Wieder ein harter Tag vor Gericht
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Wieder ein harter Tag vor Gericht
KREISREDAKTION TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07151 566 -275 07151 566 -402 [email protected] www.zvw.de Rems-Murr C „Drama, Baby“: Der Herbst wird „Trekkie de Luxe“ Rundschlag Von Jörg Nolle Reden wir über Stuttgart 21 Friseure und Kosmetiker zeigen die Herbst- und Wintermode E in Fernsehabend im Oktober 2010: Ganz Deutschland muss die Mutter machen, die von der Parkbank aus lange zugeschaut hat und jetzt sieht, dass sie doch eingreifen muss. Im Sandkasten bewerfen sich die Kinder mit Schäufele. Der öffentliche Spielplatz geriet zur Kampfzone. Kind K. zertrampelt die vorbereitenden Tunnelarbeiten von S. Kind S. spritzt mit der Wasserpistole wild um sich. Zuerst gibt Claus Kleber vom HeuteJournal den begütigenden Vater. Die Streithähne: Tanja Gönner, die Verkehrsministerin, links eingeblendet. Rechts: Matthias von Herrmann, Sprecher der Parkschützer. Kleber, der Beschwichtigende, macht den MediatorenVater-Job nicht schlecht. Die Schäufele fliegen für einen Moment nicht mehr durchs Studio. Jetzt geht es darum, wir kennen das ja, wer zuerst angefangen hat. Nämlich mit Vorbedingungen stellen, damit man sich überhaupt irgendwann verbal wieder die Hand reichen kann. Kleber, der Vater, verlagert klug den Schauplatz des Konflikts zur Veranschaulichung des Konfliktpotenzials weit weg. Raus aus dem unmittelbaren Erfahrungsumfeld der Kinder. Die Palästinenser und die Israelis kämen so ja auch nie zusammen, wenn der eine immer wieder auf dem Gebiet des anderen rumtrampelt. E ine Stunde später, Reinhold Beckmann ist jetzt die gütige Mutter. Die Streithähne sind nicht mehr eingeblendet, sie sitzen real in der guten ARDStube. Tanja Gönner rechts vom Zuschauer mit dem Bahnvorstand Volker Kefer. Walter Sittler links, neben ihm ein neues, wenn auch nicht mehr ganz frisches Gesicht des Widerstands: die getreue CDU-Wählerin Christine Oberpaur, die jetzt trotzt und nicht mehr CDU wählen will. Mutter Beckmann redet wie immer mit Händen und dem Oberkörper, der des Nachdrucks wegen bald waagrecht über dem Moderatorentisch schwebt. Es wirkt, Sittler will mit Kefer reden, Gönner mit Oberpaur: Erst mal von Mensch zu Mensch. Erwachsen will man sein. Tanja Gönner wird alles tun, damit die Grand Old Lady der feinen Stuttgarter Gesellschaft wieder ihrer genetischen Bestimmung nachkommt – nämlich die CDU zu wählen. Und der Bahn-Mann wird erfahren, dass Schauspieler mitunter auch den Text aufsagen, den sie sich selbst erarbeitet haben. D er schwäbische Michel, der es so lange in der Erziehungsberatungsstelle Fernsehen ausgehalten hat, durfte seine Zipfelmütze tiefer ziehen und sich sagen: Vielleicht wird ja doch noch alles gut. Er kann jetzt für eine Nacht schlafen gehen. Die in Mainz und in Hamburg sorgen mit ihrem Hochdeutsch dafür, dass man im Schwäbischen wieder miteinander schwätzt. Polizei nimmt Mann nach Bedrohung fest Vorbestrafter Gewalttäter widersetzt sich mit dem Messer Schorndorf/Urbach. Eine 46-jährige Frau aus Urbach meldete der Polizei am Montag gegen 20.50 Uhr, dass ihr früherer Lebensgefährte sie telefonisch bedroht habe. Die Polizei suchte die Wohnanschrift des Mannes im Schorndorfer