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Hersbrucker Zeitung vom 03.10.2007 Abschlusskonzert beim Tag der Regionen Konzert mit Gästen aus der Region Der Besucherandrang beim Abschlusskonzert des Vorsingtrainings mit Doris Heinrichsen sprengte alle bisherigen Zuhörerrekorde. Nachdem in Henfenfeld der Tag der Regionen stattfand, pilgerten viele Gäste zum Schloss, um auch das Konzertangebot wahrzunehmen. Eine Mischung aus Oper und Operette hatte der Kurs vorbereitet, im Roten Saal wurde das Ergebnis zu Gehör gebracht. Nachdem viele neue Gäste zugegen waren, leitete Denette Whitter mit einem Überblick über die musikalische Arbeit im Schloss ein. In einer „Hosenrolle“ trat Valerie Arias als Prinz Orlofsky auf. „Ich lade gern mir Gäste ein“, aus der Fledermaus von Johann Strauß, sang die Mezzosopranistin mimik- und gestenreich mit einem Hauch von Machogehabe. Zauberhaft ihr Auftritt bei Leonhard Bernsteins „Trouble in Tahiti“ als sie die Dinah verkörperte , fast schon persifliert ihr amerikanischer Gesang mit breitem Slang. Die Puppe Olympia verdreht bei Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach Hofmann den Kopf. In Henfenfeld tat dies Carla Maffioletti mit dem Publikum. Neben einem vorzüglichen Sopran mimte sie den Bewegungsapparat der Puppe mimik- und gestenreich. Charmant anzusehen war ihr Augenrollen, als die Antriebsfeder nachgab, mit einem eindringlichen „quiek“ ging es aufgezogen weiter. Hierfür gab es tosenden Zwischenbeifall vom Publikum. Mit viel Temperament brillierte sie bei der Arie der Adele „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ aus der Fledermaus und bot eine perfekte Darstellung, nebenbei kokettierte sie ohne Scheu mit dem Publikum. In die Künstlerszene von Paris entführte Nina-Karina Schmidt die Zuhörer. Mit einem warmen, volltönenden Sopran sang sie die Arie der Mimi aus Puccinis „La Bohème“. Auch bei der Arie der Gräfin aus Mozarts "Hochzeit des Figaro" beeindruckte sie mit ihrer variablen, glockenklaren Stimme die richtig unter die Haut ging. Aus Leoncavallos „Bajazzo“ bot die Sopranistin Monika Ehlscheidt die Arie der Nedda an. Bis in die höchsten Höhen entschwebte sie stimmlich, äußerst impulsiv war ihr Gesang. Glaubhaft und ausdrucksvoll wirkte ihr Flehen nach Liebe, bei „Porgi amor“ aus Figaros Hochzeit von Wolfgang Amadeus Mozart. Aus Puccinis „Tosca“ trug Karin Kjerumgaard „Vissi d’arte“, die Arie der Tosca vor. Mit ihrem imposanten Sopran zog sie die Zuhörer in ihren Bann. Drei Rätsel müssen die Freier lösen, die um die Hand der Prinzessin Turandot anhalten, falsche Antworten dabei kosten den Kopf. Faszinierend und stimmgewaltig setzte Kjerumgaard sich mit dieser Arie der Turandot aus Puccinis gleichnamiger Oper in Szene. Barbara Mathes bot dem Publikum eine weitere Arie der Fiordiligi. Bei „Come scoglio“ besang sie die Standhaftigkeit einer treuen Ehefrau. Ausdrucksvoll und mit einer Darbietung voller Dynamik zelebrierte sie diesen Part. Auch ihr Csárdàs „Klänge der Heimat“ aus der Fledermaus beeindruckte das Publikum, mit feinem Akzent mimte sie die vermeintliche ungarische Gräfin. Die Sopranistin Bettina Hardmeier bot die Arie der Musetta aus Puccinis „La Bohème“ an. Ausdrucksvoll hier der Gesang, kokett ihre Darbietung. Einen der Höhepunkte des Programms setzte sie mit „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“, die legendäre Arie der Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte. Virtuos präsentierte sie das Stück, mit einem Volumen überraschend für eine solch zierliche Person. Mit ausdrucksvoller Lyrik bot Kerstin Gieber (Sopran) die Arie der Elisabeth aus Richard Wagners „Tannhäuser“ an. „Ich möcht’ wieder einmal die Heimat sehn“ aus Lehárs „Land des Lächelns“, ein Lied voller Sehnsucht wurde von ihr ausdrucksstark in Szene gesetzt. Als Hahn im Korb konnte sich der einzige männliche Sänger fühlen. Michael Nenninger (Tenor) spiegelte in seinem Gesang ausdrucksvoll die Gefühle wider, die Monostatos angesichts der schlafenden Pamina in der „Zauberflöte“ empfindet. Im deutlichen Kontrast dazu stand sein joviales „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“, die Arie des Grafen Boris aus der Csardásfürstin die im letzten Jahrhundert schon fast Schlagerstatus erreichte. Denette Whitter unterstützte die Interpreten mit ihrem vorzüglichen Spiel am Flügel. Zum Schluss gab es einen tosenden Beifall für alle Interpreten, auch für die Kursleiterin Doris Heinrichsen. Johann Dechant