Ein Leben für den Mittelstand

Transcrição

Ein Leben für den Mittelstand
MEINBDS
MAGAZIN FÜR
SELBSTÄNDIGE
& UNTERNEHMER
Ausgabe 02/2016
3,70 Euro im freien Verkauf
Potentiale entdecken, Arbeit auf Zeit
Ein Leben für den Mittelstand
Förderung
unternehmerischen Know-hows
„Stark im Beruf“ – Mütter mit
Migrationshintergrund steigen ein
Extra
In der Region
OBERBAYERN
WEST
Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. www.bds-bayern.de
Inhalt
Liebe BDS-Mitglieder,
liebe Leser und BDS-Freunde,
DER NISSAN PULSAR.
EDITORIAL
3 Potentiale entdecken
BDS TITEL
4 Arbeit auf Zeit
BDS MEINUNG
8BDS-Konjunkturerhebung
NISSAN PULSAR VISIA
1.5 l dCi, 81 kW (110 PS)
Leasingsonderzahlung: €
0,–
Laufzeit: 48 Monate
Gesamtlaufleistung: 60.000 km
Monatliche Leasingrate:
AB
€ 239,–
1
BDS VOR ORT
(NETTO)
16 Unterfranken: Multikulti im Betrieb
inkl. Technikservice2
18 Oberfranken: So werden aus Vorge-
setzten wirkungsvolle Führungskräfte
20 Mittelfranken: Früh übt sich
22 München: Frischer Wind dank
Studenten
24 Oberpfalz: Wann lohnt sich Zeitarbeit
26 Schwaben: Mit Asylbewerbern
gegen den Fachkräftemangel
AUCH FÜR GROSSE KLEINUNTERNEHMER.
Mit Abstand am besten: der NISSAN PULSAR mit der größten Beinfreiheit seiner Klasse. 3
Mit seinem geräumigen Innenraum, sportlichen Design und einer hochwertigen Verarbeitung bringt der
NISSAN PULSAR neue Klasse in die Kompaktklasse. Ob AROUND VIEW MONITOR für 360° Rundumsicht4 oder
NissanConnect Navigationssystem5, der PULSAR überzeugt auch in puncto Ausstattung mit Großzügigkeit.
Sparsam ist einzig der 1,5-l-Dieselmotor, mit dem Sie auch entferntere Ziele ins Auge fassen können. Steigen
Sie ein und machen Sie Ihr Unternehmen noch ein wenig effizienter.
Mehr Informationen auf nissan-fleet.de
NISSAN PULSAR VISIA 1.5 l dCi, 81 kW (110 PS): Kraftstoffverbrauch (I/100 km): innerorts 4,1, außerorts 3,3, kombiniert 3,6;
CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 94,0 (Messverfahren gem. EU-Norm); Effizienzklasse A+.
Abb. zeigt Sonderausstattung. 1Berechnungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 48 Monaten bis 60.000 km
zzgl. Überführung und Zulassung. Für alle bis zum 30.06.2016 abgeschlossenen Verträge bei Zulassung bis zum 15.07.2016 für das oben
ausgewiesene Modell. 2Der Technikservice beinhaltet Wartungskosten und Verschleißreparaturen (gemäß AGB) für die Vertragslaufzeit.
Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN Fleet Services. 3Aussage gültig in Bezug auf die zweite Sitzreihe. 4Erst ab Ausstattungsvariante TEKNA. 5Optional ab Ausstattungsvariante ACENTA. Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN Fleet Services, einem Produkt
der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg, in Kooperation mit der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern. Das Angebot ist gültig für Kleingewerbe mit einem Fuhrpark bis
5 Einheiten sowie Mitglieder eines Verbandes mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH über Abrufschein. NISSAN
CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.
immer wieder konnte man in der vergangenen Zeit hören, dass die heutige Jugend die
so genannte „Generation Praktikum“ sei.
Viele junge Leute müssen beispielsweise von
den Hochschulen vorgeschriebene Praktika
ableisten oder sie wollen in einzelne Berufe
hineinschnuppern. Sicher haben auch Sie viele
Anfragen von Praktikumswilligen erhalten, die
Ihren Beruf zeitlich begrenzt näher kennenlernen möchten. Doch wie bekommt man als
Unternehmer überhaupt fähige Praktikanten?
Und worauf sollte man als Arbeitgeber eines
klein- und mittelständischen Unternehmens
bei der Auswahl seiner Praktikanten achten?
Mögliche Arbeitnehmer sind darüber hinaus
aktuell immer mehr ausländische Mitarbeiter
und Asylsuchende. Doch welches Potential
schlummert in ihnen und wie kann ich diese Kräfte als Unternehmer entdecken und
nutzen? Das sind die Leitfragen, mit denen
wir uns in dieser Ausgabe unseres Magazins
MeinBDS zum Thema „Potentiale entdecken,
Arbeit auf Zeit“ beschäftigen.
Wie Sie bereits wissen, haben wir es uns seit
der Frühjahrs-Ausgabe von MeinBDS zur Aufgabe gemacht, Ihnen jeweils einen unserer
Bezirke mit seinen Besonderheiten vorzustellen. Diesmal lernen Sie einen Teil Oberbayerns
näher kennen, in dessen malerischer Landschaft wir übrigens auch unsere diesjährige
Verbandstagung auf Gut Ising abhielten.
Ich danke allen Fachexperten, die sich die Zeit
genommen und einen Beitrag für unser Magazin MeinBDS verfasst haben.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
28 Niederbayern: Fachkräfte aus dem
EU-Ausland
30 In der Region Oberbayern West
34 Oberbayern West: „Stark im Beruf”
– Mütter mit Migrationshintergrund
steigen ein
36 Oberbayern Ost: Wenn Frauen
ihren Mann stehen
BDS RATGEBER
38 Förderung unternehmerischen
Know-hows
40 Schutz vor den finanziellen Folgen
einer Pflegebedürftigkeit
BDS INTERN
Ihr Marco Altinger, Präsident
mit dem gesamten Präsidium
10 Unter Präsidenten
11 Bundesverdienstkreuz für BDS-Mitglied
12 Rückblick Verbandstagung 2016
15 Compliance: Wenn aus Richtlinien
Grundsätze werden
41 Ein Leben für den Mittelstand
42Nachruf
43 BDS Mitgliedsvorteile
BDS TITEL
BDS TITEL
Zeitarbeit, Praktika und Saisonkräfte in Klein- und Mittelständischen Unternehmen
Arbeit auf Zeit
Von Roland Weber-Marxreiter
Klein- und mittelständische Unternehmen
und die Arbeit auf Zeit
Gerade klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) sind in Zeiten erhöhten Arbeitsanfalls oder dem Ausfall von Arbeitnehmern
auf zusätzliche Mitarbeiter angewiesen. KMU
verfügen in der Regel nicht über die personellen Ressourcen, die erforderlich sind, um
zusätzliche Aufträge mit dem bestehenden
Personal mit gleichbleibender Qualität dauerhaft zu erfüllen.
In einem gewissen Rahmen können flexible
Arbeitszeitmodelle für die Bestandsmitarbeiter Auftragsschwankungen zwar ausgleichen,
hier zieht jedoch bereits das Arbeitszeitgesetz
gewisse Grenzen: So kann die Arbeitszeit der
Arbeitnehmer temporär auf zehn Stunden pro
Tag mit deren Zustimmung erhöht werden.
Auf Dauer darf sie aber acht Stunden nicht
überschreiten.
Der flexible Einsatz von Mitarbeitern
ohne dauerhaft erhöhte Kostenbelastung
stellt daher einen wichtigen Wettbewerbsfaktor gerade für KMU dar.
Zeitarbeit und Werkverträge
Als besonders kurzfristige und variable Lösung
hat sich das Konzept der Zeitarbeit auch in
Deutschland mittlerweile durchgesetzt. Ein
Unternehmer „verleiht“ dabei die bei ihm
beschäftigten Arbeitnehmer an einen Entleiher. Der Verleiher bleibt Arbeitgeber des Arbeitnehmers, dem Entleiher wird jedoch das
Weisungsrecht gegenüber dem Arbeitnehmer
übertragen.
Zu Unrecht leidet Zeitarbeit oftmals grundsätzlich unter einem schlechten Ruf. Der Unternehmer kann durch Zeitarbeit äußerst flexibel
auf kurzfristigen Arbeitsanfall reagieren. Langwierige und teure Bewerbungsverfahren entfallen für den Unternehmer, je nach Branche
stehen häufig hochqualifizierte Mitarbeiter zur
Verfügung. Für Arbeitnehmer bietet Zeitarbeit
oftmals auch nach längeren Pausen die Chance auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg in
den Arbeitsmarkt. Zudem haben engagierte
Mitarbeiter häufig die Aussicht auf Übernahme in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis.
Potential entdecken, wo
Potential schlummert:
Studenten, Hausfrauen,
Rentner und Asylsuchende
S4
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
In bestimmten Branchen wie der Bauwirtschaft oder zur dauerhaften Überbrückung
von Personalbedarf eignet sich Zeitarbeit aufgrund einer Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zwischenzeitlich nicht mehr.
Die Überlassung eines Arbeitnehmers darf
seit dem Jahr 2011 nur noch vorübergehend
erfolgen. Eine starre Obergrenze der Beschäftigungsdauer ist zwar nicht gesetzlich festgeschrieben, im Entwurf zur Änderung des
Gesetzes vom 17.02.2016 wird vom Bundesarbeitsministerium jedoch eine Begrenzung
zur Überlassung eines einzelnen Arbeitnehmers auf 18 Monate angedacht.
Sensibilität sollte beim Einsatz von Fremdmitarbeitern auf Werkvertragsbasis herrschen,
wenn diese direkt weisungsgebunden und
in den Betrieb des Unternehmers „wie ein
Arbeitnehmer“ eingegliedert sind. Unter
Umständen droht die Einstufung als Scheinwerkvertrag, was von der Verhängung von
Bußgeldern bis hin zum Entstehen eines Arbeitsverhältnisses mit dem Fremdmitarbeiter
unangenehme Konsequenzen haben kann.
Potential entdecken, wo Potential
schlummert: Studenten, Hausfrauen,
Rentner und Asylsuchende
Neben dem „klassischen“ befristeten Arbeitsverhältnis gibt es auch einen „zweiten“
Arbeitsmarkt für Personen, die primär einer anderen Haupttätigkeit nachgehen oder
nicht dauerhaft für eine Beschäftigung zur
Verfügung stehen, jedoch für eine begrenzte
Zeit Interesse an einer Beschäftigung haben.
Zu nennen sind hier Studenten und aktuell
auch geflüchtete Menschen, soweit letztere
bestimmte Anforderungen erfüllen. Dauerhafte Tätigkeiten mit reduzierter Arbeitszeit
oder auf Abruf sind demgegenüber häufig für
Hausfrauen oder auch Rentner interessant.
Studenten suchen oftmals dauerhaft zeitrgeringfügige Beschäftigung ("Minijob") oder
Beschäftigung in der sozialversicherungsrechtlichen Gleitzone („Midijob“), oftmals auch
in der Ausprägung als Praktikant. Daneben
besteht bei vielen Studenten während der
Frühlings- oder Herbstsemesterferien Interesse an klassischen Ferienjobs. Auch geflüchtete
Menschen dürfen unter bestimmten Voraussetzungen einer Erwerbstätigkeit nachgehen,
S5
BDS TITEL
die Einzelheiten hierzu sind jedoch komplex.
Ein Arbeitsverhältnis oder Praktikum sollte daher nur nach sorgfältiger Einzelfallprüfung eingegangen werden.
Hausfrauen und Rentner werden oftmals
als potentielle Arbeitnehmer auf Zeit nicht
berücksichtigt. Dabei können beide Personengruppen aufgrund der häufig flexibel
einteilbaren Arbeitszeit von Hausfrauen und
naturgemäß freien Zeiteinteilung bei Rentnern
bei variabel anfallenden Tätigkeiten für Unternehmen großen Wert darstellen.
Nicht außer Acht gelassen werden sollte aber,
dass grundsätzlich auch die hier angesprochenen Personengruppen einen Anspruch auf den
gesetzlichen Mindestlohn haben. Lediglich für
Praktikanten ist unter bestimmten Voraussetzungen der Mindestlohn nicht zwingend.
§ 22 BBiG stellt Praktikanten grundsätzlich
Arbeitnehmern, denen der Mindestlohn zu
gewähren ist, gleich. Nur bei Pflichtpraktika,
bei freiwilligen Praktika bis zur Dauer von drei
Monaten zur Orientierung oder vor Aufnahme eines Studiums sowie begleitend zu einer
Berufs- oder Hochschulausbildung, also unter bestimmten Voraussetzungen, entfällt die
Pflicht zur Bezahlung des Mindestlohns. Eine
Einzelfallprüfung sollte auch hier erfolgen, da
der Verstoß gegen das Mindestlohngesetz mit
einer Geldbuße bis zu 500.000 Euro geahndet
werden kann.
S6
BDS TITEL
Wie finde ich die Potentialgruppen,
wie spreche ich sie an, was bekomme
ich von ihnen?
Die genannten Personengruppen sind sehr
heterogen. Die Anbahnung der Arbeitsverhältnisse folgt dabei naturgemäß über unterschiedliche Kanäle. Wo für Studenten bereits
spezielle Jobportale oder auch studentische
Jobvermittlungen existieren, scheitert eine
Kontaktaufnahme mit geflüchteten Personen
oftmals bereits an der Sprachbarriere. Der Einsatz von Vermittlern kann hier, insbesondere
wenn für Saisontätigkeiten punktuell mehrere
Mitarbeiter benötigt werden, sinnvoll sein.
sich anbahnenden oder in vielen Branchen bereits bestehenden Fachkräftemangels ihre Vorzüge gegenüber Großunternehmen zeigen und
sich als attraktiven Arbeitgeber präsentieren.
Hausfrauen und Rentner können als „Personalreserve“ bei Bedarf und Vorliegen eines
Sachgrundes regelmäßig beschäftigt werden.
Geflüchtete Personen können, wenn ihnen
eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis ausgestellt wurde, gegebenenfalls als langfristige
Beschäftigte akquiriert werden. Zudem leistet
der Arbeitgeber durch die Beschäftigung von
Geflüchteten einen nicht zu unterschätzenden
Beitrag zur Integration.
Über die klassischen und neuen Medien ist
jedoch eine Präsentation des eigenen Unternehmens für Hausfrauen und auch Rentner
regelmäßig sehr gut möglich. Nicht unterschätzt werden sollte auch nach wie vor die
Expertise der Agenturen für Arbeit, die gerade
den lokalen Arbeitsmarkt sehr genau kennen.
Nicht zuletzt auf die Stimmung im Unternehmen kann Arbeit auf Zeit einen positiven
Einfluss nehmen. Anstatt dem bestehenden
Mitarbeiterstamm eine besondere Belastung
abzuverlangen, bringen neue Mitarbeiter
oftmals auch frischen Wind in das Unternehmen, was auch den verdienten Mitarbeitern
einen veränderten Blick auf ihre Firma erlauben kann.
Allen Personengruppen ist gemein, dass sie
oftmals neben ihrem persönlichen Engagement für die konkrete Tätigkeit auch weiteren
positiven Einfluss auf das Unternehmen ausüben können:
Studenten stehen nach Abschluss ihres Studiums gegebenenfalls als qualifizierte neue Mitarbeiter zur Verfügung. Gerade KMU können
unter Umständen über den Kontakt trotz des
Roland Weber-Marxreiter ist Rechtsanwalt
in der Landshuter Kanzlei Marx & Partner. Sein
Spezialgebiet ist das Arbeits-, Versicherungs-,
sowie das Handels- und Gesellschaftsrecht.
Kontakt und weitere Informationen unter
www.Rechtsanwalt-Landshut.de.
MEINBDS 02/2016
WIR FÖRDERN
ANALOG UND DIGITAL
Bayerns Mittelstand ist stark in seiner Vielfalt. Als Förderbank für Bayern
finanzieren wir bewährte Konzepte genauso wie die Umsetzung digitaler
Ideen. Gerne beraten wir Sie kostenfrei, wie Sie unsere Fördermöglichkeiten
nutzen können. Tel. 0800 – 21 24 24 0
www.lfa.de
MEINBDS 02/2016
S7
BDS MEINUNG
BDS MEINUNG
BDS-Konjunkturerhebung:
Wirtschaft brummt – mehr
Infrastruktur nötig
Bewertung der Regierungen
in Schulnoten (1 - 6)
REGIERUNG
UNTERFRANKEN
2,84
Der BDS führte erneut eine repräsentative Umfrage unter seinen 16.000 bayerischen Mitgliedsunternehmen durch.
Dabei zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend bei den wirtschaftlichen Kerndaten der Selbständigen.
Bewertung der Wirtschaftspolitik
in Schulnoten (1 - 6)
2
BAYERISCHE
LANDESREGIERUNG
3
4 5
1
BUNDESREGIERUNG
3,0
3
2
4
6
1
REGIERUNG
MÜNCHEN
3,27
BUNDESREGIERUNG
5
6
BAYERISCHE STAATSREGIERUNG
3,5
Hier sehen die Teilnehmer der Umfrage
noch Entwicklungsbedarf:
in Schulnoten (1 - 6)
„Bayerns Wirtschaft gewinnt weiter an Fahrt.
Langfristig müssen wir aber aufpassen, dass
sie nicht im Stau stecken bleibt“, fasst Marco
Altinger, Präsident des BDS Bayern die Ergebnisse einer umfassenden Studie zusammen, an
der 865 Mitgliedsunternehmen teilgenommen
hatten. Die Befragung gliederte sich in die Teile „Aktuelle Beurteilung der Wirtschaftspolitik
in Bund und Land“, „Wirtschaftliche Lage und
Erwartungen“ und „Infrastruktur“.
BDS-Geschäftsklimaindex steigt weiter
Der BDS-Geschäftsklimaindex stieg bereits im
vergangenen Jahr und er steigt weiter. Damit
befindet sich der kleine Mittelstand Bayerns in
der zweitbesten Geschäftslage seit der Finanzkrise 2008/09. Während der Anteil der Unternehmen mit einer schlechten Geschäftslage
gleich bleibt, beurteilen viele Selbständige ihre
Geschäftslage nicht mehr mit „befriedigend“,
sondern positiver.
S8
Auch die Geschäftserwartungen nehmen
deutlich zu. Insgesamt liegt hier ein „überdurchschnittlich“ positiver Wert vor.
Zufriedenheit & Infrastruktur
Dabei zeigt sich auch ein Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit der Infrastruktur
und der Wirtschaftspolitik der Landesregierung. Die Verantwortung für Infrastrukturmängel wird vor allem bei der Landesregierung und den Gemeinden verortet.
