O - Textilzeitung

Transcrição

O - Textilzeitung
P.b.b., GZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner FeldstraSSe 45
2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, 12. FEBRUAR 2015
03/15
Mehr Mode Ab GröSSe 42/44
© Eider
NATUR PUR
ACCESSOIRES H/W 2015/16
© Caterina Lucchi
Anschluss
GESUCHT
40
haka-update:
frisch gebügelt
22
mode:
anschlussgröSSen
04
VarnerGruppe vor
ÖsterreichStart
36
schuhe & taschen:
halbe höhe
© Breneis
© 04 Bik Bok, 22 Studio Untold, Sallie Sahne
36 FLORIS VAN BOMMEL, 40 ARIDO, BÄUMLER
inhalt
Wer hätte das
Gedacht?
Das Modejahr 2015 startete mit einer
Reihe von Überraschungen. Überraschung Nummer eins: Die Berliner
Panorama etabliert sich als eierlegende Wollmilchsau. Eine Messe für
alle und alles – und jeder lobt die gute
Stimmung und die tolle Atmosphäre.
Überraschung Nummer zwei: Der
Bread & Butter weint kaum wer eine
Träne nach. Dass es sie bald wieder
geben soll, nimmt man eher ungerührt zur Kenntnis. Wenn nicht: Die
Panorama wittert schon Morgenluft
und hat bereits eine Erweiterung um
drei Hallen angekündigt. (Dann ist
die Messe zahlenmäßig dort, wo die
Igedo einst ihren langen Abstiegskampf begann.)
Überraschung Nummer drei: Auch
wenn es niemand hören will: Düsseldorf ohne Russen ist so leer wie die
Ränge bei einem Fußballspiel der
heimischen Regionalliga. Kein
­Wunder, dass alle Showroom-Projekte rund um die Hallen 29 und 30
auf Eis gelegt wurden.
Am meisten aber wiegt Überraschung Nummer vier: Die Stimmung
im deutschen und österreichischen
Modehandel war/ist weit besser als
noch vor ein paar Wochen befürchtet.
Ja, man kauft anders, kleinteiliger
und mit mehr Bewusstsein für neue
Marken ein. Aber immerhin: Geordert wird, vielleicht sogar mutiger als
in den letzten Saisonen.
Dass eines der letzten Wiener Modehäuser zu einem Outlet umfunktioniert werden soll, das zählt eher zu
den unschönen Überraschungen!
BRIGITTE PFEIFER-MEDLIN
TZ 03 2015
3 BUSINESS NEWS
TOP
NEWS
Wird Tlapa zum Outlet?
Ü
© Bik Bok
berraschende Veränderungen beim Wiener Modenhaus Tlapa:
Wie nun bekannt wurde, hat Carlo Vitaly die Carl Tlapa Kleider­
moden Gesellschaft m.b.H. im Dezember 2014 von der Senator Karl
Vitaly Privatstiftung gekauft. Als neuer Minderheitsgesellschafter (mit
11 %) steht dem 31-Jährigen der Rechtsanwalt Ernst Wunderbaldinger
zur Seite. Außerdem hat Vitaly die Geschäftsführung von Markus L
­ äubli
übernommen und leitet das Unternehmen nun alleine. Branchen­
quellen zufolge ist bei der 5.500 m² großen Modeinstitution ein drasti­
scher Strategiewechsel geplant: Aus dem Haus in der Wiener Favoriten­
straße soll ein innerstädtisches Outlet werden. Mehrere Lieferanten
berichten, dass in der laufenden Orderrunde für HW 15/16 keine regu­
lären Vororders mehr platziert wurden. Stattdessen wurden Gespräche
in Bezug auf Aktionsware geführt. Ab Mai soll der Totalabverkauf
beginnnen. Carlo Vitaly will offiziell zur künftigen Unternehmens­
strategie noch nicht Stellung nehmen.
Varner-Gruppe vor
Österreich-Start
© Tenorio
D
H&M kommt
nach Wolfsberg
W
ie das Einkaufszentrum Tenorio in der Kärntner Bezirkshaupt­
stadt Wolfsberg mitteilt, konnte H&M als neuer Mieter gewonnen
werden. Der Marktführer im österreichischen Mode­handel wird dem­
nach in einem Erweiterungsbau untergebracht, der soeben von der
Gemeinde genehmigt wurde. Laut Gemeinderatsbeschluss darf die
Tenorio Leeb GmbH das Einkaufszentrum um 1.261 m2 auf 18.635 m2
vergrößern. Im Mai soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, die
Eröffnung ist für das Frühjahr 2016 geplant. Das Tenorio wurde im Mai
2010 eröffnet und verfügt über 30 Shops, darunter C&A, Deichmann,
New Yorker, Orsay und Tom Tailor. B
­ isher war das Einkaufszentrum kein
Heuler: Beim jährlich durchgeführten »Shoppingcenter Performance
Report« bekam das Center von seinen Mietern immer eher schlechte
Noten: 2014 belegte es unter 52 gereihten Zentren Platz 51.
4
TZ 03 2015
ressmann, Bik Bok, Carlings: Diese
Namen sollte sich die Mode­
branche merken. Am 5. März wird die
norwegische Modegruppe Varner wie
angekündigt gleich mit drei neuen
Modeketten in den österreichischen
Markt eintreten. Das potente Familien­
unternehmen scheint das Potenzial zu
haben, auch Marktführer wie C&A und
H&M zumindest zu irritieren. Wer der­
zeit die Stellenanzeigen studiert, ahnt,
was da auf Österreich zukommt: Für das
HAKA-Konzept Dressmann sucht V
­ arner
bereits Personal in Graz (Shoppingcen­
ter Nord und Citypark), Wien (Citygate)
und Wiener Neustadt (Fischapark). Die
junge, trendbewusste DOB-Linie Bik
Bok eröffnet ihre ersten Shops in den
Wiener Einkaufszentren Citygate und
Auhof Center sowie in Graz-Seiersberg.
Das Denimkonzept Carlings startet in
der PlusCity in Pasching, im Fischapark
in Wiener Neustadt, in Seiersberg und
im Wiener Donau Zentrum. Alle Filialen
sind somit ausnahmslos in Einkaufs­
zentren geplant. Zusätzlich werden im
März auch die Onlineshops der Marken
für Kunden aus Österreich geöffnet.
w w w. g i e s s w e i n . c o m
Gloriette
in Konkurs
Statt wie angekündigt eine internationale Modegruppe aufzubauen, reißt die Salzburger Unternehmerfamilie Rudigier
immer mehr Marken in den Abgrund. Nun hat es den traditionsreichen Hemdenhersteller Gloriette getroffen. Zum Verhängnis wurde Gloriette die Pleite und anschließende Liquidation des Münchner DOB-Labels Rena Lange (siehe ÖTZ
02/15). Denn Rena Lange war im Rudigier-Konzern organisatorisch nicht als Schwesterunternehmen, sondern als Tochter
von Gloriette eingegliedert. Nach dem Aus für die Premiummarke mussten nun alle Forderungen von Gloriette an Rena
Lange sowie der Firmenwert wertberichtigt werden. Damit trat
die Überschuldung ein, der Konkursantrag war die Folge. Von
der Pleite sind 300 Gläubiger und 89 Mitarbeiter betroffen. Die
Aktiva haben einen Buchwert von rund 8,2 Mio. €, die Verbindlichkeiten sollen 14 Mio. € betragen. Gloriette betrieb zuletzt
im burgenländischen Stegersbach eine Fertigung samt Verwaltung, Warenlager und Factory-Outlet. Weiters gibt es einen
Produktionsbetrieb in Ungarn und 13 Marken-Stores in ganz
Österreich. Neben den eigenen Geschäften belieferte Gloriette
alleine in Österreich 370 Großhandelskunden. „Es ist beabsichtigt, das Unternehmen kurzfristig fortzuführen, um eine
bessere Verwertung zu ermöglichen“, heißt es im Insolvenz­
antrag. Verkaufsverhandlungen liefen schon längere Zeit,
konnten aber nicht zeitgerecht vor der Überschuldung abgeschlossen werden. Aus dem Unternehmen heißt es, es gebe
weiterhin eine Reihe von Interessenten, sowohl aus der
­Branche als auch Finanzinvestoren.
© Gloriette
Tracht & Country Classics
-
27.02. 01.03.2015
Halle 3 / Stand 515
BUSINESS NEWS
Gerry Weber
stagniert
Umbau bei Weber & Ott
Enrico Tomassini hat den Vorstand der Weber & Ott AG (Toni, Rosner) verlassen und
konzentriert sich nun auf seine Aufgabe als Geschäftsführer des Tochterunternehmens
Rosner Avantgarde Mode GmbH. Weber & Ott wird künftig von Oliver Dueck als Alleinvorstand geführt. Dueck ist bereits seit 1995 im Unternehmen und leitet den kaufmännischen Bereich. Weber & Ott hatte den Hosenhersteller Rosner 2013 aus der Insolvenz
übernommen. Laut Unternehmensangaben wurden bereits 2014 wieder schwarze
­Zahlen geschrieben. »Für die nächsten drei Jahre gibt es ehrgeizige Wachstumspläne«,
teilt das Unternehmen mit. Die Toni Dress Damenmoden GmbH wird neu von Markus
Schreiber und Marion Dierks geführt. Beide verantworten bereits seit geraumer Zeit die
Marken Toni bzw. Relaxed by Toni. Mehrheitsaktionär der Weber & Ott AG ist zu 92 %
die Royal Spirit Group, Hongkong, zu der auch die Marke Public gehört.
6
TZ 03 2015
© MF
ie Gerry Weber International AG konnte im Geschäftsjahr
2013/14 (per 31. 10.) trotz fortgesetzter Expansion ihren
Umsatz nicht mehr steigern. Nach 852 Mio. € im Vorjahr wurden nun 852,1 Mio. € an Verkaufserlösen erzielt. »Ursächlich
hierfür waren vor allem die ­hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Umsätze des Wholesale-Segments sowie die
schwierigen Rahmenbedingungen für das eigene RetailGeschäft, insbesondere im vierten Quartal«, heißt es in einer
Pressemitteilung. Während der eigene Retail seinen Umsatz
um 11,3 % auf 404,9 Mio. € steigern konnte, musste der Wholesale drastische, aber nicht näher bezifferte Einbrüche hinnehmen. Die Zahl der Retail-Stores stieg um 11 % auf 778. Das
operative Ergebnis EBIT erhöhte sich um 2,9 % auf 108,9 Mio. €.
Die selbst gesteckten Ziele wurden damit klar verfehlt:
Ursprünglich hatte der Vorstand für 2013/14 einen Jahresumsatz von 900 Mio. € und ein EBIT von 120 Mio. € anvisiert.
Unterdessen wurde nun Ralf Weber (Bild), Sohn von Unternehmensgründer ­Gerhard Weber, zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.
© Rosner
© Gerry Weber
D
Shop-Rochaden
in Wiener City
D
er Boardsport-Händler Blue
Tomato mit Sitz in Schladming
expandiert weiter. Nachdem zuletzt
u. a. Shops in den A-Locations PlusCity (Pasching), Atrio (Villach) sowie
am Salzburger Waagplatz eröffnet
wurden, kommt das ursprünglich
aus dem Versandhandel stammende
Konzept nun auch in die Wiener
Innenstadt. Blue Tomato wird Ende
März in der Rotenturmstraße 13
eröffnen, wo der Wiener Handelsund Immobilienunternehmer Jamal
Al-Wazzan bisher einen großen Franchise-Store von Esprit betrieb. Außerdem verabschiedet sich Al-Wazzan
mit seinem s.Oliver-Store vom nahen
Stephansplatz. Wer dort als Nachmieter einziehen wird, steht noch
nicht fest. »Wir verhandeln mit mehreren Retailern«, sagt Al-Wazzan zur
Textil Zeitung. »Wahrscheinlich wird
das Geschäft in zwei Einheiten
geteilt. Derzeit geht der Trend eher
wieder zu kleineren Flächen.
1.000 m2 sind den meisten Unter­
nehmen zu groß.« Das sei auch einer
der Gründe für den Rückzug von­
s.Oliver.
Weitere Neuerungen am Wiener
­Handelsparkett: Der Grazer Tee- und
Kaffeehändler Heissenberger schließt
nach 14 Jahren seinen Standort am
Wiener Kohlmarkt. Ihm folgt das italienische Taschen-Label Furla als neuer Mieter. In der Kärntner Straße 47
(neben Starbucks) eröffnet anstelle
des bisherigen S
­ ouvenirgeschäfts ein
Flagship-Store der Schuhmarke Ecco.
Und Tom Tailor schließt seinen
Denim-Store auf der Mariahilfer
­Straße 51. Dort zieht als Nachmieter
das expansive niederländische
Wäschelabel Hunkemöller ein.
Wortmann Gruppe Internationale Schuhproduktionen · Detmold/Deutschland · Tel: +49.52.31.605.124 · Fax: +49.52.31.605.5.124 · E-Mail: [email protected] · wortmann.com
Wien + Osten: Harald Janisch · +43 66.48.46.69.17 · [email protected] · Westen: Gerhard Feichtinger · +43 67.63.60.19.90 · [email protected] · tamaris.eu
BUSINESS NEWS
© Picturedesk
Sports Direct
tief in den roten Zahlen
D
© Picturedesk
er britische Sporthandelsdiskonter Sports Direct hat in seinem ersten
Geschäftsjahr hierzulande wirtschaftlich nicht reüssiert. Wie das WirtschaftsBlatt berichtet, beträgt der ausgewiesene Bilanzverlust für die ehemalige Ebyl- und
Sports-Experts-Gruppe im Rumpfgeschäftsjahr 1. September 2013 bis 30. April
2014 36,8 Mio. €. Der Verlust in den acht Monaten lag bei 17,8 Mio. €. Der Umsatz
blieb dagegen mit 199 Mio. € (nach 307,3 Mio. € im vollen Geschäftsjahr 2012/13)
annähernd stabil. Sports Direct übernahm im Mai 2013 51 % der angeschlagenen
Eybl-Gruppe. Im April 2014 erfolgte schließlich die Übernahme der restlichen
49 %. International sprintet der Diskonter im Geschäftsjahr 2014/15 jedoch in
Richtung Rekordergebnis: Die Umsätze legten im ersten Geschäftshalbjahr (März
bis Oktober) um 6,5 % auf 1,43 Mrd. britische Pfund zu. Davon entfallen bereits
beachtliche 176 Mio. Pfund (+11,1 %) auf den Onlinevertrieb. Das Betriebsergebnis
EBITDA erhöhte sich zur Halbzeit um 11 % auf 203,1 Mio. Pfund (257,2 Mio. €). Mit
434 Geschäften ist Sports Direct der größte Sporthändler Großbritanniens. W
­ eitere
270 Shops betreibt die Kette inzwischen am europäischen Festland. Außerdem
gehören eine Vielzahl an Sportmarken, die auch im Wholesale erhältlich sind,
sowie einige Modeketten zum Konzern.
short
cuts
Ungarische SportKette startet
D
ie Sportartikelkette Playersroom wird
am 16. Februar ihre erste Fili­ale in
Österreich eröffnen. Das Unter­nehmen
startet mit einem 150 m² großen Shop im
Wiener Auhof Center. »Mit seinem sehr
eigenständigen Produkt- und Markenkonzept hat Playersroom sicher beste Chancen, auch auf dem österreichischen Markt
erfolgreich zu sein«, sagt Jörg Bitzer, Einzelhandelsexperte bei EHL, der den Markteinstieg vermittelt hat. Für das 1989 gegründete Unternehmen ist es nach 86 Standorten
in Ungarn der erste Schritt ins Ausland.
»Österreich ist ein wirtschaftlich stabiler
Markt und daher für uns ein lohnendes
Expan­sionsziel«, meint dazu Zoltan Gem,
Geschäftsführer von Playersroom.
+++TOM TAILOR IST WIEDER PROFITABEL+++ Laut vorläufigen Zahlen hat die Modegruppe Tom Tailor ihre Umsätze 2014 um
3 % auf 932 Mio. € gesteigert. Erstmals seit der Übernahme von Bonita im Jahr 2012 wurde außerdem wieder ein positives Konzern­
ergebnis erzielt. Besonders gut entwickelt hat sich Tom Tailor Wholesale mit einem Umsatzplus von 9 % auf 331 Mio. €. Das Segment
Retail wuchs um 8 % auf 275 Mio. €. Bonita verlor abermals 7 % an Umsatz, konnte aber erstmals einen positiven Beitrag zum
Konzernergebnis leisten. Die genauen Zahlen werden in wenigen Wochen veröffentlicht. +++GENERATIONSWECHSEL BEI
ZANIER+++ Werner Zanier verabschiedet sich nach 45 Jahren an der Spitze des Lienzer Handschuhspezialisten Zanier in den
Ruhestand. Sohn Markus Zanier führt die Geschäfte des Familienunternehmens alleine weiter, Werner Zanier bleibt als Gesellschafter
an Bord. Zanier ist nach eigenen Angaben Marktführer für Wintersporthandschuhe in Österreich und auch international erfolgreich.
