Hochschule Kehl

Firmenname
Kehl - Schau R(h)ein
Mai 2012
Sonderausgabe
Jetzt hat auch Kehl ein Gemeindeblatt
In dieser Ausgabe:
Politik
2
Umwelt
4
Bildung und
Soziales
6
Sport
8
Kultur
10
Tourismus
12
Veranstaltungstipps
14
Eurodistrikt
Impressum
16
Im Rahmen der so genannten Fachprojekte
der Hochschule für
öffentliche Verwaltung
in Kehl, haben wir nach
intensiver Planung und
Vorbereitung ein
Gemeindeblatt für die
Stadt Kehl entworfen.
Wir, das sind 12 Studentinnen und Studenten der Hochschule
Kehl unter der Leitung
von Frau Loretta Bös.
Bereits im ersten
Semester haben wir
uns für das Fachprojekt
„Presse und Öffentlichkeitsarbeit“ entschieden und in den folgenden Semestern umfänglich die Inhalte des
Themas behandelt.
Beispielsweise haben
wir eine PR Strategie
konzipiert, die drei Säulen der Pressearbeit
behandelt, über das
Thema Pressemappe
gesprochen sowie
Mediengespräche und
journalistische Interviews analysiert. Im
Übrigen haben wir uns
auch mit Pressetexten
und dem Thema Social
Media beschäftigt.
Doch nicht nur theoretische Einheiten waren
der Gegenstand unseres Fachprojekts; bei
zwei Außenterminen
durften wir hautnah
miterleben, was Pressearbeit in der Praxis bedeuten kann. Die Pressestelle Kehl und auch
die Polizeipressestelle
in Offenburg gaben uns
einen kleinen Einblick
in ihre Arbeit und
zeigten uns, was in der
Realität zu beachten ist
und wie man sich in
gewissen Situationen zu
verhalten hat.
Anschließend machten
wir uns Gedanken über
ein eigenes Projekt, das
wir von Anfang bis
Ende selbst organisieren und in die Wege
leiten wollten. Bei der
Wahl zwischen der
Planung eines Events
und dem Entwerfen
eines Gemeindeblatts
für die Stadt Kehl, fiel
unsere Entscheidung
auf Letzteres. Recher-
chen, Gruppentreffen,
Interviews und Schreibarbeit waren die Folge
und führten zu einem
Resultat, das sich sehen
lassen kann. „Kehl –
Schau R(h)ein“ heißt
das Ergebnis und enthält mit den Ressorts
Politik, Umwelt, Bildung und Soziales,
Sport, Kultur, Tourismus, Veranstaltungstipps und Eurodistrikt
alle wissenswerte Informationen, die der
Bürger über die Stadt
Kehl und ihre derzeitigen Planungen wissen
sollte.
Das Gemeindeblatt
wird auch auf der
Homepage der Hochschule zu sehen sein.
Juliane Stiefvater
Simone Muth
Politik
„Wer weiß, was
das für Leute
anzieht.“
„Ein tolles Projekt.
Hoffentlich ist mit
der Endstation am
Rathaus noch
lange nicht
Schluss.“
Seite 2
Schneller, Direkter, Besser? – die neue Tram
Nicht zum ersten Mal
wird eine Bahnverbindung zwischen Straßburg
und Kehl zur Realität.
Bereits im Jahr 1898 gab
es einen Dampfbahnverkehr zwischen den zwei
Städten, der jedoch nach
dem ersten Weltkrieg
eingestellt und lange Zeit
nicht mehr aufgenommen wurde.
Erst Jahre später wurden
die Pläne wieder aufgegriffen und bearbeitet.
Am 21. Dezember 2009
beschloss der Gemeinderat mit einer großen
Mehrheit die Verlängerung der Tramlinie D.
Endlich wird es eine
grenzüberschreitende
Tramstrecke über den
Rhein geben.
Der Bau teilt sich auf
deutscher Seite dabei in
zwei Abschnitte auf.
Zum Einen von der
Mitte des Rheins bis zum
Kehler Bahnhof und zum
Anderen vom Bahnhof
bis zum Rathaus. Vorteil
dieses Endpunktes ist,
dass die Tram dann bei
Bedarf in Richtung
Sundheim weiter geführt
werden kann.
Die Bauarbeiten werden
voraussichtlich 2015 beginnen und von der B28
über die Geiger Kreuzung direkt in die Groß-
herzog-Friedrich-Straße
führen. Eine Haltestelle
ist unter anderem zwischen der Hochschule
Kehl und dem LägerParkplatz geplant.
Die Kosten belaufen sich
nach ersten Schätzungen
zurzeit auf etwa 33,5
Millionen Euro. Zuschüsse des Förderprogramms des Bundes und
des Landes sowie Gelder
aus dem InterregProgramm sind denkbar
und könnten den Betrag
um mehr als die Hälfte
verringern.
Die Tramlinie wird auch
eine eigene Brücke
bekommen, da die Eisenbahnbrücke nicht
genutzt werden kann
und der Umbau der
Europabrücke zu teuer
und nur eingleisig möglich wäre. Über die genaue Baugestaltung der
Brücke wird derzeit
noch beraten.
Der Bau der Tram
bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Nicht nur,
dass durch das Einstellen
der Buslinie 21 und dem
damit verbundenen
Wechsel auf die Tram
schädliche Abgase eingespart werden können,
auch wird es schnellere
Fahrtzeiten und bessere
Verbindungen geben.
Die Nutzer des grenzüberschreitenden Nahverkehrs können sich
freuen: alle 12 Minuten
wird eine Tram fahren –
und das bis ein Uhr
nachts. Nur an Sonnund Feiertagen wird es
weniger Verbindungen
geben.
Außerdem wird den
Fahrgästen ein direkter
Zugang zur Straßburger
Innenstadt ermöglicht,
sodass das unmittelbare
Stadtzentrum ohne Umsteigen zu erreichen ist.
