O - Textilzeitung
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P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 12. FEBRUAR 2015 03/15 Mehr Mode Ab GröSSe 42/44 © Eider NATUR PUR ACCESSOIRES H/W 2015/16 © Caterina Lucchi Anschluss GESUCHT 40 haka-update: frisch gebügelt 22 mode: anschlussgröSSen 04 VarnerGruppe vor ÖsterreichStart 36 schuhe & taschen: halbe höhe © Breneis © 04 Bik Bok, 22 Studio Untold, Sallie Sahne 36 FLORIS VAN BOMMEL, 40 ARIDO, BÄUMLER inhalt Wer hätte das Gedacht? Das Modejahr 2015 startete mit einer Reihe von Überraschungen. Überraschung Nummer eins: Die Berliner Panorama etabliert sich als eierlegende Wollmilchsau. Eine Messe für alle und alles – und jeder lobt die gute Stimmung und die tolle Atmosphäre. Überraschung Nummer zwei: Der Bread & Butter weint kaum wer eine Träne nach. Dass es sie bald wieder geben soll, nimmt man eher ungerührt zur Kenntnis. Wenn nicht: Die Panorama wittert schon Morgenluft und hat bereits eine Erweiterung um drei Hallen angekündigt. (Dann ist die Messe zahlenmäßig dort, wo die Igedo einst ihren langen Abstiegskampf begann.) Überraschung Nummer drei: Auch wenn es niemand hören will: Düsseldorf ohne Russen ist so leer wie die Ränge bei einem Fußballspiel der heimischen Regionalliga. Kein Wunder, dass alle Showroom-Projekte rund um die Hallen 29 und 30 auf Eis gelegt wurden. Am meisten aber wiegt Überraschung Nummer vier: Die Stimmung im deutschen und österreichischen Modehandel war/ist weit besser als noch vor ein paar Wochen befürchtet. Ja, man kauft anders, kleinteiliger und mit mehr Bewusstsein für neue Marken ein. Aber immerhin: Geordert wird, vielleicht sogar mutiger als in den letzten Saisonen. Dass eines der letzten Wiener Modehäuser zu einem Outlet umfunktioniert werden soll, das zählt eher zu den unschönen Überraschungen! BRIGITTE PFEIFER-MEDLIN TZ 03 2015 3 BUSINESS NEWS TOP NEWS Wird Tlapa zum Outlet? Ü © Bik Bok berraschende Veränderungen beim Wiener Modenhaus Tlapa: Wie nun bekannt wurde, hat Carlo Vitaly die Carl Tlapa Kleider moden Gesellschaft m.b.H. im Dezember 2014 von der Senator Karl Vitaly Privatstiftung gekauft. Als neuer Minderheitsgesellschafter (mit 11 %) steht dem 31-Jährigen der Rechtsanwalt Ernst Wunderbaldinger zur Seite. Außerdem hat Vitaly die Geschäftsführung von Markus L äubli übernommen und leitet das Unternehmen nun alleine. Branchen quellen zufolge ist bei der 5.500 m² großen Modeinstitution ein drasti scher Strategiewechsel geplant: Aus dem Haus in der Wiener Favoriten straße soll ein innerstädtisches Outlet werden. Mehrere Lieferanten berichten, dass in der laufenden Orderrunde für HW 15/16 keine regu lären Vororders mehr platziert wurden. Stattdessen wurden Gespräche in Bezug auf Aktionsware geführt. Ab Mai soll der Totalabverkauf beginnnen. Carlo Vitaly will offiziell zur künftigen Unternehmens strategie noch nicht Stellung nehmen. Varner-Gruppe vor Österreich-Start © Tenorio D H&M kommt nach Wolfsberg W ie das Einkaufszentrum Tenorio in der Kärntner Bezirkshaupt stadt Wolfsberg mitteilt, konnte H&M als neuer Mieter gewonnen werden. Der Marktführer im österreichischen Modehandel wird dem nach in einem Erweiterungsbau untergebracht, der soeben von der Gemeinde genehmigt wurde. Laut Gemeinderatsbeschluss darf die Tenorio Leeb GmbH das Einkaufszentrum um 1.261 m2 auf 18.635 m2 vergrößern. Im Mai soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Eröffnung ist für das Frühjahr 2016 geplant. Das Tenorio wurde im Mai 2010 eröffnet und verfügt über 30 Shops, darunter C&A, Deichmann, New Yorker, Orsay und Tom Tailor. B isher war das Einkaufszentrum kein Heuler: Beim jährlich durchgeführten »Shoppingcenter Performance Report« bekam das Center von seinen Mietern immer eher schlechte Noten: 2014 belegte es unter 52 gereihten Zentren Platz 51. 4 TZ 03 2015 ressmann, Bik Bok, Carlings: Diese Namen sollte sich die Mode branche merken. Am 5. März wird die norwegische Modegruppe Varner wie angekündigt gleich mit drei neuen Modeketten in den österreichischen Markt eintreten. Das potente Familien unternehmen scheint das Potenzial zu haben, auch Marktführer wie C&A und H&M zumindest zu irritieren. Wer der zeit die Stellenanzeigen studiert, ahnt, was da auf Österreich zukommt: Für das HAKA-Konzept Dressmann sucht V arner bereits Personal in Graz (Shoppingcen ter Nord und Citypark), Wien (Citygate) und Wiener Neustadt (Fischapark). Die junge, trendbewusste DOB-Linie Bik Bok eröffnet ihre ersten Shops in den Wiener Einkaufszentren Citygate und Auhof Center sowie in Graz-Seiersberg. Das Denimkonzept Carlings startet in der PlusCity in Pasching, im Fischapark in Wiener Neustadt, in Seiersberg und im Wiener Donau Zentrum. Alle Filialen sind somit ausnahmslos in Einkaufs zentren geplant. Zusätzlich werden im März auch die Onlineshops der Marken für Kunden aus Österreich geöffnet. w w w. g i e s s w e i n . c o m Gloriette in Konkurs Statt wie angekündigt eine internationale Modegruppe aufzubauen, reißt die Salzburger Unternehmerfamilie Rudigier immer mehr Marken in den Abgrund. Nun hat es den traditionsreichen Hemdenhersteller Gloriette getroffen. Zum Verhängnis wurde Gloriette die Pleite und anschließende Liquidation des Münchner DOB-Labels Rena Lange (siehe ÖTZ 02/15). Denn Rena Lange war im Rudigier-Konzern organisatorisch nicht als Schwesterunternehmen, sondern als Tochter von Gloriette eingegliedert. Nach dem Aus für die Premiummarke mussten nun alle Forderungen von Gloriette an Rena Lange sowie der Firmenwert wertberichtigt werden. Damit trat die Überschuldung ein, der Konkursantrag war die Folge. Von der Pleite sind 300 Gläubiger und 89 Mitarbeiter betroffen. Die Aktiva haben einen Buchwert von rund 8,2 Mio. €, die Verbindlichkeiten sollen 14 Mio. € betragen. Gloriette betrieb zuletzt im burgenländischen Stegersbach eine Fertigung samt Verwaltung, Warenlager und Factory-Outlet. Weiters gibt es einen Produktionsbetrieb in Ungarn und 13 Marken-Stores in ganz Österreich. Neben den eigenen Geschäften belieferte Gloriette alleine in Österreich 370 Großhandelskunden. „Es ist beabsichtigt, das Unternehmen kurzfristig fortzuführen, um eine bessere Verwertung zu ermöglichen“, heißt es im Insolvenz antrag. Verkaufsverhandlungen liefen schon längere Zeit, konnten aber nicht zeitgerecht vor der Überschuldung abgeschlossen werden. Aus dem Unternehmen heißt es, es gebe weiterhin eine Reihe von Interessenten, sowohl aus der Branche als auch Finanzinvestoren. © Gloriette Tracht & Country Classics - 27.02. 01.03.2015 Halle 3 / Stand 515 BUSINESS NEWS Gerry Weber stagniert Umbau bei Weber & Ott Enrico Tomassini hat den Vorstand der Weber & Ott AG (Toni, Rosner) verlassen und konzentriert sich nun auf seine Aufgabe als Geschäftsführer des Tochterunternehmens Rosner Avantgarde Mode GmbH. Weber & Ott wird künftig von Oliver Dueck als Alleinvorstand geführt. Dueck ist bereits seit 1995 im Unternehmen und leitet den kaufmännischen Bereich. Weber & Ott hatte den Hosenhersteller Rosner 2013 aus der Insolvenz übernommen. Laut Unternehmensangaben wurden bereits 2014 wieder schwarze Zahlen geschrieben. »Für die nächsten drei Jahre gibt es ehrgeizige Wachstumspläne«, teilt das Unternehmen mit. Die Toni Dress Damenmoden GmbH wird neu von Markus Schreiber und Marion Dierks geführt. Beide verantworten bereits seit geraumer Zeit die Marken Toni bzw. Relaxed by Toni. Mehrheitsaktionär der Weber & Ott AG ist zu 92 % die Royal Spirit Group, Hongkong, zu der auch die Marke Public gehört. 6 TZ 03 2015 © MF ie Gerry Weber International AG konnte im Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. 10.) trotz fortgesetzter Expansion ihren Umsatz nicht mehr steigern. Nach 852 Mio. € im Vorjahr wurden nun 852,1 Mio. € an Verkaufserlösen erzielt. »Ursächlich hierfür waren vor allem die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Umsätze des Wholesale-Segments sowie die schwierigen Rahmenbedingungen für das eigene RetailGeschäft, insbesondere im vierten Quartal«, heißt es in einer Pressemitteilung. Während der eigene Retail seinen Umsatz um 11,3 % auf 404,9 Mio. € steigern konnte, musste der Wholesale drastische, aber nicht näher bezifferte Einbrüche hinnehmen. Die Zahl der Retail-Stores stieg um 11 % auf 778. Das operative Ergebnis EBIT erhöhte sich um 2,9 % auf 108,9 Mio. €. Die selbst gesteckten Ziele wurden damit klar verfehlt: Ursprünglich hatte der Vorstand für 2013/14 einen Jahresumsatz von 900 Mio. € und ein EBIT von 120 Mio. € anvisiert. Unterdessen wurde nun Ralf Weber (Bild), Sohn von Unternehmensgründer Gerhard Weber, zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. © Rosner © Gerry Weber D Shop-Rochaden in Wiener City D er Boardsport-Händler Blue Tomato mit Sitz in Schladming expandiert weiter. Nachdem zuletzt u. a. Shops in den A-Locations PlusCity (Pasching), Atrio (Villach) sowie am Salzburger Waagplatz eröffnet wurden, kommt das ursprünglich aus dem Versandhandel stammende Konzept nun auch in die Wiener Innenstadt. Blue Tomato wird Ende März in der Rotenturmstraße 13 eröffnen, wo der Wiener Handelsund Immobilienunternehmer Jamal Al-Wazzan bisher einen großen Franchise-Store von Esprit betrieb. Außerdem verabschiedet sich Al-Wazzan mit seinem s.Oliver-Store vom nahen Stephansplatz. Wer dort als Nachmieter einziehen wird, steht noch nicht fest. »Wir verhandeln mit mehreren Retailern«, sagt Al-Wazzan zur Textil Zeitung. »Wahrscheinlich wird das Geschäft in zwei Einheiten geteilt. Derzeit geht der Trend eher wieder zu kleineren Flächen. 1.000 m2 sind den meisten Unter nehmen zu groß.« Das sei auch einer der Gründe für den Rückzug von s.Oliver. Weitere Neuerungen am Wiener Handelsparkett: Der Grazer Tee- und Kaffeehändler Heissenberger schließt nach 14 Jahren seinen Standort am Wiener Kohlmarkt. Ihm folgt das italienische Taschen-Label Furla als neuer Mieter. In der Kärntner Straße 47 (neben Starbucks) eröffnet anstelle des bisherigen S ouvenirgeschäfts ein Flagship-Store der Schuhmarke Ecco. Und Tom Tailor schließt seinen Denim-Store auf der Mariahilfer Straße 51. Dort zieht als Nachmieter das expansive niederländische Wäschelabel Hunkemöller ein. Wortmann Gruppe Internationale Schuhproduktionen · Detmold/Deutschland · Tel: +49.52.31.605.124 · Fax: +49.52.31.605.5.124 · E-Mail: [email protected] · wortmann.com Wien + Osten: Harald Janisch · +43 66.48.46.69.17 · [email protected] · Westen: Gerhard Feichtinger · +43 67.63.60.19.90 · [email protected] · tamaris.eu BUSINESS NEWS © Picturedesk Sports Direct tief in den roten Zahlen D © Picturedesk er britische Sporthandelsdiskonter Sports Direct hat in seinem ersten Geschäftsjahr hierzulande wirtschaftlich nicht reüssiert. Wie das WirtschaftsBlatt berichtet, beträgt der ausgewiesene Bilanzverlust für die ehemalige Ebyl- und Sports-Experts-Gruppe im Rumpfgeschäftsjahr 1. September 2013 bis 30. April 2014 36,8 Mio. €. Der Verlust in den acht Monaten lag bei 17,8 Mio. €. Der Umsatz blieb dagegen mit 199 Mio. € (nach 307,3 Mio. € im vollen Geschäftsjahr 2012/13) annähernd stabil. Sports Direct übernahm im Mai 2013 51 % der angeschlagenen Eybl-Gruppe. Im April 2014 erfolgte schließlich die Übernahme der restlichen 49 %. International sprintet der Diskonter im Geschäftsjahr 2014/15 jedoch in Richtung Rekordergebnis: Die Umsätze legten im ersten Geschäftshalbjahr (März bis Oktober) um 6,5 % auf 1,43 Mrd. britische Pfund zu. Davon entfallen bereits beachtliche 176 Mio. Pfund (+11,1 %) auf den Onlinevertrieb. Das Betriebsergebnis EBITDA erhöhte sich zur Halbzeit um 11 % auf 203,1 Mio. Pfund (257,2 Mio. €). Mit 434 Geschäften ist Sports Direct der größte Sporthändler Großbritanniens. W eitere 270 Shops betreibt die Kette inzwischen am europäischen Festland. Außerdem gehören eine Vielzahl an Sportmarken, die auch im Wholesale erhältlich sind, sowie einige Modeketten zum Konzern. short cuts Ungarische SportKette startet D ie Sportartikelkette Playersroom wird am 16. Februar ihre erste Filiale in Österreich eröffnen. Das Unternehmen startet mit einem 150 m² großen Shop im Wiener Auhof Center. »Mit seinem sehr eigenständigen Produkt- und Markenkonzept hat Playersroom sicher beste Chancen, auch auf dem österreichischen Markt erfolgreich zu sein«, sagt Jörg Bitzer, Einzelhandelsexperte bei EHL, der den Markteinstieg vermittelt hat. Für das 1989 gegründete Unternehmen ist es nach 86 Standorten in Ungarn der erste Schritt ins Ausland. »Österreich ist ein wirtschaftlich stabiler Markt und daher für uns ein lohnendes Expansionsziel«, meint dazu Zoltan Gem, Geschäftsführer von Playersroom. +++TOM TAILOR IST WIEDER PROFITABEL+++ Laut vorläufigen Zahlen hat die Modegruppe Tom Tailor ihre Umsätze 2014 um 3 % auf 932 Mio. € gesteigert. Erstmals seit der Übernahme von Bonita im Jahr 2012 wurde außerdem wieder ein positives Konzern ergebnis erzielt. Besonders gut entwickelt hat sich Tom Tailor Wholesale mit einem Umsatzplus von 9 % auf 331 Mio. €. Das Segment Retail wuchs um 8 % auf 275 Mio. €. Bonita verlor abermals 7 % an Umsatz, konnte aber erstmals einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis leisten. Die genauen Zahlen werden in wenigen Wochen veröffentlicht. +++GENERATIONSWECHSEL BEI ZANIER+++ Werner Zanier verabschiedet sich nach 45 Jahren an der Spitze des Lienzer Handschuhspezialisten Zanier in den Ruhestand. Sohn Markus Zanier führt die Geschäfte des Familienunternehmens alleine weiter, Werner Zanier bleibt als Gesellschafter an Bord. Zanier ist nach eigenen Angaben Marktführer für Wintersporthandschuhe in Österreich und auch international erfolgreich. Der 34-jährige Markus Zanier ist bereits seit 2005 in leitender Funktion im Unternehmen tätig. +++NEUER PRODUKTVORSTAND FÜR S.OLIVER+++ Susanne Schwenger, bisher Creative Director Woman bei Marc O’Polo, wechselt zu s.Oliver. Sie wird dort Geschäftsführerin für den Bereich Produkt und wird damit für alle Kollektionen der Marken s.Oliver, s.Oliver Denim, s.Oliver Premium und Triangle verantwortlich sein. Schwenger hat über dreizehn Jahre lang die Entwicklung der Damenkollektion von Marc O’Polo geprägt. Die F/S-Kollektion 2016 soll noch ihre Handschrift tragen. +++MANGO OHNE CEO+++ Enric Casi, seit 1996 CEO der spanischen Modemarke Mango, räumt seinen Posten. Der 58-Jährige wechselt in den Aufsichtsrat. Im Gegenzug neu ernannt wurde Toni Ruiz, der allerdings vorerst als Finanzvorstand (CFO) antritt. Der 45-Jährige war seit 1999 im Management der französischen Baumarktkette Leroy Merlin tätig. COO bleibt Carlos Costa. Vorläufig sollen sich Ruiz und Costa die Aufgaben des CEO teilen, heißt es aus dem Unternehmen. +++MEXX VOR NEUSTART+++ Der türkische Textilkonzern Eroglu hat die insolvente niederländische Modemarke Mexx übernommen. Wie die niederländische Insolvenzverwaltung mitteilt, hat das Familien unternehmen »einige Dutzend Millionen Euro« bezahlt und will die Marke erhalten sowie Dutzende Filialen in Europa neu eröffnen. Eroglu ist eines der größten türkischen Textilunternehmen und betreibt rund 700 Geschäfte, u. a. unter den Marken Colin’s und Loft. +++PEPE JEANS IST VERKAUFT+++ Der Mehr heitsanteil an der britisch-spanischen Denimmarke Pepe Jeans ist laut Medienberichten für 900 Mio. € an die libanesische M1 Group erkauft worden. Rund 30 % der Unternehmensanteile verbleiben beim Management. Zuletzt hatte Pepe mehr als 500 Mio. € umgesetzt und dabei ein EBITDA von rund 80 Mio. € erzielt. 