Der 34-jährige Markus Zanier ist bereits seit 2005 in leitender Funktion im Unternehmen tätig. +++NEUER PRODUKTVORSTAND FÜR S.OLIVER+++ ­Susanne
Schwenger, bisher Creative Director Woman bei Marc O’Polo, wechselt zu s.Oliver. Sie wird dort Geschäftsführerin für den Bereich Produkt und wird damit für
alle Kollektionen der Marken s.Oliver, s.Oliver Denim, s.Oliver Premium und Triangle verantwortlich sein. Schwenger hat über dreizehn Jahre lang die Entwicklung
der Damenkollektion von Marc O’Polo geprägt. Die F/S-Kollektion 2016 soll noch ihre Handschrift tragen. +++MANGO OHNE CEO+++ Enric Casi, seit 1996
CEO der spanischen Modemarke Mango, räumt seinen Posten. Der 58-Jährige wechselt in den Aufsichtsrat. Im Gegenzug neu ernannt wurde Toni Ruiz, der
allerdings vorerst als Finanzvorstand (CFO) antritt. Der 45-Jährige war seit 1999 im Management der französischen Baumarktkette Leroy Merlin tätig. COO bleibt
Carlos Costa. Vorläufig sollen sich Ruiz und Costa die Aufgaben des CEO teilen, heißt es aus dem Unternehmen. +++MEXX VOR NEUSTART+++ Der türkische
Textilkonzern Eroglu hat die insolvente niederländische Modemarke Mexx übernommen. Wie die niederländische Insolvenzverwaltung mitteilt, hat das Familien­
unternehmen »einige Dutzend Millionen Euro« bezahlt und will die Marke erhalten sowie Dutzende Filialen in Europa neu eröffnen. Eroglu ist eines der größten
türkischen Textilunternehmen und betreibt rund 700 Geschäfte, u. a. unter den Marken Colin’s und Loft. +++PEPE JEANS IST VERKAUFT+++ Der Mehr­
heitsanteil an der britisch-spanischen Denimmarke Pepe Jeans ist laut Medienberichten für 900 Mio. € an die libanesische M1 Group erkauft worden. Rund
30 % der Unternehmensanteile verbleiben beim Management. Zuletzt hatte Pepe mehr als 500 Mio. € umgesetzt und dabei ein EBITDA von rund 80 Mio. € erzielt.
8
TZ 03 2015
RekordJahr
eim schwedischen Moderiesen
Hennes & Mauritz wird nicht
gejammert, nicht übers Wetter, nicht
über die lahme Konjunktur und auch
nicht über Mitbewerber wie Primark
oder Zalando. Denn für den Konzern
war das Geschäftsjahr 2013/14 (per
30. November) trotz aller Widrigkeiten
das erfolgreichste seit Langem. Auch
in Österreich hat der Marktführer seinen Umsatz gesteigert und den Marktanteil weiter ausgebaut.
Konzernweit steigerte H&M seine ­Erlöse
um 14 %. Aufgrund
einer vorteilhaften
Kursentwicklung der
schwedischen Krone
stieg der Gruppenumsatz in der Konzernwährung sogar
um 18 %. Umgerechnet in Euro kam der
Nettoumsatz bei
16,3 Mrd. € zu liegen.
Die Zahl der Geschäfte stieg im
B e r i c ht s ­
z e i t rau m
um
379
auf 3.511. Um die Abhängigkeit von
den stagnierenden europäischen
Märkten zu verringern, entfiel der
Löwen­anteil der Neueröffnungen auf
China und die USA. Die Vereinigten
Staaten sind heute nach Deutschland
bereits der zweitwichtigste Markt für
H&M, China ist bereits auf Rang fünf
(hinter Großbritannien und Frankreich) ­vorgerückt.
Auch in Österreich ging es mit den
Umsätzen weiter bergauf: Die Verkäufe des größten Modehändlers am
österreichischen Markt stiegen um 2 %
auf 463,7 Mio. € netto. Dabei musste
H&M im Herbstquartal (September
bis November) genauso wie der
gesamte Markt ein Umsatzminus
(−3 %) hinnehmen. Die Zahl der
Geschäfte stieg um eines auf 73. Zwei
Neueröffnungen, in Tulln und in der
Wiener Neubaugasse (mit dem Edelkonzept COS), steht eine Schließung
gegenüber.
Zu den Ergebniszahlen: Der Rohertrag
stieg auf Konzernebene um 17 %, die
Handelsspanne lag nahezu kon­stant
bei 58,8 %. Unterm Strich blieb ein
Gewinn nach Steuern von 2,15 Mrd. €
übrig. Auch das ist um genau 17 %
mehr als im Jahr davor. Damit erreichte der Gewinn erstmals seit 2010 wieder ein neues
Rekordniveau.
Von der positiven
Ertragslage profitieren nicht nur
die Aktionäre,
sondern auch die
Mitarbeiter: Rund
33 Mio. € werden
über ein Incentive-Programm in
Form von H&MAktien an die
bereits 132.000
Köpfe zählende
Mitarbeiterriege ausgeschüttet.
Im neuen Jahr soll das hohe Expan­
sionstempo beibehalten werden:
Rund 400 Neu­
e röffnungen sind
geplant, darunter die ersten Shops in
Indien, Taiwan und Südafrika. Der
Schwerpunkt soll aber weiterhin auf
den USA und China liegen. Auch mit
den Premiumlinien COS und & Other
Stories soll verstärkt expandiert werden, heißt es von Konzernseite. Weitere Wachstumsmöglichkeiten sieht
H&M im Kosmetikbereich: Unter
»H&M Beauty« sollen ab Herbst Makeup, Body-Care und Haarpflege in rund
900 H&M-Stores sowie weltweit online
angeboten werden.
Das neue Jahr hat schon einmal gut
begonnen: Für Dezember 2014 meldet
H&M 15 % Umsatzzuwachs (in lokalen
Währungen), für den Jänner wurde
nach den ersten vier Wochen ein
Umsatzplus von 14 % prognostiziert.
© H&M
B
für H&M
Fette Beute
garantiert!
Software für die Besten
Als Spezialist für IT-Lösungen vertrauen uns
Unternehmen europaweit, darunter TopNamen aus dem Non-Food-Handel und der
Bekleidungsindustrie.
EuroCIS 2015
vom 24. bis 26. Februar, Düsseldorf
Das höltl-Team erwartet Sie in
Halle 9 Stand D 03
Handels-IT, mit der Ihre
Rechnung aufgeht:
Maximale Zeitersparnis
durch effiziente Prozesse
Ertragssteigerung
durch optimale Warensteuerung
Schneller Return on Invest
dank starker Preis/Leistung
Die Spezialisten für Kassenund Warenwirtschaftslösungen
Mehr über unsere neuen
IT-Tools gibts über QR oder:
www.hoeltl.com/fettebeute
TESTKLUB
Punktlandung
V
© Picturedesk
on den Rahmenbedingungen her war es das schwierigste
Jahr seit Langem. Vor allem aufgrund des viel zu warmen
Jahresbeginns (Februar bis März) und -endes (Oktober
bis Dezember) war 2014 das wärmste Jahr in der Geschichte der
Temperaturaufzeichnungen. Ausgerechnet dann, wenn der
­Handel die Wärme hätte gebrauchen können, etwa im Mai oder
im August, war es kühl und regnerisch. Dazu kam eine unerwartete allgemeine Konjunkturabschwächung besonders im zweiten
Halbjahr: Laut ersten Hochrechnungen des Wifo ist die heimische
Wirtschaft im Jahr 2014 in Summe nur um
Das Weihnachtsgeschäft 0,3 % gewachsen – dabei hatten die Experten
lief dank eines guten Finales zu Jahresbeginn ein Wachstum von zuminbesser als erwartet. Somit dest 1,7 % vorausgesagt. Dass dazu noch
konnte der Modehandel ­einige Touristengruppen, die regional gerade
das Jahr 2014 gerade noch für den Modehandel enorm wichtig sind –
Stichwort Ukraine-Krise –, verstärkt ausbliemit einem Pari abschließen.
ben, war da nur noch eine Zugabe. Unter­
dessen verzeichnete der Onlinehandel
weiterhin vergleichsweise hohe Zuwachsraten. Onlineriese
Zalando schrieb sogar erstmals schwarze Zahlen.
Angesichts dessen darf das Abschneiden des stationären Modehandels durchaus positiv überraschen: Mit einem starken Jahresfinale (Dezember: +2,3 %) ging sich für das Gesamtjahr gerade
noch eine Punktlandung auf dem Vorjahresniveau aus: Wie schon
2013 erzielte der stationäre Bekleidungshandel in Österreich auch
2014 einen Nettoumsatz von 4,97 Mrd. €. Erfreulich: Erstmals seit
Jahren konnte laut den Daten von KMU Forschung und WKO die
Kundenfrequenz wieder geringfügig (um 0,4 %) gesteigert w
­ erden.
Und auch nach Stück betrachtet gingen 2014 um 1 % mehr Teile
2014: sechs mal Minus, sechs mal Plus
NomiNelle UmsatzveräNderUNg gegeNüber
dem vorjahresmoNat iN ProzeNt
2014
2013
12
8
4
+3,1
+2,9
+0,7
–0,4
–4
–4,3
+0,3
+4,2
+1,8
+1,0
– 0,6
–2,5
–3,7
-– 8
+0,9
+0,2
+2,3
–0,8
+0,4
+2,3
–0,8
–1,6
–2,6
–3,5
– 4,5
–7,9
– 12
Jänner
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria
10
TZ 03 2015
September
Oktober
November
Dezember
MARC O’POLO SHOES & ACCESSORIES
Brandboxx Salzburg GmbH
Sports & fashion center, 2. OG B23/25
Moosfeldstrasse 1
5101 Bergheim
+49 8031 9011-200
[email protected]
TESTKLUB
über die Ladentische. Dass trotzdem kein Umsatzplus erzielt
­werden konnte, ist alleine der „negativen Inflation“ geschuldet:
Im Bereich Bekleidung sanken die Durchschnittspreise im V
­ orjahr
laut Statistik Austria um genau 1 %.
Die Details. Für viele Modegeschäfte war 2014 trotzdem
ein schmerzhaftes Jahr: Gut jeder fünfte Store (22 %) musste ein
zweistelliges Umsatzminus hinnehmen (siehe Tortengrafik).
Dagegen konnten sich fast ebenso viele Geschäfte (18 %) über ein
zweistelliges Wachstum freuen. Regional entwickelten sich die
Umsätze sehr ähnlich. Etwas unterdurchschnittlich schnitten
Geschäfte im Süden des Landes ab (−0,7 %), während die
Kosmetik gewinnt am stärksten
UmsatzveräNderUNg NomiNell, 2014 im vergleich zUm vorjahr –
Nach braNcheN iN ProzeNt
Kosmetikhandel
+3,5
Spielwarenhandel
Einzelhandel gesamt
Lebensmittelhandel
Bekleidungshandel
+/– 0,0
Möbelhandel
+/– 0,0
–1,7
–3
–2
bis +10 Prozent
Schuhhandel
–10 Prozent und mehr
10
1
2
2
1
+1,0
Prozent +/– 0,0
Durchschnitt nominell real
Sportartikelhandel
–1
bis –10 Prozent
24
Uhren- und Schmuckhandel
–1
3
–2
NomiNelle UmsatzveräNderUNg
gegeNüber deN vorjahreN iN ProzeNt
4
Bekleidungseinzelhandel
Stationärer Einzelhandel gesamt
+3,9
+2,6
3
+1,4
2
+0,8
+2,4
+1,8
+
–0
–2
–2,8
–0,1
+1,5
+2,7
+1,2
+1,1
+1,0
+1,3
+0,4
–1
–3
26
keine Veränderung
Plus-Jahre sind die Ausnahme
1
22
+0,4
+0,3
+0,2
– 0,7
18
+1,0
Elektro-, Computerhandel
– 0,5
UmsatzveräNderUNg NomiNell, 2014 im vergleich zUm vorjahr –
modegeschäfte iN ProzeNt
+10 Prozent und mehr
+1,1
Buch- und Schreibwarenhandel
Gleich viele Gewinner wie Verlierer
+ 0,4
+
–0
+
–0
–0,7
–0,8
–1,4
–1,9
–1,1
–4
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Grafik: Textil Zeitung, Quelle: KMU Forschung Austria
12
TZ 03 2015
2011
2012
2013
2014
© Picturedesk
­ estlichen Bundesländer leicht besser (+0,3 %) zu liegen
w
kamen. Nach Lagen taten sich Stores in Einkaufszentren spürbar leichter (+1,1 %) als solche in Innenstädten (−0,5 %). Überdurchschnittlich profitieren konnten auch große Geschäfte mit
mehr als 2 Mio. € Jahresumsatz sowie ganz kleine Boutiquen
mit weniger als 500.000 € Umsatz. Stores dazwischen (also mit
0,5 bis 2 Mio. € Jahresumsatz) schlossen 2014 hingegen mit
einem durchschnittlichen Minus von 1,2 % ab. Besonders
schwer taten sich Franchisenehmer (−0,5 %) und allein
­stehende Einzelhändler (−0,9 %), während in Verbundgruppen
organisierte Unternehmer (+0,8 %) und Filialisten (+0,9 %)
­tendenziell zu den Gewinnern gehörten. Nach Sortimenten
betrachtet konnten sich Vollsortimentsanbieter über ein durchschnittliches Plus von 0,8 % freuen, während reine DOB-­
Händler das Jahr mit einem Pari und HAKA-Spezialisten mit
einem kleinen Minus abschlossen.
Internationale Leitmesse für die Verarbeitung
von textilen und flexiblen Materialien
Volle Kraft für die
Bekleidungsindustrie.
4. – 7. Mai 2015
in Frankfurt am Main.
Innovationen
Der Branchenvergleich. Verglichen mit der
Entwicklung des gesamten Einzelhandels schlug sich der
Modehandel durchaus wacker: Zwar schloss die Handels­
branche insgesamt das Jahr mit einem kleinen nominellen Plus
von 0,4 % ab, dafür ging der reale Konsum (also nach Stück­
zahlen betrachtet) über alle Sortimente hinweg um 0,5 %
zurück. Und auch die Kundenfrequenz entwickelte sich im
gesamten Einzelhandel nicht so gut wie im Bekleidungshandel.
Eine deutliche Aufwärtsentwicklung gab es nur im Kosmetikhandel (+3,5 %), was aber rein statistische Gründe hat: Durch
den Wegfall von Schlecker/Dayli verzeichnen die verbliebenen
Geschäfte fast „automatisch“ einen Zuwachs. Wenig überraschend rangiert der Sportartikelhandel diesmal als Schlusslicht
des Branchenvergleichs. Schließlich ist dieser Handelszweig
noch deutlich stärker wetterfühlig als der Modehandel. D
­ eutlich
abgeschwächt hat sich 2014 auch die Entwicklung des öster­
reichischen Onlinehandels: Trotz abermals deutlicher Ausweitung des Angebots setzten heimische Betriebe heuer im Internet nur noch um 7 % mehr um als im Jahr davor. Damit liegt die
Onlinezuwachsrate nur noch im einstelligen Bereich.
Für heuer ist der Ausblick verhalten: Das Wifo rechnet derzeit
bloß mit einem Wirtschaftswachstum von 0,5 %. Die Konsumausgaben sollten real um 0,4 %, nominell um 2,0 % wachsen.
Positiv auf die Nachfrage sollte sich der drastisch gefallene
Ölpreis auswirken, der dafür sorgt, dass die Kunden etwas mehr
Geld in ihren Börsen haben. Abzuwarten bleibt, ob die Regierung tatsächlich eine Steuerreform zusammenbringt, die die
Nachfrage zusätzlich belebt. Die Händler selbst sind vorsichtig
optimistisch: Laut KMU Forschung rechnen 65 % mit einem
stabilen Geschäftsverlauf, 25 % erwarten eine Verbesserung der
Geschäftsentwicklung. Nur 10 % gehen von Umsatzrückgängen
aus. „Der Handel ist kein dynamischer, aber ein sehr stabiler
Wirtschaftszweig“, kommentiert Ernst Gittenberger, Studien­
leiter der KMU Forschung. „Bedingt durch die stagnierenden
Einkommen sind keine großen Sprünge zu erwarten.“
Mf
Networking
Maschinen
Innovative Apparel Show
www.texprocess.com
Branchentreffpunkt
Global Player
Leitmesse
Technologien
Sourcing
IT-Lösungen
Anlagen
Zukunft
Messedoppel
[email protected]
Telefon 01/545 14 17-21 oder -39
powered by:
parallel zu:
HANDEL
Der Männer Scanner
M
ultichannel, doch
diesmal andersrum:
Nicht nur versuchen
immer mehr stationäre Händler ihr
Glück auch im Onlinegeschäft. Zunehmend drängen auch Versandhändler in
den stationären Handel: Zalando betreibt
Outlets in Berlin und Frankfurt, Elektroversender wie Cyberport und Notebooksbilliger haben bereits eine ganze Reihe
richtiger Stores eröffnet, während eBay
mit Pop-up-Stores Erfahrungen sammelt.