Hammerschlag auf und erfuhr, dass er das Haus verlassen habe, um in einem Einkaufsmarkt einzukaufen. Dort konnte er auch tatsächlich angetroffen werden. Von den Polizisten angesprochen, zog er ein Messer und drohte wiederum. Seine aggressive Haltung untermauerte er durch Beschimpfungen und Beleidigungen. Unter Einsatz von sechs Polizeibeamten gelang es, den außer sich geratenen Mann, der zwischenzeitlich ein zweites Messer gezogen hatte, zur Aufgabe zu bewegen und festzunehmen. Er wurde einem Alkoholtest unterzogen. Das Ergebnis steht noch aus. Danach erfolgte die Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus. Anzeigen wegen Bedrohung, Beamtenbeleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte werden folgen. Der Festgenommene ist mehrfach vorbestraft und als gewalttätig bekannt, teilt die Polizei mit. In Kürze Waiblingen. Heute, Mittwoch, gibt der Kreisrat Bernd Messinger, Mitglied im Sozialausschuss, in der Zeit von 19 bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 0 71 92-39 58 Auskunft. Und ist offen für Anregungen. 1 Nummer 231 – RMR1 Mittwoch, 6. Oktober 2010 RUNDSCHAU Weinstadt. Das Modeteam der Friseur- und Kosmetik-Innung Rems-Murr hat in der Jahnhalle Endersbach die Herbst- und Winterfrisurenmode präsentiert: Andrea KaiserPfeil (links hinten) gestaltet den Bubikopf „Twenty-Something“ zur Abendfrisur um. Oliver Roos (rechts hinten) war für den Kurzhaarschnitt „Trekkie de Luxe“ (vorne Mitte) und die Kurzhaar-Variante „Drama, Baby!“ (vorne rechts) verantwortlich. Harry Grass führte als Moderator durch den Abend. Bild: Habermann „Drama, Baby!“, „Twenty-Something“, „Pure Verführung“ oder „Elfengleich“ heißen die Frisuren, die im Herbst und Winter modische Zeichen auf dem Kopf der Frau setzen. Die Trends für den Mann lauten „Trekkie de Luxe“, „Fifties-style“ und „Rock & Romance“. Das Modeteam der Friseur- und Kosmetikinnung Rems-Murr hat am Montagabend in der Jahnhalle in Weinstadt-Endersbach die neuesten Frisurenmoden und Make-up-Kreationen präsentiert. Das Winterbacher Modehaus Raithle zeigte Abendgarderoben, zu denen Andrea Kaiser-Pfeil (auf unserem Bild links) ihren Bubikopf „Twenty-Something“ festlich ausstylte. – Zweimal im Jahr entwirft der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks die aktuellen Trends der Saison. Für Herbst und Winter gab das Modeteam „Das Spiel mit Gegensätzen“ aus und „überraschende Verbindung verschiedener Stilelemente“: „Denn Stilbruch provoziert Aufmerksamkeit.“ Die Pop-Ikone Lady Gaga, so die Pressemitteilung, sei die Meisterin des modischen Regelverstoßes. Bei der Frisur „Twenty-Something“ stand jedoch eine Hollywood-Ikone der 20er Jahre Pate. Louise Brooks Bubikopf wurde zum Kult und Frisurenklassiker. Fast 100 Jahre später „erfährt die kurze Bobvariante durch moderne Schnitttechniken einen aufregenden Twist“, eben „Twenty-Something“. Wieder ein harter Tag vor Gericht Amokprozess Tag sechs / Tim K. stand nicht unter Einfluss von Alkohol oder Drogen / Verlesung Augenzeugenberichte Von unserem Redaktionsmitglied Andrea Wüstholz Winnenden/Stuttgart. Die Angehörigen der Opfer des Amoklaufs durchlebten gestern vor Gericht erneut einen harten Tag. Rechtsmediziner erläuterten, wie die Opfer gestorben sind. Der Amokläufer Tim K. stand laut Gutachter bei der Tat nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Dass er sich selbst erschossen hat, wurde vor Gericht bestätigt. Eine Vielzahl der Aussagen von Schülern, die den Amoklauf unmittelbar miterlebt und Verletzungen erlitten haben, wurde gestern außerdem vor Gericht verlesen. Das Geschehen am 11. März 2009 wurde auf diese Weise noch einmal aufgerollt, und die Angehörigen sahen sich konfrontiert mit grausigen Details aus rechtsmedizinischen Gutachten. So belastend das auch sein muss - für Angehörige ist es wichtig zu wissen, wie ihr Kind gestorben ist. Mehreren Aussagen der Protokolle zufolge hat Tim K. sehr viele Schüsse abgegeben. Allerdings hat er offenbar nicht zielgerichtet bestimmte Personen oder, wie nach der Tat erwogen worden war, gezielt Mädchen erschossen. Den Eindruck, dass Tim K. Menschen wahllos erschoss, bestätigte der Rechtsmediziner Prof. Heinz-Dieter Wehner. Er hat zusammen mit zwei Kollegen während des Abends und der Nacht nach dem Amoklauf die Leichen näher untersucht und am Morgen des 11. März Tim K.s Leiche obduziert. Tim K. starb laut Prof. Wehner an einem „aufgesetzten Nahschuss“, wie ihn ein Mensch in Selbstmordabsicht „in typischer Weise“ ausführt. Tim K. stand laut Wehner während der Tat nicht unter dem Einfluss von Alkohol, Betäubungsmitteln oder Medikamenten. Der Angeklagte Jörg K., Tim K.s Vater, verfolgte die stundenlangen Berichte und Verlesungen der Vernehmungsprotokolle äußerlich vollkommen unbeteiligt. Er sitzt auf der Anklagebank, weil sein Sohn mit seiner, des Vaters, Waffe Menschen erschossen hat. Die Waffe lag im Schrank, war nicht weggesperrt. Am Ende des Prozesses, der auf 27 Verhandlungstage angesetzt ist und voraussichtlich Mitte Januar zu Ende gehen wird, wird eine Entscheidung fallen. Hat Jörg K. lediglich gegen Aufbewahrungsvorschriften verstoßen? Oder ist ihm fahrlässige Tötung vorzuwerfen? Es geht auch um die Frage nach dem Warum In diesem Prozess geht es offenbar nicht allein darum, diese Frage zu klären. Es geht, obwohl nicht der Täter selbst auf der Anklagebank sitzt, auch um die Frage nach dem Warum. Die Erkenntnisse der Rechtsmediziner wurden auch deshalb vor Gericht eingebracht, weil sie vielleicht Rückschlüsse hätten zulassen können auf den „inneren Zustand“ des Täters. „Nichts“ könne er dazu aus rechtsmedizinischer Sicht sagen, erklärte Prof. Wehner. Er wies lediglich auf Erkenntnisse der forensischen Psychiatrie hin, wonach Täter, die in solcher Art und Weise vorgehen, oftmals „in diesem Moment geistig nicht richtig strukturiert sind“. „Mir ist aufgefallen, dass er einen ganz starren Gesichtsausdruck hatte“, so zitiert das Vernehmungsprotokoll jene Lehrerin, die am 11. März 2009 in der damaligen Klasse 9c gerade mit dem Deutschunterricht begonnen hatte, als Tim K. die Tür öffnete und sofort schoss. Zuerst hätten einige Schüler noch gelacht, weil sie das alles für einen Scherz hielten, so steht es auch in Berichten über Zeugenaussagen von Schülern aus der 9c. Tim K. habe kein Wort gesagt, nur starr in die Klasse geschaut und geschossen. Einige Schüler kippten Tische um und versuchten, sich dahinter zu verschanzen. Nach kurzer Zeit drehte sich Tim K. um und ging. Über Handy verständigten Schüler die Polizei. Ein paar Jugendliche aus der 9c hatten den Todesschützen