Betriebe wollen Personal abbauen, während
19 Prozent neue Stellen schaffen wollen.
Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklungen und der mangelnden Zufriedenheit mit der Infrastruktur warnt BDS-Präsident
Altinger vor künftigen Engpässen: „Wenn die
Wirtschaft wächst und mehr Menschen arbeiten, muss auch die Infrastruktur mitwachsen.
Da staatliche Baumaßnahmen jedoch oft viele
Jahre bis zur Umsetzung brauchen, muss hier
frühzeitig gehandelt werden.“
Mehr Arbeitsplätze erwartet
Die Teilnehmer der Umfrage wurden auch gefragt, ob sie in den kommenden sechs Monaten mehr oder weniger Arbeitnehmer in ihren
Betrieben beschäftigen werden. Die Mehrheit
plante dabei weitere Anstellungen, weshalb
eine weitere Zunahme der Beschäftigtenzahlen erwartet werden darf. Nur 6 Prozent der
MEINBDS 02/2016
Breitbandanbindung
OBERPFALZ
MITTELFRANKEN
3,03
3,13
Mobilfunknetz
OBERBAYERN
2,71
2,77
Energieinfrastruktur
OBERFRANKEN
OBERPFALZ
2,55
2,68
Verkehrspolitik
OBERBAYERN
OBERPFALZ
2,63
2,65
MEINBDS 02/2016
NIEDERBAYERN
S9
“
BDS INTERN
Unter Präsidenten
BDS INTERN
“
Bundesverdienstkreuz
für BDS-Mitglied Hermann Tischler
BDS-Besuch in der Staatskanzlei: Bayerns
Ministerpräsident Horst Seehofer traf sich mit
BDS-Präsident Marco Altinger und BDS-Ehrenpräsident Fritz Wickenhäuser, um gemeinsam
über die aktuellen politischen Herausforderungen im Freistaat zu sprechen.
Präsident Altinger nutzte die Gelegenheit,
um auf die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur für die weitere wirtschaftliche Entwicklung hinzuweisen. „Jeder Stau
bremst auch Selbständige aus und hält diese
von der Arbeit ab“, so Altinger. Daher sollte
darauf geachtet werden, dass Baustellen beim
Straßen- und Schienennetz möglichst schnell
abgeschlossen werden. „Auf wichtigen Verkehrsachsen sollte auch nachts und am Wochenende gearbeitet werden“, schlug Altinger
als Lösung vor.
Den engen Zusammenhang zwischen vorausschauender Verkehrspolitik und wirtschaftspolitischer Zufriedenheit der Selbständigen
zeigt auch die diesjährige Winterumfrage des
BDS Bayern (siehe Seite 8). Je zufriedener die
Teilnehmer mit der Verkehrsinfrastruktur waren, desto besser fiel auch die Beurteilung der
Staatsregierung aus, erklärte Altinger.
Genauso wie bei Straßen und Schienen müssten auch Flughäfen mit dem Bedarf wachsen.
„Wenn die beiden Landebahnen am Münchner Flughafen nicht mehr ausreichen, muss
eine dritte Startbahn gebaut werden“, machte
Altinger deutlich und forderte eine eindeutige
Positionierung der gesamten Staatsregierung
zum wichtigsten bayerischen Verkehrsdrehkreuz. Damit formulierte Präsident Altinger
eine Forderung, hinter der nach BDS-Umfragen die überwiegende Mehrheit der Mitglieder steht.
Auch beim Handynetz zeigte Altinger dem
Ministerpräsidenten politischen Handlungsbedarf auf: „Das Handynetz muss endlich
flächendeckend ausgebaut werden. Wer auf
einer Autobahn, einer Bundesstraße oder per
Zug unterwegs ist, sollte sich auf die Netzsicherheit verlassen können.“
Ein Schwerpunktthema war zudem die Reform
der Erbschaftsteuer. Viele BDS-Mitgliedsbetriebe stehen vor einem Generationenwechsel
und fürchten durch die Gesetzesänderungen
mit massiven Erbschaftsteuerforderungen be-
„Jeder Stau bremst auch
Selbständige aus und hält
diese von der Arbeit ab.“
lastet zu werden. Daher setzt sich der BDS
langfristig für die Abschaffung der Erbschaftsteuer auf familiengeführte Unternehmen mit
bis zu 50 Mitarbeitern ein.
jüngsten Forderungen des Ministerpräsidenten nach umfassenden Steuererleichterungen
im Erbschaftsfall, betonte aber gleichzeitig,
dass langfristig nur eine vollständige Abschaffung gerecht und zielführend sei.
Die zunehmende Bürokratie wurde ebenfalls
durch den BDS thematisiert. Gerade die Ausgestaltung des Mindestlohngesetzes schaffe
hier einen unnützen Mehraufwand für viele Selbständige in Bayern. Präsident Altinger
und Ehrenpräsident Wickenhäuser forderten,
in Zukunft besser darauf zu achten, welche
Auswirkungen neue Regelungen auf den Mittelstand haben.
Der Ministerpräsident freute sich über das
konstruktive Gespräch, das mehr als eineinhalb Stunden dauerte und dankte Ehrenpräsident Wickenhäuser für die Organisation des
Termins mit BDS-Präsident Altinger. Für die Zukunft werde man in engem Kontakt bleiben,
um wirtschaftliche Notwendigkeiten mit politischen Initiativen zusammenzubringen.
Tolle Auszeichnung für ein BDS-Mitglied:
Hermann Tischler wurde für seine ehrenamtliche Tätigkeit als Handelsrichter am Landgericht
Traunstein sowie für sein kommunalpolitisches
Engagement und ehrenamtliches Wirken im
wirtschaftlichen und sozialen Bereich mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er war
unter anderem zehn Jahre lang Vorsitzender
Das Bundesverdienstkreuz, das Tischler durch
Bundespräsident Joachim Gauck verliehen
wurde, überreichte ihm Bayerns Justizminister Winfried Bausback im April im Münchner
Justizpalast. Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik
Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl verleihen kann. Der BDS Bayern freut
sich sehr über diese Auszeichnung.
Wir gratulieren!
Hier könnte auch Ihre Anzeige stehen.
Informieren Sie sich über die
vielfältigen Möglichkeiten der
Anzeigenschaltung im MeinBDS
Magazin. Mehr Information
finden Sie auf unserer Website:
www.bds-bayern.de.
Anzeigenschluss für die nächste
Ausgabe ist der 1.9.2016. Wir
freuen uns auf Ihre Buchung.
Da eine Abschaffung mit den aktuellen
Mehrheitsverhältnissen jedoch derzeit politisch nicht machbar ist, begrüßte Altinger die
S 10
des Gewerbeverbands Waldkraiburg. Vor zwei
Jahren wurde er zudem zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
S 11
“
BDS INTERN
BDS INTERN
“
Konstruktives vor malerischer Kulisse
Unsere diesjährige Verbandstagung fand
ganz unter dem Motto „Informieren –
Netzwerken – Erholen“ statt. Insgesamt
150 Delegierte des BDS folgten der Einladung und verbrachten das Wochenende
vom 22. bis 24. April auf dem schönen Gut
Ising am Chiemsee.
Los ging es am Freitag mit der Landesausschusssitzung, an die sich zwei interessante
Foren anschlossen. Während in dem einen die
Gesundheit der Unternehmer und Mitarbeiter
als Kapital des Unternehmens thematisiert
wurde, drehte sich beim zweiten Forum alles
um Azubis und Fachkräfte als Basis für die Zukunft des Unternehmens.
Natürlich durfte auch ein gemütliches Beisammensein nicht fehlen. Dabei besichtigten
wir die Brauerei Schnitzlbaumer, die älteste
Brauerei Traunsteins (Gründung 1575) sowie
die jüngste Privatbrauerei (Übernahme 2014).
Bei einem stilvollen Menü ließen wir dann den
Abend im Sudhaus mit der „Cappuccino Jazz
Band“ beschwingt ausklingen.
Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen
der Generalversammlung des BDS Bayern.
Nach der Begrüßung durch Präsident Marco
Altinger wurden durch ihn unter anderem die
Notwendigkeit einer neuen Satzung thematisiert und die vielen Veränderungen im ersten
Jahr des Präsidiums dargestellt. Jürgen Ganns
vom Gewerbeverband Kolbermoor zeigte vielfältige Möglichkeiten der neu angebotenen
Internetseiten für Ortsverbände. Vielfältige,
teils lebhafte Diskussionen zeigten auf, wie
breit der Verband im Ehrenamt verankert ist.
Viel Input und konstruktive Anregungen der
Mitglieder wurden vom Präsidium gerne angenommen und befinden sich schon in der
Umsetzung.
Nach dem exzellenten Mittagessen auf dem
schönen Gut Ising begann für einen Teil der
Mitglieder das Rahmenprogramm mit einer
Stadtführung durch Traunstein. Der andere Teil widmete sich weiter der Generalversammlung, auf der unter anderem die Wahl
der neuen Rechnungsprüfer erfolgte und das
Präsidium für sein erstes Amtsjahr entlastet
wurde.
Nach der Versammlung begann das Abendessen in der Reiterstube von Gut Ising. In der
herrlichen Gaststube mit Gewölbe, Säulen
und Holzdielenboden sowie Kupferstichen
und Gemälden zum Thema Reiterei und Pferde fühlten sich alle sichtlich wohl.
Wir hoffen, Ihnen hat unsere diesjährige Tagung gefallen. Wir würden uns freuen, Sie
nächstes Jahr zu unserer Verbandstagung in
Lappersdorf begrüßen zu dürfen!
Am Sonntag widmeten wir uns dann ganz
der Erholung. So fuhren wir mit dem Schiff ab
Gstadt am Chiemsee zur Fraueninsel, wo uns
nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch ein hervorragendes Mittagessen im
„Informieren
– Netzwerken – Erholen“
S 12
Inselhotel zur Linde erwartete. Gestärkt konnten wir danach den Historiker Jürgen Eminger
auf seinem Inselrundgang begleiten. Gegen
16 Uhr hieß es dann Abschiednehmen von
einer gelungenen Verbandstagung am malerischen Chiemsee.
Fotos: Philip Reichwein
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
S 13
“
BDS INTERN
„Rückblick
Verbandstagung 2016“
BDS INTERN
“
Wenn aus Richtlinien
Grundsätze werden
» Compliance, zu Deutsch auch Regelbefolgung oder Erfüllung gewisser Vorgaben.«
Fotos: Philip Reichwein
Doch trotz steigendem Interesse: Noch ist auf
diesem Gebiet einiges nachzuholen. Denn:
Immer wieder schockieren große Namen der
Wirtschaftswelt mit ethischem Fehlverhalten,
das zeigt zuletzt etwa die Siemens-Affäre von
2006. Damals hatte die Münchner Staatsanwaltschaft Mitarbeiter-Büros mit dem Verdacht auf Veruntreuung untersuchen lassen.
„Seit 10 Jahren”
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Luitpoldstraße 17, Landshut
(08 71) 43 06 19 - 0
Fax(08 71) 43 06 19 - 19
www.rechtsanwalt-landshut.de
[email protected]
P Parkplätze am Haus
S 14
Wer das Wort „Compliance“ zu seinem Wortschatz zählen kann, der arbeitet wohl in den
größeren deutschen Firmenbüros. Dort hat
sich die Idee der Unternehmensgrundsätze
bereits durchgesetzt. Doch Compliance, zu
Deutsch auch Regelbefolgung oder Erfüllung
gewisser Vorgaben, rückt immer mehr in den
Fokus auch von kleineren Unternehmen. Hierbei geht es um die Themen Unbestechlichkeit,
ethische Grundsatzfragen oder auch um das
Vertrauensverhältnis zwischen der Wirtschaft,
dem Staat und den Arbeitnehmern. Zudem
geht es bei Compliance auch ganz konkret um
juristische Fragen: Nicht nur Verhaltensrichtlinien sind damit abgedeckt, auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
MEINBDS 02/2016
Compliance nicht nur ausarbeiten,
sondern aktiv einbinden
Viele Unternehmen haben zwar das Thema
Compliance auf der Agenda oder bieten
Schulungen an, allerdings ist das ComplianceManagement-System, also der Ethik- und Moralcodex einer Firma, oft fehler- oder lückenhaft.
Wenn Compliance nur halbherzig betrieben
wird, werden die gut gemeinten Ambitionen karikiert und ins Gegenteil verkehrt. Bei
Gesetzesverletzungen und Regelverstößen, die
MEINBDS 02/2016
auch juristisches Interesse wecken können,
wird ein Staatsanwalt den Standpunkt vertreten, dass zwar die Notwendigkeit gesehen,
aber das Compliance-System falsch umgesetzt
wurde. In der Praxis führt dies wiederum zur
Haftung von Führungskräften und geschäftsführenden Organen, wenn sich Mitarbeiter
beispielsweise unehrenhaft verhalten oder
sich sogar strafbar gemacht haben.
Klassische Gebiete von
Compliance -Management Systemen sind:
- Arbeitsrecht,
- Steuerrecht,
- Markenrecht,
- Korruption,
- Gesellschaftsrecht,
- und öffentliche Ausschreibungen.
Gesetzlich ist die Notwendigkeit bereits im
Ordnungswidrigkeitenrecht normiert. So führen nicht ausreichende Kontrollsysteme zu einer Verbandsgeldbuße für das Unternehmen.
Diese kann im Einzelfall bis zu einer Million
Euro betragen. Im Steuerrecht wird derzeit zu
§ 153 AO diskutiert, ob man bei Fehlen eines
Kontrollmechanismus betreffend steuerlicher
Erklärungspflichten, Rückschlüsse auf das Vorliegen einer Steuerhinterziehung zulassen soll
(Tax Compliance) – jedenfalls bei nachträglichen Berichtigungen.
Augen auf bei der Berater-Wahl
Aber auch bei Hinzuziehung eines Beraters
zur Implementierung eines Compliance-Systems wird sich der Unternehmer oder das
geschäftsführende Organ die Frage gefallen
lassen müssen, nach welchen Kriterien der
Berater ausgewählt wurde, wenn es zu einem Compliance-Verstoß kommt. Hier hat die
Rechtsprechung bereits einen Kriterienkatalog
entwickelt, anhand dessen sich der Unternehmer seine Berater auszusuchen hat, wenn er
nicht persönlich für Fehlverhalten seiner Mitarbeiter haften will.
In der anwaltlichen Praxis zeigt sich, dass die
Strafverfolgungsbehörden und auch die Zivilgerichte immer mehr darauf achten, inwieweit
der Unternehmer, der Pflichten auf Mitarbeiter delegiert, auch ein Risikokontrollsystem installiert hat oder auch seinen Überwachungspflichten gerecht geworden ist. Ist dies nicht
oder nicht vollständig der Fall, drohen Strafen
und Haftung.
Jörg Meyer ist Fachanwalt für Strafrecht bei
BLTS Rechtsanwälte In Regensburg und Cham.
Weitere Informationen unter www.blts.de.
S 15
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Unterfranken }
BDS auf den Spuren des „Craft Beer“
Pressearbeit ist Chefsache
Multikulti im Betrieb
Dass in Deutschland Fachkräftemangel herrscht,
ist längst kein Geheimnis mehr. Ines Bergauer
löst das Problem auf ihre eigene Weise. Für
ihren Brauereiservice holt sie Mitarbeiter aus
aller Welt.
Frau Bergauer, wieso beschäftigen Sie so
viele ausländische Mitarbeiter?
Bei uns in der Region ist der Arbeitsmarkt
ziemlich abgegrast und ich muss mir überlegen, wo ich noch Personal herbekomme, das
bereit ist, körperlich hart zu arbeiten und eine
Woche lang auf Montage zu fahren. Sonst
habe ich bald keine Mitarbeiter mehr.
Wie helfen Sie Ihren Mitarbeitern hier
Fuß zu fassen?
Das geht schon bei der Krankenversicherung
los, denn viele haben gar keine. Dann geht es
weiter über Bankkonten, teilweise haben die
Mitarbeiter keine Wohnungen, dann Kautionsvermittlungen, Hilfe beim Führerschein und so
weiter. Das ist wichtig, damit sie auch in Zukunft
selbständig in Deutschland leben können.
Wie funktioniert Ihre Zusammenarbeit?
Als wir die ersten ausländischen Mitarbeiter
geholt haben, hatte ich Bedenken, wie Mitarbeiter und Brauereien das aufnehmen werden. Dann haben wir das so kommuniziert,
dass wir eben Fachkräfte aus dem Ausland
holen, weil wir in Europa tätig sind und auf
diese Weise unsere Kunden in ihrer Muttersprache ansprechen können. Und bei den Mitarbeitern habe ich ganz stark darauf geachtet,
dass keiner irgendwelche rassistischen oder
diskriminierenden Äußerungen tätigt.
Da muss die deutsche Belegschaft
aber mitunter auch sehr geduldig und
tolerant sein, oder?
Klar, ist das nicht immer einfach, wenn man
mit jemandem arbeitet, der nicht alles versteht, was man ihm sagt. Aber generell gibt
es viel Respekt unter den Mitarbeitern.
Wo merken Sie Unterschiede in der
Arbeitsweise?
Es gibt kulturelle Unterschiede. Beispielsweise
können unsere Mitarbeiter aus Spanien und
Afrika ihre Stunden auf der Stechuhr nicht
sehen. Die bekommen ja einen Herzinfarkt,
wenn sie da ein Minus sehen. Bei den Deutschen ist das natürlich einsehbar, die wollen
ganz akkurat sehen, ob das System richtig
funktioniert. Das stellen wir dann eben individuell ein. Jede Kultur ist anders.
Kann Ihr Unternehmensmodell auch in
anderen Betrieben funktionieren?
Wir haben den Vorteil, dass wir eine Tätigkeit
haben, die man zeigen kann. Im Büro kann
ich mir das schwerer vorstellen, da muss man
Deutsch können. Was allerdings wichtig ist,
ist ein Arbeitsklima der Toleranz. Ich brauche
Mitarbeiter, die offen für verschiedene Kulturen sind. Wichtig ist es auch, was der Chef
vorlebt. Und man muss bereit sein, sich für die
Mitarbeiter zu engagieren, auch im Privaten.
Was würden Sie Unternehmen raten,
die keine Mitarbeiter finden?
Aufhören zu jammern und das System ändern. Wenn ich keinen finde, suche ich falsch
oder suche die falschen Mitarbeiter. Es ist
ja nicht so, dass keiner da ist zum Arbeiten. Vielleicht wählen manche nur nach den
Noten aus? Wir laden alle Bewerber zum
Assessment-Center ein. Danach gibt es eine
Woche Praktikum und dann sagen meine
Monteure, ob sie ihn haben wollen oder nicht.
Wie entsteht denn der Erstkontakt zu
Arbeitskräften im Ausland?