Und der österreichische Boardsport-­
Spezialist Blue Tomato, der ursprünglich
ebenfalls aus dem Versandhandel kommt,
hat alleine im Vorjahr zehn neue Shops
eröffnet.
Nun geht auch der auf höherwertige
HAKA spezialisierte Berliner Onlinehändler Outfittery den Weg ins reale
Leben – und will damit mehrere Fliegen
mit einer Klappe schlagen. Das Konzept,
das sich die Outfittery-Macher (darunter
die aus Österreich stammende Mitbegründerin Julia Bösch) ausgedacht haben,
ist einerseits cleveres Marketinginstrument und soll andererseits dabei helfen,
die gerade im Online-Business so entscheidende Retourenquote zu redu­
zieren. »Die Retouren sind das Thema
Nummer eins in der Rentabilität von
Onlinehändlern«, bekennt Alexander
Keil, seit Dezember 2014 Österreich-Chef
von Outfittery. »Da werden richtig große
Beträge investiert.«
Persönlicher Kontakt
bringt Kunden. Das Ding, das
den Online-Modehandel laut Keil »auf
eine neue Ebene heben« soll, ist ein Körperscanner, der auf viel frequentierten
öffentlichen Plätzen installiert werden
soll. »Flughäfen und Bahnhöfe« hat Keil
dafür vor allem im Auge, infrage kommen
auch Shoppingmalls. »In Österreich sind
14
TZ 03 2015
Nur Online ist auch nichts. Immer mehr reine Onlineanbieter
suchen auch den Weg ins reale Leben. Outfittery will es mit
einer cleveren Idee auf Bahnhöfen und Flughäfen probieren.
Alexander Keil, bei Outfittery Country
Manager für Österreich und die Schweiz
bis Jahresende fünf Scanner geplant, derzeit laufen die Verhandlungen über die
Konditionen«, so Keil. Der »Männer-Scanner« wurde von TU und Ludwig-­
Maximilians-Universität München entwickelt und sieht wie ein überdimensioniertes Versandpaket von Outfittery aus. Der Scanvorgang dauert gerade zehn
Sekunden, lediglich dicke Kleidungsstücke wie Jacken müssen vorher abgelegt
werden – was die Akzeptanz bei den Kunden deutlich erhöht. Mittels Infrarottechnik wird dann ein digitales 3D-Modell des Körpers erstellt. Davon wiederum
lassen sich leicht die Kleidergrößen ableiten. »Wir sind die ersten, die diese
Technik einsetzen, und sind sicher, damit einen großen Mehrwert für Konsumenten und Handel zu schaffen«, meint der Country Manager. Denn tatsächlich
ist mit der Vermeidung von Fehlbestellungen nicht nur dem Unternehmen
selbst geholfen, sondern auch die Kunden ersparen sich einigen Ärger.
Natürlich sollen mit den Scannern auch Neukunden angelockt werden. Denn
vor Ort immer mit dabei ist eine charmante Stylistin – so nennt das 2012 gegründete Unternehmen seine Modeberaterinnen. Die Stylistinnen sind schon jetzt
zentrales Element der Unternehmensstrategie, die sich an die Kernzielgruppe
der gut verdienenden Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren richtet:
Bei Outfittery bestellt der Kunde nicht Produkte, die er sich selbst im Internet zusammensucht, sondern spricht mit einer Stylistin über Bedürfnisse,
Budget, Stil, Markenvorlieben. Diese stellt für ihn individuell zwei bis drei
Outfit-Vorschläge zusammen. Was dem Kunden gefällt, behält er, den Rest
schickt er zurück. »Wir telefonieren bei jeder Bestellung zehn bis fünfzehn
Minuten mit dem Kunden«, erklärt Keil. 70 Stylistinnen beschäftigt das
Berliner Unternehmen mittlerweile, alle sind entweder im Facheinzel­
handel oder im Modedesign ausgebildet. Laut Keil wären viele Männer
sonst modisch recht orientierungslos. »Wir geben ihnen modische Sicherheit, und sie ersparen sich, zwei Tage lang in irgendwelchen Foren nach
den aktuellen Trends herumzugoogeln.«
Umsatzzahlen gibt das Unternehmen keine bekannt. Schätzungen zufolge
bewegt sich der Umsatz jedoch im niedrigen zweistelligen Millionen­
bereich. Für das Jahr 2013 wurde die Zahl der aktiven Kunden mit 100.000
angegeben. »Wir sind im letzten Jahr wahnsinnig gewachsen«, berichtet der
Country Manager.
Durch die Serviceintensität und das Premium-lastige Angebot – Stützen
des 150 Marken umfassenden Angebots sind u. a. Strellson, Gant, Tommy
Hilfiger, Levis und Scotch & Soda – rückt das Verkaufsargument Preis in den
Hintergrund: »Bei uns gibt es keinen Sale«, sagt Keil, »höchstens drei, vier
Mal im Jahr für wenige Tage anlassbezogene Rabattaktionen. Das ist
­natürlich auch für unsere Marken sehr spannend.« mf
ALLE BILDER © Outfittery
HANDEL
ENDLESS INNOVATION . ENDLESS INSPIRATION
27. FEB. - 1. MÄRZ
2015
MESSEZENTRUM SALZBURG
Ermäßigte Eintrittskarten
unter www.trachtsalzburg.at
FASHION WEEK
© Cathleen Wolf für KAviar Gauche
Berlins
Bekenntnis
© Nowadays für Michael Sontag
B
Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp (l., mit Closed-PR-Chefin
Sue Giers) initiierte den Berliner Mode Salon sowie das German
Fashion Design Council.
16
TZ 03 2015
© Holy Ghost
©Perret Schaad
Unbeeindruckt vom Ausfall der Bread & Butter
feierte Berlin seine Modewoche. Im Fokus:
Deutsches Modedesign, das mit dem Berliner
Mode Salon und dem German Fashion Design
Council Rückendeckung erhält.
erlins Bekenntnis ist
ein Bekenntnis zu
Mode, zu Individua­
lität und zu Mut. Und
Berlin steht mehr
denn je hinter seinen modischen
Helden. Christiane Arp, Chefredak­
teurin der deutschen Vogue, ist
von Beginn an eine Verfechterin
anspruchsvoller Labels wie Perret
Schaad, Augustin Teboul oder
Michael Sontag und rief nun zusam­
men mit Marcus Kurz, Geschäfts­
führer der Kreativagentur Nowa­
days, den Berliner Mode Salon aus.
Erstmalig bot die Plattform im Kron­
prinzenpalais Raum und Präsenta­
tionsfläche für Designerlabels wie
Allude, Dawid Tomaszewski, Doro­
thee Schumacher, Haltbar, Hien Le,
Iris von Arnim, Lala Berlin, Malaika­
raiss oder Odeeh. Insgesamt zeigten
18 Designer ihre Entwürfe im Rah­
men einer Gruppenausstellung.
Gemeinsames Ziel der Initiatoren
sei es, »die Wahrnehmung im Inund Ausland zu verbessern und
­darüber hinaus die Rolle Berlins als
deutsche Modemetropole nachhal­
tig zu stärken«. Ebenfalls zur Fashion
Week bekannt gegeben wurde, dass
Arp mit Unterstützung von u. a.
Messechefin Anita Tillmann und
Modejournalistin Melissa Drier das
German Fashion Design Council
gründete. Details zu den Plänen des
GFDC werden im Frühjahr 2015
­verlautbart. Dazu Arp: »Der deut­
schen Modebranche mangelt es
nicht an gutem Design, sondern an
einer starken Lobby.« SA
© nicholas beutler für lena hoschek
© kai jakob für Malaikaraiss
© Dorothee schumacher
© getty, Andreas Rentz für Kaviar Gauche
Zart und hart. Mindestens genauso loyal wie Vogue-Chefin
Christiane Arp hinter Berlin steht, tut es Designerin Dorothee
­Schumacher. Seit vielen Saisons zeigt sie in der Hauptstadt, zunächst
im Zelt, zuletzt in zauberhaften Off-Site-Locations. In der Villa
­Elisabeth präsentierte sie für Herbst/Winter 2015 zu Musik von Led
Zeppelin und Janis Joplin High-waisted-Silhouetten, Röcke in kurzer
A-Linie, Midi-Skirts und großzügig geschnittene Jackets im Biker-Stil.
Ein neues Layering verstärkt den Bodycon-Effekt. Rot, Blau, Senf,
dazu ausdrucksstarke Prints in gesättigter, intensiver Farbpalette.
Steh- und Rollkragenpullis (auch aus Leder!) werden zum Key Piece.
Neben dieser erdigen, kraftvollen Kollektion wirken die Entwürfe von
Kaviar Gauche wie Designs aus einer fernen Feenwelt. Spitze und
Transparenz, wohin das Auge blickt. Ebenso märchenhaft das Setting im Palazzo Italia: Models schweben in bodenlangen CoutureRoben an überdimensionalen Blumengebilden aus Metall vorbei.
Fragiler und betörender kann ein großer Auftritt kaum sein.
© Dorothee schumacher
FASHION WEEK
Girl meets boy. Während andernorts grafisch, reduziert oder
körperfern gearbeitet wird, gilt bei Lena Hoschek seit jeher das
Prinzip der puren Weiblichkeit. Soll heißen: Taillenbetonung, körpernahe Schnitte, Fokus auf Kleider und Röcke. Dazu ­dieses herrliche Flair aus Sexiness, Selbstbewusstsein und Retroverliebtheit.
Von den frühen Aufnahmen des Jazzlabels Blue Note Records
inspiriert, entwickelte sich das Sinnbild zum konkreten Leitfaden:
Hoschek schwelgte in kraftvollen Blautönen. Zeigte ihre typischen
Sanduhrsilhouetten neben hautengen Etui­kleidern. Highlights
waren ein Hochzeitskleid aus ihrer Linie Lena Hoschek Atelier
sowie dramatische Kleider von Couturier Thomas Kirchgrabner,
die Marilyn Monroe zitierten. Auf ein gänzlich anderes Frauenbild
setzt Malaikaraiss: die verspielte Romantikerin trifft den lässigen
Tomboy (englisch für burschikoses Mädchen). Heraus kommt ein
Look, der von Menswear-Silhouetten inspiriert ist. Tonale Suits,
fließende Kleider und leichte Strickteile (süß: ein kurzer Overall)
sind Key Pieces. Cowboystiefel und Gürteltaschen runden den
Tomboy-Charakter ab. Blauer Denim trifft auf Nude und Offwhite,
Gelb setzt Akzente. Urbane Modernität auf den Punkt gebracht!
TZ 03 2015
17 FASHION WEEK
klarheit. Seit fünf Jahren gibt es Perret Schaad. Bereits mit einer
© c. lecca für hien le
© cathleen wolf für capara
starken eigenen Handschrift gestartet, entwickelte das Designerinnenduo seinen individuellen Stil erfolgreich weiter. Diesen unverwechselbaren Look zeigten sie diesmal im Kronprinzenpalais:
­präzise Schnitte, klare Farben, sinnlich-voluminöse Formen. Gold,
Bernstein, Grau, Rot und dunkles Violett. Wolle dominiert die Kollektion – haariges Angora, weiches Cashmere, feiner Crêpe, glänzender Wollsatin. Ähnlich straight geht Hien Le an seine Arbeit heran.
Die Designs sind grafisch, korrekt und dabei doch sportlich. Le zeigt
Mode für Damen und Herren in Grau, Blau und Weiß. Ein selbst
entwickelter Print aus handgemalten Pinselstrichen leuchtet als
Akzentelement. Als Inspiration diente funktionelle Arbeitskleidung,
umgesetzt in wunderbar reduzierte und moderne Looks. Während
Hien Le bereits wiederholt in Berlin präsentierte, feierten die Zwillingsschwestern Olivera und Vera Capara mit ihrem gleichnamigen
Label eine furiose Premiere. Die Mode aus Antwerpen überzeugt
durch sensationelle Schnitte, (eigens kreierte) Farben und expressive
Muster. Die Key Pieces der Kollektion sind Mäntel, Bomberjacken
und Trenchcoats, wobei Ärmel und Schulterpartie detailverliebt
gestaltet wurden. Extremes Layering und extremes Volumen ­spiegeln
den ausdrucksstarken Ateliercharakter wider.
© perret schaad
© carhleen wolf für capara
© perret schaad
Die Designerinnen von
Perret Schaad: Tutia Schad
(l.) und Johanna Perret.
18
TZ 03 2015
© marc cain
© riani
© phil mein welt für guido maria kretschmer
glamour. Neben all den
herrlich individuellen Entwürfen junger Designer ist
Berlin auch bekannt dafür,
kommerziell erfolgreiche
Kollektionen über den Laufsteg zu schicken, die gerne
mit einer prominent besetzten Front Row glänzen. Mit
dabei u. a. das deutsche
Label Riani. Designer Ulrich
Schulte schwelgte in üppigen
Stoffen: schillernde Brokate,
ornamentale Jacquards,
gerautes Leder, MulticolorTweeds. Während in der ersten Reihe Schauspielerin
Katja Riemann Platz nahm,
lief Boris-Becker-Tochter
Anna Ermakova über den
Laufsteg. Ebenfalls auf den
Promi-Faktor setzt Marc
Cain. Beim Premiumlabel
fliegt man gerne Stars aus
Hollywood ein. Diesmal:
Katie Holmes und Liz Hurley.
Holmes trug einen der Key
Looks: bodenlanger Mantel,
Shift Dress, Rolli drunter,
dazu Hut mit breiter Krempe
und Overknees. The Sixties
are back! Geht es nach dem
Applaus, hat Berlin einen
Superstar der Herzen: Guido
Maria Kretschmer. Der aus
dem TV bekannte Designer
überzeugt nicht mit den
innovativsten Entwürfen,
gewinnt aber durch seinen
Witz. Kretschmers Mode ist
das krasse Gegenteil zu Entwürfen der jungen Design­
avantgarde. Seine Abend­
kleider sind gewohnt glitzerig,
vergleichsweise cool wirkt
seine Herrenmode. Da vertraut der Liebling der Masse
auf Schwarz, Leder und
­lässige Shirts. SA
DENIM IN BERLIN
Quo vadis,
Denim?
Die Denimmarken zeigen sich mit Berlin zufrieden –
bei den Händlern sieht das etwas anders aus.
N
ach den Berliner
Messen sind die
­
Gefühle im Denimund
Street­w earSegment gemischt.
Mit der Bread & Butter hat die Branche
einen Fixpunkt verloren. Die Marken,
die auf anderen Plattformen eine neue
Heimat gefunden haben, zogen auch
ein durchwegs positives Resümee. Auf
Händlerseite, gerade auf der heimischen, sieht es da leider oft anders aus.
Viele einschlägige Händler haben den
Weg nach Berlin gar nicht erst angetreten. Für Peter Perlinger vom Jeans
Shop Gartner in Linz etwa war die
Reise heuer kein Thema, da er aktuell
nicht auf der Suche nach neuen Marken ist. Aber für andere, auch für jene,
die in der deutschen Hauptstadt
waren, bringt das mittlerweile enorm
angewachsene Angebot einigen logistischen Aufwand mit sich. Wie viele
Messen kann man in zwei, maximal
drei Tagen besuchen? Welche davon
sind wichtig, wenn man im Jeans­
segment tätig ist? Wo findet man neue
Marken, wo seine bestehenden? Und
wie lässt sich das alles in so kurzer Zeit
unter einen Hut bringen? Bettina Eibl,
Kastner & Öhler, hatte auch mit dem
Überfluss an Marken zu kämpfen.
Denim. Den
einen Place-to-be gibt es für Jeanshändler nicht mehr, das Angebot
­verstreut sich auf viele verschiedene
Messen. Da war zum einen das
»Guerilla«-Event Back to the Street
von Karl-Heinz Müller. Rund 40 Labels
waren in den Büroräumlichkeiten
der Bread & Butter sowie im gleich
ums Eck befindlichen »Blue Yard«
© Edwin
Zerrissener
20
TZ 03 2015
v­ ertreten, darunter Cinque, Denham,
Drykorn, Freitag, Herrlicher, K.O.I,
Ludwig Reiter, Nigel Cabourn oder
Nudie Jeans. Herrlicher-Chef Erwin
O. Licher und K.O.I-Gründer Tony
­Tonnaer zeigten sich zufrieden mit der
Veranstaltung, zweitgenannter betrieb
jedoch zeitgleich auch einen Stand auf
der Seek. Apropos Seek: Nachdem
diese nun aus der Nachbarschaft der
Premium weg- und in die Arena Berlin
einzog, wurde das Kühlhaus frei. Diesen zusätzlichen Platz konnte die Premium zum Teil mit ehemaligen B&BMarken wie Gang oder Gas oder One
Green Elephant füllen. Doch eine eindeutige Spezialisierung auf Denimmarken gab es auch hier nicht, obwohl
sich diese im industriellen Charme
des Gebäudes sehr zu Hause fühlten.
Die Panorama erweiterte ihr Portfolio
mit der Urban Up Area um eine Etage
mit 4.000 m2. Hier fanden sich frühere
B&B-Marken wie PME Legend oder
Nümph. Andere Jeans- und Streetwear-Marken wie Mustang oder H.I.S
waren dagegen in den schon bisher
bespielten Hallen untergebracht.
