Hall of fame
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FASPO präsentiert die Hall of Fame Sponsoring FASPO präsentiert die Hall of Fame Sponsoring Impressum © FASPO 2011 FASPO Deutschland Rödingsmarkt 43 ·· 20459 Hamburg FASPO Österreich Gußhausstraße 15 ·· 1040 Wien FASPO Schweiz Zürcherstrasse 41 ·· 8400 Winterthur [email protected] ·· www.faspo.de Als Wirtschaftsverband vertritt der Fachverband Sponsoring seit 1996 die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem Internationalen Sponsoring Award und der HALL OF FAME setzt er die Qualitätsmaßstäbe für die Professionalisierung der Branche. Der FASPO ist Mitglied im ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft und im Verband Schweizer Werbung SW. Diese Publikation ist für die FASPO-Mitgliedsunternehmen kostenlos, für alle weiteren Intressenten beträgt die Schutzgebühr 20 Euro. FAchverband Sponsoring Hall of Fame Nominierung Nach Konstituierung der Jury Anfang November 2005 werden die Jury-Mitglieder jährlich gebeten, Kandidaten zu benennen, die im klassischen Sponsoring in Kultur, Public und Sport aus den Bereichen Anbieter, Vermarkter, Agenturen, Dienstleister, Sponsoren, Medien oder Wissenschaft geeignet erscheinen. Die nominierten Persönlichkeiten werden von den Jury-Mitgliedern nach einem Punktesystem im Hinblick auf die Bedeutung und Nachhaltigkeit der Leistung, Innovationskraft, Persönlichkeit und Professionalität bewertet. Aus dem Kreis der Nominierten wurden bisher 22 Persönlichkeiten in die Hall of Fame gewählt. Jury-Mitglieder Christine AngeneNdt pilot checkpoint GmbH // Hamburg Roland Bischof Presented by GmbH // Berlin Miriam Hebben Redaktion Horizont // Frankfurt Sven Krüger T-Systems // Bonn Bernd Reichstein Sportfive GmbH & Co. KG // Hamburg Prof. Manuela Rousseau Beiersdorf AG // Hamburg Hans-Conrad walter Causales GmbH // Berlin Yvonne Wodzak Redaktion new business // Hamburg 5 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Pioniere der frühen Jahre Der Fachverband Sponsoring FASPO, Hamburg, gründete 2006 die HALL OF FAME des Sponsoring. Mit der Aufnahme in diesen Kreis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in Kultur, Public und Sport die Entwicklung des Sponsorings im deutschsprachigen Raum nachhaltig beeinflusst haben. Im Gründungsjahr wurden zehn Persönlichkeiten in die HALL OF FAME berufen. Seitdem bildet die HALL OF FAME eine Plattform, um jeweils aktuell persönliches Engagement nachdrücklich würdigen zu können. Die dargestellen Portraits der Laureaten entstammen dem jeweiligen Auszeichnungsjahr und stehen daher in dessen zeitlichem Kontext. 7 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Laureaten 2006 – 2011 Franz Beckenbauer & Robert Schwan Testimonialwerbung im Sport Günter Mast Pionier der Trikotwerbung Manfred Birkholz Markt- und vertriebsorientiertes Sportsponsoring & CRM Manfred Maus OBI-Markenaufbau exklusiv über Sportsponsoring Prof. Dr. Manfred Bruhn Wissenschaftliche Grundlagen des Sponsorings Prof. Manuela Rousseau Corporate Social Responsibility im Kontext sozialer, kultureller und sportlicher Förderung, professionelles Sponsoring und Engagement in Wissenschaft und Praxis Horst Dassler & Patrick Nally Paketierung und Vertragsgestaltung von Marketingrechten Hans Wilhelm Gäb Sponsoring Opel, Ethik im Sponsoring Bernd Schiphorst Aufbau einer Sportrechtevermarktung und Beendigung des TV-Monopols in Deutschland Klaus J. Hempel & Jürgen Lenz Aufbau der Marke UEFA Champions League Wilfried Straub Professionalisierung der Marke Bundesliga Prof. Dr. Arnold Hermanns Wissenschaftliche Grundlagen von Sponsoring in der Marketingkommunikation, Sport- und Event-Marketing, Hochschul- und Bildungssponsoring Prof. Dr. H. C. Reinhold Würth Förderung von Kunst und Kultur sowie Sportsponsoring Uli HoeneSS Beispielgebende Markenführung und Management eines Fußball-Klubs Max Hollein Kreatives und erfolgreiches Management, innovatives Kunstmarketing Frank Schmidt & Oliver Kaiser Herausragende Agenturleistung im Sponsoring für emotionale Markenbildung und integrierte Kommunikation Mag. Brigitte Kössner-Skoff Professionelles Management von Kunst- und Kultursponsoring in Österreich Dr. h. c. Cesar W. Lüthi Pionier der Bandenwerbung 9 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Franz Beckenbauer & Robert Schwan // LaureatEN 2006 In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, für ihr langfristiges Engagement für den Fußball, der Professionalisierung des Fußball-Vereinswesens und des Spielermanagements sowie kontinuierliche Testimonalpräsenz für renommierte Markenartikel aus der Wirtschaft. Franz Beckenbauer war deutscher Nationalspieler, Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sowie Vereinstrainer des FC Bayern München und ist Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft. Seit 1994 ist Franz Beckenbauer Präsident des FC Bayern München sowie einer der Vizepräsidenten des DFB. Als Vorsitzender des Organisationskomitees Fußball-Weltmeisterschaft 2006 leitete er die WM-Bewerbung Deutschlands. Beckenbauer gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Seine Erfolge als Spieler, Trainer, Funktionär und Manager machten ihn international zu einer herausragenden Persönlichkeit des Fußballs. Franz Beckenbauer ist aber darüber hinaus auch ein gefragter Werbeträger, erfolgreicher Geschäftsmann und einflussreicher Journalist. Schlüsselfigur in Beckenbauers Leben und Motor seiner Karriere war der Manager Robert Schwan. Was Nationaltrainer Helmut Schön für den Spieler Beckenbauer bedeutete, war Schwan für den Geschäftsmann. Franz Beckenbauer war das erste Testimonial der Sportwerbung (Knorr Kraftbrühe) und hat seitdem seine Persönlichkeit mit einer Vielzahl renommierter Markenartikel der Wirtschaft verbunden. Die Strahlkraft der Marke Beckenbauer ist auch aktuell auf hohem Niveau positiv besetzt und steht synonym für die Welt des Fußballs. Robert Schwan (1921–2002) gilt als erster professioneller und bezahlter Manager im deutschen Fußball. Er war von 1964 an erst Spielausschuss-Vorsitzender von Bayern München, dann Manager und damit Vorgänger von Uli Hoeneß sowie persönlicher Manager von Franz Beckenbauer. Schwan war mit seinen Innovationen auch maßgeblich am Aufstieg von Bayern München an die europäische Spitze beteiligt. Er legte die Grundlagen für die Professionalisierung des Fußball-Vereinswesens und des Spielermanagements. Der Manager Schwan galt als Vorbild für Willi Weber, Manager von Michael Schumacher. Robert Schwan war von 1996 bis 1999 Aufsichtsratsmitglied bei Hertha BSC und übernahm im Dezember 1997 den Aufsichtsratsvorsitz. In seiner Amtszeit gelang es Hertha, wieder in die 1. Bundesliga aufzusteigen und sich für die Champions League zu qualifizieren. 