Ein Leben für den Mittelstand
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Ein Leben für den Mittelstand
MEINBDS MAGAZIN FÜR SELBSTÄNDIGE & UNTERNEHMER Ausgabe 02/2016 3,70 Euro im freien Verkauf Potentiale entdecken, Arbeit auf Zeit Ein Leben für den Mittelstand Förderung unternehmerischen Know-hows „Stark im Beruf“ – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein Extra In der Region OBERBAYERN WEST Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. www.bds-bayern.de Inhalt Liebe BDS-Mitglieder, liebe Leser und BDS-Freunde, DER NISSAN PULSAR. EDITORIAL 3 Potentiale entdecken BDS TITEL 4 Arbeit auf Zeit BDS MEINUNG 8BDS-Konjunkturerhebung NISSAN PULSAR VISIA 1.5 l dCi, 81 kW (110 PS) Leasingsonderzahlung: € 0,– Laufzeit: 48 Monate Gesamtlaufleistung: 60.000 km Monatliche Leasingrate: AB € 239,– 1 BDS VOR ORT (NETTO) 16 Unterfranken: Multikulti im Betrieb inkl. Technikservice2 18 Oberfranken: So werden aus Vorge- setzten wirkungsvolle Führungskräfte 20 Mittelfranken: Früh übt sich 22 München: Frischer Wind dank Studenten 24 Oberpfalz: Wann lohnt sich Zeitarbeit 26 Schwaben: Mit Asylbewerbern gegen den Fachkräftemangel AUCH FÜR GROSSE KLEINUNTERNEHMER. Mit Abstand am besten: der NISSAN PULSAR mit der größten Beinfreiheit seiner Klasse. 3 Mit seinem geräumigen Innenraum, sportlichen Design und einer hochwertigen Verarbeitung bringt der NISSAN PULSAR neue Klasse in die Kompaktklasse. Ob AROUND VIEW MONITOR für 360° Rundumsicht4 oder NissanConnect Navigationssystem5, der PULSAR überzeugt auch in puncto Ausstattung mit Großzügigkeit. Sparsam ist einzig der 1,5-l-Dieselmotor, mit dem Sie auch entferntere Ziele ins Auge fassen können. Steigen Sie ein und machen Sie Ihr Unternehmen noch ein wenig effizienter. Mehr Informationen auf nissan-fleet.de NISSAN PULSAR VISIA 1.5 l dCi, 81 kW (110 PS): Kraftstoffverbrauch (I/100 km): innerorts 4,1, außerorts 3,3, kombiniert 3,6; CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 94,0 (Messverfahren gem. EU-Norm); Effizienzklasse A+. Abb. zeigt Sonderausstattung. 1Berechnungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 48 Monaten bis 60.000 km zzgl. Überführung und Zulassung. Für alle bis zum 30.06.2016 abgeschlossenen Verträge bei Zulassung bis zum 15.07.2016 für das oben ausgewiesene Modell. 2Der Technikservice beinhaltet Wartungskosten und Verschleißreparaturen (gemäß AGB) für die Vertragslaufzeit. Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN Fleet Services. 3Aussage gültig in Bezug auf die zweite Sitzreihe. 4Erst ab Ausstattungsvariante TEKNA. 5Optional ab Ausstattungsvariante ACENTA. Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN Fleet Services, einem Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot ist gültig für Kleingewerbe mit einem Fuhrpark bis 5 Einheiten sowie Mitglieder eines Verbandes mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH über Abrufschein. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl. immer wieder konnte man in der vergangenen Zeit hören, dass die heutige Jugend die so genannte „Generation Praktikum“ sei. Viele junge Leute müssen beispielsweise von den Hochschulen vorgeschriebene Praktika ableisten oder sie wollen in einzelne Berufe hineinschnuppern. Sicher haben auch Sie viele Anfragen von Praktikumswilligen erhalten, die Ihren Beruf zeitlich begrenzt näher kennenlernen möchten. Doch wie bekommt man als Unternehmer überhaupt fähige Praktikanten? Und worauf sollte man als Arbeitgeber eines klein- und mittelständischen Unternehmens bei der Auswahl seiner Praktikanten achten? Mögliche Arbeitnehmer sind darüber hinaus aktuell immer mehr ausländische Mitarbeiter und Asylsuchende. Doch welches Potential schlummert in ihnen und wie kann ich diese Kräfte als Unternehmer entdecken und nutzen? Das sind die Leitfragen, mit denen wir uns in dieser Ausgabe unseres Magazins MeinBDS zum Thema „Potentiale entdecken, Arbeit auf Zeit“ beschäftigen. Wie Sie bereits wissen, haben wir es uns seit der Frühjahrs-Ausgabe von MeinBDS zur Aufgabe gemacht, Ihnen jeweils einen unserer Bezirke mit seinen Besonderheiten vorzustellen. Diesmal lernen Sie einen Teil Oberbayerns näher kennen, in dessen malerischer Landschaft wir übrigens auch unsere diesjährige Verbandstagung auf Gut Ising abhielten. Ich danke allen Fachexperten, die sich die Zeit genommen und einen Beitrag für unser Magazin MeinBDS verfasst haben. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen 28 Niederbayern: Fachkräfte aus dem EU-Ausland 30 In der Region Oberbayern West 34 Oberbayern West: „Stark im Beruf” – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein 36 Oberbayern Ost: Wenn Frauen ihren Mann stehen BDS RATGEBER 38 Förderung unternehmerischen Know-hows 40 Schutz vor den finanziellen Folgen einer Pflegebedürftigkeit BDS INTERN Ihr Marco Altinger, Präsident mit dem gesamten Präsidium 10 Unter Präsidenten 11 Bundesverdienstkreuz für BDS-Mitglied 12 Rückblick Verbandstagung 2016 15 Compliance: Wenn aus Richtlinien Grundsätze werden 41 Ein Leben für den Mittelstand 42Nachruf 43 BDS Mitgliedsvorteile BDS TITEL BDS TITEL Zeitarbeit, Praktika und Saisonkräfte in Klein- und Mittelständischen Unternehmen Arbeit auf Zeit Von Roland Weber-Marxreiter Klein- und mittelständische Unternehmen und die Arbeit auf Zeit Gerade klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) sind in Zeiten erhöhten Arbeitsanfalls oder dem Ausfall von Arbeitnehmern auf zusätzliche Mitarbeiter angewiesen. KMU verfügen in der Regel nicht über die personellen Ressourcen, die erforderlich sind, um zusätzliche Aufträge mit dem bestehenden Personal mit gleichbleibender Qualität dauerhaft zu erfüllen. In einem gewissen Rahmen können flexible Arbeitszeitmodelle für die Bestandsmitarbeiter Auftragsschwankungen zwar ausgleichen, hier zieht jedoch bereits das Arbeitszeitgesetz gewisse Grenzen: So kann die Arbeitszeit der Arbeitnehmer temporär auf zehn Stunden pro Tag mit deren Zustimmung erhöht werden. Auf Dauer darf sie aber acht Stunden nicht überschreiten. Der flexible Einsatz von Mitarbeitern ohne dauerhaft erhöhte Kostenbelastung stellt daher einen wichtigen Wettbewerbsfaktor gerade für KMU dar. Zeitarbeit und Werkverträge Als besonders kurzfristige und variable Lösung hat sich das Konzept der Zeitarbeit auch in Deutschland mittlerweile durchgesetzt. Ein Unternehmer „verleiht“ dabei die bei ihm beschäftigten Arbeitnehmer an einen Entleiher. Der Verleiher bleibt Arbeitgeber des Arbeitnehmers, dem Entleiher wird jedoch das Weisungsrecht gegenüber dem Arbeitnehmer übertragen. Zu Unrecht leidet Zeitarbeit oftmals grundsätzlich unter einem schlechten Ruf. Der Unternehmer kann durch Zeitarbeit äußerst flexibel auf kurzfristigen Arbeitsanfall reagieren. Langwierige und teure Bewerbungsverfahren entfallen für den Unternehmer, je nach Branche stehen häufig hochqualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung. Für Arbeitnehmer bietet Zeitarbeit oftmals auch nach längeren Pausen die Chance auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Zudem haben engagierte Mitarbeiter häufig die Aussicht auf Übernahme in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis. Potential entdecken, wo Potential schlummert: Studenten, Hausfrauen, Rentner und Asylsuchende S4 MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 In bestimmten Branchen wie der Bauwirtschaft oder zur dauerhaften Überbrückung von Personalbedarf eignet sich Zeitarbeit aufgrund einer Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zwischenzeitlich nicht mehr. Die Überlassung eines Arbeitnehmers darf seit dem Jahr 2011 nur noch vorübergehend erfolgen. Eine starre Obergrenze der Beschäftigungsdauer ist zwar nicht gesetzlich festgeschrieben, im Entwurf zur Änderung des Gesetzes vom 17.02.2016 wird vom Bundesarbeitsministerium jedoch eine Begrenzung zur Überlassung eines einzelnen Arbeitnehmers auf 18 Monate angedacht. Sensibilität sollte beim Einsatz von Fremdmitarbeitern auf Werkvertragsbasis herrschen, wenn diese direkt weisungsgebunden und in den Betrieb des Unternehmers „wie ein Arbeitnehmer“ eingegliedert sind. Unter Umständen droht die Einstufung als Scheinwerkvertrag, was von der Verhängung von Bußgeldern bis hin zum Entstehen eines Arbeitsverhältnisses mit dem Fremdmitarbeiter unangenehme Konsequenzen haben kann. Potential entdecken, wo Potential schlummert: Studenten, Hausfrauen, Rentner und Asylsuchende Neben dem „klassischen“ befristeten Arbeitsverhältnis gibt es auch einen „zweiten“ Arbeitsmarkt für Personen, die primär einer anderen Haupttätigkeit nachgehen oder nicht dauerhaft für eine Beschäftigung zur Verfügung stehen, jedoch für eine begrenzte Zeit Interesse an einer Beschäftigung haben. Zu nennen sind hier Studenten und aktuell auch geflüchtete Menschen, soweit letztere bestimmte Anforderungen erfüllen. Dauerhafte Tätigkeiten mit reduzierter Arbeitszeit oder auf Abruf sind demgegenüber häufig für Hausfrauen oder auch Rentner interessant. Studenten suchen oftmals dauerhaft zeitrgeringfügige Beschäftigung ("Minijob") oder Beschäftigung in der sozialversicherungsrechtlichen Gleitzone („Midijob“), oftmals auch in der Ausprägung als Praktikant. Daneben besteht bei vielen Studenten während der Frühlings- oder Herbstsemesterferien Interesse an klassischen Ferienjobs. Auch geflüchtete Menschen dürfen unter bestimmten Voraussetzungen einer Erwerbstätigkeit nachgehen, S5 BDS TITEL die Einzelheiten hierzu sind jedoch komplex. Ein Arbeitsverhältnis oder Praktikum sollte daher nur nach sorgfältiger Einzelfallprüfung eingegangen werden. Hausfrauen und Rentner werden oftmals als potentielle Arbeitnehmer auf Zeit nicht berücksichtigt. Dabei können beide Personengruppen aufgrund der häufig flexibel einteilbaren Arbeitszeit von Hausfrauen und naturgemäß freien Zeiteinteilung bei Rentnern bei variabel anfallenden Tätigkeiten für Unternehmen großen Wert darstellen. Nicht außer Acht gelassen werden sollte aber, dass grundsätzlich auch die hier angesprochenen Personengruppen einen Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn haben. Lediglich für Praktikanten ist unter bestimmten Voraussetzungen der Mindestlohn nicht zwingend. § 22 BBiG stellt Praktikanten grundsätzlich Arbeitnehmern, denen der Mindestlohn zu gewähren ist, gleich. Nur bei Pflichtpraktika, bei freiwilligen Praktika bis zur Dauer von drei Monaten zur Orientierung oder vor Aufnahme eines Studiums sowie begleitend zu einer Berufs- oder Hochschulausbildung, also unter bestimmten Voraussetzungen, entfällt die Pflicht zur Bezahlung des Mindestlohns. Eine Einzelfallprüfung sollte auch hier erfolgen, da der Verstoß gegen das Mindestlohngesetz mit einer Geldbuße bis zu 500.000 Euro geahndet werden kann. S6 BDS TITEL Wie finde ich die Potentialgruppen, wie spreche ich sie an, was bekomme ich von ihnen? Die genannten Personengruppen sind sehr heterogen. Die Anbahnung der Arbeitsverhältnisse folgt dabei naturgemäß über unterschiedliche Kanäle. Wo für Studenten bereits spezielle Jobportale oder auch studentische Jobvermittlungen existieren, scheitert eine Kontaktaufnahme mit geflüchteten Personen oftmals bereits an der Sprachbarriere. Der Einsatz von Vermittlern kann hier, insbesondere wenn für Saisontätigkeiten punktuell mehrere Mitarbeiter benötigt werden, sinnvoll sein. sich anbahnenden oder in vielen Branchen bereits bestehenden Fachkräftemangels ihre Vorzüge gegenüber Großunternehmen zeigen und sich als attraktiven Arbeitgeber präsentieren. Hausfrauen und Rentner können als „Personalreserve“ bei Bedarf und Vorliegen eines Sachgrundes regelmäßig beschäftigt werden. Geflüchtete Personen können, wenn ihnen eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis ausgestellt wurde, gegebenenfalls als langfristige Beschäftigte akquiriert werden. Zudem leistet der Arbeitgeber durch die Beschäftigung von Geflüchteten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Integration. Über die klassischen und neuen Medien ist jedoch eine Präsentation des eigenen Unternehmens für Hausfrauen und auch Rentner regelmäßig sehr gut möglich. Nicht unterschätzt werden sollte auch nach wie vor die Expertise der Agenturen für Arbeit, die gerade den lokalen Arbeitsmarkt sehr genau kennen. Nicht zuletzt auf die Stimmung im Unternehmen kann Arbeit auf Zeit einen positiven Einfluss nehmen. Anstatt dem bestehenden Mitarbeiterstamm eine besondere Belastung abzuverlangen, bringen neue Mitarbeiter oftmals auch frischen Wind in das Unternehmen, was auch den verdienten Mitarbeitern einen veränderten Blick auf ihre Firma erlauben kann. Allen Personengruppen ist gemein, dass sie oftmals neben ihrem persönlichen Engagement für die konkrete Tätigkeit auch weiteren positiven Einfluss auf das Unternehmen ausüben können: Studenten stehen nach Abschluss ihres Studiums gegebenenfalls als qualifizierte neue Mitarbeiter zur Verfügung. Gerade KMU können unter Umständen über den Kontakt trotz des Roland Weber-Marxreiter ist Rechtsanwalt in der Landshuter Kanzlei Marx & Partner. Sein Spezialgebiet ist das Arbeits-, Versicherungs-, sowie das Handels- und Gesellschaftsrecht. Kontakt und weitere Informationen unter www.Rechtsanwalt-Landshut.de. MEINBDS 02/2016 WIR FÖRDERN ANALOG UND DIGITAL Bayerns Mittelstand ist stark in seiner Vielfalt. Als Förderbank für Bayern finanzieren wir bewährte Konzepte genauso wie die Umsetzung digitaler Ideen. Gerne beraten wir Sie kostenfrei, wie Sie unsere Fördermöglichkeiten nutzen können. Tel. 0800 – 21 24 24 0 www.lfa.de MEINBDS 02/2016 S7 BDS MEINUNG BDS MEINUNG BDS-Konjunkturerhebung: Wirtschaft brummt – mehr Infrastruktur nötig Bewertung der Regierungen in Schulnoten (1 - 6) REGIERUNG UNTERFRANKEN 2,84 Der BDS führte erneut eine repräsentative Umfrage unter seinen 16.000 bayerischen Mitgliedsunternehmen durch. Dabei zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend bei den wirtschaftlichen Kerndaten der Selbständigen. Bewertung der Wirtschaftspolitik in Schulnoten (1 - 6) 2 BAYERISCHE LANDESREGIERUNG 3 4 5 1 BUNDESREGIERUNG 3,0 3 2 4 6 1 REGIERUNG MÜNCHEN 3,27 BUNDESREGIERUNG 5 6 BAYERISCHE STAATSREGIERUNG 3,5 Hier sehen die Teilnehmer der Umfrage noch Entwicklungsbedarf: in Schulnoten (1 - 6) „Bayerns Wirtschaft gewinnt weiter an Fahrt. Langfristig müssen wir aber aufpassen, dass sie nicht im Stau stecken bleibt“, fasst Marco Altinger, Präsident des BDS Bayern die Ergebnisse einer umfassenden Studie zusammen, an der 865 Mitgliedsunternehmen teilgenommen hatten. Die Befragung gliederte sich in die Teile „Aktuelle Beurteilung der Wirtschaftspolitik in Bund und Land“, „Wirtschaftliche Lage und Erwartungen“ und „Infrastruktur“. BDS-Geschäftsklimaindex steigt weiter Der BDS-Geschäftsklimaindex stieg bereits im vergangenen Jahr und er steigt weiter. Damit befindet sich der kleine Mittelstand Bayerns in der zweitbesten Geschäftslage seit der Finanzkrise 2008/09. Während der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Geschäftslage gleich bleibt, beurteilen viele Selbständige ihre Geschäftslage nicht mehr mit „befriedigend“, sondern positiver. S8 Auch die Geschäftserwartungen nehmen deutlich zu. Insgesamt liegt hier ein „überdurchschnittlich“ positiver Wert vor. Zufriedenheit & Infrastruktur Dabei zeigt sich auch ein Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit der Infrastruktur und der Wirtschaftspolitik der Landesregierung. Die Verantwortung für Infrastrukturmängel wird vor allem bei der Landesregierung und den Gemeinden verortet. Betriebe wollen Personal abbauen, während 19 Prozent neue Stellen schaffen wollen. Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklungen und der mangelnden Zufriedenheit mit der Infrastruktur warnt BDS-Präsident Altinger vor künftigen Engpässen: „Wenn die Wirtschaft wächst und mehr Menschen arbeiten, muss auch die Infrastruktur mitwachsen. Da staatliche Baumaßnahmen jedoch oft viele Jahre bis zur Umsetzung brauchen, muss hier frühzeitig gehandelt werden.