die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg
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Kostenlos 44. JAHRGANG | 11.2005 D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G Gelsenkirchener Str. 181 45309 Essen Tel. 0201/27 55 55 Steeler Str. 208-212 45138 Essen Tel. 0201/27 55 55 Julienstr. 73 45130 Essen Tel. 0201/77 84 94 Teichstr. 2 45127 Essen Tel. 0201/27 55 55 Leineweber Str. 1 45468 Mülheim a. d. Ruhr Tel. 0208/47 91 87 Kettwiger Str. 36 45127 Essen Tel. 0201/23 10 23 INHALT 44. JAHRGANG | 11.2005 Filmstarts im November Weiter im Programm Inhalt Intro Sonderprogramm Filmstarts im November Ab 27.10. Seite 12 Seite 10 Ab 27.10. Seite 13 S. 3 ab S. 4 ab S. 10 Lichtburg & Sabu S. 20 Die Essener Filmkunsttheater S. 21 Vorabendprogramm im Rio S. 22 Kinderkino S. 22 Monatsprogramm der Galerie Cinema S. 23 Die Reise der Pinguine Ab 27.10. Die Legende des Zorro Ab 03.11. Seite 14 Keine Lieder über Liebe Impressum Geplant ab 10.11. Seite 12 Mad Hot Ballroom Seite 15 Ab 10.11. Preview am 05.11. Wiedersehen in St. Petersburg Edelweißpiraten Geplant ab 10.11. Ab 16.11. Mitternachts-Preview Seite 16 Seite 9 Seite 11 Herausgeber: ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster Auflage: 30.000 Redaktion: Christiane Hüls, Marianne Menze Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Markus Förster In den Schuhen meiner Schwester Manderlay Anzeigen: Claudia Hagedorn, Tel.: 0201 / 289 55 0 Geplant ab 17.11. Ab 24.11. Premiere Seite 17 Harry Potter und der Feuerkelch Seite 5 Geplant ab 24.11. Seite 17 Druck: WAZ-Druck, Duisburg Tel. 0203 / 9 94 87 - 0 Gestaltung: Christiane Hüls Konzept: Marc Strecker, www.m-bient.de Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie donnerstags in WAZ und NRZ sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 und unter www.essener-filmkunsttheater.de Das Kind – L‘enfant Ab 01.12. Preview am 22.11. Das zweite Leben des Monsieur Manesquier Merry Christmas Geplant ab 01.12. Seite 9 Saint Ralph Drum 2 Seite 18 Ab 08.12. Seite 10 Die Chroniken von Narnia 44. JAHRGANG | 11.2005 INTRO Großes Kino für die Kinos Filmstiftung NRW vergibt ihre Jahresfilmprogramm-Prämien Sonderveranstaltungen 23.10. – 30.10., EULENSPIEGEL & RIO S. 8 Kinderfilmtage im Ruhrgebiet 29. November in der LICHTBURG 29.10. – 30.10., EULENSPIEGEL Am 29. November vergibt die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen ihre Jahresfilmprogramm-Prämien. Ausgezeichnet werden Kinobetreiber aus NRW, die sich im vergangenen Jahr auf ihren Leinwänden vor allem um den deutschen und europäischen sowie um Kinder- und Jugendfilme verdient gemacht haben. 2004 vergab die Filmstiftung insgesamt 413.000 Euro an 46 Kinos aus 26 Städten in NRW. Traditionell werden zur Preisverleihung viele Prominente aus Film und Politik erwartet. Wer genau kommen wird, erfahren Sie in Kürze aus der Tagespresse. Karten sind eine Woche vor der Veranstaltung in der Lichtburg erhältlich. 02.11., 20.00 Uhr, EULENSPIEGEL S. 4 Stummfilmkonzert: „La passion de Jeanne d‘Arc“ 02.11., 17.00 Uhr, LICHBURG S. 9 „Korczak“ 05.11., 17.30 Uhr, ASTRA-Theater S. 9 Preview: „Edelweißpiraten“ Zu Gast: Regisseur Niko von Glasow und „Edelweißpirat“ Jean Jülich 07.11., 20.00 Uhr, LICHBURG-Bühne Nachlese – Premiere, Klassiker & Lesung S. 8 IndustrieFilm Ruhr 05 S. 5 Eröffnungsrevue „Spaß.Gesellschafts.Abende“ 09.11., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater S. 4 Le cinéma en version originale „L‘esquive“ (OmU) 13.11., 11.00 Uhr, LICHTBURG-Bühne Erstes Essener Akkordonorchester 16.11., 0.01 Uhr, LICHBURG S. 11 Mitternachts-Preview: „Harry Potter und der Feuerkelch“ 20.11., 11.00 Uhr, LICHBURG S. 7 Play it again: „Denn Sie wissen nicht, was sie tun“ 21.11., 20.30 Uhr, EULENSPIEGEL Oscarpreisträger Nikita Michalkow präsentierte am 30.9. den Film „Staatsrat“ in der Lichtburg Autorin Cornelia Funke stellte bei einer Lesung in der Lichtburg ihr neues Buch „Tintenblut“ vor 23.11., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater S. 4 Le cinéma en version originale „Meeresfrüchte“ (OmU) Kinoticker 24.11., 11.00 Uhr, LICHBURG +++ Neuer Termin fürs Kinderkino in Mülheim: Ab 30. Oktober immer sonntags um 13.00 Uhr im RIO +++ Es weihnachtet sehr ... Verschenken Sie Kinogutscheine! +++ Seit über einem Jahr in den Essener Filmkunsttheatern: „Rhythm Is It!“ – jeden Sonntag um 16.45 Uhr in der GALERIE CINEMA +++ S. 4 Sneak Preview S. 5 Publikumspremiere: „Merry Christmas“ Zu Gast: Regisseur und Hauptdarsteller 24.–30.11., ASTRA-Theater S. 6 Festival-Tournee: „Cinema! Italia!“ Neues Italienisches Kino 26. & 27.11., FILMSTUDIO Glückauf S. 7 „Der Mann ohne Vergangenheit“ Begleitprogramm zur Messe „Skandinavia“ 29.11., 19.00 Uhr, LICHTBURG Am 29. September waren die Schauspieler Chris Howland und Marie Versini zur Vorstellung von „Winnetou I“ in der Lichtburg 3 Verleihung der Jahresfilmprogramm-Prämien S. 3 SONDERPROGRAMM 44. JAHRGANG | 11.2005 Le cinéma en version originale Die französische Filmreihe im ASTRA-Theater In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V. Mi. 09.11. um 18.00 Uhr im ASTRA Mi. 23.11. um 18.00 Uhr im ASTRA Mi. 14.12. um 18.00 Uhr im ASTRA L‘esquive Crustacés et coquillages Meeresfrüchte Les sœur fâchées Zwei ungleiche Schwestern Französische Originalfassung mit Untertiteln Französische Originalfassung mit Untertiteln Französische Originalfassung mit Untertiteln Teenager Krimo ist in Schulkameradin Lydia verliebt. Die begabte Schülerin wird beim nächsten Schulfest in der Liebeskomödie „Das Spiel von Liebe und Zufall“ die Hauptrolle spielen. Der wenig wortgewandte Krimo weiß nur einen Rat, wie er der Angebeteten seine Liebe stilecht gestehen kann: Er muss die Rolle des Harlekin an ihrer Seite ergattern. Mit großartigen Laiendarstellern inszenierte Regisseur Abdel Kechiche seinen Film an Originalschauplätzen in einer Sozialsiedlung in einem Vorort von Paris: Anders als im gängigen, sozialkritischen französischen Kino geht es ihm dabei um die Liebe, das Leben, das Theater und Literatur. Zum ersten Mal reist Marc mit Frau Beatrix und Kindern im Sommerurlaub in das Haus am Mittelmeer, in dem er als Teenager die Ferien verbrachte. Tochter Laura hofft dabei auf ihren Freund, der sie mit seinem Motorrad aus der Familien-Tristesse befreien soll, ihr Bruder Charly freut sich auf die Ankunft seines schwulen Kollegen Martin. Und unerwarteter Weise taucht der Liebhaber von Beatrix auf. Erfrischende Sex-Komödie, die komplizierte sexuelle und Beziehungsprobleme mit bezaubernder Leichtigkeit erzählt, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen. Landei Louise hat einen Roman geschrieben. Anlässlich eines Gesprächs mit ihrem Verleger reist sie nach Paris, wo sie drei Tage lang bei ihrer Schwester Martine unterkommt. Martine ist so ziemlich das Gegenteil von Louis und führt ein absolut konträres Leben in der Upper Class von Paris, wo Luxus und weniger provinzielle Werte regieren. Das Duo - von den großartigen Isabelle Huppert und Catherine Frot verkörpert - findet einen unwiderstehlichen Charme und eine wunderbare Balance zwischen Komik und Ernst. Wir überraschen Sie an jedem dritten Montag im Monat mit einem ganz besonderen Film. Für nur 4 € zeigen wir Ihnen ein Kino-Highlight der kommenden Wochen bereits vor dem offiziellen Kinostart - und damit es auch richtig spannend wird, gibt es immer etwas zu gewinnen! Mo., 21. November um 20.30 Uhr Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 F 2003; 117 Min.; Regie: Abdel Kechiche; mit Osman Elkharraz, Sara Forestier; FSK ab 12 J. F 2004; 90 Min.; Regie: Olivier Ducastel, Jacques Martineau; mit Valérie Bruni-Tedeschi, Gilbert Melki, Jean- Marc Barr; FSK ab 12 J. F 2004; 93 Min.; Regie: Alexandra Leclère; mit Isabelle Huppert, Catherine Frot, François Berléand, Brigitte Catillon, Michel Vuillermoz; FSK ab 12 J. J E D E N E R S T E N M I T T W O C H I M M O N AT U M 2 0 . 0 0 U H R I M E U L E N S P I E G E L 02. November: La passion de Jeanne d’Arc Regie: Carl Theodor Dreyer (1928); Live-Musik: Einfrierung von IP (2003/04) Eine „Symphonie der Gesichter“ wurde der Film in einer zeitgenössischen Kritik genannt und tatsächlich bleibt das Werk bis heute eines der reinsten Beispiele für die Möglichkeit der Großaufnahme, Emotionen filmisch zu enthüllen und zu vermitteln. Doch der Film zeigt noch mehr: Er ist eine hochsensible Komposition mit den feinsten Nuancen von Grauwerten des schwarz-weißen Films, er beweist, dass ein Stummfilm auch ein Dialogfilm sein kann, er bricht mit Konventionen des Historienfilms und ist in seiner Gestaltung zeitlos; inhaltlich entlarvt er die Doppelgesichtigkeit der Frömmelnden und die Hintergründe des kirchlichen und weltlichen Machtstrebens. Zubrüllen der Angeklagten, deren Nerven versagen und sie nur noch wie durch Watte hört bis hin zum VerEisen der Klänge noch in der Luft ... völliges AlleinGelassensein. [scopium + ip] 07. Dezember: L’age d’or Regie: Luis Bunuel (1930); Live-Musik: N.N. von IP Bunuel bleibt auch in seinem zweiten Film dem Stil aus UN CHIEN ANDALOU treu. Diesmal gibt es: Skorpione, eine Grundsteinlegung mit Paar im Schlamm, Stadtansichten, Kuh im Bett, Begierde und Tod usw. Außerdem wird getreten: auf Hunde, Käfer und Geigen – und ein Jesus tritt auch auf. Der Regisseur entwirft mit Montage einen surrealen Filmraum mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen, in dem man die Gelegenheit bekommt, aus einer einzigartigen Perspektive auf gesellschaftliche (und filmische) Konventionen zu blicken. [scopium] Eintritt: 10,- € /8,- € Weitere Infos unter www.interzone-perceptible.de 44. JAHRGANG | 11.2005 SONDERPROGRAMM Merry Christmas Ein Film über Humanismus und Nächstenliebe in Zeiten des Ersten Weltkriegs mit Benno Fürmann, Diane Krüger und Daniel Brühl Ab 24. November F/D/E/B 2005; 115 Min.; Regie: Christian Carion; mit Diane Krüger, Benno Fürmann, Guillaume Canet, Daniel Brühl, Gary Lewis, Thomas Schmauser, Gary Lewis PUBLIKUMSPREMIERE mit BENNO FÜRMANN und DANIEL BRÜHL 24. November - 20.00 Uhr - LICHTBURG - Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der Lichtburg „Großes europäisches Kino“ Programmkino.de „Ein hochemotionales, kraftvolles Drama mit europäischer Starbesetzung.