Auch der Kehler Bahnhof wird sich durch die
Anbindung an die Tram
weiterentwickeln, da er
sich dadurch zum Verkehrsknotenpunkt entfaltet. Für Autofahrer ist
ein Park & Ride-Platz
hinter dem Bahnhof gegeben, für Nutzer der
Ortenau-S-Bahn oder
des Regionalzuges gibt
es Tram-Anschlüsse und
durch regionale und
überregionale Buslinien
ergeben sich auch hier
vielfältige Umsteigemöglichkeiten.
Im Rahmen des Bauvorhabens wurden mehrere
Bürgerbeteiligungen
durchgeführt, um den
Einwohnern der Stadt
Kehl die Möglichkeit zu
geben, sich zu diesem
Vorhaben zu äußern.
Das Ergebnis geht auch
bei aktuellen Befragungen in der Fußgängerzone noch weit auseinander. Einige sehen im Bau
der neuen Tram ein teures Projekt, das nicht
wirklich notwendig ist
oder sogar zu einer steigenden Kriminalität führen kann. Andere sind
begeistert von der Idee
und können es nicht
erwarten mit der Tram
nach Straßburg zu fahren.
Juliane Stiefvater
Simone Muth
Politik
Über die Grenzen hinaus
Quelle: Wikipedia
Nur wenige kennen die
Stadt Montmorency und
die Gemeinsamkeit, die
sie mit der Stadt Kehl
verbindet: Eine Städtepartnerschaft.
Mit dem Leitsatz
„Französische Lebensfreude und badische Gemütlichkeit“ wurde in
den 70er Jahren die
Städtepartnerschaft zwischen Kehl und Montmorency, einer Gemeinde im Norden von Paris,
ins Leben gerufen. Das
Ziel war damals, den
Frieden zwischen
Deutschland und Frankreich zu festigen, eine
gute Verständigung und
Zusammenarbeit zu erreichen, Brücken der
Freundschaft zu schlagen
und den Kontakt der
Bürger untereinander zu
stärken. Durch einen
regen Schüleraustausch,
zahlreiche gegenseitige
Besuche und gemeinsamen Projekten, wird
dieses Ziel auch heute
noch erreicht. Montmorency wurde ab dem 17.
Jahrhundert ein beliebter
Ort der Sommerfrische
und dadurch auch anziehend für zahlreiche
wohlhabende und berühmte Persönlichkeiten.
Sie bildet den gleichnamigen Kanton gemeinsam mit der Stadt Gros-
lay. Montmorency zählt
insgesamt 21.500 Einwohner und ist nicht nur
wegen ihrer Nähe zur
Millionenstadt Paris beliebt, sondern auch aufgrund eigener Sehenswürdigkeiten, wie zum
Beispiel der Stiftskirche.
Geprägt durch den Aufenthalt von Jean-Jacques
Rousseau von April 1756
bis Juni 1762 entwickelte
sich die Stadt zu einem
literarischen Anziehungspunkt. Heute ist
auch ein Museum nach
ihm benannt. Außerdem
ist die Stadt berühmt für
ihre winzigen Sauerkirschen.
Nicht nur die Lage der
Stadt Kehl und ihre Nähe zu Straßburg sorgen
für eine enge Verbundenheit mit Frankreich,
auch in den Schulen wird
viel Wert auf die Beziehungen zu Frankreich
gelegt. So zählt Französisch zu den Grundlagen
und wird bereits früh
vermittelt und gelehrt.
Städtepartnerschaften
gewinnen immer mehr
Quelle: Homepage France-Voyage
an Bedeutung und werden über die Jahre hinweg immer zahlreicher.
In vielen Fällen beruht
die Städtepartnerschaft
auf gemeinsamen Eigenschaften der Städte,
doch oft sind auch die
überwiegenden Vorteile
für beide Seiten ausschlaggebend dafür, eine
Städtepartnerschaft ins
Leben zu rufen. Die Mischung aus offiziellen
und persönlichen Beziehungen, bietet einen direkten Zugang zum Anderen und ermöglicht
eine Annäherung und
Verständigung. Nicht zu
vergessen ist auch, dass
die Städtepartnerschaft
gerade in Zeiten der
Globalisierung ein unverzichtbares Instrument
der Zusammenarbeit in
Europa, aber auch weltweit, darstellt.
„Sicherheit
erreicht man nicht,
indem man Zäune
errichtet,
Sicherheit gewinnt
man, indem man
Juliane Stiefvater
Simone Muth
Tore öffnet.“
Zitat von
Urho Kaleva Kekkonen
Seite 3
Umwelt
Brütendes Blässhuhn im Altrhein
Die Stadt Kehl und die Umwelt
Der Altrhein oder
besser die Altrhein
-Arme sind Bögen,
die der Rhein in
seinem natürlichen
Flußbett
hinterlassen hat.
Vgl. Rhein-Neckar-Wiki
Seite 4
Unsere Umwelt und somit auch der Umweltschutz sind Themen, die
in den letzten Jahren
immer mehr Einfluss auf
politische Entscheidungen genommen haben.
Viele Städte beteiligen
sich aktiv am Erhalt unserer Umwelt, so auch
die Stadt Kehl.
In Kehl sind derzeit zwei
Umweltreferenten, eine
Umweltpädagogin und
eine Sekretärin im Bereich Umwelt beschäftigt.
Zu den Aufgaben dieses
Bereichs zählt zum einen
der technische Umweltschutz. Darunter fallen
z.B. die zahlreichen Stellungnahmen, die der Be-
Dieses Fahrrad fand man im Rhein, wie auch
anderen Müll, der dort leider von einigen Leuten gesetzeswidrig entsorgt wurde.
reich Umwelt zu verschiedenen Projekten
der Stadtverwaltung erarbeitet oder der
„Runde Tisch“ mit der
Industrie, bei dem die
Firmen ihre neuesten
Ergebnisse der Emissionund Immissionsmessungen präsentieren und
sich einer Diskussion mit
den teilnehmenden Vertretern des Gemeinderats, der Verwaltung und
Bürgerinitiativen stellen.
