Komm´hol das Lasso raus
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Komm´hol das Lasso raus
Rodeo und Ranchurlaub F oto S: M o n ta n a o ff i c e o f to u r i s m , s d to u r i s m , s o n n i e s e x to n Komm´hol das Lasso raus Der „Wilde Westen“ – Inspiration für zahlreiche Hollywood-Streifen, TV-Serien und Romane. Und wer hat nicht wenigstens einmal in seiner Kindheit „Cowboy und Indianer“ gespielt? Wer es nicht beim Spielen belassen, sondern einmal das echte Western-Feeling erleben möchte, kommt an einem Besuch der Rocky Mountains nicht vorbei. Denn in den vier US-Bundesstaaten Idaho, Montana, South Dakota und Wyoming, die sich 1990 zur Tourismusregion Rocky Mountain International zusammengeschlossen haben, ist der „Wilde Westen“ noch lebendig und wird ausgiebig gefeiert. H ier sind noch immer die wahren Cowboys daheim. Urlauber, die das wirkliche Leben der Cowboys kennen lernen möchten, haben in den Rocky Mountains auf so genannten Arbeitsranches Gelegenheit, einige Tage oder Wochen authentische Einblicke in das echte Leben auf dem Land zu erhalten. Den Cowboys auf der Spur Die Gäste werden hier Teil der Crew und helfen bei der täglichen Arbeit, begleiten ihre Gastgeber bei Ausritten, auf Wanderungen oder auch beim Fliegenfischen. Diese Ranches bspw. in South Dakota sind auch ideale Ausgangspunkte, um die Trails der Region auf dem Pferderücken zu erkunden. Diese Touren dauern zwischen einer Stunde und sogar mehreren Tagen und werden von erfahrenen Cowboys geführt. Auf den Geschmack des alten Westens kommen die Teilnehmer solcher Touren auch bei einem „Chuckwagon Supper“. Bei diesem Abendessen im Küchenwagen wird eine herzhafte Mahlzeit, bestehend aus Biskuits, auf offenem Feuer gegrilltem Fleisch, Baked Potatoes, gebackenen Bohnen und Kaffee, traditionell vom hinteren Ende des Wagons aus serviert – ganz so, wie man es aus den Western-Filmen kennt. Und da bei einem echten Cowboy-Mahl auch die Musik nicht fehlen darf, werden diese Mahlzeiten von einer Western-Music-Show begleitet. Auf dem Rücken des Bullen Dass man Cowboys nicht nur auf den Ranches, sondern auch auf dem Rücken eines Bullen findet, weiß so ziemlich jedes Kind. Rodeos sind nicht nur ein wichtiges Kulturgut des alten Westens, sondern in vielen Bundesstaaten sogar ein Nationalsport. Dabei beschränken sich die Veranstaltungen jedoch bei weitem Die Rocky Mountains im Netz www.RMI-RealAmerica.de 44 nicht bloß auf das Bullenreiten – ein Rodeo ist viel mehr als das. So treten die Teilnehmer in vielen verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Beim Buffalo Roundup im Custer State Park in South Dakota bspw. beobachten Besucher die Cowboys und Ranger u.a. dabei, wie sie auf Pferden und in Pickups eine Herde von rund 1.500 Bisons zusammentreiben. Überdies treten Cowboys und Cowgirls neben dem klassischen „Bull Riding“ in anderen wagemutigen Disziplinen wie „Calf Roping“ (Kälberfangen), „Barrel Riding“ (Fassreiten) und „Steer-Wrestling“ (Ringen mit dem Bullen) gegeneinander an. Heimat der Rodeos Im Juli zieht es viele der besten professionellen Cowboys nach Wyoming zum Annual Cody Stampede. Neben dem Nacht-Rodeo in Cody finden außerdem wöchentlich Veranstaltungen in Jackson, Sheridan und Pine Bluffs und vielen weiteren Städten statt. Das nach eigenen Angaben jedoch größte OutdoorRodeo der Welt spielt sich alljährlich in der letzten Juli-Woche in Cheyenne ab. Seit über 110 Jahren sind die „Cheyenne Frontier Days“ fester Bestandteil des Eventkalenders der Stadt. Auch in Montana erleben Urlauber packende Rodeos wie z. B. das „Wolf Point’s Wild Horse Stampede“ und das „Miles City Bucking Horse Sale“. Idaho’s Rodeos reichen von nationalen Ereignissen wie das jährliche „Dodge National Circuit Finals“ in Pocatello bis hin zu zahlreichen lokalen Ereignissen während der Sommermonate. Winnetou ist nicht allein Wo Cowboys sind, können die Indianer nicht weit sein – so zumindest der Eindruck, den die Western-Movies vermitteln. Und tatsächlich leben die Indianer-Stämme, wie bspw. die Cheyenne (Montana), Sioux (South Dakota), Blackfoot (Wyoming) und Shoshone (Idaho) noch heute in den Rocky Mountains und zelebrieren ihre Traditionen. Besuchern bieten sich viele Gelegenheiten, einen authentischen Einblick in das Leben und die Kultur der Ureinwohner zu bekommen: so zum Beispiel in den Indianer-Reservaten, in Museen oder auch bei indianischen Festen, den so genannten „PowWows“. Mit traditionellen Tänzen, Trommeln und Trachten werden hier die alten Riten gefeiert. 2014/15 USA