11 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Manfred Birkholz // Laureat 2009 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung eines markt- und vertriebsorientierten Sportsponsorings sowie um Kundenveranstaltungen im CRM-Bereich, mit denen er in der Agenturarbeit Standards setzte, die noch heute Gültigkeit besitzen. Manfred Birkholz ist eine der prägenden Persönlichkeiten des Sportsponsorings. 1971, zu einer Zeit, als der Sport noch durch Mäzenatentum gefördert wird und man Begriffen wie Sportwerbung in Deutschland mit reichlich Skepsis begegnet, gründet er gemeinsam mit Wolfgang Schnell in Frankfurt die PR-Agentur Birkholz+Schnell. Als einer der Ersten überhaupt in Deutschland steigt Birkholz ins Sportmarketing ein und vermarktet den Bundesliga-Klub Eintracht Frankfurt. 1974 akquiriert man Remington als ersten Trikotsponsor. Außerdem verlegen Birkholz+Schnell die Stadion-Zeitung der Eintracht. Die Refinanzierung über den Verkauf von Anzeigen hat Vorbildcharakter für die gesamte Liga. Die Liste der von nun an betreuten Sportmarketing-Aktivitäten ist beeindrukkend und nur auszugsweise vorzustellen: 1976 begleitet Birkholz in der Frankfurter Festhalle das erste internationale Hallenfußball-Turnier für den Kunden Coca-Cola, in den Jahren 1981 bis 1985 ist man für die Hoechst AG beim ersten großen Stadtlauf in Deutschland, dem Hoechst-Marathon, dabei. 1983 entwickelt die Agentur für das deutsche Turnfest in Frankfurt die Turnfestmeile, die seitdem zum festen Bestandteil aller Turnfeste gehört. Von 1985 bis 1999 betreibt Manfred Birkholz gemeinsam mit Steven Jedlicki und Jossi Maria Hasenauer die Agentur Birkholz+Jedlicki, die von 1999 bis 2003 zum Octagon-Sport-Netzwerk der Interpublic-Group gehört. Ab 1986 betreut die Agentur die Sportsponsoring-Aktivitäten der Adam Opel AG in den „dynamischen Ballsportarten“. Das Engagement des Autobauers wird marken- und vertriebsorientiert sowie europaweit ausgerichtet und über alle Kommunikationskanäle vernetzt und gilt bis heute als richtungsweisend. Birkholz+Jedlicki leistet Pionierarbeit in der Professionalisierung von Tennis (mit dem DTB und Ion Tiriac) und Golf (mit dem Deutschen Golf-Verband und den Langer-Brüdern). Auch Markenartikler wie Coca-Cola, Dresdner Bank (Das Grüne Band), Hugo Boss, IBM, Lufthansa oder Mercedes-Benz setzen auf die Expertise der Agentur: Birkholz+Jedlicki betreut deren Sponsorships und setzt mit zahlreichen Kundenveranstaltungen einen hohen Standard. Bei der Winterolympiade in Calgary 1988 organisiert die Agentur in Eigenregie das „Deutsche Haus“, bei der Sommerolympiade 2000 in Sydney das Gästeschiff des Nationalen Olympischen Komitees, die „MS Deutschland“. Seit 2004 führt Manfred Birkholz gemeinsam mit seiner Ehefrau Jossi Maria die Agentur für Sportkommunikation Birkholz&Birkholz und betreut die „Hall of Fame des deutschen Sports“ der Stiftung Deutsche Sporthilfe mit Unterstützung von adidas sowie das Sporthilfe Elite-Forum im Schloss&Gut Liebenberg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB). Manfred Birkholz wurde 1934 in Berlin geboren und lebt seit 1957 in Frankfurt. Bevor er in die Sportvermarktung einstieg, führte ihn seine berufliche Laufbahn über eine Ausbildung zum Bankkaufmann und eine zehnjährige Tätigkeit als Redakteur der Frankfurter Börsenbriefe bis zur leitenden Position eines Direktors für Öffentlichkeitsarbeit bei Investors Overseas Services in Deutschland. Von 1965 bis 1977 war er Pressewart von Eintracht Frankfurt. Bei der Gründung der Eintracht Frankfurt Fußball AG im Sommer 2000 wurde er in den Aufsichtsrat berufen und gehörte ihm bis Ende 2002 an. 1998 war er Gründungsmitglied des Vereins Sportler für Organspende (VSO), der sich um eine höhere Bereitschaft zur Organspende bemüht. 13 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Prof. Dr. Manfred Bruhn // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere seine wirtschaftswissenschaftliche Lehr- und Forschungsarbeit und Publikation von Standardliteratur zum marketingorientierten Verständnis des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring, Prof. Dr. Manfred Bruhn war zwischen 1983 und 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Handel, der European Business School (EBS), danach Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Unternehmensführung, am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) der Universität Basel und seit 2005 auch Honorarprofessor an der Technischen Universität München. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind strategische Markenführung, Marketingmanagement, Konsumentenverhalten, Kommunikationspolitik, Dienstleistungsmarketing, Non-Profit-Marketing, Relationship-Marketing und Markenpolitik. Die Sponsoring-Wirtschaft hat Prof. Bruhn die wissenschaftlichen Grundlagen des Sponsorings zu verdanken. Die Publikation „Sponsoring – Unternehmen als Mäzene und Sponsoren“ erschien erstmals 1987 und 2003 bereits in der 4. Auflage mit dem Untertitel „Systematische Planung und integrativer Einsatz“. 1988 kam das Buch „Sport-Sponsoring: Strategische Verklammerung in der Unternehmenskommunikation“ heraus. „Sozio- und Umweltsponsoring – das Engagement von Unternehmen für soziale und ökologische Aufgaben“ wurde 1990 publiziert. 1994 erschien die Veröffentlichung „Rechtliche Gestaltung des Sponsorings“, in der juristische Besonderheiten auf den Feldern Sport-, Kultur-, Sozial-, Umwelt- und Programmsponsoring im Mittelpunkt standen. Daneben behandelte Prof. Bruhn die Sponsoring-Thematik in zahlreichen wissenschaftlichen Fachartikeln, Arbeitspapieren und Dissertationen. Prof. Dr. Bruhn hat in den vergangenen Jahrzehnten neben vielen anderen marketingspezifischen Instrumentarien immer wieder auch konsequent die aktuelle Entwicklung des Sponsorings bis in die heutige Zeit wissenschaftlich begleitet und gilt als „Sponsoring-Papst“. 