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25 Jahre
Deutsche Einheit
Liebe überwindet Grenzen
Ökumenischer Festgottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit
am 3. Oktober 2015, 10.00 Uhr
im Dom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main
Lied zum Einzug
EIN SCHRIFTGELEHRTER GING ZU JESUS UND FRAGTE
„Singt, singt dem Herren”
IHN: WELCHES GEBOT IST DAS ERSTE VON ALLEN?
Die Gemeinde erhebt sich.
JESUS ANTWORTETE: DAS ERSTE IST: HÖRE, ISRAEL, DER
HERR, UNSER GOTT, IST DER EINZIGE HERR. DARUM
Gemeinde 1. Singt, singt dem Her-ren neu-e Lie-der,
er ist‘s al-lein, der Wun-der tut.
SOLLST DU DEN HERRN, DEINEN GOTT, LIEBEN MIT
GANZEM HERZEN UND GANZER SEELE, MIT ALL DEI-
Seht, sei - ne Rech-te sie - get wie-der,
sein heil-ger Arm gibt Kraft und Mut.
NEN GEDANKEN UND ALL DEINER KRAFT. ALS ZWEITES
KOMMT HINZU: DU SOLLST DEINEN NÄCHSTEN LIEBEN
WIE DICH SELBST. KEIN ANDERES GEBOT IST GRÖSSER ALS DIESE BEIDEN. DA SAGTE DER SCHRIFTGELEHRTE ZU IHM: SEHR GUT, MEISTER! GANZ RICHTIG
HAST DU GESAGT: ER ALLEIN IST DER HERR, UND ES
GIBT KEINEN ANDEREN AUSSER IHM, UND IHN MIT
GANZEM HERZEN, GANZEM VERSTAND UND GANZER
KRAFT ZU LIEBEN UND DEN NÄCHSTEN ZU LIEBEN
WIE SICH SELBST, IST WEIT MEHR ALS ALLE BRANDOPFER UND ANDEREN OPFER. JESUS SAH, DASS ER
MIT VERSTÄNDNIS GEANTWORTET HATTE, UND SAGTE
ZU IHM: DU BIST NICHT FERN VOM REICH GOTTES.
Wo sind nun al-le uns-re Lei-den?
er sel - ber of-fen-bart den Hei-den
Der Herr schafft Ruh und Si - cher-heit;
sein Recht und sei - ne Herr-lich-keit.
2.Vocalensemble am Kaiserdom Der Herr gedenkt an sein Erbarmen,
und seine Wahrheit stehet fest;
er trägt sein Volk auf seinen Armen
und hilft, wenn alles uns verlässt.
Bald schaut der ganze Kreis der Erde,
wie unsers Gottes Huld erfreut.
Gott will, dass sie ein Eden werde;
rühm, Erde, Gottes Herrlichkeit!
3. Gemeinde Frohlocket, jauchzet, rühmet alle,
erhebet ihn mit Lobgesang!
Sein Lob tön im Posaunenschalle,
in Psalter- und im Harfenklang!
Auf, alle Völker, jauchzt zusammen,
Gott macht, dass jeder jauchzen kann;
sein Ruhm, sein Lob muss euch entflammen,
kommt, betet euren König an!
Text: Matthias Jorissen 1798, Melodie: Guillaume Franc 1543, Loys Bourgeois 1551,
Choralvorspiel: Matthias Drude 2015, Satz 2. Strophe: P. Jambe de Fer
3
Die Gemeinde erhebt sich.
Liturgische Eröffnung und Begrüßung
Credo
Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe
Lasst uns diesen Gottesdienst beginnen im Namen des Vaters und
des Sohnes und des Heiligen Geistes!
Gemeinde: Amen.
Der Friede sei mit euch!
Gemeinde: Und mit deinem Geiste!
„Wir glauben”
Gemeinde
1
Die Gemeinde setzt sich.
Grenzen überwinden – was das für mich bedeutet
Berthold Dücker, Betelihem Fisshaye, Samuel Koch
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Ruf „Freut euch, wir sind Gottes Volk”
2. Knaben- und Mädchenchor Wir glauben Gott, den Heilgen Geist,
den Tröster, der uns unterweist,
der fährt, wohin er will und mag,
und stark macht, was daniederlag.
Text: nach Psalm 100, Melodie: Heinrich Rohr (1902-1997), Satz: Paul Engel 2015
3. Gemeinde Den Vater, dessen Wink und Ruf
das Licht aus Finsternissen schuf,
den Sohn, der annimmt unsre Not,
litt unser Kreuz, starb unsern Tod.
4. Vocalensemble Der niederfuhr und auferstand,
erhöht zu Gottes rechter Hand,
und kommt am Tag, vorherbestimmt,
da alle Welt ihr Urteil nimmt.
Die Gemeinde erhebt sich zum Tagesgebet.
Tagesgebet
Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe
Die Gemeinde setzt sich.