“ Blickpunkt Film Als 1914 in Europa der Krieg ausbricht, jubeln Hunderttausende junger Männer in Deutschland, Großbritannien und Frankreich, die sich freiwillig zum Krieg melden. Der Berliner Tenor Nikolaus Sprink (Benno Fürmann) und die dänische Sopranistin Anna Sörensen (Diane Krüger) werden mitten in ihrer Vorstellung von einem Offizier überrascht, der dem Opern-Publikum die Nachricht vom KABARETT IN DER LICHTBURG bevorstehenden Krieg übermittelt. Der schöngeistige Sänger ist kein Befürworter, wird aber unweigerlich eingezogen, um seinem Vaterland zu dienen. Das junge Paar wird getrennt und der Tenor steht schneller als ihm lieb ist neben General Horstmayer (Daniel Brühl) im Schützengraben an der Westfront. In unmittelbarem Abstand belauern sich dort deutsche, französische und schottische Soldaten, während das Feld vor ihnen gesäumt ist mit Leichen. Es ist kurz vor Weihnachten, die Temperatur liegt unter dem Gefrierpunkt und um die Schützengräben herum liegt Schnee. Nach der anfänglichen Kriegsbegeisterung sind die Männer müde und ausgelaugt und haben eigentlich nur noch den Wunsch nach Frieden. Auch Anna Sörensen will sich diesen Wunsch erfüllen, indem sie Kronprinz Wilhelm von Preußen zu einem Konzertabend an Heiligabend in der Nähe der Westfront überredet, an dem auch ihr geliebter Nikolaus Sprenk teilnehmen soll. Zwar erscheint der Tenor, doch verspürt er kurz nach der Ankunft die Pflicht für seine Kameraden zu singen, so dass er und seine Geliebte nach dem Konzert in Windeseile zurück in den Schützengraben fahren. Das intonierte „Stille Nacht“ bekommt Symbolcharakter, denn Deutsche, Franzosen und Schotten vereinbaren einen temporären A U S S T E L LU N G I N D E R L I C H T B U R G Eröffnungsrevue Lichtwochen – Lichtspuren Waffenstillstand und vergessen für ein paar Stunden den Krieg, trinken miteinander Wein und tauschen Lebensmittel aus. Am darauf folgenden Tag begraben die Soldaten ihre Toten und lassen sich sogar zu einem Fußballspiel hinreißen. „Merry Christmas“ ist ein überzeugendes Drama, das zwischendurch auch mit erleichternd-humorvollen Zwischentönen begeistert und die Sinnlosigkeit des Krieges untermalt. Ganz stark: Daniel Brühl als vollbärtiger General Horstmayer, der perfekt in deutscher, englischer und französischer Sprache seine Rolle spielt. Programmkino.de KONZERT IN DER LICHTBURG Katja Ebstein Spaß.Gesellschafts.Abende Fotoausstellung von Egbert Zinner Die Jubiläumstournee Mo., 7. November, um 20.00 Uhr in der Lichtburg Fr., 4. November bis So., 27. November im Foyer der Lichtburg Im Rahmen der Essener Lichtwochen Mo., 14. November, um 20.00 Uhr in der Lichtburg Kartenvorverkauf: Touristikzentrale Essen, Tel. 0201 / 8 87 23 33 STRATMANNS Theater, Tel. 0201 / 8 20 40 60 MALEN MIT LICHT - hier wird nicht der Farbpinsel über die Leinwand bewegt, sondern quasi die Bildwand über die feststehende Farbquelle. Die Lichter einer Straße, eines Parkhauses, eines Antennenmastes verwandeln sich in eine ganz eigene Ästhetik. Kartenvorverkauf: An allen üblichen Vorverkaufsstellen Mehr Infos unter www.ebstein.de 5 SONDERPROGRAMM 44. JAHRGANG | 11.2005 Cinema! Italia! Neues Italienisches Kino 24. bis 30. November im LUNA im Astra-Theater 8. Festival-Tournee durch Deutschland – In Zusammenarbeit mit der AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater und Made in Italy In Zusammenarbeit mit der AG Kino (Berlin), dem Ministero per i Beni e le Attivita Culturali; Direzione Gererale per il Cinema (Rom) und Made in Italy (Rom) findet zum achten Mal die FestivalTournee „Cinema! Italia! Neues Italienisches Kino“ statt. In 15 deutschen Städten gibt es sechs neue Filme zu sehen, alle in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Anlässlich der Essener Lichtwochen macht „Cinema Italia!“ nach längerer Pause auch wieder in Essen Station. direkt nach seiner Ausbildung beworben hatte. Mario nimmt die Stelle an und lernt den grauen Alltag der Bürokratie kennen mit seiner Eintönigkeit und seinen Erniedrigungen. Doch dann taucht endlich seine Traumfrau auf, die unkonventionelle Linda, mit ausgeprägtem eigenen Willen. Plötzlich genügt es dem phlegmatischen Mario nicht mehr, in der Verwaltung tagsüber seine Zeit am Schreibtisch totzuschlagen ... I 2005; 108 Min.; Regie: Alessandro D¹Alatri; mit Fabio Volo, Valeria Solarino, Vittorio Franceschi, Massimo Bagliani, Gisella Burinato, Gianluca Gobbi, Arnoldo Foà Do. 24.11. um 18.00 & 20.30 Uhr Buongiorno, notte Am frühen Morgen der Nacht Italienische Originalfassung mit Untertiteln Italien in den 70er Jahren. Chiara ist Mitglied der „Roten Brigaden“ und an der Entführung Aldo Moros, des Vorsitzenden der Democrazia Cristiana beteiligt. Die junge Frau leidet unter ihrem Doppelleben zwischen vermeintlicher Normalität (der Arbeit und ihrem Lebensgefährten) und ihrem Engagement in einer militanten politischen Organisation. Aus ihrer Sicht durchleben wir die „bleierne Zeit“ und die innere Zerrissenheit der Mitglieder der „Roten Brigaden“ zwischen dem Glauben an die Revolution, den alltäglichen Sorgen und der Sympathie für Ihr Opfer. Bis zum schrecklichen Ende ... I 2003; 106 Min.; Regie: Marco Belloccio; Drehbuch: Marco Bellocchio, nach dem Roman „Il prigioniero“ von Anna Laura Traghetti; mit Maya Sansa, Luigi Lo Cascio, Giovanni Calcagno, Roberto Herlitzka, Paolo Briguglia, Pier Giorgio Belloccio Fr. 25.11. um 18.00 & 20.30 Uhr La febbre Fieber Italienische Originalfassung mit Untertiteln Der dreißigjährige Mario wohnt immer noch bei seiner Mutter und träumt davon, mit seinen Freunden eine Bar zu eröffnen. Völlig unerwartet bekommt er ein Stellenangebot als Vermessungstechniker bei der Kommune, für welche er sich vor Jahren Sa. 26.11. um 18.00 & 20.30 Uhr So. 27.11. um 13.00 & 18.00 & 20.30 Certi Bambini Kinder Neapels Italienische Originalfassung mit Untertiteln Vorstellung um 13.00 Uhr in Anwesenheit der Regisseure Andrea und Antonio Frazzi Der elfjährige Rosario lebt bei seiner kranken Oma in der Peripherie Neapels, der ärmsten Stadt Italiens. Zusammen mit anderen Kindern treibt er sich als kleiner Krimineller auf der Straße herum. Die Kinder hängen in Spielhallen herum, begehen Diebstähle und Einbrüche und geraten unaufhaltsam auf die schiefe Bahn. In einer Jugendwohnung lernt er die schwangere Caterina kennen. Rosario verliebt sich in die Zwanzigjährige, und empfindet echte Gefühle, die neu für ihn sind. Es scheint so, als könne er sein Leben in den Griff bekommen. Doch Caterina stirbt und die Mafia, aufmerksam auf ihn geworden besorgt ihm seinen ersten „Auftrag“ ... I 2004; 94 Min.; Buch u. Regie: Andrea Frazzi, Antonio Frazzi; mit Gianluca Di Gennaro, Carmine Recano, Arturo Paglia, Sergio Solli Mi piace lavorare Ich liebe meine Arbeit Italienische Originalfassung mit Untertiteln Anna, Sachbearbeiterin und alleinerziehende Mutter, hat es nie leicht gehabt. Mit Sparsamkeit, Verzicht und hohem Organisationsaufwand meistert sie geradeso ihren Alltag und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter Morgana. Sie liebt ihren Job, dem sie gewissenhaft nachgeht und fühlt sich aufgehoben im Kreis ihrer Kolleginnen. Da wird ihre Firma übernommen und ein neues Management eingesetzt. Ihre Situation verschlechtert sich ab jetzt dramatisch. Für sie völlig unerklärlich, muß sie ihr Büro wechseln, andere Aufgaben übernehmen, unsinnige, erniedrigende und auch unlösbare Aufträge ausführen. Ihre Kollegen wenden sich zusehends von ihr ab, bis dahin, dass sie ihr feindselig gegenüberstehen. Nach und nach beginnt sie das System hinter alldem zu erkennen. Doch da ist es fast zu spät, Anna wird krank ... I 2004; 89 Min.; Buch u. Regie: Francesca Comencini; mit Nicoletta Braschi, Camille Dugay Comencini, Marina Buoncristiani, Roberta Celea, Stefano Colace, Claudia Coli Di. 29.11. um 18.00 & 20.30 Uhr Lavorare con lentezza Radio Alice Italienische Originalfassung mit Untertiteln Bologna 1976: Squalo und Pelo, zwei junge Männer aus einfachen Verhältnissen sind damit beschäftigt für einen ortsansässigen Gangster einen Tunnel zu graben. Zufällig treffen sie eines Nachts nach ihrem Werk auf die ziemlich durchgeknallten Aktivisten von Radio Alice, legendäres Sprachrohr der Studentenbewegung und erstes alternatives Radio Europas. Fortan wird die Wohnung von der aus Alice auf Sendung geht zu ihrem zweiten Wohnzimmer und sie werden zu Radiomachern nicht ohne sich zu Mitaktivistinnen hingezogen zu fühlen. Allmählich brechen die Studentenunruhen aus, die Italien in Atem halten sollten. Squalo und Pelo sind mittendrin ... I 2004; 111 Min.; Regie: Guido Chiesa; mit Tommaso Ramenghi, Marco Luisi, Claudia Pandolfi, Valerio Mastandrea, Valerio Binasco, Mo. 28.11. um 18.00 & 20.30 Uhr Caterina va in citta Caterina zieht in die Stadt Italienische Originalfassung mit Untertiteln Die dreizehnjährige