Ich würde allen raten, sich erst einmal mit ausländischen Mitbürgern zu beschäftigen. Fast
jeder hat einen Ausländer im Freundeskreis.
Wenn wir schon einen Mitarbeiter aus einem
Land haben, dann hat der oft Freunde, Verwandte und Bekannte, die auf Jobsuche sind.
Wir haben Mitarbeiter, die innerhalb von einer
Woche aus Polen angereist sind, weil sie hier
Arbeit bekommen haben.
Funktioniert Ihr Kulturmix?
Wir Deutschen haben ganz viele tolle Stärken,
deswegen stehen wir als Nation eben auch
so gut da. Aber es gibt ganz viele Nationen,
die andere Vorteile haben und die uns etwas
beibringen können. Die Mischung macht es
aus. Ich möchte auf gar keinen Fall auf meine
deutschen Mitarbeiter verzichten, aber ebenso wenig auf die anderen. So kann man viele
Vorteile und Stärken nutzen.
Exklusiv für die BDS-Mitglieder der Region Aschaffenburg fand in den
Räumlichkeiten der Lokalzeitung „Main Echo“ das ausgebuchte Presseseminar „Öffentlichkeitsarbeit im Unternehmen“ statt. Die Erkenntnis: Pressearbeit ist reine Chefsache! Seminarleiterin Barbara Löffel
erläuterte den Teilnehmern, warum und in welcher Form ein Unternehmen Öffentlichkeitsarbeit betreiben muss. Gleichzeitig erklärte sie
die Unterschiede zwischen Öffentlichkeitsarbeit und reiner Werbung.
„Ohne Kontinuität funktioniert es nicht“, ergänzte Löffel und zeigte an
vielen Beispielen den Aufbau einer guten Pressemitteilung.
Terminvorschau Unterfranken
15. Juli, Landratsamt Bad Kissingen*
Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Bad Kissingen
16. Juli, ab 15.30 Uhr, HW Brauerei-Service
BDS Familien-Sommerfest bei unserem Mitglied Ines Bergauer
19. Juli*
Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Main Spessart
Jahresempfang: Weichen für Zukunft stellen
Über 70 Selbständige aus ganz Unterfranken folgten der Einladung des
Bundes der Selbständigen zum traditionellen Jahresempfang. Gastgeber
und Bezirksvorsitzender Steffen Schreck begrüßte neben den interessierten Unternehmern unter anderem BDS-Landesgeschäftsführer Tobias
Eder und MdL Thorsten Schwab.
Schwab sicherte seine volle Unterstützung zu. Als Schirmherr der BDS
AzubiAkademie im Landkreis Main Spessart warb er für das BDS-Projekt.
Landesgeschäftsführer Eder stellte die aktuelle Arbeit des Landesverbandes vor: „Der Verband wird stark in die Zukunft gehen.“ Die Neugestaltung der BDS AzubiAkademie, die Überarbeitung der Satzung, sowie
die Erstellung der neuen Homepage und die verstärkte politische Arbeit
nannte Eder als die zentralen Aufgaben der vergangenen Monate.
BDS-Unternehmertreff auf der Festwoche
11. August, ab 19 Uhr, Mainlände Marktheidenfeld
BDS-Unternehmertreff auf der Laurenzi
11. September, 11.30 Uhr, Erlenbach bei Marktheidenfeld
Unternehmertreff auf dem Oldtimer-Weinfestival, Weingut Deppisch
15. September, Bamberg*
OV-Konferenz
12. Oktober, 18.30 Uhr, Autohof Strohhoher, Geiselwind
BDS-Unternehmerforum mit Motivationskünstler Joey Kelly
*Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben
Ihr Ansprechpartner
Sven Roth, Vorsitzender BDS Marktheidenfeld, Thorsten Schwab, BDS-Landesgeschäftsführer Tobias Eder und der stellvertretende Landrat Harald Schneider (v.l.n.r.).
MEINBDS 02/2016
28. Juli, ab 19 Uhr, Mainländle Lohr
Hinweis: Der Termin am 02. Juni musste leider verschoben werden
Ines Bergauer führt seit 2013 den HW Brauerei-Service, der sich um die Instandhaltung
von Bierfässern in ganz Europa kümmert. Insgesamt beschäftigt sie 30 Mitarbeiter – aus
Deutschland, Bulgarien, Togo, der Ukraine, Polen, Ecuador und Syrien. Auch privat lebt sie interkulturell, sie ist mit einem Jamaikaner liiert.
Der ist übrigens auch für das jamaikanische
Catering zuständig, das es auf Firmenfesten
gibt. Weitere Informationen zum Unternehmen unter www.hw-bs.de.
S 16
Ines Bergauer, BDS-Autorin, geschäftsführende Gesellschafterin der
HW Brauerei-Service GmbH & Co. KG und Biersommelière, führte die
25 interessierten Selbständigen in die Welt der außergewöhnlichen
Biere und des „Zapfens“ ein. Begriffe wie „Fittingservice, Kegreparaturen“ oder „Zapfkopfservice“ waren den Teilnehmern ebenso unbekannt, wie die nach der Führung angebotenen Biere: Wer kann schon
von sich behaupten, einmal ein „Bayerisch Nizza“, „Marcs Chocolate
Bock“ oder „Westmalle Triple“ genossen zu haben?
MEINBDS 02/2016
Frank Bernard
Geschäftsführer Unterfranken
Spessartstraße 30b
97816 Lohr
Telefon 09352 / 80 88 35
Fax 09352 / 80 88 36
[email protected]
S 17
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberfranken }
Robert Raimund als Bezirksvorsitzender bestätigt
Rund 30 Selbständige aus den Ortsverbänden Oberfrankens kamen
zur Bezirksversammlung des Bundes der Selbständigen in die Eremitage nach Bayreuth. Mit dabei waren auch Präsident Marco Altinger
und Landesgeschäftsführer Tobias Eder. Robert Raimund aus Creußen
wurde einstimmig im Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt. Zu seiner Stellvertreterin wurde Gabi Kolb aus Mehlmeisel gewählt. Neues
Landesausschussmitglied ist Gudrun Kothe aus Weidenberg. Weitere
Vorstandsmitglieder sind Alexander Klett aus Speichersdorf, Thomas
Nowak und Joachim Steiner, beide aus Coburg, Rainer Paar aus Rattelsdorf und Anne Browa aus Hof. Alle Abstimmungen waren einstimmig.
So werden aus Vorgesetzten
wirkungsvolle Führungskräfte
Die Erfahrung zeigt: Vorgesetzte haben in
der Regel eine sehr gute, fachliche Qualifikation. Diese bezieht eine praktische Qualifizierung für Führungsaufgaben oft aber
nicht ein. Daraus ergibt sich häufig, dass
sie auf Führungssituationen nicht gut vorbereitet sind – und das schafft Stress, sagt
Bettina Schaap von GEDANKENtanken.
Das verstellt den Blick auf die Potentiale
der Mitarbeiter. Denn auch hier orientieren sich die Führungskräfte häufig an der
fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter
und denken: „Der Mitarbeiter wird schon
wissen, worauf es ankommt.“ Dabei werden Leistungsfaktoren wie Persönlichkeit,
Motivation, Kommunikationsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft und Pragmatismus
vernachlässigt.
Viel wichtiger hingegen sind die verhältnismäßig weichen Leistungsfaktoren: Persönlichkeit,
Motivation, Kommunikationsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft und Pragmatismus. Es
kommt nicht nur darauf an, etwas zu wissen,
sondern vor allem darauf das Wissen auch im
Alltag praktisch abzurufen. Somit sind es letztlich menschliche Faktoren, die Potenzial ausmachen. Und das erkennt man als Arbeitgeber
oder Führungskraft im Endeffekt an tatsächlichen Arbeitsergebnissen.
Stärken suchen ist der Schlüssel
Um herauszufinden, was Mitarbeiter leisten
können, sollten Arbeitgeber zunächst bereit
sein, genau hinzuschauen. Es gibt da viele
spannende Fragen zu klären: Welche Persönlichkeit hat ein Mitarbeiter? Wo liegen Stärken? Welche Aufgaben erledigt er oder sie besonders gut und gerne? Wo sind Potenziale zu
heben? Je größer die Bereitschaft eines Chefs,
sich differenziert mit dem Mitarbeiter auseinanderzusetzen, desto mehr wird er erfahren.
Führung lernen
Wer also Führungsqualitäten sucht, kann sie
in der eigenen Belegschaft aktiv fördern, denn
gute Führung ist die Summe vieler Kenntnisse und Verhaltenswerkzeuge, die sich jeder
aneignen kann. Ja, natürlich gibt es Grenzen
S 18
Bettina Schaap ist Trainerin bei GEDANKENtanken, einem Experten-Netzwerk zu Bereichen wie Führung, Kommunikation oder
Persönlichkeitsentwicklung. Deutschlandweit
entwickeln Trainer der GEDANKENtankenAkademie Führungskräfte. Außerdem veranstaltet GEDANKENtanken Vortrags-Events mit
Kurzvorträgen, die mitgefilmt und kostenfrei
online angeschaut werden können. Weitere Informationen unter www.gedankentanken.com
oder bei [email protected].
Thomas Nowak, Anne Browa, Bezirksvorsitzender Robert Raimund, Präsident Marco
Altinger, Rainer Paar, Gabi Kolb, Joachim Steiner, Alexander Klett und Landesausschussmitglied Gudrun Kothe (v.l.n.r.).
Sport und Spaß beim 8. Unternehmerbiathlon
– bei Mitarbeitern wie bei Führungskräften:
Kompetenzen, Neigungen, Verhaltensstile,
die zu einer Position mal besser passen, mal
weniger gut. Menschen sind unterschiedlich.
Wichtig ist es, diese Grenzen und Möglichkeiten in der Praxis objektiv zu erkennen, statt
sich rein subjektiv auf seine Intuition zu verlassen: „Wird schon gutgehen, ich entscheide
aus dem Bauch heraus!“ ist nicht die beste
Grundlage für zählbaren Erfolg.
Gute Kommunikation – gute Motivation
Der Großteil der Mitarbeiter wünscht sich eine
respektvolle Führung, die Energie freisetzt
und nicht unterdrückt. Man könnte also sagen, es geht um viele gute Gespräche mit den
Mitarbeitern auf einer vertrauensvollen Basis.
Besonders Mentoren können so die permanente Entwicklung von Mitarbeitern fördern.
Sie sollen Potenziale entwickeln und dem
Mitarbeiter in seiner eigenen Entwicklung
helfen. Denn: Mitarbeiter sind gerne bereit,
Leistung zu erbringen – und zwar freiwillig.
Allerdings dürfen sie dafür keine ständigen
organisatorischen Hürden erleben. Die Aufgabe der Führungskraft ist es also, die Struktur
der Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass
kompetente Mitarbeiter nicht ausgebremst
und demotiviert werden. Außerdem muss sie
die Leistungen der Mitarbeiter beobachten,
bewerten und immer wieder Feedback zu den
Ergebnissen geben. Und für gute Ergebnisse
erwarten Mitarbeiter Anerkennung.
Spät aber gerade noch rechtzeitig kam der Schnee für den achten Unternehmerbiathlon in Fichtelberg/Neubau. Mit tatkräftiger Unterstützung des Ski Clubs Neubau erlebten die 20 Biathleten einen sportlichen
Wettkampf, bei dem der Spaß nicht zu kurz kam.
Leistungsschau mit positiver Bilanz
Unter dem Motto „WIR“ veranstaltete die BDS-Ortsgruppe der VG
Weidenberg am 16. und 17. April die 1. Weidenberger Leistungsschau, an der sich 25 Gewerbetreibende und 15 Vereine beteiligten.
Das Konzept, die Vereine und die fünf Bürgermeister einzubinden, ging
auf. Die Vorträge am Samstag und Sonntag wurden von den Besuchern gut angenommen. Kein Wunder, dass die Aussteller eine positive
Bilanz zogen und spontan zustimmten, an der nächsten Ausstellung
teilnehmen zu wollen. Die Veranstaltung soll voraussichtlich in zwei
Jahren wiederholt werden.
Hans Wittauer, Bürgermeister Markt Weidenberg, Thomas Zimmer (Präsident Handwerkskammer Oberfranken, Robert Raimund, Klaus Wagner, Bürgermeister, Gemeinde
Kirchenpingarten, Organisatorin Gudrun Kothe, Dirk van Elk, Marco Altinger und Reinhard
Preißinger, Bürgermeister Gemeinde Seybothenreuth (v.l.n.r).
Terminvorschau Oberfranken
22. Juli, Landratsamt Lichtenfels*
Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Lichtenfels
29. Juli*
Mehr Gehalt = mehr Leistung?
Mitarbeiter wollen gerecht bezahlt werden.
Das ist eine Grundvoraussetzung. Ist diese Bedingung aber erfüllt, entsteht Leistungsbereitschaft aus einem motivierenden Umfeld. Und
damit sind wir wieder bei Motivationsfaktoren
wie Vertrauen, Anerkennung oder Umgang
miteinander.
Zertifikatsübergabe BDS AzubiAkademie Coburg
Macht es Sinn?
Wir Menschen sind sinngetrieben. Führungskräfte sind wichtig, um mit ihren Mitarbeitern
den Sinn der eigenen Aufgabe, des TeamErgebnisses und des Unternehmens zu reflektieren: Wozu trägt man persönlich bei?
Ja, man kann es ganz pathetisch formulieren:
Wie macht das Unternehmen die Welt besser?
Je mehr Sinn wir in unseren Aufgaben erkennen, desto motivierter sind wir Menschen.
Auch hier heißt der Schlüssel wieder: gute
Kommunikation.
Motivationsveranstaltung mit Joe Kelly
15. September, ab 10 Uhr, Bamberg
OV-Konferenz
02. Oktober, ab 14 Uhr, Marktplatz Betzenstein-Plech
Weinfest
12. Oktober, 18.30 Uhr, Autohof Strohhoher, Geiselwind
Hinweis: Der Termin vom 02. Juni musste leider verschoben werden
Die Gewinner
Athlet
Einzel-Wettbewerb
3er-Mannschaftswettbewerb
MEINBDS 02/2016
*Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort werden noch bekannt gegeben
Reiner Fichtner (Kanuabteilung
SVB Bayreuth)
11:38
Ihr Ansprechpartner
Dieter Ladegast (Kanuabteilung
Bayreuth)
12:08
Peter Wiefel (Team Först)
12:45
Kanuabteilung SVB Bayreuth
38:35
Team Först
44:05
Frank Bernard
Geschäftsführer Oberfranken
Spessartstraße 30b
97816 Lohr
Telefon 09352 / 80 88 35
Fax 09352 / 80 88 36
[email protected]
Team Raimund
MEINBDS 02/2016
Zeitn
1:01:45
S 19
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Mittelfranken }
Rekord-Scheckübergabe in Roßtal
Bei der alljährlichen Scheckübergabe aus der Martinimarktverlosung
konnte dieses Jahr die Rekordsumme von 4.000 Euro an den Förderverein
Grund- und Mittelschule übergeben werden. Insgesamt 12.000 Lose wurden innerhalb kürzester Zeit verkauft. Neben dem Rekordscheck konnte
der BDS Roßtal auch die größte bisherige Ausstellerzahl verzeichnen.
Vorstandswahlen im Bezirk Mittelfranken
Ein neues Team kümmert sich um die Belange des Bezirks: Zusammen
mit dem neuen Vorsitzenden Herrmann Buckel engagieren sich ab sofort Hans Horn, Gaby Sehorz, Albert Reidelshöfer als seine Stellvertreter,
Jochen Gsänger als Schriftführer, sowie Christian Heinzelmann, Marion
Schulz, Filip Winkler, Thomas Irkes, Karin Halbig und Ulrich Straller in der
Vorstandschaft.
In der anschließenden Diskussion mit BDS-Vizepräsident Dirk van Elk gab
es einige konstruktive Nachfragen zur Geschäftsstellenschließung, samt
Lösungsvorschlägen für die damit aufkommenden Schwierigkeiten.
Früh übt sich
Unternehmen leiden unter Fachkräftemangel,
Jugendliche wissen nicht, was sie nach der
Schule machen sollen. Ein Praktikum kann da
eine Win-Win-Situation für beide Parteien sein.
Herr Dr. Bauer, was ist der Anreiz
für ein Unternehmen, sich einen
Praktikanten zu holen?
Ein Praktikum ist die beste Möglichkeit, künftige Mitarbeiter kennenzulernen. Allein auf der
Basis von Bewerbungsunterlagen ist eine gute
Personalentscheidung nur schwer möglich. Da
schlechte Personalentscheidungen teuer sind,
begreifen immer mehr Personalentscheider,
wie wichtig und sinnvoll Praktika sind.
Woran erkenne ich, dass ein Praktikant
zu meinem Betrieb passt?
Am besten bereits im Vorfeld des Praktikums,
indem man Praktikanten möglichst über Empfehlungen akquiriert und den Empfehlungsgeber darüber befragt, ob der Praktikant seiner
Einschätzungen nach den Erwartungen des
Praktikumsbetriebs gerecht werden kann.
Während des Praktikums, in dem man die Qualität der Arbeit des Praktikanten hinterfragt und
am Schluss des Praktikums, wenn man in einem Gespräch miteinander klärt, ob die wechselseitigen Erwartungen erfüllt wurden.
Wie spreche ich geeignete Kandidaten an?
Bevor ich Kandidaten für ein Praktikum anspreche, sollte ich mir genau wie bei einer
Suchanzeige überlegen, mit welchen Aufgaben die betreffende Person betraut werden
soll, welche Erwartungen ich habe und wel-
chen Nutzen der/die Praktikant/in hat, also
soll er oder sie Erfahrungen sammeln, Orientierung bekommen, Feedback erhalten, bei
Bewährung ggf. einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag angeboten bekommen, etc.
und welchen Nutzen sie aus dem Praktikum
ziehen können. Außerdem erwarten sie während des Praktikums einen Ansprechpartner
mit ausreichend Zeit, der für Fragen zur Verfügung steht und Feedback gibt.
Wie kann ich mit entsprechenden
Kandidaten in Verbindung treten?
Natürlich macht es Sinn, in den sozialen Medien präsent zu sein und auch die Möglichkeiten für Praktika auf der Firmenhomepage
darzustellen. Darüber hinaus ist es für Personalentscheider zielführend, Mitarbeiter,
Kunden und Lieferanten wie auch das eigene persönliche Netzwerk auf die Möglichkeit
von Praktika im Unternehmen aufmerksam
zu machen. Im Fall von Praktikanten, die man
für eine Lehre gewinnen möchte, ist es sehr
wichtig, mit lokalen Mittel- und Realschulen
in Kontakt zu treten.
Gerade durch diese Betreuung befürchten
manche Unternehmer, mehr in Praktikanten investieren zu müssen, als sie zurückbekommen. Stimmt das?
