gehölze - TASPO Online
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FEBRUAR 2013 REGELMÄSSIGER SONDERTEIL Gehölze Technik Gefäße & Deko Von Familienbäumen Vom Pikierroboter zu „duften“ Rosen zu Sonnendächern Hochwertigkeit und Farbe sind gefragt Die Neuheiten bei Gehölzen reichen von Säulenobst mit Ertragsgarantie über zahlreiche Hortensien bis hin zu Rosen, die Duft und Gesundheit verbinden Seite 4–9 Glas liegt weiterhin im Trend, aber auch Kunststoff ist im Kommen. Daneben wird das Label „Made in Germany“ bei Keramik und Accessoires wieder wichtig Seite 20+21 Die Technikaussteller bieten den IPM-Besuchern ein breites Themenspektrum: Automaten, Maschinen, Gewächshausbau, Kultureinrichtungen und Klimalösungen Seite 14–17 Volle Besucherränge Effektvolle Showfloristik begeisterte im FDF-Florist Event Center zahlreiche Zuschauer Gut besucht war in diesem Jahr das FDF-Florist Event Center in der Green City. Der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) präsentierte sich mit seinem neuen Standkonzept „Color Blocking“ und schuf mit starken Farben im Ausstellungs- und Bühnenbereich eine optimistische Atmosphäre. Zu den herausragenden Bühnenshows gehörten nicht nur die DMF-Shows mit den drei Bestplatzierten der Deutschen Meisterschaft der Floristen (DMF) 2012. Auch die Europameisterin Natalia Zishko aus Russland, Vizemeisterin Niina Minkkinen aus Finnland und der ebenfalls aus Russland stammende Araik Galstyan begeisterten das Publikum mit raumgreifenden floralen Objekten, frühlingshaften Impressionen und effektvoller Showfloristik. Just Chrys Kollektion vorgestellt Verkaufsstarke Inspirationen mit Chrysanthemen zeigte das Just Chrys-Special mit floralen „Kuschelkugeln“, romantisch-frechen Blütengestecken und som- merlicher Urlaubsfloristik. Ausgestellt waren rund hundert Sorten als SingleFlowers, darunter viele Neuheiten. Kreative Erfahrungen mit Chrysanthemen konnten die Messebesucher zudem bei einem Mitmachworkshop sammeln. Ebenfalls vorgestellt wurden die „Straußdesigns 2013“, mit denen der FDF und Blumenbüro ihre Straußoffensive fortsetzen. Das Programm „Four Seasons“ umfasst Klassiker in neuer Interpretation und ausgefallene Straußideen (siehe TASPO 6/13). Black Box im FDF-Event Center Live on stage: die Top Drei der deutschen Floristik-Szene in der DMF-Show. Ein Blickfang war die Black Box, eine florale Kunstinstallation von Fleurops Jungen Wilden. Kombiniert mit Zahlen und Informationen bildete die Black Box den Auftakt zu intensiver Öffentlichkeitsarbeit für florales Handwerk und den Berufsstand. Junge Talente bekamen bei dem FDFNewcomer Wettbewerb eine Plattform. Die besten Nachwuchsfloristen wurden dabei für Eurofleurs und Worldskills nominiert. So startet Victor Breuer aus Nordrhein-Westfalen bei dem europäischen Wettbewerb um die Eurofleurs 2013 in Kroatien. Jungfloristin Christina Müglich aus Hessen vertritt Deutschland bei der internationalen Berufeolympiade 2013 in Leipzig. (ts) Victoria Salomon zeigte filigran gearbeitete Sträuße. Fotos (2): Messe Essen Hauptstadtfeeling bei der DMF-Show in Essen Fachlich versiert, rhetorisch bestens geschult und von mitreißenden Rhythmen begleitet präsentierten die drei besten Floral-Designer Deutschlands Floristik zu den kommenden umsatzstarken Tagen. Jürgen Herold, Deutscher Meister der Floristen, Vizemeister Stefan Göttle und die drittplatzierte Victoria Salomon zeigten ihre Floral-Unikate zum Valentinstag, Ostern und Muttertag. Victoria Salomon begeisterte vor allem während der DMF-Show mit ihren sehr filigran gearbeiteten Sträußen, in denen die Blüten zu schweben scheinen. Stefan Göttle überzeugte mit raumgreifenden Objekten und Jürgen Herold zeigte – wie bei der Deutschen Meisterschaft der Floristen (DMF) in Berlin – seine technisch-gestalterischen Fähigkeiten. Die vielen Fachkolleginnen und -kollegen, die den drei Top-Floral-Designern begeistert folgten, konnten viele Gestaltungsideen mit in ihren eigenen Berufsalltag nehmen. (asl) etwas verkaufen, aber wenn es dazu kommt – umso besser. Wir wollen Kontakte pflegen und neue anbahnen, das ist das Ziel.“ Die Wirtschaft in Italien befinde sich zwar in keiner optimalen Situation, aber Grün sei noch weiter an der Reihe. „Obwohl kleinere Baumschulen in Italien Probleme hatten, konnten die großen Betriebe Ausfälle mit Exporten in andere Länder kompensieren, etwa nach Nordafrika, Osteuropa, die Türkei oder die Ukraine.“ Auf der Messe habe man viele Stammkunden getroffen. Die seien mit der zurückliegenden Saison zufrieden und guter Hoffnung für die neue Saison. Am Stand von Vannucci Piante sind in diesem Jahr weniger Pflanzen ausgestellt, dafür wurde mehr Wert auf Design und eine gute Gesprächsatmosphäre gelegt. „Denn Beziehungspflege ist wichtig.“ (hlw) Stimmen von der IPM Peder Stræde Madsen, Pemo Bambus (Dänemark): „Wir stellen seit fünf Jahren auf der IPM aus – für uns ist das die wichtigste Messe überhaupt, denn hier können wir Kontakte nach ganz Europa knüpfen. Am ersten Messetag haben wir vor allem unsere bestehenden Kunden getroffen, am zweiten Tag gab es viele interessante neue Kontakte. Günstig für uns ist, dass es auf der IPM kaum Anbieter von Bambus gibt. Und besonders glücklich sind wir in diesem Jahr mit unserem Standort in Halle 12, denn hierher kommen die für uns relevanten Kunden. 2013 sehen wir mit Optimismus entgegen.“ (al) Torsten Oestmann, Floristenbedarf Wilhelmshaven: „Am ersten Tag fing das Messegeschehen viel zu langsam an, zum Glück lief es dann am Mittwoch richtig gut“, sagt Torsten Oestmann, Floristenbedarf Wilhelmshaven. „Wir haben viele Aufträge geschrieben. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn die Messe wieder auf ein Wochenende gelegt würde, damit auch die Kunden aus den kleinen Geschäften die Möglichkeit haben, die Messe zu besuchen. Meiner Meinung nach setzt man jetzt zu sehr auf das internationale Publikum, vergisst dabei aber, dass das nicht unsere Kunden sind. Und das passt nicht zusammen. Zumindest vermisse ich diese Mischung in der Besucherstruktur.“ (cmy) tionalität der Messe“, sagt Björn Hansen von Soendgen Keramik. „Was den Termin der Messe betrifft, sind wir etwas zwiegespalten. Die großen Kunden kommen hierher – ob nun in der Woche oder am Wochenende. Für kleinere Geschäfte ist es sicher ein Problem, mitten in der Woche herzufahren. Etwa möchte ich noch am Rande anmerken: Unsere Mitarbeiter, die zum Standaufbau natürlich schon vor Messebeginn hier sind, würden es sehr begrüßen, wenn die Hallen beim Aufbau schon geheizt sind. Es hilft uns nicht, wenn zur Messeröffnung alle erkältet im Bett liegen müssen.“ (cmy) (F-Fréjus) für das Marketing zuständig. „Das ist ein gutes Zeichen. Einige unserer Kunden sind als Jungpflanzenanbieter selber Aussteller und kommen mit ihren Gärtner-Kunden zu uns an den Stand. Sie wollen sich Neuheiten wie die Mini-Serie Smartiz ansehen und Ideen mit uns austauschen. Die IPM wird immer internationaler, wir hatten Besucher aus etwa 25 Ländern. Darunter war eine Gruppe aus den USA – und auch aus Neuseeland und Australien kamen Leute. Spaß macht mir auf der IPM, dass die Deutschen optimistisch sind, auch wenn es für Cyclamen im Vorjahr schwierig war.“ (dre) Björn Hansen, Soendgen Keramik: „Wir treffen genau hier auf der IPM unsere Kunden aus dem großen Pool des Fachhandels und schätzen die Interna- Isabelle André, Morel (Frankreich): „In diesem Jahr gingen unsere Kataloge auf der IPM schneller weg als sonst“, sagt Isabelle André, beim Cyclamenzüchter Morel Massimiliano Bechini, Vannucci Piante (Italien): „Wir sind zufrieden mit der IPM. Sie bleibt die wichtigste Messe für unsere Firma. Man muss nicht unbedingt zierpflanzen 2 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Pflanzen und Konzepte B&B-Hits aus der Züchterküche Neue Sorten, Besonderheiten und Marketingkonzepte für das Frühjahr und die Beetpflanzensaison. Von Dr. Heinrich Dreßler Umgestaltet hatte Jungpflanzen Grünewald (Selm) seinen IPM-Stand – die Pflanzen standen im Verkaufsstadium im 12er-Topf in Vitrinen. Als ganz neues Produkt stellte Jan Grünewald „Torelus“ vor, eine Gattungskreuzung aus Torenia und Mimulus. Es gibt mehrere Einzelsorten in Farben wie Gelb, Weiß, Rosa, Rot, Orange oder Braun. Auch sind gemaserte Blüten dabei. Ursprünglich war die Züchtung für den Beetpflanzenbereich gedacht, erklärte Grünewald. Mit ihrer zeitigen Blüte eigne sie sich aber besser für die Vermarktung im Frühjahr. Die vegetativ vermehrten Pflanzen lassen sich kühl kultivieren, verzweigen gut und bauen rund auf. Eine Fernwirkung haben die Blüten von Petunia ‘Sunpleasure Porch Sugar Beat’ mit ihrem leuchtenden Pink mit Schlund. Die Sorte spreche Verbraucher an, wie eine kleine Befragung durch den Züchter ergeben habe. Allerdings hieß es dabei auch: „Wir finden so etwas leider nicht im Handel“, berichtete Grünewald. Er meinte, dass meist Frauen die Pflanzen kaufen und dabei aufgeschlossen für Neues sind, in der Kette zuvor aber meist Männer die Ware auswählen, und das eher konservativ. Gut angekommen sei die Argyranthemum-Serie Honeybees, die auch im Vergleichsanbau an Versuchsanstalten positiv bewertet wurde, so Grünewald. Mit ‘Honeybees White’ kommt nun eine einfach weiß blühende Sorte in die Serie. Die Blüte wirkt „voll“, da mehrere Blütenblattkränze übereinander liegen. An einem etwas vergrößerten Stand präsentierte Selecta Klemm (Stuttgart) auf der IPM einen Ausschnitt aus dem Sortiment. Die Calynopsis-Calceolarien, die Anfang März mit Primeln und Violen auf den Markt kommen, hätten Produzenten und Verbraucher gut angenommen, berichtete Ingrid Slangen, zuständig für Marketing. Für 2013/14 seien neue Sorten zu erwarten. Bei den Topfnelken verzeichnet Selecta nach Slangens Angabe ein starkes Marktwachstum. Als „Highlight“ stand die Staudennelke ‘Pink Kisses’ am Messestand besonders im Fokus. Diese winterharte, gut verzweigende Einzelsorte mit ihren zierlichen, zweifarbig rosavioletten, haltbaren Blüten eigne sich auch als Geschenk zum Valentins- oder Muttertag mit Verwendung als Zimmertopfpflanze, erklärte Slangen. Neben einem Logo gibt es für ‘Pink Kisses’ verschiedenes Werbematerial. Sehr frühe Calibrachoa-Serie für die Beetbepflanzung Als Hauptkulturen des Unternehmens Westhoff (Südlohn) nannte Züchter Dr. Manfred Mehring-Lemper Calibrachoa, Petunien, Lobelien, Scaevola und Verbenen. Gute Calibrachoa-Sorten sollten mittelstark wachsen, zwecks reicher Blüte gut verzweigen sowie rund und dicht aufbauen, sagte er. Neu für 2013/14 sei die sehr frühe Calibrachoa-Serie Early Bird mit sechs Farben, die kompakt-kugelig wachse und keine Hemmstoffbehandlung benötige. Sie eigne sich auch für Packs. Durch ihre Wuchsform seien die Sorten eher für Beete geeignet. Die zur Saison 2012/13 eingeführten Crazytunia-Petunien in zehn Farben bilden keine Serie, sondern eine Kollektion. Limettengrün-purpur gescheckt blüht ‘Sparky’, während ‘Black Mamba’ fast schwarze Blüten bildet. ‘Knight Rider’ ist dunkelviolett gesternt. Mit „Torelus“ hat Jungpflanzen Grünewald eine Gattungskreuzung aus Torenia und Mimulus entwickelt. Am IPM-Stand von Ecke Europe (DK-Hillerød) war ein Ausschnitt aus dem Poinsettien-Sortiment zu sehen, ergänzt um Testsorten. Zu den Farben sagte Logistikmanagerin Charlotte Weis, dass die Nachfrage nach Pink zurückgehe. Wichtig seien daher rote und weiße Sorten plus Sonderfarben. Unter „landscape poinsettias“ versteht Ecke Sorten, die sich in wärmeren Regionen im Freien verwenden lassen. Sie vertragen Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sowie Regen und Wind. In Südeuropa gebe es hierfür einen größeren Markt, sagte Weis. Neben der alten Sechs- bis 6,5-Wochen-Sorte ‘Advent Red’ bietet Ecke hier auch die neue Acht-Wochen-Sorte ‘Tikal Red’ an. Eine frühe Sorte vom Princettia-Typ ist die rosafarbene ‘Luv U Pink’. Durch das Splitten bilden sich rosenartige Brakteensterne. Vier bis fünf neue Farben dieses Typs seien in Arbeit. Eine Spezialsorte ist ‘Visions of Grandeur’ in hellem Creme-Rosa, die in der Produktion einen relativ großen Platzbedarf hat. Die üppig wirkenden, weichen Pflanzen seien ein exklusives, haltFotos: Dr. Heinrich Dreßler bares Produkt, sagte Weis. Neben den Poinsettien zeigte Ecke einige Beetpflanzen aus dem PLA-Sortiment. Als ein Highlight nannte Weis Calocephalus ‘Silver Cushion’ aus der „Outback Plants“-Kollektion (Züchter: Australian Horticultural Services). Die weichen, silbrig-hellen, robusten Pflanzen bilden relativ große Blüten. Die für 2014 mit fünf Farben angekündigte, kompakte Argyranthemum-Serie Magnus (Züchter: Nuflora) zeichne sich vor allem durch die großen Blüten mit sechs bis neun Zentimeter Durchmesser aus. Cool Wave-Hängeviolen mit hoher Frosttoleranz Staudennelke ‘Pink Kisses’ (Selecta Klemm). Petunia ‘Crazytunia Sparky’ (Westhoff). Knallige Farben für den Absatz in Woche 10 bis 12 bietet die kalt zu kultivierende Senecio-Serie Todaisy von Dümmen (Rheinberg). Die Serie wurde als „IPM-Neuheit 2013“ in der Kategorie Blühende Zimmerpflanze ausgezeichnet. Wichtige Eigenschaften sind nach Angaben des Züchters der mittelkompakte Wuchs, der buschige Aufbau und die kurzen Blütenstiele. Neu sind kleinblumige Sorten (Todaisy Mini – ‘Rose’, ‘Purple Charme’, ‘Royal White’), erklärte Sonja Dümmen. An Werbematerial stehen bedruckte Töpfe, CC-Banner und Klebeband zur Verfügung. Neu für 2013 ist das Marketingkonzept „Mein schöner Garten“ in Kooperation mit der gleichnamigen Hobbygärtner-Zeitschrift. Die für 2013 geplante Menge sei verkauft, die Fertigware ist zwischen Woche 18 und 23 im Handel erhältlich. Zur großblumigen Impatiens NeuGuinea-Serie Magnum sagte Sonja Dümmen, dass diese in großen Töpfen angebaut vor allem in den USA oder Südeuropa gefragt sei. Die robusten, gut verzweigenden Magnum-Pflanzen seien ein Premiumprodukt. Neu bei den Poinsettien ist die reinweiße, grünlaubige, späte ‘Glacé’, eine Neun-Wochen-Sorte. Eine 6,5-WochenSorte vom Princettia-Typ ist ‘Amaris Lipstick Pink’, bei der Sonja Dümmen auf die Qualität der Cyathien hinwies. Weitere Amaris-Sorten aus eigener Züchtung sind ‘Hot Pink’ und ‘Pink’ (beide acht Wochen). Bei Brandkamp (Isselburg-Anholt) stellte Verkaufsberater André Elijzen die Beetpflanzen vor. Mit seinen MariscoPetunien sei der Züchter deutlich weitergekommen, sagte er. Neu sind zum Beispiel ‘Belem Giant Candy’ in Rosa sowie die nicht ganz schwarze, eher etwas dunkelrötliche ‘Belem Black Velvet’. Bei Calibrachoa ist ‘Calimero Snow’ ein Neuzugang in Weiß. Die eigene Verbenen-Serie River Dance mit aufrechten Up- und halb hängenden Down-Typen wächst mittelstark. Durch guten Knospenbesatz zeichnen sich die nach französischen Städten benannten Jollies-Fuchsien von Brandkamp aus, erklärte Elijzen. Für die Serie seien Werbemittel verfügbar. ‘Trailing Colmar’ ist eine doppelt gefüllte, frühe, hängende Sorte mit großen Blumen. ‘Trailing Lille’ ist ebenfalls früh, sie bildet einfache, mittelgroße Blüten. Neu im „Frühlingsflirt“-Programm von Kientzler (Gensingen) sind die Lobularia-Sorten ‘Primavera Princess’ und ‘Snow Princess’. Nach Angaben von Rosi Herzberg, bei Kientzler zuständig für Marketing, liegen die Sorten mit ihrer Blüte zwischen Frühjahrsblühern und Beet- und Balkonpflanzen und besetzen damit eine saisonale Nische. ‘Primavera Princess’ bildet hellgelb gesäumtes Laub. Die sehr frühe, kompakte ‘Poem Mandarine’ ist eine neue Farbe bei Erysimum mit üppiger Blüte in Gelb-ViolettBraun-Tönen. Als „IPM-Neuheit 2013“ in der Kategorie Frühjahrsblüher wurde Arabis caucasica ‘Alabaster’ ausgezeich- Senecio Todaisy, vorn Mini-Typ (Dümmen). net. Die vegetativ vermehrte Sorte aus eigener Züchtung lasse sich ohne Hemmstoffe kultivieren, baue rund auf und bilde zahlreiche große reinweiße Blüten, teilt der Züchter mit. Als Premiere präsentierte der Züchter Salvia ‘Go-Go Purple’ als Schwestersorte von ‘Go-Go Scarlet’, die 2012 eingeführt wurde und laut Herzberg sehr gut ankam. Die robusten, buschigen Pflanzen blühen bis September. Die Little Cuties sind eine kompakte Heuchera-Serie mit sieben Sorten, gezüchtet von Terranova in den USA und zunächst exklusiv bei Kientzler erhältlich. Die Pflanzen bilden kleines Laub und kurze Blütenstiele, sie wirken mit Blättern und Blüten gleichermaßen. Sakata (DK-Marslev) wies auf der IPM auf das 100-jährige Bestehen des Unternehmens hin (Sonderveröffentlichung hierzu im TASPO Magazin 1/2013). Bei den Sunpatiens-Impatiens ist ‘Compact Red’ neu. Züchter Niels G. Kristensen wies außerdem auf ‘White Improved’ hin – die Blüte sei bei dieser verbesserten weißen Sorte größer, der Habitus runder, das Laub kräftiger und dunkler, was den Kontrast zu den Blüten verstärke. Supercal, eine Kreuzung aus Petunia und Calibrachoa, ist ein weiteres Produkt von Sakata. Als neue Violen-Serie für die Herbstproduktion bietet Sakata Grandissimo an. Es handele sich genetisch um keine reine Viola cornuta, die wärmetolerante Serie mit zunächst acht Farben wird aber als solche angeboten. Den 2012 mit vier Sorten eingeführten Cool Wave-Violen war der IPM-Stand von PanAmerican Seed (NL-Venhuizen) gewidmet. Die Serie sei in Europa bereits gut bekannt, sagte Marketingmanager Jeroen Ravensbergen. Nach Qualität und Menge sei es die beste Neueinführung von PanAmerican Seed. Positive Eigenschaften seien die Frosttoleranz bis minus 25 Grad Celsius, der breithängende Wuchs mit bis zu 75 Zentimeter langen Trieben und die reiche Blüte von Herbst bis Frühsommer. 2013 kommen mit ‘Purple’ und ‘Golden Yellow’ zwei weitere Farben in die Serie, von der PanAmerican Seed auch drei neue Mischungen anbietet: Pastel Mix, Berries ‘n Cream Mix, Improved Standard Mix. Ziel sei es, jährlich zwei bis drei neue Farben einzuführen. Die Vermarktung der Cool WaveViolen unterstützt der Züchter mit einer Marketingkampagne und diversen Werbemitteln. Ein Element der Kampagne ist die Internetseite www.wave-rave.eu, die Produzenten, Händler und Verbraucher anspricht. Auch auf Facebook und YouTube sind die Violen präsent. Highlights aus dem Sortiment präsentierte Florensis (Weeze) an einem neu gestalteten Messestand. Unter „Mystical“ fanden sich bisher Petunien mit Varianten schwarzer Blüten, jetzt kommen aber auch andere besondere Farben hinzu. Als erstes Beispiel nannte Produktmanagerin Miriam Grünhagen ‘Mystical Wicked Purple’ in Pink mit grünem, gewelltem Rand. Durch den gedrungenen Wuchs benötige die Sorte keine Hemmstoffbehandlung. ▶ zierpflanzen 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 3 Premiere: Salvia ‘Go-Go Purple’ (Kientzler). Silbrig: Calocephalus ‘Silver Cushion’ (PLA). Petunia ‘Mystical Wicked Purple’ (Florensis). Verbena ‘Lanai Vintage Rose’ (Syngenta). ‘Aristo White with Eye’ und ‘Pink’ (Elsner). ▶ sind die Chrysanthemen nicht nach Farbgruppen sortiert, sondern nach ihrer Reaktions- und Blütezeit. Die neuen Volante-Violen bezeichnet Volmary als einen Zwischentyp zwischen Viola × wittrockiana und Viola cornuta, sie werden aber unter „wittrockiana“ geführt. Eigenschaften seien unter anderem der kräftige, rund-hängende Wuchs, die gute Winterhärte und die reiche Blüte. Mit dem MarketingNamen „Ice Teenies“ ergänzen sie die „Ice Babies“-Cornuten. Neu ist auch „Mix a Twix“ mit drei verschiedenen Viola cornuta-Sorten in einem Topf, Ton in Ton oder kontrastreich. Zu den Highlights bei Syngenta (Kleve) gehörten die dreifarbigen Lanai Twister-Verbenen. Die neue ‘Twister Blue’ sei kompakter als die bereits mit mehreren Preisen – darunter „IPMNeuheit 2013“ in der Kategorie Beet- und Balkonpflanze – ausgezeichnete ‘Twister Red’, erklärte Produktmanager Alexander Ern. Die halb hängenden Pflanzen werden etwa 25 bis 30 Zentimeter hoch, bei ‘Twister Blue’ seien es 20 Zentimeter. Die rote Sorte müsse der Gärtner daher gegebenenfalls stärker hemmen. ‘Twister Pink’ als Dritte im Bunde wächst mittelstark. Für Mischungen in einem Topf sind die Twister-Sorten daher weniger geeignet. Ab 2013 gibt es ein neues Logo für die Serie, dazu entsprechende Etiketten für Töpfe oder Ampeln und weitere Werbemittel. Die weiß-rosa-rot blühende Verbene ‘Lanai Vintage Rose’ wurde mit ihrer Farbvielfalt in Verbraucherbefragungen als „edel“ eingestuft. Eher aufrecht wächst ‘Lanai Upright Limegreen’. Kennzeichen der Lanai-Sorten seien neben den großen Blüten die Frühzeitigkeit und die Mehltautoleranz. Mit Chelsea kommt 2013 eine neue Serie von Multiflora-Chrysanthemen auf den Markt. Die vier wüchsigen Sorten seien noch nicht im Katalog verzeichnet, erklärte Ern. Eigenschaften seien zum Beispiel der stabile runde Wuchs und die vitalen Wurzeln. Die Blüten mit einem Durchmesser von fünf Zentimeter seien haltbar. Das Marketingkonzept „Calendar Colors“ für Stauden war auch ein Thema bei Syngenta. Mit Beispielen aus dem Sortiment waren die Jahreszeiten dargestellt, die dieses Angebot abdeckt. Laut Produktmanager Klaus Hess wird das Programm weiter ausgebaut, zumal Syngenta bei Stauden intensiv züchte. Als einen wichtigen Frühblüher erwähnte Hess Saxifraga × arendsii, wo Syngenta die Serie Touran und (neu ab 2013) die sehr frühe, kompakte Alpino-Serie mit jeweils sieben Sorten anbietet. Bei Elsner pac (Dresden) zeigte sich Andrea Ludwig am dritten Messetag mit dem Verlauf der IPM sehr zufrieden. Es seien viele Kunden aus dem In- und Ausland gekommen. Insgesamt sei die Nachfrage nach Ausgangsmaterial in diesem Jahr groß, berichtete sie. Bei den Aristo-Edelpelargonien sorgen zwei Neue für Verbesserungen: ‘Aristo White with Eye’ und ‘Aristo Pink’. Bei den Candy Flowers-Pelargonien lockert eine neue Weiße (White) das Sortiment auf. Eine weitere PelargonienNeuheit ist ‘Angeleyes Blueberry’. Am IPM-Stand von Geranien Endisch (Hagenbach) konnte Laborleiter Dr. Wilfried Pagel von einer sehr guten Nachfrage nach Zonale-Augensorten wie ‘Hot Spot Kiss’ berichten. Bei den Peltaten seien Zweifarbige gefragt. Der dritte Wachstumsbereich seien interspezifische Pelargonien wie ‘Xtreme Red’. Die Marketingkonzepte von Volmary (Münster) entwickeln sich nach Angaben von Raimund Schnecking „prächtig“. Neben der eingeführten Marke „Kiepenkerl“ gibt es „Volmary“ (international leichter auszusprechen) und die „Soul-Pflanzen“ (Soul Plants = Soul Food und Soul Flowers). Von dem Volmary-Multicolour-Konzept – blühende Pflanzen im farblich passenden bedruckten Topf – sollen 2013 größere Mengen in den Fachhandel (Gartencenter) kommen, beginnend mit Primeln und Violen. Insgesamt wirke die Volmary-Linie etwas jünger und bunter als die Kiepenkerl-Linie. Der Jungpflanzen-Katalog Herbst 2013 enthält durch die seit Oktober 2012 bestehende Vertriebskooperation zwischen Volmary und Fides jetzt auch Kalanchoe, Topf- und Gartenchrysanthemen. Im Gegensatz zum Fides-Katalog Anzeige Primeln Paradiso und Cleopatra: Farbtupfer im Frühjahr Nicht wie gewohnt mit Cyclamen und Primula obconica, sondern erstmals mit Primula vulgaris aus eigener Züchtung präsentierte sich Schoneveld Breeding (NL-Twello) auf der IPM. Wie Marketingmanager Jeroen Star berichtete, kommen in der Paradiso-Serie im Herbst 2013 zunächst mittelfrühe Sorten („Mid Early“) auf den Markt, und zwar als Mini-Typ für den 9er-Topf in acht Farben und als Midi-Typ für den 10,5erTopf in sechs Farben. 