart Richter,
0660 7735300
www.meisterstrasse.at/e.richter
HocHzeitsAusstellung
scHloss
16.+17. lAmberg
JAnner
10-17 uHr
steyr
marketing
Foto: Neumayr.cc
geben, ihre Werke in Aschbach auszustellen. Mir geht
es dabei um das Verständnis
und die Auseinandersetzung
mit Kunstobjekten.“
Da kein Nachfolger im Hause Mittlerer Markt 3 ansteht,
möchte Erhart Richter mit
einer Glasfachschule Kontakt aufnehmen. „Vielleicht
besteht Interesse an einer
Übernahme. Zwar wird man
nicht reich mit diesem Handwerk, aber dafür schafft man
Stücke für die Ewigkeit.“ £
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 nostalgie
Abflug
D
a ich ein Weihnachtsmuffel bin
und dem Schmuddelwetter hier
bei uns wenig abgewinnen kann, freue
ich mich jedes Jahr auf die Fotos samt
Mini-Reisebericht meiner Freundin.
Ungefähr zehn Tage vor dem Fest
packt sie ihren Koffer und hebt ab.
Samt Ehemann landet sie bald darauf in sonnigen, warmen Gefilden.
Die letzten Jahre hatte ich pünktlich zum Frühstück (durch die Zeitverschiebung) die ersten Fotos von
Sri Lanka. Herrlich lange Sandstrände, Palmen, die fast in den Indischen
Ozean wachsen und Jutta im Bikini
mit Cocktail in der Hand. Fröhliche
Gesichter, bunt gekleidete Menschen.
Männer, die auf Stelzen fischen. Tropische Gärten, Sonne, soweit das
Auge reicht. Äffchen und Gekkos.
Hohe Wellen, darin Jutta hüpfend,
fröhlich und unbeschwert.
Gut drei Wochen lang hatte ich
diese kleine Freude beim Morgenkaffee. Manchmal bildete ich mir
sogar ein, die Wärme in meiner Küche zu spüren. Das Wellenrauschen,
das Kinderlachen. Farbenprächtige
Pflanzenwelt, kunterbunte Märkte,
die Kuh steht am Straßenrand, gibt
Herbert einen Schubs. Die gebratenen Fische am Teller.
Natürlich hab ich sie ein wenig
beneidet. Keine Einkaufsorgie, keine
gehetzten Menschen in der stillsten
und ruhigsten Zeit des Jahres. Nur sie
und ihr Mann, barfuß und ohne „liebe Verwandtschaft“. In einer Cabana
aus Holz, ohne Christbaum, ohne
Tradition. Der man sich unterwerfen soll (muss). Heuer darf ich mich
über Fotos von Teneriffa freuen. Fast
wie eine kleine imaginäre Reise für
mich. Bald sind sie bei mir am Frühstückstisch. Die Steilküsten, die tiefen Schluchten, der tosende Atlantik.
Weihnachtssterne, gewachsen in der
Natur. Und Jutta mit ihrem Mann.
Nach längerem Nachdenken, wie
das so geht, ohne den ganzen Rummel, denke ich für mich: Weihnachten hat man wohl im Herzen, nicht
unterm Christbaum, nicht angenagelt
am Festtagstisch. Es ist frei von Materiellem, ungezwungen und heiter.
Daher kann ich es mir gut vorstellen.
Barfuß und ganz ohne alles. Aber
dazu muss man wohl fliehen... £
waltraud hirner | Kematen/Ybbs
[email protected]
Juwel aus
vergangenen
W
eit oben, vorbei an Wäldern und durch enge
Kurven hindurch, steht es,
das alte Blockhaus. Wann es
ursprünglich erbaut wurde,
weiß man heute nicht mehr
genau. Das Baujahr jenes
Juwels, das sich im Inneren
des Hauses am Freithofberg
in Ertl versteckt, weiß man
hingegen genau: Bereits 1690
wurde die Schwarze Kuchl
eingerichtet, eine der we-
nigen, die bis heute erhalten sind. Damals war es üblich, nach der sogenannten
Rauchstube, die Küche und
Stube vereinte, eine Rauchküche – die „Schwarze Kuchl“
– zu erbauen.
man das Gefühl, die Zeit sei
stehen geblieben: Kochtöpfe
an der Wand, in der Ecke erinnern leere Flaschen an ein
einst lebhaftes Familienleben. Leopold Huber wuchs
mit zwei Geschwistern am
Freithofberg auf, er selbst
erlebte die Schwarze Kuchl
41 Jahre lang. Im September
1949 ist seine Mutter vom
nahegelegenen Kürnberg
auf den Hof gekommen; das
Kochen in der Schwarzen Küche musste sie erst lernen.
Denn anstatt einen Ofen
einzuheizen, zündet man in
einer Rauchküche direkt auf
einer Steinplatte das offene
Feuer an und stellt den Topf
darüber. Der Rauch sei über
einen Rauchfang in den Vorraum gezogen, erzählt Leopold. Die Schwarzfärbung an
der Wand sei unvermeidlich
gewesen und verhalf dem
historischen Juwel zu seiner
Bezeichnung.
Gekocht wurde am
offenen Feuer
Tief verwurzelt
mit dem Haus
Durch eine kleine Eingangstür steht man
auch schon in der Küche, an der seit
Jahrhunderten nichts verändert wurde.
Seit 2003 sei kein Gast mehr
hier gewesen, erzählt Leopold Huber. Der 65-jährige
ist Besitzer des alten Hauses,
er selbst ist darin aufgewachsen. Betritt man die Kuchl, hat
Leopolds Eltern haben bereits in jungen Jahren immer
für ein neues Haus gespart,
denn „es war immer klar, dass
wir in dem alten Haus nichts
mehr machen konnten.“ Mitte
Geschichtsträchtig. In den siebziger
Jahren war die Schwarze Kuchl in Ertl ein
starker Tourismusmagnet. Seit Anfang
der neunziger Jahre ist das Relikt aus
vergangener Zeit nicht mehr öffentlich
zugänglich, dabei hat es nichts an
Charme und Nostalgie verloren.
WO TRADITION AUF DIE MODERNE TRIFFT...
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Brettsperrholz-Häuser | besonders fest, maßhaltig und formbeständig
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 Heute widmet sich
der Ertler vor allem dem
kunstvollen Schnitzen
von kleinen Holzkirchen.
Sie war dann auch körperlich angeschlagen, aber sie
hing einfach an dem Haus“,
erzählt Huber. Mit einem
Sessel wurde die alte Frau
damals hin- und hergetragen, ihre geliebten Krapfen
backte sie immer noch – bis
ins Jahr 1991 – in der Schwarzen Kuchl.
1970 kamen die
ersten Wanderer
der achtziger Jahre starteten
die Hubers mit dem Hausbau, 1984 stand schließlich
der Umzug bevor. Leopold,
seine Geschwister und der
Vater freuten sich auf das
neue, wesentlich größere
Zuhause. Seine Mutter aber
sei mit dem alten Gemäuer
sehr tief verwurzelt gewesen: „Wir sind bereits zum
Schlafen in das neue Haus
gegangen, aber die Mama
wollte nicht recht hinüber.
Diese Krapfen sind es auch,
die viele Leute bis heute in
Erinnerung behalten haben,
wenn der Begriff „Schwarze Kuchl“ fällt. Im Jahr 1970
passierte es das erste Mal,
dass Wanderer „nur kurz hineinschauen“ wollten. „Die
Mama hat dann halt ein Butterbrot hergerichtet und einen Most hingestellt. Dafür
gab es Trinkgeld“, erinnert
sich Huber. Eine Woche später fand in Ertl der Wandertag statt, der direkt an dem 
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11
 nostalgie
Bartstudie
H
ipster, Nikolaus und Salafist gehören ganz unterschiedlichen
Gruppen an. Eines ist ihnen aber gemeinsam. Der Bart.
„Das hat schon so einen Bart.“ – Etwas ist nicht mehr besonders aktuell. Witze mit Bart werden gehasst.
Sie haben was Ranziges, Abgestandenes. Neuigkeiten schauen anders
aus. Der Streit um des Kaisers Bart.
Eine Bagatelle. Beim Barte des Propheten. Das ist schon was anderes.
Eine Schwurformel.
Die neue Mode lässt mich ratlos
zurück. Ist es Faulheit? Fehlen die nötigen Instrumente? Kein Rasierapparat, kein Rasiermesser zur Hand? Ein
Statement gar? Aber welches?
Die Heilige Kümmernis aus den Alpen. Das ist klar. Die wollte keinen Heiden heiraten. Hat sie Gott um einen
Bart gebeten. Und ihn bekommen.
Keine Hochzeit, dafür Hinrichtung.
Sie ist nie heiliggesprochen worden.
Was soll´s, verehrt wird sie auch ohne
Heiligsprechung, aber mit Bart.
Oder nehmen wir Conchita Wurst.
Bart, Kunstbrüste, Damenkleider.
Songcontest gewonnen. Ohne Bart
kein Erfolg? Nicht alle Schlager Singenden haben Bärte. Sackgasse.
Ist es gar die Rückeroberung der
Männlichkeit? Stellen wir uns einen
Schützenhauptmann ohne Bart vor.
Unvorstellbar. Andreas Hofer nackt.
Wenn also irgendjemand das hier
liest und eine Antwort auf eine der
drängendsten Fragen unserer Gegenwart geben kann, ersuche ich
inständig, mich nicht hängen zu lassen. Der schlaflosen Nächte sind bereits zu viele verbracht. Ich möchte
endlich Gewissheit haben über ein
aktuelles Phänomen, zu dessen Erklärung mir überhaupt nichts einfällt.
Gerne nehme ich auch Hinweise aus
der Damenwelt entgegen, ohne damit den gepflegten Damenbart zu
meinen. £
gerhard hintringer | St.Pölten
[email protected]
Beruflich zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit
von Landesmuseum und Egon Schiele Museum
 Haus vorbeiführte. Trotz
regnerischem Wetter wurde
der historische Ort nahezu gestürmt. An die 1.000
Menschen seien damals in
der Kuchl gewesen, erinnert
sich der Ertler, den Dreck
habe man am nächsten Tag
mit der Schaufel raustragen
müssen. Leopold Huber war
ein junger Mann und wollte
eigentlich fortfahren. Doch
die Faszination an der Küche aus vergangenen Zeiten
nahm kein Ende. „Das musst
du gesehen haben“, war der
Tenor nach dem Wandertag.
Die Hubers richteten sich
nach der Nachfrage, eröffneten eine Art Mostheuriger mit Jause und den bekannten Krapfen. Und jede
Woche hieß es: „Bub, bleib
zu Hause, wir brauchen dich“.
Bis in die späten achtziger
Jahre hielt die Begeisterung
an, danach flachte sie langsam ab, die Eltern wurden
wortspende
Betritt man die schwarze Kuchl
heute, erinnern vor allem der Topf
am Herd und die Gästebücher an
das einst rege Leben. 
viele Gäste aus Linz gebracht
und unter anderem Leute von
der Karlshütte am Hengstpass, die Leopold kurz darauf besuchte. Auf einer der
Almen in den Kalkalpen fand
Leopold schließlich eine Art
zweite Heimat, wo er seine
handvoll Rinder, die er heute noch hält, zur Sommerfrische auf die Alm bringt. „Jedes Wochenende zu Hause
»Wenn nicht mehr viel übrig
bleibt, hört man eben auf.«
älter und gebrechlicher. Und
für Leopold Huber allein
war es irgendwann zu viel
an Aufwand, für den nicht
mehr sehr viel übrig blieb:
„Ich musste die Leute bewirten und mich nebenbei auch
um die Tiere kümmern. Und
wenn dann nichts mehr übrig
bleibt, dann hört man eben
auf.“ Die Leute, die damals
kamen, hatten auch Vorstellungen, die die Hubers beim
besten Willen nicht erfüllen
konnten und wollten. Eis
und Pizza hätten die Leute
gerne gehabt, erinnert sich
der Pensionist, aber dass dafür eine Kühltruhe im Raum
stehen muss, das haben sie
nicht verstanden. Einmal
seien Medienvertreter aus
dem nahen Oberösterreich
da gewesen, das habe ihnen
bleiben – das könnt‘ ich mir
heute nicht mehr vorstellen“, sagt er, daher sei die
Schwarze Kuchl nicht mehr
zu besichtigen.
Hühner wurden unter
dem Herd gehalten
Dabei hat die Küche und das
ganze Haus nichts an seinem
Charme verloren: Durch eine
kleine Eingangstür steht man
auch schon in der Küche, an
der seit Jahrhunderten nichts
verändert wurde. Es steht sogar noch der Topf auf dem
Herd. Unter der steinernen,
schwarzen Platte befindet sich
ein Gitter. Dahinter wurden
früher die Hühner gehalten,
erzählt Leopold bei einem
Rundgang. In der Stube eine
Tür weiter hängen die Vorhänge vor den Fenstern, in
einer alten Kommode finden
sich noch die Sachen von der
Großmutter.
Dass das Haus doch aus
einer anderen Zeit stammt,
daran erinnern beim genaueren Hinsehen kleine
Details: Durch die kleine Tür
passt man nur, wenn man
„den Kopf runter nimmt“,
schmunzelt der 65-jährige, in
einen Holzbalken ist kunstvoll „1690“ hineingeschnitzt.
Auf einem der Balken findet
man sie dann, die Erinnerungen der zahlreichen Besucher an eine Zeit, in der
die Schwarze Kuchl in Ertl
ihre Glanzzeiten erlebte:
Die Gästebücher zu Zeiten
des „Massentourismus“ sind
alle noch erhalten und halten
jene Eindrücke fest, die die
Leute damals von dem Stück
Mostviertler Geschichte mit
nach Hause nahmen.
An die Glanzzeiten erinnern Leopold Huber heute
noch zahlreiche Ansichtskarten, die er Anfang der
neunziger Jahre drucken hat
lassen. Trotzdem ist Leopold
Huber froh, dass er in seinem
kleinen Haus am Freithofberg
heute seine Ruhe hat. Eines
ist sich der 65-Jährige trotz
seinem manchmal zwiegespaltenen Verhältnis zu dem
verborgenen Schatz am Freithofberg bewusst: Dass er ein
kleines Stück Geschichte zu
Hause hat.
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Einstieg in den Skisport zu
ermöglichen. Gegen Ende
der vorigen Saison konnte
dank der Firma Reinalter ein
Kinderkarussell angeschafft
werden, das für Anfänger
das ideale Gerät ist, um auf
die Piste zu starten und ein
Gefühl für die zwei Brettln
zu bekommen.
Sehr stolz zeigen sich die
Vertreter der Liftgesellschaft
über die neu gegründete „Skischule Gesäuse“, die heuer
unter der Leitung von Patrick
Brugger starten wird. Viele
verschiedene Kurse für Gäste
und Einheimische, Schulen
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Langlaufloipe und der Rodel-
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»Dieser Hitler
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Zeitzeugin Anna Hackl berichtete
in Amstetten vor Schülern
der Wirtschafts-Fachschule
über ihre Erlebnisse bei der
„Mühlviertler Hasenjagd“
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W
enige Monate vor dem
Ende des Zweiten Weltkriegs fand im Mühlviertel
eine Menschenhatz statt,
die als Mühlviertler Hasenjagd bekannt wurde. Es ist
die Geschichte von Verzweiflung, Feigheit und Angst.
Aber auch von Hoffnung und
Mut. Es ist die Geschichte
von Anna Hackl.
Sie berichtete, wie am 2.
Februar 1945, 0.05 Uhr, im
Konzentrationslager Mauthausen, (Todes-)Block 20, bei
minus acht Grad die gefangenen russischen Offiziere die
Fensterläden aufreißen und
aus der Baracke springen.
Es sind etwas mehr als 500
K-Häftlinge, die im Ausbruch
ihre letzte Überlebens-Chance sehen, denn das „K“ steht
für die Kugel, also Tod durch
Genickschuss, der ihnen bevorstand.
Überzeugte
Gegnerin
jeff mangione
ch fühle, es wird grad ganz schön
eng für uns alle. Wir, die Großen,
die da draußen Angst und Hass schüren und uns komplett verunsichert
mitwirbeln lassen von einer Spirale,
die in purem Horror enden könnte.
Wir, die Großen, wir verstehen alles,
reden gscheit, wettern was das Zeug
hält. Ja, mir wird alleine beim Zuhören ganz anders. Am liebsten möchte
ich mich dann mit meinen Mäusen in
unserem Loch verkriechen und uns
gut mit Sternenstaub bezuckern. Hier
ist alles gut.
In mir „wurrelt“ bei diesem Thema am allermeisten, wie ich meinen
Lieblingen diesen Wahnsinn erklären
soll, sollten sie jemals fragen. Oder
muss ich nichts erklären, weil sich
die Welt bald zum Besseren drehen
wird? Oder muss ich sie doch darauf
vorbereiten, dass nicht alles Sonnenschein ist da draußen? Meine kleine
Welt, in der die Liebe regieren darf,
ist oft leicht zerbrechlich. Ich bin sicher, es ist meine Entscheidung, bei
dieser Geisterbahn der Angstgedanken mitzufahren. Bin ich stark genug,
da einfach auszusteigen und mir und
uns ein „heiles“ Versum zu basteln?
Es heißt ja immer, dass all der Krieg,
der da herrscht, auch in jedem von
uns ist... gäbe es ihn sonst? Wollen
wir nicht alle ganz einfach probieren,
diesem Krieg den Rücken zu zeigen
und uns auf der anderen Seite ein
liebevolles Dasein schaffen? Und ja,
es müsste schon auch für uns selber
sein... Ich würd‘s ja sofort für meine Kinder tun. Aber ihr Lieben, da
müssen wir uns jetzt alle fest an der
eigenen Nase fassen und uns den
Frieden selber ins Herz holen. Jetzt,
hier, sofort und so oft wie möglich.
Bitte! Ich will meine Schätze nicht
in meine glitzernde Mäusehöhle locken müssen, um in Zufrieden- und
Dankbarkeit an unserem Schokokäsekuchen zu naschen. Ich will es hier
und jetzt tun!
Darf ich euch damit anstecken,
dass die Welt gut ist, wenn wir all den
schönen Dingen in unserem Leben
eine Chance geben, unser Herz zu erwärmen? Hm??? Für dich und mich,
deine und meine Kinder, den Nachbarn und seine Kinder und und und...
Fried-frohe-Zeiten uns allen! £
andreas maislinger
I
Die geschundenen und abgemagerten jungen Männer
werfen Steine, Seifenstücke
und ihre Schuhe auf die Wachen und versuchen, mit
Feuerlöschern deren Sicht
zu vernebeln. Mit nassen Decken schließen sie den elektrischen Stacheldrahtz aun
kurz und klettern in die Freiheit – für hundert von ihnen
„Vielen hätte es auch
gefallen, wenn wir
aufgeflogen wären.“ 
 Gedenkstein bei
Mauthausen zur
Erinnerung an die
Menschenjagd
von robert voglhuber
endet diese im Kugelh agel,
nur wenige überleben.
„Meine Mutter hat immer
gesagt: Dieser Hitler bringt
Unheil“, erinnert sich die
heute 84-jährige Anna Hackl,
„Sie war immer eine Gegnerin.“ Als der Zweite Weltkrieg
Die beiden ukrainischen
Offiziere Nikolai Zemkalo und
Michael Rjabtschinkij haben
es bis zum Langthalerhof
in Winden bei Schwertberg
geschafft. Die Mutter der
Zeitzeugin lässt die beiden
Flüchtlinge herein, gibt ih-
»Die Jugend muss auf der Hut sein,
dass sie nie wieder einem Schreienden
wie dem Hitler nachläuft.«
ausgebrochen war, musste
sie zusehen, wie ihre Söhne in den Krieg zogen. „Sie
hat bitterlich geweint“, sagt
Anna, die zu Kriegsbeginn ein
achtjähriges Mädchen war.
„Ich habe das damals nicht
verstanden. Heute habe ich
selbst fünf Kinder und kann
mir vorstellen, was sie gefühlt
haben muss.“
Anna Hackls Brüder kamen
alle unversehrt aus der Gefangenschaft zurück. „Das war
gottgewollt. Viele Menschen
sind gestorben, andere haben einen oder beide Füße
verloren, manche starben
an den Folgen der Verletzungen. Vom Krieg erzählt
hat niemand. Wahrscheinlich, weil er zu grausam und
zu brutal war.“
nen zu essen und versteckt
sie dann im Heustadl. Wenig
später durchsucht die SS den
Hof der Langthalers und den
Stadl mit Heugabeln. Nikolai und Michael spüren die
Soldaten über ihnen, werden jedoch von den Heuga-
robert voglhuber
bringt Unheil«
beln nicht getroffen. Auch
die Hunde nehmen keine
Witterung auf. Die SS zieht
wieder ab.
Stolz auf das
gefährliche Verhalten
der Mutter
„Ja, meine Mutter hat uns in
Gefahr gebracht. Hätten sie
jemanden entdeckt, wir wären alle erschossen worden“,
sagt Anna Hackl. „Dennoch:
Wir waren und sind immer
noch stolz darauf, was meine Mutter gemacht hat.“
Seit der Verfilmung dieser
Geschichte ist Anna Hackl
regelmäßig an Schulen, um
darüber zu berichten.
Die Gefahr, entlarvt zu werden, bestand bis zum letzten
Kriegstag und niemand wusste, wann dieser sein würde.
„Es war eine lange Zeit bis
mein momag-Abo...
Mai“, sagt Anna Hackl. Nachdem Michael und Nikolai einen Monat nach Kriegsende
wieder in ihre Heimat gingen,
riss der Kontakt völlig ab.
Erst 19 Jahre später wurde
dieser zufällig wieder hergestellt. Maria Langthaler
wurde später nach Russland
eingeladen. Sie starb 86-jährig im Februar 1975.
Von den mehr als 500
russischen Männern wurden fast alle ermordet.
Zwischen elf und 17 dürften überlebt haben – dank
dem Mut jener Familien, die
ihnen Kleidung und zu essen
gaben und sie in manchen
Fällen bis zum Kriegsende
versteckt hielten. „Die Jugend
muss auf der Hut sein, dass sie
nie wieder einem Schreienden
wie dem Hitler nachläuft“,
sagt Anna Hackl.
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mostviertel magazin | 15
familienlektüre
 porträt
Keine Weihnachtsgeschichte
G
ehen wir einen großen Schritt
zurück. Dann gleich noch einen.
Von hier aus versuchen wir, alles von
außen zu betrachten.
Zum Beispiel unsere
Herkunft und Entwicklung. Das, was
und woher wir sind.
Wie lange hat es eigentlich gebraucht,
bis wir uns Homo
sapiens nennen und
aufrecht gehen konnten? – Bis zwei
Minuten vor Mitternacht, wenn die
Evolution an einem Tag geschehen
wäre. Dies verrät das von Katie Scott
illustrierte Buch „Der Baum des Lebens“. Wenn also um 0 Uhr die Erde
entstanden wäre, kämen um 4 Uhr
erste einzellige Organismen hinzu,
mehrzelliges Leben spielt erst ab
18.30 Uhr eine Rolle, gegen 22 Uhr
entwickeln sich erste Pflanzen und
Säugetiere an Land, um 22.45 Uhr
bevölkern noch Dinosaurier die Erde.
So betrachtet wirken wir klein, unbedeutend fast. Dabei frage ich mich:
Wie kommt es eigentlich, dass wir
uns so wichtig nehmen? Wie kommt
es, dass einzelne „fertig“ entwickelte
Homo sapiens immer wieder vergessen, dass wir nirgends das Recht erworben haben, zu entscheiden, wer
an welchem Flecken Erde bleiben darf
und wer nicht? Wie ist es möglich,
dass wir in der Mitte jener Halbinsel,
die wir heute Europa nennen, überhaupt auf die Idee kommen, wir hätten unsere Heimat „verdient“? Wäre
es nicht viel eher denkbar, dass wir
einfach nur großes Glück hatten, hier
auf die Welt geboren worden zu sein?
Denken Sie bitte nicht, ich wollte
Ihnen nicht auch heuer lieber eine
schöne Weihnachtsgeschichte erzählen. Doch gerade weil mir persönlich momentan andere Gedanken
und Fragen wesentlich erscheinen,
wünsche ich Ihnen von Herzen frohe Weihnachten!
£
Herr Korrekt trifft
I
n der Familie Mustermann
– nach außen hin artig
und angepasst – ereignen
sich hinter den Wänden des
schicken Einfamilienhauses
wahre Tragödien: Die Mutter
ist magersüchtig, die Kinder irgendwie anders und
der Vater überfordert. Aber
nach außen? Wird fleißig gelächelt. 0815 – ganz normal
eben.
„0815 – ganz normal“
stammt aus der Feder der
jungen Autorin Barbara Strasser, die gemeinsam mit Lena
Haiden und Sarah Holzknecht
das „Projekt Wortliebe“ bildet. Mit einer erstaunlichen
Präsenz trägt die 16-jährige
Ybbserin ihren Text bei der
ersten gemeinsamen Lesung
Mitte November vor, von
Nervosität keine Spur. Das
Publikum ist sichtlich fasziniert von der Bandbreite der
Themen der drei Nachwuchsautorinnen.
Ybbs, Waidhofen
und Loosdorf
Die drei Schülerinnen hält
vor allem eines zusammen:
Die Leidenschaft für die Literatur und für das Schreiben.
Im Sommer gründete sich das
Künstlerkollektiv, kurz davor
haben sie sich in Krems bei
den Europäischen LiteraturJugendbegegnungen (ELJUB) kennengelernt. Lena,
Sarah und Barbara wurden
von ihren Schulen hingeschickt und verfassten Texte
zu den Themen Integration,
EU und Politik.
Sarah war es, die den Anstoß zum Projekt gab: „Ich
hab‘ mir gedacht, es wäre
fast verkehrt, wenn wir uns
nicht zusammentun. Es war
irgendwie vorherbestimmt,
dass wir uns treffen“, sagt
die Waidhofnerin. Sarah ist
18 Jahre alt und die Erfahrenste der drei Jungautorinnen, denn ihr mittlerweile
zweites Buch steht kurz vor
der Veröffentlichung. Dabei
begleitet sie das Lesen, entgegen gängiger Klischees,
nicht seit Kindesbeinen an.
Ihr erstes Buch – ein Roman
von Stephen King – las die
Schülerin der HLW Haag erst
mit 12 Jahren, davor schaute
sie lieber fern. Diese Erfahrung
aber setzte in der Schülerin
etwas in Gang, denn bereits
der baum des lebens |
von Katie Scott
Presel Verlag 2015
ISBN 978-3-7913-7236-5
16
andrea kromoser | Waidhofen/Ybbs
Workshops, Buchgespräche, Seminare
www.familienlektuere.at
Sarah, Lena und Barbara
vom Projekt Wortliebe
spiegeln in ihren Texten
vor allem ihre Sicht auf
die Gesellschaft wider. 
 pinwand
Projekt Wortliebe.
Bei der Europäischen LiteraturJugendbegegnung entdeckten
Sarah Holzknecht, Barbara Strasser
und Lena Haiden ihre gemeinsame
Leidenschaft, das Schreiben, die sie
seither im Künstlerkollektiv ausleben
Neuhofen/Y bb
s. Vierkanter
gl ei
ch e „E s w ird sc ho e
di
re n He rb er gs su
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na
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ch
m
gl ei
en om
RA SS m us s au fg
bl äs er vo n Oh rB
einige Lesungen. Ihr scheint
die Freude am Lesen in die
Wiege gelegt: „Ich habe als
Kind so viel gelesen, dass
ich sogar einmal Leseverbot
terstück geschrieben und
auch meine Mutter wollte
immer ein Buch schreiben“,
erzählt Sarah. Bei der Mutter
blieb es ein Wunsch, Sarah
hingegen erfüllte sich ihren
Traum bereits im Alter von
15 Jahren mit ihrem Kriminalroman „Beetween Love
and Danger“, den sie im Eigenverlag veröffentlichte.
bekam. Ich habe einfach zu
wenig gelernt“, erzählt die
quirlige Schülerin. Im Gymnasium hat sie dann zu Schreiben begonnen, im Freigegenstand „Kreatives Schreiben“
traf sie auf Gleichgesinnte
und verfasste ihre ersten
Kurzgeschichten. Bei einem
Literaturworkshop traf Lena
dann erstmals auf Barbara.
Freude am Lesen in
die Wiege gelegt
„Ich kann einfach nichts
Trauriges schreiben“
Im Gegensatz zu Sarah, die
mit Vorliebe sehr lange Texte
und Geschichten schreibt,
handelt die 17-jährige Lena
ihre Themen kurz und knapp
ab. Und das mit Erfolg: Die
Loosdorferin erreichte bereits 2011 den ersten Platz
beim Literaturwettbewerb
„Wege“, schaffte es zwei Mal
in das Finale des Literaturkarussells und hielt bereits
Die dritte im Bunde ist
gleichzeitig die Jüngste. Die
16-jähri ge liebte es schon
als Kleinkind, vorgelesen
zu bekommen. In der ersten
Klasse hielt sich die Freude am Lesen aber „noch in
Grenzen“. Erst ein klasseninterner Wettbewerb rund ums
Lesen spornte die Ybbserin
an und sie begann, kleinere
Geschichten zu schreiben, 
Waidhofen/ Ybbs . Adve
nt zaub er
Bei m tra dit ion elle n We
ihn achtsm ark t inm itte
n des stim mu ngsvo llen Ro ths chi
lds chl oss es ste ht das
Bra uchtum
im Vo rde rgr un d, sod ass
auc h die Gro ßen ein we
nig an
die eig ene Kin dh eit eri
nn ert we rde n.
mostropo lis.at | didi
»Ich habe als Kind so viel gelesen, dass
ich sogar einmal Leseverbot bekam.«
foto s: mos trop olis. at | bab
kurz danach schrieb Sarah
ihre erste Geschichte über
30 Seiten. „Das Schreiben
liegt mir wohl im Blut. Mein
Urgroßvater hat ein Thea-
si
Frau Absurd
St.Valentin. Most festival
Beim stimmungsvollen Galaab end des Obstbauverbandes
Mostv iertel wurde Sandra Kirchstetter aus Weistr ach zur
neuen Mostkö nigin gekürt . Am Foto trägt jedoch noch
die Vorgän gerin Petra Steina uer die Krone.
alle fotos auf www.mostropolis.at
Auf die Loipe, fertig, los!
D
eisenstrasse.info
er Eisenstraße-Langlaufcup, der
von Dezember bis März in der
Region Eisenstraße NÖ stattfindet,
startet in seine vierte Saison. Vier
Rennen, an denen Kinder und Erwachsene aller Altersklassen teilnehmen können, gilt es zu bewältigen. „Ob Langlaufanfänger oder Profi, jeder kann
mitmachen, sich fit halten und wird noch dazu mit
der Teilnahme an einer großen Schlussverlosung
belohnt, sofern er an mindestens drei Rennen teilgenommen hat“, so „Mr. Eisenstraße-Langlaufcup“
Berthold Schrefel. Die drei Bestplatzierten jeder
Klasse erhalten dazu eine eigens kreierte, regionale Trophäe.
£
termine | Eisenstraße Langlaufcup
27.12.: Lunz/See, Seeauloipe | 24.1.: Göstling/Ybbs | 30.1.: Ybbsitz
6.3.: Lackenhof (Abschlussrennen mit Schlussverlosung)
info & anmeldung | www.eisenstrasse.info/langlaufcup
Dreikönigsschwimmen
A
pro ybbs
uch heuer findet die traditionelle
Veranstaltung für eine Fortsetzung der Renaturierung der Ybbs
statt. Die vorhandene Fließwasserstrecke im Unterlauf soll erhalten
bleiben. Unterstützung findet die
Bürgerinititative „Pro Ybbs“ auch seitens der EU. Der EU-Umweltkommissar sieht nach
eingehender Prüfung fehlerhafte Bewertungen
und einen Verstoß gegen die Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume.
Kälteresistente Schwimmer und Zuschauer sind
herzlich eingeladen, das Schwimmen findet bei jeder Witterung statt. Für wärmende Getränke und
ein Umkleidezelt wird gesorgt.
£
termin | 6 .1., 14.30h, in Amstetten am Ybbsuferweg flussab
der Allersdorfer Brücke; Info: Gerald Mevec, 0680 2194184
GM klagt Kfz-Teilehändler
F
ahrzeugimporteur General Motors verklagte
kürzlich den freien Kfz-Teilehändler Alois Krydl
aus Stadt Haag. Krydl wird zusammengefasst vorgeworfen, den Eindruck zu erwecken, Opel-Originalteile und nicht Opel-Identteile („Teile für Opel“)
anzubieten. Auch die Homepage „www.opel-teile.at“
könne den Eindruck erwecken, es handle sich um
Originalteile. Das Bundesgremium des Fahrzeughandels und der Verband der freien KFZ-TeileFachhändler unterstützen Krydl im Verfahren. £
18
 meist „für den Papa zum
Geburtstag“. In ihren Texten
widmet sich Barbara gesellschaftlichen Themen, die meist
in etwas Nettes verpackt sind,
denn: „Ich kann einfach nichts
Trauriges schreiben.“ Schöngefärbt wirken ihre Texte trotzdem nicht, manches mutet
fast einer Satire an, was nicht
zuletzt auch Barbaras lustiger
Art zu lesen geschuldet ist.
daniela rittmannsberger
aufgeschnappt
 porträt
Die Familie Mustermann behandelt den normal unnormalen
Alltag des Durchschnittsösterreichers ebenso wie etwa die
Kurzgeschichte rund um Herrn
Korrekt, der sich gerne mit
Frau Absurd zum Kaffee trifft.
Denn eines haben die beiden
trotz ihrer Gegensätzlichkeit
gemeinsam: Ihr Anders-Sein.
Und gerade dieses Thema
ist es, das den drei Talenten
am Herzen zu liegen scheint.
Dabei werden aber durchaus
auch ernste Töne angeschlagen. Ruhig trägt etwa Sarah
einen Auszug ihres Textes
„Zwangsheirat“ vor, der die
illegale Hochzeit eines Mädchens thematisiert; Lena behandelt in „Schlag auf Schlag“
das Thema Missbrauch. Das
D
M
Anders-sein
as „Mehr an Mostviertel“ ist gerade noch interessant, aber leider schon
beim Verblassen; im Besonderen dadurch, sich zu sehr
mit optischen Werbeeinschaltungen zu überlagern. Dazu
scheint sich bei euch das riesige Mostviertel fast nur auf
den nordwestlichen Teil zu
konzentrieren; könnte man
nicht doch auch die anderen
Mostviertelgegenden „mehr“
berücksichtigen?
Die schmalen Spalten am
„linken Rand“ sind fast der
interessanteste Teil dieser
Zeitung, nur oft leider nicht
in der „Mitte“ angekommen
– der oftmalige kollektive Seitenhieb an den „rechten Rand“
könnte einmal zum Bumerang
werden, das sagt derjenige,
der denkt und somit politisch
nicht korrekt ist! Gefragt ist:
Menschenverstand gegen die
Verblödung.
£
hermann a. biber, gaming
it großer Neugier und
Begeisterung lesen wir
jeden Monat euer Magazin.
Eure Themen sind stets aktuell und so ziemlich jeder
kann sich angesprochen fühlen und somit zum Überlegen
angeregt werden. Besonders
gefallen mir die manchmal
recht kritischen Texte am linken und rechten Seitenrand.
Gerade diese kurzen Kommentare sind es, über die es sich
lohnt, nachzudenken. Bleibt
bitte weiterhin Querdenker,
die sich nicht vorschreiben
lassen, was sie zu schreiben
haben und was nicht.
£
gertrude baureder, enns
Zu „(tax-)freedom“,
Kolumne von Mario Hirner,
September-momag, Seite 58
ier wird mal eine ungeschminkte Wahrheit angesprochen. Überall wird herumgedoktert, die innere Effizienz
im Apparat aber wenn, dann
H
Leserbriefe stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Für den Inhalt sind
die Verfasser selbst verantwortlich. Anonym eingelangte Beiträge werden
nicht veröffentlicht. Je kürzer der Leserbrief, desto wahrscheinlicher die
Veröffentlichung. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen.
Lesermeinung online: momag.at/meinung
M a r ke n f r e i e r M e i s te r b e t r i e b s e i t 19 9 0
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 Die erstaunliche Präsenz
der drei Autorinnen
und ihre schonungslos
ehrlichen Texte
begeisterten die Zuhörer
Publikum der Lesung ist sich
einig: So viel Weitblick und
Scharfsinn verwundert, überrascht und begeistert.
Sarah erklärt ihre tiefgründigen Texte so: „Wir sind noch
sehr jung, wir sind quasi noch
nicht Teil der Gesellschaft. Wir
beobachten einfach und das
spiegelt sich in unseren Texten
wider.“ Die drei jungen Mostviertlerinnen suchen noch wei-
tere Mitglieder, denn das „Projekt Wortliebe“ soll vor allem
eine Plattform für Jugendliche
sein, die gemeinsam Lesungen
halten und sich Feedback zu
den Texten geben.
Eines wünschten sich die Zuhörer noch an jenem Abend:
Dass die Geschichten der
drei Ausnahme-Autorinnen
künftig auch käuflich zu erwerben sind.
£
3652 Leiben
web | projektwortliebe.at
www.facebook.com/projektwortliebe
[email protected]
nur homöopathisch angegangen. Unter dem Deckmantel
Solidarität und Sozial werden
wir zu Tode besteuert und
versichert, viel öffentliches
Geld gleichzeitig verschwendet. Mir scheint dieses System
langsam unreformierbar. Aber
offenbar ist der Leidensdruck
der Steuersubjekte noch nicht
groß genug.
£
ralf buchert, gaming
Zu „Helfen beim Helfen“,
Kolumne von Waltraud Hirner,
November-momag, Seite 6
Ihr Artikel klingt, als hätten
Sie schon eine Ahnung, was
auf uns noch zukommen kann,
trotzdem propagieren sie die
Integration der Kriegsflüchtlinge ohne Vorbehalte, was ich
als grob fahrlässig bezeichne,
denn es werden sich Zustände
und Unruhen ergeben, so wie
schon vielfach in Deutschland
passiert, unsere Heimat wird
nicht mehr das sein, was sie
war! Bitte denken Sie, wenn
Sie die Öffentlichkeit beeinflussen, vor allem an die Verantwortung unseren Kindern
gegenüber, denen wir das was
unsere Väter aufgebaut haben
übergeben wollen!
£
karl zöchling, weistrach
I
Zu „Gut- und Schlechtmensch“,
Kolumne von Sonja Raab,
November-momag, Seite 10
hre Gedanken sind wertvoll
und wirken deutlich in der
unmissverständlichen Haltung
des Herzens. Ich fühle mich in
meiner Wahlheimat Pielachtal
geborgen. Viele Menschen hier
sind ungekünstelt, offenherzig, menschenliebend und lebensbejahend. Traurig macht
mich, was ich mehr und mehr
im Tal höre. Der Keim des Ausund Abgrenzens, der Angst
und der Missgunst erwacht
vielerorts in Alltagsbetrachtungen. Wie selbstverständlich ausgesprochene, harmlos
wie freundlich tönende xenophobe Gstanzeln nisten sich in
Familien und Gemeinden ein,
bevor jemand auch nur einmal
länger darüber nachgedacht
hat. Oder nachgefühlt und
sich in die Lage derer versetzt,
die man in den Bombenhagel,
in die Unterdrückung und in
menschliche und physische
Verwüstung zurückgeschickt
sehen will.
In diesem Sinne kann man
es gar nicht hoch genug einschätzen, die Stimme zu erheben, wie Sie es tun.
£
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19
zum thema
 spiritualität
Mach die Welt, wie
sie dir gefällt!
E
s ist wundervoll, wenn jemand
wirklich glaubt. An Gott zum Beispiel, wie auch immer dessen Name
sein mag. Weil es schön ist, solches
Vertrauen zu erleben. Weniger wundervoll ist es, wenn dieser Gott der
einzig Wahre ist und derjenige sein
soll, der uns aus all dem Schlamassel
retten wird, den wir selbst erschaffen
haben. Ich würde gerne glauben, aber
ich kann die Verantwortung für mein
Leben, das meiner Kinder und deren
Kinder, letztlich für unseren Planeten,
nicht an irgendein übersinnliches Wesen weit weg von mir abgeben. Ich
bin für mein Leben verantwortlich.
PUNKT. Mit jedem Gedanken, jedem
Wort und jeder Tat. Ich bin Schöpferin
meines Lebens. Hier beginnt meine
Spiritualität.
Alles ist miteinander verbunden.
Auf spiritueller Ebene entspringt alles einer Quelle, einem Feld unendlicher Möglichkeiten, vielleicht nennen wir es Quantenfeld, oder Urknall,
oder Gott? Eigentlich egal – in jeder
Sprache werden sich mehrere Begriffe
dafür finden. Für mich ist es Liebe,
Freude, BeGEISTerung, Lebenshauch.
Auf wissenschaftlicher Ebene sendet sowohl mein Herz als auch mein
Gehirn ständig Frequenzen aus und
empfängt Signale aus meinem Umfeld. Das elektromagnetische Feld
des menschlichen Herzens ist in drei
Metern Entfernung noch gut messbar, allein dadurch ist es unmöglich,
ohne Verbindung zu unserer Umwelt
zu sein. Die Energie, die mein Körper
ständig aussendet, ist Spiegel meiner
Gedanken. Diese Energie ist es, die
mich zum Schöpfer meines Lebens
macht. Ich entscheide, wie ich meine Welt wahrnehme und wohin ich
meine Kraft lenke.
Wenn ich in meiner Praxis einem
Menschen begegne, spüre ich, dass es
möglich ist, Gedanken und Wünsche
in die Wirklichkeit zu bringen. Traditionell betrachtet wird bei einer Lomi
die Seele wieder fest im Körper verankert. Wenn Seele, Geist und Körper
gemeinsam an einem Strang ziehen,
sind sie ein ziemlich unschlagbares
Team, dann vereinen sich Spirit und
Wissenschaft, Himmel und Erde, das
Ich mit dem Du und dann ist es möglich, Träume und Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen.