15 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Diese Entwicklung setzte sich 1982 mit der Gründung der International Sports and Leisure Marketing AG (ISL) fort, die in Partnerschaft mit der führenden japanischen Werbeagentur-Gruppe Dentsu entstand. ISL legte das Olympic Partnership Programme zur Vorbereitung auf die Spiele 1988 in Seoul auf. Horst Dassler & Patrick Nally Patrick Nally gründete gemeinsam mit Peter West die West Nally Ltd. Idee war es, erstmals den Sport mit einer kommerziellen Botschaft zu verbinden. Unternehmen sollten Geld geben, um als Sponsoren den Sport zu unterstützen: Die moderne Sponsorship war geboren. In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere für die erstmalige Paketierung und vertragliche Gestaltung von Marketing-Rechten als innnovative Grundlage aller heutigen, modernen Sponsorships. Patrick Nally entwickelte das FIFA World Cup Package sowie vergleichbare Marketingprogramme für Track and Field, den Davis Cup und den Ski World Cup sowie für zahlreiche weitere Events (Toyota Cup) und Sportarten. Patrick Nally war stark involviert in die Gründung der General Association of International Sports Federations (GAISF), Monte Carlo. // LaureatEN 2006 Horst Dassler (1936–1987), der Sohn der legendären Gründerpersönlichkeit Adi Dassler (Adidas), bewegte sich hinter den Kulissen des internationalen Verbands- und Vereinswesens, zwischen IOC und FIFA. Die Idee des Sponsorings, die er mit Patrick Nally entwickelte, sowie ein ausgefeiltes Networking zwischen Sportverbänden, Medien und Marketingagenturen sicherten lange Jahre die Dominanz der Marke Adidas. Patrick Nally ist auch im Musical- und Entertainmentbereich engagiert. Er realisierte Musicals wie „Casper“, „The Mask“ oder „Spider-Man“ sowie Konzerte mit The Three Tenors, Leonard Bernstein, The Rolling Stones, David Bowie u. a. m. In England gründete Patrick Nally die Independent Sports Television Production Company und entwickelte zahlreiche technische Innovationen auf diesem Gebiet. Als Mitbegründer des modernen Sportsponsorings verband er bei den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 Sportschuhe mit Travellerschecks. Zur Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien schnürte Horst Dassler gemeinsam mit Patrick Nally sein erstes Marketingrechte-Paket für Coca-Cola. Dieses Sponsorship gilt heute als Geburtsstunde von Marketingrechten nach dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung im Sinne kommerzieller Wirtschaftskommunikation, die erstmals detailliert in juristische Verträge gegossen wurden. 17 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Hans Wilhelm Gäb ist seit dem 30. Juli 2005 Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Nach Josef Neckermann, Willi Daume, Erich Schumann und Hans-Ludwig Grüschow ist er der fünfte Sporthilfe-Vorsitzende. Hans Wilhelm Gäb // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, ein kontiniuierlich professionelles Opel-Sponsoring sowie sein stetes Engagement für Fairplay und Toleranz im Umgang zwischen Sport und Wirtschaft im Sponsoring. Der angesehene Sportführer, Wirtschaftsmanager und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse plädiert seit Jahren für mehr Fair Play und Toleranz im Sport und im Umgang von Sport und Wirtschaft im Sponsoring. Von 1988 bis 1992 hatte er bereits im Präsidium des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) und von 1990 bis 1991 als stellvertretender Vorsitzender im Vorstand der Deutschen Sporthilfe mitgearbeitet. Gesundheitliche Probleme verhinderten damals das ihm zugedachte stärkere Engagement in der Nachfolge von NOK-Präsident Willi Daume. Er musste 1992 auf die ihm anvertraute Aufgabe als Chef de Mission der ersten gesamtdeutschen Mannschaft nach der Wiedervereinigung bei den Olympischen Spielen in Barcelona verzichten. Später gab er auch seine Ämter als Präsident der Europäischen TischtennisUnion (ETTU) und des DTTB auf, den er 13 Jahre lang geführt hatte. 1994 musste sich Gäb einer Lebertransplantation unterziehen. Seine persönliche Erfahrung bewog ihn dazu, Menschen in ähnlicher Situation zu unterstützen. Viele Stars wie Michael Schumacher, Steffi Graf, Boris Becker, Jan Ullrich oder Franz Beckenbauer helfen mit. Seit seinem Ausscheiden bei der Adam Opel AG im Jahre 1998 arbeitet Gäb als Kommunikationsberater und widmet sich wieder verstärkt dem Sport. Er engagiert sich als Ehrenpräsident des DTTB und kehrte 1999 in den SporthilfeVorstand zurück. Als Vorstandsmitglied und späterer Aufsichtsratschef der Adam Opel AG initiierte er zugleich Sponsoring-Programme für Stars wie Steffi Graf oder Top-Teams wie den FC Bayern München und AC Mailand. Seine Integrität hat er dabei stets bewahrt. Das Opel-Sponsoring zeichnete sich durch eine so hohe Professionalität und Kontinuität aus, dass es noch heute in den Köpfen der Deutschen nachwirkt und in Meinungsumfragen hohe Bekanntheitswerte generiert. 19 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Klaus J. Hempel & Jürgen Lenz // LaureatEN 2006 In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere die Entwicklung der Marke UEFA Champions League sowie deren bis heute vorbildliche, professionelle Paketierung und internationale Vermarktung, Klaus J. Hempel und Jürgen Lenz gründeten die Television Event and Media Marketing AG, besser bekannt unter dem Namen T.E.A.M., eine Sportrechte-Vermarktungsgesellschaft mit Sitz in Luzern (Schweiz). T.E.A.M. ist heute ein auf Marketing und Verkauf von kommerziellen Rechten an Fernsehprogrammen spezialisiertes Full-Service-Unternehmen auf internationaler Basis mit rund 100 Mitarbeitern. Die Muttergesellschaft von T.E.A.M. ist die Highlight Communications AG, die mittlerweile 100 Prozent der Gesellschafteranteile besitzt. Im Sommer 2005 haben die Herren Hempel und Lenz ihren 20-Prozent-Anteil an T.E.A.M. an Highlight veräußert, sind aber weiterhin im Verwaltungsrat vertreten. T.E.A.M. ist international bekannt als die langjährige Marketingagentur der UEFA für die weltweite Vermarktung der Champions League. Vorläufer der Champions League war seit 1955 der sogenannte „Europäische Pokal“. Der große Wendepunkt in der Entwicklung dieses Wettbewerbs war in der Saison 1992/93 die Einführung der UEFA Champions League. Von da an gab es zu den traditionellen K.o.-Runden auch noch eine Gruppenphase, die nach einem Pilotprojekt in der Vorsaison offiziell eingeführt wurde. Wegen der ständig wachsenden Beliebtheit dieser Gruppenphase wurde die Teilnehmerzahl von acht auf 32 Teams aufgestockt. Das Verdienst von Hempel und Lenz war die professionelle Paketierung der Fernseh- und Marketingrechte und deren internationale Vermarktung zu einem Format, das im Wesentlichen bis heute unverändert ist und Vorbildfunktion für die Vermarktung von Sport-Events hat. Im Mai 2004 vergab das UEFA-Exekutivkomitee in Göteborg erneut den Zuschlag für die kommerzielle Rechteverwertung der UEFA Champions League für die Spielzeiten 2006/07, 2007/08 und 2008/09 an T.E.A.M., die die Rechte nunmehr seit 1992 vermarktet. 