Giganten der Urzeit Dinosaurier
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Giganten der Urzeit Dinosaurier
memo Sonderausgabe www.dorlingkindersley.de W is s e n m acht S pa s s ! SPEZIAL ere Das Magazin für clev Mädchen und Jungs Top-Thema Giganten der Urzeit Dinosaurier Mach mit und gewinne! Das große Gewinnspiel O zeane S e it e 6 rende F a s z in ie s s e r w e lt e n a U nt erw Schiff P ir a t e n ahoi S e it e 2 0 n S panne im e In gehe d! S e it e 2 6 n r M is s io Die will ich haben! Inhalt Inhalt Liebe DurchblicKLiebe Kinder, Freunde, liebe Eltern, Die wunderbare Welt der Tiere liegt uns inStart diesem besonders am zum derHeft neuen Wissensreihe Herzen. Neben vielen memo haben wir eine DurchblicK interessanten Infos gibt es auch ein Sonderausgabe memo erstellt, in tolles Eisbär-Poster zum Rausnehmen der sich alles um die ganze Welt in der Heftmitte. des dreht. Und Wissens für alle Snowboard-Fans haben wir mit Christophe Schmidt, der Nr. 1 im Teamdas Halfpipe Woher Wort des Dschungel eigentdeutschen Snowboardverbands ein lich kommt, erfahrt ihr auf Seite 4. kurzes Interview geführt. Welche welcher NatürlichWahrzeichen freuen wir unsinauch weiterStadt stehen, könnt ihr auf Seite 12 hin über Anregungen und Themenvorerraten warum schläge. und Schreibt uns es keine Dinoeinfach eine E-Mail DurchblicK@ saurier mehr gibt,an lest ihr auf Seite dk-germany.de. 14. Natürlich gibt es auch in diesem Heft wieder etwas zu gewinnen: Alles dazu auf Seite 32! UNSERE Erde Wunderwerk Regenwald 4 Geheimnisvolle Ozeane 6 Klimawandel 30 natur + Tiere Vom Winde verweht… Rätselspass 7 Bedrohte Tiere 8 Dinosaurier – Das Ende einer Ära 14 Dinosaurier TOLLES POSTER 16 Mensch Gut verpackt! 10 Wissen Natürlich freuen wir uns auch weiterhin über Anregungen und ThemenvorWir freuen uns immer über Anreschläge. Schreibt uns einfach eine an DurchblicK@ gungen undE-Mail Themenvorschläge! dk-germany.de. Gerne per E-Mail an: Leben in der Stadt Land in Sicht – Berühmte Entdecker 22 Mythologie 24 Spione – In geheimer Mission 26 [email protected] Kriminalistik Demokratie vs. Diktatur 28 Und nun wünschen wir viel Spaß beim Lesen Viel Spaß beim Lesen! Euer/Ihr Dorling Kindersley Verlag Euer/Ihr DK Verlag Rätselspass 12 experiment 27 Abenteuer Ritter und Burgen 18 Piraten 20 Regenwald Paradies in Gefahr Seite 4/5 Piraten >> Band 1-50 der neuen großen Wissensreihe >> Die ganze Welt des Wissens zum Sammeln >> Extra: Jedes Buch mit tollem Riesenposter Schrecken der Meere Seite 20/21 Impressum 28 Gewinnspiel 32 Tolles Dinoposter Seite 16/17 3 4 Unsere Erde Wer lebt dort? Unsere Erde 5 Alle Arten von Tieren sind im Regenwald zu Hause, hier ein paar Beispiele: Rettet den Regenwald Ursprüngliche Regenwälder sind sehr alt. Sie bedecken nur etwa 6 % der Erdoberfläche, aber über die Hälfte aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben in diesen vielfältigen Ökosystemen. Die meisten tropischen Regenwälder wachsen im Tiefland an Flussläufen wie dem Amazonas und dem Kongo. Das Wort „Dschungel“ stammt übrigens aus Indien. Es leitet sich vom Hindi-Wort jangal für „Wildnis“ ab. Daraus wurde das englische jungle und im 19. Jahrhundert das deutsche „Dschungel“. Tapir Der Tapir ist ein Einzelgänger und überwiegend nachtaktiv. Mit seinem kurzen Rüssel sucht er im Dschungeldickicht am Wasser nach Blättern, Früchten und Samen. Rotaugenlaubfrosch Wie der Name schon sagt, hat dieser Frosch leuchtend rote Augen. Ein weiteres Merkmal ist, dass er den Daumen den anderen Fingern gegenüberstellen und so eine richtige Greifhand bilden kann. Paradies in Gefahr Hellroter Ara Heisere Schreie verraten die Hellroten Aras in den Baumwipfeln. Die bunten, geselligen Vögel streiten sich um Brutplätze. Dabei handelt es sich um Baumhöhlen in mindestens 30 m Höhe. Der Speiseplan der Aras umfasst hauptsächlich Samen, von denen viele in einer harten Schale stecken. Die Vögel drücken die harten Nüsse mit der Zunge gegen den Oberschnabel und knacken sie mit dem Unterschnabel. Russland Nordamerika Indien nördlicher Wendekreis Mehr zum Thema: Afrika Äquator Nebelwälder Tropische Regenwälder Regenwälder gemäßigter Breiten südlicher Wendekreis Südamerika Australien Wusstest du, dass ... … auf einem einzigen Baumriesen bis zu 80 verschiedene Pflanzenarten als Aufsitzerpflanzen leben können? … die größte Blüte im Regenwald 1 Meter Durchmesser haben kann und bis zu 7 kg schwer sein kann? Es ist die Rafflesie, die in Südostasien wächst. … die längste Schlange im Regenwald, die südamerikanische Anakonda, durchschnittlich 5,5 m lang wird? In jeder Sekunde verschwindet ein Stück Regenwald so groß wie ein Fußballfeld! Wenn die Rodungen in dieser Geschwindigkeit weitergehen, wird es im Jahr 2060 keinen Regenwald mehr geben. Der Schutz der Regenwälder ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen, Lizenzen zum Abbau von Bodenschätzen, illegaler Holzeinschlag und der Handel mit Buschfleisch fordern jedoch ihren Tribut. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Biotreibstoffen gestiegen, die aus Nutzpflanzen gewonnen werden. Vor allem in Indonesien hat man deshalb riesige Wälder gerodet, um Ölpalmenplantagen zu pflanzen. So kannst du den Regenwald schützen: Erkundige dich, ob es in deiner Nähe eine Naturschutzgruppe gibt, die sich für den Schutz der Regenwälder einsetzt. Wenn du weniger Papier verbrauchst, trägst du zum Schutz der Wälder bei. Beschreibe jeden Bogen auf beiden Seiten, verwende Recycling-Papier und statt Küchenkrepp memo Regenwald, Band 20 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1899-4 und Papierhandtüchern möglichst Handtücher und Lappen aus Stoff. Bei vielen Naturschutzorganisationen und Zoos kannst du die Patenschaft für ein Tier übernehmen. Unsere Erde Natur + tiere Geheimnisvolle Ozeane Vom Winde verweht ... Freier Boden bleibt nie lange unbesiedelt. Innerhalb weniger Tage keimen Pflanzen und bedecken ihn unter günstigen Bedingungen bald völlig. Aber, wie verbreiten sich Samen eigentlich? Halte deinen Zeh in einen Ozean und du bist mit allen Meeren der Welt in Berührung, denn alle Ozeane sind miteinander verbunden! Fünf große Ozeane bedecken mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche: Pazifik, Atlantik, Indischer Ozean, Nordund Südpolarmeer. Der größte von ihnen ist der Pazifik, er nimmt eine Fläche von etwa 153 km² ein. Der Atlantik ist der zweitgrößte Ozean. Nordpolarmeer Ostsee Mittelmeer Karibisches Meer Beringmeer Pazifik Südpolarmeer Atlantik Arabisches Meer Das Leben im Ozean In allen Regionen und in jeder Tiefe der Meere leben Tiere: Säugetiere wie Wale, Delfine, Robben und Korallensee Walrosse, Reptilien wie Schildkröten und Seeschlangen, Wirbellose wie Schnecken, Tasmansee Quallen und Schwämme. Und natürlich Fische: Etwa 15000 verschiedene Arten leben im Meer, sowohl Indischer Ozean Knochen- als auch Knorpelfische (Haie und Rochen). Pferdeartiger Kopf Rückenflosse Wusstest du, dass ... ... die Ozeane 97% des gesamten Wassers auf der Erde enthalten? Etwas über 2% des Wassers ist als Eis gefroren, nur knapp 1% sind Süßwasser (in Flüssen, Seen und im Boden) und Wasserdampf. … der höchste Berg unter Wasser mit einer Höhe von 8700 m fast so hoch ist wie der höchste Berg der Welt, der Mount Everest? Er befindet sich im Pazifik, nahe Neuseeland. Buchtipps! memo Ozeane, Band 32 ISBN 978-3-8310-1905-2 memo Wasser, Band 40 ISBN 978-3-8310-1911-3 memo Fische, Band 13 ISBN 978-3-8310-1879-6 jeweils e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren Pflanzen haben sehr wirksame Wege zur Samenverbreitung gefunden. Bei manchen Pflanzen schleudern die aufgeplatzten Hüllen die Samen weit von sich. Bei anderen sind Samen oder Früchte flug- oder schwimmfähig Mit dem Schwanz halten sie sich an Algen fest. Seepferdchen leben meist zwischen Korallen, Seegras und anderen Algen. Anders als die meisten Fische schwimmen Seepferdchen aufrecht, indem sie die Rückenflosse wellenartig bewegen. und werden vom Wind oder von Wasserströmungen davongetragen. Auch Tiere tragen ihren Teil zur Samenverbreitung bei. So gibt es viele Früchte mit Haken, die im Fell haften, oder Samen, die sich im Inneren schmackhafter Beeren entwickeln. Obwohl die Beeren gefressen werden, passieren die Samen den Verdauungstrakt der Tiere unbeschadet und werden mit dem Kot verbreitet. Welcher Samen, welche Frucht gehört zu welcher Pflanze? (Die Lösung findest du rechts unten) A 1 Löwenzahn 2 Kirsche B C 3 Sonnenblume D Warum sind Kirschen rot? Die Früchte des Kirschbaums sind rot, um viele Vögel anzuziehen, die für die Verbreitung der Pflanze sorgen. Die Kirsche enthält einen Kern, unter dessen Schale die Samen geschützt liegen. Wenn Vögel die Früchte essen, passieren die Samen auf diese Weise unverdaut den Darm und werden so verbreitet. Früchte, die von Insekten verbreitet werden, sind selten rot, denn mit Ausnahme der Schmetterlinge können Insekten die Farbe Rot nicht erkennen. E 5 Honigmelone 4 Kastanienbaum Rekordverdächtig! Kleinste Pflanze • Die Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) ist die kleinste Pflanze der Welt. Sie wird 0,8 mm lang und 0,4 mm breit. Auf einem Teelöffel haben über 100 000 Exemplare Platz. Größte Samen • Die Seychellennuss (Lodoicea maldivica) bildet die größten Samen: Die Früchte dieser Palme, auch als Coco de Mer bekannt, wiegen bis zu 23 kg. Sie brauchen etwa 10 Jahre, bis sie reif sind. Größter Baum • Der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) in Kalifornien ist mit bis zu 112 m Höhe der größte Baum der Welt. Alles über Pflanzen findest du hier: memo Pflanzen, Band 48 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1897-0 Auflösung: 1D, 2E, 3A, 4C, 5B 6 7 8 Natur + Tiere Natur + Tiere Koala LC Generalisten und Spezialisten Manche Tiere, wie Ratten, Mäuse und Waschbären, sind Generalisten. Sie fressen ganz unterschiedliche Nahrung und finden deshalb an vielen Orten genügend Futter. Viele von ihnen können auch in städtischen Lebensräumen überleben. Bei spezialisierten Tieren ist das häufig anders. Der Koala aus Australien frisst nur die Blätter bestimmter Eukalyptusbäume. Ohne diese Nahrung kann er nicht überleben. Viele der am stärksten bedrohten Tiere sind Spezialisten. Bedrohte Tiere Berggorilla CR Das Überleben in der Natur ist hart. Wilde Tiere müssen jeden Tag genügend Nahrung finden und immer auf der Hut vor Fressfeinden sein. Wir Menschen machen es den Tieren nicht einfacher. Wir verändern die Erde, damit sie unseren Bedürfnissen besser gerecht wird. Dabei zerstören wir die natürlichen Lebensräume der Tiere. Sie müssen unseren Städten, Straßen und Anbauflächen weichen. Viele Tiere finden keinen Ort mehr, an dem sie leben können. Deshalb sind viele Arten selten geworden. Eines Tages könnten sie ganz aussterben. Die Rote Liste EX Ausgestorben EW In freier Natur ausgestorben CR Vom Aussterben bedroht EN Stark gefährdet VU Gefährdet NT Gering gefährdet LC Nicht gefährdet Sumatra Tiger CR Fremde Tierarten Jagd Die Rote Liste unterscheidet Gefährdungsstufen. Etwa 700 Tierarten gelten als ausgestorben. In freier Natur ausgestorbene Tiere gibt es nur noch in Zoos. Wenn eine Art vom Aussterben bedroht ist, gibt es nur noch wenige Tiere. Populationen stark gefährdeter Arten sind größer, aber dennoch bedroht. Gefährdete Arten benötigen Schutz. Das könnte bald auch für „gering gefährdete“ Arten gelten. Bei „nicht gefährdeten“ Arten ist das Überleben zur Zeit gesichert. Sumatra Orang-Utan Gründe für das Aussterben Lebensraumzerstörung CR andere Gründe Es gibt drei Hauptgründe, warum eine Tierart aussterben kann: Menschen haben ihren Lebensraum zerstört, die Tiere direkt bejagt oder fremde Tiere in ihren Lebensraum gebracht. In dieser Grafik sind die Ursachen des Aussterbens seit dem 17. Jahrhundert dargestellt. Über ein Viertel der Tierarten wurde ausgerottet, weil man sie zu stark bejagt hat. Ein Drittel starb aus, weil ihre Lebensräume vernichtet wurden. Fast vier von zehn Tieren starben aus, weil Arten aus anderen Teilen der Erde sie aus ihrem Lebensraum verdrängt haben. Verkehrsun fälle Jedes Jahr geraten Millionen von Tieren unter die Räder von Fahrz eugen. Zu den hä ufigsten Opfern gehören kle inere Tiere wie Eic hhörnchen und Waschbä ren. Aber auch gro ße Tiere kommen ums Lebe n. In den USA ste rben jedes Jahr über 1 Mio. Hir sche auf den Straß en. Wissenschaftler könn en an der Zahl de r Verkehrsopfer erkennen, wi e häufig die Tiere sind. Wenn in Deutschland z. B. weniger Igel üb erfahren werden, kann man darauf schließen, dass diese Tiere seltener werde n. Haie gehören zu den am stärksten gefährdeten Tieren. Es kommt zwar sehr selten vor, dass ein Hai einen Menschen angreift, wenn es aber passiert, ist es schrecklich, denn der Raubfisch taucht plötzlich aus der Tiefe auf. Weil wir Angst vor Haien haben, vergessen wir oft, dass viele Arten vom Aussterben bedroht sind. Haie (und ihre Verwandten, die Rochen) sind eine sehr alte Tiergruppe. Seit etwa 370 Millionen Jahren leben sie in den Meeren. Heute aber sind etwa die Hälfte aller Hai- und Rochenarten gefährdet. Nur große Haie können Menschen gefährlich werden, dabei sind viele Arten ziemlich klein und stellen für uns keine Bedrohung dar. rktickeis des A auf dem Pa auf n gd ih Ja an e m di r ist an inem hellen Pelz kann d trocken. ä b is E Der ans angepasst. Mit se Haut bleibt warm un f dem Eis e schen Oze tscht er au en und sein deshalb ru um erkenn eevögel nd behaart, ben und S dem Eis ka si ob en R hl m so le ß al r Fu ss Jahr e vo da in n , se zu ge ja da Sogar führt aber s. Eisbären g au un alb an ht m sh ic är le de nicht so müssen obale Erw ckeis. Die gl schmilzt. Die Eisbären Eis der s le al n en auf dem Pa W s ab gefährdet. ehr vom Ei r Eisbär als für Jahr m eute gilt de H . n. en ge rb ja Land ausste ilzt, wird er Arktis schm VU CR Gute Nachrichten Es gibt nicht nur schlechte Nachrichten. Viele Jahre lang galt der Afrikanische Elefant als gefährdet, denn Wilderer töteten die Tiere, um ihre Stoßzähne aus Elfenbein zu verkaufen. 