silvia vivian praunshofer | Euratsfeld
Lomi Lomi Nui Praktikerin
0650 7217773
20
der
von julia fichtinger
Heilige Zeit. Wenn sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
begegnen, dann jährlich zur selben Zeit. Zwischen dem alten
und neuen Jahr, in der „Nicht-Zeit“, liegen zwölf besondere Tage.
Diese ergeben sich aufgrund der Differenz zwischen Sonnenjahr
(365 Tage) und Mondjahr (354 Tage). Schon zu Keltenzeiten
wusste man über die Besonderheit der letzten Jahresphase.
D
ie Rauhnächte werden
auch als „fünfte Jahreszeit“ bezeichnet. Mündliche
Überlieferungen über dieses
„Heidentum“ überlebten bis
ins 16. Jahrhundert, danach
wurden die Rauhnächte erstmals schriftlich erwähnt und
vom christlichen Glauben
abgesegnet.
Es ist die Zeit des nach Innen gehens, der Besinnlichkeit und des Friedens. Die
Rauhnächte laden uns ein,
über uns selbst nachzudenken. Konflikte zu bereinigen,
innerlich aufzuräumen und
zu überlegen, wie man das
nächste Jahr gestalten möchte. Auch wenn die Bräuche
um die Rauhnächte etwas in
Vergessenheit geraten sind,
so spüren viele Menschen
trotzdem eine eigenartige,
geheimnisvolle Stimmung
an diesen Tagen.
Von Orakeln
und Geistern
Jede der 12 heiligen Nächte
symbolisiert die zwölf Monate des Folgejahres. Alles,
was man erlebt, träumt, sieht
oder schmeckt; jede Begegnung oder jedes Gefühl kann
auf die Ereignisse des jeweiligen Monats in der Zukunft
hinweisen.
Hat man Tiere bei sich, soll
man ganz genau hinhören:
Wenn es dunkel wird, können sie – laut altem Volksglauben – tatsächlich sprechen. Außerdem soll in den
Rauhnächten das Diesseits
mit dem Jenseits verbunden
sein. Das Geisterreich steht
nun offen, alle toten Seelen
und Geister haben Ausgang.
Deshalb wurde es Brauch,
das Haus und den Stall mit
Räucherwerk zu reinigen.
Beim Räuchern kommen
meistens Weihrauch und
weißer Salbei zur Anwendung. Beginnend im Keller,
arbeitet man sich nach oben
und öffnet anschließend ein
Fenster, damit das Negative
verschwinden kann.
Wenn Wäschewaschen
gefährlich wird
Mancherorts waren die Rauhnächte so gefährlich, dass
man abends nicht mehr vor
die Tür gehen durfte. Wer
draußen Wäsche aufhängte,
begab sich in große Gefahr:
Rauhnächte
Verlorene Seelen und Dämonen verfangen sich gern in
weißen Laken. Zum Glück
gab es jemanden, der die
armen Seelen ins Reich der
Toten bringt: Wotan, reitend
auf einem Schimmel und
Anführer der „Wilden Jagd“
– unterstützt von Frau Holle
höchstpersönlich! Wenn der
Wind laut heulend durch die
Nächte zieht, wusste man,
dass er und sein Gefolge
übers Land toben. Sicher war
man nur in in geräucherten,
verschlossenen Häusern. Darum verriegelten die Men-
Wäschewaschen zu Rauhnachtszeiten besser bleiben
lassen sollte.
Zig Sagen und Bräuche ranken sich um die mystischen
Rauhnächte. Der Brauch der
Perchten ist wohl der bekannteste von allen, wird
aber heute aufgrund der
Beliebtheit auch außerhalb
dieser Zeit praktiziert.
Ob man den Erzählungen
Glauben schenkt oder nicht:
Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr eignet sich
perfekt, um wieder zur Ruhe
zu kommen; achtsam zu wer-
»Die Rauhnächte laden uns ein,
über uns selbst nachzudenken.«
schen alle Türen. Sie stellten den Geistern Brot und
Milch vor die Tür, um sie zu
besänftigen.
Besonders junge Mädchen
mussten aufpassen, nachts
draußen nicht erwischt zu
werden oder gar Unterwäsche an die Leine zu hängen
– das würde lüsternde Geister
anlocken. Darum sagt man
noch heute, dass man das
den, sich mit seinen Liebsten
zu umgeben und still zu sein.
Aber es hat seinen Reiz, alte
Rituale und Geschichten wieder aufleben zu lassen. Die
Zeit der Magie, der offenen
Portale und der Wilden Jagd;
wo Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft miteinander verschmelzen. Die Rauhnächte bleiben wohl immer ein
ganz eigenes Mysterium. 
21
raabenweib
 spiritualität
Die perfekte
Beziehung
abt ihr auch schon mal an eurer
Beziehung gezweifelt, weil ihr
selbst dem „Ideal“, das in den Medien vorgezeigt wird, so überhaupt gar
nicht entsprecht? Oder weil man halt
schon da und dort hört, man sollte
so und so oft in der Woche oder gar
am Tag Sex haben, man das aber irgendwie nicht hinkriegt, weil sich
das zeitlich gar nicht ausginge, neben einkaufen, arbeiten, kochen und
Kindern. Abends fällt man dann nur
noch fix und fertig ins Bett. Chaotisch statt erotisch.
Schon mal an der eigenen Beziehung gezweifelt oder Angst gehabt,
etwas falsch zu machen, nur weil man
halt lieber Bergschuhe als Stöckelschuhe trägt? Weil man in die Kleider
von H&M & Co. nicht reinpasst? Oder
als Mann, weil man es einfach nicht
schafft, als Alleinverdiener die Familie zu ernähren, obwohl das doch
alles ist, was den Mann heutzutage
so männlich macht? (Abgesehen vom
Sixpack und zahnpastalächelnd in androgyner Kleidung die Kinderwägin
zu schieben.) Manchmal denkt man
ja, man hätte vielleicht gar keine so
gute Beziehung wie man glaubt, weil
andere viel mehr gemeinsam machen.
Weil man überhaupt im Gesamten
nicht so perfekt ist, wie es einem
vorgezeigt wird. Oder vorgelogen.
Ich habe heute zum Thema eine
Tarotkarte gezogen. Und da stand
nur drauf: „TWO IN ONE. Du im Göttlichen und das Göttliche in dir“. Und
plötzlich stell‘ ich fest: Der Hurrikan
des Beziehungsdesasters findet rund
um mich herum oder direkt im Kopf
statt. In der Beziehung ist es still
und ruhig und perfekt. Das Auge.
Die Mitte. Das Göttliche. Wir beide.
So göttlich. Wir wirken ineinander.
Du in mir, ich in dir. Und es ist ganz
egal, was andere darüber denken. Es
ist egal, ob es perfekt ist. Ob ich so
bin wie du willst oder ob du so bist
wie ich will. Es hat keine Bedeutung.
Du darfst einfach DU sein. Ich darf
einfach ICH sein. Göttlich. Wir wachsen gemeinsam dem Licht entgegen.
Schmeißen wir die Zeitungen weg.
Schalten wir den Fernseher ab. Leben wir, was wir sind.
Peace.

sonja raab | Opponitz, [email protected]
www.raabenweib.de
22
colourbox.com
H
Mit der Kraft
von julia büringer
Y
vonne Neunteibl steht mit
beiden Beinen im Leben.
Es ist die Kraft der Tiere, die
sie meditativ nutzt und so
ihre Wurzeln spürt. Seit 2010
erlebt sie damit bei sich und
anderen gute Erfolge.
Irgendwann kam eine
„Quarter-Life-Crisis“, erzählt
Yvonne. Die Waidhofnerin
machte HAK-Matura, reiste
nach Italien und startete ihr
Berufsleben in einem kleinen
Büro. Das wurde ihr aber bald
zu eng – aus vielen Gründen.
2004 setzte sie den ersten
Schritt zur Selbstfindung.
Später begann sie zwei Aus-
»Die hohe Kunst im Leben ist
es, jeden wertfrei zu sehen.«
bildungen im Bereich Wellness und lernte Yoga kennen.
Schon bald nahm Yoga einen
immer größer werdenden
Platz in ihrem Leben ein.
2008 machte sie sich damit
selbstständig, Yvonne gab
Yoga-Kurse etwa auch in der
Volkshochschule. Dann, 2010,
hatte sie ein Schlüsselerleb-
nis bei einem Waldspaziergang. Kraft-Tier-Yoga nennt
sich der Mix aus Yoga und
der Arbeit mit Krafttieren,
den sie darauffolgend entwickelte. „Nachzuempfinden,
wie sich etwa ein Dachs bewegt, was er für Geräusche
macht und welche Emotionen er hat, dies birgt den
Schlüssel zum Mitgefühl mit
allen Wesen“, ist Yvonne sicher. Kraft-Tier-Yoga ließ sie
sich 2010 patentieren.
Yoga und
Schamanismus
„Wir haben Emotionen, um
sie auch auszudrücken“, ist
die 38-Jährige überzeugt. Gefühle sind uns als Richtungsweiser zur Seite gestellt. Sie
zeigen unseren konkreten
Handlungsbedarf. „Die hohe
Kunst im Leben ist es, jeden
wertfrei zu sehen, Gefühle
kommen vom Herzen und
sind nicht kopfgesteuert.“
Auch ihr Buch ist aus dem
Herzen geschrieben. Acht
Krafttiere werden darin erklärt. „Die Tiere muss man
spüren und erfahren, nicht
nur darüber reden.“ In zig
„Back to the Roots – Zurück zu de(ine)n Wurzeln mit Kraft-Tier-Yoga“
hat die Autorin im Eigenverlag veröffentlicht. Das Buch ist bei ihr selbst erhältlich,
aber auch in der Bücherecke in Waidhofen/Ybbs (Unterer Stadtplatz).
Ein frohes und besinnliches
Weihnachtsfest und viel
Ein
frohes und besinnliches
Glück und Gesundheit
für das kommende Jahr 2016
für das kommende
Jahr 2016
Weihnachtsfest
und viel
wünscht
Krafttiere. Yvonne Neunteibl hat eine
für
das
kommende
Jahr
2016
Ein
frohes
besinnliches
Bgm.
Alfredund
Buchberger
wünscht
Glück
und Gesundheit
Ein frohes
und
besinnliches
Weihnachtsfest
und viel
Bezirksvorsitzender
des SP-Gemeindevertreterverbandes
besondere Kraft in ihr entdeckt.
Eine
Bgm. Alfred Buchberger
wünscht
für
das
kommende
Jahr
2016
Bezirksvorsitzender des SP-GemeindevertreterverbandesEin frohes und besinnliches
Glück
und und
Gesundheit
Weihnachtsfest
viel
Bgm. Alfred
Buchberger
Kraft, die in jedem Menschen steckt,
Glück und
Gesundheit
Bezirksvorsitzender
wünscht
Weihnachtsfest
und viel Jahr 2016
für das
kommende
Glück und
Gesundheit
sagt sie. Wie man den Weg zu ihr
Bgm. Alfred Buchbergerfür das kommende Jahr 2016
wünschtJahr 2016
Glück
und
Gesundheit
für das
kommende
findet, hat sie jetzt in ein Buch gepackt.Bezirksvorsitzender des SP-Gemeindevertreterverbandes
wünscht
Bgm.
Alfred Buchberger
wünschen
für das kommende
JahrBuchberger
2016
Bgm.Bezirksvorsitzender
Alfred
der Tiere
NR Vzbgm.
Ulrike Königsberger Ludwig
Bezirksvorsitzender des SP-Gemeindevertreterverbandes
SPÖ-Bezirksvorsitzende
wünscht
LA Bgm. Helmut Schagerl
Bgm.
AlfredBuchberger
Buchberger
Bgm. Alfred
Bezirksvorsitzender
SPÖ-Gemeindevertreterverbandes
Bezirksvorsitzender
desdes
SP-Gemeindevertreterverbandes
yvonne neunteibl
„Die Tiere muss man
spüren und erfahren,
nicht nur darüber reden.“
Wahl zwischen sechs
Ausbildungsschwerpunkten
beste Jobaussichten
Situationen im Leben sei
es wichtig, seine gesunde
Grenze selbst zu spüren,
oftmals hätten wir das aber
verlernt, sagt Yvonne. Auch
Eltern bräuchten oft mehr
Kraft in der heutigen Zeit,
oft nur um einmal „Nein“
zu sagen. Jeder kann diese
Kraft aus sich herausholen,
ruft Yvonne Neunteibl auf.
Sie lebt in Kirchberg-Thening bei Linz, doch reist sie
auch gerne an andere Orte,
um ihr literarisches Erstlingswerk vorzustellen.
Nicht alles in ihrem Leben
lief rund, doch gerade daraus
zog sie auch die notwendige
Kraft zur Veränderung. Deswegen ist es wichtig, Menschen einen Weg zu zeigen,
wie sie häufig verlorene Kraft
in sich wiederentdecken, ist
Yvonne sicher: „Jeder kann
es selber erfahren.“
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positives Lernklima
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16. Jänner 2016 10-17 Uhr
23
 spiritualität
Nachgefragt. Spiritualität hat ein weites Spektrum und kann vieles bedeuten.
Jeder Mensch sieht einen anderen Zusammenhang damit. Manche befassen
sich mit diesem Thema sehr bewusst, andere gar nicht. Wir haben
Mostviertlerinnen und Mostviertler gefragt, wie sie darüber denken.
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Glaubst du daran?
Valentin Cuc
Wieselburg
fotos: sandra zahnt
Spiritualität ist wie ein Geist – du kannst es nicht
sehen, aber du spürst es. Du findest sie in der Natur,
beim Sport, zu Hause – eigentlich überall. Spiritualität
kann etwas Gutes, aber auch Schlechtes sein, das jeder Mensch
von der Geburt an in sich hat. Es kommt nur darauf an, wie man
es persönlich umsetzt. Außerdem ist jeder Mensch verschieden
und jeder spürt die Spiritualität auf eine andere Art und Weise.
24
Juliana Lindner
Waidhofen/Ybbs
Meiner Meinung nach muss Spiritualität
nicht unbedingt etwas mit Religion
oder Glauben zu tun haben. Für mich ist
es die Gewissheit, dass es auch irgendetwas
anderes gibt, wie zum Beispiel Verstorbene,
die über einen wachen. Außerdem kann man
durch Spiritualität sehr viel Kraft schöpfen.
Jana Heigl
Gresten
Spiritualität
ist für mich nicht
nur eine Religion, sondern
auch eine Lebenseinstellung.
Es gibt mir Energie und
die Kraft, aus etwas
Negativem etwas Positives
zu schaffen. Viele Menschen
denken negativ, wenn sie
Spiritualität, Energetik oder
dergleichen hören – erst
wenn man daran glaubt und
positive Erfahrungen damit
gesammelt hat, kann man
Spiritualität genau verstehen.
Spezielle Öle, Meditationen
und Reiki haben mir in
verschiedenen Lebenslagen
Kraft und Halt gegeben.
Rosa Lechner
Mühling
Birgit Seiberl
Groß-Schollach
Spiritualität steht für mich nicht
etwa in Verbindung mit Esoterik
oder Religion. Es ist vielmehr die
bewusste geistige Wahrnehmung
unserer Umgebung. Eine spirituelle
Wahrnehmungsempfindung bedeutet für mich, mit dem
Herzen zu sehen und zu fühlen und auf sein Bauchgefühl
zu hören. Mein Herzvertrauen und mein Bauchgefühl
haben mir schon bei so manchen wichtigen
Entscheidungen den richtigen Weg gewiesen.
Für mich hat Spiritualität
keine große Bedeutung,
weil ich ein sehr praktischer
Mensch bin. Aber ich bin
gegenüber Menschen, die
Spiritualität leben, sehr offen. Auch
Freundinnen von mir sind sehr spirituell
veranlagt. Für mich bedeutet es, dass man an
etwas glaubt – an die Religion, Natur,
Gefühle und Ähnliches.
Marialuise Reiter
St.Georgen/Ybbsfelde
Volker Scheuch
Hausmening
Spiritualität kann man von
verschiedenen Seiten betrachten –
religiös, künstlerisch oder alternativ.
Wenn es um die Gesundheit geht, sollte
man sich aber nicht auf die alternative Seite
beschränken, sondern man sollte es mit der Schulmedizin
verbinden – sonst ist es meiner Meinung nach zu wenig.
Spiritualität soll die Möglichkeit sein, sich wohlzufühlen
und sich zurückziehen zu können. Man sollte aber
die Realität dabei nicht aus den Augen verlieren.
Mir persönlich gefällt
die Bezeichnung
„Bewusstseinserweiterung“
besser als Spiritualität.
Darunter verstehe ich den
Mut, in die Tiefe von Allem was ist zu sehen,
zu spüren was mich ausmacht und das
anzuerkennen. Die Reise nach Hause – zu mir
selbst, meinem Sein, zur Quelle. Wir alle sind
aus dieser einen Quelle und daher sind wir eins.
Radio Arabella Niederösterreich
wünscht eine besinnliche
Weihnachtszeit
und einen gelungenen Start in ein erfolgreiches
Jahr
2016
www.arabella.at/niederoesterreich
25
 spiritualität
Cranio-Sacral-Therapie.
Die alternativmedizinische Behandlungsform
hat immer größeren Zulauf. Ausbildungen
dazu boomen. Was steckt dahinter?
von michaela auer
fotos: michaela auer
D
26
en ersten Kontakt mit
„Cranio“ hatten wir vor
vier Jahren. Unsere Tochter
fand ihr so junges Erdendasein zum Schreien, oft
stundenlang. Geholfen hat
nichts, bis mir eine Freundin
zu Cranio-Sacral-Therapie
riet. Die Kleine schrie während der Behandlung noch
lauter, danach aber schlief
sie selig. Nach zwei Tagen
wurde alles deutlich besser,
etwas schien sich zu lösen.
Was dabei passierte, fasziniert mich noch heute.
So sitze ich gerade in einem
Kurs für „Cranio-Sacral Körperarbeit“ und freue mich,
nicht alles verstehen zu müs-
sen und mit dem Herzen hören zu lernen.
Atem des Lebens
Cranio-Sacral Körperarbeit ist
eine sanfte, manuelle, nicht
manipulative Form der Berührung. Der Begriff stammt aus
dem Lateinischen. Behandelt
wird vorwiegend am Schädel
(lat. cranium), am Rumpf und
am Kreuzbein (lat. sacrum).
Das „cranio-sacrale System“
setzt sich also aus dem Schädel und dem Kreuzbein zusammen und besteht neben
diesen aus dem Gehirn, der
Wirbelsäule, deren Membransystemen sowie dem „Flüs-
übertragen sich auf die äußeren Gewebsschichten direkt unter der Haut und auf
die Knochen und lassen sich
durch feine, gezielte Berührung am ganzen Körper erfühlen. Dieser Puls wird auch
„Atem des Lebens“ genannt.
„Der Cranio-Sacral-Rhythmus ist schon beim Embryo
vorhanden und im Sterbeprozess sind seine sehr
langsamen Bewegungen
länger als Atemrhythmus
und Herzschlag spürbar“,
erklärt Bianca Hirn, CranioPraktikerin aus St.Pölten.
Art und Qualität der Pulsation geben Rückschlüsse auf
»Unser Körper weiß, was zu
tun ist, um uns wieder ins
Gleichgewicht zu birngen.«
sigkeitssystem“ (Liquor) in
Gehirn und Wirbelsäule. Es
wird als pulsierende natürliche Einheit gesehen, die sich
rund sechs bis zwölf Mal pro
Minute ausdehnt und wieder
zusammenzieht. Die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit
die Vitalität des Organismus.
Einschränkungen können
ertastet werden und haben
Einfluss auf unser physisches
und emotionales Befinden.
Servus, innerer Arzt!
Die vom US-Amerikaner Dr.
John E. Upledger entwickelte
 Sanfte, nicht manipulative
Berührungen sollen Blockaden
lösen
Cranio-Sacral-Therapie versucht, diese Pulsation mit
sanft-manuellen Techniken
in ihrer Entfaltung zu unterstützen. „Wir sehen die durch
die Hände kontaktierten Körperstrukturen als Beobachtungsräume, in denen Entwicklung ermöglicht wird“,
so Markus R. Blocher, Gründer
der Mentas Gesundheitspraxis
in Linz. Es entstehen Veränderungen von innen heraus.
Bei diesem bio-dynamischen
Ansatz steht die wahrnehmende Haltung des Praktikers im Vordergrund. Der
kinesiologische Muskeltest
wird als Hilfe benutzt, um an
den wahren Kern des „The-
können oft deutlich erfahren werden.
Das Geheimnis
Unser Körper weiß, was zu
tun ist, um uns wieder ins
Gleichgewicht zu bringen.
Die Folge einer Behandlung
kann eine erhöhte Pulsation
im gesamten Organismus
sein, welche auf die stärkere
Tätigkeit des cranio-sacralen
Systems zurückzuführen ist.
Die Selbstregulationsmechanismen beginnen, den Körper dank zugewandter Zeit
und Energie neu auszubalancieren.
Henrike Blocher-Bergmann,
Geschäftsführerin der Men-
aufgeschnappt
FreiRaum Zehethof
M
it dem „FreiRaum.Zehethof“ ist in
Steinakirchen/Forst ein neuer Veranstaltungsraum entstanden, der für all
jene zur Verfügung steht, die ihren inneren und äußeren Freiraum erspüren, wiederentdecken oder stärken wollen. Ulrike
Temper und Renate Müller-Bergner bauen
auf Gesundheit und Selbstverantwortung.
Sie glauben an die Selbstheilungskräfte
des Menschen und sind überzeugt, dass
Kreativität und Spiritualität wichtige Elemente für
die Gesundheit eines jeden Menschen sind. Zum
Wechsel ins neue Jahr wird am 31. Dezember Eröffnung gefeiert: Jeder Gast ist eingeladen, nach
seinen Möglichkeiten einen Teil zum Buffet beizutragen. Im Garten soll es ein Feuer geben. Weitere
Programmbeiträge sind hezlich willkommen. 
info | Renate Müller-Bergner, [email protected]
www.freiraum-zehethof.weebly.com
Frauentempel im Winter
E
ntschleunigung ist zentrales Element im Grestner Frauentempel. Yoga, gemeinsames
Essen und entspannte Gespräche bringen
die Menschen zusammen und zu sich selbst.
Der Frauentempel findet als Jahreskreis
ein Mal zu jeder Jahreszeit statt.