Des Weiteren bietet die
Ortenauer Energieagentur eine Kostenlose
Energieberatung im Kehler Rathaus an.
Der Bereich Umwelt
arbeitet mit - auch
grenzüberschreitenden –
Arbeitsgruppen zur Luftreinhaltung, Lärm- und
Geruchsproblematik
oder zur Energiesparprojekten zusammen.
Zum anderen fallen folgende Aufgaben in die
des Bereichs Umwelt:
die Biotop-Vernetzung,
andere Eingriffe in Natur
und Landschaft, Pflege
und Entwicklung von
Biotopflächen, die ökologische Waldbewirtschaftung und die Renaturierung von Gewässern.
Die große Kreisstadt
Kehl liegt im ehemaligen
Überschwemmungsgebiet von 3 Flüssen, nämlich des Rheins, der Kinzig und der Schutter.
Die Region um Kehl ist
dadurch ein idealer Lebensraum für eine ganze
Reihe von Tieren. In den
Rheinauen findet man
vor allem Tiere die in
der Nähe des Wassers
oder im Wasser leben
z.B. Störche, Haubentaucher und Lachmöwen,
Bisamratten, Schwäne,
Blässhühner und Rot-
Eine im Altrhein sonnenbadende
Rotwangen-Schmuckschildkröte
wangenschildkröten.
Aber auch neu eingewanderte Tierarten, so
genannte Neozoen, wie
z.B. die Biberratte (auch
Nutria genannt) sind
hier anzutreffen.
Ein Höckerschwan auf dem
Rhein
Die Vielfalt der Vögel
lässt sich besonders gut
auf dem im Jahr 2011
neu eröffneten Vogelbeobachtungsturm im
Rückhalteraum des Kulturwehrs Kehl/Straßburg
beobachten. Die Beobachtungsstation befindet sich, umgeben von
Vogelschutzgebieten,
direkt am Rhein
zwischen Sundheim und
Marlen. Dort befinden
sich auch Tafeln mit
Informationen über die
dort lebenden und nistenden Vögel. Der Beobachtungsturm ist für
Gruppen von 12 bis 15
Personen geeignet, so
können auch Schulklassen zum Vogelbeobachten kommen und den
Kindern kann dadurch
die Natur wieder ein
kleines Stück näher gebracht werden.
Das Unbekannte Forst Objekt
Aber auch durch andere
Projekten und Exkursionen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene an die Natur herangeführt, da umweltpädagogische Projekte zum
festen Bestandteil der
Bildungsarbeit in Kehl
seit der Landesgartenschau 2004 gehören.
So werden z.B. im UFO,
dem ehemaligen Forstpavillon der Landesgartenschau, von Frühjahr
bis Herbst Ausstellungen
zu Umweltschutz- und
Naturthemen gezeigt.
Um schon so früh wie
möglich mit der Förderung des Umweltbewusstseins anzufangen
werden spezielle umweltpädagogische Fortbildungen zu verschiedenen Themen angeboten. Kinder im Alter von
8 bis 12 Jahren haben die
Möglichkeit das so genannte Umweltdiplom
(siehe Seite 6) zu erwerben. Des Weiteren lernen Schüler von der 1.
bis zur 13. Klasse die
Natur durch verschiedene Projekte und Exkursionen im Rahmen des
„Grünen Klassenzimmers“ besser kennen.
Aber Lernen ist auch mit
der ganzen Familie mög-
lich, nämlich auf dem
Naturerlebnispfad. Auf
ihm kann man den
Rheinauenwald mit allen
Sinnen entdecken. Das
kann man entweder alleine machen oder man
nimmt an einer von der
Stadt angebotenen Führung teil.
Durch das reichhaltige
Wasserangebot finden
aber auch Schnaken und
Stechmücken in Gartenteichen, anderen stehenden Gewässern oder
Regentonnen ausreichend Brutplätze. So
kommt es im Sommer
regelmäßig zu regelrechten Stechmückenplagen.
Um diesen zuvor zu
kommen werden im Rathaus der Stadt Kehl in
den Frühjahr- und Sommerjahren kostenlos
Tabletten zur Bekämpfung der Stechmücken
ausgegeben. Dieses Präparat enthält einen biologischen Wirkstoff, der
für Menschen und
Haustiere als unbedenklich eingestuft wird.
Weitere Informationen
zum Thema Umwelt finden Sie im Kehler Rathaus.
Umwelt
Der 800 Hektar
umfassende
Kehler Stadtwald
wird mit strengen
Regeln der
Nachhaltigkeit
bewirtschaftet.
Anne-Kathrin Vomund
Seite 5
Bildung &
Soziales
Umweltdiplom 2012
Kehler Jugend befasst
sich mit dem Thema
„Fairer Handel“
Haus der Jugend –
Kehl
Sechs junge
Umweltforscher
schmelzen im
Wasserbad
Schokoladentafeln
ein, die ein Siegel als
„fair“ auszeichnet.
Seite 6
Die Stadtverwaltung
Kehl bietet Kindern zwischen acht und zwölf
Jahren die Möglichkeit,
sich mit Themen wie der
Armutsbekämpfung oder
der Kinder- und
Zwangsarbeit in südlichen Ländern zu beschäftigen. Es werden
insgesamt 6 Veranstaltungen zwischen März
und Juli stattfinden, wobei jede Veranstaltung an
jeweils zwei Terminen
besucht werden kann.
Die erste Veranstaltung
beginnt im März mit einem Besuch im Weltladen in Offenburg. Hier
wird den Jungen und
Mädchen von Fachleuten
die Idee des Fairen Handels am Beispiel von Bananen erklärt. Ende
März haben die Kinder
die Möglichkeit, die
spannende Welt von
Schokolade und Kaffee
zu entdecken. Es werden
Fragen nach dem Anbau,
der Weiterverarbeitung
und dem Unterschied
zwischen normaler und
fairer Schokolade erklärt.