“ Mehr Arbeitsplätze erwartet Die Teilnehmer der Umfrage wurden auch gefragt, ob sie in den kommenden sechs Monaten mehr oder weniger Arbeitnehmer in ihren Betrieben beschäftigen werden. Die Mehrheit plante dabei weitere Anstellungen, weshalb eine weitere Zunahme der Beschäftigtenzahlen erwartet werden darf. Nur 6 Prozent der MEINBDS 02/2016 Breitbandanbindung OBERPFALZ MITTELFRANKEN 3,03 3,13 Mobilfunknetz OBERBAYERN 2,71 2,77 Energieinfrastruktur OBERFRANKEN OBERPFALZ 2,55 2,68 Verkehrspolitik OBERBAYERN OBERPFALZ 2,63 2,65 MEINBDS 02/2016 NIEDERBAYERN S9 “ BDS INTERN Unter Präsidenten BDS INTERN “ Bundesverdienstkreuz für BDS-Mitglied Hermann Tischler BDS-Besuch in der Staatskanzlei: Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer traf sich mit BDS-Präsident Marco Altinger und BDS-Ehrenpräsident Fritz Wickenhäuser, um gemeinsam über die aktuellen politischen Herausforderungen im Freistaat zu sprechen. Präsident Altinger nutzte die Gelegenheit, um auf die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur für die weitere wirtschaftliche Entwicklung hinzuweisen. „Jeder Stau bremst auch Selbständige aus und hält diese von der Arbeit ab“, so Altinger. Daher sollte darauf geachtet werden, dass Baustellen beim Straßen- und Schienennetz möglichst schnell abgeschlossen werden. „Auf wichtigen Verkehrsachsen sollte auch nachts und am Wochenende gearbeitet werden“, schlug Altinger als Lösung vor. Den engen Zusammenhang zwischen vorausschauender Verkehrspolitik und wirtschaftspolitischer Zufriedenheit der Selbständigen zeigt auch die diesjährige Winterumfrage des BDS Bayern (siehe Seite 8). Je zufriedener die Teilnehmer mit der Verkehrsinfrastruktur waren, desto besser fiel auch die Beurteilung der Staatsregierung aus, erklärte Altinger. Genauso wie bei Straßen und Schienen müssten auch Flughäfen mit dem Bedarf wachsen. „Wenn die beiden Landebahnen am Münchner Flughafen nicht mehr ausreichen, muss eine dritte Startbahn gebaut werden“, machte Altinger deutlich und forderte eine eindeutige Positionierung der gesamten Staatsregierung zum wichtigsten bayerischen Verkehrsdrehkreuz. Damit formulierte Präsident Altinger eine Forderung, hinter der nach BDS-Umfragen die überwiegende Mehrheit der Mitglieder steht. Auch beim Handynetz zeigte Altinger dem Ministerpräsidenten politischen Handlungsbedarf auf: „Das Handynetz muss endlich flächendeckend ausgebaut werden. Wer auf einer Autobahn, einer Bundesstraße oder per Zug unterwegs ist, sollte sich auf die Netzsicherheit verlassen können.“ Ein Schwerpunktthema war zudem die Reform der Erbschaftsteuer. Viele BDS-Mitgliedsbetriebe stehen vor einem Generationenwechsel und fürchten durch die Gesetzesänderungen mit massiven Erbschaftsteuerforderungen be- „Jeder Stau bremst auch Selbständige aus und hält diese von der Arbeit ab.“ lastet zu werden. Daher setzt sich der BDS langfristig für die Abschaffung der Erbschaftsteuer auf familiengeführte Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern ein. jüngsten Forderungen des Ministerpräsidenten nach umfassenden Steuererleichterungen im Erbschaftsfall, betonte aber gleichzeitig, dass langfristig nur eine vollständige Abschaffung gerecht und zielführend sei. Die zunehmende Bürokratie wurde ebenfalls durch den BDS thematisiert. Gerade die Ausgestaltung des Mindestlohngesetzes schaffe hier einen unnützen Mehraufwand für viele Selbständige in Bayern. Präsident Altinger und Ehrenpräsident Wickenhäuser forderten, in Zukunft besser darauf zu achten, welche Auswirkungen neue Regelungen auf den Mittelstand haben. Der Ministerpräsident freute sich über das konstruktive Gespräch, das mehr als eineinhalb Stunden dauerte und dankte Ehrenpräsident Wickenhäuser für die Organisation des Termins mit BDS-Präsident Altinger. Für die Zukunft werde man in engem Kontakt bleiben, um wirtschaftliche Notwendigkeiten mit politischen Initiativen zusammenzubringen. Tolle Auszeichnung für ein BDS-Mitglied: Hermann Tischler wurde für seine ehrenamtliche Tätigkeit als Handelsrichter am Landgericht Traunstein sowie für sein kommunalpolitisches Engagement und ehrenamtliches Wirken im wirtschaftlichen und sozialen Bereich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er war unter anderem zehn Jahre lang Vorsitzender Das Bundesverdienstkreuz, das Tischler durch Bundespräsident Joachim Gauck verliehen wurde, überreichte ihm Bayerns Justizminister Winfried Bausback im April im Münchner Justizpalast. Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl verleihen kann. Der BDS Bayern freut sich sehr über diese Auszeichnung. Wir gratulieren! Hier könnte auch Ihre Anzeige stehen. Informieren Sie sich über die vielfältigen Möglichkeiten der Anzeigenschaltung im MeinBDS Magazin. Mehr Information finden Sie auf unserer Website: www.bds-bayern.de. Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 1.9.2016. Wir freuen uns auf Ihre Buchung. Da eine Abschaffung mit den aktuellen Mehrheitsverhältnissen jedoch derzeit politisch nicht machbar ist, begrüßte Altinger die S 10 des Gewerbeverbands Waldkraiburg. Vor zwei Jahren wurde er zudem zum Ehrenvorsitzenden ernannt. MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 S 11 “ BDS INTERN BDS INTERN “ Konstruktives vor malerischer Kulisse Unsere diesjährige Verbandstagung fand ganz unter dem Motto „Informieren – Netzwerken – Erholen“ statt. Insgesamt 150 Delegierte des BDS folgten der Einladung und verbrachten das Wochenende vom 22. bis 24. April auf dem schönen Gut Ising am Chiemsee. Los ging es am Freitag mit der Landesausschusssitzung, an die sich zwei interessante Foren anschlossen. Während in dem einen die Gesundheit der Unternehmer und Mitarbeiter als Kapital des Unternehmens thematisiert wurde, drehte sich beim zweiten Forum alles um Azubis und Fachkräfte als Basis für die Zukunft des Unternehmens. Natürlich durfte auch ein gemütliches Beisammensein nicht fehlen. Dabei besichtigten wir die Brauerei Schnitzlbaumer, die älteste Brauerei Traunsteins (Gründung 1575) sowie die jüngste Privatbrauerei (Übernahme 2014). Bei einem stilvollen Menü ließen wir dann den Abend im Sudhaus mit der „Cappuccino Jazz Band“ beschwingt ausklingen. Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen der Generalversammlung des BDS Bayern. Nach der Begrüßung durch Präsident Marco Altinger wurden durch ihn unter anderem die Notwendigkeit einer neuen Satzung thematisiert und die vielen Veränderungen im ersten Jahr des Präsidiums dargestellt. Jürgen Ganns vom Gewerbeverband Kolbermoor zeigte vielfältige Möglichkeiten der neu angebotenen Internetseiten für Ortsverbände. Vielfältige, teils lebhafte Diskussionen zeigten auf, wie breit der Verband im Ehrenamt verankert ist. Viel Input und konstruktive Anregungen der Mitglieder wurden vom Präsidium gerne angenommen und befinden sich schon in der Umsetzung. Nach dem exzellenten Mittagessen auf dem schönen Gut Ising begann für einen Teil der Mitglieder das Rahmenprogramm mit einer Stadtführung durch Traunstein. Der andere Teil widmete sich weiter der Generalversammlung, auf der unter anderem die Wahl der neuen Rechnungsprüfer erfolgte und das Präsidium für sein erstes Amtsjahr entlastet wurde. Nach der Versammlung begann das Abendessen in der Reiterstube von Gut Ising. In der herrlichen Gaststube mit Gewölbe, Säulen und Holzdielenboden sowie Kupferstichen und Gemälden zum Thema Reiterei und Pferde fühlten sich alle sichtlich wohl. Wir hoffen, Ihnen hat unsere diesjährige Tagung gefallen. Wir würden uns freuen, Sie nächstes Jahr zu unserer Verbandstagung in Lappersdorf begrüßen zu dürfen! Am Sonntag widmeten wir uns dann ganz der Erholung. So fuhren wir mit dem Schiff ab Gstadt am Chiemsee zur Fraueninsel, wo uns nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch ein hervorragendes Mittagessen im „Informieren – Netzwerken – Erholen“ S 12 Inselhotel zur Linde erwartete. Gestärkt konnten wir danach den Historiker Jürgen Eminger auf seinem Inselrundgang begleiten. Gegen 16 Uhr hieß es dann Abschiednehmen von einer gelungenen Verbandstagung am malerischen Chiemsee. Fotos: Philip Reichwein MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 S 13 “ BDS INTERN „Rückblick Verbandstagung 2016“ BDS INTERN “ Wenn aus Richtlinien Grundsätze werden » Compliance, zu Deutsch auch Regelbefolgung oder Erfüllung gewisser Vorgaben.« Fotos: Philip Reichwein Doch trotz steigendem Interesse: Noch ist auf diesem Gebiet einiges nachzuholen. Denn: Immer wieder schockieren große Namen der Wirtschaftswelt mit ethischem Fehlverhalten, das zeigt zuletzt etwa die Siemens-Affäre von 2006. Damals hatte die Münchner Staatsanwaltschaft Mitarbeiter-Büros mit dem Verdacht auf Veruntreuung untersuchen lassen. „Seit 10 Jahren” Fachanwalt für Arbeitsrecht Luitpoldstraße 17, Landshut (08 71) 43 06 19 - 0 Fax(08 71) 43 06 19 - 19 www.rechtsanwalt-landshut.de [email protected] P Parkplätze am Haus S 14 Wer das Wort „Compliance“ zu seinem Wortschatz zählen kann, der arbeitet wohl in den größeren deutschen Firmenbüros. Dort hat sich die Idee der Unternehmensgrundsätze bereits durchgesetzt. Doch Compliance, zu Deutsch auch Regelbefolgung oder Erfüllung gewisser Vorgaben, rückt immer mehr in den Fokus auch von kleineren Unternehmen. Hierbei geht es um die Themen Unbestechlichkeit, ethische Grundsatzfragen oder auch um das Vertrauensverhältnis zwischen der Wirtschaft, dem Staat und den Arbeitnehmern. Zudem geht es bei Compliance auch ganz konkret um juristische Fragen: Nicht nur Verhaltensrichtlinien sind damit abgedeckt, auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. MEINBDS 02/2016 Compliance nicht nur ausarbeiten, sondern aktiv einbinden Viele Unternehmen haben zwar das Thema Compliance auf der Agenda oder bieten Schulungen an, allerdings ist das ComplianceManagement-System, also der Ethik- und Moralcodex einer Firma, oft fehler- oder lückenhaft. Wenn Compliance nur halbherzig betrieben wird, werden die gut gemeinten Ambitionen karikiert und ins Gegenteil verkehrt. Bei Gesetzesverletzungen und Regelverstößen, die MEINBDS 02/2016 auch juristisches Interesse wecken können, wird ein Staatsanwalt den Standpunkt vertreten, dass zwar die Notwendigkeit gesehen, aber das Compliance-System falsch umgesetzt wurde. In der Praxis führt dies wiederum zur Haftung von Führungskräften und geschäftsführenden Organen, wenn sich Mitarbeiter beispielsweise unehrenhaft verhalten oder sich sogar strafbar gemacht haben. Klassische Gebiete von Compliance -Management Systemen sind: - Arbeitsrecht, - Steuerrecht, - Markenrecht, - Korruption, - Gesellschaftsrecht, - und öffentliche Ausschreibungen. Gesetzlich ist die Notwendigkeit bereits im Ordnungswidrigkeitenrecht normiert. So führen nicht ausreichende Kontrollsysteme zu einer Verbandsgeldbuße für das Unternehmen. Diese kann im Einzelfall bis zu einer Million Euro betragen. Im Steuerrecht wird derzeit zu § 153 AO diskutiert, ob man bei Fehlen eines Kontrollmechanismus betreffend steuerlicher Erklärungspflichten, Rückschlüsse auf das Vorliegen einer Steuerhinterziehung zulassen soll (Tax Compliance) – jedenfalls bei nachträglichen Berichtigungen. Augen auf bei der Berater-Wahl Aber auch bei Hinzuziehung eines Beraters zur Implementierung eines Compliance-Systems wird sich der Unternehmer oder das geschäftsführende Organ die Frage gefallen lassen müssen, nach welchen Kriterien der Berater ausgewählt wurde, wenn es zu einem Compliance-Verstoß kommt. Hier hat die Rechtsprechung bereits einen Kriterienkatalog entwickelt, anhand dessen sich der Unternehmer seine Berater auszusuchen hat, wenn er nicht persönlich für Fehlverhalten seiner Mitarbeiter haften will. In der anwaltlichen Praxis zeigt sich, dass die Strafverfolgungsbehörden und auch die Zivilgerichte immer mehr darauf achten, inwieweit der Unternehmer, der Pflichten auf Mitarbeiter delegiert, auch ein Risikokontrollsystem installiert hat oder auch seinen Überwachungspflichten gerecht geworden ist. Ist dies nicht oder nicht vollständig der Fall, drohen Strafen und Haftung. Jörg Meyer ist Fachanwalt für Strafrecht bei BLTS Rechtsanwälte In Regensburg und Cham. Weitere Informationen unter www.blts.de. S 15 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Unterfranken } BDS auf den Spuren des „Craft Beer“ Pressearbeit ist Chefsache Multikulti im Betrieb Dass in Deutschland Fachkräftemangel herrscht, ist längst kein Geheimnis mehr. Ines Bergauer löst das Problem auf ihre eigene Weise. Für ihren Brauereiservice holt sie Mitarbeiter aus aller Welt. Frau Bergauer, wieso beschäftigen Sie so viele ausländische Mitarbeiter? Bei uns in der Region ist der Arbeitsmarkt ziemlich abgegrast und ich muss mir überlegen, wo ich noch Personal herbekomme, das bereit ist, körperlich hart zu arbeiten und eine Woche lang auf Montage zu fahren. Sonst habe ich bald keine Mitarbeiter mehr. Wie helfen Sie Ihren Mitarbeitern hier Fuß zu fassen? Das geht schon bei der Krankenversicherung los, denn viele haben gar keine. Dann geht es weiter über Bankkonten, teilweise haben die Mitarbeiter keine Wohnungen, dann Kautionsvermittlungen, Hilfe beim Führerschein und so weiter. Das ist wichtig, damit sie auch in Zukunft selbständig in Deutschland leben können. Wie funktioniert Ihre Zusammenarbeit? Als wir die ersten ausländischen Mitarbeiter geholt haben, hatte ich Bedenken, wie Mitarbeiter und Brauereien das aufnehmen werden. Dann haben wir das so kommuniziert, dass wir eben Fachkräfte aus dem Ausland holen, weil wir in Europa tätig sind und auf diese Weise unsere Kunden in ihrer Muttersprache ansprechen können. Und bei den Mitarbeitern habe ich ganz stark darauf geachtet, dass keiner irgendwelche rassistischen oder diskriminierenden Äußerungen tätigt. Da muss die deutsche Belegschaft aber mitunter auch sehr geduldig und tolerant sein, oder? Klar, ist das nicht immer einfach, wenn man mit jemandem arbeitet, der nicht alles versteht, was man ihm sagt. Aber generell gibt es viel Respekt unter den Mitarbeitern. Wo merken Sie Unterschiede in der Arbeitsweise? Es gibt kulturelle Unterschiede. Beispielsweise können unsere Mitarbeiter aus Spanien und Afrika ihre Stunden auf der Stechuhr nicht sehen. Die bekommen ja einen Herzinfarkt, wenn sie da ein Minus sehen. Bei den Deutschen ist das natürlich einsehbar, die wollen ganz akkurat sehen, ob das System richtig funktioniert. Das stellen wir dann eben individuell ein. Jede Kultur ist anders. Kann Ihr Unternehmensmodell auch in anderen Betrieben funktionieren? Wir haben den Vorteil, dass wir eine Tätigkeit haben, die man zeigen kann. Im Büro kann ich mir das schwerer vorstellen, da muss man Deutsch können. Was allerdings wichtig ist, ist ein Arbeitsklima der Toleranz. Ich brauche Mitarbeiter, die offen für verschiedene Kulturen sind. Wichtig ist es auch, was der Chef vorlebt. Und man muss bereit sein, sich für die Mitarbeiter zu engagieren, auch im Privaten. Was würden Sie Unternehmen raten, die keine Mitarbeiter finden? Aufhören zu jammern und das System ändern. Wenn ich keinen finde, suche ich falsch oder suche die falschen Mitarbeiter. Es ist ja nicht so, dass keiner da ist zum Arbeiten. Vielleicht wählen manche nur nach den Noten aus? Wir laden alle Bewerber zum Assessment-Center ein. Danach gibt es eine Woche Praktikum und dann sagen meine Monteure, ob sie ihn haben wollen oder nicht. Wie entsteht denn der Erstkontakt zu Arbeitskräften im Ausland? Ich würde allen raten, sich erst einmal mit ausländischen Mitbürgern zu beschäftigen. Fast jeder hat einen Ausländer im Freundeskreis. Wenn wir schon einen Mitarbeiter aus einem Land haben, dann hat der oft Freunde, Verwandte und Bekannte, die auf Jobsuche sind. Wir haben Mitarbeiter, die innerhalb von einer Woche aus Polen angereist sind, weil sie hier Arbeit bekommen haben. Funktioniert Ihr Kulturmix? Wir Deutschen haben ganz viele tolle Stärken, deswegen stehen wir als Nation eben auch so gut da. Aber es gibt ganz viele Nationen, die andere Vorteile haben und die uns etwas beibringen können. Die Mischung macht es aus. Ich möchte auf gar keinen Fall auf meine deutschen Mitarbeiter verzichten, aber ebenso wenig auf die anderen. So kann man viele Vorteile und Stärken nutzen. Exklusiv für die BDS-Mitglieder der Region Aschaffenburg fand in den Räumlichkeiten der Lokalzeitung „Main Echo“ das ausgebuchte Presseseminar „Öffentlichkeitsarbeit im Unternehmen“ statt. Die Erkenntnis: Pressearbeit ist reine Chefsache! Seminarleiterin Barbara Löffel erläuterte den Teilnehmern, warum und in welcher Form ein Unternehmen Öffentlichkeitsarbeit betreiben muss. Gleichzeitig erklärte sie die Unterschiede zwischen Öffentlichkeitsarbeit und reiner Werbung. „Ohne Kontinuität funktioniert es nicht“, ergänzte Löffel und zeigte an vielen Beispielen den Aufbau einer guten Pressemitteilung. Terminvorschau Unterfranken 15. Juli, Landratsamt Bad Kissingen* Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Bad Kissingen 16. Juli, ab 15.30 Uhr, HW Brauerei-Service BDS Familien-Sommerfest bei unserem Mitglied Ines Bergauer 19. Juli* Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Main Spessart Jahresempfang: Weichen für Zukunft stellen Über 70 Selbständige aus ganz Unterfranken folgten der Einladung des Bundes der Selbständigen zum traditionellen Jahresempfang. Gastgeber und Bezirksvorsitzender Steffen Schreck begrüßte neben den interessierten Unternehmern unter anderem BDS-Landesgeschäftsführer Tobias Eder und MdL Thorsten Schwab. Schwab sicherte seine volle Unterstützung zu. Als Schirmherr der BDS AzubiAkademie im Landkreis Main Spessart warb er für das BDS-Projekt. Landesgeschäftsführer Eder stellte die aktuelle Arbeit des Landesverbandes vor: „Der Verband wird stark in die Zukunft gehen.