Praktikanten haben ein Recht darauf, dass sich
jemand die Zeit nimmt, sie in ihre Aufgaben
einzuweisen und ihnen regelmäßig Feedback
gibt. Wenn ein Praktikant das Gefühl hat, dass
sich niemand für ihn interessiert, wird er auch
nicht als künftiger Mitarbeiter zu gewinnen
sein. Deshalb ist die Arbeitszeit anderer Mitarbeiter, die sich in der Praktikantenbetreuung
engagieren, gut investiert.
Tipp: In dem Leitfaden der IHK finden
Unternehmen weitere Informationen zu
den rechtlichen Rahmenbedingungen, sowie praktische Handreichungen und nützlichen Ratschlägen vor, während und
nach dem Praktikum: http://www.schulewirtschaft.ihk.de/schule/media/pdf/
leitfadenschuelerpraktikum.pdf
Was erwarten Praktikanten von ihrem
„Arbeitgeber"?
Sie erwarten Informationen darüber, mit
welchen Aufgaben sie betreut werden, welches die Erwartungen des Arbeitgebers sind
Dr. Reinhard Bauer, Jahrgang 1964, ist gebürtiger Oberbayer. Nach seinem Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Sozial- und Wissenschaftsgeschichte an
der LMU München, promovierte er an der Technischen
Universität Chemnitz zur Zukunft der dualen Berufsausbildung. Seit 2005 leitet er das Institut Dr. Bauer – Berufsorientierung & Bewerberfindung in Fürth. Weitere Informationen unter www.institut-dr-bauer.de.
S 20
Sind Praktika nur etwas für große Firmen,
die die nötige Infra- und Personalstruktur
dazu haben?
Praktika sind für kleine und mittlere Unternehmen, die im Kampf um qualifizierte Fachkräfte im Wettbewerb mit Großunternehmen
stehen, oft das einzige Mittel, um in diesem
Wettbewerb zu bestehen. Da KMU keine bekannten „Arbeitgerbermarken“ sind und in
der Regel auch nicht auf dem Gehaltsniveau
von Großunternehmen einsteigen können,
bleibt ihnen nur, durch einen guten Umgang
mit Praktikanten auf der persönlichen Ebene
zu punkten.
Wir leben in Zeiten von Fachkräftemangel – muss ich mich damit abfinden, keine
oder ungeeignete Praktikanten zu finden?
Mangel an Fachkräften heißt noch lange nicht
Mangel an Praktikanten, wenn man sich die
Mühe macht, die erforderlich ist, um ein gelingendes Praktikum in die Wege zu leiten.
Podiumsdiskussion:
Rente für alle, Rente mit Zukunft?
Das SPD-Generationenforum Fürth hatte zur Podiumsdiskussion zum
Thema „Erwerbstätigenversicherung“ geladen. Mit dabei: Annette
Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium
für Arbeit und Soziales, ein Vertreter des Beamtenbundes, einer von
Verdi und Gabriele Sehorz vom BDS. Sehorz machte deutlich, dass sich
das Problem durch einen Rentenversicherungs-Beitritt der Selbständigen nicht löst. Die Altersstruktur sei hier nicht anders. Damit bliebe
es bei zu wenigen Einzahlern und bei zu vielen Empfängern. Es müsse möglicherweise eine neue Struktur geschaffen werden, wobei der
Bestandschutz bei der privaten Altersvorsorge und der wirtschaftliche
Sachverstand von Selbständigen vorzusorgen, nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Den von Kramme erwähnten Zwang zur Versicherung blockte Sehorz mit dem Hinweis: „Ein attraktives System braucht
keinen Zwang, sondern verkauft sich von selbst.“
BDS Erlangen Jahresempfang
Jahresempfang des BDS Erlangen
Unter der Führung des BDS haben die FAU e.V., die Kreishandwerkerschaft, das örtliche IHK-Gremium und der Einzelhandelsverband den 7.
Jahresempfang für die Erlanger Wirtschaft organisiert. Über 100 Teilnehmer aus allen Branchen tauschten sich in gehobener Atmosphäre
aus. Zum ersten Mal war auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dabei.
Erste Nacht der Ausbildung in Stein
Genau ein Jahr nach der Gründung präsentierte der BDS Stein seine
erste Großaktion: Wie vor einem Jahr von Bürgermeister Kurt Krömer
angeregt, fand nun die erste Nacht der Ausbildung statt. Über 300
Azubis nahmen das Angebot der 27 Betriebe an und erforschten die
Ausbildungsmöglichkeiten. Für nächstes Jahr liegen schon wieder fünf
Anmeldungen vor – ein großer Erfolg für den BDS Stein.
Terminvorschau Mittelfranken
14, Juli, 18.30 Uhr, Schloss Atzelsberg, Marloffstein
Zertifikatsverleihung an die Teilnehmer der BDS-AzubiAkademien
mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann
20. September, 19.30 Uhr, Dr.-Willy-Fuchs GmbH, Fürth
Vortrag: „Stress und Burnout? Nein, danke!“
29. September, 19.30 Uhr, Schwung, Schwabach
Unternehmertreff mit Vortrag: „Bei Rücken- und Kopfschmerzen
zum Zahnarzt? Ja!“
MEINBDS 02/2016
Die neue Vorstandschaft
MEINBDS 02/2016
Ihre Ansprechpartnerin
Andrea Rübenach
Geschäftsführerin Mittelfranken
Gerhart-Hauptmann-Straße 82
90763 Fürth
Telefon 0911 / 941 316 0
Fax 0911 / 941 316 5
[email protected]
S 21
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ München }
Führung durch die Glyptothek
Frischer Wind dank Studenten
Praktikanten? Das ist nichts für mich! So
dachte auch lange Zeit Tino van Elst, Unternehmensleiter und Headhunter aus
München. Doch inzwischen schätzt er den
Input der jungen Leute.
Unser erster Praktikant ist uns praktisch vor
die Füße gefallen. Eigentlich wollte der junge Mann bei einem anderen Unternehmen
anfangen, musste dann aber kurzzeitig umplanen und fragte deshalb bei uns an. Ich
wusste zunächst nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Bisher war ich immer der Meinung,
wir könnten Studenten keinen Lernzuwachs
bieten. Unsere Arbeit besteht darin, Personal
für unsere Auftraggeber zu suchen, also aus
Recherche im Internet, am Telefon und bei anderen einschlägigen Quellen. Die wollen doch
sicherlich andere Arbeitsabläufe haben! Doch
ich merkte schnell, dass ich unsere Studenten
mit dieser Ansicht überschätzt hatte. Wie es
eine meiner Praktikantinnen einmal schön
ausdrückte: Bei uns im Betrieb habe sie in drei
Monaten mehr gelernt, als in drei Jahren Studium vorher.
Praktikanten wollen Praxis kennen lernen
Für mich war es immer wichtig, Praktikanten
etwas bieten zu können. Statt Kopien zu machen oder Kaffee zu kochen sollten sie von
Anfang an in unseren Arbeitsprozess integriert
werden und „echte“ Aufgaben übernehmen.
Wir können zwar während eines Praktikums
nicht wirklich in die Tiefe gehen, aber wir können den Studierenden einen Einblick in Marktzusammenhänge, Unternehmen und Strukturen geben. Dieser Einblick ist für die jungen
Menschen unheimlich wertvoll. Die jungen
Leute hatten teilweise von der wirklichen Wirtschaftswelt noch sehr wenig Ahnung.
S 22
Frischer Wind und frische Ideen
Dennoch: Junge Studenten können mit neuen
und mit kreativen Ideen das Büroleben bereichern. Natürlich, es dauert ein paar Wochen
bis sie sich selbstständig zurechtfinden und
unabhängig arbeiten können , aber dann bringen sie in unserem Arbeitsprozess Wertschöpfung. So sind sie ihr Geld auf alle Fälle wert,
denn ohne sie könnten wir unser Geschäft so
nicht betreiben. Entscheidend ist, dass man
am Anfang Zeit investiert, ihnen die Abläufe
erklärt und einen Überblick über die gesamte
Wertschöpfungskette gibt, damit sie verstehen, welchen Beitrag sie selbst leisten. Die
»Dieser Einblick ist für
die jungen Menschen
unheimlich wertvoll«
Seit über 15 Jahren unterstützen Tino van
Elst und sein Team von „van Elst Human Performance Consulting“ Unternehmen bei der
Suche nach Fach- und Führungskräften, vor
allem in Branchen mit technischem Schwerpunkt. Der studierte Elektro- und Nachrichtentechniker weiß dabei ganz genau, wie
schwierig es in diesen Zeiten ist, Fachkräfte zu
finden. Sowohl für sich, als auch für andere.
Weitere Informationen unter 089/96 99 80 90
oder www.vanelst-hpc.com.
Studenten bringen einen guten akademischen
Background aus verschiedensten Fachrichtungen mit, sind jung, intelligent und aufgeschlossen. Wir haben mit unseren Studenten
und Studentinnen gute Erfahrungen gemacht.
Spannende Reise in die römische und griechische Geschichte: Interessierte BDS-Mitglieder und BDS-Gäste erfuhren bei einer Führung
durch die Skulpturenwelt der Münchner Glytothek allerlei Neues und
Spannendes über weltberühmte Büsten und Skulpturen und die realen Persönlichkeiten hinter dem Marmor. Referentin Dr. Ulrike Wurnig
zeigte dabei anhand historischer Beispiele die verblüffenden Parallelen
zu aktuellen politischen Geschehnissen. Organisatorin und Vorstandsmitglied Hedwig Hanf bedankte sich anschließend für den lehrreichen
und anschaulichen Ausflug in die Historie.
Netzwerken in interkulturellem Ambiente
Interkulturelles Netzwerken bei österreichisch-bayerischen Spezialitäten lockte Ende April Interessierte in die Räume der Molto Luce GmbH
in München. Beim „Austrian Bavarian Circle“, einer gemeinsamen Veranstaltung der Handelsabteilung des österreichischen Generalkonsulates München, und des BDS-Bezirksverbands München trafen sich die
geladenen Gäste. Höhepunkt des Abends war ein wissenschaftlicher
und musikalischer Vortrag von Prof. Dr. Fritz Böhle zum Thema „Improvisation in der Musik und in Unternehmen“.
Praktikanten sind keine Spezialisten
Meiner Erfahrung nach sind Praktikanten immer sehr interessant, wenn es nicht so sehr
auf fachspezifische Kenntnisse ankommt.
Wenn ein Unternehmen einen Spezialisten
sucht, sind Studenten weniger geeignet, da
ihnen meist die fachspezifischen Kenntnisse
und Erfahrungen aus der Praxis fehlen. Wenn
es eher um Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe und Offenheit
für Neues geht, können sie diese Stärken einbringen.
Wenn man Studenten einstellt, muss man
auch wissen, dass diese an Semesterzeiten
und Prüfungsphasen gebunden sind. Als Unternehmer muss man damit rechnen, dass sie
auch mal länger ausfallen, weil sie ein Auslandssemester (oder auch einfach eine längere
Reise) machen oder sich auf Prüfungen vorbereiten müssen. Wer diese Arbeitskraft dann
einplant, kann sich schnell mal verrechnen.
Ein Unternehmen muss flexibel sein, wenn es
Praktikanten einstellt. Aber wenn es um diese
Besonderheit weiß, können Studenten ein Unternehmen bereichern.
Tipp: Ist eine Universität oder Hochschule
in der Nähe Ihres Unternehmens oder Ihres
Betriebes? Fast immer betreiben diese einen
Career Service oder eine Job- und Praktikavermittlung, bei der Unternehmen für wenig
Geld inserieren und mit den Studenten direkt
in Kontakt treten können.
Fotos: Michael Hanf
Terminvorschau München
07. Juli, 17 Uhr, Marienplatz
Stadtführung mit Anette Spieldiener, Münchner Schatzsuche zum
Thema „Die Höfe im Herzen der Stadt“
10. August, ab 17 Uhr, Turmterrasse Löwenbräu
Sommerlounge 2016: Netzwerkabend mit WBU
15. September*
Kunst & Kultur, organisiert von Hedwig Hanf
*Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort
werden noch bekannt gegeben
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
Fotos: Martin Rumberger
Ihre Ansprechpartnerin
Tanja Stephan
Bezirksbetreuung München
Schwanthalerstraße 110
80339 München
Telefon 089 / 540 56 216
Fax 089 / 540 56 226
[email protected]
S 23
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberpfalz }
BDS Lappersdorf – aktiver Ortsverband mit
Vorbildcharakter
Großes Kompliment an den OV Lappersdorf: Handwerksmeister Wolfgang Schedl erhielt als insgesamt drittes OV-Mitglied die Ehrennadel
des Marktes Lappersdorf von Bürgermeister Christian Hauner für soziales Engagement. Die 1. Vorsitzende des OV Lappersdorf, Waltraud
Mittermaier, war darüber sichtlich erfreut. Darüber hinaus verzeichnete
der OV das mittlerweile 115. Mitglied. Damit scheint weiteres Wachstum vorprogrammiert.
Wann lohnt sich Zeitarbeit?
Zeitarbeit-Firmen versprechen die Vermittlung von geeigneten Kandidaten, um
kurzfristig bei Engpässen einzuspringen.
Zwei BDS-Mitglieder aus dem oberpfälzischen Regenstauf haben mit diesen Firmen zusammengearbeitet. Hier schildern
sie ihre Erfahrungen:
Ingo Lederer, Stegerer GmbH:
Die Firma Stegerer GmbH wurde 1998 gegründet, hat 35 Mitarbeiter und ist im klassischen Stahl- und Metallbau tätig. Bei uns
stellen Konstruktionsmechaniker, Metallbauer und Technische Zeichner Metallarbeiten
,Balkongeländer, Zäune, Vordächer, Carports,
Treppen und so weiter her. Uns unterstützen
zwar Maschinen, aber individuelle Aufträge
müssen unter körperlich schwerer Arbeit hergestellt werden.
Wir müssen auf Zeitarbeiter als Konstruktionsmechaniker und als Monteure auf der Baustelle zurückgreifen, weil wir einfach keine Mitarbeiter finden. Ich bin seit 15 Jahren in dieser
Firma, und die Situation wird immer schlimmer. Als ich 2008 hier angefangen habe, gab
es jährlich um die 30 bis 50 Bewerbungen für
eine freie Stelle. Heute habe ich auf eine freie
Stelle als Konstruktionsmechaniker gerade
einmal fünf Bewerbungen. Wir müssen also
nehmen, was wir bekommen können.
Ich bin eigentlich kein Freund der Zeitarbeit.
Das liegt nicht an den vermittelten Arbeitern,
die gute Arbeit leisten und sich in den Betrieb
integrieren. Das liegt an der Zeitarbeit an sich.
Diese Arbeiter kosten bis zu 26 Euro, aber der
Arbeiter selbst bekommt nur den Mindestlohn, der Rest bleibt bei der Firma. Zwar wird
die Zeitarbeit von der Industrie immer als sinnvolles Mittel zur Profitmaximierung verkauft,
aber mir wäre es lieber, wenn ich meine Mitarbeiter fest einstellen könnte. Leider habe ich
keine Möglichkeit, das mit meinen Zeitarbeitern zu tun. Aber dieses Arbeitsverhältnis hat
nichts mit einem verantwortungsvollen Miteinander und dem Schonen von Ressourcen zu
tun. Wir machen es nicht gerne, aber ohne
Zeitarbeit können wir unsere Aufträge nicht
erfüllen.
Rainer Hofmann, Hofmann Druck und Verlag:
Wir sind eine klassische Akzidenzdruckerei mit
Sitz in Regenstauf, 15 Kilometer nördlich von
Regensburg. Insgesamt sind wir 40 Beschäftigte inklusive unserer Filialen in Bad Kötzting,
Offenberg und Plattling. Unser Schwerpunkt
liegt in der Herstellung von Geschäftsdrucksachen, angefangen von der Visitenkarte, über
Formulare, bis hin zu Prospekten jeglicher Art.
Als wir im Bürobereich krankheitsbedingt einen zeitlich nicht absehbaren Engpass hatten,
haben wir uns mittels Zeitarbeit beholfen.
Gerade im Bürobereich war hier sehr schnell
jemand gefunden. Allerdings ist hier die Auswahl nicht minder einfacher, als bei sonstigen
Beschäftigungsverhältnissen. Die Integrierung
von Zeitarbeitnehmern ist denke ich genauso
vielfältig wie von „normalem“ Personal, lediglich das Beenden eines solchen Arbeitsverhältnisses ist leichter.
Von daher wird man die gleichen Erfahrungen sammeln wie immer – manchmal sehr
gut, manchmal weniger gut. Grundsätzlich ist
der Einsatz von Zeitarbeiter/-innen für Überbrückungssituationen wie Krankheit, Urlaub
oder Spitzenzeiten sehr hilfreich, wobei bei
einem selbst auferlegten Ethikverständnis eine
dauerhafte Beschäftigung dieser Manier nicht
stimmig wäre. Wir hatten zwar in der Entlohnung keine großen Unterschiede im Verhältnis
zu unserem Stammpersonal, andernorts soll
es aber so etwas schon gegeben haben.
In einem kleinen bis mittelständischen Betrieb
wird der Einsatz von Leihpersonal überwiegend sensibler behandelt und auch in die übrige Teamleistung integriert, als in größeren Betrieben. Das Finden von geeignetem Personal
sollte in weit verbreiteten Berufsbildern wie
Bürokaufleute, Lagerhilfskräfte und dergleichen einfacher sein als Facharbeiterberufen
und speziellen Berufsbildern. Hier ist es vermutlich sinnvoll, die Suche auf mehrere Anbieter auszudehnen, um schneller geeignetes
Personal zu finden.
Rainer Hofmann,
Hofmann Druck und
Verlag
Mitgliedszuwachs beim OV Freudenberg
Erfolge für Vorstandsvorsitzenden Benno Schißlbauer (links):
Die stagnierende Mitgliederzahl konnte um drei Neuzugänge auf 16 Mitglieder erhöht
werden. Schißlbauer beweist,
dass durch persönliches Engagement auch in kleineren OV
etwas bewegt werden kann.
Der Vorsitzende hofft nun, dass
er mit der neu intensivierten
Zusammenarbeit zwischen OV
und Gemeinde weitere Mitglieder gewinnen kann.
Leistungsfähige Gewerbeschau in Nittendorf
Werte-Vortrag beim Unternehmer-Mittag
Der Ortsverband Regensburg startete
die diesjährige Reihe „UnternehmerMittag“ mit einem Vortrag von Stephanie Utz zum Thema „Werteorientierte Führung“. Eindrucksvoll zeigte
Utz auf, wie aus unterschiedlichen
Werten Konflikte entstehen können.
Grundsätzlich gilt: Je früher ein Konflikt erkannt wird, umso leichter ist dieser zu klären.