Caterina zieht aus der Provinz zusammen mit ihren Eltern nach Rom. Ihre Mutter ist Hausfrau und ziemlich verunsichert, ihr Vater ein unzufriedener Lehrer und ziemlich extrovertiert. Caterina trifft mit dem Umzug in die Großstadt auf eine ihr völlig fremde Welt. Auf dem Elitegymnasium erlebt sie ihre Mitschüler als extrem: Sie sind entweder politisch links eingestellt oder oberflächlich bis konservativ und alle aus sehr reichem Hause. Caterinas Vater versucht, sie dazu zu bringen, sich mit ihren wohlsituierten Mitschülerinnen anzufreunden und sich in deren Gesellschaft aufnehmen zu lassen. Sie gerät dadurch in ein ihr noch fremderes Milieu ... I 2003; 90 Min.; Regie: Paolo Virzì; mit Alice Teghil, Sergio Castellitto, Margherita Buy, Claudio Amendola, Flavio Bucci, Galatea Ranzi 6 Mi. 30.11. um 18.00 & 20.30 Uhr Cuore sacro Das Zimmer Italienische Originalfassung mit Untertiteln Irene ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Als sie wegen des Familienerbes in die Stadtvilla der Familie in Rom muss, sieht sie nach Jahren zum ersten Mal das Zimmer wieder, in dem die Mutter gelebt hat. Das Zimmer ist nach deren Tod unverändert geblieben, als würde sie immer noch dort leben. Der Geist der Mutter und die Be- gegnung mit dem geheimnisvollen kleinen Mädchen Benny bewirken in Irene eine Veränderung. Sie fühlt sich mit ihrer bisherigen Tätigkeit plötzlich unwohl und beschließt, ihr Leben radikal zu verändern ... I 2005; 117 Min; Regie: Ferzan Ozpetek; mit Barbara Bobulova, Andrea Di Stefano Lisa Gastoni 44. JAHRGANG | 11.2005 SONDERPROGRAMM Play It Again: ... denn sie wissen nicht, was sie tun 20. November um 11.00 Uhr in der LICHTBURG Rebel without a Cause; USA 1955; 111 Min.; Regie: Nicholas Ray; mit James Dean, Natalie Wood, Sal Mineo, Jim Backus, Dennis Hopper; ab 12 J. Ein hervorragend und aufregend erzählter und gespielter Film, mit dem James Dean als Prototyp der dargestellten Generation zum Weltstar wurde. Sobald Jim Stark irgendwo in Schwierigkeiten gerät, ergreifen seine Eltern die Flucht: Nach zahllosen Umzügen erneut in einer neuen Stadt angekommen, hofft Jim, endlich die Zuneigung zu finden, die ihm seine bürgerliche Familie verweigert. In Nachbarin Judy und der Bewunderung des jungen Plato scheint sich ein Teil des Erhofften zu erfüllen, doch zunächst muss sich Jim noch mit einer Mutprobe vor einer Jugendgang beweisen - mit tragischem Ausgang. Zukunftsangst und Richtungslosigkeit amerikanischer Teenager der 50er Jahre und ihre Rebellion gegen die Selbstzufriedenheit ihrer gutbürgerlichen Elternhäuser bestimmen das Klima des Dramas. Der Mann ohne Vergangenheit 26. & 27. November um 17.30 Uhr im FILMSTUDIO GLÜCKAUF auf Zollverein FIN/D 2002: 96 Min.; Regie: Aki Kaurismäki; mit Markku Peltola, Kati Outinen, Juhani Niemelä; ab 12 J.; Finnische OmU „Kaurismäkis zärtlichster und reifster Film … ohne falsche Gesten und Sätze, aber mit Sinn für den leisen Stolz zwischen den Menschen und mit Sinn für Scham.“ Der Tagesspiegel die ist ein Wunder an poetischer Imagination, ein Märchen von vollendeter Schönheit, angelehnt an Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“. Begleitprogramm zu Ein beinahe zu Tode geprügelter Namenloser erwacht in einem Hospital in Helsinki aus dem Koma und erschafft sich neu. Mit ungeahnter Energie möbelt der Mann ohne Erinnerung die kleine Siedlung von Arbeitslosen, Alkoholikern, Außenseitern und Ausgestoßenen in der Hafengegend ebenso auf wie die Heilsarmee, bei der er die Frau seines Lebens findet. Aki Kaurismäkis in Cannes ausgezeichnete Tragikomö- 26./27. November auf Zollverein In Essens berühmtem Industriedenkmal dreht sich dann alles um Kultur, Reiseangebote und Wirtschaft Nordeuropas. Gottesdienst und Filmvorführung zum Buß- und Bettag Mo., 14. November um 18.00 Uhr im ASTRA-Theater Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Essen–Altstadt in Zusammenarbeit mit dem Ev. Männerwerk Essen Ansprache: Dr. Eugen Drewermann „Der Wahnsinn des Krieges“ Liturgie: Pfarrer Steffen Hunder Im Anschluss an den Gottesdienst zeigen wir den Film „Full Metal Jacket“. Die Schizophrenie des Krieges, dargestellt am Beispiel des Soldaten Joker: Stanley Kubricks meisterhafte Bearbeitung des Vietnamtraumas zählt neben „Apocalypse Now“ und „Platoon“ zu den eindrucks- Der Scharfschütze, ein Vietcong-Mädchen, wird von den Soldaten getötet, die Aktion aber überleben nur wenige. vollsten Filmen zum Thema. South Carolina 1967. Im Camp von Parrish Island werden Joker und seine Kameraden auf traditionell brutale Art zu Marines gedrillt. Der Ausbilder bezahlt seine Profiarbeit mit dem Leben: Leonard, sein Lieblingsopfer, erschießt den Schinder, bevor er sich selbst tötet. An der Dschungelfront in Vietnam, nach der Tet-Offensive, geraten Joker und seine Kameraden in den Hinterhalt eines Heckenschützen. Die scheinbar einfache Wiedereroberung Hues gerät zum verlustreichen Desaster. Eintritt frei! Karten gibt es vorab im Astra-Theater Dieses Projekt wurde durch Zuwendung von Herrn Heinrich Meyer, Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung, Rheinisch-westfälische Verlagsgesellschaft mbH gefördert. 7 SONDERPROGRAMM 44. JAHRGANG | 11.2005 IndustrieFilm Ruhr 05 Kinderfilmtage im Ruhrgebiet „Boom an der Ruhr“ – Filmdokumente der 50er-Jahre 23. bis 30. Oktober in Essen, Mülheim und Oberhausen Sa. 29. & So. 30. Oktober im EULENSPIEGEL Abschlussveranstaltung 30. Oktober um 11.00 Uhr in der LICHTBURG Zum sechsten Mal laden Wirtschaftsarchive des Ruhrgebiets ein zum Filmwochenende „IndustrieFilm Ruhr“. Das diesjährige Programm erinnert an die im Rückblick legendäre Zeit der 50er-Jahre, die das Bild des Ruhrreviers mit seinen rauchenden Schloten und Funken sprühenden Öfen für Jahrzehnte prägen sollte. Die Bilder aus den Städten wie aus den Werken geben Zeugnis von der energiegeladenen Stimmung dieser Jahre, als Vollbeschäftigung selbstverständlich schien und die Werke das Zusammengehörigkeitsgefühl ihrer Belegschaften pflegten. Gelsenkirchen ist noch die „Stadt der tausend Feuer“, Aral lädt zu einer Autotour quer durchs Revier und Werksfilme lassen teilhaben am Verwaltungsablauf beim Kokereianlagenbauer Koppers, am Alltag im Ledigenwohnheim des Bochumer Vereins in Wattenscheid-Höntrop ebenso wie an der Hoesch-Weihnachtsfeier in der Dortmunder Westfalenhalle. Filmschauen berichten von den Besuchen des Bundespräsidenten Theodor Heuss bei Mannesmann in Duisburg-Huckingen und von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Duisburg-Hamborn auf der August Thyssen-Hütte. Auch die Städte präsentieren sich mit stolzem Blick auf das Sechs Kinos in den Städten Essen, Mülheim und Oberhausen präsentieren das Programm der Kinderfilmtage im Ruhrgebiet 2005. Foto: Rheinisches Industriemuseum Oberhausen Geleistete, nur wenige Bilder lassen die nahende Krise bereits ahnen. Nach den einzelnen Programmblöcken wird es wieder Gelegenheit zum Gespräch mit Zeitzeugen und Fachleuten geben. Programm 1: Sa. 29.10., 13.30 – 18.00 Uhr Programm 2: So. 30.10., 11.00 – 13.30 Uhr Eine Veranstaltung des Regionalverband Ruhr (RVR) zusammen mit der Kinemathek Ruhrgebiet und Unternehmensarchiven. Kino ist ein Ort der großen Gefühle, bei den Kinderfilmtagen ein Ort der großen Gefühle kleiner Menschen. Kinder und ihre Erlebniswelten stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Filmauswahl. Ruhige, laute, abenteuerliche, fantastische und auch fremde Welten erobern die Kinoleinwand und lassen Raum für Kinderträume und Kindersehnsüchte. Höhepunkt und Neuheit bei den diesjährigen Kinderfilmtagen ist die Verleihung des EMO im Rahmen der Abschlussveranstaltung in der Lichtburg in Essen am 30. Oktober. EMO ist der neue Preis der Kinderfilmtage. Er wird verliehen an den besten Kinderdarsteller oder die beste Kinderdarstellerin in einem Kinderfilm deutscher Produktion der letzten 12 Monate. Ausgewählt wird der oder die Preisträger/in von einer Jury. Mit diesem Preis soll darauf aufmerksam gemacht werden, welche hervorragenden schauspielerischen Leistungen im Kinderfilm zu sehen sind. Eintrittspreise Kinder 2,- € Erwachsene 3,- € Gruppen ab 10 Personen 1,50 € Programm und weitere Infos unter www.kinderfilmtage-ruhr.de und in den ausliegenden Programmheften. 44. JAHRGANG | 11.2005 SONDERPROGRAMM Edelweißpiraten Niko von Glasows Film erzählt eine historisch verbürgte Widerstandgeschichte junger Menschen aus Köln Ab 10. November D 2002; 97 Min.; Regie: Niko von Glasow; Drehbuch: Kiki von Glasow; mit Anna Thalbach, Iwan Stebunov, Bela B. Felsenheimer; FSK ab 12 J. „Ein eindrucksvolles Werk mit ausgezeichneter Kamera und sorgfältiger Besetzung ... ein ernstes, immer noch aktuelles Thema“ Die Tageszeitung Preview in Anwesenheit des Regisseurs Niko von Glasow und des „Edelweißpiraten“ Jean Jülich „Der Film erweitert den Blick auf den deutschen Widerstand“ Die Welt „Proletarisch gefärbt, rau und weit weniger konsensgeprägt als im Fall der Scholls ist dieser Blick auf die ‚Edelweißpiraten‘ Niko von Glasows.“ Kölner Stadtanzeiger Anfang der 40er Jahre beginnen zahlreiche Jugendliche im Deutschen Reich vorsichtig gegen die Nationalsozialisten zu rebellieren. Als Erkennungszeichen stecken sie sich Edelweißanstecker ans Revers, hören Swing-Musik und nennen sich „Edelweißpiraten.