“ Die Neugestaltung der BDS AzubiAkademie, die Überarbeitung der Satzung, sowie die Erstellung der neuen Homepage und die verstärkte politische Arbeit nannte Eder als die zentralen Aufgaben der vergangenen Monate. BDS-Unternehmertreff auf der Festwoche 11. August, ab 19 Uhr, Mainlände Marktheidenfeld BDS-Unternehmertreff auf der Laurenzi 11. September, 11.30 Uhr, Erlenbach bei Marktheidenfeld Unternehmertreff auf dem Oldtimer-Weinfestival, Weingut Deppisch 15. September, Bamberg* OV-Konferenz 12. Oktober, 18.30 Uhr, Autohof Strohhoher, Geiselwind BDS-Unternehmerforum mit Motivationskünstler Joey Kelly *Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben Ihr Ansprechpartner Sven Roth, Vorsitzender BDS Marktheidenfeld, Thorsten Schwab, BDS-Landesgeschäftsführer Tobias Eder und der stellvertretende Landrat Harald Schneider (v.l.n.r.). MEINBDS 02/2016 28. Juli, ab 19 Uhr, Mainländle Lohr Hinweis: Der Termin am 02. Juni musste leider verschoben werden Ines Bergauer führt seit 2013 den HW Brauerei-Service, der sich um die Instandhaltung von Bierfässern in ganz Europa kümmert. Insgesamt beschäftigt sie 30 Mitarbeiter – aus Deutschland, Bulgarien, Togo, der Ukraine, Polen, Ecuador und Syrien. Auch privat lebt sie interkulturell, sie ist mit einem Jamaikaner liiert. Der ist übrigens auch für das jamaikanische Catering zuständig, das es auf Firmenfesten gibt. Weitere Informationen zum Unternehmen unter www.hw-bs.de. S 16 Ines Bergauer, BDS-Autorin, geschäftsführende Gesellschafterin der HW Brauerei-Service GmbH & Co. KG und Biersommelière, führte die 25 interessierten Selbständigen in die Welt der außergewöhnlichen Biere und des „Zapfens“ ein. Begriffe wie „Fittingservice, Kegreparaturen“ oder „Zapfkopfservice“ waren den Teilnehmern ebenso unbekannt, wie die nach der Führung angebotenen Biere: Wer kann schon von sich behaupten, einmal ein „Bayerisch Nizza“, „Marcs Chocolate Bock“ oder „Westmalle Triple“ genossen zu haben? MEINBDS 02/2016 Frank Bernard Geschäftsführer Unterfranken Spessartstraße 30b 97816 Lohr Telefon 09352 / 80 88 35 Fax 09352 / 80 88 36 [email protected] S 17 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Oberfranken } Robert Raimund als Bezirksvorsitzender bestätigt Rund 30 Selbständige aus den Ortsverbänden Oberfrankens kamen zur Bezirksversammlung des Bundes der Selbständigen in die Eremitage nach Bayreuth. Mit dabei waren auch Präsident Marco Altinger und Landesgeschäftsführer Tobias Eder. Robert Raimund aus Creußen wurde einstimmig im Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt. Zu seiner Stellvertreterin wurde Gabi Kolb aus Mehlmeisel gewählt. Neues Landesausschussmitglied ist Gudrun Kothe aus Weidenberg. Weitere Vorstandsmitglieder sind Alexander Klett aus Speichersdorf, Thomas Nowak und Joachim Steiner, beide aus Coburg, Rainer Paar aus Rattelsdorf und Anne Browa aus Hof. Alle Abstimmungen waren einstimmig. So werden aus Vorgesetzten wirkungsvolle Führungskräfte Die Erfahrung zeigt: Vorgesetzte haben in der Regel eine sehr gute, fachliche Qualifikation. Diese bezieht eine praktische Qualifizierung für Führungsaufgaben oft aber nicht ein. Daraus ergibt sich häufig, dass sie auf Führungssituationen nicht gut vorbereitet sind – und das schafft Stress, sagt Bettina Schaap von GEDANKENtanken. Das verstellt den Blick auf die Potentiale der Mitarbeiter. Denn auch hier orientieren sich die Führungskräfte häufig an der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter und denken: „Der Mitarbeiter wird schon wissen, worauf es ankommt.“ Dabei werden Leistungsfaktoren wie Persönlichkeit, Motivation, Kommunikationsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft und Pragmatismus vernachlässigt. Viel wichtiger hingegen sind die verhältnismäßig weichen Leistungsfaktoren: Persönlichkeit, Motivation, Kommunikationsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft und Pragmatismus. Es kommt nicht nur darauf an, etwas zu wissen, sondern vor allem darauf das Wissen auch im Alltag praktisch abzurufen. Somit sind es letztlich menschliche Faktoren, die Potenzial ausmachen. Und das erkennt man als Arbeitgeber oder Führungskraft im Endeffekt an tatsächlichen Arbeitsergebnissen. Stärken suchen ist der Schlüssel Um herauszufinden, was Mitarbeiter leisten können, sollten Arbeitgeber zunächst bereit sein, genau hinzuschauen. Es gibt da viele spannende Fragen zu klären: Welche Persönlichkeit hat ein Mitarbeiter? Wo liegen Stärken? Welche Aufgaben erledigt er oder sie besonders gut und gerne? Wo sind Potenziale zu heben? Je größer die Bereitschaft eines Chefs, sich differenziert mit dem Mitarbeiter auseinanderzusetzen, desto mehr wird er erfahren. Führung lernen Wer also Führungsqualitäten sucht, kann sie in der eigenen Belegschaft aktiv fördern, denn gute Führung ist die Summe vieler Kenntnisse und Verhaltenswerkzeuge, die sich jeder aneignen kann. Ja, natürlich gibt es Grenzen S 18 Bettina Schaap ist Trainerin bei GEDANKENtanken, einem Experten-Netzwerk zu Bereichen wie Führung, Kommunikation oder Persönlichkeitsentwicklung. Deutschlandweit entwickeln Trainer der GEDANKENtankenAkademie Führungskräfte. Außerdem veranstaltet GEDANKENtanken Vortrags-Events mit Kurzvorträgen, die mitgefilmt und kostenfrei online angeschaut werden können. Weitere Informationen unter www.gedankentanken.com oder bei [email protected]. Thomas Nowak, Anne Browa, Bezirksvorsitzender Robert Raimund, Präsident Marco Altinger, Rainer Paar, Gabi Kolb, Joachim Steiner, Alexander Klett und Landesausschussmitglied Gudrun Kothe (v.l.n.r.). Sport und Spaß beim 8. Unternehmerbiathlon – bei Mitarbeitern wie bei Führungskräften: Kompetenzen, Neigungen, Verhaltensstile, die zu einer Position mal besser passen, mal weniger gut. Menschen sind unterschiedlich. Wichtig ist es, diese Grenzen und Möglichkeiten in der Praxis objektiv zu erkennen, statt sich rein subjektiv auf seine Intuition zu verlassen: „Wird schon gutgehen, ich entscheide aus dem Bauch heraus!“ ist nicht die beste Grundlage für zählbaren Erfolg. Gute Kommunikation – gute Motivation Der Großteil der Mitarbeiter wünscht sich eine respektvolle Führung, die Energie freisetzt und nicht unterdrückt. Man könnte also sagen, es geht um viele gute Gespräche mit den Mitarbeitern auf einer vertrauensvollen Basis. Besonders Mentoren können so die permanente Entwicklung von Mitarbeitern fördern. Sie sollen Potenziale entwickeln und dem Mitarbeiter in seiner eigenen Entwicklung helfen. Denn: Mitarbeiter sind gerne bereit, Leistung zu erbringen – und zwar freiwillig. Allerdings dürfen sie dafür keine ständigen organisatorischen Hürden erleben. Die Aufgabe der Führungskraft ist es also, die Struktur der Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass kompetente Mitarbeiter nicht ausgebremst und demotiviert werden. Außerdem muss sie die Leistungen der Mitarbeiter beobachten, bewerten und immer wieder Feedback zu den Ergebnissen geben. Und für gute Ergebnisse erwarten Mitarbeiter Anerkennung. Spät aber gerade noch rechtzeitig kam der Schnee für den achten Unternehmerbiathlon in Fichtelberg/Neubau. Mit tatkräftiger Unterstützung des Ski Clubs Neubau erlebten die 20 Biathleten einen sportlichen Wettkampf, bei dem der Spaß nicht zu kurz kam. Leistungsschau mit positiver Bilanz Unter dem Motto „WIR“ veranstaltete die BDS-Ortsgruppe der VG Weidenberg am 16. und 17. April die 1. Weidenberger Leistungsschau, an der sich 25 Gewerbetreibende und 15 Vereine beteiligten. Das Konzept, die Vereine und die fünf Bürgermeister einzubinden, ging auf. Die Vorträge am Samstag und Sonntag wurden von den Besuchern gut angenommen. Kein Wunder, dass die Aussteller eine positive Bilanz zogen und spontan zustimmten, an der nächsten Ausstellung teilnehmen zu wollen. Die Veranstaltung soll voraussichtlich in zwei Jahren wiederholt werden. Hans Wittauer, Bürgermeister Markt Weidenberg, Thomas Zimmer (Präsident Handwerkskammer Oberfranken, Robert Raimund, Klaus Wagner, Bürgermeister, Gemeinde Kirchenpingarten, Organisatorin Gudrun Kothe, Dirk van Elk, Marco Altinger und Reinhard Preißinger, Bürgermeister Gemeinde Seybothenreuth (v.l.n.r). Terminvorschau Oberfranken 22. Juli, Landratsamt Lichtenfels* Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Lichtenfels 29. Juli* Mehr Gehalt = mehr Leistung? Mitarbeiter wollen gerecht bezahlt werden. Das ist eine Grundvoraussetzung. Ist diese Bedingung aber erfüllt, entsteht Leistungsbereitschaft aus einem motivierenden Umfeld. Und damit sind wir wieder bei Motivationsfaktoren wie Vertrauen, Anerkennung oder Umgang miteinander. Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Coburg Macht es Sinn? Wir Menschen sind sinngetrieben. Führungskräfte sind wichtig, um mit ihren Mitarbeitern den Sinn der eigenen Aufgabe, des TeamErgebnisses und des Unternehmens zu reflektieren: Wozu trägt man persönlich bei? Ja, man kann es ganz pathetisch formulieren: Wie macht das Unternehmen die Welt besser? Je mehr Sinn wir in unseren Aufgaben erkennen, desto motivierter sind wir Menschen. Auch hier heißt der Schlüssel wieder: gute Kommunikation. Motivationsveranstaltung mit Joe Kelly 15. September, ab 10 Uhr, Bamberg OV-Konferenz 02. Oktober, ab 14 Uhr, Marktplatz Betzenstein-Plech Weinfest 12. Oktober, 18.30 Uhr, Autohof Strohhoher, Geiselwind Hinweis: Der Termin vom 02. Juni musste leider verschoben werden Die Gewinner Athlet Einzel-Wettbewerb 3er-Mannschaftswettbewerb MEINBDS 02/2016 *Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben Reiner Fichtner (Kanuabteilung SVB Bayreuth) 11:38 Ihr Ansprechpartner Dieter Ladegast (Kanuabteilung Bayreuth) 12:08 Peter Wiefel (Team Först) 12:45 Kanuabteilung SVB Bayreuth 38:35 Team Först 44:05 Frank Bernard Geschäftsführer Oberfranken Spessartstraße 30b 97816 Lohr Telefon 09352 / 80 88 35 Fax 09352 / 80 88 36 [email protected] Team Raimund MEINBDS 02/2016 Zeitn 1:01:45 S 19 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Mittelfranken } Rekord-Scheckübergabe in Roßtal Bei der alljährlichen Scheckübergabe aus der Martinimarktverlosung konnte dieses Jahr die Rekordsumme von 4.000 Euro an den Förderverein Grund- und Mittelschule übergeben werden. Insgesamt 12.000 Lose wurden innerhalb kürzester Zeit verkauft. Neben dem Rekordscheck konnte der BDS Roßtal auch die größte bisherige Ausstellerzahl verzeichnen. Vorstandswahlen im Bezirk Mittelfranken Ein neues Team kümmert sich um die Belange des Bezirks: Zusammen mit dem neuen Vorsitzenden Herrmann Buckel engagieren sich ab sofort Hans Horn, Gaby Sehorz, Albert Reidelshöfer als seine Stellvertreter, Jochen Gsänger als Schriftführer, sowie Christian Heinzelmann, Marion Schulz, Filip Winkler, Thomas Irkes, Karin Halbig und Ulrich Straller in der Vorstandschaft. In der anschließenden Diskussion mit BDS-Vizepräsident Dirk van Elk gab es einige konstruktive Nachfragen zur Geschäftsstellenschließung, samt Lösungsvorschlägen für die damit aufkommenden Schwierigkeiten. Früh übt sich Unternehmen leiden unter Fachkräftemangel, Jugendliche wissen nicht, was sie nach der Schule machen sollen. Ein Praktikum kann da eine Win-Win-Situation für beide Parteien sein. Herr Dr. Bauer, was ist der Anreiz für ein Unternehmen, sich einen Praktikanten zu holen? Ein Praktikum ist die beste Möglichkeit, künftige Mitarbeiter kennenzulernen. Allein auf der Basis von Bewerbungsunterlagen ist eine gute Personalentscheidung nur schwer möglich. Da schlechte Personalentscheidungen teuer sind, begreifen immer mehr Personalentscheider, wie wichtig und sinnvoll Praktika sind. Woran erkenne ich, dass ein Praktikant zu meinem Betrieb passt? Am besten bereits im Vorfeld des Praktikums, indem man Praktikanten möglichst über Empfehlungen akquiriert und den Empfehlungsgeber darüber befragt, ob der Praktikant seiner Einschätzungen nach den Erwartungen des Praktikumsbetriebs gerecht werden kann. Während des Praktikums, in dem man die Qualität der Arbeit des Praktikanten hinterfragt und am Schluss des Praktikums, wenn man in einem Gespräch miteinander klärt, ob die wechselseitigen Erwartungen erfüllt wurden. Wie spreche ich geeignete Kandidaten an? Bevor ich Kandidaten für ein Praktikum anspreche, sollte ich mir genau wie bei einer Suchanzeige überlegen, mit welchen Aufgaben die betreffende Person betraut werden soll, welche Erwartungen ich habe und wel- chen Nutzen der/die Praktikant/in hat, also soll er oder sie Erfahrungen sammeln, Orientierung bekommen, Feedback erhalten, bei Bewährung ggf. einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag angeboten bekommen, etc. und welchen Nutzen sie aus dem Praktikum ziehen können. Außerdem erwarten sie während des Praktikums einen Ansprechpartner mit ausreichend Zeit, der für Fragen zur Verfügung steht und Feedback gibt. Wie kann ich mit entsprechenden Kandidaten in Verbindung treten? Natürlich macht es Sinn, in den sozialen Medien präsent zu sein und auch die Möglichkeiten für Praktika auf der Firmenhomepage darzustellen. Darüber hinaus ist es für Personalentscheider zielführend, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten wie auch das eigene persönliche Netzwerk auf die Möglichkeit von Praktika im Unternehmen aufmerksam zu machen. Im Fall von Praktikanten, die man für eine Lehre gewinnen möchte, ist es sehr wichtig, mit lokalen Mittel- und Realschulen in Kontakt zu treten. Gerade durch diese Betreuung befürchten manche Unternehmer, mehr in Praktikanten investieren zu müssen, als sie zurückbekommen. Stimmt das? Praktikanten haben ein Recht darauf, dass sich jemand die Zeit nimmt, sie in ihre Aufgaben einzuweisen und ihnen regelmäßig Feedback gibt. Wenn ein Praktikant das Gefühl hat, dass sich niemand für ihn interessiert, wird er auch nicht als