rwth aachen, 2004-2008 - RWTH Aachen University
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FORSCHUNG AN DER PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT DER RWTH AACHEN, 2004-2008 EIN BERICHT ÜBER KOMPETENZEN, PUBLIKATIONEN, DRITTMITTEL, DISSERTATIONEN, HABILITATIONEN, GUTACHTERTÄTIGKEIT, KONFERENZORGANISATION, … HERAUSGEBER Philosophische Fakultät RWTH Aachen Kármánstr. 17/19 52062 Aachen Tel.: +49 (0) 241 80 96002 Fax: +49 (0) 241 80 92334 [email protected] REDAKTIONELLE VERANTWORTUNG Univ.-Prof. Dr. Dr. phil. Armin Heinen REDAKTIONSSCHLUSS Oktober 2009 BEMERKUNGEN Alle Daten beruhen auf den Angaben der einzelnen Lehrstühle und Institute. Die Eintragung erfolgt ohne Gewähr. INHALTSVERZEICHNIS Forschung an der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen, 2004-2008..............5 Anglistik, Amerikanistik, Romanistik..............................................................................7 Angewandte Sprachwissenschaft.....................................................................................................8 Amerikanistik und Kanadistik.........................................................................................................9 Anglistische Sprachwissenschaft...................................................................................................11 Anglistische Literaturwissenschaft................................................................................................15 Romanistik.....................................................................................................................................19 Interkulturelle Studien – Romanistik.............................................................................................26 Romanische Sprachwissenschaft...................................................................................................32 Erziehungswissenschaft...................................................................................................35 Berufs- und Wirtschaftspädagogik.................................................................................................36 Didaktik der schulischen und beruflichen Bildung im technischen Bereich.................................39 Schulpädagogik und empirische Bildungsforschung.....................................................................42 Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft ..............................................47 Germanistische Mediävistik .........................................................................................................48 Ältere Deutsche Literatur...............................................................................................................51 Neuere deutsche Literaturgeschichte.............................................................................................55 Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte..............................58 Deutsch-jüdische Literaturgeschichte............................................................................................69 Geschichte.........................................................................................................................77 Alte Geschichte .............................................................................................................................78 Mittlere Geschichte........................................................................................................................84 Frühe Neuzeit ................................................................................................................................89 Neuere und Neueste Geschichte....................................................................................................95 HumTech.........................................................................................................................103 Brain, Concept, Writing ..............................................................................................................104 Ethics for Energy Technology......................................................................................................107 Natural Media and Engineering...................................................................................................110 Communication Science .............................................................................................................113 Katholische Theologie....................................................................................................127 Biblische Theologie.....................................................................................................................128 Systematische Theologie.............................................................................................................133 Religionspädagogik.....................................................................................................................141 Politische Wissenschaft..................................................................................................145 Politische Theorie und Ideengeschichte.......................................................................................146 Politische Systeme.......................................................................................................................148 Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie................................................................154 Philosophie......................................................................................................................163 Praktische Philosophie.................................................................................................................164 Theoretische Philosophie ............................................................................................................168 Philosophie der kulturellen Welt .................................................................................................172 Psychologie.....................................................................................................................177 Psychologie I................................................................................................................................178 Psychologie II..............................................................................................................................186 Arbeits- und Kognitionspsychologie...........................................................................................194 Berufliche Rehabilitation.............................................................................................................203 Soziologie........................................................................................................................209 Technik- und Organisationssoziologie.........................................................................................210 Soziologie mit dem Schwerpunkt Gender Studies......................................................................217 Methoden der empirischen Sozialforschung................................................................................228 Allgemeine Soziologie ................................................................................................................236 Sprach- und Kommunikationswissenschaft................................................................240 Deutsche Philologie.....................................................................................................................241 Textlinguistik ..............................................................................................................................253 Germanistische Linguistik...........................................................................................................262 4 FORSCHUNG AN DER PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT DER RWTH AACHEN, 2004-2008 EIN BERICHT ÜBER KOMPETENZEN, PUBLIKATIONEN, DRITTMITTEL, DISSERTATIONEN, HABILITATIONEN, GUTACHTERTÄTIGKEIT, KONFERENZORGANISATION, … Die Philosophische Fakultät wird bislang vor allem über ihre Leistungen in der Lehre wahrgenommen. Dies ist auch ein zentrales Arbeitsgebiet aller Professuren. Nicht weniger bedeutsam sind aber die Forschungsaktivitäten der Fakultät. Diese sprengen an vielen Stellen die thematischen Vorgaben, die durch die Lehre impliziert sind. Der vorliegende Bericht möchte einen Einblick in das komplexe Forschungsleben der Philosophischen Fakultät geben. Dabei dient er einem doppelten Zweck: Erstens zielt er auf die gegenseitige Aufklärung ihrer Mitglieder selbst. Erstmals können sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Philosophischen Fakultät an einer Stelle ein repräsentatives Bild von den Forschungsfeldern ihrer Kolleginnen und Kollegen machen. Zweitens unterrichtet die Zusammenstellung Außenstehende über Forschungsschwerpunkte und Leistungsprofile der Aachener Humanwissenschaften. In der Tat ist es der Fakultät in den vergangenen Jahren gelungen, ihre Kompetenz in verschiedenen Fachdiskursen erfolgreich zur Geltung zu bringen. Manche der Publikationen und Drittmittelprojekte entstanden aus Lehrveranstaltungen. Es ist ein Ziel der Fakultät, zukünftig Forschung und Lehre noch stärker miteinander zu verbinden, um damit ihre wissenschaftliche Innovationskraft zu steigern. Die Dokumentation ist ein erster Versuch, der in Zukunft weiterentwickelt werden soll. Prof. Dr. Paul Hill (Dekan) 5 Prof. Dr. Dr. h.c. Armin Heinen (Prodekan für Forschung) ANGLISTIK, AMERIKANISTIK, ROMANISTIK ANGEWANDTE SPRACHWISSENSCHAFT Rudolf Beier, Thomas Griffig FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Fachsprachliche Kommunikation im Englischen und Deutschen • Englisch als Lingua franca • interkulturelle Kommunikation AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Th. GRIFFIG: Intertextualität in linguistischen Fachaufsätzen des Englischen und Deutschen. Peter Lang: Frankfurt am Main et al 2006. Aufsätze Rudolf BEIER: Englisch als fachliche Lingua franca in Vorlesungen. In: Forner, W./Habscheid, S. (Hrsg.): Sprachliche und fachliche Kompetenzen: Zwei Seiten eines Blattes? Frankfurt et al. 2006. 131-149. DRITTMITTELPROJEKTE Bis 2007 regelmäßig Drittmittel für die Fremdsprachenausbildung für Hörer aller Fakultäten BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Th. Griffig: Intertextualität in linguistischen Fachaufsätzen des Englischen und Deutschen. Peter Lang: Frankfurt am Main et al. 2006. T. Lothman: God i tok long yumi long Tok Pisin. Eine Betrachtung der Bibelübersetzung in Tok Pisin vor dem Hintergrund der sprachlichen Identität eines Papua-Neuguinea zwischen Tradition und Moderne. Peter Lang: Frankfurt am Main et al. 2006. A. S. Richert: Einfluss von Lernbiografien und subjektiven Theorien auf selbst gesteuertes Einzellernen mittels E-Learning am Beispiel Fremdsprachenlernen. Peter Lang: Frankfurt am Main et al. 2009. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Mitherausgeber der Zeitschrift Special Language / Fachsprache (Verlag Braumüller: Wien) 8 AMERIKANISTIK UND KANADISTIK Ludwig Deringer, Therese Landrock, Cornelia Sander, Antje Schumacher FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • Early American Studies Comparative North American Studies American-German Literary and Cultural Interrelations American and Canadian Poetry American and Canadian English AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Mitherausgeberschaft Ludwig DERINGER: co-editor, with Rüdiger Schreyer and Peter Wenzel. Aachen British and American Studies. Book Series. Frankfurt am Main etc. 2003. Ludwig DERINGER: ed. Innovative Fremdsprachendidaktik: Kolloquium zu Ehren von Wolfgang Butzkamm. Aachen British and American Studies 17. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2004. 260 pp. This essay collection is based on a conference held in honor of Wolfgang Butzkamm on the occasion of his retirement. The volume brings together studies in English and German, on a range of innovative approaches to Foreign-Language Teaching, including issues such as media-assisted language learning and citizenship education in postmodern civil societies. The contributions address the elementary school, high school, university, teacher training, and postgraduate professional education levels. Ludwig DERINGER: “Old Words, New Worlds: Migration, Multilingualism and Cultural Memory in Rudy Wiebe’s Sweeter than All the World.” Literatur und Lebenskunst/Literature and the Art of Living: Festschrift für Gerd Rohmann. Ed. Eva Oppermann. Kasseler Personalschriften 3. Kassel: Kassel UP, 2006. 220-40. Ludwig DERINGER: “ 'It is a fabled city that I seek ': Zum Bild Montréals in der Lyrik A. M. Kleins. ” Eds. Verena Berger, Fritz Peter Kirsch und Daniel Winkler. Montréal – Toronto: Stadtkultur und Migration in Literatur, Film und Musik. Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft 110. Ed. Alberto Martino. Berlin: Weidler, 2007. 