1989 wurde der Handel mit Elfenbein verboten, aber die Gefahr war nicht gebannt. 1996 wurden die Elefanten als stark gefährdet eingestuft. Schließlich zeigten die Schutzprogramme aber Wirkung und seit 2008 sind die Afrikanischen Elefanten nur noch gering gefährdet. Panda EN Buchtipp! NT memo Bedrohte Tiere, Band 5 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1868-0 9 10 Der Mensch Der Mensch 11 Gut verpackt! Die Haut ist das größte Körperorgan. Beim Erwachsenen wiegt die lebende, lederige Außenhülle etwa 5 Kilogramm. Die feste Oberflächenschicht, die Oberhaut, hält Wasser, Staub, Keime und schädliche ultraviolette Sonnenstrahlen fern. Außerdem ist sie wichtig, damit wir die richtige Temperatur behalten. Sie ersetzt sich immerzu, weil sie sich abnutzt. Warum ist die Haut so widerstandsfähig? Die Haut erhält ihre Robustheit durch die Oberhaut (Epidermis). Diese besteht aus mehreren Schichten. In der untersten Schicht entstehen ständig neue Zellen, die nach oben wandern, sich dabei mit dem harten Protein Keratin füllen und absterben. Die toten Zellen gelangen schließlich an die Oberfläche (Hornschicht), wo sie als Schuppen abfallen. Lederhaut und Oberhaut sind fest verbunden Die unterste Epidermisschicht ersetzt an der Oberfläche verlorene Zellen Haar Schweißpore Mehrschichtige Oberhaut Schweißdrüse Blutgefäße versorgen die Hautzellen Der Nerv leitet Signale zum Gehirn Querschnitt durch die Haut Die Fettschicht unter der Lederhaut isoliert den Körper Experiment • Klebe ein Pflaster um einen Finger, und lass es mehrere Tage lang kleben. Setze die Hand währenddessen möglichst häufig der Sonne aus. Wenn das Pflaster schmutzig ist, klebe einfach ein neues genau an dieselbe Stelle. • Nach ein paar Tagen kannst du das Pflaster abmachen. Siehst du den Farbunterschied? Fühlt sich die Haut an dieser Stelle anders an? Gänsehaut h auf der Beim Frieren bilden sic n, die Haut kleine Erhebunge er Körpernd Gänsehaut. Bei sinke Muskeln ine temperatur richten kle auf are rha automatisch die Körpe auteh ns Gä und ziehen die Haut zu en art ha be i pickeln zusammen. Be , en ch ns Tieren, nicht beim Me hen den sammelt sich so zwisc e Luft ein Haaren und der Haut e eine wi r schicht, die den Körpe Decke wärmt. Haut und Feuchtigkeit: Wenn du das Pflaster mehrere Tage lang getragen hast, wirst du feststellen, dass die Haut darunter runzelig geworden ist. Das liegt daran, dass die Haut normaler- weise Feuchtigkeit abgibt, d.h. schwitzt. Wenn der Schweiß nicht verdampfen kann, wird die Haut feucht und somit runzelig. Wasse r d icht Wasser d ringt nich t in hindert. A uch von in den Körper ein, w eil das die nen kann Haut verkeine Flü ssigkeit e ntweiche n. Hautfarbe Die Hautfarbe hä ngt davon ab, w ie viel Melanin, Pigment, sie en ein braunes thält. Melanin bi ldet ein Schutzsc schädliche ultra hi ld, das violette Strahlen absorbiert, die di schädigen könn e Haut beten. Bei längerer Einwirkung von wird mehr Melan So nnenlicht in hergestellt un d die Haut dunk blasse Haut plöt ler. Wird zlich starker Sonn eneinstrahlung entsteht ein So ausgesetzt, nnenbrand. Des halb ist bei starke licht ein zusätzlic m Sonnenher Schutz durc h Hüte, weite Kl Sonnencremes ei du wichtig. Mensc ng und hen, die in Länd Sonneneinstrahl ern mit hoher ung leben, habe n mehr schützen nin und eine du des Melanklere Haut. Nägel Wusstest du, dass ... … du alle 4 Jahre so viele tote Hautzellen verlierst, wie du wiegst? … deine gesamten Blutgefäße die Erde zweimal umwickeln könnten? … du im Leben soviel Spucke erzeugst, wie in 2 Swimmingpools passt? … das Innere der Lunge auseinandergefaltet so groß ist, wie ein Drittel eines Tennisplatzes? Ohne Fingernägel wäre es extrem schwierig, kleine Gegenstände aufzuheben. Zudem schützen und stützen diese harten, fast durchsichtigen Platten auch die empfindlichen Fingerkuppen. Jeder Nagel wächst aus lebenden Zellen an seiner Basis. Die Tochterzellen schieben sich dann nach oben, füllen sich ähnlich wie die Haare mit festem Keratin, werden hart und sterben ab. Übrigens: Am dicksten ist die Haut an deinen Fußsohlen. An den Augenlidern ist die Haut am dünnsten. Buchtipp! memo Der Mensch, Band 2 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1874-1 Wissen Wahrzeichen: Mit dem Namen einer Stadt verbinden wir oft ein ganz bestimmtes Bild – es können landschaftliche Merkmale sein wie der Tafelberg bei Kapstadt oder typische Uniformen wie sie die Wachen vor dem Buckingham Palace in London tragen. Was für ein Unternehmen das Logo ist, ist für eine Stadt ihr Wahrzeichen. Es wird für Souvenirs verwendet und in Reisekatalogen abgedruckt. Manchmal handelt es sich um Namen, die die Fantasie anregen, wie „Frühling in Paris“. „Big Apple“ war um 1920 nur ein Spitzname für New York, bis das Fremdenverkehrsbüro der Stadt 50 Jahre später damit Werbung machte. Leben in der Stadt In großen Städten trifft man viele Menschen, kann Geschäfte machen, Gedanken austauschen, studieren und sich amüsieren, obwohl sich manche Leute dort auch Städte wachsen immer weiter. Der Zuzug der Bevölkerung vom Land in die Städte wird als Urbanisierung bezeichnet. Heute gibt es bereits über 20 Städte mit mehr als 10 Mio. Einwohnern. Tokio (Japan) ist mit mehreren Städten zu einer Megastadt mit 35 Mio. Einwohnern verschmolzen. In solch riesigen Städten fühlen sich die Menschen oft einsam. Die traditionellen Werte kleiner Dörfer gelten dort nicht mehr. 1. Tokio-Yokohama, Japan (35,2 Mio.) 2. Jakarta, Indonesien (22 Mio.) 3. Mumbai, Indien (21,25 Mio.) 4. Delhi, Indien (20,99 Mio.) 5. Manila, Philippinen (20,79 Mio.) 6. New York, USA (20,61 Mio.) 7. São Paulo, Brasilien (20,18 Mio.) 8. Seoul-Incheon, Südkorea (19,91 Mio.) 9. Mexico City, Mexiko (18,69 Mio.) 10. Shanghai, China (18,4 Mio.) 1 Was macht das Leben in einer Stadt angenehm? Die Atmosphäre kann man ja leider nicht messen! Die Beratungsgesellschaft Mercer führt jedes Jahr eine weltweite Studie durch. Hier werden 39 Kriterien bewertet, z. B. politische Stabilität und Lebenshaltungskosten, aber auch die Qualität der Freizeiteinrichtungen, Wohnungen, medizinischen Versorgung und Bildung. Und das sind die Top Ten der Städte mit der höchsten Lebensqualität: 1. Wien, Österreich 2. Zürich, Schweiz 3. Genf, Schweiz 4. Vancouver, Kanada 5. Auckland, Neuseeland 6. Düsseldorf, Deutschland 7. Frankfurt, Deutschland 8. München, Deutschland 9. Bern, Schweiz 10. Sydney, Australien 5 2 6 Mehr zum Thema: memo © Ali Schafler Die größte Bevölkerung Die Auflösung findest du unten. Lebensqualität einsam fühlen. In Kunst, Politik, Wirtschaft und anderen Lebensbereichen spielen Städte von jeher eine Vorreiterrolle. Megacities In welcher Stadt steht welches Wahrzeichen? 