Am Ende des Tages können die Kehler und Kehlerinnen ihre eigene
Schokolade herstellen
und testen.
Wie ein Fußball entsteht
und wie er von Asien bis
zu uns auf den Fußballplatz gelangt ist Thema
der Veranstaltungen im
April. Abschließend spielen die Kinder selbst ein
faires Fußballspiel.
Um genug zu essen zu
haben, müssen in vielen
fernen Ländern oft auch
die Kinder den ganzen
Tag im staubigen Steinbruch Pflastersteine
klopfen. In den Veranstaltungen im Mai werden die Jungen und Mädchen über Kinderarbeit
informiert und anschließend wird ihnen die
Möglichkeit gegeben,
selbst Hand anzulegen
und ein Stein zu bearbeiten.
Die Acht- bis Zwölfjährigen beschäftigen sich im
Juni mit dem Thema TShirts. Hier wird den
jungen Forschern erklärt, wie Menschen in
Asien arbeiten, wie viel
sie verdienen und wie
viel wir schlussendlich
für die Kleidung bezahlen. Als Krönung der
Veranstaltung darf jedes
Kind sein eigenes, faires
T-Shirt gestalten.
Die Kinder können in
der letzten Veranstaltung im Juli ihr bereits
gewonnenes Wissen
anwenden. Denn hier
werden in Gruppen von
drei bis vier Leuten Plakate für Produkte aus
fairem Handel gestaltet.
Die jungen Kehler und
Kehlerinnen können hier
all ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Es kann
gemalt und beklebt werden und es können alte
Prospekte, Werbung
usw. als Anregung benutzt werden. Die Plakate werden am Ende der
Veranstaltungsreihe ausgestellt.
Die Kinder erhalten für
jede Teilnahme an einer
Veranstaltung einen
Stempel in ihren Umweltpass.
Jeder junge Forscher hat
zusätzlich die Möglichkeit einen Stempel zu
erhalten, wenn er zu
einem Thema Nachforschungen anstellt, einen
Bericht darüber schreibt
und diesen mit Bildern
oder Zeichnungen ergänzt.
Haben die Kinder am
Ende der Veranstaltung
vier Stempel gesammelt,
werden ihnen im Rahmen einer Feierstunde
das Umweltdiplom und
eine kleine Belohnung
überreicht.
Julia Müller
Bildung &
Soziales
Riverside Kustomz – Vision und Aktion für Jugendliche
Die Jugendlichen, die bei
„Riverside Kustomz“ in
Kehl einen Platz zum
Arbeiten und Lernen
bekommen, haben eine
Menge negativer Erfahrungen gemacht. Sind es
doch vor allem jugendliche Langzeitarbeitslose
und Schulverweigerer
denen Sozialpädagoge
Markus Sansa, Lackiermeister Oliver Wagner,
Lackier-Geselle Christian Förderer sowie viele
ehrenamtliche Helfer
und Vereinsmitglieder
des Vereins „Riverside
Kustomz“, eine neue
Chance bieten.
Sie haben es sich zum
Ziel gemacht den Jugendlichen aktiv zu helfen, indem sie ihnen
nicht nur Hilfe zu einem
strukturierten Alltag
bieten, sondern auch
handwerkliche und soziale Fähigkeiten fördern.
Den Jugendlichen soll
also nicht nur geholfen
werden, sich in den Arbeitsalltag einzufinden
sondern sie sollen auch
auf ihrem weiteren Weg
individuell unterstützt
werden. Ihnen sollen
Räume und Möglichkeiten geboten werden, in
denen sie sich und ihre
Fähigkeiten in geschützter Umgebung entfalten
können, so die Kommunale Arbeitsförderung
des Ortenaukreises.
Momentan lernen sechs
Langzeitarbeitslose,
sechs Schulverweigerer
und sechs weitere Auszubildende, die dem Verein unter anderem von
der Kommunalen Arbeitsförderung und der
Arbeitsagentur vermittelt werden, in der
Werkstatt in KehlAuenheim. Hier werden
Lackier- und Blecharbeiten an Oldtimern, aber
auch an „normalen“ Autos durchgeführt.
Die Autos, so Markus
Sansa, suchen sie sich
nicht selbst aus, sondern
werden von Kunden
gezielt zur Reparatur
gebracht. Damit verdient
sich der Verein einen
Teil seiner nötigen finanziellen Mittel selbst und
ist vor allem auf die Zufriedenheit der Kunden
angewiesen.
Unterstützt wird der
Verein, der auch freier
Träger der Jugendhilfe
ist, außerdem von der
Stadt Kehl, dem Schulamt und dem europäischen Sozialfonds (ESF),
sowie von vielen Sponsoren und Vereinsmitgliedern aus der Umgebung.
Besondere Unterstützung bietet außerdem
Lehrerin Birgit Kehrer,
die jeden Morgen Unterricht gibt und so den
Jugendlichen beim Lernen des Gewerbeschulstoffes hilft. Die Jugendlichen können sich bei
Riverside zu KfzLackierern und KfzMechatronikern ausbil-
den lassen, benötigen
dafür aber oftmals Hilfe
um mit dem Schulstoff
zu Rande zu kommen.
Nach der Ausbildung
werden die Jugendlichen
dann weitervermittelt,
denn bleiben können sie
nicht: das RiversideTeam bildet lediglich aus
und gibt so Jahr für Jahr
neuen Jugendlichen die
Chance den Sprung in
die Arbeitswelt und ein
geregeltes Leben zu
schaffen.
Bei unserem Besuch in
der Werkstatt konnten
wir viele Eindrücke von
der Arbeit mitnehmen
und in Bildern festhalten.
Vor allem fiel ein großes
Plakat im Büro der
Werkstatt auf: „Wir sind
eins“ – das den Zusammenhalt der Jugendlichen mit ihren Ausbilder
deutlich macht.