sofort erkannt. Tim K. war früher selbst Schüler an der Albertville-Realschule gewesen; ein paar Mädchen aus der 9c, in der Tim K. zuerst tötete, waren mit seiner Schwester bekannt gewesen. „Ich habe registriert, dass er gut schießen kann“, hatte die Lehrerin in der Vernehmung kurz nach dem Amoklauf ausgesagt. Eine Weile, nachdem Tim K. das Klassenzimmer verlassen hatte, öffnete offenbar die Lehrerin die Tür einen Spaltbreit, weil sie laut Vernehmungsprotokoll nachschauen wollte, ob sie hinauslaufen und Hilfe holen könne. Sie sah in diesem Moment den Täter erneut. Ob er noch einmal geschossen hat oder nicht, ist unklar, da es verschiedene Zeugenaussagen gibt. Am Donnerstag werden weitere Protokolle verlesen, die Zeugenaussagen von anderen, direkt be- troffenen Schülern wiedergeben. Verlesen wurden gestern vor Gericht auch Krankenakten jener Schüler, die verletzt worden sind. Nicht nur die Verletzungen des Körpers sind darin aufgelistet. Augenzeugen litten und viele von ihnen leiden auch heute noch unter schweren psychischen Belastungen. Traumatisiert t Tim K. hat einen Unbeteiligten ge- zwungen, ihm in dessen Auto zur Flucht zu verhelfen. Dieser Mann, der lange Zeit mit Tim K. im Auto auf Irrfahrt unterwegs war, bevor der Täter in Wendlingen zwei weitere Menschen erschoss, wird voraussichtlich am 30. November vor Gericht aussagen. Sein Rechtsanwalt will erreichen, dass sein Mandant, der schwerste Traumatisierungen erlitten habe, als Nebenkläger wegen fahrlässiger Körperverletzung auftreten kann. Die Staatsanwaltschaft lehnt das ab, weil nicht der Täter selbst, sondern dessen Vater angeklagt ist. Die Strafkammer braucht laut Vorsitzendem Richter Reiner Skujat noch etwas Zeit für eine Entscheidung in diesem Fall. In der Auseinandersetzung geht es auch darum, ob die psychischen Probleme des Mannes auf rücksichtsloses Verhalten von Medienvertretern zurückzuführen sind. Prozessauftakt gegen Weinstädter Trainer Wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung muss sich seit gestern ein 55-Jähriger gerichtlich verantworten Stuttgart (rot). Die Tatvorwürfe der Staatsanwaltschaft sind erdrückend: Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen in mindestens 25 Fällen. Beim Prozessauftakt stritt der angeklagte Weinstädter Kampfsport-Trainer alle Vorwürfe ab und manövrierte sich im Laufe der Verhandlung in eine für den Richter unglaubwürdige Position. „Ich möchte Sie, bevor Sie Angaben zur Sache machen, darauf hinweisen, dass ich Aussagen von Missbrauchsopfern vermeiden möchte und dass ein Geständnis sehr groß honoriert wird“, so der Vorsitzende Richter. Zwischen September 2009 und März 2010 soll der Angeklagte insgesamt 24 sexuelle Übergriffe auf eine Minderjährige begangen haben. Im Zuge der Berichterstattung meldete sich eine damals 14-Jährige, die im Herbst 1998 ebenfalls vom angeklagten Kampfsport-Trainer sexuell misshandelt worden sei. Der Angeklagte wies alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe von sich und äußerte sich zunächst zu den jüngsten Tatvor- würfen. Er habe das Mädchen weder versucht zu küssen noch sittenwidrig angefasst oder zu sonstigen sexuellen Praktiken gezwungen. Sexuellen Kontakt habe es nicht gegeben. Zudem habe er das Mädchen persönlich nicht trainiert. Er habe die Bambini