Nationale Anti-Doping Agentur

Transcrição

Nationale Anti-Doping Agentur
Nationale Anti-Doping Agentur
Schüler - Vortrag
Was ist Doping?
Doping verletzt die
Chancengleichheit
und die sportlichen
Fairness!
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Studien zum Thema Doping
Frage1: Würden Sie unerlaubte Mittel
nehmen, mit der Folge, durch diese garantiert
zu gewinnen und nicht erwischt zu werden?
98% „Ja“
Frage2 : Würden Sie unerlaubte Mittel nehmen,
wenn Sie sicher sein könnten, dass Sie damit die
nächsten fünf Jahre alle Wettkämpfe gewinnen,
dann aber aufgrund des Dopings sterben
müssten?
50% „Ja“
Befragung (1997) 200 amerikanischen Olympia-Teilnehmer
Frage3: Haben Sie jemals Dopingmittel zu sich
genommen?
6,8% „Ja“ Studie: Uni – Tübingen: anonym 480 Leistungssportler (2008)
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Dopingliste 2010 – International Standard
1.Substanzen und Methoden, die zu
allen Zeiten verboten sind
Anabole Steroide
Hormone und verwandte Wirkstoffe
Beta-2-Agonisten*
2. Im Wettkampf verbotene Wirkstoffe
und Methoden
Stimulanzien
(Pseudoephedrin NEU!!)
Narkotika
Cannabinoide
Clukokortikosteroide
Hormon-Antagonisten und –Modulatoren
Diuretika und andere Maskierungsmittel
Erhöhung des Sauerstofftransfers
Chemische und physikalische Manipulation
Gendoping
3. Bei bestimmten Sportarten verbotene
Wirkstoffe
Alkohol
Beta-Blocker
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Häufigste Ursachen für positive Dopingfälle
Derzeit
Neue Trends
Besonders gefährdet: Ausdauersportarten, Kraftsportarten,
Schnellkraftsportarten mit eindimensionaler Leistungsgrundlage…
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Doping - Bekenntnisse
Doping bei der Tour de France
Jesús Manzano beendete 2003 seine Karriere und packte aus..
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Doping im Breitensport
 Hobbyradrennen/ Flandern/Belgien
Untersuchungsergebnisse 2003 (n=400)
 10% waren positiv (Stimulanzien, Anabolika)
 Blutproben wurde aus Kostengründen nicht genommen
 Motivation: Vorbildfunktion der Profis
 Fazit der Studie: Dunkelziffer ist noch viel höher.
 In der Zukunft vermehrt Todesfälle bei 40-50-jährigen zu erwarten.
Doping im Breitensport
 Jungfrau-Marathon/ Davos/CH
Untersuchungsergebnisse (n=130)
 34,6% nahmen Schmerzmittel
 55,6 % Männer und 29,4% Frauen
 Betroffen vor allem Teilnehmer mittleren Alters.
 Motivation: Je mehr die Leistung im Vordergrund steht, desto höher
ist die Wahrscheinlichkeit Schmerzmittel einzunehmen.
 Gefahren im Breitensport