Wir konnten außerdem
feststellen, dass sich bereits viele für das tolle
Projekt interessierten:
Aufmerksam wurden wir
vor allem durch den
Verein Herzenssache,
der Kinderhilfsaktion des
SWR, der den Verein
bereits unterstützt. Auch
der Fernsehsender VOX
berichtete bereits über
die außergewöhnliche
Idee.
Weitere Infos auch unter: www.riversidekustomz.de
Markus Sansa
„Wir wollen alles
daran geben, den
Jugendlichen
weitere negative
Erfahrungen zu
ersparen, denn
dies haben sie in
ihrer Biografie
schon allzu oft
erlebt.“
Jana Ehinger
Seite 7
Leider kein dritter Sieg in Folge
Sport
Quelle:
Homepage
Kehler FV
Schon in 2011
spendete die
Sparkasse
Hanauerland
1.000€ für den
Sparkassen-JahnCup.
Ortenauer spielten konzentriert und Torhüter
Kornmaier musste nur
selten aktiv werden.
Nach der Halbzeitpause
legten sich beide Mannschaften noch mal richtig
ins Zeug. So wurde es in
der 64. Minute gefährlich
für die Kehler in ihrem
Strafraum. Doch die gut
Bereits zweimal hinterkoordinierte KFVeinander konnte der
Fußball-Oberligist Kehler Abwehr bekam die Lage
FV einen Sieg verbuchen. in den Griff. Auch in der
72. Minute mussten die
Der Traditionsverein
Kehler Abwehrspieler
behielt sowohl gegen
einen kühlen Kopf beSpielberg (3:2) als auch
wahren. Doch die Stürgegen Reutlingen (3:1)
die Oberhand. Doch bei mer der Gastgeber
ihrem dritten Auswärts- konnten auch hier nicht
zum Abschluss kommen.
spiel in Folge gegen
Nachdem in der 85. MiGmünd am 07.04.2012
verließ die Tabellenplatz nute ein Torschuss von
Chris Gmünder den In10ten das Glück.
In der ersten Hälfte des nenpfosten trifft, schien
Spiels standen die Chan- ein 0:0 schon fast festzustehen. Dies schien die
cen für den KFV noch
Kehler Gäste jedoch
gut. Die Gäste fanden
etwas unaufmerksam
gut ins Spiel doch die
werden lassen. Noch in
Führung wollte sich
der 91. Minute gelang
trotz guter MöglichkeiMolinari das entscheiten für Kateb und Waldende 1:0 für Gmünd.
ter nicht einstellen. Die
Fassungslos ließ KFVTrainer Bora Markovic
in der anschließenden
Pressekonferenz verlauten: "Wir sind nach zwei
Siegen selbstbewusst
nach Gmünd gefahren,
haben hervorragend dagegengehalten und gut
nach vorne gespielt. Wir
hatten mehrere gute
Chancen, da hätten wir
konsequent den Abschluss suchen müssen."
Selbstkritisch sage er des
Weiteren: "Man kann
durch Auswechslungen
zwei, drei Minuten schinden, das habe ich am
Ende nicht gemacht. Ich
habe keine Gefahr gesehen, das muss ich auf
meine Kappe nehmen.
Insgesamt aber war die
Leistung der Mannschaft
gut."
Adrian Buchfink
Zum dritten Mal in Kehl: der Sparkassen-Jahn-Cup
Auf dem Foto von links: Rolf Haas
(Kassierer), Katja Spitznagel
(Geschäftsstelle), Hartmut Stephan (1. Vorsitzender) und KlausDieter Groß (Abteilungsdirektor
Marketing
der
Sparkasse)
Quelle: Homepage Kehler Turnerschaft
Seite 8
Am 5. Mai ist es wieder
soweit. Der inzwischen
7. Sparkassen-Jahn-Cup
findet in Kehl statt. Ausrichter der Veranstaltung ist die Kehler Turnerschaft, die auch dieses Jahr von der Sparkasse Hanauerland unterstützt wird. Wie
auch in den letzten Jahren geht die Kehler Turnerschaft von zahlreichen Teilnehmern aus
dem gesamten Kreis aus.
Der Wettkampf findet in
den Kategorien Geräteturnen, Leichtathletik
und Schwimmen statt. Es
ist der erste Saisonwettkampf für die Sportler,
die so die Möglichkeit
haben, sich auf die
Meisterschaft auf Landesebene vorzubereiten.
Die BadenWürttembergischen
Meisterschaften finden
schließlich schon zwei
Wochen später statt
und werden in Heil-
bronn ausgetragen.
Neu ist dieses Jahr, dass
der Cup nicht nur als
Testwettkampf dient.
Die Athleten haben
ebenso die Möglichkeit
sich für die Deutsche
Mehrkampfmeisterschaft
zu qualifizieren.
Adrian Buchfink
Sport
Quelle: Homepage Fitness-Gym Kehl
Nach einem Jahr schon so erfolgreich
Das Fitness Gym bringt
Bewegung und gesunde
Ernährung nach Kehl –
mit tollen Erfolgen, denn
beim Fitness Gym werden keine Kalorien gezählt sondern mit Spaß
die sehr unterschiedlichen, individuellen Ziele
erreicht.
läum. Dabei stehen die
Erfolge der Mitglieder im
Vordergrund und das
gibt doppelt Grund zur
Freude.
Inhaber Christian Meier:
„Ich freue mich persönlich über jeden Erfolg
meiner Mitglieder, ob es
nun um eine Konfektionsgröße, mehr Vitalität
Das Trainingsprogramm oder das Erreichen eines
10 FIT – 10 Wochen, die „normalen“ Blutdrucks
Ihr Leben verändern,
geht. Erfolgsgeschichten
wurde von Christian
der Mitglieder ehren
Meier entwickelt und hat mich und das Team und
bereits vielen Mitgliemachen mich sehr glückdern des Fitness Gym
lich.“
das Leben im wahrsten
Sinne des Wortes erMitglieder, die seit der
leichtert. Seit der Grün- Eröffnung aktiv sind,
dung hat das Kehler
freuen sich über die
Team aus Fitnessökono- sichtbaren Fortschritte.
men, Gesundheitsmana- Helene, 42 Jahre, mit
gern, Physiotherapeut
ihrem ganz persönlichen
und qualifizierten FitTriumph: „Hier im Fitnesstrainern vielen Frau- ness Gym ist das Persoen und Männern geholnal einwandfrei. Es
fen, ein gesünderes und
herrscht eine tolle Ataktiveres Leben zu fühmosphäre. Es gibt keinen
ren.