künftiger Mitarbeiter zu gewinnen sein. Deshalb ist die Arbeitszeit anderer Mitarbeiter, die sich in der Praktikantenbetreuung engagieren, gut investiert. Tipp: In dem Leitfaden der IHK finden Unternehmen weitere Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie praktische Handreichungen und nützlichen Ratschlägen vor, während und nach dem Praktikum: http://www.schulewirtschaft.ihk.de/schule/media/pdf/ leitfadenschuelerpraktikum.pdf Was erwarten Praktikanten von ihrem „Arbeitgeber"? Sie erwarten Informationen darüber, mit welchen Aufgaben sie betreut werden, welches die Erwartungen des Arbeitgebers sind Dr. Reinhard Bauer, Jahrgang 1964, ist gebürtiger Oberbayer. Nach seinem Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Sozial- und Wissenschaftsgeschichte an der LMU München, promovierte er an der Technischen Universität Chemnitz zur Zukunft der dualen Berufsausbildung. Seit 2005 leitet er das Institut Dr. Bauer – Berufsorientierung & Bewerberfindung in Fürth. Weitere Informationen unter www.institut-dr-bauer.de. S 20 Sind Praktika nur etwas für große Firmen, die die nötige Infra- und Personalstruktur dazu haben? Praktika sind für kleine und mittlere Unternehmen, die im Kampf um qualifizierte Fachkräfte im Wettbewerb mit Großunternehmen stehen, oft das einzige Mittel, um in diesem Wettbewerb zu bestehen. Da KMU keine bekannten „Arbeitgerbermarken“ sind und in der Regel auch nicht auf dem Gehaltsniveau von Großunternehmen einsteigen können, bleibt ihnen nur, durch einen guten Umgang mit Praktikanten auf der persönlichen Ebene zu punkten. Wir leben in Zeiten von Fachkräftemangel – muss ich mich damit abfinden, keine oder ungeeignete Praktikanten zu finden? Mangel an Fachkräften heißt noch lange nicht Mangel an Praktikanten, wenn man sich die Mühe macht, die erforderlich ist, um ein gelingendes Praktikum in die Wege zu leiten. Podiumsdiskussion: Rente für alle, Rente mit Zukunft? Das SPD-Generationenforum Fürth hatte zur Podiumsdiskussion zum Thema „Erwerbstätigenversicherung“ geladen. Mit dabei: Annette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales, ein Vertreter des Beamtenbundes, einer von Verdi und Gabriele Sehorz vom BDS. Sehorz machte deutlich, dass sich das Problem durch einen Rentenversicherungs-Beitritt der Selbständigen nicht löst. Die Altersstruktur sei hier nicht anders. Damit bliebe es bei zu wenigen Einzahlern und bei zu vielen Empfängern. Es müsse möglicherweise eine neue Struktur geschaffen werden, wobei der Bestandschutz bei der privaten Altersvorsorge und der wirtschaftliche Sachverstand von Selbständigen vorzusorgen, nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Den von Kramme erwähnten Zwang zur Versicherung blockte Sehorz mit dem Hinweis: „Ein attraktives System braucht keinen Zwang, sondern verkauft sich von selbst.“ BDS Erlangen Jahresempfang Jahresempfang des BDS Erlangen Unter der Führung des BDS haben die FAU e.V., die Kreishandwerkerschaft, das örtliche IHK-Gremium und der Einzelhandelsverband den 7. Jahresempfang für die Erlanger Wirtschaft organisiert. Über 100 Teilnehmer aus allen Branchen tauschten sich in gehobener Atmosphäre aus. Zum ersten Mal war auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dabei. Erste Nacht der Ausbildung in Stein Genau ein Jahr nach der Gründung präsentierte der BDS Stein seine erste Großaktion: Wie vor einem Jahr von Bürgermeister Kurt Krömer angeregt, fand nun die erste Nacht der Ausbildung statt. Über 300 Azubis nahmen das Angebot der 27 Betriebe an und erforschten die Ausbildungsmöglichkeiten. Für nächstes Jahr liegen schon wieder fünf Anmeldungen vor – ein großer Erfolg für den BDS Stein. Terminvorschau Mittelfranken 14, Juli, 18.30 Uhr, Schloss Atzelsberg, Marloffstein Zertifikatsverleihung an die Teilnehmer der BDS-AzubiAkademien mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann 20. September, 19.30 Uhr, Dr.-Willy-Fuchs GmbH, Fürth Vortrag: „Stress und Burnout? Nein, danke!“ 29. September, 19.30 Uhr, Schwung, Schwabach Unternehmertreff mit Vortrag: „Bei Rücken- und Kopfschmerzen zum Zahnarzt? Ja!“ MEINBDS 02/2016 Die neue Vorstandschaft MEINBDS 02/2016 Ihre Ansprechpartnerin Andrea Rübenach Geschäftsführerin Mittelfranken Gerhart-Hauptmann-Straße 82 90763 Fürth Telefon 0911 / 941 316 0 Fax 0911 / 941 316 5 [email protected] S 21 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { München } Führung durch die Glyptothek Frischer Wind dank Studenten Praktikanten? Das ist nichts für mich! So dachte auch lange Zeit Tino van Elst, Unternehmensleiter und Headhunter aus München. Doch inzwischen schätzt er den Input der jungen Leute. Unser erster Praktikant ist uns praktisch vor die Füße gefallen. Eigentlich wollte der junge Mann bei einem anderen Unternehmen anfangen, musste dann aber kurzzeitig umplanen und fragte deshalb bei uns an. Ich wusste zunächst nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Bisher war ich immer der Meinung, wir könnten Studenten keinen Lernzuwachs bieten. Unsere Arbeit besteht darin, Personal für unsere Auftraggeber zu suchen, also aus Recherche im Internet, am Telefon und bei anderen einschlägigen Quellen. Die wollen doch sicherlich andere Arbeitsabläufe haben! Doch ich merkte schnell, dass ich unsere Studenten mit dieser Ansicht überschätzt hatte. Wie es eine meiner Praktikantinnen einmal schön ausdrückte: Bei uns im Betrieb habe sie in drei Monaten mehr gelernt, als in drei Jahren Studium vorher. Praktikanten wollen Praxis kennen lernen Für mich war es immer wichtig, Praktikanten etwas bieten zu können. Statt Kopien zu machen oder Kaffee zu kochen sollten sie von Anfang an in unseren Arbeitsprozess integriert werden und „echte“ Aufgaben übernehmen. Wir können zwar während eines Praktikums nicht wirklich in die Tiefe gehen, aber wir können den Studierenden einen Einblick in Marktzusammenhänge, Unternehmen und Strukturen geben. Dieser Einblick ist für die jungen Menschen unheimlich wertvoll. Die jungen Leute hatten teilweise von der wirklichen Wirtschaftswelt noch sehr wenig Ahnung. S 22 Frischer Wind und frische Ideen Dennoch: Junge Studenten können mit neuen und mit kreativen Ideen das Büroleben bereichern. Natürlich, es dauert ein paar Wochen bis sie sich selbstständig zurechtfinden und unabhängig arbeiten können , aber dann bringen sie in unserem Arbeitsprozess Wertschöpfung. So sind sie ihr Geld auf alle Fälle wert, denn ohne sie könnten wir unser Geschäft so nicht betreiben. Entscheidend ist, dass man am Anfang Zeit investiert, ihnen die Abläufe erklärt und einen Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette gibt, damit sie verstehen, welchen Beitrag sie selbst leisten. Die »Dieser Einblick ist für die jungen Menschen unheimlich wertvoll« Seit über 15 Jahren unterstützen Tino van Elst und sein Team von „van Elst Human Performance Consulting“ Unternehmen bei der Suche nach Fach- und Führungskräften, vor allem in Branchen mit technischem Schwerpunkt. Der studierte Elektro- und Nachrichtentechniker weiß dabei ganz genau, wie schwierig es in diesen Zeiten ist, Fachkräfte zu finden. Sowohl für sich, als auch für andere. Weitere Informationen unter 089/96 99 80 90 oder www.vanelst-hpc.com. Studenten bringen einen guten akademischen Background aus verschiedensten Fachrichtungen mit, sind jung, intelligent und aufgeschlossen. Wir haben mit unseren Studenten und Studentinnen gute Erfahrungen gemacht. Spannende Reise in die römische und griechische Geschichte: Interessierte BDS-Mitglieder und BDS-Gäste erfuhren bei einer Führung durch die Skulpturenwelt der Münchner Glytothek allerlei Neues und Spannendes über weltberühmte Büsten und Skulpturen und die realen Persönlichkeiten hinter dem Marmor. Referentin Dr. Ulrike Wurnig zeigte dabei anhand historischer Beispiele die verblüffenden Parallelen zu aktuellen politischen Geschehnissen. Organisatorin und Vorstandsmitglied Hedwig Hanf bedankte sich anschließend für den lehrreichen und anschaulichen Ausflug in die Historie. Netzwerken in interkulturellem Ambiente Interkulturelles Netzwerken bei österreichisch-bayerischen Spezialitäten lockte Ende April Interessierte in die Räume der Molto Luce GmbH in München. Beim „Austrian Bavarian Circle“, einer gemeinsamen Veranstaltung der Handelsabteilung des österreichischen Generalkonsulates München, und des BDS-Bezirksverbands München trafen sich die geladenen Gäste. Höhepunkt des Abends war ein wissenschaftlicher und musikalischer Vortrag von Prof. Dr. Fritz Böhle zum Thema „Improvisation in der Musik und in Unternehmen“. Praktikanten sind keine Spezialisten Meiner Erfahrung nach sind Praktikanten immer sehr interessant, wenn es nicht so sehr auf fachspezifische Kenntnisse ankommt. Wenn ein Unternehmen einen Spezialisten sucht, sind Studenten weniger geeignet, da ihnen meist die fachspezifischen Kenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis fehlen. Wenn es eher um Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe und Offenheit für Neues geht, können sie diese Stärken einbringen. Wenn man Studenten einstellt, muss man auch wissen, dass diese an Semesterzeiten und Prüfungsphasen gebunden sind. Als Unternehmer muss man damit rechnen, dass sie auch mal länger ausfallen, weil sie ein Auslandssemester (oder auch einfach eine längere Reise) machen oder sich auf Prüfungen vorbereiten müssen. Wer diese Arbeitskraft dann einplant, kann sich schnell mal verrechnen. Ein Unternehmen muss flexibel sein, wenn es Praktikanten einstellt. Aber wenn es um diese Besonderheit weiß, können Studenten ein Unternehmen bereichern. Tipp: Ist eine Universität oder Hochschule in der Nähe Ihres Unternehmens oder Ihres Betriebes? Fast immer betreiben diese einen Career Service oder eine Job- und Praktikavermittlung, bei der Unternehmen für wenig Geld inserieren und mit den Studenten direkt in Kontakt treten können. Fotos: Michael Hanf Terminvorschau München 07. Juli, 17 Uhr, Marienplatz Stadtführung mit Anette Spieldiener, Münchner Schatzsuche zum Thema „Die Höfe im Herzen der Stadt“ 10. August, ab 17 Uhr, Turmterrasse Löwenbräu Sommerlounge 2016: Netzwerkabend mit WBU 15. September* Kunst & Kultur, organisiert von Hedwig Hanf *Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 Fotos: Martin Rumberger Ihre Ansprechpartnerin Tanja Stephan Bezirksbetreuung München Schwanthalerstraße 110 80339 München Telefon 089 / 540 56 216 Fax 089 / 540 56 226 [email protected] S 23 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Oberpfalz } BDS Lappersdorf – aktiver Ortsverband mit Vorbildcharakter Großes Kompliment an den OV Lappersdorf: Handwerksmeister Wolfgang Schedl erhielt als insgesamt drittes OV-Mitglied die Ehrennadel des Marktes Lappersdorf von Bürgermeister Christian Hauner für soziales Engagement. Die 1. Vorsitzende des OV Lappersdorf, Waltraud Mittermaier, war darüber sichtlich erfreut. Darüber hinaus verzeichnete der OV das mittlerweile 115. Mitglied. Damit scheint weiteres Wachstum vorprogrammiert. Wann lohnt sich Zeitarbeit? Zeitarbeit-Firmen versprechen die Vermittlung von geeigneten Kandidaten, um kurzfristig bei Engpässen einzuspringen. Zwei BDS-Mitglieder aus dem oberpfälzischen Regenstauf haben mit diesen Firmen zusammengearbeitet. Hier schildern sie ihre Erfahrungen: Ingo Lederer, Stegerer GmbH: Die Firma Stegerer GmbH wurde 1998 gegründet, hat 35 Mitarbeiter und ist im klassischen Stahl- und Metallbau tätig. Bei uns stellen Konstruktionsmechaniker, Metallbauer und Technische Zeichner Metallarbeiten ,Balkongeländer, Zäune, Vordächer, Carports, Treppen und so weiter her. Uns unterstützen zwar Maschinen, aber individuelle Aufträge müssen unter körperlich schwerer Arbeit hergestellt werden. Wir müssen auf Zeitarbeiter als Konstruktionsmechaniker und als Monteure auf der Baustelle zurückgreifen, weil wir einfach keine Mitarbeiter finden. Ich bin seit 15 Jahren in dieser Firma, und die Situation wird immer schlimmer. Als ich 2008 hier angefangen habe, gab es jährlich um die 30 bis 50 Bewerbungen für eine freie Stelle. Heute habe ich auf eine freie Stelle als Konstruktionsmechaniker gerade einmal fünf Bewerbungen. Wir müssen also nehmen, was wir bekommen können. Ich bin eigentlich kein Freund der Zeitarbeit. Das liegt nicht an den vermittelten Arbeitern, die gute Arbeit leisten und sich in den Betrieb integrieren. Das liegt an der Zeitarbeit an sich. Diese Arbeiter kosten bis zu 26 Euro, aber der Arbeiter selbst bekommt nur den Mindestlohn, der Rest bleibt bei der Firma. Zwar wird die Zeitarbeit von der Industrie immer als sinnvolles Mittel zur Profitmaximierung verkauft, aber mir wäre es lieber, wenn ich meine Mitarbeiter fest einstellen könnte. Leider habe ich keine Möglichkeit, das mit meinen Zeitarbeitern zu tun. Aber dieses Arbeitsverhältnis hat nichts mit einem verantwortungsvollen Miteinander und dem Schonen von Ressourcen zu tun. Wir machen es nicht gerne, aber ohne Zeitarbeit können wir unsere Aufträge nicht erfüllen. Rainer Hofmann, Hofmann Druck und Verlag: Wir sind eine klassische Akzidenzdruckerei mit Sitz in Regenstauf, 15 Kilometer nördlich von Regensburg. Insgesamt sind wir 40 Beschäftigte inklusive unserer Filialen in Bad Kötzting, Offenberg und Plattling. Unser Schwerpunkt liegt in der Herstellung von Geschäftsdrucksachen, angefangen von der Visitenkarte, über Formulare, bis hin zu Prospekten jeglicher Art. Als wir im Bürobereich krankheitsbedingt einen zeitlich nicht absehbaren Engpass hatten, haben wir uns mittels Zeitarbeit beholfen. Gerade im Bürobereich war hier sehr schnell jemand gefunden. Allerdings ist hier die Auswahl nicht minder einfacher, als bei sonstigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Integrierung von Zeitarbeitnehmern ist denke ich genauso vielfältig wie von „normalem“ Personal, lediglich das Beenden eines solchen Arbeitsverhältnisses ist leichter. Von daher wird man die gleichen Erfahrungen sammeln wie immer – manchmal sehr gut, manchmal weniger gut. Grundsätzlich ist der Einsatz von Zeitarbeiter/-innen für Überbrückungssituationen wie Krankheit, Urlaub oder Spitzenzeiten sehr hilfreich, wobei bei einem selbst auferlegten Ethikverständnis eine dauerhafte Beschäftigung dieser Manier nicht stimmig wäre. Wir hatten zwar in der Entlohnung keine großen Unterschiede im Verhältnis zu unserem Stammpersonal, andernorts soll es aber so etwas schon gegeben haben. In einem kleinen bis mittelständischen Betrieb wird der Einsatz von Leihpersonal überwiegend sensibler behandelt und auch in die übrige Teamleistung integriert, als in größeren Betrieben. Das Finden von geeignetem Personal sollte in weit verbreiteten Berufsbildern wie Bürokaufleute, Lagerhilfskräfte und dergleichen einfacher sein als Facharbeiterberufen und speziellen Berufsbildern. Hier ist es vermutlich sinnvoll, die Suche auf mehrere Anbieter auszudehnen, um schneller geeignetes Personal zu finden. Rainer Hofmann, Hofmann Druck und Verlag Mitgliedszuwachs beim OV Freudenberg Erfolge für Vorstandsvorsitzenden Benno Schißlbauer (links): Die stagnierende Mitgliederzahl konnte um drei Neuzugänge auf 16 Mitglieder erhöht werden. Schißlbauer beweist, dass durch persönliches Engagement auch in kleineren OV etwas bewegt werden kann. Der Vorsitzende hofft nun, dass er mit der neu intensivierten Zusammenarbeit zwischen OV und Gemeinde weitere Mitglieder gewinnen kann. Leistungsfähige Gewerbeschau in Nittendorf Werte-Vortrag beim Unternehmer-Mittag Der Ortsverband Regensburg startete die diesjährige Reihe „UnternehmerMittag“ mit einem Vortrag von Stephanie Utz zum Thema „Werteorientierte Führung“. Eindrucksvoll zeigte Utz auf, wie aus unterschiedlichen Werten Konflikte entstehen können. Grundsätzlich gilt: Je früher ein Konflikt erkannt wird, umso leichter ist dieser zu klären. Zum mittlerweile sechsten Mal öffnete