und Jugendlichen trainiert. Die Geschädigte trainierte bereits bei den Erwachsenen mit, diese Trainingseinheiten wurden von seinem Sohn gegeben. Er persönlich habe aufgrund einer Knieverletzung 2009 nichts mit der Gruppe zu tun gehabt. Ferner unterstellte er dem Mädchen mangelnde Disziplin und Konzentration. „Sie ist nicht wegen dem Sport dagewesen. Sie hat den Jungs nur schöne Augen gemacht und hat die Jungs mit Liebesbriefen belästigt“, so der Angeklagte. Das Mädchen sei seinem Sohn auch auf Wettkämpfe nachgereist. Zudem vermutet er hinter den Anschuldigungen eine Art Racheakt, weil er dem Mädchen drohte, sie aufgrund der von ihr ausgehenden „Belästigungen“ rauszuwerfen. Immer wieder bestritt der Angeklagte, überhaupt näher mit der Geschädigten etwas zu tun gehabt zu haben und widersprach den Aussagen, die er nach seiner Verhaftung zu Protokoll gab. Viele, ja die meisten Fragen des Gerichts konnte der 55Jährige lediglich mit dem Satz „Ich kann mich daran nicht erinnern“ beantworten und schien auch sonst nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Er verwechselte zeitliche Abfolgen und beantwortete Fragen dementsprechend falsch. Nachdem sich der Vorsitzende Richter diese „Verwechslungen“ ein paar Mal gefallen lassen hatte, verlor er schlussendlich die Geduld: „Bei dem, was ich bisher gehört habe, ist ein Widerspruch da. Ich sage es Ihnen noch einmal: Wenn Sie uns etwas zu sagen haben, ist jetzt die Zeit und der Ort dafür.“ Verteidiger weist Mandanten zurecht „Es sind so viel Wettkämpfe, ich habe das verwechselt“, so der Beschuldigte. Der Richter ließ den 55-Jährigen „in aller Offenheit“ wissen, es mache keinen guten Eindruck, dass die detaillierten Schilderungen, die er bei der Polizei zu Protokoll gegeben hat, jetzt im Nachhinein vor Gericht Verwechslungen gewesen sein sollen. Auch der Verteidiger des Angeklagten haderte mit den Aussagen seines Mandaten. Selbst auf die Fragen seines Anwalts antwortete der Beschuldigte lückenhaft und vage. Der Verteidiger machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl und wies seinen Mandaten vor den Augen des Gerichts und der Zuschauer zurecht. Auch an den Inhalt einer Unterredung mit seinem Sohn und einem Trainingskollegen konnte sich der 55-Jährige nicht wirklich erinnern. Beide gaben zu Protokoll, den Trainer aufgesucht zu haben, da sie von dem Mädchen von den Übergriffen in Kenntnis gesetzt worden waren. Der Angeklagte betonte, dass sein Sohn zwar mit ihm gesprochen habe, er aber dachte, es gehe „um das Problem mit den Liebesbriefen“ – was er mehrfach wiederholte und somit seinem eigenen Sohn widersprach. „Das ist ein Kargheitssymptom, ein Lügensymptom. So kommen wir nicht weiter“, so der Richter, der eine Pause anordnete, „um den Angeklagten vor sich selbst zu schützen“. Der Richter riet dem Angeklagten: „Nutzen Sie die Pause zur Beratung.“ Nach der veranschlagten Pause zogen sich Staatsanwalt und Verteidiger erneut zu Gesprächen zurück. 15 Minuten später wurde auch der Angeklagte ins Besprechungszimmer hinzugezogen. Doch dieser ließ auch die dritte Chance aus, ein Geständnis abzulegen. So musste die Geschädigte in den Zeugenstand, die Öffentlichkeit wurde auf Antrag der Nebenkläger ausgeschlossen. Der Prozess geht am heutigen Mittwoch in die zweite Runde.