Zum mittlerweile sechsten Mal öffnete sich den zahlreichen Besuchern ein Schaufenster auf die eindrucksvolle Bandbreite der Gewerbetreibenden. Bei der Gewerbeschau in Nittendorf zeigten circa 30
Aussteller aus Handel, Handwerk und Dienstleistung ein buntes Portfolio verschiedenster Angebote und bewiesen eindrucksvoll ihre Wirtschaftskraft.
Terminvorschau Oberpfalz
8. Juni, 18 Uhr, IHK Regensburg
Vortrag „Tatort Kasse? Betriebsprüfung mit Fokus auf
Kassensysteme“
22. Juni, 12.12 Uhr, OV Regensburg
Unternehmer-Mittag mit Thomas Dworzak (TDGI GmbH):
„Weiche Währung – Harte Wahrheit“
Ihr Ansprechpartner
15. Juli, 12 Uhr, Landratsamt Neumarkt
André Jantzi
Geschäftsführer Oberpfalz
Waldstraße 12
91284 Neuhaus
Telefon 09156 / 926 758 1
Fax 09156 / 926 758 2
[email protected]
Übergabe der AzubiAkademie-Zertifikate im Landratsamt
27. Juli, 16 Uhr, Landratsamt Regensburg
Übergabe der AzubiAkademie-Zertifikate, mit Landrätin,
Oberbürgermeister und BDS-Präsident Marco Altinger
Das Team der Stegerer GmbH
S 24
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
S 25
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Schwaben }
Infoabend mit Einbruchsversuch
Wie schnell ein Fenster von Einbrechern geknackt werden kann, durften
die Teilnehmer des Infoabends einmal selbst ausprobieren. Unser Mitgliedsbetrieb Gugelfuss GmbH ließ eigens zwei Exponate anfertigen,
bei denen die Mitglieder „einbrechen“ durften. Das Sicherheitsfenster
hielt selbst schwerem Gerät über drei Minuten stand. „Viel mehr Zeit
lassen sich Einbrecher auch nicht, denn sie scheuen das Risiko“, erklärte Kriminalhauptkommissar Peter Hirsch im einführenden Vortrag.
Mit Asylbewerbern
gegen den Fachkräftemangel
Über eine Million Menschen sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen – eine
gewaltige Aufgabe für die Gesellschaft, eine
große Chance für die Wirtschaft, die Fachkräfte und Arbeiter sucht. Die wichtigsten Antworten zu Fragen um Flüchtlinge und Arbeit:
Was brauche ich, um einen Flüchtling
beschäftigen zu können?
Der Flüchtling braucht gültige Ausweispapiere,
eine Arbeitserlaubnis der Ausländerbehörde
im Landratsamt und reguläre Arbeitsverhältnisse, dokumentiert in einem Arbeitsvertrag.
Wie bekomme ich eine Arbeitserlaubnis?
Flüchtlinge können nur nach Zustimmung der
Ausländerbehörde in ein Beschäftigungsverhältnis einsteigen. Da dieses Prozedere zwei
bis drei Wochen dauern kann, sollte sich der
Betrieb frühzeitig darum bemühen.
Welche Unterlagen muss ich dafür
einreichen?
Die Datenschutzerklärung des Flüchtlings sowie eine Kopie der Aufenthaltsgestattung.
Welchen rechtlichen Status kann ein
Flüchtling haben?
Ein grüner Ausweis entspricht einer Aufenthaltsgestattung, der Antrag auf Asyl wird noch
geprüft. Ein blauer Ausweis bescheinigt dagegen eine Aufenthaltserlaubnis, sprich dem
Antrag auf Asyl ist stattgegeben worden.
Wird ein Flüchtling nur geduldet, bedeutet
das, dass der Asylantrag abgelehnt wurde, er
oder sie aber aus unterschiedlichen Gründen
nicht abgeschoben werden kann.
Darf ich Flüchtlinge als Azubis einstellen?
Eine Ausbildung von Flüchtlingen ist ohne Altersbeschränkung möglich. Der Gesetzgeber
ermöglicht in der Regel den Abschluss eines
Ausbildungsverhältnisses und garantiert darüber hinaus auch eine gewisse Weiterbeschäftigungsgarantie. Voraussetzungen dafür sind:
- positiver Bescheid der Ausländerbehörde
- anerkannter Ausbildungsbetrieb
- schriftlicher Ausbildungsvertrag
- Einhaltung aller arbeitsrechtlichen
Bestimmungen
Welche Beschäftigungsverhältnisse sind
sonst noch möglich?
- 1,05€-Anstellung: Nur bei gemeinnützigen Vereinen, Kirchen oder Kommunen möglich
- Aushilfskraft: Antrag über die Agentur, HWK bei der Ausländerbehörde und
Einhaltung aller gesetzlichen Bestim mungen und des Mindestlohns
- Festanstellung: unter Einhaltung aller
gesetzlichen Bestimmungen
Wo kann ich weitere Auskünfte
bekommen?
Die Arbeitsagenturen, die HWK und die IHK,
sowie die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) helfen weiter.
»Wir sind überzeugt, dass ein vielfältiges
Potential bei den Flüchtlingen da ist«
S 26
Markus Hörmann von Hörmann Solartechnik berichtet über seinen Erfahrungen mit Flüchtlingen:
Nachdem wir bereits probeweise einen Nigerianer und einen Afghanen bei uns beschäftigt hatten, haben wir seit kurzem einen
anerkannten Flüchtling aus Eritrea im Praktikum, der bereits gut Deutsch konnte. Das hat
die Zusammenarbeit sehr erleichtert. Dazu
kommt, dass er sehr wissbegierig ist. Unsere
Monteure kamen von Anfang an sehr gut mit
ihm zurecht, vor allem menschlich, denn uns
und den Mitarbeitern gingen die Schicksale
sehr nahe. Dies hat uns das Jammern auf hohem Niveau bei uns in Deutschland wieder vor
Augen geführt.
Bei Fragen rund um Praktika ist es ideal, wenn
ein Helferkreis vor Ort einschätzen kann, welcher Flüchtling für diesen Betrieb in Frage
kommt. Dieser vermittelt nur Flüchtlinge mit
Deutschkenntnissen, die schon eine „Probezeit“, beispielsweise am städtischen Bauhof,
absolviert haben. Wichtig ist zudem, dass der
Arbeitgeber weiß, welchen Bleibestatus der
Flüchtling hat. Die gültige Arbeitserlaubnis ist
ein Muss bei Einstellungen.
Wir sind überzeugt, dass ein vielfältiges Potential bei den Flüchtlingen da ist. Die meisten haben ja schon in ihren Heimatländern
einen Beruf ausgeübt. Auch wenn es mit den
Arbeitern aus Nigeria und Afghanistan nicht
gepasst hat, sind wir zufrieden. Wir prüfen
sogar gerade, ob unser Eriträer eine Ausbildung beginnen kann, denn er darf mit hoher
Wahrscheinlichkeit in Deutschland bleiben.
Wir können nur alle Firmen und Betriebe ermuntern zu prüfen, ob auch für sie Flüchtlinge
als Arbeitnehmer in Frage kommen.
Terminvorschau Schwaben
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr veranstaltet der BDS Schwaben auch dieses Jahr den BDS-Golftreff zusammen mit der BDS-Region
Günzburg. Er findet am Sonntag, 17. Juli ab 14.30 Uhr auf Schloss
Klingenburg in Jettingen-Scheppach statt. Während die Profis 9-Loch
spielen, haben alle ohne Platzreife die Wahl zwischen einem Schnupperkurs mit Golflehrer oder einer Partie gegen BDS-Kollegen auf dem
4-Loch Kurzplatz und können so ihre Fähigkeiten weiter ausbauen. Im
Anschluss treffen sich wieder alle beim gemütlichen Barbecue im Garten der Schlosswirtschaft Klingenburg. Weitere Informationen gibt es
beim BDS-Büro Schwaben.
13. Juli, 14 Uhr, Günzburg
Unternehmensbesuch mit Impulsvortrag zum Thema
Energieeffiziente Sanierung, Firma Bendl
9. bis 11. September, Fuggerhalle Weißenhorn
Verbraucherschau: HausFamilieGesundheit
15. September*, ab 19 Uhr
Auftaktveranstaltung BDS AzubiAkademie für das Schuljahr 2016/17
20. September, 11.30 Uhr, Kirchdorf
Betriebsbesichtigung Liebherr Baumaschinen
28. September, 14 Uhr, Rettenbach
Betriebsbesichtigung Firma REFLEXA-Werke Albrecht GmbH
28. September, 18.30 Uhr, Augsburg
Augsburg-Stadtführung bei Nacht
28. September, 19.30 Uhr, Restaurant Kolb, Illertissen
Vortrag: „Führung gestalten, Mitarbeitermotivation
stärken und erhalten“
06. Oktober, 19 Uhr, Alpenfilmtheater Füssen
BDS MovieLounge
11. Oktober, ab 18.30 Uhr, Porsche Zentrum Augsburg
13. Oktober, 19 Uhr, Cineplex Memmingen
BDS MovieLounge
*Veranstaltungsort wird noch
bekannt gegeben
MEINBDS 02/2016
Existenzgründer und Unternehmer, die ihren Betrieb in absehbarer
Zeit übergeben wollen, erhalten auf dem Wirtschaftsforum am Samstag, den 10. September, alle wichtigen Informationen. An Infoständen
sowie bei Fachvorträgen zu Fördermitteln, zur Finanzierung und Steuergestaltung sowie zu Recht und Marketing beantworten kompetente
Ansprechpartner Fragen. Parallel findet auch noch die regionale Gewerbeausstellung LEWA 2016 über das gesamte Wochenende statt,
sodass sich ein Besuch gleich doppelt lohnt. Weitere Informationen
unter www.koenigsbrunn.bds-bayern.de.
BDS-Golfevent auf Schloss Klingenburg
Event mit Joey Kelly „NO LIMITS – Wie schaffe ich mein Ziel“
In Zusammenarbeit mit dem BDS-Gewerbeverband Zusmarshausen.
Forum Wirtschaft:
„Existenzgründung und Unternehmensnachfolge“
MEINBDS 02/2016
Ihre Ansprechpartnerin
Nicole Schwab
Geschäftsführerin Schwaben
An der Schießmauer 23
89359 Kötz
Telefon 08221 / 367 388 2
Fax 08221 / 367 388 4
[email protected]
S 27
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Niederbayern }
Jahresauftaktveranstaltung „Macht der Motivation“
Mit viel Motivation in 2016 durchstarten: Motivationstrainer und
Buchautor Gabriel Schandl aus Salzburg animierte rund 170 Unternehmer und Selbständige, schwungvoll in 2016 durchzustarten. BDSPräsident Marco Altinger freute sich über den Vortrag: „Unternehmer
und Selbstständige haben in der Regel niemanden, der sie motiviert“
– umso wichtiger war der kurzweilige Abend. Kein Wunder, dass die
Veranstaltung bereits nach einer Woche ausgebucht war.
Ehrungen beim BDS Passau
Bei der Mitgliederversammlung des BDS Passau wurde Christian
Strangmüller für die nächsten drei Jahre als Vorsitzender bestätigt.
Ihn unterstützen: Elfi Kunze (stellvertretende Vorsitzende), Silke Fritz
(Facebook-Betreuerin), Roland Kelch (Schatzmeister), Richard Schaffner
(Medienbereich) und Helga Koloczek (Schriftführerin). Verabschiedet
wurden Wilfried Senkmüller und Maria Klinger, die ihre Ämter nach
viel Einsatz nun ruhen lassen. Für ihre langjährigen Verdienste wurden
Georg Steiner und Werner Vierlinger, Wilfried Senkmüller und Elfi Kunze vom BDS-Präsidenten Marco Altinger mit der goldenen Ehrennadel,
der höchsten Auszeichnung des BDS Bayern, ausgezeichnet.
Foto: Philip Reichwein
Business Lunch: Burnout-Brophylaxe durch Hypnose?
Beim zweiten Business Lunch in Landshut ging es um die Gesundheit.
Anna Beirit, Inhaberin der Naturheilpraxis DeLaVie in Preisenberg, sprach
über „Burnout-Prophylaxe durch Hypnose“. Burnout-Erkrankte litten
unter einer starken geistigen, körperlichen und seelischen Erschöpfung.
Früh gegensteuern helfe. Beim gemeinsamen Mittagessen konnten die
Teilnehmer anschließend Erfahrungen austauschen.
Terminvorschau Niederbayern
19. Juli*, Region Landshut
Sommerempfang „Über den Dächern von Landshut”
7. Juli, BDS Kleines Vilstal
Wirtschaftsempfang mit Staatsminister Markus Söder
Fachkräfte aus dem EU-Ausland
Wer in Deutschland keine Arbeitskräfte
findet, der sollte vielleicht seinen Suchradius erweitern: Viele Menschen aus
dem EU-Ausland sind auf der Suche nach
einer Stelle. Und das Beste dabei: Als EUBürger dürfen sie das auch – ganz ohne lästigen Papierkram. Larissa Siemens, Witalis
Szyszkowski und ihr Team von Lotus Personalservice vermitteln eben solche Arbeiter.
Wir alle wissen: Der Arbeitsmarkt hat sich in
den vergangenen Jahren stark verändert. Wegen der demografischen Entwicklung, sprich
einer immer älter werdenden Gesellschaft,
gibt es viele offene Stellen, die nicht adäquat
besetzt werden können. Gerade bei kleinen
und mittelständischen Unternehmen macht
sich das am meisten bemerkbar. Vor allem
in den klassischen Handwerksberufen, sowie
bei Sanitär-, Heizungs-, und Klimatechnik, als
auch im Gesundheitswesen sowie in naturwissenschaftlich-technischen Branchen fehlt
es an qualifiziertem Fachpersonal.
Abhilfe kann aus dem Ausland kommen
Bei unserem Service haben wir uns darauf
spezialisiert, Fachkräfte aus osteuropäischen
Ländern wie Polen, der Tschechischen Republik oder Litauen nach Deutschland zu rekrutieren und hier zu beschäftigen. Uns geht es
vor allem darum, dass Handwerk und Industrie mit unserer Hilfe zu qualifiziertem Personal
gelangen. Die Bewerber sind alles ausgebildete Fachkräfte und können zudem auf eine
jahrelange Berufserfahrung in den jeweiligen
Berufen verweisen. Zusätzlich – was auch für
uns neu und interessant war und sich in den
vergangenen Jahren herauskristallisiert hat –
war die Tatsache, dass man in Polen die besten Polsterer bekommt. Wenn Bedarf an Berufskraftfahrern besteht, stellt man am besten
Fahrer aus der Tschechischen Republik ein.
Hilfe im Alltag
Neue Mitarbeiter aus dem Ausland haben
aber mit Sicherheit immer auch mehr Anlaufschwierigkeiten beim Start in einem neuen
Arbeits- und Lebensumfeld und benötigen
mehr Unterstützung als ihre deutschen Kollegen. Deshalb hat unser Team ein hauseigenes
Programm entwickelt, in dem wir speziell die
Bedürfnisse ausländischer Mitarbeiter berücksichtigen. Wir stehen unseren Mitarbeitern
bei jedem Problem zur Seite, dadurch ge-
24. Juli*, BDS Tiefenbach
Marco Altinger und
Referentin Anna Beirit
30. Juni *, BDS Geisenhausen
Vortrag: „Was Unternehmen von Facebook & Co. lernen sollten?”
Referent: Martin Sänger
BDS Niederbayern trifft Regierung
Die Vorstandschaft des BDS Niederbayern kam mit der Regierung zusammen. Gemeinsam mit Bertram Vogel vom Niederbayern-Forum e.V.
und BDS-Geschäftsführer Reinhold Walter ging es darum, dass auch kleine Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung Zugang zum Digitalisierungsprogramm der Bayerischen Staatsregierung erhalten. „Nur so bleiben
auch kleinere Unternehmen konkurrenzfähig“, machte Beck deutlich.
20 Jahre BDS Tiefenbach
Ende April feierte der Ortsverband BDS Tiefenbach sein 20-jähriges
Bestehen. Johannes Beck, Bezirksvorsitzender BDS Niederbayern
aus Mainburg, gratulierte zum Jubiläum und dankte für die hervorragende Arbeit im Ortsverband.
S 28
*Uhrzeit wird noch bekannt gegeben
Ihr Ansprechpartner
Reinhold Walter
Geschäftsführer Niederbayern
Vachenlueg 50
83454 Anger-Vachenlueg
Telefon 08656 / 98 98 40
Fax 08656 / 989 853
[email protected]
MEINBDS 02/2016
80 Prozent wollen in Deutschland bleiben
Erfahrungsgemäß bleiben, beziehungsweise wollen rund 80 Prozent der Bewerber in
Deutschland bleiben, also endgültig nach
Deutschland übersiedeln. Aus rechtlicher
Sicht ist das meist kein Problem. Denn: Bei
der Einstellung von Menschen mit EU-Migrationshintergrund gibt es die Besonderheit,
dass Arbeitnehmer aus EU-Staaten einen uneingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt genießen. Daher benötigen sie in
der Regel kein spezielles Einstellungsverfahren
und keine Arbeitserlaubnis.
»Uns geht es
vor allem darum,
dass Handwerk und
Industrie mit unserer
Hilfe zu qualifiziertem
Personal gelangen«
Weißwurstfrühstück mit Netzwerken
Oben: Bertram Vogel, Roland Weber-Marxreiter,
Reinhold Walter. (v.l.n.r.). Unten: Dr. Olaf Heinrich, Elfi
Kunze, Johannes Beck, Christine Eder (v.l.n.r.).
winnen sie an Sicherheit und können voller
Motivation in ein neues Berufsleben starten.
Wer sich Mitarbeiter aus dem Ausland holt,
sollte auch immer sehen, dass sie hier Fuß
fassen können. Von uns erhalten die Betriebe
und die Arbeitnehmer deshalb auch Hilfe bei
der Wohnungssuche oder bei einer Sprachkursbelegung. Außerdem kümmern wir uns
um sämtliche Behörden- und Ämtergänge im
Rahmen der Arbeitsaufnahme. Dazu kommt
die Familienzusammenführung, wenn der Arbeitnehmer hier Fuß gefasst hat.
Larissa Siemens arbeitet zusammen mit ihrem Geschäftspartner Witalis Szyszkowski seit
mehreren Jahren in der Personalvermittlung. Bei Lotus Personalservice kümmert sie sich mit ihren
Kollegen um die internationale Rekrutierung von Arbeitskräften und zudem um alle Formalitäten
bis zur Nutzung einer vorteilhaften Arbeitnehmerüberlassung mit der späteren provisionsfreien
Option zur Übernahme. Zahlreiche deutsche Firmen mit Sitz in Bayern haben ihre Dienste bereits in
Anspruch genommen. Weitere Informationen gibt es unter www.lotus-personalservice.de.