39-54. A differentiated representation of intercultural processes, the Montréal poetry of A. M. Klein reflects Jewish Ukrainian and Québécois experience through an urban imagination. Polyglot Klein, a member of the avantgarde Montreal Group of Poets of the 1920s, can be read as poeta doctus (influenced by Ezra Pound) who significantly contributed to the breakthrough of modernism in Canadian literature. From a comparatist perspective, the examination of Klein's Montréal adds to our understanding of the international (cross)currents of modernist poetry in which poets in Great Britain, Ireland, the United States, as well as Canada, had their part. Ludwig DERINGER: “'The United States from Inside and Out': The 2006 Convention of the American Studies Association. ” Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik 32.1 (2007): 157-58. Ludwig DERINGER: “English and Danube Swabian German: Lexical Exchanges in Pre-1945 Southeastern Europe, and in the Post-1945 United States.” Conference Abstract. Meeting 9 Handbook. Linguistic Society of America, American Dialect Society, American Name Society, North American Association for the History of the Language Sciences, Society for the Study of the Indigenous Languages of the Americas. Annual Convention. Chicago, January 3-6, 2008. 114. Andere Arbeiten: Vorträge/Leitung von Arbeitsgruppen Ludwig DERINGER: “Old Words, New Worlds: Migration, Multilingualism and Cultural Memory in Rudy Wiebe's Sweeter than All the World.” Cultures of Memory and Forgetting in the American West. 40th Annual Conference, Western Literature Association, University of Southern California, Los Angeles. October 19-22, 2005. Ludwig DERINGER: Panel Chair: Panel on “Unexpected and Forgotten Wests.” Cultures of Memory and Forgetting in the American West. 40th Annual Conference, Western Literature Association, University of Southern California, Los Angeles. October 19-22, 2005. Ludwig DERINGER: “Interkulturalität in der modernen kanadischen Literatur: Das Beispiel des jüdisch-kanadischen Lyrikers Abraham Moses Klein“. Vortragsreihe. Forschungsgruppe Interkulturalität der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen. 27. Juni 2006. Ludwig DERINGER: “‘God’s Own Country’: Der christliche Hintergrund des amerikanischen Selbst- und Sendungsbewußtseins”. Ringvorlesung “Europa und die USA: Zwei westliche Modelle – einer besseren Welt?“ Evangelische Stadtakademie Aachen und RWTH Aachen. 19. Juni 2007. Ludwig DERINGER, Panel Chair: Panel on “The Long Arm of the Nineteenth Century.” Edgewalking on the Western Rim. 42th Annual Conference, Western Literature Association, University of Puget Sound, Tacoma and University of Washington, Tacoma. October 17-20, 2007. Therese LANDROCK: “Paul Celan and Emily Dickinson: Meeting in Translation.” State University of New York at Buffalo, Department of English. November 2008. Antje SCHUMACHER: "History and Identity in Margaret Laurence's The Diviners (1974)." Graduiertenforum der Gesellschaft für Kanada-Studien in den deutschsprachigen Ländern. Zentrum für Kanada-Studien der Universität Wien. 25. Mai 2007. Antje SCHUMACHER: Brian Mooreʼs Black Robe: Novel, Screenplay (s) and Film. Buchveröffentlichung der Magisterarbeit. Erscheint 2009. Weitere Projekte Ludwig Deringer: Contributing Member of the New Words Committee of the American Dialect Society. “Among the New Words.” Ed. John Algeo, Wayne Glowka et al. With the Assistance of the New Words Committee. American Speech: A Quarterly of Linguistic Usage. Durham, North Carolina: Duke University Press. Laufende Mitarbeit seit 1989 an dieser seit 1941 erscheinenden Rubrik zur NeologismenDokumentation (einschließlich Wahl der “Words of the Year“) in American Speech, dem Organ der 1889 gegründeten American Dialect Society. American Speech ist Mitglied des Council of Editors of Learned Journals (CELJ). BETREUTE PROMOTIONEN Cornelia SANDER: Identity Constructions in the Modern American Novel (Arbeitstitel). 10 ANGLISTISCHE SPRACHWISSENSCHAFT Paul Georg Meyer, Elma Kerz, Timo Lothmann, Judith Bündgens-Kosten FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Wissenschaftsenglisch • Öffentlicher Sprachgebrauch in Großbritannien und USA, insbesondere unter Gesichtspunkten der Lexikalischen Semantik, Pragmatik und Textlinguistik • Construction Grammar • Frame Semantics • Corpus Linguistics • Language of Advertising • Grammaticalization • Information Structure • Formulaic Language • Soziolinguistik des Englischen (insbesondere Pidginistik / Kreolistik) • Afro-amerikanisches Englisch, insbesondere Einstellungsforschung • Übersetzungstheorie und -praxis • Psycholinguistik (insbesondere Spracherwerb) • Sprachgeschichte des Englischen • interdisziplinäre Studien (insbesondere Literaturtheorie und Postkolonialismus) • Lehnworteinfluß im neutechnologischen Diskurs deutschsprachiger Jugendlicher • Linguizid • Abgesehen davon haben sich die Aktivitäten des Lehrstuhls auf die Entwicklung neuer Konzepte der Linguistik-Didaktik konzentriert: Entwicklung von neuen Lehrmaterialien, Einführung von E-learning u.a. (s. auch unter Monographien ) AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien P.G. MEYER et al.: Synchronic English Linguistics: an introduction. 3rd, enlarged, thoroughly revised and updated edition. Tübingen: Narr 2005, 322 p. Diese Einführung in das Lehrgebiet des Lehrstuhls, 2002 in erster Auflage erschienen, deckt alle wichtigen Teilgebiete der synchronen anglistischen Linguistik ab (Syntax, Morphologie, Phonetik, Phonologie, Sprachwandel, Lexikologie, Semantik, Pragmatik, Textlinguistik, Soziolinguistik, Psycholinguistik, Biolinguistik und Neurolinguistik). Es wurde und wird in engem Zusammenhang mit der Lehre am Lehrstuhl geschrieben und ständig weiter verbessert. Es ist, wie heute im Fach erforderlich, in englischer Sprache geschrieben, geht aber vom Wissenshorizont einer deutschen Abiturientin oder eines deutschen Abiturienten aus und berücksichtigt die besonderen Anforderungen deutscher Studiengänge. Es wird nicht nur in Aachen, sondern an vielen deutschen Universitäten in den anglistischen Einführungskursen eingesetzt. P.G. MEYER, et al.: Descriptive English Linguistics: an introduction, 4th, completely revised, supplemented and updated edition. Tübingen: Narr 2008, 374 p. Die 4. Auflage unseres Aachener Einführungsbuches behandelt die Bereiche Syntax, Morphologie, Phonetik, Phonologie, Geschichte der englischen Sprache, Historische Linguistik, Lexikologie, Semantik, 11 Textlinguistik, Pragmatik und Soziolinguistik. Erstmalig sind Zusatz-Komponenten des Werks online verfügbar: Ein Glossar zur Fachterminologie, Übungsaufgaben und ein Kapitel zur Psycholinguistik, Neurolinguistik und Biolinguistik. Neu ist vor allem die vollständige Integration der diachronen Perspektive (die eine Titeländerung notwendig machte) sowie ein System von verschiedenen markierten Boxen, das den Text modularisiert und die Erstellung einer Hypertext-Version vorbereitet. Das Einführungswerk wird dadurch besser mit Blended-Learning oder sogar E-Learning-Konzepten kompatibel. T. LOTHMANN: God i tok long yumi long Tok Pisin: Eine Betrachtung der Bibelübersetzung in Tok Pisin vor dem Hintergrund der sprachlichen Identität eines Papua-Neuguinea zwischen Tradition und Moderne (Aachen British and American Studies 18). Frankfurt a.M. [u.a.]: Lang. [Diss., RWTH Aachen, 2006]. Herausgeberwerke P.G. MEYER et Horst Weinstock (eds.): English and American Studies in German 2004. Tübingen: Niemeyer 2005. P.G. MEYER, (ed.): English and American Studies in German 2005 - 2008. Tübingen: Niemeyer 2006 – 2008. (3 Bde). Dieses bewährte Jahrbuch dokumentiert in Form von mehrseitigen Autorenabstracts die jährliche (auch die englischsprachige) Produktion von Monographien und Sammelwerken der Anglistik und Amerikanistik im deutschsprachigen Raum. Sach- und Personenindizes erschließen die Inhalte. Aufsätze P.G. Meyer und E. Kerz: „Towards a conception of lexical pragmatics“, in: Bode, C. et al. (eds.): Anglistentag 2003 München. Trier: Wissenschaftlicher Verlag 2004, p. 97–109. P.G. Meyer: “Kommunikation von Erkenntnis in Wissenschaftstexten: die Rolle der morphosyntaktischen Oberfläche“, in: Braun, Sabine et Kurt Kohm, Sprache(n) in der Wissensgesellschaft, Frankfurt am Main etc.: Peter Lang 2005, p. 195 – 204. Elma Kerz: The cognitive and pragmatic motivations for the use of nominalizations in academic texts. English as an Additional Language in Research Publication and Communication. (Linguistic Insights Series), Sally Burges und Pedro Martin (eds.). Frankfurt: Peter Lang 2008. Elma Kerz: A constructionist corpus-based approach to the analysis of research verbs in academic texts. New voices in linguistics, E. T. Vold; G. I. Lyse und A. Müller Gjesdal (eds.), 3-17. Cambridge: Cambridge Scholars Publishing 2006. T. Lothmann: 2006. „Considering the notion of adequacy: notes on the translation of the Bible into Tok Pisin.” Melanesian Journal of Theology 22(1), 62-86; Catalyst 36(1), 26-47. Andere Projekte Nicht-fachgebundener Wortschatz und formelhafte Sequenzen in englischen Wissenschaftstexten. In diesem Projekt geht es um Funktion, Gebrauch und Bedeutung von Wörtern wie find, observe, study, analyse, important, thorough, idea, problem u.v.a., die in englischen Wissenschaftstexten häufig benutzt werden, aber nicht zur Fachterminologie eines bestimmten Wissensgebietes gehören. Ein wichtiger Teil dieses Wortschatzes, die Verben der Erkenntnis, wurde bereits in Meyer, P.G., Coming to know. Tübingen 12 1997 behandelt, Verben des Forschens sind Gegenstand der Untersuchung von Kerz (2007). Eine Untersuchung zu evaluativen Adjektiven (Kuznetsova) ist derzeit in Arbeit. Klassifizierende Substantive werden derzeit im Rahmen einer Magisterarbeit untersucht, die zu einer Dissertation ausgebaut werden soll. Seit der Studie von Kerz liegt dabei besonderes Augenmerk auf den formelhaften Wendungen, in denen der genannte Wortschatz vorkommt. Unsere bisherige Erfahrung floss in zwei Anträge für HumTec in Zusammenarbeit mit dem Kollegen Ney (Informatik) ein, die aber erfolglos blieben. Derzeit wird ein DFG-Antrag vorbereitet. KERZ: Habilitation (in progress). Title (tentative): Questions and Answers in English print advertisements Formulaic sequences in English research articles (to be submitted to the DFG in April 2009) The project adopts usage-based constructionist approach (cf. Langacker 1987/1991; Fillmore and Kay 1993; Croft 2001; Goldberg 1995/2006) to the study of frequently recurring multiword expressions in the genre of English research articles. Initial steps of the project are oriented towards the compilation of an approx. 70-million-word corpus of research articles, which will be called The Aachen Research Article Corpus (ARAC). In order to ensure a systematic compilation of corpus data, we will make use of research articles appearing in peer-reviewed journals and covering a wide range of academic disciplines. We will primarily extract journals being published by the world’s leading publisher Elsevier. Research articles can be conceived of as a prime medium for the dissemination of information in the sciences. There have been several suggestions about the cognitive organization of academic texts. This organization is sometimes analyzed in terms of what has been variously termed ‘generic moves’ (Swales 1990), ‘schematic structure’ (Martin 1989), or ‘generic structural potential’ (Hasan 1989). Among these suggestions, the most relevant to our project are those which try to identify fixed predefined schemata in subject-oriented texts, such as Hoey (1986), Martin (1989), Flowerdew (2008) and Swales (1990, 2004). The project pursues Swales’ (1990) move analysis for the purposes of assigning pragmatic functions to formulaic sequences. The identification of moves in research articles seems to be a straightforward task due to the fact that the overall organization of articles has increasingly become standardized, with the majority following the so-called IMRAD structure (Introduction-Method-Result- Analysis-Discussion). Moves will be investigated with respect to their contribution to the organization of information across the texts and contributions to the representation of information. The language of English print advertisements (to be submitted to the DFG in November 2009) Advertisers strive to get us register their communication either for purposes of immediate action or to make us favorably disposed in general terms to the advertised product/service. In order to enhance the appeal of their ads, advertisers do not exclusively rely on visual strategies such as color and the layout of a printed page, but also on the verbal strategies which, among other things, include the appropriate choice of constructions. By pursuing a usage-based constructionist approach, the major objective of this project is to reveal an inventory of constructions commonly employed for the purposes of making ads effective. To this end, a one-million-word corpus of English print ads, covering a range of widely read magazines, is being currently compiled. LOTHMANN: Linguicide from within: on laisser-faire in postcolonial language ecologies. The choice of English is thinning out indigenous language variety. This paper features an analysis of recent literary movements in postcolonial settings of the Caribbean, Kenya, and Papua New Guinea. There, writers, who resign themselves to use the colonialists’ language, act as occasionally counterproductive reinforcers of the in situ ongoing cultural redefinition. Ogden Nash’s The Unwinged Ones: Plain raillery in times of change. Diving through rock and hill: The machine as the slave of man in W. Cosmo Monkhouse’s The Night Express. 