mas“ des Kunden zu kommen.
Dabei werden Symbole, die
als Kommunikationsmittel
mit dem „Inneren, der Seele“ dienen, ausgetestet. Der
Cranio-Praktiker wird so an
bestimmte Körperstellen geleitet, wo der Kunde dann mit
bestimmten Cranio-Griffen
„gehalten“ wird. So wird dem
Körper die Chance gegeben,
seine Geschichte zu erzählen.
Durch die achtsame Begleitung der cranio-sacralen Pulsation können Disharmonien
im Körper aufgelöst werden.
Der „innere Arzt“ des Kunden
leitet den Praktiker über Körpersignale an die Orte der
Blockade – respektive die
Orte der Veränderung und
Entwicklung. Selbstheilung
und Entwicklung werden
ermöglicht. Gefühle, Emotionen oder der Verlauf von
Energie im eigenen Körper
tas Akademie, ist bis heute
begeistert von der Arbeit:
„Essentiell ist der Freiraum
für den Kunden, damit sich
seine Geschichte entfalten
kann. Diese neue Geschichte bringt eine neue Körperstruktur mit sich, die den
Stärken und der aktuellen
Wirklichkeit des Menschen
besser entspricht.“
Das Anwendungsgebiet ist
breit gestreut. Die Körperarbeit kann bei Beschwerden
des Bewegungsapparates,
Rückenschmerzen, Migräne, Stress oder Depression
eine wirkungsvolle Hilfe
sein. Nichtsdestotrotz versteht sich die cranio-sacrale
Körperarbeit nicht als Ersatz,
sondern als Ergänzung zur
Schulmedizin und so gilt die
Empfehlung, zur Feststellung
möglicher Krankheiten mit
einem Arzt zu sprechen. 
termin | 19.12., 17h, Gresten, Unteramt 173
www.ortderbegegnung.at
27
 spiritualität
Nichts ist
unmöglich
28
Dein Mädchenname
Hrdlicka bedeutet
„Turteltäubchen“. Die
Taube ist das Symbol für
Frieden. Wieso landete
die Wiener Turteltaube
ausgerechnet hier, im
hinteren Ybbstal?
Weil das Ende der Anfang
ist. Und weil das einfache
Sein in Hollenstein einfacher
ist, als in Wien. Der Weg des
Eremiten ist immer auch ein
einsamer Weg, man wird oft
nicht verstanden, wenn man
sich zu sehr den geistigen
Welten öffnet. Umso mehr
freut man sich, wenn man
Menschen trifft, mit denen
man frei über Spiritualität
sprechen kann.
Ich liebe die Annahme, dass
wir schon spirituelle Wesen
sind, die jetzt eine Erderfahrung machen. Ich bin mit so
viel Energie geboren worden!
Mein Sternzeichen ist der
Widder, der sechs Planeten
im ersten Haus hat, was bedeutet, dass er alles verstärkt.
Du bist eine Vermittlerin,
die Lichtfäden spinnt.
Von Moskau nach
England, von Tokyo nach
Hollenstein und auch
im Kleinen, zwischen
den Menschen hier im
Ybbstal. Du organisierst,
vermittelst, unterrichtest.
Du bist schon eine „Hanni
Update 2.0“ – wohin
soll das noch führen?
Es bereitet mir eine große
Freude, Menschen auf ihrem Weg des Findens und
Erinnerns zu begleiten. Mein
Weg ist ausgerichtet in eine
bestimmte Richtung. Da wird
das Persönliche immer weniger wichtig. Ich möchte das
Netz der positiven Energien
verstärken, im Großen und im
Kleinen. Wir haben in uns so
etwas wie einen „goldenen
Stern“, den Solarplexus. Er ist
unsere Mitte, unser Samen,
unsere Quintessenz. Das Allerbeste von uns. Das haben
wir mit der ersten Zelle bei
der Inkarnation mitgenom-
»Hier in Hollenstein hab
ich mein greifbares, reales
Paradies gefunden.«
Und der Aszendent ist der
Fisch, die Verbindung zum
Spirituellen. Mich treibt die
Sehnsucht nach Einheit, ich
will zurück ins Paradies, meinen Lebensauftrag erfüllen
– das, wofür ich da bin. Und
hier in Hollenstein habe ich
mein greifbares, reales Paradies gefunden. Meinen Platz,
auf dem ich so bewusst und
liebevoll, wie es mir möglich
ist, Verantwortung für mein
Leben übernehmen und es
leben kann.
men. Dieser goldene Stern
wurde dann überlagert von
Erziehung, Gesellschaft und
Glaubenssätzen. Das macht
uns unfrei und eng. Und ich
mache dann gerne Goldgräberarbeit. Schaue mir Schicht
um Schicht die Ebenen an,
lege Gedankenmuster frei,
lege letztendlich den Schatz
frei. Und danach kann man
die Essenz leben, in der Freude und Zufriedenheit eines
lächelnden Buddhas, der aus
dem Bauch heraus strahlt.
interview: sonja raab
fotos: sonja raab
Farbscheune. Hanni Reichlin-Meldegg veranstaltet in
Hollenstein an der Ybbs kreative und spirituelle Seminare.
Sie lädt dazu ein, künstlerisch zu wirken, die Seele baumeln
zu lassen oder bei einem Feuerlauf über eigene Grenzen
zu gehen. In ihrer Welt scheint nichts unmöglich.
Farbscheune | Der ehemalige Stall und Heustadl bietet ausreichend Platz, ist sehr
offen und freundlich eingerichtet – darin kann man seine innere Ruhe finden und
den Kopf freibekommen. Es finden Einzelgespräche, Meditationen, Aura-Soma
Beratungen, Feng Shui Beratungen, Spaceclearings und auch Gruppenarbeiten und
Malkurse für Kraftbilder statt. Ein sogenannter Kraftplatz für Jung und Alt.
Du arbeitest mit
Quantenphysik und
Matrix Color im Bereich
Spiritualität. Begriffe,
die vielleicht verwirren
oder die man gar nicht
recht einordnen kann.
Was genau ist das?
Das ist nichts Abgehobenes,
sondern äußerst praktisch und
im Alltag anwendbar. Genau
genommen ist Matrix Color
eine Lichtkörperübung. Man
stellt sich mit geschlossenen
Augen hin, erfühlt intuitiv
und spontan zwei Punkte
in der Aura, und verbindet
sich in Gedanken mit dem
Ursprung allen Seins, das
ist ein gedachter Punkt im
Universum. Man fragt sich:
„Unter welchem Dach wirke
ich“? Wir siedeln unser Dach
ganz hoch an, damit es uns
nicht beschränkt und begrenzt. Bevor es noch hieß:
„Es werde Licht“. Dann beginnt man, zwischen diesen
drei Punkten zu schwingen.
Man geht über sich hinaus.
Man übernimmt Verantwortung für sein Leben. Die Lebensführung wird bewusst.
Achtsam uns selbst, den
Mitmenschen und der Natur gegenüber zu sein. Ein
Gefühl des Verbundenseins
stellt sich ein.
Es gibt mehr, als wir mit
unseren fünf Sinnen erfassen können. Gehirnforscher
erklären, dass wir über unser
Denken nur sieben Prozent
der Wirklichkeit erfassen
können. Wo liegt der Rest?
Du hast dir die Farben des
Lebens auf die Fahnen
geheftet. Wie hat die
Kunst dich gefunden?
Ich habe als Generalsekretärin des Verbandes österrei- 
29
l(i)ebensweise
 spiritualität
Liebe
erade in der Adventzeit wird das
Wort LIEBE oft verwendet. Finde
ich sehr interessant, dass es gerade
in dieser Jahreszeit anscheinend eine
große sprachliche Bedeutung findet.
Warum eigentlich? Was bedeutet eigentlich Liebe wirklich? Ich merke,
dass das eine super schwierige Frage ist. Beleuchten wir es einmal von
mehreren Seiten.
Betrachten wir es von der theologischen, spirituellen Seite, kann man
das Fest der Liebe als Liebeserklärung
an Gott betrachten. Betrachten wir
es von einer freundschaftlichen Seite,
würde ich die Worte Nächsten-Liebe
oder die Liebe zu Familie, Freunden,
Bekannten, Nachbarn finden. Würde
ich Wikipedia befragen, kommt eine
Begriffserklärung, die ungefähr so
lauten könnte: Form der Zuneigung
und Wertschätzung. Finde ich jetzt
aber irgendwie steril und gefühlslos.
Liebe ist einfach mehr und schwer zu
beschreiben, denn Liebe wird gefühlt
und fühlen tut ja bekanntlich jeder
Mensch anders.
Fragen, die viele Menschen oft
beschäftigen, erlebe ich häufig in
meinem beruflichen Umfeld. Kann
man Sex ohne Liebe haben? Wie fühlt
sich Liebe ohne Sex an? Es kommt auf
den Menschen und seine Erfahrung
an, würde ich meinen. Es gibt Frauen,
die es erotisch und sexy finden, eine
heiße Affäre zu haben, aber es gibt
auch Frauen, für die Sexualität und
Liebe untrennbar voneinander sind.
Bei Männern sieht die Sache ähnlich
aus. Für viele Männer ist Geborgenheit, Sicherheit und Treue eine gute
Basis für gute und befriedigende Liebe
und lustvollen Sex. Natürlich gibt es
auch hier sehr facettenreiche Erfahrungen – sie könnten ohne weiteres
Liebe und Sex voneinander trennen.
Wer welche Bedürfnisse an die Liebe
stellt, ist nicht nur vom Geschlecht
abhängig, sondern auch davon, welche Lebensform und welche Form der
Liebe der Mensch freiwillig wählt.
Daher kommen wir leider auch hier
auf keinen grünen Zweig! Liebevolle
und Adventliche Grüße!

sabine fallmann-hauser | Lunz/See
Dipl. Sexualpädagogin, 0664 1525175
www.projekt-sozial.at
30
foto: sonja raab
G
 chischer Galerien Kunst-
messen organisiert und auf
diesem Weg auch Friedensreich Hundertwasser einmal
persönlich kennengelernt
und in Venedig besucht. Ich
habe neben den Kindern
noch Kurse gemacht und gemalt, aber intensiviert habe
ich das erst jetzt wieder, in
Form von „Actionpainting“
– spontan, intuitiv, geführt.
Ich male Kraftbilder, arbeite mit Essenzen, die ich in
das Material einfließen lasse, bespreche die Bilder im
Entstehen.
In Australien habe ich ein
2,4 mal 6,3 Meter großes
Trip tychon (dreigeteiltes
Gemälde, Anm.) gemalt für
ein Restaurant. Die eingeborenen Aborigines fanden es
unglaublich, dass eine Westlerin das gemalt hat. So ein
Bild soll die Energie eines
Ortes anheben und das ist
nach Aussage der RestaurantBesitzerin gelungen.
Du sagst, du bist in der
„Halbpension“. Was wäre,
wenn du das alles nicht
machen würdest und
einfach die Ruhe genießt?
Mein Blutdruck würde sinken und ich würde trübsinnig werden. Mein Leben
ist Meditation. Meditation
braucht keine Zeit und kei-
sen zu wachsen, zu dem zu
werden, was sie in Wahrheit
sind. Grenzenlos. Die Zeit ist
reif, die Schleier lüften sich
immer mehr. Wir müssen nicht
mehr vierzig Tage in die Wüste gehen – obwohl das natürlich eine schöne Erfahrung
ist – oder komplizierte Vorbereitungen treffen. Es geht
»Man wird oft nicht verstanden,
wenn man sich zu sehr den
geistigen Welten öffnet.«
nen Raum. Es bedeutet nur,
dass man das was man tut
bewusst macht. Es im Alltag
zu integrieren. Ich bin der
Mitschöpfer meines Lebens.
Es darf leicht sein. Und alles,
was ich für möglich halte, ist
möglich.
Ich darf den Menschen
hier helfen, in ihr Lichtwe-
ZUR PERSON
Die Wienerin Hanni Reichlin-Meldegg ist Mutter von
drei Kindern und sehr bürgerlich aufgewachsen. Sie war
Generalsekretärin des „Verbandes österreichischer Galerien“,
hat Kunstmessen organisiert, Aura Soma von England nach
Österreich gebracht und als Europäerin in Tokyo Feng Shui
unterrichtet. Sie ist Autorin des Buches: „Aura Soma & Feng
Shui“, welches in sieben Sprachen übersetzt wurde. Sie hat
Seminare gehalten in Moskau, Mexiko, Tokyo und vielen
europäischen Städten. Die eigene, persönliche Suche hat sie um
die Welt geführt – jetzt ist sie im Mostviertel gelandet, um ihre
Essenz zu leben und den Nektar ihres gesammelten Wissens
weiterzugeben in Form von Seminaren, Kursen, Meditationen
und magischen Gruppenreisen nach Bali oder Santorin.
immer leichter und immer
schneller. Die Quantenphysik,
die ich nach einer eigenen,
einfachen Methode anwende, sagt: „Heilung braucht
weder Raum noch Zeit!“ Da
darf sich unser Verstand ein
bisschen beruhigen, die hohen Schwingungen liegen auf
einer anderen Ebene.
Begriffe wie Gnade, Segen,
Dienen, Leere, Dankbarkeit
sind mir wichtig. Spiritualität ist nicht an komplizierte
Techniken oder eine Religion gebunden, allerdings
ist Religion – zu sich selbst
finden – die Basis. Man kann
auch nicht eine Stunde am
Tag oder einen Tag in der
Woche spirituell sein. Es ist
eine Lebenshaltung, die sich
im Alltag integriert, in unser
gesamtes Tun und Lassen.
Das Ziel ist, ein erfülltes Leben zu führen.

kontakt | [email protected],
0676 6201828; www.hannireichlin.at
bücher-kastl
 serie
W
Rezepte und Rituale für Körper, Geist und Seele.
Agua Espiritual
Hochprozentiges. Das „heilige Wasser“ der
Curanderos (=Heiler) Ecuadors und Mexikos und
seine Anwendungsmöglichkeiten im Alltag
D
sonja raab
ie Heiler Südamerikas verwenden Agua Espiritual
bei Heilbehandlungen. Agua
besteht nicht aus Wasser, sondern aus hochprozentigem
Alkohol. Sie nehmen einen
Schluck davon in den Mund
und prusten ihn dann über
die zu behandelnde Person.
Auf diese Weise sprüht man
das Agua in den Energiekörper, um ihn zu reinigen. In
Europa eher nicht denkbar,
deshalb eignen sich hygienische Sprühfläschchen aus
der Apotheke gut für dieses
Vorhaben.
Das Grundrezept
wird mündlich
weitergegeben
web | www.raabenweib.de
Jeder Heiler hat sein eigenes Rezept, mit dem er
das Grundrezept verfeinert
oder je nach gewünschter
Wirkungsweise bespricht,
oder mit bestimmten Kräutern, Steinen und Moosen
ansetzt. Man kann es auch
als Raumspray nach schlechtem Besuch verwenden, als
Schutz bei besonderen Vorhaben, als Desinfektion vor
Heilbehandlungen, sowie zum
Reinigen von Massageliegen,
zum Waschen von Tüchern,
die benutzt werden, zur Reinigung von Arbeitsgeräten
oder auch von Kleidung, die
man während der „Consulta“
(=Beratung) trägt.
Agua Espiritual wird nicht
einfach nur in einem Topf zusammengerührt, sondern es
entsteht in einem fünf Wochen andauernden Ritual.
Die Zutaten sind als Geistwesen der Pflanzen zu sehen, die sich nun im engen
Glas vertragen sollen.
Himmelsrichtungen
und Mondstand werden
miteinbezogen
Gebete und Sprüche begleiten die Entstehung. Gemischt
mit Parfums, Rosenwasser
oder Blüten wird es dann zu
„Agua de Florida“ (Blumenwasser). Wobei nicht nur die
Farbe oder Kraft der Blüten,
sondern auch die Anzahl der
Blütenköpfe eine Rolle spielt.
Agua Espiritual gilt deshalb als heilig, weil es nicht
einfach nur ein Wässerchen
ist, sondern die ganze Kraft
der Pflanzen und des Mondes
sowie der Himmelrichtungen
enthält. Agua reinigt und
entfernt Anhängsel. Es putzt
den Energiekörper durch.
Es entfernt Fremdenergien
aus Räumen, Körpern und
Arbeitsgeräten.

sonja raab
ieviel Zeit und Muße haben
Sie? – Autor Anselm Bilgri lädt ein, äußerst tiefgründig
und gefühlvoll in dieses Thema
einzutauchen. Das vorliegende
Werk „entschleunigt
nachhaltig“. Die
Muße wird unter
anderem von Seiten
griechischer Philosophen, Ordensleuten, Theologen des
Mittelalters bis hin
zu brandaktuellen
Forschungsergebnissen sowohl
philosophisch als auch praktisch
erörtert. Damit einhergehend
zieht sich eine sehr interessante
und vielfältige Betrachtungsweise. Diese vermag es, das eigene
Empfinden mühelos in Richtung
„einfach sein“ zu lenken. Man wird
gefangen genommen in einem
Netz aus Inspiration und leicht
durchzuführenden Übungen und
Meditationen. Sehr hilfreich für
all jene, die nach mehr Balance
im Leben streben!

doris kaisergruber
vom glück der muße | Anselm Bilgri
288 Seiten | € 20.60
ISBN 978-3-492-05674-8 | Piper
G
eschichten und Begegnungen
der Brüder Georg und Hans
Wögerbauer, die aus ihrem Arztund Psychotherapeutenleben erzählen. Hier findet man sich so oft
wieder, dass man am besten Stift
und Papier bereit
legt, um sich Notizen fürs Leben
zu machen. Wege
werden aufgezeigt,
die zur inneren Heilung führen, Praxisbeispiele erörtert
in einer Sprache,
die wirklich jeder versteht. Dazwischen eindringliche Gedichte,
die Lösungswege aufzeigen und
so einfach daherkommen, dass
man unbedingt ausprobieren
möchte, ob es im Alltag umsetzbar ist, um Konflikte zu lösen.
Aus dem Leben gegriffen, umsetzbar, aber vor allem im Alltag
anwendbar.

sonja raab
momente der heilung | Georg Wögerbauer,
Hans Wögerbauer | 223 Seiten | € 21.90 |
ISBN 978-3-7015-0524-1 | Orac
31
marktschreier
Old School vs.
New School
A
lso ehrlich: Der Mensch ist ja
schon irgendwie komisch. Auf
der einen Seite muss es immer das
Neueste sein, denn das neueste Handy oder der neueste Fernseher sind
für uns gerade gut genug. Also muss
alles „Alte“ weg. Nach einer gewissen
Zeit jedoch wird der größte Ramsch
zu etwas ganz anderem. Es wird „Vintage“ und bekommt einen ganz anderen Stellenwert. Da wird dann zum
Beispiel aus einem 30 Jahre alten VWKäfer, welcher karger ausgestattet ist
als eine ägyptische Bahnhofstoilette
(der Vergleich hinkt nicht einmal, ich
habe beide, ägyptische Bahnhofstoilette und VW-Käfer schon einmal
benutzt), ein gesuchtes Liebhaberstück, für das eine Summe verlangt
wird, wofür man sich auch gut und
gern einen Neuwagen in die Garage
stellen könnte.
Warum ist das so? Wieso wird aus
einem Alltagsgegenstand ein „Klumpert“ und aus diesem dann ein gesuchtes Liebhaberstück? Eine Antwort
ist, dass diese Gegenstände langsam
aus unserem Alltag verschwinden.
Wofür es auch Gründe gibt, wenn wir
zum Beispiel beim Käfer bleiben: Rost,
Durst wie ein Bierkutscher, Beschleunigung wie eine Wanderdüne oder
Abgase wie eine Müllverbrennung in
den 1950ern. Gute Antworten, doch
die Wahrheit ist: Wir verbinden mit
alten Dingen glückliche Zeiten, alte
Erinnerungen, in die wir uns bei der
Benutzung oder Betrachtung derselben zurückversetzen können. Man
fühlt sich wieder jung und atmet
(beim Käfer und dessen Abgasen ist
das sogar wortwörtlich zu nehmen)
sozusagen die Luft von damals.
Sollten Sie also beim Betrachten
der nachfolgenden Seiten etwas entdecken, das auch Sie früher einmal
besessen und irgendwann einmal als
altes „Klump“ weggegeben haben,
so schlagen Sie zu! Stellen Sie es in
eine Vitrine oder Ihre Garage und
holen Sie sich ein wenig von dem
behaglichen Gefühl von damals zurück. Schauen Sie also genau, denn
die Kleinanzeigen im momag sind
voll mit glücklich-machenden Erinnerungsstücken.

mario hirner | Rosenau/Sonntagberg,
[email protected]
32
aufgeschnappt
 marktplatz
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O
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bwohl das heurige Jahr wirtschaftlich flau verlaufen ist, meldet die Scheibbser Wirtschaft bei
den Betriebsneugründungen einen fünfprozentigen Anstieg gegenüber 2014. „Wir spüren einen
weiterhin starken Trend bei den Ein-Personen-Unternehmen, die 60 Prozent unserer Betriebe ausmachen“, so Erika Pruckner, Bezirksstellenobfrau
der WK Scheibbs. Die Wirtschaftslage sei stabil, die
Auftragslage gut, nur der Preisdruck werde stärker.
„Die Handels- und Gewerbebetriebe betreiben ihre
Standorte, beschäftigen Mitarbeiter, bilden Lehrlinge
aus, tragen einen wesentlichen Teil des Steueraufkommens. Dadurch entsteht ein Nachteil gegenüber dem Internethandel. Hier müssen endlich die
Rahmenbedingungen angepasst und der Internethandel nicht länger bevorzugt werden.“
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Bildungsmeile sorgte für Bewegung
Schüler schnupperten in der Welt der dualen Berufsausbildung
A
n die 3.500 Kontakte verzeichneten die 33 teilnehmenden Betriebe an den zwei
Aktionstagen Ende November.
Die Schüler der Mittelschulen
und der Polytechnischen Schulen
holten sich direkte Berufsinforinfo | www.bildungsmeile.at