MEINBDS 02/2016
S 29
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
Oberbayern West
Eichstätt
Ingolstadt
Neuburg
Sob.
Pfaffenhofen
Freising
Dachau
Fürstenfeldbruck
Landsberg
Starnberg
Weilheim-Schongau
München
Landkreis
Bad
Tölz
GarmischPartenk.
Diese Boomregion hat viel zu bieten: Haben
Sie beispielsweise gewusst, dass der geographische Mittelpunkt Bayerns im Landkreis
Eichstätt liegt? Genauer gesagt, etwa 500
Meter östlich der Gemeinde Kipfenberg,
durch deren Ortskern vor etwas mehr als 2000
Jahren der römische Grenzwall „Limes“ verlief, der heute zum UNESCO-Welterbe gehört.
Unter Sportkletterern schon Geschichte geschrieben, als Radwanderweg beliebt und bei
Naturliebhabern bekannt, ist das landschaftlich einmalige Altmühltal – ein Erlebnis, welches 2002 vom Bayerischen Umweltministerium mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns
schönste Geotope“ ausgezeichnet wurde.
Ebenso dürfte die altehrwürdige „Katholische
Universität Eichstätt-Ingolstadt“ vielen ein Be-
Oberbayern West kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Begriff des gesamten Oberbayerns erscheint zum ersten Mal
im Jahre 1255 bei der bayerischen Landesteilung unter Ludwig dem Strengen, der 1253
die Regierung als Herzog von Bayern übernommen hatte. Das Herzogtum Oberbayern
sollte nicht allzu lange halten, kaum hundert
Jahre später wurde es in Bayern-München
und Bayern-Ingolstadt aufgeteilt. Der Begriff
hält sich jedoch bis heute. Oberbayern steht
heute für eine der lebens- und liebenswertesten Regionen Deutschlands. Gemessen am
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner liegt Oberbayern im Vergleich der deutschen Regionen
nach Hamburg auf Platz zwei und zählt, ebenfalls wie Hamburg, zu den zehn wirtschaftsstärksten und wohlhabendsten EU-Regionen.
Auch bei den Zahlen zur Erwerbstätigkeit,
dem Kaufkraftindex oder zum Tourismus ist
Oberbayern ganz vorne dabei. So liegt die Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent – ein europäischer Spitzenwert. Von den bundesweit zehn
Gebietskörperschaften Deutschlands mit den
höchsten Kaufkraftindizes liegen vier Landkreise in „Oberbayern West“: Starnberg (Platz
1), München Landkreis (Platz 3), Fürstenfeldbruck (Platz 7) und Dachau (Platz 8).
Blick auf Eibsee und Zugspitze
Foto: © ranftl, www.fotolia.com
In der Region
Oberbayern West
Vielfältige Ausblicke zwischen Tradition und Fortschritt,
Kultur, Tourismus, Wissenschaft und Wirtschaft
Von A, wie Altmühltal bis Z, wie Zugspitze
Drei starke Wirtschaftsräume mit teilweise
sehr unterschiedlichen Prägungen bilden den
Bezirk ab: der prosperierende Norden rund um
die kreisfreie Stadt Ingolstadt, die pulsierende
Mitte um den Landkreis München mit dem
sich beständig ausdehnenden Einzugsgebiet
der Landeshauptstadt und der überwiegend
touristisch geprägte Süden.
Der prosperierende Norden
Ingolstadt scheint die Stadt der Superlative:
Mit über 133.000 Einwohnern ist sie Deutschlands jüngste Großstadt mit der niedrigsten
S 30
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
Das Deutsche Hopfenmuseum im Markt Wolnzach
Arbeitslosenquote. Außerdem gehört sie zu
den am schnellsten wachsenden Städten
Deutschlands. Bildung wurde in Ingolstadt bereits früh groß geschrieben: Schon 1472 bekam die Stadt die erste bayerische Universität,
die renommierte Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) mit heutigem Sitz in München.
Wer Ingolstadt hört, denkt zunächst unweigerlich an den erfolgsverwöhnten PremiumAutomobilhersteller Audi mit seinen über
30.000 Mitarbeitern. Die Stadt Ingolstadt
kann jedoch mit sehr viel mehr aufwarten:
Sie ist nicht nur Autostadt, auch wenn diese
Sparte in den vergangenen Jahrzehnten einen
wesentlichen Beitrag zur Prosperität der gesamten Region beigetragen hat. Die Stadt ist
zugleich die Wiege des Reinheitsgebotes aus
dem Jahre 1516 zur Herstellung bayerischer
(heute deutscher) Biere.
Doch nicht nur Ingolstadt wächst, auch der
Großraum Ingolstadt mit seinen Nachbarlandkreisen boomt. Eine halbe Million Menschen
hat hier eine Heimat gefunden.
Foto: Martin Duckek
griff sein - die einzige katholische Universität
im deutschen Sprachraum.
Vom Altmühltal in die Hallertau, umgangssprachlich auch als „Holledau“ bekannt,
kommt man in das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, eine einzigartige, vom Hopfen
geprägte Kultur- und Freizeitlandschaft mit
niedriger Arbeitslosenquote. Wer sich intensiver mit dem Thema Hopfen beschäftigen
möchte, kommt an einem Besuch des Hopfenmuseums in Wolnzach nicht vorbei. Kultur
und Geschichte sind in der ganzen Region eng
miteinander verwoben: Das „grüne Gold“, die
Hopfenrebe, ziert gar das Landkreiswappen
Pfaffenhofens.
Auf der anderen Seite Ingolstadts liegt der
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Die
zentrale Lage im Städtedelta Augsburg-Ingolstadt-München bildet das Rückgrat eines
weiterhin wachsenden Standorts: Zahlreiche
namhafte Weltmarktführer in den Bereichen
S 31
BDS VOR ORT
Tiefbau, Autopflege, Medizin- und Umwelttechnik haben sich hier angesiedelt. Das zieht
bestens ausgebildete Fachkräfte und eine gesunde mittelständische Struktur mit familiengeführten Handwerksbetrieben an.
Die Region rund um Schrobenhausen ist untrennbar mit dem gleichnamigen Spargel verbunden, der für seinen kräftigen und nussigen
Geschmack weithin bekannt ist. Kein Wunder,
dass die Schrobenhausener der weißen Stange
ein eigenes Museum gewidmet haben: das europaweit einzigartige Spargelmuseum im Turm
des früheren Gefängnisses Schrobenhausens.
BDS VOR ORT
Im Nordwesten Münchens liegt Dachau, eingebettet in das bekannte Dachauer Hügelland, von wo aus ein wunderbarer Blick in die
Alpen gewährt ist. Im konstruktiven Umgang
mit der Vergangenheit dient die KZ-Gedenkstätte heute als Lern- und Erinnerungsort.
Im Westen liegt der Landkreis Fürstenfeldbruck, der sich zweigeteilt gibt: zum einen
naus ist die Lage für viele Berufstätige, die in
München arbeiten, eine lohnens- und liebenswerte Wohnalternative und führt so zu einem
immer stärkeren Zuzug.
Der touristische Süden
Der Süden mausert sich im Schatten der Großstadt München zunehmend zu einem starken
und innovativen Wirtschafts- und Forschungs-
berg“ (988 Meter) ein traumhaftes Panorama
– bei guter Sicht im Süden gar auf eine rund
200 Kilometer breite Alpenkette.
Das Werdenfelser Land rund um die Zugspitze, mit 2962 Metern Deutschlands
höchster Berg, hat alles zu bieten, was eine
moderne Urlaubsdestination als auch eine lebenswerte Heimat ausmachen: traditionelle
und beherbergt im Süden das gigantische
Erlebnis(wasser)kraftwerk Walchensee, das
jährlich von rund 100.000 Besuchern besichtigt wird. Weitere Anziehungspunkte
sind neben dem Kloster Benediktbeuern das
Kloster Reutberg. Es beherbergt neben der
wunderschönen Klosterkirche auch eine eigene Brauerei. Das Kloster ist wohl nicht zuletzt
aufgrund des grandiosen Bergblick-Biergar-
„gesund“ und stabil. „Global Player“ wie
Mittelständler stellen hochqualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Bei der touristischen Ausrichtung hat man sich den Schwerpunkt Kräuter- und Gesundheitsregion auf die
Fahnen geschrieben. Kurz und gut: Oberbayern West ist eine prosperierende und lebenswie liebenswerte Region. Darum gilt: Wohnen
und Arbeiten, wo andere Urlaub machen.
Während im Altmühltal die Gerste und in
der „Holledau“ der Hopfen angebaut werden, trifft man in der Region Freising auf die
gebündelte Kompetenz für Ernährungsund Lebensmittelwissenschaften, Landnutzung und Umwelt am Lehr- und Forschungscampus Weihenstephan beziehungsweise der
Technischen Universität. Hier werden nicht nur
die Brauer der Zukunft ausgebildet. Auch der
Wissenschafts- und Technologiestandort wird
intensiv gefördert. Darüber hinaus sorgen eine
gesunde Mischung aus Handel, Handwerk,
Mittelstand und Logistik, sowie beste Infrastruktur und hohe Lebensqualität für
eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in
Deutschland.
Die pulsierende Mitte
Im direkten Umland der Landeshauptstadt
ist ein äußerst dynamischer Wirtschaftsraum
entstanden. Allein der Landkreis München
beheimatet mehr als 330.000 Einwohner. Moderne, zeitgemäße und teilweise urbane Siedlungsstrukturen treffen auf traditionelle Lebensformen und erzeugen eine unnachahmliche
Symbiose. Zahlreiche Initiativen, Projekte und
Beteiligungen fördern Existenzgründungen.
Dazu gehören beispielsweise die Gründungen
von Technologie- und Gründerzentren, sowie
zukunftsweisenden Clusterbildungen (Biotechnologie in Planegg-Martinsried, Technologie in
Garching u.a.), die die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes und
seiner Menschen sichern. Europaweit einzigartig ist das kürzlich eröffnete „Entrepreneurship
Center“ der Technischen Universität München
(TUM) zusammen mit dem Institut „UnternehmerTUM“ auf dem Campus in Garching.
Begleitet von Professoren der TUM, soll eine
Allianz zwischen Praxis, Forschung und Lehre
geschlossen werden, die sowohl etablierten
Unternehmen als auch technologieorientierten
Start-ups Unterstützung und Begleitung bietet.
Kulturelle, sportliche und touristische Besonderheiten, wie Schlösser und Klöster, Ausstellungen
und Museen, bis hin zur Allianz-Arena und den
Bavaria Filmstudios runden das Spektrum der
Region ab.
S 32
Kloster Fürstenfeld
in den dicht besiedelten und überwiegend in
großem Umfang mittelständisch und industriell geprägten östlichen Landkreis; sowie in
den eher dünn besiedelten und eher landwirtschaftlich geprägten westlichen Teil.
Zu einem prachtvollen barocken und kulturellen Highlight kann zweifellos das ehemalige Klosterareal Fürstenfeld gezählt werden.
Wer nach Fürstenfeld kommt, sollte unbedingt hinter die Kulissen der monumentalen
Fassade blicken und die Kirche besichtigen.
Die Museen Furthmühle und Jexhof runden
das kulturelle Angebot ab.
Westlich der Landeshauptstadt, eingebettet
zwischen Ammersee und Lech, trifft man im
Landkreis Landsberg sowohl innovative
mittelständisch bis industriell gewachsene
Strukturen. Doch nicht nur namhafte Weltmarktführer, auch eine eher beschauliche,
traditionell und touristisch geprägte Umgebung ist hier anzutreffen. Stadt und Land bieten ein überwältigendes, kulturelles Angebot:
vom Ruethenfest (Landsberg), über den
größten Töpfermarkt im Süden Deutschlands
(Diessen) bis hin zu den Kaltenberger Ritterspielen auf Schloss Kaltenberg. Darüber hi-
Foto: Martin Duckek
standort: Von Automotiv, über 3D-Druck,
bis zum Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) – viele Unternehmen entwickeln und
forschen hier.
Bekannter dürfte der Süden aber für seine
touristischen Sehenswürdigkeiten sein: Der
Starnberger See und mit ihm das gesamte
Fünf-Seen-Land ist ein beliebtes Ausflugsziel für
alle Natur-, Kultur- und auch Geschichtsbegeisterten aus nah und fern: Vor allem die Geschichten über die Kaiserin Elisabeth (Sissi) oder König
Ludwig II., locken Touristen aus aller Welt.
Im Süden des Starnberger Sees schließt sich
das Naturschutzgebiet Osterseen an, auch
„Tränen des Starnberger Sees“ genannt. Diese verwunschen anmutende, hügelige Landschaft gewährt einen atemberaubenden Blick
auf die Bergkette der bayerischen Alpen. Gleich
hier beginnt der „Pfaffenwinkel“: Zwischen
Lech und Loisach gibt es 159 Kirchen, zahlreiche Klöster und Wallfahrtskirchen – so viele,
wie in kaum einer anderen Region Deutschlands. Zwischen dem historischen Schongau
und Weilheim, der Einkaufsstadt mit Flair,
gewährt der Besuchermagnet „Hoher PeißenMEINBDS 02/2016
Strukturen und gemütliche Weltoffenheit. Mit
einer gesunden Mischung innovativer Betriebe aus Handwerk, High-Tech und Forschung,
Gesundheit und Gastronomie, sowie prosperierender Hotellerie. Touristisch ist die Region
ein wahres Eldorado: von der Partnachklamm,
dem Schloss Linderhof, über das Blaue Land
in Murnau mit seiner bezaubernden Fußgängerzone, das Freilichtmuseum Glentleiten, bis
zu den weithin bekannten Oberammergauer
Passionsspielen oder dem alljährlichen Skispringen an Neujahr. Mittenwald im Landkreis
Garmisch-Patenkirchen ist übrigens das bedeutendste deutsche Zentrum für den Geigenbau.
Die Bergwacht Bayern sorgt für die nötige Sicherheit in den bayerischen Alpen. Im
Nachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
wurde dafür das in dieser Form weltweit einzigartige Simulationszentrum für die Bergund Luftrettung gebaut. Nicht nur der Nachwuchs wird hier ausgebildet, auch rund 3.000
Bergwachtler trainieren hier.
Die Struktur des Landkreises ist vielfältig, reicht
er im Westen mit der Gemeinde Münsing
doch bis an das Ufer des Starnberger Sees
MEINBDS 02/2016
Der Starnberger See
Foto: Martin Duckek
tens ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Pilger auf
dem Südostbayerischen Jakobsweg legen hier
eine Rast ein.
Autor: Uwe Jennerwein, Geschäftsführer Bund
der Selbständigen Oberbayern West
Mit drei einzigartigen Regionen
solide aufgestellt
Insgesamt betrachtet ist die Region solide
aufgestellt: die Arbeitslosenquote niedrig,
die familiär geprägten Betriebe wirtschaftlich
Ihre Bezirksvorsitzende
in Oberbayern West
Margit Schuhmann
Bund der Selbständigen
Unterschleißheim
Sulzberg 7, 85244 Röhrmoos
Tel: 08139 / 20 47 057
[email protected]
www.funkenzauber.de
S 33
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberbayern West }
Stabwechsel beim Gewerbeverband Diessen
Stabwechsel beim Gewerbeverband Diessen: Der bisherige Vorsitzende, Michael Hofmann, stellte sich nach fast zehn Jahren Vorsitz nicht
mehr zur Wahl. Zur neuen Vorsitzenden wurde einstimmig Uschi Wacke
gewählt. Das Vorstandsteam komplettieren Vize Erich Beausencourt
(ehem. Küchenstudio Beausencourt), Kassierer Georg Hoiss (Schuh
Hoiss) sowie Schriftführer und Gastronom Michael Risch (Michi2).
„Stark im Beruf“ – Mütter mit
Migrationshintergrund steigen ein
In Kooperation mit dem Bund der Selbständigen und dem Gewerbeverband
Garmisch-Partenkirchen, hat die Frau und
Beruf GmbH im vergangenen Jahr das
Projekt SIB „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gestartet.
Ziel des Programms ist es, den Erwerbseinstieg für Migrantinnen mit Kindern zu fördern
und den Zugang zu vorhandenen Angeboten
zur Arbeitsmarktintegration zu erleichtern.
Bundesweit nehmen rund 90 Projekte am
Programm „Stark im Beruf“ teil. Mütter, die
durch mehr als eine Kultur geprägt sind, sind
in Deutschland deutlich seltener und in geringerem Stundenumfang erwerbstätig als Mütter ohne Zuwanderungsgeschichte. Die Daten
zeigen aber, dass viele von ihnen sehr motiviert sind und über die notwendigen Qualifikationen verfügen, um eine Erwerbstätigkeit
aufzunehmen.
Mütter aus der ganzen Welt
SIB ist Teil eines Bundesprogramms, finanziert
aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
und Europäischen Sozialfonds (ESF). In der Realisierung des Projekts vor Ort arbeitet die Frau
und Beruf GmbH eng zusammen mit dem
Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter sowie sozialen
Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen
in der Region. Die Teilnehmerinnen aus unterschiedlichsten Nationen, wie beispielsweise
Serbien, Syrien, der Türkei, Griechenland, Polen, Eritrea und Afghanistan und viele mehr,
erhalten gezielte Hilfestellung auf ihrem Weg
in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Mit persönlicher Betreuung zurück
in den Beruf
Beim persönlichen Erstgespräch wird die Teilnahme am Projekt vereinbart. In kleinen Gruppen werden verschiedene Themen und Fragen
bearbeitet: Feststellen von Kompetenzen,
Stärkung des Selbstwertgefühls sowie die Verbesserung der Sprache als Basiskompetenz. Im
Rahmen von Kompetenzworkshops und individuellem Coaching liegt der Schwerpunkt auf
der beruflichen Neuorientierung oder im Falle einer geringfügigen Beschäftigung auf der
Ausweitung der Arbeitszeit. Die Optimierung
der Bewerbungsunterlagen verbunden mit
einem personen- und zeitgemäßen Bewerbungstraining gehört ebenfalls zum Projekt.
Hier ist oftmals eine Beratung zum Anerkennungsverfahren ihres beruflichen Abschlusses
ein wichtiger Schritt für die Frauen. Denn ein
Teil von ihnen ist hochqualifiziert; sie haben in
ihrem Heimatland studiert und möchten den
erlernten Beruf weiter ausüben.