21 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Prof. Dr. Arnold Hermanns, Jahrgang 1942, ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Universität der Bundeswehr München. Prof. Dr. Arnold Hermanns // Laureat 2007 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung und Vermittlung wissenschaftlicher Grundlagen der Marketingkommunikation, des Sponsorings, des Sport-und Event-Marketing sowie im Hochschul- und Bildungssponsoring, praxisorientiert im Dialog mit der Wirtschaft. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Wien, Köln und Erlangen-Nürnberg 1969 Abschluss zum Diplomkaufmann, 1972 Promotion an der WISO-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, ab 1971 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Augsburg, 1979 Habilitation an der Universität Augsburg. 1981 Übernahme einer Professur an der Universität der Bundeswehr München. Es folgen Rufe an die Sporthochschule Köln und die Universität Göttingen. Professor Hermanns ist seit vielen Jahren Jury-Mitglied des Internationalen Sponsoring Awards und seit 2005 auch Mitglied im Beirat des Fachverbandes für Sponsoring e. V. (FASPO). Forschungsschwerpunkte von Professor Hermanns sind Marketingkommunikation und Sponsoring, Online-Marketing, Sportmarketing und Internationales Marketing. Professor Hermanns veröffentlichte zum Sponsoring zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden und betreute entsprechende Dissertationen. Neben grundlegenden Beiträgen zum Sponsoring hat Professor Hermanns Bücher zum Wissenschaftssponsoring und Management des Hochschulsponsorings verfasst. Die bekannte Langzeitstudie „Sponsoring Trends“, Herausgeber Pleon GmbH (ehemals Bob Bomlitz Group) wurde von ihm 1998 initiiert; er leitet sie bis heute methodisch. Aktuelle Veröffentlichungen: //Management-Handbuch Bildungssponsoring (2006) //Sponsoring und Events im Sport (2003) //Management-Handbuch Sport-Marketing (2001) //Sponsoring – Grundlagen, Wirkungen, Management, Perspektiven; 2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage (1997) 23 FAchverband Sponsoring Hall of Fame ein Vorurteil nicht sein. Richtig aber ist: Für ihn zählt nur der FC Bayern. Dafür legt er sich sogar mit den eigenen Fans an – dabei ist er selbst der größte: „Ich werde immer das tun, was für den FC Bayern gut ist.“ Uli Hoeneß // Laureat 2009 In Würdigung seiner Verdienste um die erste Markenführung eines Fußball-Klubs in Deutschland als Manager und Seele des FC Bayern – zuweilen provokativ, aber immer mit dem Herzen am rechten Fleck – sowie als Visionär, der sich dem seriösen Wirtschaften und den traditionellen Werten des Fußballs verpflichtet fühlt. Uli HoeneSS gelang mit dem FC Bayern München die erste professionelle Markenführung eines Fußball-Klubs in Deutschland. Er gilt als erfolgreichster Fußballmanager überhaupt und zugleich als Seele des FC Bayern. Hoeneß machte den Verein zum Branchenprimus und zur Weltmarke, er verkörpert den Rekordmeister wie kein Zweiter – zuweilen als lautstarker Provokateur, aber immer mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Uli Hoeneß hatte nicht nur für den sportlichen Erfolg des Klubs immer einen Masterplan, sondern auch fürs Marketing: Trikotsponsoring, Stadionvermarktung, Namingright, Hospitality, Merchandising – keine Kategorie der Vermarktungskette, in der die Bayern nicht an der Tabellenspitze rangieren. Dabei legte Hoeneß besonderen Wert darauf, den Klub mit führenden Marken zu verbinden und diesen gegen erstklassige Sponsoring-Einnahmen auch erstklassige Werbewerte zu bieten. Bei keinem deutschen Bundesligisten können sich Sponsoren so gewiss sein, national und international immer auf höchstem Niveau präsent zu sein. Viele Jahre hing ihm der Ruf an, ein eiskalter Manager zu sein. Falscher kann Der Mensch Uli Hoeneß hängt am Fußball von früher, aber als Manager des FC Bayern muss er den Sport von morgen planen. Uli Hoeneß ist nicht nur Patriarch seines Vereins, sondern der ganzen Liga. Er hat eine Vorbildfunktion als Visionär des deutschen Fußballs, der sich einer seriösen Finanzpolitik und den traditionellen Werten des Fußballs verpflichtet fühlt, auch wenn das allgemeine Wertesystem einem Wandel unterworfen ist. Sein Talent in Sachen Vermarktung hat Uli Honeß schon als Schulsprecher am Gymnasium entdeckt: Er sanierte die marode Schülerzeitung. Als Anzeigenverkäufer brachte er damals das nötige Geld in die Kasse. In seiner Zeit als Spieler absolvierte er 250 Bundesligaspiele, 54 Spiele im Europapokal und 35 A-Länderspiele. 1974 wurde er mit der deutschen Mannschaft Weltmeister. Respekt ist das herausragende Gefühl, das die meisten Menschen, die ihm einmal persönlich begegnet sind, für Uli Hoeneß empfinden. Corny Littmann, Präsident des FC St. Pauli und Theaterbesitzer, brachte es in einem Interview auf den Punkt: „Was uns verbindet, ist ein großer gegenseitiger Respekt, und ich finde, dass Uli Hoeneß eine der erfrischenden Figuren im deutschen Fußball ist. Ohne ihn und seine bayerischen Kommentare würde mir sehr viel fehlen.“ Uli Hoeneß ist seit der Saison 1970/71 beim FC Bayern – zuerst als Spieler, seit 1979 als Manager und seit 2002 als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. 25 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Max Hollein // Laureat 2011 In Würdigung seiner Verdienste um kreatives und erfolgreiches Management, innovatives Kunstmarketing mit konsequentem und höchst erfolgreichem Best-Practice-Sponsoring sowie als Initiator neuer, spektakulärer und populärer Ausstellungsformate in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Städel Museum und der Liebieghaus Skulpturensammlung. Max Hollein ist seit fast zehn Jahren künstlerischer und kaufmännischer Leiter der Schirn Kunsthalle Frankfurt sowie seit 2006 auch zugleich Direktor des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung. Eine anhaltende Erfolgsgeschichte. Der gebürtige Österreicher Max Hollein gilt als einer der herausragendsten und innovativsten Museumsmanager Deutschlands. Die Schirn gilt seit Jahren als bestbesuchte Kunstinstitution der Rhein-Main-Region. Wie keinem anderen Kulturschaffenden ist es Max Hollein gelungen, Wirtschaftsunternehmen – vor allem Banken – für die Kunst zu gewinnen und damit die finanzielle Basis seiner Institutionen zu stärken. Bereits bei Amtsantritt legte er einen Grundstein für diesen wirtschaftlichen Erfolg, indem er die Marketingund PR-Abteilungen personell ausbaute und den Bereich Sponsoring einrichtete, und damit grundlegend die systematische Ansprache potenzieller Förderer und Partner sowie der