Arbeitgeber Handel besser als sein Ruf! - IHK Würzburg

ARBEITGEBER HANDEL…
…besser als sein Ruf!
Schweinfurt, 8. Dezember 2015
Agenda
1
Ausgangslage des Handels
2
„Der Handel hat ein schlechtes Image“ – Mythos oder Realität?
3
Herausforderungen und Handlungsansätze für die Personalarbeit im Handel
ARBEITGEBER HANDEL… besser als sein Ruf! | 08.12.2015
2
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen
Einzelhandel
2. Deutliche Verschiebung Richtung online:
- zweistellige Wachstumsraten
3. Marginales
Veränderung
der Beschäftigtenstruktur:
1.
Wachstum
im
- 2020 zwischen 11,9 und 15,3 % Online- Wachstum der
Beschäftigten im Handel
Einzelhandel
insgesamt:
Handel
auf
über
3
Mio.
Mitarbeiter
in
2014
0,7% p.a. seit 2005
- jedes zehnte Ladengeschäft ist von
- Zuwachs v.a. bei Teilzeit-Mitarbeitern
Schließung bedroht
- Abnahme der Vollzeitkräfte
5. Demographischer Wandel:
Schrumpfung und Alterung der
Bevölkerung
zu 1. HDE, 2014
zu2. IFH Köln Online-Handel 2014, H=Hochrechnung, Köln, 2014.
zu2. IFH Köln: Stadt, Land, Handel 2020, Köln, 2015.
6.
4. Zunehmende
VerschiebungDigitalisierung
der Handelsformate
durchweg
Kanalverzahnung
und Technologievom klassischen kleinbetrieblichen
einsatz:
Fachhandel:
Veränderte
Veränderte
Anforderungen
Aufgabenprofile
an
Personal
und Kompetenzen
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3
Konsequenzen aus dem digitalen und
gesellschaftlichen Wandel
1. Marginales
Wachstum
3. Beschäftigtenstruktur
2. OnlineVerschiebung
5. Demographischer
Wandel
4. Handelsformate
6. Digitalisierung
Personal wird noch stärker zum Erfolgsfaktor als bisher!
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Agenda
1
Ausgangslage des Handels
2
„Der Handel hat ein schlechtes Image“ – Mythos oder Realität?
3
Herausforderungen und Handlungsansätze für die Personalarbeit im Handel
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5
Beste Arbeitgeber 2015 aus Absolventensicht
Nur zwei Händler unter den Top 50, Konsumgüterhersteller haben die Nase
vorn.
Quelle: trendence (2015)
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6
Beste Arbeitgeber 2015 aus Schülersicht
Kein Händler unter den Top 10, „Fußgängerzonen-Könige“ überwiegen.
Quelle: trendence (2015)
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Beste Arbeitgeber 2015 aus Mitarbeitersicht
Nur 2 Handelsunternehmen zählen aus Sicht der befragten Mitarbeiter zu den
besten Arbeitgebern.
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Der Handel aus Bewerbersicht
Insgesamt herrscht große Unentschlossenheit bei den Bewerbern von morgen.
Hier gilt es, als erster den großen Gestaltungsspielraum zu nutzen!
Können Sie einen
Wunscharbeitgeber
benennen?
Nein
Nein
48
52
Ja
43
57
Ja
Quelle: IFH Köln
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Beliebteste Arbeitgeber im Handel (in %)
Bei Schülern kann sich kein einziger Händler mit einem individuellen
Arbeitgeberimage profilieren. Bei Absolventen zeigt sich ein ähnliches Bild!
Und wenn Sie sich für einen Arbeitgeber im Handel entscheiden müssten…?