Nutzen für Mütter & Betriebe
Bei Praktika oder Jobdays lernen die Teilnehmerinnen nicht nur betriebliche Anforderungen kennen, sie kommen dabei auch in direkten Kontakt mit den Unternehmen in der
Region. Betriebe lernen (gerade im Blick auf
den Fachkräftemangel bedeutsam) potentielle
Arbeitnehmerinnen kennen, die Teilnehmerinnen erweitern ihre Kompetenz und können
sich sozusagen aus der Praxis heraus „bewerben“. Der Vorteil: „Die Zusammenarbeit der
Frau und Beruf GmbH mit dem BDS ist eine
Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, erklärt Florian Möckl, 1. Vorsitzender des BDS
in Garmisch-Partenkirchen, der mit großem
Einsatz Teilnehmerinnen und Betriebe miteinander in Kontakt bringt. Gerade die branchenübergreifende Zusammensetzung des
Ortsverbandes und seiner Mitglieder sieht er
als großen Vorteil. „Wir haben Kontakte in
alle Betriebe hinein und daraus ergibt sich ein
großer Nutzen für alle Beteiligten.“
Erich Beausencourt, Georg Hoiss, Uschi Wacke, Uwe Jennerwein
und Michael Risch (v.li.n.re.). ->
Zurück in den Beruf
Eine alleinerziehende Frau aus Marokko lernte
im Praktikum das Arbeitsfeld Pflege kennen
und schätzen; in der Folge konnte sie ihren
bisherigen Minijob auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erweitern.
10 Jahre BDS Bergkirchen
Es kommt einem vor wie gestern: 2006 erst gegründet, kann der BDSGewerbeverband Bergkirchen inzwischen auf zehn Jahre Aktivitäten
zurückblicken. Zusammen mit ihren Vorstandskollegen der ersten
Stunde, Schriftführerin Martina Huber und Kassierer Werner Burgstaller, wurde die Vorsitzende Simone Westermair mit der Ehrennadel in
Bronze ausgezeichnet. Thomas Kasparek wurde in Abwesenheit geehrt. Anschließend wurde der Vorstand für drei weitere Jahre im Amt
bestätigt.
Jubiläums-UGA 2016 war ein voller Erfolg
Die 10. Unterschleißheimer Gewerbeausstellung geht mit einem neuen Rekord zu Ende:
Über 150 Aussteller – so viele
wie nie zuvor – lockten rund
10.000 Besucher ins Ballhausforum, wo sie sich über die
Produkt- und Unternehmensvielfalt informieren konnten.
Doch auch wegen des vielfältigen Rahmenprogramms , das die UGA zu einer Eventmesse macht, ist
und war die Gewerbeausstellung ein voller Erfolg.
Terminvorschau Oberbayern West
Ansprechpartnerinnen vor Ort:
Sabine Kopp (links), Projektmanagement
Beate Königer, Leitung Kinderbüro
Als Bildungsdienstleister arbeitet die Frau und
Beruf GmbH an der Schnittstelle von Frau/
Familie und Arbeitswelt. Zentrale Tätigkeitsfelder sind Kompetenzerfassung und -entwicklung, berufliche Orientierung und Qualifizierung. Weitere Informationen unter
www.frau-und-beruf.net.
6. Juli*
Simone Westermair, Johann Hörmann, Reinhold Heiss, Werner Burgstaller, Martina Huber
( v.l.n.r.).
1. Bildungsgipfel – Bildungsmesse LK Weilheim-Schongau
22. bis 23. Oktober
„BDS Dachau Münchner Strasse“ gegründet
Die bisherige „Interessengemeinschaft Münchner Straße“ in der Kreisstadt Dachau hat sich im Frühjahr neu aufgestellt und unter dem Dach
des BDS Bayern einen Ortsverband gegründet. Der Bezirksvorstand
Oberbayern West heißt sie herzlich willkommen und freut sich auf eine
erfolgreiche Zusammenarbeit. Auf das neue Führungsteam um die Vorsitzende Isabel Seeber warten mit den Themen Umbau Münchner Straße, Weihnachtsbeleuchtung und Lange Tafel arbeitsreiche Wochen.
Werdenfelser Herbstausstellung: 30 Jahre Herbstmesse, LK GAP
Oktober*
Bezirksversammlung Oberbayern West
*Uhrzeit und / oder Veranstaltungsort
werden noch bekannt gegeben
Ihr Ansprechpartner
Uwe Jennerwein
Geschäftsführer Oberbayern West
Alter Bahnhofsplatz 26
83646 Bad Tölz
Telefon 08041 / 791 949 8
Fax 08041 / 793 792 4
[email protected]
Foto: Video Sessner
S 34
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
S 35
BDS VOR ORT
BDS VOR ORT
{ Oberbayern Ost }
Studienreise: Italien erleben
Die nächste Studienreise geht nach Rom! Vom 13. bis 16. Oktober
2016 sind folgende Programmpunkte geplant: Stadtbesichtigung
Rom, Vatikanstadt, und der Papst-Residenz Castel Gandolfo, Ausflug
zur Mittelmeerküste, sowie eine Besichtigung zweier landestypischer
Unternehmen. Für Kost und Logis ist bestens gesorgt. Die Reise ist auf
maximal 35 Personen begrenzt. Weitere Informationen bei Bezirksgeschäftsführer Christian Klotz unter 08661/929182.
Wenn Frauen ihren Mann stehen
Kindergärtnerin und Polizist, Krankenschwester und Feuerwehrmann – in
Deutschland beherrscht oft noch klassisches Rollendenken die Berufswahl vieler
junger Männer und Frauen. Manche Berufe gelten eher als Männerberufe, andere „scheinen“ für Frauen geeignet. Wenn
das so ist, dann hat Diplom-Ingenieurin
Stephanie Frauendörfer einen klassischen
Männerberuf.
Gleich vorneweg, ich betrachte mich nicht
als Exotin. Auch wenn Diplom-Ingenieurin im
Brauwesen erst einmal ungewöhnlich klingt,
es gibt durchaus Frauen, die in diese Richtung
arbeiten.
Aber: Meine Eltern sind beide Lehrer und mir
war klar, dass ich keine Geisteswissenschaften
studieren wollte. Ich möchte am Ende des Tages ein Ergebnis in der Hand haben, auf das
ich stolz sein kann. Ich wollte etwas produzieren. Durch meinen Onkel bin ich zum Bierbrauen gekommen. Er war selbst Bierbrauer
und hat mich schon früh an diese Tätigkeit
herangeführt. Ich hatte Glück, ich musste da
also keine Kämpfe ausführen, weil ich in einen
„Männerberuf“ wollte. Meine Familie hat das
von Anfang an akzeptiert.
Im Studium: 8 Frauen – 64 Männer
In Weihenstephan habe ich dann angefan-
S 36
gen, Brauwesen und Getränketechnologie
auf Diplom-Ingenieurin zu studieren. Da waren wir 64 Studenten, davon acht Mädchen.
Teils Töchter von Brauereien, teils Fachfremde.
Nach meinem Abschluss 2005 bin ich über
mehrere Stationen in der Schweiz und Darmstadt in Traunstein gelandet.
Qualifikation & Charakter wichtiger als
Geschlecht
Ich glaube, es ist immens wichtig, nicht auf das
Geschlecht, sondern auf die Qualifikation zu
achten. Bei der Einstellung schaue ich nur darauf, ob der Mensch als Charakter zu uns passt.
Eine Frau in Stöckelschuhen mit gerümpfter
Nase passt genauso wenig zu uns, wie ein
männlicher Kollege, der sich für manche Arbeiten zu schade ist. Bei uns muss man anpacken
können – und das ist geschlechtsunabhängig.
Einmal habe ich aber tatsächlich eine andere
Erfahrung gemacht. Früher hatte ich einen
Kollegen, der mich ein bisschen von oben behandelt hat. Er war auf gut Deutsch gesagt
ein „unangenehmer Zeitgenosse“. Bisher
habe ich es zum Glück erst einmal erlebt, dass
jemand zu mir gesagt hat, eine Frau hat in einer Brauerei nichts zu suchen. Das war dann
aber auch ein älteres Semester und der kannte das nicht so. Zu seiner Zeit hat eine Frau an
den Herd gehört und gut.
Burghausen: Generationswechsel auf dem Weg
Erziehung in Latzhose
Die Geschlechtertrennung im Beruf hängt
aber auch ganz stark mit der Erziehung zusammen. Die Prinzessin Lillifee mit ihrem rosa
Tutu stand bei mir beispielsweise nicht auf
dem Programm. Ich habe als Kind schon in der
Brauerei mitgeholfen. Generell kann man natürlich niemand zu einem Beruf zwingen oder
in eine Bahn drücken, aber ich denke schon,
dass eine Erziehung in Latzhose und Turnschuhen etwas ausmacht. Gerade in meinem
Beruf muss man zupacken können, und darf
sich nicht heulend in eine Ecke stellen, wenn
ein Fingernagel abgebrochen ist.
Diese Trennung gibt es meiner Meinung nach
aber immer noch in den Köpfen. Ich sehe es
zum Beispiel an unserer kleinen Tochter. In der
Kindertagesstätte arbeitet ein junger Mann,
der tolle Arbeit leistet und den viele der Kinder
total lieben. Wenn er sich vorstellt, hat man
aber das Gefühl, dass es ihm unangenehm ist,
in diesem Beruf zu arbeiten.
Bezirksversammlung in Rott am Inn am 09. Juli
Alexander Geith hat als langjähriger Vorsitzender des Gewerbeverbandes Burghausen e.V. die Weichen für eine verjüngte und aktive Vorstandschaft gestellt. In den nächsten drei Jahren wird er gemeinsam
mit seiner Vorstandschaft den inzwischen auf weit über 200 Mitglieder
gewachsenen Verband weiter gestalten. Der Gewerbeverband Burghausen e.V. ist mit seinen zahlreichen Themen und Aktivitäten ein
bedeutender Partner der Stadt. So führt der GV Burghausen e.V. die
Maiwies`n durch, stärkt den Handel über den Werbering und schafft
eine perfekte Vernetzung der Unternehmer.
Auch in diesem Jahr wird die Bezirksversammlung wieder einen ganz
besonderen Stellenwert in den Aktivitäten des Bezirks Oberbayern-Ost
einnehmen. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 09. Juli mit der
Besichtigung der Confiserie Dengel und anschließender Bezirksversammlung mit Neuwahlen der gesamten Bezirksvorstandschaft. Am
Abend wird in einer alten Mühle ein BDS-Mühlenfest mit Musik und
bestem Essen stattfinden. Alle Mitglieder des Bezirks Obb-Ost erhalten
eine gesonderte Einladung.
BDS-OV Jahreshauptversammlung mit
Vorstandschaftswahlen
Im Zuge der Jahreshauptversammlung wurde Peter Höllhuber für weitere drei Jahre im Amt des 1. Vorsitzenden einstimmig bestätigt. Die
neugewählte Vorstandschaft freut sich nun auf die bevorstehenden
Herausforderungen: stellv. Vorsitzender Rudolf Reiser, Kassier Karin
Meier, Schriftführer Petra Rahm, Vorstandsmitglieder Bernhard Ober,
Berhard Meier, Eugen Mayer, Christine Steiner, freies Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Roswitha Höllhuber, Kassenprüfer Monika
Prechtl und Stefan Eckstaller.
Ich glaube, dieser Angleichungs-Prozess
braucht noch ein bisschen Zeit. In zwanzig
oder dreißig Jahren wird es diese Trennung
hoffentlich nicht mehr geben. Generell ist
aber viel Normalität eingekehrt. Wenn ich
eben Säcke tragen muss und dann zugeben
muss, dass ich nicht mehr kann, dann helfen
meine Kollegen auch. Das ist bei uns ganz
selbstverständlich.
Foto: Alexander Geith
AzubiAkademie startet in Traunstein
Mit Altlandrat Hermann Steinmaßl als Referent startete die AzubiAkademie des Gewerbeverbands Traunstein & Umgebung. Anschließend
gab es eine praktische Übung für die Azubis: In diversen Gruppenarbeiten setzten sie sich zusammen, um die Lebensqualität, die heimische
Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben in der Region zu bewerten
und theoretisch weiterzuentwickeln. Für das Schulhalbjahr 2016/2017
sind insgesamt sechs Ausbildungseinheiten geplant.
Foto: OV Raubling
Stephanie Frauendörfer ist studierte DiplomIngenieurin im Brauwesen. Seit 2014 führt
sie zusammen mit ihrem Mann die Brauerei
Schnitzlbaumer in Traunstein. Dazu gehören
zwei Betriebe, der Brauereiausschank mit
rund 25 Gastronomie-Mitarbeitern, und die
Brauerei mit circa 16 Mitarbeitern. Ihr Weißbier „Schnitzei Weiße“ wurde 2015 sogar mit
dem World Beer Award als bestes bayerisches
Weißbier der Welt ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.schnitzlbaumer.de.
MEINBDS 02/2016
Wir gratulieren
Foto: Jürgen Pieperhoff
den neugewählten Vorsitzenden und ihren Teams
und wünschen viel Erfolg im Ortsverband.
Ihr Ansprechpartner
Ortsverband
Gewählter Vorsitzender
Firma/Tätigkeit
Ebersberg Martin Freundl
Bäckerei Freundl
Burghausen
Alexander Geith
Geith-Artex
Vaterstetten Elmar Kaufmann Happytime24.de
Raubling
Peter Höllhuber
Mac Brite
Christian M. Klotz
Geschäftsführer Oberbayern Ost
Marktplatz 15
83355 Grabenstätt
Telefon 08661 / 92 91 82
Fax 08661 / 92 91 83
[email protected]
MEINBDS 02/2016
S 37
BDS RATGEBER
BDS RATGEBER
Förderung
unternehmerischen
Know-hows
Zum Jahresbeginn ist die neue Beratungsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für kleine und
mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Angehörige der freien Berufe in Kraft getreten. Das Programm mit dem
Namen „Förderung unternehmerischen Know-hows“ richtet sich an bereits gegründete Unternehmen und wird aus Mitteln des
Europäischen Sozialfonds (ESF) und des BMWi finanziert. Beratungen in der Vorgründungsphase werden durch Länderprogramme bezuschusst.
Wer wird gefördert?
Das Programm richtet sich an
– junge Unternehmen, die nicht länger als zwei Jahre am Markt
tätig sind (Jungunternehmen)
– Unternehmen ab dem dritten Jahr nach Gründung
(Bestandsunternehmen)
– Unternehmen in Schwierigkeiten
Die Unternehmen müssen die EU-KMU Kriterien erfüllen und ihren
Sitz in der Bundesrepublik Deutschland haben. Für Unternehmen
in Schwierigkeiten sind zusätzlich die EU-Leitlinien für staatliche
Beihilfen zur Rettung und Umstrukturierung (2014/249/01) zu beachten (mehr als die Hälfte des Kapitals muss durch Verluste aufgezehrt sein).
Nicht antragsberechtigt sind
– Unternehmen sowie Angehörige der Freien Berufe, die in der
Unternehmens- und Wirtschaftsberatung, Wirtschafts- oder Buchprüfung bzw. als Rechtsanwalt, Notar, Insolvenzverwalter
oder in ähnlicher Weise beratend oder schulend tätig sind oder werden wollen,
– Unternehmen, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren
eröffnet wurde oder bei denen die Voraussetzungen zur
Eröffnung eines solchen Verfahrens erfüllt sind,
– Unternehmen der landwirtschaftlichen Primärerzeugung, der
Fischerei und Aquakultur,
– Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zu Religions gemeinschaften, juristischen Personen des öffentlichen Rechts oder zu deren Eigenbetrieben stehen,
– gemeinnützige Unternehmen, gemeinnützige Vereine und
Stiftungen.
Was wird gefördert?
Jung- und Bestandsunternehmen können sich zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der
Unternehmensführung beraten lassen. Zudem sind zur Behebung
struktureller Ungleichheiten weitere Themen im Rahmen von speziellen Beratungen förderfähig. Dazu gehört beispielsweise die Beratung von Frauen, von Migrantinnen/Migranten, von Unternehmern/
innen mit anerkannter Behinderung, zur Fachkräftesicherung/-gewinnung, zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz.
Zur Wiederherstellung ihrer wirtschaftlichen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit können Unternehmen in Schwierigkeiten eine
Förderung beantragen (Unternehmenssicherungsberatung).
Zur Vertiefung der Maßnahmen aus der Unternehmenssicherungsberatung kann zusätzlich eine Folgeberatung in Anspruch genommen werden.
Beratungen bei Bestandsunternehmen dürfen pro Beratungsschwerpunkt nicht länger als fünf Tage dauern. Die Beratungstage
müssen nicht aufeinanderfolgen. Bei Jungunternehmen und Unternehmen in Schwierigkeiten gibt es diese Begrenzung nicht.
Nicht gefördert werden Beratungen,
– die ganz oder teilweise mit anderen öffentlichen Zuschüssen
gefördert werden,
– die Vermittlungstätigkeiten beinhalten und/oder deren Zweck auf den Erwerb von bestimmten Waren oder Dienstleistungen gerichtet ist, die von den Beratern/innen selbst vertrieben
werden,
– die überwiegend Rechts- und Versicherungsfragen sowie
steuerberatende Tätigkeiten zum Inhalt haben,
– die den Verkauf/Vertrieb von Gütern oder Dienstleistungen
(z.B. IgeL) sowie sonstige Umsatz steigernde Maßnahmen
einschließlich des entsprechenden Marketings von Ärzten/
innen, Zahnärzten/innen, Psychotherapeuten/innen, Heilprak tiker/innen und deren Mitarbeiter/innen zum Inhalt haben,
– die ethisch-moralisch nicht vertretbare oder gegen Recht und
Ordnung verstoßende Inhalte zum Gegenstand haben.
Zuschusshöhe
Die Höhe des Beratungskostenzuschusses ist abhängig von den maximal förderfähigen Beratungskosten (Bemessungsgrundlage) und
dem Standort des Unternehmens (Fördersätze: 80 Prozent neue
Bundesländer ohne Berlin und Region Leipzig, 60 Prozent Region
Lüneburg, sonst 50 Prozent, sowie 90 Prozent für Unternehmen in
Schwierigkeiten).
– Bei Jungunternehmen beträgt die Bemessungsgrundlage
4.000 Euro, der Fördersatz 50 bis 80 Prozent und der maximale
Zuschuss 2.000 bis 3.200 Euro.
– Bei Bestandunternehmen beträgt die Bemessungsgrundlage
3.000 Euro, der Fördersatz 50 bis 80 Prozent und der
maximale Zuschuss 1.500 bis 2.400 Euro.
– Bei Unternehmen in Schwierigkeiten beträgt die Bemessungs-
grundlage 3.000 Euro, der Fördersatz 90 Prozent und der maximale Zuschuss 2.700 Euro.
Wer darf beraten?
Beraten dürfen rechtlich selbständige Berater/innen bzw. Beratungsunternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit der
entgeltlichen Beratungstätigkeit erzielen. Darüber hinaus müssen
die für die Beratung erforderlichen Fähigkeiten vorhanden sein.