Viele und lange Wege müssen die
Händler also in Berlin auf sich nehmen. Ob das im Juli besser werden
wird, ist zu bezweifeln, vor allem auch,
weil Karl-Heinz Müller ankündigte,
seine Messe von 2. bis 4. Juli – und
damit eine Woche vor den anderen –
abzuhalten. Viele werden sich damit
den Weg nach Berlin noch ein zweites
Mal überlegen. So wie Bettina Eibl von
Kastner & Öhler, die sich wünschen
würde, dass die gefragten Marken
­wieder unter einem Dach gebündelt
werden. Ob das im Sommer gelingen
wird, bleibt abzuwarten.
BN
MESSEN
G
Unbeeindruckt vom Ausfall der Debatte Berlin
contra Düsseldorf? Auf der Papierform liegt ab
sofort Berlin vorne. Panorama und Premium lassen
der Showroom-Szene in Düsseldorf wenig Chancen.
CHRISTA PROBST
ut,
Düsseldorfs
Oberbürgermeister
Thomas Geisel lud
zum ersten Mal zu
einem »FashionDinner« und überreichte Gerhard
Weber für sein Engagement in
Sachen Standort Düsseldorf den
»Modebusiness Award Düsseldorf«.
Und die Showroom-Betreiber aus
Halle 29 und 30 feierten mit ihren
Kunden – und sich selbst. Aber
das Ausbleiben vieler russischer
Kunden (manche hatten noch im
letzten Moment abgesagt) machte
aus der Modestadt Düsseldorf
diesmal keinen Hotspot. Dabei hatte
die Saison in Berlin so vielversprechend begonnen: Premium und
Panorama wurden vom ersten
­
Messe­tag an von den Kunden regelrecht gestürmt, fast schien es, als sei
der Modehandel ausgehungert nach
neuen Teilen und neuen Themen.
Die Warteschlangen am Eingang
der Panorama überraschten selbst
erfahrene Messeaussteller. GardeurChef Gerhard Kränzle: »So viel Interesse habe ich auf einer Messe schon
lange nicht mehr erlebt. Einziger
Wermutstropfen: Großkunden limitieren ihre Budgets, dafür orten wir
bei mittelständischen Modehäusern
gestiegenes Interesse.« Russland
fehlt – das stellen Mainstream – wie
Premiumanbieter fest. Und niemand nimmt an, dass sich die Situation schnell zum Besseren wendet.
Auf Umsatzeinbußen zwischen
Moskau und Sankt Petersburg wird
sich die Modeindustrie langfristig
einstellen müssen.
BPM
Berlin –
Düsseldorf
Preisträger Gerhard Weber (r.) und Düsseldorfs
Oberbürgermeister Thomas Geisel
© Wilfried Meyer/Landeshauptstadt
Düsseldorf
JUPITER
TZ 03 2015
21 © Sallie Sahne
MUSTERSEITE
Wachstumsmarkt
Anschlussgrößen
Was seit jeher eine Domäne des Versandhandels war, sichert sich nun
auch im stationären Handel immer mehr Raum: Mode in großen Größen.
E
s braucht ein klares Bekenntnis
zum Segment der großen
Größen, fordert die öster­
­
reichische Vertriebsagentur
eines Plus-Size-Anbieters. Das
bringt auf den Punkt, womit viele der heimi­
schen Einzelhändler noch hadern: dem
Stiefkind endlich einen Namen geben. Und
es ins Rampenlicht holen. Schließlich gibt es
erwiesenermaßen immer mehr Frauen mit
kurvigen Körpern, die entsprechende Klei­
dung brauchen – und dringend suchen.
»Entsprechend« heißt aber schon lange
nicht mehr, dass frau sich in sackartigen
Kleidern verstecken will. »Die Einkäufer
loben vor allem unsere hohe Modernität!
Schließlich will sich die Plus-Size-Kundin
genauso modisch kleiden wie eine Größe
36/38. Deshalb übersetzen wir Trend­
themen auf den Anschluss- und Große-Grö­
ßen-Bereich«, betont Lars-Eric Niermann,
Sales Director der Christa Probst GmbH (mit
dem Big-Size-Label CPM Due).
Die richtige Positionierung. Die
Krux liegt in der Ungeduld der Händler – und
natürlich in der sowieso schon angespann­
ten wirtschaftlichen Situation. Viele Händler
würden zwar darüber reden, aber sich nicht
ausreichend mit Plus Size und Anschluss­
größen auseinandersetzen oder aber sie in
22
TZ 03 2015
ANSCHLUSSGRÖSSEN
der einen Saison ordern und in der anderen gleich wieder aussortieren, weil
die Umsätze nicht ad hoc überzeugen. »Plus Size muss auf der Fläche
gepflegt werden. Das Pflänzchen braucht Zeit, um zu wachsen, aber der
Handel steht unter großem Druck, und die Bereitschaft, zu experimen­
tieren, ist gering«, so Niermann im Gespräch. Wichtig wäre es also, diese
Kollektionen wohlüberlegt zu positionieren: »Denken Sie an eine ModernWoman-Fläche – nun steht dort eine Kundin mit Größe 44 und findet nichts
zum Anziehen. Dabei ist diese Frau bereit, wirklich Geld auszugeben.
Schickt man sie dann in die Große-Größen-Abteilung, bricht sie in Tränen
aus«, formuliert es Elke Hagedorn, Brand-Managerin von Frapp, überspitzt.
Anders übersetzt bedeutet das: Große Größen werden zu oft in den hin­
tersten Winkel eines Ladens verfrachtet bzw. werden modische Anschluss­
größen lieblos in die Modern-Classic-Abteilung verbannt, es gibt kein
geschultes Personal, und auch (wichtige!) Details wie die Gestaltung der
Umkleidekabinen werden außer Acht gelassen. Von allen Anbietern hört
man von einem deutschen Händler, der es scheinbar geschafft hat: »Das ist
der Traum einer Anschlussgrößen-Welt«, jubiliert auch Elke Hagedorn. Die
Rede ist vom L+T-Osnabrück-Ableger »Ruby’s Kurvenqueen«. Hinter dem
schwülstigen Namen verbirgt sich ein modernes Ladenbaukonzept, das
Trendgespür beweist und die Bedürfnisse seiner Kundinnen genau kennt.
Ist dem heimischen Einzelhandel bewusst, welches Umsatzpotenzial ihm
durch diesen stiefmütterlichen Umgang mit jener Kundin verloren geht?
Unterschätztes Umsatzpotenzial. Lars-Eric Niermann,
Sales Director für CPM Due, sieht vor allem im Bereich der Anschluss­
größen (ab Größe 40/42) enormes Wachstumspotenzial. Bei CPM Due
erwirtschaftet man bereits 70 % des Umsatzes mit Größe 42. Auch Birgit
Streich, Geschäftsführerin beim Plus-Size-Label Doris Streich, betont, dass
ihr der Markt mit Anschlussgrößen ein besonderes Anliegen und hier vom
Händler noch einiges aufzuholen sei. Bernd Brodrick, Vertriebsleiter
Samoon D-A-CH-Region, bemerkt: »Wir können weiterhin ein überpropor­
tionales Wachstum in diesem Marktsegment verzeichnen und werden unse­
ren Fokus auf eine noch femininere Ausrichtung bei den Anschlussgrößen
richten.« An dieser Stelle sollte der Einzelhandel aufwachen, denn was der
Facheinzelhandel – also die Boutiquen und Fachgeschäfte für große Grö­
ßen – längst erkannt hat, liegt wie ein goldenes Kalb vor dem Händler. Einzig:
Er erkennt es (noch) nicht oder weiß damit nichts anzufangen. Der
Anschlussgrößenbereich ist es auch, den viele Aussteller auf der Berliner
Messe Curvy is sexy pushen woll(t)en.
Curvy is sexy. Die Gespräche der TZ mit den Ausstellern der Fach­
messe ergaben unterm Strich eine Erkenntnis: Alle wollen sie die Ein­käufer
der Platzhirschen ansprechen, die noch keine oder eine noch zu kleine
Auswahl an Anschlussgrößen präsentieren. Doch: Diese Einkäufer kamen
nicht. Vielleicht liegt es am Standort in Spandau, der vielen ein Dorn im
Auge war, vielleicht auch nicht. »Dieses Problem existiert nur im Kopf,
schließlich sind wir nur 7 km vom Flughafen Tegel und nur 7 km von der
Panorama entfernt«, insistiert Curvy-Messeleiterin Tanja Helgert. 4.000
Besucher kamen diesmal zur Messe, im vergangenen Sommer waren es in
anderer Location 6.000. Doch der Wintertermin sei traditionell schwächer,
so Helgert. Erfreuliche Nachricht: Internationale Kunden aus über 25 Nati­
onen fanden ihren Weg zur Curvy is sexy. »Über den Export sind viele Neu­
kunden ­dazugekommen, z. B. aus Kanada, Irland, Großbritannien oder
Skandinavien. Nur die ­Neukunden aus dem
Inland fehlen«, sagt Lars-Eric Niermann,
CPM Due.
Auch wenn viele Aussteller auf eine
Anbindung an die Panorama drängen,
­
bleibt man im Sommer 2015 der Location
»Event Island« treu, bestätigt Helgert und
hebt hervor, dass einiges verbessert werde:
»Wir bauen unseren Shuttle-Service aus,
optimieren die Abfahrtszeiten und takten
kürzer. Außerdem nutzen wir verstärkt
unser Außengelände, das zu einem der
schönsten in Berlin zählt.« Auch mit den
abtrünnigen Labels Samoon, Via Appia Due
und Frapp sei man wieder in positiven
Gesprächen. Diese Labels – Zugpferde der
Branche – blieben der Winterausgabe fern.
Für Elke Hagedorn, Brand Managerin von
Frapp, eine strategische Entscheidung:
»Der Zeitpunkt war für uns einfach zu spät.
Wir beginnen mit dem Verkauf der ersten
Kollektion Anfang Jänner – da macht eine
Messe ab 19. Jänner keinen Sinn mehr.«
Auch wenn einiges an Kritik auf die
­Messemacher einprasselt, in einer Sache
sind sich alle Aussteller einig: Eine Messe
für große Größen sei eine gute Sache und
das Format absolut richtig, schließlich sei
von Händlerseite der Informationsbedarf
da und auch das Marktbedürfnis dem­
entsprechend. Beim führenden deutschen
Plus-Size-Anbieter Ulla Popken ist man von
der Curvy überzeugt: »Es ist toll, zu sehen,
dass Mode in großen Größen nun auch in
der Öffentlichkeit immer mehr Beachtung
findet – zum Beispiel auf M
­ essen wie der
Curvy is sexy. Wir sind mit der Messe sehr
zufrieden und erhielten ausschließlich
positives Feedback. Bei der nächsten Messe
sind wir wieder dabei«, so Barbara ArnoldReinschmidt, Geschäftsführerin Einkauf bei
Ulla Popken. Bei der Popken Fashion Group
bedient man Anschlussgrößen mit dem
Label Gina Laura und für die jüngere Fashi­
onista wurde mit dieser Saison das neue
Label Studio Untold lanciert. Bleibt nur
noch zu hoffen, dass es zur kommenden
Messe­runde mehr Einkäufer von heimi­
schen Platzhirschen auf die Fachmesse ver­
schlägt – nicht weil sich die Veranstalter
und Aussteller dann freuen würden, son­
dern weil es die Händler ihren Kundinnen
schuldig sind. SA
TZ 03 2015
23 ANSCHLUSSGRÖSSEN
­ rößen zu.« Andererseits würden auch junge Frauen
G
immer größer werden. »Wer heute 1,80 m groß ist,
trägt bald einmal Größe 40. Viele junge, große
Frauen sind oft sehr frustriert, wenn sie in ihrer Größe
nichts finden, obwohl sie eine gute Figur haben.«
Triangle neu (auf den Zusatz »by s.Oliver wird ab
sofort verzichtet), das heißt laut Schulte-Block mehr
als Ware, es gehe viel mehr um ein Umdenken von
Industrie und Einzelhandel. Beide Partner müssten
verstehen lernen, dass separate Abteilungen ab
Größe 46 verzichtbar seien, denn: »Das sind echte
Frauen mit echten Größen, Mode hat auch die Aufgabe, die Gesellschaft real abzubilden.« Also rückt
man mit Triangle in Richtung Anschlussgrößen vor,
ab Größe 40 wird die Kollektion ab Herbst/Winter
2015/16 in acht Order- und zwölf Lieferterminen
dargestellt, man fokussiert eine modeaffine Frau
zwischen 30 und 59 Jahren. Weiterhin wird man im
Größenspektrum bis Größe 54 gehen, SchulteBlock: »Diese Kundin hat uns groß gemacht, sie
werden wir auch in der Zukunft bedienen.«
Brücken schlagen zwischen den
Abteilungen. Casual Chic will Triangle in
Raus
… die niemals eine war, will s.Oliver sein Anschluss­
größen-Label Triangle holen. Denn Frauen, die heute
42/44 tragen, befinden sich keineswegs am Rand der
modischen Gesellschaft.
D
© TRIANGLE by s.Oliver
aus der Nische …
a brennt jemand für das, was er tut. Martina Schulte-Block
managt sein Jahren das Big-Size-Label Triangle by­­
s.Oliver – und das mit großem Erfolg. In einschlägigen
Große-Größen-Läden ist die Marke seit Jahren gesetzt.
Aber jetzt will man das Label emanzipieren, kein Anhängsel der Stammmarke mehr sein, vor allem aber eine Nische verlassen und
in die Mitte des Marktes rücken. »Ich sage immer: Es gibt keine großen
Größen, es gibt einfach nur Größen«, sagt Schulte-Block voller Leidenschaft für das Thema. »Das Bild, das uns in manchen Medien vorgegaukelt
wird«, so Martina Schulte-Block, »nämlich, dass alle Frauen 34/36 tragen,
stimmt so einfach nicht.« Einerseits beruft sich die Triangle-Managerin auf
die demografische Entwicklung in Europa, vor allem in Deutschland:
»Deutschland verfügt heute über eine der ältesten Bevölkerungen der
Welt. Ab einem gewissen Alter legen Frauen zwischen zwei und drei
24
TZ 03 2015
Zukunft liefern, eine »legere, feminine Coolness«.
Die Key Looks für den kommenden Herbst zeigen,
wo die Reise hingehen soll: Wollparkas zu OversizedSeidentunikas, dazu gewaschene Slim-Denims.
Long-Pencil-Skirts in Used-Denim mit Schmückern, dazu ein lässiges Boyfriend-Hemd. Oder ein
Wollmantel in O-Form mit Leo-Intarsien, dazu
Jeans, ein toniges Boxy-Shirt und ein bodenlager
Schal. Und man beweist schon in der ersten neuen
Kollektion Mut, z. B. mit einer soften NeoprenBikerjacke über einem Jerseykleid in MinijacquardOptik. Neben Basic-Teilen verfügt jedes Thema über
Highlight-Teile, die Preisrange reicht von 29,90 € für
ein Shirt bis 269 € für einen gepflegten Wollmantel.
Klar, dass sich Triangle auch im Vertrieb neu aufstellt: Im Wholesale strebt man eine Zweitplatzierung in der »normalen« Womenswear an, überall
dort, wo es noch ausgewiesene Big-Size-Flächen
gibt. Aus dem s.Oliver-Retail wird man sich schrittweise zurückziehen mit dem Ziel, auch eigene
Läden zu eröffnen. Und auch im Online-Business
ist Triangle bereits stark.
Brücken schlagen will Schulte-Block mit Triangle in
einem Modehandel, der wohl oft an der Kundin
vorbei agiert. Triangle neu, das interpretiert sie
auch als Absage an den allgemeinen Jugendwahn:
»Eine schicke Frau mit 50 kann genauso attraktiv
sein wie eine junge. Wer sagt, dass die niemand
mehr sieht?«
bpm
ANSCHLUSSGRÖSSEN
Samoon
LEICHT UND FLAUSCHIG
© Sallie Sahne
Buy now, wear now – so lautet die Devise bei Samoon. Im Fokus
stehen leichte Blusen zu flauschigen Cardigans, Ponchos oder
Fellwesten. Dazu werden lässige Jeans oder Lederjeggings kombiniert. Gepflegter wird es mit einer Nadelstreifenhose. Für einen
femininen Look wird über einem Strickkleid ein eleganter Wollmantel getragen. Trendteile sind schicke Jogginghosentypen,
konische Hosen mit Aufschlag, ungefütterte Blazer, lange Strickjacken und Ponchos für den Übergang. Im Bereich Farbe gewinnen staubige Töne. Was aus der vergangenen Saison bleibt, sind
Spitzenoptiken, Frontdrucke auf Shirts, beschichtete Jeans, FellLooks und schmale Jogg-Jeans. Die Outfits überzeugen auch
durch Details: Leder und Scubaware werden geprägt oder
beschichtet, Ketten werden auf Blusen angebracht, Fransen und
Federn dienen als modische Akzente. Zu den Must-haves des
Winters zählen weich fallende Scubajacken, ein O-Shape-Mantel
in Fischgrat, Jogg-Jeans, Fellwesten und Ponchos.