4 Die Hälfte der 7 Milliarden Menschen, die heute die Welt bevölkern, lebt nicht mehr auf dem Land, sondern in Städten, die seit einiger Zeit rapide wachsen. Städte sind dicht besiedelte Gemeinden mit eigener Verwaltung und Versorgung. Ihre Größe reicht von einigen Hundert bis hin zu vielen Millionen Einwohnern, also von der Kleinstadt bis zu riesigen Megastädten und Ballungsräumen. Kennzeichnend ist das dicht bebaute Stadtzentrum, wo sich die Stadtverwaltung, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Kirchen und oft ein Bahnhof befinden. Wissen 13 Städte, Band 3 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1907-6 MuseumsQuartier Wien Shanghai 3 1. Brandenburger Tor/Berlin, 2. Schiefer Turm/Pisa 3. Eiffelturm/Paris, 4. Freiheitsstatue/New York 5. Opernhaus/Sydney, 6. Frauenkirche/München 12 14 Natur + Tiere Das Ende einer Ära Die Dinosaurier lebten über 160 Millionen Jahre lang auf der Erde. Dann, vor etwa 65 Millionen Jahren, verschwanden alle außer den kleinen Theropoden, die wir Vögel nennen. Auch die meisten anderen größeren Tiere verschwanden, wie die riesigen Meeresreptilien und die Flugsaurier. Damals muss eine große Veränderung stattgefunden haben. Es geschahen zumindest zwei große Katastrophen. Die erste war eine Serie gewaltiger Vulkanausbrüche. Dann schlug ein Meteorit, ein riesiger Gesteinsbrocken aus dem Weltall, auf der Erde ein. Dabei wurde eine Energie freigesetzt, die vielfach stärker als jede nukleare Explosion war. Vulkanausbrüche Zum Ende der Kreide strömten bei Vulkanausbrüchen in Indien gewaltige Lavamengen auf das Land. Staub und giftige Gase gelangten in die Atmosphäre und wurden über die ganze Erde verteilt. Das Klima könnte sich so stark verändert haben, dass viele Pflanzen und Tiere ausstarben. Ein Meteorit schlägt ein Vor etwa 65 Mio. Jahren schlug ein Meteorit von 10 km Durchmesser, der mehrere Tausend Stundenkilometer schnell war, auf der Erde ein. Beim Einschlag hatte der Feuerball die Energie von 2 Mio. Wasserstoffbomben und Schockwellen breiteten sich über die Erde aus. Gewaltige Staubwolken verdunkelten monatelang die Sonne. Der ganze Planet kühlte sich ab, was sich verheerend auf das Klima der Erde auswirkte. Sieben von zehn Arten auf dem Festland und in den Meeren starben aus. Schockwelle Ein riesiger Feuerball leuchtet auf Krater auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko Satellitenbild von Zentralamerika Karte zeigt die magnetischen Felder der Region Die Ringform des Kraters ist zu erkennen Chicxulub-Krater Der Meteorit hinterließ einen Krater mit 180 km Durchmesser. Ingenieure entdeckten den Krater, als sie bei Puerto Chicxulub, einem Dorf in Mexiko, nach geeigneten Stellen für Erdölbohrungen suchten. Wissenschaftler maßen die Stärke des Magnetfelds in der Region und fanden in der Mitte des Kraters eine Konzentration magnetischer Gesteine (rot dargestellt). Dies lässt vermuten, dass beim Einschlag magnetisches Gestein von tief in der Erdkruste nach oben gelangte. Der blaue Ring zeigt, wo Oberflächengestein durch die Hitze des Einschlags verflüssigt wurde und wieder erstarrte. Stark magnetisches Gestein im Zentrum Das Sterben in den Ozeanen Auch andere Lebewesen, wie die Ammoniten, starben zur gleichen Zeit wie die Dinosaurier aus. Ammoniten lebten im Meer und waren mit den Tintenfischen verwandt. Weil ihre Lebensräume geschrumpft waren, kamen sie zum Ende der Kreide bereits seltener vor. Zur Mitte der Kreide war der Meeresspiegel angestiegen und die Ozeane hatten tief gelegene Landstriche geflutet. Seichte Meere breiteten sich aus und bildeten ideale Lebensräume für Ammoniten, viele Reptilien und andere Lebewesen. Als diese Meere gegen Ende der Kreide wieder schwanden, verloren diese Tiere ihren Lebensraum. Gigantische Wellen breiten sich über die Ozeane aus Buchtipp! Ablagerung von Iridium Kräftiger Schnabel Iridium-Ablagerungen Das Element Iridium kommt auf der Erde nur in sehr kleinen Mengen vor. In Meteoriten ist es aber häufig. Weltweit haben Wissenschaftler eine Schicht mit Iridium gefunden. Sie hat sich über der letzten Gesteinsschicht mit Dinosaurierfossilien und unter der ersten Schicht ohne solche Fossilien abgelagert. Man vermutet, dass das Iridium von dem Meteoriten stammt, der den Chicxulub-Krater hinterlassen hat. Winzige Opfer Weiche weiße Kreidefelsen haben sich aus den Gehäusen von Milliarden winziger Kalkalgen Kreidestück gebildet. Spät in der Kreide lagerten sich ihre Überreste in dicken Schichten auf dem Meeresgrund ab. Sie bilden auch die berühmten Kreidefelsen auf Rügen und in Südengland. Fast alle diese Kalkalgen verschwanden auf rätselhafte Weise gleichzeitig mit den Dinosauriern. Überlebende der Katastrophe Dieser flugunfähige Vogel gehörte zu den Tierarten, die das Massenaussterben zum Ende der Kreide überlebt hatten. Gastornis („Gastons Vogel“) konnte kräftige Tritte austeilen, hatte einen mächtigen Schnabel und war höher als ein Mensch. Eine Zeit lang scheinen solche Vögel die Lücke ausgefüllt zu haben, die die Raubdinosaurier hinterlassen hatten. Schließlich starben sie ebenfalls aus. Zurückgebildete Flügel Hufähnliche Krallen memo Dinosaurier, Band 1 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1877-2 Natur + Tiere Überlebende Säugetiere 10 Mio. Jahre nachdem die meisten Dinosaurier ausgestorben waren, streifte Phenacodus, ein Pflanzenfresser mit einem Fell, durch die Waldländer Nordamerikas und Europas. Auch Säugetiere, die viel größer waren als dieses schafsgroße Tier, entwickelten sich zu dieser Zeit. 15 en Wiss m ach ss t S pa ! Spezial 18 abenteuer Auf in den Kampf! 1 4 KULT 19 Abenteuer Wehrhafte Festungen Die ersten Burgen wurden um 900 gebaut, sie waren Befestigungsanlagen zum Schutz gegen Feinde. Angreifer mussten zunächst den manchmal mit spitzen Pfählen oder Fußangeln gesicherten Ringgraben überwinden. Wenn sie dort zu Fall kamen, waren sie eine sichere Zielscheibe. Etwas weniger verbreitet waren Wassergräben. Sie verhinderten, dass Eindringlinge unter den Burgmauern Stollen anlegten. Aus den Außenmauern ragten Wachtürme, auf denen sich die Bogenschützen postierten. Durch kleine Türen konnten die Verteidiger nach draußen gelangen und den Feind überrumpeln. Die Burg diente auch als Stützpunkt, von dem aus die Ritter in den Kampf zogen. Diese Burgen kannst du heute noch besuchen: 6 5 2 3 1 Ein Metallhelm schützt den Kopf 2 Beinschienen (für die Schienbeine) 3 Sogar die Füße wurden durch die Rüstung geschützt 4 Brustplatte 5 Kettenhemd 6 Mit dem Schwert stach der Ritter in die Lücken der Rüstung seines Gegners. Probier´s aus Mach dir aus einem großen Stück Karton ein Ritterschild. Beklebe ihn mit Silberfolie oder male dein eigenes Wappen drauf. Ritter waren Soldaten zu Pferde. Sie stammten aus adeligen Familien und lernten von Kindheit an, wie man mit Waffen umgeht, eine Rüstung anlegt und auf schweren Schlachtrössern reitet. Mit dem Ritterschwur gelobten Ritter ihrem König die absolute Treue. Außerdem verhielten sie sich aufmerksam und höflich gegenüber Frauen. Sie