8 TZ 03 2015 RekordJahr eim schwedischen Moderiesen Hennes & Mauritz wird nicht gejammert, nicht übers Wetter, nicht über die lahme Konjunktur und auch nicht über Mitbewerber wie Primark oder Zalando. Denn für den Konzern war das Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. November) trotz aller Widrigkeiten das erfolgreichste seit Langem. Auch in Österreich hat der Marktführer seinen Umsatz gesteigert und den Marktanteil weiter ausgebaut. Konzernweit steigerte H&M seine Erlöse um 14 %. Aufgrund einer vorteilhaften Kursentwicklung der schwedischen Krone stieg der Gruppenumsatz in der Konzernwährung sogar um 18 %. Umgerechnet in Euro kam der Nettoumsatz bei 16,3 Mrd. € zu liegen. Die Zahl der Geschäfte stieg im B e r i c ht s z e i t rau m um 379 auf 3.511. Um die Abhängigkeit von den stagnierenden europäischen Märkten zu verringern, entfiel der Löwenanteil der Neueröffnungen auf China und die USA. Die Vereinigten Staaten sind heute nach Deutschland bereits der zweitwichtigste Markt für H&M, China ist bereits auf Rang fünf (hinter Großbritannien und Frankreich) vorgerückt. Auch in Österreich ging es mit den Umsätzen weiter bergauf: Die Verkäufe des größten Modehändlers am österreichischen Markt stiegen um 2 % auf 463,7 Mio. € netto. Dabei musste H&M im Herbstquartal (September bis November) genauso wie der gesamte Markt ein Umsatzminus (−3 %) hinnehmen. Die Zahl der Geschäfte stieg um eines auf 73. Zwei Neueröffnungen, in Tulln und in der Wiener Neubaugasse (mit dem Edelkonzept COS), steht eine Schließung gegenüber. Zu den Ergebniszahlen: Der Rohertrag stieg auf Konzernebene um 17 %, die Handelsspanne lag nahezu konstant bei 58,8 %. Unterm Strich blieb ein Gewinn nach Steuern von 2,15 Mrd. € übrig. Auch das ist um genau 17 % mehr als im Jahr davor. Damit erreichte der Gewinn erstmals seit 2010 wieder ein neues Rekordniveau. Von der positiven Ertragslage profitieren nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Mitarbeiter: Rund 33 Mio. € werden über ein Incentive-Programm in Form von H&MAktien an die bereits 132.000 Köpfe zählende Mitarbeiterriege ausgeschüttet. Im neuen Jahr soll das hohe Expan sionstempo beibehalten werden: Rund 400 Neu e röffnungen sind geplant, darunter die ersten Shops in Indien, Taiwan und Südafrika. Der Schwerpunkt soll aber weiterhin auf den USA und China liegen. Auch mit den Premiumlinien COS und & Other Stories soll verstärkt expandiert werden, heißt es von Konzernseite. Weitere Wachstumsmöglichkeiten sieht H&M im Kosmetikbereich: Unter »H&M Beauty« sollen ab Herbst Makeup, Body-Care und Haarpflege in rund 900 H&M-Stores sowie weltweit online angeboten werden. Das neue Jahr hat schon einmal gut begonnen: Für Dezember 2014 meldet H&M 15 % Umsatzzuwachs (in lokalen Währungen), für den Jänner wurde nach den ersten vier Wochen ein Umsatzplus von 14 % prognostiziert. © H&M B für H&M Fette Beute garantiert! Software für die Besten Als Spezialist für IT-Lösungen vertrauen uns Unternehmen europaweit, darunter TopNamen aus dem Non-Food-Handel und der Bekleidungsindustrie. EuroCIS 2015 vom 24. bis 26. Februar, Düsseldorf Das höltl-Team erwartet Sie in Halle 9 Stand D 03 Handels-IT, mit der Ihre Rechnung aufgeht: Maximale Zeitersparnis durch effiziente Prozesse Ertragssteigerung durch optimale Warensteuerung Schneller Return on Invest dank starker Preis/Leistung Die Spezialisten für Kassenund Warenwirtschaftslösungen Mehr über unsere neuen IT-Tools gibts über QR oder: www.hoeltl.com/fettebeute TESTKLUB Punktlandung V © Picturedesk on den Rahmenbedingungen her war es das schwierigste Jahr seit Langem. Vor allem aufgrund des viel zu warmen Jahresbeginns (Februar bis März) und -endes (Oktober bis Dezember) war 2014 das wärmste Jahr in der Geschichte der Temperaturaufzeichnungen. Ausgerechnet dann, wenn der Handel die Wärme hätte gebrauchen können, etwa im Mai oder im August, war es kühl und regnerisch. Dazu kam eine unerwartete allgemeine Konjunkturabschwächung besonders im zweiten Halbjahr: Laut ersten Hochrechnungen des Wifo ist die heimische Wirtschaft im Jahr 2014 in Summe nur um Das Weihnachtsgeschäft 0,3 % gewachsen – dabei hatten die Experten lief dank eines guten Finales zu Jahresbeginn ein Wachstum von zuminbesser als erwartet. Somit dest 1,7 % vorausgesagt. Dass dazu noch konnte der Modehandel einige Touristengruppen, die regional gerade das Jahr 2014 gerade noch für den Modehandel enorm wichtig sind – Stichwort Ukraine-Krise –, verstärkt ausbliemit einem Pari abschließen. ben, war da nur noch eine Zugabe. Unter dessen verzeichnete der Onlinehandel weiterhin vergleichsweise hohe Zuwachsraten. Onlineriese Zalando schrieb sogar erstmals schwarze Zahlen. Angesichts dessen darf das Abschneiden des stationären Modehandels durchaus positiv überraschen: Mit einem starken Jahresfinale (Dezember: +2,3 %) ging sich für das Gesamtjahr gerade noch eine Punktlandung auf dem Vorjahresniveau aus: Wie schon 2013 erzielte der stationäre Bekleidungshandel in Österreich auch 2014 einen Nettoumsatz von 4,97 Mrd. €. Erfreulich: Erstmals seit Jahren konnte laut den Daten von KMU Forschung und WKO die Kundenfrequenz wieder geringfügig (um 0,4 %) gesteigert w erden. Und auch nach Stück betrachtet gingen 2014 um 1 % mehr Teile 2014: sechs mal Minus, sechs mal Plus NomiNelle UmsatzveräNderUNg gegeNüber dem vorjahresmoNat iN ProzeNt 2014 2013 12 8 4 +3,1 +2,9 +0,7 –0,4 –4 –4,3 +0,3 +4,2 +1,8 +1,0 – 0,6 –2,5 –3,7 -– 8 +0,9 +0,2 +2,3 –0,8 +0,4 +2,3 –0,8 –1,6 –2,6 –3,5 – 4,5 –7,9 – 12 Jänner Februar März April Mai Juni Juli August Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria 10 TZ 03 2015 September Oktober November Dezember MARC O’POLO SHOES & ACCESSORIES Brandboxx Salzburg GmbH Sports & fashion center, 2. OG B23/25 Moosfeldstrasse 1 5101 Bergheim +49 8031 9011-200 [email protected] TESTKLUB über die Ladentische. Dass trotzdem kein Umsatzplus erzielt werden konnte, ist alleine der „negativen Inflation“ geschuldet: Im Bereich Bekleidung sanken die Durchschnittspreise im V orjahr laut Statistik Austria um genau 1 %. Die Details. Für viele Modegeschäfte war 2014 trotzdem ein schmerzhaftes Jahr: Gut jeder fünfte Store (22 %) musste ein zweistelliges Umsatzminus hinnehmen (siehe Tortengrafik). Dagegen konnten sich fast ebenso viele Geschäfte (18 %) über ein zweistelliges Wachstum freuen. Regional entwickelten sich die Umsätze sehr ähnlich. Etwas unterdurchschnittlich schnitten Geschäfte im Süden des Landes ab (−0,7 %), während die Kosmetik gewinnt am stärksten UmsatzveräNderUNg NomiNell, 2014 im vergleich zUm vorjahr – Nach braNcheN iN ProzeNt Kosmetikhandel +3,5 Spielwarenhandel Einzelhandel gesamt Lebensmittelhandel Bekleidungshandel +/– 0,0 Möbelhandel +/– 0,0 –1,7 –3 –2 bis +10 Prozent Schuhhandel –10 Prozent und mehr 10 1 2 2 1 +1,0 Prozent +/– 0,0 Durchschnitt nominell real Sportartikelhandel –1 bis –10 Prozent 24 Uhren- und Schmuckhandel –1 3 –2 NomiNelle UmsatzveräNderUNg gegeNüber deN vorjahreN iN ProzeNt 4 Bekleidungseinzelhandel Stationärer Einzelhandel gesamt +3,9 +2,6 3 +1,4 2 +0,8 +2,4 +1,8 + –0 –2 –2,8 –0,1 +1,5 +2,7 +1,2 +1,1 +1,0 +1,3 +0,4 –1 –3 26 keine Veränderung Plus-Jahre sind die Ausnahme 1 22 +0,4 +0,3 +0,2 – 0,7 18 +1,0 Elektro-, Computerhandel – 0,5 UmsatzveräNderUNg NomiNell, 2014 im vergleich zUm vorjahr – modegeschäfte iN ProzeNt +10 Prozent und mehr +1,1 Buch- und Schreibwarenhandel Gleich viele Gewinner wie Verlierer + 0,4 + –0 + –0 –0,7 –0,8 –1,4 –1,9 –1,1 –4 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria 12 TZ 03 2015 2011 2012 2013 2014 © Picturedesk estlichen Bundesländer leicht besser (+0,3 %) zu liegen w kamen. Nach Lagen taten sich Stores in Einkaufszentren spürbar leichter (+1,1 %) als solche in Innenstädten (−0,5 %). Überdurchschnittlich profitieren konnten auch große Geschäfte mit mehr als 2 Mio. € Jahresumsatz sowie ganz kleine Boutiquen mit weniger als 500.000 € Umsatz. Stores dazwischen (also mit 0,5 bis 2 Mio. € Jahresumsatz) schlossen 2014 hingegen mit einem durchschnittlichen Minus von 1,2 % ab. Besonders schwer taten sich Franchisenehmer (−0,5 %) und allein stehende Einzelhändler (−0,9 %), während in Verbundgruppen organisierte Unternehmer (+0,8 %) und Filialisten (+0,9 %) tendenziell zu den Gewinnern gehörten. Nach Sortimenten betrachtet konnten sich Vollsortimentsanbieter über ein durchschnittliches Plus von 0,8 % freuen, während reine DOB- Händler das Jahr mit einem Pari und HAKA-Spezialisten mit einem kleinen Minus abschlossen. Internationale Leitmesse für die Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien Volle Kraft für die Bekleidungsindustrie. 4. – 7. Mai 2015 in Frankfurt am Main. Innovationen Der Branchenvergleich. Verglichen mit der Entwicklung des gesamten Einzelhandels schlug sich der Modehandel durchaus wacker: Zwar schloss die Handels branche insgesamt das Jahr mit einem kleinen nominellen Plus von 0,4 % ab, dafür ging der reale Konsum (also nach Stück zahlen betrachtet) über alle Sortimente hinweg um 0,5 % zurück. Und auch die Kundenfrequenz entwickelte sich im gesamten Einzelhandel nicht so gut wie im Bekleidungshandel. Eine deutliche Aufwärtsentwicklung gab es nur im Kosmetikhandel (+3,5 %), was aber rein statistische Gründe hat: Durch den Wegfall von Schlecker/Dayli verzeichnen die verbliebenen Geschäfte fast „automatisch“ einen Zuwachs. Wenig überraschend rangiert der Sportartikelhandel diesmal als Schlusslicht des Branchenvergleichs. Schließlich ist dieser Handelszweig noch deutlich stärker wetterfühlig als der Modehandel. D eutlich abgeschwächt hat sich 2014 auch die Entwicklung des öster reichischen Onlinehandels: Trotz abermals deutlicher Ausweitung des Angebots setzten heimische Betriebe heuer im Internet nur noch um 7 % mehr um als im Jahr davor. Damit liegt die Onlinezuwachsrate nur noch im einstelligen Bereich. Für heuer ist der Ausblick verhalten: Das Wifo rechnet derzeit bloß mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 %. Die Konsumausgaben sollten real um 0,4 %, nominell um 2,0 % wachsen. Positiv auf die Nachfrage sollte sich der drastisch gefallene Ölpreis auswirken, der dafür sorgt, dass die Kunden etwas mehr Geld in ihren Börsen haben. Abzuwarten bleibt, ob die Regierung tatsächlich eine Steuerreform zusammenbringt, die die Nachfrage zusätzlich belebt. Die Händler selbst sind vorsichtig optimistisch: Laut KMU Forschung rechnen 65 % mit einem stabilen Geschäftsverlauf, 25 % erwarten eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung. Nur 10 % gehen von Umsatzrückgängen aus. „Der Handel ist kein dynamischer, aber ein sehr stabiler Wirtschaftszweig“, kommentiert Ernst Gittenberger, Studien leiter der KMU Forschung. „Bedingt durch die stagnierenden Einkommen sind keine großen Sprünge zu erwarten.“ Mf Networking Maschinen Innovative Apparel Show www.texprocess.com Branchentreffpunkt Global Player Leitmesse Technologien Sourcing IT-Lösungen Anlagen Zukunft Messedoppel [email protected] Telefon 01/545 14 17-21 oder -39 powered by: parallel zu: HANDEL Der Männer Scanner M ultichannel, doch diesmal andersrum: Nicht nur versuchen immer mehr stationäre Händler ihr Glück auch im Onlinegeschäft. Zunehmend drängen auch Versandhändler in den stationären Handel: Zalando betreibt Outlets in Berlin und Frankfurt, Elektroversender wie Cyberport und Notebooksbilliger haben bereits eine ganze Reihe richtiger Stores eröffnet, während eBay mit Pop-up-Stores Erfahrungen sammelt. Und der österreichische Boardsport- Spezialist Blue Tomato, der ursprünglich ebenfalls aus dem Versandhandel kommt, hat alleine im Vorjahr zehn neue Shops eröffnet. Nun geht auch der auf höherwertige HAKA spezialisierte Berliner Onlinehändler Outfittery den Weg ins reale Leben – und will damit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das Konzept, das sich die Outfittery-Macher (darunter die aus Österreich stammende Mitbegründerin Julia Bösch) ausgedacht haben, ist einerseits cleveres Marketinginstrument und soll andererseits dabei helfen, die gerade im Online-Business so entscheidende Retourenquote zu redu zieren. »Die Retouren sind das Thema Nummer eins in der Rentabilität von Onlinehändlern«, bekennt Alexander Keil, seit Dezember 2014 Österreich-Chef von Outfittery. »Da werden richtig große Beträge investiert.