Sallie Sahne
© SAMOON by GERRY WEBER
CASUAL EASINESS
Reduzierte Totallooks, anspruchsvolles Dressing-up und leicht
verständliche Casual-Looks verbinden sich in der neuen Saison
dynamisch miteinander. Volumen, Oberfläche und Haptik der
Materialien spielen dabei eine wichtige Rolle. Der schmale Rock
trifft auf lockere Oberteile, der geradlinige Schnitt auf weiche,
fließende Weite. Die Silhouetten sind modern und innovativ.
Angezogene Komplettlooks, frische Shirt-Coordinates und edle
Anzüge stehen für ein neues Tailoring. Umhüllende Mäntel,
Capes und edle Sweater feiern winterliche Smartness, die durch
softe Qualitäten und unterschiedliche Strick- und Felloptiken
betont wird. Cleane Warenbilder stehen im Kontrast zu Uni­
optiken, Mustern und Reliefstrukturen. Auch im Teil selbst wird
innovativ gepatcht: Punto-Milano-Jersey, Glattlederimitat,
Nappa­optik und flaches Fellimitat mit Leoprint werden spannend kombiniert. Farblich gewinnen gebrannte Rottöne, leuchtende Rostnuancen und herbstliches Kastanie oder Rotbraun. Sie
werden mit Antik-Rosé, Puder, Wintercoral und rosigem Nude
kombiniert.
TZ 03 2015
25 ANSCHLUSSGRÖSSEN
Verpass
LAUSCHIG FLAUSCHIG
Es wird schicker, smarter, cleaner: Ein Mix aus Couture, Lässigkeit
und Understatement lebt von einer gekonnten Mischungen aus
Stilelementen der 1960er- und 1970er-Jahre wie z. B. Animal-Prints
und einem spannenden Spiel femininer und maskuliner Details.
Die Silhouetten umspielen die Figur, hüllen sie entspannt ein, sind
volumig, leicht oversized und manchmal O-förmig. Zu den Key
Items zählen Egg-Shape-Mäntel, Capes, Hüllenstrick, Flausch­
westen, Indoor-Mäntel, Jogginghosen, Blusentops und ­schmale
Hosenformen, die weniger durch Schmücker als durch strukturierte, dreidimensionale und haarige Oberflächen auffallen. Neue
Akzente setzen Cloqué-Optiken, Bouclés und Teddyfell, die mal
beschichtet, mal seidig in Szene gesetzt werden. Entspannt wie die
Outfits ist auch die Farbpalette: Macaron und Pudertöne paaren
sich mit Mint und Neutrals wie Sand und Schiefer, die Trendfarbe
Camel wird durch Navy und Rot aufgewertet, weiche Grautöne
werden durch Cranberry und Chinablau hervorgehoben.
Junarose
© CPM Due
ETHNO-FEELING FÜR DEN WINTER
CPM Due
Raum für Inspirationen fand das Designteam in der südamerikanischen Prärie. Durch Fake-Fur-Details, Fransen und Aztekenmuster wird dieses Thema stilecht umgesetzt. Tonangebend sind
eisige Farben wie Grau, Weiß und Blau, die durch den überschwänglichen Einsatz von Pastellen etwas aufgefrischt werden.
Kastenförmige Schnitte bei Jacken und Tops sowie der Hosenrock, der ein großes Comeback feiert, erweisen sich als die modetechnisch treuesten Begleiter des kommenden Winters.
FICTION AND FUTURE
Klare, einfache Formen prägen die Kollektion für Herbst/Winter
2015/16. Zum Liefertermin Juli setzt man auf düstere Optik, MattGlanz-Effekte und futuristisch anmutende Grafiken und Schriftzüge. Im Fokus stehen beschichtete Materialien und überschnittene
Schultern. Neben Sweatshirt-Optiken und bedrucktem Satin überzeugt Feinstrick aus Viskose-Cotton. Im August wird der Gesamteindruck heller und wärmer: Gold und Sand bestimmen die Farbpalette, Wüstenlandschaften dienen als Druckmotiv. Leichte
Lurex­garne und voluminöse Shirts vermitteln Eleganz. Ende August
sorgen Light Grey, Arctic, Dark Olive und Mint für eine schöne
Farbstimmung. Marmorisierende Effekte wirken modern, Reliefstrukturen versprechen interessante Haptik. Im September folgt ein
sanftes Thema in Rose, Silver Melange und Light Olive. Die Garne
sind kuschelig, Motive aus Sagen und Märchen werden für Prints
eingesetzt. Ein Thema aller Liefertermine: Materialmix im Shirt.
26
TZ 03 2015
Ulla Popken
SKANDINAVISCHES FEELING
Die neue Kollektion von Ulla Popken wird durch urbanen Outdoor-Look, skandinavische Casualwear und Denim maßgeblich
beeinflusst. Alles steht unter dem Motto: »confident comfort«.
Natürlichkeit und ein selbstverständliches Wohlgefühl sowie eine
unangestrengte Silhouette stehen dabei im Vordergrund. In den
Herbst startet man mit Capes, Ponchos und Westen. Oberteile
bleiben also im Fokus, wobei Blusen, Tuniken und unterschied­
liche Shirt-Formen wichtig sind. Bei Jacken und Mänteln liegen
fließende, weiche Materialien im Trend. Spannend ist ein Modell
mit geradem Schnitt ohne Kragen. Gerade für Casual-Looks
gewinnen Westen an Bedeutung: Ob in der Freizeit oder im Büro
überzeugen Steppvarianten und Fake-Fur-Typen.
ANSCHLUSSGRÖSSEN
Via Appia Due
© Via Appia
VON KIMONOS UND FRANSEN
momentum · CUP A – H
Nachdem Blusen und Kleider in der vergangenen Saison besonders erfolgreich waren, wurden die Programme zur neuen
­Saison weiter ausgebaut. Styles in Cool-dyed-Stückfärbung entpuppten sich als Renner, egal ob bedruckt, mit Motiv oder im
Materialmix. Bei Jacken gilt, dass sie lässig, leicht und umhüllend sein müssen, Ärmel sind weiter geschnitten. Der Mantel ist
aus leichtem Bouclé-Garn in Melange-Tönen. Die Hosen bleiben schmal, Jeggings und Lederleggings punkten. Zu den wichtigsten Looks zählt die lässige Strickfransenweste über einer
Cool-dyed-Bluse zu schmalen Jeans in dezenter DestroyedOptik. Auch gut: die Chiffontunika mit All-over-Print und Paillettensaum zur Lederleggings, die vorne aus Leder und hinten
aus Interlock besteht. Frisch wirkt eine Hüllenjacke im Kimonostil aus leichtem Bouclé-Garn, die über einem Spitzenshirt
getragen wird. Westen aus leichtem Strick, mit Fransen oder
aus Fake-Fur prägen die Saison. Ebenfalls angesagt sind
­Überwürfe im Ponchostil.
A CTIV E
Two time winner of the Red Dot Design Award
www.anita.com · Tel. 0800 0026482 · Designed and produced in our own factories.
dynamiX star · CUP A – G
ANSCHLUSSGRÖSSEN
Maxima
OBEN VOLUMIG, UNTEN SCHMAL
© Frapp
Frech, fröhlich, stylish – die 1960er und 1970er lassen grüßen.
Rustikal und trotzdem edel sorgen vor allem innovative Mate­
rialien für neue Impulse. Das volumige Darüber dominiert und
setzt starke Kontraste zu den schmalen Hosenvarianten. Struktur
steht dabei im Mittelpunkt: So vermischen sich haarige Ober­
flächen, Teddyfelle, Fake-Leder und Nikisamt mit zarten, seidi­
gen Stoffen. Daraus ergeben sich extravagante, umhüllende
Indoor-Mäntel, fließende Kleider, authentische Pullis in Hand­
made-Optik, Capes, Shirtblusen, Sweater und Jogging-Pants.
Leichte Bohéme-Anklänge sorgen für eine gewisse urbane Lässig­
keit und subtilen Glamour. Weniger aufsehenerregend als die
Outfits sind die Farben: Ruhiges Petrol, feines Rosa und die
gesamte Palette an Grau vermischen sich zu zurückhaltenden
Drucken, die ebenfalls eine kleine Verschnaufpause haben.
Frapp
© Maxima
JOGG-PANTS UND FRANSENPONCHO
28
TZ 03 2015
Im Juli startet die Saison mit einem ethnoinspirierten Thema mit
indianischem Print als Eyecatcher. Farblich wird dieser Liefer­
termin von Grau, Silber, Offwhite, Rost und gebranntem Orange
bestimmt. Zu den Hauptqualitäten zählen Fake-Leder, Jersey­
denim, Strukturstrick und gepatchte Stoffe für Shirts und Blusen,
die teilweise bedruckt oder überfärbt sind. Key Look ist ein
Ethno-Strickmantel zur gepatchten Bluse und Skinny-Denim.
Für August bringt Frapp ein Pastellthema, bei dem Graublau,
Taupe, Offwhite, Jade und Blush den Ton angeben. Im Mittel­
punkt stehen echtes und Fake-Leder sowie Jersey für Jacken und
Tencel für lässige Hosen und Röcke. Ein besonderes Highlight
sind haarige Sweater aus Mohair-Mischungen. Key Look ist eine
Mohair-Jacke zu Minimalprintbluse und gewaschener Baum­
wollhose. Ebenfalls im Trend liegen Jogg-Pants zum kuscheligen
Boxy-Pullover, darüber passt ein schicker Wollmantel. Neben
Blusen (Shirtbluse, Druckbluse, Tunika) steht vor allem Strick im
Fokus der Kollektion: neues Volumen, kuschelige Formen und
Fellimitate gewinnen an Bedeutung.
ANSCHLUSSGRÖSSEN
Heavy Metal für weiche Maschen
© Doris Streich
Materialien und Strukturen
stehen im Mittelpunkt der
neuen Kollektion: Grobmaschige Netze werden durch
Metallic-Beschichtungen in
Silber, Kupfer, Gold oder
­Chianti glamourös in Szene
gesetzt. Daraus ergeben sich
Chasubles, Tuniken und
Jacken, die für glänzende
Auftritte auf jeder Weihnachtsfeier sorgen. Ein wichtiges Stylingelement bleiben
Patches, die richtig platziert
für Blickfänge sorgen. Ungeniert vermischen sich kommenden Winter strukturierte
Oberflächen mit Leder­
imitat- oder Jersey-Elementen, wodurch effektvolle
Matt-Glanz-Optiken entstehen. Eher entspannt und
sportiv zeigen sich kastige
Oversized-Pullis im leichten
Querrippen- oder Längsrippen-Look. Den letzten Schliff
bekommen diese Trendteile
durch partiell eingesetzte,
plattierte Lurexdetails, aufregende Reliefs, Folienprints in
matten Metallics oder transparente Lackdrucke. Die
Zutaten zum Lieblingsoutfit
der Saison sind eine Jacke
mit strukturierter Oberfläche
in Strick-Leder­imitat-Patch
mit Druckknopfverschluss,
dazu ein Shirt mit Silberstreifen und eine in Silber
besprayte Jeans.
Chalou
MOHNROT TRIFFT WOLLWEISS
Drei Farbthemen bestimmen die Liefertermine von Chalou. Die
erste Auslieferung strahlt in kräftigem Mohnrot, das mit neutralem
Champagnerton und Wollweiß abgedämpft wird. Im zweiten Liefertermin gibt es zwei klare Farbgruppen: tiefes Blau, Türkis und
Schwarz, oder man verbindet das Türkis mit Weinrot. Das letzte
Farbthema präsentiert Grau, Schwarz und Smaragdgrün. Besonders ausdrucksstark sind die Prints: Flora und Fauna treffen hier
aufeinander. Stilisierte Elchprints, All-over-Amaryllis-Muster, übergroße Orchideen, zerfließende Grafikdessins, verfremdete oder realistische Animals. Fancys werden neben Prints immer wichtiger.
Unterschiedliche Oberflächenstrukturen oder technische Beschichtungen dürfen nicht fehlen. Zum Key Piece wird die beschichtete,
elastische Hose in Lederoptik, die vielseitig kombinierbar ist.
Ebenso variabel einsetzbar: die Bikerjacke aus Fake-Leder mit
Metallzippern. Als neuer »Jackentyp« gilt der Indoormantel.
KjBrand
SPORTSWEAR MEETS WELLNESS
© KjBRAND
Doris Streich
Einflüsse aus Sportswear und der Trend zu Lässigkeit und Wellness
prägen die kommende Saison. Casual Styling ­eignet sich sowohl
fürs Büro als auch für die Party am Abend. Angesagte maskuline
Looks werden entsprechend feminin übersetzt. Wichtig: Der Glamour darf nie fehlen! So wird eine Jogg-Pant im Boyfriend-Style mit
einem strassbe­setzen Shirt oder einer Bluse getragen. Dazu passen
Bikerjacke und High Heels. Die Looks sind insgesamt schlichter
und reduzierter. Der Fokus liegt auf Volumen und Materialkon­
trasten. Wichtig bleibt der Kontrast im Outfit – der Bruch zwischen
sportiven und coutu­rigen Elementen. Raffinierte Cut-outs werden
mit Spitze unterlegt, Nietendetails setzen ein Statement.
TZ 03 2015
29 ACCESSOIRES
Hubegger
Purset
CODELLO
Roeckl
Burlington
PonchoPower
Die Highlight-Teile des nächsten Winters sind eigentlich
Accessoires. Capes und Ponchos werden den Markt
überschwemmen, weil viele Looks nur mit ihnen
funktionieren. Eine Traumsaison für Accessoire-Hersteller.
30
TZ 03 2015
TEXTILE ACCESSOIRES
ROMY HUBEGGER
Hubegger
RAUSCHEN IM BLÄTTERWALD
Wie ein Blätterwald im Herbst, so beschreibt man bei Hubegger
die neue Kollektion. Materialien wie Cashmere, Seide, Modal,
Wolle oder Viskose (oder Mischungen daraus) sollen die Trägerin
einhüllen und umschmeicheln. Ein Effekt, der mit einer bewusst
verwaschenen Optik (erzeugt durch das sogenannte „Sandwash
Finish“) und durch eine extrem weiche Haptik unterstrichen
wird. Neu bei Hubegger ist der Mix aus ausdrucksstarken Prints:
opulente Blumendessins, Paisleys, Schottenkaros oder geometrische Motive werden übereinander gedruckt. Durch verschiedene
Drucktechniken wie Batik entstehen dadurch vollkommen neue
Optiken. Die Farben sind intensiv und besitzen Strahlkraft:
Grau-, Blau- und Brauntöne werden mit winterlichen Aqua­
tönen, Petrol, Jade, Fichtengrün, Irish Moos, Kirschrot, Beeren­
tönen, Rose, Pink und Messingnuancen kombiniert.
14.02. - 17.02.2015
SUPREME
Women&Men
MTC München
Stand F 202
27.02. - 01.03.2015
Salzburg Messe
Halle 3 - Stand 719
www.hubegger.com
Codello
© CODELLO
WICKELN, DRAPIEREN, EINPACKEN
Codello zeigt die Looks für Herbst/Winter
2015 zu einem deutlich verbesserten PreisLeistungs-Verhältnis. Zu den Key Styles
zählen übergroße, voluminöse Capes,
Ponchos und Blanket Scarves in besonders weichen Oberflächen. Strick und
Jacquards gewinnen klar an Bedeutung.
In den Anfangspreislagen werden
supersofte Acryl- und Wollmischqualitäten eingesetzt. Im hochwertigen
Bereich arbeitet man mit leichten
Wollqualitäten, elegantem Cashmere oder
soften Cashmere-Mischungen. Auch hier gilt:
Wickeln, drapieren,
einpacken – ­Styling ist alles. Neu
präsentiert
das
Unternehmen die Codello-Premium-Linie, in der
besonders hochwertige Qualitäten,
anspruchsvolle Syles
und Drucke auf höchstem Niveau
gezeigt werden. Im Fokus steht textiles Handwerk: edelste Qualitäten wie 100 % Cashmere und innovative Materialkombinationen
mit besonderen Veredelungen auf Capes und Ponchos. Die Preislagen reichen hier von 99,95 bis 299 €. Ein Comeback feiert Seide in
neu interpretierten Formaten. Nickitücher, Carrés, Skinny Scarves
oder viele weitere innovative Silhouetten wie lässige, übergroße
Formate bieten breiten Variantenreichtum. Innovative Bindetechniken und frische Ideen sorgen auch hier für das ultimative i-Tüpfelchen im Outfit.
TRUE PASSION FOR ACCESSORIES.
SINCE1956.