Öffentlichkeit und der Medien professionalisierte. Dies, gepaart mit auf gute Partnerschaft angelegten Beziehungen und konsequenter Umsetzung von kreativen Kooperationsideen, die sowohl in seinen Museen als auch partnerschaftlich mit externen Unternehmen entwickelt wurden, sind entscheidende Faktoren für den uneingeschränkten und allseits anerkannten Erfolg seines Wirkens. Max Hollein selbst führt das erfolgreiche Werben um Sponsoren und Förderer auf das ihm eigene Verständnis zweier grundverschiedener Welten zurück. Das Studium der Kunstgeschichte und sein internationales Erfahrungsspektrum als Manager vieler Kunstprojekte sowie seine langjährige Tätigkeit am New Yorker Guggenheim Museum sind die Basis für seinen künstlerischen Erfolg. Sein zusätzliches Studium der Betriebswirtschaft erleichtert es ihm, bei Unternehmen Gehör zu finden, wenn es um Sponsoring und Zusammenarbeit geht. Max Hollein ist Mitglied in verschiedenen Jurys und Beratungsgremien, Initiator diverser Ausstellungen sowie Autor vielfältiger Publikationen und Vorträge zur Kunst, dem Museumswesen und dem Kunstmarkt. 2009 wurde Max Hollein vom französischen Kultusminister zum „Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt, 2010 erhielt er von der Republik Österreich das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“. 27 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Mercedes-Benz und HypoVereins-Bank. Sie erhielten 15 Auszeichnungen, darunter allein 9-mal den Internationalen Sponsoring Award. Frank Schmidt & Oliver Kaiser // LaureatEN 2007 In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere den nachhaltig erfolgreichen Aufbau der Agentur Schmidt & Kaiser und die Realisierung zahlreicher ausgezeichneter Sponsorships, unter Berücksichtung emotionaler Markenbildung im Kontext integrierter Kommunikation. Frank Schmidt, Jahrgang 1958, studierte Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing in Bonn. Nach Zwischenstationen bei AC Nielsen, AEG und der Werbeagentur Dr. Kuhl ging er 1990 zu Mercedes-Benz als Hauptabteilungsleiter für Sportmarketing und Produkt-PR nach Stuttgart. Oliver Kaiser, 1967 in Bad Kissing geboren, gründete 1988 in Baden-Baden gemeinsam mit Heinz Abel das Institut für Medienanalysen GmbH (IFM), das heute Europas führendes Media-Analyse-Institut im Bereich Sport ist. Nach dem Umzug des Unternehmens nach Karlsruhe entwickelte das Institut den IFM Event- und Sponsoring-Index zur Leistungsbewertung für Events, Wettbewerbe und Sponsoring-Engagement im Sport. Mitte der 90er Jahre wurden Frank Schmidt und Oliver Kaiser Initiatoren und Gründungsmitglieder des Fachverbandes für Sponsoring (FASPO). Im Jahr 2000 erfolgte die Gründung der Content Network AG in Frankfurt, die ab 2002 als auratis AG firmierte. Dem Netzwerk wurden neben Schmidt und Kaiser die Agenturen MPS Media-works, Events and Services LLC, Hardenberg Concept und The Performers angeschlossen. Unter dem Label Emotional Brand Building entstand damit das erste deutsche Agenturnetzwerk für emotionale Markenbildung, mit rund 150 Mitarbeitern in den Bereichen Sponsoring, Sport-Marketing, Incentives, Promotions und Events. Ziel des Zusammenschlusses war die Förderung integrierter Kommunikation durch unterschiedliche Disziplinen. 2003 verkauften Frank Schmidt und Oliver Kaiser die auratis AG an die Omnicom Group und bauten gemeinsam mit Omnicom fortan das weltweit größte Agenturnetzwerk für Emotional Brand Building, die Radiate Group, auf. In ihr sind weltweit 37 Agenturen im Bereich Emotional Brand Buildung and Brand Experience vernetzt. Zum Jahresende 2005 wechselten die Agenturgründer aus Vorstand/Geschäftsführung in den Beirat. Anfang 2006 gründeten Frank Schmidt und Oliver Kaiser mit F&O in München eine neue Firma zur Entwicklung und Vermarktung von Content- und Rechte-Plattformen sowie zur Kreation integrierter Media- und Event-Rechte, die weiterhin eng mit dem Radiate-Netzwerk der Omnicom-Gruppe zusammenarbeitet. Darüber hinaus berät F&O Unternehmen in Fragestellungen rund um Emotional Brand Building und im Bereich Branded Entertainment. Im Herbst 1992 gründeten Frank Schmidt und Oliver Kaiser in Frankfurt am Main die Schmidt und Kaiser Kommunikationsberatung GmbH. Als FullService-Agentur arbeitet Schmidt und Kaiser für zahlreiche Top-Sponsoren wie Allianz, Deutsche Telekom, T-Mobile, T-Com, Coca-Cola, DaimlerChrysler, 29 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Sie war als Lektorin und Vortragende an den Universitäten Wien und Klagenfurt, Bern und St. Gallen tätig. Zahlreiche von ihr organisierte Ausstellungen, Symposien und Podiumsdiskussionen dokumentieren national und international die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst. Mag. Brigitte Kössner-Skoff // LaureatiN 2010 In Würdigung ihres langjährigen, großen und erfolgreichen Engagements im professionellen Management von Kunst- und Kultursponsoring in Österreich, für die „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ und den Kunstsponsoringpreis „Maecenas“ sowie für ihre publizistische Arbeit und Vortragstätigkeit über Kunstsponsoring. Mag. Brigitte Kössner-Skoff engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die Kooperation zwischen Kultur und Wirtschaft in Österreich. Sie ist seit 1991 Geschäftsführerin der unabhängigen und international tätigen NonProfit-Vereinigung „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ (IWK) in Wien. In dieser Funktion hat Mag. Kössner-Skoff eine innovative Plattform zur dynamischen Entwicklung der österreichischen kunstorientierten Sponsoringwirtschaft schaffen können. Mag. Kössner-Skoff gelingt es auf einzigartige Weise, die Bedeutung privaten Engagements im Bereich der Kunst im öffentlichen Bewusstsein zu stärken und Unternehmen zu überzeugen, Kunst- und Kulturprojekte zu unterstützen. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien betreute sie internationale Unternehmen als Marketing-Konsulentin und war danach im Kunstmanagement tätig. Forschungsschwerpunkt ihrer Arbeit sind Theorie und Praxis des Kunst- und Kultursponsorings und deren Einbindung in die Unternehmenskommunikation. Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Fachmagazinen und Zeitschriften. Ihr spezielles Fachwissen vermittelt Mag. Kössner-Skoff über Seminare, Workshops und Vorträge im In- und Ausland. Mag. Kössner-Skoff ist Initiatorin und Herausgeberin maßgeblicher Fachpublikationen im Bereich Wirtschaft und Kunst. Mit der Idee zum „Österreichischen Sponsoringführer“, dem „Sponsoringleitfaden zur steuerlichen Absetzbarkeit“ sowie dem „Sponsoringleitfaden für Klein- und Mittelbetriebe“ mit Beispielen aus der Praxis, aktuellen Studien und Auswertungen zum Kunst- und Kultursponsoring wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst dokumentiert und gilt als Orientierungshilfe für alle Sponsoringinteressierten. Ferner ist sie Autorin einer Reihe weiterer Standardwerke wie „Kunstsponsoring. Neue Initiativen der Wirtschaft für die Kunst“ oder „Marketingfaktor Kunstsponsoring“. Ein wesentlicher Schwerpunkt ihres Tätigkeitsbereiches ist die intensive PRArbeit zum Thema des Kunst- und Kultursponsorings in Österreich. Das Publizieren erfolgreicher Wirtschaft & Kunst-Kooperationen ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit der jährlichen Vergabe des österreichischen Kunstsponsoring-Preises „Maecenas“ der Initiativen Wirtschaft für Kunst werden österreichische Unternehmen für ihr Kunst- und Kultur-Engagement gewürdigt. Mit den regionalen „Maecenas“-Bundesländerpreisen konnten seit mehr als einem Jahrzehnt initiative regionale Unternehmen ausgezeichnet werden. Mit der Vergabe des 21. „Maecenas-Preises“ haben sich über 2.000 Unternehmen mit mehr als 3.000 Projekten beworben. Mag. Brigitte Kössner-Skoff ist langjähriges Mitglied der Jury des vom Fachverband Sponsoring FASPO vergebenen Internationalen Sponsoring Awards. 31 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Dr. h. c. Cesar W. Lüthi // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, seine Pionierleistung bei der Entwicklung von Bandenwerbung und den Aufbau einer professionellen und richtungsweisenden Sportrechteverwertung. Cesar W. Lüthi (1930–2002) gilt als Pionier der Bandenwerbung, seit er 1966 für die Schweizer Agentur Gloria International die ersten Werbebanden längs der Regattastrecken bei der Ruderweltmeisterschaft in Bled, Jugoslawien, aufstellte. Später entwickelte er auch das Drehbandensystem. Cesar W. Lüthi und seine Frau Eva Lüthi gründeten 1973 die CWL Werbung. Firmensitz war in der Schweiz, in Kreuzlingen am Bodensee. Noch im selben Jahr bewarb sich die CWL mit Erfolg um das Sechstagerennen in der Olympiahalle in München. Als der DFB im selben Jahr noch die gesamte Organisation sowie einen Teil des Verkaufs der Stadionwerbung der Fußball-WM 1974 in die Hände von CWL Werbung legte, folgte eine explosionsartige Entwicklung. Schließlich standen 34 Fußball-Klubs aus verschiedenen Ländern und 16 Fußball-Nationalmannschaften bei CWL Werbung unter Vertrag. 1982 wurde der Vertrag mit der IIHF (International Ice Hockey Federation) geschlossen, dieser Vertrag sicherte CWL die Rechte zur Organisation und Vermarktung der TVund Werberechte der (jährlich gespielten) Eishockey-Weltmeisterschaften. Eine große Ehre wurde Ceasar W. Lüthi durch die Überreichung des Olympischen Orderns durch den IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch im Jahre 1998 zuteil. Durch seine sportlichen Aktivitäten und sein Engagement beim Bulgarischen Sportverband erhielt er im Jahre 2000 den Ehrentitel Dr.h.c. in Plovdiv. Dr.h.c. Cesar W. Lüthi war Mitglied der Internationalen Ice Hockey Federation und seit 1998 Mitglied der IIHF Hall of Fame. Fußball, Eishockey, Handball, EM und WM sowie Pferdesport standen am Anfang. CWL lag in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder immer eine „Nasenlänge“ voraus: Die Bereiche Marketing, Media-Service, Vermarktung der TV-Rechte und Sportsponsoring waren bestens abgedeckt, denn CWL arbeitete immer mit Profis zusammen. Nach über 20-jähriger selbstständiger, erfolgreicher und internationaler Tätigkeit kam CWL mit der Kirch-Gruppe ins Gespräch, und der Verkauf von CWL an Kirch wurde im Jahre 1999 vollzogen. Nach der Neugründung am 1. Januar 2005 hat CWL Sports am Firmenstandort in Ermatingen die Arbeit wieder aufgenommen. Das Sportmarketing und Sportmanagement hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, mit der Globalisierung hat das Geschäftsfeld der Sportrechte-Vermarktung inzwischen weltumfassenden Charakter. Eva Lüthi und ein Team aus kompetenten und erfahrenen Mitarbeitern arbeiten intensiv an internationalen Lösungen. Unter anderem ist die CWL Holding AG Initiatorin des renommierten und bereits international an-erkannten Reitturniers „CSI Aach Bodensee Classics“ in Aach/Hegau, Deutschland, mit bester internationaler Besetzung. 33 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Günter Mast // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere das neuartige und konsequente Engagement der Marke Jägermeister im Sportsponsoring und seine Pionierleistung bei der Entwicklung des Trikotsponsoring. Günter Mast (1926–2011) gilt als Erfinder des Trikotsponsorings in Deutschland, auch wenn der uruguayische Verein Peñarol Montevideo die Trikotwerbung schon Mitte der 50er Jahre nutzte und zuvor Wormatia Worms erfolglos versucht hatte, den Baumaschinenhersteller Caterpillar als Trikotsponsor beim DFB durchzusetzen. Es war der 27. Januar 1973. Braunschweig hatte mit den Auswirkungen des Bundesligaskandals zu kämpfen. Also sagte Günter Mast: „Der Verein braucht Geld, und Mast braucht Werbung.“ Die Marke Jägermeister sollte bekannter werden. So tat sich Eintracht-Präsident Balduin Fricke mit Günter Mast zusammen, und beide entwarfen einen verwegenen Plan, der damals sämtliche Sportgesetze aus ihren Angeln hob. Statt des Braunschweiger Löwen sollte der „Hubertus-Hirsch“ das Braunschweiger Trikot schmücken. Der DFB wurde mit einem Trick überrumpelt. Eintracht-Präsident Fricke rief beim DFB an und teilte mit, dass man sein Wahrzeichen ändern werde. Der Löwe im Vereinsemblem solle durch einen Hirsch ersetzt werden, was der DFB genehmigte. Die Beflockung der Trikots mit dem Jägermeister-Hirsch geriet mit 18 Zentimetern allerdings größer, als es die DFB-Statuten (14 Zentimeter) vorsahen. Im Spiel Braunschweig gegen Offenbach ging Schiedsrichter Walter Eschweiler mit dem Maßband vor, pfiff aber in Ermangelung anderer Trikots erst mal an. Als der DFB die Absicht und List erkannte, waren schon Fakten geschaffen worden. Natürlich verbot der DFB nach dem Spiel sofort den Hirsch. Aber Braunschweig spielte nach einstweiliger Verfügung weiter mit dem Riesengeweih auf der Brust, für 300.000 DM (verteilt auf fünf Jahre). Die folgenden juristischen Auseinandersetzungen erfüllten Günter Masts Wunsch nach Medienpräsenz in einem Ausmaß, dass die Summen, die er in den Verein Eintracht Braunschweig investierte, sich schnell amortisierten. Das 20-Fache hätten ihn Werbung und Anzeigen gekostet, um den gleichen Effekt zu erzielen. Mit dem DFB stritt sich Mast monatelang. Aber eigentlich waren schon unumstößliche Fakten geschaffen worden. Günter Mast und Braunschweig hatten bereits eine Bastion erobert, in die ihnen alle anderen freudig folgten. Die Profivereine zogen schnell nach. Traditionsbewusste Blätter, allen voran die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, versahen auf Fotos im Sportteil alle Werbeembleme sorgfältig mit schwarzen Balken, als gelte es, etwas Anstössiges zu kaschieren. Drei Jahre später entschied der Bundesgerichtshof: Werbung erlaubt! Trikotwerbung entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Einnahmefaktor. Die Einnahmen der Vereine aus dem Trikotsponsoring in der Saison 2005/06 liegen bei ca. 100 Mio. Euro. Jägermeister blieb bis 1987 auf dem Braunschweiger Trikot. 