“ Das klingt nach Abenteuer und Freiheit. In Köln fallen die Jugendlichen in den zerbombten Hinterhöfen zunächst nur durch harmlose Balgereien mit den minderjährigen Mitgliedern der Hitlerjugend auf. Doch aus der unpolitisch motivierten „Klassen- 5. November - 17.30 Uhr - ASTRA-Theater Kartenvorbestellung unter 0201 / 27 55 55 keile“ wird zunehmend ernst. Erst recht, als Karl (Iwan Stebunov) den entflohenen Häftling Hans (Bela B. Felsenheimer) bei sich und der zweifachen Mutter Cilly (Anna Thalbach) aufnimmt. Das einigermaßen unbeschwerte und unbeachtete Leben der Edelweißpiraten ist damit endgültig vorbei. Zumal sich Hans immer stärker zum Anführer aufschwingt und durch militante Anschläge den erbarmungslosen Unmut der Nazis auf die Bewegung zieht. Niko von Glasows bewegendes Kriegsdrama basiert vage auf den Erlebnissen von Jean Jülich, einem der letzten noch lebenden Edelweißpiraten. Im Film spricht Jülich im trotzigen Kölner Idiom die Rahmenhandlung. Trotzig deshalb, weil die Edelweißpiraten bis zum 16. Juni 2005 in Deutschland nicht offiziell als Widerstandskämpfer anerkannt wurden. Einigen Mitgliedern wurde über Jahre hinweg gar die geistige Fähigkeit abgesprochen, überhaupt ein Widerstandskämpfer sein zu können. Schließlich waren sie eher unorganisierte kleine Zellen und keine Adligen wie die Gruppe um Graf von Stauffenberg oder Intellektuelle wie die Mitglieder der Weißen Rose. Programmkino.de Saint Ralph Korczak Klassische Underdog-Story, erzählt mit viel Wärme und Menschlichkeit, Witz und Humor 2.11. um 17.00 Uhr, LICHTBURG Ab 1. Dezember Kanada 2004; Regie: Michael McGowan ; mit Adam Butcher, Campbell Scott, Gordon Pinsent, Jennifer Tilly P/F/GB 1990; 115 Min.; Regie: Andrzej Wajda; mit Wojciech Pszoniak als Heilmittel gegen sündige Gedanken in der Pubertät. Das traditionelle Rezept wirkt nur bedingt, zumal ihn genug andere Sorgen plagen. Aus Angst, ins Heim zu kommen, gibt er vor, seine (schon lange gestorbenen) Großeltern würden sich um ihn kümmern, dabei lebt er allein im Haus. Sein Vater ist im Krieg gefallen, die Mutter liegt in der Klinik. Als sie ins Koma fällt, nimmt sich der Sohn vor, ein Wunder zu bewirken und sie wie ein Heiliger ins Leben zurückzurufen, wenn er den Boston Marathon gewinnt. Schließlich soll Glaube doch Berge versetzen! Mit Unterstützung des sympathischen Sport-Paters tritt er gegen alle Vernunft als Außenseiter an - auch wenn es mit der verlangten Voraussetzung für den Sieg, der religiös verbrämten Reinheit und Frömmigkeit, noch hapert. Michael McGowan erzählt eine bewegende, souverän am Kitsch vorbeischrammende Geschichte über das Prinzip Hoffnung und den Optimismus eines jungen Menschen, der sich in seinem Glauben, die Mutter aus dem Koma zurückzuholen, durch nichts und niemanden beirren lässt. Blickpunkt Film PREVIEW 22. November - 20.15 Uhr -ASTRA-Theater Ein Film mit Herz, aber ohne Hollywood-Süßlichkeit. Erwachsenwerden ist nicht leicht, und schon mal gar nicht in den 50er Jahren. Das erlebt der 14-jährige Ralph Walker tagtäglich. Der gestrenge und bigotte Ordensmann und Direktor will ihn wegen schlechten Betragens von der katholischen Schule werfen, die Mitschüler machen sich über ihn lustig und seine ersten sexuellen Versuche misslingen. Zum schwarzen Schaf wird er, als man ihn beim Onanieren im Schwimmbad erwischt. Zur Strafe geht‘s ab in die Laufgruppe. Körperliche Ertüchtigung 9 Der Film schildert den Leidensweg des polnisch-jüdischen Arztes, Pädagogen und Schriftstellers Janusz Korczak und der von ihm im Warschauer Ghetto betreuten 200 Waisenkinder. Neben der ständigen Suche nach Lebensmitteln für seine Schützlinge ist Korczak darum bemüht, den Kindern ihre Ängste zu nehmen. Als das Ghetto 1942 geräumt wird und auch die Kinder ins Konzentrationslager überführt werden, lehnt Korczak die ihm von Freunden angebotene Möglichkeit zur Flucht ab. Am 9. August 1942 wird Janusz Korczak zusammen mit seinen 200 Waisenkindern im Vernichtungslager Treblinka ermordet. FILMSTARTS IM NOVEMBER 44. JAHRGANG | 11.2005 Die Legende des Zorro Antonio Banderas verkörpert zum zweiten Mal den maskierten Rächer Ab 27. Oktober in der Lichtburg USA 2005; 131 Min.; Regie: Martin Campbell; mit Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones, Rufus Sewell, Giovanna Zacarías, Raúl Méndez, Adrian Alonso „Ein erfrischend unvirtueller, handgemachter Mantel-und-Degen-Spaß.“ Cinema „Catherine Zeta-Jones und Antonio Banders zelebrieren als perfekt aufeinander eingespieltes Duo Abenteuer-Kino, das mit flottem Humor und rasanter Action aufwartet.“ Blickpunkt Film Auf diesen Film mussten die Fans lange warten - aber wenigstens hat es sich gelohnt. „Die Legende des Zorro“ ist sogar noch besser als sein Vorgänger „Die Maske des Zorro“, der 1998 die Zuschauer begeisterte. Erneut schlüpfen Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones in die Rollen von Mr. und Mrs. Zorro, die diesmal einen mittelschweren Ehedisput austragen, der das Paar an den Rand der Scheidung zu führen droht. Weiteres Ungemach naht in Gestalt eines windigen französischen Geschäftemachers (Rufus Sewell) und einer ominösen Geheimorganisation, die hochgradig explosive Absichten verfolgt. Der Mann mit der Reitpeitsche und dem schnellen Degen hat bald alle Hände voll zu tun. Die Regie der flotten Abenteuer-Nostalgie führte erneut der 007-erfahrene Neuseeländer Martin Campbell, der den neuen Zorro als Mix aus James Bond auf dem Pferderücken und Indiana Jones mit Maske inszenierte. Auch Humor und Leidenschaft kommen nicht zu kurz, und die handgemachte Action begeistert mehr als jedes Pixel-Gewusel. Allein der Showdown auf dem rasenden Zug würde einen gewissen Archäologen wohl vor Neid erblassen lassen. Cinema Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia Erster Teil einer auf potenziell sieben Filme angelegten Fantasy-Saga nach Vorlage von C.S. Lewis Ab 8. Dezember in der Lichtburg USA 2005; Regie: Andrew Adamson; mit Georgie Henley, William Moseley, Skandar Keynes, Tilda Swinton, Jim Broadbent, Anna Popplewell, James McAvoy C.S. Lewis‘ magischer Geschichtenzyklus ist mit mehr als 85 Millionen Lesern einer der unbestrittenen Klassiker des FantasyGenres. Der erste Teil der Kinoverfilmung unter der Regie von Andrew Adamson hat ein Budget von 100 Millionen Dollar. Vier Kinder aus London werden während des Zweiten Weltkriegs zu dem Landsitz eines Professors geschickt. Dort stoßen sie beim Spielen zufällig auf einen Wandschrank mit magischen Kräften. Er ist das Tor zu der unglaublichen Wunderwelt von Narnia, die von einer bösen Hexe mit einem Fluch belegt und zur Eiswelt gemacht wurde. Die Kinder schlagen sich auf die Seite des mächtigen Löwen Arslan, mit dem sie in einen epischen Krieg zum Wohle von Narnia ziehen. 10 44. JAHRGANG | 11.2005 FILMSTARTS IM NOVEMBER Harry Potter und der Feuerkelch Vierter Teil der Filmserie nach den Harry-Potter-Romanen von J.K. Rowling Ab 16. November in der Lichtburg USA 2005; 150 Min.; Regie: Mike Newell; mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson, Ralph Fiennes, Maggie Smith, Michael Gambon, Rowan Atkinson Im vierten Teil der auf sieben Filme angelegten Reihe erlebt Zauberlehrling Harry Potter Abenteuer bei einem Quidditch-Turnier, erfährt die erste Liebe und muss mitansehen, wie sein Erzfeind zu neuem Leben erwacht. In seinem vierten Jahr an der Zauberschule Hogwarts wartet nicht nur die Quidditch-Weltmeisterschaft auf Harry Potter, sondern auch ein Zauber-Turnier zwischen verschiedenen Schulen, für das Harry als einer von zwei Vertretern für Hogwarts ausgewählt wird. Als wäre das nicht genug, darf Harry erstmals Liebes- gefühle entwickeln. Und sein geschlagen erschienener Erzfeind Voldemort rührt sein hässliches Haupt erneut - seine Todesser ebnen ihm den Weg für ein Comeback. Das vierte von voraussichtlich insgesamt sieben Filmabenteuern um den Zauberlehrling Harry Potter, mit dem J.K. Rowling die erfolgreichste Buchreihe aller Zeiten erschaffen hat, ist das erste, das von einem Briten realisiert wurde: Mike Newell, der als Spezialist im Umgang mit Schauspielern gilt. Die Action kommt dennoch nicht zu kurz: Die Quidditch-Weltmeisterschaft und das Zauberturnier versprechen auch visuellen Hochgenuss. Blickpunkt Film 11 M I T T E R N AC H TS - P R E V I E W In der Nacht von Dienstag, 15. November auf Mittwoch, 16. November um 0.01 Uhr in der LICHTBURG Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der Lichtburg FILMSTARTS IM NOVEMBER 44. JAHRGANG | 11.2005 In den Schuhen meiner Schwester Eine warmherzige, berührende und komische Geschichte zweier unterschiedlicher Schwestern Geplant ab 10. November in der Lichtburg USA 2005; 130 Min.; Regie: Curtis Hanson; mit Cameron Diaz, Toni Collette, Shirley MacLaine, Marc Feuerstein „Witz und Tiefgang, Tempo und Kurzweil, geschliffene Dialoge und glänzende Darsteller lassen an die Zeit der großen screwball comedies denken. Prädikat: besonders wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden „Wie lange kein Hollywood-Film, lässt Hanson seinen Figuren Zeit, sich ihrer Probleme klar zu werden, lässt sie reden, ohne dabei in ermüdende Diskussionen abzudriften, aber auch ohne einfache Lösungen anzubieten, wie sie im wirklichen Leben in den seltensten Fällen zu finden sind.