PrimaSonntag-Vorbericht vom 23. Januar 2011
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PrimaSonntag-Vorbericht vom 23. Januar 2011
Auszug: Cyan Magenta Yellow Schwarz Seite 05 - az_henn 23. Januar 2011 • PrimaSonntag • Seite 5 Aschaffenburg Sperrstunde spaltet die Stadt Lokale und Discos sollen um 2 Uhr zumachen ASCHAFFENBURG. Feiern bis es hell wird - das könnte in Aschaffenburg schon bald der Vergangenheit angehö- Feiern bis der Morgen graut damit könnte in Aschaffenburg bald Schluss sein. ren. Wenn es nach der CSUFraktion im Stadtrat geht, wird bereits im März ab 2 Uhr (bisher 5 Uhr) der Hammer in allen Gaststätten, Clubs und Diskotheken fallen. Gegen die Einführung der so genannten Dafür Sperrstunde sind u. a. die FDP Keilbach hätte beispielsweise und ihr Nachwuchs die JuLis. unter bestimmten Bedingungen nichts gegen ein Ende um Auch in der Bevölkerung spal- 2 Uhr. Goya- und Anna-Chef tet die Sperrstunde die Gemü- Misha Bender zeigt sich dageter. „Endlich ist Ruhe“, sagen gen entsetzt über die Pläne die einen, „lasst die Leute des Stadtrats. doch feiern“, fordern die anderen. Selbst unter den Entscheidung Gastronomen ist man am 2. März sich über den Nut- Eine Entscheidung über die zen und die Nach- Ausgehzeiten in Aschaffenteile nicht ei- burg könnte schon am 2. März nig. V3- und im Umwelt- und VerkehrsausVi n y l b a r - schuss fallen. Dann wird die B o s s Polizei mit einem Vortrag über Oliver die Schwere der Probleme seit Abschaffung der bayernweiten Sperrstunde um 2 Uhr berichten. „Bei der Entscheidung ist es wichtig, dass das Bedürfnis der Bürger nach Ruhe und das Bedürfnis von jungen Leuten auszugehen ausgependelt ist. Eine Maßnahme wäre, Gaststätten ab 2 oder 3 Uhr zu schließen. Die Polizei ist uns in solchen Fragen immer mit gutem Rat zur Seite gestanden und wir werden es uns genau überlegen“, so OB Klaus Herzog. Prima Sonntag hat nachgefragt, wer für die Verkürzung der Sperrstunde ist und wer dagegen. Dagegen Oliver Keilbach (V3, Vinylbar): „Ich fände es gut, weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass die meisten Auseinandersetzungen nach 3 Uhr stattfinden. Die Leute wären wieder früher unterwegs. Allerdings macht eine solche Regelung nur Sinn, wenn sie deutschlandweit eingeführt wird, weil sonst alle ins benachbarte Hessen gehen. Wenn eine solche Regel einheitlich kommt, bin ich der Erste, der unterschreibt!“ Claus Berninger (Colos-Saal): „Es ist natürlich nicht unproblematisch, wenn bis in die späten Stunden gefeiert und getrunken wird. Wenn man allerdings eine lebhafte Stadt will, sollte man hier keinen Alleingang machen. Es ist dumm, wenn Aschaffenburg das so provinzial regelt. Man sollte dort, wo große Störungen vorkommen, mit den betroffenen Gastronomen reden und eine Lösung finden.“ Winfried Bausback (CSUStadtrat und MdL): „Unsere Vorstellung läuft auf die früher bayernweit geltende Sperrstunde von 2 Uhr hinaus. Es gibt auf Landesebene Untersuchungen, dass ab 2 Uhr die meisten Fälle von Alkoholmissbrauch und Vandalismus auftreten. Wir haben seit Jahren Beschwerden aus dem Bereich der Anliegerschaft der Stadtmitte, es gibt große Müllvorkommen in der Innenstadt. Wir finden, dass man auch feiern muss, dass jedoch bis 2 Uhr ausreichend ist. Im Vordergrund steht dabei klar der Jugendschutz. Es ist kein Allheilmittel, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Dazu erhoffen wir uns eine Senkung von Vandalismus und Ruhestörungen. 21 Kommunen in Bayern haben eine solche Sperrzeit schon – teilweise sogar noch kürzere - und gute Erfahrungen damit gemacht.“ Misha Bender (Goya, Anna): „Das wäre der Todesstoß für die Aschaffenburger Clubs. Das Ausgehverhalten hat sich ohnehin sehr nach hinten verschoben, die Leute gehen meist erst in eine Kneipe und im Anschluss noch feiern. Wenn man nur bis 2 Uhr ausgehen kann, ist die Chance groß, dass die Leute gleich nach Hessen gehen. Die Frage ist auch, was mit den Leuten passiert, die um 2 Uhr aus den Clubs müssen – sie wollen ja eigentlich noch nicht nach Hause. Wir haben schon mit dem Rauchverbot zurückstecken müssen und eine solche Regelung wäre eine absolute Katastrophe für uns!“ Sikic Jasna aus Aschaffenburg: „Die Jugendlichen können ja feiern, aber die Leute in der Umgebung wollen ja auch ihre Ruhe haben. 