schützten die Schwachen und verteidigten die Kirche. zum Schutz der Gliedmaßen und später auch durch einen PlattenDie ersten Ritter schützten ihren Körper mit Ketten- oder Ringelpan- rock für den Rumpf. Bereits um 1400 besaßen einige Ritter eine zern aus vielen kleinen, miteivollständige Plattenrüstung. Diese nander verbundenen Eisen- oder wog zwar 20–25 Kilogramm, aber Stahlringen. Im 12. Jahrhundert ein durchtrainierter Ritter war auch wurde der Körperschutz verbesohne fremde Hilfe in der Lage zu sert: Die Ärmel wurden länger, laufen oder aufs Pferd zu steigen. die Beine steckten von nun an in Dass man Ritter mit Kränen in den eisernen Beinlingen. Als zusätzlichen Schutz vor Schwertschlägen Sattel hob, ist ein Märchen. Einen trug man häufig ein Steppwams großen Nachteil hatten die Rüsunter dem Panzer. Im 14. Jahrtungen allerdings: Man schwitzte hundert ergänzte man die Ketdarin gewaltig. tenrüstung durch Plattenpanzer Stahl und Eisen Ritterlaufbahn Im Alter von sieben Jahren wurden Jungen adliger Herkunft als Pagen in das Haus eines Edelmanns, meist eines Verwandten, gegeben. Der Page lernte ritterliches Benehmen und Reiten. Mit 14 wurde er Knappe bei einem Ritter. Er war für Rüstung und Pferde verantwortlich und zog mit in den Krieg. Er half dem Wartburg (Thüringen) Kaiserburg Nürnberg (Bayern) Schloss Lichtenstein (Baden-Württemberg) Hier war im Mittelalter eine Menge los: Angeblich fand dort der legendäre Sängerkrieg statt, die heilige Elisabeth wohnte hier und Martin Luther fand vorübergehend Unterschlupf, als er vom Kaiser geächtet worden war. Ein geschichtsträchtiger Ort: Zwischen 1050 und 1571 hielten hier alle deutschen Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reichs ihre Reichs- und Gerichtstage ab. Besonders interessant: • die Kaiserkapelle aus der Zeit um 1200. • das Museum mit Waffen, Rüstungen und weiteren Exponaten zur Burg- und Wehrgeschichte. Das mittelalterliche Lichtenstein auf der Schwäbischen Alb mutet märchenhaft an. Im 19. Jh. trug man die Burgruinen aus dem 14. Jh. ab und baute das Schloss wieder auf. Besonders interessant: • das Torhaus mit hölzerner Zugbrücke. Buchtipps! Ritter in die Rüstung und in den Sattel und leistete Hilfe bei Verwundungen, lernte den Umgang mit Waffen, aber auch alltägliche Handgriffe wie das Zerlegen von Fleisch. Knappen, die ihre militärischen Fähigkeiten und ihre Charakterstärke unter Beweis gestellt hatten, wurden mit 21 zum Ritter geschlagen. Wusstest du, dass ... ... während der Belagerung einer Burg die Armee nicht nur Steine über die Mauern schleuderte? Zu den Wurfgeschossen gehörten auch die Köpfe von Feinden, Rinderdung oder tote Tierkörper, die in der Burg Krankheiten übertragen sollten. memo Ritter, Band 16 ISBN 978-3-8310-1901-4 memo Burgen, Band 24 ISBN 978-3-8310-1869-7 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren 20 abenteuer abenteuer KULT 21 Schon die Flaggen der Seeräuber sollten möglichen Opfern einen tödlichen Schrecken einjagen. Meist benutzten die Piraten mit Todessymbolen bemalte Flaggen (im Englischen Jolly Roger genannt). Verwegene Gestalten, die Schiffe überfallen und mit Schätzen beladen heimkehren; gnadenlose Seeräuber; kühne Abenteurer und Weltumsegler – die Piraten waren all das und noch viel mehr. Das Wort „Pirat“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Seeräuber“. Die Seeräuberei hatte jedoch ganz unterschiedliche Ausprägungen: Kaperkapitäne verfügten über eine offizielle Genehmigung (Kaperbrief) zum Aufbringen feindlicher Schiffe. Diesen Status bezeichnet auch das Wort „Freibeuter“, das wir heute aber meist gleichbedeutend mit Pirat verwenden. Bukanier nannte man die westindischen Seeräuber des 17. Jahrhunderts, Korsaren hießen die Kaperer in Frankreich im Mittelmeerraum. Nach Bartholomew Roberts hatten sie alle eines gemeinsam – sie wurden getrieben von der Gier nach unermesslichen Schätzen, Freiheit und Macht. Blackbeards Schatz Einer der berühmtesten Piraten der Karibik war Edward Teach, genannt Blackbeard. Blackbeard stammte aus England und soll 14 Ehefrauen gehabt haben. In amtlichen Dokumenten wird er Edward Teach genannt, es tauchen aber auch Namen wie Thatch, Tash oder Tach auf. Daniel Defoe nennt ihn Drummond. Bekannt für plötzliche Gewaltausbrüche schoss er sogar seine eigenen Leute zu Krüppeln. Seine Schreckensherrschaft dauerte nur zwei Jahre, 1718 stellte ihn die britische Marine in den seichten Gewässern um die Insel Ocracoke und Blackbeard starb in einem berühmt gewordenen Kampf. Nach Blackbeards Tod fand man in seinem Nachlass nur Stoffe, Zucker und Kakao. Wo aber war sein Schatz? Eine Geschichte besagt, er vergrub ihn auf Smuttynose, einer nordamerikanischen Insel, wo er seine letzten Monate verbracht hatte. 1820 stieß dort ein Mann bei Bauarbeiten auf vier Silberbarren. Gehörten sie Blackbeard und gibt es auf der Insel vielleicht noch mehr davon? Das Hissen des Jolly Roger bedeutete: Ergebt euch kampflos! Segelten die Piraten dagegen unter blutrotem Banner, gewährten sie keine Gnade. Die Fahnen erfüllten ihren Zweck: Einige Seeleute verteidigten ihre Schiffe zwar tapfer, andere aber ergaben sich schnell und hofften, sich den Piraten anschließen zu können. Für viele, die als Seeleute unter härtesten Bedingungen hatten arbeiten müssen, bedeutete das Piratenleben Freiheit und Reichtum. Verrinnende Zeit Ein beliebtes Flaggenemblem und Grabsteinmotiv war die Sanduhr. Auf diesem blutroten Banner des Christopher Moody (1694–1722) hat sie Flügel: Das sollte Seeleuten bedeuten, dass die Zeit, die ihnen noch blieb, um sich zu ergeben, wie im Flug verging. Alles über Piraten: memo Piraten, Band 36 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1898-7 Kühne Flagge Unter diesem Totenkopf mit gekreuzten Schwertern, der Flagge des Jack Rackham, kämpften Mary Read und Anne Bonny. Als Anne Bonny den Piraten Jack Rackham kennenlernte, verließ sie ihren Ehemann und ging als Mann verkleidet mit an Bord des Piraten- Blackbeard – aktiv 1716–1718 Vor einem Kampf band sich Blackbeard brennende Lunten in seinen langen Bart, sodass er in einer Rauchwolke erschien. schiffs. Als Mary Read, ebenfalls in Männerkleidung, sich Rackhams Crew anschloss, wurden die beiden Frauen gute Freundinnen. Doch Rackham war nicht immer so kühn, wie diese Flagge glauben machen will. Als die englische Marine sein Schiff angriff, versteckte er sich mit seinen betrunkenen Männern im Laderaum und ließ die Frauen allein kämpfen. Weitere Beispiele für Piratenflaggen. Was sie bedeuten und wer sie auf seinem Schiff führte, erfährst du in Band 36 der memo Wissensreihe! Nicht alle Totenkopf-Flaggen waren schwarzweiß. 22 Wissen Wissen KULT 23 Land in Sicht! Berühmte Entdecker: 1492−1504 Christoph Kolumbus Italienischer Seefahrer, der durch den Atlantik zu den Westindischen Inseln und, auf späteren Reisen, zu den Küsten Zentral- und Südamerikas segelte. 