35 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Manfred Maus // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere seines langjährigen Engagements im Sport und der kontinuierlichen Nutzung des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring für die Marke OBI. Manfred Maus gründete 1970 zusammen mit Dr. Emil Lux die OBI Bauund Heimwerkermärkte. Bis zu seinem Ausscheiden im November 2004 war Manfred Maus als Aufsichtsratsvorsitzender für Obi tätig. OBI ist in Deutschland der Marktführer in der Baumarktbranche und mit insgesamt 490 Märkten in zehn Ländern vertreten. Maus zählt zu den Pionieren in der Bau- und Heimwerkermarkt-Branche. Von 1992 bis 1996 ist er ehrenamtlicher Präsident des 1978 gegründeten Deutschen Franchise-Verbandes. 1995 wird OBI der Deutsche Marketing-Preis für die Innovationsstärke im Marketing verliehen. Am 28. Mai 1999 erhält Manfred Maus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Manfred Maus engagiert sich im Sportsponsoring; in vielen Sportstätten und Fernsehspots tritt die Marke OBI als Werbepartner auf. Bei der Sportart Fußball liegt der Schlüssel zum Erfolg im fairen Zusammenspiel innerhalb der Teams. Nur wenn sich alle Spieler im sinnvollen Zusammenspiel ergänzen, kann die Mannschaft siegreich vom Platz gehen: eine Denkweise, die sich auf die Teams in den OBI-Märkten übertragen lässt. Sport ist Synonym für Leistungsbereitschaft und Durchsetzungsvermögen. Mit diesen Eigenschaften identifiziert sich das Unternehmen OBI: Markenfaszination und -identifikation sowie Leistungswille und Disziplin sind eng mit der Marke verbunden. Sportsponsoring hat bei OBI eine langjährige Tradition. Die OBI Bau- und Heimwerkermärkte gehören zu den insgesamt sechs nationalen Förderern der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™ in Deutschland und sind seit 1978 als Bandenwerber bei den Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Herren A engagiert. Der Markenaufbau der Marke OBI erfolgte anfangs fast ausschließlich über Bandenwerbung im Fußball, und OBI gilt bis heute als der bekannteste deutsche Bandensponsor. 37 FAchverband Sponsoring Hall of Fame kenartikelverbandes OWM. Seit 2003 ist Frau Rousseau auch im Beirat des Fachverbandes für Sponsoring (FASPO) und Mitglied der Jury des vom FASPO vergebenen Internationalen Sponsoring Awards. Prof. Manuela Rousseau // LaureatiN 2008 In Würdigung ihrer Verdienste für Corporate Social Responsibility im Kontext sozialer, kultureller und sportlicher Förderung, für professionelles Sponsoring und ihr Engagement in Wissenschaft und Praxis. Manuela Rousseau ist Professorin für Kultur- und Medienmanagement an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater sowie Leiterin Corporate Social Responsibility der Beiersdorf AG, Hamburg. Die Kommunikationsbranche verdankt Professor Rousseau eine Vielzahl maßgeblicher Publikationen und Vorträge auf Kongressen, mit denen sie immer wieder auf die für beide Seiten nutzbringende Verzahnung von Unternehmensinteressen, der Förderung öffentlicher Einrichtungen und der Menschen, denen diese Kombination zugute kommt, hinweist. Speziell die Sponsoring-Wirtschaft hat Professor Rousseau zu danken, weil sie Sponsoring als Prinzip von Leistung und Gegenleistung vermittelt – eine produktive Grundlage für die Kooperation zwischen dem Sponsor und dem Gesponserten. Professor Manuela Rousseau wurde 1999 für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. Seit über 20 Jahren engagiert sich Professor Rousseau für die Kultur, speziell für den Dialog zwischen Wirtschaftsunternehmen und kulturellen Einrichtungen. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit vermittelt sie jungen Menschen das Wissen um die Möglichkeiten, die kulturorientiertes Handeln Unternehmen und Kulturinstitutionen bietet. Ihre langjährige berufliche Tätigkeit in Führungspositionen der Hamburger Beiersdorf AG (seit 1999 auch als Mitglied des Aufsichtsrats) ist ebenfalls geprägt vom kommunikativen Dreiklang Wirtschaft – Mensch – Kultur. Professor Rousseau hat unter anderem die beispielhafte Kooperation zwischen Nivea und der DLRG maßgeblich gestaltet, die Förderung der Initiative MUS-E durch Beiersdorf eingeführt, mit der Schüler in sozialen Brennpunkten Zugang zu Kunst und Kultur erhalten, und die Aktion „Kultur im Betrieb“ in ihrem Unternehmen initiiert. Professor Rousseau engagiert sich in mehreren Verbänden und Arbeitskreisen. Sie ist langjähriges Mitglied und seit 2003 im Vorstand des Arbeitskreises Kultursponsoring (AKS) des BDI und im Sponsoring-Fachausschuss des Mar- 39 FAchverband Sponsoring Hall of Fame für die TV-Produktionen der UFA Film- & Fernseh GmbH in Babelsberg und trieb den Aufbau der Privatsender RTL und Vox voran. Bernd Schiphorst // Laureat 2010 In Würdigung seiner Verdienste um den Aufbau einer privatwirtschaftlichen Sportrechtevermarktung in Deutschland durch Gründung der UFA – heute SPORTFIVE – und das Aufbrechen des öffentlichrechtlichen TV-Rechte-Monopols und damit der Schaffung eines fairen Wettbewerbsmarktes, der steigende Einnahmen aus Sponsoring- und Medienrechten im Sport erst ermöglicht hat. Bernd Schiphorst war Anfang der neunziger Jahre maßgeblich am Aufbau einer privatwirtschaftlichen Sportrechtevermarktung in Deutschland beteiligt. Der diplomierte Volkswirt gilt als einer der Pioniere beim Aufbrechen des öffentlich-rechtlichen TV-Rechte-Monopols. Mit der UFA schloss er den ersten privaten Fernsehvertrag der Fußball-Bundesliga ab der Saison 1988/89 und erwarb außerdem ab 1989 die TV-Rechte am Tennisturnier von Wimbledon – beides damals geradezu eine Revolution. Nach diesem Umbruch konnte sich in den Folgejahren ein fairer Wettbewerbsmarkt entwickeln, der die sprunghaft gestiegenen Einnahmen aus Sponsoringund Medienrechten erst ermöglichte – ein völlig neues