“ Programmkino.de Cameron Diaz‘ Maggie ist ein selbstzerstörerisches Partygirl, das sich ihrer eigenen selbstsüchtigen Persönlichkeit nicht bewusst ist und darunter ihre verletzliche, vernünftige ältere Schwester Rose leiden lässt, die im übrigen von Toni Collette wie immer mit Bravour gespielt wird: Rose ist eine erfolgreiche Anwältin, leicht übergewichtig und in ihren Boss verknallt. Maggie verdankt dagegen alles in ihrem Leben ihrem Aussehen - so auch den Rauswurf aus dem Haus ihrer Stiefmutter nach einer weiteren Party- eskapade. Seit dem Tod ihrer Mutter vor etlichen Jahren haben Maggie und Rose ein ausgesprochen enges Verhältnis. Als sich Maggie in Roses Wohnung einnistet, hat sie trotzdem nichts anderes zu tun, als das Appartement total zu verwüsten. Dann verführt sie auch noch den Boss und Freund ihrer Schwester und fliegt hochkant raus - schon wieder -, entdeckt aber einen Hinweis auf die Existenz ihrer Großmutter, die sie eigentlich für tot hielt. Sie fliegt nach Florida und mietet sich bei Ella (Shirley MacLaine) in ihrem Altersheim ein. Blickpunkt Film Die Reise der Pinguine Naturdoku, die in traumhaften Bildern Kaiserpinguine und ihren Marsch durch die Eiswüste der Antarktis zeigt Weiter im Programm F 2005; 86 Min.; Regie: Luc Jacquet; Drehbuch: Jordan Roberts; Sprecher: Romane Bohringer, Charles Berling, Jules Sitruk „Die starken Bilder machen den Film zum Kinoerlebnis.“ ARD „Eine poetische Naturdokumentation.“ TIP-Berlin „Ein bewegendes Filmereignis.“ Die Welt Luc Jacquet und sein Team beobachteten über ein Jahr lang große Kaiserpinguinen-Kolonien: Wie sie ihre Nahrung jagen, wie sie vom Meer aufs und übers Eis zu ihren Brutplätzen rutschen, wie sie um die Weibchen werben und sich Mann aufopferungsvoll um die Eier kümmert - und dabei klirrender Kälte und Stürmen trotzt. Der zweiterfolgreichste Dokumentarfilm am US-Boxoffice ist atemberaubendes Abenteuer und herzerwärmende Hymne an das (Über)Leben. Die 80-minütige Naturdoku entführt auf einen märchenhaften und dennoch realistischen Trip – ein einzigartiges und anrührendes Naturschauspiel. 12 44. JAHRGANG | 11.2005 FILMSTARTS IM NOVEMBER Mad Hot Ballroom Hinreißender Dokumentarfilm über turniertanzende Schüler in New York Ab 27. Oktober USA 2005; 105 Min.; Dokumentarfilm von Marilyn Agrelo „Ein Film, der immer ganz nah dran bleibt. Komisch und berührend zugleich. Mit Tanzszenen, die jeden Erwachsenen vor Neid erblassen lassen. Ein hinreißender Film über Schweiß, Tränen und Träume.“ ZDF-Aspekte „Mad Hot Ballroom“ erzählt von einem Projekt namens „Dancing Classrooms“ an dem in New York inzwischen 60 Schulklassen pro Jahr teilnehmen. Deren acht- bis elfjährige Schüler werden von Tanzlehrern in Standardtänzen ausgebildet und treten zu einem großen Wettbewerb an. In Zusammenarbeit mit der freien Journalistin Amy Sewell hat die amerikanische Regisseurin Marilyn Agrelo dieses Projekt in Bilder gefasst. Am Beispiel von drei Schulklassen aus drei unterschiedlichen Stadtteilen verfolgen wir die Ausbildung der Kinder in den Standardtänzen und ihr Abschneiden im sich anschließenden großen Schulwettbewerb. Dass es hier um weit mehr geht als um den sozialen Aspekt, merkt man schon in der ersten Tanzstunde, wenn die Kinder ihre ersten zwischengeschlechtlichen Erfahrungen sammeln. So erweist sich die Aufforderung des Tanzlehrers, dem Partner konstant in die Augen zu schauen, als beinahe unüberwindbares Hindernis. In Pausengesprächen wird deutlich, wie sich unter den Heranwachsenden das von Vorurteilen geprägte Bild vom an- deren Geschlecht allmählich aufweicht. Bei aller soziokultureller Intention sind es die Kinder, die den Betrachter in ihren Bann ziehen, die begierig lernen, Neuigkeiten aufnehmen und die Erwachsenen zu imitieren versuchen, dabei aber peu á peu ihren eigenen Stil entwickeln und zu kleinen Persönlichkeiten heranreifen. Ein Prozess, der sich natürlich mit dem Näherkommen des Finales verstärkt, und am Ende gewinnt tatsächlich das Vergnügen an der Musik und der eigenen Bewegung die Überhand. Ein Funke, der sicherlich auf das Publikum übergreifen wird, die Zuschauer beschwingt aus dem Kino entlässt und das Bedürfnis, selbst das Tanzbein zu schwingen, wiedererwecken sollte. Programmkino.de Fremde Haut Ein politisches Drama, das zugleich eine komplexe Liebesgeschichte erzählt Weiter im Programm D/A 2005; 97 Min.; Regie: Angelina Maccarone; mit Jasmin Tabatabai, Anneke Kim Sarnau, Hinnerk Schönemann „Regisseurin Angelina Maccarone treibt ihre Darsteller in diesem Sozialdrama zu Höchstleistungen an, allen voran Jasmin Tabatabai als Fariba.“ Arte Weil der homosexuellen Fariba in ihrer Heimat Iran die Todesstrafe droht, flieht sie nach Deutschland, wo jedoch ihr Asylantrag abgelehnt wird. Sie muss stündlich mit ihrer Abschiebung rechnen. Durch den Selbstmord eines iranischen Mitinsassen eröffnet sich ein Ausweg: Sie nimmt seine Identität an und landet mit seiner Aufenthaltsgenehmigung in der schwäbischen Provinz - als Mann. Mit ihrem einfühlsamen und bewegenden Film wirft Angelina Maccarone einen ungeschminkten Blick auf die Lebenswirklichkeiten von Asylanten in Deutschland zwischen Abschiebehaft und unbeugsamem Willen. 13 FILMSTARTS IM NOVEMBER 44. JAHRGANG | 11.2005 Keine Lieder über Liebe Menage á trois mit Jürgen Vogel, Florian Lukas und Heike Makatsch Ab 27. Oktober D 2005; 98 Min; Regie: Lars Kraume; mit Florian Lukas, Jürgen Vogel, Heike Makatsch, Monika Hansen, Thees Uhlmann „Eine alte Geschichte in einer sehenswerten neuen Erzählvariante, voller Schmerz und Komik.” Der Tagesspiegel „… ein Stück Filmkunst, brüchig und wuchtig, sensibel und rockig.” Berliner Zeitung „Der Film trifft wunderbar die Stimmung einer Band auf Tournee” taz Der Film ist ein improvisierter, halbdokumentarischer Spielfilm, in dem Jürgen Vogel den Hamburger Musiker Markus Hansen darstellt. Dessen Bruder Tobias (Florian Lukas) porträtiert den Sänger auf dessen Tour. Als Tobias‘ Freundin Ellen (Heike Makatsch) auf der Bildfläche erscheint, gerät der ohnehin auf tönernen Füßen stehende Frieden zwischen den Brüdern ins Wanken. Die Dinge geraten außer Kontrolle. Schon lange steht der unausgesprochene Verdacht zwischen den beiden, daß Markus einst eine Affäre mit Ellen hatte. Regisseur Lars Kraume, mit dem Vogel die Idee zu dem Film entwickelt hatte, zeigte sich bei den Dreharbeiten unerbittlich: kein Play- Vorstellung mit HEIKE MAKATSCH & JÜRGEN VOGEL 27. Oktober - 19.30 Uhr - ASTRA-Theater 14 back, keine Komparsen, keine Einsicht ins Drehbuch für die Darsteller. Eigens für den Film wurde die „Hansen Band“ gegründet, die Kraume auf eine Tingeltour durch die norddeutsche Provinz schickte. Thees Uhlmann, Markus Wiebusch, Max Schröder und Reimer Bustorff vom Hamburger Label „Grand Hotel van Cleef“ schrieben zehn Lieder für das Projekt. Im Sommer 2003 begannen die Proben. „Jürgen hat sich am Anfang bei den Proben nach jedem Lied bei uns bedankt. Das haben wir ihm aber schnell abgewöhnen können“, sagt Thees Uhlmann über das erste musikalische Aufeinandertreffen von Mime und Musikern. Als die Band nach den Proben auf Tour ging, verging kaum eine Minute, in der die Schauspieler nicht unter Beobachtung der Kamera standen. Vogel, Makatsch und Lukas trugen Ansteckmikrofone, so daß fast überall unbemerkt gedreht werden konnte. Letztlich improvisierten sie vier Wochen ohne Unterbrechung. Zudem waren ohne das Wissen der Hauptdarsteller Nebenrollen besetzt worden. Die Dreharbeiten gerieten so streckenweise zur nervenraubenden Tortur. Das Ergebniss ist ein sehenswerter Film und ein hörenswertes Popalbum. FAZ 44. JAHRGANG | 11.2005 FILMSTARTS IM NOVEMBER L‘auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg Fortsetzung von Cédric Klapischs Komödie um eine internationale Wohngemeinschaft Ab 3. November F 2005; 125 Min.; Regie: Cédric Klapisch; mit Romain Duris, Kelly Reilly, Audrey Tautou, Cécile de France, Kevin Bishop, Evguenya Obraztsova, Irene Montalà „Ironisches Spiel mit Klischees und natürliche, glaubhaft agierende Charaktere vereinen sich in Cédric Klapischs neustem Werk.“ Süddeutsche Zeitung treffendere Originaltitel „Les Poupeés Russes“. Das Leben, sagt der Film, ist wie die russische Puppe, in der wieder eine andere Puppe steckt - auf diese Matroschkas verweist der Originaltitel. Immer wieder kreuzen sich die Geschichten, fließen ineinander und offenbaren die unterschiedlichen Beziehungsgeflechte, deren Kern, sozusagen als letzte Puppe, die wahre Liebe ist, nach der die Protagonisten, allen voran natürlich Xavier, streben. Neben Romain Duris („Der wilde Schlag meines Herzens“) als Xavier stellt Regisseur und Drehbuchautor Klapisch diesmal die Engländerin Wendy, in die sich Xavier verliebt, ins Zentrum des Geschehens. Die wunderbare Kelly Reilly („Stolz und Vorurteil“) bietet eine umwerfend lebendige Vorstellung. Formal lässt sich Klapisch einiges einfallen, um den Zuschauer in die meist chaotischen Gefühlswelten eintauchen zu lassen. Zeitsprünge durch ineinander verschachtelte Rückblenden, Splitscreens, Film-im-Film- und alternative Sequenzen geben dem Film eine besondere Dynamik. Biograph „Eine erfrischende Ensemblekomödie“ Blickpunkt Film „Turbulent und federleicht“ Programmkino.de Fortsetzungen erfolgreicher Filme leiden recht häufig darunter, nur ein lauwarmer Aufguss ihrer Vorgänger zu sein. Dessen war sich Regisseur Cedric Klapisch sehr bewusst und hat sich erst gegen eine Fortsetzung gewehrt. Doch der Wunsch, wieder mit „seinen“ Darstellern zu arbeiten, die inzwischen alle recht beachtliche Karrieren gemacht haben und natürlich auch gereift sind, war größer. So ist „Wiedersehen in St. Petersburg“ auch ein eigenständiger Film geworden, der den Fokus von den Wirren des Erwachsenwerdens nun auf die Wirren des Erwachsenseins verlegt. Dabei knüpft der deutsche Titel mehr an den Vorgänger an, als der 15 FILMSTARTS IM NOVEMBER 44. JAHRGANG | 11.2005 Manderlay Nach „Dogville“ der zweite Teil von Triers Amerika-Trilogie Geplant ab 10. November D/DK 2005; 139 Min.; Regie: Lars von Trier; mit Bryce Dallas Howard, Lauren Bacall „In ‚Manderlay‘, dem zweiten Teil seiner Amerika-Trilogie, erzählt Lars von Trier in acht Kapiteln am Beispiel der Sklaverei, wie der gut gemeinte Wille zum Helfen ins Gegenteil umschlagen kann. Nach Nicole Kidman in ‚Dogville‘ überzeugt Bryce Dallas Howard als Heldin Grace.