« Persönlicher Kontakt bringt Kunden. Das Ding, das den Online-Modehandel laut Keil »auf eine neue Ebene heben« soll, ist ein Körperscanner, der auf viel frequentierten öffentlichen Plätzen installiert werden soll. »Flughäfen und Bahnhöfe« hat Keil dafür vor allem im Auge, infrage kommen auch Shoppingmalls. »In Österreich sind 14 TZ 03 2015 Nur Online ist auch nichts. Immer mehr reine Onlineanbieter suchen auch den Weg ins reale Leben. Outfittery will es mit einer cleveren Idee auf Bahnhöfen und Flughäfen probieren. Alexander Keil, bei Outfittery Country Manager für Österreich und die Schweiz bis Jahresende fünf Scanner geplant, derzeit laufen die Verhandlungen über die Konditionen«, so Keil. Der »Männer-Scanner« wurde von TU und Ludwig- Maximilians-Universität München entwickelt und sieht wie ein überdimensioniertes Versandpaket von Outfittery aus. Der Scanvorgang dauert gerade zehn Sekunden, lediglich dicke Kleidungsstücke wie Jacken müssen vorher abgelegt werden – was die Akzeptanz bei den Kunden deutlich erhöht. Mittels Infrarottechnik wird dann ein digitales 3D-Modell des Körpers erstellt. Davon wiederum lassen sich leicht die Kleidergrößen ableiten. »Wir sind die ersten, die diese Technik einsetzen, und sind sicher, damit einen großen Mehrwert für Konsumenten und Handel zu schaffen«, meint der Country Manager. Denn tatsächlich ist mit der Vermeidung von Fehlbestellungen nicht nur dem Unternehmen selbst geholfen, sondern auch die Kunden ersparen sich einigen Ärger. Natürlich sollen mit den Scannern auch Neukunden angelockt werden. Denn vor Ort immer mit dabei ist eine charmante Stylistin – so nennt das 2012 gegründete Unternehmen seine Modeberaterinnen. Die Stylistinnen sind schon jetzt zentrales Element der Unternehmensstrategie, die sich an die Kernzielgruppe der gut verdienenden Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren richtet: Bei Outfittery bestellt der Kunde nicht Produkte, die er sich selbst im Internet zusammensucht, sondern spricht mit einer Stylistin über Bedürfnisse, Budget, Stil, Markenvorlieben. Diese stellt für ihn individuell zwei bis drei Outfit-Vorschläge zusammen. Was dem Kunden gefällt, behält er, den Rest schickt er zurück. »Wir telefonieren bei jeder Bestellung zehn bis fünfzehn Minuten mit dem Kunden«, erklärt Keil. 70 Stylistinnen beschäftigt das Berliner Unternehmen mittlerweile, alle sind entweder im Facheinzel handel oder im Modedesign ausgebildet. Laut Keil wären viele Männer sonst modisch recht orientierungslos. »Wir geben ihnen modische Sicherheit, und sie ersparen sich, zwei Tage lang in irgendwelchen Foren nach den aktuellen Trends herumzugoogeln.« Umsatzzahlen gibt das Unternehmen keine bekannt. Schätzungen zufolge bewegt sich der Umsatz jedoch im niedrigen zweistelligen Millionen bereich. Für das Jahr 2013 wurde die Zahl der aktiven Kunden mit 100.000 angegeben. »Wir sind im letzten Jahr wahnsinnig gewachsen«, berichtet der Country Manager. Durch die Serviceintensität und das Premium-lastige Angebot – Stützen des 150 Marken umfassenden Angebots sind u. a. Strellson, Gant, Tommy Hilfiger, Levis und Scotch & Soda – rückt das Verkaufsargument Preis in den Hintergrund: »Bei uns gibt es keinen Sale«, sagt Keil, »höchstens drei, vier Mal im Jahr für wenige Tage anlassbezogene Rabattaktionen. Das ist natürlich auch für unsere Marken sehr spannend.« mf ALLE BILDER © Outfittery HANDEL ENDLESS INNOVATION . ENDLESS INSPIRATION 27. FEB. - 1. MÄRZ 2015 MESSEZENTRUM SALZBURG Ermäßigte Eintrittskarten unter www.trachtsalzburg.at FASHION WEEK © Cathleen Wolf für KAviar Gauche Berlins Bekenntnis © Nowadays für Michael Sontag B Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp (l., mit Closed-PR-Chefin Sue Giers) initiierte den Berliner Mode Salon sowie das German Fashion Design Council. 16 TZ 03 2015 © Holy Ghost ©Perret Schaad Unbeeindruckt vom Ausfall der Bread & Butter feierte Berlin seine Modewoche. Im Fokus: Deutsches Modedesign, das mit dem Berliner Mode Salon und dem German Fashion Design Council Rückendeckung erhält. erlins Bekenntnis ist ein Bekenntnis zu Mode, zu Individua lität und zu Mut. Und Berlin steht mehr denn je hinter seinen modischen Helden. Christiane Arp, Chefredak teurin der deutschen Vogue, ist von Beginn an eine Verfechterin anspruchsvoller Labels wie Perret Schaad, Augustin Teboul oder Michael Sontag und rief nun zusam men mit Marcus Kurz, Geschäfts führer der Kreativagentur Nowa days, den Berliner Mode Salon aus. Erstmalig bot die Plattform im Kron prinzenpalais Raum und Präsenta tionsfläche für Designerlabels wie Allude, Dawid Tomaszewski, Doro thee Schumacher, Haltbar, Hien Le, Iris von Arnim, Lala Berlin, Malaika raiss oder Odeeh. Insgesamt zeigten 18 Designer ihre Entwürfe im Rah men einer Gruppenausstellung. Gemeinsames Ziel der Initiatoren sei es, »die Wahrnehmung im Inund Ausland zu verbessern und darüber hinaus die Rolle Berlins als deutsche Modemetropole nachhal tig zu stärken«. Ebenfalls zur Fashion Week bekannt gegeben wurde, dass Arp mit Unterstützung von u. a. Messechefin Anita Tillmann und Modejournalistin Melissa Drier das German Fashion Design Council gründete. Details zu den Plänen des GFDC werden im Frühjahr 2015 verlautbart. Dazu Arp: »Der deut schen Modebranche mangelt es nicht an gutem Design, sondern an einer starken Lobby.« SA © nicholas beutler für lena hoschek © kai jakob für Malaikaraiss © Dorothee schumacher © getty, Andreas Rentz für Kaviar Gauche Zart und hart. Mindestens genauso loyal wie Vogue-Chefin Christiane Arp hinter Berlin steht, tut es Designerin Dorothee Schumacher. Seit vielen Saisons zeigt sie in der Hauptstadt, zunächst im Zelt, zuletzt in zauberhaften Off-Site-Locations. In der Villa Elisabeth präsentierte sie für Herbst/Winter 2015 zu Musik von Led Zeppelin und Janis Joplin High-waisted-Silhouetten, Röcke in kurzer A-Linie, Midi-Skirts und großzügig geschnittene Jackets im Biker-Stil. Ein neues Layering verstärkt den Bodycon-Effekt. Rot, Blau, Senf, dazu ausdrucksstarke Prints in gesättigter, intensiver Farbpalette. Steh- und Rollkragenpullis (auch aus Leder!) werden zum Key Piece. Neben dieser erdigen, kraftvollen Kollektion wirken die Entwürfe von Kaviar Gauche wie Designs aus einer fernen Feenwelt. Spitze und Transparenz, wohin das Auge blickt. Ebenso märchenhaft das Setting im Palazzo Italia: Models schweben in bodenlangen CoutureRoben an überdimensionalen Blumengebilden aus Metall vorbei. Fragiler und betörender kann ein großer Auftritt kaum sein. © Dorothee schumacher FASHION WEEK Girl meets boy. Während andernorts grafisch, reduziert oder körperfern gearbeitet wird, gilt bei Lena Hoschek seit jeher das Prinzip der puren Weiblichkeit. Soll heißen: Taillenbetonung, körpernahe Schnitte, Fokus auf Kleider und Röcke. Dazu dieses herrliche Flair aus Sexiness, Selbstbewusstsein und Retroverliebtheit. Von den frühen Aufnahmen des Jazzlabels Blue Note Records inspiriert, entwickelte sich das Sinnbild zum konkreten Leitfaden: Hoschek schwelgte in kraftvollen Blautönen. Zeigte ihre typischen Sanduhrsilhouetten neben hautengen Etuikleidern. Highlights waren ein Hochzeitskleid aus ihrer Linie Lena Hoschek Atelier sowie dramatische Kleider von Couturier Thomas Kirchgrabner, die Marilyn Monroe zitierten. Auf ein gänzlich anderes Frauenbild setzt Malaikaraiss: die verspielte Romantikerin trifft den lässigen Tomboy (englisch für burschikoses Mädchen). Heraus kommt ein Look, der von Menswear-Silhouetten inspiriert ist. Tonale Suits, fließende Kleider und leichte Strickteile (süß: ein kurzer Overall) sind Key Pieces. Cowboystiefel und Gürteltaschen runden den Tomboy-Charakter ab. Blauer Denim trifft auf Nude und Offwhite, Gelb setzt Akzente. Urbane Modernität auf den Punkt gebracht! TZ 03 2015 17 FASHION WEEK klarheit. Seit fünf Jahren gibt es Perret Schaad. Bereits mit einer © c. lecca für hien le © cathleen wolf für capara starken eigenen Handschrift gestartet, entwickelte das Designerinnenduo seinen individuellen Stil erfolgreich weiter. Diesen unverwechselbaren Look zeigten sie diesmal im Kronprinzenpalais: präzise Schnitte, klare Farben, sinnlich-voluminöse Formen. Gold, Bernstein, Grau, Rot und dunkles Violett. Wolle dominiert die Kollektion – haariges Angora, weiches Cashmere, feiner Crêpe, glänzender Wollsatin. Ähnlich straight geht Hien Le an seine Arbeit heran. Die Designs sind grafisch, korrekt und dabei doch sportlich. Le zeigt Mode für Damen und Herren in Grau, Blau und Weiß. Ein selbst entwickelter Print aus handgemalten Pinselstrichen leuchtet als Akzentelement. Als Inspiration diente funktionelle Arbeitskleidung, umgesetzt in wunderbar reduzierte und moderne Looks. Während Hien Le bereits wiederholt in Berlin präsentierte, feierten die Zwillingsschwestern Olivera und Vera Capara mit ihrem gleichnamigen Label eine furiose Premiere. Die Mode aus Antwerpen überzeugt durch sensationelle Schnitte, (eigens kreierte) Farben und expressive Muster. Die Key Pieces der Kollektion sind Mäntel, Bomberjacken und Trenchcoats, wobei Ärmel und Schulterpartie detailverliebt gestaltet wurden. Extremes Layering und extremes Volumen spiegeln den ausdrucksstarken Ateliercharakter wider. © perret schaad © carhleen wolf für capara © perret schaad Die Designerinnen von Perret Schaad: Tutia Schad (l.) und Johanna Perret. 18 TZ 03 2015 © marc cain © riani © phil mein welt für guido maria kretschmer glamour. Neben all den herrlich individuellen Entwürfen junger Designer ist Berlin auch bekannt dafür, kommerziell erfolgreiche Kollektionen über den Laufsteg zu schicken, die gerne mit einer prominent besetzten Front Row glänzen. Mit dabei u. a. das deutsche Label Riani. Designer Ulrich Schulte schwelgte in üppigen Stoffen: schillernde Brokate, ornamentale Jacquards, gerautes Leder, MulticolorTweeds. Während in der ersten Reihe Schauspielerin Katja Riemann Platz nahm, lief Boris-Becker-Tochter Anna Ermakova über den Laufsteg. Ebenfalls auf den Promi-Faktor setzt Marc Cain. Beim Premiumlabel fliegt man gerne Stars aus Hollywood ein. Diesmal: Katie Holmes und Liz Hurley. Holmes trug einen der Key Looks: bodenlanger Mantel, Shift Dress, Rolli drunter, dazu Hut mit breiter Krempe und Overknees. The Sixties are back! Geht es nach dem Applaus, hat Berlin einen Superstar der Herzen: Guido Maria Kretschmer. Der aus dem TV bekannte Designer überzeugt nicht mit den innovativsten Entwürfen, gewinnt aber durch seinen Witz. Kretschmers Mode ist das krasse Gegenteil zu Entwürfen der jungen Design avantgarde. Seine Abend kleider sind gewohnt glitzerig, vergleichsweise cool wirkt seine Herrenmode. Da vertraut der Liebling der Masse auf Schwarz, Leder und lässige Shirts. SA DENIM IN BERLIN Quo vadis, Denim? Die Denimmarken zeigen sich mit Berlin zufrieden – bei den Händlern sieht das etwas anders aus. N ach den Berliner Messen sind die Gefühle im Denimund Streetw earSegment gemischt. Mit der Bread & Butter hat die Branche einen Fixpunkt verloren. Die Marken, die auf anderen Plattformen eine neue Heimat gefunden haben, zogen auch ein durchwegs positives Resümee. Auf Händlerseite, gerade auf der heimischen, sieht es da leider oft anders aus. Viele einschlägige Händler haben den Weg nach Berlin gar nicht erst angetreten. Für Peter Perlinger vom Jeans Shop Gartner in Linz etwa war die Reise heuer kein Thema, da er aktuell nicht auf der Suche nach neuen Marken ist. Aber für andere, auch für jene, die in der deutschen Hauptstadt waren, bringt das mittlerweile enorm angewachsene Angebot einigen logistischen Aufwand mit sich. Wie viele Messen kann man in zwei, maximal drei Tagen besuchen? Welche davon sind wichtig, wenn man im Jeans segment tätig ist? Wo findet man neue Marken, wo seine bestehenden? Und wie lässt sich das alles in so kurzer Zeit unter einen Hut bringen? Bettina Eibl, Kastner & Öhler, hatte auch mit dem Überfluss an Marken zu kämpfen. Denim. Den einen Place-to-be gibt es für Jeanshändler nicht mehr, das Angebot verstreut sich auf viele verschiedene Messen. Da war zum einen das »Guerilla«-Event Back to the Street von Karl-Heinz Müller. Rund 40 Labels waren in den Büroräumlichkeiten der Bread & Butter sowie im gleich ums Eck befindlichen »Blue Yard« © Edwin Zerrissener 20 TZ 03 2015 v ertreten, darunter Cinque, Denham, Drykorn, Freitag, Herrlicher, K.O.I, Ludwig Reiter, Nigel Cabourn oder Nudie Jeans. Herrlicher-Chef Erwin O. Licher und K.O.I-Gründer Tony Tonnaer zeigten sich zufrieden mit der Veranstaltung, zweitgenannter betrieb jedoch zeitgleich auch einen Stand auf der Seek. Apropos Seek: Nachdem diese nun aus der Nachbarschaft der Premium weg- und in die Arena Berlin einzog, wurde das Kühlhaus frei. Diesen zusätzlichen Platz konnte die Premium zum Teil mit ehemaligen B&BMarken wie Gang oder Gas oder One Green Elephant füllen. Doch eine eindeutige Spezialisierung auf Denimmarken gab es auch hier nicht, obwohl sich diese im industriellen Charme des Gebäudes sehr zu Hause fühlten. Die Panorama erweiterte ihr Portfolio mit der Urban Up Area um eine Etage mit 4.000 m2. Hier fanden sich frühere B&B-Marken wie PME Legend oder Nümph. Andere Jeans- und Streetwear-Marken wie Mustang oder H.I.S waren dagegen in den schon bisher bespielten Hallen untergebracht. Viele und lange Wege müssen die Händler also in Berlin auf sich nehmen. Ob das im Juli besser werden wird, ist zu bezweifeln, vor allem auch, weil Karl-Heinz Müller ankündigte, seine Messe von 2. bis 4. Juli – und damit eine Woche vor den anderen – abzuhalten. Viele werden sich damit den Weg nach Berlin noch ein zweites Mal überlegen. So wie Bettina Eibl von Kastner & Öhler, die sich wünschen würde, dass die gefragten Marken wieder unter einem Dach gebündelt werden. Ob das im Sommer gelingen wird, bleibt abzuwarten. BN MESSEN G Unbeeindruckt vom Ausfall der Debatte Berlin contra Düsseldorf? Auf der Papierform liegt ab sofort Berlin vorne. Panorama und Premium lassen der Showroom-Szene in Düsseldorf wenig Chancen. CHRISTA PROBST ut, Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel lud zum ersten Mal zu einem »FashionDinner« und überreichte Gerhard Weber für sein Engagement in Sachen Standort Düsseldorf den »Modebusiness Award Düsseldorf«. Und die Showroom-Betreiber aus Halle 29 und 30 feierten mit ihren Kunden – und sich selbst. Aber das Ausbleiben vieler russischer Kunden (manche hatten noch im letzten Moment abgesagt) machte aus der Modestadt Düsseldorf diesmal keinen Hotspot. Dabei hatte die Saison in Berlin so vielversprechend begonnen: Premium und Panorama wurden vom ersten Messetag an von den Kunden regelrecht gestürmt, fast schien es, als sei der Modehandel ausgehungert nach neuen Teilen und neuen Themen. Die Warteschlangen am Eingang der Panorama überraschten selbst erfahrene Messeaussteller. GardeurChef Gerhard Kränzle: »So viel Interesse habe ich auf einer Messe schon lange nicht mehr erlebt. Einziger Wermutstropfen: Großkunden limitieren ihre Budgets, dafür orten wir bei mittelständischen Modehäusern gestiegenes Interesse.