13 On the imperative to melt into a handsome demon: The automobile and power in Filippo T. Marinetti’s An das Rennautomobil. These papers (to appear in Wenzel, P. / Strasen, S. (Hrsgg.) Discourses of mobility – mobility of discourses: new transportation technologies and their use in contemporary literary discourse) are interdisciplinary approaches to the negotiation of conceptual metaphors on the basis of the impact of innovative transportation technologies such as the train, the automobile, and the aeroplane in contemporary poetry. Lehnworteinfluß im neutechnologischen Diskurs deutschsprachiger Jugendlicher. Unzweifelhaft haben moderne Kommunikationstechnologien Einfluß auf die Sprachkreativität Jugendlicher und damit auf Sprachwandel allgemein. Diese an mehreren deutschen Schulen durchgeführte empirische Studie zeigt deutlich eine altersstrukturierte Staffelung des individuellen Gebrauchswerts und der Sinnbeimessung von eingedeutschten Angliszimen aus dem Bereich der Telekommunikation. Bündgens-Kosten: UROP Projekt „Language Awareness I“; 01.02.2008 - 30.04.2008. Die teilnehmende Studentin wurde mit einem UROP Stipendium ausgezeichnet. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Elma Kerz: Modeling the research process in academic texts: A corpus-based study. Unpublished Ph.D. thesis. 2007. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Professor Meyer ist Fachgutachter für die Humboldt-Stiftung. Bündgens-Kosten: MinD-Akademie Poster Award 2007 for “Moaschendroahtzauun: Wie wir Sprache und Sprecher beurteilen”. 14 ANGLISTISCHE LITERATURWISSENSCHAFT Peter Wenzel, Sven Strasen, Geoffrey Davis FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • Erzähltheorie Gattungen und Gattungstheorie Kognitive Ansätze in der Literaturtheorie/Rezeptionstheorie Postkoloniale Literatur Technologie und literarischer Diskurs AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Erzähltheorie Lehrbuch und Sammelband Peter WENZEL (Hg.): Einführung in die Erzähltextanalyse: Kategorien, Modelle, Probleme, WVTHandbücher zum literaturwissenschaftlichen Studium, No. 6 (Trier: Wiss. Verlag, 2004). Der Band bündelt die vielfältigen Ansätze und Ergebnisse der Erzählforschung der letzten drei Jahrzehnte, gibt einen Überblick über den Stand der Forschung in den verschiedenen Teilbereichen der Erzähltextanalyse und setzt ihr methodisches Instrumentarium in anschauliche graphische Modelle um, wie sie sonst eher in den Natur- und Ingenieurwissenschaften Verwendung finden. Mit Beiträgen der Aachener Literaturwissenschaftler Stephanie Bachorz, Anke Bauer, Jan-Philipp Busse, Birgit Haupt, Constanze Krings, Peter H. Marsden, Mike Petry, Cornelia Sander, Sven Strasen, Ute Quinkertz und Peter Wenzel über die Bereiche Handlung, Figuren, Raum, Zeit, Erzählsitutation und Erzählmodus, Erzählanfang und Erzählschluss, Spannungsstruktur, Illusionsbildung und Illusionsdurchbrechung. Gattungstheorie Aufsatz Sven STRASEN und Peter WENZEL: "Die Detektivgeschichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert". In: Arno Löffler und Eberhard Späth (Hg.): Geschichte der englischen Kurzgeschichte, UTB. No. 2662 (Tübingen/Basel: Francke, 2005), S. 84-105. Kognitive Ansätze in der Literaturtheorie/Rezeptionstheorie Monographie und Habilitationsschrift 15 Sven STRASEN: Rezeptionstheorien: Literatur-, sprach- und kulturwissen-schaftliche Ansätze und kulturelle Modelle, WVT-Handbücher zum literaturwissenschaftlichen Studium, No. 11 (Trier: Wiss. Verlag, 2008). Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, das unübersichtlich gewordene Feld der Rezeptionstheorien neu zu vermessen und so zugleich den aktuellen Kenntnisstand zu literarischen Rezeptionsprozessen zu rekonstruieren. Ausgangspunkt dieser Rekonstruktion sind die traditionellen literaturwissenschaftlichen Ansätze und eine Analyse ihrer Defizite. In einem zweiten Schritt werden neuere interdisziplinäre Ansätze daraufhin befragt, ob und inwiefern sie in der Lage sind, die festgestellten Defizite der traditionellen Rezeptionstheorie zu beheben. Dabei gelangen insbesondere pragmatische, diskurs- und kognitionstheoretische Theoreme in den Blick. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse zu einem heuristischen Modell literarischer Rezeptionshandlungen zusammengeführt, das in der Lage ist, die in den letzten Jahren gewonnenen Einsichten in die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Texten und Kontexten in die Analyse von literarischen Rezeptionsprozessen zu integrieren. Aufsatz Sven STRASEN: "Cultural Models, Cognitive Environments, and the Reading of Literary Texts: Towards a Cognitive Reinvigoration of Reader-Response Theory." In: Klaus Stierstorfer (Hg.): Anglistentag Münster 2007: Proceedings (Trier: WVT, 2008), S. 199-207. Postkoloniale Literatur 3 Sammelbände, Kongressakten: Geoffrey DAVIS, Peter MARSDEN et al. (Hg.): Towards a Transcultural Future: Literature and Society in a ‘Post’-Colonial World, 3 vols., Cross/Cultures 76, 77, 79 = ASNEL Papers 8, 9.1, 9.2 (Amsterdam/New York: Rodopi, 2004 – 2005). Die drei umfangreichen Bände präsentieren die Vorträge der 23. Jahrestagung der Association for the Study of the New Literatures in English (ASNEL) aus dem Jahre 2000 in Aachen. Sie konzentrieren sich zum einen auf das in der postkolonialen Literaturwissenschaft bislang oft nur stiefmütterlich behandelte Themenfeld der Menschenrechte und enthalten zum anderen eine breite Palette theorie- und textorientierter Beiträge zu den Problemkreisen Postkolonialismus, Interkulturalität, Nationalismus und Globalisierung. weitere Sammelbände Geoffrey DAVIS und Anne FUCHS (Hg.): Staging New Britain: Aspects of Black and South Asian Theatre Practice, Dramaturgies, No. 19 (Brüssel: Lang, 2006). Geoffrey DAVIS, Christine MATZKE und Adiremi RAJI-OYELADE (Hg.): Of Minstrelsy and Masks: The Legacy of Ezenwa-Ohaeto in Nigerian Writing, Matatu Series, No. 33 (Amsterdam/New York: Rodopi, 2006). Geoffrey DAVIS und Mbongeni MALABA (Hg.): Zimbabwean Transitions: Essays on Zimbabwean Literature in English, Ndebele and Shona, Matatu Series, No. 34 (Amsterdam/New York: Rodopi, 2007). Herausgabe eines Zeitschriftenbands 16 Literatur in Wissenschaft und Unterricht, Bd. 29, H. 2/3 (2006): Thema: "Südafrika". Geoffrey Davis: "Literary Accounts of the Impact of the War in the Pacific (1942-45) on Australia" (2004) Geoffrey Davis: "The Detective Fiction of Wessel Ebersohn" (2006) Geoffrey Davis: "Nicholas Hasluck’s Novel Our Man K. Egon Erwin Kisch and the White Australia Policy" (2007) Geoffrey Davis: "South Africa" (2007) Geoffrey Davis: "Ritual Murder, Detection and Activism in Unity Dow’s The Screaming of the Innocent" (2007) Geoffrey Davis: "Zoë Wicomb’s You Can’t Get Lost in Cape Town" (2007) Geoffrey Davis: "An Introduction to Zoë Wicomb’s Novel David’s Story" (2008) Geoffrey Davis: "Postkoloniales anglophones Drama als Theater der Befreiung" (2008) Andere Projekte CHOTRO-Projekt zu Indigenen Völkern mit dem Bhasha Research and Publication Centre, Vadodara (Indien); gefördert von der Ford Foundation; Indira Gandhi National Centre for Arts; Ministry of Tribal Affairs (New Delhi) (Davis) Technische Innovationen, kulturelle Modelle und Diskurse (Strasen/Wenzel). Ziel des Projekts sind die Dokumentation und kritische Analyse der Aufnahme neuer technischer Erfindungen in den politischen und literarischen Diskurs von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, Gesellschaften und Kulturen. In Arbeit befindliche Publikation: Sammelband Zur Aufnahme neuer technischer Erfindungen in den politischen und literarischen Diskurs – am Beispiel der Mobilitätstechniken Eisenbahn, Auto und Flugzeug (unter Mitarbeit von Timo Lothmann und Antje Schumacher, erscheint 2010). BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Kathrin BURTSCHELL: Nobuyeshi Araki und Henry Miller: Eine japanisch-amerikanische Analogie (Promotion, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte; Davis) Roman ZENNER: Hypertextual Fiction on the Internet: A Structural and Narratological Analysis. (Promotion; Wenzel) Sven STRASEN: Kulturelle Modelle, Kontextualisierungen und Literaturrezeption: Ein Beitrag zur kulturwissenschaftlichen Erweiterung literaturwissenschaftlicher Rezeptionstheorien. (Habilitation; Wenzel) Begutachtung von 6 weiteren Promotionen und Habilitationen an den Universitäten DuisburgEssen, Frankfurt a.M., Innsbruck, Liège und Marburg (Davis) 17 WEITERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Beiräten und Vorstandstätigkeiten von Prof. Dr. Geoffrey Davis Mitherausgeber: Matatu. Zeitschrift für afrikanische Kultur und Gesellschaft (Amsterdam) - bisher 36 Bände. Mitherausgeber: Cross/Cultures. Readings in the Post/Colonial Literatures in English (Amsterdam: Rodopi) mit Hena Maes-Jelinek (Lüttich) and Gordon Collier (Gießen) – bisher 99 Bände. Wissenschaftlicher Beirat: German Monitor (Amsterdam) Editorial Advisory Board, The Margaret Laurence Review (Memphis, Tennessee) Mitglied der Jury für den Literatur-Preis im Ökumenischen Zentrum Christuskirche e.V. (Frauenliteratur aus Entwicklungsländern), 2000Redaktioneller Beirat der Gesellschaft für die neuen englischsprachigen Literaturen (GNEL). Vorstandstätigkeiten: 1. Vorsitzender European Association for Commonwealth Literature and Language Studies ACLALS bis 2007 Vertreter der Association for Commonwealth Literature and Language Studies (ACLALS) beim People’s Forum, Commonwealth Heads of Government Meeting (CHOGM), Malta 2005 sowie beim People’s Forum, Commonwealth Heads of Government Meeting (CHOGM), Uganda 2007 International Chair der Association for Commonwealth Literature and Language Studies (ACLALS), 2007-2010. 18 ROMANISTIK Anne Begenat-Neuschäfer, Aphrodis Gakwasi; Anne-Daniele Gazin; Julie Hahn; Katrin Hedwig; Kerstin Liesegang; Mehdi Karim Ouelbani; Maria do Rosario Severino da Silva; Melinda Veggian; FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Europäische und Außereuropäische Frankophonie und Lusophonie • Französischsprachige Literatur Belgiens (Henry Bauchau, René Kalisky, Pierre Mertens, Thomas Owen, Paul Willems) • Zeitgenössisches französisches Theater (Théâtre du Soleil) • Französische Renaissance und Religionskriege (Agrippa d’Aubigné, Théodore de Bèze, Jean Calvin, Marguerite de Navarre) • Italienische Renaissance unter besonderer Berücksichtigung Venedigs und Ferraras (Matteo Bandello, Lodovico Dolce, Giovambattista Giraldi Cinzio) • Italienische Landeskunde • Italienische Literatur der Gegenwart • Spanische und Französische Literatur und Fachdidaktik AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Anne NEUSCHÄFER: Lodovico Dolce als dramatischer Autor im Venedig des 16. Jahrhunderts. [Habilitationsschrift.] Frankfurt: Klostermann. 2004, 544 S. Der Venezianer Lodovico Dolce (1508-1568), Autor, Übersetzer, Kommentator und Herausgeber zahlreicher Texte, de für ein größeres literarisch interessiertes ublikum bestimmt waren, hat für die Nachwelt trotz seines eigenen umfänglichen und vielseitigen Werks nur in einer sehr eingeschränkten Rezeption überlebt. Als dramatischer Autor ist Dolce hingegen bis heute nur wenig bekannt und kaum untersucht. Die vorliegende Untersuchung unternimmt daher eine Deutung der Komödien und Tragödien Dolces, denen sie eine tragende Rolle für das Selbstverständnis des volkssprachlichen Autors beimisst. Dieses Schreiben vollzieht sich in einem zentralen champs culturel der Renaissance: Der vom Verleger bezahlte und bestallte Vulgärhumanist Lodovico Dolce wirkt für die Mitte des 16. Jahrhunderts dadurch bahnbrechend, dass er Vermittlungen bündelt. Wie in einem Brennglas sammeln sich in und an seiner Person Durchlässigkeiten, Interdependenzen oder auch kompakte Widerstände zwischen Markt und Literatur, künstlerischer Freiheit und lohnabhängiger Polygraphie, eigenem Gestaltungswillen und Anpassung an aktuelle Anregungen. Herausgeberwerke mit eigenen Beträgen Herausgegebene Sammelbände Anne NEUSCHÄFER und Marc QUAGHEBEUR: Les Constellations impérieuses d’Henry Bauchau. Actes du Colloque de Cerisy-la-Salle (21-31 juillet 2001) à l’initiative des Archives und Musée de la Littérature (Bruxelles) et du Centre de langue française et de littérature francophone de Belgique (Aix-la-Chapelle). Bruxelles : Éditions Labor 2004. Der Kongress brachte erstmals alle Forscher und alle Fragestellungen zu Henry Bauchau zusammen. Daraus entstand eine Zusammenfassung des Forschungsstandes, in der zugleich neue zukunftsweisende interdisziplinäre Themen angerissen wurden. Studi su Beppe e Marisa Fenoglio. A cura di Anne BEGENAT-NEUSCHÄFER. Frankfurt: Peter Lang, 2006. Erstmals wird in diesem Band das erzählerische Werk der Geschwister Beppe und Marisa Fenoglio in Beziehung gesetzt. Bei allen Unterschieden besteht eine große Gemeinsamkeit in der Schaffung einer eigenen „Zwischensprache“. Beppe nutzt dazu das Englische, Marisa das Deutsche. Reihen Frankophone Autoren der Gegenwart Die Reihe „Frankophone Autoren der Gegenwart“ hat sich zum Ziel gesetzt, bedeutende Texte der Gegenwart in deutscher Originalübersetzung vorzustellen und zu deuten. Band 1 Attentives-Lauschende erschien 2001. Band 2: Henry Bauchau: Dschingis Khan. Ein Schauspiel. Übersetzt, kommentiert und eingeleitet von Anne BEGENAT-NEUSCHÄFER unter Mitarbeit der Aachener Übersetzer- und Theaterwerkstatt. Aachen, Shaker Verlag 2005. Henry Bauchaus erstes Schauspiel Dschingis Khan (1960) schildert in einem episschen Bilderbogen die Entwicklung des Mongolenreiches zur größten Weltmacht und den Weg seines charismatischen Herrschers zur Macht. Chorische Szenen alternieren mit individuellen Begegnungen. Bauchau setzte sich zu dieser Zeit mit Brechts Konzept des ‚epischen Theaters’ auseinander und nutzte den V-Effekt, um im historischen Gewand Probleme der dreißiger und vierziger Jahre aufzuarbeiten. Band 3: Henry Bauchau: Diotima und die Löwen. Erzählung. Übersetzt und eingeleitet von Anne BEGENAT-NEUSCHÄFER unter Mitarbeit der Aachener Übersetzer- und Theaterwerkstatt. Mit einem Kommentar von Okou Dagou. Aachen, Shaker, 2006. Diese Erzählung ist dem Ödipus-Roman entnommen und war ursprünglich teil des Brichtes über die Wanderungen des geblendeten Herrschers von Theben. Sie erschien 1997 auf Französisch. Die greise Diotima, deren Name in Anspielung auf Hölderlins Figur gewählt wurde, ist die Heilerin des Clans der Hellsingenden, die den gestürzten König Thebens mit sich selbst vsersöhnt. In dieser Erzählung berichtet sie, wie sie durch ihre Liebe zu dem Griechen Arses erwachsen wurde. Hinter dem griechisschen Mythos verbirgt sich Bauchaus anthropologisches Interesse an der Vorgeschichte der Menschheit und an ihrer weiteren Entwicklung. Belgien im Fokus: Geschichte – Sprachen – Kulturen Band 1: Belgien im Blick: Interkulturelle Bestandsaufnahmen – Regards croisés sur la Belgique contemporaine – Bliken op België. Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang, 2007. Belgien heute in den Blick zu nehmen, und zwar jenseits stereotyper Wahrnehmungsmuster, ist ein interkulturelles Abenteuer. Denn nicht nur seinem Selbstverständnis nach, sondern auch im europäischen Kontext, ist unser westliches Nachbarland ein Raum der Begegnungen und des Austauschs zwischen der romanischen und germanischen Zivilisation und vermag insofern fokussiert unsere europäische Identität zu spiegeln. Band 2: Comic und Jugendliteratur in Belgien von ihren Anfängen bis heute. Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang Verlag, 2009. Dieser Band vereint erstmalig Beiträge zum Comic und zur belgischen Jugendliteratur, welche die kulturelle und sprachliche Vielfalt der Sprach- und Kulturgemeinschaften unseres Nachbarlandes und ihre Zusammengehörigkeit historisch sichtbar machen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Verhältnisses von Bild und Text. Illustratoren wie Übersetzer kommen zu Wort. Eine Zusammenstellung teilweise erstmals ins Deutsche übertragener Textauszüge beschließt den Band. 20 Aufsätze Forschungsschwerpunkt Italienische Literatur « Primo Levi in Germania », in: Diffusione e conoscenza di Primo Levi nei paesi europei. Atti del convegno 9-10-11 ottobre 2003. A cura di Giovanni Tesio. Torino: Centro Studi Piemontesi, 2005, 185-199. „Dalla migrazione all’appartenenza: Vivere altrove di Marisa Fenoglio. L’esperienza tedesca“, in:L’Italiano. Contesti di insegnamento in Italia e all’estero. A cura di Matteo Santipolo. Torino: UTET, 2006, 204-216. « Io credo proprio che il mio destino profondo sia la spaccatura. » Zu Primo Levis Deutung der Figur des Odysseus bei Dante, in: Dante Jahrbuch 81( 2006) 175-192. Französische Literatur „Von Du Bartas' Première Sepmaine zu d'Aubignés La Création: Anmerkungen zur französischen Hexameralliteratur des 16. Jahrhunderts“, in: Barbara Mahlmann-Bauer: Scientiae et Artes. Die Vermittlung alten und neuen Wissens in Literatur, Kunst und Musik. Vorträge und Referate, gehalten anlässlich des 10. Kongresses des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Barockforschung in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vom 05. bis 08. April 2000. Wiesbaden: Harrassowitz, 2004, 463-498. Fachdidaktik «Die Erzählungen von Pierre Mertens im Französischunterricht », in : Georg Fehrmann und Erwin Klein (Hgg.) : Standards im Fremdsprachenunterricht – Theoretischer Anspruch und schulische Wirklichkeit. Beiträge zur Tagung des FMF-Nordrhein 2003. Bonn: Romanistischer Verlag, 2004, 163-180. „Das Theater der französischen Romantik im europäischen Kontext“, in: Erwin Klein und Georg Fehrmann (Hgg.): Vom Mythos zur Wirklichkeit – Europa im Fremdsprachenunterricht. Beiträge zur Tagung des FMF-Nordrhein 2004 Bonn: Romanistischer Verlag, 2005, 43-64. Französisches Theater «L’Illusion comique (1636) de Pierre Corneille. Un bilan ou un nouveau départ?», in: Le comique corporel. Mouvement et comique dans l’espace théâtral du XVIIe siècle. Edité par Eva Erdmann et Konrad Schoell. Tübingen: Gunter Narr, 2006, 59-68. „Théâtre du Soleil, 1789, La Révolution doit s’arrêter à la perfection du bonheur (1970), in: Konrad Schoell (Hrsg.) : 20. Jahrhundert. Theater. Tübingen: Stauffenburg, 2006, 303-327. „’Je n’ai jamais écrit que pour le théâtre et je rêve de roman’ – Bernard-Marie Koltès: Von Combat de nègre et de chiens (1983) zu Roberto Zucco (1990), in: Konrad Schoell (Hrsg.) : 20. Jahrhundert. Theater. Tübingen: Stauffenburg, 2006, 329-348. 21 Frankophonie „Synopse der Fassungen des Gedichts Dschingis Khans Baum nach den Manuskripten“, in: Anne Begenat-Neuschäfer (Hrsg.): Dschingis Khan. Aachen: Shaker-Verlag 2005, 127-142. Ambivalenzen einer Führerfigur: „Zu Henry Bauchaus Theaterstück Dschingis Khan“, in: Anne Begenat-Neuschäfer (Hrsg.): Dschingis Khan. Aachen: Shaker Verlag, 2005, 143-160. «M. St. Clair, ‘Il y a quarante ans : ‘la constellation impérieuse’ d’une écriture autobiographique », in : Confluências 20 Écrivains belges et jeux du je (2005), 51-63. „Entre Jean Ray et Thomas Owen: connivences et différences. Du culte de la peur à la hantise du mal », in : Beida Chikhi et Marc Quaghebeur (dir.): Les Écrivains francopjones interprètes de l’Histoire. Entre filiation et dissidence. Burxelles, Bern, Berlin : Peter Lang, 2006, 163-176. „Die französischsprachige Literatur“, in: Johannes Koll (Hg.): Belgien. Geschichte-Politik-KulturWirtschaft. Münster. Aschendorff Verlag, 2007, 180-200. „Bild und Text im belgischen Comic“, in: 1), S. 3-36. Lusophonie „Gian Vincenza Gravina und die Arcádia Lusitana“, in: Christoph Müller (Hrsg.): Der Klassizismus auf der Iberischen Halbinsel. Ibero-Online Heft 7, S. 13-24. Publikationen der Mitarbeiter und Doktoranden Isabelle GABOLDE: Veröffentlichung des Beitrags in einer ungarischen Belletristik und Philosophie-Zeitschrift: “Az eché architektonikája Hermann Brochnál”, Edith Kiss und Zsuzsanna Toth (übers.), in Pro Phil Osophia Füzetek 1996. 4-5. Köteg, pp. 51-56. Kerstin LIESEGANG: „Tra imitatio e renovatio. Fantascienza nella letteratura italiana“, in: Manuale di Civiltà Italiana, hrsg. von Anne Begenat-Neuschäfer, Frankfurt/M.: Lang 2009 (für den Druck einge-reicht). Kerstin LIESEGANG: „Vittorio Bodinis Bild des Südens im Spiegel seiner Rafael AlbertiRezeption. Aufgeklärte Mehrsprachigkeit im fortgeschrittenen Italienischunterricht?“, in: Fehrmann, Georg/ Klein, Erwin (Hrsg.): Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht. Möglichkeiten und Grenzen, Beiträge zur Tagung des FMF-Nordrhein am 13. September 2005, Bonn: Romanistischer Verlag 2008 (im Druck), 28 Seiten. Kerstin LIESEGANG „«... non perdiamo un bene per correr dietro a una chimera da noi creduta l’ottimo...». Due novelle dell’Illuminismo lombardo nel corso d’italiano: I beni dell’insensibilità di Alessandro Verri e Badi di Pietro Verri“, in: Fehrmann, Georg/ Klein, Erwin (Hrsg.): Standards im Fremdsprachenunterricht, Beiträge zur Tagung des FMF-Nordrhein am 23. September 2003, Bonn: Romanistischer Verlag 2004, 293-318. Kerstin LIESEGANG: L’Italia si presenta – Italien stellt sich vor. Landes- und kulturkundliche Aspekte des gegenwärtigen Italiens, herausgegeben von Anne Neuschäfer und Richard Baum unter Mitwirkung von Georg Fehrmann und Kerstin Liesegang, Bonn: Romanistischer Verlag 2003. Kerstin LIESEGANG: „«L’intérêt pour soi ne suffit plus». Le journal inédit d’Henry Bauchau lors de la rédaction du Régiment noir.“, in: Neuschäfer, Anne/ Quaghebeur, Marc (dir.): Les 22 Constellations impérieuses d’Henry Bauchau, actes du colloque international “Rêve, mythe, arts et histoire dans l’œuvre d’Henry Bauchau” à Cerisy-la-Salle du 21 au 31 juillet 2001, Bruxelles: AML Editions/ Editions Labor 2003 (coll. «Archives du futur»), 164-187. Kerstin LIESEGANG: „«... un jeu sur le nom, un mot pour un autre, une ressemblance, c’est à ce risque-là que peut apparaître le sens ...»: enjeu linguistique et prise de conscience dans La question humaine de François Emmanuel“, in: Fehrmann, Georg/ Klein, Erwin (Hrsg.): Interkulturelles Lernen, Beiträge zur Tagung des FMF-Nordrhein am 15. August 2001, Bonn: Romanistischer Verlag 2002, 101-115. Kerstin LIESEGANG: „«Les livres les plus utiles sont ceux dont les lecteurs font eux-mêmes la moitié.» Parcours éducatif et travail du lecteur dans deux contes en prose ‘mineurs’ de Voltaire: L’homme aux quarante écus et La princesse de Babylone“, in: Fehrmann, Georg/ Klein, Erwin (Hrsg.): Literarischer Kanon und Fremdsprachenunterricht, Beiträge zur Tagung des FMFNordrhein am 12. September 2000, Bonn: Romanistischer Verlag 2001, 111-132. Kerstin LIESEGANG: „La mémoire d’une sécession dans Le Régiment noir d’Henry Bauchau“, in: Lope, Hans-Joachim/ Neuschäfer, Anne/ Quaghebeur, Marc (Hrsg.): Les lettres belges au présent, actes du congrès des Romanistes allemands (Université d’Osnabrück du 27 au 30 septembre 1999), Frankfurt/ Main (et al.): Lang 2001 (Studien und Dokumente zur Geschichte der Romanischen Literaturen; 44), 181-198. Kerstin LIESEGANG: „«Quand on a peur du monde, on s’en invente un autre.» Le Far-West de Jacques Brel au cours de français“, in: Fehrmann, Georg/ Klein, Erwin (Hrsg.): Medien und Intermedialität im Fremdsprachenunterricht, Beiträge zur Tagung des FMF-Nordrhein am 17. August 1999, Bonn: Romanistischer Verlag 2000, 101-118. Kerstin LIESEGANG (mit Anne Neuschäfer): „«Les idées, c’est comme la crème glacée...». A propos du rôle mnémotechnique de la musique dans quelques chansons de Jacques Brel“, in: Confluências (Coimbra), No 17 – Dezembro 1999, 71-95. Größere Übersetzungen Gianfranco SPAGNOLO: „Der Fall Andreotti. Ein politischer Prozess oder ein Prozess gegen einen Politiker?“, in: L’Italia si presenta – Italien stellt sich vor. Landes- und kulturkundliche Aspekte des gegenwärtigen Italiens, herausgegeben von Anne Neuschäfer und Richard Baum unter Mitwirkung von Georg Fehrmann und Kerstin Liesegang, Bonn: Romanistischer Verlag 2003, 113-130. Anne-Catherine LUTHER: Henry Bauchau: Diotima und die Löwen. Roman. Übersetzt und eingeleitet von Anne Begenat-Neuschäfer unter Mitarbeit der Aachener Übersetzerwerkstatt. Aachen: Shaker Verlag 2006. Federico NAVIRE: Band 1: Sprachen Literaturen Kulturen, Aachener Beiträge zur Romania: Torino come centro di sviluppo culturale: Un contributo agli studi di civiltà italiana, Frankfurt am Main, Peter Lang Verlag, 2009. 23 Monographie Mehdi Karim OUELBANI und Emilia SURMONTE, Affaire de cuisine - livre de l’élève et CD audio, Rom, CLITT, 2006. Mehdi Karim OUELBANI und Emilia SURMONTE, Affaire de cuisine - guide du professeur, Rom, CLITT, 2006. Artikel Mehdi Karim OUELBANI: “Les francophones de Belgique et du Canada: destins croisés”, in La francofonia canadese (Marina Zito Hrsg.), Neapel, Università degli Studi di Napoli “L’Orientale”, 2004, S. 65-73. Mehdi Karim OUELBANI: “La Belgique”, in Situations linguistiques de la Francophonie. État des lieux (Robert Chaudenson und Dorothée Rakotomalala Hrsg.), Paris, Agence Universitaire de la Francophonie, 2004, S. 25-36. Mehdi Karim OUELBANI: “Félicien Rops: portrait d’un peintre littéraire”, in Studi in memoria di Giampiero Posani, Neapel, Università degli Studi di Napoli “L’Orientale”, 2004, S. 365-384. Mehdi Karim OUELBANI: “Un mâle de Camille Lemonnier”, in Français 2000 - Nos Lettres s’envolent. L’enseignement de la littérature belge de langue française, N. 201-202, Brüssel, A.B.P.F., 2006, S. 57-63. Mehdi Karim OUELBANI: “Naples et la Campanie dans l’écriture de Marguerite Yourcenar”, in Annali della sezione romanza, Bd. XLIX (2), Neapel, Università degli Studi di Napoli “L’Orientale”, 2007, S. 585-613. Mehdi Karim OUELBANI:“Von der Entstehung bis zur Etablierung einer Kinder- und Jugendbuchliteratur französischer Sprache in Belgien” in Comic und Jugendliteratur in Belgien. Von ihren Anfängen bis heute (Anne-Begenat Neuschäfer Hrsg.), Frankfurt am Main, Peter Lang GmbH, 2008, S. 37-84. DRITTMITTELPROJEKTE Gesamtvolumen Drittmittel 2004-2008 € 149.712,07 1. DAAD € 69.302,00 2. CGRI / Belgien € 29.860,07 3. Stiftungen € 3.000,00 4. Staatskanzlei und NRW Kultursekretariat € 7.064,60 5. Ital. Außenministerium / AMB Generali € 23.000,00 6. Portugal € 15.000,00 7. Versch. Firmen / Sparkasse AC / Regio AC € 2.485,40 Andere Projekte Lehrerfortbildung in Zusammenarbeit mit dem Lehrerbildungszentrum der RWTH und der 24 Bezirksregierung Köln Internationale und interdisziplinäre Hochschulkooperationen seit 2007: Université de Cocody und Université d’Abobo Adjamé, Côte d’Ivoire (einzige deutschivorische Hochschulkooperation) ABGESCHLOSSENE PROMOTIONEN Federico NAVIRE: Il mito di Torino: Da Capitale politica a Capitale industriale. Isabelle GABOLDE: Métaphysique, Conscience, Historique, Profondeurs des Temps : Une forme de roman débordant le cadre esthétique. WEITERE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Fachgutachtertätigkeiten Begutachtung von Projektanträgen : Humboldt-Stiftung, DAAD Begutachtung von Stipendienanträgen : DFG, DAAD KAD, Pädagogischer Austauschdienst, Studienstiftung Mitglied der RWTH im Kuratorium der Evangelischen Studierenden Gemeinde, Nizzaallee 18.03.2006: Mitglied in der Jury der Rhetorika-Kommission im Rahmen des Rednerwettstreites Rhetorika 2006, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens Auszeichnungen Officier de l’Ordre de la Couronne de Belgique verliehen im Namen des Königs durch den Vertreter der Delegation Wallonie Bruxelles in Berlin. (Mai 2007) 25 INTERKULTURELLE STUDIEN – ROMANISTIK Angelica Rieger, Natalia González de la Llana, Gisela Casañas, Petra Rotthoff, Amaya Lorenzo Heinze FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Französische Kultur und Literatur des Mittelalters und der Renaissance sowie des 19. und 20. Jahrhunderts • Spanische und Lateinamerikanische Kultur und Literatur des Mittelalters sowie des 19. und 20. Jahrhunderts • Italienische Literatur des Mittelalters, der Renaissance und des 19. und 20. Jahrhunderts • Okzitanische Kultur und Literatur des Mittelalters • Interkulturalität • Intermedialität und Interdisziplinäre Bild- und Text-Forschung mit Schwerpunkten in Frankreich, Spanien, Lateinamerika und Italien • Genderforschung in intermedialer Perspektive • Rezeptionsgeschichte, z. B. Literaturverfilmungen in Spanien, Lateinamerika und Frankreich • Mittelalterrezeption und Trobador-Rezeption in den romanischen Literaturen der Neuzeit • Petrarca-Rezeption in der italienischen Frührenaissance AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Angelica RIEGER, Historia de Alejandro Magno – History of Alexander the Great – Die Geschichte Alexanders des Großen, Valencia: Patrimonio 2007. Angelica RIEGER, Der Alexanderroman. Ein Ritterroman über Alexander den Großen. Handschrift 78 C 1 des Kupferstichkabinetts Preußischer Kulturbesitz Berlin. Texte von Angelica Rieger – La storia del buon re Alessandro Magno. Testi di A.R. – La historia del buen rey Alejandro Magno. Textos de A.R., Wiesbaden – Milano – Madrid: VMA/Drei Lilien – Marietti – Eikon 2006, 189 S. Alexander-Romane: Beide Bände behandeln die mittelalterliche Überlieferung der Historia de preliis in altfranzösischen Prosaromanen im Dialog mit deren Miniaturenschmuck. Aus dem FaksimileKommentarband mit Textedition, Angelica Rieger, „L’Ystoire du bon roi Alexandre“. Der Berliner Alexanderroman. Handschrift 78 C 1 des Kupferstichkabinetts Preußischer Kulturbesitz Berlin, Stuttgart: Müller und Schindler et al. 2002, 272 S., entstand 2006 ein dreisprachiger Bildband, s. http://www.weltbild.de/3/13705553-1/buch/der-alexanderroman .html. 2007 folgte der Begleitband zum Faksimile der Handschrift Brüssel, Bibliothèque Royale 11040, 281 S., s. Http:// www .patrimonioediciones. com/001aleman/ 02_ librosdearte/ 13_magno.htm. Natalia GONZÁLEZ DE LA LLANA, Adán y Eva, Fausto y Dorian Gray: tres mitos de transgresión, Dissertation: Madrid: Universidad Complutense 2007, Aachen: Shaker Verlag, 2009 (ARA 2 [s. u., 2.2.2]). Adam und Eva, Faust und Dorian Gray: Drei Transgressionsmythen Das Ziel dieser Studie ist die vergleichende Analyse der biblischen Geschichte von Adam und Eva, von Goethes Faust und Oscar Wildes Dorian Gray in der Absicht, zu belegen, dass es sich um Transgressionsmythen mit einer analogen narrativen Struktur und einem gemeinsamen Imaginationsschema handelt: Die Übertretung eines Naturgesetzes oder eines göttlichen Gebots, das mit 26 jenen Grenzbereichen menschlichen Seins verbunden ist, die in einer Suche nach Erkenntnis oder Ewigkeit/Jugend/Schönheit zum Ausdruck kommen, deren Ausgang normalerweise tragisch ist. Um diese Ausgangshypothese zu verifizieren ging die Verfasserin von einem pluridisziplinären Ansatz aus, wobei sie sich nicht auf rein literarische Aspekte beschränkte, sondern sich auch der Notwendigkeit bewusst war, zur Offenlegung ihrer innersten Verbindungen die immanenten philosophischen und religiösen Inhalte der Erzählungen zu analysieren. Mit diesem Erkenntnisziel gliederte sie ihre Studie in drei Teile: Der erste Teil dient als Einführung und formuliert die theoretischen und methodologischen Grundlagen für ihre Untersuchung. Der zweite Teil bildet das Kernstück ihrer Studie; er besteht in der Detailanalyse der ausgewählten Werke mit einer diachronen Betrachtung der von ihr postulierten mythischen Strukturen, einer Betrachtung der antithetischen Bilderwelten, die die drei Geschichten konstruieren und der Unterschiede, die sie aufgrund historischer, literarischer und kultureller Faktoren voneinander absetzen. Im dritten Teil folgt die Schlussbetrachtung: Es hat sich gezeigt, dass die Bedeutung dieser Geschichten in Wirklichkeit in der menschlichen Unfähigkeit begründet ist, die eigene Endlichkeit zu akzeptieren. Sie bringt den Menschen zur Auflehnung gegen seine Natur und seinen Schöpfer: Er will gottgleich sein und dessen Überlegenheit erreichen, s. http://www.shaker.de/OnlineGesamtkatalog/details.asp?ID=8938699undCC =50143undISBN-3-8322-7988-1. Herausgeberwerke Herausgegebene Sammelbände Angelica RIEGER, Natalia GONZÁLEZ DE LA LLANA und Amaya Lorenzo HEINZE: Efectos de sinergia en los estudios hispanoamericanos. Literatura – lingüística – cultura. Con un ensayo de Miguel Barnet, (Tagungsband der Sektion 12 des 16. Kongresses des Deutschen Hispanistenverbands in Dresden, 24.-31.3.2007), Georg Olms Verlag: Hildesheim – Zürich – New York 2009 (TCCL – Teoría y Crítica de la Cultura y Literatura / TKKL – Theorie u. Kritik d. Kultur u. Literatur/ TCCL – Theory and Criticism of Culture and Literature, hg. v. Alfonso de Toro, Leipzig), 253 S.; gefördert von ProSpanien. Efectos de sinergia intendiert die Interaktion zwischen trans- und interdisziplinären Forschungsprojekten und die Entwicklung von Perspektiven für die Vermittlung linguistischer, kultur- und literaturwissenschaftlicher Kompetenzen im Bereich der hispanoamerikanischen Sprachen, Kulturen und Literaturen. Schon die programmatische Einführung Alfonso de Toros und die Vorüberlegungen Karl Kohuts für ein künftiges Handbuch der Hispanoamerikanistik tragen dazu bei, einheitliche Grundlagen für alle beteiligten Disziplinen zu schaffen und somit zu verhindern, dass diese den Kontakt zueinander verlieren. Die Beiträge bewegen sich in drei Hauptforschungsfeldern; hervorzuheben ist insbesondere die Sektion: Ökokritik und Umwelt, mit einem genuin interdisziplinären und methodologisch radikal neuen Ansatz; es folgen Fallstudien zur Interkulturalität und zur Intermedialität in der Hispanoamerikanistik. Der kulturkritische Aufsatz des „poeta nacional“ Miguel Barnet beschließt den Band mit einem „Blick nach Kuba“, s. www.olms.de. Mit Beiträgen von fünf Aachener NachwuchswissenschaftlerInnen: Gisela Casañas, Amaya Lorenzo Heinze, Christoph Müller, Petra Rotthoff und Nina Ulrich (s. u. 2.3.4) Angelica RIEGER, Intermedialidad e Hispanística, con una introducción de Hans-Ulrich Gumbrecht, hg. von Angelica Rieger (Kongressband der Sektion 2 des 14. Hispanistentags in Regensburg, 6.-9.3.2003), Frankfurt/M. et al.: Peter Lang 2004. Ziel ist es, eine der vielversprechendsten Chancen und Möglichkeiten der Entwicklung einer modernen Romanistik in ihrer Hinwendung zur Inter- und Transdiziplinarität im Hinblick auf intermediale Fragestellungen für die Hispanistik auszuloten, ausgehend vom Ist-Zustand, einer Bilanz des bisher Geleisteten, bis zum Soll-Zustand, der Formulierung entsprechender Forschungsdesiderata. Mit der Kombination theoretischer Überlegungen – insbesondere auch zur ‚Alterität’ der Hispanistik in der Intermedialitätsforschung – und ausgewählter exemplarischer Fallstudien werden die Grundlagen für eine 27 breite Auseinandersetzung mit den Inter- und transdisziplinären Beziehungen zwischen der spanischsprachigen Literatur und den anderen Künsten wie Malerei, Musik und Film besonders im 19. und 20. Jahrhundert geschaffen und erste Antworten gegeben; s. http://www.peterlang.net/index.cfm? vLang=DundvID=51212undCFID=2124006undCFTOKEN=82426208. Reihe ARA – Aachener Romanistische Arbeiten (Aachen: Shaker, s. http://www.shaker.de/OnlineGesamtkatalog/Booklist.asp?ID=8938787undCC=56842 undReihe= 489undISBN=3-8322-74200) Band 1: Per Q. I. M. Mok, Études de linguistique occitane moderne, éditées par François Pic et Patrick Sauzet, Aachen: Shaker 2008. Band 2: Adán y Eva, Fausto y Dorian Gray: tres mitos de transgresión, Aachen: Shaker 2009. Band 1: Der vom Centre d’Édudes Occitanes der Universität Toulouse (CIDO) finanzierte Band mit den okzitanistischen Schriften des ehemaligen Präsidenten der AIEO und belgischen Sprachwissenschaftlers, Q.I.M. Mok, entstand als Gastgeschenk für die Teilnehmer des an der RWTH Aachen im August 2008 organisierten 9. Internationalen Kongresses der AIEO. Band 2: s. o., 2.1 Aufsätze Forschungsschwerpunkt Mittelalterrezeption (A) und Mittelalterstudien (B) (A) Angelica RIEGER, „Enide schweigt nicht. Zum Schweigegebot in Erec und Enide bei Chrétien de Troyes und Manuel Vázquez Montalbán“, in: „Stille : Stimme“. Zum Moment des Schweigens aus Sicht romanistischer Sprach-, Literatur- und MedienwissenschaftlerInnen. Festschrift für Renate Kroll, hg. v. Kathrina Reschka und Carolin Fuhs, Siegen: universi – Universitätsverlag Siegen 2008, 193-209. (A) Angelica RIEGER, „Une ‘créature de papier’ véritable : Clotilde de Surville, ‘poëte français du XVe siècle’, et l’histoire de la littérature française“, in: Oc et Oïl. Complémentarité et antagonisme de deux histoires littéraires de France. Études de littérature française et occitane présentées dans le cadre du 5e congrès de l’Association des Francoromanistes des pays de langue allemande (Halle an der Saale, Université Martin Luther, 26-29 septembre 2005), hg. v. Fritz Peter Kirsch, Toulouse: Section française de l’Association internationale d’études occitanes 2008, 89111. (A) Angelica RIEGER, „Amour de loin. Über die Geschicke eines schicksalhaften Motivs: Amin Maalouf und Jaufre Rudel“, in: Raumerfahrung – Raumerfindung. Erzählte Welten des Mittelalters zwischen Orient und Okzident, hg. v. Peter Ihring und Laetitia Rimpau, Berlin: Akademie Verlag 2005, 291-312. (B) Angelica RIEGER, „Trobadors und Trouvères“, in: Mittelalter, hg. v. Ulrich Mölk, Tübingen: Stauffenburg 2008 (Stauffenburg Interpretation), 73-94. (B) Angelica RIEGER, „La cour de Champagne, centre d’un réseau interculturel entre troubadours et trouvères“, Europe 950-951 (2008), 150-163. (B) Angelica RIEGER, „Trobador-Mythen. Guilhem de Cabestanh und Jaufre Rudel“, in: Mittelaltermythen, hg. v. Ulrich Müller und Werner Wunderlich, Bd. 4: Künstler, Dichter, Gelehrte, Konstanz: UVK 2005, 487-528. 28 Forschungsschwerpunkte Spanische (A) und hispanoamerikanische (B) Kultur- und Literaturwissenschaft (A) Angelica RIEGER, „Milenio o la ‚tercera España’ según Manuel Vázquez Montalbán“, in: „Una de las dos Españas...“. Representaciones de un conflicto identitario en la historia y en las literaturas hispánicas, hg. v. Gero Arnscheidt und Pere Joan i Tous, Madrid – Frankfurt/Main: Iberoamericana – Vervuert 2007, 45-61. (A) Natalia GONZÁLEZ DE LA LLANA, “La valoración del conocimiento: ¿progreso o pecado? Estudio de El mágico prodigioso de Calderón”, in: Carmen Rivero Iglesias / Christoph Strosetzki (Hgg.), Ideas de progreso y decadencia en el Siglo de Oro. Actas de la sección II del Hispanistentag Dresden 2007, Bonn: Romanistischer Verlag 2008, 89-99. (A) Amaya Lorenzo HEINZE, „Recursos literarios na obra poética de Ursula Heinze de Lorenzo“, Madrygal. Revista de Estudios Gallegos 10 (2007). (B) Natalia González de la Llana, “El sueño de un dios: la estructura narrativa en Niebla de Unamuno y Las ruinas circulares de Borges”, in: Anales de Literatura Hispanoamericana 37 (2008). (B) Amaya Lorenzo HEINZE, „La narrativa de la escritora puertorriqueña Rosario Ferré. Análisis de tres relatos cortos”, in: Efectos de sinergia (2009), 143-152. Forschungsschwerpunkte Literaturwissenschaft französische (A) und frankophone (B) Kultur- und (A) Angelica RIEGER, „Zolas La bête humaine: Schrecken und Faszination der Technik als doublebind im naturalistischen Roman“, Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte/Cahiers d’Histoire des Littératures Romanes 30, 3-4 (2006), 261-280. (A) Angelica RIEGER, „De Manette Salomon à Miss Sacripant: Le portrait androgyne des frères Goncourt à Marcel Proust“, in: „Esta locura por los sueños“. Traumdiskurs und Intermedialität in der romanischen Literatur- und Mediengeschichte. Festschrift für Volker Roloff, hg. v. Uta Felten et al., Heidelberg: Winter 2006, 179-192. (B) Angelica RIEGER, „Zwischen Emanzipation und Selbstentfremdung: Lektüre als konfliktives Moment im narrativen Werk Gabrielle Roys“, Zeitschrift für Kanada-Studien 50, 1 (2007), 148165. Forschungsschwerpunkte Intermedialität (A) und Interdisziplinarität (B) (A) Angelica RIEGER, „El Diario de Frida Kahlo“, in: Intermedialidad e Hispanística, hg. von Angelica Rieger, Frankfurt/M. et al.: Peter Lang 2004, 115-142. (A) Gisela CASAÑAS, “’Visualidad’ narrada – narrativa visual: la escenificación ‘narrativa’ en la película El lugar sin límites de Arturo Ripstein (basada en la novela homónima de José Donoso), in: Efectos de sinergia (2009, s. 2.2.1), 205-219. (A) Petra ROTTHOFF, „Pablo Neruda en el cine y la literatura. Entre el discurso amoroso y político“, in: Efectos de sinergia (2009, s. 2.2.1), 183-204. (B) Natalia GONZÁLEZ DE LA LLANA, “El simbolismo del espacio en The Green Ship de Quentin Blake”, Espéculo 40 (2008/09): http://www.ucm.es/info/especulo/ numero40/baverde.html. 29 (B) Natalia GONZÁLEZ DE LA LLANA, “Dios teme al hombre: el hombre teme su destino”, IV Congreso de Ciencias de las Religiones de la SECR Milenio: Miedo y Religión, La Laguna (Tenerife), 3-6 febrero 2000: http://www2.ull.es/congresos/conmirel/gondela1.html. (B) Petra ROTTHOFF, „Die Hermandad und Casa-Hospicio de los Venerables Sacerdotes in Sevilla in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts“, in: Held, Jutta (Hg.), Kirchliche Kultur und Kunst des 17. Jahrhunderts in Spanien, Frankfurt a. M. – Madrid 2004, 337-57. DRITTMITTELPROJEKTE Gesamtvolumen Drittmittel € 45.224 1. DFG € 20.220 2. DFJW/OFAJ € 21.404 3. ProRWTH € 2.100 4. ProSpanien € 1.500 ad 1) DFG-Zuschuss zur Ausrichtung des 2. Internationalen Kongresses der Association internationale d’Études Occitanes (AIEO) in Aachen (24.