© Roeckl
© Striessnig
ACCESSOIRES
Roeckl
Striessnig
„Rhythm of Life“ heißt das Motto der Herbst/Winter-Kollektion
15/16 von Roeckl. Kernstück sind hochwertige Handschuhe mit
aufwendigen Details wie Reginanähten, Flechtungen, Steppungen
oder Lederraffungen. Das Highlight ist der Handschuh „Pulse“ mit
einer sportiven Lederraffung am Handgelenk, die eine taillierte
Passform garantiert. Die neue Tuchlinie vereint sinnliche Kunstwerke in Seide, Cashmere und Wolle. Das großformatige Saisontuch „Circle of Life“ aus Seide-Satin zeigt verspielte Designelemente
aus der Unendlichkeit des Kosmos und dem Sternenfirmament. Ein
kuscheliges Stricksortiment besticht durch Trendfarben wie Beige,
Blau, Amber und Bordeaux. Beanies mit abnehmbaren Fellpompoms sowie breite Schals mit aufwändigen Strukturen lassen in der
kommenden Wintersaison niemanden mehr frieren. Neu in der
Taschenserie: die „Emotion Weaving Bag“ mit einer kunstvollen
Lederflechtung auf der Vorder- und Rückseite.
In nächsten Herbst spielen übergroße Schals in Karodessins in wolliger, kuscheliger Optik bei Striessnig eine große Rolle, ebenso wie
gestrickte oder gewebte Ponchos oder Capes. Ob Plüsch oder Echtfell, an diesen Materialien in Loopform, mehrfach oder einfach
geschlungen, kommt man nicht vorbei. Loops aus Heavy-Jersey
oder Fake-Fur werden mit Strick kombiniert, Strick mit Webteilen
gemixt. Eine Vielzahl neuer Motive ist bei den Drucke zu sehen:
Große, exotische Blumendessins, zweifarbige Blumen und Millefleurs, Amazonasfalter und Paradiesvögel, verschwommene
3D-Prints, Paisleys, Ornamente, wie von Hand gemalte Drucke
oder grafische Schwarz-Weiß-Drucke sowie immer wieder großflächige Karos sollen eher monochrome Styles aufpeppen. Bei den
Qualitäten dominieren Blätterjacquardstrukturen, haarige Oberflächen, Spitzenstoffe, aufwendig plissierte Stoffe, Doubleface, NeoChanel-Stoffe sowie Samt und Wolle mit beflockten Oberflächen.
LAUTER LIEBLINGSSTÜCKE
GROSSE KAROS UND PONCHOS
HOT 2
16. – 17.02.2015
HELENA KOSSEN
Mobil 0650 685 26 10
[email protected]
Brandboxx 2. OG – B 13
www.passigatti.com
ACCESSOIRES
Passigatti
Die neue Kollektion spielt mit weichen, warmen Materialien und
edel aufeinander abgestimmten Farbtönen. Sie zeigt sich luxuriös
und feminin, manchmal sportlich oder klassisch, wobei vor allem
innovative Materialien, neue Qualitätsmischungen und Gewebestrukturen eine wichtige Rolle spielen. Die VK-Preislagen im gliedern sich von 25,95 bis 49,95 €. Neu ist die Premium-Kollektion mit
einem Preislagenaufbau von 55,95 bis 139 €. Die Premiumartikel
setzen Highlights durch wertvolle Naturmaterialien wie Wolle und
Cashmere, schöne Bestickungen oder Pelz- und Lederfransen.
Ergänzt wird die neue Winterkollektion mit soften Strickartikeln in
eleganten Melangefarben wie Grau und Camel. Neben Loops,
­Mützen und Schals sind neue Artikel wie Stricktücher aufwendig
mit langen Fransen oder Pailletten geschmückt. Eine übergroße
Strickstola mit wunderschönem Intarsienstrick bildet den Höhepunkt der Kollektion. Ohne Capes geht’s nicht. Schöne Webdesigns
in Uni oder mit Motiven sowie gestrickte Varianten bieten in der
Übergangszeit eine echte Alternative oder Ergänzung zu Mänteln
und Jacken. Die wichtigsten Prints: sportliche Karos, Landschaftsund Tiermotive, stilisierte Blätterdrucke sowie »Artificial Grafics«.
© Passigatti
FAUNA & FLORA
bezahlte anzeige
Bein-Kosmetik
E
in ebenmäßiger, natürlicher Teint beschäftigt nicht nur die
Kosmetikhersteller. Auch der Strumpfspezialist Falke setzt
mit seinem Konzept »Perfect Skin Colour« auf Feinstrumpfhosen und Stay-ups in natürlichen Hauttönen, die die Beine
makellos erscheinen lassen. Dabei umfasst die Auswahl ultratransparente (Lunelle 08, Diamond 10, Fond de Poudre 10 und
Shelina 12) und transparente Modelle (Pure Shine 15, Seidenglatt 15, Pure Matt 20, Matt Deluxe 20 und Sensation 20), die
matt oder schimmernd angeboten werden. Genau wie die
Make-up-Profis orientierte sich auch Falke bei der perfektionierten Farbauswahl an den vier gängigen internationalen
Hauttontypen Pale, Beige, Bronze und Dark Brown Skin. Daran
angelehnt entstand ein optimiertes Sortiment von acht fein
abgestuften Farbnuancen: Von Crystal, Golden und Cocoon
über Powder und Brasil bis zu Noisette, Sun und Coffee. Um die
Kundin zusätzlich bei ihrer Suche nach der optimalen »BeinKosmetik« zu unterstützen, informiert eine übersichtliche Broschüre über die verschiedenen Hauttypen und die dazu passenden Farbtöne sowie auch darüber, welche Falke-Produkte in
diesen Farben erhältlich sind. Ein besonderer Service für die
Kundin: Die in der Broschüre enthaltene kleine Pocket-Version
passt in jede Handtasche und steht den Damen als Ratgeber
beim nächsten Shopping-Trip zur Seite.
ACCESSOIRES
Der neue
Eisbär
© Eisbär Sportmoden
34
TZ 03 2015
Tücher-Tradition
I
m Jahr 1956 begann Karl
Erhart damit, Seidentücher
aus Mailand nach Österreich,
genauer Innsbruck, zu importieren. So entstand auch der
Name des Unternehmens,
Purset, abgeleitet vom italienischen »pura seta« – reine
Seide. Die Nachfrage war so
groß, dass Erhart sie mit seinen damaligen Möglichkeiten – den schlechten Autobahnen und einem Fiat
1100 – gar nicht schnell genug
abdecken konnte. Sohn Kurt
übernahm im Jahr 1985 mit
gerade einmal 18 Jahren die
Geschäfte. Der technisch
interessierte Geschäftsmann
hat sich immer mehr in den
Produktions- und Entwicklungsprozess eingebracht, um
neue Innovationen zu entwickeln. Er startete das PrivateLabel-Business des Unternehmens und stellte es so auf
ein zweites, sicheres Standbein. Heute wird Purset in
dritter Generation von Sonja
Erhart geführt, und auch sie
setzt neue Schwerpunkte.
Unter dem Markennamen
Purset wird eine eigene
Mode- und Trachtenkollektion hergestellt, die wie schon
in den 1950er-Jahren in Mailand gefertigt wird. Für die
Produktion der Handels­
marken weicht man aus
­preispolitischen Gründen
auch auf Produktionsstätten
außerhalb Europas aus, mit
denen man aber ebenfalls
seit mittlerweile 20 Jahren
zusammenarbeitet. Bei der
Auswahl der Produktionspartner sind die Erharts sehr
genau, davon zeugt seit Kurzem auch ihre Mitgliedschaft
bei BSCI, einer Organisation,
die soziale Standards und
Arbeitsplatzsicherheit festlegt, kontrolliert und mithilfe
regelmäßiger Audits auch
durchsetzt.
Ein zweiter Schwerpunkt in
der Unternehmensführung
von Sonja Erhart ist Nachhaltigkeit. Das äußert sich nicht
nur bei den verwendeten
Naturfasern. Man versucht
außerdem, die kürzesten und
umweltverträglichsten Transportwege zu nützen. Zudem
wird der Großteil der Produkte in biologisch abbaubaren Taschen oder Paketen
versendet. Sonja Erhart dazu:
»Nicht nur wir, auch der
Konsument trägt heute
dieses Bewusstsein und Verantwortungsgefühl gegenüber unserem Planeten. Deshalb versuchen wir umso
stärker, unser Unternehmen
und unsere Prozesse bis in
letzte Detail ›grün‹ werden zu
lassen.«
BN
© PurSet
W
enn Horst Hauer, seit 2013 Geschäftsführer der
Eisbär Sportmoden GmbH, von einer Neuausrichtung spricht, dann denkt er in zwei Richtungen.
Zum einen setzt das Unternehmen, das schon lange
auch die Sportler des ÖSV ausstattet, neben den sportiven Kollektionen nun auch verstärkt auf die eigene
Kompetenz und Tradition im Bereich des modischen
Stricks. Das äußert sich auch im neuen Slogan der Marke: »Eisbär – the fashion
legend«. Auf der Ispo wurden soeben
nicht nur die modischen Mützen, die zum Beispiel mit
Swarovski-Kristallen
glänzen, präsentiert.
Auch das Angebot an
Strickoberbekleidung wurde stark ausgebaut. Eine
neue Mützenkollektion aus
100 % Merinowolle zeigt auf,
in welche Richtung der Weg
nun führen soll. »Wir richten
uns mit der neuen Kollektion sehr stark an den Modefachhandel, sehen diese
aber gleichermaßen als
Chance für den hoch­
wertigen, immer modeorientierteren Sportfachhandel«, erklärt
Horst Hauer. Neben
­Swarovski-verzierten Modellen, luxuriösen Pompons
und Merinowolle in der »Glamour«-Sparte bietet das
»Fancy«-Segment modische Must-haves wie Comicinspirierte Strickmotive auf Beanies.
Der zweite wichtige Punkt ist eine Serviceoffensive
Richtung Handel. Ende letzten Jahres wurde mit einer
neuen B2B-Onlineplattform der gesamte Order­
prozess überarbeitet. Die Händler haben nun in
­Echtzeit Onlinezugriff auf den Lagerbestand, durch
Produktion und Lagerführung in der Zentrale in
­Feldkirchen können die eingehenden Bestellungen in
kürzester Zeit ausgeliefert werden. Das abrufbare
Nachordervolumen steht dabei ganz im partnerschaftlichen Sinne in Relation zur vom Händler platzierten Vorbestellung. Durch die kurzen Lieferzeiten
ermöglicht Eisbär, dessen Mehrheitseigentümer seit
2013 die Tyrol Equity ist, den Handelspartnern hohe
Flexibilität in einer wetteranfälligen Branche.
BN
SHOE.COM GMBH & CO. KG ∙ MEMBER OF WORTMANN-GROU P
R E N ATE S C H I N D L E R ∙ P H O N E: +43 (0)664 42 01 86 8 ∙ R E N ATE.S C H I N D L E R@S O L I V E R-S H O E S.C O M ∙ W W W.S O L I V E R-S H O E S.C O M
V O S A L Z B U R G 18 . 0 2 . - 2 0 . 0 2 . 2 0 15 • H O W I E N 15 . 0 3 . - 16 . 0 3 . 2 0 15 • H O S A L Z B U R G 2 2 . 0 3 . - 2 3 . 0 3 . 2 0 15
Picard
36
TZ 03 2015
PETER KAISER
Minnetonka
SCHUHE UND TASCHEN
BOOTS
Für die Waldfee
H
Högl
A.S.98
auptsache casual. Die neuen Booties sind allesamt wald- und wiesentauglich, auch wenn sie »nur« in der City
getragen werden. Denn man wandert auf weichen Sohlen: extraleichte, geschäumte Sohlen (oft 3 cm dick)
­bieten höchsten Tragekomfort. Ob als Chelsea Boot oder als Schnürbootie (oftmals mit Keil): ein k­ erniger Look,
Vintage-Oberflächen und Retrodetails machen das trittfeste Schuhwerk sicher zum Liebling der Saison. Es wird
geschnürt und geschoppt, und rund um den Knöchel sieht man jede Menge Verzierungen. Langweilig sind die
neuen Booties nie: dicke Gummisohlen, knöchelhohe Sneakerformen und Schnürer überraschen durch die
Kombination von Leder und Stoff oder Leder und Fell. Kein Wunder: Die dazu passenden Taschen, oftmals aus fein genarbtem
Rinds- oder supersoftem Veloursleder, sind weiche, überdimensionale Beutel, in die gut und gern die Ausstattung für ein Wochenende im Wald passt. Ergänzt wird dieser Look durch weiche Filzhüte mit großer Krempe oder Strickmützen mit riesigen Fell­
bommeln. So macht Herbst richtig Spaß!
BPM
Nadine H
s.Oliver
Timberland
Tamaris
TZ 03 2015
37 MUSTERSEITE
AIGNER
38
TZ 03 2015
Neosens
Marc O’Polo
SCHUHE UND TASCHEN
halbe
Höhe
FLORIS VAN BOMMEL
O
verknees wünschen sich viele Frauen zurück – zum nächsten Winter bleibt die Schuhindustrie aber vorerst auf
halber Höhe stehen. Irgendwo zwischen Knie und Knöchel enden die neuen Stiefel, meistens im unteren Drittel
der Wade. Bis dahin wird viel experimentiert: feines Wildleder mit kontrastfarbigen Applikationen, Colour
­Blocking, Schnürungen, elegante Lochmuster oder klobige Blockabsätze machen die neue Kombination aus
Bootie und Stiefel zum Wunderschuh für Herbst/Winter 2015/16. Nappa, Velours aber auch Lackleder spielen
eine große Rolle, auch metallisch glänzende Oberflächen peppen die »Mini«-Stiefel auf. Die Taschen dazu sind
weich, groß und farblich zurückhaltend, auch hier muss viel hineinpassen. Einflüsse aus Folk und Bohème, aus den 60ern und
70ern prägen diesen Look, der bei Weitem nicht nur Rockfestival-tauglich ist – und zu den Culottes und den vielen schwingenden
Röcken des nächsten Winters wunderbar passt. Die Leisten bleiben eher schmal und fast elegant, denn die neuen Halbhohen
­sollen ja zu möglichsten allen Styles tragbar sein. Viel kann man damit wirklich nicht falsch machen! BPM
Högl
s.Oliver
Joop!
TZ 03 2015
39 MUSTERSEITE
Frisch
gebügelt
»Das Durchschnittliche
gibt der Welt ihren
Bestand, das
Außergewöhnliche
ihren Wert.« Was der
scharfsinnige Dandy
Oscar Wilde vor mehr
als einem Jahrhundert
wusste, gilt auch in
der HerrenmodenVororderrunde 2015.
Hier ein Update zu den
Kollektionen.
CALAMAR
RENÉ LEZARD
BRUNELLO CUCINELLI: Zwischen smart und casual. Der Kollektionstitel »Casual Sartorial« ist Programm: Dem Trendsetter aus
Italien gelingt es einmal mehr, wertvollen Strick und formellen Stil
unter einen Hut zu bringen. Zur sorgfältigen Ausgewogenheit zählt,
wenn unter dem Anzug T-Shirt und leichter Cashmerepullover getragen werden. Ebenso wird formalen Looks eine sportive Note verliehen, wenn Denim auf Krawatte und die Jogginghose aufs doppel­
reihige Sakko trifft. Stets gespannt schaut die Modewelt auf die
Farbbotschaft, die Brunello Cucinelli mit auf die Orderrunde schickt.
Diesmal sind es die zarten und kalten Noten der hellen Beigetöne
(wie Vanille, Granit, Mandel und Kleie), welche die Blau- und Grauabstufungen mit einem modernen Hauch überlagern und umgeben.
BÄUMLER: Weltklasseluxus. »Luxurious Traveller« – der Oberstoff
dieses Anzug-Highlights stammt von Fratelli Tallia di Delfino, heißt
Trecentosessanta (360°) und setzt neue Maßstäbe: antibakteriell, als
Antitranspirant, wasserabweisend und mit höchster Elastizität. Die
traditionelle schneidermäßige Verarbeitung und die Verfügbarkeit
ab Lager sind weitere Argumente für diesen modernen Begleiter
Geschäftsreisender. Mit dem »Handtailored Slim-Fit« schließt
­Bäumler die Lücke zwischen traditioneller sartorialer Verarbeitung
(»Half Canvas«) und einem jungen Schnitt in körpernaher Passform.
Die Kollektionskapsel »Hamptons Club« offeriert Komplett-Outfits
rund um verspielte Sakkos mit farbigen Paisley-Futtern. Schon jetzt
erhältlich: ein neuer, junger und gut kalkulierbarer Blazer im
­NOS-Programm.
40
TZ 03 2015
UPDATE
JOOP!: Entstressung für Großstadtmenschen. In der
H/W-Hauptkollektion werden Edelhaarfarben wie
Camel, Cashmere oder Vikunja mit Schwarz kombiniert und durch Messing akzentuiert. Oder es gesellen sich moosig anmutende Grün/Oliv-Töne zur
Basisfarbe Blau. Körperbetonte Silhouetten lösen
sich vereinzelt auf und werden durch voluminösere
Elemente aufgebrochen. Die X-Line und Extra-SlimPassformen sind echte Neuheiten innerhalb der Kollektion, die unter dem Motto »Metropolitan Nomade«
steht. Jogging-Elemente kommen partiell zum Einsatz, verkürzte Umschlaghosen – kombiniert zu kastigen Blousontypen – erscheinen erstmalig. Schmal
zulaufende Bundfalten-Slacks und Basic-Strickteile
in Sweatshirt-Formen sind zudem neue Protagonisten. Zum Highlight deklariert Joop! den Langmantel.