« Russland fehlt – das stellen Mainstream – wie Premiumanbieter fest. Und niemand nimmt an, dass sich die Situation schnell zum Besseren wendet. Auf Umsatzeinbußen zwischen Moskau und Sankt Petersburg wird sich die Modeindustrie langfristig einstellen müssen. BPM Berlin – Düsseldorf Preisträger Gerhard Weber (r.) und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel © Wilfried Meyer/Landeshauptstadt Düsseldorf JUPITER TZ 03 2015 21 © Sallie Sahne MUSTERSEITE Wachstumsmarkt Anschlussgrößen Was seit jeher eine Domäne des Versandhandels war, sichert sich nun auch im stationären Handel immer mehr Raum: Mode in großen Größen. E s braucht ein klares Bekenntnis zum Segment der großen Größen, fordert die öster reichische Vertriebsagentur eines Plus-Size-Anbieters. Das bringt auf den Punkt, womit viele der heimi schen Einzelhändler noch hadern: dem Stiefkind endlich einen Namen geben. Und es ins Rampenlicht holen. Schließlich gibt es erwiesenermaßen immer mehr Frauen mit kurvigen Körpern, die entsprechende Klei dung brauchen – und dringend suchen. »Entsprechend« heißt aber schon lange nicht mehr, dass frau sich in sackartigen Kleidern verstecken will. »Die Einkäufer loben vor allem unsere hohe Modernität! Schließlich will sich die Plus-Size-Kundin genauso modisch kleiden wie eine Größe 36/38. Deshalb übersetzen wir Trend themen auf den Anschluss- und Große-Grö ßen-Bereich«, betont Lars-Eric Niermann, Sales Director der Christa Probst GmbH (mit dem Big-Size-Label CPM Due). Die richtige Positionierung. Die Krux liegt in der Ungeduld der Händler – und natürlich in der sowieso schon angespann ten wirtschaftlichen Situation. Viele Händler würden zwar darüber reden, aber sich nicht ausreichend mit Plus Size und Anschluss größen auseinandersetzen oder aber sie in 22 TZ 03 2015 ANSCHLUSSGRÖSSEN der einen Saison ordern und in der anderen gleich wieder aussortieren, weil die Umsätze nicht ad hoc überzeugen. »Plus Size muss auf der Fläche gepflegt werden. Das Pflänzchen braucht Zeit, um zu wachsen, aber der Handel steht unter großem Druck, und die Bereitschaft, zu experimen tieren, ist gering«, so Niermann im Gespräch. Wichtig wäre es also, diese Kollektionen wohlüberlegt zu positionieren: »Denken Sie an eine ModernWoman-Fläche – nun steht dort eine Kundin mit Größe 44 und findet nichts zum Anziehen. Dabei ist diese Frau bereit, wirklich Geld auszugeben. Schickt man sie dann in die Große-Größen-Abteilung, bricht sie in Tränen aus«, formuliert es Elke Hagedorn, Brand-Managerin von Frapp, überspitzt. Anders übersetzt bedeutet das: Große Größen werden zu oft in den hin tersten Winkel eines Ladens verfrachtet bzw. werden modische Anschluss größen lieblos in die Modern-Classic-Abteilung verbannt, es gibt kein geschultes Personal, und auch (wichtige!) Details wie die Gestaltung der Umkleidekabinen werden außer Acht gelassen. Von allen Anbietern hört man von einem deutschen Händler, der es scheinbar geschafft hat: »Das ist der Traum einer Anschlussgrößen-Welt«, jubiliert auch Elke Hagedorn. Die Rede ist vom L+T-Osnabrück-Ableger »Ruby’s Kurvenqueen«. Hinter dem schwülstigen Namen verbirgt sich ein modernes Ladenbaukonzept, das Trendgespür beweist und die Bedürfnisse seiner Kundinnen genau kennt. Ist dem heimischen Einzelhandel bewusst, welches Umsatzpotenzial ihm durch diesen stiefmütterlichen Umgang mit jener Kundin verloren geht? Unterschätztes Umsatzpotenzial. Lars-Eric Niermann, Sales Director für CPM Due, sieht vor allem im Bereich der Anschluss größen (ab Größe 40/42) enormes Wachstumspotenzial. Bei CPM Due erwirtschaftet man bereits 70 % des Umsatzes mit Größe 42. Auch Birgit Streich, Geschäftsführerin beim Plus-Size-Label Doris Streich, betont, dass ihr der Markt mit Anschlussgrößen ein besonderes Anliegen und hier vom Händler noch einiges aufzuholen sei. Bernd Brodrick, Vertriebsleiter Samoon D-A-CH-Region, bemerkt: »Wir können weiterhin ein überpropor tionales Wachstum in diesem Marktsegment verzeichnen und werden unse ren Fokus auf eine noch femininere Ausrichtung bei den Anschlussgrößen richten.« An dieser Stelle sollte der Einzelhandel aufwachen, denn was der Facheinzelhandel – also die Boutiquen und Fachgeschäfte für große Grö ßen – längst erkannt hat, liegt wie ein goldenes Kalb vor dem Händler. Einzig: Er erkennt es (noch) nicht oder weiß damit nichts anzufangen. Der Anschlussgrößenbereich ist es auch, den viele Aussteller auf der Berliner Messe Curvy is sexy pushen woll(t)en. Curvy is sexy. Die Gespräche der TZ mit den Ausstellern der Fach messe ergaben unterm Strich eine Erkenntnis: Alle wollen sie die Einkäufer der Platzhirschen ansprechen, die noch keine oder eine noch zu kleine Auswahl an Anschlussgrößen präsentieren. Doch: Diese Einkäufer kamen nicht. Vielleicht liegt es am Standort in Spandau, der vielen ein Dorn im Auge war, vielleicht auch nicht. »Dieses Problem existiert nur im Kopf, schließlich sind wir nur 7 km vom Flughafen Tegel und nur 7 km von der Panorama entfernt«, insistiert Curvy-Messeleiterin Tanja Helgert. 4.000 Besucher kamen diesmal zur Messe, im vergangenen Sommer waren es in anderer Location 6.000. Doch der Wintertermin sei traditionell schwächer, so Helgert. Erfreuliche Nachricht: Internationale Kunden aus über 25 Nati onen fanden ihren Weg zur Curvy is sexy. »Über den Export sind viele Neu kunden dazugekommen, z. B. aus Kanada, Irland, Großbritannien oder Skandinavien. Nur die Neukunden aus dem Inland fehlen«, sagt Lars-Eric Niermann, CPM Due. Auch wenn viele Aussteller auf eine Anbindung an die Panorama drängen, bleibt man im Sommer 2015 der Location »Event Island« treu, bestätigt Helgert und hebt hervor, dass einiges verbessert werde: »Wir bauen unseren Shuttle-Service aus, optimieren die Abfahrtszeiten und takten kürzer. Außerdem nutzen wir verstärkt unser Außengelände, das zu einem der schönsten in Berlin zählt.« Auch mit den abtrünnigen Labels Samoon, Via Appia Due und Frapp sei man wieder in positiven Gesprächen. Diese Labels – Zugpferde der Branche – blieben der Winterausgabe fern. Für Elke Hagedorn, Brand Managerin von Frapp, eine strategische Entscheidung: »Der Zeitpunkt war für uns einfach zu spät. Wir beginnen mit dem Verkauf der ersten Kollektion Anfang Jänner – da macht eine Messe ab 19. Jänner keinen Sinn mehr.« Auch wenn einiges an Kritik auf die Messemacher einprasselt, in einer Sache sind sich alle Aussteller einig: Eine Messe für große Größen sei eine gute Sache und das Format absolut richtig, schließlich sei von Händlerseite der Informationsbedarf da und auch das Marktbedürfnis dem entsprechend. Beim führenden deutschen Plus-Size-Anbieter Ulla Popken ist man von der Curvy überzeugt: »Es ist toll, zu sehen, dass Mode in großen Größen nun auch in der Öffentlichkeit immer mehr Beachtung findet – zum Beispiel auf M essen wie der Curvy is sexy. Wir sind mit der Messe sehr zufrieden und erhielten ausschließlich positives Feedback. Bei der nächsten Messe sind wir wieder dabei«, so Barbara ArnoldReinschmidt, Geschäftsführerin Einkauf bei Ulla Popken. Bei der Popken Fashion Group bedient man Anschlussgrößen mit dem Label Gina Laura und für die jüngere Fashi onista wurde mit dieser Saison das neue Label Studio Untold lanciert. Bleibt nur noch zu hoffen, dass es zur kommenden Messerunde mehr Einkäufer von heimi schen Platzhirschen auf die Fachmesse ver schlägt – nicht weil sich die Veranstalter und Aussteller dann freuen würden, son dern weil es die Händler ihren Kundinnen schuldig sind. SA TZ 03 2015 23 ANSCHLUSSGRÖSSEN rößen zu.« Andererseits würden auch junge Frauen G immer größer werden. »Wer heute 1,80 m groß ist, trägt bald einmal Größe 40. Viele junge, große Frauen sind oft sehr frustriert, wenn sie in ihrer Größe nichts finden, obwohl sie eine gute Figur haben.« Triangle neu (auf den Zusatz »by s.Oliver wird ab sofort verzichtet), das heißt laut Schulte-Block mehr als Ware, es gehe viel mehr um ein Umdenken von Industrie und Einzelhandel. Beide Partner müssten verstehen lernen, dass separate Abteilungen ab Größe 46 verzichtbar seien, denn: »Das sind echte Frauen mit echten Größen, Mode hat auch die Aufgabe, die Gesellschaft real abzubilden.« Also rückt man mit Triangle in Richtung Anschlussgrößen vor, ab Größe 40 wird die Kollektion ab Herbst/Winter 2015/16 in acht Order- und zwölf Lieferterminen dargestellt, man fokussiert eine modeaffine Frau zwischen 30 und 59 Jahren. Weiterhin wird man im Größenspektrum bis Größe 54 gehen, SchulteBlock: »Diese Kundin hat uns groß gemacht, sie werden wir auch in der Zukunft bedienen.« Brücken schlagen zwischen den Abteilungen. Casual Chic will Triangle in Raus … die niemals eine war, will s.Oliver sein Anschluss größen-Label Triangle holen. Denn Frauen, die heute 42/44 tragen, befinden sich keineswegs am Rand der modischen Gesellschaft. D © TRIANGLE by s.Oliver aus der Nische … a brennt jemand für das, was er tut. Martina Schulte-Block managt sein Jahren das Big-Size-Label Triangle by s.Oliver – und das mit großem Erfolg. In einschlägigen Große-Größen-Läden ist die Marke seit Jahren gesetzt. Aber jetzt will man das Label emanzipieren, kein Anhängsel der Stammmarke mehr sein, vor allem aber eine Nische verlassen und in die Mitte des Marktes rücken. »Ich sage immer: Es gibt keine großen Größen, es gibt einfach nur Größen«, sagt Schulte-Block voller Leidenschaft für das Thema. »Das Bild, das uns in manchen Medien vorgegaukelt wird«, so Martina Schulte-Block, »nämlich, dass alle Frauen 34/36 tragen, stimmt so einfach nicht.« Einerseits beruft sich die Triangle-Managerin auf die demografische Entwicklung in Europa, vor allem in Deutschland: »Deutschland verfügt heute über eine der ältesten Bevölkerungen der Welt. Ab einem gewissen Alter legen Frauen zwischen zwei und drei 24 TZ 03 2015 Zukunft liefern, eine »legere, feminine Coolness«. Die Key Looks für den kommenden Herbst zeigen, wo die Reise hingehen soll: Wollparkas zu OversizedSeidentunikas, dazu gewaschene Slim-Denims. Long-Pencil-Skirts in Used-Denim mit Schmückern, dazu ein lässiges Boyfriend-Hemd. Oder ein Wollmantel in O-Form mit Leo-Intarsien, dazu Jeans, ein toniges Boxy-Shirt und ein bodenlager Schal. Und man beweist schon in der ersten neuen Kollektion Mut, z. B. mit einer soften NeoprenBikerjacke über einem Jerseykleid in MinijacquardOptik. Neben Basic-Teilen verfügt jedes Thema über Highlight-Teile, die Preisrange reicht von 29,90 € für ein Shirt bis 269 € für einen gepflegten Wollmantel. Klar, dass sich Triangle auch im Vertrieb neu aufstellt: Im Wholesale strebt man eine Zweitplatzierung in der »normalen« Womenswear an, überall dort, wo es noch ausgewiesene Big-Size-Flächen gibt. Aus dem s.Oliver-Retail wird man sich schrittweise zurückziehen mit dem Ziel, auch eigene Läden zu eröffnen. Und auch im Online-Business ist Triangle bereits stark. Brücken schlagen will Schulte-Block mit Triangle in einem Modehandel, der wohl oft an der Kundin vorbei agiert. Triangle neu, das interpretiert sie auch als Absage an den allgemeinen Jugendwahn: »Eine schicke Frau mit 50 kann genauso attraktiv sein wie eine junge. Wer sagt, dass die niemand mehr sieht?