“ Blickpunkt Film Manderlay ist der zweite Teil der mit Dogville begonnenen Trilogie und, wie der erste Teil, rein äußerlich auf das Minimum reduziert: Die Akteure bewegen sich auf einer mit wenigen Requisiten und Grundrisslinien versehenen Bühne, die Tonspur kommt beinahe ohne Musik aus. Die reale Welt wird mit gedämpften Farben nur angedeutet. Handlungen der Schauspieler beschränken sich auf Dialoge oder pantomimisch Dargestelltes. Durch den konsequenten Bruch mit den Erwartungen des Zuschauers vermeidet der Regisseur jede Ablenkung. Seine künstlerische Präsentation fordert den Zuschauer zum Nachdenken und zur rückblickenden Resignation auf. Von Trier liefert das Grundgerüst für den „Film im Kopf“. Die Protagonistin Grace, gespielt von Bryce Dallas Howard, beobachtet auf ihrer Durchreise durch die Plantage Manderlay eine Szene feudaler Sklaven-Unterdrückung, die in den USA vermeintlich vor langer Zeit abgeschafft wurde. Durch ihr Eingreifen, motiviert durch Empörung und Idealismus, werden die Sklaven befreit. Sie brechen jedoch nicht in Jubel aus, sondern versinken in 16 Ratlosigkeit. Die Erwartung von Grace, dass sich die ehemals Rechtlosen demokratisch organisieren, wird enttäuscht: Es wird klar, dass Demokratie nur dort selbstverständlich ist, wo sie nicht aufgesetzt, sondern im Innern der Bewohner als Wunsch verwurzelt ist. Die idealistische Gangstertochter scheitert an dem Versuch, Demokratie zu lehren und rettet sich aus dem Chaos durch den Griff zur Peitsche: Sie selbst fällt zurück zu Feudalismus und Diktatur. Die Bevölkerung von Manderlay bekommt in ihr eine neue „Ma‘m“, der sie folgen und die sie für ihr Elend verantwortlich machen kann. Der Film spielt in den USA der 30er-Jahre, dem geografischen und historischen Moment der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch Parallelen zum Heute sind offensichtlich - zur Situation im Irak, in Afghanistan oder auch Russland. Sie drängen sich auf und „der Film im Kopf“ bekommt Farbe, Musik und Realität. Die Zeit 44. JAHRGANG | 11.2005 FILMSTARTS IM NOVEMBER Das Kind – L‘enfant Gewinner der Goldenen Palme beim Fimfestival in Cannes 2005 Geplant ab 17. November F 2005; 95 Min.; Regie und Buch: Jean-Pierre und Luc Dardenne; mit Jérémie Renier, Déborah Francois, Fabrizio Rongione „Die Dardennes verstehen sich darauf, soziale Miseren und menschliches Versagen fürs Kino zu erschließen.“ taz „Mit seiner moralischen und emotionellen Kraft berührt der Film nicht nur die Cinephilen.“ Premiere Eine blutjunge Mutter mit dem schreienden Säugling auf dem Arm, gerade aus dem Krankenhaus entlassen, ist auf der Suche nach dem Vater ihres Kindes; und ein Handy ist das einzige Mittel, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Das Interesse der Kamera verlagert sich – sobald Sonia ihren Bruno gefunden hat, auf die Reaktion des jungen Bruno, als er mit seiner Vaterschaft konfrontiert wird. Dieser Bruno, der eine kleine Bande jungendlicher Diebe anführt, ist nicht nur denkbar unvorbereitet für seine neue Rolle, er ist, ohne das man es ihm vorwerfen könnte, noch nicht einmal in der Lage, sein Kind überhaupt wahrzunehmen. Viel zu sehr lebt er im Jetzt und Hier, ist voll und ganz auf das Geld fixiert, das er auf seinen Diebestouren erbeutet. Immer wartet dieser Bruno auf einen Anruf, allzeit bereit, ein neues Tauschgeschäft einzugehen. Ein junger Mann von heute, ohne irgendein gravitätisches Zentrum, ohne Sinn für die Bedeutung des Wortes Verantwortung, geblendet von der Macht des Geldes. Im starken Kontrast dazu steht das Glück, das dieser 20-Jährige mit seiner Freundin dennoch empfinden kann, in den Momenten, wo er mit seiner Freundin herumbalgt wie ein junger Hund, wo die beiden Liebenden zur großen Leichtigkeit ihres Seins zurückfinden, bevor ihr Kind geboren wurde. Doch mit diesem Glück und Brunos Verdrängungskünsten ist es vorbei, als er auch den kleinen Jimmy gegen Bares eintauschen will. Ein verbotenes Adoptionsgeschäft, ge- gen den Willen der Mutter mit kriminellen, anonymen Mittelsmännern abgewickelt. Eine Tat, die Sonia ihrem Liebsten nicht verzeihen kann. Hier nun kommt das Drama in Gang, als Bruno versucht, sein Handeln rückgängig zu machen, um seine Liebe nicht zu verlieren. Nicht ganz untypisch für die Dardennes, aber bisher am spektakulärsten, entfaltete der Sog ihrer reduzierten, konzentrierten Erzählweise dabei sogar Thrillerqualitäten: eine Verfolgungsjagd spielt darin eine Rolle, deren Spannung beinahe unerträglich ist. Arte Das zweite Leben des Monsieur Manesquier Mehrfach ausgezeichnete Fantasykomödie von Patrice Leconte Geplant ab 24. November F 2002; 90 Min.; Regie: Patrice Leconte; mit Jean Rochefort, Johnny Hallyday, Jean-Francois Stevenin, Charlie Nelson „Ganz große Kunst” Le Figaro „Ein Meisterwerk” Wall Street Journal Hörbar in der Filmbar „Ein gut verfasstes Drehbuch, packende Dialoge und glänzende Darbietungen zweier Schauspieler, die ein unvergleichliches Duo bilden.” La Tribune Jeden letzten Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr in der Lichtburg „Patrice Leconte war nie besser” Time „Zwei außergewöhnliche Darsteller” New York Post Der notorische Kriminelle Milan soll in einer französischen Kleinstadt einen Banküberfall organisieren. Mit dem Kopf voller Pläne und keinem Ort zum Schlafen, nimmt er bei seiner Ankunft mit dem Zug das Angebot eines pensionierten Lehrers an. Die ungleichen Mitbewohner freunden sich an und stellen fest, das sie lieber das Leben des anderen führen würden. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Drama von Patrice Leconte nach einem Drehbuch von Claude Klotz, mit dem er schon bei „Felix et Lola“ zusammenarbeitete, zeigt Jean Rochefort und Pop-Ikone Johnny Hallyday als respektive pensionierten Lehrer 17 und Kleinkriminellen, die der Zufall in einer Kleinstadt zusammenführt. Rochefort wurde für seine brillante Darbietung unter anderem mit dem französischen Lumière Award als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Blickpunkt Film Demi Monde FILMSTARTS IM NOVEMBER 44. JAHRGANG | 11.2005 Die große Stille Wie im Himmel Dokumentation über das Leben im Kloster La Grande Chartreuse Oscar-Nominierung als bester fremdsprachiger Film 2005 Ohne festen Starttermin D 2005; 180 Min.; Regie: Philip Gröning, Nicolas Humbert; ab 0 J. Weiter im Programm S 2004; Regie: Kay Pollak; mit Michael Nyqvist, Frida Hallgren, Helen Sjöholm „Diese packende Dokumentation gilt schon jetzt als Sensation.“ Der Spiegel „Der erste Gospel-Film, der diesen Namen wirklich verdient.“ Berliner Morgenpost „Gröning zeigt den einfachen, archaischen Alltag. Das Schweigen als Lebensform. Kontemplative Meditation.“ Die Welt Die Karthäuser-Mönche im legendenumwobenen Kloster La Grande Chartreuse leben nach dem strikten Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit. Der außergewöhn- liche Film zeigt das Leben im Kloster im Wechsel der Jahreszeiten und die immer wiederkehrenden Elemente des Tages und der Gebete. Filmemacher Philip Gröning zog sich sechs Monate lang in diese Einsamkeit zurück, um als Erster das Leben der Karthäuser-Mönche filmisch zu dokumentieren. Herausgekommen ist eine Hör- und Seherfahrung in strenger, fast meditativer Form, deren erste Bilder beim Weltjugendtag 2005 präsentiert wurden und der beim Filmfest in Venedig gefeiert wurde. „Ein vitaler und wunderbar kraftspendender Film.“ BR-Online Der international renommierte Dirigent Daniel beendet nach einem körperlichen Zusammenbruch seine Karriere und zieht sich in das Dorf seiner Kindheit in Nordschweden zurück. Dort lässt er sich überreden, den örtlichen Kirchenchor zu leiten - und steckt tatsächlich nach und nach die Dorfbewohner, vor allem die Frauen, mit seiner musikalischen Begeisterung an. Für den Oscar als Bester ausländischer Film nominiert und Publikumsliebling der Berlinale ist Kay Pollaks „Wie im Himmel“ einer der schönsten und erfolgreichsten skandinavischen Filme des Jahres: Ein bittersüßes, humorvolles Drama, das in seinem Ursprungsland bereits über zwei Millionen Zuschauer in die Kinos lockte und damit zu den drei einspielstärksten schwedischen Filmen der letzten zehn Jahre gehört. Drum Alles was ich an euch liebe Eine wahre Geschichte aus dem Südafrika der 50-Jahre Komödie um Toleranz im Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen Geplant ab 1. Dezember Südafrika/D/USA 2004; 95 Min.; Regie: Zola Maseko; mit Taye Diggs, Jason Flemyng Geplant ab 1. Dezember E/P/GB 2004; 89 Min.; Regie: Teresa de Pelegri & Dominic Harari; mit Norma Aleandro „Ein Biopic der besseren Sorte, das durch seine straffe Erzählweise spannend ist, anstatt mit der endlosen Ansammlung von historischen Fakten langweilt.“ Programmkino.de Publikumspreis beim Filmfestival in Locarno 2004 Der südafrikanische Regisseur Zola Maseko schildert das Schicksal des schwarzen Journalisten Henry Nxumalo, der Anfang der 50er Jahre für das LifestyleBlatt „Drum“ brisante gesellschaftspolitische Themen aufgriff und seine kritische Berichterstattung mit dem Leben bezahlte. Maseko vermeidet die Story vom strahlenden Helden, orientiert sich an amerikanischer Fernseh-Ästethik und will nicht mehr sein als solides, ehrliches und politisch korrektes Kino. „Temperamentvoll und beschwingt, zwischendrin aber auch ernsthaft und sentimental, erfüllt die kurzweilige Komödie die Kriterien für eine gute und anspruchsvolle Unterhaltung.