Schüler der Mittelschule
Euratsfeld besuchten die
Tischlerei Schneider
mation zum Angreifen. Die Bildungsmeile steht für hautnahes
Erleben der Arbeitswelt. Keine
Hochglanzbroschüre und keine
Ausstellungsatmosphäre kann
den Besuch einer Tischlerwerkstatt, das akustische Erlebnis in
nön | hirtenlehner
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einem Metallerbetrieb oder den
Blick in eine gastronomische
Küche ersetzen. Das ist auch
die Stärke der Bildungsmeile,
die bereits zum 13. Mal von der
Wirtschaftskammer Amstetten
durchgeführt worden ist. 
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Regina Halmich, 12-fache Box-Weltmeisterin
Regina Halmich, 12-fache Box-Weltmeisterin
Finger weg
von Daunen
aus Lebendrupf!
Daunen in Kissen und Decken stammen meistens aus Lebendrupf oder Stopfmast.
VIER PFOTEN kämpft gemeinsam mit Regina Halmich für ein Umdenken der
Bettwarenhersteller.
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Woche zum 14. August 2016 werden
die schnellsten Motorrad-Piloten der
Gegenwart am RedBull-Ring ihre
Runden drehen. Das Saisonfinale
in Valencia spaltete die Fan-Lager.
„Vale“ Rossi-Anhänger sahen eine
„spanische Verschwörung“ gegen
den populärsten MotoGP-Entertainer, der sich selbst in eine schlechte
Ausgangsposition brachte. Lorenzo
war 2015 der Schnellere. Schwamm
drüber. Jeder, der diese Raketen auf
zwei Rädern am Limit bewegen kann,
kann sich meinem Respekt sicher sein.
Wie 1997, als beim bislang letzten
Auftritt der Weltelite am damaligen
A1-Ring die Sieger in den Soloklassen Noburo Ueda (J/125 ccm), Olivier
Jacque (F/250 ccm) und Mick Doohan
(AUS/500 ccm) hießen. Seitdem hat
sich vieles verändert. Die Zweitakter wurden abgestellt. Auch in der
aktuellen Moto3 haben 4-Takt-Motoren die nervigen Achtelliter-Gelsen
abgelöst, auf denen der Brite Scott
Redding beim Saisonfinale 2011 als
letzter Sieger gefeiert wurde.
Statt 250 ccm setzte man bei Einführung von Moto2 auf 600 ccm Einheitsmotoren, was knappe Rennen
garantiert. Wie schon 1998, als sich
Mazahiro Shimizu (J) mit einem Rückstand von einer Tausendstel Sekunde
gegen Reinhold Roth (D) mit Platz 2
begnügen musste. Oder wie 2004,
als zwischen den Zeitgleichen Dovizioso (I) und Lorenzo (SP) das Zielfoto den Spanier als Sieger zeigte.
Die Entwicklung in der Königsklasse MotoGP sorgte 2004 erstmals für
ungläubiges Kopfschütteln und Bewunderung, als Loris Capirossi auf
einem Ducati-Prototyp (4-Zylinder,
990 ccm) am Ende der Start-ZielGerade in Barcelona mit 347,4 km/h
gemessen wurde. Ein Wert, für den
aktuell 800 ccm reichen, obwohl die
FIM durch die Hubraumreduktion eigentlich abrüsten wollte.
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sind ab 125 Euro zu haben. Für einen
Sitz auf der Start-Ziel-Tribüne oder
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man 135 Euro investieren.
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4
6 8
1 6
7
7
3
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3
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1
3
6
2 4
2
9
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2
5
1
9
5
2 8
8
2 7
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1 3
9
5
9 7
2
8
3
3 1
6
1
7
9 2
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panoptikum
 umwelt
Ich hab‘ keine
Geschenke!
ie Vorweihnachtszeit ist doch was
Herrliches. Vor den Häusern stehen beleuchtete Weihnachtsbäume,
bei den diversen Christkindlmärkten
riecht es nach Glühwein, Keksen oder
Lebkuchen. Allerorts wird man eingestimmt auf die stille und besinnliche Zeit, das Fest der Familie. Nur
eines haben wir offensichtlich vergessen: Warum eigentlich feiern wir
Weihnachten? Kleiner Tipp am Rande: Es hat rein gar nichts mit teuren
Geschenken zu tun.
Soweit ich mich entsinnen kann,
hat es da vor mehr als 2.000 Jahren
eine Geschichte gegeben, die so populär geworden ist, dass sie in fast
allen Ländern der Welt erzählt wird.
Erinnern Sie sich? Da war doch was
mit einer schwangeren Frau und ihrem Mann, die in einer Stadt eine
Herberge gesucht haben und überall abgelehnt und weggeschickt wurden, weil in den Gaststätten nichts
mehr frei war? Eigentlich sollte uns
spätestens jetzt eine Parallele zu Vorgängen in der heutigen Zeit auffallen. Denn wenn wir bald einträchtig
rund um die Weihnachtskrippe stehen
und mehr oder minder falsch „Stille
Nacht, heilige Nacht“ trällern, wäre
es vielmehr angebracht, uns als diejenigen Herbergswirte zu sehen, die
Hilfesuchende mit den Worten: „Das
Boot ist voll“ abweisen.
Lieber Herr Strache: Wo Sie doch
so gerne mit dem Kreuz in der Hand
das christliche Abendland verteidigen wollen, finden Sie nicht, es wäre
an der Zeit, doch einmal nach christlichen Werten zu leben?
Liebe Frau Mikl-Leitner: Als Innenministerin, sozusagen oberste
Herbergswirtin Österreichs, einer
christlich orientierten Partei zugehörig – entspricht Zäune um die Herberge zu ziehen in Ihren Augen dem
Weihnachtsgedanken?
Liebe restliche Bevölkerung: Vielleicht sollten wir uns alle an unsere
Kinderzeit erinnern, als wir das erste
Mal die Weihnachtsgeschichte gesehen haben und still bei uns dachten:
„Die Herbergswirte sind die bösesten
Menschen der Welt“.
Ich wünsche ein ruhiges und besinnliches Fest im Kreise Ihrer Familie!
£
mario hirner | Rosenau/Sonntagberg,
[email protected]
46
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D
Die Welt unter
Kostbares Gut. Die Vereinten Nationen
hatten 2015 zum Jahr des Bodens
erklärt. Die veränderte und achtlose
Baudynamik besetzt immer mehr der
kostbaren Lebensgrundlage – auch
im Mostviertel. Die Gemeinde
Krummnussbaum räumt dem
Thema vermehrt Platz ein.
Eine Podiumsdiskussion
rund um das Thema
Boden sorgte für
nachdenkliche
Gesichter bei den
Besuchern. 
W
enn der Winter langsam
ins Land zieht, verändert sich auch der Boden.
Das Grün verschwindet von
den Feldern und das Erdreich
gefriert. Auf der ganzen Welt
verschieden beschaffen,
spendet er Platz für Wohnräume und Freizeitmöglichkeiten. Dabei ist er aber vor
allem eines: Die Grundlage
unserer Ernährung.
Das kostbare Gut rückte
gerade in den vergangenen
Jahrzehnten immer mehr in
den Hintergrund und machte
Platz für eine veränderte
Baudynamik, die zusehends
mehr und mehr Fläche verschwinden lässt. Dabei gehört er niemandem: „Mit
dem Boden ist es wie mit
einer großen Liebe – man
weiß erst, wie groß die Liebe
wirklich war, wenn sie weg
ist.“ Dieser Satz von Bio-Bau-
  Hier bitte einen
informativen Fototext
wenn‘s leicht geht
den Füßen
er Clemens Stammler macht
die Vergänglichkeit sichtbar.
Der oberösterreichische Landwirt aus Leidenschaft sprach
bei einer Podiumsdiskussion
allem einen emotionalen Zugang zum Boden. Seit 2012
widmet sich der 42-Jährige
der Bewusstseinsbildung in
seiner Gemeinde. Dem Be-
in Seitenstetten über seine
„große Liebe“, der eine Veranstaltung im Bildungszentrum
St.Benedikt gewidmet war.
Bewusstseinsbildung vor Ort
daniela rittmannsberger
Mit am Podium stand auch
Bernhard Kerndler, Bürgermeister der Gemeinde Krummnussbaum. Er sieht als Ortschef die finanzielle Realität
rund um das wertvolle Gut,
als Landwirt hat er aber vor
wusstsein rund um die Kostbarkeit fruchtbaren Bodens
und der Gefahr um das achtlose Verbauen freistehender
Flächen. In der kleinen Donaugemeinde verschwanden
im Ortskern die Geschäfte
und alte Häuser standen
leer. Außerhalb hingegen
standen viele Bauparzellen
zur Verfügung.
Kerndler legte die Karten
auf den Tisch und schrieb
zuallererst die Grundbesitzer
an: „Wir haben sie gefragt,
was sie mit den Gründen
vorhaben. Und deutlich gesagt: Nur wenn die Gründe
im Ort nicht zur Verfügung
stehen, sind wir gezwungen,
nach außen zu gehen.“ Nach
außen zu gehen – das würde bedeuten, vor allem die
Flächen, die von den Landwirten genutzt werden, zu
verbauen. Die Offensive
machte sich bezahlt, und so
sind mittlerweile alle leerstemomag 337 | winter 2015/16
air color
»Der Boden ist die Grundlage
für unser Leben.«
Seit 2012 arbeitet die Gemeinde
Krummnussbaum an seiner
persönlichen „Neuen Mitte“.
henden Häuser im Ortskern
wieder bewohnt.
Verdichtetes Bauen
Doch nicht nur mit den Wohnräumen wurde bewusst und
ressourcenschonend umgegangen, auch die Belebung
des Orts stand auf dem Plan
des Bürgermeisters. „Als der
Nahversorger zusperrte und
es für einige Wochen kein
Geschäft in Krummnussbaum gab, wurde den Menschen vor Ort bewusst, dass
es an ihnen liegt wenn das
Geschäft zusperrt“, erzählt
Kerndler. Einen Nahversorger
gibt es mittlerweile wieder;
im nächsten Jahr sollen ein
Friseur, ein Nussvermarktungsraum und ein Café
folgen. „Wir wollen den Ort
nutzen und Verbindungen
schaffen. Wenn wir etwas
bauen, dann verdichtet.“ Es
habe ihn immer erschreckt,
wie wenig aus einem Hektar Boden rausgeht. Und
wie viel Boden, wie viel Leben man dadurch eigentlich
zerstört.
Gier drängt zu
achtlosem Umgang
Ähnlich sieht es auch Gerlind Weber, die Leiterin des
Instituts für Raumplanung 
47
 umwelt
wie wichtig Boden für unser Überleben ist: „Der Boden ist ein Naturgut. Es ist
doch primär wichtig, etwas
zu essen zu haben. Erst dann
sollte man an die Raumplanung denken.“ Diesen Aspekt kennt Kerndler nur zu
gut, betreibt er doch selbst
eine kleine Landwirtschaft
mit Ackerbau. Er hat Verständnis für jeden Landwirt,
der seinen Betrieb aufgibt,
en wirklich entzogen wird,
wisse man laut Gerlind Weber, Professorin der Universität für Bodenkultur, nicht.
Eines ist für die enthusiastische Raumplanerin jedoch
klar: „Wir haben vor allem
auch ein Straßennetz, das
uns über den Kopf wächst.“
Sie engagierte sich in ganz
Österreich, um vor allem
verlassene Orte wieder zu
beleben. Die Raumplaner
seien früher Spielverderber
»Wir haben ein Straßennetz, das
uns über den Kopf wächst.«
denn die landwirtschaftliche
Industrialisierung macht es
heutzutage immer schwieriger,
auch davon leben zu können.
Dabei spielt vor allem eines
eine große Rolle: Die Gier
der Konsumenten, die durch
teilweise achtlosen Konsum
regelrecht dazu drängen, die
Böden chemisch zu behandeln, um das Maximum herauszuholen. Es sei vor allem
ein Unterschied erkennbar,
ob man nur Grundbesitzer
oder auch Bewirtschafter
ist: „Der Bewirtschafter hat
immer auch einen emotionalen Zugang zum Boden.“
gewesen, erzählt sie, dabei
ist ihnen vor allem wichtig,
bestehende Häuser zu beleben und den Verkehr besser
zu regeln. „Es bleibt nichts
anderes übrig, als der sorgsame Umgang mit dem Boden. Man soll ihn möglichst
effizient verbauen – aber es
soll auch in den Ort passen
und keine Fremdkörper entstehen“, sagt Kerndler.
Grundlage für
unser Leben
In Krummnussbaum hat die
Initiative „Neue Mitte“ Wirkung gezeigt. Das Leben der
1500-Seelen Gemeinde ist in
seiner persönlichen „Mitte“
angekommen, es treffen sich
Menschen, um einzukaufen,
die Vereine florieren und die
Schulen sind gut besucht.
„Wir haben es geschafft,
dass die Menschen an uns
glauben.“
Beim Abschluss jener Diskussionsrunde rund um den
Boden waren sich alle Beteiligten einig: „Der Boden
muss wieder mehr in das
Bewusstsein der Menschen
rücken – und jeder muss seinen Beitrag dazu leisten.“ Um
vor allem den Boden unter
unseren Füßen als solches zu
erhalten, wofür er eigentlich
gedacht ist: Als Grundlage
für unser Leben.
£
fotos: andreas atteneder
 in Wien. Sie betont,
Volvo XC60
Marrakesch
5-Zylinder CommonrailTurbodiesel 190 PS:
Geartronic Allrad,
Start/Stop Automatik,
Durchschnittsverbrauch
5,7 l, Euro 6
Ausstattung (Auszug):
19“ Sport-Aluräder
Lesath, Vollleder-Sportsitze, Alu-Sportpedale,
Design-Mittelkonsole in
Alu, Sensus Navigation,
High-End Audio Harman
Kardon Premium-Sound,
elektr. PanoramaSchiebedach
Preisvorteil gegenüber
Listenpreis rund 20%
Wie viel Boden der Landwirtschaft durch das Verbau-
Notwendige
Spielverderber
Vor allem das achtlose
Verbauen von freistehenden
Flächen lässt den Boden
zusehend verschwinden.
 Gerlind Weber, Leiterin des
Institut für Raumplanung:
„Es geht doch primär darum,
etwas zu essen zu haben.“
48
Limitierte Sonderserie. Volvo Aiginger
präsentiert seine neu entwickelte Designlinie
Veredelter Schwede:
XC60 Marrakesch
Limited Edition 50 Allrad
I
n einer auf 50 Stück limitierten Serie hat das Autohaus Aiginger den Volvo
XC60 in ein sportlich-edles
Sondermodell mit exklusiven Extras verwandelt – unter dem klingenden Namen
„Marrakesch limited 50“. Auf
Anregung von Volvo Cars
Austria und in Zusammenarbeit mit der österreichischen
Designschmiede soloDue
wurde das elegante SUV
mit Geartronic und umweltfreundlicher Euro 6Einstufung unter Federführung von Aiginger fein überarbeitet.
Was den kräftigen 5-Zylinder-Allrad-Diesel in der
„Marrakesch Edition“ so interessant macht, erklärt Autohaus-Chef Franz Aiginger:
„Der Unterschied ist deutlich
sichtbar. So gibt es 19-ZollAluräder, ein Leder-Paket
samt Prägung und Sitzheizung, ein Alcantara Multifunktions-Sportlenkrad mit
Wildleder-Einlage, Alu Sportpedale, Design-Mittelkonsole
in Alu und vieles mehr. Über
allem steht das MarrakeschLogo.“ Trotz aller serienmäßigen Extras kann jeder seinen persönlichen Marrakesch
auch noch feintunen – zum
Beispiel mit seiner Lieblingsfarbe oder einer Anhängevorrichtung für die bullige
Zuglast von 2.000 kg beim
XC60-Allrad.
Bei speziellen Kundenwünschen wird Aiginger eine
Marrakesch-Edition auch bei
anderen Modellen als Limited
Edition in Zusammenarbeit
mit Volvo Cars anbieten. £
Wegweisend.
Der Volvo XC60 Business. Mit vielen Extras
wie Internetzugang, Tempomat, Navigation
und 150 PS bei nur 4,5 Litern Verbrauch.
DER VOLVO XC60 BUSINESS
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CO2-Emission 117 –149 g/km. Gültig bis auf Widerruf. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Symbolfoto. Stand: April 2015
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3363 Hausmening bei Amstetten, Holzstraße 4, Tel.: 07475/52
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VOLVO. BRINGT MICH IN FAHRT
www.aiginger.at
 motorsport
Richard Lietz.
Der 32-jährige
Ybbsitzer, seit 2007 in
Porsche-Diensten, ist
FIA World Endurance
Champion (WEC) in
der Klasse GT-Pro
I
n der WEC treffen Sportprototypen (LMP1, LMP2)
und GT-Fahrzeuge in den
Klassen GT-Pro und GT-Am
aufeinander. Am Ende eines
Langstrecken-Rennens aller
Klassen folgen getrennte
Wertungen. Unter den stark
besetzten GT-Profis auch
Richard Lietz, der 2015 im
Team von Manthey-Racing
einen detailverbesserten
Porsche 911 RSR (4 Liter, 6
Zylinder-Boxer mit 470 PS)
an den Start brachte und sich
dort gegen Aston Martin und
Ferrari durchsetzen musste.
LangstreckenKlassiker in Europa
von karl dangl
Mit dem Saisonstart in Silverstone konnte der Ybbsitzer durchaus zufrieden sein.
Erstes Statement von Richard Lietz:
„Dieser Titel ist für das gesamte Team der
verdiente Lohn dafür, dass wir in dieser Saison
auch nach Rückschlägen nie aufgehört haben,
zu kämpfen. Wie wir dann in der zweiten
Saisonhälfte zurückgekommen sind und plötzlich
Rennen gewonnen haben, war grandios. So einen
Titel kannst du gegen die starke Konkurrenz von
Aston Martin und Ferrari nur holen, wenn du ein
starkes Team hinter dir hast.“
50
Vor rund 45.000 Zuschauern
und einer Renndauer von 6
Stunden (172 Runden) fehlten nach einer Aufholjagd
mit Teamkollegen Michael
Christensen (DK) nur zehn
Sekunden zum Auftaktsieg.
In Spa-Francorchamps
teilte er sich mit dem Franzosen Frédéric Makowiecki das
Cockpit. In einem turbulenten
Rennen auf der 7 Kilometer
langen Traditionsstrecke in
den Ardennen fuhr das Duo
von Startplatz 7 nach vorne,
wo sie sich trotz zwischenzeitlich verhängter Durchfahrtstrafe die zweite Podiumsplatzierung sicherten.
Der Traum vom vierten LeMans-Sieg erfüllte sich leider
nicht. Nach einer schwierigen
Startphase konnte sich das
Fahrertrio Lietz/Christensen/
Bergmeister bei der 83. Auflage des Langstreckenklassikers vor rund 260.000 Fans
bis auf den zweiten Platz
der GT-Pro Wertung vorarbeiten, bis sie etwa drei
Stunden vor Ende durch ein
Technikproblem (Stoßdämpfer) gebremst wurden. Das
bekannteste Langstreckenrennen der Welt, das sich in
den letzten Jahren zu einem
erbarmungslosen Sprintbewerb entwickelte, brachte in
der Endabrechnung Platz 5
und wichtige Punkte für die
Weltmeisterschaft.
In der wetterverrückten
Eifel gewann Lietz mit Christensen die WEC-Premiere
am Nürburgring (GP-Kurs).
Beim Heimrennen für Manthey-Racing vor rund 62.000
Zuschauern dominierte man
mit einer Runde Vorsprung
die Konkurrenz. Lietz übernahm die Führung in der
Fahrerwertung.
Siege in Übersee
und Fernost
Die zweite Saisonhälfte wurde mit einem 6h-Rennen auf
dem anspruchsvollen GrandPrix-Kurs in Austin (Texas) eingeläutet. Bei Temperaturen
bis zu 35 Grad konnte der Erfolgslauf fortgesetzt werden.
Am Ende des Rennens, das zu
zwei Dritteln bei Dunkelheit
gefahren wurde, überquerte
der 911er mit der Nummer
91 erneut als schnellster GT
die Ziellinie.
Am Fuße des Mount Fuji
(Japan) verteidigte Lietz seine WM-Führung mit Platz 4
im verregneten 6h-Rennen.
Das Duo Lietz/Christensen
lag über weite Strecken in
Führung, bis sie bei abtrocknender Strecke ein zu später
Wechsel auf profillose Slicks
etwas zurückwarf. Zusätzlich
sorgte die Rennleitung mit
einer erst angekündigten
und unvermittelt wieder zurückgezogenen Gelbphase
für allgemeine Verwirrung.
Nur zwei Wochen später
machte die Porsche-Truppe beim dritten Saisonsieg
am Shanghai International
Circuit wieder alles richtig.
Dazu Lietz: „Das war ein sehr
schwieriges Rennen, nicht
zuletzt wegen des wechselhaften Wetters. Bis zum
vierten Tankstopp war die
Entscheidung für Regenreifen
ganz klar, danach wurde es
knifflig. Wir haben genau
zum richtigen Zeitpunkt auf
profillose Slicks gewechselt.
Paragrafenaffin. Wenn der studierte Jurist
Christian Klinger seinen Privatermittler
Marco Martin auf Mördersuche schickt,
ist das ein Fest für den Leser.
WEC-Saisonfinale nach Sakhir (Bahrain). Im Wüstenstaat
musste er nicht mehr alles
auf eine Karte setzen. Denn
der zweite Manthey-Porsche
mit Pilet/Makowiecki (F/F)
wurde als Hase ins Rennen
geschickt, um die verbliebenen Titel-Konkurrenten
aufzureiben. Platz 5 reichte
schließlich zum Titelgewinn.
Teamchef Olaf Manthey
hatte Tränen der Freude in
den Augen, als sein 911er
mit dem Ybbsitzer am Steuer
nach 172 Runden die Ziellinie
querte. Der WM-Titel in der
Fahrer- und Teamwertung
bedeutete den totalen Triumph für Manthey, der sich
Mörder-Suche
B
ereits 2009 erschuf Christian
Klinger für die 5-MinutenKrimis in der Sonntagspresse
seinen „Wiener Hercult Poirot“. Er kann aber auch länger
als fünf Minuten. Romanheld
Marco Martin, einst Bestatter
und nun Privatermittler, muss
man mögen und seit er sich in
Romanlänge auf Verbrecherjagd
begibt, ist der Suchtfaktor nach
neuen Abenteuern sprunghaft
angestiegen. Seit ich Band 3 aus
der Hand gelegt habe, warte ich
voll Sehnsucht auf einen weiteren Einsatz von Marco Martin.
fotos: richard lietz sport
Weiß oder Rot?
»Richard ist ein toller Teamkollege.
Er hilft mir, wo er kann.«
michael christensen
Für manche war es vielleicht
etwas zu früh, aber in so einer Situation musst du was
riskieren. Letztlich hat es uns
den Sieg gerettet. Vom fünften Startplatz aus zu gewinnen ist fantastisch!“
Finale in der Wüste
Nach einer Saison mit Höhen
und Tiefen kam Richard als
alleiniger Tabellenführer zum
nach 40 Jahren im Motorsport in den Ruhestand zurückziehen wird.
Für Richard Lietz, den dreifachen Klassensieger bei den
24 Stunden von Le Mans, der
am 17. Dezember seinen 32.
Geburtstag feierte, ist dieser
WM-Titel der bisher größte
Erfolg seiner Karriere. – Mögen noch viele weitere folgen!
£
Endstand FIA World Endurance Chamionship (GT-Pro):
1. Richard Lietz (Weltmeister), Porsche, 145 Punkte
2. Gianmaria Bruni, Toni Vilander, Ferrari, 131,5 Punkte
3. Michael Christensen, Porsche, 127 Punkte
Begonnen hat alles 2012 mit
„Winzertod“, wo beim jährlichen
Kirtag im Traditionsweingut ein
Brand ausbricht und dabei eine
Leiche aufgefunden wird. Die
Enkelin des Toten engagiert
Marco Martin...
Am Bau
In Band 2 mit dem hintergründigen Titel (G)leichenfeier bittet Marco Martins Schwester, zu
der dieser eigentlich vor Jahren
den Kontakt abgebrochen hat,
die Unschuld ihres Mannes zu
beweisen, dem man vorwirft, im
Zuge einer Baustellenkontrolle
einen flüchtigen Arbeiter in die
Tiefe gestoßen zu haben. Nur
wenig später wird der Bauleiter desselben Projekts brutal
ermordet und Marco Martin
legt unverzüglich mit seinen
Nachforschungen los.
Hinter’m Vorhang
„Bühnentod“ schließlich ist
der dritte Marco Martin-Fall,
der im Steinverlag erschienen
ist. Dem neugierig-linkischen
Privatermittler wird bei einem
Sommertheater-Premierenbesuch in der Provinz auf der
Bühne eine Leiche beschert.
Sofort wird hinter den Kulissen
recherchiert, was dem örtlichen
Bürgermeister gar nicht Recht
ist. Ist doch das Dorf wegen der
wenige Tage zuvor gefundenen
Moorleiche ohnedies zu sehr
im negativen Fokus. Bald muss
Martin feststellen, dass außer
dem Toten auf der Bühne alle
Dorfbewohner Dreck am Stecken haben und der Ort wohl
einige dunkle Flecken in seiner
Geschichte aufzuweist.
£
winzertod | 280 Seiten
ISBN 978-3-901392-27-6
Wir verlosen 3 x 3 Bücher:
gleichenfeier | 378 Seiten
ISBN 978-3-901392-35-1
Als Jurist bringt Christian Klinger einen Beruf
mit, der reichlich Ideen für Krimis liefert. Erschreckend realistisch wirken die Geschichten in den
bekannten Millieus mit all ihren Eigenheiten.
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ISBN 978-3-901392-57-3
Winzertod, Gleichenfeier, Bühnentod
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per Fax: 07442 52650-50 oder
alle Bücher € 13.90
Steinverlag
51
nina messinger
 film
Die
Hoffnung lebt
interview: sandra zahnt
Filmprojekt. Die Mostviertlerin Nina Messinger hat sich zur
Lebensaufgabe gemacht, den Menschen gesunde, pflanzliche
und vollwertige Ernährung näher zu bringen. Mit dem
Dokumentarfilm „Hope for All. Unsere Nahrung – unsere
Hoffnung“ versucht sie, dieses Thema verständlich zu verpacken.
bücher-kastl
Du hast bereits ein Buch
zum Thema Ernährung
geschrieben. Was hat
dich dazu bewegt, den
Film „Hope for All“
zu produzieren?
Das, was auf unserem Teller
landet, hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit, die Psyche,
die Umwelt, das Klima, die
Welternährungssituation,
zwischen dem Konsum tierischer und industriell verarbeiteter Nahrungsmittel
und der Entstehung von
chronischen Volksleiden wie
beispielsweise Krebs, HerzKreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit gibt.
Werbeslogans wie „Fleisch ist
ein Stück Lebenskraft“ oder
„Milch ist gesund“ sind tief in
uns verankert. Doch das Ge-
»Pflanzliche Ernährung ist nicht
nur gesund, sondern auch
ausgesprochen raffiniert und lecker.«
die Ressourcen und nicht zuletzt auf die Tiere. Deshalb
sollten wir unsere Ernährung
achtsam wählen und pflanzliche Lebensmittel bevorzugen. Genau diese Thematik
möchte ich den Menschen
auch filmisch näher bringen.
Du hast eine eigene
Filmproduktionsfirma
gegründet – hast du
dieses Projekt alleine
bewältigt?
FME Media ist ein Einzelunternehmen. Ich bin die Drehbuchautorin, Regisseurin
und Produzentin von Hope
for All. Und ich bin meine
eigene Assistentin. Ich hatte und habe natürlich auch
Unterstützung bei der Umsetzung meines Dokumentarfilms – zum Beispiel für
die Kameraführung, den Ton,
den Schnitt und vieles mehr.
Was willst du den
Menschen mit deinem
Film vermitteln?
Ich will zeigen, dass es eindeutige Zusammenhänge
genteil ist der Fall, vor allem,
wenn diese Produkte in den
heute üblichen Mengen und
dann auch noch aus der Massentierhaltung konsumiert
werden, wo die Tiere nicht
nur in einem unerträglichen
Maße gequält, sondern auch
noch mit Medikamenten vollgestopft werden, die dann in
unseren Böden, in unserem
Wasser und in den tierischen
Produkten landen und uns
zusätzlich belasten. In den
Krankenhäusern klagt man
Erscheinung, sondern eine
gesunde Lebensgewohnheit
und eine Notwendigkeit für
die langfristige Sicherung unserer Existenzgrundlagen ist.
Das Thema „pflanzliche
Ernährung“ ist schwierig zu
vermitteln, worauf hast du
bei deiner Dokumentation
besonders geachtet, um
den Menschen dieses
Thema verständlich
näher zu bringen?
Ich habe Interviews mit den
für mich besten Experten in
Europa, Indien und den USA
geführt. Diese Begegnungen
und Gespräche sind der rote
Faden meines Filmes. Zudem
habe ich darauf geachtet,
die weitreichenden Folgen
unserer westlichen Ernährungsweise und die Vorzüge einer pflanzlichen Kost so
umfassend und verständlich
zu beleuchten, wie es mir nur
möglich war.
Welche Experten wirken
in deinem Film mit?
Experten wie der Biochemiker und Leiter der einflussreichen China-Studie Prof. Dr.
T. Colin Campbell, der aner-
»Die größte Gefahr für uns und unsere
Zukunft ist die Gleichgültigkeit.«
bereits über die zahlreichen
Resistenzen von Keimen, die
sich in hohem Maße auf den
hohen Antibiotikaeinsatz in
den Tierfabriken zurückführen lassen.
Mein Hauptanliegen ist es,
bewusst zu machen, dass eine
pflanzliche Ernährung keine
vorübergehende Lifestyle-
kannte Arzt und Olympiasieger Dr. Caldwell B. Esselstyn,
der Ernährungsexperte Prof.
Dr. Claus Leitzmann, der Mediziner und Bestseller-Autor Dr. Rüdiger Dahlke, der
renommierte Tierarzt und
langjährige Veterinäramtsleiter Dr. Hermann Focke, die
mehrfach ausgezeichnete

sandra zahnt
 Mit ihrem Film möchte Nina
Messinger aufzeigen, dass es eindeutige
Zusammenhänge zwischen dem
Konsum tierischer und industriell
verarbeiteter Nahrungsmittel und
Zivilisationserkrankungen wie Krebs
und Fettleibigkeit gibt.
E
in eigenartiges Buch, über lange
Strecken die Rezension eines
unlängst erschienenen, viel umfangreicheren Buches über dieselbe Materie (Nehls, Die AlzheimerLüge, dem Rezensenten bekannt).
Mit einer Fülle an Wiederholungen
und ständigen Anläufen, um endlich zur Kernaussage zu kommen:
Alzheimer-Demenz
ist eine Vitamin-BMangel-Krankheit.
Dieses simple Faktum wäre noch
keinem Mediziner
aufgefallen, daher
die Notwendigkeit
dieser Publikation.
Gleichzeitig ein praktischer Ratgeber zur Prävention.
£
artis franz jansky-winkel
schluss mit dem demenz-gejammer |
Sophie Ruth-Knaak | 135 Seiten | € 14.90
ISBN 978-3-85068-951-9 | Ennsthaler Verlag
D
em hochaktuellen Thema
„Sexualisierung“ wird hier ein
wissenschaftlich sehr gut recherchiertes Buch gewidmet. Dem Leser wird so richtig bewusst, dass
überall – wirklich überall – mit Sex,
Lust und Pornografie gearbeitet
wird. Sei es im Theater- und Kunstbereich, in der Musik,
in der Fotografie, in
der Werbung oder
sonst wo.
Erschreckend ist,
wie sehr sich das
Auge der Gesellschaft an „geile“ Bilder gewöhnt
hat, das Umfeld sich „schamlos“ anpasst und dazu gleich die
richtige Sprache findet – „Fotze“,
„Schlampe“,... Momentan symbolisiert das unsere Marktwirtschaft,
diese dauerhafte Sehnsucht nach
Lust, Schamlosigkeit und Perversität. Das Buch will daher der Frage
auf den Grund gehen: Wo bleiben
Lust, Scham und Sittlichkeit? £
sabine fallmann-hauser
der sexuelle supergau | Ingelore Ebberfeld
410 Seiten | € 23.70
ISBN 978-3-86489-103-8 | Westend
roman fessler | Losenstein
Betreiber eines Heilfasteninstituts
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www.heilfasten.at
54
Waren diese Personen dir
gegenüber offen
oder hat es Schwierigkeiten
gegeben, zuverlässige
Ansprechpartner zu
kontaktieren?
pflanzliche Ernährung gesund ist, sondern dass sie
auch ausgesprochen raffiniert und lecker sein kann.
Heutige Reformhäuser und
Naturkostläden sind zu lustbetonten Feinschmeckerläden geworden. Und es gibt
immer mehr Restaurants,
die gesunde vegane Speisen anbieten. Zudem gibt
es mittlerweile unzählige
gute vegane Kochbücher
auf dem Markt. Wir leben in
Sämtliche Interviewpartner
waren ausgesprochen offen
und jede Begegnung war für
mich etwas Besonderes, eine
Bereicherung. Schwierigkeiten hat es nur dabei gegeben, Drehgenehmigungen in Mastställen zu bekommen.
Ich weiß nicht mehr, wie
viele Telefonate ich dafür geführt habe. Es hat
unglaublich viel Zeit und
Ausdauer gekostet.
Warum war das
so schwierig?
Mittlerweile stammen 98 Prozent der gehaltenen Tiere aus
Massentierhaltungsbetrieben,
in denen unvorstellbare Bedingungen herrschen. Tiere
werden nicht mehr als Individuen gesehen, sondern
werden zum reinen Produktionsmittel degradiert. Sie
leiden sichtlich – physisch
wie psychisch – aber davon
soll der Konsument natürlich
nichts mitbekommen.
Für viele Menschen sind
Wörter wie „vegan“
und „vegetarisch“ eher
abschreckend. Wie gehst
du mit dieser Problematik
im Alltagsleben um?
Ich glaube eher, dass vegetarische und inzwischen auch
vegane Lebensweisen ihren
schlechten Ruf längst verloren haben. Vor allem unter
den jungen Menschen hat
sich ein wachsender Trend
nicht nur zum Vegetariertum, sondern vor allem auch
zum Veganismus ausgebreitet, der täglich an Zulauf gewinnt. Der Grund liegt nicht
nur darin, dass sich herumgesprochen hat, dass eine
einer Fülle von gesunden Alternativen zu Fleisch, Wurst
& Co. Es gibt also viele Möglichkeiten, sich pflanzlich –
am besten auch vollwertig
– zu ernähren. Daher sehe
ich hier keinerlei Probleme.
Im Film geht es
vorwiegend um westliche
Ernährungsgewohnheiten.
Auf welche Länder gehst
du bei diesem Film im
Speziellen ein bzw.
ger
rnährung ist immer der Ausdruck
einer persönlichen Einstellung.
Egal ob Gourmand (Vielfraß), Gourmet
(Feinschmecker), Vegetarier (Frischkostesser) oder Veganer (Tierkostverweigerer), der Verzehr von Speisen ist
ein klares Statement. Nur: Es bleibt
nicht beim Vertreten der Meinung.
Der eigene Körper, Arbeiter in Spritzmittelfabriken, Tiere der Käfig- und
Massenhaltung, sowie die Umwelt –
alles kann unter dieser Anschauung
leiden und Schaden nehmen.
Weihnachten – die Zeit der Liebe
wird sie von vielen genannt. Vielleicht
wollen auch Sie sich heuer vornehmen, besonders zu Heiligabend und
den Festtagen den Ausdruck der Liebe auch zu beweisen. Feiern wir diese
heilige Nacht, ohne am nächsten Tag
verkatert aufzuwachen. Zelebrieren
wir die Tage um das große Fest heuer vollkommen frei von Blähungen
und Völlegefühl. Wie ich es mache?
Pflanzliche Lebensmittel wie Obst
werde ich zu köstlichen Puddings,
Salaten und Smoothies verarbeiten.
Viele Hauptgerichte vertragen eine
süßliche Note. In der asiatischen Küche führt Obst zu einem Aufpeppen
fleischarmer Speisen. Meine Currys
schmecken mit Ananas und Mangos
einfach köstlich! Aus Gemüse zaubere
ich Vorspeisen mit Mayonnaise. Meine Aufläufe und Eintöpfe, die ich mit
Kräutern, Hülsenfrüchten und Sojacuisine (Schlagobers-Ersatz) inszeniere, sind legendär. Vollkorn-Getreide
ist meine Grundlage für Mehlspeisen
und Kekse. Zum Süßen verwende ich
Schlankzucker (0,9 kcal). So schenke
ich meiner Familie (die ich nicht nur
an den Feiertagen liebe) wertvolle
Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Vitamine, Spurenelemente und Mineralien. Hochwertiges Protein biete ich
durch Leguminosen, Nüsse, Samen,
Kerne, biologisch hergestellten Tofu
an. An zwei Tagen essen wir MSCzertifizierten Fisch. Viele freuen sich
auf alkoholfreien Wein und Bier, Tee,
Punsch und Glühwein (ohne Alkohol)
und vor allem frisches Quellwasser
mit Zitrone und Kräutern.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin
und Ihnen, lieber Leser stressarme
Weihnachten und einen guten Rutsch
in das neue Jahr!
£
Umweltaktivistin Dr. Vandana Shiva sowie die berühmte
Schimpansen-Forscherin und
UN-Friedensbotschafterin Dr.
Jane Goodall. Insgesamt wirken 26 inspirierende Protagonisten in Hope for All mit.
e s s in
E
 Wissenschaftlerin und
in a m
Eine Frage der
Persönlichkeit
 film
:n
fo t o s
xundflüsterer
Vor und hinter
der Kamera des
Dokumentarfilms
„Hope for All“ 
aufgeschnappt
»Werbeslogans wie „Fleisch ist ein
Stück Lebenskraft“ oder „Milch ist
gesund“ sind tief in uns verankert.
Doch das Gegenteil ist der Fall.«
tierproduktlastige Ernährung unter den klassischen
Zivilisationskrankheiten, wie
zum Beispiel Fettleibigkeit.
Die größten Ernährungsprobleme haben natürlich
Menschen in den Entwicklungsländern, die hungern
müssen, weil ihre Lebensgrundlagen durch Landgrabbing, Umweltvernichtung
und Monopolisierung zerstört wurden. Verantwortlich hierfür sind in hohem
Maße die Industrieländer, die
für ihre tierproduktbasierte
Ernährung immer mehr Land
brauchen, das sie sich durch
Landgrabbing in anderen
Ländern beschaffen.
auf meiner Website die Möglichkeit dazu. Ich danke allen,
die mir dabei helfen.
Welche neuen
Erfahrungen konntest du
persönlich während des
Film-Drehs machen?
Die größte Gefahr für uns
und unsere Zukunft ist die
Gleichgültigkeit. Der massenhafte Konsum tierischer
Produkte gefährdet die Gesundheit unserer Bevölkerung
ebenso wie die unseres Planeten. Aber es gibt Hoffnung!
Und wir haben es selbst in
der Hand – mit Messer und
Gabel!
£
Für mich war der Einstieg
in das Medium Film eine
faszinierende, wenn auch
teilweise sehr herausfordernde Erfahrung.
Ich muss zugeben, mir
war anfangs nicht
bewusst, wie viel
Ab wann ist der Film in
den Kinos zu sehen?
Ab Mai 2016 läuft der Film in
ausgewählten deutschen Kinos. Geplant ist, dass es ab
Juni 2016 auch eine Screeningtour in Österreich geben
wird. Anschließend wird der
Film auf Blu-ray, DVD und VoD
(Video-on-Demand) erhältlich
sein. Zunächst auf Deutsch,
nachfolgend auf Englisch und
in weiteren Sprachen.
Gibt es noch etwas
Wichtiges, das du uns
mitteilen möchten?
hope for all | Bewegender Film über die Folgen westlicher
Ernährungsgewohnheiten. Anstelle diffuser Ideologie liefert
er beeindruckende Lebensgeschichten und faktengestützte
Argumente.
Seine Botschaft: Verändern wir unser Essverhalten, so
verändern wir den Planeten
www.hopeforall.at
Unterschiede im Börserl
L
aut der neuesten Einkommensanalyse der AKNÖ
klaffen Löhne und Gehälter in Niederösterreich
weit auseinander. Mit einem mittleren Brutto von
2.207 Euro verdienen die Amstettner am meisten,
wobei der Unterschied zwischen den Geschlechtern
in Amstetten am höchsten ist. Frauen verdienen hier
44 Prozent weniger als Männer. Im einkommensschwächsten Bezirk Krems-Land liegt der Schnitt um
702 Euro niedriger. Vergleicht man die Regionen,
liegt das Mostviertel an erster Stelle.
£
web | www.noe.arbeiterkammer.at
Saft für die E-Mobilität
I
n Niederösterreich gibt es bereits
über 500 öffentliche Stromtankstellen für Elektro-Autos. „Allerdings liegt
die Auslastung im Durchschnitt noch
bei unter zehn Prozent“, erklärt Florian Tatzber, Leiter E-Mobilität bei der
EVN, die 60 öffentliche Ladestationen
betreibt. „Natürlich fordern Besitzer
von Elektrofahrzeugen immer wieder zusätzliche
Lademöglichkeiten in ihrem näheren Umfeld, aber
aufgrund der Auswertung von Benutzungsstatistiken
ist erkennbar, dass das Angebot ausreichend ist“,
so Tatzber. Michaela Horsky, Sprecherin von Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, sieht
ebenfalls eine fast fertiggestellte Flächendeckung
bei der Schnelllade infrastruktur.
„In Österreich wird bereits fast jeder sechste
Kilometer mit E-Mobilität zurückgelegt“, rechnet
Markus Gansterer, Experte des Verkehrsclub Österreich vor. Daran sind elektrische Fahrräder und
Elektro-Mopeds mehr beteiligt als E-Autos, deren
Absatz nur langsam steigt.
£
colourbox.com
In meinem Film befasse ich
mich mit der Ernährung in
den westlichen Industrieländern, denn das ist die Ernährung, auf die ich und meine
Zuschauer einen Einfluss haben. Hier leiden immer mehr
Menschen schon im jungen
Alter durch eine industriell
aufbereitete, hochgradig
Arbeit und Geld in einem
Film stecken. Gott sei Dank
habe ich es nicht gewusst,
sonst hätte ich diesen Weg
vielleicht nie beschritten.
Aktuell befindet sich Hope
for All in der Endphase und
wird demnächst fertiggestellt.
Mein Ziel ist es, den Film und
seine Botschaft international zu verbreiten. Wer mich
dabei unterstützen und den
Trailer sehen möchte, findet
web | www.e-tankstellen-finder.com
Stunden schenken
I
m Jahr 2015 leisteten 3.000 Ehrenamtliche sowie Funktionärinnen und
Funktionäre im NÖ Hilfswerk mehr als
150.000 Stunden an unentgeltlicher
Arbeit. „Das ist eine unglaubliche
Anzahl. Die Arbeit unserer Ehrenamtlichen ist unverzichtbar – sie ist eine wertvolle
Ergänzung zu unseren professionellen Diensten“,
zeigt sich NÖ Hilfswerk-Präsidentin Michaela Hinterholzer beeindruckt. Seit heuer unterstützen 50
Ehrenamtliche auch Hilfswerk-Projekte für Flüchtlingsfamilien.
£
nö hilswerk
in welchen Ländern
gibt es die größten
Ernährungsprobleme?
web | www.noe.hilfswerk.at
55
 politik
von steven whybrow
L
aut Everett Stern, Whistleblower der HSBC (Hongkong & Shanghai Bank), wird
der ISIS direkt von den Megabanken HSBC und JP Morgan finanziert. Die Situation
in Syrien ist offensichtlich
nicht so, wie wir sie von
Massenmedien präsentiert
bekommen.
Durch NATO-Intervention gescheiterter
Staat Libyen
Um die aktuelle Syrienkrise
zu verstehen, hilft es, die
verheerenden Folgen der
„humanitären“ Intervention
der NATO in Libyen 2011 zu
betrachten. Libyen hatte sich
unter Muammar al-Gaddafi
innerhalb einiger Jahrzehnte
von einem der ärmsten Länder der Welt zu einem Land
mit dem höchsten Lebensstandard in Afrika entwickelt.
Mit dem höchsten BIP/KopfEinkommen und der höchsten Lebenserwartung in
Afrika, freier Bildung, freier
Krankenvorsorge und gratis
Elektrizität. Im Gegensatz zur
colourbox.com
Attentate des dritten Weltkriegs.
So bezeichnete Papst Franziskus den Terror
in Paris. Um das Phänomen des „Islamischen
Staats im Irak und in Syrien“ (ISIS) besser
zu verstehen, gilt es, die Bedingungen
zu beleuchten, die zu seiner Entstehung,
Finanzierung und Militarisierung führten.
USA und allen EU Mitgliedsstaaten hatte Libyen vor der
Invasion eine Zentralbank
unter staatlicher Kontrolle,
die Libyens Bürgern zinsfreie
Kredite anbot und ihr eigenes Geld druckte und somit
unabhängig vom westlichen
Finanzsystem war. Gaddafi
wollte mit dem Dinar eine
einheitliche afrikanische Währung einführen, gedeckt mit
dem hohen Goldaufkommen
Libyens. Eine direkte Bedrohung für das westliche Finanzsystem, das über keine
Golddeckung verfügt.
Als es bei Demonstrationen zu Gewaltakten von
bewaffneten Rebellen gegen das Militär kam, und das
Militär zurückfeuerte, wurde
eine Propagandakampagne
westlicher Medien gestartet,
unter dem Motto: „Gaddafi
tötet seine eigenen Zivilisten“.
Es gab nun einen Grund, zu
intervenieren. Eine Flugverbotszone über Libyen wurde
errichtet, NATO Luftangriffe
fanden statt und von der
NATO militarisierte Rebellen
stürzten das Regime. Richard
N. Haass, US-amerikanischer
Diplomat und Präsident der
Council on Foreign Relations
(CFR, ein einflussreicher
Think Tank in den USA), gab
auf der Website des CFR zu,
dass der Sturz des Regimes
die Hauptmotivation für die
Invasion war und nicht die
humanitäre Hilfe für die Bevölkerung. Schätzungen des
Nationalen Übergangsrats
zufolge betrug die Zahl der
Todesopfer 30.000 Zivilisten.
Die Folgen für Libyens
Bürger: Ein zerstörtes, in drei