-31.08.2008), L’Occitanie invitée de l’Euregio. Liège 1981 – Aix-la-Chapelle 2008. Bilan et perspectives / Occitània convidada d’Euregio. Lièja 1981 – Aquisgran 2008. Bilanç e amiras. Okzitanien zu Gast in der Euregio. Lüttich 1981 – Aachen 2008. Bilanz und Perspektiven – Kongressbericht s. http://www.romanistik.de/index.php?id=165undtx_ttnews[backPid]=99undtx_ttnews[tt_news] =402undcHash=4549979c3d. Weitere Sponsoren: Kreis Aachen, Casino Aachen, La Cigale, Getränketherme Fröhlig, Kaiserbrunnen, Lambertz, RWTH Aachen, Schmetz am Dom, Shaker Verlag, Studentenwerk Aachen, ZVAB; Publikation der Kongressakten in der Reihe ARA 3, 2009 (s. o. 2.2.2). ad 2) und 3) Förderung des Deutsch-Französischen Jugendwerks und von ProRWTH zur Durchführung des trinationalen Projekts „Création d’un bureau viruel“ – Austauschprogramm 2008 der Universitäten Aachen – Aix-en-Provence – Novosibirsk, s. http://www.fralliance.rwthaachen.de/index.php?id=22undL=1; weitere Ergebnisse: laufender Kooperationsvertrag mit der Pedagogical University of Novosibirsk, Bewerbung der Studierenden mit dem Projekt um den Jugendkarlspreis 2009. ad 4) Förderung der Spanischen Regierung zur Publikation der Kongressakten der Sektion 12 des Deutschen Hispanistentags 2007, Efectos de sinergia (2009, s.o. 2.2.1). Andere Projekte RWTH-Wissenschaftsnacht „5 vor 12“ (2006ff.) Zu jeder Wissenschaftsnacht führt eine Gruppe von Studierenden der Romanistik unter meiner Leitung seit 2006 im Wechsel ein von den Besuchern der Wissenschaftsnacht immer sehr stark nachgefragtes französisches oder spanisches Theaterstück als zweisprachige szenische Lesung in zwei Durchgängen auf: Romanistik in der City: La Cuisine du poète Zwei Mal im Jahr führe ich im Rahmen der Reihe „La cuisine du poète“ in Kooperation mit dem Kulturbetrieb der Stadt Aachen, dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut (DFKI) und Maurice de Boer 30 (Ratskeller Aachen) im Festsaal des Couven-Museums eine zweisprachige szenische Lesung aus dem Werk berühmter französischer Dichter in Verbindung mit einem 4-Gänge-Menu durch. Sie wird eingeleitet von einem wissenschaftlichen Vortrag über den jeweiligen Autor; die Lesetexte umfassen sowohl Schlüsselstellen aus dessen Werk als auch direkt menübezogene Passagen. Das sehr erfolgreich gestartete, stets ausgebuchte und auch von RWTH-KollegInnen frequentierte Projekt dient der Verbesserung der Sichtbarkeit der RWTH/ Romanistik bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Aachen und der Region. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Fachgutachtertätigkeiten Begutachtung von Projektanträgen: Humboldt-Stiftung Begutachtung von Stipendienanträgen: DFG, DAAD, Friedrich-Ebert-Stiftung, Pädagogischer Austauschdienst, Studienstiftung. Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Beiräten seit 2002 Mitglied des Conseil d’administration der Association Internationale d’Études Occitanes. 1989-1997, seit 2007 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Mediävistenverbandes. 31 ROMANISCHE SPRACHWISSENSCHAFT Simone Roggenbuck, Wolf Steinsieck, Vicente Ballero, Reyes Llopis García, Nina Ulrich Es sei darauf verwiesen, daß das Lehr- und Forschungsgebiet Romanische Sprachwissenschaft durch das Moratorium für die Romanistik von 2003 bis 2008 mit wechselnden Vertretungen besetzt war. Die Professur wurde zum 12/2008 besetzt. FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE: • • • • • Strukturalismus, Poststrukturalismus Interdisziplinäre Wissenschaftsgeschichte Medientheorie Semiotik Französische Renaissance AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Simone ROGGENBUCK: Die Wiederkehr der Bilder. Arboreszenz und Raster in der interdisziplinären Geschichte der Sprachwissenschaft, Tübingen (Narr) 2005 Wie tragen Bilder dazu bei, Wissen zu ordnen und wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt zu beeinflussen? Korrelieren Bildwechsel mit Paradigmenwechseln? Ausgehend von wissenschaftstheoretischen Ansätzen sowie Theorien zu Metapher, Gestalt und "visual thinking" sowie in Anlehnung an den amerikanischen Pragmatismus untersucht die Studie exemplarisch arboreszente und rasterhafte Bilder in ihrem historischen und interdisziplinären Kontext. Berücksichtigte Disziplinen sind Sprachwissenschaft, Philosophie, Biologie und Kunsttheorie. Der betrachtete Zeitraum spannt sich vom Mittelalter bis in das 20. Jh. (mit Schwerpunkt 19./20. Jh.). Arboreszenz und Raster wurden als Beispiele herausgegriffen, da sie über Jahrhunderte die Wissenskonstellationen verschiedener Disziplinen dominieren, z.B. als genealogische und klassifikatorische Bäume, als Tafeln, als Koordinatensysteme usw. Hauptthesen und -ergebnisse der Untersuchung sind: Visuelles Verstehen funktioniert wie metaphorisches Verstehen als ein intuitiv-vorausgreifendes Verstehen (Peirce), das den Weg bahnt für wissenschaftlich fundiertes Verstehen. – Arboreszenz und Raster folgen ähnlichen visuellen Prinzipien. Ihre Dominanz läßt sich durch ihr Körperhaftigkeit, ihre Gestalteigenschaften sowiekulturelle Erfahrungen erklären. – Historisch zeigt sich eine wechselweise Ablösung von Arboreszenz und Raster, wobei jede Ablösung einen Paradigmenwechsel indiziert. Jede Wiederholung einer Bildform ist mit einer Reinterpretation verbunden (z.B. klassifikatorische «Bäume» der Grammatik im 17. und 18. Jh.; genealogische Bäume im 19. Jh.; «computing tree» und «grammar tree» im 20. Jh.). – Der Prozeß von Bildwiederholung und -reinterpretation wird mehr oder weniger vom zeitgenössischen interdisziplinären Geflecht beeinflußt (z.B. wird der «Sprachfamilien-Baum» des 19. Jh. beeinflußt von Evolutionstheorie und Monismus; die Gitter des Strukturalismus z.B. bei Saussure korrespondieren mit analogen Entwicklungen in der Ökonomie und der abstrakten Kunst). Wolf STEINSIECK: La farce de Maître Pierre Pathelin/Die Farce des Maître Pierre Pathelin. Zweisprachige Ausgabe, eingeleitet, übersetzt und kommentiert von W.S., Nachwort von Konrad Schoell, Bonn (Romanistischer Verlag) 2004 32 Handbuchbeitrag Simone ROGGENBUCK: «Ferdinand de Saussure», in: Kurt Röttgers/Thomas Bedorf (ed.), Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Handbuch, Darmstadt (WBG) – Erscheinen war für 2008 geplant, erscheint 2009 Aufsätze Vicente BALLERO: «Visuelle Grammatik. Bildmetaphern bei Wortklassen», in: Andreas Beyer/Markus Lohoff (ed.), Bild und Erkenntnis, München (Deutscher Kunstverlag) 2005: 372373. Reyes LLOPIS GARCÍA: «La gramática en la enseñenza del E/LE: ¡Eso està hecho! Aprendiendo el participio“, in: M.J. Fernández Colomer et al. (ed.), Actas del Foro de profesores de E/LE, vol. 1, Valencia 2005 (www.uv.es/foroele/1Llopis.pdf). Reyes LLOPIS GARCÍA: „Input and output processing in second language acquisition. A case study for the Spanish subjunctive“, in: 33rd International LAUD Symposium (Linguistic Agency, University Duisburg-Essen), Conference Papers, Essen: 409-429. Simone ROGGENBUCK: «Bild und Paradigma. Zur Bedeutung von Wissensbildern in Ökonomie, Sprachwissenschaft und Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts», Deutsche Zeitschrift für Philosophie 5 (2008): 745-768. Simone ROGGENBUCK: «Romanistik und Medien. Plädoyer für eine verstärkte Medienreflexion als Scharnier zwischen romanischer Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft », Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte 32 (2008): 141-156. Simone ROGGENBUCK: «De la différence à la téléprésence. Pour une tradition de Saussure à Virilio» (Beitrag zum Frankoromanistentag, Sektion Medienwissenschaft und Sprachwissenschaft, Halle September 2006; Kongreßakten im Druck). Simone ROGGENBUCK: «Die genealogische Idee in der vergleichenden Sprachwissenschaft des 19. Jahrhunderts. Stufen, Stammbäume, Wellen», in: OhadParnes/Ulrike Vedder/Sigrid Weigel/Stefan Willer (ed.), Generation. Zur Genealogie des Konzepts, Konzepte von Genealogie, Paderborn (Fink) 2005: 289-314. Nina ULRICH: «Deiktische Verhandlungsstrategien als face management – argentinische Politiker in der Krise», in: Dagmar Schmelzer et. al. (ed.), Handeln und Verhandeln. Beiträge zum 22. Forum Junge Romanistik (Regensburg 7.-10.6.2006), Bonn (Romanistischer Verlag) 2007: 367381. Andere Projekte Simone ROGGENBUCK/Vicente BALLERO: Introducción a la lingüística sincrónica. Projekt seit 2008, erscheint 2010 bei Narr, Tübingen, Reihe "Narr Studienbücher". Einführung in die synchrone Sprachwissenschaft in spanischer Sprache - Inhalt: Semiotik, Sprachfähigkeit, Sprache als System, Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik, Soziolinguistik. 33 ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Preis «Beste Habilitationsschrift des Jahres 2004 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf», vergeben von den Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf e.V. (dotiert mit 10.000 €) an Simone Roggenbuck für Die Wiederkehr der Bilder (s.o.). DAAD-Forschungsstipendium an Nina Ulrich (1.750 €, Recherche für die Doktorarbeit in Buenos Aires Februar/März 2006) 34 ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT BERUFS- UND WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK G. Minnameier FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • Psychologie der Entwicklung des moralischen Denkens Didaktik der berufsethischen Erziehung Kognitive Strukturgenese (sensu Piaget), insbes. zum Problem des Stufenübergangs Inferentielle Lehr-Lern-Theorie (basierend auf Abduktion, Deduktion und Induktion) Kompetenzentwicklung Pädagogische Professionalität und Professionalisierung AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographie G. MINNAMEIER: Wissen und inferentielles Denken – Zur Analyse und Gestaltung von LehrLern-Prozessen. Frankfurt/Main: Lang, 2005. Wenn Wissen nicht lediglich „vorgefunden“, sondern vom erkennenden Subjekt „konstruiert“ wird, dann muss es – ausgehend vom jeweiligen Vorwissen – „erschlossen“ werden. Das ist die zentrale These des vorliegenden Buches. Sie führt weiter zu der Frage, wie die (Teil-)Prozesse der Wissenserschließung und ihre Logizität zu rekonstruieren sind. Hierzu wird insbesondere auf die Erkenntnistheorie von Charles S. Peirce und seine Differenzierung von „Abduktion“, „Deduktion“ und „Induktion“ zurück gegriffen. In didaktischer Hinsicht wird damit eine systematische Rekonstruktion des Lernprozesses vorgelegt, wie sie seit den Anfängen der Lehr-Lern-Forschung gefordert, aber nie entwickelt worden ist. Auf dieser Basis lassen sich nicht nur Fragen des Wissenserwerbs und der Wissensanwendung, sondern auch Lehr-LernProzesse systematisch analysieren und gestalten, was anhand einschlägiger Beispiele gezeigt wird. Herausgeberschaft G. MINNAMEIER und E. WUTTKE: Berufs- und wirtschaftspädagogische Grundlagenforschung – Lehr-Lern-Prozesse und Kompetenzdiagnostik: Festschrift für Klaus Beck. Frankfurt/Main: Lang 2006. Bildungsreformen werden heute allenthalben propagiert und praktiziert, Modellversuche im großen Stil durchgeführt, aber im allgemeinen Reformeifer kaum noch systematisch evaluiert. Problematisch bei all dem ist, dass die Ursachen für erfolgreiche (bzw. erfolglose) Bildungsarbeit, die zentralen Zielkategorien (insbes. Kompetenzen) und die zugrunde liegenden Lehr-Lern-Prozesse meist noch nicht hinreichend erforscht und aufgeklärt worden sind. Im vorliegenden Band sind deshalb Beiträge zusammengefasst, die auf eine Beseitigung dieser Defizite zielen, und zwar speziell im Hinblick auf berufs- und wirtschaftspädagogische Problemstellungen. Dabei stehen Fragen begrifflichen Bestimmung, der pädagogischen Vermittlung und der diagnostischen Erfassung berufsrelevanter Kompetenzen im Vordergrund. Begutachtete Aufsätze G. MINNAMEIER: Peirce-Suit of Truth – Why inference to the best explanation and abduction ought not to be confused. Erkenntnis, 60 (2004), 75-105. 36 G. MINNAMEIER: Ethics and Economics, Friends or Foes? An educational debate. Journal of Moral Education, 33 (2004), 359-369. G. MINNAMEIER: Wer Moral hat, hat die Qual, aber letztlich keine Wahl! – Homanns (Wirtschafts)Ethik im Kontext der Wirtschaftsdidaktik. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 101 (2005), 19-42. G. MINNAMEIER: Developmental Progress in Ancient Greek Ethics. European Journal of Developmental Psychology, 2 (2005), 71-99. G. MINNAMEIER: Die historische Entwicklung ökonomischer Wertkonzeptionen in kognitivstruktureller Sicht – eine entwicklungstheoretische Analyse Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 101 (2005), 413-430. G. MINNAMEIER: Zur Diagnose der Entwicklung moralischer Urteilskompetenz – Eine Analyse am Beispiel eines angehenden Versicherungskaufmanns. In: P. Gonon, F. Klauser und R. Nickolaus (Hrsg.): Bedingungen beruflicher Moralentwicklung und beruflichen Lernens. Wiesbaden: VS-Verlag 2006, 35-49. G. MINNAMEIER: Inferentielles Denken im Rechnungswesenunterricht – Eine Analyse von Gruppenlernprozessen. In: P. Gonon, F. Klauser und R. Nickolaus (Hrsg.): Bedingungen beruflicher Moralentwicklung und beruflichen Lernens. Wiesbaden: VS-Verlag 2006, 233-245. G. MINNAMEIER: Den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben? – Die Theorie des impliziten Wissens in der expliziten Kritik. Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 103 (2007), 569-580. G. MINNAMEIER: Zur empirischen Analyse des Umgangs mit Fehlern im wirtschaftskundlichen Unterricht. In: K. Breuer, T. Deißinger und D. Münk (Hrsg.): Modernisierung der Berufsbildung – Neue Forschungserträge und Perspektiven der Berufs- und Wirtschafspädagogik. Opladen: Verlag Barbara Budrich 2008, 120-130. G. MINNAMEIER und M. Link: Dem Fehler auf der Spur – Videobasierte Analyse von Denkprozessen und –fehlern im kaufmännischen Unterricht. In: D. Münk, K. Breuer und T. Deißinger (Hrsg.): Berufs- und Wirtschaftspädagogik – Probleme und Perspektiven aus nationaler und internationaler Sicht: Neue Forschungserträge aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich 2008, 134-143. G. MINNAMEIER: Education for business ethics – Options and restrictions from a systematic point of view. In: F. Oser und W. Veugelers (Hrsg.): Getting involved: Global citizenship development and sources of moral values. Rotterdam: SensePublishers 2008, 371-381. Nicht begutachtete Aufsätze G. MINNAMEIER: Wie fruchtbar sind die Lernfelder? Wirtschaft und Erziehung, 56 (2004), 239246. K. BECK und G. MINNAMEIER: Lehr-Lern-Forschung. In: H.-H. Krüger und C. Grunert (Hrsg.): Wörterbuch Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004, 280285. G. MINNAMEIER: Wissen und Können im Kontext inferentiellen Denkens. In: H. Heid und C. Harteis (Hrsg.): Verwertbarkeit – ein Qualitätskriterium (erziehungs) wissenschaftlichen Wissens? Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften 2005, 183-203. 37 F. ACHTENHAGEN, K. BECK, M. BENDORF, A. FULLER, G. MINNAMEIER, W. J. NIJHOF, L. UNWIN und K. D. WOLF: Berufserziehung als lebenslange Aufgabe/Vocational Education as a Lifelong Learning Task. In: H. Merkens und R. Fatke (Hrsg.): Bildung über die Lebenszeit. Wiesbaden: VS-Verlag 2006, 111-120. G. MINNAMEIER: Aspekte von ‚Fachkompetenz’ – Kognitive Leistungen im Umgang mit Wissen. In: G. Minnameier und E. Wuttke (Hrsg.): Berufs- und wirtschaftspädagogische Grundlagenforschung – Lehr-Lern-Prozesse und Kompetenzdiagnostik: Festschrift für Klaus Beck. Frankfurt/Main: Lang 2006, 391-405. G. MINNAMEIER: „Aus Fehlern wird man klug“ – oder auch nicht? In: Gustav-StresemannWirtschaftsschule (Hrsg.): 100 Jahre Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule. Mainz 2007, 27-33. G. MINNAMEIER: Achievements, Deficits and Prospects of Reforms in the English Vocational Education and Training System – Critical Comments from an External Point of View. In: K. Beck und F. Achtenhagen (Hrsg.): Vocational Education and Training in a Globalized World. Göttingen: Seminar für Wirtschaftspädagogik der Georg-August-Universität Göttingen, Berichte: Bd. 29 2007, 57-69. G. MINNAMEIER: Ethics and Economics, Friends or Foes? An educational debate (Reprint of Nr. 13) In: T. A. Lucey und K. S. Cooter (Hrsg.): Financial Literacy for Children and Youth. Athens, GA: DigitalTextbooks 2008, 508-522. Rezensionen G. MINNAMEIER: Wim J. Nijhof und Wil van Esch (Hrsg.): Unravelling Policy, Power, Process and Performance – The Formative Evaluation of the Dutch Adult and Vocational Education Act: bwp@ (Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online), Rezension 4/04 ,22.09.2004, 5 S. ( http://www. bwpat. de/ rezensionen/ rezensionen. shtml). G. MINNAMEIER: Fritz Oser und Maria Spychiger: Lernen ist schmerzhaft – zur Theorie des negativen Wissens und zur Praxis der Fehlerkultur. Journal of Moral Education, 35/3 (2006), 410413. Drittmittelprojekte "Evaluation eines Sprachförderprogramms im Nordkreis Düren", gefördert die Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien des Kreises Düren, Evaluationsprojekt, 2007-2009, 4.000 €. Evaluiert wird die Wirksamkeit einer Sprachfördermaßnahme Deutsch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund an drei Hauptschulen im Nordkreis Düren. Anhand von Sprachstandsmessungen und anderer Daten werden Lernforschritte, Beteiligung und Akzeptanz erfasst. In der 9. und 10. Klasse wird zusätzlich die Lesekompetenz im Hinblick auf das Kriterium der Ausbildungsfähigkeit ermittelt. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN (ABGESCHLOSSEN 2004-2008) Anja ZWINGENBERGER: Die Wirksamkeit multimedialer Lernmaterialien: Kritische Bestandaufnahme und Metaanalyse empirischer Evaluationsstudien. Betreuer: Michelsen, Arbeit angenommen in der Reihe Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie des Waxmann-Verlags. 38 DIDAKTIK DER SCHULISCHEN UND BERUFLICHEN BILDUNG IM TECHNISCHEN BEREICH Birgit Ziegler, Ludger Wedeking, Gabriela Kugler Das Lehr- und Forschungsgebiet „Didaktik der schulischen und beruflichen Bildung im technischen Bereich“ besteht seit 2004. Es wurde eingerichtet, um die Forschung und Lehre zu curricularen und didaktischen Aspekten von Unterricht, Schule und Schulentwicklung sowie zur Didaktik der beruflichen Aus- und Weiterbildung unter besonderer Berücksichtigung technischer Inhalte zu stärken. Seit April 2008 wird das Lehr- und Forschungsgebiet von Univ.-Prof. Dr. phil. Birgit Ziegler vertreten. Wissenschaftliche Mitarbeiter am LFG sind Dipl.-Gyml. Ludger Wedeking (abgeordnet aus dem Schuldienst seit August 2004 bis Juli 2009) und Gabriela Kugler, M. A. (seit April 2007). FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Professionalisierung und Sozialisation von Lehrer/innen • Instruktionsansätze zur Vermittlung von Lernstrategien im schulischen Unterricht • Lehren und Lernen mit Multimedia; Innovationstransfer im Bildungssystem AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Aufsätze (begutachtet) Birgit ZIEGLER: Lesekompetenzförderung in der beruflichen Bildung (gemeinsam mit Cordula Petsch, Tobias Gschwendtner, Stephan Abele, Reinhold Nickolaus). In: bwp@ Nr. 14, (2008), S. 1-19 (www.bwpat.de). Birgit ZIEGLER: „Subjektive Theorien“ und didaktisches Handeln – Forschungsaktivitäten und Befunde zu Lehrenden in der beruflichen Bildung. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 102 Bd. Heft 4 (2006), S. 525-551. Birgit ZIEGLER: Möglichkeiten und Grenzen der Lesekompetenzentwicklung durch kurzfristige Interventionen: Eine Frage des Adressatenkreises? (gemeinsam mit Tobias Gschwendtner) In: Gonon, Ph.; Klauser, F.; Nickolaus, R. (Hrsg.): Kompetenz, Qualifikation und Weiterbildung im Berufsleben. Opladen: Verlag Barbara Budrich 2006, S. 55-68 . Birgit ZIEGLER: Der Lernerfolg schwächerer Schüler in der beruflichen Ausbildung im Kontext methodischer Entscheidungen. (gemeinsam mit R. Nickolaus) In: Gonon, Ph.; Huisinga, R.; Nickolaus, R.; Klauser, F. (Hrsg.): Birgit Ziegler: Kompetenz, Kognition und neue Konzepte in der beruflichen Bildung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 161-175. Handbuchartikel Birgit ZIEGLER: Lehrerbildung als Sozialisationsprozess. In: Nickolaus, R.; Pätzold, G.; Reinisch, H.; Tramm, T. (Hrsg.): Handbuch Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (im Druck). Aufsätze 39 Birgit ZIEGLER: Transferkonzepte, Transferprozesse und Transfereffekte ausgewählter Modellund Schulversuchsprogramme. Expertise I zum Transferforschungsprogramm (gemeinsam mit Marcus Abel, Renate Aheimer, Carmen Eccard und Reinhold Nickolaus). In: Nickolaus, Reinhold; Gräsel, Cornelia: Innovation und Transfer – Expertisen zur Transferforschung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2006, S. 5- 440. Monographie Birgit ZIEGLER: Professionalisierung im Studium – Anspruch und Wirklichkeit. Aachen: Shaker Verlag 2004. Publikationen Mitarbeiter Ludger WEDEKING: Untersuchungen zur Wirksamkeit des Einsatzes eines didaktischen Tools bei der Erstellung multimedialer Lernseiten. Posterpräsentation auf der 12th Biennial Conference for Research on Learning and Instruction mit dem Titel “Developing Potentials for Learning“ am 29.8.2007 in Budapest. Drittmittelprojekte Die Förderung von Lesekompetenz in beruflichen Schulen mittels „Reciprocal Teaching“ (Kooperationsprojekt Universität Stuttgart/RWTH Aachen); Förderer: DFG; Art der Förderung: Projektförderung; Bewilligungszeitraum: 09/2008 – 08/2010; Bewilligungssumme: € 165.000.-, davon € 73.400.- RWTH Aachen Interventionsstudien deuten große Potenziale von Lesestrategieinstruktionen für die Förderung des Leseverstehens an. Hervorgehoben wird in diesem Kontext besonders der auf Palincsar und Brown (1984) zurückgehende Interventionsansatz Reciprocal Teaching. Die Frage nach dessen Übertragbarkeit in den berufsschulischen Kontext ist noch weitgehend offen. Ungeklärt sind ebenfalls Bedingungen für die Umsetzung seitens der Lehrpersonen sowie des Klassenkontextes in verschiedenen Schularten. Über ein Schuljahr hinweg wird untersucht, inwieweit es gelingt, unter den Bedingungen des beruflichen Schulwesens die Befunde zahlreicher Interventionsstudien zu replizieren. Untersucht werden primär Effekte des Ansatzes auf die Lesekompetenz- und Motivationsentwicklung. Andere Projekte Unihits für Kids (seit dem Schuljahr 2005/06) Im Rahmen des Projekts „Unihits für Kids“ erhalten Schülerinnen und Schüler der vierten bis sechsten Klassenstufe die Möglichkeit ein natur- und ingenieurswissenschaftlichen Hochschulinstitut zu besuchen. Der Besuch ist als Erlebnistag organsiert. Dazu werden die Klassen an der Schule inhaltliche auf den Besuch vorbereitet und während des Besuchs am Institut durchgängig betreut. Im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Praktika sind Lehramtsstudierende in die Konzeption und Durchführung der Besuche eingebunden. Das Interesse der Schulen nimmt ständig zu, die Nachfrage übersteigt das Angebot. Im Schuljahr 2007/08 besuchten 36 Schulklassen (988 Schülerinnen und Schüler) einzelne Hochschulinstitute an der RWTH. Bisher wurden die Besuche formativ evaluiert. Es ist geplant das Projekt in eine Studie zur Interessensentwicklung einzubinden. 40 Zugehörige Publikationen Ludger WEDEKING: UNIHITS FÜR KIDS – Hier experimentierst DU. (Broschüre als Beigabe für Schülerinnen und Schüler nach dem Besuch an der RWTH) 41 SCHULPÄDAGOGIK UND EMPIRISCHE BILDUNGSFORSCHUNG Marold Wosnitza, Alexandra Imgrund-Withöft, Karen Kimmel FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Motivation und Emotion • Kooperatives Lernen • Soziale und kulturelle Dimensionen des Lernens • Lehr-Lern-Prozesse • Internationalisierung des Hochschulwesens • Lernumwelt Hochschule • Hilfesucheverhalten • Pädagogische Diagnostik AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographie M. WOSNITZA, Lernumwelt Hochschule und akademisches Lernen. Die subjektive Wahrnehmung sozialer, formaler und materiell-physischer Aspekte der Hochschule als Lernumwelt und ihre Bedeutung für das akademische Lernen. Landau 2007. Die deutsche Hochschule steht heute einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, die nicht nur auf bildungspolitischer Ebene, sondern auch in der Öffentlichkeit selten so intensiv diskutiert wurden: Sei dies die Diskussion um die Qualität der Hochschule, die Diskussion um die Einführung und das Modell von Studiengebühren, die Diskussion um die Entstehung eines europäischen Hochschulraums unter dem Schlagwort „Bologna-Deklaration“ oder die Diskussion um die politische Zuständigkeit von Bund und Ländern in Fragen der Hochschulpolitik. All diese Entwicklungen haben Einfluss oder werden Einfluss haben, nicht nur auf die Strukturen der Hochschule, sondern auch auf das akademische Lernen. Insgesamt wird deutlich– und das zeigen auch eine Vielzahl empirischer Befunde, auf die im Rahmen dieser Arbeit eingegangen wird– dass die Lernumwelt ein entscheidender Faktor für das akademische Lernen zu sein scheint. Im Rahmen dieser Arbeit wird deshalb dieses komplexe Phänomen einer erziehungswissenschaftlichen Auseinandersetzung unterzogen. Zentral sind dabei die folgenden zwei übergeordneten Fragestellungen: a) Welche Lernumweltfaktoren sind von zentraler Bedeutung? b) Wie wirken diese Lernumweltfaktoren auf das akademische Lernen? Zur Analyse dieser Fragestellungen wird eine dreiperspektivische Zugangsweise gewählt: Erstens ein bildungspolitischer und historischer, zweitens ein theoretischer und drittens ein empirischer Zugang. Herausgeberwerk M. WOSNITZA und R. S. JÄGER (Hrsg.), Daten erfassen, auswerten und präsentieren – aber wie? Eine elementare Einführung in sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden, Statistik und computerunterstützte Datenanalyse (4. vollst. veränd. u. erw. Auflage). Landau 2006. Der Erfassung und Auswertung sozialwissenschaftlicher Daten kommt im Zuge des aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels eine immer größere Bedeutung zu. Ohne eine qualitativ hochwertige Datenlage können und dürfen finanzintensive Entscheidungen nicht mehr getroffen werden. 