« bpm ANSCHLUSSGRÖSSEN Samoon LEICHT UND FLAUSCHIG © Sallie Sahne Buy now, wear now – so lautet die Devise bei Samoon. Im Fokus stehen leichte Blusen zu flauschigen Cardigans, Ponchos oder Fellwesten. Dazu werden lässige Jeans oder Lederjeggings kombiniert. Gepflegter wird es mit einer Nadelstreifenhose. Für einen femininen Look wird über einem Strickkleid ein eleganter Wollmantel getragen. Trendteile sind schicke Jogginghosentypen, konische Hosen mit Aufschlag, ungefütterte Blazer, lange Strickjacken und Ponchos für den Übergang. Im Bereich Farbe gewinnen staubige Töne. Was aus der vergangenen Saison bleibt, sind Spitzenoptiken, Frontdrucke auf Shirts, beschichtete Jeans, FellLooks und schmale Jogg-Jeans. Die Outfits überzeugen auch durch Details: Leder und Scubaware werden geprägt oder beschichtet, Ketten werden auf Blusen angebracht, Fransen und Federn dienen als modische Akzente. Zu den Must-haves des Winters zählen weich fallende Scubajacken, ein O-Shape-Mantel in Fischgrat, Jogg-Jeans, Fellwesten und Ponchos. Sallie Sahne © SAMOON by GERRY WEBER CASUAL EASINESS Reduzierte Totallooks, anspruchsvolles Dressing-up und leicht verständliche Casual-Looks verbinden sich in der neuen Saison dynamisch miteinander. Volumen, Oberfläche und Haptik der Materialien spielen dabei eine wichtige Rolle. Der schmale Rock trifft auf lockere Oberteile, der geradlinige Schnitt auf weiche, fließende Weite. Die Silhouetten sind modern und innovativ. Angezogene Komplettlooks, frische Shirt-Coordinates und edle Anzüge stehen für ein neues Tailoring. Umhüllende Mäntel, Capes und edle Sweater feiern winterliche Smartness, die durch softe Qualitäten und unterschiedliche Strick- und Felloptiken betont wird. Cleane Warenbilder stehen im Kontrast zu Uni optiken, Mustern und Reliefstrukturen. Auch im Teil selbst wird innovativ gepatcht: Punto-Milano-Jersey, Glattlederimitat, Nappaoptik und flaches Fellimitat mit Leoprint werden spannend kombiniert. Farblich gewinnen gebrannte Rottöne, leuchtende Rostnuancen und herbstliches Kastanie oder Rotbraun. Sie werden mit Antik-Rosé, Puder, Wintercoral und rosigem Nude kombiniert. TZ 03 2015 25 ANSCHLUSSGRÖSSEN Verpass LAUSCHIG FLAUSCHIG Es wird schicker, smarter, cleaner: Ein Mix aus Couture, Lässigkeit und Understatement lebt von einer gekonnten Mischungen aus Stilelementen der 1960er- und 1970er-Jahre wie z. B. Animal-Prints und einem spannenden Spiel femininer und maskuliner Details. Die Silhouetten umspielen die Figur, hüllen sie entspannt ein, sind volumig, leicht oversized und manchmal O-förmig. Zu den Key Items zählen Egg-Shape-Mäntel, Capes, Hüllenstrick, Flausch westen, Indoor-Mäntel, Jogginghosen, Blusentops und schmale Hosenformen, die weniger durch Schmücker als durch strukturierte, dreidimensionale und haarige Oberflächen auffallen. Neue Akzente setzen Cloqué-Optiken, Bouclés und Teddyfell, die mal beschichtet, mal seidig in Szene gesetzt werden. Entspannt wie die Outfits ist auch die Farbpalette: Macaron und Pudertöne paaren sich mit Mint und Neutrals wie Sand und Schiefer, die Trendfarbe Camel wird durch Navy und Rot aufgewertet, weiche Grautöne werden durch Cranberry und Chinablau hervorgehoben. Junarose © CPM Due ETHNO-FEELING FÜR DEN WINTER CPM Due Raum für Inspirationen fand das Designteam in der südamerikanischen Prärie. Durch Fake-Fur-Details, Fransen und Aztekenmuster wird dieses Thema stilecht umgesetzt. Tonangebend sind eisige Farben wie Grau, Weiß und Blau, die durch den überschwänglichen Einsatz von Pastellen etwas aufgefrischt werden. Kastenförmige Schnitte bei Jacken und Tops sowie der Hosenrock, der ein großes Comeback feiert, erweisen sich als die modetechnisch treuesten Begleiter des kommenden Winters. FICTION AND FUTURE Klare, einfache Formen prägen die Kollektion für Herbst/Winter 2015/16. Zum Liefertermin Juli setzt man auf düstere Optik, MattGlanz-Effekte und futuristisch anmutende Grafiken und Schriftzüge. Im Fokus stehen beschichtete Materialien und überschnittene Schultern. Neben Sweatshirt-Optiken und bedrucktem Satin überzeugt Feinstrick aus Viskose-Cotton. Im August wird der Gesamteindruck heller und wärmer: Gold und Sand bestimmen die Farbpalette, Wüstenlandschaften dienen als Druckmotiv. Leichte Lurexgarne und voluminöse Shirts vermitteln Eleganz. Ende August sorgen Light Grey, Arctic, Dark Olive und Mint für eine schöne Farbstimmung. Marmorisierende Effekte wirken modern, Reliefstrukturen versprechen interessante Haptik. Im September folgt ein sanftes Thema in Rose, Silver Melange und Light Olive. Die Garne sind kuschelig, Motive aus Sagen und Märchen werden für Prints eingesetzt. Ein Thema aller Liefertermine: Materialmix im Shirt. 26 TZ 03 2015 Ulla Popken SKANDINAVISCHES FEELING Die neue Kollektion von Ulla Popken wird durch urbanen Outdoor-Look, skandinavische Casualwear und Denim maßgeblich beeinflusst. Alles steht unter dem Motto: »confident comfort«. Natürlichkeit und ein selbstverständliches Wohlgefühl sowie eine unangestrengte Silhouette stehen dabei im Vordergrund. In den Herbst startet man mit Capes, Ponchos und Westen. Oberteile bleiben also im Fokus, wobei Blusen, Tuniken und unterschied liche Shirt-Formen wichtig sind. Bei Jacken und Mänteln liegen fließende, weiche Materialien im Trend. Spannend ist ein Modell mit geradem Schnitt ohne Kragen. Gerade für Casual-Looks gewinnen Westen an Bedeutung: Ob in der Freizeit oder im Büro überzeugen Steppvarianten und Fake-Fur-Typen. ANSCHLUSSGRÖSSEN Via Appia Due © Via Appia VON KIMONOS UND FRANSEN momentum · CUP A – H Nachdem Blusen und Kleider in der vergangenen Saison besonders erfolgreich waren, wurden die Programme zur neuen Saison weiter ausgebaut. Styles in Cool-dyed-Stückfärbung entpuppten sich als Renner, egal ob bedruckt, mit Motiv oder im Materialmix. Bei Jacken gilt, dass sie lässig, leicht und umhüllend sein müssen, Ärmel sind weiter geschnitten. Der Mantel ist aus leichtem Bouclé-Garn in Melange-Tönen. Die Hosen bleiben schmal, Jeggings und Lederleggings punkten. Zu den wichtigsten Looks zählt die lässige Strickfransenweste über einer Cool-dyed-Bluse zu schmalen Jeans in dezenter DestroyedOptik. Auch gut: die Chiffontunika mit All-over-Print und Paillettensaum zur Lederleggings, die vorne aus Leder und hinten aus Interlock besteht. Frisch wirkt eine Hüllenjacke im Kimonostil aus leichtem Bouclé-Garn, die über einem Spitzenshirt getragen wird. Westen aus leichtem Strick, mit Fransen oder aus Fake-Fur prägen die Saison. Ebenfalls angesagt sind Überwürfe im Ponchostil. A CTIV E Two time winner of the Red Dot Design Award www.anita.com · Tel. 0800 0026482 · Designed and produced in our own factories. dynamiX star · CUP A – G ANSCHLUSSGRÖSSEN Maxima OBEN VOLUMIG, UNTEN SCHMAL © Frapp Frech, fröhlich, stylish – die 1960er und 1970er lassen grüßen. Rustikal und trotzdem edel sorgen vor allem innovative Mate rialien für neue Impulse. Das volumige Darüber dominiert und setzt starke Kontraste zu den schmalen Hosenvarianten. Struktur steht dabei im Mittelpunkt: So vermischen sich haarige Ober flächen, Teddyfelle, Fake-Leder und Nikisamt mit zarten, seidi gen Stoffen. Daraus ergeben sich extravagante, umhüllende Indoor-Mäntel, fließende Kleider, authentische Pullis in Hand made-Optik, Capes, Shirtblusen, Sweater und Jogging-Pants. Leichte Bohéme-Anklänge sorgen für eine gewisse urbane Lässig keit und subtilen Glamour. Weniger aufsehenerregend als die Outfits sind die Farben: Ruhiges Petrol, feines Rosa und die gesamte Palette an Grau vermischen sich zu zurückhaltenden Drucken, die ebenfalls eine kleine Verschnaufpause haben. Frapp © Maxima JOGG-PANTS UND FRANSENPONCHO 28 TZ 03 2015 Im Juli startet die Saison mit einem ethnoinspirierten Thema mit indianischem Print als Eyecatcher. Farblich wird dieser Liefer termin von Grau, Silber, Offwhite, Rost und gebranntem Orange bestimmt. Zu den Hauptqualitäten zählen Fake-Leder, Jersey denim, Strukturstrick und gepatchte Stoffe für Shirts und Blusen, die teilweise bedruckt oder überfärbt sind. Key Look ist ein Ethno-Strickmantel zur gepatchten Bluse und Skinny-Denim. Für August bringt Frapp ein Pastellthema, bei dem Graublau, Taupe, Offwhite, Jade und Blush den Ton angeben. Im Mittel punkt stehen echtes und Fake-Leder sowie Jersey für Jacken und Tencel für lässige Hosen und Röcke. Ein besonderes Highlight sind haarige Sweater aus Mohair-Mischungen. Key Look ist eine Mohair-Jacke zu Minimalprintbluse und gewaschener Baum wollhose. Ebenfalls im Trend liegen Jogg-Pants zum kuscheligen Boxy-Pullover, darüber passt ein schicker Wollmantel. Neben Blusen (Shirtbluse, Druckbluse, Tunika) steht vor allem Strick im Fokus der Kollektion: neues Volumen, kuschelige Formen und Fellimitate gewinnen an Bedeutung. ANSCHLUSSGRÖSSEN Heavy Metal für weiche Maschen © Doris Streich Materialien und Strukturen stehen im Mittelpunkt der neuen Kollektion: Grobmaschige Netze werden durch Metallic-Beschichtungen in Silber, Kupfer, Gold oder Chianti glamourös in Szene gesetzt. Daraus ergeben sich Chasubles, Tuniken und Jacken, die für glänzende Auftritte auf jeder Weihnachtsfeier sorgen. Ein wichtiges Stylingelement bleiben Patches, die richtig platziert für Blickfänge sorgen. Ungeniert vermischen sich kommenden Winter strukturierte Oberflächen mit Leder imitat- oder Jersey-Elementen, wodurch effektvolle Matt-Glanz-Optiken entstehen. Eher entspannt und sportiv zeigen sich kastige Oversized-Pullis im leichten Querrippen- oder Längsrippen-Look. Den letzten Schliff bekommen diese Trendteile durch partiell eingesetzte, plattierte Lurexdetails, aufregende Reliefs, Folienprints in matten Metallics oder transparente Lackdrucke. Die Zutaten zum Lieblingsoutfit der Saison sind eine Jacke mit strukturierter Oberfläche in Strick-Lederimitat-Patch mit Druckknopfverschluss, dazu ein Shirt mit Silberstreifen und eine in Silber besprayte Jeans. Chalou MOHNROT TRIFFT WOLLWEISS Drei Farbthemen bestimmen die Liefertermine von Chalou. Die erste Auslieferung strahlt in kräftigem Mohnrot, das mit neutralem Champagnerton und Wollweiß abgedämpft wird. Im zweiten Liefertermin gibt es zwei klare Farbgruppen: tiefes Blau, Türkis und Schwarz, oder man verbindet das Türkis mit Weinrot. Das letzte Farbthema präsentiert Grau, Schwarz und Smaragdgrün. Besonders ausdrucksstark sind die Prints: Flora und Fauna treffen hier aufeinander. Stilisierte Elchprints, All-over-Amaryllis-Muster, übergroße Orchideen, zerfließende Grafikdessins, verfremdete oder realistische Animals. Fancys werden neben Prints immer wichtiger. Unterschiedliche Oberflächenstrukturen oder technische Beschichtungen dürfen nicht fehlen. Zum Key Piece wird die beschichtete, elastische Hose in Lederoptik, die vielseitig kombinierbar ist. Ebenso variabel einsetzbar: die Bikerjacke aus Fake-Leder mit Metallzippern. Als neuer »Jackentyp« gilt der Indoormantel. KjBrand SPORTSWEAR MEETS WELLNESS © KjBRAND Doris Streich Einflüsse aus Sportswear und der Trend zu Lässigkeit und Wellness prägen die kommende Saison. Casual Styling eignet sich sowohl fürs Büro als auch für die Party am Abend. Angesagte maskuline Looks werden entsprechend feminin übersetzt. Wichtig: Der Glamour darf nie fehlen! So wird eine Jogg-Pant im Boyfriend-Style mit einem strassbesetzen Shirt oder einer Bluse getragen. Dazu passen Bikerjacke und High Heels. Die Looks sind insgesamt schlichter und reduzierter. Der Fokus liegt auf Volumen und Materialkon trasten. Wichtig bleibt der Kontrast im Outfit – der Bruch zwischen sportiven und couturigen Elementen. Raffinierte Cut-outs werden mit Spitze unterlegt, Nietendetails setzen ein Statement. TZ 03 2015 29 ACCESSOIRES Hubegger Purset CODELLO Roeckl Burlington PonchoPower Die Highlight-Teile des nächsten Winters sind eigentlich Accessoires. Capes und Ponchos werden den Markt überschwemmen, weil viele Looks nur mit ihnen funktionieren. Eine Traumsaison für Accessoire-Hersteller. 30 TZ 03 2015 TEXTILE ACCESSOIRES ROMY HUBEGGER Hubegger RAUSCHEN IM BLÄTTERWALD Wie ein Blätterwald im Herbst, so beschreibt man bei Hubegger die neue Kollektion. Materialien wie Cashmere, Seide, Modal, Wolle oder Viskose (oder Mischungen daraus) sollen die Trägerin einhüllen und umschmeicheln. Ein Effekt, der mit einer bewusst verwaschenen Optik (erzeugt durch das sogenannte „Sandwash Finish“) und durch eine extrem weiche Haptik unterstrichen wird. Neu bei Hubegger ist der Mix aus ausdrucksstarken Prints: opulente Blumendessins, Paisleys, Schottenkaros oder geometrische Motive werden übereinander gedruckt. Durch verschiedene Drucktechniken wie Batik entstehen dadurch vollkommen neue Optiken. Die Farben sind intensiv und besitzen Strahlkraft: Grau-, Blau- und Brauntöne werden mit winterlichen Aqua tönen, Petrol, Jade, Fichtengrün, Irish Moos, Kirschrot, Beeren tönen, Rose, Pink und Messingnuancen kombiniert. 