Mittel werden vom Schwarzmarkt (Internet)
bezogen

Gefahr verunreinigter Substanzen in NEM

Überdosierung und unkontrollierte Einnahme

Keine ärztliche Betreuung und Kontrolle

Mangelnde Aufklärung über Risiko

Keine Dopingkontrollen
Doping im Breitensport
Doping bei Jugendlichen
7 % haben in den letzten
12 Monaten Anabolika eingenommen.
30 % der haben im gleichen Zeitraum
Haschisch oder Marihuana konsumiert.
Fast die Hälfte der Jugendlichen zeigte
großes Interesse für Doping und Drogen.
Quelle: Sporthochschule Köln 2006 n=1000
USA: 5% der 14-18-jährigen nehmen
Anabolika.
Boos- Studie: Jeder 5. Studio Besucher
in Deutschland nimmt Anabolika
Verbotene Substanzen
 Anabole androgene Steroide
dem Testosteron verwandte Substanzen
ANABOLIKA…
• Androgen und anabol
• Steigert Aggressivität
• Schließt Epiphysenfugen
• Zunahme der
Muskelmasse (Kraftsport)
Nebenwirkungen
• Leberschäden (Entzündungen
Leberkrebs)
• Erhöhung der Blutfettwerte (Herzinfarkt)
• Wachstumsstörungen (Jugendliche!)
• Abnahme der Fettmasse
• Beim Mann: Hodenatrophie, Akne,
Brustwachstum, Verweiblichung, …
• Schnellere Regeneration
• Bei Frauen: Vermännlichung, tiefe Stimme,
Körperbehaarung, …
(Ausdauersport) = Mehr
Trainingsbelastung möglich
• Tod
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Folgen: Anabolika- Missbrauch
Peter Hiesinger
Jörg D. Börjesson
700 Tonnen
anabole Steroide für
15 Millionen
Personen/Jahr
Quelle: Studie des italienischen
Wissenschaftlers Alessandro Donati
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Verbotene Substanzen
 Wachstumshormone (hGH)
Hormone und verwandte Substanzen
Wirkungen
• Zellwachstum
• Hyperplasie (Zellteilung)
• Stärkung Sehnen,
Knochen, Bänder
• Massenzunahme des
Herzens
Bildung: Hypophyse
Nachweis: Blut, Urin
Oft in Kombination mit IGF-1 und Insulin
kaum nachweisbar
Nebenwirkungen
• Akromegalie (Riesenwachstum)
• Krebs, Tumore, Diabetes
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Verbotene Substanzen
 Erytropoetin (EPO, CERA)
Hormone und verwandte Substanzen
• Wirkung
• Produktion roter
Blutkörperchen
• Verbesserter
Sauerstofftransport
Tour de France 2008, Quelle: ZDF
• Nebenwirkungen
Nachweis: Blut, Urin
• Blut wird eindickt
• Erhöhter Blutdruck
• Thrombosen
• Tod
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Verbotene Substanzen
 Stimulanzien
Aufputschmittel
Wirkung
• Erhöhter
Energieumsatz
• Verzögerte
Ermüdung
• Euphorie
Nebenwirkungen
Unruhe, Herzrasen
Magen-Darm- Beschwerden.
Halluzinationen, Wärmestau,
psychische Abhängigkeit,
Suchtgefahr, Depressionen, Tod
Vorsicht bei Erkältungsmitteln
und Appetitzüglern,
diese können enthalten:
Neu
2
Ephedrin
010
Pseudoephedrin
Grenzwert:
150Mikrogramm/ml
24 Stunden vor Wettkampf absetzen!
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Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmittel
 Nahrungsergänzungsmittel
Untersuchungsergebnisse
aus Österreich (2001)
• 22% waren mit anabolandrogenen Steroide
verunreinigt (aus
Fachgeschäften)
• In Apotheken gekaufte
Produkte waren sauber
• Internationale Studien aus
13 Ländern – 14,8 %
Deklarierter Inhalt:
Kreatin+Dextrose
Dopingfalle:
Nicht deklarierte Prohormone:
4-Norandrostendion 4,4 μg/Tablette
4-Norandrostendiol 10,9 μg/Tablette
2 Stunden nach Anwendung
von 2 Tabletten:
im Urin Norandrosteron: 19,8 ng/ml
= positiver Dopingtest
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Doping - Kontrollen
Jeder Athlet hat sich
zu vergewissern,
dass jedes
Arzneimittel, jedes
Nahrungsmittel
oder jedes sonstige
Präparat, das
eingenommen
wird,
keine verbotenen