RENÉ LEZARD: Facettenreiche Vielfalt. Viel Innovation bei Anzug (z. B. ausgefallene Fil-à-Fil-Qualität
mit modern gesprayter Oberfläche oder halbgefüttert
aus feinem japanischem Wolljersey), Sakko (Bird’sEye-Musterungen oder kontrastierende Strick­
struktur) und Hose (Jogg-Pants mit Strickbündchen
in gespraytem Flanell oder lockere Slacks mit leichter
Low Crotch)! Dazu jede Menge Lieblingsstücke im
Artikel- und Accessoires-Bereich. Äußerst facettenreich: Mantel, Leder und Outerwear. Herausragend
sind dabei der kurze, taillierte Jerseymantel in verstrichenem Fischgrat, der Duffle mit Nylonkapuze und
akzentuiertem Pelzimitat sowie die Outdoor-Jacke
im spannenden Materialmix Nylon/moulinierter
Strick.
STRELLSON: Weniger ist mehr. Das Styling der
Sportswear-Kollektion ist aufgeräumt, die Silhouette
immer noch körpernah – sie wirkt jedoch weich, rund
und natürlich. Die schlanke Passform zeigt sich durch
X-Long und Oversize gebrochen. »Cut Edges« –
geschnittene Kanten – ziehen sich durch, Quilts sind
geometrisch klar, Layering wird gezielt monochrom
gespielt. In der Strellson-Premium-Kollektion geht
Tailoring einen neuen Weg und wird von Activewear
beeinflusst. Details werden smart interpretiert mit
Kettelstich, Tunnelzug und tonalen Materialmix-­
Elementen. Asymmetrische Verschlüsse, Revers und
Kragen in Hohlkante, verdeckte Knopfleisten und
Bundfalten stellen wichtige Elemente dar. Weitere
Charakteristika sind reduzierte Farbigkeit und höhere
Volumina über innovative Qualitäten.
MICHAEL KORS: Designerhandschrift. Der 1959
auf Long Island geborene Modeschöpfer schaut auf
eine bewegte Karriere zurück: 1981 – noch vor dem
später abgebrochenen Design-Studium – Gründung des eigenen
Labels, Verkaufsleiter in der New Yorker Edelboutique Lothar’s, erste
Modeschau 1984 mit minimalistischer Sportswear, Insolvenz in den
1990er-Jahren, Chefdesigner beim Pariser Modelabel Céline (1997
bis 2003), zur H/W-Saison 2002/2003 die erste komplette Herrenmodenkollektion unter eigenem Namen. Heute ist das Unternehmen börsennotiert, betreibt weltweit Ladengeschäfte und Outlets
(in Österreich in Vösendorf und Parndorf) und beliefert den gehobenen Fachhandel. Die aktuelle Vororder dreht sich um Konfektion
in Camouflage, militärisch inspirierte Schnittführungen, getrimmte
Blousons, Multipocket-Parkas, rauchige Grautöne (von Asche bis
Anthrazit) und warme Army-Farben.
ETON: Zurück zu den Wurzeln. Diesmal ließ sich das Hemdenlabel
aus Gånghester von der Wasserlandschaft, den Wäldern und der
wilden Artenvielfalt des heimatlichen schwedischen Archipels
­inspirieren. So symbolisiert ein Mikroprint mit Fuchsmotiv einen
neuen, spielerischen Businesslook. Und den Schneeleoparden als
All-over-Print hat Head of Design Sebastian Dollinger auf weichen
Flanell übertragen. Beim formellen Evening-Part lässt er hingegen
die glamourösen 70er hochleben: Hier finden sich Pikees mit goldenen Punkten, goldene Plisseestreifen und traditionelle SchwarzWeiß-Styles mit goldenen Paspeln wieder. Trend-Item schlechthin
Eton
MUSTERSEITE
bei Accessoires: der schmale Schal aus 100 % Seide. Vielseitig sind
seine Einsatzmöglichkeiten – ob zur Lederjacke, unterm Anzug oder
als neue Abendkrawatte.
PLATINUM
MEYER: Hosenmode made in Europe. 3D-Optiken und Mikro­
strukturen sowohl in Baumwolle als auch in Wolle sind das Topthema
zur Saison. Schwerere Stoffgewichte punkten mit samtig weichem
Griff. Modische Spitze: Drucke in allen Varianten – mehrfarbig, verwischt, auf der linken Warenseite. Als Dauerbrenner kristallisiert sich
subtiler Materialmix samt Two-Tone-Applikationen heraus. SuperStretch-Qualitäten in Denim und Cotton stehen für noch mehr
Komfort, weiche Baumwollstoffe in winterlicher Wolloptik für
­
moderne Alternativen. Neu im Modellpark ist die »Arizona-S«: eine
Five-Pocket mit extra dicken Nähten aus Sattlergarn.
STEINBOCK INTERNATIONAL: Modern Wool. Das Kollektions-
STONES
42
TZ 03 2015
highlight bildet der gelungene Mix zwischen Techno und Wolle. Hierbei reicht die Range vom sportlichen Kurzblouson (angelehnt an den
Biker-Style) bis hin zum eleganten City-Parka. Wolle mischt in Form
von Innenwesten, Schulterbesätzen oder funktionellen Strickkragen
mit. Extraleichte Technostoffe brillieren hingegen durch noblen
Glanz. Eine Neuentwicklung stellt die Gruppe der gewalkten Doublejacken dar, wo rustikale Wolle auf modernste Schnitte umgelegt wird.
Dieser Stilbruch gibt der Wolle den nötigen Pep, um der starken
Techno­welle Paroli bieten zu können. Weiters würdigt Steinbock
International mit einer ausgebauten Kollektion für Übergangstemperaturen die Bedürfnisse milder Herbstwitterung.
UPDATE
CALAMAR: Inspiration Stockholm. Diesmal
entführt die Kollektion in die schwedische
Hauptstadt. Unter den vielen Outerwear-Highlights stechen besonders hervor: Fiberfill-Jacke
und -Weste mit Dégradé-Effekt von Skyblue zu
Navy, Wendejacke mit subtilem Camouflage
bzw. Quadratstepp, Wendeweste in wolligmelangigem Oberstoff mit Hahnentritt bzw.
Fischgratprint sowie funktionelle Allwetter­
jacken mit Gore-Tex-Membran. Die Trend­
themen bei Strick/Wirk heißen Garment Dye,
Materialmix, Struktur, Bonding und Jacquard –
perfekt ergänzt um abgestimmte Hemden. Unter
den Sakkos in äußerst kommerziellen Preislagen
überzeugen insbesondere neuartige Strick­
optiken, Jersey-Melange, urbane Satinware (mit
Printoptiken wie Camouflage und Minimals)
und Two-in-one-Fischgratwolle sowie weiters
gewaschene Baumwolltypen in innovativen
Warenbildern vom Denim-Jersey bis zum
­Two-Tone-Cord.
smart und casual, strukturiert und glatt. Key Items sind für Country
Manager Johan Meijer Übergangsjacken, Leichtdaune, Stepper sowie
Styles im Materialmix. In Wolloptik bedruckte Nylonware zählt für ihn
zu den absoluten Highlights. Die Preisrange der Kollektion aus
­Holland beginnt mit VKs von 159 €, der Schwerpunkt liegt bei 189 und
199 €. 329 € stellt die Spitze dar und bietet neben top Design und
Haptik auch Echtpelzverbrämung.
PLATINUM 3: Extravagante Materialmixturen. Das junge Jacken­
label (hinter dem etablierte Branchenprofis stehen) geht in seine erste
Herbstsaison. Leder spielt eine tragende Rolle – allerdings raffiniert
gefärbt und kombiniert mit innovativen Materialien wie superleichtem Nylon und Nylon-Stretch des japanischen Herstellers Komatsu,
aber auch Loden und feinstem Flanell von Steiner und Mehler. Preislich kommt das Label dem Markt entgegen: Fast alle Modelle liegen
bei attraktiv gestaltbarer Marge im Verkauf unter 1.000 €, die Einstiegspreislage der 15 Herrenteile umfassenden Kollektion startet bei 349 €
VK. Platinum 3 bietet sich auf Basis des großen Know-hows und der
globalen Kontakte auch als attraktiver Sparringspartner für PrivateLabel-Produktionen an. CD
STONES: Zeitgemäße Weiterentwicklung.
Variantenreiche neue Kombinationen punkten
mit Layering-Ideen oder überraschenden Brüchen. Weil reduzierte Farbigkeit die modernen
Looks dominiert, liegt besonderer Wert auf der
reichen Haptik der Stoffe. Jersey zeigt sich als
starkes Statement weiterentwickelt: von uni über
vielfältig dessiniert bis hin zu schwer und rustikal. Materialmix – ob flächig oder partiell – bleibt
maßgebliches Design-Element. Dabei wichtig
sind die tonigen Gegensätze: So werden unterschiedliche Oberflächenstrukturen, matt und
glänzend, natürliche und technische Materialien
kombiniert. Die Brücke zwischen leichten
Jacken in Steppoptik und lässigen Casual-Sakkos
bilden Heavy-Jersey-Styles und Outdoorstrick.
Modisch gesehen an der Spitze stehen Styles mit
offener »Taglio vivo«-Kantenverarbeitung.
RESET: Jackenspezialist seit 1957. Die eta­
blierte Marke hat ihre eigene Sprache in der Welt
der Men’s Outerwear gefunden. Sie zeigt die
typisch niederländische Mischung aus gerad­
linigem Design in Kombination mit zeitgemäßen Farben und Fabrics. Die größte Herausforderung zur Saison H/W 2015/16 war die Balance
von Gegensätzen zwischen hell und dunkel,
ALMGWAND • h.moser Bekleidung GesmbH
Gällegasse 11a • 5023 Salzburg
www.almgwand.at
MODE AKTUELL
BARBOUR
UNDERSTATEMENT
AUF BRITISCH
CLINTON
Accessoire-Premiere
© Clinton
U
44
TZ 03 2015
nter ihren Brands Camp David und Soccx präsentiert die
­Clinton Group erstmals Taschen, Kleinlederwaren und Reisegepäck. Noch ist es eine kleine, ausgesuchte Range zur Markteinführung im Herbst 2015. Doch bereits zur Orderrunde Frühjahr/
Sommer 2016 sind pro Label und Saison durchschnittlich
55 bis 60 Modelle vorgesehen. Wie bei den Modekollektionen wird die Positionierung im
gehobenen Mittelpreissegment angestrebt, sieben Liefertermine pro Jahr
sind geplant. Neben den MonolabelStores stehen als Absatzkanäle auch der
gehobene Lederfachhandel sowie der
Textil- und Schuhhandel im Fokus. Die
Lizenz übernimmt der etablierte Lederwarenhersteller Roberto Design International GmbH, der neben dem hauseigenen Label Bogy’s u. a. auch für
More & More und Cinque tätig ist.
© Barbour
Z
wei urbritische Traditionsmarken haben sich für eine
Kooperation zusammengetan, die zum Herbst 2015
bereits in die dritte Saison geht: Autobauer Land
Rover und das in fünfter Generation geführte Modeunternehmen Barbour. Paul Wilkinson, Global Marketing Director
bei Barbour, streicht die Synergien hervor: »Beide sind
­Marken mit langer Geschichte, die für Understatement und
die britische Countryside stehen, aber auch im Großstadt­
dschungel ihren festen Platz haben.« Gemeinsamkeiten
gibt’s auch im Rugby-Sponsoring. So liegt es nahe, dass
­dieser Sport als Inspiration für den Herrenmodenpart von
»Barbour for Land Rover« dient. Die Damenmode nimmt
das raffinierte Design und die luxuriöse Performance des
Range Rover auf. Kombiniert werden Leder, gewachste
Baumwolle, gestepptes Nylon und Tweed. Ergänzung finden
die Outfits mit Schals, Mützen, Lederhandschuhen und
Taschen. Navy und Rot setzen frische Akzente innerhalb
einer Farbpalette von Oliv, Braun, Beige und Schwarz.
TRACHT
in der ÖTZ 04/2015
Basler
Glamour trifft
Funktion
Machen Sie den
österreichischen
Modehandel aufmerksam auf
Ihre Kollektion!
P
Wir freuen uns
über Ihren Anruf!
Erscheinungstermin:
25.02.2015
Druckunterlagen-Schluss:
12.02.2015
Mag. Claudia Jordan
[email protected]
Tel.: +43/1/866 48 DW 212
Mag. (FH) Stefanie Stradel
[email protected]
© Basler
ünktlich zur Ballsaison 2015/16
präsentiert Basler seine neue
Kapselkollektion »Glamour in
Shape«. Die bodenlangen Gala- und
Abendroben sowie die kurzen Cocktailkleider können nicht nur optisch
mit Spitze, eleganten Stoffen mit Ausbrennertechnik, Perlen- und Paillettenapplikationen punkten. Sie versprechen
auch, die Trägerin durch besondere
Schnitttechniken, Miederstäbchen und
ausgefeilte Push-up-Nähte bis zu zwei
Konfektionsgrößen schlanker erscheinen zu lassen. Unterbrust- und Taillenbänder sowie Schlaufen für BHs
wurden in die Kleider eingearbeitet
und sollen zusätzliche Shapewear
überflüssig machen. Die Kollek­
tion entstand in Zusammen­
arbeit mit Maria Lucas, einer
Expertin für Kostümbildnerei und Body-Shaping.
Tel.: +43/1/866 48 DW 222
PURE
BLUE & WHITE
STORY
B
© SPORTALM
© PURE
ereits zum dritten Mal wartet der Hemdenmacher
aus der Oberpfalz mit einem exzellent ausgearbeiteten Programm in Blau und Weiß auf: Fünf innovative
Artikel wecken Kauflust am Verkaufstisch und sind sofort ab
Lager verfügbar. Storytelling am POS ermöglichen die hochwertigen Stoffe, feine Kontrasteffekte und modische Kragenvarianten wie Doppelkragen oder Inside-Button-down. Eine
Klasse für sich sind auch die neuen NOS-Artikel mit Halbarm. Hierbei interessant für spitz rechnende Kaufleute: Bei
einer Grundstockeinteilung bietet Pure eine spezielle Vor­
orderpreisliste, die dem Fachhandelspartner eine bessere
Kalkulation ermöglicht. Diese Preise gelten in der Folge
dann auch bei allen Nachbestellungen.
© Camel active
© Speidel
MODE AKTUELL
Camel active
Friendly-Fur-Kooperation
A
b der Herbst/Winter-Saison 2015/16 bezieht Camel
­active alle Pelze für die Herren- und Damenjacken vom
Berliner Zulieferer Friendly Fur. Durch diese Koooperation wird sichergestellt, dass die Felle ausschließlich von »öko­
logisch korrekt erlegten Füchsen, Waschbären und Kaninchen«
stammen. Das bedeutet, dass diese zertifizierte Wildware von
Tieren stammt, die im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen
wie Bodenbrüterschutz, Seuchenprävention oder bei Über­
population geschossen wurden. Aufgearbeitet werden die Wildfelle von Berliner Kürschnermeistern. Jede Camel-active-Jacke
mit Pelzbesatz wird mit einem speziellen Hangtag versehen, das
auch den Endkunden die Herkunft der Pelze erklärt.
Speidel
Wohlfühlwäsche
M
it Beginn der aktuellen Orderrunde stellt
der Wäschespezialist Speidel die neue NOSBasis-Serie »bio.cotton plus« vor. Diese
besteht zu 92 % aus kontrolliert biologisch angebauter
Baumwolle. Die restlichen 8 % macht Lycra aus, das für
hohen Tragekomfort und weichen Griff sorgt. Alle
­Artikel sind nach dem Global Organic Textile Standard
(GOTS) zertifiziert. Neben den klassischen Farben
Schwarz und Weiß wird die Serie auch im Grauton
­Kiesel Melé angeboten. Darin enthalten sind Achselbustier, Träger- und Achselhemd, Lowhip, Bikini- und
Miederslip in den Größen 36 bis 46. Liefertermin für die
neue nachhaltige Serie ist der 15. April 2015.
46
TZ 03 2015
D
er umweltpolitische Ansatz des US-amerikanischen Familienunternehmens W. L. Gore &
­Associates beruht auf dem Bewertungsinstrument
des Life Cycle Assessment (LCA), sprich der Öko­bilanz.
­Bernhard Kiehl, Leader Nachhaltigkeitsprogramm bei
Gore, ist von dieser wissenschaftlich anerkannten Methode
überzeugt: »Die Ergebnisse von LCA-Untersuchungen zeigen deutlich, dass das effektivste Mittel, die Umweltbelastung von funktionaler Outdoor-Bekleidung zu reduzieren,
die Verlängerung der dauerhaften Funktionstüchtigkeit ist.
Langlebigkeit ist daher ein wesentlicher Eckpfeiler unserer
Umweltstrategie.« Weiters eliminiert Gore seit über einem
Jahr im Sinne des Verbraucherschutzes Perfluoroctansäure
(PFOA) aus allen Rohmaterialien. Im heurigen Jänner
­wurde Gore zur »Oeko-Tex Firma des Monats« ernannt.