sich den zahlreichen Besuchern ein Schaufenster auf die eindrucksvolle Bandbreite der Gewerbetreibenden. Bei der Gewerbeschau in Nittendorf zeigten circa 30 Aussteller aus Handel, Handwerk und Dienstleistung ein buntes Portfolio verschiedenster Angebote und bewiesen eindrucksvoll ihre Wirtschaftskraft. Terminvorschau Oberpfalz 8. Juni, 18 Uhr, IHK Regensburg Vortrag „Tatort Kasse? Betriebsprüfung mit Fokus auf Kassensysteme“ 22. Juni, 12.12 Uhr, OV Regensburg Unternehmer-Mittag mit Thomas Dworzak (TDGI GmbH): „Weiche Währung – Harte Wahrheit“ Ihr Ansprechpartner 15. Juli, 12 Uhr, Landratsamt Neumarkt André Jantzi Geschäftsführer Oberpfalz Waldstraße 12 91284 Neuhaus Telefon 09156 / 926 758 1 Fax 09156 / 926 758 2 [email protected] Übergabe der AzubiAkademie-Zertifikate im Landratsamt 27. Juli, 16 Uhr, Landratsamt Regensburg Übergabe der AzubiAkademie-Zertifikate, mit Landrätin, Oberbürgermeister und BDS-Präsident Marco Altinger Das Team der Stegerer GmbH S 24 MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 S 25 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Schwaben } Infoabend mit Einbruchsversuch Wie schnell ein Fenster von Einbrechern geknackt werden kann, durften die Teilnehmer des Infoabends einmal selbst ausprobieren. Unser Mitgliedsbetrieb Gugelfuss GmbH ließ eigens zwei Exponate anfertigen, bei denen die Mitglieder „einbrechen“ durften. Das Sicherheitsfenster hielt selbst schwerem Gerät über drei Minuten stand. „Viel mehr Zeit lassen sich Einbrecher auch nicht, denn sie scheuen das Risiko“, erklärte Kriminalhauptkommissar Peter Hirsch im einführenden Vortrag. Mit Asylbewerbern gegen den Fachkräftemangel Über eine Million Menschen sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen – eine gewaltige Aufgabe für die Gesellschaft, eine große Chance für die Wirtschaft, die Fachkräfte und Arbeiter sucht. Die wichtigsten Antworten zu Fragen um Flüchtlinge und Arbeit: Was brauche ich, um einen Flüchtling beschäftigen zu können? Der Flüchtling braucht gültige Ausweispapiere, eine Arbeitserlaubnis der Ausländerbehörde im Landratsamt und reguläre Arbeitsverhältnisse, dokumentiert in einem Arbeitsvertrag. Wie bekomme ich eine Arbeitserlaubnis? Flüchtlinge können nur nach Zustimmung der Ausländerbehörde in ein Beschäftigungsverhältnis einsteigen. Da dieses Prozedere zwei bis drei Wochen dauern kann, sollte sich der Betrieb frühzeitig darum bemühen. Welche Unterlagen muss ich dafür einreichen? Die Datenschutzerklärung des Flüchtlings sowie eine Kopie der Aufenthaltsgestattung. Welchen rechtlichen Status kann ein Flüchtling haben? Ein grüner Ausweis entspricht einer Aufenthaltsgestattung, der Antrag auf Asyl wird noch geprüft. Ein blauer Ausweis bescheinigt dagegen eine Aufenthaltserlaubnis, sprich dem Antrag auf Asyl ist stattgegeben worden. Wird ein Flüchtling nur geduldet, bedeutet das, dass der Asylantrag abgelehnt wurde, er oder sie aber aus unterschiedlichen Gründen nicht abgeschoben werden kann. Darf ich Flüchtlinge als Azubis einstellen? Eine Ausbildung von Flüchtlingen ist ohne Altersbeschränkung möglich. Der Gesetzgeber ermöglicht in der Regel den Abschluss eines Ausbildungsverhältnisses und garantiert darüber hinaus auch eine gewisse Weiterbeschäftigungsgarantie. Voraussetzungen dafür sind: - positiver Bescheid der Ausländerbehörde - anerkannter Ausbildungsbetrieb - schriftlicher Ausbildungsvertrag - Einhaltung aller arbeitsrechtlichen Bestimmungen Welche Beschäftigungsverhältnisse sind sonst noch möglich? - 1,05€-Anstellung: Nur bei gemeinnützigen Vereinen, Kirchen oder Kommunen möglich - Aushilfskraft: Antrag über die Agentur, HWK bei der Ausländerbehörde und Einhaltung aller gesetzlichen Bestim mungen und des Mindestlohns - Festanstellung: unter Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen Wo kann ich weitere Auskünfte bekommen? Die Arbeitsagenturen, die HWK und die IHK, sowie die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) helfen weiter. »Wir sind überzeugt, dass ein vielfältiges Potential bei den Flüchtlingen da ist« S 26 Markus Hörmann von Hörmann Solartechnik berichtet über seinen Erfahrungen mit Flüchtlingen: Nachdem wir bereits probeweise einen Nigerianer und einen Afghanen bei uns beschäftigt hatten, haben wir seit kurzem einen anerkannten Flüchtling aus Eritrea im Praktikum, der bereits gut Deutsch konnte. Das hat die Zusammenarbeit sehr erleichtert. Dazu kommt, dass er sehr wissbegierig ist. Unsere Monteure kamen von Anfang an sehr gut mit ihm zurecht, vor allem menschlich, denn uns und den Mitarbeitern gingen die Schicksale sehr nahe. Dies hat uns das Jammern auf hohem Niveau bei uns in Deutschland wieder vor Augen geführt. Bei Fragen rund um Praktika ist es ideal, wenn ein Helferkreis vor Ort einschätzen kann, welcher Flüchtling für diesen Betrieb in Frage kommt. Dieser vermittelt nur Flüchtlinge mit Deutschkenntnissen, die schon eine „Probezeit“, beispielsweise am städtischen Bauhof, absolviert haben. Wichtig ist zudem, dass der Arbeitgeber weiß, welchen Bleibestatus der Flüchtling hat. Die gültige Arbeitserlaubnis ist ein Muss bei Einstellungen. Wir sind überzeugt, dass ein vielfältiges Potential bei den Flüchtlingen da ist. Die meisten haben ja schon in ihren Heimatländern einen Beruf ausgeübt. Auch wenn es mit den Arbeitern aus Nigeria und Afghanistan nicht gepasst hat, sind wir zufrieden. Wir prüfen sogar gerade, ob unser Eriträer eine Ausbildung beginnen kann, denn er darf mit hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland bleiben. Wir können nur alle Firmen und Betriebe ermuntern zu prüfen, ob auch für sie Flüchtlinge als Arbeitnehmer in Frage kommen. Terminvorschau Schwaben Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr veranstaltet der BDS Schwaben auch dieses Jahr den BDS-Golftreff zusammen mit der BDS-Region Günzburg. Er findet am Sonntag, 17. Juli ab 14.30 Uhr auf Schloss Klingenburg in Jettingen-Scheppach statt. Während die Profis 9-Loch spielen, haben alle ohne Platzreife die Wahl zwischen einem Schnupperkurs mit Golflehrer oder einer Partie gegen BDS-Kollegen auf dem 4-Loch Kurzplatz und können so ihre Fähigkeiten weiter ausbauen. Im Anschluss treffen sich wieder alle beim gemütlichen Barbecue im Garten der Schlosswirtschaft Klingenburg. Weitere Informationen gibt es beim BDS-Büro Schwaben. 13. Juli, 14 Uhr, Günzburg Unternehmensbesuch mit Impulsvortrag zum Thema Energieeffiziente Sanierung, Firma Bendl 9. bis 11. September, Fuggerhalle Weißenhorn Verbraucherschau: HausFamilieGesundheit 15. September*, ab 19 Uhr Auftaktveranstaltung BDS AzubiAkademie für das Schuljahr 2016/17 20. September, 11.30 Uhr, Kirchdorf Betriebsbesichtigung Liebherr Baumaschinen 28. September, 14 Uhr, Rettenbach Betriebsbesichtigung Firma REFLEXA-Werke Albrecht GmbH 28. September, 18.30 Uhr, Augsburg Augsburg-Stadtführung bei Nacht 28. September, 19.30 Uhr, Restaurant Kolb, Illertissen Vortrag: „Führung gestalten, Mitarbeitermotivation stärken und erhalten“ 06. Oktober, 19 Uhr, Alpenfilmtheater Füssen BDS MovieLounge 11. Oktober, ab 18.30 Uhr, Porsche Zentrum Augsburg 13. Oktober, 19 Uhr, Cineplex Memmingen BDS MovieLounge *Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben MEINBDS 02/2016 Existenzgründer und Unternehmer, die ihren Betrieb in absehbarer Zeit übergeben wollen, erhalten auf dem Wirtschaftsforum am Samstag, den 10. September, alle wichtigen Informationen. An Infoständen sowie bei Fachvorträgen zu Fördermitteln, zur Finanzierung und Steuergestaltung sowie zu Recht und Marketing beantworten kompetente Ansprechpartner Fragen. Parallel findet auch noch die regionale Gewerbeausstellung LEWA 2016 über das gesamte Wochenende statt, sodass sich ein Besuch gleich doppelt lohnt. Weitere Informationen unter www.koenigsbrunn.bds-bayern.de. BDS-Golfevent auf Schloss Klingenburg Event mit Joey Kelly „NO LIMITS – Wie schaffe ich mein Ziel“ In Zusammenarbeit mit dem BDS-Gewerbeverband Zusmarshausen. Forum Wirtschaft: „Existenzgründung und Unternehmensnachfolge“ MEINBDS 02/2016 Ihre Ansprechpartnerin Nicole Schwab Geschäftsführerin Schwaben An der Schießmauer 23 89359 Kötz Telefon 08221 / 367 388 2 Fax 08221 / 367 388 4 [email protected] S 27 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Niederbayern } Jahresauftaktveranstaltung „Macht der Motivation“ Mit viel Motivation in 2016 durchstarten: Motivationstrainer und Buchautor Gabriel Schandl aus Salzburg animierte rund 170 Unternehmer und Selbständige, schwungvoll in 2016 durchzustarten. BDSPräsident Marco Altinger freute sich über den Vortrag: „Unternehmer und Selbstständige haben in der Regel niemanden, der sie motiviert“ – umso wichtiger war der kurzweilige Abend. Kein Wunder, dass die Veranstaltung bereits nach einer Woche ausgebucht war. Ehrungen beim BDS Passau Bei der Mitgliederversammlung des BDS Passau wurde Christian Strangmüller für die nächsten drei Jahre als Vorsitzender bestätigt. Ihn unterstützen: Elfi Kunze (stellvertretende Vorsitzende), Silke Fritz (Facebook-Betreuerin), Roland Kelch (Schatzmeister), Richard Schaffner (Medienbereich) und Helga Koloczek (Schriftführerin). Verabschiedet wurden Wilfried Senkmüller und Maria Klinger, die ihre Ämter nach viel Einsatz nun ruhen lassen. Für ihre langjährigen Verdienste wurden Georg Steiner und Werner Vierlinger, Wilfried Senkmüller und Elfi Kunze vom BDS-Präsidenten Marco Altinger mit der goldenen Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung des BDS Bayern, ausgezeichnet. Foto: Philip Reichwein Business Lunch: Burnout-Brophylaxe durch Hypnose? Beim zweiten Business Lunch in Landshut ging es um die Gesundheit. Anna Beirit, Inhaberin der Naturheilpraxis DeLaVie in Preisenberg, sprach über „Burnout-Prophylaxe durch Hypnose“. Burnout-Erkrankte litten unter einer starken geistigen, körperlichen und seelischen Erschöpfung. Früh gegensteuern helfe. Beim gemeinsamen Mittagessen konnten die Teilnehmer anschließend Erfahrungen austauschen. Terminvorschau Niederbayern 19. Juli*, Region Landshut Sommerempfang „Über den Dächern von Landshut” 7. Juli, BDS Kleines Vilstal Wirtschaftsempfang mit Staatsminister Markus Söder Fachkräfte aus dem EU-Ausland Wer in Deutschland keine Arbeitskräfte findet, der sollte vielleicht seinen Suchradius erweitern: Viele Menschen aus dem EU-Ausland sind auf der Suche nach einer Stelle. Und das Beste dabei: Als EUBürger dürfen sie das auch – ganz ohne lästigen Papierkram. Larissa Siemens, Witalis Szyszkowski und ihr Team von Lotus Personalservice vermitteln eben solche Arbeiter. Wir alle wissen: Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Wegen der demografischen Entwicklung, sprich einer immer älter werdenden Gesellschaft, gibt es viele offene Stellen, die nicht adäquat besetzt werden können. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen macht sich das am meisten bemerkbar. Vor allem in den klassischen Handwerksberufen, sowie bei Sanitär-, Heizungs-, und Klimatechnik, als auch im Gesundheitswesen sowie in naturwissenschaftlich-technischen Branchen fehlt es an qualifiziertem Fachpersonal. Abhilfe kann aus dem Ausland kommen Bei unserem Service haben wir uns darauf spezialisiert, Fachkräfte aus osteuropäischen Ländern wie Polen, der Tschechischen Republik oder Litauen nach Deutschland zu rekrutieren und hier zu beschäftigen. Uns geht es vor allem darum, dass Handwerk und Industrie mit unserer Hilfe zu qualifiziertem Personal gelangen. Die Bewerber sind alles ausgebildete Fachkräfte und können zudem auf eine jahrelange Berufserfahrung in den jeweiligen Berufen verweisen. Zusätzlich – was auch für uns neu und interessant war und sich in den vergangenen Jahren herauskristallisiert hat – war die Tatsache, dass man in Polen die besten Polsterer bekommt. Wenn Bedarf an Berufskraftfahrern besteht, stellt man am besten Fahrer aus der Tschechischen Republik ein. Hilfe im Alltag Neue Mitarbeiter aus dem Ausland haben aber mit Sicherheit immer auch mehr Anlaufschwierigkeiten beim Start in einem neuen Arbeits- und Lebensumfeld und benötigen mehr Unterstützung als ihre deutschen Kollegen. Deshalb hat unser Team ein hauseigenes Programm entwickelt, in dem wir speziell die Bedürfnisse ausländischer Mitarbeiter berücksichtigen. Wir stehen unseren Mitarbeitern bei jedem Problem zur Seite, dadurch ge- 24. Juli*, BDS Tiefenbach Marco Altinger und Referentin Anna Beirit 30. Juni *, BDS Geisenhausen Vortrag: „Was Unternehmen von Facebook & Co. lernen sollten?” Referent: Martin Sänger BDS Niederbayern trifft Regierung Die Vorstandschaft des BDS Niederbayern kam mit der Regierung zusammen. Gemeinsam mit Bertram Vogel vom Niederbayern-Forum e.V. und BDS-Geschäftsführer Reinhold Walter ging es darum, dass auch kleine Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung Zugang zum Digitalisierungsprogramm der Bayerischen Staatsregierung erhalten. „Nur so bleiben auch kleinere Unternehmen konkurrenzfähig“, machte Beck deutlich. 20 Jahre BDS Tiefenbach Ende April feierte der Ortsverband BDS Tiefenbach sein 20-jähriges Bestehen. Johannes Beck, Bezirksvorsitzender BDS Niederbayern aus Mainburg, gratulierte zum Jubiläum und dankte für die hervorragende Arbeit im Ortsverband. S 28 *Uhrzeit wird noch bekannt gegeben Ihr Ansprechpartner Reinhold Walter Geschäftsführer Niederbayern Vachenlueg 50 83454 Anger-Vachenlueg Telefon 08656 / 98 98 40 Fax 08656 / 989 853 [email protected] MEINBDS 02/2016 80 Prozent wollen in Deutschland bleiben Erfahrungsgemäß bleiben, beziehungsweise wollen rund 80 Prozent der Bewerber in Deutschland bleiben, also endgültig nach Deutschland übersiedeln. Aus rechtlicher Sicht ist das meist kein Problem. Denn: Bei der Einstellung von Menschen mit EU-Migrationshintergrund gibt es die Besonderheit, dass Arbeitnehmer aus EU-Staaten einen uneingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt genießen. Daher benötigen sie in der Regel kein spezielles Einstellungsverfahren und keine Arbeitserlaubnis. »Uns geht es vor allem darum, dass Handwerk und Industrie mit unserer Hilfe zu qualifiziertem Personal gelangen« Weißwurstfrühstück mit Netzwerken Oben: Bertram Vogel, Roland Weber-Marxreiter, Reinhold Walter. (v.l.n.r.). Unten: Dr. Olaf Heinrich, Elfi Kunze, Johannes Beck, Christine Eder (v.l.n.r.). winnen sie an Sicherheit und können voller Motivation in ein neues Berufsleben starten. Wer sich Mitarbeiter aus dem Ausland holt, sollte auch immer sehen, dass sie hier Fuß fassen können. Von uns erhalten die Betriebe und die Arbeitnehmer deshalb auch Hilfe bei der Wohnungssuche oder bei einer Sprachkursbelegung. Außerdem kümmern wir uns um sämtliche Behörden- und Ämtergänge im Rahmen der Arbeitsaufnahme. Dazu kommt die Familienzusammenführung, wenn der Arbeitnehmer hier Fuß gefasst hat. Larissa Siemens arbeitet zusammen mit ihrem Geschäftspartner Witalis Szyszkowski seit mehreren Jahren in der Personalvermittlung. Bei Lotus Personalservice kümmert sie sich mit ihren Kollegen um die internationale Rekrutierung von Arbeitskräften und zudem um alle Formalitäten bis zur Nutzung einer vorteilhaften Arbeitnehmerüberlassung mit der späteren provisionsfreien Option zur Übernahme. Zahlreiche deutsche Firmen mit Sitz in Bayern haben ihre Dienste bereits in Anspruch genommen. Weitere Informationen gibt es unter www.lotus-personalservice.de. MEINBDS 02/2016 S 29 BDS VOR ORT BDS VOR ORT Oberbayern West Eichstätt Ingolstadt Neuburg Sob. Pfaffenhofen Freising Dachau Fürstenfeldbruck Landsberg Starnberg Weilheim-Schongau München Landkreis Bad Tölz GarmischPartenk. Diese Boomregion hat viel zu bieten: Haben Sie beispielsweise gewusst, dass der geographische Mittelpunkt Bayerns im Landkreis Eichstätt liegt? Genauer gesagt, etwa 500 Meter östlich der Gemeinde Kipfenberg, durch deren Ortskern vor etwas mehr als 2000 Jahren der römische Grenzwall „Limes“ verlief, der heute zum UNESCO-Welterbe gehört. Unter Sportkletterern schon Geschichte geschrieben, als Radwanderweg beliebt und bei Naturliebhabern bekannt, ist das landschaftlich einmalige Altmühltal – ein Erlebnis, welches 2002 vom Bayerischen Umweltministerium mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet wurde. Ebenso dürfte die altehrwürdige „Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt“ vielen ein Be- Oberbayern West kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Begriff des gesamten Oberbayerns erscheint zum ersten Mal im Jahre 1255 bei der bayerischen Landesteilung unter Ludwig dem Strengen, der 1253 die Regierung als Herzog von Bayern übernommen hatte. Das Herzogtum Oberbayern sollte nicht allzu lange halten, kaum hundert Jahre später wurde es in Bayern-München und Bayern-Ingolstadt aufgeteilt. Der Begriff hält sich jedoch bis heute. Oberbayern steht heute für eine der lebens- und liebenswertesten Regionen Deutschlands. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Einwohner liegt Oberbayern im Vergleich der deutschen Regionen nach Hamburg auf Platz zwei und zählt, ebenfalls wie Hamburg, zu den zehn wirtschaftsstärksten und wohlhabendsten EU-Regionen. Auch bei den Zahlen zur Erwerbstätigkeit, dem Kaufkraftindex oder zum Tourismus ist Oberbayern ganz vorne dabei. So liegt die Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent – ein europäischer Spitzenwert. Von den bundesweit zehn Gebietskörperschaften Deutschlands mit den höchsten Kaufkraftindizes liegen vier Landkreise in „Oberbayern West“: Starnberg (Platz 1), München Landkreis (Platz 3), Fürstenfeldbruck (Platz 7) und Dachau (Platz 8). Blick auf Eibsee und Zugspitze Foto: © ranftl, www.fotolia.com In der Region Oberbayern West Vielfältige Ausblicke zwischen Tradition und Fortschritt, Kultur, Tourismus, Wissenschaft und Wirtschaft Von A, wie Altmühltal bis Z, wie Zugspitze Drei starke Wirtschaftsräume mit teilweise sehr unterschiedlichen Prägungen bilden den Bezirk ab: der prosperierende Norden rund um die kreisfreie Stadt Ingolstadt, die pulsierende Mitte um den Landkreis München mit dem sich beständig ausdehnenden Einzugsgebiet der Landeshauptstadt und der überwiegend touristisch geprägte Süden. Der prosperierende Norden Ingolstadt scheint die Stadt der Superlative: Mit über 133.000 Einwohnern ist sie Deutschlands jüngste Großstadt mit der niedrigsten S 30 MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 Das Deutsche Hopfenmuseum im Markt Wolnzach Arbeitslosenquote. Außerdem gehört sie zu den am schnellsten wachsenden Städten Deutschlands. Bildung wurde in Ingolstadt bereits früh groß geschrieben: Schon 1472 bekam die Stadt die erste bayerische Universität, die renommierte Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) mit heutigem Sitz in München. Wer Ingolstadt hört, denkt zunächst unweigerlich an den erfolgsverwöhnten PremiumAutomobilhersteller Audi mit seinen über 30.000 Mitarbeitern. Die Stadt Ingolstadt kann jedoch mit sehr viel mehr aufwarten: Sie ist nicht nur Autostadt, auch wenn diese Sparte in den vergangenen Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag zur Prosperität der gesamten Region beigetragen hat. Die Stadt ist zugleich die Wiege des Reinheitsgebotes aus dem Jahre 1516 zur Herstellung bayerischer (heute deutscher) Biere. Doch nicht nur Ingolstadt wächst, auch der Großraum Ingolstadt mit seinen Nachbarlandkreisen boomt. Eine halbe Million Menschen hat hier eine Heimat gefunden. Foto: Martin Duckek griff sein - die einzige katholische Universität im deutschen Sprachraum. Vom Altmühltal in die Hallertau, umgangssprachlich auch als „Holledau“ bekannt, kommt man in das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, eine einzigartige, vom Hopfen geprägte Kultur- und Freizeitlandschaft mit niedriger Arbeitslosenquote. Wer sich intensiver mit dem Thema Hopfen beschäftigen möchte, kommt an einem Besuch des Hopfenmuseums in Wolnzach nicht vorbei. Kultur und Geschichte sind in der ganzen Region eng miteinander verwoben: Das „grüne Gold“, die Hopfenrebe, ziert gar das Landkreiswappen Pfaffenhofens. Auf der anderen Seite Ingolstadts liegt der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Die zentrale Lage im Städtedelta Augsburg-Ingolstadt-München bildet das Rückgrat eines weiterhin wachsenden Standorts: Zahlreiche namhafte Weltmarktführer in den Bereichen S 31 BDS VOR ORT Tiefbau, Autopflege, Medizin- und Umwelttechnik haben sich hier angesiedelt. Das zieht bestens ausgebildete Fachkräfte und eine gesunde mittelständische Struktur mit familiengeführten Handwerksbetrieben an. Die Region rund um Schrobenhausen ist untrennbar mit dem gleichnamigen Spargel verbunden, der für seinen kräftigen und nussigen Geschmack weithin bekannt ist. Kein Wunder, dass die Schrobenhausener der weißen Stange ein eigenes Museum gewidmet haben: das europaweit einzigartige Spargelmuseum im Turm des früheren Gefängnisses Schrobenhausens. BDS VOR ORT Im Nordwesten Münchens liegt Dachau, eingebettet in das bekannte Dachauer Hügelland, von wo aus ein wunderbarer Blick in die Alpen gewährt ist. Im konstruktiven Umgang mit der Vergangenheit dient die KZ-Gedenkstätte heute als Lern- und Erinnerungsort. Im Westen liegt der Landkreis Fürstenfeldbruck, der sich zweigeteilt gibt: zum einen naus ist die Lage für viele Berufstätige, die in München arbeiten, eine lohnens- und liebenswerte Wohnalternative und führt so zu einem immer stärkeren Zuzug. Der touristische Süden Der Süden mausert sich im Schatten der Großstadt München zunehmend zu einem starken und innovativen Wirtschafts- und Forschungs- berg“ (988 Meter) ein traumhaftes Panorama – bei guter Sicht im Süden gar auf eine rund 200 Kilometer breite Alpenkette. Das Werdenfelser Land rund um die Zugspitze, mit 2962 Metern Deutschlands höchster Berg, hat alles zu bieten, was eine moderne Urlaubsdestination als auch eine lebenswerte Heimat ausmachen: traditionelle und beherbergt im Süden das gigantische Erlebnis(wasser)kraftwerk Walchensee, das jährlich von rund 100.000 Besuchern besichtigt wird. Weitere Anziehungspunkte sind neben dem Kloster Benediktbeuern das Kloster Reutberg. Es beherbergt neben der wunderschönen Klosterkirche auch eine eigene Brauerei. Das Kloster ist wohl nicht zuletzt aufgrund des grandiosen Bergblick-Biergar- „gesund“ und stabil. „Global Player“ wie Mittelständler stellen hochqualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Bei der touristischen Ausrichtung hat man sich den Schwerpunkt Kräuter- und Gesundheitsregion auf die Fahnen geschrieben. Kurz und gut: Oberbayern West ist eine prosperierende und lebenswie liebenswerte Region. Darum gilt: Wohnen und Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Während im Altmühltal die Gerste und in der „Holledau“ der Hopfen angebaut werden, trifft man in der Region Freising auf die gebündelte Kompetenz für Ernährungsund Lebensmittelwissenschaften, Landnutzung und Umwelt am Lehr- und Forschungscampus Weihenstephan beziehungsweise der Technischen Universität. Hier werden nicht nur die Brauer der Zukunft ausgebildet. Auch der Wissenschafts- und Technologiestandort wird intensiv gefördert. Darüber hinaus sorgen eine gesunde Mischung aus Handel, Handwerk, Mittelstand und Logistik, sowie beste Infrastruktur und hohe Lebensqualität für eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Deutschland. Die pulsierende Mitte Im direkten Umland der Landeshauptstadt ist ein äußerst dynamischer Wirtschaftsraum entstanden. Allein der Landkreis München beheimatet mehr als 330.000 Einwohner. Moderne, zeitgemäße und teilweise urbane Siedlungsstrukturen treffen auf traditionelle Lebensformen und erzeugen eine unnachahmliche Symbiose. Zahlreiche Initiativen, Projekte und Beteiligungen fördern Existenzgründungen. Dazu gehören beispielsweise die Gründungen von Technologie- und Gründerzentren, sowie zukunftsweisenden Clusterbildungen (Biotechnologie in Planegg-Martinsried, Technologie in Garching u.a.), die die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes und seiner Menschen sichern. Europaweit einzigartig ist das kürzlich eröffnete „Entrepreneurship Center“ der Technischen Universität München (TUM) zusammen mit dem Institut „UnternehmerTUM“ auf dem Campus in Garching. Begleitet von Professoren der TUM, soll eine Allianz zwischen Praxis, Forschung und Lehre geschlossen werden, die sowohl etablierten Unternehmen als auch technologieorientierten Start-ups Unterstützung und Begleitung bietet. Kulturelle, sportliche und touristische Besonderheiten, wie Schlösser und Klöster, Ausstellungen und Museen, bis hin zur Allianz-Arena und den Bavaria Filmstudios runden das Spektrum der Region ab. S 32 Kloster Fürstenfeld in den dicht besiedelten und überwiegend in großem Umfang mittelständisch und industriell geprägten östlichen Landkreis; sowie in den eher dünn besiedelten und eher landwirtschaftlich geprägten westlichen Teil. Zu einem prachtvollen barocken und kulturellen Highlight kann zweifellos das ehemalige Klosterareal Fürstenfeld gezählt werden. Wer nach Fürstenfeld kommt, sollte unbedingt hinter die Kulissen der monumentalen Fassade blicken und die Kirche besichtigen. Die Museen Furthmühle und Jexhof runden das kulturelle Angebot ab. Westlich der Landeshauptstadt, eingebettet zwischen Ammersee und Lech, trifft man im Landkreis Landsberg sowohl innovative mittelständisch bis industriell gewachsene Strukturen. Doch nicht nur namhafte Weltmarktführer, auch eine eher beschauliche, traditionell und touristisch geprägte Umgebung ist hier anzutreffen. Stadt und Land bieten ein überwältigendes, kulturelles Angebot: vom Ruethenfest (Landsberg), über den größten Töpfermarkt im Süden Deutschlands (Diessen) bis hin zu den Kaltenberger Ritterspielen auf Schloss Kaltenberg. Darüber hi- Foto: Martin Duckek standort: Von Automotiv, über 3D-Druck, bis zum Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) – viele Unternehmen entwickeln und forschen hier. Bekannter dürfte der Süden aber für seine touristischen Sehenswürdigkeiten sein: Der Starnberger See und mit ihm das gesamte Fünf-Seen-Land ist ein beliebtes Ausflugsziel für alle Natur-, Kultur- und auch Geschichtsbegeisterten aus nah und fern: Vor allem die Geschichten über die Kaiserin Elisabeth (Sissi) oder König Ludwig II., locken Touristen aus aller Welt. Im Süden des Starnberger Sees schließt sich das Naturschutzgebiet Osterseen an, auch „Tränen des Starnberger Sees“ genannt. Diese verwunschen anmutende, hügelige Landschaft gewährt einen atemberaubenden Blick auf die Bergkette der bayerischen Alpen. Gleich hier beginnt der „Pfaffenwinkel“: Zwischen Lech und Loisach gibt es 159 Kirchen, zahlreiche Klöster und Wallfahrtskirchen – so viele, wie in kaum einer anderen Region Deutschlands. Zwischen dem historischen Schongau und Weilheim, der Einkaufsstadt mit Flair, gewährt der Besuchermagnet „Hoher PeißenMEINBDS 02/2016 Strukturen und gemütliche Weltoffenheit. Mit einer gesunden Mischung innovativer Betriebe aus Handwerk, High-Tech und Forschung, Gesundheit und Gastronomie, sowie prosperierender Hotellerie. Touristisch ist die Region ein wahres Eldorado: von der Partnachklamm, dem Schloss Linderhof, über das Blaue Land in Murnau mit seiner bezaubernden Fußgängerzone, das Freilichtmuseum Glentleiten, bis zu den weithin bekannten Oberammergauer Passionsspielen oder dem alljährlichen Skispringen an Neujahr. Mittenwald im Landkreis Garmisch-Patenkirchen ist übrigens das bedeutendste deutsche Zentrum für den Geigenbau. Die Bergwacht Bayern sorgt für die nötige Sicherheit in den bayerischen Alpen. Im Nachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurde dafür das in dieser Form weltweit einzigartige Simulationszentrum für die Bergund Luftrettung gebaut. Nicht nur der Nachwuchs wird hier ausgebildet, auch rund 3.000 Bergwachtler trainieren hier. Die Struktur des Landkreises ist vielfältig, reicht er im Westen mit der Gemeinde Münsing doch bis an das Ufer des Starnberger Sees MEINBDS 02/2016 Der Starnberger See Foto: Martin Duckek tens ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Pilger auf dem Südostbayerischen Jakobsweg legen hier eine Rast ein. Autor: Uwe Jennerwein, Geschäftsführer Bund der Selbständigen Oberbayern West Mit drei einzigartigen Regionen solide aufgestellt Insgesamt betrachtet ist die Region solide aufgestellt: die Arbeitslosenquote niedrig, die familiär geprägten Betriebe wirtschaftlich Ihre Bezirksvorsitzende in Oberbayern West Margit Schuhmann Bund der Selbständigen Unterschleißheim Sulzberg 7, 85244 Röhrmoos Tel: 08139 / 20 47 057 [email protected] www.funkenzauber.de S 33 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Oberbayern West } Stabwechsel beim Gewerbeverband Diessen Stabwechsel beim Gewerbeverband Diessen: Der bisherige Vorsitzende, Michael Hofmann, stellte sich nach fast zehn Jahren Vorsitz nicht mehr zur Wahl. Zur neuen Vorsitzenden wurde einstimmig Uschi Wacke gewählt. Das Vorstandsteam komplettieren Vize Erich Beausencourt (ehem. Küchenstudio Beausencourt), Kassierer Georg Hoiss (Schuh Hoiss) sowie Schriftführer und Gastronom Michael Risch (Michi2). „Stark im Beruf“ – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein In Kooperation mit dem Bund der Selbständigen und dem Gewerbeverband Garmisch-Partenkirchen, hat die Frau und Beruf GmbH im vergangenen Jahr das Projekt SIB „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gestartet. Ziel des Programms ist es, den Erwerbseinstieg für Migrantinnen mit Kindern zu fördern und den Zugang zu vorhandenen Angeboten zur Arbeitsmarktintegration zu erleichtern. Bundesweit nehmen rund 90 Projekte am Programm „Stark im Beruf“ teil. Mütter, die durch mehr als eine Kultur geprägt sind, sind in Deutschland deutlich seltener und in geringerem Stundenumfang erwerbstätig als Mütter ohne Zuwanderungsgeschichte. Die Daten zeigen aber, dass viele von ihnen sehr motiviert sind und über die notwendigen Qualifikationen verfügen, um eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Mütter aus der ganzen Welt SIB ist Teil eines Bundesprogramms, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und Europäischen Sozialfonds (ESF). In der Realisierung des Projekts vor Ort arbeitet die Frau und Beruf GmbH eng zusammen mit dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter sowie sozialen Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen in der Region. Die Teilnehmerinnen aus unterschiedlichsten Nationen, wie beispielsweise Serbien, Syrien, der Türkei, Griechenland, Polen, Eritrea und Afghanistan und viele mehr, erhalten gezielte Hilfestellung auf ihrem Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Mit persönlicher Betreuung zurück in den Beruf Beim persönlichen Erstgespräch wird die Teilnahme am Projekt vereinbart. In kleinen Gruppen werden verschiedene Themen und Fragen bearbeitet: Feststellen von Kompetenzen, Stärkung des Selbstwertgefühls sowie die Verbesserung der Sprache als Basiskompetenz. Im Rahmen von Kompetenzworkshops und individuellem Coaching liegt der Schwerpunkt auf der beruflichen Neuorientierung oder im Falle einer geringfügigen Beschäftigung auf der Ausweitung der Arbeitszeit. Die Optimierung der Bewerbungsunterlagen verbunden mit einem personen- und zeitgemäßen Bewerbungstraining gehört ebenfalls zum Projekt. Hier ist oftmals eine Beratung zum Anerkennungsverfahren ihres beruflichen Abschlusses ein wichtiger Schritt für die Frauen. Denn ein Teil von ihnen ist hochqualifiziert; sie haben in ihrem Heimatland studiert und möchten den erlernten Beruf weiter ausüben. Nutzen für Mütter & Betriebe Bei Praktika oder Jobdays lernen die Teilnehmerinnen nicht nur betriebliche Anforderungen kennen, sie kommen dabei auch in direkten Kontakt mit den Unternehmen in der Region. Betriebe lernen (gerade im Blick auf den Fachkräftemangel bedeutsam) potentielle Arbeitnehmerinnen kennen, die Teilnehmerinnen erweitern ihre Kompetenz und können sich sozusagen aus der Praxis heraus „bewerben“. Der Vorteil: „Die Zusammenarbeit der Frau und Beruf GmbH mit dem BDS ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, erklärt Florian Möckl, 1. Vorsitzender des BDS in Garmisch-Partenkirchen, der mit großem Einsatz Teilnehmerinnen und Betriebe miteinander in Kontakt bringt. Gerade die branchenübergreifende Zusammensetzung des Ortsverbandes und seiner Mitglieder sieht er als großen Vorteil. „Wir haben Kontakte in alle Betriebe hinein und daraus ergibt sich ein großer Nutzen für alle Beteiligten.