2014 sollen späte und zuletzt 2015 frühe Sorten folgen. Zu den Eigenschaften der ParadisoPrimeln sagte Star, dass diese genetisch kompakt seien und sich ohne Hemmstoff kühl produzieren ließen, was die Produktionskosten senke. Innerhalb der Serie seien die Sorten uniform. Schoneveld liefert das Primelsaatgut an Partnerunternehmen, die die Jung- Schoneveld-Eigner Peter van de Pol (links), Jeroen Star: Neue Primel-Serie Paradiso. pflanzen produzieren. In Deutschland ist es Peter Sprünken in Straelen. Unter „PrimeTime“ bietet Florensis (Weeze) ab sofort ein Primelsortiment für den gesamten Saisonverlauf an, bestehend aus eigenen, zeitlich aufeinander folgenden F1-Serien (Salome, Cairo, Luxor, Esna) mit jeweils gleichen Farben. Primelsorten mit besonderen Farben (Sphinx-Serie) laufen unter „PrimeTime Special“. Hierzu gehört als neue Einzelsorte aus eigener Züchtung die zartrosafarbene ‘Cleopatra’. Besonderheit der kompakten, mittelfrühen Sorte sei ihre Wärmetoleranz. Diese sorge für eine gute Haltbarkeit im Innenraum und damit für eine breitere Verwendung, zum Beispiel als Geschenkartikel. Hierzu soll es entsprechende Werbemittel wie ein Etikett geben. Als neue Frühjahrsblüher stellte Volmary (Münster) Primula veris ‘Victoriana’ („Schokoladenprimel“, kurze Blütenstiele, festes Laub, früh) sowie Primula vulgaris ‘Jupiter Gold Splash’ (Blüte cremeweiß, innen gelb, mittelfrüh) und ‘Girl’s Delight’ (Rosa-Gelb-Töne, halb gefüllte „Rosenprimel“, früh bis mittelfrüh, spezieller Topf) vor. Die mittelfrühe „Tagetesprimel“-Serie Solena bietet verschiedene Orangetöne. Sein Primula vulgaris-Angebot ergänzt Syngenta (Kleve) um ‘Sirococco Blue’ und ‘Sirococco Lilac’. Beide Sorten spielen in den Farben, die gewellten Blüten bilden einen weißen Saum aus. Diese mittelfrühen Primeln seien als Premiumprodukt gut für den 10,5er-Topf geeignet. Mitra ist eine neue, mittelfrühe, sehr kompakte F1-Primelserie mit sieben gleichmäßig aufblühenden Farben für die Massenproduktion. (dre) gehölze 4 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Neues Säulenobst mit Ertragsgarantie Beim Baumobst waren auf der IPM auch neue Kirschensorten für den Privatgarten und Kreuzungen aus Pfirsich und Aprikose zu finden. Von Lorenz Wieland B eim Baumobst standen in diesem Jahr unter anderem Familienbäume, platzfeste Kirschen und einige Kreuzungen zur IPM im Blickpunkt. Neu war das Konzept Familienbaum von BKN Strobel (Holm). Die Familienbäume des Unternehmens gibt es als Variante Apfel mit drei oder vier Edelsorten an einem Baum, Birne mit drei und Kirsche mit ebenfalls drei bewährten Sorten. Ebenfalls Familienbäume, allerdings mit historischen Apfelsorten stellte die Baumschule Krämer (Detmold) vor. Dabei sind ‘Dülmener Rosenapfel’, ‘Prinz Albrecht von Preußen’, ‘Winterglockenapfel’ und ‘Zabergäu Renette’ auf einen Baum veredelt. Die Nachfrage nach Mehrsortenbäumen sei ungebrochen hoch, so das Unternehmen. Frühe und späte Apfelneuheiten Zwei neue, robuste Apfelsorten, einen Frühsommerapfel und einen Lagerapfel stellte Lubera (CH-Buchs/Bad Zwischenahn) vor. ‘Paradis New Year’ hat rote, große, sehr feste Äpfel mit grüner Grundfarbe und Pflückreife im Oktober sowie Genussreife von November bis Januar. Der Geschmack hat dann Anteile von ‘Braeburn’ und ‘Jonagold’. ‘Paradis Katka’ reift um den 20. Juli und hat für eine Frühsorte sehr viel Aroma und eine gute Textur des Fruchtfleisches. Die roten, leicht berosteten Früchte sind bis drei Wochen lagerfähig. Beide Sorten seien sehr robust und beispielsweise gegen Schorf resistent. Anzeige schmackhaft bei gleichzeitig festem Fruchtfleisch. Die neue Süßkirsche ‘Narana’ stammt laut Artevos aus Pillnitz und fällt durch ihre frühe Reife auf. Sie eröffnet schon eine Woche vor ‘Burlat’ die Süßkirschensaison. Sie hat zugleich besonders große, dunkelrote Früchte bei gutem Behang und festes, aromatisch-süßes nichtplatzendes Fruchtfleisch. In der fünften Kirschwoche angesiedelt ist die Reife von ‘Christiana’. Sie habe zwei besondere Vorteile: die dunkelroten, vollreif schwarzroten, würzig aromatisch schmeckenden Früchte können lange am Baum hängen, ohne überreif zu werden und sind sehr platzfest. Pfirsich und Aprikosen gekreuzt „fruit4sure“-Säulenobst. Mit ‘Merkur’ und ‘Sirius’ bereichert Häberli (CH-Neukirch-Egnach) das Sortiment schorfresistenter Apfelsorten. ‘Merkur’ hat nahezu ganz auffällig purpurrot gefärbte Früchte und gelbes, saftiges und festes süßfruchtiges Fruchtfleisch. Er reift ab Ende September/Anfang Oktober und halte sich im kühlen Keller bis Februar/März. Die Sorte ist wenig anfällig für Mehltau und Krebs. ‘Sirius’ ist eine Mischung aus ‘Topas’ und ‘Golden Delicious’ und allergenarm. Ihre Äpfel haben gelbe Grundfarbe und knackig-festes, saftiges Fruchtfleisch mit Foto: Lorenz Wieland Süßkirsche ’Narana’. Werkfoto gutem Aroma. Sie reifen Mitte Oktober ment umfasst aktuell die Varianten „Yelund sind bis März/April lagerfähig. low Apple“ (aromatisch, gelb) und den besonders für Kinder attraktiven „Mini „fruit4sure“ im Wavetopf Red Apple“ (aromatisch frisch mit rosa Die niederländische Baumschule Van Fruchtfleisch). Angeboten werden sie im der Starre (NL-Boskoop) präsentierte platzsparenden Wavetopf in Wellenmit „fruit4sure“ Zwerg-Säulenobst mit form, dazu gibt es ein passendes TischErntegarantie im ersten Jahr nach dem konzept und Werbematerial. Kauf. Andernfalls gebe es das Geld zuBeim Steinobst stellte Artevos Obstrück. Geeignet seien die auf Krankheits- neuheiten (Karlsruhe) eine neue Pflauresistenz und Geschmack gezüchteten men- und zwei neue Kirschensorten vor. Bäume für Garten, Terrasse, Balkon Die Zwetschgensorte ‘Juna’ reift als eine oder sogar als Hecke bei Pflanzung im der ersten im Jahr, ist aber im Vergleich Abstand von 30 Zentimetern. Das Sorti- zu anderen frühen Sorten besonders Um eine Kreuzung zwischen Pfirsich und Aprikose handelt es sich bei ‘Honeymoon’, die die Baumschule Jäger (Ladenburg) vorstellte. Die Besonderheit für Aromaliebhaber entwickelt im Juli sehr süße, saftige, aromatische Früchte mit aprikosenähnlichem Fleisch. Der Baum sei robust und weniger anfällig für Kräuselkrankheit als Pfirsich. Auch Häberli stellte mit dem Honigpfirsich eine Kreuzung zwischen Pfirsich und Aprikose vor. Die Früchte sind nach Auskunft am Stand besonders süß und im Aroma ein Geschmacksgemisch aus Pfirsich und Aprikose. Die zarte Haut der Früchte und das Fruchtfleisch sind honiggelb. Baum, Laub und Blüte glichen einem Pfirsich. ■ gehölze 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 5 Bereicherung im Obst-Sortiment Besonderheiten Zuweilen knappes Angebot bei Obstpflanzen nach dem Frost im vergangenen Jahr. Von Lorenz Wieland Neben den Standardobstarten wie Himbeeren oder Äpfel standen auf der IPM auch wieder Besonderheiten von Maulbeeren über Kaki-Pflaumen bis Zierholunder im Rampenlicht. Eine Zickzack-Maulbeere, die sich dank ihres Wuchses auch für kleine Gärten eignet, stellte Lubera (CH-Buch/Bad Zwischenahn) vor. Sie hat zickzackförmige Triebe und wird als Strauch bis 2,5 Meter hoch. Die schwarzen Früchte erscheinen im August, sind groß und länglich und haben laut Anbieter sehr süßen, saftigen Geschmack. Eine weitere Besonderheit ist bei Lubera der Granatapfel ‘Favorite’. Er sei winterhart, vergleichbar mit GustissimoFeigen und habe in der Schweiz schon Fröste bis minus 20 Grad Celsius überstanden. Die alte russische Sorte bildet nach zwei bis drei Jahren einen widerstandsfähigeren Holzkörper. Der jüngere Zuwachs dürfe zurückfrieren. Die mittelgroßen Früchte der selbstfruchtbaren Sorte reifen Oktober/November. Gleich auf zwei Neuheiten in seinem Sortiment verwies die Baumschule Jäger (Ladenburg) bei Kaki-Pflaumen, ‘Cioccolatino’ und ‘Tipo’. Beide seien vergleichsweise frosthart, benötigten aber im ersten Jahr Schutz, ferner eine geschützte Lage und einen sonnigen Platz. Die Reifezeit liege im Oktober. ‘Tipo’ sei ertragreich und bildet große Früchte, ‘Cioccolatino’ wächst kompakt und hat kleine Früchte. (hlw) Zahlreiche neue Beerensorten Obstgehölze und -Sträucher sind nach wie vor gefragt. Das Angebot ist vereinzelt aber knapp, nachdem im vergangenen Jahr Spätfroste für manche Ausfälle sorgten, war auf der IPM zu hören. Die meisten Neuheiten waren im Beerenobst-Sortiment zu entdecken. Für Aufsehen sorgte die besonders für ihre Cranberrys bekannte Baumschule Steiner (A-Hochburg-Ach) mit einer Bioschiene für Heidelbeeren und Cranberrys. Ab Juni startet das Unternehmen mit Heidelbeeren, ab August mit Cranberrys, und außerdem mit der passenden Moorbeeterde in Bioqualität. Die zertifizierte Erde, die auch für andere Moorbeetpflanzen einsetzbar ist, enthält laut Steiner nur noch 50 Prozent Torf sowie 25 Prozent bio-kontrollierte Holzfaser, 20 Prozent bio-kontrollierte Cocosfaser und fünf Prozent bio-gütegesicherten Substratkompost. Hinzu kommt Grunddüngung mit aus Pflanzen gewonnenem Stickstoffdünger und biozulässigen Spurenelementen. Bei dem eigenen Produkt sei nachhaltiger Abbau des Torfes auf langjährig landwirtschaftlich genutzten Moorflächen gewährleistet, die danach renaturiert würden. Das Biosortiment umfasse namhafte Blaubeer-Sorten wie ‘Reka’, ‘Blue Crop’, ‘Goldtraube’ oder die hauseigene Cranberry ‘Red Star’. Neue Konzepte mit Beeren Neue Konzepte im Bereich Beerenobst zeigte BKN Strobel (Holm). Beerenobst-Trio nennt das Unternehmen seine neue Marke für drei verschiedene Beerenobstsorten im Fünf-Liter-Container am Spalier mit großen Klappetiketten. Das Sortiment umfasst: BrombeerenTrio (‘Aroma King’, ‘Dorman Red’, Tayberry ‘Medana’), Johannisbeer-Trio (Schwarze, Rote und Weiße Johannisbeere) und Himbeeren-Trio (‘Black Jewel’, ‘Aroma Queen’, ‘Golden Everest’). Ein weiteres Konzept mit Beerenobst ist bei BKN Strobel das Sortiment „Exklusive Vitamine“. Es umfasst außergewöhnliche Obstpflanzen, die den Grundstein für ein gesundes Wohlbefinden legen könnten: Gojibeere, Honigbeere, Sanddorn, Apfelbeere, Heidelbeere, Him- und Taybeeren sowie Jostabeere und Rhabarber. Das Sortiment im Zwei-Liter-Ecktopf präsentiert sich übersichtlich und selbsterklärend auf CC-Containern mit großen Bildetiketten sowie Topper und großem Seitenplakat. Auf Etiketten finden sich rückseits wichtige Infos zu Pflege und Inhaltsstoffen der Früchte. Zahlreich waren auf der IPM im Bereich Himbeeren neue Sorten zu finden. So stellte Lubera aus der Schweiz, die auch mit einem Betrieb in Bad Zwischenahn vertreten ist, gleich mehrere Neuheiten heraus. Die Herbsthimbeere Frambeasy ‘Autumn Amber’ ist das erste Resultat der Allianz des Schweizer Unternehmens mit dem britischen Züchtungsinstitut East Malling für bessere Gartenhimbeeren. Die Sorte ist dornenlos, robust beispielsweise gegen Wurzelsterben und bringt als neue Fruchtfarbe Apricot ins Sortiment. Die Früchte erscheinen sehr reichlich kurz vor Mitte August bis September, sind sehr groß und entwickelten bei Vollreife ein Gourmet-Aroma. Sie trägt an einjährigen, dornenlosen Ruten, die im späten Frühjahr zurückgeschnitten werden sollten. Aus eigener Züchtung stammt die gelbe Herbsthimbeere ‘Autumn Sun’, laut Lubera eine der ersten von Haus aus gelben Sorten. Die großen Früchte des „Exklusive Vitamine“ bei BKN Strobel. Massenträgers reifen Anfang August bis Mitte September. Aroma: süßer als bei den meisten roten Sorten, leicht an Bananen erinnernd. Eine weitere neue Herbsthimbeere eigener Züchtung, allerdings mit langen, konischen roten Früchten und kompaktem Wuchs, ist ‘Autumn Belle.’ Sie wird nur 1,2 Meter hoch und habe wenig, in der Fruchtzone fast keine Dornen. Geschmack: mild, süß mit erfrischender Säure. Brombeere ‘Reuben’ bei Sämann. trägt bereits im Jahr nach der Pflanzung aromatische, leicht nach Zitrone schmeckende Kiwibeeren. Ebenfalls neu ist bei Häberli die gelbe Kiwi ‘Soreli’, für die sich beispielsweise ‘Matua’ als Befruchter eignet. Ihre braunschaligen, wenig behaarten Früchte sind Mitte Oktober erntereif und werden im Keller genussreif weich. Die Baumschule Plattner (Aldersbach) präsentierte die neue Kiwi Actinidia arguta ‘Julia’, die wie ‘Issai’ selbstfruchtend ist. Die glattschaligen Früchte Brombeeren am einjährigen Trieb (September) würden bei optimalen BeDie Baumschule Stahl (Tornesch) stell- dingungen jedoch bis doppelt so groß. te als neue Himbeere ‘Two Timer’ he- Die ertragreiche Sorte habe einen süßen raus. Sie entwickelt im Herbst und im Geschmack und trage oft im ersten Jahr. Frühjahr ihre sehr aromatischen, relativ festen Früchte, und zwar am einjährigen Trieb. Die einjährigen Triebe sollten deshalb stehen bleiben. Beim Schnitt der abgetragenen Spitzen entwickelten die Seitentriebe Früchte im Frühjahr. Die Sorte sei robust gegen Triebsterben und unanfällig gegen Phytophthora. Neu sind bei Stahl auch StachelbeerAbrisse und Johannisbeer-Stecklinge im TB 9 als dreimal pinzierte Ware zur Weiterkultur im Drei- oder Fünf-Liter-Topf. Der Topfballen sorge für ein sehr schnelles und sicheres Anwachsen und die vielen Augen durch das Pinzieren für einen buschigen Wuchs. So erhältlich seien alle Hauptsorten im Privatverkauf. Bei Brombeeren stellten Sämann (Bautzen) und Häberli (CH-NeukirchEgnach) die Neuheit ‘Reuben’ vor, die am einjährigen Holz trägt. Im Verkauf sind daher schon Blüten zu finden. Die dornenlose Pflanze baut sich bereits vieltriebig auf und bringt bei zeitigem Topfen ab August geschmacklich gute, große Früchte hervor. Durch ‘Reuben’ sei es nun auch bei Brombeeren möglich, abgetragene Triebe im Winter bodeneben abzuschneiden, sodass dann im Frühjahr neue Fruchttriebe entstehen. Dornenarme Stachelbeeren zeigte Häberli mit den Sorten ‘Rania’ und ‘Franziska’. Stacheln besitzen beide nur im unteren Bereich. Beide sind robust im Blatt gegen Mehltau und Blattflecken. ‘Franziska’ hat grüngelbe, mittelgroße, glatte, dünnschalige süß-saftige Beeren, die mit hohem Ertrag Mitte/Ende Juli reifen. ‘Rania’ reift im Anschluss mit kugelrunden, dunkelroten, glatten und süßen Beeren bis Ende Juli/Anfang August. Als rote Johannisbeere mit besonders mildem Aroma und höchstem Zuckergehalt beschreibt Lubera ‘Susette’. Die mittelspäte Sorte bildet lange Trauben. Das Kiwi-Sortiment bereichert Häberli um zwei Neuheiten. ‘Kokuwa’ bezeichnet Häberli dabei als Säulenkiwi, weil sie sich aufgrund kürzerer Triebe besonders platzsparend ziehen lässt. Die selbstfruchtende, winterharte arguta-Kiwi Bio-Pflanzen bei Steiner. Fotos: Lorenz Wieland Die Goji-Beere ‘Natascha’ stellte Plattner als frühe Sorte (August/September) vor. Sie wächst überhängend, sehr stark fruchtend und trägt relativ große, süße Früchte. Sie sei unempfindlich gegen Pilzkrankheiten. Spät reift dagegen die Goji-Neuheit ‘Synthia’. Sie entwickelt im Oktober ihre sehr süßen, großen, extra dicken und wohlschmeckenden Früchte. Die Bitterstoffe seien fast gänzlich weggezüchtet. Bisher war die Sorte komplett frei von Pilzkrankheiten. Als neue Traubensorte für den Garten war bei Häberli ‘Sulima’ zu entdecken, eine Robustarebe mit kernlosen, mittelgroßen Beeren mit Muskatgeschmack. Von Kaki bis zur Maulbeere Anzeige gehölze 6 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Gartenrosen – einfach dufte! Container-Rosen bestimmen das Geschäft und die Container-Saison beginnt immer früher. Von Marion Sippel-Boland G roßblütig, duftend und gesund sind die Kriterien, nach denen der Kunde bevorzugt seine Rosen aussucht. Nach wie vor sind die nostalgisch anmutenden Sorten mit ihren gefüllten Blüten gefragt. Aber auch die neuen Edelrosen-Sorten kommen gut beim Kunden an. Andreas Verschuren produziert in seiner Rosenbaumschule im niederländischen Cuijk/Katwijk (E-Mail: [email protected]) etwa 400 verschiedene Rosensorten und deckt damit die ganze Bandbreite der Rosengruppen ab, inklusive der historischen Rosen, von denen er in diesem Jahr Alba Suaveolens, ‘Deuil de Paul Fontaine’ und ‘Stanwell Perpetual’ neu in sein Sortiment aufgenommen hat. Wieder stärker nachgefragt sind Edelrosen und da vor allem duftende Sorten. Aber auch Rosen mit zweifarbigen Blüten liegen im Trend. Verschuren hat daher aus der Eleganza-Serie von Kordes die Sorten ‘Beverly’, ‘Souvenir de Baden-Baden’ und ‘Winter Sun’ neu im Programm, aber auch verschiedene Sorten aus der Serie Holiday Island Roses von Interplant. Die Nachfrage nach Rosen für das öffentliche Grün ist nach Ansicht Verschurens in Deutschland besser als in den Niederlanden. Dort sei man mit dem Nachpflanzen nach den Ausfällen des Winters 2011/2012 deutlich vorsichtiger. Über eine große Nachfrage nach dem vergangenen Winter konnte sich RosenTantau freuen (Uetersen, www.rosentantau.com). Es wäre sogar mehr gegangen, aber teilweise war nicht alles lieferbar. Nach wie vor beliebt sind die gefüllten Rosen und Tantau hat mit Mary Ann, einer nostalgischen Edelrose in Dunkelorange bis Apricot, mit der zweifarbigen, gestreiften ‘Best Impression’, der silberblauen Patiorose ‘Lavender Ice’ und der roten Nostalgie-Rose ‘Gospel’ gleich mehrere Neuheiten zu bieten. Anzeige halb gefüllten, leuchtend lachsrosa Blüten aus. Sie bilden einen schönen Kontrast zu dem dunkelgrünen, glänzenden Laub, das im Frühjahr rötlich austreibt. ‘Lichtblick’ überzeugt durch ihre sehr gute Blattgesundheit und gewann 2012 in Baden-Baden die Goldmedaille. Als weitere Neuheiten hat Noack mit ‘Balou’ eine leuchtend rote Beetrose im Sortiment. Sie wird 40 bis 50 Zentimeter hoch und hat gefüllte Blüten in dichten Büscheln. Mit ihrem kompakten Wuchs eignet sie sich gut für kleine Gärten und schmale Beete. ‘Balou’ wurde 2012 neben der gelben Beetrose ‘Westart’ und der magentaroten Edelrose ‘Charisma’ mit dem ADR-Prädikat ausgezeichnet. Duftende Edelrosen, keine Utopie Gesundheit und andauernde Blüte zeichnen die Serie Plant’n’relax des dänischen Züchters Roses Forever aus. Wobei die „unglaublich gesunde“ ‘Gospel’ auch am schnellsten verkauft war, so Marketingleiter Georg Wieners. Als Messeneuheit präsentierte Tantau die Miniclimber-Serie Starlet-Rosen. Bei dieser neuen Serie verbinden sich die Eigenschaften der Rambler mit denen der nostalgischen Rosen. Sie haben einen dichten Wuchs, werden etwa 1,5 bis 2,0 Meter hoch und remontieren. Die Blüten, sind gefüllt, lange haltend und zwei der bisher vier Sorten duften. Die Scarlet-Rosen eignen sich für kleine Gärten in städtischen Bereichen, für kleine Sitzbereiche und zur Bepflanzung von Kübeln. Mit den Scarlet-Rosen hat Tantau ein ganz neues Programm aufgelegt, was hinsichtlich Farben und Sorten noch weiter aus- gebaut werden soll, führte Wieners aus. So seien zahlreiche Neuheiten bereits im Test. Angeboten werden sie als Halbfertigware im Zwei-Liter-Topf ab Herbst, als blühende Container-Rose im hellgrünen Neun-Liter-Dekotopf (120 bis 150 Zentimeter hoch) ab Mitte Juni oder als Solitärrosen im 11,5-Liter-Container ab Spätsommer 2013/Frühjahr 2014. Tendenziell werden Rosen zunehmend im Frühjahr gepflanzt und das gilt besonders für Stammrosen. In den letzten drei bis vier Jahren wurden weniger Bodendeckerrosen im öffentlichen Grün und in Privatgärten gepflanzt. Kleinstrauchrosen haben deutlich verloren, angesagt sind großblütige, duftende Rosen, erläuterte Wieners. Fotos: Marion Sippel-Boland Containerrosen bestimmen das Geschäft und die Container-Saison startet immer früher. Bei der Vermarktung geht es stärker in Richtung Kundeninformation. So informiert im Katalog beispielsweise eine Karte über die Winterhärtezonen und für besonders regenreiche Gebiete wird eine Auswahl regenfester Sorten empfohlen. Zum 60-jährigen Firmenjubiläum präsentiert Noack-Rosen (Gütersloh, www.noack-rosen.de) seinen neuen Katalog mit neuen Bildern und noch mehr Informationen. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand die neue Sorte ‘Lichtblick’. Sie ergänzt die Gruppe der Flower Carpet-Sorten. Die Kleinstrauchrose zeichnet sich durch ihre Die Pepinieres et Roseraies Georges Delbard mit Sitz in Malicorne/Frankreich (www.delbard.fr) sind bekannt für ihre duftenden Rosen. Hauptthema der Züchtung ist, Duft, Resistenz und Farbe miteinander zu verbinden, auch Zweifarbigkeit. Bereits 2011 als Neuheit vorgestellt kommt die kräftig pinkfarbene Edelrose ‘Pink Paradise’ jetzt in größeren Stückzahlen auf den Markt. Sie ist sehr robust (ADR), erreicht eine Höhe von 80 Zentimetern. Die lebhafte Blütenfarbe bildet einen guten Kontrast zu dem dunkelgrünen Laub. ‘Utopia’ als Neuheit für die Saison 2012/13 präsentiert, zeichnet sich durch ihren kräftigen Wuchs und eine reiche Blüte und Nachblüte aus. Die halbgefüllten karminrosa Blüten sind mittelgroß und im Abblühen hellrosa. Sie duften leicht. ‘Utopia’ hat eine gute Resistenz gegenüber Krankheiten (ADR). Für 2014 kündigt Delbard mit ‘Fragonard’ eine neue, stark duftende Edelrose an. Die neue Sorte überzeugt durch ihre großen hellrosa Blüten und ihren kompakten Wuchs. Sie verfügt über eine gute Resistenz. Meilland International (F-Le Cannetdes Maures, www.meilland.com) ▶ gehölze 22. Februar 2013 | Nr. 8 Die Kleinstrauchrose ’Topolina’ für öffentliches Grün und naturnahe Gärten. Foto: Kordes Gut für Kübel: ’Lavender Ice’ von Tantau. ▶ stellte auf der IPM vier Klein- tende Neuheiten im Angebot wie etwa nieu, strauchrosen der Drift-Serie vor: in den Sorten ‘Red Drift’, ‘Peach Drift’, ‘Coral Drift’ und ‘Pink Drift’. Die Pflanzen sind gut winterhart und auch für Balkon und Terrasse geeignet. Die teilweise gefüllten Blüten blühen lange und remontieren. Die Sorte ‘Red Drift’ kann auch als Hanging Basket verwendet werden. 