bulcartoons.com
 Wollen die USA wirklich
den Terrorismus bekämpfen,
indem sie 45 Minuten vor einem
Luftangriff den ISIS vorwarnen?
vohuwabohu
 politik
Gefühlsduselige
Träumer
n der Nähe von Gmunden, irgendwo hinter dem Traunsee, liegt das
kleine Gebirgsdorf Grünau im Almtal.
Sehr bekannt sind der nicht weit entfernte Tierpark und ein ansehnliches
Jagdschloss. Was der überregionalen
Öffentlichkeit weniger bekannt sein
dürfte, ist die kleine Marktbücherei.
Zufällig habe ich sie heuer im Sommer auf einer Salzkammergutreise
entdeckt. Eine Bibliothek im Dorf ist
ja so weiters nichts Besonderes, aber
dort sprang mir ein Plakat ins Auge:
Andreas Altmann liest aus seinem
neuesten Werk am 21. November.
Da muss ich hin, dachte ich mir und
speicherte den Termin in meinem
Gedächtnis. Der Termin war mir so
wichtig, dass ich glaubte, ihn nicht
vergessen zu können. Auch hat Horst,
ein guter Bekannter von mir, in der
Nähe von Grünau ein Bauernsacherl.
Ihn ließ ich den Lesetermin von Andreas Altmann wissen, er notierte
ihn ins Smartphone und bestellte
zwei Karten. Schon waren wir dort.
Altmann zählt zu den bekanntesten
deutschen Autoren. Er schrieb Bestseller wie „Das Scheißleben meiner
Mutter“ oder „Frauen.Geschichten.“
Daraus las er (Rezension auf www.
momag.at). Im zwei Jahre zuvor erschienenen Buch „Dies beschissen
schöne Leben“ schreibt er über Leute,
die von etwas träumen, aber nichts
umsetzen. Für gefühlsduselige Träumer sei Paulo Coelho zuständig, der
berühmte Herr aus Rio de Janeiro, dessen Bücher als Erbauungstabernakel
die Ladentische überschwemmen. Er
schenke seinen Lesern griffiges EsoGeseiche. Eine seiner verbalen Hottentottereien hört sich so an: „Folge
deinem Herzen, auch wenn es in die
Irre geht.“ Denn der Meister wisse:
„Gefühle irren nie.“ So viel forsche
Dümmlichkeit habe auch etwas Rührendes, meint Altmann. Immer unbeirrbar von der Richtigkeit der Gefühle
überzeugt sein, immer der „inneren
Stimme“ vertrauend, herzensrein
verliebt sein und irgendwann aufwachen und nicht wahrhaben können,
um wie viele Lichtjahre das Herz danebengepeilt hat, das soll Paulo, den
emsigen Sprechblasen-Schmied, nicht
kümmern. Das Herz sei Kronzeuge in
Senor Coelhos entrückter Welt, es
funkelt immer, es kommt vom Herrgott persönlich, es ist unfehlbar, es
strahlt vor Göttlichkeit.
£
robert voglhuber | Biberbach
Kulturkritiker, [email protected]
colourbox.com
I
Gebiete geteiltes Land unter
der Kontrolle unterschiedlicher Stämme und Terror
organisationen wie dem ISIS.
Die NATO selbst bezeichnete
den Einsatz als erfolgreich.
Neues „Pearl Harbour“
als Voraussetzung
Nach 9/11 sind eine Reihe
von Kriegen im Nahen Osten ausgebrochen, die einem
erkennbaren Schema folgen.
In der Sendung „Democracy Now!“, einem US-amerikanischen Politikmagazin,
wurde sechs Jahre danach,
im Jahr 2007, General Wesley Clark dazu befragt. Clark
ist ein ehemaliger US Army
General und war oberster Befehlshaber der NATO im Jugoslawienkrieg. Ihm zufolge
wurde er 2001 im Pentagon
darüber informiert, dass die
USA sieben Regierungen in
fünf Jahren stürzen wird, angefangen mit Irak und dann
weiter nach Syrien, Libanon,
Libyen, Somalia, Sudan und
dann in den Iran.
Diese Reihe an Ländern
findet sich auch in einem Dokument von PNAC – „Project
for the New American Century“, zu deutsch: Projekt
für das neue amerikanische
Jahrhundert, eine neokonservative Denkfabrik mit
Sitz in Washington. Die Mitglieder dieser Organisation
waren ab 2001 Minister der
Regierung unter George W.
Bush, darunter Dick Cheney,
Paul Wolfowitz und Donald
Rumsfeld. In diesem Dokument wurde das Ziel einer
globalen militärischen Expansion der USA formuliert
– durch Kriegsführung und
»Die Türkei als NATO-Mitglied kauft
der Terrororganisation sogar Öl ab.«
Regimestürze unter anderem
im Irak, in Libyen, Syrien und
Iran. Den Autoren des Dokuments ist klar, dass dies
beinahe unmöglich umzusetzen sei, außer beim Eintreten eines „katastrophalen
Ereignisses wie einem neuen
Pearl Harbour“. Dieses Dokument wurde im September
2000 veröffentlicht, ein Jahr
später war 9/11 und seither
fanden Kriege in Afghanistan,
Irak, Libyen und seit 2011
auch in Syrien statt.
Assad zu stürzen, ist
das Ziel des Westens
Nach dem Sturz des Gaddafi Regimes in Libyen begannen die Unruhen in Syrien.
Die New York Times berichtete, dass die von der NATO
finanzierten Rebellen Waffen
und Terroristen aus Libyen
einfach weiterschicken zu
den Rebellen nach Syrien.
Es ist nicht ganz einfach,
die involvierten Parteien im
Syrienkonflikt in zwei Lager
zu unterteilen, da die USA oft
eine Doppelrolle einnehmen.
Einerseits führen die USA eine
Allianz gegen den ISIS, zum
Beispiel mit Frankreich, Saudi
Arabien und der Türkei. Andererseits unterstützen diese
Nationen den ISIS, die Türkei
als NATO Mitglied kauft der
Terroro rganisation sogar Öl
ab. Die Deals werden von
Bilal Erdogan abgewickelt,
dem Sohn des türkischen
Präsidenten. Auf welcher
Seite steht die Türkei, wenn
sie ein russisches Kampfflugzeug auf syrischem Territorium abschießt und daraufhin
Rebellen mit amerikanischen
Waffen auf die Einsatzhelikop
ter schießen?
In einem Dokument der
DIA (US Defence Intelligence
Agency, militärischer Nachrichtendienst) aus dem Jahr
2012 steht, dass der Westen,
die Golfstaaten und die Türkei
in Syrien die Opposition unmomag 337 | winter 2015/16
bücher-kastl
W
terstützen – während Russland, China und der Iran auf
der Seite der Assad Regierung stehen.
Die „Opposition“ gegen Assad bilden unter anderen die
Free Syrian Army (FSA) und
Al-Nusra, vom UNO Sicherheitsrat als Terrororganisation
eingestuft. Diese Organisationen werden vom Westen
als „moderate Rebellen“ bezeichnet, womit deren Unterstützung legitimiert wird.
Die FSA schwört seit 2014
Treue zum ISIS, an den sie
bereits tausende Kämpfer
mit Waffen, Geld und Ausrüstung gesendet hat. Al
Nusra als al-Qaida-Ableger
hat ebenfalls 2014 dem ISIS
die Treue geschworen. Diese Faktoren machen den ISIS
zur mächtigsten Terrorgruppe in Syrien, eine Allianz aus
Terroristen unterschiedlicher
Dschihadistengruppen.
Der Westen, die Golfstaaten
und die Türkei sind die Unterstützer der Opposition zu
Assad. Das alles entspricht
nicht dem von Massenmedien präsentierten plötzlichen
Auftreten einer schwer bewaffneten Terrororganisation Islamischer Staat im Jahr
2014, weil der ISIS ein Produkt
des Westens (USA, NATO), der
Golfstaaten (Saudi Arabien,
Qatar), der Türkei und Israel ist, die diese und andere
Terroristenorganisationen
finanzieren, trainieren und
militarisieren, um die AssadRegierung zu stürzen. Israel
und die Türkei kommen sogar
mit direkten Bombardements
auf Syrien davon und versorgen verletzte Terroristen in
ihren Spitälern.
Im Dienste der
Großbanken?
Wie reagieren die involvierten
Staaten, wenn jemand tat-
in Syrien zu intervenieren.
Die militärischen Aktionen
der USA, von Frankreich,
Deutschland und England
sind im Prinzip illegal. Warum intervenieren diese Nationen? Putin gab beim letzten G20 Gipfel (Gruppe der
zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer)
hintermänner | Werner Stanzl | 256 Seiten
€ 13.90 | ISBN 978-3-222-13521-7 | styria krimi
S
»Im Hintergrund finanzieren
Großbanken den Terrorismus.«
sächlich die Terroristen bombardiert? Nachdem Russland
von der legitimen, international anerkannten syrischen
Regierung gebeten wurde,
in ihrem Land zu intervenieren, zerstörten die Luftangriffe Russlands laut Syriens Botschafter Riad Haddad innerhalb einer Woche
40 Prozent der Infrastruktur verschiedenster Terroristengruppen. Im Oktober
2015 machte Vladimir Putin
den USA ein Angebot zur
Zusammenarbeit im Kampf
gegen den ISIS, welches die
USA jedoch ablehnten. Russ
land ist somit laut internationalem Recht das einzige
Land, das Berechtigung hat,
erner Stanzl schuf einen
Kriminalroman zum Kärntner Banken-Desaster. Ungemein
spannend und fesselnd liest sich
Commissario Vossis zweiter Fall, der
sich um den größten Bankenskandal Österreichs dreht. Die Bayern
spielen ebenso eine Rolle wie der
Genozid an muslimischen Bosniern
im jugoslawischen
Bürgerkrieg. Die Ermittlungen gestalten sich kompliziert,
mysteriöse Todesfälle geben Rätsel
auf. Ein Politiker aus
Wien, der mit einer Seidenschnur
erdrosselt im Bett einer Edelabsteige in Grado gefunden wird. Neben ihm liegend die Karte eines
Londoner Detektivbüros, dessen
wichtigster Mitarbeiter steifgefroren an einem Fleischerhaken im
Kühlhaus des Marktamtes hängt.
Alles ziemlich verwirrend, doch
Vossi lässt nicht locker...
£
in der Türkei preis, dass 40
Länder den ISIS finanzieren
und einige davon unter den
G20 zu finden sind. Wer sind
diese Länder?
Im Hintergrund finanzieren
Großbanken wie HSBC und
JP Morgan den Terrorismus,
das behauptet jedenfalls der
Whistleblower Everett Stern.
Längst sind Banken Besitzer
ganzer Länder geworden und
während wir durch Terror abgelenkt werden, werden Handelsabkommen wie das TTIP
und TPP geschlossen. Auch
trotz angstgeschwängerter
Berichterstattung sollten wir
die Augen offen halten und
die Zusammenhänge zu verstehen versuchen.
£
quellen | youtube.com, Suche nach „Everett Stern-Blows“
www.rt.com | www.cfr.org | www.theguardian.com | www.nytimes.com
www.21stcenturywire.com | www.businessinsider.com
www.zerohedge.com | www.jpost.com | www.breitbart.com
www.syriatimes.sy | www.ft.com | www.reuters.com
pannende Lektüre über ein
weltbekanntes Schreibtischmonster. Der Autor schreibt über
die Absicht des Buches: Der Kraft,
die das Gute will und das Böse
schafft, nachzuspüren, sie auch
in der Gegenwart zu entdecken
und ihr zu widerstehen. Aus einem
gelungenen Mix von Tagebucheintragungen, Literaturversuchen
und historischen
Fakten entstand ein
recht plastisches
und gleichzeitig
abstoßendes Bild
des Propagandagenies Goebbels
und spannt den Bogen von dessen Geburt bis zu seinem Suizid.
Es fehlt nicht an kritischer Distanz
zum Beschriebenen, genauso wenig wie an Erklärungsversuchen
für seine gespaltene Persönlichkeit, die im „Führer“ seinen Gott
fand. In Zeiten wie diesen eventuell empfehlenswerter Lesestoff
für Beobachter der Tagespolitik.
£
artis franz jansky
der brandstifter | Alois Prinz | 319 Seiten
€ 9.95 | ISBN 978-3-407-81098-4
Beltz & Gelberg Verlag
rat & tat
 gesellschaft
Frohes Fest
eihnachten, das Fest der Liebe und des Friedens! Die Vorweihnachtszeit ist bei vielen gekenn
zeichnet durch Einkaufsstress, Hausputz, dem Auswählen der passenden
Dekoration und die Planung des
Weihnachtsessens, inklusive Kekse
backen. Und nach all dem Vorbereitungsstress kommt die nächste, oftmals schwierige Aufgabe: Drei Tage
Familienleben pur!
Die Kinder wollen ihre neuen Spiele
viel lieber mit ihren Freunden ausprobieren, unser Partner würde vielleicht
lieber eine Wanderung oder Skitour
unternehmen und wir würden lieber
wellnessen oder einfach nur einen
Mittagsschlaf machen. Stattdessen
bewirten wir die Verwandtschaft,
zu der wir das ganze Jahr nur losen
Kontakt pflegen. Bereiten ein Essen
nach dem anderen vor und verwöhnen die Gäste. Und nach den Feiertagen sinken wir erschöpft – aber
irgendwie auch erleichtert – auf die
Couch und sind froh, dass die friedliche Zeit endlich vorbei ist.
Aber das muss nicht sein! Sagen
Sie doch dieses Jahr mal, was Sie sich
zu Weihnachten wünschen. Statt der
Weihnachtsgans, die Sie womöglich
jedes Jahr zubereiten, machen Sie ein
Buffet und bitten ihre Gäste, doch
auch etwas dafür mitzubringen oder
noch besser: Lassen Sie sich einladen.
Planen Sie einen Tag nur für Ihre Familie und unternehmen Sie etwas an
diesem Tag, egal ob Sie Skifahren,
Wandern oder jeder die Zeit ganz
individuell für sich verplant – und
später treffen Sie sich zu einem gemütlichen Abend wieder zuhause.
Machen Sie das Weihnachtsfest
zu Ihrem ganz persönlichen Fest
des Friedens, der Stille und der Familie. Manchmal muss man mit Traditionen brechen, um diese Tage zu
einem ganz persönlichen, positiven
Fest werden zu lassen. Lassen Sie das
Weihnachtsfest zu Ihrem Familienfest
werden und besinnen Sie sich auf
den wahren Ursprung dieser Tage.
Ich wünsche Ihnen ein wundervolles
und besinnliches Fest und einen guten Rutsch in Jahr 2016.
£
Weihnachten ist keine Jahreszeit.
Es ist ein Gefühl. (Edna Ferber)
elke rösen | Seitenstetten
Dipl. Lebens- und Sozialberaterin
[email protected], 0650 7609016
www.die-lebensberaterin.net
fotos: hans kogler
W
Das Wohnheim
Kalvarienberg der
Emmausgemeinschaft
am Westrand St.Pöltens
Alle Jahre wieder. Wenn für Sie X-Mas eigentlich Nix-Mas
bedeutet, weil Ihnen der Sinn und das Empfinden dafür
abhandenkamen, dann verstehen Sie diese Geschichte
wahrscheinlich recht gut. Das Syndrom der Abstinenz von
weihnachtlicher Freude ist weiter verbreitet als angenommen.
L
eider gehöre ich auch dazu
und in der Zwischenzeit
habe ich viele Menschen
kennengelernt, die sehr ähnliche Probleme und Aversionen, einer Allergie ähnlich,
haben. Viel lässt sich freilich
nicht machen, außer von Jahr
zu Jahr einen neuen Versuch
starten und dabei erfahren,
ob er erfolgreich war. Es geht
um das Syndrom der Weihnachtssinnabstinenz. Seit
meiner Pubertät leide ich
darunter und die liegt schon
»Was uns zu trennen schien,
war völlig im Hintergrund.«
ein halbes Jahrhundert zurück. Es gibt keine Medizin,
die hilft, es gibt nur besseres
oder schlechteres Durchtauchen durch die angeblich
stille und besinnliche Zeit.
Von vornherein schützen
lässt sich jedoch nicht, nur
hoffen, dass es diesmal klappt.
Es bleibt alle Jahre wieder ein
High-Risk-Unterfangen. Was
also tun, um dem heimatli-
chen Gewohnheitstreiben
zu entrinnen?
Verschärfend für mich ist
noch, dass meine Frau Holländerin ist und am 24. Dezember in den Niederlanden
genau nix los ist. Dort macht
sich eine wahrhaft angenehme, stille, beschauliche,
entspannte, friedliche, gesellige, unstressige, gemütliche,
harmlose, freundliche und
herzliche Zeit mit Lichtern
breit, die in und aus den tiefliegenden Fenstern erstrahlen.
Je dunkler es draußen wird,
desto heller wird es drinnen.
Gerne würde ich so etwas
ähnliches hier erleben und
keine Punschdunstglocken
im Freien, kein akustisches
Herbeigebimmel an allen
Ecken und Enden und keine
Geschenks(be)drohungen.
Um all den Dilemmas zu
entgehen, hatte ich die Idee,
den 24. Dezember – der 25.
Dezember wurde erst 336 von
Rom als Geburts- und christlicher Feiertag festgelegt –
mit Menschen zu verbringen,
die höchstwahrscheinlich
auch ein Problem mit dem
Abfeiern der besinnlichen
Zeit haben. Ich führte desmomag 337 | winter 2015/16
bücher-kastl
J
oe Coughlin ist nicht mehr der
brutale Gangster von früher
und hat sich trotz vieler Morde
eine fragwürdige
Art von Moral zurechtgelegt. Nach
dem frühen Tod
seiner Frau bedeuten ihm sein 9jähriger Sohn und ein
jahrzehntelanger
Freund alles. Als
Consigliere (Berater) von MafiaBossen ist er scheinbar unantastbar geworden. Eines Tages erfährt
er aber, dass ein Killer auf ihn angesetzt ist, was sein Leben völlig
unberechenbar macht. Schließlich
muss er einen hohen Preis dafür
bezahlen, auf der falschen Seite
gestanden zu sein.
Dennis Lehane („Mystic River“,
„Shutter Island“) gelingt eine meisterhafte Schilderung des MafiaMilieus in seiner ganzen Brutalität.
Geld und Macht zählen mehr als
das Leben von Partnern, ja sogar
engster Freunde.
£
fritz haselsteiner
Weihnachtssingen
... ein Versuch
von artis franz jansky
halb in gutem zeitlichen Abstand ein Gespräch mit den
Betreuern der ObdachlosenSchlafstätte Kalvarienberg
der Emmaus-Gemeinschaft
in St.Pölten und stellte mein
Anliegen vor: Ich wollte mit
den Gästen feiern und singen.
Es gab zwar Staunen über
mein Vorhaben, aber meine
Selbsteinladung wurde rasch
und gerne angenommen.
Der Besuchstag kam näher
und ich bereitete mich mit
ausgewählten Weihnachtsliedern vor. Als ich am Heiligen
Nachmittag eintraf, standen
die Wetten der Betreuer gegen mich, die Anwesenden
zum Mitsingen zu bringen.
Ich setzte aber meinen Ehrgeiz darein und ging davon
aus, dass es gelingen würde.
Zum allgemeinen Erstaunen
klappte es, wobei ich das Gefühl hatte, dass es überhaupt
nicht schwierig war, die Gäste zum gemeinsamen Singen zu bewegen.
Ganz deutlich überkam
mich erstmals die Überzeugung, dass mich gar nicht
viel von den teilnehmenden,
oft gebrochenen Menschen
trennte. Auch in meinem Lemomag 337 | winter 2015/16
ben gab es Katastrophen,
nur konnte ich sie wieder
abfedern und damit umgehen lernen. Ich bin weder
in ein Loch noch in Gewalt
zente Flüchtlingssituation in
unserem Nahbereich, wurde
ganz deutlich, was und dass
uns alle etwas verbindet. Was
uns zu trennen schien, war
»Die Weihnachtssinnabstinenz ist ein
Syndrom mit hoher Dunkelziffer.«
oder Drogen gekippt. Gut
konnte ich verstehen, dass
ein Schicksalshieb jemanden
so aus der gewohnten Bahn
schleuderte, dass eine Rückkehr zum alten Leben nicht
mehr sinnvoll und möglich
war. Ich hatte das Glück von
passenden Menschen um
mich und wohl auch genügend Disziplin und Lebensneugier, um nach Stürzen
wieder aufzustehen und weiterzugehen. Die Grenzlinie,
die einen beginnenden Absturz kennzeichnet, war an
diesem Abend klar erkennbar
und sie kann immer wieder
gefährlich nahe kommen.
Als thematisch dann noch
die Herbergssuche in den Vordergrund rückte und die re-
völlig im Hintergrund. Wir
waren rund um das Licht
versammelt – es war unser
eigenes Licht und die Wärme, die wir einander gaben.
Ausgegrenzt war und wurde
niemand, jeder konnte ganz
bei sich und gleichzeitig bei
uns allen sein. Das gemeinsame Musizieren verband uns
für Augenblicksewigkeiten
und wir weihten die Nacht
und uns selbst damit.
Für mich waren das nach
langer Zeit wieder sinngebende Weihnachten und
ich war dankbar für alles,
was wir einander in diesen
Stunden gaben: Aufmerksamkeit, Friedenszeit, Toleranz und Würde. Ich kam im
nächsten Jahr wieder. £
am ende einer welt | Dennis Lehane
394 Seiten | € 24.70
ISBN 978-3-257-06944-0 | Diogenes
E
ine diplomierte psychiatrische
Gesundheits- und Krankenschwester, die 27 Jahre lang in der
Altenpflege arbeitete und Pflegedienstleiterin war, gibt heute ihr
Wissen über die Unterschiede zwischen Arschputzen und Lebensweisheiten als Seminarleiterin und
Pflegecoach weiter. Ihr Buch ist
eine Verneigung
vor dem Alter. Die
Einsicht, dass es ein
Geschenk ist, für
andere da sein zu
dürfen, weil man
sehr viel daraus lernt
und für sich nehmen
kann. Das Ziel des
Lebens ist das Leben selbst. Es
ist unmöglich, nicht gelebtes Leben nachzuholen. Ein Buch voller
Wahrheiten und Weisheiten. £
sonja raab
10 dinge, die ich von alten menschen über
das leben lernte | Sonja Schiff
191 Seiten | € 19.95 | ISBN 978-3-9900-1139-3
edition a
besser leben
 historicum
Linsen: das ideale
Wintergemüse
in Ernährungstipp für die kalte
Jahreszeit: In der Linse stecken
eine Menge gesundheitsfördernder
Stoffe, die sie zum idealen Wintergemüse macht! Zum einen ist das
der hohe Ballaststoffanteil, deshalb
machen Linsen so lange satt. Ballaststoffe binden in unserem Körper
Giftstoffe und führen diese über den
Darm ab, entlasten das Immunsystem
und unterstützen unsere Verdauung.
Zum anderen enthalten Linsen viel
hochwertiges Eiweiß: etwa 25 Prozent in der Trockenmasse, was derselben Menge wie bei Hühnerfleisch
entspricht! Die kleine Schwester von
Bohne und Erbse zählt damit zu einer der besten Fleischalternativen,
samt vollwertigem Eiweißprofil, da
alle acht essentiellen Aminosäuren
voll enthalten sind.
Linsen warten zudem mit einem
hohen Eisenanteil und jeder Menge Vitamine der B-Gruppe auf, was
vor allem in der kalten Jahreszeit ein
großes Plus darstellt, da in unseren
Mostviertler Breiten im Winter frische Vitaminlieferanten eher rar sind.
Zur Zubereitung der Eiweißbombe sei gesagt: Es muss nicht immer
nur Linsensuppe sein! Wer sich für
Suppe oder Eintopf nicht begeistern
kann, sollte Linsen einfach einmal als
Beilage probieren. Kräftige Kräuter
wie Lorbeer oder Liebstöckel verleihen dem Gemüse ein besonderes
Aroma – gewürzt werden darf ruhig
auch mit Scharfem wie Chili, Curry
oder Rosenpaprika. Auch als Salatzugabe machen sie sich gut. Empfehlenswert sind auch viele leckere
indische Gerichte.
Eine weitere Möglichkeit, die „Lens
culinaris“ zu genießen, ist, sie anzukeimen: Linsen in ein Glas geben,
befeuchten und das Wasser wieder
komplett abgießen. Diesen Vorgang
morgens und abends wiederholen und
schon hat man innerhalb von drei bis
fünf Tagen fertige Sprossen, die sich
über Salat streuen oder als Einlage
für Suppen verwenden lassen. Das
gesundheitliche Extra: Beim Keimen
steigt der Gehalt der B-Vitamine erheblich an, der Vitamin C-Gehalt sogar um das Sechzehnfache! Da kann
der Winter ruhig kommen!
£
bernd haider | Ardagger
Betreiber eines Bioladens in Amstetten
[email protected]
www.daSein.at
fotos: bunkermuseum wurzenpass
E
von fabian ressl
I
ch kann mich noch erinnern. Als sich mein Vater
verabschiedete, um wieder
ein paar Tage für eine Übung
zu verschwinden. Er packte
seine Sachen und warf sich
in die Uniform. Alles was
er mir sagte war, er müsse nach Allentsteig. Dieser
geheimnisvolle Ort war mir
als Vier- oder Fünfjähriger
schon ein Begriff. Das war
Anfang der Neunziger. Mit
der Wende in den Ländern
des ehemaligen Ostblocks
– dem Zusammenbruch des
Kommunismus – hatte sich
die Bedrohungslage aufgelöst. Mein Vater nahm noch
an Übungen teil, ging dann
aber in die Reserve. Er hatte
sich bis zum Oberleutnant
der Miliz hinaufgearbeitet.
Später erfuhr ich, dass er
auch Kommandant eines
Bunkers in Purgstall/Erlauf
war. Schwer vorzustellen,
aber hier hätte er also auf
die Eindringlinge gewartet.
Die unterhalb des Bunkers
liegende Bundesstraße wäre
zunächst mit tief in den Asphalt eingelassenen Stecksperren blockiert worden.
Anschließend hätten sie das
feindliche Räumkommando unter Feuer genommen.
Wahrscheinlich hätte es kein
Entrinnen gegeben.
Durchmarsch-Raum
Österreich
Solche Abwehrgefechte standen im Zentrum der Raumverteidigungsstrategie, entwickelt vom Armeekommandanten Emil Spannocchi. Das
kleine neutrale Österreich war
damals zwischen den beiden
Militärblöcken des Westens
und des Ostens eingeklemmt.
In unzähligen Studien nahm
Österreich die undankbare
Rolle eines Kriegsschauplatzes im Ernstfall ein. Und
eines Durchmarsch-Raums für
Tief in den Asphalt
eingelassene
Stecksperren sollten
Straßen blockieren 
Kalter Krieg. Vor 60 Jahren besiegelte der Staatsvertrag Österreichs
Unabhängigkeit und das Bundesheer entstand wieder. Die neue Bedrohung
hieß Kalter Krieg. Bis Mitte der Neunziger existierte in Österreich ein
militärisches Paralleluniversum für den Ernstfall – vor allem im Mostviertel.
Alpen-Guerillas
die Sowjets. Für die Militärplaner war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einer
bewaffneten Konfrontation
kommen würde.
Ziel der „Spannocchi-Doktrin“ war es, einen Aggressor nicht in einer offenen
sollten sich die Soldaten verschanzen und die Festung
Austria verteidigen. Die
operativen Planungen der
NATO für den Fall eines Angriffskrieges des Warschauer
Pakts auf Westeuropa liefen
darauf hinaus, die Alpentä-
»Die Planungen waren
auf einen Guerillakrieg in
den Alpen angelegt.«
Feldschlacht besiegen zu
wollen, was angesichts der
Kräfteverhältnisse eine Illusion gewesen wäre, sondern
ihn in zahllosen Scharmützeln an Sperrstellungen und
durch Sprengungen derart zu
zermürben, dass er ein Vorrücken auf unser Territorium
als zu verlustreich erachten
musste. In den Sperranlagen
ler als Rückzugsgebiet und
Bollwerk zu nutzen, um den
aus der Ebene vorrückenden
Gegner zu attackieren. Wenn
er schon nicht besiegt werden konnte, sollte er zumindest in Abnutzungskämpfen
gebunden werden. Die Planungen waren also auf einen
Guerillakrieg in den Alpen,
ähnlich wie dem Krieg in Afghanistan, angelegt. Wie aus
inzwischen veröffentlichten
Dokumenten der ehemaligen
potentiellen Gegner hervorgeht, hatte das Raumverteidigungskonzept durchaus
Abschreckungswirkung und
war gefürchtet.
österreichisches bundesheer
Militärisches
Paralleluniversum
So waren die Autobahnen bis
1995 mit etwa 150 Sprengschächten ausgestattet. Soldaten hätten im Ernstfall
Sprengstoff aus den Depots
geholt und ihn in die Schächte
unter der Fahrbahn gestopft.
Die Abschnitte wären als Baustelle getarnt gewesen. Die
ÖBB musste 150 Dampflokomotiven in Schuss halten. Sie
wären bei kriegsbedingtem
Stromausfall zum Einsatz
gekommen, um Nachschub
und Truppentransporte zu
sichern. Außerdem sollten
sie mit Beton gefüllte Güterwaggons in Tunnels bringen, denen dort die Achsen
weggesprengt worden wären, um eine Durchfahrt zu
blockieren.
Das Rückgrat der Raumverteidigung bildeten aber die
geheimen Sperranlagen. In
ganz Österreich gab es etwa
700 Bunker und Militärdepots. Die Anlagen waren an
strategisch wichtigen Durchmarschpunkten zu finden, so
auch im Mostviertel, etwa
entlang der Donau oder im
Erlauftal. In Friedenszeiten
waren sie als Holzhütten
oder als Bootsgaragen getarnt. Für jede echte Geschützstellung gab es auch
zwei bis drei Scheinanlagen.
Im blutigen Gefecht hätten
diese Bunker, so hatten die
Militärs berechnet, eine fünffache Übermacht aufhalten
können. Denn während die
acht Mann im Betonkäfig
genau wissen, wo Panzer
auftauchen und wie weit
sie entfernt sind, müssen
Angreifer erst langwierig
feststellen, woher es blitzt.
Das blieb vom
Kalten Krieg
Mit dem Zerfall des Warschauer Pakts war das Raumverteidigungskonzept überholt. Ab 1992 erfolgte eine
Umgliederung des Heeres
 In Friedenszeiten waren
die Stellungen als Holzhütten
getarnt
und eine deutliche Personalreduktion. Bunker und
Sperranlagen gehören der
Vergangenheit an, es sind
heute nur noch wenige erhalten. Einige fanden einen
friedfertigen Verwendungszweck. Die neuen Besitzer
lagern dort Erdäpfel, züchten Champignons oder haben sich einen Partykeller
eingerichtet. Als eine der
Außenstellen des Heeresgeschichtlichen Museums
dient die Anlage Ungerberg
bei Bruckneudorf heute als
Freilichtmuseum. Auch in
Kärnten am Wurzenpass entstand ein Bunkermuseum
über Österreichs ehemalige
Alpenfestung. Es bietet Besuchern Zeitgeschichte zum
Anfassen. Uns bleibt zu hoffen, dass sich eine Zeit, in der
wir uns auf einen möglichen
Krieg vorbereiten müssen,
nicht wiederholt.
£
63
kulturnotizen
 kunst
Die Sprache im
Jahr 2015
hne Sprache geht gar nichts,
das erfahren gerade die in unser Land strömenden Flüchtlinge.
Dass sie sich ständig verändert, dazu
genügt ein Blick in ein altes Wörterbuch und Ältere können das leicht
an ihrem eigenen Sprachgebrauch
feststellen. Vielleicht haben auch Sie
schon gespannt auf die Bekanntgabe von Wort/Unwort sowie Spruch/
Unspruch des Jahres 2015 gewartet.
Wichtige Ereignisse – heuer dominiert
die Flüchtlingsthematik – finden ihren Niederschlag in der Sprache, es
kommt dabei zu neuen Wortkombinationen und sogar zu ganz neuen
Wortschöpfungen.
Wort des Jahres wurde Willkommenskultur – es umfasst in einem
Wort den Umgang mit Flüchtlingen –,
gefolgt von Intelligenzflüchtling –
einer ironischen Umschreibung von
Idiot, gemünzt auf eine Person, die
in sozialen Netzwerken Hasspostings
verbreitet. Unwort des Jahres wurde besondere bauliche Maßnahmen,
ein klassischer Euphemismus (= beschönigende Umschreibung), denn
in Wirklichkeit war ein kilometerlanger Zaun an der slowenischen Grenze gemeint. Auf Platz zwei landete
Lügenpresse, ein schon in der Nazizeit
gebräuchlicher Begriff.
Obwohl sich die Jugendsprache
in Österreich aufgrund des Konsums
deutscher Fernsehprogramme immer
stärker Richtung Deutschland orientiert, machte mit zach ein ausgesprochener Austriazismus das Rennen.
Zach bedeutet aber nicht nur zäh,
sondern steht für vielerlei Negatives, alles, was mühsam, schwierig,
problematisch ist. Platz zwei ging an
rumoxidieren, ein anderer Ausdruck
für chillen (sich entspannen, rumhängen). In Deutschland wurde übrigens
Smombie Jugendwort des Jahres, eine
Zusammensetzung aus Smartphone
und Zombie, für eine extrem auf ihr
Smartphone fixierte Person.
Weniger überraschend, angesichts
der Begeisterung rund um Österreichs
Fußballnationalmannschaft, dass
Frankreich, wir kommen! zum Spruch
des Jahres gekürt wurde.
Zuletzt noch der Unspruch des Jahres: Ich bin kein Rassist, aber..., womit
jemand zumeist eine abwertende oder
rassistische Äußerung einleitet. £
fritz haselsteiner | Waidhofen/Ybbs
Kulturkritiker, [email protected]
64
fotos: robert voglhuber
O
Kunst geht
verschlungene
E
inige niederösterreichische
Künstler sind vor Jahren
oder schon Jahrzehnten aus
unterschiedlichen Gründen
ins Ausland gegangen, wo sie
ausreichend Nährraum für ihr
weiteres Schaffen gefunden
haben. Umgekehrt haben
»Primär geht es ganz einfach
um gute, innovative Kunst.«
ausstellung | bis 3.4.2016
Di–So, 9–17h
Landesmuseum Niederösterreich
Kulturbezirk 5, 3100 St.Pölten
02742 908090
www.landesmuseum.net
Kunstschaffende in den letzten Jahren ihr Atelier nach
Niederösterreich verlegt.
Das hat bestimmte Gründe.
Einerseits die herausragende
Kultur- und Naturlandschaft
und die gute Verkehrsanbindung zu Wien, andererseits
finanzierbare Atelier- und
Wohnmöglichkeiten. Nicht
zuletzt hat viele die Ruhe
und die ländliche Naturgeborgenheit nach Niederösterreich gezogen.
Nicht wenige sind ins
Weinviertel gezogen. Wolfgang Lorenz, Frenzi Rigling
und Alois Mosbacher leben
in Obermarkersdorf, Jakob
Gasteiger im Nebenort Pillersdorf. So ist quasi ein kleines
Künstlerdorf entstanden.
Wolfgang Lorenz spricht
diesbezüglich sogar von einer „offenen WG mit angeschlossener Landschaft“. Die
Zugezogenen haben meist
alte Bausubstanzen instandgesetzt und revitalisiert. So
wurde alten Baukulturen eine
neue Zukunft gegeben. Die
Künstlerniederlassungen in
Niederösterreich sind für die
kultur- und kunstpolitische
Weiterentwicklung ein wichtiger Beitrag.
Emigration und
Immigration der Kunst
Die Sonderausstellung „Nahe
Ferne – oder Einfach gute
Kunst“ befasst sich zwar
im weitesten Sinne mit der
künstlerischen Migration
der bildenden Kunst, primär
aber geht es ganz einfach
um gute, innovative Kunst.
Die ursprünglich aus Gaming stammende Uli Aigner
ging nach Deutschland, weil
für sie die Regierungsbeteiligung einer rechten Partei
nicht akzeptabel war. Bei
Kriegsschauplatz
Niederösterreich
Offene WG mit angeschlossener
Landschaft. Die Ausstellung „Nahe Ferne“
macht die Hintergründe von künstlerischer
Migration in Niederösterreich sichtbar
Heiß umkämpft. 70 Jahre Frieden,
60 Jahre ohne fremde Soldaten. Doch die
täglichen Fernsehbilder und
aktuell eine sehenswerte Ausstellung im
Landesmuseum Niederösterreich erinnern
daran, wie fragil die Zeiten sein können.
fritz hsaelsteiner
 Carl Aigner:
„Der Künstler und
Weinhändler macht
aus einer gedruckten
Rechnung ein
künstlerisches Werk,
indem er es malt.“
Wege
der Ausstellung ist sie mit der
Porzellanserie „Eine Million“
vertreten. Es sind spannende
Momente, in denen der Besucher in eine ganz besondere
Form des Kunstschaffens eintauchen kann.
Die jüngste Ausstellerin ist
Kerstin Cmelka, die ebenfalls
nach Deutschland ging. Vertreten ist sie bei der Ausstellung mit filmisch umgesetzten Live-Performances und
Körperchoreografien, die einen stark akzentuierten feministischen Aspekt in Szene setzen. Inge Dick ist von
Wien nach Niederösterreich
gezogen. Sie macht das Licht
zum Thema ihrer spezifischen
konzeptualen Malerei. Michael Lechner ist nach 40 Jahren
wieder nach Niederösterreich
zurückgekehrt. Seine Artefakte sind der Versuch einer
Rhythmisierung von Farbverläufen. Er hat sich in New
York verwirklicht und ist nun
im Landesmuseum mit einer
groß angelegten Lichtinstallation vertreten. Kinetische
Lichtfigurationen kreiert auch
LED-Künstler Erwin Redl. „Ascension“ nennt er sein Werk,
F
das in 24 abgehängten Glasröhren mittels Ventilatoren
Tischtennisbälle in Bewegung
setzt. Vertreten ist auch Kurt
Ryslavy, der Alltagsbelege und
Rechnungen in Kunstdimensionen überführt und damit
jede Rezeptionsgewohnheit
boykottiert.
Neue Formen der
Selbstreflexion
Der im Weinviertel lebende
Wolfgang Lorenz präsentiert
neben Acryl auf Leinen auch
ein „Maltierchen“ aus diversen
Materialien. In seinem Dorf
verstehe man nichts von seiner Arbeit und er nicht von
der Arbeit der anderen. Alois
Mosbacher sieht in Naturobjekten die Promotoren einer
künstlerischen Selbstreflexion. Er ist einer der wichtigsten
Vertreter der „Neuen Malerei“.
Seine Frau, Frenzi Rigling,
wartet mit archaischen und
geheimnisvollen Arbeiten auf.
„Nahe Ferne“ schlägt eine
Brücke zum Transzendenten
oder will den inneren Zustand
unserer Zeit tiefer ausleuchten.
£
lankiert von Grenadieren
des Infanterieregiments
3, Erzherzog Carl, eröffnete
LHStv. Wolfgang Sobotka
Ende November die chronologisch in zehn Abschnitte gegliederte Schau. Sie beginnt
mit der Steinzeit und zeigt als
Nächstes Niederöster reich
als römisches Grenzland, wo
es gegen Angriffe der germanischen „Barbaren“ aus
dem Norden verteidigt werden musste.
Nach der Völkerwanderung
folgten die Einfälle asiatischer
Völker – Hunnen, Awaren, Madjaren. Nach dem Aussterben
der Babenberger war das Land
unter König Ottokar kurz in
böhmischer Hand, bevor es
die Habsburger für sich eroberten. Im Spätmittelalter
von Hussiten und unter König
Matthias Corvinus von den
Ungarn heimgesucht, bildete
Niederösterreich im 16. und
17. Jahrhundert zweimal das
europäische Bollwerk gegen
die anstürmenden Osmanen.
Der Dreißigjährige Krieg
– Glaubenskrieg und Machtkampf verschiedener Dynastien zugleich – ließ das Land
verwüstet und teilweise entvölkert zurück. Die napoleonischen Eroberungskriege
zogen das Land schwer in
Mitleidenschaft, Mitte des
19. Jahrhunderts kam es zum
Machtkampf mit Preußen. Im
1. Weltkrieg war unser Land
zwar nicht unmittelbares
Kampfgebiet, dafür waren die
Auswirkungen des 2. Weltkriegs umso verheerender.
Weniger ist mehr
Übersichtlich, nicht überladen, illustrieren jeweils wenige Objekte das Kriegsgeschehen und seine fatalen
Auswirkungen auf das Land
und seine Bevölkerung. Sie
kommen von insgesamt 50
niederösterreichischen Leihgebern, wie etwa vier Gemälde
zum Einmarsch der Franzosen
1805 vom Musealverein Waidhofen/Ybbs. Zur Vertiefung
stehen den Besuchern spezielle Kulturvermittler sowie
zehn Zettelboxen mit Texten
für eine Sammelmappe zur
Verfügung. Und auch an die
Kinder wird gedacht – für sie
gibt es eine Rätselrallye. £
fritz haselsteiner
ausstellung | bis 31.7.2016
Landesmuseum Niederösterreich
Kulturbezirk 5, 3100 St.Pölten
02742 908090
www.landesmuseum.net
65
 menschenbild
Geht net, gibt’s net!
Je verrückter, desto besser.
Diese Aussage trifft beim Allhartsberger
Extremschnitzer Ernst Adelsberger
zu, wie die Faust aufs Auge
von didi rath
web | www.extremschnitzer.com
Mit Liebe
zum Detail
unterscheiden
sich die Figuren
sogar in Mimik und
Ausdruck. 
66
W
as bereits in der Schule
auffiel, ist, dass der junge
Bauernbub aus Windhag ein
fotografisches Gedächtnis und
eine überdurchschnittliche
zeichnerische Begabung hat.
Hätte er nicht bereits in der
Volksschule heimlich unter
der Schulbank seine Skizzen
gemacht und vielleicht mehr
aufgepasst, wäre einiges vermutlich anders gekommen.
Doch gegen seinen inneren
Drang und dieses von Gott
gegebene Naturtalent konnte er sich nicht wehren. Zeit
für diese Leidenschaft war
zwar kaum, aber die Liebe
zur Natur konnte ihm keiner nehmen.
Die ersten Versuche in
punkto Schnitzen unternahm
er im Alter von 10, wo er mit
einem Küchenmesser einen
Buntspecht bastelte. Dass er
sich dieser Berufung nicht
widersetzen konnte, beweist
der Umstand, dass er trotz
mehrstündiger Arbeit im Stall
oft nur wenige Stunden geschlafen hat, um zu schnitzen. Die unbändige innere
Stimme war da schon fast
zwanghaft. Der Autodidakt
war so vom Ehrgeiz gepackt,
dass sich der Vater große
Sorgen um die Gesundheit
des Buben machte. Als Ernst
22 war, wollte der Vater ein
Kreuz für den Herrgottswinkel
hörbuch-kastl
 Fotorealistische
Proportionen
einfach aus dem
Kopf heraus
in der Stube kaufen, was der
Sohn entschieden ablehnte
und einfach selbst ausprobierte. Mit direktem Lob gegenüber seinem Sohn hielt
sich der gestrenge Vater zwar
anfangs noch zurück, doch
bei anderen schwärmte er
über seinen Buben, der Blut
geleckt hatte und einfach alles ausprobierte.
Was mit klassischen Kreuzen begann, entwickelte sich
immer weiter und rasch kamen Madonnen und Krippenfiguren dazu, später sogar
Fässer. Kaum hatte er etwas
verdient, kaufte er neues
Werkzeug, um noch besser
schnitzen zu können. Im
Laufe der Zeit brachte er es
so zu einer feinen Werkstatt
in einer kleinen Luke neben
der Selch. Bescheiden und
sparsam war er immer schon,
sodass er beim Bundesheer
als „Schnorrerkönig“ verschrien war. Mit 24 konnte er
sich sein erstes Auto leisten,
zwar nur gebraucht und mit
dem kleinen Makel, dass es
zitronengelb war, doch jetzt
konnte er sogar liefern. Diese Mobilität führte ihn auch
zu seiner Leopoldine, die er
ein Jahr später heiratete und
die nach wie vor der Ruhepol seines umtriebigen und
unerschöpflichen Wirkens
ist. Nun war auch dem Vater
klar, dass die Landwirtschaft
nichts für den Buben ist, und
er glaubte fest daran, dass die
Schnitzerei des Jungen als Existenzgrundlage ausreichte.
So kam es, dass er weniger
im Stall, sondern mehr an
„verrückte“ Schnitzer auch
davon leben kann. Nach unzähligen Formularen wurde
er als freiberuflich tätiger bildender Künstler anerkannt.
Und wie ein Mitarbeiter in
der Sozialversicherung eindringlich festhielt: „Wenn du
kein Künstler bist, wer dann?“.
1988 folgte dann die erste
große Figur, ein Heiliger Josef
mit zirka 180 Zentimeter, was
anfangs gar nicht so leicht
zu bearbeiten war, mussten
doch mit Stemmeisen mühe-
»Wenn du kein Künstler
bist, wer dann?«
der Hobelbank stand, wo er
neben der Arbeit die Kinder
seines Bruders schaukelte.
Bilder im Kopf
Der große Schritt in die Selbständigkeit erfolgte 1985
mit anfänglichem Bauchweh, mussten doch Ämter
und Krankenkasse davon
überzeugt werden, dass der
voll Teile herausgestemmt
werden. Die einzig logische
Konsequenz war daher, das
Ganze mit der Motorsäge vorzubereiten, um dann weiter
klassisch zu schnitzen. Auch
das Besorgen des richtigen
Holzes machte den Einsatz
der Motorsäge notwendig,
mussten doch anfangs die
Zirbenhölzer noch selbst