Zum Nachweis der Beratereigenschaft sind der Bewilligungsbehörde
(BAFA) eine Beratererklärung, ein Lebenslauf und ein Qualitätsnachweis vorzulegen.
Verfahren
Die Antragstellung erfolgt online, beispielsweise über die Homepage der Förderungsgesellschaft, die als Leitstelle in das Verfahren
eingebunden ist. Jungunternehmen und Unternehmen in Schwierigkeiten müssen vor Antragstellung ein kostenloses Informationsgespräch bei einem Regionalpartner führen.
Die BDS-Landesverbände Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen
und Hessen sind bereits als Regionalpartner tätig. Die Liste der
weiteren Regionalpartner ist auf unserer Homepage veröffentlicht.
Spätestens drei Monate nach dem Gespräch mit dem Regionalpartner muss die Antragstellung bei der Leitstelle erfolgen. Sechs Monate nach Erhalt des Informationsschreibens ist der Verwendungsnachweis bei der Leitstelle über die Antragsplattform einzureichen.
Die Leitstelle prüft die eingereichten Unterlagen und leitet diese
zur abschließenden Entscheidung an das Bundesamt für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle weiter.
Die neue
Beratungsförderung des
BMWi
Rainer Huse, Geschäftsführer der Förderungsgesellschaft
des BDS-DGV mbH
S 38
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
S 39
“
BDS RATGEBER
Schutz vor den finanziellen Folgen
einer Pflegebedürftigkeit
Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt selbst bei hoher Pflegestufe nur einen Teil
der tatsächlich anfallenden Pflegekosten. Diese Versorgungslücke müssen Sie selbst
schließen – notfalls durch den Verkauf von Vermögenswerten oder durch Unterhaltszahlungen Ihrer Kinder.
Eine Zusatzabsicherung lohnt sich immer dann, wenn Sie auch bei Pflegebedürftigkeit ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen und über finanzielle Mittel verfügen möchten, die es Ihnen
erlauben, Art und Umfang von Betreuungsleistungen selbst zu bestimmen. Die Pflegezusatzversicherung verschafft Ihnen im Pflegefall die dafür erforderliche finanzielle Unabhängigkeit.
Ein Pflegeheimplatz kostet in unserem Rechenbeispiel („Pflegestufe III")
monatlich 3.380 €. Das ist mehr als doppelt so viel wie die Höchstleistungen
der gesetzlichen Pflegeversicherung mit 1.612 € monatlich.
Die Versorgungslücke zwischen tatsächlichen Kosten und gesetzlicher
Leistung (3.380 € und 1.612 €) beträgt 1.768 €. Und auch in den anderen
Pflegestufen drohen hohe Versorgungslücken.
Versorgungslücke:
1.768 €
Versorgungslücke:
1.026 €
Gesetzliche Leistung:
1.612 €2
Gesetzliche Leistung:
1.144 €1
Versorgungslücke: 486 €
Versorgungslücke: 459 €
Gesetzliche Leistung: 244 €
Gesetzliche Leistung: 231 €
Pflegestufe 0
Pflegestufe I
Pflegestufe II
Pflegestufe III
Gesamtkosten: 690 €
Gesamtkosten: 730 €
Gesamtkosten: 2.170 €
Gesamtkosten: 3.380 €
Häusliche Betreuung durch
Pflegedienst
Ambulante Pflege durch Angehörige
mit zusätzlicher Unterstützung
ehrenamtlicher Hilfen
Ambulante Pflege durch
Pflegedienst
Vollstationäre Pflege
1
Im Falle von Demenz 1.298 €
2
In Härtefällen 1.995 €
Die Pflegeversicherungen der Allianz im Überblick
Pflegetagegeldversicherung
Pflegerentenversicherung
PflegetagegeldBest und
PflegeBahr
PflegeRente und
PflegePolice Flexi
• Umfangreiche lebenslange
Absicherung in allen Pflegestufen
(0 bis III), hohe Leistung bei Demenz
• Umfangreiche lebenslange
Absicherung in allen Pflegestufen
(0 bis III), hohe Leistung bei Demenz
• Günstige Beiträge und bei
PflegetagegeldBest auch
Pflegeberatung zu Hause
• Garantierte Beiträge, das gebildete
Kapital bleibt verfügbar – auch für die
Hinterbliebenen
• Möglichkeit der staatlichen Förderung
(bei PflegeBahr)
• Beitragsfreiheit im Pflegefall
Unfallversicherung mit
Pflegekomponente
UBR mit Pflege
• Absicherung während der Laufzeit des
Vertrags (auch verlängerbar) in den
Pflegestufen II und III
• Lebenslange Rente im Pflegefall und
Einmalleistung bei Invalidität
• Rückzahlung Ihrer Beiträge nach
Laufzeitende, sofern nicht schon
Pflegerente gezahlt wird
Beispiel 1:
Christian A. (45), Ingenieur und Vater zweier
Kinder, hat im Familienkreis bereits erlebt, wie
seine Großtante zum Pflegefall wurde und seine Cousine in der Pflege einspringen musste.
Da er seinen Kindern später nicht zur Last fallen will, schafft er mit einer privaten Pflegeversicherung den nötigen finanziellen Freiraum.
Er möchte monatlich bezahlen und hat sich
für das Pflegetagegeld entschieden. Damit sichert er sich in jungen Jahren einen günstigen
Beitrag und erhält starke Leistungen sowie die
Möglichkeit einer persönlichen Beratung im
Pflegefall.
Beispiel 2:
Michael S. (60), Kaufmann und Vater von drei
fast erwachsenen Kindern, hat 40.000 Euro
von seiner Mutter geerbt und will dieses Geld
für seine Pflegevorsorge verwenden. Das einbezahlte Geld soll aber nicht verloren sein,
sondern im Falle seines Todes an die Familie
ausbezahlt werden. Deshalb entscheidet er
sich für eine „PflegeRente“ gegen Einmalbeitrag. Nach der Einmalzahlung greift eine
umfangreiche und lebenslange Absicherung
– und das Kapital kann sogar wieder entnommen oder an die Hinterbliebenen ausgezahlt
werden (im Pflegefall anteilig). Gleichzeitig
möchte er auch seine 52-jährige Frau Tanja
absichern. Für sie möchte er eine flexible Pflegevorsorge, die sich an ihr Leben anpasst: Mit
individuell wählbarer Leistung je Pflegestufe,
stabilen Beiträgen mit flexibler Zahlungsweise
sowie einer Leistung an die Hinterbliebenen,
wenn keine Pflegebedürftigkeit eintritt. So
kann sie sich im Ernstfall auf eine lebenslange,
einkommensteuerfreie Pflegerente verlassen.
Beispiel 3:
Brigitte W. (67) sucht eine Geldanlageform,
die sicher ist und eine überschaubare Laufzeit
hat. Gleichzeitig möchte sie eine Absicherung
im Pflegefall. Für die Kosten der Pflegestufe
I könnte sie selbst aufkommen. Für den Fall
einer schweren Pflegebedürftigkeit wünscht
sie sich eine finanzielle Absicherung. Sie entschließt sich für die Unfallversicherung mit
Pflegekomponente. Damit bekommt sie eine
Pflegeabsicherung ab Pflegestufe II und ein
exklusives Unfallversicherungspaket – eine Kapitalanlage mit Geld-zurück-Garantie bei einer
Vertragslaufzeit von 12 Jahren.
Weitere Informationen unter www.allianz.de.
S 40
MEINBDS 02/2016
BDS INTERN
“
Ein Leben für den Mittelstand
Zwölf Jahre lang war Fritz Wickenhäuser
an der Spitze des Bundes der Selbständigen in Bayern. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band und des Bayerischen Verdienstordens setzt sich seit er
denken kann für eine Kultur der Selbständigkeit ein – auch in seiner jetzigen Funktion als Ehrenpräsident des BDS.
Mitkämpfer für die Reform der Erbschaftsteuer. Und das zu einem Zeitpunkt, als das
Gibt es denn noch Menschen, die den
Sprung in die Selbständigkeit wagen?
Ja, Gott sei Dank, gibt es die, denn wenn es
diese Menschen nicht mehr gäbe, hätten wir
verloren. Wir haben unseren Wirtschaftserfolg
in Deutschland ja genau dieser Mischung zu
verdanken, den Großbetrieben, den Mittelbetrieben und den kleinen Betrieben. Dieses
Miteinander gibt es in dieser Form ja nur in
Deutschland, es ist in der Form in anderen
Ländern nicht vorhanden. Und ich führe das
als eine wesentliche Ursache an, dass wir in
Deutschland derzeit noch eine florierende
Wirtschaft haben.
Herr Professor Wickenhäuser, was
bedeutet für Sie der Begriff
„Kultur der Selbständigkeit“?
Diesen Begriff habe ich sehr gepflegt. Ich sah
es immer als meine Aufgabe an, die Kultur der
Selbständigkeit zu sichern, ins Bewusstsein
zu rücken und zu pflegen. Dazu gehört, dass
man die Menschen in ihrer Tätigkeit überzeugt, dass man sie ermuntert, Verantwortung zu übernehmen und diese positiv auszufüllen. Und da ist der BDS prädestiniert durch
den großen Anteil der kleinen und mittleren
Betriebe und der Menschen darin, die einen
Beitrag zu unserem Land und zu unserem
Standort leisten.
Wie steht es um diese Kultur im Moment?
Da muss man ganz erheblich tätig werden. In
der Öffentlichkeit ist es immer noch so, dass
der Unternehmer sehr kritisch gesehen wird
– drücken wir es höflich aus. Da sind wir gefordert. Wenn wir uns die Geschichte um die
Scheinselbständigkeit oder den Mindestlohn
anschauen und den Bürokratieaufwand, der
damit verbunden ist, dann entspricht das für
mich einem Misstrauensvotum gegenüber
allen Selbständigen. Wenn man aber anerkennt, dass die Selbständigen sich gegenüber
ihrem Unternehmen und ihren Mitarbeitern
verpflichtet fühlen, braucht es diese ganzen
Gesetze mit ihrer Bürokratielast nicht.
Bürokratie ist also der größte
Stein im Weg?
Richtig und zwar deshalb, weil dahinter auch
eine große Symbolkraft steckt. Wenn die Arbeitsministerin Andrea Nahles sagt, alle Unternehmer sind Schlitzohren, gegen die man
etwas tun muss, dann ist das eine Behauptung, die wir so nicht stehen lassen können.
Dagegen müssen wir uns wehren.
Ist die Politik also Gegner?
Ich habe mich immer als Mitspieler verstanden. Zum Beispiel war ich von Anfang an ein
MEINBDS 02/2016
Ministerpräsident und zu anderen Spitzenpolitikern. Mit denen kann ich ohne weiteres in
Kontakt treten, wenn ich eine Botschaft habe.
Fritz Wickenhäuser
Ehrenpräsident des BDS Bayern
Thema noch gar nicht so en vogue war wie
jetzt im Moment. Wir müssen uns bei solchen
Fragen als aktiver Partner der politischen Gestaltungsprozesse einbringen. Damit erkannt
wird, welche Bedeutung die Selbständigen
und kleineren und mittleren Betriebe für unsere Wirtschaft haben.
Arbeiten Sie mit dem jetzigen Präsident
zusammen, um dieses Ziel zu erreichen?
Wenn mich Herr Altinger fragt, dann lehne ich
das nicht ab, aber ich dränge mich nicht auf.
Das muss man auch respektieren, er hat jetzt
als Präsident die Verantwortung. Ein Ehrenpräsident kann da nur als Dienstleister mitwirken
und dazu beitragen, dass der Verband in der
Öffentlichkeit positiv gesehen wird. Aber ich
war ja nicht nur im BDS aktiv, sondern auch
vorher schon in anderen Positionen in München und auch auf bayerischer Ebene. Und
diese Funktionen habe ich natürlich auch nach
meiner Präsidentschaft weiter gepflegt, damit
mein Kontakt auf kommunaler Ebene und auf
Landesebene bestehen bleibt, sogar bis zum
Was kann der BDS für diese
Menschen leisten?
Unsere Interessen, die wir auch durch den guten Kontakt zu unseren Mitglieder verifizieren,
müssen wir aktiv in der Politik vertreten, damit am Schluss die Rahmenbedingungen für
unsere unternehmerische Tätigkeit vernünftig
sind. Und da sind wir sehr stark gefordert. Das
ist ja auch das Alleinstellungsmerkmal des BDS
Bayern unter den Wirtschaftsverbänden: Unsere große Anzahl an Ortsverbänden mit ihren
Veranstaltungen in den Kommunen, mit Vorträgen und Leistungs- und Gewerbeschauen.
Unsere Ortsverbände präsentieren wie keine
anderen die wirtschaftliche Leistungskraft flächendeckend. Ich finde das außerordentlich
wichtig, dass auf kommunale und regionaler
Ebene, sowie auf Landesebene bekannt ist,
wie es um die Selbständigen und Unternehmer bestellt ist. Deshalb ist hier unser Landesverband aktiv gefordert. Diese Klammerwirkung ist unser Alleinstellungsmerkmal und
gibt uns das Mandat und die Verpflichtung, uns
nachhaltig in der Politik aktiv einzubringen.
Das Interview führte Annika Gonnermann
S 41
“
BDS INTERN
MEINBDS
{ Mitgliedsvorteile }
“
Der BDS trauert um
Die BDS Service GmbH informiert über aktuelle attraktive
Angebote unserer Kooperationspartner. Die genauen Details zu den Aktionen finden Sie im Leistungsangebot auf
der Homepage des BDS:
Legoland Deutschland überrascht 2016 nicht nur mit neuen
Fahrvergnügen, sondern auch mit bis zu 33 Prozent ermäßigten Eintrittspreisen für BDS-Mitglieder. Sichern Sie sich Ihre
Tickets im Online-Verkauf und genießen Sie einen vergnüglichen
Tag mit der gesamten Familie.
Alexandra Schwill
Als neuen Kooperationspartner im KFZ-Herstellerbereich steht die
SG derzeit mit FORD in den Abschlussverhandlungen. Ford bietet
Ihnen als Mitglied demnächst eine umfangreiche Modellpalette
an. Vom Fiesta über den Mondeo und den C-Max/S-Max bis hin
zum Transit erhalten Sie sehr attraktive Vergünstigungen bei den
entsprechenden Vertragshändlern. Bitte informieren Sie sich dazu
und zu den weiteren Vorzugsangeboten der anderen KFZ-Hersteller auf der Homepage des BDS.
Nach langer, schwerer Krankheit ist Alexandra Schwill, Teamassistentin
im Landesverband, Ende April verstorben. Alex Schwill stand immer
mit einer helfenden Hand zur Seite und engagierte sich mit Herzblut
für den BDS Bayern. Mit ihr verlieren wir nicht nur eine überaus kompetente Kollegin, sondern auch einen freundlichen und warmherzigen
Menschen.
Im Bereich Hard- und Software für das Büro stehen Ihnen seit
diesem Jahr mit der Neumeier AG und Isarcolor München zwei
weitere bewährte Kooperationen mit Produkten von Lexware
und Rank Xerox zur Verfügung, auf die wir noch einmal hinweisen wollen.
“
Kulturell bietet Ihnen das Deutsche Theater im August ein Highlight aus der Musical-Szene. Sichern Sie sich bis 04. August
20 Prozent Preisnachlass auf Karten der kurzfristig in München
Station machenden Musical-Produktion Porgy & Bess beim Sommergastspiel in der Zeit vom 2. bis 7. August!
Claus Sasse
“
Unsere weiteren Partner mit ihren günstigen Leistungsangeboten finden
Sie auf unserer Homepage. Schauen Sie doch mal wieder vorbei!
20 %
Preisnachlass auf Karten für
das Musical Porgy & Bess
33 %
Neu
Ermäßigung im
Legoland Deutschland
Demnächst gibt es attraktive
Angebot von FORD
100 %
Neu
Freier Eintritt zum Jubiläum
der Rottal Therme im Juni
Zwei neue Partner für Hardund Software im Büro
Werden Sie jetzt Mitglied im Bund der
Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V.
und profitieren Sie von Bayerns größtem
branchenübergreifenden Netzwerk.
Impressum
REDAKTION
DRUCK
Dr. Michael Corsten (v.i.S.d.P.), BDS Service GmbH
Eberl Print, Kirchplatz 6, 87509 Immenstadt
vertreten durch Marco Altinger
und Jakob Schlag BDS Bayern sowie
www.eberl.de
(Präsident BDS Bayern)
Annika Gonnermann (Freie Redakteurin)
HERAUSGEBER
BDS Service GmbH
Mit dem plötzlichen Tod von Claus Sasse hat der BDS Oberbayern West
ein langjähriges und engagiertes Vorstandsmitglied und einen außergewöhnlichen Menschen verloren. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.
AUFLAGE
Schwanthalerstraße 110, 80339 München
Handelsregister München HRB 53365
ARTDIREKTION, GESTALTUNG, SATZ
Steuernummer 143/179/90538
FENEBERG Design, Franziska S. Feneberg
Finanzamt für Körperschaften München
www.fenebergdesign.de
22.800 Stück
ERSCHEINUNGSWEISE
4 x jährlich
BEZUGSPREIS
KONZEPT
Einzelheft 3,70 Euro im freien Verkauf.
Ulla Widmann-Borst (Vizepräsidentin BDS Bayern)
BILDMATERIAL
Für BDS-Mitglieder ist der Bezugspreis inkl.
Borst & Partner
Fotolia: Titel = © contrastwerkstatt und © vadymvdrobot
Zustellung im Mitgliedsbeitrag enthalten.
www.borstundpartner.de
Seite 4-5 = © contrastwerkstatt, Seite 6-7 = © contrastwerkstatt und © Monkey Business, Seite 11 = © Jörg
Lantelme und © Rido, Seite 30 = © ranftl – Fotolia.com
Weiteres, nicht benanntes Bildmaterial ist BDS intern.
S 42
MEINBDS 02/2016
MEINBDS 02/2016
S 43
BDS VOR ORT
ist mir
wichtig:
Meine Mitarbeiter dass sie motiviert und
gut versorgt sind.
Thomas Vöhringer, Geschäftsführer der
Vöhringer GmbH, Allianz Kunde seit 1960,
Ulrich Teufel, Mitarbeiter der Vöhringer GmbH
Die betriebliche Krankenversicherung der Allianz.
Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist eine innovative Personalzusatzleistung. Mitarbeiter können dadurch
eine direkte Gesundheitsförderung und ergänzende Vorsorge zur GKV erleben – ganz ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten. Firmen
setzen mit der bKV ein Symbol der Wertschätzung an ihre Mitarbeiter. So binden Firmen Mitarbeiter langfristig an sich und positionieren sich
als attraktiver Arbeitgeber. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.business.allianz.de/gesundemitarbeiter
S 44
MEINBDS 02/2016