1768−1779 800−1100 James Cook Wikinger auf Reisen Engländer, der drei Reisen durch Sie überquerten den Nordatlantik den Pazifik unternahm und dabei und begründeten erste Siedlungen den Südpazifik und dessen Inseln in Grönland (Erik der Rote) und ausgiebig kartierte. an der Ostküste Amerikas (Eriks Sohn, Leif Eriksson). Vor 6000 Jahren wussten die Menschen kaum etwas über die Gegenden, die weiter als einige Tagesreisen von dem Ort entfernt waren, an dem sie lebten. Im Lauf der Geschichte unternahmen sie immer weitere Reisen, um Handel zu treiben oder neue Gegenden zu besiedeln. Auf ihren Reisen begegneten diese Entdecker Kulturen, Tieren und Pflanzen, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. Heute haben wir nicht nur alle Kontinente und Meere erkundet, wir fliegen sogar ins Weltall und landen auf dem Mond. Die Wikinger Die Wikinger waren mutige Entdecker. Vom 8. bis ins 11. Jahrhundert, 300 Jahre lang, eroberten die Wikinger die Welt im Sturm. Von ihren Heimatländern Norwegen, Schweden und Dänemark aus fielen die Krieger und Entdecker über Europa her. Sie reisten bis nach Bagdad (heute Irak) und erreichten sogar Nordamerika. Geschwindigkeit und Wagemut ihrer Angriffe waren legendär. Verängstigt berichteten christliche Mönche von ihren Überfällen auf Klöster und Dörfer. Allerdings gab es keine Einigkeit zwischen den Stämmen: Sie bekämpften sich gegenseitig genauso erbittert wie ihre Gegner. Wusstest du, dass ... ... Kolumbus glaubte, als er 1492 den Atlantik überquerte, Inseln jenseits von Japan und China entdeckt zu haben? Er starb in dem Glauben, der erste Europäer zu sein, der die Westroute nach Asien gefunden hatte. Und nicht, wie in Wirklichkeit, der Entdecker Amerikas zu sein. Die Wikinger bauten Schiffe in vielen verschiedenen Formen und Größen. Dennoch waren es immer Abwandlungen derselben Bauart, mit überlappenden Planken, einem Kiel und symmetrischem Bug und Heck. Für Raubfahrten wurden nur die längsten und schnellsten Schiffe verwendet. Frachtschiffe waren langsamer und breiter, mit viel Platz für Frachtgut. Andere Boote waren speziell für das Segeln in engen Meeresarmen, an Flüssen oder entlang der Küsten gemacht oder dienten dazu, Meere zu überqueren. 1799−1804 Alexander von Humboldt Deutscher Naturforscher, der den Nordwesten Südamerikas erkundete. 1831−1835 Charles Darwin Engländer, der Südamerika und die Galápagos-Inseln erkundete, wo er Erkenntnisse für seine Evolutionstheorie gewann. 1961 Juri Gagarin Sowjetischer Kosmonaut, der erste Mensch im Weltall. Pionier der Lüfte Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts konnten sich die Menschen nur mit Heißluft und Wasserstoffballons in der Luft bewegen. Aber die Ballons blieben nicht lange oben und waren dem Wind ausgeliefert, weil sie sich nicht steuern ließen. Mit dem ersten Flug der Gebrüder Wright begann 1903 ein neues Zeitalter der Luftfahrt. Viele Pioniere der Luft waren Abenteurer, die unbekannte Gebiete überflogen oder Luftwege zu abgelegenen Gegenden suchten. Die ersten Flugzeuge waren sehr unzuverlässige Konstruktionen aus Holz und Stoff. Viele Flugpioniere starben, weil die Maschinen auseinanderbrachen und abstürzten. Louis Blériot in seinem Eindecker Der französische Flugpionier Louis Blériot überquerte als Erster im Flugzeug das Meer: 1909 flog er von Calais nach Dover über den Ärmelkanal. Den leichten Eindecker (mit nur einem Flügelpaar) hatte er selbst aus Holz und Stoff konstruiert. seum e Mu cienc es/S Imag © DK Buchtipps! memo Große Entdecker, Band 12 ISBN 978-3-8310-1876-5 memo Wikinger, Band 49 ISBN 978-3-8310-1914-4 memo Flugmaschinen, Band 41 ISBN 978-3-8310-1880-2 jeweils e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren 24 Wissen Legende und Wahrheit Wissen 25 Laut einer westafrikanischen Legende formte die Erdmutter Iyadola die ersten Menschen aus Lehm. Einige, die nicht lange genug gebrannt wurden, waren weiß, andere wurden zu lange gebrannt und wurden schwarz, wieder andere gelb, braun oder rosa. Der Giant’s Causeway an der Küste Nordirlands ist nach dem Riesen (engl.: giant) Finn MacCool benannt, der der Sage nach einen Weg aus riesigen Steinen bis nach Schottland baute. Tatsächlich bildeten sich die sechseckigen Basaltsteine vor rund 60 Mio. Jahren durch vulkanische Aktivitäten. In China wurde das erste Wesen, Pan Gu, von den widerstreitenden Kräften Yin und Yang in einem kosmischen Ei gebildet. Als Pan Gu aus dem Ei kam, schob er Himmel und Erde auseinander, und nach seinem Tod wurden seine Flöhe zu Menschen. Trommelschläge der Götter In allen Kulturen gibt es Erzählungen darüber, wie die Welt und die Menschheit wohl entstanden sind. Wir nennen sie Mythen – nach dem griechischen mythos für „Wort“ oder „Geschichte“. Mythen sind heilig. Sie drücken das Selbstempfinden ihrer jeweiligen Kultur aus, sind oft sehr komplex und zeigen, wie der menschliche Geist versucht, den Sinn des Lebens zu ergründen. Sie liefern selten Erklärungen, sondern sind vielmehr Geschichten von Suchenden. Die Mythen trugen auch dazu bei, die Natur und die elementaren Kräfte zu erklären, die die Erde formten, wie Feuer, Krokodile Wegen ihres furchterregenden Aussehens sind Krokodile in den Mythen oft bedrohliche Gestalten. Die Basuto in Afrika glauben, dass ein Krokodil den Schatten eines Menschen packen und ihn unter Wasser ziehen kann. Auf der indonesischen Insel Sulawesi dagegen werden Krokodile ehrfürchtig als „Großvater“ angesprochen, weil es sich bei ihnen um einen Ahnen handeln könnte. Dort glaubt man auch, dass ein Krokodil einen Menschen nur angreift, wenn es der Gott Mpalaburu befiehlt. Amor Cupido/Amor (bei den Griechen: Eros) ist der schelmische Liebesgott der Römer, der meist als frecher Knabe mit Pfeil und Bogen dargestellt wird. Goldene Pfeilspitzen ließen Menschen sich verlieben, bleierne Spitzen bewirkten das Gegenteil. Panflöte Pan mit seinen Bocksfüßen und -hörnern ist der griechische Gott der Weiden, der Schutzpatron der Ziegen- und Schafhirten. Fluten, Erdbeben, Blitz, Donner und Vulkane. Japaner hielten den Donner z. B. für Trommelschläge von grimmigen Göttern in der Luft. Er konnte seinen Feinden fürchterliche Angst einjagen, sodass sie in „Panik“flohen. Pan war auch ein Schürzenjäger. Er verfolgte die Nymphe Syrinx, die sich in ihrer Not in Schilfrohr verwandeln ließ. Pan fertigte aus dem Schilfrohr eine Panflöte. Leprechau ns sind Kobolde aus der irischen Sagenw elt. Fängt ein Mensch sie, müssen sie ihm verraten, wo ihr Goldschatz liegt. Halloween-Geister Halloween geht auf keltische Rituale zurück. Das Fest Samhain wurde am 1. November zu Ehren des keltischen Herrn der Toten gefeiert. Am Vorabend versammelte er alle bösen Seelen, die in dem Jahr verstorben waren. Neugierig geworden? Wir sind überall von Mythologie umgeben – so sehr, dass wir es oft gar nicht mehr bemerken. In vielen modernen Geschichten und Filmen tauchen plötzlich Wesen aus uralten Sagen auf. Es gibt Bücher und Webseiten, in denen die klassischen Sagen neu erzählt werden. In Kunstgalerien hängen zahlreiche Gemälde mit Darstellungen aus den Götter- und Heldensagen. In Museen kannst du Ausschau nach heiligen Kunstgegenständen oder Kleidung halten, die in den Erzählungen der Völker weltweit eine Rolle spielten. Überrascht wirst du feststellen, dass auch manche Feiertage und Traditionen auf alte Mythen zurückzuführen sind. Der Sphinx war ein Sagen-Ungeheuer, das die Menschen in der griechischen Stadt Theben bestrafen sollte. Wer sein Rätsel nicht lösen konnte, wurde verschlungen: „Was geht morgens auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Beinen?