Lesung Anke Sevenich
1. Korintherbrief, Kapitel 13, Verse 1-8 und 12-13, Einheitsübersetzung
4
5.Alle Den Geist, der heilig insgemein
lässt Christen Christi Kirche sein,
bis wir, von Sünd und Fehl befreit,
ihn selber schaun in Ewigkeit. Amen.
Text: Rudolf Alexander Schröder 1937, Melodie: Christian Lahusen [vor 1945] 1948
Vorspiel: Paul Engel 2015, Satz: Andreas Boltz 2002/2015
5
Johann Sebastian Bach
„Mein Gott, ich liebe dich” (BWV 77/3)
Vocalensemble am Kaiserdom und Neumeyer Consort
Gemeinde 1. So
je - mand spricht: »Ich
der treibt mit
Gott
Evangelium Anke Sevenich
Got - tes Wahr-heit Spott
ist die Lieb und
will, daß ich den
Sopran des Vocalensembles
Markusevangelium, Kapitel 12, Verse 28-34, Einheitsübersetzung
Die Gemeinde setzt sich.
Johann Sebastian Bach
„Du sollt Gott, deinen Herren, lieben” (BWV 77/1)
Vocalensemble am Kaiserdom und Neumeyer Consort
lie - be Gott«,
und haßt doch sei - ne
und reißt sie ganz dar - nie-der.
Näch - sten lie - be
Kirchenpräsident Dr. Volker Jung
Johann Sebastian Bach
„Herr, durch den Glauben wohn in mir” (BWV 77/6)
Vocalensemble am Kaiserdom und Neumeyer Consort
2. Gemeinde Wer dieser Erde Güter hat
und sieht die Brüder leiden
und macht die Hungrigen nicht satt,
lässt Nackende nicht kleiden,
der ist ein Feind der ersten Pflicht
und hat die Liebe Gottes nicht.
3. Vocalensemble Wir haben einen Gott und Herrn,
sind eines Leibes Glieder,
drum diene deinem Nächsten gern,
denn wir sind alle Brüder.
Gott schuf die Welt nicht bloß für mich,
mein Nächster ist sein Kind wie ich.
Text: Christian Fürchtegott Gellert 1757,
Melodie: Bartholomäus Gesius 1605, Johann Hermann Schein
Predigt Teil 2
Zwischenspiel: Paul Engel 2015, Satz 3. Strophe: J. H. Schein
Kirchenpräsident Dr. Volker Jung
6
gleich als
mich.
Arie „Mein Gott, ich liebe dich” (BWV 77/3)
Zwischenspiel / Modulation
Predigt Teil 1
Brüder,
7
Die Gemeinde erhebt sich.
Friedensgruß und Friedensbotschaften
mit Instrumentalmusik
Fürbitten Metropolit Augoustinos, Berthold Dücker, Betelihem Fisshaye, Samuel Koch, Monica Mueller-Roemer
Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe, Rabbinerin
Dr. Elisa Klapheck, Kushwant Singh, Imam Selcuk Dogruer
Fürbittruf „Ubi caritas”
Nach den Gruß- und Friedensworten tauschen Rabbinerin Dr. Klapheck, Kushwant
Singh, Imam Dogruer, Metropolit Augoustinos, Weihbischof Grothe und
Kirchenpräsident Dr. Jung den Friedensgruß aus.
Auch die Gottesdienstteilnehmer erheben sich dann und
können sich die Hände reichen, um einander den Frieden zu wünschen.
Instrumentalmusik: Paul Engel 2015
Segen
Metropolit Augoustinos, Kirchenpräsident Dr. Volker Jung,
Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe
Text: Liturgie des Gründonnerstag, Melodie: Jaques Berthier (1923-1994), Gesang aus Taizé,
Ü: Wo Güte und Liebe herrschen, da ist Gott. Satz: Paul Engel 2015
Schlusslied
„Nun danket alle Gott”
Vater unser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
1
Die Gemeinde setzt sich.
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9
2. Knaben- und Mädchenchor am Frankfurter Dom und Vocalensemble am Kaiserdom
Der ewig reiche Gott woll uns bei unserm Leben
ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben
und uns in seiner Gnad erhalten fort und fort
und uns aus aller Not erlösen hier und dort.
Gedanken zur Glaskugel
Liebe, die man empfindet oder empfängt, ist die Grundlage dafür,
eigene Grenzen zu überwinden. So können Gerechtigkeit, Freiheit und
auch Frieden entstehen. Eine Kugel ist das Symbol für Vollkommen-
3. Gemeinde Lob, Ehr und Preis sei Gott dem Vater und dem Sohne
und Gott dem Heilgen Geist im höchsten Himmelsthrone,
ihm, dem dreiein’gen Gott, wie es im Anfang war
und ist und bleiben wird so jetzt und immerdar.
heit, und sie ist immer in Bewegung – auch die, auf der wir stehen.
Text: Martin Rinckart 1636, Melodie: nach Johann Crüger [1647] 1653
Freiheit zum Denken anstoßen wollen – und zum Handeln.