Eterna
Ganzheitlicher
Relaunch
ALLE BILDER © ETERNA
D
er Passauer Hemden- und Blusenspezialist
Eterna präsentierte im Rahmen der
­Mercedes-Benz Fashion Week Berlin im
anspruchsvollen Ambiente des Lapidarium seinen
neuen Markenauftritt. Während der Veranstaltungsraum mit seinen alten Maschinen und steinernen Statuen in rotes und violettes Licht getaucht
war, strahlten die Hemden, die wie Kunstobjekte
inszeniert wurden, in leuchtendem Weiß. Herz des
Relaunches ist das neue Logo, das in cleaner Versalienschreibweise überzeugt. Auch die moderne
Bildsprache, das klar strukturierte Labelling und
ein neuer Ladenbau, der im Laufe des Jahres installiert wird, fügen sich in die innovative CI harmonisch ein. Im Fokus der Markenstrategie stehen
Werte wie »deutsche Handwerkskunst«, »Erfindergeist« und »Spezialistentum« – alles subsumiert
unter einem Schlüsselbegriff: meisterhaft. Henning
Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter,
betont, dass die Ansprache neuer Kundengruppen
im Premiumsegment im Mittelpunkt der Neukonzeption gestanden sei – natürlich ohne die bisherigen Kunden zu verlieren. »Eterna ist der Partner für
Hemden und Blusen in der gehobenen Mitte des
Marktes«, so Gerbaulet. Am bisherigen Preisaufbau
ändere sich nichts, berichtet die deutsche TW. Der
erste Auslieferungstermin für die neu gebrandete
Ware ist für Juni geplant.
© Gore-Tex
Vorbildliche Ökobilanz
www.schneider-sportswear.de
GORE-TEX
BACKSTAGE:
Alles self-made. Die
Schülerinnen und
Schüler schminken
sich backstage
selbst.
Wer? Modeschule Herbststraße Wo? MGC Wien Was? Ihre Abschluss-Show zeigten
15 Schüler der HLA Herbststraße (Zweig: Design und Mode mit Vertiefung Modemarketing)
im Wiener MGC. Motto der Show, die von den Schülern unter der Leitung der 19-jährigen
Sarah Sigmund selbst geplant und umgesetzt wurde: »R(e)ise«. Passend zum Reisethema
wurde die Vorderhalle des MGC zu einem Flughafenterminal umgestaltet und informierte
in vier Bereichen über die vergangenen vier Jahre der im Juni abschließenden Schüler.
Insgesamt sechs Kollektionen wurden am Laufsteg präsentiert. Das Moderatorenduo Kim
Malak und Lukas Roch führte durch den modischen Abend und nahm die rund 300 Gäste
mit auf eine Reise quer durch Zeit und Raum. Von den unterschiedlichen Kontinenten
inspirierte Kollektionen mit Namen wie »New Egypt« oder »Orient Express« sowie »Out of
Space«-Entwürfe beeindruckten das anwesende Publikum.
© Eva Denise Rasser
READY FOR (FASHION-)BOARDING!
DJANE:
Schauspielerin
Cosma Shiva
Hagen gab zur
Eröffnungsparty
des Pop-upStores die Djane.
SIMPLY POP UP
Wer? s.Oliver Denim Wo? Oranienburger Straße 87, Berlin Was? s.Oliver ließ während
der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin die Korken knallen. Grund war die Eröffnung
des ersten Pop-up-Stores. Neben Berlin wurde einige Tage später auch ein Store in
Amsterdam eröffnet. Bis zum 25. März lädt der Berliner Store nun zum ultimativen DenimShopping ein. Auf rund 100 m2 werden in den nächsten Wochen etliche Aktionen rund
um den Denim-Lifestyle gefahren. Lokale Künstler und Musiker sollen ein Fixpunkt im
Programm der Pop-up-Stores in Berlin und Amsterdam sein. Außerdem ist eine limitierte
T-Shirt- und Denimkollektion erhältlich. CEO Reiner Pichler freut’s: »Für unser urbanes
Sublabel sind die Stores ein besonderer Startschuss mit Leuchtturmcharakter.« In
Partylaune waren auch die Gäste der Party: Schauspielerinnen Natalia Avelon, Jana
Pallaske und Mina Tander sowie Tänzerin Nikeata Thompson.
48
TZ 03 2015
Alle Bilder © s.Oliver
© Fashion Style Photography Krausler & HUber
WELCOME TO
THE 50’s:
Die Designer Malene
Schirmer und
Cangül Gürsel zeigen
eine moderne
Retro-Kollektion.
MUSTERSEITE
DENIM MAL
ANDERS:
Beim Pop-up-Store
von s.Oliver Denim
gab es die
Möglichkeit, Denim
zu customizen.
TROTZTEN DER KÄLTE:
Josef Payr, Matthias Limbeck,
Stefanie Schramke, Helmut Schramke,
Michi Klemera, Dominik Schramke
und Alois Wenger (v.l.n.r.)
SOCIETY
© TRACHT & COUNTRY
KOLLEKTION
DES ABENDS:
In der neuen
Lederkollektion von
Meindl sieht der
Winter gleich noch
schöner aus.
NEUSCHNEE BEI DEN GIPFELSTÜRMERN
Wer? Die »Crème de la Crème« der
Trachtenmodenhersteller aus
Österreich, Bayern und Südtirol
Wo? Restaurant M32 am
Mönchsberg, Salzburg
Was? Gipfeltreffen der Tracht –
der traditionelle erste Blick auf die
neuen Kollektionen für Herbst/
Winter 2015/16 inklusive dichten
Schneetreibens zwischen Mönchsund Kapuzinerberg. Was Wunder,
dass die Models, die für Habsburg,
Luis Trenker, Meindl, Mothwurf,
Schneiders, Steinbock, Wallmann
und Wenger liefen, jede Menge
Disziplin und Kälteunempfindlichkeit
mitbringen mussten. Angeheizt
wurde die Stimmung nicht nur
von Moderatorin Kathi WörndlTiedemann und »Tracht & Country«Chef Wilfried Antlinger, sondern
auch von der Liveübertragung des
Nachtslaloms aus Schladming. Mit
dabei die »üblichen Verdächtigen«:
Michi Klemera, Markus Meindl,
Familie Mothwurf, Lodenfrey-GF
Peter Dür, Steinbock-Chef Josef
Payr oder Schneiders-PR-Lady Eva
Kreissl – sowie eine Vielzahl
führender Trachtenhändler. Früher
als sonst ging die Trachten-Society
nach Hause. Dem Schnee war’s
geschuldet.
STAR DES ABENDS:
die Salzburger
Altstadt, die
unter einer dicken
Schneedecke
noch romantischer
aussieht.
STYLES DES
ABENDS:
Flamenco-Feeling
bei Mothwurf (l.),
klassisches Dirndl
bei Wenger
firmen&personen
ZU VERKAUFEN
ESPRIT STORE
Einrichtung
Gebraucht – für 130 m2
Tel: 0664 88388558
Monsoon/Aldo: Country
Managerin
Seit Jahresbeginn hat Katharina R
­ adschiener,
bisher Office-Managerin bei der Retail Systems Aws GmbH, die Position der Operations-Managerin Austria für die Marken
Monsoon/Accessorize und Aldo übernommen. Sie folgt damit auf die bisherige Country-Managerin Andrea Nagy, die das Unternehmen mit Ende Dezember verlassen hat.
General Manager für Österreich und Italien
ist weiterhin Nicola Mangini.
GRAF WECHSELT ZU TAKKO
Barbara Graf, bisher Expansionsleiterin für
Österreich beim Textildiskonter NKD mit
Sitz in Wels, wechselt den Arbeitgeber. Sie
wird in gleicher Funktion per 1. Februar
2015 beim Wettbewerber Takko beginnen,
wo sie neben Österreich auch für das süd­
liche Bayern zuständig sein wird. Sie war seit
1998 bei NKD tätig, seit 2003 als Expansionsleiterin – mit einer kurzen Pause, in der sie
die deutsche Marke Gina Laura bei der
Österreich-Expansion begleitete.
LDT: SCHNUPPERTAG
Zusätzlich zur Möglichkeit, an ausgewählten
Mittwochen die Fachakademie für ModeManagement kennenzulernen, veranstaltet
die LDT Nagold einen speziellen »Schnuppertag für Berufstätige«: 21. Februar, elf bis
15 Uhr, Anmeldung unter [email protected]. Übrigens: Wegen Verschiebungen sind aktuell
noch Plätze für das Vollzeitstudium zum
»Textilbetriebswirt BTE« ab März 2015 frei!
„MODE IST EINE LEBENSAUFFASSUNG“
sagt Karl Lagerfeld.
„MODE IST PURER GENUSS“
sagen wir von Juhasz.
Und weil wir diese Philosophie durch unser gesamtes Team und mit viel Trendgespür vorleben, fühlen sich Neulinge auch so wohl bei uns. Jetzt suchen wir
Verstärkung und brauchen genau Sie – wenn Mode für Sie ebenso Lebensauffassung wie Genuss bedeutet. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:
EINKÄUFER/IN TRENDFASHION
IHRE AUFGABEN
· Sie ordern Trendmarken wie Only, Please, Guess, Tom Tailor Denim, Tigha etc.
· Sie handeln ergebnisorientiert für „Ihre“ Fläche (750 m²) und kontrollieren die
Kennzahlen
· Sie sind dem Team ein Vorbild in der serviceorientierten Beratung
· Sie sind verantwortlich für das Visual Merchandising
IHR PROFIL
· Sie verfügen über mehrjährige Verkaufserfahrung und Markenkenntnis im TrendFashion-Segment und 3 Jahre Einkaufserfahrung
· Hohe Einsatzbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und Innovationsfreudigkeit
· Sie leben idealerweise im Berchtesgadener, Traunsteiner oder Salzburger Land
WIR BIETEN
· Ein innovatives Arbeitsumfeld, in dem der Spaß nicht zu kurz kommt
· Eine erfolgsorientierte Vergütung und Weiterbildungsmaßnahmen
· Verantwortungsvolle Aufgaben und spannende Projekte
· Ein sympathisches Team und markenbewusste Kunden
Nutzen Sie die Chance in einem erfolgreichen Team mit viel Spaß an der Aufgabe durchzustarten und schicken Sie uns
Ihre aussagekräftige Bewerbung!
Juhasz GmbH & Co. KG
Oliver Juhasz · Ludwigstr. 23 · D-83435 Bad Reichenhall · Tel.: +49 (0) 86 51/ 9 73 80 · [email protected] · juhasz.de
50
TZ 14 2012
HÖLTL: NEUER
ÖSTERREICH-CHEF
Seit 1. Jänner 2015 wirkt ein
neuer Mann bei der höltl Retail
Solutions GmbH in Österreich.
­Christian Glöck wird mit Sitz in Wien für
Vertrieb und Beratung für höltl Austria tätig
sein. Der 35-Jährige war bereits für das
Unternehmen tätig, zuletzt hat er als IT-­
Leiter viele Jahre in Wien für das international agierende Modeunternehmen Benetton
gearbeitet. Glöck wird von Geschäftsführer
Carsten Uffenkamp als »kompetenter
Ansprechpartner mit fundiertem und
praxis­erprobtem Fachwissen« beschrieben.
SPORT 2000: BERGHOFER IST
BEREICHSLEITER LIEFERANTENMANAGEMENT
Martin Berghofer ist neuer Bereichsleiter für
das Lieferantenmanagement bei der Fachhändlergemeinschaft Sport 2000. Diese
Position wurde neu geschaffen, um die
­Vernetzung mit strategischen Lieferanten
auszubauen und um als Schnittstelle zwischen Industrie und den wichtigen Sport2000-Händlern zu fungieren. Der 46-jährige
Berghofer bringt umfassende Vertriebs­
kenntnisse mit. Nach Stationen bei Ludwig
Beck, der Matthias Schreiner KG, Gerngross
und Fürnkranz leitete er neun Jahre die
Geschäfte der Verbundgruppe ModeRing
MEM GmbH. Parallel war er als Geschäftsführer für den Gesellschafter des ModeRings, die Sütegro GmbH in Bielefeld, tätig.
Von 2010 bis 2012 war der Grazer bei der
Katag AG als Geschäftsführer des KatagMarkenkontors, Retail Manager sowie
Geschäftsführer der Hiltes International
Partners der Katag AG. Zuletzt bekleidete er
bei der Amadeus Systems AG in Wien die
Positionen als General Manager und COO.
Klagenfurt
Fußgängerzone,
Bestlage
Gut eingeführte Boutique,
ca. 65m2, sucht Nachfolge
wegen Pensionierung.
Für weitere Informationen
melden Sie sich bitte unter
0664/5230607
Firmen&Personen
OSPIG: AGENTURROCHADEN
Laut Export-Manager Kai-Uwe Lohmann
sind die Vertretungen der Labels aus dem
Hause Ospig neu geordnet. Redpoint wird
von Thomas Zechner in der Fashion Mall
Salzburg vorgelegt. Die Jackenkollektion
S4 ist nun in der Mirror Agency von
­Marlies Klotz und Jürgen Weilharter in
der Brandboxx angesiedelt. Ebendort
zeigt Michael Pollhammer (Agentur Stoffwechsel) die Kollektionen von Nagano.
HANRO: VERTRIEBSCHEF
FÜR NEUE READY-TOWEAR-LINIE
Seit Jänner bekleidet Michael
Crone Andersen die neu
geschaffene Position als Area Sales Manager D-A-CH für die neue Ready-to-wearLinie »Eric & Me«. Der 47-jährige gebür­
tige Däne bringt viele Jahre Erfahrung
mit. Zuletzt verantwortete er mit seiner
eigenen Agentur den Vertrieb von hoch-
wertiger Damenmode und Accessoires
in der D-A-CH-Region. Zuvor war er in
verschiedenen Unternehmen und
Modehäusern in Deutschland in führenden Positionen für den Vertrieb von
Marken wie Orwell, Benvenuto oder
Burberry tätig. Andersen berichtet an
Deutschland-Country-Managerin Randa
Martens, die nun zusätzlich zu ihrer bisherigen Funktion auch das internationale
Ready-to-wear-Vertriebsteam leitet.
IMPRESSUM
Firma des Medieninhabers: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße
45, 2380 Perchtoldsdorf, Internet: www.manstein.at, Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: +43/1/866 48100, E-Mail: [email protected], Firmenbuchnummer: FN 62661 z, Firmenbuchgericht:
Landesgericht Wiener Neustadt, UID-Nummer: ATU14936907, Vertretungsbefugte Organe:
Mag. Dagmar Lang, MBA, Geschäftsführerin, Mitglieder des Aufsichtsrats: Prof. Hans-Jörgen
Manstein, Klaus Kottmeier, Peter Kley, Peter Ruß
Chefredakteurin: Mag. Brigitte Pfeifer-Medlin (bpm), DW 219, [email protected], Stv. Chefredakteur: Mag. Manuel Friedl (mf), DW 228, [email protected],
Redaktion: Mag. Simone Arlits (sa), DW 218, [email protected], Christian Derflinger
(cd), [email protected], Birgit Nemec (bn), DW 230, [email protected],
Hildegard Suntinger (hs), [email protected], Online-Redaktion: Mag. Christiane Jördens,
Bakk., DW 220, [email protected], Redaktionsassistenz: Kevin Widler, DW 211,
k.widler@textil­zeitung.at
Anzeigenleitung: Mag. Claudia Jordan, DW 212, [email protected], Anzeigenberatung: Mag. (FH) Stefanie Stradel, DW 222, [email protected], Sunny Gansch, DW 216,
[email protected], Anzeigenassistenz: ­Anika Vikas, DW 215, [email protected],
Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch, Grafisches Konzept: Christa Schnellrieder,
Grafik: Alexander Marx, Produktion: Markus Brocza, Georg Vorstandlechner, Johanna Weber
Abonnements, Marketing & Vertrieb: Katharina Artner, DW 511, [email protected],
­Abo-Hotline: +43/1/866 48-930; Web: www.manstein.at; Bankverbindung: Erste Bank AG,
Kto. Nr.: 289 400 235 00, Blz.: 20111; Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 68; Firma des Herstellers:
Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- undVerlags-GmbH & CO KG, Zamenhofstraße
43–45, 4020 Linz, Verlagsort: Perchtoldsdorf, Anschrift des Medieninhabers: 2380
Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Anschrift der Redaktion: 2380 Perchtoldsdorf,
Brunner Feld­straße 45, Name des Herausgebers: Mag. Dagmar Lang (dl), MBA
Anschrift des Herausgebers: 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45, Grundlegende
Richtung: Offizielles Organ des Bundesgremiums und aller Landesgremien des Textil­
handels , Web: www.textilzeitung.at, Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter
www.textilzeitung.at/footer/impressum abrufbar.
TZ 14 2012
51 VISI T O UR NEW WE BSIT E AIGNERMU NICH .C OM
I LM 27. 02. – 01. 03. 2015 | H Al l E C1 | STAN D 0 8 | K ai serstr. 10 8 -112 | O f f enb ach am Main
E TI E N N E AIGN E R AG | Tel . + 4 9 8 9 7 6 9 9 3 - 0

Documentos relacionados