Darwin: Evolutionstheorie 1

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Darwin: Evolutionstheorie 1
Schopenhauers Ethik 1
Das tatsächliche Handeln der Menschen
wird durch drei Motivkomplexe bestimmt:
a) Egoismus (will das eigene Wohl; ist
grenzenlos)
b) Bosheit (will das fremde Leid; geht bis
zur äußersten Grausamkeit)
c) Mitleid (will das fremde Wohl; geht bis zu
Edelmut und Großmut)
Schopenhauers Ethik 2
1. Egoismus (das normale Böse: tierisch): „Hilf
niemandem, vielmehr verletze alle, wenn es dir
gerade nützt.“ (7 Todsünden)
(Frustriertes Wollen)
2. Bosheit: (das radikale Böse; teuflisch):
a) theoretisch: Neid und Schadenfreude
b) praktisch: Bosheit und Grausamkeit
„Verletze alle, so sehr du kannst.“
(Misanthropie)
Schopenhauers Ethik 3
1. Das Leben der Menschen wird von der
(frustrierten) Grenzenlosigkeit ihres
Wollens beherrscht (Leiden als
Normalzustand).
2. Daher ist die angemessenen Haltung
zum Anderen das Mitleid: Dieses äußerst
sich am klarsten in der Gerechtigkeit und
der Menschenliebe, ist jedoch sehr
selten.
Nietzsche 1: Umwertung aller
Werte
1. Die christliche Ethik und die Mitleidsethik
Schopenhauers lehren eine Moral der
Selbstverleugnung des Starken
zugunsten des Schwachen.
2. Dies hat zu einer Umkehrung der
natürlichen Wertordnung geführt.
3. Deshalb ist jetzt eine erneute Umwertung
aller Werte notwendig.
Nietzsche 2: Wille zur Macht
1. Leben ist in seinen Grundfunktionen
verletzend, überwältigend, einverleibend. Es
will Macht entfalten, herrschen. Leben ist
seinem Wesen nach daher Wille zur Macht.
2. Dieser natürlichen Wertordnung begegnen die
Schwachen mit Neid u. Ressentiment.
3. Alles Lebendige will seine Kraft auslassen.
Das richtig verstandene Leben ist daher ein
dionysisches Fest. Die apollinische Ordnung
darf diesen Lebenswillen nicht ersticken.
Nietzsche 3: Herrenmoral Sklavenmoral
1. Der Beginn der Moral: Entgegensetzung von
gut (vornehm, mächtig, rein) und schlecht
(gemein, schwach, unrein).
2. Die Herrschaft der Vielen führt zur Umwertung
von „mächtig“ in „egoistisch“ u.ä. (gut – böse).
3. Diese Umwertung der Werte führt letztlich zu
Nihilismus und Dekadenz (Herrschaft der
Sklavenmoral).
4. Das Leben aber will, dass Stärke den Lauf der
Entwicklung bestimmt: der Übermensch.
Nietzsche 4: Humanismus als
negativer Darwinismus
1.
2.
3.
4.
5.
Der Mensch ist tatsächlich Teil des alles umfassenden
natürlichen Lebens.
Das Leben aber will alles verändern, auch den
Menschen.
Also ist die vornehmste Aufgabe des Menschen die
Selbstüberwindung, d. h. die Verwandlung des
Menschen in den Übermenschen.
Der richtig verstandene Darwinismus lehrt also nicht
die „Rückkehr“ des Menschen in das Reich der Tiere
sondern vielmehr das „Hinauswachsen“ des Menschen
über seine (jeweils) aktuelle Daseinsform.
Für dieses Prinzip der fortwährenden Entwicklung
steht der Begriff „Übermensch“.
Darwin: Evolutionstheorie 1
1. In der biologischen Natur herrschen die
Prinzipien der Mutation, der Selektion und des
„survival of the fittest“ („struggle for life“).
2. Selektion und Mutation zeigen sich z.B. in der
Veränderung und im Absterben von Organen,
aber auch im Entstehen und im Aussterben
ganzer Arten.
3. „Fitness“ bedeutet vor allem eine gute
Angepasstheit an die jeweilige Umwelt.
4. Eine (regionale) Stabilität von Arten über große
Zeiträume kann nicht angenommen werden.
Darwin: Evolutionstheorie 2
1. Spezifische Formen sind nicht
unveränderlich; aus tierischen Organen
können sich menschliche entwickeln.
2. Der Mensch gehört in den Stamm der
Hominiden.
3. Intellektuelle Fähigkeiten wie Gedächtnis
und moralisches Verhalten kommen in
rudimentärer Form auch bei Tieren vor.
(Prinzip der graduellen Erklärung)

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