2014 sollen noch zwei weitere Sorten auf den Markt kommen. Blüten wie Hibiskus Als eine Weltneuheit stellte BKN Strobel (Holm, www.bkn.de) die Rosenzüchtung ‘Eyeconic’ vor. Diese Züchtung aus dem Hause Meilland basiert auf der Wildform Rosa persica x Hulthemia. Die halbgefüllte, leuchtend gelbe Blüte mit rot gefärbtem Auge erinnert an Hibiskusblüten. ‘Eyeconic’ ist eine wüchsige Strauchrose mit reichhaltigem Blütenflor. Sie ist sowohl als Solitär im Kübel als auch als Kletterrose einsetzbar. Außerdem präsentierte BKN Strobel unter der Bezeichnung Châteaux de Provence öfter blühende französische Kletterrosen. Die gefüllt blühenden, gestäbten Rosen werden im schwarzen 5,5-Liter-Container mit goldfarbenem Logo angeboten. Vier verschiedene Sorten stehen zur Verfügung. Für die Liebhaber von Duftrosen hat das Unternehmen mit Parfums de Provence ein Sortiment ausgesuchter Edelrosen mit intensivem Duft im Angebot. Die Rosen im Drei-Liter-Vierecktopf sind mit einem Etikett mit Duftprobe versehen. So kann sich der Kunde seinen bevorzugten Rosenduft schon vor der Blüte aussuchen. Aufgrund des letzten Winters hat sich die Rosensaison, wie Geschäftsführer Hajo Steinmeyer erläuterte, bis in den Sommer hinein verlängert, weil sich viele Frostschäden erst sehr spät zeigten. Allerdings manifestiere sich ein Trend, die Rose grün angetrieben schon ab März anzubieten und mit Farbe und Etikett den Kunden anzusprechen, während man im Mai/Juni mit Rosen, die Farbe zeigen, auf den Impulskäufer setzt. Darin sehe er Potenzial. Die Rosen-Union (Bad NauheimSteinfurth, www.rosen-union.de), die 1961 gegründet wurde, ist eine AbsatzGenossenschaft. Heute produzieren 18 Betriebe etwa eine Million Rosenpflanzen, die über die Rosen-Union an den Groß- und Einzelhandel gehen. Der Privatverkauf liegt derzeit noch bei etwas mehr als zehn Prozent, soll aber auf 20 Prozent ausgebaut werden. Um dem Wunsch des Kunden nach Duft zu entsprechen, hat sich die RosenUnion in den letzten zwei Jahren mehr auf Duftrosen konzentriert, die die heutigen Anforderungen an Robustheit und Gesundheit erfüllen: so zum Beispiel ‘Jennifer Rose’, eine lila-pinkfarbene, gefüllte Beetrose mit sehr starkem Duft oder ‘Chandos Beauty’, eine creme-apricotfarbene, gefüllte, großblumige Teehybride, die 2011 in Baden-Baden als beste Duft- und Edelrose ausgezeichnet wurde. Auch bei den Kletterrosen sind duf- die violett-rosa ‘Climbing Violette Parfumée’ oder die purpur-violette ‘Rosengarten Zweibrücken’. Für das nächste Jahr kündigte Siegfried Karlin als Neuheit zweifarbige Persica-Hybriden an, deren Blüten an Hibiskus erinnern. Man wolle ein Paket mit drei bis vier Neuheiten, die das ganze Farbspektrum abdecken, anbieten. Man versucht neue Linien zu entwickeln mit besonderen Sorten und Farben, wie sie akzeptiert werden, sei zwar noch unklar, zeige aber was im Spektrum Rosen möglich ist, so Karlin. Im letzten Jahr waren besonders große, gefüllte Blüten gefragt, ob dieser Trend anhalte, bezweifelte Karlin aber. Nach der Erfahrung mit langen Regenperioden verlangten die Kunden jetzt eher nach der klassischen Form der Edelrose, die schön aufblüht. „Diese Entwicklung könnte die nächsten Jahre anhalten, ohne dass die Augusta Louise, oder die Leonardo da Vinci Einbruch erleben“, prognostizierte der Gartenbau-Ingenieur. Intensiv duftend und gesund Für die Verkaufssaison 2012/13 hat W. Kordes Söhne (Klein Offenseth-Sparrieshoop, www.gartenrosen.de) sein Gartenrosen-Sortiment um neun Neuheiten ergänzt. So beispielsweise die zart creme-rosa Beetrose ‘Constanze Mozart’ und die purpur-violette ‘Gräfin Diana’. Beide Sorten gehören zur neuen Produktgruppe der Parfuma-Rosen, hierbei handelt es sich um intensiv duftende Sorten, die zudem eine hohe Blattgesundheit aufweisen. Wie Verkaufsleiter Otto Hartlieb mitteilte, sind aufgrund der großen Nachfrage diese Sorten schon ausverkauft. Zum Herbst 2013 wird dieses Sortiment noch um drei weitere Sorten ergänzt. Bereits seit einigen Jahren ist das Eleganza-Sortiment, eine Kollektion blattgesunder Edelrosen, auf dem Markt. Als Neuheiten kamen nun die kirschrosa ‘Cherry Lady’ und die rot blühende ‘Traumfrau’ dazu, zwei Tee-Hybriden einer neuen Generation. Ihr buschiger Wuchs eignet sich sowohl für die Container-Kultur, als auch für den Einzelstand. Anlässlich des 125-jährigen Firmenjubiläums wurde ‘Kordes’ Jubilee’ getauft. Sie trägt ihre nostalgisch anmutenden Blütenkugeln auf den festen Stielen einer modernen Tee-Hybride. Neu sind auch die neue, bernsteinfarbene Strauchrose ‘Sonnenwelt’, sowie die zwei farbintensiven Beetrosen ‘Roter Drache’ mit großen, halbgefüllten Blütenschalen in Samtrot und ‘Stuttgardia’ mit leuchtend gelben Blüten in reichen Dolden. ‘Topolina’ ist eine zierliche Kleinstrauchrose mit offenen Blüten, die sich besonders gut in kleinen Gärten einsetzen lässt. Für ihre Blattgesundheit erhielt sie bereits 2010 das ADR-Prädikat. Beim Abverkauf geht der Trend zu großen Containern, so Hartliebs Erfahrung, vorgetrieben ab Mai und im Freiland ab Juni. Die Nachfrage nach ZweiLiter-Containern im März/April erreichte im letzten Jahr jedoch Rekordniveau. Premiere auf der diesjährigen IPM hatte die Roseraie Guillot (F-Chamag- www.roses-guillot.com). Die Wurzeln des traditionsreichen Unternehmens gehen bis auf das Jahr 1829 zurück. Bedingt durch ihren Standort zwischen Lyon und Grenoble sind die Rosen durchaus winterhart. Das Angebot umfasst neben modernen Rosen auch eine große Auswahl an alten und historischen Sorten. Unter dem Namen „Rosa Generosa“, zu der etwa 60 Sorten gehören, bietet Guillot ein Rosen-Sortiment an, das den Charme und die Eigenschaften der alten Rosen mit der Robustheit und der Gesundheit heutiger Rosen verbindet. Plant‘n‘relax ist die neue GartenrosenSerie überschrieben, die Roses Forever ApS (DK-Sabro, www.roses-forever. com) aktuell auf der IPM vorstellte. Sie umfasst zwölf Sorten von der Teehybride über die Bodendeckerrose und die Strauchrose bis zur Kletterrose. Alle Sorten zeichnen sich durch ihre Blühfreudigkeit aus. Bei der Auswahl wurde zudem großer Wert auf Gesundheit und ihre Eignung als Kübelpflanze gelegt. Gesundheit und Haltbarkeit verbunden mit Schönheit sind auch bei Poulsen Roser (DK-Fredensborg, www.poul senroser.com) die Ziele, die sie bei der Entwicklung neuer Rosen verfolgen. In Essen zeigten sie sechs Rosenneuheiten, die bereits im Frühjahr 2013 in kleinen Mengen in den Geschäften zu finden sind und in noch größeren Mengen 2014 in den Handel kommen werden. Bei ‘Real Cover’ handelt es sich um eine Bodendeckerrose mit dunkelroten, gefüllten Blüten. ‘Tender Cover’ zeigt gefüllte, apricotfarbene Blüten. Beide Sorten zeichnen sich durch ihren kompakten, dichten Wuchs und ihr gesundes, dunkles, glänzendes Laub aus. Sie erreichen eine Höhe von 60 bis 100 Zentimetern und können sowohl als kleine Hecke, zur Bepflanzung von Seitenstreifen oder für die Bepflanzung großer Beete in Parks und Gärten verwendet werden. ‘Broads’ ist eine moderne, dauerblühende Bouquetrose mit großen halbgefüllten, rosafarbenen, duftenden Blüten. Ihr Wuchs ist kompakt und gut verzweigt. Mit einer Höhe von 100 bis 150 Zentimetern ist sie sowohl für große Töpfe als auch für die Beetbepflanzung geeignet. Für eine Kübelbepflanzung auf der Terrasse ideal ist die intensiv gelbe Patiohit Rose ‘Ethel’, da sie nicht höher als 30 bis 40 Zentimeter wird. Blüten und Knospen sind groß und die Blühzeit durchgängig. Darüber hinaus verbreitet sie einen schönen Duft. Ebenfalls für die Bepflanzung großer Töpfe empfehlen sich die gefüllt blühende, dunkelrote ‘Isla’ und die mittelgelbe, gefüllte ‘Mysore’. Beide Sorten wachsen kompakt und werden 40 bis 50 Zentimeter hoch. Wildrosen von Weiß bis Pink Mit „Rosigen Zeiten“ wirbt Hans Reinke, Baumschulen (Rellingen, www. baumschule-reinke.de) für sein neues Rosenkonzept. Acht verschiedene Wildrosen werden mit drei Stäben und ansprechendem Bildetikett angeboten. Im Angebot sind Rosa rugosa, Rosa rugosa TASPO | 7 Mit den Starlet Rosen bringt Tantau Miniclimber für Terrasse und Balkon auf den Markt. alba, Rosa carolina, Rosa glauca, Rosa multiflora, Rosa canina, Rosa rubiginosa und Rosa pimpinellifolia. Die Sortenwahl kann individuell gestaltet werden. Von Weiß über Rosa bis zum kräftigen Pink lassen sich attraktive Farbakzente setzen und im Herbst und Winter sind die Hagebutten nicht nur Fruchtschmuck, sondern dienen den Vögeln auch als Nahrungsquelle. ■ Anzeige gehölze 8 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Sortimentsbaumschulen gehen positiv gestimmt in die Saison 2013 Zahlreiche Neuheiten im Sortiment und findige Marketingideen unterstützen den Einzelhandel. Von Kathrin Scheumann Ü ber ein gutes Jahr 2012 berichtete die Baumschule zu Jeddeloh (Jeddeloh) am IPM-Messestand. Der Frost im Februar des Vorjahres habe dafür gesorgt, dass sich das Geschäft vergleichsweise etwas nach hinten verlagerte, was dem Verkauf aber zugute kam. Insgesamt sei der lange Saisonverlauf 2012 positiv zu bewerten. Frische Ware war nach Angaben am Messestand absolut gefragt, im Frühsommer liefen insbesondere laubschöne Varietäten gut. Im Bereich der Blütengehölze waren Hortensien und Rosen die Spitzenreiter. Für 2013 hat das Unternehmen seine bereits vor einigen Jahren in den Fokus gerückten Marketingaktivitäten weiter ausgebaut. Firmeneigene Markt- und Trendanalysen in der gesamten Branche dienen laut Information dazu, Markenmanagement, Produktentwicklung, zielgruppenorientiertes Marketing und Verkaufskonzepte für den POS weiterzuentwickeln. Am Messestand stellte zu Jeddeloh daher auch seine „Marken und Konzepte 2013“ in den Mittelpunkt der Präsentation (siehe TASPO 3/13). Als Pflanzenneuheit präsentierte das Unternehmen Physocarpus ‘Amber Jubilee’. Die attraktive Varietät der Blasenspiere eröffnet den Reigen in einer neuen exklusiven Produktlinie namens First Editions, unter der das Ammerländer Unternehmen zukünftig weitere Besonderheiten vermarkten wird. ‘Amber Jubilee’ wurde im kanadischen Manitoba selektiert und ist eine Kreuzung aus den Sorten ‘Diabolo’ und ‘Darts Gold’. Bei einer Winterhärte von bis zu minus 40 Grad Celsius stellt zu Jeddeloh besonders das fließende Farbspiel des Laubes heraus. Von Gelb und Gold wandelt sich die Färbung im Sommer hin zu Orange und geht im Herbst in ein Dunkelrot, später dunkles Violett über. Anzeige Rispenhortensie ‘Butterfly’ der Baumschule Diderk Heinje. Werkfoto Fagus ‘Asterix’ ist neu bei E. A. Stöckmann. Dreiminuten-Clips zum lernen Auch Christian Kordes, Geschäftsführer der Kordes Jungpflanzen Handels GmbH (Bilsen) sieht für 2013 sehr gute Geschäftsaussichten. Bereits im Herbst vergangenen Jahres habe sich gezeigt, dass durch den Frost im Winter 2011/2012 viel Ware am Markt fehlte. Entsprechend gestalte sich die Jungpflanzennachfrage, bei der die Unternehmen gut bedient sind, die ihren Einkauf rechtzeitig getätigt haben. Dass es in einigen Bereichen Verknappungen gäbe, sei aber letztlich für das Gesamtmarktgefüge ganz gut. Kordes Jungpflanzen war mit einer Fülle an Neuheiten aus den Bereichen Hydrangea, Buddleja, Ilex, Philadelphus und Sambucus zur diesjährigen IPM gekommen (siehe Taspo 3/13). Am Messestand stellte Christian Kordes zudem die neue Thuja occidentalis ‘Golden Smaragd’ heraus. Mit ihrer goldgelben Benadelung könne sie schöne Akzente in der Gartengestaltung setzen. Trotz seines schmalen, kegelförmigen Habitus verfüge dieser Lebensbaum über einen dicht verzweigten Wuchs. Weitere Vorzüge der Varietät bestünden in ihrer Unempfindlichkeit gegenüber direkter Sonneneinstrahlung (kein Verbrennen) und ihrer guten Frostverträglichkeit. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, diesen Sinnspruch nimmt die E. A. Stöckmann Handels GmbH & Co. KG (Bad Zwischenahn) durchaus wörtlich. Wie Geschäftsführer Jochen Stöckmann in Essen erläuterte, sind stimmungsvolle Präsentationen im Einzelhandel dabei eine Schiene. Eine zweite und in ihrer Bedeutung wachsende beziehe sich auf die Neuen Medien. Das beginne damit, dass alle Etiketten des Sortimentes mit der firmeneigenen Internetadresse versehen seien, reine Markenetiketten stattet das Unternehmen zudem mit einem QR-Code aus. Um aber möglichst viele Informationen an den Verbraucher zu bekommen, lässt Stöckmann Bilder sprechen. Auf der Website www.nastosymphonie.de finden sich deshalb seit Neuestem zwei Kurzfilme in zweieinhalb- bis dreiminütiger Länge, die Verbrauchern das Wissen zum richtigen Umgang mit den exklusiven Gehölzen der Marke „nasto-Symphonie“ auf einfache Weise vermitteln sollen. „Gehölze richtig pflanzen“ und „Dekorativer Winterschutz für Gehölze“ heißen die beiden Themen, die das Unternehmen derzeit aufgreift und nicht nur auf der Website, sondern auch bei YouTube laufen lässt. Nach den Worten von Jochen Stöckmann sind die beiden Clips erst der Anfang einer ganzen Serie, die im Laufe der Zeit entstehen soll. Das Sortiment der Dachmarke „nasto“, mittlerweile gegliedert in die drei Linien nasto-Symphonie (Topfgartengehölze), nasto-Couture (edle Formgehölze) und nasto-Eternity (veredelte Formgehölze ohne Schnitt) wird ständig weiterentwickelt. Für 2013 stellte Stöckmann die Neuheit Fagus sylvatica ‘Asterix’ des Züchters David Bömer vor, die das Sortiment der nasto-Symphonie-Linie erweitern wird. Foto: Kathrin Scheumann „Colour your life Award“ landete. Die cremeweiße Neuheit verströmt seiner Information zufolge einen starken Duft, der auch Schmetterlinge anziehe. Der zarte Falter ziert denn auch Topf und Etikett der Pflanzen, für die Sebastian Heinje ein ganzes Marketingkonzept entwickelt hat, das Mitte April starten wird. Dann sollen Veröffentlichungen in rund 300 Publikumsmagazinen aus den Bereichen Lifestyle, Möbel und Garten den Marktauftritt von ‘Butterfly’ begleiten. Auch eine eigene Homepage mit Handelssuche geht im April ans Netz. Aus Sicht von Heinje ist die Rispenhortensie ein Volumenprodukt, in dem sehr viel Potenzial für Gartencenter stecke, da sich gute Spannen realisieren lassen. Der engagierte Unternehmer informierte zudem über eine neue Kooperation in Sachen Bauernhortensie. Dabei haben sich Heinje zufolge vier Unternehmen (ein Niederländer, ein Däne und zwei deutsche Unternehmen, darunter Heinje) in einer Produzentengruppe zusammengeschlossen, um der eigentlich aus dem Bereich der Schnitthortensien stammenden Serie Magical mehr Marktbedeutung zu verleihen. Geplant sei eine enge Zusammenarbeit in Produktion und Vermarktung sowie auch die Mengenabstimmung untereinander. Die vier Produzenten wären in der Lage, dem Markt qualitativ homogene Ware anzubieten. Das Marketing für die Magical-Topfsorten des Züchters Kees Eveleens sei bereits erneuert worden. Ein blauer Topf und ein neues Logo sollen die Aufmerksamkeit der Verbraucher wecken. Die Magical-Serie zeichne sich durch eine sechsmonatige Blütezeit, vor allem aber durch einen interessanten Farbwechsel im Blühverlauf aus. Bereits im Vorjahr hatte Heinje die Hortensien-Serie Forever & Ever eingeführt, die sich seinen Angaben zufolge sehr gut verkaufte, 70 Prozent der Pflanzen wurden im deutschen Markt abgesetzt. Für den ebenfalls 2012 gestarteten Webshop des Unternehmens (24 Stunden-Einkauf, aktuelle Bebilderung, CCRechner, VK-Preise lassen sich hinterlegen, Tischkonzepte integriert) gibt es jetzt auch die mobile Version für Zuwachs im Hortensien-Sortiment Smartphone und iPad, um den Bestand Groß war die Freude bei Sebastian Hein- im Gartencenter beim Einkauf direkt je, Inhaber der Baumschule Diderk vor Augen haben zu können. Heinje (Jeddeloh), als seine in Essen vorgestellte Neuheit, die Rispenhorten- Kompetenz für den Fachhandel sie Hydrangea paniculata ‘Butterfly’, auf Dem Fachhandel will sich die Bruns dem Siegertreppchen des diesjährigen Pflanzen Export GmbH & Co. KG fort- an in stärkerem Maße zuwenden. Am IPM-Messestand stellte das Unternehmen seine Potenziale als Lieferant unter dem Motto „Alles aus einer Hand“ in den Mittelpunkt der Präsentation. Vorzüge, die zunächst schon auf der Hand liegen, bestehen beispielsweise in den Zertifizierungen des Unternehmens nach MPS (Milieu Project Sierteelt) und ZgG (Zertifizierungsgemeinschaft gebietseigener Gehölze) sowie den zwei verfügbaren Pflanzen-Logistikzentren, wobei eines zu den modernsten in Europa gehört; zudem in der freien Verfügbarkeit von Freilandund Containerware. Für den Fachhandel hat sich Bruns jetzt nochmals in klarer Strukturierung aufgestellt, wobei die Einführung der Exklusivmarke noble & strong im vergangenen Jahr sicher ein wichtiger Baustein war. Die Auswahl der exklusiven Gartengehölze im mattgoldenen Topf wird nach Information von Norbert Müller, verantwortlich für den Gartencenter-Vertrieb, wahrscheinlich unter steter Weiterentwicklung auf 25 Sorten begrenzt bleiben. Dafür hat Bruns aber eine eigene Innovationslinie eingeführt, in der unter dem Motto „Geheimtipps mit Potenzial“ neueste Züchtungen aus aller Welt offeriert werden. Zu den insgesamt sechs Schwerpunkten im Fachhandels-Profil gehört auch der bewährte CC-Kalender, der nach Müllers Worten von Woche 7 bis Ende Juni Aktions-Vorschläge bereithalte. Die Ware komme stets im besten Wuchs-/Blühstadium in die Gartencenter. Bei Bedarf lasse sich die Bestückung der CC noch verfeinern, indem beispielsweise bei einheitlicher Verpackung nicht nur Clematis, sondern auch andere Kletterpflanzen mit aufgenommen werden. Unter der Rubrik Bruns Premium laufe daneben das firmeneigene Hausbaumprogramm mit Premiumqualitäten sowie exklusiven Solitärs. Eine weitere Stärke seien die Gristeder Neuheiten; unter der Bezeichnung bietet Bruns winterharte Rhododendron-Eigenzüchtungen mit kompaktem Wuchs und besonderen Blütenfarben an. Das Sextett der auf die Fachgartencenter ausgerichteten Schwerpunkte wird schließlich durch das Bruns Stammsortiment ergänzt. Umfangreiches Schalenprogramm Seit 65 Jahren gibt es die Baumschule Borchers in Bad Zwischenahn. Die heutige Hajo Borchers Pflanzen GmbH (Bad Zwischenahn) begann bereits vor 20 Jahren, Schwerpunkte im umfangreichen Gehölzsortiment auszubauen und hebt dabei besonders ihre hohe Kompetenz im Bereich Ahorn hervor. Mehr als 30 Arten und Sorten in verschiedenen Qualitäten und als Stämmchen bietet das Unternehmen an. Eine weitere Stärke, wie Geschäftsführer Hajo Borchers in Essen betonte, liege im breit gefächerten Schalenprogramm der Baumschule, mit dem die Zielstellung verfolgt werde, Gehölze im Einzelhandel anders darzustellen. Laut Information am Messestand sind die Pflanzen durch häufiges Schneiden kompakter als üblich. Einen weiteren Schwerpunkt im Sortiment bilden Päonien, bei denen Borchers zahlreiche Sorten aus China eingeführt hat. Die Ware werde blühend verkauft. Nach Ansicht des Experten hält der Boom der ergiebigen Blütenpflanzen am Markt weiter an. ■ gehölze 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 9 Belgische Baumschulen Mit starker Präsenz Vielseitige Gehölzangebote zur IPM 2013 in Essen. Von Gabriele Friedrich Geschenkidee Rhododendron im bunt-gestreiften Topf. Über die Entwicklung neuer Baumschulpflanzen und Azaleen berichtete Dr. Johan Van Huylenbroeck vom Forschungsinstitut ILVO im belgischen Melle. Dazu hatte das Flanderns AgrarMarketing Büro VLAM zu einem Frühstücksseminar an ihren Stand auf der IPM eingeladen. IVLO ist ein Institut für Agrar- und Fischereiforschung, Referat Pflanzen, angewandte Genetik und Veredlung. Schwerpunkt liegt bei der Züchtung darauf, neue Technologien zu entwickeln, wie die Überwindung von Kreuzungssperren, Protoplastfusionen und alternative Verfahren zur Chromosomenverdoppelung, Elternschaftsanalysen und Sortenidentifizierung sowie Krankheitsresistenzen. In Essen waren auf dem belgischen Gemeinschaftsstand rund 30 Unternehmen zumeist Baumschulen und einige Zierpflanzenbetriebe zu sehen. Rhododendron neu interpretiert hatte Leybaert (B-Moerbeke-Waas). Eine Knospe über einem Blätterkranz, in einem schrill gestreiften Übertopf, ist als Geschenkartikel für junge Leute kreiert. „Ms Liberty“ nennt sich das Verkaufskonzept mit den Sorten ‘Germania’, ‘Red Jack’, ‘G.Waterer’, ‘Catawbiense Grandiflorum’, natürlich CC-Karren geeignet. Von Weiß zu Rot blüht Hydrangea paniculata ‘Wim’s Red’ von Oprins Plant (B-Rijkevorsel). Auch der Aus- Veredlungsprogramme für Ziergehölze Bei der IVLO laufen zwei Veredlungsprogramme für Ziergehölze, meist blühende Sträucher und Freilandrosen sowie für Azaleen. Beide in Zusammenarbeit mit der flämischen Wirtschaft. Hierbei handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft, wie er ausführte. Jeweils eine Gruppe von 20 innovativen Baumschulen, die gemeinsam in Forschung und Entwicklung für Neuheiten investieren. Die Neuheiten werden züchterrechtlich geschützt und mit eigenem Label vermarktet. Eine solche Genossenschaft ist Best Select für Ziergehölze und Azanova für Azaleen. Best Select bringt bereits 18 IVLO-Neuheiten auf den Markt, darunter Hydrangea paCRV Plants (B-Wetteren) liefert in den Osniculata ‘Bobo’, Ligustrum ‘Massif ’, Helleborus ’Emma’ von Denis-Plants blüht ten. Foto: Gabriele Friedrich Buddleja ‘Argus’ white und velvet. in Weiß bis Ende Februar Niederländische Baumschulen trieb mit roten Trieben kontrastiert gut zum dunklen Laub. Ein Farbspiel aus Gelb, Orange und Violett bietet Physocarpus opulifolius ‘Amber Jubilee’ von De Nolf (B-Waregem). Sie erreicht zwei Meter Höhe und die Farben präsentieren sich bevorzugt an sonnigen Standorten. Einen Buchs als Bodendecker hat Minier feiert 175-jähriges Bestehen. Spezialist Herplant (B-Beerse) mit Buxus microphylla ‘Roccoco’ im Sorti- Französische Baumschulen ment. Er wird nur 40 Zentimeter hoch. Alternativen zu Buxus stellte FlorAbo (B-Beervelde-Lochristi) mit Taxus-Kugeln und kugelförmigen Ilex crenata in Unter der Marke „Nature und Jardin“ bieSorten vor. tet Chauvin (F-Montjean sur Loire) einige seiner Hortensien im Jute-ummantelZusammenschluss für ten Topf an. Zwei Millionen Töpfe verosteuropäische Märkte marktet der Hortensien-Spezialist an Für die Belieferung der östlichen Märkte Rohware, dazu Jungware und Stecklinge. wie Russland, Ukraine, Kasachstan oder Neu in der Serie Creole sind ‘Punch CuWeißrussland haben sich drei belgische racao’ in Blau-Lila und ‘Punch Royal’ in Baumschulen zusammengeschlossen. Rosa-Weiß, im Deko-Sortiment sind es Die Baumschulen Calle Steven, Rim- ‘Casino’ in Rosa-Weiß und ‘Mistral’ in baut und Sohn sowie Weymeersch ha- Reinweiß, eine neue Tellerhortensie. ben speziell zu diesem Zweck CRV Die Serie Rendez-Vous bei Hortensien Plants (B-Wetteren) gegründet. Ihre hat Sicamus (F-Angers) neu im ProKunden sind Gartenarchitekten, GaLa- gramm. Die Besonderheiten in acht SorBau und Großhändler, ihre Gehölze be- ten zeichnen sich durch romantische sonders frosthart. Formen und gefranste Blütenblätter in Aus Gewebekultur entstanden, war zarten Farbtönen aus. ‘Emma’ besonders in Szene gesetzt. Die Die Hydrangea macrophylla ‘Magical’ Helleborus nigercors von Denis-Plants präsentiert sich ab dieser Saison unter (B-BeerveldeLochristi) ist für den Ver- dem Namen ‘Magical Four Seasons’ und kauf ab Anfang Dezember gedacht und in einem neuen stilvollen Topf mit pasblüht in Weiß bis Ende Februar. Produ- sendem Etikett. Eine ausgewählte Grupzent ist Het Wilgenbroek (B-Oost- pe von Hortensien-Produzenten bringt kamp). Der stellte auch die „Winter Ma- sie auf den europäischen Markt, darungic Collection“ mit Helleborus ‘Candy ter die Baumschule Kerisnel (F-St. Pol Love’ in Creme-Rosa und ‘Snow Love’ in de Léon). Einer der Züchter ist HortenWeiß vor. Sie kennzeichnet eine lang an- sias France Produktion (F-Soucelles). haltende und üppige Blüte.. Die Baumschule Minier (F-Beauforten-Valée) feiert in diesem Jahr 175-jähriges Bestehen. Nach Essen hatte sie drei Gehölzneuheiten mitgebracht. Forsythia ‘Mikador’ ist eine pflegeleichte, kompakte Forsythie mit üppiger Blüte in leuchtendem Gelb. Duftende Blüten in Reinweiß kontrastieren gut mit dem purpurfarbenen Kelch und dem dunkelroten Neuaustrieb bei Philadelphus ‘Starbright’. Prunus lusitanica ‘Brenelia’ ist immergrün, kompakt und frosthart und Berk (NL-Sint Oedenrode) die Limited eignet sich auch für kleine Gärten. Edition. Es ist nur eine limitierte StückUnter zahlreichen Neuheiten hatte zahl vorrätig, manchmal nur ein Exem- Jungpflanzenanbieter André Briant plar. Oft sind es Solitäre in größeren (F-St. Barthélemy d’Anjou) auch Hibiscus Formaten, also echte Hingucker. Ein Teil syriacus ‘Pink Chiffon’ herausgestellt. Die steht auf einem eigens zu diesem Zweck doppelt gefüllten Blüten erscheinen von eingerichteten Quartier nahe der Zen- Juli bis September in einem zarten Rosa. trale. Die Bäume der Limited Edition Leuchtend Rot und zahlreich erscheinen sind das ganze Jahr hindurch, mit oder die langlebigen Blütenrispen von Hydranohne Container, lieferbar. Sie tragen ein gea paniculata ‘Diamant Rouge’. Bereits spezielles rotes Etikett mit Namen und im Juli, zunächst über Weiß, dann Rosa zu Alter. Beispiele sind Acer palmatum, brillantem Rot wechseln die langen, dicht ‘Bloodgood’ 18 Jahre, Cornus controver- besetzten