Überlauf, es gibt kein
Jedes Mitglied erfährt ein Warten an den einzelindividuell abgestimmtes nen Geräten. Der super
Training, es wird geFitnesszirkel hilft mir
meinsam trainiert und
sehr beim Abnehmen.
die Trainingszeit ist flexi- Ich fing nach gründlichsbel einteilbar. Lachen
ter Einweisung an – auf
und Energie sind eralles wurde bei mir gewünscht und unvermeid- achtet – und heute mabare Nebenwirkung des che ich mindestens drei
Konzepts.
Mal die Woche jedes
Das Fitness Gym Kehl
Kraft- und Powertraining
feiert gemeinsam mit
mit. Im Fitness Gym
seinen Mitgliedern JubiKehl zu beginnen war
meine beste Entscheidung.“
Die konstante Betreuung, die lockere Atmosphäre und die Alltagstauglichkeit sowohl des
Trainings – als auch des
speziellen Ernährungskonzepts schaffen einen
Ort, an dem sich jedermann wohl fühlt. Nur
zwei Mal die Woche
eine halbe Stunde Zirkeltraining und eine ausgewogene Ernährung tun
Körper und Seele gut.
Die Kombination aus
Ausdauer, Kräftigung
und Koordinationstraining sorgt nicht nur für
lang anhaltende Gesundheit, sondern auch für
einen erhöhten Kalorienverbrauch beim und
nach dem Training. Zusammen mit dem einfachen Ernährungskonzept
ist der individuelle Erfolg
unvermeidbar. Da es
sich unter Gleichgesinnten angenehmer trainieren lässt, hat das Fitness
Gym für die Damen einen separaten Bereich
eingerichtet, damit diese
ungestört ihr Training
absolvieren und sich mit
den anderen Damen austauschen können.
Christian Meier – Inhaber
Fitness Gym Kehl
„Lassen Sie Ihr
Körperfett und
Ihren
Bauchumfang bei uns.
Reservieren Sie
noch heute Ihren
persönlichen
Beratungstermin
unter
07851/
88 95 88 1
und profitieren
Sie von unseren
unschlagbaren
Angeboten.“
Katharina Beller
Seite 9
Kultur
Kultursommer im Rosengarten 2012
Rosengarten in Kehl
Der Kultursommer
im Rosengarten ist
eine besonders
beliebte
Veranstaltungsreihe
des Kulturamtes
der Stadt Kehl.
Seite 10
Der Kultursommer bietet acht samstägliche
Veranstaltungen, bei denen Künstler aus der
Region und anderen
Herren Länder zu Gast
sind. Die Palette der
Künstler reicht vom badischen Kabarett über
A-Cappella bis zur
Trommelmusik.
Die Veranstaltungen finden auf der Seebühne im
Rosengarten ab 19.30
Uhr statt, der Eintritt ist
wie immer frei. Bei
schlechtem Wetter wird
auf die Stadthalle ausgewichen.
Der Kultursommer beginnt dieses Jahr am 21.
Juli mit einer Aufführung
der Musikschule Kehl
mit einem Kindermusical. Am 28. Juli folgt ein
Konzert der Stadtkapelle
Hanauer Musikverein.
Die Luftmentschn wandeln am 4. August mit
Leichtigkeit zwischen
Jazz, Klassik, Folk, Pop,
Tango, Landler und
Klezmer. Gleichzeitig
nehmen Michael
“Unfried“ Fenzl, Florian
R. Starflinger, Vladislav
Cojocaru und Jan-Philipp
Wiesmann das Publikum
mit auf eine musikalische
Reise durch die ganze
Welt.
Jörg Kräuter ist als Kabarettist im süddeutschen Raum unterwegs.
Mit verschmitztem Hintersinn und spaßhafter
Angriffslust nimmt er
den Badener ins Visier.
Der Künstler ist am 11.
August auf der Seebühne
im Rosengarten zu sehen.
Am 18. August präsentieren Muttis Kinder
eine Show voll akustischer Überraschungsangriffe und einer großen
Portion Humor. Rock
und Pop begegnen Klassik und Jazz, Perfektion
paart sich mit Improvisation.
Die Kernölamazonen
präsentieren sich mit
dem Motto: Musik, Spaß
und Spiel – keine Kinderschokolade, aber
mindestens genauso süß.
Mit wortwitzigen Auseinandersetzungen, Tanzeinlagen oder amüsanten
Gesangsdarbietungen
unterhalten Gudrun Nikodem-Eichenhardt und
Caroline Athanasiadas
am 25. August das Publikum des Kehler Kultursommers.
SOKAN & Tambours du
Rhin gehören zum festen
Inventar der Kultursommer-Reihe. Das Straßburger Quartett, die aus
Burkina Faso stammen
und eine Musikerin die
aus der Bretagne
stammt, präsentieren am
26. August Trommelmusik zwischen den Ufern.
Die letzte Veranstaltung
des Kultursommers findet am 1. September
statt. Das Publikum
kommt hier in den Genuss der fantastisch
swingenden Musik des
Künstlers Vano Bamberger & Band. Die drei
Gitarristen der SintiFamilie Bamberger sind
mit dem JazzKlarinettisten Jerry
Senfluk und der Kontrabassistin Lindy Huppertsberg zu sehen.
Julia Müller
Kultur
TABU - unverblümtes, direktes und lehrreiches Jugendtheater
Lea und Xenia, beste
Freundinnen, 14 Jahre alt,
haben sich verabredet.