Geschäftsfeld war entstanden. Schiphorst hatte nicht nur auf die Fernsehlandschaft prägenden Einfluss: Er war auch an der Gründung zahlreicher privater Radiostationen wie Radio Hamburg, Antenne Bayern oder Radio NRW beteiligt. Er war verantwortlich Am 15. Februar 1990 gründete Schiphorst UFA Sports – heute SPORTFIVE – durch die Ausgliederung des Sportrechtegeschäfts aus der UFA Film- & Fernseh-GmbH. Damit wurde er zum Vorreiter im Sportbusiness-Markt. Unter seiner Leitung stieg Ufa Sports innerhalb weniger Jahre in die Weltliga der Sportvermarkter auf, in der sich später auch Agenturen wie ISPR, Infront oder Kentaro etablieren konnten. Das neue Know-how auf Seiten der Vermarktungsagenturen führte auch bei Rechtgebern wie FIFA, UEFA, DFB, DFL und den Vereinen zu Lerneffekten und mehr Professionalität. UFA Sports entwickelte unter der Leitung von Bernd Schiphorst das zukunftsweisende Konzept der Gesamtvermarktung: Den Grundstein legte UFA Sports 1992 durch die Kooperation mit Hertha BSC Berlin – sämtliche Marketingrechte lagen nun in einer Hand. Heute ist SPORTFIVE Partner für die Komplettvermarktung bei 11 Bundesligavereinen und die Fußball-Bundesliga hat seit Jahren den Titel Sponsoring-Europameister gepachtet. Bernd Schiphorst begann seine berufliche Laufbahn als Mitglied der Geschäftsleitung im Hamburger Verlag „märkte und medien“ und als Chefredakteur beim KONTAKTER. Im Jahr 1984 gründete der studierte Volkswirt die G+J/ Bertelsmann-Tochter UFA Film- & Fernseh-GmbH und blieb bis 1995 Vorsitzender der Geschäftsführung. Nach weiteren Stationen als Geschäftsführer des TV-Senders Vox und als CEO von Bertelsmann/AOL wurde Schiphorst im Jahr 2000 zum Medienbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg ernannt. Seit 2003 ist er Vorstandsmitglied der WMP EuroCom AG, einer Kommunikationsberatungsgesellschaft und berät unter anderem das Internationale Olympische Komitee in Fragen zur TV-Rechtevermarktung – das IOC könnte wohl kaum einen kompetenteren Experten finden. Schiphorst ist dem Sport immer treu geblieben und war acht Jahre lang Präsident von Hertha BSC – inzwischen leitet er den Aufsichtsrat des Vereins. 41 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Wilfried Straub hat konsequent seit 1969 die Fußball-Bundesliga wirtschaftlich erfolgreich professionalisiert und damit nicht nur einen faszinierenden Event, sondern auch die größte Marketingplattform für Sportsponsoring in Deutschland geschaffen. Wilfried Straub // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere seine kontinuierliche und professionelle Entwicklung der Marke Fußball-Bundesliga zu einem faszinierendem Event und zur wirtschaftlich erfolgreichen und größten Marketing- und Sponsoringplattform im europäischen Fußball. Seriosität und Verlässlichkeit sind das Markenzeichen von Wilfried Straub und bestimmten seine einzigartige Karriere im deutschen und internationalen Fußball-Business. Zunächst in der Funktion eines Ligasekretärs, übernahm Wilfried Straub 1981 die Geschäftsführung der DFB-Wirtschaftsdienste GmbH. 1991 wird ihm als DFB-Direktor die Verantwortung für Marketing, Wirtschaft und Finanzen der Bundesliga übertragen, ab 1997 als Geschäftsführer der Fußball-Bundesliga DBL-Marketing GmbH. Im Juli 2001 geht die Verantwortung für die Lizenzligen auf den wesentlich vom ihm mitgestalteten Ligaverband über. Wilfried Straub wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga GmbH DFL. Ebenfalls 2001 wird Wilfried Straub zum Vizepräsidenten des DFB ernannt. Nach 37 Jahren als gestaltender Funktionär und Visionär in den Diensten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL tritt Wilfried Straub im Juli 2005 in den offiziellen Ruhestand, bleibt aber der DFL als Berater der Geschäftsführung verbunden. In dieser Funktion ist er auch Mitglied im zehnköpfigen Aufsichtsrat des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Die Grenzen einer Professionalisierung im Fußball zieht Wilfried Straub bei den Fans: „Ohne den Fan im Stadion, der dem Verein kostenlos die Choreografie schreibt, fehlt dem Erlebnis Fußball ein ganz wesentlicher Teil.“ Und die Zukunftssicherung der Liga liegt für ihn im Festhalten am Solidaritätsprinzip: „Die Liga ist geschaffen für ‚Sozialismus’, die großen Vereine müssen den kleinen etwas abgeben, damit der Wettbewerb auf Dauer funktioniert.“ 43 FAchverband Sponsoring Hall of Fame Prof. Dr. h. c. Reinhold Würth // Laureat 2006 In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, die Nutzung von Sportsponsoring als absatzpolitisches Instrument, für die Business to Business-Kommunikation und Mitarbeitermotivation und ein ebenso starkes, persönliches Engagement als Förderer von Kunst und Kultur. Prof. Dr. Reinhold Würth ist seit den 60ern als Förderer von Kunst und Kultur und seit den 70ern im Sportsponsoring aktiv. Würth besitzt eine eigene Sammlung und Stiftung und wurde für sein Engagement bereits mehrmals ausgezeichnet. Er ist u.a. Ehrensenator, Ehrenbürger, Ordensträger, Ritter der Ehrenlegion, Träger der Ludwig-Erhard-Medaille, Mitglied der Hall of Fame der Wirtschaft und erhielt den Deutschen Gründerpreis. Das Ziel und die Besonderheit des kulturellen Engagements von Prof. Würth sind die Verbindung von Kunst und Arbeitswelt. Die Museen in Künzelsau und Schwäbisch Hall entstanden durch die Initiative von Reinhold Würth, der seit den 60er Jahren Kunst sammelt und mäzenatisch unterstützt. Seine eigene Kunstsammlung umfasst inzwischen rund 8000 Werke, darunter Bilder, Zeichnungen und Skulpturen von Edvard Munch, Pablo Picasso, Alfred Hrdlicka, Markus Lüpertz und Christo. Darüber hinaus engagiert sich der Bauzubehör-Hersteller Würth seit 1977 im Sport – zunächst im Motorsport: Den Anfang machte das BMW Junior Team. 1982 erfolgte der erste Einsatz in der Formel 1. Später folgten die Bereiche Fußball, Degen, Skispringen, Eishockey, DTM und Ski. Sportsponsoring als Element im Marketing-Mix eines Unternehmens ist dabei kein Selbstzweck. Wie immer, so stellt sich Würth auch beim Sponsoring die Frage: „Was haben wir als Unternehmen davon?“ Die Antwort: „Eine erstklassige Verkaufshilfe. Je bekannter und beliebter eine Marke ist, desto leichter lässt sie sich verkaufen. Als absatzpolitisches Mittel hilft es, unser Unternehmen in der Öffentlichkeit bekannter und bei den Mitarbeitern beliebter zu machen.“ 45 FAchverband Sponsoring Hall of Fame 47 FASPO Deutschland Rödingsmarkt 43 ·· 20459 Hamburg FASPO Österreich Gußhausstraße 15 ·· 1040 Wien FASPO Schweiz Zürcherstrasse 41 ·· 8400 Winterthur [email protected] ·· www.faspo.de