Rispen ihre Farbe. sa 14 Jahre, Fagus sylvatica 40 Jahre oder Aus Neuseeland stammen diverse Acer, Taxus baccata-Bonsai bis zu 65 Jahre alt. die unter der Marke „Stepping Stones“ als wurzelnackte Ware von der Baumschule Für besondere Einsatzgebiete Adrian Ayley (F-Saint Julien d’Eymet) in Große Spalierbäume, Dachformen, der EU vertrieben werden, darunter verMehrstämmer hatte die Baumschule schiedene Größen, Veredlungen, Formen, Ebben (NL-Cuijk) mit nach Essen ge- auch Mehrstämmer von A. dissectum, bracht und deutete auf ihrem Stand auf palmatum und japonicum. (fri) das 150 Jährige Jubiläum im vergangenen Herbst hin. Größe, Form, Farbe, besondere Charakteristika bieten den Gehölzen ihre besonderen Einsatzgebiete im gewerblichen wie privaten Umfeld. Für den urbanen Raum hat die Baumschule nach der KlimaArtenMatrix des Bundes deutscher Baumschulen für Stadtbaumarten eine Broschüre mit Klimabäumen zusammengestellt. Sie sind eingeordnet nach Trockentoleranz und Winterhärte. (fri) Hydrangea im modischen Jutemantel. Stiftung Fachmesse für die Baumschulwirtschaft übernimmt Organisation des Gemeinschaftsauftrittes Die gemeinschaftliche Teilnahme niederländischer Baumschuler an der diesjährigen IPM in Essen setzte sich unter dem Namen Bizz Holland fort. Die Stiftung Fachmesse für die Baumschulwirtschaft hatte die Organisation der Teilnahme von Plant Publicity Holland (PPH) übernommen, die zum Jahresende 2012 ihre Tätigkeit eingestellt hatte. Schaufenster von Westbrabant Insgesamt waren in Essen 45 Stände und 64 niederländische Betriebe vertreten. Die Baumschul-Regionen Boskoop, Opheusden, Venlo und Zundert wurden im niederländischen Kontingent in Halle 12 von einzelnen Betrieben repräsentiert. Daneben stellten sich einzelne Baumschulen mit ihrem Angebot auch in den anderen Hallen vor. Der Jungpflanzenbetrieb Bergs (NL-Heythuysen) stellte bewurzelte Stecklinge der neuen Lavendelsorte ‘Lusi Pink’ vor. Sie bringt blau-violette Blüten mit hellrosafarbenen Fahnen hervor. Unter dem geschützten Namen „Boulevard Collection“ bietet Nolina (NL-Woubrugge) im 15-Zentimeter Topf mit Rankhilfe beispielsweise Clematis an. Darunter die weiße Sorte ‘Tai Yang’ oder die blaue ‘Parisienne’. Das Schaufenster von Westbrabant nennt sich die Initiative „Tree- Clematis ‘Parisienne’ der „Boulevard Collection“. Mehrstämmer, Spalier und Dachformen bei Ebben. port“ rund um Zundert. Ihr sind 170 Baumschulen, Zulieferer und Berater angeschlossen, alle aus der Baumschulbranche. Rund 65 Projekte laufen derzeit zu den Themen Agrologistik, Bildung und Forschung, Marketing sowie Raumordnung. Neu ist der Abholdienst „Treerun“, womit Gehölzlieferungen an einem zentralen Umschlagplatz zunächst gesammelt werden. Händler können so ihre Lkw besser auslasten und mit weniger Fahrten auskommen und verursachen einen geringeren Kohlendioxid-Ausstoß. „Die Meisterstücke aus unserem Sortiment“ nennt die Baumschule van den In Essen en vogue stauden 10 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Bewegung im Staudensortiment Ob typisch englisch oder ganz regional, Stauden beeindrucken als Pflanze und in Komposition. Von Kathrin Scheumann G anz entspannt ging es beim Stauden Ring auf der diesjährigen IPM zu. Der gut besuchte Messestand in der Halle 10 war Anlaufpunkt für zahlreiche Messebesucher, doch ging es nicht nur ums Geschäft, wie Geschäftsführerin Nicole Klattenhoff einschätzte. Im Mittelpunkt standen vielmehr Kontakte und Austausch mit Interessenten, Kunden und Geschäftspartnern. Nicht ganz unbeteiligt an so viel Gelassenheit ist das Aktionssortiment „Cottage Garden“, das der Stauden Ring im vergangenen Jahr erstmals in Essen vorstellte. Der damit aufgegriffene Trend hin zur englischen Gartenkultur bestimmte auch den diesjährigen Messeauftritt der acht Kooperationspartner. Das Standard-Sortiment „Cottage Garden“ für den Angebotszeitraum Mai bis September richtet sich an Klassikern typisch englischer Staudenrabatten aus, wie beispielsweise Hosta, Geranium, Achillea oder Nepeta, wobei die offerierten Sorten jeweils der Kategorie „Cool Border“ (kalte Farbtöne) oder „Hot Border“ (warme Farbtöne) zugeordnet werden. Dass dies dem derzeit aktuellen Trend der naturnahen Gartengestaltung bestens entgegenkommt, zeigt der Verkaufserfolg im Fachhandel. Langsam werde auch in Deutschland eine Abkehr vom formalen Garten spürbar, sagte Nicole Klattenhoff in Essen. Darüber hinaus spiele im gegenwärtigen Kaufverhalten bei Stauden auch die Orientierung an den Naturstandorten der Pflanzen eine wachsende Rolle. Diesen Gedanken greife das Sortiment „Cottage Garden“ ganz bewusst auf. Nicht ohne Stolz informierte der Stauden Ring auf der IPM über die Kooperation mit der bekannten englischen Staudengärtnerei Blooms of Bressingham, auf deren Basis zahlreiche exklusive Neuheiten das „Cottage Garden“-Sortiment 2013 bereichern. Darunter die sehr attraktive Geranium x cultorum ‘Blushing Turtle’, deren ausdrucksstarke, pinkfarbene Blüten bereits im FrühsomAnzeige „Unser Garten“ lautet das Motto des neuen Fachhandelskonzeptes von Master Stauden. mer erfreuen, ebenso wie die Blütenfülle von Campanula porscharskyana ‘Blue Waterfall’ oder Varietäten der Achillea millefolium Serie Seduction. Alle elf Neuheiten wurden in Deutschland geprüft und weisen einen sehr guten Gartenwert unter hiesigen Verhältnissen auf, wie Klattenhoff informierte. Wie alle Pflanzen des „Cottage Garden“-Sortimentes werden auch sie im speziell entwickelten, englischgrünen Zwei-LiterTopf offeriert. Dieser habe sich nicht zuletzt aufgrund seiner abgerundeten Kanten sowohl in der Produktion als auch im Handel bewährt. „Die Gartencenter bekommen damit die Tisch-Präsentation sehr gut hin und der Kunde findet zum günstigsten Zeitpunkt ein Produkt in attraktivem Preis-Leistungsverhältnis vor“, meint die Stauden-RingGeschäftsführerin. Dies sei möglich, weil die kräftigen Qualitäten bereits im Pflanzjahr ihre volle Blütenpracht entwickeln. Alle Sorten von Blooms of Bressingham seien darüber hinaus mit einem stilvollen Etikett gekennzeichnet, das ihren Exklusivitätswert unterstreiche. Tischbanner, Plakate, Spannbänder und eine CD mit Bildern und Texten zur Nicole Klattenhoff präsentierte Neuheiten. Aktion begleiten den Marktauftritt des und falle der Erfolg einer solchen Stau„Cottage Garden“-Sortimentes, das nur denpflanzung. Um eine klare Zuordim Fachhandel angeboten wird. nung zu den Ansprüchen der Kunden, die sich beispielsweise auf eine be„Qual der Wahl“ bei Mischungen stimmte Farbe oder auch StandorteigDem Trend zum naturnahen Garten nung beziehen, zu erzielen, hat der Stauwidmet sich auch der Garten- und den Ring die auf der firmeneigenen Landschaftsbau in verstärktem Maße. Homepage offerierten StaudenmischunInnerhalb der letzten fünf Jahre gewan- gen neu sortiert. Insgesamt 15 Varianten nen Stauden-Mischungen hierbei an Be- stehen laut Klattenhoff nun zur Verfüdeutung. Allerdings stelle die Vielzahl gung. Alle wurden wissenschaftlich, under gebotenen Varianten Architekten in- ter anderem von der Züricher Hochzwischen vor die „Qual der Wahl“, wie schule für Angewandte Wissenschaften Nicole Klattenhoff meint. Schade sei es, in Wädenswil (Schweiz) oder in Veitsdass etliche der am Markt befindlichen höchheim geprüft. Kompositionen nicht auf wissenschaftliDas Feld der Staudenkompositionen cher Prüfung basieren. Dies könne den sei aber längst nicht ausgereizt, im Begerade erst erarbeiteten Ruf dieses Pro- reich tue sich gegenwärtig viel. So besteduktes schädigen. Auch in der prakti- he der Anspruch, für jeden Kundenschen Umsetzung zeigen sich ihren wunsch eine Mischung bereitzuhalten. Worten zufolge „Stolpersteine“, die mit Auch auf den Aspekt des Klimawandels, der Zeit noch beseitigt werden müssten. der zwar aktuell noch keine Rolle spiele, Denn es käme schon vor, dass Ersatzlie- müsse man sich einstellen. ferungen ans jeweilige Projekt den AnZur Staude des Jahres 2013, der forderungen nicht entsprächen. „Ob ei- Wolfsmilch, halten die Partner des ne Art oder Sorte in die ausgewählte Mi- Stauden Ringes ein umfangreiches Sorschung passt oder nicht, kann nur von tenspektrum bereit. Alle Produkte laseiner Qualitäts-Staudengärtnerei ent- sen sich auch bequem in den Onlineschieden werden.“ Auch damit stehe Shops der einzelnen Stauden-Ring- „Cottage Garden“-Sorte Stachys 'Big Ears'. Partner bestellen. Weiter wachsende Vielfalt Auch am Messestand des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) spielten die Staudenmischungen in diesem Jahr eine besondere Rolle. Im Vordergrund stand dabei die neue Mischung „Schattenglanz“, die von den Experten des Arbeitskreises Pflanzenverwendung im BdS entwickelt wurde. Laut Information handelt es sich dabei um ein attraktives und mehrjährig erprobtes Bepflanzungskonzept für halbschattige Flächen in Hausgärten und im öffentlichen Grün. Die Mischung wirke besonders durch kontrastierende Laubstrukturen und -texturen, denen unter anderem durch Helleborus, Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla ‘Jack Frost’), Hosta, Zwiebelpflanzen oder Bodendecker wechselnde Blühaspekte in Hellgrün, Weiß und Violett hinzugefügt werden. Im Winter bleibe die gute Schmuckwirkung durch den hohen Anteil immer- und wintergrüner Arten bestehen. Zwei weitere, ergänzende Pflanzenkompositionen für den Halbschatten, „Schattenzauber“ und „Schattengeflüster“, seien derzeit noch im ▶ stauden 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 11 Kientzler – kreative Pflanzen-Konzepte Ralf Köster mit der neuen Beratungs-App für Stauden. ▶ Test. Die Staude des Jahres präsentiert der BdS auf einer eigens dafür eingerichteten Website unter www.staude-des-jah res.de. In Essen wurden auch Plakate und Faltblätter zum Thema vorgestellt. In Kooperation mit der Firma durchgeblueht.de bietet auch das Unternehmen Stauden Ihm (Meißen/Sachsen) als Partner im Verbund Master Stauden vielfältige Staudenmischungen an. Nach Information von Johannes Ihm soll das bereits reichhaltige Angebot für weitere Standorte, wie zum Beispiel „Dachgarten“ noch weiter ausgebaut werden. Neue Staudenkompositionen befänden sich unter regem Austausch mit Hochund Fachschulen, wie zum Beispiel in Bernburg und Erfurt, daher momentan in der Testphase. Johannes Ihm schätzt die Zahl der in Deutschland derzeit dokumentierten beziehungsweise am Markt existierenden Staudenmischungen auf insgesamt über 40. Diese beachtliche, in den letzten Jahren entstandene Zahl stimmt ihn ein wenig bedenklich, da die Auswahl für den vorgesehenen Standort unübersichtlich werde. Besser sei es, getestete Grundtypen den verschiedenen Standorten anzupassen. Dabei sei zum Beispiel Ästhetik ein Anspruch, der im kommunalen Bereich vor allem von Städten in den Mittelpunkt gerückt werde und mit einer gut kombinierten, pflegeleichten Mischpflanzung erreicht werden soll. Ein anderes Kriterium sei zum Beispiel die naturnahe und pflegeleichte Gestaltung. Ausschlaggebend dafür, welche Richtung in der Staudenverwendung eingeschlagen wird, wären aber schließlich die Rahmenbedingungen. Beispielsweise sei in parkähnlich gestalteten Anlagen oder Gärten die planerische, fachlich fundierte Gestaltung nicht wegzudenken. Aus Sicht des Produzenten hält er die von ihm auch angebotene, konsequente Vormischung der Pflanzen je Komposition und Fläche für sehr wichtig, um dem Garten- und Landschaftsbau wertvolle Unterstützung und Hilfe zu geben. Neues Fachhandelskonzept Mit einem neuen Verkaufskonzept unter dem Motto „Unser Garten“ wendet sich der Kooperationsverbund Master Stauden nun direkt an die Fachgartencenter. Nach Information von Rolf Röttger gliedert sich die Konzeption in die vier Hauptthemen Blütenstauden, Polsterstauden, Schattenstauden sowie Kräuter und Gewürze. Ihnen sind 21 weitere Erlebnisthemen für Sonderaufbauten zugeordnet, die das jeweilig aktuelle Staudenangebot akzentuieren können. Hilfestellung dabei bietet auch das neu entwickelte Etikett für den Fachhandel, das neben attraktiver Bebilderung sowie deutscher und lateinischer Bezeichnung auch diverse Zusatznutzen, wie beispielsweise Schnitteignung ausweist. Eine Farbcodierung nach Blütenfarbe am unteren Etikettenrand ermöglicht dem Verkaufspersonal im Gartencenter eine Fotos: Kathrin Scheumann (3),Werkbild schnelle Zuordnung zu den Farbthemen. Darüber hinaus informiert ein kurzer Text auf der Rückseite des Etiketts über Wuchseigenschaften und Pflegeansprüche; über den ebenfalls aufgedruckten QR-Code sind weitere Informationen abrufbar. Alle Etiketten sind fest mit den Kulturtöpfen verbunden, so dass Irrtümer an der Kasse ausgeschlossen werden können. Den Marktauftritt „Unser Garten“ begleiten attraktive Banner, Tischbanderolen und Preistafeln. Zahlreiche Stauden halten Einzug ins Beet- und Balkonpflanzensortiment, wie auch am IPM-Messestand von Kientzler Jungpflanzen (Gensingen) zu sehen war. Mit den drei Produktlinien „Frühlingsflirt“, „Sommerlust“ und „Herbstzauber“ hat das Unternehmen kreative Pflanzkonzepte für die jeweilige Saison zusammengestellt. Im Staudenbereich präsentierte Kientzler unter anderem zwei kompakt wachsende Erysium-Varietäten sowie eine breite Palette an Heuchera-Neuheiten (siehe Seite 2+3 ). Als Ergänzung fürs Frühjahrssortiment, das Kientzler unter dem Motto „Frühlingsflirt“ offeriert, stellte Alexander Kientzler die Eigenzüchtung Arabis caucasica 'Alabaster' besonders heraus. In der zweiten Märzwoche gelange sie überaus reichblühend zur Verkaufsreife und präsentiere sich anschließend fünf bis sechs Wochen lang sehr gut im Topf. Überzeugend sei der runde Aufbau mit großen, reinweißen Blütenpolstern. Die stecklingsvermehrte Sorte sei einfach und ohne Hemmstoffeinsatz zu kultivieren. Die Palette der Belarina Staudenprimeln hat Kientzler bereits 2012 auf sieben Farben erweitert, wobei 'Pink Champagne' deutlich kleiner bleibe als die anderen Varietäten. Es empfehle sich daher der 10,5-Zentimeter-Topf anstelle des 12eroder 13er-Kulturgefäßes. Die duftenden, dicht gefüllt blühenden Sorten erinnern mit ihren Blütenbouquets an Biedermeiersträuße. Mit einer Haltbarkeit von vier Wochen seien sie in Kombination mit Heuchera und Euphorbien bestens für Pflanzenarrangements im Hauseingangsbereich geeignet. Mit Blick auf die Sommersaison 2013 präsentiert Kientzler ebenfalls zwei Neuheiten, die die Blicke auf sich ziehen. So bekommt die im letzten Jahr vorgestellte Salvia Go-Go 'Scarlet' nun Gesellschaft durch die lila blühende Sorte Go-Go 'Purple'. Mit einem reichen Sommerflor von Juni bis zum ersten Frost warten die einjährigen Summerstars von Kientzler auf. Die reichverzweigten Sommerphloxe aus japanischer Züchtung eignen sich der Information zufolge gut als Anschluss- und Sommerkultur. Zwei Farben präsentiert Kientzler für die Saison 2013, dabei handelt es sich um eine lavendelfarbene Varietät und ihre dunkelrosafarbene Schwestersorte. (ks) Schicke App und coole Funkien Unter anderem über den Besuch des WDR-Fernsehteams „Lokalzeit“ am Messestand konnten sich die sechs Partner des Stauden Forums auf der IPM freuen. Im Mittelpunkt des Interesses stand die von der Firma Stauden Köster (Bottrop) entwickelte und von den Partnern gemeinsam finanzierte BeratungsApp für Stauden, die Auskunft über insgesamt 1.500 Sorten gibt. Wie Ralf Köster in Essen informierte, waren eine Woche nach dem Online-Start des kostenfreien Informationsangebotes bereits 900 Downloads zu verzeichnen. Im Vorfeld hatten die Initiatoren 150 Berufsund Meisterschulen in Deutschland sowie auch die Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner angeschrieben. Die erste Beratungs-App für Stauden verfügt über insgesamt 21 Suchthemen, wie etwa schneckenresistente Stauden, trittfeste Stauden, Rosenbegleiter und andere. Damit könnten Fragen, die Verbraucher Alexander Kientzler mit Arabis caucasica 'Alabaster'. im Gartencenter ständig haben, beantwortet werden. Mit integrierter und GPS-gestützter Händlersuche bietet die App zusätzlich einen Mehrwert, wie Köster betonte. Außerdem beinhalte die Präsentation drei Videoclips, in denen verdeutlicht werde, worin die Vorzüge generativ vermehrter Stauden bestehen. Die App laufe auch auf dem iPad, das bereits verschiedene Kunden für eine eigene Infothek am POS nutzen wollen. Die visuelle Beratungshilfe lasse sich über eine Halterung mit der Bezeichnung iPad-Kiosk direkt am Verkaufsbereich anbringen. Im Pflanzenbereich stellte das Stauden Forum das aktualisierte Hosta-Sortiment mit über 30 verschiedenen Sor- Foto: Kathrin Scheumann ten, von der Mini- bis zur Riesenfunkie heraus. Zum Teil handle es sich um Neuzüchtungen, aber so Köster, man habe auch Wert auf Sorten aus der Reihe „Hosta des Jahres“ gelegt. Mit dabei sei beispielsweise der Favorit aus 2002 ‘Guacamole’. Eine besondere Varietät sei ‘Blue Mouse Ears’ mit Blättern, die an Mäuseohren erinnern. ■ Anzeige vermarktung 12 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Landgard, Veiling Rhein-Maas und FloraHolland Vermarkter im guten Plus Landgard bleibt auf Sanierungskurs. Von Gabriele Friedrich Weiter auf Sanierungskurs bleibt der Vermarkter Landgard. Dieser Prozess werde sich sicherlich auch noch bis 2015 hinziehen, so Finanzvorstand Gerold Kaltenbach. Dabei sei die Finanzierung weiterhin mittelfristig gesichert und bis Ende 2014 bestehen stabile Kreditlinien, die Zahlungsziele seien gesichert. Kaltenbach ist optimistisch und will den Weg der Sanierung stringent weiterführen. Derzeit werde am Abschluss des Jahres 2012 gearbeitet, er nannte vorläufig einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro und damit ein gutes operatives Geschäft. Die Sanierungsschwerpunkte im vergangenen Jahr lagen bei den Bereichen Bloomways, Godeland und dem Geschäft in Großbritannien, diese seien fast fertig abgeschlossen. Auch in diesem Jahr werde die Sanierung fortgesetzt, vor allem mit einer weiteren Kostenreduzierung, alle Abläufe und Prozesse kommen dabei auf den Prüfstand, so Kaltenbach. Abholmärkte ausbaufähig Gut gelaufen sei im vergangenen Jahr das Geschäft bei den Abholmärkten. Ohne neue aufzumachen, sei dies noch weiter ausbaufähig. Auch der Bereich Obst und Gemüse habe sich 2012 gut entwickelt, so Kaltenbach, ebenso das operative Geschäft der Veiling Rhein-Maas. Neben IPM und Fruit Logistica hat sich Landgard auch auf der BioFach in Nürnberg engagiert. Wie die Regionalität stehe auch das Biosegment stark im Fokus. Für Landgard Bio GmbH sowie das Tochterunternehmen Käpplein Bio liegen die Schwerpunkte bei den Themen sein. Den Kontakt mit den Erzeugern und den Kunden möchte Voges weiter intensivieren, sagte er in Essen. Auf dem Stand von Landgard standen die Produkte und ihre Wertschätzung im Fokus. Ähnlich wie in einer Galerie wurden alle Fachbereiche mit Produkten hinter Glas präsentiert. Im Mittelpunkt stand jedoch die Kommunikation mit den Mitgliedern, mit Kunden und Erzeugern. Bessere Durchschnittspreise Veiling Rhein-Maas-Geschäftsführer Ruud Knorr. Planung, Erzeugung und gebündelte Vermarktung heimischer Bio-Erzeugnisse. Neben den Produktbereichen Obst und Gemüse sind auch biologisch erzeugte Zierpflanzen, insbesondere Gräser und Stauden der Marke flor BIO sowie BioCyclamen vorgestellt. In Zukunft möchte Landgard auch im Bio-Bereich weiter wachsen, mit Produkt-Serien sollen neue Märkte erschlossen, neue Erzeugerbetriebe sollen gewonnen werden. Im Januar hat bei Landgard Karl Voges im Vorstand seine Arbeit aufgenommen. Er soll künftig den Bereich Obst und Gemüse verantworten und sich aber insgesamt verstärkt um die Belange der Erzeuger kümmern. Er habe schon mit vielen Mitgliedern, Partnern, Produktgruppen und Erzeugern Gespräche geführt. Das werde vor allem seine künftige Aufgabe Bei Landgard integriert, jedoch trotzdem separat, hatte die Veiling RheinMaas ihren Stand. Der soll die Eigenständigkeit der Versteigerung, aber gleichzeitig die Synergien mit Landgard darstellen, sagte Geschäftsführer Ruud Knorr. Er ist mit dem Geschäft 2012 recht zufrieden, mit einem Umsatzplus von 5,6 Prozent. Dabei gab es 3,9 Prozent weniger Volumen. Gründe dafür sieht er im geänderten Anmeldeverfahren, in den Wetterkapriolen und geringeren Importen. Dafür verzeichnete die Versteigerung einen um 9,8 Prozent besseren Durchschnittspreis. Insgesamt schließt sie das Jahr 2012 mit einem Umsatz von rund 318 Millionen Euro ab und beendet 2012 wirtschaftlich deutlich über Plan. Sehr erfolgreich verliefen seinen Worten nach auch die ersten Wochen im Jahr 2013. Gemeinsam in die Zukunft lautet das Motto für 2013. Der mit 630 Besuchern recht erfolgreiche Anlieferer- und Kundentag im Januar soll fortgeführt werden. Mehr Fachpersonal in den Bereichen des Klok Service und Vermittlung, Kundenbetreuung, Keurmeister und Logistik soll die Versteigerung unterstützen. Seit Anfang Januar kann die Versteigerung im Schnittblumenbereich auch aktiv vermitteln. Ein weiterer Punkt ist seiner Meinung nach die virtuelle Vermarktung, die weiterhin zunehmen werde. Der Fernkauf legt zu, im Jahr 2011 war sein Anteil 13 Landgard-Vorstände Gerold Kaltenbach (l.) Prozent, 2012 waren es 17 Prozent und und Karl Voges. für dieses Jahr rechnet er mit 20 Prozent. Nach Vorgabe des Linnaeus VBN-Codierungssystems streicht Veiling RheinMaas ab Februar 2013 einige Mehrwertund Informationscodes. Diese Codes wurden in verschiedenen Phasen durch Sortiermerkmale ersetzt. Diese Sortiermerkmale werden zukünftig auch bei Veiling Rhein-Maas an der Versteigerungsuhr angezeigt, wenn die geplanten Beamer-Uhren realisiert sind. Die jetzigen Uhren sind bereit zehn Jahre alt. Sie sollen ab dem dritten Quartal nacheinander Schritt für Schritt auf Beamer umgestellt werden. Dadurch können dann alle sechs Sortiermerkmale gezeigt und sie können flexibler eingesetzt werden, nennt Knorr die Vorteile. Umsatzplus von drei Prozent Das PPH in den Niederlanden hat sich aufgelöst, das Blumenbüro Holland (BBH) befindet sich gerade in schwieriger Lage, so organisierte die FloraHolland für die niederländischen Zierpflanzenbetriebe einen Gemeinschaftsstand. Insgesamt umfasste der Gemeinschaftsstand in der Halle 1 unter der Flagge der FloraHolland 18 Zierpflanzenbetriebe, die sich auf einer Fläche von 100 Quadratmetern vorstellten. Zurückgenom- FloraHolland-Stand. Fotos: Gabriele Friedrich men hat sich dabei nach eigenen Angaben der Vermarkter selber, seine Produzenten sollten im Vordergrund stehen. Die FloraHolland schloss das Jahr 2012 mit einem Umsatz von 4,28 Milliarden Euro ab. Hierbei handele es sich um ein Wachstum von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr und um ein gutes Plus. Blumengroßmärkte „Ich bin von hier!