“ Es ist der Mensch: Als Baby krabbelt er, dann geht er auf zwei Beinen und im Alter braucht er einen Stock – das dritte Bein! Buchtipp! memo Mythologie, Band 31 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1894-9 26 Wissen Versteckspiel In geheimer Mission Spione hinterlassen Nachrichten in verabredeten Verstecken, weil dies sicherer ist, als einen Agenten persönlich zu treffen. Der britische Geheimdienst benutzte diesen digitalen „toten Briefkasten“ in einem falschen Stein, um Nachrichten zu empfangen, zu speichern und an einen Agenten in Moskau zurückzu- senden. Digitale tote Briefkästen lassen sich auch weltweit übers Internet einrichten. andere haben Zugang zu Geheimnissen, weil ihnen Menschen vertrauen. Agent Maus Beamte des britischen Geheimdiensts MI6 benutzten einmal eine Maus, um die Wohnung eines mutmaßlichen russischen Spions in Lissabon (Portugal) zu verwanzen. Die Maus wurde abgerichtet, ein Kabel von einem Mikrofon in der Wohnung Drei flache Knopfzellen lieferten den Strom für die Elektronik. Kleine integrierte Schaltkreise kommunizierten geheim mit dem Handy des Agenten. Der falsche Stein war neben einer belebten Straße versteckt. Spionage ist so alt wie die Geschichte selbst. Spione gibt es, seit Staaten oder Stämme um Land, Reichtümer oder Sklaven kämpfen. Spione schlichen sich ins Lager der Feinde, zählten deren Krieger oder kundschafteten die Angriffspläne aus. Hatten sie Erfolg, kehrten sie als Helden mit den enthüllten Geheimnissen zurück. Zu allen Zeiten versuchten Generäle, Regierungen und Geschäftsleute wichtige Unterlagen mit Kennzeichnungen wie „Streng Geheim“ oder „Vertraulich“ zu schützen. Und sie beschäftigten Spione, die die geheimen Informationen ihrer Gegner ausspähten und Geheimnisse an Leute weitergaben, die nicht für diese bestimmt waren. Auch heute noch leben Spione gefährlich. Einige gelangen durch Einbrüche an ihre Informationen, Wissen 27 Spion am Himmel Satelliten mit starken Digitalkameras können nur 75mm kleine Objekte – das ist in etwa die Größe einer Maus – fotografieren und die Bilder sofort an Geheimdienste senden. durch ein Abflussrohr zu einem Empfänger im Appartement unter dem Verdächtigen zu ziehen. Buchtipp! memo Spione, Band 9 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1906-9 Jede Spur zählt So kannst du Fingerabdrücke sichtbar machen! Was du brauchst: • 1 Bleistift • Körperpuder • 1 Löffel • 1 weichen Pinsel 1 2 Mehr zum Thema: Wusstest du, dass einige der berühmtesten Spione der Geschichte Frauen waren? Frauen können sich unauffällig an Orten bewegen, an denen Männer Aufmerksamkeit erregen würden. Im Krieg waren fast alle jungen Männer Soldaten, sodass ein Mann in Zivil auffiel. Die wohl berühmteste Agentin war Mata Hari, die eigentlich Margareta Geertruida Zelle hieß. Sie war die Geliebte vieler europäischer Militärs und Politiker, u. a. des französischen Kriegsministers. 1917 verhaftete man sie in Paris und stellte sie vor ein Kriegsgericht. Obwohl es keine eindeutigen Beweise für eine Spionagetätigkeit gab, wurde sie verurteilt und erschossen. 1. Kratze mit einem Messer etwas Staub von der Bleistiftmine. Nimm einen Löffel und mische den Bleistaub mit einem Teelöffel Körperpuder. 2. Bestäube den Fingerabdruck (hier z.B. auf einem Glas) mit der Mischung und schon wird der Fingerabdruck sichtbar. Auf der ganzen Welt gibt es übrigens keine zwei gleichen Fingerabdrücke! memo Kriminalistik, Band 44 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1891-8 28 Wissen Wissen 29 Demokratie vs. Diktatur Blick hinter die Kulissen In früheren Zeiten wurden Gesellschaften meist von mächtigen Anführern regiert – von Tyrannen oder Königen. In Griechenland entstand von 508 v. Chr. an jedoch ein neues System. Es wurde demokratia genannt, was „Herrschaft (kratia) des Volkes (demos)“ bedeutet. In dieser direkten Demokratie wählten die Bürger keine Repräsentanten, die Entscheidungen für sie treffen sollten, sondern stimmten selbst über bestimmte Themen ab. Ob Demokratie oder Diktatur: Jede Regierung verfügt über ein Regierungsgebäude. Sie befinden sich meist in der Hauptstadt eines Staates. Das Wahlrecht ist der Kern eines jeden demokratischen Regierungssystems. Es garantiert, dass die Menschen ihre Meinung sagen können. Mithilfe einer Wahl kann unter Tausenden oder Millionen Menschen eine Entscheidung getroffen oder ein Streit beigelegt werden. Die Menschen geben ihre Stimme ab, um ein politisches Problem von internationaler Bedeutung zu lösen oder eine neue Landesregierung zu wählen. Doch sie stimmen auch bei der Arbeit, an der Universität oder in Vereinen über verschiedene Dinge ab. Diktatur bedeutet „absolute Herrschaft einer Person“ (vom lateinischen dictare, „vorschreiben“). Was bedeutet das genau? Wenn von Diktatoren die Rede ist, fallen manchmal die Wörter „Despot“ und „Tyrann“. „Despot“ ist eine Bezeichnung für einen extremen Diktator, der alle Bereiche eines Staates kontrolliert. Ein „Tyrann“ ist ein grausamer Herrscher. Ein Diktator muss nicht unbedingt grausam sein. In der Geschichte gab es auch wohlmeinende Diktatoren, die im Interesse der Bürger regierten. Wählen ist wichtig! Anders als Monarchen oder Diktatoren, die die Macht erben oder an sich reißen, müssen in einer Demokratie Regierungen und Staatsoberhäupter vom Volk akzeptiert und unterstützt werden. Wenn den Bürgern die Politik ihrer Regierung nicht gefällt, können sie bei der nächsten Wahl eine andere wählen. Reichstag Berlin (Deutschland) Houses of Parliament London (Großbritannien) Das Weiße Haus Washington DC (USA) Das Parlament der Bundesrepublik Deutschland befindet sich im Berliner Reichstagsgebäude, das 1999 neu gestaltet wiedereröffnet wurde. Es ist das meistbesuchte Parlament der Welt. Von der Besuchertribüne aus kann man an Plenarsitzungen teilnehmen. Beeindruckend: die begehbare Glaskuppel auf dem Dach! Das 1834 nach einem Brand wiedererrichtete Gebäude wird auch Westminster-Palast genannt. Hier tagt das britische Parlament, bestehend aus dem House of Lords und dem House of Commons. Besonders hervorstechend in der Silhouette sind die Türme. Der höchste Turm ist der viereckige 98 Meter hohe Victoria Tower. Hier werden Dokumente der beiden Kammern des Parlaments archiviert. An der nordwestlichen Ecke der Houses of Parliament steht der Clock Tower