ein physikalisches Terrain bleibt
von den Science Busters unberührt. Nun dringen
sie ins Weltall vor
und kommen zum
dem Schluss, dass
es woanders auch
nicht besser ist.
Die Venus ist eine
Schwefelhölle, der Mars rostig, der
Saturn gefroren. Die Science-Boygroup wird charmant unterstützt
von Maria Hofstätter, die beim Österreichischen Filmpreis 2014 als
beste weibliche Darstellerin ausgezeichnet wurde. Astrophysik
auf humorvolle Weise und lehrreicher als jedes Lehrbuch! £
robert voghluber
das universum ist eine scheißgegend |
Oberhummer, Puntigam, Gruber | 308 Minuten
€ 22.50 | ISBN 978-3-8445-1938-9 | hörverlag
Z
um 125. Geburtstag von Agatha Christie ist eine 10er-Box
mit Hör-CDs erschienen, mit einem
Feature über Leben
und Werk der Autorin und deren OTon. Hörerlebnisse,
die bisher unveröffentlicht waren.
Wer aufmerksam
zuhören kann, muss feststellen,
dass keine Verfilmung diese herausragenden Lesungen übertreffen oder ersetzen kann. £
robert voglhuber
agatha christie | geburtstags-edition
720 Minuten | € 29.99 | ISBN 978-3-8445-1747-7
hörverlag
Planet Erde. Eisige Welten
Am 13.2. kann man die
spektakuläre Show mit
Bildern auf gigantischer
Leinwand, begleitet von
einem achtzigköpfigen
Philharmonieochester,
in der Wiener
Stadthalle erleben.
Oder schreib unter Betreff: Planet Erde
per Fax: 07442 52650-50 oder
jeff wilson
fotos: didi rath
K
bjekt
des monats
 menschenbild
Mensch und
Haustier
Fotowettbewerb. Mein
Haustier und ich
ie Ausstellung „MuH – Mensch
und Haustier“ zeigt ab 12. März
2016 die jahrtausendealte Beziehung
und die weitreichenden Auswirkungen
auf den Anbau von Kulturpflanzen.
Aus der Erfindung der Haustierhaltung haben sich Dorfgemeinschaften
entwickelt und daraus die Zivilisation unserer Tage. Tiere in geregelter
Haltung sind Nahrungsmittel, Rohstoff, Arbeits- oder auch nur Heimtiere. Eine Ausstellung zu diesem
Thema muss daher einen weiten Bogen spannen, der von den frühesten
Tierdomestikationen in Vorderasien
über die vor- und frühgeschichtliche
Haustierhaltung in Europa bis hin zur
modernen Tierhaltung reicht. Was
unterscheidet Wildtiere von Haustieren? Welche Mechanismen führen zur Entstehung von Haustieren?
Kurator ist Erich Steiner.
Mitmachen und gewinnen
theo kust
Nicht nur Pferd, Schaf und Kaninchen sind Haustiere, sondern auch
Hund, Katz und Wellensittich. Schicken Sie uns ein Foto von sich und
Ihrem Liebling. Nehmen Sie am Fotowettbewerb teil. Es gibt tolle Preise
zu gewinnen. Machen Sie sich und
dem Landesmuseum eine Freude!
Einfach auf www.landesmuseum.net
das Foto raufladen und ein paar Angaben zu Ihnen und
Ihrem Haustier machen. Dort finden Sie
auch die Teilnahmebedingungen.
Ihr Foto wird Bestandteil der Ausstellung „MuH – Mensch
und Haustier“. Entweder als Teil einer
Fototapete direkt in
der Ausstellung, im
Foyer des Landesmuseums oder auf
den unterschiedlichsten Social-Media-Kanälen. Das hier gezeigte Foto
hat übrigens der Berufsfotograf Theo
Kust (imagefoto.at) zur Verfügung
gestellt. Einer der Hauptpreise ist
ein professionelles Fotoshooting mit
Ihnen und Ihrem Haustier in seinem
Studio oder bei Ihnen zu Hause. £
landesmuseum | Kulturbezirk 5, 3100 St.Pölten
02742 908090; www.landesmuseum.net
fotos: didi rath
D
 aus über 2.000 m See-
höhe geschnitten und mit
Seilen ins Tal gezogen werden. Spätestens ab da wurde
Adelsberger klar, dass sich
etwas ändern musste. Dies
war die Geburtsstunde seiner „Motorsägen-Karriere“.
Die Bilder im Kopf hatte er meist schon, wenn er
die Bäume in der Natur sah.
Doch nun wurde das Material gleich entsprechend bearbeitet und die Arbeit damit
immer brutaler. Denn ein
Perfektionist, wie er nun ein-
»Je unlösbarer ein Projekt schien,
desto genauer wurden seine Werke.«
mal einer ist, wollte er immer
noch besser werden und seine Liebe zum Detail stellte
ihn immer wieder vor neue
Herausforderungen. Doch je
unlösbarer ein Projekt schien
und je mehr Leute es ihm
nicht zutrauten, seine Vision
umzusetzen, desto genauer
wurden seine Werke. Im Laufe der Jahre hat er eigene
Techniken entwickelt und
diese perfektioniert.
Nun konnte er sein Talent wieder abrufen und
die feinsten Proportionen
seiner Figuren dreidimen-
sional visualisieren und nur
aus dem Kopf heraus auch
umsetzen. Trotz der körperlichen Anstrengung kann er
diesem inneren Druck nicht
widerstehen, vergisst beim
Arbeiten auf Essen und Trinken und teilweise in Trance
werden seine Werke immer
größer und handwerklich
noch ausgereifter.
Glaube und Inspiration
Durch seine Erziehung und
dem Aufwachsen am Land
war er schon von Kindheit
an vom Glauben geprägt
und er selbst bezeichnet
sich durchaus als spirituellen
Menschen. Während andere
beim Gottesdienst in der Kirche beten oder singen, sprudeln bei ihm die Gedanken
nur so heraus und er kann
seine Werke dabei geistig
reifen lassen. Lustigerweise
funktioniert das Ganze jedoch
nur im Vollbetrieb, also während der Messe. Die Gedanken kommen unweigerlich,
ob er will oder nicht und so
ist und bleibt er ein Getriebener, bei dem die Bilder im
Kopf nur so rattern. Die Kraft
dazu holt er sich bei seiner
Familie und in der Natur, wo
er geistig wieder auftanken
kann. Dann setzt er seinen
Hut auf, schwingt sich aufs
Fahrrad, hängt sich seinen
Gucker um und beobachtet
stundenlang die Tiere. £
 theater
Leidenschaftliche
Hoffnung
Zweigsche Resignation. Das Landestheater
Niederösterreich bringt „Die Ungeduld des Herzens“
von Stefan Zweig als Theaterfassung auf die Bühne
S
tefan Zweig hat ein explosives Erzähltemperament, er malt seine Figuren
mit feinster Psychologie und
Angelpunkt ist immer eine
Verwirrung der Gefühle, die
oft ins Extrem getrieben sind.
Regisseur Thomas Jonigk
hat den Roman „Ungeduld
des Herzens“ in eine Theaterfassung verwandelt. Bei der
Uraufführung ist Regie und
Esemble ein hinreißendes
Psychodrama gelungen.
Swintha Gersthofer spielt
die psychischen Abgründe
der gelähmten Edith mit so
viel Selbstwahrnehmung, Einsatz und leidenschaftlicher
Hoffnung, dass es unter die
Haut geht, wie sie sich selbst
ritz Vierboom gekonnt den
schuldlos Schuldigen mimt:
„Was geht‘s mich an, dass sie
mich liebt?“ Michael Scherff
als Vater der Gelähmten verkörpert überzeugend den
Fürsorglichen und macht
damit Druck auf den inneren Kern der Familie.
Die Intensität der Aufführung erschüttert und gibt am
Schluss dem begeisterten
Premierenpublikum noch
gunkl.at
ganz fantastisch zum Opfer
macht und als schöne Lahme
androht, zu springen, da sich
in ihren Nerven eine Unruhe
aufstaut, bis sie ausbricht.
Sachlich kühl wie sonst
alles im Stück kommentiert
Babett Arens als die für die
Theaterfassung von Thomas
Jonigk erfundene Frau Engelmayer die Suizidintention der
Edith: „Springen? – Du kannst
ja nicht mal gehen!“ Unter-
»Springen? - Du kannst ja
nicht mal gehen!«
schiedslos leben alle ihr Potenzial aus, die mit von der
Partie sind im verzehrenden
Seelenkampf. Die schauspielerischen Fähigkeiten der Mitwirkenden sind nicht einen
Millimeter aufs Eis gelegt!
Tobias Voigt und Magdalena
Helmig verstehen sich ebenso
gut in ihren Rollen wie Mo-
eine Stefan Zweig-Weisheit
mit in die Premierenfeier:
„Keine Schuld ist vergessen,
solange noch das Gewissen
an sie denkt.“
£
termine | 18.12., 23./30.1.
Landestheater Niederösterreich
3100 St.Pölten, Rathausplatz 11
02742 908060-0, landestheater.net
nurith wagner strauss
Mario Barth
12.3. 20h Linz, TipsArena
BlöZinger
19.1. 20h Linz, Posthof
2.4. 19.30h St.Pölten, Bühne im Hof
Roland Düringer
12./13.1. 20h Linz, Posthof
27.1. 19h Steyr, Museum Arbeitswelt
18.3. 20h Melk, Tischlerei
Ehrenreich & Haipl
Gunkl

26.1. 20h Wien, Kulisse
5.2. 20h Wien, Stadtsaal
15.2., 21.3., 18.4., 23.5.,
10./11.6. 19.30h
Wien, Kabarett Niedermair
29.2. 20h Wien, Orpheum
18.3. 19.30h
St.Pölten, Bühne im Hof
Josef Hader
Michael Hatzius
Christian Hölbling
7./8.3. 19.30h Wien, Kabarett Niedermair
Luise Kinseher
Alex Kristan
11./12.3. 20h Melk, Tischlerei
14.4. 20h Waidhofen/Ybbs, Plenkersaal
Gernot Kulis
31.12. Wien, Konzerthaus
17.1., 30.3. Wien, Stadtsaal
9.4. 20h St.Pölten, Bühne im Hof
maschek
20./21.1. 20h Linz, Posthof
Thomas Maurer
Michael Mittermeier
1.–5.2. 19.30h Wien, Marx Halle
Ludwig W. Müller
Palfrader & Scheuba
Paul Pizzera
25.2. 20h Waidhofen/Y., Plenkersaal
Gery Seidl
8.2. 19.30h Amstetten, Pölzhalle
Christopher Seiler
2.3. Einlass: 19h St.Pölten, VAZ
Christof Spörk
Stermann & Grissemann
Mike Supancic
12.2. 20h St.Pölten, VAZ
Andreas Vitásek
Weinzettl & Rudle
 bühne
Lebens-Sucht
mit der Wonne der Wehmut
Vollendung im Gesang. Edith Piaf und Frank Sinatra, zwei Weltklassevokalisten,
beide im Dezember vor genau 100 Jahren geboren. Die Piaf ist das Chanson
an sich. Sinatra legte in jedes Schnulzen-Belcanto erhabene Gefühle.
E
dith Piaf und das französische Chanson sind Synonyme – man kann das eine
für das andere austauschen.
Was aber ist ein Chanson?
Das lässt sich schon wesentlich schwerer definieren. Es
scheint einfacher zu sein,
festzustellen, was kein Chanson ist, jedenfalls aus der
Sicht des Nicht-Franzosen,
so merkwürdig das klingt.
Für uns ist ein Schlager, ein
»Kein Film, kein Roman kann
dramatischer oder wechselvoller
sein als ihr Leben.«
Gassenhauer, kein Chanson,
sondern es ist eines jener
Lieder, bei denen sich die
Bedeutung von Text und Melodie die Waage halten, die
keineswegs nur von Liebe
handeln, sondern von den
alltäglichen Dingen des Lebens, von kleinen Erlebnissen, von der Liebe zur Straße, in der man wohnt, vom
Bistro an der Ecke, zu einer
Seine-Brücke..., vorgetragen
von jemandem, der die Kunst
der Interpretation vollendet
beherrscht und aus dem Vortrag eines Chansons, das oft
fälschlich zur „leichten Muse“
gezählt wird, ein Kunstwerk
macht. Parallelen hat das
Chanson nur wenige, vielleicht das Moritat, der echt
gesungene Blues oder das
Kunstlied von Schubert, Wolf
und Schumann.
Nur wenige gehören zu
den ganz Großen dieses
Fachs. Als Edith Piaf am 11.
Oktober 1963 in ihrem Appartement in Paris starb, war
man sich im Klaren darüber,
dass sich nur ein Kollege an
Bedeutung mit ihr messen
konnte: Maurice Chevalier.
Die Faszination der Piaf erklärt sich nicht nur aus ihrer
Persönlichkeit, sondern mehr
noch aus ihrem Schicksal.
Sie erblickte das Licht der
Welt am nasskalten Abend
des 19. Dezembers 1915 in
einem schmutzigen Vorort
von Paris, in einem Polizeirevier. Die Mutter kümmerte
sich nicht um sie, das übernahm die Großmutter. Mit
acht Jahren wurde sie blind.
Die Großmutter unternahm
mit ihr eine Wallfahrt zur heiligen Theresa nach Lisieux –
und sie wird wieder sehend.
Die kleine Edith fängt an zu
singen.
Nichts bleibt ihr
erspart, nicht mal
ein Mordfall
Mit fünfzehn geht sie ihre
eigenen Wege und nichts
bleibt ihr erspart. Kein Film,
kein Roman kann dramatischer oder wechselvoller
Pelzmäntel und
Schlösser
Sie singt in der „Carnegie
Hall“, kauft sich Pelzmäntel
und Schlösser, die sie umgestalten lässt und dann wieder verkauft. Aufnahmen
form des Eiffelturms aus,
vom Scheinwerferlicht angestrahlt. 80.000 Menschen
säumten den Boulevard, als
man sie zu Grabe trug.
100 wäre auch Sinatra
Im selben Jahr und im selben Monat wie die Piaf kam
Frank Sinatra zur Welt. Sie am
19. und er am 12. Dezember
1915. Beide wären 100 Jahre
alt. Beide hochbegabt und
hochsensibel, beide weltberühmt. Beide sangen mit
der Wonne der Wehmut. Sinatra sang George Gershwin
und Cole Porter und die Piaf
den Chanson.
Sinatra, the voice, machte
altvertraute Evergreens ganz
zu seiner Sache, Text und
Melodie bekamen einen
ganz neuen Sinn. Aus der
großen Liebe wurde „Just
one of those things“. In Sinatras scheinbar nonchalant dahingesungenen Stücken liegt ein Schatten, der
die Lässigkeit Lügen straft;
auch die traurigste Ballade
wird dadurch ein wenig aufgelichtet, dass der Sänger
seine Verzweiflung genießt
und sich in den Wonnen der
Wehmut badet“, so Musikkritiker Werner Burk hardt. Wie
»In Sinatras scheinbar nonchalant
dahingesungenen Stücken liegt ein
Schatten, der die Lässigkeit Lügen straft.«
wie „Padam, Padam“ und
„Milord“ werden Klassiker
des Chansons. Gleichzeitig
geht ihre erste Ehe in Brüche.
Mit dem Auto rast sie gegen
einen Baum, ein Jahr später
bricht sie auf der Bühne zusammen. Der Lebenswille
in dem kleinen Körper war
groß wie ihre Stimme. Diese hörten die Pariser und die
ganze Welt mit „Non, je ne
regrette rien“ von der Plattmomag 337 | winter 2015/16
bei Edith Piaf werden die sogenannten erhabenen Gefühle desillusioniert.
Lebens-Sucht schlägt sich in
Text und Melodie nieder, ob in
„Strangers In The Night“ und
„Thats Live“ oder in „Non, je
ne regrette rien“ und „La vie
en rose“. Was beiden Stimmen
und ihren Vortrag das Unverwechselbare gibt, sind leidvolle Erfahrungen und Gereiftheit durch Kummer. £
patrick pfeiffer
sein als ihr Leben. Sie singt
auf Straßen, in Lokalen und
Hinterhöfen. Vergebens singt
sie Plattenproduzenten vor.
Aber einer ist von ihr beeindruckt: ein Kabarettbesitzer. Er
engagiert sie. Doch plötzlich
wird er ermordet und beinahe
wird sie in den Mordfall verwickelt. Das Mordopfer hat
einmal zu ihr gesagt: „Weißt
du, was ein Piaf ist? Das ist
ein Spatz in Paris, genau so
einer wie du!“ Ein kleiner
Spatz war die Piaf. 1,47 groß
und 48 cm Taillenumfang.
Der Rest ist Geschichte.
Maurice Chevalier kommt,
um sie zu hören. Er ist begeistert. Noch vor dem Krieg
stellen sich die ersten Bestseller ein. Mit der Piaf werden
auch Ives Montand, Gilbert
Bécaud und Charles Aznavour berühmt. Piaf selber
beginnt zu komponieren, „La
vie en rose“ wird ein Welterfolg und trägt ihr die erste
Amerikatournee ein.
Das Gute lieben
und verliebt sein
in das Böse
Stoßkräftige Gesellschaftsstudie.
Mit abstrus-bitterer Komik prescht die
österreichische Erstaufführung von
„Mein Kühlraum“ im Landestheater Linz in
den Zeitgeist und guckt mitleidig mitleidslos
in seine antarktisch kalte Pupille.
D
ie lang anhaltend beklatschte Premierenaufführung des
Schauspiels „Mein Kühlraum“
des französischen Dramatikers
Joël Pommerat im Linzer Schauspielhaus trifft und attackiert
mit dramaturgischer Eindringlichkeit kapitalistischen Machtwillen und Gewalteskalation im
Kampf um den Arbeitsplatz in
einer Handlungsspirale zwischen
ambivalenten Gegenpolen von
Kunstproduktion und Ökonomiekalkül eines Firmenimperiums.
Der Inszenierung von Schauspieldirektor Gerhard Willert
steht mit Vasilij Sotke, Anna
Eger, Eva-Maria Aichner, Bettina
Buchholz, Katharina Hofmann,
Thomas Kasten, Lutz Zeidler, Aurel von Arx u.a. ein formidables
und großartig wandlungsfähiges
Schauspielteam zur Verfügung.
Dreh- und Angelpunkt neben Vasilij Sotke als Firmenchef
Blocq, der von seiner unheilbaren Erkrankung erfährt und
somit an seine Mitarbeiter das
Firmenimperium als Vermächtnis
überschreibt, ist die Bedienerin
Estelle, die als Gegenleistung für
das Erbe ein Theaterstück über
den ehemaligen Chef schaffen
soll. Die Sache scheitert am
vehementen Widerstand ihrer Kollegenschaft, da ihre aus
verrückten Traumsequenzen
inspirierten Theater ideen mit
skurrilen Tiergestalten für unaufführbar gehalten werden.
Anna Eger changiert umwerfend wandlungsfähig in der
Doppelrolle ihres gewalttätigen,
ruppig-krude vulgären Bruders
und der selbstreflexiven Estelle: „Ich liebe das Gute und bin
verliebt in das Böse.“ Gerhard
Willert holt die hochtourige
55-Episoden-Tragikomödie aus
Frankreich nach Linz und setzt
eine österreichische Erstaufführung von Pommerats abgründiger Gesellschaftsstudie in
Szene, die sich gewaschen hat
und den Zuschauer am Ende
zwingt, weiterzudenken: Auf
uns sitzt der Alb. Das Gute ist
anderswo – und das beobachten wir mit Amüsement.
£
robert voglhuber
termine | 21./23./29.12.,
2./18./22.1., jew. 19.30h
Landestheater Linz, Promenade 39
0800 218000
71
musik-kastl
 musik
W
as ist nur mit Coldplay passiert? Das war der erste Gedanke beim Reinhören in „A Head
Full Of Dreams“. Dass es das Album
ganz vorne in die
Charts schafft, das
ist klar. Coldplay
machen ihr Ding
und das machen
sie gut. Trotzdem
werden die Fans
erst einmal die Wucht und Tiefe
der Musik etwas vermissen. Anspieltipps: „Hymn For The Weekend“ und „Up&Up“.
£
petra ortner
coldplay | A Head Full Of Dreams | warner music
D
georg rieger
er geniale Pianist aus Helsinki
hat vor dem Jazz John Lennon
gehört. Auf der vorliegenden CD
improvisiert er über die Akkorde
von Lennons Nummern. Die inhaltlich allesamt von
einer Friedensutopie geprägt sind.
Iiro Rantala ruft
die alten LennonSongs in Erinnerung und möchte
vermitteln, dass sie immer und
ewig wie helle Sterne leuchten
mögen. „Just Because“ von der LP
„Let it be“ ist eine nach Lennons
Idee rückwärtsgespielte Mondscheinsonate, ursprünglich von
Yoko Ono gespielt. Ein spannender
Vergleich mit Rantala!
£
robert voglhuber
Musikalisches
Freundschafts
Wolfgang Puschnig.
Der international erfolgreiche
Jazzmusiker und Komponist
spielt anlässlich seines
sechzigsten Geburtstags,
den er am 21. Mai 2016
feiert, einen Zyklus im
Wiener Konzerthaus.
olro rantala | My Working Class Hero | act
Wann hast du beschlossen,
Musik zu deinem
Beruf zu machen?
Ehrlich gesagt nie (lacht). Ich
empfinde das Ganze bis heute nicht als Beruf. Es hat sich
sukzessive in mein Leben hineingearbeitet, ich kann da
gar keine genaue Trennlinie
ziehen. Manches empfindet
man als Arbeit, oder eher als
Arbeit, und anderes nicht.
Wenn man etwas macht, wo
man seine Liebe irgendwie
reinhängt, dann empfindet
man es nicht als Arbeit.
Hattest du zu Beginn auch
sowas wie einen Plan B?
interview: petra ortner
Welche Mächte formen
dich? Die Ausstellung,
bis 16.4. im MAK in
Wien, ist eine
interaktive Reise, bei
der man einen eigenen Star Wars-Helden
erschaffen kann.
Oder schreib unter Betreff: Star Wars
per Fax: 07442 52650-50 oder
72
lucasfilm
Star Wars Identities
web | www.puschnig.com
konzerthaus.at/de/wolfgang-puschnig
termine | 25.1., 27.2., 21.5., jeweils 19.30h,
Wien, Konzerthaus
Nein, einen Plan B hat es nie
gegeben (lacht). Also erst
wollte ich schon mal studieren, Musik und Englisch als
Lehramt. Ich bin dann aber
sehr schnell abgebogen, weil
das Geld dafür nicht da war.
Darum habe ich mir da selbst
helfen müssen und weil ich
schon davor Musik gemacht
habe und mein Herz daran
hing, ist alles relativ rasch
seinen Weg gegangen.
Es gibt nun eine vierteilige
Konzertreihe.
Da waren auch schon andere dran. Ich glaube Thomas
musik-kastl
D
buch
Gansch war schon mal, und
Muthspiel. Ich nehme an, dass
die vom Wiener Konzerthaus
mein fortgeschrittenes Alter zum Anlass genommen
haben, mir da einen Zyklus
zu geben (lacht). Was mich
natürlich freut.
Begonnen hat das
Programm mit
Neuinterpretationen.
Und das zweite Konzert?
Das ist ein Stimmen-Festival.
Ich stehe sehr auf Stimmen.
Eigentlich würde ich am liebsten singen, aber jetzt ist
es schon zu spät (lacht). Ich
mag sehr gerne a cappel-
Simbabwe. Drei Instrumentalisten sind noch dabei: Jon
Sass an der Tuba, Christian
Bakanič am Akkordeon und
ich selbst. Da möchte ich eine
Verbindung versuchen, eine
Gegenüberstellung der zwei
Vokal-Traditionen mit dem
Versuch, ein gemeinsames
Ding zu schaffen. Das wird
interessant, ich weiß noch
nicht, was dabei rauskommt
(lacht).
Sehr spannend finde ich
auch das letzte Konzert.
Ja, weil es das in so einer
großen Besetzung bisher
auch noch nicht gab. Wobei
ich auf langjährige Erfahrungswerte mit den Koreanern zurückgreifen kann. Mit
dem Chef der Truppe mache
ich schon sehr lange immer
wieder etwas gemeinsam.
Kürzlich war ich wieder in
Korea, erstmals mit meinem
sonny landreth | Bound By The Blues
mascot records
D
as Powertrio um Sänger und
Gitarrist JD Simo mit Schlagzeuger Adam Abrashoff und Bassist Elad Shaprio
gilt zurecht als
eine der heißesten Empfehlungen
unter den aufstrebenden jungen Blues- und RockActs. Gekonnt kombinieren sie
Jazz mit bodenständigem Blues
und klassischem R‘n‘B, mit einem
Schuss Southern Rock. Ein Album,
das man gerne gleich mehrmals
anhört.
£
petra ortner
»Wenn man etwas macht, wo man
seine Liebe irgendwie reinhängt, dann
empfindet man es nicht als Arbeit.«
la und so. Das Konzert ist
ein totales Experiment, mit
zwei Vocal-Ensembles: einem
aus Kärnten und einem aus
Saxophonquartett, das auch
beim letzten Konzert dabei
sein wird. Ich wollte, dass wir
schon einmal gemeinsame Er-
simo | Let Love Show The Way
mascot label group