“ – Vorstellung der neuen Regionalmarke im Fokus Mit dem Herz in der Region, mit dem Kopf in der Welt – Slogan von Flora Blumenimport. Flora Blumenimport Mit dem Kopf in der Welt Gestartet vor etwas mehr als drei Jahren als „One-Man-Show“ mit zehn Mitgliedern, seien es derzeit vier Mitarbeiter und zwölf Mitglieder. Gemeint ist die Flora Blumenimport und Handels eG, kurz: FBI (Flora Blumen Import). Die von Wolfgang Stich initiierte und geleitete Genossenschaft mit Sitz in Kelsterbach beteiligte sich zum dritten Mal im Großhändlerzentrum auf der IPM. FBI versteht sich als „Kooperation deutscher Blumengroßhändler“ und damit als Einkaufs-/Import-Organisation für die ihr als Mitglieder angeschlossenen Großhandelsbetriebe. Weil sich die Angebotspalette erweiterte und die Mitglieder verstärkt auf Einkäufe über FBI setzen, konnte die Genossenschaft ihre Umsätze in ihrem zweiten Jahr um etwa 50 Prozent und im dritten Jahr um 30 Prozent steigern. Mitglieder sind Großhändler, deren Umsätze zu etwa 95 Prozent auf den Lieferungen an Betriebe des Blumenfacheinzelhandels basieren. Im Jahr 2012 kamen Trüffel Schnittblumen aus Bremen und Ritzka Frischblumenservice (Hartmannsdorf/Sachsen) als neue Mitglieder hinzu. Zu den weiteren aktuellen Entwicklungen bei Flora Blumenimport zählt die Einrichtung eines eigenen Lagerbereiches in Herongen und das Engagement als Fairtrade-Partner (siehe Artikel „Fairtrade-Blumen ...“ auf Seite 13). Gezielt verstärkt wurde die Zusammenarbeit mit Produktionsbetrieben in Ecuador. (eh) Die Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte (VDB) präsentierte sich diesmal an einem neuen Standort in der Halle 1A und mit einem wesentlich größeren Stand. An der Stelle in Halle 2, wo die VDB seither war, gab es diesmal einen extra Stand des Blumengroßmarktes Düsseldorf. Raimund Korbmacher – Vorsitzender der VDB und Geschäftsführer des Blumengroßmarktes Köln – begründete den Umzug in Halle 1A damit, das dies auf der IPM in Essen auch der Hauptbereich der Floristen ist. Der neue Standort sei mehrheitlich beschlossen worden. Umsatzsteigerung um drei bis vier Prozent vier Prozent steigern. Gewinner seien die blühenden Topfpflanzen gewesen. Am Blumengroßmarkt Köln, wo der Geschäftsführung aufgrund der zentralen Abrechnung konkrete Zahlen vorliegen, betrage die Umsatzsteigerung drei Prozent. Befragt nach aktuellen Investitionen des Kölner Blumengroßmarktes er- wähnte Korbmacher eine neue Luftwandanlage am Haupttor. Sie verhindert das Eindringen kalter Luft, wenn das Tor geöffnet ist. Eine große Photovoltaikanlage (250 Kilowattpeak) ist im Blumengroßmarkt Köln seit Ende März 2012 in Betrieb. Die PV-Module belegen etwa 3.000 Quadratmeter Fläche auf dem Parkdeck. (eh) Im Vordergrund stand die Vorstellung der neuen Regionalmarke „Ich bin von hier“ (siehe TASPO 5/2013). Regionale Erzeuger, die über die Blumengroßmärkte in Hamburg, Dortmund, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Reutlingen vermarkten, sollen ihre regional erzeugten Blumen und Pflanzen nun mit dem Logo „Ich bin von hier!“ kennzeichnen. Hierzu gibt es Etiketten und Banderolen. Schätzungen Korbmachers zufolge konnten die Blumengroßmärkte im ver- Die der VDB angeschlossenen Blumengroßmärkte auf einen Blick: Motiv vom Stand der gangenen Jahr ihre Umsätze um drei bis Vereinigung in Halle 1A. Fotos: Edwin Hanselmann vermarktung 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 13 Schnittblumen Fairtrade-Blumen auf Überholspur In Deutschland eine Verdreifachung der Menge gegenüber 2011, aber insgesamt gesehen weiterhin kein großer Marktanteil. Von Edwin Hanselmann „Da ist viel Dynamik drin“, hieß es am Stand von Fairtrade/TransFair im BGIGroßhandelszentrum auf der IPM. Herausgestellt wurde, welche Relevanz die Fairtrade-Blumen jetzt auch im Fachhandel haben. Die Organisation mit dem „Siegel für fairen Handel“ präsentierte sich 2013 auf der „Weltleitmesse des Gartenbaus“ erstmals mit einem eigenen Stand, nachdem Omniflora als führender Importhändler von FairtradeBlumen zur IPM 2012 ein extra Fachhandels-Segment mit Fairtrade-Rosen introduziert hatte. Mittlerweile, so wurde angemerkt, seien es in Deutschland etwa 1.000 Blumenfachgeschäfte, welche mehr oder weniger regelmäßig Schnittblumen mit dem Fairtrade-Siegel in ihrem Sortiment führen. Weitere Blumenfachgeschäfte sollen dazukommen. Der Absatz von Fairtrade-Blumen habe sich 2012 in Deutschland gegenüber dem Jahr zuvor mehr als verdreifacht, nämlich von 80,5 Millionen Stielen (2011) auf – geschätzt – ungefähr 260 Millionen Stiele. Dies sei die höchste Steigerungsrate im gesamten Handel mit Fairtrade-Produkten. Um die genannte Zahl bewerten zu können, sei an dieser Stelle ein Vergleich eingefügt: FloraHolland vermarktet jährlich insgesamt rund 12,5 Milliarden Stück Blumen und Pflanzen, darunter etwa zweieinhalb Milliarden Rosen. Noch ist es somit ein eher kleines Stück vom Schnittblumen-Gesamtmarkt, das auf Fairtrade entfällt. Seit Dezember 2012 ist der Verein Fairtrade Deutschland/TransFair ein neues Fördermitglied beim Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI). Innerhalb der Fairtrade-Schnittblumen dominieren die Rosen. Sie machen etwa 90 Prozent aus, während ihr Anteil am Schnittblumen-Gesamtmarkt in Deutschland ungefähr 38 Prozent beträgt. Dies hängt allerdings auch damit zusammen, dass nach wie vor ein großer Teil der Fairtrade-Blumen über Supermärkte verkauft wird und die Rosen im Blumensortiment des Nichtfachhandels überdurchschnittlich vertreten sind. 28 von etwa 50 durch Fairtrade zertifizierte Farmen befinden sich in Kenia. An zweiter Stelle steht Ecuador (zehn Farmen mit Fairtrade-Siegel). Ferner wurden Äthiopien, Simbabwe, Ägypten, Sri Lanka und Thailand genannt. Die Einhaltung der Standards wird weltweit durch die Zertifizierungsgesellschaft FloCert geprüft. Fairtrade hatte im IPM-Großhandelszentrum erstmals einen eigenen Stand. Rosen aus Ostafrika und ein markantes Gesicht gaben ihm das Gepräge. Foto: Edwin Hanselmann trums ging es zwar ausschließlich um Fairtrade-Schnittblumen, aber getrennt nach den Bereichen für den Blumenfachhandel einerseits und für den Nichtfachhandel andererseits. Im Fachhandels-Teil machte hier das Kürzel FTF von sich reden: „Fairtrade für Floristen“. Drei Vermarktungswege für den VerFTF: Fairtrade für Floristen kauf von Fairtrade-Blumen an den Auf dem großen IPM-Stand von Omni- Fachhandel wurden herausgestellt: flora innerhalb des Großhandelszen- ◼ übliche Belieferung der Blumenge- schäfte durch ihre Großhändler, ◼ Bestellung auf Website von Omniflora, aber Belieferung über regionalen Großhändler, ◼ Bestellung über Fleurop. Der dritte Punkt basiert auf einer extra Vereinbarung mit der Blumenvermittlungsorganisation. Fleurop-Mitglieder können sich über die Website von Fleurop in den Omniflora-Webshop einwählen und bekommen die bestellten Blumen per Paketzustellungsdienst (DHL). Herausgestellt wurden auch kleine Fairtrade-Fertigsträuße, welche speziell für den Verkauf im Fachhandel bestimmt sind. Die im Fachhandelsteil des Standes von Omniflora gezeigten Rosen stammten aus zwei kenianischen Herkünften: Einem Betrieb der Finlays-Gruppe auf dem Mount Kenya sowie dem nicht ganz so hoch gelegenen kenianischen Betrieb von Kordes’ Söhne („Kreative-Roses“) am Lake Naivasha. Darunter waren auch auffallende neue Sorten wie die orangefarbene ‘Masalla’ und die zweifarbige ‘Sweet Mango’ in Gelb-Orange. Beschränkt sich die Fairtrade-Blumenpalette bisher weitgehend auf Rosen, so will Omniflora künftig verstärkt auch einige andere Schnittblumenarten einbeziehen. Genannt wurden Lilien und Hypericum. Auch einige andere Aussteller auf der IPM zählen zu den Fairtrade-Lizenznehmern, beispielsweise Landgard, Flora Blumenimport, Floribox/Sunflor Germany (Kelsterbach), VDA Plant (NL-De Lier). Wolfgang Stich, Geschäftsführer von Flora Blumenimport (FBI) in Kelsterbach, sieht Fairtrade als vorteilhaft gegenüber anderen Siegeln, weil es bei den Konsumenten einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Anzeige Moerheim New Plant Mit samtroten Sundaville und einem knisternden Feuer 25 Jahre als europäischer Generalimporteur für das japanische Züchtungshaus Suntory Flowers waren für Moerheim New Plant aus dem niederländischen Leimuiderbrug ein Anlass für einen besonders großen Auftritt auf der diesjährigen IPM in Essen. Wo sich in den letzten Jahren Kolumbien als Blumenland präsentierte, stan- den im Großhandelszentrum in Halle 1 diesmal samt- und burgunderrote Sundaville (Mandevilla ‘Sundaville Burgundy’, ‘Sundaville Velvet Red’) und weiße Princettia-Poinsettien ebenso im Blickpunkt wie ein knisterndes Feuer (Begonia ‘Crackling Fire’): Dies sind jedenfalls einige der Produktneuheiten Moerheims. (eh) Florimex Zwölf „Verlockungen“ über das Jahr verteilt Die Florimex-Gruppe (NL-De Kwakel) hatte im vergangenen Jahr auf der IPM in Essen ihr neues „26 x 2 Wochen“-Konzept vorgestellt (siehe TASPO 8/2012, IPM-Highlights). Es läuft mittlerweile unter der Bezeichnung Temptations und beschränkt sich auf zwölf Themen (temptations = Verführungen, Verlockungen). Auf der IPM 2013 gab das niederländische Blumenhandels-Unternehmen die zwölf Themen für 2013 bekannt: ◼ Eine frostige Welt (Zeitraum: Januar bis Februar), ◼ Ein Moment der Stille (Januar bis Februar), ◼ Black & White/Schwarz & Weiß (Januar bis Februar und September bis November), ◼ Chesterfields – Pflanzen für zu Hause (Januar bis Februar und September bis November), ◼ Dream Away/Träume (Januar bis Februar und Oktober bis November), ◼ Valentine (Valentinstag), ◼ Lovely Lady (Valentinstag, Frauentag, Muttertag), ◼ Purple Party (Frauentag, Muttertag) ◼ Maison Belvedere – finest plant selection (ganzjährig), ◼ Fest der Großmütter (März bis September), ◼ Colori (September bis November), ◼ For Christmas (Dezember) Das ebenfalls bei der IPM 2012 von Florimex erstmals vorgestellte Bestellsystem „One-Stop-Webshop“ wurde weiterentwickelt. Anfangs konnten nur Großhändler über diesen One-StopWebshop bestellen. Jetzt kann der Großhändler für seine eigene Website einen Login bekommen und damit seinen Kunden – also Einzelhändlern – den Einkauf über den Webshop ermöglichen. Bei Florimex spielt der Absatz nach Deutschland eine überdurchschnittliche Rolle. (eh) technik 14 | TASPO Die BoBa 3 M von Leidolt mit separatem Bohrantrieb für höhere Bohrgeschwindigkeit. Upgedatet: der Pikierautomat von Da Ros. 22. Februar 2013 | Nr. 8 Der Demtec Kistenfüller PTF-NS kann die Töpfe besonders fest füllen. Bessere Leistung und Bedienbarkeit Pikieren und Topfen wird einfacher Maschinen, Automaten und Roboter auf dem neuesten Stand für eine effiziente und exakte Produktion. Von Werner Oschek Ellepot Turbo Multiflex ist die neueste Entwicklung bei Ellegaard (DKEsbjerg). Er erlaubt die bisher schnellste Produktion und hat eine hohe Kapazität von bis zu 12.000 Papiervlies-Töpfen pro Stunde, kann Topfdurchmesser von 15 bis 50 Millimeter produzieren. Die Kapazität hängt von der Topfgröße und dem verwendeten Substrat ab. Er füllt die Papierschläuche mit Substrat, schneidet diese auf Länge und ist flexibel für verschiedene Trays und Platten einsetzbar. Der Turbo Multiflex ist einfach zu installieren und hat eine Länge von vier Metern. Demaitere (B-Moorslede) stellt seit Jahrzehnten Gartenbaumaschinen unter der Marke Demtec her. Eine Neuheit ist der Kistenfüller PTF-NS zum Füllen von Töpfen und Containern in Trays. Er füllt vier Platten im Euro-Maß (60 mal 40 Zentimeter) oder fünf Platten im Dänen-Maß (53 mal 32 Zentimeter). Die Fülldichte ist beliebig einstellbar. Die Töpfe werden nach Firmenangaben einheitlich gefüllt, ohne dass Erde zwischen die Töpfe oder Trays fällt. Der Erdbehälter fasst einen Kubikmeter. Die Einstellung erfolgt über einen Touchscreen. Mehrere Aufgaben werden gespeichert. Die Leistung liegt bei bis zu 18.000 Töpfen pro Stunde. Besonderheit ist, dass der PTF-NS die Töpfe fest füllen kann und dadurch auch nach langer Kulturzeit ausreichend Substrat im Topf ist. Roboter scannt Trays ein Wichtig für Jungpflanzenunternehmen, die Saatgutplatten produzieren, sind einheitliche Pflanzen und volle Trays. Flier Systems (NL-Barendrecht) bietet jetzt einen Roboter, der Trays einscannt und erkennt, welches Blatt von welcher Pflanze ist, um so nicht belegte Zellen auszublasen und die Pflanzen nach Größe zu sortieren. Im Einsatz ist eine neue Software von Aris. Das mobile Germination Vision System verfügt über zwei Kameras und LED Belichtung für eine akkurate Beurteilung. Das Scan-Ergebnis ist auf dem Touchscreen zu sehen. Wie das Unternehmen ausführt, ist die Kameraeinstellung einfach auf die Trays und Pflanzen zu justieren. Dadurch kann die Maschine für kleine Einheiten und in verschiedenen Abteilungen sowie bei verschiedenen Jungpflanzen und Gemüsejungpflanzen optimal eingesetzt werden. Für Beet- und Balkonpflanzen gibt es bereits eine Maschine, die die ganze Oberfläche innerhalb der Zelle eines Trays beurteilen kann. Für beste Ergebnisse sind verschiedene farbliche Darstellungen von Tray und Pflanze Voraussetzung. Die Daten werden pro Zelle festgehalten und sind in verschiedenen Formaten verfügbar. Javo bietet mit der Javo Plus Medium eine Topfmaschine für größere Töpfe an. Während des Prozesses werden auch die Trays visualisiert. Optional sind ein Monitorarm zum Scannen von verschiedenen Positionen, eine Ausblaseinheit für unbrauchbare Plugs und eine Kombination mit einem mobilen Plug Fixer, um die Trays sofort zu füllen. Die Leistung zum automatischen Sortieren liegt bei 400 bis 600 Trays pro Stunde. Der Maschinenbauer Da Ros hat seinen im vergangenen Jahr zur IPM präsentierten Pikierroboter modifiziert und upgedatet. Er ist jetzt auf dem neuesten Stand, einfacher und bedienfreundlicher. Der Pikierautomat, der mit fünf oder sechs Greifern arbeitet und bei dem die Töpfe über eine Doppelreihe zugefügt werden, ist universell einsetzbar, kompatibel zu jeder Topfmaschine und es können alle marktüblichen Jungpflanzentrays verarbeitet werden. Verschiedene Kisten und Topfgrößen sind bereits ab Werk eingegeben. Die Bedienung erfolgt mittels eines Touchscreens. Topf-/Tray-Kombinationen lassen sich schnell abrufen und einrichten, was Umrüstzeiten minimiert und die Produktivität erhöht. Schneller Umbau möglich Techmek (I-Volpago del Montello) bietet mit I-Grade 8000 eine Sortiermaschine für Jungpflanzen an, die sich sehr leicht für verschiedene Produkte und Pikierplatten umbauen lässt. Der Umbau dauert nur 30 Minuten, was nach Firmenangaben mit keiner anderen Maschine möglich sei. Die Hightech Sortiermaschine ist für viele verschiedene Jungpflanzenarten geeignet und sortiert mit höchstem Standard in Flexibilität, Verlässlichkeit und Sortierqualität. Das Herz der Maschine bilden zwei Delta 3-Industrieroboter. Der Flexpicker Roboter wird vielfach in der Verpackungsindustrie eingesetzt und wegen seiner Flexibilität, Präzision, Verlässlichkeit und niedriger Servicekosten gewählt. Techmek ist die erste Firma, die diesen Robotertyp für eine Sortiermaschine einsetzt. Das „State of the Art Camera System“ eignet sich zum Messen der Höhe, der Blattrichtung und der Stieldurchmesser. Eine Möglichkeit ist, die Pflanzen mit Greifern alle in die gleiche Blattrichtung auszurichten. Dadurch können größere Pflanzen sortiert werden, da niemals ein Blatt eine noch zu füllende Zelle verdeckt. Sie hat vier Auslauf-Transportbänder, für jede Sortierung eines. Für jedes Band kann ein Programm gewählt werden für den Typ der Pikierplatte, Pflanzenmenge je Pikierplatte und Muster oder drehen der Pflanze. Da alle Motoren mit Frequenzreglern ausgestattet sind, behandelt sie die Pflanzen sehr behutsam. Die Pflanzen werden in der Maschine in Cups transportiert, in die die Plugs präzise passen. Die Cups haben an vier Seiten Öffnungen, durch die die Greifer die Plugs fassen. Dies reduziert die Beschädigung auf ein Minimum. Die Output-Kapazität liegt bei 6.000 bis 8.500 Pflanzen pro Stunde. Die Greifer werden durch eintauchen in Desinfektionslösung und UV-Lampen desinfiziert. Fotos: Werner Oschek boter. Der FlexPlanter ist kombiniert mit einem Kamerasystem, das jede einzelne Pflanze digital aufnimmt. Der Jungpflanzentray fährt in die Maschine. Ist er in der richtigen Position, werden die Pflanzen mit einem Greifer entnommen und einzeln digital aufgenommen und beurteilt. Abhängig von der Pflanzenqualität pikiert der FlexPlanter nur qualitativ hochwertige Pflanzen. Vorteil ist, dass alle Pflanzen auf die gleiche Weise pikiert werden, die Pflanzenentwicklung einheitlicher ist, Arbeitskosten signifikant gesenkt werden und ein weiteres Ausbessern der Jungpflanzenplatten nicht mehr notwendig ist. Nichtqualifizierte Pflanzen werden über ein Abfallband entsorgt. Neueste Maschine in der Javo Plus Serie von Javo (NL-Noordwijkerhout) ist die Javo Plus Medium. Die Weiterentwicklung des erschütterungsfreien Topfbahnantriebes aus der Optima Topfmaschine ermöglicht höhere Geschwindigkeiten. Der große Arbeitsbereich um die Topfbahn und die Möglichkeit, größere Töpfe zu verarbeiten, machen die Topfmaschine sehr vielseitig. Sie eignet sich für 8-cm- bis 29-cm-Töpfe. Die Kapazität beträgt bis zu 3.000 Töpfe pro Stunde. Einzigartig ist der patentierte Topfkranz, durch den sekundenschnell Topfgrößen ohne Werkzeug genau eingestellt werden können. Die Maschine besitzt eine einfach zu verstellende Bohrvorrichtung. Sie hat einen speziell entwickelten, mechanischen Pflanzen einheitlich pikieren Topfablauf, der an jeder Stelle einfach Mit dem FlexPlanter bietet TTA – Tuin- und ohne Werkzeug zu verstellen ist. bouw Technisch Atelier (NL-Bleskens- Durch schwere, kugelgelagerte Räder ist graaf) einen neu entwickelten Pikierro- sie einfach umzusetzen. Optional ist ei- ne Drehplatte im Programm. Dadurch ist sichergestellt, dass bei der Arbeit mehrerer Kräfte immer ausreichend Substrat zum Topfen verfügbar ist. Darüber hinaus stellt das Unternehmen unter JavoNet einen neuen OnlineService zur Verfügung. Kunden haben hier direkten Zugang zu ihren eigenen Maschinen. Sie können eine Bestellhilfe für Teile, Bedienungsanleitungen, Störungsanleitungen sowie Filme mit Arbeitsinstruktionen abrufen. Jede JavoMaschine der letzten 28 Jahre hat eine eigene Seriennummer. Dadurch können auch Besitzer älterer Maschinen JavoNet nutzen. Kunden können über die Webseite einen eigenen Account anfordern. Zudem macht Javo darauf aufmerksam, dass sie Ende 2012 einen Standort südlich von Hamburg eröffnet haben, um näher am Kunden zu sein. Langen-Hax (Straelen) stellte als Neuheit das Disc-Magazin, ein Topfmagazin mit Drehteller und eigenem Antrieb vor. Das Disc-Magazin ist an jeder Topfmaschine, auch mit Bandzulauf montierbar. Der eigene Antrieb sorgt für schnelle Abstreifbewegung. Nach Firmenangaben ist ein Spendevorgang von bis zu 500 Töpfen pro Minute möglich. Lieferbar ist er auch mit Doppelmotor für zweiseitigen Topfabdruck. Bei dem Disc-Magazin läuft der Topfrand auf einen Teller mit einer Einkerbung. Die Einkerbung ist um einen Topfrand tiefer. Dreht sich der Teller in diese Position, rutscht die Topfstange um einen Topf nach unten, unter den Halteteller. Im nächsten Schritt schiebt sich der Halteteller zwischen den letzten und den vorletzten Topf. Nach weiterer Drehung wird der Topf unter dem Halteteller mit dem Abstreifflügel nach unten geschoben. Höhere Bohrgeschwindigkeit Maschinenbau Leidolt (Singen) hat seine Bohrstation überarbeitet und bietet jetzt die BoBa 3 M an, die mehr Möglichkeiten als die BoBa 2 M bietet. Für eine höhere Bohrgeschwindigkeit wird die neue Maschine jetzt mit einem separaten Bohrantrieb betrieben. Die Bohrung startet, sobald der Tray gestoppt wird und läuft, bis die eingestellte Bohrzeit abgelaufen ist, auch wenn die Bohrplatte über den Hubantrieb vollständig abgesenkt ist. Dadurch wird eine schnelle und zuverlässige Bohrung gewährleistet. Die Bohrstation gibt es in der Version 400 für 400 Platten oder Trays pro Stunde sowie als Version 600 für 600 Platten pro Stunde. Die höhere Leistung der Version 600 wird über zwei pneumatische Zylinder erreicht, die den Tray für eine genaue Positionierung stoppen. ▶ technik 22. Februar 2013 | Nr. 8 Kultureinrichtungen Unabhängige ganzjährige Produktion Die neueste Entwicklung auf dem Gebiet der effizienten Produktion im Gartenbau stellte Codema (NL-Bergschenhoek) mit einem Multilayer-Kultursystem vor. Ziel ist, auf der gleichen Gewächshausfläche mehr Pflanzen zu kultivieren. Die unteren Lagen erhalten eine LED Assimilations-Belichtung. Diese erhöht die Produktion, bei geringer Wärmeentwicklung und geringeren Energiekosten. Einsetzbar ist das System für unterschiedliche Kulturen. Grundgedanke dabei ist, näher am Konsumenten zu produzieren und dadurch frische Produkte zu liefern, Transportkosten zu senken und Zeit in der Vermarktungskette zu sparen. Das System erlaubt eine unabhängige ganzjährige Produktion. Langen-Hax bietet das Disc-Magazin mit Drehteller und eigenem Antrieb an. ▶ Dadurch sind die Bohrungen auch bei höherer Laufgeschwindigkeit sehr exakt, so das Unternehmen. Eine Besonderheit der Konstruktion ist eine einfache Umrüstung zwischen den Versionen BoBa 400 2M/600 2M und dem Modell BoBa 400 3M und BoBa 600 3M. Dadurch kann der Gärtner mit einem Modell starten und bei wechselnden Anforderungen einfach umsteigen. Weitere Besonderheit ist der geringe Abstand der Bohrer. Dadurch sind Bohrplatten mit einem Bohrabstand von 35 Millimetern möglich. Maximale Flexibilität Otte Metallbau (Westerstede) präsentierte zur IPM ein System zur RinnenBeschickung in Containern und zum Rücken. Die Containerbestückung erfolgt mittels Sammler und Förderbandsystem. Zum Rücken werden die Rinnen herausgehoben und über einen Sammler auf einem weiteren Container auf Abstand wieder abgesetzt. Das Rückverhältnis ist per Displayanwahl und das Sammlersystem nach Bedarf konfigurierbar. Das System eignet sich für Töpfe und Pflanzrinnen. Es bietet maximale Flexibilität, da ein Mobilcontainerkonzept zugrunde liegt. Der Containertransport erfolgt mittels Transportein- Multilayer-Kultursysteme von Codema bieten neue Möglichkeiten bei der Produktion. heiten und Rohrbahnen. Das System erlaubt das Beschicken, Rücken und den Versand großer Chargen. Das Gefälle im Container oder der Bahn und in verschiedenen Abteilungen kann unterschiedlich gewählt werden. Eine Einsatzmöglichkeit ist beispielsweise die Kultur von Salat, die zunächst Rinne an Rinne kultiviert werden und dann je nach Bedarf auf Abstand gerückt werden. kommt über einen Kran von oben zur Waschanlage und wird um 180 Grad gedreht. Während der Tisch unten gereinigt wird, kann oben der nächste Tisch kommen. In der Waschanlage sind keine elektrischen Teile. Dadurch ist sie preisgünstiger und hat weniger Störungen, so das Unternehmen. Sie reinigt die Tische durch hohen Druck sehr sauber und hat eine hohe Kapazität von 50 Tischen pro Stunde. Eine Kombination mit einer Desinfektionsanlage oder mit Bürsten Waschanlage für Rollcontainer sei möglich, ist bisher aber noch nicht Neueste Entwicklung von Logiqs Agro nachgefragt worden. Zudem seien die (NL-Maasdijk) ist eine 180 Grad Wasch- Maschinen jetzt mit dem Smartphone anlage für Rollcontainer. Der Container zu bedienen. (wok) TASPO | 15 Ventilatortechnik Gleichmäßige Luftverteilung H. Nitsch & Sohn (Kreuztal) stellte den Spezial-Gewächshausventilator „Vertikal“ Typ ‚N&S/40‘ vor. Der Ventilator wird anschlussfertig komplett mit einem Schutzgitter, fünf Meter Kabel und IP 55 geschütztem Motor geliefert. Das weiße Gehäuse ist UV-stabilisiert. Bei voller Leistung liegt der Stromverbrauch bei 230 Watt pro Stunde. Die Luftleistung beträgt 5.050 Kubikmeter pro Stunde, die Wurfweite durchschnittlich 25 Meter/maximal 360 Quadratmeter. Der Vertikal-Ventilator saugt die Luft von unten an und bläst sie gegen das Dach. Von da strömt die Luft nach unten und sorgt so für eine bessere Wärmeverteilung im Gewächshaus. Zudem werde die Luftfeuchteregulierung verbessert. Vorteil gegenüber horizontalen Ventilatoren sei zudem, dass die Luft nicht gegen Binder geblasen werde und dadurch die Luftverteilung gleichmäßiger sei. TGU (Greven-Reckenfeld) präsentierte den VentiLift, ein stabiles Hebe- und Senksystem für Ventilatoren. Hierdurch können die Ventilatoren optimal platziert und auf Knopfdruck aus dem Arbeitsbereich oder aus Durchgängen entfernt werden. Die Höhe der Ventilatoren kann beliebig variiert werden. Der Antrieb erfolgt über Rohr- oder Getriebemotoren. Zur Höheneinstellung dient ein einfaches Scherensystem. Durch eine spezielle Gitterstruktur haben sie einen geringen Schattenwurf. Der VentiLift ist zum Patent angemeldet. (wok) Anzeige technik 16 | TASPO IPM-Premiere für einen neuen Gewächshaustyp von Veka aus Holland. 