14.02. - 17.02.2015 SUPREME Women&Men MTC München Stand F 202 27.02. - 01.03.2015 Salzburg Messe Halle 3 - Stand 719 www.hubegger.com Codello © CODELLO WICKELN, DRAPIEREN, EINPACKEN Codello zeigt die Looks für Herbst/Winter 2015 zu einem deutlich verbesserten PreisLeistungs-Verhältnis. Zu den Key Styles zählen übergroße, voluminöse Capes, Ponchos und Blanket Scarves in besonders weichen Oberflächen. Strick und Jacquards gewinnen klar an Bedeutung. In den Anfangspreislagen werden supersofte Acryl- und Wollmischqualitäten eingesetzt. Im hochwertigen Bereich arbeitet man mit leichten Wollqualitäten, elegantem Cashmere oder soften Cashmere-Mischungen. Auch hier gilt: Wickeln, drapieren, einpacken – Styling ist alles. Neu präsentiert das Unternehmen die Codello-Premium-Linie, in der besonders hochwertige Qualitäten, anspruchsvolle Syles und Drucke auf höchstem Niveau gezeigt werden. Im Fokus steht textiles Handwerk: edelste Qualitäten wie 100 % Cashmere und innovative Materialkombinationen mit besonderen Veredelungen auf Capes und Ponchos. Die Preislagen reichen hier von 99,95 bis 299 €. Ein Comeback feiert Seide in neu interpretierten Formaten. Nickitücher, Carrés, Skinny Scarves oder viele weitere innovative Silhouetten wie lässige, übergroße Formate bieten breiten Variantenreichtum. Innovative Bindetechniken und frische Ideen sorgen auch hier für das ultimative i-Tüpfelchen im Outfit. TRUE PASSION FOR ACCESSORIES. SINCE1956. © Roeckl © Striessnig ACCESSOIRES Roeckl Striessnig „Rhythm of Life“ heißt das Motto der Herbst/Winter-Kollektion 15/16 von Roeckl. Kernstück sind hochwertige Handschuhe mit aufwendigen Details wie Reginanähten, Flechtungen, Steppungen oder Lederraffungen. Das Highlight ist der Handschuh „Pulse“ mit einer sportiven Lederraffung am Handgelenk, die eine taillierte Passform garantiert. Die neue Tuchlinie vereint sinnliche Kunstwerke in Seide, Cashmere und Wolle. Das großformatige Saisontuch „Circle of Life“ aus Seide-Satin zeigt verspielte Designelemente aus der Unendlichkeit des Kosmos und dem Sternenfirmament. Ein kuscheliges Stricksortiment besticht durch Trendfarben wie Beige, Blau, Amber und Bordeaux. Beanies mit abnehmbaren Fellpompoms sowie breite Schals mit aufwändigen Strukturen lassen in der kommenden Wintersaison niemanden mehr frieren. Neu in der Taschenserie: die „Emotion Weaving Bag“ mit einer kunstvollen Lederflechtung auf der Vorder- und Rückseite. In nächsten Herbst spielen übergroße Schals in Karodessins in wolliger, kuscheliger Optik bei Striessnig eine große Rolle, ebenso wie gestrickte oder gewebte Ponchos oder Capes. Ob Plüsch oder Echtfell, an diesen Materialien in Loopform, mehrfach oder einfach geschlungen, kommt man nicht vorbei. Loops aus Heavy-Jersey oder Fake-Fur werden mit Strick kombiniert, Strick mit Webteilen gemixt. Eine Vielzahl neuer Motive ist bei den Drucke zu sehen: Große, exotische Blumendessins, zweifarbige Blumen und Millefleurs, Amazonasfalter und Paradiesvögel, verschwommene 3D-Prints, Paisleys, Ornamente, wie von Hand gemalte Drucke oder grafische Schwarz-Weiß-Drucke sowie immer wieder großflächige Karos sollen eher monochrome Styles aufpeppen. Bei den Qualitäten dominieren Blätterjacquardstrukturen, haarige Oberflächen, Spitzenstoffe, aufwendig plissierte Stoffe, Doubleface, NeoChanel-Stoffe sowie Samt und Wolle mit beflockten Oberflächen. LAUTER LIEBLINGSSTÜCKE GROSSE KAROS UND PONCHOS HOT 2 16. – 17.02.2015 HELENA KOSSEN Mobil 0650 685 26 10 [email protected] Brandboxx 2. OG – B 13 www.passigatti.com ACCESSOIRES Passigatti Die neue Kollektion spielt mit weichen, warmen Materialien und edel aufeinander abgestimmten Farbtönen. Sie zeigt sich luxuriös und feminin, manchmal sportlich oder klassisch, wobei vor allem innovative Materialien, neue Qualitätsmischungen und Gewebestrukturen eine wichtige Rolle spielen. Die VK-Preislagen im gliedern sich von 25,95 bis 49,95 €. Neu ist die Premium-Kollektion mit einem Preislagenaufbau von 55,95 bis 139 €. Die Premiumartikel setzen Highlights durch wertvolle Naturmaterialien wie Wolle und Cashmere, schöne Bestickungen oder Pelz- und Lederfransen. Ergänzt wird die neue Winterkollektion mit soften Strickartikeln in eleganten Melangefarben wie Grau und Camel. Neben Loops, Mützen und Schals sind neue Artikel wie Stricktücher aufwendig mit langen Fransen oder Pailletten geschmückt. Eine übergroße Strickstola mit wunderschönem Intarsienstrick bildet den Höhepunkt der Kollektion. Ohne Capes geht’s nicht. Schöne Webdesigns in Uni oder mit Motiven sowie gestrickte Varianten bieten in der Übergangszeit eine echte Alternative oder Ergänzung zu Mänteln und Jacken. Die wichtigsten Prints: sportliche Karos, Landschaftsund Tiermotive, stilisierte Blätterdrucke sowie »Artificial Grafics«. © Passigatti FAUNA & FLORA bezahlte anzeige Bein-Kosmetik E in ebenmäßiger, natürlicher Teint beschäftigt nicht nur die Kosmetikhersteller. Auch der Strumpfspezialist Falke setzt mit seinem Konzept »Perfect Skin Colour« auf Feinstrumpfhosen und Stay-ups in natürlichen Hauttönen, die die Beine makellos erscheinen lassen. Dabei umfasst die Auswahl ultratransparente (Lunelle 08, Diamond 10, Fond de Poudre 10 und Shelina 12) und transparente Modelle (Pure Shine 15, Seidenglatt 15, Pure Matt 20, Matt Deluxe 20 und Sensation 20), die matt oder schimmernd angeboten werden. Genau wie die Make-up-Profis orientierte sich auch Falke bei der perfektionierten Farbauswahl an den vier gängigen internationalen Hauttontypen Pale, Beige, Bronze und Dark Brown Skin. Daran angelehnt entstand ein optimiertes Sortiment von acht fein abgestuften Farbnuancen: Von Crystal, Golden und Cocoon über Powder und Brasil bis zu Noisette, Sun und Coffee. Um die Kundin zusätzlich bei ihrer Suche nach der optimalen »BeinKosmetik« zu unterstützen, informiert eine übersichtliche Broschüre über die verschiedenen Hauttypen und die dazu passenden Farbtöne sowie auch darüber, welche Falke-Produkte in diesen Farben erhältlich sind. Ein besonderer Service für die Kundin: Die in der Broschüre enthaltene kleine Pocket-Version passt in jede Handtasche und steht den Damen als Ratgeber beim nächsten Shopping-Trip zur Seite. ACCESSOIRES Der neue Eisbär © Eisbär Sportmoden 34 TZ 03 2015 Tücher-Tradition I m Jahr 1956 begann Karl Erhart damit, Seidentücher aus Mailand nach Österreich, genauer Innsbruck, zu importieren. So entstand auch der Name des Unternehmens, Purset, abgeleitet vom italienischen »pura seta« – reine Seide. Die Nachfrage war so groß, dass Erhart sie mit seinen damaligen Möglichkeiten – den schlechten Autobahnen und einem Fiat 1100 – gar nicht schnell genug abdecken konnte. Sohn Kurt übernahm im Jahr 1985 mit gerade einmal 18 Jahren die Geschäfte. Der technisch interessierte Geschäftsmann hat sich immer mehr in den Produktions- und Entwicklungsprozess eingebracht, um neue Innovationen zu entwickeln. Er startete das PrivateLabel-Business des Unternehmens und stellte es so auf ein zweites, sicheres Standbein. Heute wird Purset in dritter Generation von Sonja Erhart geführt, und auch sie setzt neue Schwerpunkte. Unter dem Markennamen Purset wird eine eigene Mode- und Trachtenkollektion hergestellt, die wie schon in den 1950er-Jahren in Mailand gefertigt wird. Für die Produktion der Handels marken weicht man aus preispolitischen Gründen auch auf Produktionsstätten außerhalb Europas aus, mit denen man aber ebenfalls seit mittlerweile 20 Jahren zusammenarbeitet. Bei der Auswahl der Produktionspartner sind die Erharts sehr genau, davon zeugt seit Kurzem auch ihre Mitgliedschaft bei BSCI, einer Organisation, die soziale Standards und Arbeitsplatzsicherheit festlegt, kontrolliert und mithilfe regelmäßiger Audits auch durchsetzt. Ein zweiter Schwerpunkt in der Unternehmensführung von Sonja Erhart ist Nachhaltigkeit. Das äußert sich nicht nur bei den verwendeten Naturfasern. Man versucht außerdem, die kürzesten und umweltverträglichsten Transportwege zu nützen. Zudem wird der Großteil der Produkte in biologisch abbaubaren Taschen oder Paketen versendet. Sonja Erhart dazu: »Nicht nur wir, auch der Konsument trägt heute dieses Bewusstsein und Verantwortungsgefühl gegenüber unserem Planeten. Deshalb versuchen wir umso stärker, unser Unternehmen und unsere Prozesse bis in letzte Detail ›grün‹ werden zu lassen.« BN © PurSet W enn Horst Hauer, seit 2013 Geschäftsführer der Eisbär Sportmoden GmbH, von einer Neuausrichtung spricht, dann denkt er in zwei Richtungen. Zum einen setzt das Unternehmen, das schon lange auch die Sportler des ÖSV ausstattet, neben den sportiven Kollektionen nun auch verstärkt auf die eigene Kompetenz und Tradition im Bereich des modischen Stricks. Das äußert sich auch im neuen Slogan der Marke: »Eisbär – the fashion legend«. Auf der Ispo wurden soeben nicht nur die modischen Mützen, die zum Beispiel mit Swarovski-Kristallen glänzen, präsentiert. Auch das Angebot an Strickoberbekleidung wurde stark ausgebaut. Eine neue Mützenkollektion aus 100 % Merinowolle zeigt auf, in welche Richtung der Weg nun führen soll. »Wir richten uns mit der neuen Kollektion sehr stark an den Modefachhandel, sehen diese aber gleichermaßen als Chance für den hoch wertigen, immer modeorientierteren Sportfachhandel«, erklärt Horst Hauer. Neben Swarovski-verzierten Modellen, luxuriösen Pompons und Merinowolle in der »Glamour«-Sparte bietet das »Fancy«-Segment modische Must-haves wie Comicinspirierte Strickmotive auf Beanies. Der zweite wichtige Punkt ist eine Serviceoffensive Richtung Handel. Ende letzten Jahres wurde mit einer neuen B2B-Onlineplattform der gesamte Order prozess überarbeitet. Die Händler haben nun in Echtzeit Onlinezugriff auf den Lagerbestand, durch Produktion und Lagerführung in der Zentrale in Feldkirchen können die eingehenden Bestellungen in kürzester Zeit ausgeliefert werden. Das abrufbare Nachordervolumen steht dabei ganz im partnerschaftlichen Sinne in Relation zur vom Händler platzierten Vorbestellung. Durch die kurzen Lieferzeiten ermöglicht Eisbär, dessen Mehrheitseigentümer seit 2013 die Tyrol Equity ist, den Handelspartnern hohe Flexibilität in einer wetteranfälligen Branche. BN SHOE.COM GMBH & CO. KG ∙ MEMBER OF WORTMANN-GROU P R E N ATE S C H I N D L E R ∙ P H O N E: +43 (0)664 42 01 86 8 ∙ R E N ATE.S C H I N D L E R@S O L I V E R-S H O E S.C O M ∙ W W W.S O L I V E R-S H O E S.C O M V O S A L Z B U R G 18 . 0 2 . - 2 0 . 0 2 . 2 0 15 • H O W I E N 15 . 0 3 . - 16 . 0 3 . 2 0 15 • H O S A L Z B U R G 2 2 . 0 3 . - 2 3 . 0 3 . 2 0 15 Picard 36 TZ 03 2015 PETER KAISER Minnetonka SCHUHE UND TASCHEN BOOTS Für die Waldfee H Högl A.S.98 auptsache casual. Die neuen Booties sind allesamt wald- und wiesentauglich, auch wenn sie »nur« in der City getragen werden. Denn man wandert auf weichen Sohlen: extraleichte, geschäumte Sohlen (oft 3 cm dick) bieten höchsten Tragekomfort. Ob als Chelsea Boot oder als Schnürbootie (oftmals mit Keil): ein k erniger Look, Vintage-Oberflächen und Retrodetails machen das trittfeste Schuhwerk sicher zum Liebling der Saison. Es wird geschnürt und geschoppt, und rund um den Knöchel sieht man jede Menge Verzierungen. Langweilig sind die neuen Booties nie: dicke Gummisohlen, knöchelhohe Sneakerformen und Schnürer überraschen durch die Kombination von Leder und Stoff oder Leder und Fell. Kein Wunder: Die dazu passenden Taschen, oftmals aus fein genarbtem Rinds- oder supersoftem Veloursleder, sind weiche, überdimensionale Beutel, in die gut und gern die Ausstattung für ein Wochenende im Wald passt. Ergänzt wird dieser Look durch weiche Filzhüte mit großer Krempe oder Strickmützen mit riesigen Fell bommeln. So macht Herbst richtig Spaß! BPM Nadine H s.Oliver Timberland Tamaris TZ 03 2015 37 MUSTERSEITE AIGNER 38 TZ 03 2015 Neosens Marc O’Polo SCHUHE UND TASCHEN halbe Höhe FLORIS VAN BOMMEL O verknees wünschen sich viele Frauen zurück – zum nächsten Winter bleibt die Schuhindustrie aber vorerst auf halber Höhe stehen. Irgendwo zwischen Knie und Knöchel enden die neuen Stiefel, meistens im unteren Drittel der Wade. Bis dahin wird viel experimentiert: feines Wildleder mit kontrastfarbigen Applikationen, Colour Blocking, Schnürungen, elegante Lochmuster oder klobige Blockabsätze machen die neue Kombination aus Bootie und Stiefel zum Wunderschuh für Herbst/Winter 2015/16. Nappa, Velours aber auch Lackleder spielen eine große Rolle, auch metallisch glänzende Oberflächen peppen die »Mini«-Stiefel auf. Die Taschen dazu sind weich, groß und farblich zurückhaltend, auch hier muss viel hineinpassen. Einflüsse aus Folk und Bohème, aus den 60ern und 70ern prägen diesen Look, der bei Weitem nicht nur Rockfestival-tauglich ist – und zu den Culottes und den vielen schwingenden Röcken des nächsten Winters wunderbar passt. Die Leisten bleiben eher schmal und fast elegant, denn die neuen Halbhohen sollen ja zu möglichsten allen Styles tragbar sein. Viel kann man damit wirklich nicht falsch machen! BPM Högl s.Oliver Joop! TZ 03 2015 39 MUSTERSEITE Frisch gebügelt »Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.« Was der scharfsinnige Dandy Oscar Wilde vor mehr als einem Jahrhundert wusste, gilt auch in der HerrenmodenVororderrunde 2015. Hier ein Update zu den Kollektionen. CALAMAR RENÉ LEZARD BRUNELLO CUCINELLI: Zwischen smart und casual. Der Kollektionstitel »Casual Sartorial« ist Programm: Dem Trendsetter aus Italien gelingt es einmal mehr, wertvollen Strick und formellen Stil unter einen Hut zu bringen. Zur sorgfältigen Ausgewogenheit zählt, wenn unter dem Anzug T-Shirt und leichter Cashmerepullover getragen werden. Ebenso wird formalen Looks eine sportive Note verliehen, wenn Denim auf Krawatte und die Jogginghose aufs doppel reihige Sakko trifft. Stets gespannt schaut die Modewelt auf die Farbbotschaft, die Brunello Cucinelli mit auf die Orderrunde schickt. Diesmal sind es die zarten und kalten Noten der hellen Beigetöne (wie Vanille, Granit, Mandel und Kleie), welche die Blau- und Grauabstufungen mit einem modernen Hauch überlagern und umgeben. BÄUMLER: Weltklasseluxus. »Luxurious Traveller« – der Oberstoff dieses Anzug-Highlights stammt von Fratelli Tallia di Delfino, heißt Trecentosessanta (360°) und setzt neue Maßstäbe: antibakteriell, als Antitranspirant, wasserabweisend und mit höchster Elastizität. Die traditionelle schneidermäßige Verarbeitung und die Verfügbarkeit ab Lager sind weitere Argumente für diesen modernen Begleiter Geschäftsreisender. Mit dem »Handtailored Slim-Fit« schließt Bäumler die Lücke zwischen traditioneller sartorialer Verarbeitung (»Half Canvas«) und einem jungen Schnitt in körpernaher Passform. Die Kollektionskapsel »Hamptons Club« offeriert Komplett-Outfits rund um verspielte Sakkos mit farbigen Paisley-Futtern. Schon jetzt erhältlich: ein neuer, junger und gut kalkulierbarer Blazer im NOS-Programm. 