2 oder 3 Uhr ist doch eine gute Zeit.“ Gisela Ziehres aus WaldAmorbach: „Ich finde das gut. Bis 2 Uhr kann man sich genug ausgetobt haben! Es wird auf jeden Fall ruhiger. Die Leute gehen nach Hause, wenn sie nirgendwo mehr hinein können.“ Ingrid Müller aus Goldbach: „Wir sind älter und müssen auch ein bisschen schlafen. 3 Uhr wäre ganz okay!“ Sonja Geis aus Laufach: „Mir persönlich wäre das total egal, weil ich kein Nachtmensch bin. 2 Uhr ist für mich persönlich eigentlich okay. Für die Anwohner wäre es natürlich eine Entlastung. Man hört ja oft Beschwerden, dass es zu laut wäre.“ Nikolas Verhoefen (Kreisvorsitzender der JuLis A’burg): „Wir sind natürlich gegen die Einführung einer generellen Sperrstunde. Aschaffenburg steht im Wettbewerb zu Städten wie Darmstadt und Frankfurt. Wenn um 2 Uhr zugemacht werden muss, kommt keiner mehr zum Feiern nach Aschaffenburg. Wir sehen eine klare Gefährdung für die Aschaffenburger Clubszene und Discos. Darüber hinaus reden wir über erwachsene Menschen, für alle anderen gilt das Jugendschutzgesetz. Ich finde es falsch, dass die Politik Erwachsenen vorschreiben will, wann sie ins Bett gehen sollen und wie viel sie trinken dürfen. Änderungen in anderen Städten haben gezeigt, dass die Leute dann nicht weniger, sondern schneller trinken und mehr zum Randalieren neigen.“ Viktor Manz aus Kleinwallstadt: „Es muss echt nicht sein. Solange es niemanden stört, ist das doch schwachsinnig. Ich feiere am Wochenende gerne bis 5 oder 6 Uhr.“ Patrick Hanczyk aus Kleinostheim: „Um 2 Uhr wird es doch erst lustig. Die jungen Leute wie ich sind dann noch gerne unterwegs und ich muss ohnehin bis 5 Uhr auf meinen Bus warten.“ Von THOMAS POPPE [email protected] Gerhard König aus Schöllkrippen: „Ich finde es gut, wie es ist. Die Jungen gehen erst um 23 Uhr weg. Wir sind früher um 20 Uhr los und waren um 1 Uhr daheim, aber das hat sich nun mal alles nach hinten geschoben. Wichtig wäre nur, dass die Anwohner nicht gestört werden.“ Gudrun Englert aus Aschaffenburg: „Für die jungen Leute ist das schlecht, aber für uns alte natürlich gut. Wir sind früher auch immer bis morgens in den Kneipen gewesen. Heute gehen wir nicht mehr weg und hätten natürlich unsere Ruhe (lacht). Ich war aber auch mal jung und hab’ alles mitgemacht, deswegen gönne ich das den Jugendlichen auch.“ Ulrike Buchhofer aus Aschaffenburg-Strietwald: „Die Jugend würde sicher gerne länger weggehen. Ich wohne nicht in der Innenstadt, mir ist das egal. Für die Leute in der Innenstadt ist es aber bestimmt nicht schön, wenn sie in der Nacht gestört werden.“ Ulrich Birkholz aus Heigenbrücken: „Ich finde das eher schlecht, man will ja ein wenig Party feiern. In der Fußgängerzone sind auch viele Kneipen, in denen man auch nach 2 Uhr noch feiern will. Ich komme nicht aus Aschaffenburg, von daher stört mich das natürlich auch nicht so.“ Winfried Müller aus Goldbach: „Ich bin der Meinung, man sollte länger offen lassen. Bestimmte Kneipen sollten als Fluchtpunkt dienen. Wenn man schließt, wird mit der Wanderung angefangen. Die Allgemeinheit bis 2 oder 3 Uhr, aber Ausnahmegenehmigungen sollten doch möglich sein.“ Kevin Keller aus Eschau: „Man will ja mal feiern gehen. Um 3 Uhr ist die Nacht noch nicht zu Ende, man ist gerade in der besten Stimmung. Der Umsatz für die Kneipen und Discos würde zurück gehen und das würde sich dann auch auf die Eintrittspreise auswirken.“ Lust auf ´ne heiße Nummer? Jetzt schnell zugreifen und bei Abschluss eines neuen Mein BASE Vertrages* folgende Geschenke sichern: • Kostenlose Wunschrufnummer!* • 1 Flat für 3 Monate geschenkt!* (Bei Buchung von 2 Flats) • Kostenloses Handy-Zubehör!* Handy-Börse-Aschaffenburg Wermbachstr. 18 / Freihofsplatz 63739 Aschaffenburg Tel.: (0 60 21) 5 83 43 49 A N - U N D V E R K AU F VO N G E B R AU C H T E N H A N DYS! *) Angebot gilt nur bei Abschluss eines Mobilfunkvertrages oder Vertragsverlängerung um weitere 24 Monate im Tarif „Mein BASE“ und Buchung von mindestens 3 Mein BASE Flats. „Mein BASE“ Mobilfunkvertrag: pro Monat jeweils netzintern 30 SMS und bis zu 30 Min. kostenlos, 24 Monate Mindestlaufzeit. Anschlusspreis entfällt. Mailbox kostenlos, Hotline (0163-1140) 0,99 €/Anruf. 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