Vibrierend vor Lebenslust
und Energie starten sie in
die Nacht. Doch was dann
geschieht, haben beide
nicht erwartet.
Das Theaterhaus Ensemble Frankfurt a. M.
brachte in der Kehler
Stadthalle die lebensnahe
Geschichte zweier typischer Teenies auf die
Bühne. Spannend und
mitreißend von Anfang
bis Ende und mit einer
Botschaft, die allen im
Saal eindrücklich klar
wurde.
Die typischen pubertären Mädchen Lea und
Xenia haben die gleichen
Themen und Probleme
wie alle Mädchen in dem
Alter. Sie schwanken
zwischen Jungs, Dates,
dem peinlichen Aufklärungsunterricht in der
Schule, zwischen strengen bis gleichgültigen
Eltern und jeder Menge
eigener Probleme.
Aus einer harmlosen
Verabredung über das
Internet wird zunächst
ein lustiger und feuchtfröhlicher Abend, der
aber für eines der Mädchen ein brutales Ende
nimmt. Vergewaltigt und
eingeschüchtert von älteren Männern, die von
Anfang an wohl nur ein
Ziel haben, endet der
Abend für Xenia in einem Desaster.
Dass das Thema Vergewaltigung oftmals mit
einem „Tabu“ besetzt
ist, wird auch Xenia fast
zu einem Verhängnis. So
traut sie sich zunächst
nicht ihrer Freundin und
ihren Eltern davon zu
erzählen. Ihre innere
Zerrissenheit wird deutlich spürbar.
Aber irgendwann bricht
der Damm. Die Freundin
ist entsetzt, ungläubig
und wie gelähmt. Auch
den Eltern geht es ähnlich. Die Reaktionen auf
das Geständnis spiegeln
die Realität wieder: Zunächst geht man auf Abstand, es wird ein Schuldiger für die Misere gesucht, man will nicht,
dass jemand davon erfährt oder man gar Anzeige erstattet.
Xenia jedoch setzt sich
durch, geht zur Polizei,
steht einen Prozess
durch und beweist so
ihren Mut. Ein Beispiel
vor allem für junge Mädchen.
Nicht nur die teils brisanten und auf jeden Fall
aktuellen Themen
schnelle OnlineBekanntschaften, Alkohol, erwachendes sexuelles Interesse bei Jugendlichen und Vergewaltigung wurde in dem
temporeichen Theaterstück thematisiert, sondern auch die Kraft von
Freundschaft und Familie.
Vor allem der Mut, sich
am Ende einer Anzeige,
der Befragung bei der
Polizei und eines Prozesses zu unterziehen, wie
es Xenia in dem Theaterstück tat, wurde am
Ende in den Vordergrund gerückt.
„Er ist der Mann
meines Lebens –
wir chatten schon
seit 3 Monaten!“
Die vier Schauspieler die
zehn verschiedenen Rollen spielten und mit
kaum Requisiten auskamen, bewiesen eine verblüffende Wandlungsfähigkeit und stellten die
verschiedenen Charaktere fließend dar. Das
knapp eine Stunde dauernde Stück wurde
durch passende Songs
untermalt und aufgelockert.
Das Publikum war
durchweg begeistert und
nahm eine klare Warnung aus dem Stück mit.
Jana Ehinger
Seite 11
Tourismus
Tourismusangebote für die
Idyllische Spazierwege am Altrhein
Spazieren Sie über die
Fußgänger- und Radfahrerbrücke Passerelle des
deux Rives über den
Rhein und über das ehemalige Landesgartenschaugelände, den Garten der Zwei Ufer und
gelangen Sie an das fran-
zösische Ufer. Entdecken Sie das Radwegenetz in und um Kehl und
genießen Sie das wasserreiche Gebiet, nicht nur
am Rhein, sondern auch
an zahlreichen Baggerseen.
Die Passerelle
Stadtführung Kehl/
Straßburg
kostet 5 €
Kehl und Straßburg haben im Jahr 2004 gemeinsam die erste
grenzüberschreitende
Gartenschau ausgerichtet und dabei das französische und deutsche
Rheinufer durch die Passerelle miteinander ver-
bunden. In der Mitte des
Rheines in einer 100
Quadratmeter großen
Plattform treffen sich die
beiden Stege der Brücke,
die Fahrradfahrern und
Fußgängern vorbehalten
ist. Der Pariser Architekt Marc Mimram, von
dem der Entwurf
stammt, wollte damit
den Spaziergängern alle
Möglichkeiten eröffnen,
Freude an der Landschaft und Freude an der
Verbundenheit zu erleben. Entlang der beiden
Die Villa Schmidt
Seite 12
Als gelungenes Beispiel
eines aufwändig gestalteten Wohnhauses gilt die
Villa Schmidt des gehobenen Bürgertums zu
Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie wurde deshalb
sogar vom Landesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt. Sie wurde 1914 nach dem Entwurf von Mahr und
Markwort auf dem Sockel eines Teils der ehemaligen Befestigungsanla-
ge der Eisenbahnbrücke
erbaut. Bis 1944 diente
sie als Wohnhaus der
Familie Ludwig und Agnes Schmidt (geb. Trick).
Ludwig Trick war einer
der drei Geschäftsführer
der Zellstofffabrik Trick.
Von 1945 bis 1992 war
die Villa Schmidt Sitz der
französischen Militärverwaltung. Heute befindet
sich in ihr ein Restaurant.
Rheinufer erstrecken
sich mehr als 50 Hektar
Parkfläche mit altem,
Schatten spendenden
Baumbestand und großzügigen Rasenflächen, die
zum Flanieren und Verweilen einladen. Von der
Villa Schmidt bis zum
Schwimmbad bietet die
etwa ein Kilometer lange
und bis zu 90 Meter
breite Promenade Oasen der Ruhe und viel
Platz in der Sonne.