Wirkstoffe enthält!
1.Wettkampfkontrolle
Auswahl nach Rang bzw. Los
 direkt am Wettkampfort
2.Trainingskontrolle
„on the spot“ unangekündigt
(Arbeits-, Wohn-, Trainingsort)
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Dopingkontrolle: Schritt 1.- 6.
1.
Auswahl der
Athleten
4.
2.
Benachrichtigung
5.
Auswahl Behältniss
zur Probennahme
Bereitstellung der
Probe
3.
Erscheinen bei der
Dopingkontrollstation
6.
5.
Urinmenge
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Dopingkontrolle: Schritt 7.- 12.
7.
Auswahl des
Probennahme-Sets
10.
8.
9.
Teilung der Probe
Versiegelung der
Proben
11.
Dichte und/oder
pH-Wert
12.
Laborverfahren
Dopingkontrollformular
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Gen- Doping
Gen-Doping
Beispiel: Das Myostatin-Gen reguliert den
Muskelaufbau. Wird es gehemmt, produziert
der Körper immer weiter Muskeln.
Substanzen, die die Aktivität des
Myostatingens hemmen, bewirken ein
übernatürliches Muskelwachstum.
Gene werden mit Wirten (z.B. Viren) in die
Zelle geschleust.
Nachweis?
Der Einsatz bei Mäusen
ist schon gelungen …
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Langzeitfolgen von Doping
10.000 Kinder + Jugendliche wurden ohne ihr Wissen systematisch
gedopt!
Dop
ing
in d
er D
DR
25% erkrankten an Krebs
25% erkrankten an Herzerkrankungen
93% erkrankten an Skelettschäden
50% gynäkologischen Erkrankungen
38% sind psychisch labil
(Selbstmordgedanken, Suchterkrankungen)
Nächste Generation
32x mehr Fehlgeburten
10x mehr Todgeburten
Birgit Boese
Ex- DDR - Kugelstoßerin
Herzrhythmusstörungen, Diabetes,
massives Übergewicht, Schäden in der
Wirbelsäule.
Quelle:Humboldt –Universität 2006
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Warum wird gedopt?
Was motiviert Dich?
Unsere Entscheidungen werden von unseren
Wertvorstellungen geprägt.
Freude
Werte, auf die wir uns zu bewegen, alles was
wir gerne erreichen wollen: z.B. Erfolg,
Anerkennung, Gesundheit, …
Schmerz
Werte, von denen wir uns fort bewegen, alles
was wir unter allen Umständen vermeiden
wollen, wie z.B.: Ärger, Zurückweisung,
Krankheit, …
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Werte bestimmen unser Handeln
Freude-Werte
Schmerz-Werte
1. Versagen
1. Erfolg
2. Zurückweisung
2. Freiheit
3. Ärger
3. Fairness
4. Frustration
4. Sicherheit
5. Einsamkeit
6. Depression
7. Krankheit
8. Schuld
P
O
D
!
R
H
A
F
E
-G
G
IN
5. Abendteuer
6. Macht
7. Leidenschaft
8. Gesundheit
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Werteskala verändern = Doping frei leben!
Freude-Werte
Schmerz-Werte
1. Krankheit
1. Gesundheit
2. Ärger
2. Fairness
3. Versagen
4. Zurückweisung
5. Frustration
6. Einsamkeit
IN
P
DO
R
F
G-
3.
!
EI
Erfolg
4. Freiheit
5. Sicherheit
6. Abendteuer
7. Depression
7. Leidenschaft
8. Schuld
8. Macht
DOPINGFREI: Gesundheit an die erste Stelle seiner Werteskala setzen
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Todesopfer – zu früh gestorben
Marco Pantani
Rad, 2004
34 Jahre
Birgit Dressel,
LA, 1987
26 Jahre
Florence
Griffith Joyner
LA, 1998
38 Jahre
Andreas Münzer
Bb,1996
31 Jahre
Die durchschnittliche Lebenserwartung …
eines Tour de France Teilnehmers beträgt 54 Jahre!
eines American Football-Profis beträgt 54-57 Jahre!
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s
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g
t
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c
s
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undhe
und unfair
Die Verantwortung
liegt immer bei
Dir selbst!
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