22. Februar 2013 | Nr. 8 Typ Stainz, das besondere Folienhaus von Götsch & Fälschle. Fotos: Edwin Hanselmann Foliengewächshäuser Von Sonnendächern und Bitunneln Bei den Exponaten der Anbieter von folienbedeckten Häusern und Tunneln gab es einige Besonderheiten. Von Edwin Hanselmann Die Firma Götsch & Fälschle hatte ihren neuen Folienhaustyp „Stainz“ zwar schon letztes Jahr auf der IPM angesprochen, präsentierte „Stainz“ jetzt aber erstmals als Messegewächshaus. Im Kreis der Folienhäuser ist es insofern eine Besonderheit, als er mit seiner speziellen Bauform vor allem als Verkaufsgewächshaus eine Rolle spielen dürfte. Verfügbar sind Hausbreiten von acht bis zwölf Meter. Optische Besonderheit ist das in die Konstruktion integrierte Vordach auf der Eingangsseite. Es erstreckt sich über die gesamte Gewächshausbreite. Geteilte Tür und Klappgiebel Beim Ammerländer Folienhaushersteller Poppen machten eine „geteilte Tür“ und ein Klappgiebel als neue Entwicklungen von sich reden. Für die vor allem in Baumschulen verwendeten Folientunneltypen gibt es jetzt eine Variante mit extra Giebeltür. Der Giebel muss nicht mehr vollständig geöffnet werden. Herausgestellt wurde auch das Thema „Klappgiebel“. Er ist für Poppens Foliengewächshaustypen ST 860, 970 und 1200 verfügbar und ermöglicht eine breitere Öffnung. Dies bedeutet, leichter als bisher mit dem Schlepper in solche Foliengewächshäuser fahren zu können. Durchfahrtshöhe: 2,80 Meter. Längere Lüftungsstangen Lässt sich 15 Zentimeter weiter öffnen: Gewächshaustyp mit Noppenfolie von Krötz. An dem mit Noppenfolie eingedeckten Gewächshaustyp von Thermo-System Krötz erfolgte eine Änderung bei der Dachlüftung. „Viele Kunden“ – so erläuterte Geschäftsführer Heinz Krötz – Neuer Name Gewächshaustechnik Zwirs-Knijnenburg mit Sitz in Hoek van Holland ist einer der bekanntesten niederländischen Anbieter von gebrauchten Gewächshäusern. Bei der vierten Beteiligung des Unternehmens auf der IPM machte aber eine Namensänderung von sich reden. Zwirs Worldwide prangte nämlich in übergroßen Lettern an der Wand, kombiniert mit einer umspannten Weltkugel. Der Grund: Unter der neuen Firmenbezeichnung Zwirs Worldwide werden neue Gewächshäuser angeboten. Es geht auch um schlüsselfertige Projekte, Wirtschaftsräume, Energieschirme, Heizungen, Klimaregelung, Wassertechnik. Der bekannte Name Zwirs-Knijnenburg bleibt dagegen für das Gebrauchtgewächshaus-Angebot bestehen. „Wir sind sehr flexibel und können daher bei Bedarf sehr schnell bauen, gegebenenfalls auch eher kleine Anlagen“ – so ein Hinweis von Zwirs-Verkaufsberater Leo Alleblas. Es gebe derzeit auch einige Solarprojekte. (eh) Das Kürzel eco steht bei Gakon mit Blick auf das eco-Gewächshaus für energy (Energie), climate (Klima) und optimised (optimiert). An IPM-Ständen von mehreren niederländischen Gewächshausherstellern kamen Entwicklungen zur Sprache, die auf Minimierung des Heizenergieeinsatzes ausgerichtet sind, auf Forschungen rund um das Thema „Geschlossenes Gewächshaus“ aufbauen und die Wärmetauschertechnik nutzen. Durch das Zusammenspiel integrierter Klimalösungen und optimaler Lichtausbeute lasse sich ein optimales Klima im Gewächshaus erzeugen, heißt es auf der Internet-Website von Gakon zum eco-Gewächshaus. Aufgebaut war auf der IPM hierzu eine 1,50 Meter breite Kabine, die längs des Gewächshausblockes platziert wird und von wo aus die Luft ins Gewächshaus geblasen wird. Herkömmliche Lüftungen kommen bei diesem Konzept nicht vor. Vielmehr erfolgt das Einblasen der Luft ins Die ganze Welt im Fokus „haben uns gesagt, die Dachlüftung sollte noch etwas höher aufgehen!“ Daher gibt es jetzt eine Variante, bei der sich die Lüftungsflügel um 15 Zentimeter mehr als bisher öffnen lassen. Dies ist verbunden mit einer zusätzlichen Längspfette, welche die Zahnstangen aufnimmt. Befragt nach der Auftragslage, äußerte sich Krötz sehr zufrieden: Es gebe mehr Aufträge, als zu Jahresbeginn üblich. Im Jahr 2012 war die Nachfrage im Frühling witterungsbedingt ungewöhnlich schwach, ab Sommer dann sehr gut. Neue Bitunnel-Variante Am Stand des französischen Folienhausherstellers Richel erwähnte ExportVerkaufsleiter Yves Desjardins eine neue Bitunnel-Variante, konzipiert vor allem für Gemüsebau und Baumschulen. Zwei 9,60 Meter breite Tunnel sind hierbei miteinander verbunden; der Doppeltunnel hat also eine Breite von 19,20 Meter. Im Abstand von zweieinhalb Meter sind ovale 90-Millimeter-Binderrohre. „Solche Tunnels hatten wir seither nicht mit ovalen 90er-Bindern“, erläuterte Desjardins. Der mit Höhen von vier Meter und 4,65 Meter verfügbare neue Folientunneltyp sei damit stabiler als die seither gängigen Versionen. Wahlweise kann der Bitunnel mit Dachlüftung und/ oder Seitenlüftung ausgestattet werden. Drinnen wird draußen „Drinnen wird draußen, draußen wird drinnen“: Sunroof 4800 TD ist eine spezielle Variante von folienbedecktem Cabriohaus mit vollständig zu öffnendem Dach. Veka Installatietechniek aus De Lier/Niederlande präsentierte dies. Das Dach öffnet innerhalb von 90 Sekunden vom First zur Rinne. Bei geöffnetem Dach bildet sich an der Rinne ein „Paket“ von etwa zehn Zentimeter Breite. Sunroof 4800 TD ist üblicherweise ein Bau mit 4,80 Meter Schiffbreite. Entsprechend den bekannten VenloGewächshaus-Maßen sind aber auch Überdachungsbreiten von 3,20 und vier Meter möglich. Der Binderabstand wurde auf fünf Meter beziffert. Eindeckmaterial bei der in Essen gezeigten Variante war das Solarwoven-Gewebe von Svensson. Das vollständig zu öffnende Dach stand auch bei weiteren Foliengewächshaus-Ausstellern im Blickpunkt, so bei Rovero mit dem bekannten System Roll-Air und bei Cravo Vonder Montage als Repräsentant des Systems der kanadischen Firma Cravo. Ein ausführlicher Beitrag über den Gewächshaustyp aus Nordamerika war in TASPO 13/2012. Mit einem Stand in Halle 8 präsentierte sich Cravo Vonder Montage diesmal näher an den Baumschulen. Verkaufsleiter Robert Rouhof bewertete dies positiv, weil mit diesem Gewächshaustyp jetzt gerade die Baumschulen besonders angesprochen würden. Aus Antalya nach Essen Ebenfalls in Halle 8 stellte diesmal auch ein Folienhaushersteller aus der Türkei sein Programm vor. Die seit über 75 Jahren bestehende Firma Nalbantoglu mit Sitz in Antalya bietet Foliengewächshäuser, Folientunnel und Schattenhallen der Marke Nassan an. Bei den Folienhochtunneln geht es um Bauten mit 6,40 bis 12,80 Meter Schiffbreiten und Rinnenhöhen bis zu sechs Meter. Der höchste Bautyp in der Version NG-12,80 hat eine Firsthöhe von neun Metern. Herausgestellt wurde die Robustheit der betreffenden Bauten. In der Angebotspalette sind auch Glasgewächshäuser. Integrierte Klimalösungen Gewächshaus durch doppelwandige Schläuche. System „SuprimAir“ Von einem „umfassend konditionierten Gewächshaus“ spricht Certhon (NL-Poeldijk) mit Blick auf den neuen Gewächshaustyp „SuprimAir“. Von einem Frontfassaden-Korridor aus wird Außenluft oder Gewächshausluft angesaugt und durch Schläuche im Gewächshaus verteilt. Durch die Außenluft entsteht bei laufenden Ventilatoren ein Überdruck. In das System ist ein Heiz- Das Kürzel eco steht bei Gakon für energy, climate und optimiert. block integriert. Die Lüftungsfenster machen bei diesem System laut Angabe stand im Jahr 2011. Die Firmen Wilk „Air & Energy“ … eines Firmensprechers nur etwa 15 Provan der Sande (technische Anlagen) … heißt es bei Ammerlaan Constructizent der Lüftung eines herkömmlichen und Bosch Inveka (Gewächshäuser) on. Das am Stand des Unternehmens aus Venlo-Gewächshauses aus. hatten sich vor acht Jahren vereint, dem niederländischen Horst angesproWie ferner zu erfahren war, wurde ein bis zur Einführung der neuen Be- chene System basiert ebenfalls darauf, Gewächshaus dieses Typs in Frankreich zeichnung allerdings noch unter den dass Luft über Folienschläuche eingeblagebaut. Durch die Möglichkeiten gezielvorherigen Namen firmiert. Bei der sen wird. In den Schläuchen sind Wärmeter Kühlung sei das System für warme Präsentation auf der diesjährigen abgabekörper. Schon mit einer geringen Regionen besonders interessant. IPM wurde vor allem eine mit LED- Vorlauftemperatur von 40 Grad – so wur◼ Anmerkung: Der Firmenname CerLicht ausgestattete mobile Klima- de angemerkt – lasse sich eine beachtlich thon ist noch wenig bekannt; er entkammer gezeigt. große Heizleistung realisieren. (eh) technik 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 17 Verkaufsgewächshäuser Bauten für Gartencenter im Blick ◼ gut isoliert (Zweifachverglasung), ◼ besonders gut isoliert (Dreifachverglasung, für Stehwände). Zum letzten Punkt wurde die neue Profilreihe Ecolite Plus anhand eines Modells vorgestellt. Laut einer Firmenmitteilung aus Rahden ermöglichen die verbesserte hochisolierte 400 MillimeterSandwichrinne und die 36 MillimeterDreifachverglasung einen gesamten UcwWert der Fassade von 1,0 W/m2K. Am Stand von Siedenburger wurden auch mehrere Projekte angesprochen. Genannt sei eine Anlage in Neumünster, wobei Photovoltaik-Dünnschichtmodule an den Stehwänden integriert sind. Worauf bei Gesprächen an den IPM-Ständen der Firmen Plonka, Siedenburger und Rabensteiner hingewiesen wurde. Von Edwin Hanselmann Die Auftragslage sei derzeit recht gut. Anbieter von Verkaufsgewächshäusern sagten dies auf der IPM ziemlich unisono. Sie wiesen auch auf einige interessante Projekte hin. Technische Neuheiten machten an diesen Ständen dagegen nicht von sich reden. Nach guter Auslastung im Jahr 2011 folgten ein eher mäßiges erstes Halbjahr 2012 sowie deutliche Verbesserung im zweiten Halbjahr 2012: „Daher gehen wir mit großen Erwartungen ins Jahr 2013“, sagt Thorsten Fojtzik. Der Eigentümer und Geschäftsführer der Plonka GmbH freut sich über einen hohen Auftragsbestand. Dies sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass es bei einigen der schon im Jahr 2012 geplanten Bauvorhaben leichte Verzögerungen bei der Baugenehmigung gegeben habe. Fojtzik hob den Trend zu energieeffizienten Bauweisen hervor: „Wir sind mittlerweile bei Dreifachverglasung der Stehwände angekommen!“ Bei Plonka machen die Bauten für Baumärkte den Löwenanteil, diejenigen Temporärer Witterungsschutz Auf die Wärmedämmung kommt es an: neues Profil bei Siedenburger. für Gärtnereien etwa ein Drittel der Verkaufsgewächshaus-Projekte aus. Das Interesse der Gärtnerkunden und inhabergeführten Gartencenter an Verkaufsgewächshaus-Neubauten nimmt nach Angabe von Fojtzik zu. Etwa 15 bis 20 Prozent des Auftragsvolumens betreffen Stahlbauten für die Industrie. Verbesserungen beim Versand und bei der internen Logistik sind das Ziel einer eigenen größeren Investition: Im Jahr 2013 steht am Standort der Firma Plonka in Salzkotten der Bau einer neuen Logistikhalle an. Foto: Hanselmann In drei Segmente gegliedert „Eigentlich ganz positiv“ – so beantwortet Jens Riemer die Frage zur Verkaufsgewächshaus-Nachfrage 2012. Der Geschäftsführer von Siedenburger Stahlund Glasbau aus Rahden hob ebenfalls die Nachfragebelebung in der zweiten Jahreshälfte hervor. Im Gegensatz zu den meisten anderen deutschen Verkaufsgewächshaus-Anbietern hat Siedenburger ein eigenes Profilsystem. Hier gibt es jetzt eine Gliederung in drei Segmente: ◼ unisoliert, Nur wenig Nachfrage im Frühjahr 2012, ab Sommer dann stark zunehmendes Interesse an Neubauten! Insgesamt sei die Bereitschaft, in neue Verkaufsanlagen zu investieren, nach wie vor sehr stark. Karl-Georg Bärlin, Geschäftsführer vom Schorndorfer und damit deutschen Standort des Südtiroler Gewächshausherstellers Rabensteiner (I-Brixen), merkte dies an. Mit Mehraufträgen in Deutschland und Österreich habe die aktuell geringe Nachfrage aus Italien mehr als ausgeglichen werden können. Einige Projekte gebe es auch in osteuropäischen Ländern. Das im Frühjahr 2012 von Rabensteiner introduzierte Modulo Azzuro-System wurde nach Angabe Bärlins in mehreren Projekten in die Praxis umgesetzt, beispielsweise in der Staudengärtnerei Gaissmayer in Illertissen. Das als „Klimahaus“ titulierte Modulo Azzuro ist vor allem als temporärer Witterungsschutz in Baumschulen, Staudengärtnereien und Gartencentern konzipiert. Zur Bedachung dient das QLS abri-Gewebe von Svensson mit 85 Prozent Lichtdurchlässigkeit (78 Prozent bei bedecktem Himmel!). Das Dach lässt sich mit einem Schubstangensystem vollständig öffnen, und zwar von Binder zu Binder. Eines der interessantesten Gartencenter-Projekte Rabensteiners wird aktuell im Gartencenter George in Eschwege realisiert. Hier werden eine Breitschiffanlage aus dem Jahr 1999 und ein Venlo-Gewächshausblock aus dem Jahr 2006 um weitere Bauten ergänzt. Mit besonderen Portalen bekommt die Verkaufsanlage ein neues Erscheinungsbild und ein „neues gesamtheitliches Äußeres“. Hofläden zählen eigentlich nicht zum Tätigkeitsbereich Rabensteiners. Hingewiesen wurde aber auf die Planung eines Projektes im Remstal, wobei landwirtschaftlicher Hofladen und gärtnerischer Verkauf kombiniert werden. Mehr zu Verkaufsgewächshäusern in TASPO 8/13. Anzeige Ammerlaan Rege Nachfrage in Deutschland Mit etwa 13 Hektar Neubaufläche habe man die Gewächshausbau-Aktivitäten in Deutschland gegenüber 2011 (neun Hektar) noch deutlich steigern können, hieß es am Stand des niederländischen Gewächshausherstellers Ammerlaan auf der IPM. Harald van Deest ist seit drei Jahren bei Ammerlaan Construction für den Vertrieb in Deutschland zuständig. Nach seiner Angabe war die Nachfrage in Deutschland das ganze Jahr über „sehr gut“. Deutlich zugenommen habe zugleich das Interesse an doppelten Energieschirmanlagen unter Einbeziehung des Tagesenergieschirmes aus hoch lichtdurchlässiger Folie. Bei Betrieben mit Anbau von wärmebedürftigen Gemüsekulturen wie Gurken, Tomaten, Paprika sei dies schon fast Standard. Etwa zwei Drittel der Gewächshaus-Neubauten von Ammerlaan Construction in Deutschland betrafen Projekte im Gemüsebau. Zu den Referenzprojekten zählt auch der Gartenbaubetrieb Fritz Boss in Nürnberg. Hierbei wurde eine fast zwei Hektar große Anlage (einschließlich Arbeitshalle, Kesselhaus ...) für den Anbau von Erdbeeren in Hängerinnen errichtet. (eh) Hoch, höher, am höchsten Mit sieben Metern Rinnenhöhe und mehr Der Trend zu immer höheren Venlo-Gewächshäusern ist ungebrochen. So ein Hinweis am IPM-Stand von Bom Greenhouses aus Naaldwijk. Bei mehreren Projekten seien sieben Meter Rinnenhöhe, in einem Fall sogar 7,20 Meter gewählt worden. Die großen Gewächshaushöhen seien verbunden mit einer verminderten Zahl von Lüftungsflügeln. Aus Gründen der Stabilität verwendet die Firma Bom Greenhouses bei Bauten ab sechs Meter Rinnenhöhe sogenannte Doppelstützen, also Bindern aus zwei Rohren. Diese sind 25 Zentimeter voneinander entfernt und haben extra Querverstrebungen. Verstärkt zum Einsatz komme außerdem das diffuse Glas (Haze-Faktor = 50 Prozent). Es führe zu besserem Klima im Gewächshaus und signifikanten Mehrerträgen. Wie in diesem Zusam- menhang ebenfalls zu erfahren war, verwendet Bom häufig speziell gehärtetes und auf erhöhte Lichtdurchlässigkeit ausgerichtetes Glas aus Produktion in China. Während die Gewächshausschiffe nach wie vor meist vier Meter oder 4,80 Meter breit sind und damit Gitterbinder von acht Meter oder 9,60 Meter verwendet werden, kommt bei den Binderabständen verstärkt die Fünf-Meter-Variante vor. Dies führt zur Verwendung von 1,67 mal 2,12 Meter großen Scheiben. Generell sei die Nachfrage nach Gewächshaus-Neubauten in Holland weiterhin sehr verhalten. Gleiches gelte für Südeuropa. In Deutschland habe man im Jahr 2012 „mehrere schöne Gewächshausprojekte“ realisiert. Viel gebaut werde in einigen osteuropäischen Ländern. (eh) substrate 18 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Neue und aufgewertete Substrate für die gärtnerische Produktion Von torffreien Bio-Erden über hochwertige Zuschlagsstoffe bis zu Spezialsubstraten für Rosen. Von Edgar Gugenhan A uf der diesjährigen IPM wurden viele Substrate in ähnlichen Mischungen wie bisher präsentiert, allerdings verbessert durch bestimmte Inhaltsstoffe. Gerade diese Besonderheiten sollen nachfolgend vorgestellt werden, wobei es sich im Wesentlichen um Produkte handelt, die zur Anzucht und Kultur von Pflanzen in Produktionsbetrieben verwendet werden. Neben den bekannten Bio-Substraten stellte Gebr. Brill Substrate (Georgsdorf) zwei weitere Produktlinien mit nachwachsenden Rohstoffen vor, die laut Hersteller perfektioniert wurden. Es handelt sich dabei um die preiswerten Universalsubstrate für die Anzucht von Beet- und Balkonpflanzen Ligno-Pot und LignoPot TO50. Beide Substrate enthalten Weiß- und Schwarztorf und zu je einem Drittel LignoTer, eine von Brill entwickelte Mischung aus Holzfaserkompost. Beide Substrate sind angereichert mit Düngemittel, und Ligno-Pot TO50 enthält zusätzlich noch 50 Liter Ton pro Kubikmeter. Beide Produkte haben einen pH-Wert von 5,7 und sind für die Anzucht von Zierpflanzen mit kurzer Kulturdauer sowie Beet- und Balkonpflanzen, aber auch für unter anderem Stauden und Bodendecker besonders geeignet. Die Containersubstratlinie Ligno-Mix C von Brill wurde zielgerichtet weiterentwickelt, speziell zur Anzucht von Stauden, Gräsern und Bodendeckern. Das Substrat enthält das sogenannte LignoDrain, das aus heimischem Nadelholz hergestellt wird und die Dränfähigkeit und die Luftkapazität im Container dauerhaft verbessert. Dieses neue Basissubstrat kommt unter der Bezeichnung Ligno-Mix S TO50 in den Handel. Alle neuen Substrate können in Säcken, im Maxi-Block mit 3,75 Kubikmeter oder auch lose verladen bezogen werden. Flora-Bio-Mix und Aquaflora Kultursubstrat neu im Sortiment Floragard (Oldenburg) stellte auf der IPM den schnell wirkenden Bio-Dünger Flora-Bio-Mix zur ergänzenden Grunddüngung von Anzucht-, Presstopf-, Kräuter- und Topfsubstraten im ökolo- werden. Für den Profi-Gartenbau wird dieses neue Substrat im 70 Liter-Gebinde oder in Mega-Boxen mit 2,4 Kubikmeter Größe angeboten. Auf Wunsch kann dieses Substrat auch durch die hauseigene Spedition lose an die Kunden ausgeliefert werden. Auch in der Firmenorganisation gab es eine Veränderung. Simon Tabeling, der Sohn von Hans Tabeling, ist jetzt zum Geschäftsführer der Gruppe und der acht Tochtergesellschaften ernannt worden. Seit 2006 arbeitet der heute 35-jährige Simon Tabeling in dem von seinem Großvater 1927 in Vechta gegründeten Betrieb. Vorab hatte er Betriebswirtschaft studiert und in einem Unternehmen in Kanada gearbeitet. GreenFibre als idealer Zuschlagsstoff für Bio-Substrate Floragard stellte auch den Bio-Dünger Flora-Bio-Mix vor, im Foto (oben rechts) 30 Tage nach der Aussaat, ohne Nachdüngung. Werkfoto gischen Gartenbau vor. Er setzt sich aus pflanzlich-organischen und tierisch-organischen Komponenten sowie natürlichen mineralischen Rohstoffen zusammen und entspricht den Richtlinien der EG-Verordnung Nr. 834/2007 mit ihrer Durchführungsverordnung 889/2008 über die ökologische/biologische Produktion. Besonderer Vorteil dieses Düngers ist, dass durch die spezielle Vorbehandlung die Mineralisierung und Freisetzung des Stickstoffes bereits unmittelbar nach der Erdenproduktion einsetzt und innerhalb von fünf Wochen die Nährstoffe freigesetzt und für die Pflanzen verfügbar sind. Dieser Bio-Dünger fördert das Bodenleben und die mikrobielle Umsetzung der Nährstoffe aus anderen organischen Düngern und ist eine ideale Ergänzung zu anderen Substratdüngern mit einer mittel- und langfristigen Wirkung. Je nach Anwendungsbereich wird dieser Flora-Bio-Mix in einer Aufwandmenge von ein bis drei Kilogramm pro Kubikmeter eingesetzt. Ebenfalls für den Erwerbsgartenbau wurde das Aquaflora-Kultursubstrat entwickelt, das speziell in städtischen Blumenampeln, zum Beispiel Hängekörben an Laternen und Blumenkästen eingesetzt werden kann. Der Vorteil dieser neuen Substratmischung ist, dass der regelmäßige Pflegeaufwand so gering wie möglich ausfällt, da das Substrat ein Wasserspeichergranulat und einen Langzeitdünger enthält. Das neue Substrat wird in vier verschiedenen Formulierungen hergestellt und angeboten und kann so den jeweiligen Bedürfnissen in diesem Bereich angepasst werden. Als ideales Substrat für den ökologischen Gartenbau wird auch ein torfreduziertes Bio-Pflanzsubstrat unter der Bezeichnung Floradur Plant Aquaflora Bio angeboten. Torf und Kokosmehl sorgen für ein hohes Porenvolumen und einen guten Wasser- und Lufthaushalt, während Perlite die Luftkapazität erhöht und die Drainage verbessert. Speziell für den ökologischen Pflan- Speziell für Dachbegrünungen Bei der Dachbegrünung spielt das Substratgewicht aus statischen und verarbeitungstechnischen Aspekten eine entscheidende Rolle. Die Firma Jiffy Products (NL-Moerdijk) stellte daher auf der IPM die neuen Jiffy Green Roof Substrate vor. Diese sind sehr leicht, was den Transport im Vergleich zu herkömmlichen Materialien vereinfacht. Durch die sorgfältige Rohstoffauswahl wird laut dem Unternehmen ein hervorragendes Puffervermögen für Wasser und eine langfristige Stabilität erzielt. Green Roof Substrate unterliegen der Zertifizierung durch RHP und erfüllen somit die Standards in Bezug auf Unkrautfreiheit und Beständigkeit. Die Jiffy Green Roof Substrate werden verschiedensten Anforderungen gerecht und eignen sich sowohl für extensive Dachbegrünungen aus Sedum, Moosund Kräuterpflanzungen mit geringer Schichtdicke, als auch für intensive, begehbare Begrünungen. (ts) Speziell für Dachbegrünungen gibt es die neuen Jiffy Green Roof Substrate. Werkfoto zenbau hat Gramoflor (Vechta) ihr neues Bio-Holzfaserprodukt LignoFibre vorgestellt. Es handelt sich um einen organisch und ökologisch verträglichen Ausgangsstoff, der die RAL-Gütekriterien Holzfaser erfüllt und die Bio-Zulassung EG-VO 889/2008 erhalten hat. Dieses Substrat wird vorwiegend zur Ergänzung norddeutscher Torfprodukte empfohlen. Mit dem innovativen Produkt soll eine sichere Kultivierung hochwertiger Pflanzen erreicht werden, da es einen ausgewogenen Lufthaushalt garantiert und gute Drainageeigenschaften sowie eine schnelle Wiederbenetzbarkeit besitzt. Das Material ist strukturstabil, hat eine geringe Schrumpfung und wird stets in gleichbleibender Lieferqualität angeboten. Mit baltischem Sodentorf im Premium-Segment der Substrate Als Neuheit bietet die Hawita Gruppe (Vechta) in Kürze fertigen Sodentorf gemischt mit Kokosfasern als Zuschlagsstoff für einige Substrate an. Diese Fasern sorgen dafür, dass das Gießwasser schnell aufgenommen und gleichmäßig im Topf verteilt wird. Diese neuen Substrate sind besonders beim üblichen Ebbe-Flut- oder Rinnenbewässerungsverfahren einsetzbar und können so zu einer hervorragenden Pflanzenqualität führen. Aufmerksam gemacht wurde auf der IPM aber auch auf eine torffreie Bio-Erde, die unter der Bezeichnung Fruhstorfer Bio-Erde in den Handel kommt. Sie besteht zu 100 Prozent aus sorgfältig ausgesuchten nachwachsenden Rohstoffen. Inhaltsstoffe sind in erster Linie Holzfasern, Bio-Rindenhumus, Kokosbestandteile und Vulkanton. Diese Fruhstorfer Bio-Erde wird von Hawita für die Anzucht und Kultur des üblichen Zierpflanzen-Sortimentes angeboten. Das Besondere an diesem neuen Substrat ist, dass anstelle des sonst üblichen Harnstoffes zur Stickstoffversorgung Hornspäne und andere organische Stickstoffquellen verwendet werden. Dadurch kann der Zersetzungsprozess der Holzfasern beschleunigt und so besonders gute Pflanzenqualitäten erzeugt Klasmann-Deilmann (Geeste) machte auf das Produkt GreenFibre aufmerksam. Dabei handelt es sich um eine besonders hochwertige, thermisch-physikalisch aufbereitete Holzfaser, die in verschiedenen Substraten ab sofort enthalten ist. Die Holzfaser wird mit verschiedenen Strukturen exakt auf den jeweiligen Einsatzbereich eingestellt und ist zusammen mit hochwertigen Torfrohstoffen ein optimaler Bestandteil für stabile Kultursubstrate. Die Vorteile von GreenFibre sind laut dem Unternehmen, dass dieses Material die Luftkapazität erhöht, für eine langfristige Strukturstabilität sorgt, die Drainagefähigkeit optimiert, die Wiederbenetzbarkeit verbessert, eine gesunde, schnelle Wurzelentwicklung unterstützt und das Risiko von Algenbildungen während der Kultur deutlich verringert, da die Substratoberfläche schneller abtrocknet. GreenFibre ist ein idealer Zusatzstoff bei Bio-Substraten und erfolgreich nach PEFC zertifiziert und trägt so auch das RHP-Gütesiegel. Auf der IPM konnte man erfahren, dass dieser Zuschlagsstoff zu 90 Prozent aus Kiefern- und Fichtenhölzern besteht und in Zukunft sogar aus eigener Holzproduktion gewonnen wird. Ganz speziell beigemischt bei Profisubstraten wird GreenFibre den Containersubstraten für Baumschulkulturen, die auf diese Weise beste Strukturen aufweisen. 