Tourismus
Stadt Kehl und Umgebung
Der Rosengarten
Am Altrhein erwartet
einen ein Reich aus Blüten und Blättern –der
Rosengarten. Als Vorbild
für diese Anlage nahm
man sich alte Klosterund Burggärten, diese
wurden dann im Zuge
der Vorbereitung der
Landesgartenschau komplett neu gestaltet. Nun
ist der Rosengarten für
alle ein Ruheplatz, die
den Abstand von der
belebten Fußgängerzone
suchen.
Erlebnispfad Rheinauenwald
Auch Entdecker kommen auf ihre Kosten –
auf dem Naturerlebnispfad, südlich von Kehl,
im Rheinauenwald können Sie diesen mit allen
Sinnen entdecken und
erleben. Der Pfad erstreckt sich auf bis zu 3
km und ist bis auf den
Pirschpfad auch sehr gut
mit dem Rollstuhl und
Kinderwagen zu befahren.
Straßburger Münster
Das Straßburger Münster dürfte vielen ein Begriff sein, sichtbar aus
mehreren Kilometern
Weite erstreckt sich das
Bauwerk nahezu majestätisch im Herzen über
das „alte“ Straßburg.
Der Dom gilt als Bezugs-
Fahrradführung
Kehl/Straßburg
kostet 6 €
punkt und Achse, um
welchen die Stadt errichtet wurde.
Erbaut wurde das Münster aus rosigem Sandstein, selbst Viktor Hugo
nannte es „Wunder der
Unermäßligkeit und der
Zartheit“.
Kleines Frankreich
Nahe dem Stadtzentrum
von Straßburg gibt es
einen Bereich der als
„kleines Frankreich“ bezeichnet wird. Dies ist
der Name für das ganze
Viertel in welchem vor
allem Gerbereien sind.
Den Namen erhielt es
aufgrund der italienischen Kriege Anfang des
16. Jahrhunderts, da infolge dessen die Ge-
schlechtskrankheiten
zunahmen und der Magistrat die Kranken in
einem Gebäude isoliert
hat, welches sich am
Platz der heutigen Bedeckte-BrückenGrünanlage befindet. Die
Einwohner nannten dieses Haus „Petite France“, was „kleines Frankreich“ bedeutet.
Verena Burger &Torben Bookholt
Seite 13
Veranstaltungstipps der Hochschule Kehl
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Lisa Holzwarth
Seite 15
Die neue Chance für den Eurodistrikt
Frank Scherer wurde am 16.
September 2008 durch den
Kreistag zum Landrat des
Ortenaukreises gewählt und
trat am 01. November 2008
sein Amt an. Er ist
Repräsentant des Landkreises
und leitet das Landratsamt,
gleichzeitig ist er Vorsitzender
des Kreistags und seiner
Ausschüsse.
Als Präsident des Eurodistrikts
Ortenaukreis - Straßburg
vertritt er diesen und handelt
für ihn.
Die Vereinbarung zur
Gründung des ersten
Eurodistrikts wurde
am 17. Oktober 2005
zwischen dem Ortenaukreis (Offenburg,
Lahr, Kehl, Achern,
Oberkirch) und der
Stadtgemeinschaft
Straßburg geschlossen. Ziel war es die
Weiterentwicklung
einer interregionalen
Zusammenarbeit
zwischen den Gemeinden zu fördern.
Dies ist nun knapp
sieben Jahre her und
bisher schien das
Bündnis seine Ziele
eher stockend zu verwirklichen, dies soll
sich aber nun mit
Frank Scherer als
neuer Präsident ändern.
Am 15. März wurde
Landrat Frank Scherer
zum neuen Präsidenten
des Eurodistrikts Ortenaukreis – Straßburg
gewählt und betonte in
seiner Antrittsrede, wie
wichtig die Bürgernähe
für die Arbeit des Eurodistrikts sei. Der ehemalige Vize-Präsident
möchte mit konkreten
Projekten, wie den
LeichtathletikMeisterschaften des Eurodistrikts oder dem
neuen „EurodistriktMarathon“, die grenzüberschreitenden Gebietskörperschaften sowie deren Bevölkerung
stärker einbinden. Um
noch greifbarer für die
Bürger zu werden, steigt
der Eurodistrikt 2012
endlich auch als Partner
des seit Jahren von der
LAFA und dem Südbadischen Fußballverband
organisierten
„Eurodistrikt-Pokals“
ein. Im Zuge dessen sollen auch verschiedene
Jugendturniere stattfinden.
Auch im Kulturbereich
will der Eurodistrikt
2012 grenzüberschreitende Projekte unterstützen, so erhält die
Theatertruppe BAAL
NOVO eine Förderung
für ihr Festival „Allez
Hop!“ und es wird ein
grenzüberschreitendes
Fotographie-Festival unter dem Namen
„Plattform 4“ geben.
Durch die neuen Pläne
in den Bereichen Sport
und Kultur will der Eurodistrikt die in der Vergangenheit vermisste
Nähe zu den Bürgern
schaffen. Allerdings wurde dies in den letzten
Jahren schon oft genug
versprochen. Doch
schon durch die neue
Generalsekretärin Cordula Riedel und jetzt
auch durch den Präsidentschaftswechsel
scheinen die Zeichen zur
Realisierung der Ziele
gut zu stehen. Am Ende
des Jahres wird die Bevölkerung des Eurodistrikts wissen, ob die geplanten Projekte in die
Tat umgesetzt werden
konnten. Viele neue
Chancen zur Realisierung werden die Menschen dem Eurodistrikt
aber nicht mehr geben,
weshalb es umso wichtiger ist den durch die
Amtswechsel entstanden
Schwung jetzt zu nutzen.
Impressum:
Leitung: Loretta Bös
Studierende:
Katharina Beller, Torben Bookholt, Adrian Buchfink, Verena Burger, Jana Ehinger,
Natalie Heetel, Lisa Holzwarth, Julia Müller, Simone Muth, Alessa Reichert,
Juliane Stiefvater, Anne-Kathrin Vomund
Für das Fotomaterial und die Graphiken danken wir der Pressestelle der Stadt Kehl.
Alessa Reichert