mit der Great Clock of Westminster und Big Ben. Das von 1792 – 1800 erbaute Weiße Haus ist Residenz und Amtssitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Es beherbergt weiterhin das Büro des Vizepräsidenten. Das Anwesen verfügt über 132 Räume, 35 Badezimmer, 412 Türen, 147 Fenster, 8 Treppenhäuser, 3 Aufzüge, einen Swimmingpool, einen Tennisplatz, einen Kinosaal sowie eine Bowlingbahn, die unter Präsident Nixon eingerichtet wurde. Der Kreml Moskau (Russland) Zufallsentscheid Wusstest du, dass ... …Neuseeland 1893 als erstes Land erlaubte, dass auch Frauen ihre Stimme abgeben konnten? In Deutschland dürfen Frauen seit 1919 wählen, in der Schweiz wurde das Wahlrecht für Frauen sogar erst 1971 eingeführt. Das Hölzchenziehen ist eine Art zu entscheiden. Die Chance, das kürzere zu erwischen, ist für alle gleich. Im antiken Griechenland wurden manche Ämter ausgelost. Das ist gerecht, eine wohlüberlegte Wahl können die Menschen so aber nicht treffen. Rashtrapati Bhavan Neu-Delhi (Indien) Der Kreml zwischen dem Roten Platz und dem Fluss Moskwa ist die offizielle Residenz des russischen Präsidenten. Es handelt sich dabei um eine ursprünglich im Mittelalter entstandene Burg, die ab Ende des 15. Jahrhunderts nach dem Muster einer Zitadelle neu errichtet wurde. Seit 1990 steht der Kreml zusammen mit dem benachbarten Roten Platz auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Impressum DurchblicK Sonderausgabe memo Herausgeber/Verlag Dorling Kindersley Verlag GmbH, Arnulfstraße 124, D-80636 München www.dorlingkindersley.de Redaktion: Kerstin Schneider, Petra Zanner (verantwortliche Redakteurin) Geschäftsführung: John Duhigg Gestaltung: Kosch Werbeagentur, Ainmillerstr. 7, 80801 München, www.kosch.de Alleiniger Ansprechpartner für den Anzeigenverkauf: KV Kommunalverlag GmbH und Co.KG Tel. + 49 (0)89 / 92 80 96-0 „DurchblicK“ ist eine Kundenzeitschrift des Dorling Kindersley Verlages und wird kostenlos an Kunden des Sortiments abgegeben. © Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, 2011 © Titelfoto: Fotolia Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Sämtliche e (A) Preise in diesem Heft wurden von unserem österreichischen Alleinauslieferer als sein gesetzlicher Letztverkaufspreis in Österreich festgelegt. Die sFr.-Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen. Der Bienenkorb Wellington (Neuseeland) klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2Emissionszertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 067-53385-0711-1056 www.climatepartner.com Im „Bienenkorb” ist die Exekutive der Regierung Neuseelands untergebracht. Das Gebäude hat zehn Stockwerke und befindet sich in Wellington, auf der Nordinsel Der aus 700 Mio. Ziegelsteinen erNeuseelands. baute Rashtrapati Bhavan hat 340 Räume und steht auf einem Areal von rund 1,3 Quadratkilometer. Buchtipp! Das Gebäude wurde als offizielle Residenz des Vizekönigs von Indien entworfen und ist heute die offizielle Residenz des indischen Präsidenten. memo Demokratie, Band 30 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1873-4 30 Unsere Erde Unsere Erde KULT 31 Pflanze ein Bäumchen Wenn du die Gelegenheit hast, pflanze einen Baum – vorzugsweise einen einheimischen, der den heimischen Tieren ein Zuhause bietet. Was noch wichtiger ist, sorge dafür, dass der Baum auch wächst. Pflanze ihn dort, wo er voll auswachsen kann und wässere ihn gut, solange er klein ist. Es wird lange dauern, bis er so groß ist, dass er viel CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen kann. Doch selbst ein einziger Baum könnte eine Menge Treibhausgase, die du in deinem Leben produzieren wirst, ausgleichen. Kampf gegen den Klimawandel Nimm´s noch mal Immer wieder ist in den Nachrichten vom Klimawandel, der Erderwärmung und deren negativen Folgen für die Menschheit zu lesen und zu hören. Auch du kannst etwas gegen den Klimawandel tun: Verkleinere deinen „Kohlenstoff-Fußabdruck“. Das ist die Menge CO2 (Kohlenstoffdioxid), die durch das, was du tust, freigesetzt wird. Es ist die Spur, die du auf der Erde hinterlässt. Jede Kleinigkeit zählt, wenn alle mitmachen. Das Licht auszuschalten, wenn wir das Zimmer verlassen, spart vor allem Geld. Andere Entscheidungen fallen schwerer, etwa nicht zu fliegen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Deine Bemühungen erscheinen dir vielleicht sinnlos angesichts der weltweiten Energieverschwendung. Aber lass dich nicht entmutigen. Die Erde braucht dich! Nutze deine Muskeln! Autos sind für einen großen Teil der klimaschädlichen Treibhausgasemissi- onen verantwortlich. Vermeide es, kurze Strecken gefahren zu werden, denn dabei wird pro Kilometer viel mehr Treibstoff verbraucht, als auf langen Fahrten. Geh zu Fuß oder nimm das Fahrrad, wenn die Straßen sicher sind. Das hält dich fit und macht auch noch richtig Spaß, für längere Strecken kannst du den Bus oder die Bahn nehmen. Produkte mit diesem Symbol können wiederverwertet werden. Einfach mal abschalten Man ist, was man isst Eine sehr fleischhaltige Ernährung trägt zum Ausstoß von Treibhausgasen bei, weil etwa durch die Haltung von Rindern Unsere Gewohnheit, Dinge wegzuwerfen, trägt dadurch zum Klimawandel bei, dass die methanerzeugenden Müllberge wachsen. Außerdem verleitet es uns dazu, neue Sachen zu kaufen, bei deren Herstellung wiederum Treibhausgase freigesetzt wurden. Versuch also, Dinge möglichst lange zu nutzen. Wenn sie nicht repariert werden können, versuch, sie recyclen zu lassen, anstatt sie einfach wegzuwerfen. Das gilt für alles, von Flaschen und Plastiktüten bis zu defekten Computern und Fernsehern. Vegetarische Pizza schmeckt gut, ist gesund und besser für unsere Erde. viel Methan in die Atmosphäre entweicht. Ein Teil des Fleisches wird aus fernen Ländern importiert, was fossile Brennstoffe erfordert. Ein Teil kommt aus Gebieten, wo Regenwald gerodet wurde, um Weideland für Rinder zu schaffen. Große Mengen Treibhausgase entstehen dadurch, dass Elektrogeräte völlig grundlos laufen. Viele Geräte haben einen „Stand-by“-Modus, in dem sie scheinbar ausgeschaltet sind, in Wirklichkeit aber Strom verbrauchen. Netzadapter, die kleine Elektrogeräte antreiben oder aufladen, verbrauchen auch Strom, solange der Stecker in der Dose ist. Wenn du Geräte, die du gerade nicht nutzt, an der Steckdose abschalten kannst, ohne die gespeicherten Daten zu verlieren, dann tu es. Alles zum Thema Klimawandel findest du hier: memo Klimawandel, Band 11 e 9,95 (D) / e 10,30 (A) sFr. 17,90 72 Seiten, inkl. Poster, ab 8 Jahren ISBN 978-3-8310-1890-1 Wissen und gewinnen! W is s e n m acht S pa s s ! Gewinne eines von 10 memo Buchpaketen! Beantworte folgende Frage, schick uns die richtige Antwort zusammen mit deiner memo Top 5-Liste und mit ein bisschen Glück gewinnst du deine 5 memo Lieblingsbücher. Frage: Was kannst du mit memo? Lösung: l ette Mein Bücher-Wunschz Titel ISBN 1. 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