Diese hier ist aus Glas, zerbrechlich wie die drei Werte darauf. Sie sind
gleichzeitig sichtbar, in ständiger Wechselwirkung. Ein Anstoß bringt
die Kugel zum Rollen, wie auch die Begriffe Liebe, Gerechtigkeit und
Intonation und Satz: Matthias Drude 2015
Musik zum Auszug Ensemble Contrapunctus, Hauptorgel
„Fantasie für Blechbläser, Schlagzeug und Orgel”
(Matthias Drude, 2015)
Die Gemeinde bleibt zum Auszug stehen.
Kollekte
Die Kollekte, die am Ausgang eingesammelt wird, ist jeweils zur
Hälfte bestimmt für die Flüchtlingsinitiativen des Bistums Limburg
und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die
katholische und evangelische Kirche heißen Flüchtlinge, die hier
bei uns ankommen, willkommen. Sie stellen Unterkünfte und
Unterstützung zur Verfügung, viele Ehrenamtliche engagieren sich
zudem bei Dolmetscherdiensten, Koch- und Spieleabenden, Sportangeboten im Verein oder nachbarschaftlicher Hilfe beim Einkaufen.
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Marc Hilgenfeld, Künstler, Frankfurt
Organisatorische Hinweise/ Logistic Advice
Liebe Gottesdienstbesucherin, lieber Gottesdienstbesucher,
wir bitten Sie herzlich, folgende Hinweise zu beachten:
Bitte schalten Sie Ihre Mobiltelefone und Smartphones aus und verzichten Sie auf private
Foto- und Videoaufnahmen, da diese die Feier stören würden.
Nach Ende des Gottesdienstes verlassen die Mitwirkenden sowie ersten Staatsrepräsentanten
den Kaiserdom durch den Mittelgang Bitte bleiben Sie solange auf Ihren Plätzen sitzen und
verlassen dann den Dom ausschließlich durch die Ausgänge im Querschiff rechts und links.
Diejenigen Gäste, die am Festakt in der Alten Oper teilnehmen, haben die Möglichkeit, bereitgestellte Niederflurbusse für die direkte Fahrt dorthin zu nutzen. Bitte begeben Sie sich
dazu hinter die Einlasskontrolle, die sie bei der Ankunft passiert haben. Bitte behalten Sie
die Ihnen ausgehändigte Zugangsberechtigung, die auch für die Alte Oper gültig ist. Dies
erspart Ihnen eine weitere Sicherheitskontrolle.
Dear visitor of the service,
we kindly ask you, to pay attention to the following requests:
Please switch off your mobile phone and smartphone, and please refrain from taking photographs or video recordings, as this would disturb the ceremony.
At the end of the service the celebrants as well as highest representatives of the state will
leave the cathedral via the middle aisle. Please remain seated and leave the cathedral afterwards, entirely via the two exits of the transept, left- and right-hand side.
Those guests, who will also attend the ceremony in the Alte Oper, are asked to proceed to
the busses which will be ready to take you directly there. Please walk back to the check
point which you passed on your arrival. Please keep your badge which is still valid and will
give you direct access to the Alte Oper. This will spare you another security check.
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Mitwirkende
Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe | Bistum Limburg
Kirchenpräsident Dr. Volker Jung | Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Metropolit Augoustinos | Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland
Berthold Dücker | Mitbegründer „Point Alpha“, Geisa
Betelihem Fisshaye | Abiturientin, Frankfurt
Samuel Koch | Schauspieler, Darmstadt
Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck | Egalitärer Minjan, Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main
Khushwant Singh | Vorsitzender des Rates der Religionen Frankfurt
und Vertreter der Sikh-Religion, Frankfurt
Imam Selcuk Dogruer | DITIB Hessen, Landesbeauftragter für interreligiöse
Zusammenarbeit, Frankfurt
Monica Mueller-Roemer | Delegierte der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Frankfurt
Anke Sevenich | Schauspielerin, Frankfurt
Knaben- und Mädchenchor am Frankfurter Dom (Frankfurter Domsingschule)
Vocalensemble am Kaiserdom
Neumeyer Consort, Solovioline: Barbara Mauch-Heinke
Leitung: Andreas Boltz
Ensemble Contrapunctus | Leitung: Uwe Krause
Felix Ponizy | Hauptorgel
Bjanka Ehry | Chororgel
Neukompositionen und Arrangements:
Andreas Boltz | Frankfurt
Matthias Drude | Dresden
Paul Engel | Wiesbaden
Küsterdienst:
Witold Baron, Peter Lukas, Hanna Rohbeck
Kirchliche Redaktion:
Beate Hirt | Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim Hessischen Rundfunk
Heidrun Dörken | Evangelische Senderbeauftragte für den Hessischen Rundfunk
Redaktion Hessischer Rundfunk:
Meinhard Schmidt-Degenhard, Ilyas Mec
Regie Hessischer Rundfunk:
Irmin Darge
Layout, Foto, Druck:
Annika Steininger, Cornelia Steinfeld | Limburg
Foto auf Seite 6: Marcel Schawe | Frankfurt
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