Metro
13
ALDI
5
REWE
4
AMAZON
3
Edeka
2
Peek&Cloppenburg
2
Kaufland
2
IKEA
1
Esprit
1
Lebensmittelhandel
18
Bekleidungshandel
14
Möbelhandel
Elektronikhandel
keine Angabe/ weiß nicht
39
n = 278
10
4
keine Angabe/ weiß nicht
44
n = 227
Quelle: IFH Köln
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Das Image des Handels aus unterschiedlichen
Sichtweisen
Das Selbstbild des Handels ist in fast allen Aspekten deutlich positiver als das
Fremdbild.
deutlich
weniger ausgeprägt
gewinnorientiert
vielseitig
international
erfolgreich
beständig
anspruchsvoll
flexibel
sympathisch
modern
angesehen
vertrauenswürdig
kreativ
sozial engagiert
innovativ
gut bezahlt
deutlich
stärker ausgeprägt
Studenten
Schüler
Mitarbeiter
222 ≤ n ≥ 332
Quelle: IFH Köln
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Relevante Aspekte bei der Arbeitgeberwahl aus
Expertensicht
Absolventen schauen auf Karriereperspektiven, Azubis auf Standort und
Betriebsklima.
Kriterium
Relevant für
Führungskräfte/
Absolventen
Relevant für einfache
Angestellte/
Auszubildende
attraktive Karriereperspektiven/schnelle Aufstiegsmöglichkeiten
attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten
schnelle Verantwortungsübernahme/Schaffung von Freiräumen
positives Image des Arbeitgebers/der Marke/attraktive Produkte
Internationalität des Arbeitgebers
flexible Arbeitszeiten/gute Work-Life-Balance/ Vereinbarkeit von
Familie und Beruf
positives und wertschätzendes Betriebsklima
attraktive Vergütung
Arbeitsplatzsicherheit
attraktiver und gut erreichbarer Unternehmensstandort
von zentraler Relevanz
von mittlerer Relevanz
von eher niedriger Relevanz
Quelle: IFH Köln
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12
Relevante Aspekte bei der Arbeitgeberwahl aus
Absolventensicht
Vergütung und Familienfreundlichkeit sind Top-Entscheidungskriterien bei der
Arbeitgeberwahl von Absolventen.
Quelle: IFH Köln (2014), n=279
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Relevante Aspekte bei der Arbeitgeberwahl aus
Schülersicht
Karriereperspektiven und attraktive Arbeitsinhalte sind auch für Auszubildende
von zentraler Relevanz.
Quelle: IFH Köln (2014), n=241
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Realitätscheck: Durchschnittliche Einstiegsgehälter für
Absolventen nach Branchen
Der Handel zahlt deutlich unterdurchschnittliche Einstiegsgehälter.
Quelle: Staufenbiel, 11/2013
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Realitätscheck: Der Handel aus Mitarbeitersicht
Lediglich über den Führungsstil herrscht Uneinigkeit.
+
 Markterfolg
 Einkommen
 Attraktive Produkte
 Weiterbildungsmöglichkeiten
 Eigenverantwortliches
Arbeiten
 Abwechslungsreiche
Tätigkeit
 Vereinbarkeit von
Familie und Beruf (i.S.
von Betreuung)
 Arbeitsklima
 Wertschätzung
 Kollegialität
 Führungsstil
Quelle: IFH Köln
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Agenda
1
Ausgangslage des Handels
2
„Der Handel hat ein schlechtes Image“ – Mythos oder Realität?
3
Herausforderungen und Handlungsansätze für die Personalarbeit im Handel
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Das Sender-Empfänger-Problem
Während sich Bewerber in der „neuen Welt“ aufhalten, inserieren Händler
häufig in der „alten“ Welt.
Studenten
Schüler
Händler
Unternehmenswebsites
69%
42%
23%
Stellenbörsen/Karriereportal im Internet
65%
47%
23%
Tageszeitungen
25%
25%
47%
Arbeitsamt
14%
29%
57%
Quelle: IFH Köln
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Organisatorische Verankerung der Personalabteilung
Die Personalabteilung der Zukunft agiert als Business Partner.
Personalabteilung der Vergangenheit
„HR has for a long time been a service provider
for administration
to ensure everybody got paid on time.“
„Personalabteilungen der Vergangenheit waren
mehr reaktiv, als aktiv tätig.“
Personalabteilung der Zukunft:
„Personal ist mehr als ein Aufhebungsvertrag und eine Abrechnung.“
1
Administrative Expert:
Der Verwaltungsprofi
3
Strategic Partner:
Der strategische Partner des Managements
2
4
Employee Champion:
Der Mitarbeitercoach
Change Agent:
Der Veränderungsmanager
Quelle: IFH Köln
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Schaffung zeitgemäßer Arbeitswelten
Google setzt ganz neue Maßstäbe...aber es kann nicht jeder Google sein.