40 TZ 03 2015 UPDATE JOOP!: Entstressung für Großstadtmenschen. In der H/W-Hauptkollektion werden Edelhaarfarben wie Camel, Cashmere oder Vikunja mit Schwarz kombiniert und durch Messing akzentuiert. Oder es gesellen sich moosig anmutende Grün/Oliv-Töne zur Basisfarbe Blau. Körperbetonte Silhouetten lösen sich vereinzelt auf und werden durch voluminösere Elemente aufgebrochen. Die X-Line und Extra-SlimPassformen sind echte Neuheiten innerhalb der Kollektion, die unter dem Motto »Metropolitan Nomade« steht. Jogging-Elemente kommen partiell zum Einsatz, verkürzte Umschlaghosen – kombiniert zu kastigen Blousontypen – erscheinen erstmalig. Schmal zulaufende Bundfalten-Slacks und Basic-Strickteile in Sweatshirt-Formen sind zudem neue Protagonisten. Zum Highlight deklariert Joop! den Langmantel. RENÉ LEZARD: Facettenreiche Vielfalt. Viel Innovation bei Anzug (z. B. ausgefallene Fil-à-Fil-Qualität mit modern gesprayter Oberfläche oder halbgefüttert aus feinem japanischem Wolljersey), Sakko (Bird’sEye-Musterungen oder kontrastierende Strick struktur) und Hose (Jogg-Pants mit Strickbündchen in gespraytem Flanell oder lockere Slacks mit leichter Low Crotch)! Dazu jede Menge Lieblingsstücke im Artikel- und Accessoires-Bereich. Äußerst facettenreich: Mantel, Leder und Outerwear. Herausragend sind dabei der kurze, taillierte Jerseymantel in verstrichenem Fischgrat, der Duffle mit Nylonkapuze und akzentuiertem Pelzimitat sowie die Outdoor-Jacke im spannenden Materialmix Nylon/moulinierter Strick. STRELLSON: Weniger ist mehr. Das Styling der Sportswear-Kollektion ist aufgeräumt, die Silhouette immer noch körpernah – sie wirkt jedoch weich, rund und natürlich. Die schlanke Passform zeigt sich durch X-Long und Oversize gebrochen. »Cut Edges« – geschnittene Kanten – ziehen sich durch, Quilts sind geometrisch klar, Layering wird gezielt monochrom gespielt. In der Strellson-Premium-Kollektion geht Tailoring einen neuen Weg und wird von Activewear beeinflusst. Details werden smart interpretiert mit Kettelstich, Tunnelzug und tonalen Materialmix- Elementen. Asymmetrische Verschlüsse, Revers und Kragen in Hohlkante, verdeckte Knopfleisten und Bundfalten stellen wichtige Elemente dar. Weitere Charakteristika sind reduzierte Farbigkeit und höhere Volumina über innovative Qualitäten. MICHAEL KORS: Designerhandschrift. Der 1959 auf Long Island geborene Modeschöpfer schaut auf eine bewegte Karriere zurück: 1981 – noch vor dem später abgebrochenen Design-Studium – Gründung des eigenen Labels, Verkaufsleiter in der New Yorker Edelboutique Lothar’s, erste Modeschau 1984 mit minimalistischer Sportswear, Insolvenz in den 1990er-Jahren, Chefdesigner beim Pariser Modelabel Céline (1997 bis 2003), zur H/W-Saison 2002/2003 die erste komplette Herrenmodenkollektion unter eigenem Namen. Heute ist das Unternehmen börsennotiert, betreibt weltweit Ladengeschäfte und Outlets (in Österreich in Vösendorf und Parndorf) und beliefert den gehobenen Fachhandel. Die aktuelle Vororder dreht sich um Konfektion in Camouflage, militärisch inspirierte Schnittführungen, getrimmte Blousons, Multipocket-Parkas, rauchige Grautöne (von Asche bis Anthrazit) und warme Army-Farben. ETON: Zurück zu den Wurzeln. Diesmal ließ sich das Hemdenlabel aus Gånghester von der Wasserlandschaft, den Wäldern und der wilden Artenvielfalt des heimatlichen schwedischen Archipels inspirieren. So symbolisiert ein Mikroprint mit Fuchsmotiv einen neuen, spielerischen Businesslook. Und den Schneeleoparden als All-over-Print hat Head of Design Sebastian Dollinger auf weichen Flanell übertragen. Beim formellen Evening-Part lässt er hingegen die glamourösen 70er hochleben: Hier finden sich Pikees mit goldenen Punkten, goldene Plisseestreifen und traditionelle SchwarzWeiß-Styles mit goldenen Paspeln wieder. Trend-Item schlechthin Eton MUSTERSEITE bei Accessoires: der schmale Schal aus 100 % Seide. Vielseitig sind seine Einsatzmöglichkeiten – ob zur Lederjacke, unterm Anzug oder als neue Abendkrawatte. PLATINUM MEYER: Hosenmode made in Europe. 3D-Optiken und Mikro strukturen sowohl in Baumwolle als auch in Wolle sind das Topthema zur Saison. Schwerere Stoffgewichte punkten mit samtig weichem Griff. Modische Spitze: Drucke in allen Varianten – mehrfarbig, verwischt, auf der linken Warenseite. Als Dauerbrenner kristallisiert sich subtiler Materialmix samt Two-Tone-Applikationen heraus. SuperStretch-Qualitäten in Denim und Cotton stehen für noch mehr Komfort, weiche Baumwollstoffe in winterlicher Wolloptik für moderne Alternativen. Neu im Modellpark ist die »Arizona-S«: eine Five-Pocket mit extra dicken Nähten aus Sattlergarn. STEINBOCK INTERNATIONAL: Modern Wool. Das Kollektions- STONES 42 TZ 03 2015 highlight bildet der gelungene Mix zwischen Techno und Wolle. Hierbei reicht die Range vom sportlichen Kurzblouson (angelehnt an den Biker-Style) bis hin zum eleganten City-Parka. Wolle mischt in Form von Innenwesten, Schulterbesätzen oder funktionellen Strickkragen mit. Extraleichte Technostoffe brillieren hingegen durch noblen Glanz. Eine Neuentwicklung stellt die Gruppe der gewalkten Doublejacken dar, wo rustikale Wolle auf modernste Schnitte umgelegt wird. Dieser Stilbruch gibt der Wolle den nötigen Pep, um der starken Technowelle Paroli bieten zu können. Weiters würdigt Steinbock International mit einer ausgebauten Kollektion für Übergangstemperaturen die Bedürfnisse milder Herbstwitterung. UPDATE CALAMAR: Inspiration Stockholm. Diesmal entführt die Kollektion in die schwedische Hauptstadt. Unter den vielen Outerwear-Highlights stechen besonders hervor: Fiberfill-Jacke und -Weste mit Dégradé-Effekt von Skyblue zu Navy, Wendejacke mit subtilem Camouflage bzw. Quadratstepp, Wendeweste in wolligmelangigem Oberstoff mit Hahnentritt bzw. Fischgratprint sowie funktionelle Allwetter jacken mit Gore-Tex-Membran. Die Trend themen bei Strick/Wirk heißen Garment Dye, Materialmix, Struktur, Bonding und Jacquard – perfekt ergänzt um abgestimmte Hemden. Unter den Sakkos in äußerst kommerziellen Preislagen überzeugen insbesondere neuartige Strick optiken, Jersey-Melange, urbane Satinware (mit Printoptiken wie Camouflage und Minimals) und Two-in-one-Fischgratwolle sowie weiters gewaschene Baumwolltypen in innovativen Warenbildern vom Denim-Jersey bis zum Two-Tone-Cord. smart und casual, strukturiert und glatt. Key Items sind für Country Manager Johan Meijer Übergangsjacken, Leichtdaune, Stepper sowie Styles im Materialmix. In Wolloptik bedruckte Nylonware zählt für ihn zu den absoluten Highlights. Die Preisrange der Kollektion aus Holland beginnt mit VKs von 159 €, der Schwerpunkt liegt bei 189 und 199 €. 329 € stellt die Spitze dar und bietet neben top Design und Haptik auch Echtpelzverbrämung. PLATINUM 3: Extravagante Materialmixturen. Das junge Jacken label (hinter dem etablierte Branchenprofis stehen) geht in seine erste Herbstsaison. Leder spielt eine tragende Rolle – allerdings raffiniert gefärbt und kombiniert mit innovativen Materialien wie superleichtem Nylon und Nylon-Stretch des japanischen Herstellers Komatsu, aber auch Loden und feinstem Flanell von Steiner und Mehler. Preislich kommt das Label dem Markt entgegen: Fast alle Modelle liegen bei attraktiv gestaltbarer Marge im Verkauf unter 1.000 €, die Einstiegspreislage der 15 Herrenteile umfassenden Kollektion startet bei 349 € VK. Platinum 3 bietet sich auf Basis des großen Know-hows und der globalen Kontakte auch als attraktiver Sparringspartner für PrivateLabel-Produktionen an. CD STONES: Zeitgemäße Weiterentwicklung. Variantenreiche neue Kombinationen punkten mit Layering-Ideen oder überraschenden Brüchen. Weil reduzierte Farbigkeit die modernen Looks dominiert, liegt besonderer Wert auf der reichen Haptik der Stoffe. Jersey zeigt sich als starkes Statement weiterentwickelt: von uni über vielfältig dessiniert bis hin zu schwer und rustikal. Materialmix – ob flächig oder partiell – bleibt maßgebliches Design-Element. Dabei wichtig sind die tonigen Gegensätze: So werden unterschiedliche Oberflächenstrukturen, matt und glänzend, natürliche und technische Materialien kombiniert. Die Brücke zwischen leichten Jacken in Steppoptik und lässigen Casual-Sakkos bilden Heavy-Jersey-Styles und Outdoorstrick. Modisch gesehen an der Spitze stehen Styles mit offener »Taglio vivo«-Kantenverarbeitung. RESET: Jackenspezialist seit 1957. Die eta blierte Marke hat ihre eigene Sprache in der Welt der Men’s Outerwear gefunden. Sie zeigt die typisch niederländische Mischung aus gerad linigem Design in Kombination mit zeitgemäßen Farben und Fabrics. Die größte Herausforderung zur Saison H/W 2015/16 war die Balance von Gegensätzen zwischen hell und dunkel, ALMGWAND • h.moser Bekleidung GesmbH Gällegasse 11a • 5023 Salzburg www.almgwand.at MODE AKTUELL BARBOUR UNDERSTATEMENT AUF BRITISCH CLINTON Accessoire-Premiere © Clinton U 44 TZ 03 2015 nter ihren Brands Camp David und Soccx präsentiert die Clinton Group erstmals Taschen, Kleinlederwaren und Reisegepäck. Noch ist es eine kleine, ausgesuchte Range zur Markteinführung im Herbst 2015. Doch bereits zur Orderrunde Frühjahr/ Sommer 2016 sind pro Label und Saison durchschnittlich 55 bis 60 Modelle vorgesehen. Wie bei den Modekollektionen wird die Positionierung im gehobenen Mittelpreissegment angestrebt, sieben Liefertermine pro Jahr sind geplant. Neben den MonolabelStores stehen als Absatzkanäle auch der gehobene Lederfachhandel sowie der Textil- und Schuhhandel im Fokus. Die Lizenz übernimmt der etablierte Lederwarenhersteller Roberto Design International GmbH, der neben dem hauseigenen Label Bogy’s u. a. auch für More & More und Cinque tätig ist. © Barbour Z wei urbritische Traditionsmarken haben sich für eine Kooperation zusammengetan, die zum Herbst 2015 bereits in die dritte Saison geht: Autobauer Land Rover und das in fünfter Generation geführte Modeunternehmen Barbour. Paul Wilkinson, Global Marketing Director bei Barbour, streicht die Synergien hervor: »Beide sind Marken mit langer Geschichte, die für Understatement und die britische Countryside stehen, aber auch im Großstadt dschungel ihren festen Platz haben.« Gemeinsamkeiten gibt’s auch im Rugby-Sponsoring. So liegt es nahe, dass dieser Sport als Inspiration für den Herrenmodenpart von »Barbour for Land Rover« dient. Die Damenmode nimmt das raffinierte Design und die luxuriöse Performance des Range Rover auf. Kombiniert werden Leder, gewachste Baumwolle, gestepptes Nylon und Tweed. Ergänzung finden die Outfits mit Schals, Mützen, Lederhandschuhen und Taschen. Navy und Rot setzen frische Akzente innerhalb einer Farbpalette von Oliv, Braun, Beige und Schwarz. TRACHT in der ÖTZ 04/2015 Basler Glamour trifft Funktion Machen Sie den österreichischen Modehandel aufmerksam auf Ihre Kollektion! P Wir freuen uns über Ihren Anruf! Erscheinungstermin: 25.02.2015 Druckunterlagen-Schluss: 12.02.2015 Mag. Claudia Jordan [email protected] Tel.: +43/1/866 48 DW 212 Mag. (FH) Stefanie Stradel [email protected] © Basler ünktlich zur Ballsaison 2015/16 präsentiert Basler seine neue Kapselkollektion »Glamour in Shape«. Die bodenlangen Gala- und Abendroben sowie die kurzen Cocktailkleider können nicht nur optisch mit Spitze, eleganten Stoffen mit Ausbrennertechnik, Perlen- und Paillettenapplikationen punkten. Sie versprechen auch, die Trägerin durch besondere Schnitttechniken, Miederstäbchen und ausgefeilte Push-up-Nähte bis zu zwei Konfektionsgrößen schlanker erscheinen zu lassen. Unterbrust- und Taillenbänder sowie Schlaufen für BHs wurden in die Kleider eingearbeitet und sollen zusätzliche Shapewear überflüssig machen. Die Kollek tion entstand in Zusammen arbeit mit Maria Lucas, einer Expertin für Kostümbildnerei und Body-Shaping. Tel.: +43/1/866 48 DW 222 PURE BLUE & WHITE STORY B © SPORTALM © PURE ereits zum dritten Mal wartet der Hemdenmacher aus der Oberpfalz mit einem exzellent ausgearbeiteten Programm in Blau und Weiß auf: Fünf innovative Artikel wecken Kauflust am Verkaufstisch und sind sofort ab Lager verfügbar. Storytelling am POS ermöglichen die hochwertigen Stoffe, feine Kontrasteffekte und modische Kragenvarianten wie Doppelkragen oder Inside-Button-down. Eine Klasse für sich sind auch die neuen NOS-Artikel mit Halbarm. Hierbei interessant für spitz rechnende Kaufleute: Bei einer Grundstockeinteilung bietet Pure eine spezielle Vor orderpreisliste, die dem Fachhandelspartner eine bessere Kalkulation ermöglicht. Diese Preise gelten in der Folge dann auch bei allen Nachbestellungen. © Camel active © Speidel MODE AKTUELL Camel active Friendly-Fur-Kooperation A b der Herbst/Winter-Saison 2015/16 bezieht Camel active alle Pelze für die Herren- und Damenjacken vom Berliner Zulieferer Friendly Fur. Durch diese Koooperation wird sichergestellt, dass die Felle ausschließlich von »öko logisch korrekt erlegten Füchsen, Waschbären und Kaninchen« stammen. Das bedeutet, dass diese zertifizierte Wildware von Tieren stammt, die im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen wie Bodenbrüterschutz, Seuchenprävention oder bei Über population geschossen wurden. Aufgearbeitet werden die Wildfelle von Berliner Kürschnermeistern. Jede Camel-active-Jacke mit Pelzbesatz wird mit einem speziellen Hangtag versehen, das auch den Endkunden die Herkunft der Pelze erklärt. Speidel Wohlfühlwäsche M it Beginn der aktuellen Orderrunde stellt der Wäschespezialist Speidel die neue NOSBasis-Serie »bio.cotton plus« vor. Diese besteht zu 92 % aus kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle. Die restlichen 8 % macht Lycra aus, das für hohen Tragekomfort und weichen Griff sorgt. Alle Artikel sind nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) zertifiziert. Neben den klassischen Farben Schwarz und Weiß wird die Serie auch im Grauton Kiesel Melé angeboten. Darin enthalten sind Achselbustier, Träger- und Achselhemd, Lowhip, Bikini- und Miederslip in den Größen 36 bis 46. Liefertermin für die neue nachhaltige Serie ist der 15. April 2015. 