wolfgang puschnig
Die meisten, die da mitspielten, kenne ich schon etwas
länger. Mit Jamaaladeen
Tacuma zum Beispiel habe
ich schon eine lange musikalische und persönliche
Freundschaft. Ich war früher oft in Philadelphia, wo
wir einige Produktionen und
viele, viele Konzerte miteinander gemacht haben. Jamaaladeen durfte auf keinen Fall fehlen, weil er ein
langjähriger Mitstreiter ist.
Das Programm war ziemlich
neu und in der Kombination
noch nicht da. Von der Musik und dem Spirit her war
es etwas, das mich schon
länger begleitete. Ich hatte
mit allen, die dabei waren,
schon zuvor zu tun.
er Slide-Gitarrist geht „ad
fontes“, zurück zu den Wurzeln, zur kompositorischen Struktur
des Classic Rock
und des Blues, Folk
und Country. Das
liegt nahe, denn
er stammt aus Mississippi, ist aber Weißer. Das hört
man meistens heraus, in diesem
Fall aber nicht. „Bound by the
Blues“ ist sein zwölftes Album,
zehn Songs sind drauf, die Hälfte Eigenkompositionen, die anderen sehr bekannte Blues Titel
von Robert Johnson, Skip James,
Elmore James und Big Bill Broonzy. Zeitlose Musik und über jede
Kritik erhaben!
£
robert voglhuber
D
iese Musik ist schon ein Aphrodisiakum von magischen Kräften. Jazz, Blues und Soul sind so
gekonnt verschmolzen, dass ein
Klang in der Luft
schwebt, der wunderbar benebelt:
den Adressaten
und den Überbringer, damit beide näherrücken.
Mindestens die beiden Nummern
„Afro Blue“ und „Where Did You
Sleep Last Night“ sind „Sesamöffne-dich“- und Award-Anwärter
ersten Grades.
£
robert voglhuber
torsten goods | Thank You Baby | act
73
musik-kastl
 musik
E
r kann aus wenigen Tönen eine
ganz besondere Atmosphäre schaffen. Die Melodien seiner
Lieder sind weich, oft leise und
wirken irgendwie
zerbrechlich. Man
schließt gerne die
Augen und lässt die
„Elemente“ auf sich
wirken. Er schafft
es, Menschen, die
normalerweise keine Klassische
Musik hören, zu fesseln und zu
faszinieren. Egal ob „Night“, „Four
Dimensions“, „Whirling Winds“ oder
„Mountain“, Einaudi kann mit seiner Musik Bilder im Kopf malen.
Musik für kuschelige Abende vor
dem Kamin.
£
petra ortner
 fahrungen sammeln, da
meine Quartett-Kollegen die
Koreaner noch nicht kannten.
So müssen wir dann nicht bei
Null beginnen.
ludovico einaudi | Elements | umd
Jetzt noch zum Teil mit
dem Titel „Sources:
Homegrown“.
F
lamenco ist quicklebendige
Volkskunst, die mit viel Würde
und Natürlichkeit weitertradiert
wird. Das Festival wurde 1965 aufgenommen und
erschien als Vinyl.
Nun erscheint es
als CD zum 50. Jubiläum. Ein wertvolles Dokument
zur Erinnerung an
eine wichtige Kulturleistung der
damaligen Zeit mit Frontman und
Tänzer Faico, einem Meister der
heiteren Tanguillos und Rumbas.
Das ist die heimatliche Abteilung. „Homegrown“ hat
nichts mit Drogen zu tun
(lacht). Wir sind alle hier geboren, aufgewachsen und sozialisiert worden. Auch in der
Musik. Das Interessante ist,
dass hier vier Dekaden von
Musikern vertreten sind. Ich
bin natürlich der Älteste, eh
klar. Der nächste ist Paul Urbanek, dann Raphael Preuschl
und der Jüngste ist Lukas
König am Schlagzeug. Ihn
kennt man wahrscheinlich
von „König Leopold“.
£
robert voglhuber
Es wird auch zwei
CDs geben?
festival flamenco | Gitano | act
Es wird eine CD von „Homegrown“ geben, die ist auch
schon im Kasten und kommt
vor dem Konzert noch raus.
Die zweite habe ich schon
länger in Arbeit, das wird voraussichtlich ein Doppel-Album, auf dem ausschließlich
Duos sind. Seinerzeit, 1988,
war meine erste Produktion
auch mit Duos, das mache
ich jetzt noch einmal. Eine
Sammlung von Duos, die
sich von 1988 bis jetzt erstreckt. Die sind ja so etwas
wie persönlicher Luxus. So
etwas wie in der Schule diese
Freundschafts-Bücher (lacht).
Meines ist halt musikalisch.
Wir müssten eine VierfachCD machen, wenn ich alle,
mit denen ich schon zu tun
hatte, unterbringen wollte.
Irgendwo habe ich gelesen,
dass dir das intuitive
Verständnis untereinander
ganz wichtig ist.
Schon. Ja, das ist ein Luxus
(lacht). Aber warum sollte
man sich diesen Luxus nicht
gönnen, wenn es möglich ist.
Ich glaube, das ist überall
wichtig, nicht nur in der Mu-
sik. Das ist etwas, das jeder
kennt und manche Sachen
erleichtert.
Wenn du auf deine
Karriere zurückblickst,
welche Begegnungen und
Erfahrungen waren für
dich besonders wichtig?
Schwer zu sagen. Ich habe
das alles nie als Karriere
gesehen. Fast immer, wo
ich Menschen und Musiker
getroffen habe, mit denen
ich gearbeitet habe, hatten
diese Einfluss auf das, was
ich mache. Als ich jünger
war wahrscheinlich mehr.
Da müsste ich Harry Peppel
nennen, Hans Koller, Carla
Bley, Jamaaladeen und noch
viele andere. Nicht nur aus
dem Jazz, auch aus anderen
Genres, die da miteingeflossen sind.
Muss man im Jazz für
andere Genres offener
sein als anderswo?
Müssen tut man gar nichts.
Es gibt auch Vertreter, die
Oder schreib unter Betreff: Agricola
per Fax: 07442 52650-50 oder
74
fotos: georg rieger
Bis 30.4. kann man im
Ramsauhof (Purgstall)
einen Abend mit internationaler Akrobatik,
Comedy, Zauberkunst,
Chanson, Tanz und
einem 4-Gänge-Menü
genießen.
robert voglhuber
Agricola – „Raritäten“
ZUR PERSON
überhaupt nicht offen sind,
die sehr streng mit der Musik verfahren. Das ist persönliche Entscheidung und
persönliche Weltsicht von
Der Ehrendoktor der Alpen-Adria-Universität
Klagenfurt, Jahrgang 1956, war Gründungsmitglied
des Vienna Art Orchestra, untermalte einst
Lesungen des Lyrikers Ernst Jandl, holte mit den
Pat Brothers den Punk Jazz nach Wien, arbeitete
mit der koreanischen Trommel-Gruppe SamulNori
zusammen und erschloss sich mit Geiger Mark
Feldman transatlantischen Chamber Jazz. Sein
1991 gegründetes Projekt Alpine Aspects mit
Weggefährten wie dem Bassisten Jamaaladeen
Tacuma und dem Trompeter Herbert Joos sowie
den Amstettner Musikanten hat die Alpenroots des
Jazz ausgeleuchtet.
die in der Realität überhaupt
nicht vorhanden ist. Heute
hat alles ein wenig diesen
Bohemian-Touch und bei uns
in Europa ist das Ganze ein
»Ich stehe sehr auf Stimmen. Eigentlich
würde ich am liebsten singen,
aber jetzt ist es schon zu spät.«
jedem. Es gibt ganz strenge
Vertreter und dann die offeneren. So ist auch im Jazz
alles vorhanden.
Auf Wikipedia steht,
dass zu Beginn die
afroamerikanischen
Jazz-Musiker den Begriff
„Jazz“ ablehnten,
weil er als rassistisch
angesehen wurde.
Diese Musik kommt nicht aus
unserer europäischen Tradition. Ich persönlich würde
mich nicht als lupenreinen
Jazzmusiker bezeichnen. Es
ist komplex, weil die ganze
Geschichte dieser Musik aber
doch mit Europa verbunden
ist, interessanterweise. Aber
der größte Anteil ist schwarze
Kultur. Und da ist dann schon
einmal Glatteis, wenn es um
bestimmte Sachen geht. Ich
würde nicht sagen, dass sie
den Begriff abgelehnt haben,
aber zu einem großen Teil
war es schon so, dass die die
Musik machten, welche aber
von Weißen verkauft wurde.
Der Spirit dieser Musik und
die Offenheit für alle Einflüsse hat diese Musik schließlich
irrsinnig erweitert. Es wird
inzwischen so eine gewisse
Romantik damit verbunden,
wenig in die Kunst hineingegangen. Das hat mit unserem
europäischen Denken und
unserer Art zu tun. Die Musik
hat auch schon ihre Stempel
bekommen, ist eingeordnet,
archiviert, analysiert – das ist
der Jazz und das ist der Jazz.
Es ist schwierig, darüber zu
sprechen.
Du hast mit der
Blockflöte begonnen,
dann kam die Geige.
(lacht) Ja, der typische österreichische Bildungsweg!
Die Blockflöte. Bei der Violi-
ne habe ich schnell gemerkt,
dass das nicht meines ist.
Was war das bisher
verrückteste oder
ungewöhnlichste
Instrument, das du
gespielt hast?
Wahrscheinlich gibt es gar
keine ungewöhnlichen Instrumente, es kommt immer
auf den Rahmen an. Wenn
man bedenkt, welche Perkussions-Instrumente es so
gibt! Von Schrauben bis zu
hohlen Nussschalen gibt es
alles. In diesem Sinne kann
ich gar nicht sagen, welches
das verrückteste war. (lacht)
Ich weiß nicht. Da war das,...
das ist ja schon ewig her!
Welche Flashbacks du mir
da gerade bescherst! Eine
arabische Kniegeige mit
nur zwei Saiten. Die hat
mir seinerzeit mal jemand
mitgebracht und auf der
habe ich ein wenig herumgefiedelt (lacht). Etwas Extremeres fällt mir im Moment
nicht ein.
£
muskinstrumente
muskinstrumente
Stadt Haag
Haag
Stadt
Tel.:07434-43913
Tel.:07434-43913
Gfrastsackln
Mit ihrem aktuellen Album
sind die Mostviertler an der
Spitze der Liederbestenliste
im deutschsprachigen Raum
W
elche Region ist das, aus dem
diese Band kommt? Das fragen
sich derzeit immer öfters Musikjournalisten aus dem deutschen Sprachraum. Die „Gfrastsackln“ (Andreas
Julius Fasching & Mandana Nikou)
sind Musiker, die sich kein Blatt vor
den Mund nehmen – und haben damit Erfolg. Vor allem in Deutschland.
Das Duo liegt mit seinen frechen
Dialekt-Texten und wuchtigem Roots
Sound derzeit an der Spitze der Liederbestenliste. „Und das zusammen
mit Konstantin Wecker, der eine
ganze Liedermacher-Generation in-
spiriert“, meint Heimatdichter und
Projekt-Mastermind Andreas Julius
Fasching. Rock-Röhre Mandana Nikou, bekannt als Sido-Liebling aus
der ORF-Sendung „Die große Chance“, ist begeistert: „Gleich mit meinen
ersten Dialekt-Liedern vorne dabei,
unglaublich!“
Jetzt wurde das Album „Ignaz rettet Österreich“ von Journalisten des
deutschen Sprachraums zum Album
des Monats Dezember gewählt. Das
bedeutet Airplay vom internationalen
Deutschlandfunk über den Westdeutschen Rundfunk und dem Bayrischen
Rundfunk bis hin zum Schweizer Radio. „Und das bringt wiederum neue
Fans vom Kanton Wallis bis Schleswig
Holstein“, freut sich Helga Kienast.
Ihr Independent-Label „rauschfrei
records“ hat „Ignaz rettet Österreich“
herausgebracht.
„Dass unsere künstlerische Arbeit
anerkannt wird, ist für uns heuer ein
schönes Christkindl“, so Fasching. £
web | www.rauschfreirecords.at
75
 musik
Prairie Lizards. Die Band rund um
Tanja Pichler und Jürgen „Doc G“
Gerstmayer bezeichnet ihren Musik-Mix
aus Country, Blues und Desert Rock
treffend als „Austriana“. Die beiden sind
im Mostviertel durch ihre zahlreichen
Bandprojekte keine Unbekannten mehr.
interview: petra ortner
web | www.prairielizards.com
www.facebook.com/prairielizards
76
Welchen Stellenwert hat
Musik in eurem Leben?
Tanja: Ich könnte mir ein Leben ohne Musik gar nicht
vorstellen.
Jürgen: Tanja lebt ja auch
davon. „Fields of Joy“ spielen um die hundert Mal im
Jahr. Bei den Prairie Lizards
sind drei Leute dabei, die
von der Musik leben können. Ich bin ja richtig froh,
dass die mit mir spielen, obwohl ich einen Brotjob als
Arzt habe. Es funktioniert
mit uns. Und das hebt den
Stellenwert der Musik auch
für mich. Ich könnte es mir
auch nicht ohne vorstellen.
Ihr kennt euch alle
schon sehr lange?
Jügen: Der Kern der Band seit
den 80ern. Gerald „Futsch“
Furian, Georg Edlinger und
ich spielen schon seit einer
Ewigkeit in unterschiedlichen
Bands zusammen. Tanja und
ich haben schon bei „The
Brand New Barbarians“ unsere ersten Lieder gemacht
und weil das so gut klappte,
haben wir für die Prairie Lizards diese Zusammenarbeit
fortgesetzt. Die Band ist eigentlich ein Zufallsprojekt.
Mir kamen bei eurem
Bandnamen „The
Doors“ in den Sinn.
Jürgen: Das höre ich immer
wieder. Wir spielen aber eigentlich einen anderen Stil,
mehr in Richtung Desert Rock.
Aber Musik zu schubladisieren ist nicht immer leicht. Bei
uns ist es eine Mischung aus
allem Möglichen.
Auf eurer aktuellen CD
„Dry“ bringt ihr vier
Eigenkompositionen
und vier Covers. Wie
habt ihr die CoverSongs ausgesucht?
Tanja: Wenn Jürgen Zeit hat,
hört er sich scheinbar ewig
alle möglichen Sachen durch.
Jürgen: Ja, wenn ich Dienst
habe und nichts zu tun ist,
nutze ich die Zeit und schau
auf youTube. Da stolpert
man ja über eine Million
guter Songs.
Tanja: Wenn wir alle Lieder
spielen würden, von denen
eine Grundidee und einen
Plan habe, kann das sehr
schnell gehen.
Du kannst wirklich spontan
eine Nummer schreiben?
Jürgen: Meistens ja. Ich hab‘
schnell eine Melodie im Ohr
»Ich bin ja richtig froh,
dass die mit mir spielen.«
jürgen gerstmayer
ich Links geschickt bekam,
würden wir sehr lange spielen (lacht).
Jürgen: Wir machen aber immer eigene Varianten draus,
oder eine Idee, an der ich
dann arbeite. Ich merke mir
die Chords und es entwickelt
sich etwas daraus. Das sind
manchmal so Flashes. Mir
fotos: joe vigerl
»Zitat Zitat Zitat
Zitat Zitat Zitat
Zitat Zitat Zitat.«
vorname nachname
spielen nichts eins zu eins
nach. Nur der Text bleibt
gleich. Wir machen schon
unser Ding, immer wieder
auch mit Gästen, die dort
und da dabei sind. Mario Malidus zum Beispiel. Eigentlich
wollten wir bei einer Nummer
ein Akkordeon dabei haben
und Andy Eicher, bei dem wir
die Aufnahmen machten,
brachte Mario. Der hat sich
auch die anderen Sachen
angehört, rannte raus und
kam mit einem Verstärker
und Gitarre wieder zurück,
um auch bei ein paar anderen
Songs noch was zu spielen.
Tanja: Das hat irrsinnig gut
dazugepasst.
Jürgen: Eine Nummer – DTrain – entstand am Tag vor
der Aufnahme. Da ging uns
noch ein Song ab. Wenn ich
kann man eine Idee hinlegen und ich mache etwas
draus. Und Tanja gibt noch
ihre Ideen dazu. Wir ergänzen uns perfekt in der Sache.
Die Songs leben schon sehr
viel auch von Tanja.
Ihr habt bereits für Chris
Jagger und Canned Heat
als Support gespielt. Was
nimmt man davon mit?
Entwickeln sich auch
Freundschaften daraus?
Jürgen: Auf Facebook bin ich
schon zum Beispiel mit Chris
Jagger befreundet. Dann und
wann schreiben wir uns auch.
Er ist total chillig und ein absoluter Profi. Auch Canned
Heat sind sehr gemütliche
Leute, oder Uriah Heep. Die
sind nur beim Zurückschreiben
manchmal etwas „lazy“. £
Hier spielt die
Abwechslung!
Bester Empfang:
Wien/Umgebung 88,6 | Waldviertel 104,9
Mostviertel 103,3 | St. Pölten 100,8 | NÖ-Süd 106,7
Weinviertel 101,0 | Burgenland 106,3
www.radio886.at
lautschrift
 freitag 18. dezember bis donnerstag 24. dezember
Weg mit dem
Speck
Advent in der Tischlerei
Melk. Ein vorweihnachtliches Erlebnis
für die ganze Familie
W
20.12. | Tischlerei, ab 15h
02752 54060,
www.tischlereimelk.at
D
er „Tischlerei Advent“ findet heuer
zum ersten Mal in der alten Tischlerei Fürst statt und ist für die ganze Familie ein vorweihnachtliches Erlebnis.
Bereits ab 15 Uhr startet der Adventzauber für die Kleinen mit Märchengeschichten, Keks-Backstube, Bastelwerkstatt und einem kleinen Weihnachtspostamt.
Ein kleiner Märchenwald aus Nadelbäumen und Lichterketten wird mit
einsetzender Dunkelheit dem Tischlerei-Hof einen besonderen Glanz ver-
schaffen. Neben weihnachtlichen Musikklängen (CHORiosum, X-Mas Allstar Band,
Accoustix) wollen Punsch, Wachauer Weine
und Leckeres aus der Pfanne (Käsespätzle
und Mohnnudeln) dabei helfen, die lange Wartezeit bis zum Weihnachtsfest zu
verkürzen. Bei freiem Eintritt erlebt man
vorweihnachtliches Ambiente und einen
würdevollen Rahmen.
Die traditionelle musikalische Herbergssuche „Marandjosef“ findet ebenfalls ihren
Abschluss mit Laternenweg zum Tischlereihof.
£
Amstetten. 4 Voices Of Musical Christmas
Maya Hakvoort | Ramesh Nair | Lukas Perman | Missy May
felicitas matern
Die Musical-Stars präsentieren die schönsten Weihnachtslieder, neu interpretiert,
sowie viele bisher noch unbekannte Titel. Witzige Weihnachtsanekdoten aus
der eigenen Kindheit der vier Musicaldarsteller, besinnliche Kurzgeschichten
und viele kleine Überraschungen sorgen
für unterhaltsame Abwechslung. Ein
besinnlicher Abend mit Charme! £
19.12. | Pölzhalle, 19.30h
07472 601-454, avb.amstetten.at
Steyr.
Gemeinsames
Singen:
Mit den ÄgidiusBläsern Steyr und dem
Trompeten-Ensemble
der LMS Steyr
Texing.
Christmas Party:
Partystimmung pur
mit dem Discostar
DJ Team. Feiern bis
das Christkind kommt!
Zutritt ab 16 Jahren
20.12. | Brucknerhaus,
11+15.30h
18.12. | Adventmarkt, 18h
stadtmarketing-steyr.at
18.12. | Gh Sederl, 21h
www.party-x.at
stadtmarketing steyr
19.12. | VAZ, Einlass: 19h
02742 71400, www.vaz.at
www.seilerundspeer.at
Linz.
Der Schneemann:
Erzähler: Gerhard
Brössner. Mit dem
Bruckner Orchester
Linz
bruckner orchester
St.Pölten.
Seiler und
Speer:
Mit ihrem Album
„Ham kummst“ auf
Tour
aartstyle productions
petra ortner | Petzenkirchen
Musikredaktion/Veranstaltungskalender
[email protected]
 Selbst Kekse
Backen
worldofpresents.at
er kann schon all den Leckereien, die man anlässlich der
Feiertage im Dezember vor die Nase
gestellt bekommt, widerstehen? Genau. Niemand. Und wenn man überall genascht, gekostet und gegessen
hat, taucht auf der Liste der guten
Vorsätze für das neue Jahr mit einer
ziemlichen Regelmäßigkeit und Hartnäckigkeit ein ganz bestimmter Punkt
auf: Weg mit dem Speck!
Damit die Abspeckerei nicht nur
als „notwendiges Übel“ empfunden
wird, kann man zu einem wirklich hervorragend wirksamen Mittel greifen,
der Musik! Das wohl beste Doping
überhaupt. Damit geht auch das Kilos purzeln lassen um ein Vielfaches
leichter. 120 bis 140 Schläge pro Minute sollen besonders motivierend
wirken. Wer sich bei der Auswahl der
Lieder nicht entscheiden kann, der
holt sich die Inspiration direkt aus
dem Internet. Da gibt es für jede Art
von Training und jeden Geschmack
mehr als genug Auswahl. OutdoorJogger, -Läufer und Radfahrer sollten
beim Training mit Musik im Ohr aber
immer besonders auf ihre Umgebung
acht geben.
Wer lieber dem Indoor-Training
frönt, der könnte zum Beispiel Ausschau nach Zumba-Kursen halten,
vielleicht gibt es auch da oder dort
so etwas wie „Ballkorobics“ – ein
Koordinationstraining mit Ball und
Musik. Auch ein Tanzkurs lässt den
Speck merklich schrumpfen, ist gut
für die Fitness und Tanzen macht sowieso immer Spaß.
Oder man macht es wie ich und
findet beim „Ausmisten“ eine etwas abgegriffene, alte, aber noch
abspielbare Aerobic-Musikkassette.
Ja, ich hab‘ die Leggings schon bereitgelegt, das T-Shirt ist gebügelt,
das Stirnband und die Schweißbänder sind ebenso einsatzbereit wie die
(auch noch vorhandenen) Legwarmer.
Mein Speck geht weg mit Songs wie
„Maneater“ von Daryl Hall & John Oates, „Work That Body“ von Diana Ross
oder Captain Sensibles „Wot“. So ist
jedenfalls der Vorsatz.
Ich wünsche auch euch allen viel
Spaß beim Projekt „Weg mit dem
Speck“! Auf wiederlesen, frisch und
fit, im Februar! £
Star Wars Identities
Blindenmarkt. Xmas Night 2k15
„Süßer die Glocken nie klingen“
Das etwas andere „Weihnachtskonzert“
in der Oldtimerhalle in Blindenmarkt.
Der 1st Floor wird so richtig eingeheizt
mit „Party and Charts“ vom Discostars
DJ Team. Auf dem 2nd Floor gibt es
„House and Electro“ mit DJ F-Flow.
Glühweinstand, Christmas Deko usw.
Einlass ist ab sechzehn Jahren.
£
Wien. „Welche Mächte formen dich?“ Entdecke
deine Identität in einer weit entfernten Galaxis!
M
lucasfilm
Spannende Erfahrungen
mit den Star Wars-Figuren
Ausstellung: 18.12.–16.4. | MAK
(Museum für angewandte Kunst/
Gegenwartskunst), Mo–Fr 10–18h,
Sa 9–21h, So 9–18h
01 7128000, www.mak.at
Der beliebte Kinderliedermacher hat
Weihnachtslieder für Kinder komponiert – jedoch keine traditionellen
Weihnachtslieder, sondern neue, kindgemäße Melodien und Texte rund um
das große Fest. Kinder und Erwachsene
werden aktiv in das Konzert miteinbezogen und dürfen sogar auf die Bühne
kommen!
£
19.12. | V AZ, Einlass: 15.30h
02742 71400, www.vaz.at
Linz. Night Of Fuzz
Colour Haze, White Miles, Monsters Of The Ordinary, Lucifer Baby
Diesmal mit dem Aushängeschild des
europäischen Stoner-/Psychedelic-Rocks,
der Münchner Band „Colour Haze“, und
ihrem neuen Album „To The Highest
Gods We Know“. Die rotzig-wilden Supports kommen aus Tirol, Wien und Linz
und werden mit fetten Riffs und harten
Rhythmen die Gäste anheizen.
£
Gezeigt werden außerdem
Requisiten, Modelle, Kostüme
und Kunstwerke. Originalobjekte aus dem gesamten Star
Wars-Universum!
£
St.Pölten. Bernhard Fibich
Mitmachkonzert für Menschen von 3 bis 11 Jahren
party-x
19.12. | O ldtimerhalle, 21h
02755 20713, www.party-x.at
19.12. | P osthof, 20h
0732 781800, www.posthof.at
Waidhofen/Ybbs. Waidhofner Advent
Musikschulverband Waidhofen/Ybbstal
www.msv-waidhofen-ybbstal.at
www.kinderlieder.at
Zu hören sind heuer beim zur Tradition gewordenen „Waidhofner Advent“ Bläser-, Streicher-, gemischte
Ensembles und junge Sängerinnen.
Die Adventgedanken werden wieder
in bewährter Weise von Matthias Settele vorgetragen. Eintritt: freiwillige
Spenden.
£
bernhard fibich
it „Star Wars Identities“
kommt eine aufregende
Ausstellung in die Wiener Galaxis und wartet mit insgesamt
200 beeindruckenden originalen
Ausstellungsstücken aus dem
„Lucas Museum of Narrative Art“
auf. In der Ausstellung geht es
um eine spannende Abenteuerreise, auf der die Besucher
ihre eigene Identität mithilfe
des Star Wars-Universums ergründen können.
„Star Wars Identities“ ist nicht
nur eine Ausstellung über die
legendäre Sternensaga, sondern
auch eine Studie über Identität.
Ein ausgesuchtes Expertenteam
aus Psychologen, zwei Neuropsychologen, Biochemikern und
Genetikern hat die Ausstellung
in die drei Themengebiete „Ursprung“, „Einflüsse“ und „Entscheidungen“ aufgeteilt.
20.12. | S tadtpfarrkirche, 17h
07442 55455; www.waidhofen.at
St.Pölten. LIMUKA
Live Musik Karaoke | Winterspecial
Lebendiges Ybbstaler Brauchtum wie
Herbergsuche, Rauhnächte sowie ein
stimmungsvolles Rahmenprogramm
erwartet die Gäste. Gesang, Lesungen,
Musik und Kulinarik, Kinderbackstube,
Krippenausstellung, Weihnachts- und
Schattenspiel für Kinder und noch vieles
mehr wird geboten.
£
Eine einzigartige Verbindung von LiveMusik und Karaoke. Zweihundertfünfzig
Songs stehen zur Auswahl. Bei einigen
Nummern ergänzt Gitarrist Harry Stöckl
die hochkarätige Stammbesetzung.
DJ Hennes versorgt an den Turntables
die Ohren zwischen den Auftritten mit
lässigen Tunes. Moderation: Judith Goritschnig.
£
www.limuka.at
19.12. | C inema Paradiso, 21.30h
02742 21400, www.cinema-paradiso.at
limuka
19./20.12. | Fachschule Unterleiten,
Sa 14–20h, So 10–17h
07445 204, www.lfs-unterleiten.ac.at
fs unterleiten
Hollenstein/Ybbs. Unterleitner Advent
„Stille finden in Unterleiten“
dies und das
 freitag 25. dezember bis donnerstag 31. dezember
Amstetten.
Bass Dich An
Green Chilis
„Elektro Swing“ – monatliche
Veranstaltungsreihe.
9.1. | Café Zum Kuckuck, 22h, 07472 61456
Enns. Fetziges Silvester Warm-up mit der
Red Hot Chili Peppers Tribute Band
Gresten.
Weihnachtstheater
der Kinderfreunde Gresten.
24.12. | Kulturschmiede, 14–16h
www.gresten.gv.at
 Große Hits und
alte Klassiker
Hollenstein/Ybbs.
Kinderfasching
Waidhofen/Ybbs.
MFE 2412. Die Weihnachtsfirma
SchülerInnen der Musiktheatergruppen und MFE-Gruppen
unter der Leitung von Gudrun
Wallner bereiten eine spannende
Weihnachtsgeschichte vor. Eintritt:
Freiwillige Spenden.
22.12. | Plenkersaal, 17h, www.waidhofen.at
Wieselburg.
Jedes Jahr Nie Wieder! – Der Wiener Akademikerball
In diesem Film beschäftigen sich
Paul Buchinger und David Pichler
mit der aktuell wohl umstrittensten
Veranstaltung des Landes.
20.1. | Kino, Beginn: 19.30h, www.halle2.at
St.Pölten. Nahe Ferne
Oder Einfach gute Kunst
Die Geschichte der Bildenden Kunst ist
geprägt vom Aspekt künstlerischer Migrationen. Die Ausstellung „Nahe Ferne“ spürt
diesem Phänomen in zweifacher Hinsicht
nach. Einerseits werden KünstlerInnen
präsentiert, die erfolgreich im Ausland
tätig sind, andererseits gilt das Augenmerk KünstlerInnen, die ihr Atelier nach
Niederösterreich verlegt haben.
£
konstantinos
„Sabinschky“ – Live mit Kontrabass,
Gitarren, Geigen und jeder Menge
musikalischer Schmankerl.
28.1. | Kulturzentrum Hof, 21h
www.kulturzentrum-hof.at
erleben. Die großen Hits, alte Klassiker,
aber auch ausgefallene Tracks gibt es zu
hören.
Seit 2011 sind die Green Chilis im bayrisch-österreichischen Raum unterwegs
und begeistern das Publikum, wo auch
immer sie spielen. Mit der Motivation,
ihre Idole nicht einfach nachzuahmen,
sondern diese außergewöhnliche Musik
spielerisch neu zu erleben, möchten die
Green Chilis jedem Zuschauer ein musikalisches Erlebnis bieten, das in Erinnerung
bleibt.
£
Bis 3.4. | L andesmuseum, Di–So/Feiertage 9–17h
02742 908090-998, landesmuseum.net
Scheibbs.
Proberaum
Scheibbs Jazz
Session:
Opener: „RK-StandArt“, anschließend:
Open Stage!
Hollenstein/Y.