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Karriereperspektiven in Aussicht stellen
Klarer Karriereweg als Motivation für junge Menschen.
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Matching von Sender und Empfänger
Gezielte Ansprache der wichtigsten Punkte für Auszubildende.
Sicherheit
■ Berufliche Perspektive: Binnen drei Jahren können drei
IHK-Abschlüsse erworben werden: Kaufmann im
Einzelhandel (m/w), Ausbildereignungsschein und
Handelsfachwirt (m/w)
■ Finanzielle Absicherung: Kommunikation des Gehalts
und umfassende Sozialleistungen
Attraktive Karrieremöglichkeiten
■ Nach dem Abschluss zum Handelsfachwirt: Einstieg als
Teamassistenz oder Teamleiter
■ Anschließend Möglichkeit der internen Weiterbildung
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Authentische Kampagnen für ein positives employer
branding
Abbau der Diskrepanz zwischen Innen- und Außenwahrnehmung
„Die Zahl der Bewerbungen
ist im ersten Monat der
Ausstrahlung um 350%
gestiegen.“
„74% der Zuschauer
finden die Kampagne
sympathisch.“
„Die Zustimmung zur Aussage
‚McDonald`s ist ein guter Arbeitgeber‘
ist von 19% auf 25% gestiegen.“
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Glaubwürdige Kommunikation von
Unternehmenswerten
IKEA konfrontiert Bewerber auf der Startseite des Karrierebereiches mit seinen
Werten.
„Der Weg zu IKEA ist ein einzigartiger Weg. Er
kann nur von Menschen gegangen werden, die
sich mit dem "IKEA Way" identifizieren können.
Dieser Weg basiert auf Einfachheit,
Bescheidenheit und den Werten, die uns zu dem
machen, was wir als Unternehmen sind. Nimm dir
einen Moment Zeit, um herauszufinden, was es
bedeutet, EINFACH IKEA zu sein. Mach das
IKEA Fitquiz „Wie gut passt du zur IKEA Kultur?“
und klicke dich durch die Mitarbeitergeschichten,
wo du auf Menschen triffst, die jeden Tag den
IKEA Way leben. Führt dein Weg dich zu IKEA?“
(Quelle: www.ikea.com)
Ansprache von Bewerbern über Werte und eine klare Arbeitgebermarke!
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Coaching junger Mitarbeiter auch nach Renteneintritt
beugt Know-How Verlust vor
Aktives Wissensmanagement zur Vermeidung von Verlusten.
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Generationennetzwerke im Mittelstand
Generationennetzwerk bei REWE West bereichert alle Teilnehmer.
REWE West hat ein Generationennetzwerk wird ehrenamtlich
von Mitarbeitern getragen und überbrückt soziale Lücken:
■ Vermittlung von Hilfestellung in Notfällen und bei alltäglichen
Bedürfnissen zwischen aktiven und ehemaligen Mitarbeitern
der REWE
■ Stundenweise Kinderbetreuung für Beschäftigten durch einen
pensionierten Mitarbeiter als „Leih-Opa“
■
Angebot von Gartenpflege, Fahrdiensten oder Nachhilfeunterricht
■ „Es geht nicht um die soziale Hängematte, sondern darum, als Unternehmen
mitarbeiterorientierte Lösungsmodelle anzubieten. Das stärkt die
Arbeitgeberattraktivität und ist heute klarer Wettbewerbsvorteil.“
Quelle: IFH Köln
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26
Fazit
Das Image des Handels muss der Realität angepasst
werden!
1.
2.
3.
Früh Begeisterung für den Handel schaffen!
Alternative, neue Bewerberzielgruppen entdecken!
Mitarbeiterpotenzial voll ausschöpfen!
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Ihr Ansprechpartner
Dr. Markus Preißner
Wissenschaftlicher Leiter
IFH Köln
Tel +49 (0) 221 / 943607-41
[email protected]
IFH Institut für Handelsforschung GmbH
Dürener Str. 401b / 50858 Köln
T +49 (0) 221 / 94 36 07-70
F +49 (0) 221 / 94 36 07-64
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www.ifhkoeln.de
www.ecckoeln.de
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