46 TZ 03 2015 D er umweltpolitische Ansatz des US-amerikanischen Familienunternehmens W. L. Gore & Associates beruht auf dem Bewertungsinstrument des Life Cycle Assessment (LCA), sprich der Ökobilanz. Bernhard Kiehl, Leader Nachhaltigkeitsprogramm bei Gore, ist von dieser wissenschaftlich anerkannten Methode überzeugt: »Die Ergebnisse von LCA-Untersuchungen zeigen deutlich, dass das effektivste Mittel, die Umweltbelastung von funktionaler Outdoor-Bekleidung zu reduzieren, die Verlängerung der dauerhaften Funktionstüchtigkeit ist. Langlebigkeit ist daher ein wesentlicher Eckpfeiler unserer Umweltstrategie.« Weiters eliminiert Gore seit über einem Jahr im Sinne des Verbraucherschutzes Perfluoroctansäure (PFOA) aus allen Rohmaterialien. Im heurigen Jänner wurde Gore zur »Oeko-Tex Firma des Monats« ernannt. Eterna Ganzheitlicher Relaunch ALLE BILDER © ETERNA D er Passauer Hemden- und Blusenspezialist Eterna präsentierte im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin im anspruchsvollen Ambiente des Lapidarium seinen neuen Markenauftritt. Während der Veranstaltungsraum mit seinen alten Maschinen und steinernen Statuen in rotes und violettes Licht getaucht war, strahlten die Hemden, die wie Kunstobjekte inszeniert wurden, in leuchtendem Weiß. Herz des Relaunches ist das neue Logo, das in cleaner Versalienschreibweise überzeugt. Auch die moderne Bildsprache, das klar strukturierte Labelling und ein neuer Ladenbau, der im Laufe des Jahres installiert wird, fügen sich in die innovative CI harmonisch ein. Im Fokus der Markenstrategie stehen Werte wie »deutsche Handwerkskunst«, »Erfindergeist« und »Spezialistentum« – alles subsumiert unter einem Schlüsselbegriff: meisterhaft. Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter, betont, dass die Ansprache neuer Kundengruppen im Premiumsegment im Mittelpunkt der Neukonzeption gestanden sei – natürlich ohne die bisherigen Kunden zu verlieren. »Eterna ist der Partner für Hemden und Blusen in der gehobenen Mitte des Marktes«, so Gerbaulet. Am bisherigen Preisaufbau ändere sich nichts, berichtet die deutsche TW. Der erste Auslieferungstermin für die neu gebrandete Ware ist für Juni geplant. © Gore-Tex Vorbildliche Ökobilanz www.schneider-sportswear.de GORE-TEX BACKSTAGE: Alles self-made. Die Schülerinnen und Schüler schminken sich backstage selbst. Wer? Modeschule Herbststraße Wo? MGC Wien Was? Ihre Abschluss-Show zeigten 15 Schüler der HLA Herbststraße (Zweig: Design und Mode mit Vertiefung Modemarketing) im Wiener MGC. Motto der Show, die von den Schülern unter der Leitung der 19-jährigen Sarah Sigmund selbst geplant und umgesetzt wurde: »R(e)ise«. Passend zum Reisethema wurde die Vorderhalle des MGC zu einem Flughafenterminal umgestaltet und informierte in vier Bereichen über die vergangenen vier Jahre der im Juni abschließenden Schüler. Insgesamt sechs Kollektionen wurden am Laufsteg präsentiert. Das Moderatorenduo Kim Malak und Lukas Roch führte durch den modischen Abend und nahm die rund 300 Gäste mit auf eine Reise quer durch Zeit und Raum. Von den unterschiedlichen Kontinenten inspirierte Kollektionen mit Namen wie »New Egypt« oder »Orient Express« sowie »Out of Space«-Entwürfe beeindruckten das anwesende Publikum. © Eva Denise Rasser READY FOR (FASHION-)BOARDING! DJANE: Schauspielerin Cosma Shiva Hagen gab zur Eröffnungsparty des Pop-upStores die Djane. SIMPLY POP UP Wer? s.Oliver Denim Wo? Oranienburger Straße 87, Berlin Was? s.Oliver ließ während der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin die Korken knallen. Grund war die Eröffnung des ersten Pop-up-Stores. Neben Berlin wurde einige Tage später auch ein Store in Amsterdam eröffnet. Bis zum 25. März lädt der Berliner Store nun zum ultimativen DenimShopping ein. Auf rund 100 m2 werden in den nächsten Wochen etliche Aktionen rund um den Denim-Lifestyle gefahren. Lokale Künstler und Musiker sollen ein Fixpunkt im Programm der Pop-up-Stores in Berlin und Amsterdam sein. Außerdem ist eine limitierte T-Shirt- und Denimkollektion erhältlich. CEO Reiner Pichler freut’s: »Für unser urbanes Sublabel sind die Stores ein besonderer Startschuss mit Leuchtturmcharakter.« In Partylaune waren auch die Gäste der Party: Schauspielerinnen Natalia Avelon, Jana Pallaske und Mina Tander sowie Tänzerin Nikeata Thompson. 48 TZ 03 2015 Alle Bilder © s.Oliver © Fashion Style Photography Krausler & HUber WELCOME TO THE 50’s: Die Designer Malene Schirmer und Cangül Gürsel zeigen eine moderne Retro-Kollektion. MUSTERSEITE DENIM MAL ANDERS: Beim Pop-up-Store von s.Oliver Denim gab es die Möglichkeit, Denim zu customizen. TROTZTEN DER KÄLTE: Josef Payr, Matthias Limbeck, Stefanie Schramke, Helmut Schramke, Michi Klemera, Dominik Schramke und Alois Wenger (v.l.n.r.) SOCIETY © TRACHT & COUNTRY KOLLEKTION DES ABENDS: In der neuen Lederkollektion von Meindl sieht der Winter gleich noch schöner aus. NEUSCHNEE BEI DEN GIPFELSTÜRMERN Wer? Die »Crème de la Crème« der Trachtenmodenhersteller aus Österreich, Bayern und Südtirol Wo? Restaurant M32 am Mönchsberg, Salzburg Was? Gipfeltreffen der Tracht – der traditionelle erste Blick auf die neuen Kollektionen für Herbst/ Winter 2015/16 inklusive dichten Schneetreibens zwischen Mönchsund Kapuzinerberg. Was Wunder, dass die Models, die für Habsburg, Luis Trenker, Meindl, Mothwurf, Schneiders, Steinbock, Wallmann und Wenger liefen, jede Menge Disziplin und Kälteunempfindlichkeit mitbringen mussten. Angeheizt wurde die Stimmung nicht nur von Moderatorin Kathi WörndlTiedemann und »Tracht & Country«Chef Wilfried Antlinger, sondern auch von der Liveübertragung des Nachtslaloms aus Schladming. Mit dabei die »üblichen Verdächtigen«: Michi Klemera, Markus Meindl, Familie Mothwurf, Lodenfrey-GF Peter Dür, Steinbock-Chef Josef Payr oder Schneiders-PR-Lady Eva Kreissl – sowie eine Vielzahl führender Trachtenhändler. Früher als sonst ging die Trachten-Society nach Hause. Dem Schnee war’s geschuldet. STAR DES ABENDS: die Salzburger Altstadt, die unter einer dicken Schneedecke noch romantischer aussieht. STYLES DES ABENDS: Flamenco-Feeling bei Mothwurf (l.), klassisches Dirndl bei Wenger firmen&personen ZU VERKAUFEN ESPRIT STORE Einrichtung Gebraucht – für 130 m2 Tel: 0664 88388558 Monsoon/Aldo: Country Managerin Seit Jahresbeginn hat Katharina R adschiener, bisher Office-Managerin bei der Retail Systems Aws GmbH, die Position der Operations-Managerin Austria für die Marken Monsoon/Accessorize und Aldo übernommen. Sie folgt damit auf die bisherige Country-Managerin Andrea Nagy, die das Unternehmen mit Ende Dezember verlassen hat. General Manager für Österreich und Italien ist weiterhin Nicola Mangini. GRAF WECHSELT ZU TAKKO Barbara Graf, bisher Expansionsleiterin für Österreich beim Textildiskonter NKD mit Sitz in Wels, wechselt den Arbeitgeber. Sie wird in gleicher Funktion per 1. Februar 2015 beim Wettbewerber Takko beginnen, wo sie neben Österreich auch für das süd liche Bayern zuständig sein wird. Sie war seit 1998 bei NKD tätig, seit 2003 als Expansionsleiterin – mit einer kurzen Pause, in der sie die deutsche Marke Gina Laura bei der Österreich-Expansion begleitete. LDT: SCHNUPPERTAG Zusätzlich zur Möglichkeit, an ausgewählten Mittwochen die Fachakademie für ModeManagement kennenzulernen, veranstaltet die LDT Nagold einen speziellen »Schnuppertag für Berufstätige«: 21. Februar, elf bis 15 Uhr, Anmeldung unter [email protected]. Übrigens: Wegen Verschiebungen sind aktuell noch Plätze für das Vollzeitstudium zum »Textilbetriebswirt BTE« ab März 2015 frei! „MODE IST EINE LEBENSAUFFASSUNG“ sagt Karl Lagerfeld. „MODE IST PURER GENUSS“ sagen wir von Juhasz. Und weil wir diese Philosophie durch unser gesamtes Team und mit viel Trendgespür vorleben, fühlen sich Neulinge auch so wohl bei uns. Jetzt suchen wir Verstärkung und brauchen genau Sie – wenn Mode für Sie ebenso Lebensauffassung wie Genuss bedeutet. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: EINKÄUFER/IN TRENDFASHION IHRE AUFGABEN · Sie ordern Trendmarken wie Only, Please, Guess, Tom Tailor Denim, Tigha etc. · Sie handeln ergebnisorientiert für „Ihre“ Fläche (750 m²) und kontrollieren die Kennzahlen · Sie sind dem Team ein Vorbild in der serviceorientierten Beratung · Sie sind verantwortlich für das Visual Merchandising IHR PROFIL · Sie verfügen über mehrjährige Verkaufserfahrung und Markenkenntnis im TrendFashion-Segment und 3 Jahre Einkaufserfahrung · Hohe Einsatzbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und Innovationsfreudigkeit · Sie leben idealerweise im Berchtesgadener, Traunsteiner oder Salzburger Land WIR BIETEN · Ein innovatives Arbeitsumfeld, in dem der Spaß nicht zu kurz kommt · Eine erfolgsorientierte Vergütung und Weiterbildungsmaßnahmen · Verantwortungsvolle Aufgaben und spannende Projekte · Ein sympathisches Team und markenbewusste Kunden Nutzen Sie die Chance in einem erfolgreichen Team mit viel Spaß an der Aufgabe durchzustarten und schicken Sie uns Ihre aussagekräftige Bewerbung! Juhasz GmbH & Co. KG Oliver Juhasz · Ludwigstr. 23 · D-83435 Bad Reichenhall · Tel.: +49 (0) 86 51/ 9 73 80 · [email protected] · juhasz.de 50 TZ 14 2012 HÖLTL: NEUER ÖSTERREICH-CHEF Seit 1. Jänner 2015 wirkt ein neuer Mann bei der höltl Retail Solutions GmbH in Österreich. Christian Glöck wird mit Sitz in Wien für Vertrieb und Beratung für höltl Austria tätig sein. Der 35-Jährige war bereits für das Unternehmen tätig, zuletzt hat er als IT- Leiter viele Jahre in Wien für das international agierende Modeunternehmen Benetton gearbeitet. Glöck wird von Geschäftsführer Carsten Uffenkamp als »kompetenter Ansprechpartner mit fundiertem und praxiserprobtem Fachwissen« beschrieben. SPORT 2000: BERGHOFER IST BEREICHSLEITER LIEFERANTENMANAGEMENT Martin Berghofer ist neuer Bereichsleiter für das Lieferantenmanagement bei der Fachhändlergemeinschaft Sport 2000. Diese Position wurde neu geschaffen, um die Vernetzung mit strategischen Lieferanten auszubauen und um als Schnittstelle zwischen Industrie und den wichtigen Sport2000-Händlern zu fungieren. Der 46-jährige Berghofer bringt umfassende Vertriebs kenntnisse mit. Nach Stationen bei Ludwig Beck, der Matthias Schreiner KG, Gerngross und Fürnkranz leitete er neun Jahre die Geschäfte der Verbundgruppe ModeRing MEM GmbH. Parallel war er als Geschäftsführer für den Gesellschafter des ModeRings, die Sütegro GmbH in Bielefeld, tätig. Von 2010 bis 2012 war der Grazer bei der Katag AG als Geschäftsführer des KatagMarkenkontors, Retail Manager sowie Geschäftsführer der Hiltes International Partners der Katag AG. Zuletzt bekleidete er bei der Amadeus Systems AG in Wien die Positionen als General Manager und COO. Klagenfurt Fußgängerzone, Bestlage Gut eingeführte Boutique, ca. 65m2, sucht Nachfolge wegen Pensionierung. Für weitere Informationen melden Sie sich bitte unter 0664/5230607 Firmen&Personen OSPIG: AGENTURROCHADEN Laut Export-Manager Kai-Uwe Lohmann sind die Vertretungen der Labels aus dem Hause Ospig neu geordnet. Redpoint wird von Thomas Zechner in der Fashion Mall Salzburg vorgelegt. Die Jackenkollektion S4 ist nun in der Mirror Agency von Marlies Klotz und Jürgen Weilharter in der Brandboxx angesiedelt. Ebendort zeigt Michael Pollhammer (Agentur Stoffwechsel) die Kollektionen von Nagano. HANRO: VERTRIEBSCHEF FÜR NEUE READY-TOWEAR-LINIE Seit Jänner bekleidet Michael Crone Andersen die neu geschaffene Position als Area Sales Manager D-A-CH für die neue Ready-to-wearLinie »Eric & Me«. Der 47-jährige gebür tige Däne bringt viele Jahre Erfahrung mit. Zuletzt verantwortete er mit seiner eigenen Agentur den Vertrieb von hoch- wertiger Damenmode und Accessoires in der D-A-CH-Region. Zuvor war er in verschiedenen Unternehmen und Modehäusern in Deutschland in führenden Positionen für den Vertrieb von Marken wie Orwell, Benvenuto oder Burberry tätig. Andersen berichtet an Deutschland-Country-Managerin Randa Martens, die nun zusätzlich zu ihrer bisherigen Funktion auch das internationale Ready-to-wear-Vertriebsteam leitet. IMPRESSUM Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht: Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe: Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected], Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger (cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected], Hildegard Suntinger (hs), [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens, Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Kevin Widler, DW 211, k.widler@textilzeitung.at Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Sunny Gansch, DW 216, [email protected], Anzeigenassistenz: Anika Vikas, DW 215, [email protected], Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder, Grafik: Alexander Marx, Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber Abonnements, Marketing & Vertrieb: Katharina Artner, DW 511, [email protected], Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG, Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- undVerlags-GmbH & CO KG, Zamenhofstraße 43–45, 4020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Grundlegende Richtung: Offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil handels , Web: www.textilzeitung.at, Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar. TZ 14 2012 51 VISI T O UR NEW WE BSIT E AIGNERMU NICH .C OM I LM 27. 02. – 01. 03. 2015 | H Al l E C1 | STAN D 0 8 | K ai serstr. 10 8 -112 | O f f enb ach am Main E TI E N N E AIGN E R AG | Tel . + 4 9 8 9 7 6 9 9 3 - 0