“ Programmkino.de 18 Gloria, Jüdin, will ihrer Familie ihren Verlobten Rafi, Palästinenser, vorstellen. Bei ihren Eltern stößt die Neuigkeit auf wenig Begeisterung. Als Rafi im Kreise der Familie einen Topf gefrorener Suppe aus dem Fenster wirft und einen Passanten erschlägt, ist das Chaos perfekt: Nun müssen Gloria und Rafi sich nicht nur familiärer Probleme sondern auch noch eines (vermeintlich) Toten entledigen. LICHTBURG 44. JAHRGANG | 11.2005 Die Lichtburg und das Sabu Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 23 10 24 oder unter www.lichtburg-essen.de. Kettwiger Str. 36 45127 Essen Telefon 0201/23 10 23 Programmansage 0201/23 10 24 Deutschlands größter Filmpalast 1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Dolby Digital u. DTS Günstig in die LICHTBURG Jeder Dienstag ist Kinotag: Eintritt von 4,- € bis 6,- € (Bei Überlänge Preisaufschlag). 2 € Ermäßigung auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %) und Kinder bis einschl. 11 Jahren. Der neue kleinere Saal in der LICHTBURG 150 Plätze, Dolby Digital u. DTS Jeder Tag ist Familientag 1-2 Erwachsene und mind. 2 Kinder bis einschl. 11 J. zahlen 2 € weniger pro Person auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen (außer Di.). Besonderes: Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15 Minuten! Jazzsession in der historischen Filmbar Ab 4. September in der Lichtburg Bestuhlungsplan Lichtburg Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr Balkon Loge Balkon/Rang Parkett 20 44. JAHRGANG | 11.2005 ESSENER FILMKUNSTTHEATER Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick Eintrittspreise: Parkett: 6,50 €, Loge: 8,- € Parkett ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Steeler Straße 208-212 45138 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980. 400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-KanalStereoton, Dolby SR, Bühne, Wurlitzer-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- €, Kinder bis 12 Jahre 4,- € Anfahrt per ÖPNV: Linie 109, Haltestelle Wörthstraße Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 oder unter www.essener-filmkunsttheater.de. Wegen der Sanierung des Glückauf-Hauses ist das FILMSTUDIO zurzeit Gast in der ehemaligen Schalterhalle (Halle 2) auf Zollverein. Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens ältestes Filmtheater. Eröffnet 1924 Filmkunsttheater seit 1991. 300 Plätze, Dolby SR, Gulbransson-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Saal und Foyer-Bar im Stil der 50er Jahre restauriert. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Zeche Zollverein Schacht XII, Halle 2 Gelsenkirchener Straße 181 45309 Essen Anfahrt per ÖPNV: Linie 107, Haltestelle Zollverein Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Teichstraße 2 45127 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens größtes Filmkunsttheater. Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra: 432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Anfahrt per ÖPNV: div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Leineweberstraße 1 45468 Mülheim/Ruhr Tel.: 0208/47 91 87 Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- € Kinder bis 12 Jahre 4,- € Mülheims einziges Filmkunstkino. Eröffnet 1995. 80 Plätze, Dolby-Stereo, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Öffnungszeiten tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr (freitags und samstags bis 1.00 Uhr) Frühstück tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr Galerie Cinema Eintrittspreise: 6,50 € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Julienstraße 73 45130 Essen Tel.: 0201/77 84 94 Samstags 16.45 Uhr, RHYTHM IS IT: 5,- € Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 5,- € Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm 4- u. 5-Kanal-Magnetton, Video-Beamer; Schulund Sondervorstellung möglich. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. 21 Anfahrt per ÖPNV: Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße Linie 160, Paulinenstraße Rio Leineweberstr. 1, 45468 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208 / 47 91 87 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Do 27.10. Fr 28.10. Sa 29.10. So. – Mi. 18.15 Uhr Erstaufführung Millions „Ein kurzweiliges Filmvergnügen für die ganze Familie“ Cinema Di 01.11. In einer fernen Zeit, in der in Großbritannien der Euro eingeführt wird. Kurz vor dem Währungswechsel fällt dem achtjährigen Halbwaisen Damian eine Tasche voll Geld in den Schoß. Er glaubt an ein Geschenk des Himmels, während sein zehnjähriger Bruder Anthony einen Schatz vermutet, der schnell ausgegeben werden sollte, bevor der rechtmäßige Eigentümer ihn entdeckt. Mi 02.11. GB 2004; Regie: Danny Boyle; mit Alex Etel, Lewis McGibbon, James Nesbitt; FSK ab 6 J. So 30.10. Mo 31.10 Do 03.11. Fr 04.11. Sa 05.11. So 06.11. Mo 07.11. Di 08.11. Mi 09.11. Do 10.11 18.15 Uhr Do 17.11. Fr 18.11. Sa 19.11. So 20.11. Mo 21.11. Di 22.11. Mi 23.11. Do 24.11. Fr 25.11. Sa 26.11. So 27.11. Mo 28.11. Di 29.11. Mi 30.11. 18.00 Uhr Sams in Gefahr Liebenswert-fröhliches Sequel der erfolgreichen Kinderbuchverfilmung: Taschenbier und Sohn retten das Sams aus den Händen eines Kidnappers. Die zweite Adaption von Paul Maars Bestsellern taucht erneut in dessen wundersame, fantastische Märchenwelt und legt verstärkt Wert auf deren humoristische Elemente und auf aufwändige Action und Visual Effects. Als Inspiration diente der fünfte Band der „Sams“-Reihe. D 2003; 101 Min.; Regie: Ben Verbong; mit Ulrich Noethen, Christine Urspruch, Dominique Horwitz , Armin Rohde, Eva Mattes Das wandelnde Schloss Sophie, Hutmacherin im Geschäft ihres verstorbenen Vaters, lernt durch Zufall den Zauberer Hauro kennen, verliebt sich in ihn und wird daraufhin von einer eifersüchtigen Hexe mit einem Fluch belegt, der sie in eine alte Frau verwandelt. Sie wird heimlich Putzfrau in dem geheimnisvollen „wandelnden Schloss“ des Zauberers, und ihre wachsende Liebe kann den Fluch schließlich lösen. Zutiefst menschliches und phantasievolles Zeichentrickmärchen nach dem Roman „Sophie im Schloss des Zauberers“ von Diana Wynne Jones. Japan 2004; 120 Min.; Regie: Hayao Miyazaki So. 13.11. (RIO) und So. 20.11. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 0 Jahre; Originalfassung m. Untertiteln Die Höhle des gelben Hundes Öffnungszeiten Mo. - Fr. von 18.00 bis ca. 22.00 Uhr Sa. u. So. von 16.00 bis ca. 22.00 Uhr In der Mongolei führt eine Nomadenfamilie ein Leben fernab der Zivilisation. Bei einem Spaziergang findet die sechsjährige Nansal in einer Felsenhöhle einen kleinen, schwarzweißgefleckten Hund, den sie „Zochor“ nennt und mit nach Hause nimmt. Nachdem der Vierbeiner das Leben des jüngsten Sohnes rettet, sind auch Vater und Mutter einverstanden, dass Zochor bleiben darf. Eine berührende Geschichte über die Beziehung zwischen Mensch und Tier von Byambasuren Davaa. D 2005; 93 Min.; Regie: Byambasuren Davaa So. 20.11. (RIO) und So. 27.11. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 0 Jahre Bombón „Eine Erzählung voller Emotionen und von einer ungeheuren ästhetischen Qualität.“ La Nación Tankwart Juan, 52, ist arbeitslos und versucht, sich mit dem Verkauf von Messern über Wasser zu halten. Eines Tages hilft er einer jungen Frau mit einer Autopanne und erhält als Dank eine reinrassige argentinische Dogge, von der sich die Besitzerin verheißungsvoll leicht trennt. Der unfreiwillige Freund des Vierbeiners ist erst einmal reichlich eingeschüchtert von seiner neuen Aufgabe. Argentinien 2004; 97 Min.; Regie: Carlos Sorin; mit Juan Villegas, Walter Donadoi 17.30 Uhr Frei ab 0 Jahre So. 06.11. (RIO) und So. 13.11. (EULENSPIEGEL) Das Leben ist ein Wunder 1992: Der serbische Ingenieur Luca will durch den Ausbau der Eisenbahn Touristen in seine Ortschaft locken. Kriegsgerüchte ignoriert der Tüftler - bis zur Gefangennahme seines Sohnes. Durch die hübsche Moslemin Sabaha als Geisel für den Austausch gibt es Hoffnung. Doch das Mädel erobert nicht nur Haus und Bett Lucas, sondern auch sein Herz. Emir Kusturica vereinigt nach eigenen Worten Shakespeare und die Marx Brothers in dieser zu Beginn des BosnienKrieges angesiedelten Romeo & Julia-Burleske. F/Serbien 2004; 154 Min.; Regie: Emir Kusturica Mi 16.11. So. 30.10. (RIO) und So. 06.11. (EULENSPIEGEL) Frei ab 6 Jahre Sa 12.11. Di 15.11. Das aktuelle Hauptprogramm des RIO Kinos (die Vorstellungen um 20.15 Uhr) erfahren Sie aus der Tageszeitung oder unter der Telefonnummer 0208 / 47 91 87. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. Erstaufführung Eine Hymne auf die Liebe in Zeiten des Krieges Mo 14.11. Hauptprogramm im RIO In einer Klasse der Fläming-Grundschule in Berlin-Schöneberg befinden sich unter den elfjährigen Schülern auch vier behinderte, lernbehinderte bis schwerst mehrfach behinderte Kinder. Nach einem neuen Gesetz wird versucht, diese in den normalen Unterricht zu integrieren. Der Film begleitet die Bemühungen von Lehrern, Eltern, Mitschülern. Hubertus Siegert bemüht sich mit seinem Dokumentarfilm vor allem um einen Appell an Lehrer und Eltern, die zum Konzept der Integration an Grundschulen ermutigt werden sollen. D 2005; 90 Min.; Regie: Hubertus Siegert; ab 0 J. 17.15 Uhr In Mülheim in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr NEU Sonntags, 13.00 Uhr im RIO Mülheim Sonntags, 13.00 Uhr im EULENSPIEGEL Klassenleben Fr 11.11. So 13.11. Vorabendprogramm November 2005 Winn Dixie, mein zotteliger Freund Praktikum in der Lichtburg USA 2004; 106 Min.; Regie: Wayne Wang; mit Jeff Daniels, Cicely Tyson, Dave Matthews So. 27.11. (RIO) und So. 04.12. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 6 Jahre Die weiße Massai Ronja Räubertochter Emotionsstarke Verfilmung des Weltbestsellers von Corinne Hofmann. Ein schöner und bewegender Film Während eines Urlaubs in Kenia begegnet die Schweizerin Carola dem Samburu-Krieger Lemalian. Hals über Kopf verliebt, storniert sie ihren Rückflug und ihre Zukunft mit ihrem Freund Stefan und macht sich auf die Suche nach Lemalians Dorf Barsolai. Doch das erhoffte paradiesische Leben in Afrika an der Seite eines starken Mannes entpuppt sich als schmerzhaftes Abenteuer. D 2005; 131 Min.; Regie: Hermine Huntgeburth; mit Nina Hoss, Jacky Ido, Katja Flint; FSK ab 12 J. Die zehnjährige India Opal Buloni kommt mit ihrem Vater, einem Prediger, nach Miami, und freundet sich in einem Supermarkt mit einem herrenlosen Hund an, den sie mit in ihrem Trailer-Park nimmt und Winn-Dixie nennt. Dank Winn-Dixies natürlicher Neugier und fröhlichstürmischer Art schließt das kleine Mädchen fast zwangsläufig neue Bekanntschaften. Herzerwärmendes Kinderabenteuer, adaptiert nach dem preisgekrönten Roman von Kate DiCamillo. Kurzbewerbung per Email an: [email protected] www.lichtburg-essen.de 22 Ronja und Birk - Kinder zweier rivalisierender Räuberhäuptlinge - bringen nach vielen Unwegsamkeiten die zerstrittenen Eltern und deren Gefolge wieder freundschaftlich zusammen. Die außerordentlich aufwändige, prachtvolle und fantasievolle Verfilmung des Romans (1981) von Astrid Lindgren gilt als beste Lindgren-Adaption überhaupt und wurde 1985 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären wegen „besonderer Fantasie“ ausgezeichnet. S/N/BRD 1984; 126 Min.; Regie: Tage Danielsson; Drehbuch: Astrid Lindgren; mit Hanna Zetterberg Galerie Cinema Monatsprogramm November 2005 Julienstr. 73, 45130 Essen Programmansage 0201 / 77 84 77 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Jeden Samstag um 16.45 Uhr Rhythm Is It! Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle Programm GALERIE CINEMA Die Anfangszeiten erfahren Sie aus der Tagespresse (WAZ, NRZ, taz-ruhr) oder unter der Telefonnummer 0201 / 77 84 77. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. Erstaufführung Klassenleben In einer Klasse der Fläming-Grundschule in Berlin-Schöneberg befinden sich unter den elfjährigen Schülern auch vier behinderte, lernbehinderte bis schwerst mehrfach behinderte Kinder. Nach einem neuen Gesetz wird versucht, diese in den normalen Unterricht zu integrieren. Der Film begleitet die Bemühungen von Lehrern, Eltern, Mitschülern. Hubertus Siegert bemüht sich mit seinem Dokumentarfilm vor allem um einen Appell an Lehrer und Eltern, die zum Konzept der Integration an Grundschulen ermutigt werden sollen. D 2005; 90 Min.; Regie: Hubertus Siegert; ab 0 J. 19.00 Uhr (Montag 07.11. nicht) Erstaufführung Millions Seit September 2002 engagieren sich Musiker der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle in diversen Educations-Projekten, die die Arbeit des Orchesters und seiner Musik einem breiten Publikum zugänglich machen. Dabei unternahmen fast 250 Jugendliche aus 25 Nationen in sechswöchiger Probenarbeit und Workshops eine Entdeckungsreise in Strawinskys Musikwelt und tanzten am Ende in einer bejubelten Premiere „Le Sacre du Printemps“. D 2004; 104 Min.; Regie: Enrique Sánchez Lansch, Thomas Grube; FSK ab 0 J. „Der Film besticht durch Herzenswärme, Skurrilität und sorgfältig ausgearbeitete Charaktere.“ Blickpunkt Film „Mit ‚Millions‘ hat Boyle nach einhelliger Auffassung der Kritik eine überzeugende und einfühlsame Tragikomödie abgeliefert.“ Frankfurter Rundschau „Ein kurzweiliges Filmvergnügen für die ganze Familie“ Cinema In einer fernen Zeit, in der in Großbritannien der Euro eingeführt wird. Kurz vor dem Währungswechsel fällt dem achtjährigen Halbwaisen Damian eine Tasche voll Geld in den Schoß. Er glaubt an ein Geschenk des Himmels, während sein zehnjähriger Bruder Anthony einen Schatz vermutet, der schnell ausgegeben werden sollte, bevor der rechtmäßige Eigentümer ihn entdeckt. Danny Boyles neuster Film ist so hinreißend und verblüffend schräg wie „Trainspotting“ und „Lebe lieber ungewöhnlich“, gleichwohl jedoch verspielter und sehnsuchtsvoller - eine ernste Komödie, die Boyle mit fabelhaften Darstellern inszeniert hat. Iran/Irak 2004; 98 Min.; Buch u. Regie: Bahman Ghobadi; mit Avaz Latif, Soran Ebrahim, Saddam Hossein Feysal Jeden Sonntag um 17.00 Uhr Originalfassung mit Untertitel Harold & Maude Ein Film, der nicht totzukriegen ist. Harold & Maude läuft seit 30 Jahren! Erstaufführung Bombón – Eine Geschichte aus Patagonien Eine charmante Erzählung von einem Mann und seinem Hund „Eine Erzählung voller Emotionen und von einer ungeheuren ästhetischen Qualität.“ La Nación „Eine wunderbare Geschichte mit einem Humor so trocken, wie die Landschaft Patagoniens“ The Observer Tankwart Juan, 52, ist arbeitslos und versucht, sich mit dem Verkauf von Messern über Wasser zu halten. Eines Tages hilft er einer jungen Frau mit einer Autopanne und erhält als Dank eine reinrassige argentinische Dogge, von der sich die Besitzerin verheißungsvoll leicht trennt. Der unfreiwillige Freund des Vierbeiners ist erst einmal reichlich eingeschüchtert von seiner neuen Aufgabe. Der Argentinier Carlos Sorin erinnert mit seiner lakonischen, schlichten Erzählweise bisweilen an seinen finnischen Kollegen Aki Kaurismäki, mit dem er außerdem gemein hat, dass er in einer hoffnungslosen Ausgangsituation durch Beigabe guten Willens, Durchhaltevermögens, trockenen Humors und der Liebe zu seinen Figuren einen Ausweg entdeckt. Blickpunkt Film Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der Soundtrack, von Cat Stevens komponiert, ist ein maßgeblicher Beitrag zu der unverwechselbaren Atmosphäre dieses Meisterwerks. USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon Argentinien 2004; 97 Min.; Regie: Carlos Sorin; mit Juan Villegas, Walter Donadoi Erstaufführung Dear Wendy 27.10. Do 29.09. 28.10. Fr 30.09. 01.10. Sa 29.10. 02.10. So 30.10. 31.10 Mo 03.10 01.11. Di 04.10. 02.11. Mi 05.10. Do 06.10. 03.11. Fr 07.10. 04.11. Sa 08.10. 05.11. So 09.10. 06.11. Mo 10.10. nicht Di 09.11. 11.10. Mi 12.10. 10.11 Do 13.10 11.11. Fr 14.10. 12.11. Sa 15.10. 13.11. So 16.10. 14.11. Mo 17.10. 15.11. Di 18.10. 16.11. Mi 19.10. 17.11. Do 20.10. 18.11. Kontroverses Drama über eine Gruppe von jungen Pazifisten, die sich leidenschaftlich in Schusswaffen verlieben. Fr 19.11. 21.10. Schauplatz der Geschichte ist das fiktive amerikanische Kaff Esteherslope. Einst brachte der Bergbau Wohlstand, doch die guten Tage sind vorbei. Nach dem Tod seines Vaters lebt der junge Dick mit der schwarzen Hausangestellten Clarabelle in kargen Verhältnissen, unterbrochen nur von seiner Arbeit im Supermarkt. Die Einladung zu einer Geburtstagsfeier bringt die Geschichte ins Rollen. Dick wählt eine Spielzeugpistole als Geschenk, stellt aber schnell fest, dass die Waffe keineswegs ein Spielzeug ist. Zusammen mit seinem Freund Stevie entdeckt Dick die Faszination von Waffen, die Lust am Schießen. Jedoch nur zum Spaß, wie man sich schwört, gleichzeitig das wichtigste Statut ihres schnell gegründeten Clubs, der Dandies. Zusammen mit anderen Außenseitern verbringen sie von nun an ihre Zeit mit den Pistolen, kleiden sich wie mythologische Westernfiguren, geben ihren Waffen Namen und gestehen ihnen gar Emotionen zu. Pazifistische Schusswaffenfreunde quasi, die von ihrem verfassungsmäßigen Recht auf den Besitz von Schusswaffen Gebrauch machen, jedoch nie von den Waffen selbst Gebrauch machen wollen. Doch natürlich kommt es anders. DK 2004; 105 Min.; Regie: Thomas Vinterberg; Buch: Lars von Trier; mit Jamie Bell, Bill Pullman; FSK ab 18 J. Sa 22.10. 20.11. Echte Schauspieler – Echte Stimmen Englische Originalfassung mit Untertiteln Stage Beauty So 23.10. 21.11. Mo 24.10. 22.11. Di 23.11. nicht Mi 24.11. nicht Do 27.10. 25.11. Fr 28.10. 26.11. Eine Tragikomödie um Schein und Sein in der alten Theaterwelt: kraftvoll, direkt und sehr zeitgemäß Applaus! Davon kann Ned Kynaston nicht genug bekommen. Das Londoner Theaterpublikum feiert ihn umso frenetischer, weil er nicht nur ein großartiger Schauspieler ist, sondern ein faszinierendes Zwitterwesen: wunderschön, sexy und ungeheuer weiblich. Denn Ned - abgeschminkt ein Kerl von einem Mann, der mit dem Grafen von Buckingham schläft - brilliert in den großen Frauenrollen seiner Zeit: Desdemona, Julia, Ophelia. So lange im England des 17. Jahrhunderts ausschließlich Männer im Theater auftreten dürfen, bleibt Neds Position unangefochten. Doch auf Anraten seiner Mätresse ändert König Charles II. das Gesetz. Für Neds Garderobiere Maria ist es die Chance, endlich zeigen zu können, wer hier überzeugender spielen kann. In einer längst vergessenen Epoche der Theatergeschichte entdeckte Regisseur Richard Eyre dieses sich dramatisch zuspitzende Lebenstheater. Angestaubt oder theatralisch wirkt sein Film dennoch an keiner Stelle - weil es nur vordergründig um den Konkurrenzkampf zweier Schauspieler geht. Cinema GB/D/USA 2004; 110 Min.; Regie: Richard Eyre; mit Billy Crudup, Claire Danes, Rupert Everett, Tom Wilkinson; ab 12 J. 23 Sa 29.10. 27.11. So 30.10. 28.11. Mo 29.11. 31.10 Di 30.11. 01.11. Mi 10.05. 02.11.