2013 kann die Klasmann-DeilmannGruppe auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken. In diesem Zusammenhang führte der Geschäftsführer Norbert Siebels aus, dass sich das Unternehmen auch weiterhin speziell mit dem Erwerbsgartenbau verbunden fühlt, „den wir“, so wörtlich, „auch weiterhin mit erstklassigen – und immer nachhaltigeren – Substraten beliefern werden.“ Spezialsubstrate für Rosen und neue Gemüse-GrowBags Kleeschulte Erden (Rüthen) stellte in Essen als Neuheit ihre RAL-gütegesicherte Kleeschulte Substratfaser Topora vor, die zusammen mit Sodentorf zu idealen Substraten für Gehölzanzuchten verwendet wird. Diese Mischung bietet ideale Wachstumsbedingungen bei verlässlicher Standfestigkeit und zeichne sich durch eine sehr gute Wiederbenetzbarkeit ohne Zugabe von Benetzungsmitteln aus. Die Substratfaser Topora sorgt durch ihr Porenvolumen auch bei längerer Kulturdauer der Pflanzen für substrate 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 19 Bei Hawita: Hans-Jürgen Luck (v.l.) und Simon Tabeling mit der torffreien Bio-Erde. Als Drainsubstrat zum Ausbringen in Grabneuanlagen empfohlen: Der Propagation Cube von Van der Knaap eignet sich vor allem für Die neue Spezialerde für Trog- & Dauerbedas Mineralsubstrat E460 von Stender. Fotos (3): Edgar Gugenhan die Vermehrung von Gemüsepflanzen. Werkfoto pflanzung der Patzer Einheitserdewerke. ausreichend Luft im Wurzelbereich. Besonders geeignet ist dieses Baumschulsubstrat für die Containerkultur von Rosen im Ein- bis 7,5-Liter-Container, wobei die Standardausführung für eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu Beginn der Kultur sorgt. Der Reaktionsgrad dieses Substrates liegt bei etwa 5,6 pH und enthält einen Salzgehalt von 1,3 Gramm pro Liter. Auf der IPM erstmals öffentlich vorgestellt wurden die neuen GemüseGrowBags. Drei Jahre wurde dieses Substrat zur Anzucht speziell von Gurken getestet und damit beste Kulturerfolge erzielt. Für den professionellen Gemüsebau bietet dieses Substrat optimale Voraussetzungen, da es sich nicht zersetzt und bis zum Kulturende strukturstabil bleibt. Es wird heute schon damit gerechnet, dass die GrowBags auch für weitere Kulturen bestens geeignet sind. Bereits jetzt liegen positive Ergebnisse für die Kultur von Tomaten, Paprika und Erdbeeren vor. In Essen wurde darauf hingewiesen, dass Gartenbaubetriebe, die die GrowBags oder auch das lose Gemüse-Substrat für sich testen möchten, jederzeit Proben anfordern können. Ebenfalls speziell zur Anzucht von Gemüsepflanzen stellte die Unternehmensgruppe Van der Knaap (NL-Wateringen) auf der IPM den Forteco Propagation Cube vor. Für den Cube wird Kokossubstrat zu einem Block gepresst, in eine dünne Plastikfolie eingehüllt und anschließend versiegelt. Über die Ab- lauflöcher wird Nährlösung aufgenommen, wodurch der Cube zu seiner vollen Größe von beispielsweise zehn mal zehn mal sieben Zentimeter aufquillt. Der Boden der Plastikhülle ist entweder perforiert oder lässt sich komplett entfernen, so dass sich der Cube nach der Bewurzelung direkt einpflanzen lässt. Daneben stellte Van der Knaap das Produkt Coco Crunch heraus. Der aus Kokosschalen hergestellte Zuschlagsstoff eigne sich besonders gut zum Mischen mit Torferden und sei ein idealer Ersatz für Perlite. Durch Coco Crunch verbessere sich laut dem Unternehmen die Drainagefähigkeit und der Luftgehalt des jeweiligen Substrates. Empfohlen wird die Beimengung des natürlichen Zuschlagsstoffes insbesondere für Substrate zur Kultur von Topfpflanzen, Schnittblumen und Gehölzen. Bio-Einheitserde und Spezialerde für Trog- & Dauerbepflanzung Das bereits jetzt schon sehr große Sortiment an Einheitserde der Patzer Einheitserdewerke (Sinntal-Altenkronau) wurde auch in diesem Jahr durch einige Neuheiten ergänzt. Vorgestellt wurde in Essen die frux Spezialerde für Trogund Dauerbepflanzung, bei der es sich um eine Spezialerde mit hoher Strukturstabilität handelt. Sie eignet sich, so der Hersteller, hervorragend für eine dauerhafte Bepflanzung von Kübeln, Trögen und Großgefäßen, für die Anlage von Dachgärten mit extensiver Be- grünung sowie für die Verwendung als Innenraumsubstrat. Der hohe Anteil an mineralischem Strukturmaterial sorge für eine optimale Drainagewirkung und Belüftung im Wurzelbereich. Auch werde das Wurzelwachstum gefördert und einer Verdichtung der Erde vorgebeugt. Das Substrat enthält frischen Naturton, der in dieser Mischung Wasser und Nährstoffe speichert und so die Pflanzen gleichmäßig versorgt. Das Substrat eigne sich zudem zur Bodenverbesserung für Pflanzungen in schweren Böden. Neu im frux-Sortiment ist auch Blähton in Größe acht bis 16 Millimeter, der in der neuen Produktlinie „frux HydroLine“ in den Handel kommt. Die Einheitserde BioLine für den biologischen Anbau wird mit der Neuheit „BL Bio T Öko torffrei“ ergänzt. Sie besteht aus Naturton, Kokopeat, Holzfaser, Grüngutkompost und Rindenhumus, ist rein organisch gedüngt und laut Hersteller völlig torffrei. Verwendet werden kann dieses neue Substrat für 9er- und 10er-Töpfe für die Anzucht von Zierpflanzen, Gemüsepflanzen, Stauden und Gehölzen. Substrate für Friedhofsgärtner und Bodendeckerbereich Drei spezielle Produkte für den Friedhofsgartenbau stellte Stender (Schermbeck) vor. Einmal handelte es sich um das Mineralsubstrat E460, das aus Weißtorf, Blähton, Bims und Holzfaser be- steht und mit einem pH-Wert von etwa 5,8 als mineralisches Drainsubstrat zur Standortverbesserung im Friedhofsbereich eingesetzt werden kann. Es garantiert eine dauerhafte Drainage und gute Durchlüftung und wird schichtweise in Grabneuanlagen eingebaut oder speziell für Gräber mit beispielsweise Trockenstauden eingesetzt. Neu ist auch die Grabauffüllerde E450, die aus Mischtorf, Orgapor, Sand und Ton hergestellt wird und sich durch seine dunkle Farbe speziell zum Auffüllen etwas abgesackter Graboberflächen eignet. Das Substrat zeichnet sich durch ein reduziertes Sackungsverhalten und eine optimale Wasserspeicherfähigkeit aus und bildet nach dem Ausbringen eine glatte, einfache Planie. Als spezielle Grabpflanzerde wird das Substrat E510 angeboten, das aus Mischtorf, Weißtorf und Ton besteht und speziell als Pflanzsubstrat verwendet werden kann. Der hohe Tongehalt sorgt für eine gute Wasserhaltekraft und Pufferung. Auch wird ein idealer Anwachserfolg garantiert. Nach einer N-betonten Aufdüngung nach acht bis zehn Wochen garantiert dieses Substrat ein optimales Wachstum der Pflanzen und, etwa bei Koniferen, auch ein sattes Grün von Nadeln und Blättern. Speziell zum Anpflanzen von Bodendeckern eignet sich das Substrat B580, das ein schnelles Einwurzeln der Pflanzen, eine bessere Flächenabdeckung und eine dauerhafte Stabilität garantiert. Auch hier sollte nach etwa acht bis zehn Wochen eine N-betonte Nachdüngung erfolgen. Innovative Produktgruppe aus Kokos und Torf Terracult (Sankt Augustin) bietet ab diesem Jahr eine innovative Produktgruppe aus Kokos und Torf an. Die neuen Mischungen werden unter der Bezeichnung Coco-Growing-Media angeboten und stellen ein breites Spektrum von gütegesicherten Kokossubstraten dar. Sie alle zeichne ein optimales Verhältnis von Luft- und Wasserkapazität aus, wobei die Zugabe von SphagnumHumin-Torf das Nährstoffverhältnis und den pH-Wert jedes Gemisches optimal puffere. Auf diese Weise soll das Wachstum der Pflanzen durch störende Nährstoffkonzentrationen weitgehend vermieden und mehr Kultursicherheit erreicht werden. Darüber hinaus hat Terracult eine exklusive Vertriebsvereinbarung mit dem Kokoshersteller Sivanthi Joe Coirs in Indien geschlossen, um das Wachstumspotenzial für den noch jungen Markt von Kokossubstraten zu erschließen. Sämtliche Coco-Growing-Media-Produkte sind an der gelben Farbe der Verpackungseinheiten zu erkennen. Die Farbe Grün wurde für Torf-Rohstoffe und Blau für Torf-Kultursubstrate ausgewählt, um Verwechslungen zu vermeiden. Mehr zu Hobby-Erden und -Dünger in TASPO 8/13 ■ Anzeige gefässe & deko 20 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Trends und Ideen für das Jahr 2013 Bei Gefäßen, aber auch bei Gartenausstattung ist in dieser Saison deutlich mehr Farbe gefragt. Von Knut Steffen G efäße und Deko-Artikel werden auf der IPM überwiegend in der Halle 7 präsentiert. Die Aussteller bewerteten die diesjährige Messe durchweg positiv, sie berichteten nicht nur von guten Kontakten und Gesprächen, sondern es kamen auch viele konkrete Geschäftsabschlüsse zustande. Bei den Gefäßen ist ein Trend zu mehr Farbe zu beobachten, zudem spielen Qualität und Hochwertigkeit eine immer wichtigere Rolle. Darauf legt vor allem der Fachhandel besonderen Wert. Im Folgenden sind die in diesem Jahr auf der IPM präsentierten Neuheiten und Highlights einiger Firmen zusammengestellt. neue Farben ergänzt. Mit einem Designpreis wurde ein Gefäß ausgezeichnet, das auch als Tasche verwendet werden kann. Es weist Ähnlichkeiten mit einer bekannten Einkaufstaschen-Marke auf. Typisch für die Kunststoffgefäße des Outdoorbereiches von Scheurich ist, das sie für den Außen- und Innenbereich gleichermaßen verwendet werden können. Sie sind deshalb mit einem Stopfen im Boden ausgestattet, der außen für einen Wasserabzug sorgt und im Innenbereich das Gefäß wasserdicht verschließt. Mix aus Keramik und Filz setzt neue Akzente In vielen Formen und Farben: Glas liegt nach wie vor im Trend Hakbijl (NL-Lelystad) zeigte auf der IPM neue Glaskonzepte. Die Serie De Luxe-Glas mit klarem, dicken Glas und perfektem Schliff, geschnitten oder gefaltet, kommt nach Auskunft der Niederländer bei den Fachhändlern sehr gut an. Im Trend liegt bei Hakbijl nach wie vor farbiges Glas in verschiedenen Größen, Formen und Farben, passend für alle Zimmerpflanzen. Bei den farbigen Gläsern handelt es sich um lackierte Ware mit eingebranntem Lack. Etwas nostalgisch präsentiert sich die farbige Glasserie Cosmo, mit dickerem Rand. Sehr originell die Vasen und Glasgefäße mit einer gestrickten Ummantelung oder mit einer Spitzenverkleidung. Damit wird der „Stricktrend“ aus der Mode aufgegriffen. Als Lifestyle-Glas zeigten die Niederländer Glasglocken, die sowohl als dekorative Gebrauchsgegenstände gedacht sind, etwa für Windlichter, als Vorratsgefäß oder als Schutz für Kräuter, aber auch als exklusive Orchideengläser genutzt werden können. Hakbijl stellt den Kunden für seine Serien auch entsprechendes Werbematerial für den Point-of-Sale zur Verfügung. Für den niederländischen Glasanbieter Jodeco (NL-Dinxperlo) liegt Klarglas nach wie vor im Trend, da Floristen bei der Verwendung der Blumen nicht so sehr an die Farben der Gefäße gebunden sind. Neu bei Jodeco sind Glaslaternen, die in Kombination mit Pflanzen sehr gut als Geschenkidee geeignet sind. Besonders gut laufen drei Gläser auf einem Holzbrettchen, die wegen ihres günstigen Einkaufspreises eine gute Möglichkeit sind, den Artikel als Preisangebot zu vermarkten. Mit seiner Marke Leonardo ist Glas Koch (Bad Driburg) im Keramik- und Glas-Fachhandel sowie in Geschenkartikel-Läden vertreten. Auf der IPM präsentierte sich das Unternehmen 2013 erstmalig. Zielgruppe ist der hochwertige floristische Fachhandel. Glas Koch war von der positiven Resonanz auf der Messe überrascht. Das Sortiment der Marke Leonardo ist geprägt von ausgefallenen Formen, wie etwa eine gedrehte Kastenvase. Sehr gefragt waren auch farbige Gläser („Beauty Vasen“) sowie Orchideentöpfe in trendigen Modefarben. Am Stand betonte man, dass für die Marke Leonardo intensive Markenpflege betrieben wird und die Artikel garantiert nur über den Fachhandel an die Endkunden gehen. Bei Gefäßen stehen Qualität und Kreativität im Vordergrund Classico (Langenfeld) hat seine Inspirio-Gefäße um eine Superstone-Serie ergänzt, die für den Innen- und Außenbereich geeignet ist. Neben klassischem Weiß ist die Serie in Blauschwarz und Glas Koch setzt mit seiner Marke Leonardo auf farbiges Glas. Fotos: Knut Steffen Übertopfe in Spiegelsilber bei Soendgen. Neue Blütentänzerinnen bei Zauberblume. Design Tasche und Gefäß in einem. Pink erhältlich. Neu ist auch eine Inspiro-Vasen- und -Gefäßserie mit Holzfuß sowie Vasen mit Holzdeckel, die als interessantes Wohnaccessoire verwendet werden können. Eckige und runde Formen und frische Frühlingsfarben sind die aktuellen Trends bei der Inspirio-Serie von Classico. Kirschke (Norderstedt) zeigte auf der IPM seine Serien UrbanLine und ArtLine. Die Gefäße der Serie ArtLine zeichnen sich aus durch eine Vielfalt besonderer Oberflächen, die optisch nicht von „echtem“ Stein, rostigem Stahl oder Beton-Oberflächen zu unterscheiden sind. Durch eine spezielle Fertigung aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK) sind die Gefäße leicht und gut zu transportieren, dabei aber robust und unempfindlich. Durch besondere Verstärkungen in den Topfwänden und durch den geschlossenen Rand eignen sich diese Gefäße besonders für große Pflanzen. Der Wasserablauf ist gewährleistet, zudem können die Gefäße durch die in den Topfboden eingearbeiteten Füße sicher gestellt werden, deshalb sind die Gefäße der Serie ArtLine frostfest. Die Indoor-Pflanzgefäße der Serie UrbanLine bestehen ebenfalls aus GfK (glasfaserverstärktem Kunststoff). Sie sind sehr leicht, langlebig und robust. Die Formenvielfalt erstreckt sich von klassischen, schlichten Modellen bis hin zu anspruchsvollen ovalen oder runden Designs. Ergänzt wird das elegante Kübel-Sortiment auch um Gefäße in sehr großen Dimensionen. Die Serien gibt es in Schwarz, Grau und Weiß mit glatter, fast seidiger Struktur. Bei Kirschke setzt man auf Convenience-Produkte (leicht und unzerbrechlich) und auf schwere traditionelle Gefäße in unterschiedlichen Größen und Formen. leichtes Relief erzeugen. Die Serie gibt es in Pastell, Weiß, Pastellgrün und Pastellviolett. Die Gefäßserie Green Shadow wirkt durch ihre eher abgenutzte Form wie gebraucht und entwickelt so etwas wie einen Retro-Charme. Erdige Farbtöne und natürliche Materialien mit viel Weiß und Creme verleihen der Serie Rendezvous ihr typisches Aussehen. Eine Bordüre aus Herzen und Blumen verläuft am oberen Rand des Orchideengefäßes. Die changierende Erdfarbe schimmert durch das weiße Dekor hindurch. Mit softPad präsentiert Scheurich einen Filzuntersetzer für Töpfe mit Blattornament, als hellgrünes Blatt mit dunkelgrünem Grund oder als dunkles Blatt mit hellem Grund. Die Untersetzer haben einen Durchmesser von 15 Zentimeter und werden im Zweier-Set geliefert. Nach wie vor steht zwar bei Scheurich die Keramik „Made in Germany“ im Vordergrund, aber in den letzten Jahren haben Kunststoffprodukte an Bedeutung gewonnen. Dabei geht es nicht um billige Massenware, sondern um Exklusivprodukte, die in Design und Kreativität ideal zum Fachhandel passen. Wie die Keramik auch, sind die Kunststoffprodukte ebenfalls Made in Germany. Da Garten, Terrasse und Wohnung immer mehr verschmelzen und „Outdoor-Living“ im Trend liegt, werden Gefäße für den Außenbereich immer wichtiger. Die Kunststoffgefäß-Serie Wave mit geschwungenem Rand wurde um Kunststoffprodukte gewinnen an Bedeutung Das fränkische Unternehmen Scheurich (Kleinheubach) hatte zur IPM einige neue Gefäßserien und Kunststoffprodukte mitgebracht. Bei der Serie Diamond handelt es sich um einen Wasserspeicher aus hochwertigem Kunststoff in zwei Größen (70 Milliliter und 120 Milliliter). Die vieleckige Form- und Farbgebung erinnert an einen Diamant. Der befüllte Wasserspeicher gibt das Wasser über einen in der Erde steckenden Tonkegel ab, wenn die Pflanze es benötigt. Damit ergänzt Scheurich seine Serie von Bewässerungshilfen, die mit dem Vogel Bördy und dem Frosch Froggy bereits sehr gut am Markt eingeführt sind. Im Retro-Trend präsentiert sich die Übertopfserie Trinidad, die an die Siebziger Jahre erinnert. Streifendekor und Farbvariationen von Pink, über Weiß und Orange spiegeln diesen Trend wider. Die Serie wird in den Topfgrößen 13, 15 und 17 Zentimeter angeboten. Fantasia ist eine neue Topfserie von Scheurich in zylindrischer Form mit regelmäßigen feinen Spurrillen, die ein Soendgen (Wachtberg-Adendorf) stellte auf der IPM eine neue Ampelserie mit einer schlichen Drahtaufhängung vor. Die Ampeln werden in den Farbtönen Beere, Apfelsinengelb und Limettengrün und den neutralen Farben Weiß und Vanilla und einem Durchmesser von 18 Zentimetern angeboten. Filz ist zurzeit ein starker Trend. Soendgen setzt mit einem Mix aus Keramik und Filz neue Akzente im Sortiment. Bestehende Farbkonzepte werden auf die neuen Filzuntersetzer übertragen. Die drei Millimeter starken Accessoires mit einem Durchmesser von 12,5 Zentimetern sind auf die gängigste Größe der Serien abgestimmt und in den Farben Creme-Weiß, Hellgrau, Bordeaux, Honiggelb, Weidengrün und Anthrazit erhältlich. Geliefert werden die Filzuntersetzer in einem Zehner-Set in jeweils einer Farbe. Die neue Serie Latina Vintage vermittelt den Eindruck, die Keramik habe schon Jahrhunderte überdauert. Diese Wirkung ist durch die Kombination von zwei unterschiedlichen DekorationsElementen gelungen. Zunächst werden auf die Oberflächen der keramischen Rohlinge spezielle Farbpigmente in Creme, Rosa oder Türkis eingebrannt. Im zweiten Schritt erfolgt dann eine dunkelbraune Dekoration, die durch ihren unregelmäßigen Verlauf und die Craquelé-Effekte die Patina der Serie Latina Vintage erzeugt. Diese Optik wird durch die Haptik der quadratischen Gefäße unterstrichen, deren glatte sanfte Oberfläche der Pastellfarben sich deutlich von den eher rauen, erdigdunklen Flächen unterscheidet. Die quadratischen Latina Vintage Gefäße stehen mit 13, 15 und 17 Zentimeter Kantenlänge in den drei Farbtönen Creme, Rosa und Türkis zur Auswahl. Bei der Serie Barletta Nature führt das umlaufende unregelmäßige Bandrelief im Kontrast zur leicht schroffen Oberflächenstruktur. Dabei betont eine weiße Patina zusätzlich die besondere Struktur der Gefäße. Barletta Nature zeigt, dass Schönheit nicht von glatten und glänzenden Oberflächen geprägt sein muss. Ganz im Gegenteil sind schroffe Oberflächen und Patina die idealen Voraussetzungen für eine natürliche Ausstrahlung und entsprechen dem Wunsch nach Wertbeständigkeit in besonderem Maße. Die Serie gibt es in Größen mit einem Durchmesser von 13, 14, 16 und 19 Zentimetern und passt zu allen gängigen Kulturtöpfen. Das Farbspektrum der Barletta Nature Übertöpfe ist in eher erdigen, dezenten Farbtönen gehalten mit Abstufungen in Naturgrau, Naturterra, Naturbeige und Naturgrün. Bei der Serie Ambato handelt es sich um rechteckige Gefäße, mit sanft gerundeten Kanten und feiner Oberfläche mit dezenten Farben. In Seidenweiß, Seidengrau, Seidengrün und Seidenbraun. ▶ gefässe & deko 22. Februar 2013 | Nr. 8 Jeansblau ist die Trendfarbe 2013 für Spang. ▶ Die Serie Ontario besticht durch eine goldene Oberfläche und verleiht dem geschwungenen Gefäß eine edle Wirkung. Die Gefäße sind in den Größen acht, elf, 13, 15, 18, 20 und 23 Zentimeter Durchmesser erhältlich. Ein AntiStaunässe-Steg am Boden der Gefäße schützt empfindliche Pflanzen vor Staunässe. Starlight heißt die Keramikserie mit Sternendekor und den Motiven „Weihnachtsgrüße“, „Goldsterne“ und „Sternbordüre“. Vier verschiedene Formen wurden zu einer neuen Formenfamilie in glänzendem Spiegelsilber zusammengefasst. Die kugelförmigen Übertöpfe der Serie Alberta Silver werden in drei Größen angeboten (12, 15, 18 Zentimeter), die Serie Larisa Silver hat Schiffchenform und ist in den Maßen von 25 mal 15 Zentimeter und in quadratischer Form mit den Kantenlängen von 13 oder 15 Zentimeter erhältlich. Für Orchideen (mit Steg am Boden zur Vermeidung von Staunässe) hat Soendgen Spezialgefäße der Serie Merina Silver in zwei Größen von 15 und 18 Zentimeter Höhe entwickelt. Am Stand von Spang (Pleidelsheim) gab es einiges Neues zu entdecken. Jeansblau ist eine ganzjährige Trendfarbe. Durch das Blau mit eingestreutem Pigment gibt es eine interessante Oberflächenstruktur bei den Gefäßen. Die Oberflächen sind nicht mehr glatt, sondern haben mehr Struktur. Fürs Frühjahr sieht man bei Spang knallige Farben im Kommen, wie beispielsweise Fuchsia, Grün, Lila. Auch Orange wird als Modefarbe wieder kommen. Neu bei Spang war auch schweres Glas mit eingestreuten Glaspartikeln und Klarglasrand. Gartenaccessoires: Jetzt kommt Farbe ins Spiel! Wenn es um Gartenaccessoires und Gartendekoration geht ist Posiwio (Stuhr) eine wichtige Adresse. Das Unternehmen zeigte auf der IPM neue Eisendekore in anthrazit. Neu sind auch die mundgeblasenen farbigen Gläser auf einem Stab – gedacht als peppige Gartendekoration. Ergänzt wird das Sortiment um farbige Vogeltränken, ebenfalls aus mundgeblasenem Glas. Der Renner waren die eckigen und farbigen Vogelkäfige aus Metall, berichtet man bei Posiwio. Als Neuheit präsentierte Posiwio außerdem Windspiele auf Steckern. Dabei handelt es sich um Figuren (zum Beispiel einen Fisch), die mit Klarlack besprüht und absolut frosthart sind. Der gesamte