“ Erich Beausencourt, Georg Hoiss, Uschi Wacke, Uwe Jennerwein und Michael Risch (v.li.n.re.). -> Zurück in den Beruf Eine alleinerziehende Frau aus Marokko lernte im Praktikum das Arbeitsfeld Pflege kennen und schätzen; in der Folge konnte sie ihren bisherigen Minijob auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erweitern. 10 Jahre BDS Bergkirchen Es kommt einem vor wie gestern: 2006 erst gegründet, kann der BDSGewerbeverband Bergkirchen inzwischen auf zehn Jahre Aktivitäten zurückblicken. Zusammen mit ihren Vorstandskollegen der ersten Stunde, Schriftführerin Martina Huber und Kassierer Werner Burgstaller, wurde die Vorsitzende Simone Westermair mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Thomas Kasparek wurde in Abwesenheit geehrt. Anschließend wurde der Vorstand für drei weitere Jahre im Amt bestätigt. Jubiläums-UGA 2016 war ein voller Erfolg Die 10. Unterschleißheimer Gewerbeausstellung geht mit einem neuen Rekord zu Ende: Über 150 Aussteller – so viele wie nie zuvor – lockten rund 10.000 Besucher ins Ballhausforum, wo sie sich über die Produkt- und Unternehmensvielfalt informieren konnten. Doch auch wegen des vielfältigen Rahmenprogramms , das die UGA zu einer Eventmesse macht, ist und war die Gewerbeausstellung ein voller Erfolg. Terminvorschau Oberbayern West Ansprechpartnerinnen vor Ort: Sabine Kopp (links), Projektmanagement Beate Königer, Leitung Kinderbüro Als Bildungsdienstleister arbeitet die Frau und Beruf GmbH an der Schnittstelle von Frau/ Familie und Arbeitswelt. Zentrale Tätigkeitsfelder sind Kompetenzerfassung und -entwicklung, berufliche Orientierung und Qualifizierung. Weitere Informationen unter www.frau-und-beruf.net. 6. Juli* Simone Westermair, Johann Hörmann, Reinhold Heiss, Werner Burgstaller, Martina Huber ( v.l.n.r.). 1. Bildungsgipfel – Bildungsmesse LK Weilheim-Schongau 22. bis 23. Oktober „BDS Dachau Münchner Strasse“ gegründet Die bisherige „Interessengemeinschaft Münchner Straße“ in der Kreisstadt Dachau hat sich im Frühjahr neu aufgestellt und unter dem Dach des BDS Bayern einen Ortsverband gegründet. Der Bezirksvorstand Oberbayern West heißt sie herzlich willkommen und freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Auf das neue Führungsteam um die Vorsitzende Isabel Seeber warten mit den Themen Umbau Münchner Straße, Weihnachtsbeleuchtung und Lange Tafel arbeitsreiche Wochen. Werdenfelser Herbstausstellung: 30 Jahre Herbstmesse, LK GAP Oktober* Bezirksversammlung Oberbayern West *Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben Ihr Ansprechpartner Uwe Jennerwein Geschäftsführer Oberbayern West Alter Bahnhofsplatz 26 83646 Bad Tölz Telefon 08041 / 791 949 8 Fax 08041 / 793 792 4 [email protected] Foto: Video Sessner S 34 MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 S 35 BDS VOR ORT BDS VOR ORT { Oberbayern Ost } Studienreise: Italien erleben Die nächste Studienreise geht nach Rom! Vom 13. bis 16. Oktober 2016 sind folgende Programmpunkte geplant: Stadtbesichtigung Rom, Vatikanstadt, und der Papst-Residenz Castel Gandolfo, Ausflug zur Mittelmeerküste, sowie eine Besichtigung zweier landestypischer Unternehmen. Für Kost und Logis ist bestens gesorgt. Die Reise ist auf maximal 35 Personen begrenzt. Weitere Informationen bei Bezirksgeschäftsführer Christian Klotz unter 08661/929182. Wenn Frauen ihren Mann stehen Kindergärtnerin und Polizist, Krankenschwester und Feuerwehrmann – in Deutschland beherrscht oft noch klassisches Rollendenken die Berufswahl vieler junger Männer und Frauen. Manche Berufe gelten eher als Männerberufe, andere „scheinen“ für Frauen geeignet. Wenn das so ist, dann hat Diplom-Ingenieurin Stephanie Frauendörfer einen klassischen Männerberuf. Gleich vorneweg, ich betrachte mich nicht als Exotin. Auch wenn Diplom-Ingenieurin im Brauwesen erst einmal ungewöhnlich klingt, es gibt durchaus Frauen, die in diese Richtung arbeiten. Aber: Meine Eltern sind beide Lehrer und mir war klar, dass ich keine Geisteswissenschaften studieren wollte. Ich möchte am Ende des Tages ein Ergebnis in der Hand haben, auf das ich stolz sein kann. Ich wollte etwas produzieren. Durch meinen Onkel bin ich zum Bierbrauen gekommen. Er war selbst Bierbrauer und hat mich schon früh an diese Tätigkeit herangeführt. Ich hatte Glück, ich musste da also keine Kämpfe ausführen, weil ich in einen „Männerberuf“ wollte. Meine Familie hat das von Anfang an akzeptiert. Im Studium: 8 Frauen – 64 Männer In Weihenstephan habe ich dann angefan- S 36 gen, Brauwesen und Getränketechnologie auf Diplom-Ingenieurin zu studieren. Da waren wir 64 Studenten, davon acht Mädchen. Teils Töchter von Brauereien, teils Fachfremde. Nach meinem Abschluss 2005 bin ich über mehrere Stationen in der Schweiz und Darmstadt in Traunstein gelandet. Qualifikation & Charakter wichtiger als Geschlecht Ich glaube, es ist immens wichtig, nicht auf das Geschlecht, sondern auf die Qualifikation zu achten. Bei der Einstellung schaue ich nur darauf, ob der Mensch als Charakter zu uns passt. Eine Frau in Stöckelschuhen mit gerümpfter Nase passt genauso wenig zu uns, wie ein männlicher Kollege, der sich für manche Arbeiten zu schade ist. Bei uns muss man anpacken können – und das ist geschlechtsunabhängig. Einmal habe ich aber tatsächlich eine andere Erfahrung gemacht. Früher hatte ich einen Kollegen, der mich ein bisschen von oben behandelt hat. Er war auf gut Deutsch gesagt ein „unangenehmer Zeitgenosse“. Bisher habe ich es zum Glück erst einmal erlebt, dass jemand zu mir gesagt hat, eine Frau hat in einer Brauerei nichts zu suchen. Das war dann aber auch ein älteres Semester und der kannte das nicht so. Zu seiner Zeit hat eine Frau an den Herd gehört und gut. Burghausen: Generationswechsel auf dem Weg Erziehung in Latzhose Die Geschlechtertrennung im Beruf hängt aber auch ganz stark mit der Erziehung zusammen. Die Prinzessin Lillifee mit ihrem rosa Tutu stand bei mir beispielsweise nicht auf dem Programm. Ich habe als Kind schon in der Brauerei mitgeholfen. Generell kann man natürlich niemand zu einem Beruf zwingen oder in eine Bahn drücken, aber ich denke schon, dass eine Erziehung in Latzhose und Turnschuhen etwas ausmacht. Gerade in meinem Beruf muss man zupacken können, und darf sich nicht heulend in eine Ecke stellen, wenn ein Fingernagel abgebrochen ist. Diese Trennung gibt es meiner Meinung nach aber immer noch in den Köpfen. Ich sehe es zum Beispiel an unserer kleinen Tochter. In der Kindertagesstätte arbeitet ein junger Mann, der tolle Arbeit leistet und den viele der Kinder total lieben. Wenn er sich vorstellt, hat man aber das Gefühl, dass es ihm unangenehm ist, in diesem Beruf zu arbeiten. Bezirksversammlung in Rott am Inn am 09. Juli Alexander Geith hat als langjähriger Vorsitzender des Gewerbeverbandes Burghausen e.V. die Weichen für eine verjüngte und aktive Vorstandschaft gestellt. In den nächsten drei Jahren wird er gemeinsam mit seiner Vorstandschaft den inzwischen auf weit über 200 Mitglieder gewachsenen Verband weiter gestalten. Der Gewerbeverband Burghausen e.V. ist mit seinen zahlreichen Themen und Aktivitäten ein bedeutender Partner der Stadt. So führt der GV Burghausen e.V. die Maiwies`n durch, stärkt den Handel über den Werbering und schafft eine perfekte Vernetzung der Unternehmer. Auch in diesem Jahr wird die Bezirksversammlung wieder einen ganz besonderen Stellenwert in den Aktivitäten des Bezirks Oberbayern-Ost einnehmen. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 09. Juli mit der Besichtigung der Confiserie Dengel und anschließender Bezirksversammlung mit Neuwahlen der gesamten Bezirksvorstandschaft. Am Abend wird in einer alten Mühle ein BDS-Mühlenfest mit Musik und bestem Essen stattfinden. Alle Mitglieder des Bezirks Obb-Ost erhalten eine gesonderte Einladung. BDS-OV Jahreshauptversammlung mit Vorstandschaftswahlen Im Zuge der Jahreshauptversammlung wurde Peter Höllhuber für weitere drei Jahre im Amt des 1. Vorsitzenden einstimmig bestätigt. Die neugewählte Vorstandschaft freut sich nun auf die bevorstehenden Herausforderungen: stellv. Vorsitzender Rudolf Reiser, Kassier Karin Meier, Schriftführer Petra Rahm, Vorstandsmitglieder Bernhard Ober, Berhard Meier, Eugen Mayer, Christine Steiner, freies Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Roswitha Höllhuber, Kassenprüfer Monika Prechtl und Stefan Eckstaller. Ich glaube, dieser Angleichungs-Prozess braucht noch ein bisschen Zeit. In zwanzig oder dreißig Jahren wird es diese Trennung hoffentlich nicht mehr geben. Generell ist aber viel Normalität eingekehrt. Wenn ich eben Säcke tragen muss und dann zugeben muss, dass ich nicht mehr kann, dann helfen meine Kollegen auch. Das ist bei uns ganz selbstverständlich. Foto: Alexander Geith AzubiAkademie startet in Traunstein Mit Altlandrat Hermann Steinmaßl als Referent startete die AzubiAkademie des Gewerbeverbands Traunstein & Umgebung. Anschließend gab es eine praktische Übung für die Azubis: In diversen Gruppenarbeiten setzten sie sich zusammen, um die Lebensqualität, die heimische Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben in der Region zu bewerten und theoretisch weiterzuentwickeln. Für das Schulhalbjahr 2016/2017 sind insgesamt sechs Ausbildungseinheiten geplant. Foto: OV Raubling Stephanie Frauendörfer ist studierte DiplomIngenieurin im Brauwesen. Seit 2014 führt sie zusammen mit ihrem Mann die Brauerei Schnitzlbaumer in Traunstein. Dazu gehören zwei Betriebe, der Brauereiausschank mit rund 25 Gastronomie-Mitarbeitern, und die Brauerei mit circa 16 Mitarbeitern. Ihr Weißbier „Schnitzei Weiße“ wurde 2015 sogar mit dem World Beer Award als bestes bayerisches Weißbier der Welt ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.schnitzlbaumer.de. MEINBDS 02/2016 Wir gratulieren Foto: Jürgen Pieperhoff den neugewählten Vorsitzenden und ihren Teams und wünschen viel Erfolg im Ortsverband. Ihr Ansprechpartner Ortsverband Gewählter Vorsitzender Firma/Tätigkeit Ebersberg Martin Freundl Bäckerei Freundl Burghausen Alexander Geith Geith-Artex Vaterstetten Elmar Kaufmann Happytime24.de Raubling Peter Höllhuber Mac Brite Christian M. Klotz Geschäftsführer Oberbayern Ost Marktplatz 15 83355 Grabenstätt Telefon 08661 / 92 91 82 Fax 08661 / 92 91 83 [email protected] MEINBDS 02/2016 S 37 BDS RATGEBER BDS RATGEBER Förderung unternehmerischen Know-hows Zum Jahresbeginn ist die neue Beratungsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Angehörige der freien Berufe in Kraft getreten. Das Programm mit dem Namen „Förderung unternehmerischen Know-hows“ richtet sich an bereits gegründete Unternehmen und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des BMWi finanziert. Beratungen in der Vorgründungsphase werden durch Länderprogramme bezuschusst. Wer wird gefördert? Das Programm richtet sich an – junge Unternehmen, die nicht länger als zwei Jahre am Markt tätig sind (Jungunternehmen) – Unternehmen ab dem dritten Jahr nach Gründung (Bestandsunternehmen) – Unternehmen in Schwierigkeiten Die Unternehmen müssen die EU-KMU Kriterien erfüllen und ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland haben. Für Unternehmen in Schwierigkeiten sind zusätzlich die EU-Leitlinien für staatliche Beihilfen zur Rettung und Umstrukturierung (2014/249/01) zu beachten (mehr als die Hälfte des Kapitals muss durch Verluste aufgezehrt sein). Nicht antragsberechtigt sind – Unternehmen sowie Angehörige der Freien Berufe, die in der Unternehmens- und Wirtschaftsberatung, Wirtschafts- oder Buchprüfung bzw. als Rechtsanwalt, Notar, Insolvenzverwalter oder in ähnlicher Weise beratend oder schulend tätig sind oder werden wollen, – Unternehmen, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen die Voraussetzungen zur Eröffnung eines solchen Verfahrens erfüllt sind, – Unternehmen der landwirtschaftlichen Primärerzeugung, der Fischerei und Aquakultur, – Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zu Religions gemeinschaften, juristischen Personen des öffentlichen Rechts oder zu deren Eigenbetrieben stehen, – gemeinnützige Unternehmen, gemeinnützige Vereine und Stiftungen. Was wird gefördert? Jung- und Bestandsunternehmen können sich zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung beraten lassen. Zudem sind zur Behebung struktureller Ungleichheiten weitere Themen im Rahmen von speziellen Beratungen förderfähig. Dazu gehört beispielsweise die Beratung von Frauen, von Migrantinnen/Migranten, von Unternehmern/ innen mit anerkannter Behinderung, zur Fachkräftesicherung/-gewinnung, zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz. Zur Wiederherstellung ihrer wirtschaftlichen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit können Unternehmen in Schwierigkeiten eine Förderung beantragen (Unternehmenssicherungsberatung). Zur Vertiefung der Maßnahmen aus der Unternehmenssicherungsberatung kann zusätzlich eine Folgeberatung in Anspruch genommen werden. Beratungen bei Bestandsunternehmen dürfen pro Beratungsschwerpunkt nicht länger als fünf Tage dauern. Die Beratungstage müssen nicht aufeinanderfolgen. Bei Jungunternehmen und Unternehmen in Schwierigkeiten gibt es diese Begrenzung nicht. Nicht gefördert werden Beratungen, – die ganz oder teilweise mit anderen öffentlichen Zuschüssen gefördert werden, – die Vermittlungstätigkeiten beinhalten und/oder deren Zweck auf den Erwerb von bestimmten Waren oder Dienstleistungen gerichtet ist, die von den Beratern/innen selbst vertrieben werden, – die überwiegend Rechts- und Versicherungsfragen sowie steuerberatende Tätigkeiten zum Inhalt haben, – die den Verkauf/Vertrieb von Gütern oder Dienstleistungen (z.B. IgeL) sowie sonstige Umsatz steigernde Maßnahmen einschließlich des entsprechenden Marketings von Ärzten/ innen, Zahnärzten/innen, Psychotherapeuten/innen, Heilprak tiker/innen und deren Mitarbeiter/innen zum Inhalt haben, – die ethisch-moralisch nicht vertretbare oder gegen Recht und Ordnung verstoßende Inhalte zum Gegenstand haben. Zuschusshöhe Die Höhe des Beratungskostenzuschusses ist abhängig von den maximal förderfähigen Beratungskosten (Bemessungsgrundlage) und dem Standort des Unternehmens (Fördersätze: 80 Prozent neue Bundesländer ohne Berlin und Region Leipzig, 60 Prozent Region Lüneburg, sonst 50 Prozent, sowie 90 Prozent für Unternehmen in Schwierigkeiten). – Bei Jungunternehmen beträgt die Bemessungsgrundlage 4.000 Euro, der Fördersatz 50 bis 80 Prozent und der maximale Zuschuss 2.000 bis 3.200 Euro. – Bei Bestandunternehmen beträgt die Bemessungsgrundlage 3.000 Euro, der Fördersatz 50 bis 80 Prozent und der maximale Zuschuss 1.500 bis 2.400 Euro. – Bei Unternehmen in Schwierigkeiten beträgt die Bemessungs- grundlage 3.000 Euro, der Fördersatz 90 Prozent und der maximale Zuschuss 2.700 Euro. Wer darf beraten? Beraten dürfen rechtlich selbständige Berater/innen bzw. Beratungsunternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit der entgeltlichen Beratungstätigkeit erzielen. Darüber hinaus müssen die für die Beratung erforderlichen Fähigkeiten