Geführte Kripperlroas:
Vom Dorf entlang des
Kripperlweges bis zur
Felsenkrippe, musikalisch umrahmt
Waidhofen/Y.
Eisdisco:
DJ und Discolicht.
Spaß und Unterhaltung ist garantiert
bei deinen
Wunschliedern
26.12. | kultur.portal, 20h
0664 3735643
27.12. | Kripperlweg,
16.30h; 07445 218-21
26.12. | Eishalle, 17h
www.waidhofen.at
Wien.
Zauberflöte für
Jung und Alt:
Mit Erzähler – in einer
kindgerechten Fassung. Ab 4 Jahren
26.12. | Wiener
Stadthalle, 17h
01 7999979
oetz.com
Linz.
Sabine Stieger
er sich für Silvester schon mal aufwärmen will, der sollte aufpassen,
dass er sich an den Green Chilis nicht
die Finger verbrennt.
Mit neuer Formation und neuen
Songs werden sie „da Zuckerfabrik“
ordentlich einheizen. Auch die originalen Red Hot Chili Peppers stehen
mit einem neuen Album in den Startlöchern und sind für alle großen Festivals im Sommer 2016 angemeldet.
Wer nicht so lange warten will, kann
noch dieses Jahr einen scharfen Abend
tourismusbüro hollenstein
mit „musica spontana“. Heuer ist
es dem Dirigenten Bernhard Thain
wieder gelungen,
ein ansprechendes
Programm
zusammenzustellen.
Der Bogen spannt
sich von Haydn über
Mozart bis Ziehrer.
Die Familie Strauß
darf natürlich auch nicht fehlen.
Sopran: Elisabeth Musger.
3.1. | K4 Kilb, 18h
5.1. | Festsaal Klein-Pöchlarn, 19.30h
6.1. | Schloss Weinzierl Wieselburg, 17h
www.musica-spontana.at
W
dušan zidar
Kilb | Klein-Pöchlarn | Wieselburg.
Traditionelle Neujahrskonzerte
29.12. | d‘Zuckerfabrik,
20.30h; 07223 87700
www.d-zuckerfabrik.at
www.greenchilis.at
georg sommer
des Musikvereins. Prinzessin, Pirat,
Geist oder Minion – der Fantasie sind
keine Grenzen gesetzt.
6.2. | Vereinsheim, 14h,
www.hollenstein-ybbs.gv.at
31. Silvesterlauf
Wien. LoveBall 2015
The Secrets of Batman & Robin
D
31.12. | WUK, 23h
www.wuk.at; www.loveball.at
Amstetten. Der Lebkuchenmann
Musical für Kinder von David Wood | Ab 7 Jahren
Auch heuer werden
zahlreiche Läufer erwartet
philip lang
Jede Nacht im Küchenregal erwachen
Herr von Kuckuck, das elegante Fräulein Pfeffer und der Matrose, Herr Salz.
In dieser Nacht ist es nicht so ruhig wie
üblich, denn Herr von Kuckuck hat seine
Stimme verloren und fürchtet, in den
Müll geworfen zu werden. Glücklicherweise hat der frisch gebackene Lebkuchenmann eine Idee...
£
staltung für Unterhaltung und
versorgt die Zuseher mit den
aktuellsten Informationen über
den Lauf. Die Siegerehrungen
und Sachpreisverlosungen finden im Anschluss ab zirka 15.30
Uhr im Turnsaal der Neuen Mittelschule Gresten statt.
£
30.12. | Pölzhalle, 16h
31.12. | Ortsgebiet, ab 13h
0664 2038282, gresten.naturfreunde.at
Wien. Harri Stojka Jazz Ensemble & Gitancoeur
Viel mehr als „nur“ Gipsyjazz
www.harristojka.at
Das von Bandleader Wolfgang Maria
Gran im Frühjahr 2012 gegründete
„Howling Wuif Project“ hat drei Jahre
nach dem ersten gemeinsamen Auftritt
im Salzburger Rockhouse die erste CD,
„Gspusi mitn Teufl“, aufgenommen. Zu
hören gibt es Musik, die von erdigem
Blues bis hin zur wunderschönen Liebesballade reicht.
£
Die Philosophie, die hinter der Musik
von Harri Stojka steht, ist ganz einfach: Spaß, Freude an der Musik. Er
ist ein Musiker, der sich ständig weiterentwickelt und offen ist für neue
Strömungen in der Musik. Seine Vielseitigkeit erlaubt es ihm, in verschiedensten Projekten hundertprozentig zu
überzeugen.
£
26.12. | M
usikcafe Egon, 20.30h
www.musikcafe-egon.at
musikcafe-egon.at
St.Pölten. Howling Wuif Project
CD-Release-Tour
30.12. | Porgy & Bess, 20.30h
01 5128811, www.porgy.at
Es ist wieder Zeit für die traditionelle
Weihnachtsparty im röda! Seit mehr
als zehn Jahren lässt man im röda den
Weihnchtswahnsinn in der Nacht vom
26. auf den 27. Dezember hinter sich
und feiert, als wäre es der letzte Tag!
Freut euch auf futuristische elektronische Beats, Funk, Soul, House und
alles, was sonst noch Spaß macht... £
Gemeinsam mit Simona Eisinger (Sopran) und Sebastian Reinthaller (Tenor)
erklingen zum Jahreswechsel bei den
Neujahrskonzerten des Waidhofner
Kammerorchesters bekannte Walzer und
Operettenmelodien aus der Feder von
Franz Lehar, Carl Millöcker und natürlich
den Brüdern Johann und Josef Strauss.
Dirigent: Wolfgang Sobotka.
£
26.12. | r öda, Einlass: 19h
07252 76285-0, roeda.at
leedina.com
Waidhofen/Ybbs. Neujahrskonzerte
Waidhofner Kammerorchester
kammerorchester.waidhofen.at
gabriel hayden
Steyr. Xmess Bass Party
Mit Leyya live, Austrian Apparel live, Radio Diffusion, Curley Sue und Takthiel
30.12./1.1. | S chlosscenter, 19.30h
07442 511-255, www.waidhofen.at
sabine hauswirth
er Grestner Silvesterlauf
zählt zu den größten und
bedeutendsten Laufveranstaltungen in Niederösterreich.
Die Strecke verläuft im Markt
und Umland mit geringen Steigungen, auf Asphalt- und befestigten Wegen.
Neben den Preisen für die
Schnellsten gibt es noch tolle
Sachpreise im Gesamtwert von
zirka 6.000 Euro zu gewinnen.
Für alle Knirpse gibt‘s eine Medaille und ein kleines Geschenk.
Auch das Publikum kommt
nicht zu kurz. Neben mehreren Verpflegungsständen mit
Glühwein, Tee und Punsch gibt
es auch andere Köstlichkeiten
zu erstehen. Beim großen Publikumsgewinnspiel winken
Preise im Wert von rund 1.500
Euro. Der Platzsprecher sorgt
während der gesamten Veran-
loveball.at
Für den audio-visuellen Sinnesrausch
zum Jahreswechsel wird das WUK in
den imposanten Hotspot von Gotham
City verwandelt, mit heißen Tänzern
und einmaliger Deko. Auf zwei Floors
gibt es House und Pop (DJs: Sebastien
Triumph, Andi Mik & Dr.-G.). Das Motto
der Nacht: „Love, Respect & Tolerance“
und nichts dazwischen.
£
Gresten. Das Laufsportereignis zum Jahreswechsel.
Schlussveranstaltung „Eisenstraße-Laufcup 2015“
oldtimer | motor
 freitag 1. jänner bis donnerstag 21. jänner
Leoben.
Winterrallye – Steiermark 2016
Die Nacht des Fado
Durchhalten und
ankommen ist die Aufgabe bei der WinterrallyeSteiermark. Auf den historischen
Rallye-Strecken der
60er und frühen
70er Jahre wird gefahren. Zugelassen sind alle historischen
Fahrzeuge der FIA Klassen E
bis J – Baujahre 1947 bis 1990 (einschließlich).
15./16.1.2016 | Start/Ziel: Hauptplatz
www.winterrallye.at
Die Trabrennbahn Gröbming, der Flugplatz Niederöblarn, die Dachstein-Straße sowie das Finale am Freitag dem 8. Jänner
auf der Planai, das sind die Hotspots
der Planai-Classic 2016. Ganz zu
schweigen von den fünfunddreißig
Sonderprüfungen und einem
unterhaltsamen Rahmenprogramm.
6.–8.1.2016 | Gröbming, ab 11h
www.planai-classic.at
Waidhofen/Ybbs.
Oldtimer & Youngdriver
Stammtisch
Für alle Oldtimeri nteressierten, die Lust an gemütlichen Stammtischgesprächen über alte Fahrzeuge und über zwanglose
Ausfahrten mit G leichgesinnten haben.
Jeder dritte Do. im Monat | 0664 2860122
 Ein Star
der „jungen
Generation“:
Joana Amendoeira
19.1. | Kristallsaal, 20h
07442 511-255, waidhofen.at
F
ado – der „Blues Portugals“. Ob sich
der Fado aus den Gesängen der portugiesischen Seeleute oder aus brasilianischen Musikstilen entwickelte, ist
heute nicht mehr nachvollziehbar. Seinen Ursprung hat er jedenfalls in den
Armenvierteln Lissabons, wo er zunächst
in den anrüchigen Kneipen der Stadtteile Mouraria und Alfama auftauchte.
Bis heute bliebt der Fado auch die „Stimme des Volkes“, wenngleich Weltstars
wie Mariza die herzzerreißende Musik
Portugals in die größten Opernhäuser der
Welt tragen.
Joana Amendoeira gehört zu den ganz
großen Stars der „jungen Generation“. Die
internationale Presse feiert sie als „die
neue Diva des Fado“. Sie wurde 1994 bei
der „Grande Noite do Fado“ entdeckt und
durchlebte seither eine weltumspannende
Karriere, bei der sie mehr oder weniger mit
allen wichtigen Leuten der Szene im Studio oder auf der Bühne gearbeitet hat und
relevante Auszeichnungen erhielt.
£
Wien. 10 Jahre Mama Africa
„Khayelitsha – My Home“ – Die Jubiläumstour
Fir die neue Show wurden vierzig Künstler aus sieben afrikanischen Nationen
ausgewählt. „Khayelitsha“ heißt übersetzt „unsere neue Heimat“ und ist der
Name eines der größten Townships
Südafrikas. Dieser kulturelle Schmelztiegel ist gleichzeitig die Vorlage wie
auch die Kulisse der neuen Show. Ein
echter „Circus der Sinne“.
£
Oder schreib unter Betreff: Sedonia
per Fax: 07442 52650-50 oder
Linz.
Mono & Nikitaman:
„Im Rauch der
Bengalen Tour“ –
Ragga/Pop
Kilb.
Neujahrs
konzert:
Kammerorchester
musica spontana,
Sopran: Elisabeth
Musger
Hollenstein/Y.
Vom Foto zur
kreativen Collage:
Kurs – Alles mit einfachen Programmen
(Word, Power Point...)
Amstetten.
Philosophisches
Café:
Max Gottschlich:
Naturbeherrschung
versus Maschinen
herrschaft
16.1. | Posthof, 20h
0732 781800, posthof.at
3.1. | K4, 18h
02748 732115, kilb.at/k4
20.1. | FS Unterleiten, 18h
07445 204, unterleiten.at
19.1. | Café Exel, 19h
07472 61456, kulturhof.at
www.fotoorbit.de
Tausendundeine Nacht
trifft James Bond:
die größten Hits aus
dem 007-Universum,
interpretiert von drei
persischen Sängerinnen
mit unfassbarem
Stimmvolumen
urban tree media
Wir verlosen 4 CDs:
Sedonia
lsk
11.1. | W iener Stadthalle, 20h
01 799979, www.stadthalle.com
andrew phelps
Schladming-Gröbming.
Planai-Classic für Automobile
und Skilegenden
Waidhofen/Ybbs. Mit Joana Amendoeira
und dem Carlos Leitao Ensemble
Night of the Dance
In den letzten Jahren haben öffentliche
Proteste und ihre mediale Wirksamkeit
stark zugenommen. Einzelne Individuen
bringen gemeinsam mit anderen einen
Stein ins Rollen. Anhand der Geschichten von Protagonisten internationaler
Protestbewegungen wird von der Kraft
der Masse erzählt.
£
Amstetten. „Irish Dance Reloaded“ mit der
Broadway Dance Company & Dance Factory Dublin
D
 Perfektion, Leidenschaft
und pure Energie
12.1. | Pölzhalle, 19.30h
07472 601-454,
avb.amstetten.at
9.1. | Cafe Zum Kuckuck,
22h; 07472 61456,
www.kuckuck.at;
facebook.com/Bassdichan
vaz
gerhard bartel
Haag. Haager Fire Night 2016
Der Ball der Freiwilligen Feuerwehr Pinnersdorf
Die legendäre „Fire Night“ geht wieder
über die Bühne und für die passende
Tanzmusik sorgt die Gruppe „SevenUp“. Es gibt eine Damenspende, eine
große Tombola mit zweihundert Preisen und einen Fotocorner. Abendkleidung ist obligat (Anzug, Ballkleid oder
auch in Tracht).
£
16.1. | M
ostviertelhalle, 20h
www.facebook.com/thomas.stocktronic
seven-up
bluesmopolitans
Amstetten.
Bass Dich An:
Elektro Swing – Packt
eure Tanzschuhe ein!
16.1. | VAZ, Einlass: 19.30h
02742 71400, www.vaz.at
16./17.1. | S chloss Lamberg, 10–17h
07252 42582, stadtmarketing-steyr.at
bluesmopolitans.madergrafisch.at
St.Pölten.
Hauptstadtball
2016:
Mit: Wolfgang Lindner
Band, Tini Kainrath,
City Club feat. Little
John uvm.
neumayr.cc
0732 221523
5.1. | C inema Paradiso, 22h
02742 21400, www.cinema-paradiso.at
Amstetten.
Andy Lee Lang
& The Spirit:
Greatest Rock‘n‘Roll
Hits; 30-jähriges
Bühnenjubiläum!
Die ideale Gelegenheit, den Schritt in
ein gemeinsames Leben stilvoll zu gestalten! Hochkarätige Aussteller der
verschiedensten Branchen beraten Sie
bei freiem Eintritt im romantischen Ambiente von Schloss Lamberg. Bei einem
Gewinnspiel kann Glück in der Liebe
mit Glück im Spiel verbunden werden.
Tolle Preise stehen bereit!
£
ben. Den musikalischen Hintergrund dieser einzigartigen
Bühnenperformance liefern
neben Riverdance und Celtic
Woman auch Songs von Michael Jackson, Coldplay und
Unheilig.
£
Blues, Rock, Soul und Pop, dazu Texte in
Mundart und Englisch, in einen großen
musikalischen Kochtopf geworfen, feurig nachgewürzt, und mit den Instrumenten noch mal kräftig umgerührt.
Heraus kommt ein energiegeladener
Sound, der mitreißt. Man darf sich auf
dreizehn fetzige Eigenkompositionen
freuen!
£
Steyr. Hochzeitsausstellung 2016
Alles für den schönsten Tag im Leben!
Waidhofen/Ybbs. Hans Söllner & Bayaman Sissdem
Reggaewww.soellner-hans.de
Der bayrische Revolutionär entführt
mit viel Humor, gesellschaftskritischen
Texten und Reggae-Sound aus dem Alltag. Wer Mut hat zur Veränderung und
Offenheit, der fühlt sich wohl bei Hans
Söllner – wer den Mut und die Hoffnung
sucht, bekommt beides bei ihm. Bei seinen Konzerten entsteht eine Woge der
Zuversicht.
£
15.1. | Plenkersaal, 20h
07442 511-255, www.waidhofen.at
ogasawara.ch
St.Pölten. Bluesmopolitans
Brandneues Album „Ois durchanaund“
9.1. (Premiere), 13./21.1., 19./20./
23.2. | L andestheater, 19.30h, Theaterwerkstatt
02742 908080600, landestheater.net
sporer
er irische Stepptanz beeindruckt seit Jahrzehnten mit
seiner Perfektion und seinem
kraftvollen Ausdruck die Zuschauer weltweit. Die schönsten
und bekanntesten Tanzszenen
im Stil von Riverdance, Lord of
the Dance, Celtic Tiger, Feet
of Flames – um nur einige zu
nennen – werden in der deutschen Bühnenfassung vereint
und mit schwindelerregenden
Akrobatikeinlagen der südamerikanischen Artistengruppe „Pura Vida“ kombiniert. Ein
einzigartiger Querschnitt durch
die beliebtesten und bekanntesten Tänze der Welt.
Live und zum Greifen nah: In
explosiven Steppbewegungen
und unter höchster Konzentration donnern dutzende Fußpaare
völlig synchron auf den Boden
und bringen die Erde zum Be-
landestheater nö
St.Pölten. Flammende Reden, brennende Plätze
Theaterstück von Ana Zirner
märkte | messen
 freitag 22. jänner bis sonntag 14. februar
Enns.
Antiquitäten Raritäten
Antikmarkt
Fanfare Ciocarlia
Möbel, Bilder, Porzellan, Glas,
Bekleidung uvm.
3.1. | Stadthalle, 12.30–15.30h
0664 1005221
Steyr. Die Band aus dem rumänischen Dorf Zece Prăjini
ist mit Adrian Raso auf „The Devil‘s Tale Tour“
Golling/Erlauf.
Flohmarkt & Second Hand
St.Pölten.
Traisenpark Flohmarkt
Antiquitäten, Krempel und Trödelwaren auf Österreichs
größtem überdachtem Flohmarkt.
Außerdem gibt es Leckeres zu Essen und Trinken.
20.12. | EKZ Traisenpark, 6–13h
0676 6319100, www.flohmarkt-traisenpark.at
Scheibbs.
Bücherflohmarkt
Im Rahmen des Scheibbser
Weihnachtsmarktes.
18.12. | Stadtbücherei, Rathausplatz, 16–20h
www.scheibbs.gv.at
D
er Legende nach postiert sich der
Teufel gern an Wegkreuzungen, um
ahnungslosen Reisenden Seele und Unschuld abzuluchsen. Doch nicht jeder
Deal, der an solchen Orten besiegelt
wird, bringt Tod und Verderben. Fanfare Ciocarlias neuester musikalischer
Pakt riecht eher nach Genialität – als
nach Pech und Schwefel.
Mit ihrer einzigartigen Spielweise haben sie Ende der 90er ein Genre populär gemacht, von dessen Existenz kaum
jemand auch nur ahnte. Zusammen mit
ihrem neuen Weggefährten, dem kanadischen Gitarristen und Banjovirtuosen
Adrian Raso wird nun eine weitere Geschichte erzählt und dabei konsequent
Stil und Stilbruch gefeiert.
Sie verschmelzen ihren Balkansound
mit Rock‘n‘Roll, Swampgrooves und 30erJahre-Swing. Ein wilder Ritt von New Orleans über den Atlantik nach Paris, von
dort in den Balkan, weiter durch die Straßenzüge Detroits und ins mondäne Toronto. Hier wird auf das Herz der Musik
geachtet!
£
Wien. Clara Blume & Band
Aktuelles Album „Here Comes Everything“
www.clarablume.com
Ausdruck, Stimmgewalt, Intelligenz
und Charme – Powerfrau Clara Blume
vereint alles. In ihrem Album „Here Comes Everything“ verbindet sie elaboriertes Songwriting mit catchy Melodien. „Avantgarde-Pop“ nennt sie den
Stil des Albums. Sie ist auch engagierte Fürsprecherin der österreichischen
Musikszene.
£
anna hawliczek
Kurioses, Sammelwürdiges, aber
auch viele Gebrauchsgegenstände.
Bücher, Bilder, Ansichtskarten,
Schallplatten uvm.
6.–10.1. | Wachaustraße 45, 9–17h
0676 7335741
www.facebook.com/FlohmarktPrinzersdorf
5.3. | röda, Einlass: 19h
07252 76285-0, roeda.at
26.1. | Chelsea, 20h
01 4079309, www.chelsea.co.at
Linz.
Budapest Saxophone
Quartet:
Im Rahmen des „Brass
Festivals“; Sopran:
Olga Bezsmertna
Wien.
Motörhead:
Special Guests:
Saxon und Girlschool.
Ganz nach dem Motto:
„If it‘s too loud,
you‘re too old!“
13.2. | Gasometer, 20h
www.planet.tt
25.1. | Brucknerhaus,
19.30h; brucknerhaus.at
14.2. | Wiener Stadthalle,
19.30h; stadthalle.com
Steyr.
Roland Düringer:
„Wir – Ein Umstand“.
Ein Kabarettprogramm. Ein Vortrag.
27.1. | Museum
Arbeitswelt, 20h
07252 76285-0, roeda.at
fmservice | skalar
Oder schreib unter Betreff: Proletenpassion
per Fax: 07442 52650-50 oder
Wien.
Christina Stürmer:
Seit fast dreizehn
Jahren ist sie das
Aushängeschild der
österreichischen Szene
budapest saxophone quartet
röda
Am 28.4. kann man im
Stadttheater Steyr die
legendäre Geschichte
der ArbeiterInnenschaft
erleben. Ein musikalischkabarettistischer Trip
durch Revolutionen
und Aufstände.
universal music
Proletenpassion on Tour
lukasbeck.com
Prinzersdorf.
Flohmarkt
 Dem Charme
von „Devil‘s Tale“
wäre auch der alte
Mephisto erlegen
azucena1948
Gebraucht- und Neuwaren zu sehr
günstigen Preisen. Mit Antikflohmarkt, bei dem es
Vieles zu entdecken gibt.
19./20.12. | Fabrikstraße 3, 9–17h
0650 4174313, [email protected]
Schwanensee
St.Pölten. Aleksey Igudesman
„Fasten Seatbelts“
timur kinzikeev
P
 Faszinierend, elegant,
schön
Wien. Les Tambours Du Bronx
Fesselnd und außergewöhnlich
www.tamboursdubronx.com
Das französische, sechzehnköpfige Perkussion-Ensemble ist charakteristisch
dafür, mit einer fesselnden Energie und
außergewöhnlichen Choreographie das
Publikum zu hypnotisieren. Mit dabei
haben sie ihr aktuelles Album „Corros“. Die Gäste erwartet nicht einfach
ein Konzert, sondern ein Spektakel aus
Licht und Bewegung.
£
la candela
4.2. | WUK, Einlass: 19h
01 40121-0, www.wuk.at
St.Pölten. Mike Supancic
Im Jenseits ist die Hölle los
www.sabaton.net
www.supancic.at
Alles begann mit einer völlig aus dem
Ruder gelaufenen Geisterbeschwörung:
Im Hinterzimmer des Gasthauses Hansy
wollten sie mit Draculas Blut das verrufene Pentagramm der Wiedergeburt auf
den Bauch des Rosskogler Kurtl malen.
Doch was als Flucht geplant war, wird
zur Fahrt auf einer Tiefschaubahn in
die Abgründe der Anderswelt!
£
13.2. | P osthof, 20h
0732 781800, www.posthof.at
12.2. | V AZ, Einlass: 19.30h
02742 71400, www.vaz.at
Waidhofen/Ybbs. 7. Lions Charity Ball
„Helfen Sie Helfen“
Haag. Flamenco, unos con otros
Ausdruck der Gefühle in Musik und Tanz
Lassen Sie sich verwöhnen und genießen Sie in Abendkleidung: Galamenü,
geschmackvolle Buffets, Sekt- und
Weinbar, musikalische Begleitung und
die Leichtigkeit in der CanCan Bar. Gewinnen Sie einen der vielen tollen Preise. Für eine sichere An- und Heimreise
stehen Taxis zur Verfügung.
£
Coplas aus lyrischen Gedichten in poetischer Sprache, Zapateados im unerbittlichen Rhythmus als Wechselspiel
zu sanfter Hingabe des Tanzes, Falsetas als solistische Melodielinien auf den
Saiten der Gitarren und die Klänge der
Instrumente der artistas invitadas. Flamenco ist die Kunstform des Ausdrucks
der Gefühle in Musik und Tanz.
£
6.2. | R othschildschloss, Einlass: 19h
waidhofen-eisenwurzen.lions.at
lions waidhofen-eisenwurzen
Bereits seit Jahren beherrschen die
schwedischen Heavy Metal-Helden die
europäische Szene und erhielten angesehene Preise. Ihr Album „Heroes“ bietet eine unwiderstehliche Mischung aus
epischen Metal Hymnen, extrem kraftvollen Gitarrenriffs, stampfenden Drums,
eingängigen Refrains, erstklassigem
Gesang und unvergleichlichen Soli. £
11.2. | T heaterkeller, Einlass: 19.30h
07434 44600, www.theaterkeller.at
moritz schell
0732 221523
andreas rindfleisch
Die Rolle der Odette, verzaubert vom bösen Zauberer in
die Schwanenkönigin, und ihr
Gegner, der schwarze Schwan,
ist eine Herausforderung für
jede Ballerina.
£
Linz. Sabaton
Aktuelles Album: „Heroes“ | Heavy Metal
13.2. | B ühne im Hof, 19.30h
02742 908080600, www.buehneimhof.at
julia wesely
Ein Multitalent mit viel Sinn für Humor:
Aleksey Igudesman ist zugleich Violinvirtuose, Komponist, Schauspieler
sowie Dirigent. In „Fasten Seatbelts“
führt er das Publikum mit eigenen Arrangements und humorvollen Kompositionen in seine Heimat und die ganze
Welt. Salsa, Rumba und Funk – es ist
fast unmöglich, sitzen zu bleiben. £
Amstetten. Mit dem Klassischen
Russischen Ballett aus Moskau
jotr Iljitsch Tschaikowskys
Ballett „Schwanensee“ zählt
zu den schönsten und meist
aufgeführten Werken seiner
Art.
Das Klassische Russische Ballett aus Moskau tanzt Schwanensee in der weltberühmten
Choreographie von Marius
Petipa und Lew Iwanow. Der
französisch-russische Balletttänzer und Choreograf Petipa gilt zurecht als Vater des
klassischen Balletts, indem er
französische und italienische
Einflüsse mit dem russischen
Ballett kombinierte.
Erleben Sie die Faszination,
Eleganz und Schönheit des Klassischen Russischen Balletts aus
Moskau unter der Leitung von
H. Usmanov. Begnadete Tänzer
begeistern mit außergewöhnlichen tänzerischen Fähigkeiten.
www.alekseyigudesman.com
 hot dates
3.9. | Talstation
Königsberglifte, 20h
www.koenigsberg.at
22.4. | Wiener Stadthalle,
19.30h; 01 7999979
www.stadthalle.com
wandamusik.com
tim rudle
kerstin joensson
18.2. | Tischlerei, 20h
www.tischlereimelk.at
Linz.
Terrorgruppe:
„Tiergarten Tour 2016“
– Die Berliner PunkLegende verbindet
subversiven Humor
mit bissiger Haltung
Amstetten.
Gansch & Breinschmid:
Kontrabass und
Trompete im Duo.
Das groovt, fetzt,
schnalzt und wuselt
St.Pölten.
Shaolin
Mönche:
„Die Mystischen
Kräfte der Mönche des
Shaolin Kung Fu“
11.3. | Posthof, 20h
www.posthof.at
07472 601-454
4.3. | VAZ, Einlass: 19h
02742 71400, vaz.at
manfred weihs
Wien.
Wanda & Gäste:
The Second Waltz.
Support: Trümmer
und Schnipo Schranke.
Melk.
Weinzettl &
Rudle:
„Ich kann das
erklären“ – NÖPremiere des neuen
Programms
Hollenstein/Y.
Die Seer:
„20 Jahre Jubiläums
tour“ von einer der
stärksten Livebands
Österreichs.
Christina Stürmer
13.2. 20h Wien, Gasometer
Terrorgruppe
5.2. 20h Wien, Arena
The BossHoss
23.4. 19.30h Wiener Stadthalle
The Darkness
The Doors Experience
19.2. 20h Wien, Szene
The Libertines
The Real Holy Boys & Herbert Prohaska
The Sisters of Mercy
Therapy?
Toto
Tricky
2.3. 20h Wien, WUK
Frank Turner & The Sleeping Souls
Wanda
Wanda, Seiler & Speer, Folkshilfe, Krautschädl
16.7. Klam, Burg Clam
Wiener Tschuschenkapelle
24.12. 22h Wien, Porgy & Bess
1.1., 18h Wien, Volkstheater
Raphael Wressnig & Soul Gift Band
6.1. 20.30h Wien, Porgy & Bess
23.1. 21h Steyr, röda
Hans Zimmer
julia wesely
Celtic Woman
Christoph & Lollo
Billy Cobham Band
Chris Cornell
12.4. 20h Wien, Konzerthaus
Deichkind
Die Buben im Pelz
22.12. 20h Wien, Chelsea
Die Seer
18.6. 21h Reinsberg, Burgarena
9.7. 20h Tulln, Donaubühne
3.9. 20h Hollenstein/Y.,
Talstation Königsberglifte
Die Stehaufmandln
26.2. 19.30h St.Pölten, VAZ
Die Strottern
Donots
Ulrich Drechsler
Mono & Nikitaman
31.12. 20h St.Pölten, warehouse
Motörhead
Nada Surf
20.4. 20h Wien, WUK
Parkway Drive
Willi Resetarits & Stubnblues
Revolverheld
Xavier Rudd
Russkaja
26.12. 22h St.Pölten, warehouse
Santiano
26.1. 20h Wien, Ottakringer Brauerei
Seiler und Speer
14.4. 19.30h Mank, Alte Bauhalle
15.4. 20h Traun, Spinnerei
Sextiger feat. Suzy Q
Simply Red & Matt Bianco
7.8. Klam, Burg Clam
Sir Tralala & Voodoo Jürgens
11.1. 20h Wien, Chelsea
Skunk Anansie & Bones
Slipknot
26.1. 20h Wiener Stadthalle
Hans Söllner & Bayaman Sissdem
15.1. 20h Waidhofen/Y. Plenkersaal
SoloZuViert
5.4. 20h Amstetten, Pölzhalle
Soulfly
Erwin Steinhauer & die OÖ Concert Schrammeln
Harri Stojka Jazz Ensemble & Gitancoer
terrorgruppe
 Dorretta Carter & Band
19.12. 20.30h
Wien, Porgy & Bess
Fanfare Ciocarlia
feat. Adrian Raso
5.3. Einlass: 19h Steyr, röda
Sigi Finkel
& Mamadou Diabaté & Christian Radovan
Frittenbude
Gansch & Breinschmid
16.3. 20h Amstetten, Pölzhalle
Ellie Goulding
29.1. 20h Wiener Stadthalle
Gregorian
Hansi Hinterseer
Hirschmugl Glück Electric
25.12. 19h Steyr, röda
Hurts
Imagine Dragons
18.1. 19h Linz, TipsArena
Itchy Poopzkid
Paul Kalkbrenner
25.2. 20h Wien, Museumsquartier
Kataklysm
& Septicflesh & Aborted
Kodaline
Kosheen
Andy Lee Lang & The Spirit
Les Tambours Du Bronx
4.2. 20h Wien, WUK
Macklemore & Ryan Lewis
6.4. Einlass: 18.30h Linz, TipsArena
Madsen
Massive Attack
Ernst Molden & Der Nino aus Wien
florian senekowitsch
Bryan Adams
A-HA
10.4. Einlass: 18h Wiener Stadthalle
Alkbottle
Paul Anka
Maria Bill
Black Sabbath
Andreas Bourani
Georg Breinschmid
skalar
Massive Attack
20.2., Wien, Gasometer
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K4 Kilb. Snow Ball, 16.1.
18.12. | Crystal Club –
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