Messestand von Posiwio war als Gartensituation aufgebaut. Das kam bei Besuchern gut an und setzte die entsprechenden Kaufimpulse. Bei Zauberblume (Wörth/Isar) heißt das Motto „Farbe kommt in Spiel“. Gartenausstattungen werden bunter. So zeigte das bayerische Unternehmen farbige Zinktöpfe in Grün, Blau, Rot und Gelb. Grün ist der Topseller, hob man am Stand von Zauberblume hervor. Fisch als Windspiel bei Posiwio. Ein weiterer Trend ist „Omas Emaille“ – emaillierte Gefäße mit Emaillack im alten Look. Neu ist die Blütentänzerin auf Stäben in sechs neuen Variationen. Diese Gartenaccessoires aus Betonguss erfreuen sich steigender Beliebtheit. Farbig gehämmerte Aluminiumgefäße in verschiedenen Farbkombinationen laufen auch sehr gut, vor allem die Farben Türkis und Grün. Fiskars (Herford) war erstmalig auf der IPM vertreten. Schneidgeräte werden heute einerseits preiswert beim Discounter gekauft und andererseits wird Wert auf ausgereifte Qualitätsprodukte gelegt. Diese Schiene bedient Fiskars. Die Schere Fiskars Quantum hat Griffe in Kork-Haptik. Der Kork fühlt sich nicht nur angenehm an, sondern dämpft Stöße und wirkt isolierend. Zudem liegt die Schere auch bei Nässe fest in der Hand. Die Bypass-Gartenschere Fiskars SmartFit ermöglicht es, den Schneidevorgang an die jeweilige Aufgabe anzupassen. Darüber hinaus zeigte Fiskars am Stand eine Serie hochwertiger Gartengeräte für Kinder, die unter dem Markennamen MyFirst Fiskars vertrieben wird. ■ TASPO | 21 Die Glaslaternen von Jodeco eignen sich gut zur Kombination mit Pflanzen. Fazit Insgesamt war die Stimmung bei den Anbietern von Gefäßen und Deko-Artikeln besser als im vergangenen Jahr. Allgemein wurde nicht nur von guten Kontakten und Gesprächen berichtet, sondern auch von Geschäftsabschlüssen. Gefragt von Fachhandelskunden waren vor allem hochwertige Artikel mit hohem Qualitätsniveau. Der gute Messeverlauf für Gartenausstattungen hängt mit dem Boom des Gartenthemas beim Verbraucher zusammen. Bei Gefäßen, aber auch bei Gartenausstattung ist mehr Farbe gefragt und ein Retro zu den siebziger Jahren. Auf der anderen Seite spielt der Naturtrend nach wie vor eine wichtige Rolle. Auch die Herkunft ist inzwischen ein wichtiges Qualitätsmerkmal geworden. „Made in Germany“ ist als Label bei Keramik und Accessoires für viele Produkte wieder unverzichtbar. (kst) Anzeige dänemark 22 | TASPO 22. Februar 2013 | Nr. 8 Ungebrochene Innovationsfreude Einmal mehr erwies sich die dänische Halle als Besuchermagnet – nicht überraschend, denn die dänischen Produzenten boten wieder eine Fülle an interessanten Pflanzenneuheiten und Konzepten. Im Mittelpunkt des dänischen Messebeitrags standen Breite und Tiefe des Sortiments. Von Dr. Antje Lemke V on der Innovationsfreude dänischer Produzenten zeugten nicht nur die vielen Präsentationen von Neuheiten beim „Speed Dating“ für die Presse, sondern auch der Floradania Innovation Award, der seit 2008 alljährlich auf der IPM verliehen wird. Erstmalig Henning Pedersen mit „Garden Symphony“. wurde in diesem Jahr auch ein „Flower Design Award“ für ungewöhnliche Pflanzenkreationen junger Designer ausgelobt. Alle sechs nominierten Projekte von Studierenden der Designhochschule Kolding wurden vorgestellt. Kam sehr gut an: Workshop zum Selbergestalten von „Little Lady“. Neu bei Tvillingegaarden (Odense) ist Lavandula stoechas ‘White Giant Summer’, eine kompakte, kräftige Sorte mit einer besonderen Farbkombination aus weißem Schopf und blauen Blüten. Die Sorte brauche wenig Dünger und sei trockentolerant, aber nicht winterhart. Eine weitere Besonderheit: „Diese Sorte duftet nicht nach Lavendel, sondern teils nach Zitrone, teils nach Menthol“, sagte Verkaufsleiterin Annie Agger. Die Hawaii Nursery (Broby) hat sich auf die Zucht und Vermehrung von Hibiscus spezialisiert. Sechs neue Sorten stellte das Unternehmen in Essen vor, darunter die für den Award nominierte ‘Papa-Nui’. Sie besticht durch ihre großen rosa Blüten mit intensiv rotem Auge und gelbem Rand. Im Kübel könne ‘Papa-Nui’ bis zum ersten Frost draußen Foto: SOGO Team stehen. Seit 2011 gibt es die Serie „Long Life“ mit lange haltbaren Blüten, so Stefan Lund. Neu für 2013 sind die „Long Life“ Mini-Hibiscus im 6er-Topf in verschiedenen, kräftig bunten Farben, die das Firmenmotto „Make life beautiful“ bestens zum Ausdruck bringen. Echte Läden und Nischenkulturen Online-Shopping von Pflanzen wird immer beliebter. Wie kann man die Kunden wieder in die „echten“ Blumenläden locken? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Floradania Minipflanzen-Ausstellung unter dem Motto „Reinvent the Physical Shop“. Weil die Kunden nicht von selbst kämen, müssten die Einzelhändler aktiv werden und sich neu erfinden. Ideen lieferten neben originellen Minipflanzen-Präsentationen, wie einer Autorennbahn oder sechs Säulen mit Slogans, jeweils zu einem Buchstaben des Wortes „Plants“, von P wie Pflanze bis S wie Service. „Man muss sich auf die Parameter konzentrieren, mit denen sich der physische Shop vom Onlineshop abgrenzen lässt“, riet Floradania-Marketingberaterin Lone Taklo. So gelte es zum Beispiel, mit Pflanzen alle menschlichen Sinne anzusprechen und die Kunden mit natürlichen Düften zu verführen. „Something Special“ heißt ein neues Konzept von GASA Bøg (Odense), mit dem dänische Nischenkulturen in den Fokus gerückt werden. „Die Produzenten von Sonderkulturen erleben schwere Zeiten. Daher wollen wir das Marketing für diese Produkte verbessern“, erklärte Lone Taklo. In Zusammenarbeit mit einigen Gärtnern wurde eine Auswahl von Nischenkulturen auf einem Stand im Zentrum der Halle ansprechend präsentiert, darunter etwa Nemanthantus gregarius oder Stephanotis floribunda. Damit solle die Vielfalt und Besonderheit dänischer Produkte gezeigt werden, so GASA Bøg. Mit diesem Spezialitäten-Konzept könnten sich Einzelhändler profilieren. Es umfasst vier Themenbereiche: bei „Design“ geht es um Produkte mit Added Value; „Retro“ will beliebte Pflanzen von früher vor dem Vergessen bewahren; „Innovation“ stellt neue Produkte heraus; „Exclusive“ erklärt, warum manche Pflanzen teurer als andere sind. Zur Vermarktung des Konzepts gehören Broschüren, die viermal jährlich über saisonale Spezialitäten informieren. Ausgezeichnete Neuheiten Für den diesjährigen Floradania Award waren in den Kategorien „Concept“, „Indoor Plants“ und „Outdoor Plants“ jeweils vier Neuheiten nominiert. Zum besten Konzept erklärte die Jury „Garden Symphony“ von der Gärtnerei Pedersen (Hørning). „Mit diesem Staudenkonzept für den POS wollen wir vor Fokus auf Added Value Mini-Hibiscus „Long Life“, Hawaii Nursery. Immer wieder für kreative Ideen gut: Präsentation dänischer Minipflanzen. Fotos (4): Lemke Dänische Nischenkulturen im Rampenlicht. allem die Kunden erreichen, die glauben, dass Stauden ,schwierig‘ sind“, sagte Inhaber Henning Pedersen. Garden Symphony beinhaltet eine Auswahl unkomplizierter, lange blühender Stauden, die in sechs verschiedenen Farbthemen präsentiert werden. Der Kunde könne Stauden nach Farben und Formen auf leicht zugängliche Weise selber kombinieren. Ergänzend gibt es Banner und Etiketten mit QR-Codes, über die es Pflanz- und Pflegeanleitungen gibt. Sieger in der Kategorie Indoor wurde der Hortensien-Spezialist 4Kløver (Årslev) mit Hydrangea macrophylla ‘Candyfloss’, die sich durch zartrosa Blüten mit pinkfarbenem Auge, feste Blütendolden und kräftige Stängel auszeichnet. Die Sorte, derzeit im 9,5er- und 13er-Topf zu haben, sei sowohl als Schnittblume als auch zum Auspflanzen geeignet, möge aber keinen Frost zum Austrieb, so Stine Garbo Schroll. Sie präsentierte mit Hydrangea ‘Deep Purple’ eine zweite Neuheit, die mit ihren ungewöhnlich dunkelvioletten Blüten überzeugt. „Hauptselektionskriterien bei unserem eigenen Veredelungsprogramm sind Farbe und Robustheit“, erklärte Schroll. Zur besten Outdoor-Pflanze wurde Hebe hybrid ‘Zeastar’ von Kjærgårdsminde (Nyborg) gekürt. Die kompakt wachsende Pflanze blühe durchgehend bis zum Frost mit großen, blauen Blüten, sei aber nicht winterhart, so Jan Storm. ‘Zeastar’ komme zur Saison 2013 auf den Markt und werde hauptsächlich in Topfgrößen ab 17 Zentimeter produziert. „Die Kultur von Hebe war in der letzten Zeit rückläufig, auch wegen ihrer Pilzanfälligkeit. Mit unseren neuen, robusten Sorten, die weniger Pflanzenschutzmittel brauchen, ist es uns nun gelungen, Hebe wieder ins darunter Clematis ‘Luzia’, eine kompakSpiel zu bringen“, sagte Storm. te, lange haltbare Mini-Clematis mit großen, magentafarbenen Blüten. Sie sei Drittwichtigste Exportkultur als Zimmerpflanze gedacht, könne aber Auch bei Campanula, eine der wichtigs- nach Blüte und Rückschnitt auch ausgeten dänischen Exportkulturen, gab es ei- pflanzt werden, so Marketingmanagerin nige Neuheiten. Anett Madsen von Ghita Krage. „Sie ist voll winterhart und PKM (Odense) brachte drei neue Sorten dank ihres horizontalen Wuchses gut als aus dem Fairytale Flowers-Sortiment Bodendecker für halbschattige Lagen mit: Magic MEE (Campanula x hybrid) geeignet, wo sie den ganzen Sommer halte ihre dunkellila Farbe lange, da sie über blüht.“ steril sei und somit keine Bestäuber anPoulsen präsentierte in Essen zudem locke. „Diese von Natur aus kompakte diverse neue Rosensorten, zum Beispiel Sorte lässt sich nachhaltiger produzie- die gefüllte, apricotfarbene Bodenderen“, sagte Anett Madsen. Sie eigne sich ckerrose ‘Tender Cover’ (Towne & auch zum Auspflanzen und ist im 5,5er- Country). Die kompakte, dichte Rose und 10,5er-Topf erhältlich. werde 60 bis 100 Zentimeter hoch und Charming MEE (Campanula x hy- sei beispielsweise als kleine Hecke oder brid) mit glockenförmigen Blüten in zur Bepflanzung von Seitenstreifen geHell-Lila kann ihre Verwandtschaft mit eignet (siehe auch Seite 7). C. rotundifolia nicht verleugnen, sie erRoses Forever (Faaborg) präsentierte innert ein wenig an Glockenblumen am aus der erfolgreichen Mini-Rosen-Serie Wegesrand. Die aufrecht wachsende Infinity Rose die neue ‘Princess of InfiSorte ist für drinnen wie draußen geeig- nity’, rosafarbene Schwester der pränet. Lovely MEE (C. poscharskyana) im mierten weißen Originalsorte. Die neue 10,5er-Topf blüht zwei- bis dreimal im Sorte, getauft von der dänischen KronJahr mit hell-lilafarbenen, sternförmi- prinzessin Mary, sei mit ihren großen, gen Blüten. Sie bilde keine Ausläufer gefüllten, lange haltbaren Blüten eine mehr, wuchere also weniger, und sei attraktive Zimmerpflanze, die sich dank ihres aufrechten Wuchses in Beet auch draußen gut mache. Von dem Verund Kübel gut sichtbar. kaufserlös werde die Kampagne „Elsk Die neue Campanula longistyla ‘Isa- Hjertet“ des dänischen Herzvereins unbella’ der Gärtnerei Hjorteberg (Søn- terstützt, so Lotte Thomsen. dersø) mit großen, glockenförmigen Fünf neue Rosensorten stellte Rosa Blüten werde in einem neuen Produkti- Danica (Marslev) vor, darunter die onsverfahren erzeugt. Sie sei sehr lange reinweiße ‘Alaska Kordana’ mit gesunhaltbar und für sonnige bis halbschattige dem, dunklem Laub und dichtem Standorte geeignet, vertrage aber kein Wuchs. Diese Rose könne nach dem Austrocknen. Verblühen in Kübel oder Beet ausgepflanzt werden, wo sie nach RückAttraktive Blüten garantiert schnitt immer wieder blühe und an eiAuch die Gärtnerei Poulsen (Fredens- nem geschützten Standort auch überborg) hatte viele Neuheiten im Gepäck, wintern könne. Spezialität von Lundager (Odense), nach eigenen Angaben europaweit größter Produzent von Mini-Sukkulenten, sind Mini-Pflanzen in Übertöpfen mit besonderem Design. „Unser Ziel ist es, Produkte mit Zusatznutzen zu schaffen. Entscheidend dabei ist, dass die Töpfe optimal zur Pflanze passen“, erklärte Mitinhaberin Olga Lundager. Beherzigt wurde dies bei ihrem neuen Konzept „Exclusive Choice“, eine Auswahl von Sukkulenten in pflaumenfarbenen 9erund 11er-Töpfen. „Die Farbe hebt die natürlichen Farben der Pflanzen hervor, sodass Pflanze, Topf und Etikett eine Einheit bilden.“ Olga Lundager präsentierte außerdem die Gasteria-Hybride ‘Dragon Skin’ in bunten Drachentöpfchen, speziell für Familien gedacht, oder Cordyline fruticosa ‘Pink Panther’ im diamantförmigen Übertopf mit aufgesetzten pinkfarbenen „Diamanten“. Pflanzen am Kühlschrank: Offer Madsen (Glamsbjerg) zeigte mit dem Konzept „Magnetized“, wie man seine Küche auf originelle Weise begrünen kann: mit Minipflanzen in magnetischen Keramikübertöpfen. Aktuell gibt es die Magnettöpfe in den Farben Schwarz, Grau und Weiß, für Herbst 2013 seien drei neue Farben geplant, sagte Pia Offer Madsen. Für den Endverkauf gibt es Magnetized im speziellen Display in „Kühlschrankoptik“ mit 16 Magnettöpfen und Pflanzenmix im 6erTopf. SOGO Team ApS (Odense), Spezialist für Mini-Phalaenopsis, vermarktet die Orchideen unter dem Markennamen „Little Lady“. Kompakte Form, Blütenreichtum und starke Farbpalette seien die Stärken ihrer Produkte, so Geschäftsführer Jens Juel Larsen. „Unsere Pflanzen werden fast nur als Added Value-Produkte verkauft, im 5,5er-Topf mit Glas- oder Keramik-Übertöpfen.“ Das breite Sortiment umfasst Produkte und Farbkombinationen für alle Jahreszeiten und Gelegenheiten wie Ostern oder Muttertag. Das Konzept laufe seit 2011 sehr erfolgreich, so Larsen. „Unsere Produkte sind genau auf die Kunden zugeschnitten. Zum Beispiel gehen knallige Farbkombinationen aus Orchidee und Übertopf in Südeuropa gut, in Nordeuropa dagegen gar nicht.“ SOGO Team, Mitglied der NEON-Gruppe, arbeitet mit dem taiwanesischen Orchideenzüchter SOGO Orchids zusammen. ■ verschiedenes 22. Februar 2013 | Nr. 8 TASPO | 23 80 Jahre Burger Tradition trifft Innovation Vertiflor-Grabmal. Fotos: Roman Höfers Die Insektenfriedhof-Musteranlage stieß auf reges Interesse. BdF-Mitglieder standen für Fragen zur Verfügung. Foto: BdF Friedhofsgärtner Nachwuchs ist wichtig Bund deutscher Friedhofsgärtner informierte über Ausbildung und besondere Angebote Der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) präsentierte unter dem Motto „Friedhofsgärtner – (k)ein Beruf wie jeder andere“ die Leistungen und Angebote der Branche auf der IPM und warb aktiv für Nachwuchs. „Die Themen Nachwuchs und Ausbildung liegen den Friedhofsgärtnern sehr am Herzen. Wie wichtig hierbei die Unterstützung der Bundesebene ist, zeigten die zahlreichen Gespräche während der Messe“, zog Lüder Nobbmann, Vorsitzender des BdF, eine positive Resonanz des Auftritts auf der IPM. Der Verband informierte über die Ausbildung und vor allem die besonderen Angebote des BdF: In Form einer Musteranlage wurde das Konzept des In- sektenfriedhofs präsentiert, eine Möglichkeit, zukünftigen Nachwuchs an das Thema heranzuführen. Den ersten Insektenfriedhof gab es auf der Buga Koblenz zu sehen. Kinder können dort tote Kerbtiere beerdigen (siehe TASPO 21/11) Weiterhin standen das Seminar für junge Friedhofsgärtner in Grünberg und das bewährte Pflegemodell auf der Internationalen Gartenschau (igs) in Hamburg als Qualifizierungsmaßnahmen im Fokus. Die Ergebnisse einer Umfrage zur Ausbildungssituation sollen zudem in die weitere Arbeit einfließen. Um die verschiedenen Aufgabenbereiche eines Friedhofsgärtners auf dem Friedhof darzustellen, wurden auf dem Messestand ein Urnengrab und ein einstelliges Grab aufgebaut. Hierbei kamen die innovativ bepflanzten Vertiflor-Grabmale zum Einsatz. Das Grabmal ist aus Holz oder Metall gefertigt. Es kann vertikal bepflanzt werden und sei sehr pflegeleicht. Vertiflor ist eine eingetragene Marke. Entwickelt und vertrieben werden diese speziellen Grabmale für Friedhofsgärtner vom Gartenbaubetrieb Nobbmann (Hüttenberg-Rechtenbach). Die in diesem Jahr von den Schülern des Bildungszentrums Gartenbau in Essen gestalteten Musteranlagen waren wieder ein beliebtes Fotomotiv und regten zu zahlreichen Gesprächen mit den Besuchern an. Für den „Tag der Ausbil- dung“ hatte der BdF Stofftaschen mit vielen Informationen für die zukünftigen Friedhofsgärtner zusammengestellt. An allen Messetagen standen Mitglieder des Bundesvorstandes und der Geschäftsführung für Fragen rund um die BdFAktivitäten, wie Marketing, Bundesgartenschauen, Ausbildung und Memoriam-Gärten zur Verfügung. Das Angebot, Gespräche zu führen, wurde von vielen angenommen. Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr ein Friedhofsgärtner-Treff statt. Hier trafen sich am Donnerstagabend rund 50 Friedhofsgärtner, um sich unter dem Motto „Friedhofsgärtner & Friends“ bei frisch gezapftem Bier und einem Imbiss auszutauschen. (bdf/rh) Das 80-jährige Jubiläum des auf „Topfpflanzenvielfalt aus ganz Europa“ ausgerichteten Handelsunternehmens Burger Pflanzen und Mehr steht unter dem Motto „Tradition trifft Innovation“. 1933 hatte Hans Burger mit 20 Frühbeetfenstern den Grundstock für ein unterfränkisches Unternehmen gelegt, das heute in Verbindung mit dem Mainflora-Netzwerk deutschlandweit zu den führenden Topfpflanzenvermarktern zählt. Topforchideen in großen Übertöpfen prägten den Stand Burgers im Blumengroßhandelszentrum auf der IPM. Es war der Auftakt für eine Reihe von Jubiläums-Aktivitäten. Hierzu zählen unter anderem im März eine Aktion zum Thema „In 80 Tagen um die Welt“, im Sommer eine Floristik-Veranstaltung und im September ein Unternehmertag. Zum Absatz 2012 äußerte sich Firmeninhaber und Geschäftsführer Stefan Burger zufrieden. Eine Umsatzsteigerung habe bei blühenden Topfpflanzen sowie bei Beet- und Balkonpflanzen erreicht werden können. Beim Absatz von Grün- und Blattpflanzen ließ sich der leicht rückläufige Trend noch nicht umkehren. Das Weihnachtsgeschäft und ebenso der Poinsettien-Absatz waren verhalten, der Verkauf im Sommer dagegen außergewöhnlich gut. „Verstärkt haben wir das Angebot an mediterranen Pflanzen“, ergänzte Burger. Mit einem Programm „Home & Garden“ zählt mittlerweile auch ein umfangreiches Sortiment an Accessoires bis hin zu Buddha-Figuren, Wand- und Tischuhren oder andere Dekorationsartikel zur Angebotspalette des Unternehmens in Zell am Main. (eh) Anzeige verschiedenes 24 | TASPO INOQ-Mykorrhiza Verbessertes Wachstum Die Lebensgemeinschaft von Pflanzen mit Pilzen im Boden wird als Mykorrhiza bezeichnet. Die Pilze liefern dabei durch ihr Hyphengeflecht Nährstoffe wie Phosphate und Nitrate aus dem Boden und machen das Wasser leichter verfügbar. Andererseits erhält der Pilz von der Pflanze lebensnotwendige Kohlenhydrate. Unterschiedliche Pflanzenarten benötigen verschiedene Mykorrhiza-Pilze, da sie auch in der Natur in unterschiedlichen Formen vorkommen. Im Wesentlichen wird zwischen drei verschiedenen Pilzgruppen unterschieden: ◼ Endomykorrhiza-Pilze, die in die Pflanzenwurzeln vor allem von krautigen Pflanzen und vielen Laubbaumarten eindringen. Die Endomykorrhiza-Pilze sind mikroskopisch klein und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. ◼ Ektomykorrhiza-Pilze finden sich bei vielen Baumarten, besonders bei den Nadelgehölzen. Diese Pilze bilden ein dichtes Hyphengeflecht um die Baumwurzel herum und bilden im Herbst häufig Fruchtkörper aus. Im Boden bleiben sie jedoch unsichtbar und sorgen für die optimale Nährstoffversorgung der Gehölze. ◼ Eine spezielle Form von Endomykorrhiza sind Ericoide Mykorrhiza-Pilze. Diese findet man nur bei Pflanzen der Familie der Ericaceae, wobei speziell die Erika und Calluna, aber auch Rhododendren, Azaleen und Vaccinium Partner dieser Pilze sind. Auch Orchideen sind auf spezielle Mykorrhiza angewiesen, während Pflanzenarten wie die Familien der Gänsefuß-, Kreuzblüten- und Sauergrasgewächse nicht mykorrhizierbar sind. Die INOQ-GmbH (Schnega) produziert und liefert Mykorrhiza-Pilze für unter anderem Profi- und HobbygärtAnzeige 22. Februar 2013 | Nr. 8 Bewässerung Sanfteres Gleiten und exakteres Spritzbild Gießwagen mit neuester Technik ermöglichen flexiblen Einsatz. Von Werner Oschek Muster der Mykorrhiza-Pilze. Foto: Gugenhan ner, Baumschulen sowie den Gartenund Landschaftsbau. Im Produktionsgartenbau werde mit den Endomykorrhiza-Produkten die Entwicklung und Blühfreude der Pflanzen gefördert, die Toleranz gegenüber Krankheiten und Schädlingen gesteigert und die Bewurzelung von Stecklingen deutlich verbessert. Ähnliches gelte für den Gartenund Landschaftsbau, wobei durch diese Pilze auch widrige Witterungsbedingungen besser toleriert würden und die Bodenstruktur verbessert werden könne. Im Golfrasen- und Sportplatzbau könnten durch entsprechende Mykorrhiza-Produkte unerwünschte Grasarten unterdrückt und das Wachstum der Gräser gefördert werden. Auch die Toleranz gegenüber Trockenstress werde deutlich verbessert. Alle Produkte sind gemäß der EGÖko-Durchführungs-VO 889/2008 im Ökolandbau zugelassen. (gug) Rathmakers Gartenbautechnik (Wachtendonk) ist seit Jahrzehnten führender Freilandgießwagenhersteller. Vor zwei Jahren stellte das Unternehmen eine Energiekette für die Wasser- und Stromzufuhr vor. Wasserschlauch und Stromkabel werden sauber neben dem Weg des Gießwagens geführt. Vorteil ist, dass kein Schlauch auf die Führungsschiene fällt und kein Kabel mehr kaputt gehen kann. Jetzt wird die Energiekette aus Kunststoff anstelle von Aluminium gefertigt. Diese gleitet sanfter. Das System ist wartungsfrei und hat eine lange Lebensdauer. Zudem macht das Unternehmen darauf aufmerksam, dass sie aufgrund größer werdender Gewächshäuser für Gewächshaus-Gießwagen das Schienenprofil verstärkt haben, um die Tragkraft zu erhöhen. Eine Neuheit von Visser (NL-‘s-Gravendeel) ist der VWS-YPN Gießwagen, der zusammen mit Red Fox entwickelt wurde. Gerade bei der Jungpflanzenproduktion ist ein gleichmäßiges Spritzbild extrem wichtig. Herkömmliche Gießwagen hängen häufig leicht durch, wodurch ein gleichmäßiges Spritzbild beeinträchtigt wird. Der neue Gießwagen verfügt über einen doppelten Stahlträger, wodurch er nicht durchhängt und ein exaktes Spritzbild auch bei einem Bindeabstand von fünf Metern liefert. Jeder Gießwagen ist zudem mit einem separaten Pflanzenschutztank ausgestattet, wodurch sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Herzstück des Gießwa- Rathmakers bietet seine Energiekette aus Kunststoff an. gens ist die Computersteuerung, wodurch die einzelnen Sektoren je nach Wunsch unterschiedlich behandelt werden können, beispielsweise zehn Meter gießen, 20 Meter düngen und dann einen Sektor auslassen oder Pflanzenschutz durchführen. Die Steuerung kann von überall aus über ein iPad, iPhone oder Remote-PC erfolgen. Während herkömmliche Spritzwagen nach dem Einsatz in eine feste Homeposition zurückfahren, ist beim neuen Gießwagen die Homeposition frei wählbar. Die Computersteuerung kann abgeschaltet und der Gießwagen von Hand bedient werden. Zudem verfügt der Gießwagen über eine Schnittstelle zum Foto: Werner Oschek Klimacomputer. Dadurch kann der Gießwagen vom Klimacomputer ein Signal bekommen und fängt an zu gießen oder zu sprühen, wenn ein bestimmter Wert überschritten wird. Vom Visser Service Office aus können auf Wunsch über das Internet Einstellungen oder eine Fernwartung vorgenommen werden. Zur IPM konnte Visser darauf hinweisen, dass sie seit anderthalb Jahren eine Kunststofffirma haben und alles produzieren können, was der Kunde wünscht. So haben sie eine Erhöhung zum Anklicken an Trays entwickelt, die zu allen Trays kompatibel ist. Dies ermöglicht jetzt das Aufnehmen der Trays mit dem Space-O-Mate.