vorhanden sein. Zum Nachweis der Beratereigenschaft sind der Bewilligungsbehörde (BAFA) eine Beratererklärung, ein Lebenslauf und ein Qualitätsnachweis vorzulegen. Verfahren Die Antragstellung erfolgt online, beispielsweise über die Homepage der Förderungsgesellschaft, die als Leitstelle in das Verfahren eingebunden ist. Jungunternehmen und Unternehmen in Schwierigkeiten müssen vor Antragstellung ein kostenloses Informationsgespräch bei einem Regionalpartner führen. Die BDS-Landesverbände Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen sind bereits als Regionalpartner tätig. Die Liste der weiteren Regionalpartner ist auf unserer Homepage veröffentlicht. Spätestens drei Monate nach dem Gespräch mit dem Regionalpartner muss die Antragstellung bei der Leitstelle erfolgen. Sechs Monate nach Erhalt des Informationsschreibens ist der Verwendungsnachweis bei der Leitstelle über die Antragsplattform einzureichen. Die Leitstelle prüft die eingereichten Unterlagen und leitet diese zur abschließenden Entscheidung an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle weiter. Die neue Beratungsförderung des BMWi Rainer Huse, Geschäftsführer der Förderungsgesellschaft des BDS-DGV mbH S 38 MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 S 39 “ BDS RATGEBER Schutz vor den finanziellen Folgen einer Pflegebedürftigkeit Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt selbst bei hoher Pflegestufe nur einen Teil der tatsächlich anfallenden Pflegekosten. Diese Versorgungslücke müssen Sie selbst schließen – notfalls durch den Verkauf von Vermögenswerten oder durch Unterhaltszahlungen Ihrer Kinder. Eine Zusatzabsicherung lohnt sich immer dann, wenn Sie auch bei Pflegebedürftigkeit ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen und über finanzielle Mittel verfügen möchten, die es Ihnen erlauben, Art und Umfang von Betreuungsleistungen selbst zu bestimmen. Die Pflegezusatzversicherung verschafft Ihnen im Pflegefall die dafür erforderliche finanzielle Unabhängigkeit. Ein Pflegeheimplatz kostet in unserem Rechenbeispiel („Pflegestufe III") monatlich 3.380 €. Das ist mehr als doppelt so viel wie die Höchstleistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung mit 1.612 € monatlich. Die Versorgungslücke zwischen tatsächlichen Kosten und gesetzlicher Leistung (3.380 € und 1.612 €) beträgt 1.768 €. Und auch in den anderen Pflegestufen drohen hohe Versorgungslücken. Versorgungslücke: 1.768 € Versorgungslücke: 1.026 € Gesetzliche Leistung: 1.612 €2 Gesetzliche Leistung: 1.144 €1 Versorgungslücke: 486 € Versorgungslücke: 459 € Gesetzliche Leistung: 244 € Gesetzliche Leistung: 231 € Pflegestufe 0 Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Gesamtkosten: 690 € Gesamtkosten: 730 € Gesamtkosten: 2.170 € Gesamtkosten: 3.380 € Häusliche Betreuung durch Pflegedienst Ambulante Pflege durch Angehörige mit zusätzlicher Unterstützung ehrenamtlicher Hilfen Ambulante Pflege durch Pflegedienst Vollstationäre Pflege 1 Im Falle von Demenz 1.298 € 2 In Härtefällen 1.995 € Die Pflegeversicherungen der Allianz im Überblick Pflegetagegeldversicherung Pflegerentenversicherung PflegetagegeldBest und PflegeBahr PflegeRente und PflegePolice Flexi • Umfangreiche lebenslange Absicherung in allen Pflegestufen (0 bis III), hohe Leistung bei Demenz • Umfangreiche lebenslange Absicherung in allen Pflegestufen (0 bis III), hohe Leistung bei Demenz • Günstige Beiträge und bei PflegetagegeldBest auch Pflegeberatung zu Hause • Garantierte Beiträge, das gebildete Kapital bleibt verfügbar – auch für die Hinterbliebenen • Möglichkeit der staatlichen Förderung (bei PflegeBahr) • Beitragsfreiheit im Pflegefall Unfallversicherung mit Pflegekomponente UBR mit Pflege • Absicherung während der Laufzeit des Vertrags (auch verlängerbar) in den Pflegestufen II und III • Lebenslange Rente im Pflegefall und Einmalleistung bei Invalidität • Rückzahlung Ihrer Beiträge nach Laufzeitende, sofern nicht schon Pflegerente gezahlt wird Beispiel 1: Christian A. (45), Ingenieur und Vater zweier Kinder, hat im Familienkreis bereits erlebt, wie seine Großtante zum Pflegefall wurde und seine Cousine in der Pflege einspringen musste. Da er seinen Kindern später nicht zur Last fallen will, schafft er mit einer privaten Pflegeversicherung den nötigen finanziellen Freiraum. Er möchte monatlich bezahlen und hat sich für das Pflegetagegeld entschieden. Damit sichert er sich in jungen Jahren einen günstigen Beitrag und erhält starke Leistungen sowie die Möglichkeit einer persönlichen Beratung im Pflegefall. Beispiel 2: Michael S. (60), Kaufmann und Vater von drei fast erwachsenen Kindern, hat 40.000 Euro von seiner Mutter geerbt und will dieses Geld für seine Pflegevorsorge verwenden. Das einbezahlte Geld soll aber nicht verloren sein, sondern im Falle seines Todes an die Familie ausbezahlt werden. Deshalb entscheidet er sich für eine „PflegeRente“ gegen Einmalbeitrag. Nach der Einmalzahlung greift eine umfangreiche und lebenslange Absicherung – und das Kapital kann sogar wieder entnommen oder an die Hinterbliebenen ausgezahlt werden (im Pflegefall anteilig). Gleichzeitig möchte er auch seine 52-jährige Frau Tanja absichern. Für sie möchte er eine flexible Pflegevorsorge, die sich an ihr Leben anpasst: Mit individuell wählbarer Leistung je Pflegestufe, stabilen Beiträgen mit flexibler Zahlungsweise sowie einer Leistung an die Hinterbliebenen, wenn keine Pflegebedürftigkeit eintritt. So kann sie sich im Ernstfall auf eine lebenslange, einkommensteuerfreie Pflegerente verlassen. Beispiel 3: Brigitte W. (67) sucht eine Geldanlageform, die sicher ist und eine überschaubare Laufzeit hat. Gleichzeitig möchte sie eine Absicherung im Pflegefall. Für die Kosten der Pflegestufe I könnte sie selbst aufkommen. Für den Fall einer schweren Pflegebedürftigkeit wünscht sie sich eine finanzielle Absicherung. Sie entschließt sich für die Unfallversicherung mit Pflegekomponente. Damit bekommt sie eine Pflegeabsicherung ab Pflegestufe II und ein exklusives Unfallversicherungspaket – eine Kapitalanlage mit Geld-zurück-Garantie bei einer Vertragslaufzeit von 12 Jahren. Weitere Informationen unter www.allianz.de. S 40 MEINBDS 02/2016 BDS INTERN “ Ein Leben für den Mittelstand Zwölf Jahre lang war Fritz Wickenhäuser an der Spitze des Bundes der Selbständigen in Bayern. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band und des Bayerischen Verdienstordens setzt sich seit er denken kann für eine Kultur der Selbständigkeit ein – auch in seiner jetzigen Funktion als Ehrenpräsident des BDS. Mitkämpfer für die Reform der Erbschaftsteuer. Und das zu einem Zeitpunkt, als das Gibt es denn noch Menschen, die den Sprung in die Selbständigkeit wagen? Ja, Gott sei Dank, gibt es die, denn wenn es diese Menschen nicht mehr gäbe, hätten wir verloren. Wir haben unseren Wirtschaftserfolg in Deutschland ja genau dieser Mischung zu verdanken, den Großbetrieben, den Mittelbetrieben und den kleinen Betrieben. Dieses Miteinander gibt es in dieser Form ja nur in Deutschland, es ist in der Form in anderen Ländern nicht vorhanden. Und ich führe das als eine wesentliche Ursache an, dass wir in Deutschland derzeit noch eine florierende Wirtschaft haben. Herr Professor Wickenhäuser, was bedeutet für Sie der Begriff „Kultur der Selbständigkeit“? Diesen Begriff habe ich sehr gepflegt. Ich sah es immer als meine Aufgabe an, die Kultur der Selbständigkeit zu sichern, ins Bewusstsein zu rücken und zu pflegen. Dazu gehört, dass man die Menschen in ihrer Tätigkeit überzeugt, dass man sie ermuntert, Verantwortung zu übernehmen und diese positiv auszufüllen. Und da ist der BDS prädestiniert durch den großen Anteil der kleinen und mittleren Betriebe und der Menschen darin, die einen Beitrag zu unserem Land und zu unserem Standort leisten. Wie steht es um diese Kultur im Moment? Da muss man ganz erheblich tätig werden. In der Öffentlichkeit ist es immer noch so, dass der Unternehmer sehr kritisch gesehen wird – drücken wir es höflich aus. Da sind wir gefordert. Wenn wir uns die Geschichte um die Scheinselbständigkeit oder den Mindestlohn anschauen und den Bürokratieaufwand, der damit verbunden ist, dann entspricht das für mich einem Misstrauensvotum gegenüber allen Selbständigen. Wenn man aber anerkennt, dass die Selbständigen sich gegenüber ihrem Unternehmen und ihren Mitarbeitern verpflichtet fühlen, braucht es diese ganzen Gesetze mit ihrer Bürokratielast nicht. Bürokratie ist also der größte Stein im Weg? Richtig und zwar deshalb, weil dahinter auch eine große Symbolkraft steckt. Wenn die Arbeitsministerin Andrea Nahles sagt, alle Unternehmer sind Schlitzohren, gegen die man etwas tun muss, dann ist das eine Behauptung, die wir so nicht stehen lassen können. Dagegen müssen wir uns wehren. Ist die Politik also Gegner? Ich habe mich immer als Mitspieler verstanden. Zum Beispiel war ich von Anfang an ein MEINBDS 02/2016 Ministerpräsident und zu anderen Spitzenpolitikern. Mit denen kann ich ohne weiteres in Kontakt treten, wenn ich eine Botschaft habe. Fritz Wickenhäuser Ehrenpräsident des BDS Bayern Thema noch gar nicht so en vogue war wie jetzt im Moment. Wir müssen uns bei solchen Fragen als aktiver Partner der politischen Gestaltungsprozesse einbringen. Damit erkannt wird, welche Bedeutung die Selbständigen und kleineren und mittleren Betriebe für unsere Wirtschaft haben. Arbeiten Sie mit dem jetzigen Präsident zusammen, um dieses Ziel zu erreichen? Wenn mich Herr Altinger fragt, dann lehne ich das nicht ab, aber ich dränge mich nicht auf. Das muss man auch respektieren, er hat jetzt als Präsident die Verantwortung. Ein Ehrenpräsident kann da nur als Dienstleister mitwirken und dazu beitragen, dass der Verband in der Öffentlichkeit positiv gesehen wird. Aber ich war ja nicht nur im BDS aktiv, sondern auch vorher schon in anderen Positionen in München und auch auf bayerischer Ebene. Und diese Funktionen habe ich natürlich auch nach meiner Präsidentschaft weiter gepflegt, damit mein Kontakt auf kommunaler Ebene und auf Landesebene bestehen bleibt, sogar bis zum Was kann der BDS für diese Menschen leisten? Unsere Interessen, die wir auch durch den guten Kontakt zu unseren Mitglieder verifizieren, müssen wir aktiv in der Politik vertreten, damit am Schluss die Rahmenbedingungen für unsere unternehmerische Tätigkeit vernünftig sind. Und da sind wir sehr stark gefordert. Das ist ja auch das Alleinstellungsmerkmal des BDS Bayern unter den Wirtschaftsverbänden: Unsere große Anzahl an Ortsverbänden mit ihren Veranstaltungen in den Kommunen, mit Vorträgen und Leistungs- und Gewerbeschauen. Unsere Ortsverbände präsentieren wie keine anderen die wirtschaftliche Leistungskraft flächendeckend. Ich finde das außerordentlich wichtig, dass auf kommunale und regionaler Ebene, sowie auf Landesebene bekannt ist, wie es um die Selbständigen und Unternehmer bestellt ist. Deshalb ist hier unser Landesverband aktiv gefordert. Diese Klammerwirkung ist unser Alleinstellungsmerkmal und gibt uns das Mandat und die Verpflichtung, uns nachhaltig in der Politik aktiv einzubringen. Das Interview führte Annika Gonnermann S 41 “ BDS INTERN MEINBDS { Mitgliedsvorteile } “ Der BDS trauert um Die BDS Service GmbH informiert über aktuelle attraktive Angebote unserer Kooperationspartner. Die genauen Details zu den Aktionen finden Sie im Leistungsangebot auf der Homepage des BDS: Legoland Deutschland überrascht 2016 nicht nur mit neuen Fahrvergnügen, sondern auch mit bis zu 33 Prozent ermäßigten Eintrittspreisen für BDS-Mitglieder. Sichern Sie sich Ihre Tickets im Online-Verkauf und genießen Sie einen vergnüglichen Tag mit der gesamten Familie. Alexandra Schwill Als neuen Kooperationspartner im KFZ-Herstellerbereich steht die SG derzeit mit FORD in den Abschlussverhandlungen. Ford bietet Ihnen als Mitglied demnächst eine umfangreiche Modellpalette an. Vom Fiesta über den Mondeo und den C-Max/S-Max bis hin zum Transit erhalten Sie sehr attraktive Vergünstigungen bei den entsprechenden Vertragshändlern. Bitte informieren Sie sich dazu und zu den weiteren Vorzugsangeboten der anderen KFZ-Hersteller auf der Homepage des BDS. Nach langer, schwerer Krankheit ist Alexandra Schwill, Teamassistentin im Landesverband, Ende April verstorben. Alex Schwill stand immer mit einer helfenden Hand zur Seite und engagierte sich mit Herzblut für den BDS Bayern. Mit ihr verlieren wir nicht nur eine überaus kompetente Kollegin, sondern auch einen freundlichen und warmherzigen Menschen. Im Bereich Hard- und Software für das Büro stehen Ihnen seit diesem Jahr mit der Neumeier AG und Isarcolor München zwei weitere bewährte Kooperationen mit Produkten von Lexware und Rank Xerox zur Verfügung, auf die wir noch einmal hinweisen wollen. “ Kulturell bietet Ihnen das Deutsche Theater im August ein Highlight aus der Musical-Szene. Sichern Sie sich bis 04. August 20 Prozent Preisnachlass auf Karten der kurzfristig in München Station machenden Musical-Produktion Porgy & Bess beim Sommergastspiel in der Zeit vom 2. bis 7. August! Claus Sasse “ Unsere weiteren Partner mit ihren günstigen Leistungsangeboten finden Sie auf unserer Homepage. Schauen Sie doch mal wieder vorbei! 20 % Preisnachlass auf Karten für das Musical Porgy & Bess 33 % Neu Ermäßigung im Legoland Deutschland Demnächst gibt es attraktive Angebot von FORD 100 % Neu Freier Eintritt zum Jubiläum der Rottal Therme im Juni Zwei neue Partner für Hardund Software im Büro Werden Sie jetzt Mitglied im Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. und profitieren Sie von Bayerns größtem branchenübergreifenden Netzwerk. Impressum REDAKTION DRUCK Dr. Michael Corsten (v.i.S.d.P.), BDS Service GmbH Eberl Print, Kirchplatz 6, 87509 Immenstadt vertreten durch Marco Altinger und Jakob Schlag BDS Bayern sowie www.eberl.de (Präsident BDS Bayern) Annika Gonnermann (Freie Redakteurin) HERAUSGEBER BDS Service GmbH Mit dem plötzlichen Tod von Claus Sasse hat der BDS Oberbayern West ein langjähriges und engagiertes Vorstandsmitglied und einen außergewöhnlichen Menschen verloren. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten. AUFLAGE Schwanthalerstraße 110, 80339 München Handelsregister München HRB 53365 ARTDIREKTION, GESTALTUNG, SATZ Steuernummer 143/179/90538 FENEBERG Design, Franziska S. Feneberg Finanzamt für Körperschaften München www.fenebergdesign.de 22.800 Stück ERSCHEINUNGSWEISE 4 x jährlich BEZUGSPREIS KONZEPT Einzelheft 3,70 Euro im freien Verkauf. Ulla Widmann-Borst (Vizepräsidentin BDS Bayern) BILDMATERIAL Für BDS-Mitglieder ist der Bezugspreis inkl. Borst & Partner Fotolia: Titel = © contrastwerkstatt und © vadymvdrobot Zustellung im Mitgliedsbeitrag enthalten. www.borstundpartner.de Seite 4-5 = © contrastwerkstatt, Seite 6-7 = © contrastwerkstatt und © Monkey Business, Seite 11 = © Jörg Lantelme und © Rido, Seite 30 = © ranftl – Fotolia.com Weiteres, nicht benanntes Bildmaterial ist BDS intern. S 42 MEINBDS 02/2016 MEINBDS 02/2016 S 43 BDS VOR ORT ist mir wichtig: Meine Mitarbeiter dass sie motiviert und gut versorgt sind. Thomas Vöhringer, Geschäftsführer der Vöhringer GmbH, Allianz Kunde seit 1960, Ulrich Teufel, Mitarbeiter der Vöhringer GmbH Die betriebliche Krankenversicherung der Allianz. Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist eine innovative Personalzusatzleistung. Mitarbeiter können dadurch eine direkte Gesundheitsförderung und ergänzende Vorsorge zur GKV erleben – ganz ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten. Firmen setzen mit der bKV ein Symbol der Wertschätzung an ihre Mitarbeiter. So binden Firmen Mitarbeiter langfristig an sich und positionieren sich als attraktiver Arbeitgeber. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.business.allianz.de/gesundemitarbeiter S 44 MEINBDS 02/2016