42 Notwendiger denn je ist außerdem die Überprüfung getroffener Entscheidungen. Daten erfassen, auswerten und präsentieren – aber wie? hilft, die Scheu vor sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden und Statistik abzubauen. Im Einzelnen werden folgende Themen behandelt: Überblick über die gängigen Forschungsmethoden (Beobachtung, Befragung, Experiment, Soziometrie und Inhaltsanalyse), Durchführung von Befragungen (mit einem Musterfragebogen), Formen der Stichprobenziehung, elementare statistische Verfahren zur Auswertung von Daten, Auswertung mit den Statistikpaketen SPSS und STATISTICA, Formen der Ergebnispräsentation sowie die Foliengestaltung mit POWERPOINT. M. WOSNITZA, A. FREY und R. S. JÄGER (Hrsg.), Lernprozess, Lernumgebung und Lerndiagnostik. Wissenschaftliche Beiträge zum Lernen im 21. Jahrhundert. Landau 2004. Die aktuelle bildungspolitische Diskussion zeigt, wie wichtig eine zukunftsweisende Auseinandersetzung mit dem Thema Lernen ist. In diesem Buch haben die Herausgeber 30 Beiträge von Wissenschaftlern aus acht Ländern zusammengestellt, die sich mit diesem Thema befassen. Dabei werden vier Themenkomplexe angesprochen. Erstens findet eine theoretische und bildungspolitische Auseinandersetzung mit den Fragen des Lernens und den Anforderungen an ein Bildungssystem statt. Zweitens wird auf den individuellen Lernprozess und seine bedingenden Faktoren eingegangen. Im dritten Teil des Buches steht die Lernumwelt im Mittelpunkt der Auseinandersetzung und im abschließenden vierten Teil geht es um die Lerndiagnostik und die Evaluation Zeitschriften- und Buchbeiträge S. BELTMAN und M. WOSNITZA, “You are getting too old, find a man and marry”: Social Aspects of Motivation to Choose Teacher Education. Australian Journal of Educational & Developmental Psychology, 8 (2008), 49-63. M. WOSNITZA und B. EUGSTER, Die Projektmethode – eine lernerzentrierte Betrachtung? Perspektiven zur pädagogischen Professionalisierung, 70 (2006), 5-11. K. KIMMEL und M. WOSNITZA, Ausländische Studierende an deutschen Hochschulen. Gründe für ein Studium in Deutschland. Das Hochschulwesen, 54(6) (2006), 190-195. M. WOSNITZA, T. JÄGER und S. KOLBE, Computerunterstützte Auswertung von Daten mit SPSS oder Statistica. In: M. Wosnitza & R. S. Jäger (Hrsg.), Daten erfassen, auswerten und präsentieren – aber wie? (4. vollst. überarb. u. erw. Auflage, S. 100-153). Landau 2006. M. WOSNITZA und S. VOLET, Origin, direction and impact of emotions in social online learning. Learning and Instruction, 15(5) (2005), 449-464. K. BREUER und M. WOSNITZA, Befähigung zur Selbstregulation in der Entwicklung während der Ausbildung. In M. Pilz (Hrsg.), Sozialkompetenzen zwischen theoretischer Fundierung und pragmatischer Umsetzung, (S. 47-60). Bielefeld 2004. S. VOLET und M. WOSNITZA, Social affordances and students’ engagement in cross-national online learning: An exploratory study. Journal of Research in International Education, 3(1) (2004), 5-29. M. WOSNITZA, The Mediating Role of the Perceived Learning Environment for the Self-Direction in Learning. In M. Wosnitza, A. Frey & R. S. Jäger (Hrsg.), Lernprozess, Lernumgebung und Lerndiagnostik. Wissenschaftliche Beiträge zum Lernen im 21. Jahrhundert (S. 306-319). Landau 2004. Mitherausgeberschaft 43 Zeitschriften • Empirische Pädagogik – Mitherausgeber • Learning & Instruction – Assitant Editor bis 2005 (Amsterdam: Elsevier) Buchreihen • Forschung, Methoden und Statistik – Reihenmitherausgeber (Landau: VEP) • New Perspectives on Learning and Instruction – Advisory Board (Florence: Routledge). Tagungsbeiträge Vorträge M. WOSNITZA und S. VOLET (2008): Group Heterogeneity and Homogeneity in personal goals in Social Learning Contexts: Impact on individual appraisals. (11th International Conference on Motivation, Turku, Finland). K. KIMMEL und S. VOLET (2008): Tracing dynamics of university students' group work appraisals within and across learning contexts. (11th International Conference on Motivation, Turku, Finland). M. WOSNITZA und S. VOLET (2007): A Framework for Personal Goals in Social Learning Contexts (EARLI Conference, Budapest, Hungary). S. BELTMAN und M. WOSNITZA (2006): “She told me that it is well worth it.” The role of others in the motivation to become a teacher. (10th International Conference on Motivation, Landau, Germany). M. WOSNITZA (2005): The influence of environmental conditions on the development of emotions. A case study (EARLI Conference, 2005, Nicosia, Cyprus). M. WOSNITZA und K. BREUER (2004): Befähigung zur Selbstregulation in der Entwicklung während der Ausbildung (DGFE – Tagung, Zürich, Schweiz). M. WOSNITZA und S. VOLET (2004): Social and affective dimensions in cross-national online learning: Teachers' multiple roles and challenges (9th International Conference on Motivation, Lisbon, Portugal). Organisation und Leitung von Symposien M. WOSNITZA und D. LEWALTER (2008): Levels of Contextual Analysis in Social Influences on Motivation. Symposium at the 11th International Conference on Motivation. Turku, Finland. M. WOSNITZA und S. KARABENICK (2007): On the Dynamic Interplay of Motivation Theory and Research Methodology. SIG Motivation and Emotion Invited Symposium at the Conference of the European Association for Research on Learning and Instruction. Budapest, Hungary. 44 M. WOSNITZA und D. LEWALTER (2007): Motivation in Context. Theoretical and Methodological Challenges. Symposium at the Conference of the European Association for Research on Learning and Instruction. Budapest, Hungary. M. WOSNITZA und D. LEWALTER (2005): Challenges in contextually-oriented research on motivation: How to conceptualise and measure the situated dimension of motivation? Symposium at the Conference of the European Association for Research on Learning and Instruction. Nicosia, Cyprus. S. VOLET und M. WOSNITZA (2005): Development of motivation and emotion in the course of the learning process. SIG Motivation and Emotion Invited Symposium at the Conference of the European Association for Research on Learning and Instruction. Nicosia, Cyprus. DRITTMITTELPROJEKTE 2000-2004: ABB-Lernzentren Schweiz: “Evaluation des neuen Ausbildungskonzepts der ABBLernzentren Schweiz” – 40.000 Euro (zusammen mit Peter Nenniger (Unversität Koblenz Landau), Klaus Breuer (Universität Mainz) und Balthasar Eugster (ETH Zürich)) 2005-2006: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung Rheinland-Pfalz: “Kooperatives Lernen in der Hochschule” – 6.000 Euro (zusammen mit Peter Nenniger (Universität Koblenz-Landau). 2008-2010: Australian Learning and Teaching Council: „Keeping Cool: Embedding Resiliency in Initial Teacher Education Curriculum“ – 150.000 Euro (zusammen mit Caroline Mansfield, Anne Price, Andrew McConney (Murdoch University)) Gutachtertätigkeiten Zeitschriften • • • • • • • • • Learning and Instruction European Psychologist British Journal of Educational Psychology Empirische Pädagogik International Journal of Educational Research Educational Research Review Issues in Educational Research Psychologie in Erziehung und Unterricht Australian Journal of Educational and Developmental Psychology 45 Tagungen • • • • International Conference on Motivation EARLI (European Association for Research on Learning and Instruction) JURE (Network for the Junior Researchers of EARLI) International Congress of Applied Psychology Institutionen/Preise • • • • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung Deutscher Innovationspreis für nachhaltige Bildung Student Research Excellence Award EARLI SIG Motivation and Emotion Sonstiges • Coordinator der Special Interest Group Motivation and Emotion der European Association for Research on Learning and Instruction (2003-2007). • Co-Organisator und Program Chair der 10th International Conference on Motivation (2006, Landau, Germany) • Co-Organisator der 1st Sommerschool on Motivation (2006, Landau, Germany). • Member of the Scientific Committee der 9th International Conference on Motivation (Lisbon, Portugal) • Member of the Scientific Committee der 11th International Conference on Motivation (2008, Turku, Finland) 46 GERMANISTISCHE UND ALLGEMEINE LITERATURWISSENSCHAFT GERMANISTISCHE MEDIÄVISTIK Thomas Bein FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • Lyrik des Hochmittelalters Walther von der Vogelweide Editionswissenschaft (Theorie und Praxis) Fachgeschichte Hochschuldidaktik Philologie und Neue Medien AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Thomas BEIN: Germanistische Mediävistik. Eine Einführung. 2. Aufl. Berlin 2005( Grundlagen der Germanistik Bd. 35). Eine Einführung in das Teilfach ÄDL der Germanistik; gibt literaturwissenschaftliche und –historische Überblicke, vermittelt Methoden und Techniken literaturwissenschaftlicher Arbeit. Thomas BEIN: Textkritik. Eine Einführung in Grundlagen germanistisch-mediävistischer Editionswissenschaft. Lehrbuch mit Übungsteil. Frankfurt/M. [usw.] 2008. Ein Lehrbuch mit stark didaktischer Ausrichtung: Einführung in editionswissenschaftliches Arbeiten; Geschichte des Editionswesens; aktuelle Tendenzen. Herausgegebene Bücher Thomas BEIN (Hrsg.): Walther verstehen - Walther vermitteln. Neue Lektüren und didaktische Überlegungen. Frankfurt/M. Usw. 2004. Thomas BEIN (Hrsg.): Der mittelalterliche und der neuzeitliche Walther. Beiträge zu Motivik, Poetik, Überlieferungsgeschichte und Rezeption. Frankfurt/M. Usw. 2007. Aufsätze Thomas BEIN:`die ächte lesart@. Über mittelalterliche Texte und ihre Konstitutionen (am Beispiel Walthers von der Vogelweide). In: Text. Kritische Beiträge 9, 2004, 47-63. Thomas BEIN:`echt kritisch@: Zwei Jahrhunderte Klassiker Geschichte. Zum Wandel der TextKritik in der Walther von der Vogelweide Philologie. In: editio 18, 2004, 69-88. Thomas BEIN: Walther von der Vogelweide. Schul- und hochschuldidaktische Materialien zur Überlieferungs- und Editionsgeschichte. In: Walther verstehen - Walther vermitteln. Neue Lektüren und didaktische Überlegungen. Hg. von Thomas Bein. Frankfurt/M. [usw.] 2004, 57-81. 48 Thomas BEIN: Walther edieren - zwischen Handschriftennähe und Rekonstruktion. In: Deutsche Texte des Mittelalters zwischen Handschriftennähe und Rekonstruktion. Berliner Fachtagung 1. 3. April 2004. Hg. von Martin J. Schubert. Tübingen 2005, 133 142. Thomas BEIN: Autor - Autorisation - Authentizität. Mediävistische Anmerkungen zur Begrifflichkeit. In: Autor - Autorisation - Authentizität. Beiträge der Internationalen Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen und der Fachgruppe Freie Forschungsinstitute in der Gesellschaft für Musikforschung, Aachen, 20. bis 23. Februar 2002. Hg. von Thomas Bein, Rüdiger Nutt-Kofoth und Bodo Plachta. Tübingen 2004, 17-24. Thomas BEIN: Überlegungen zur 15. Auflage der Lachmann-Cormeauschen Walther-Ausgabe. In: Der achthundertjährige Pelzrock. Walther von der Vogelweide – Thomas BEIN: Wolfger von Erla - Zeiselmauer. Vorträge gehalten am Walther-Symposion der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vom 24. bis 27. September 2003 in Zeiselmauer (Niederösterreich). Hg. von Helmut Birkhan unter Mitwirkung von Ann Cotten. Wien 2005, 1524. Thomas BEIN: Fachliteratur im Rhein-Maas-Raum. In: Helmut Tervooren: Van der Masen tot op den Rijn. Ein Handbuch zur Geschichte der mittelalterlichen volkssprachlichen Literatur im Raum von Rhein und Maas. Unter Mitarbeit von Carola Kirschner und Johannes Spicker. Berlin 2005, S. 285-296. Thomas BEIN: Altgermanistik im künftigen akademischen Unterricht. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft. Hg. von Sieglinde Hartmann und Ulrich Müller. Band 15. Frankfurt/M. 2005, S. 129-142. Thomas BEIN: Editions de textes médiévaux allemands en Allemagne, l'exemple de Walther von der Vogelweide. In: Pratiques Philologiques en Europe. Actes de la journée d'étude organisée à l'Ecole des chartes le 23 septembre 2005, réunis et présentés par Frédéric Duval. Paris 2006, 2136. Thomas BEIN: Varianten in der Walther Überlieferung: Deutung und Dokumentation. Überlegungen am Beispiel von Ton 20. In: Thomas Bein (Hrsg.): Der mittelalterliche und der neuzeitliche Walther. Beiträge zu Motivik, Poetik, Überlieferungsgeschichte und Rezeption. Frankfurt/M. 2007, S. 263-286. Thomas BEIN: Die Herkulesarbeiten der Philologie. Perspektiven der Germanistischen Mediävistik. In: Die Herkulesarbeiten der Philologie. Hg. von Sophie Bertho und Bodo Plachta. Berlin 2008, S. 97-122. Thomas BEIN: Zum Verhältnis von Autor-Text und Redaktor- (bzw. Schreiber-) Text in mittelhochdeutschen Lyrikhandschriften. In: Autoren und Redaktoren als Editoren. […] Hg. von Jochen Golz und Manfred Koltes. Tübingen 2008, S. 3-17. Thomas BEIN: Walther von der Vogelweide and Early-Nineteenth-Century Learning. In: Editing the Nation’s Memory: Textual Scholarship and Nation-Building in Nineteenth-Century Europe. Edited by Dirk van Hulle and Joep Leersen. Amsterdam, New York 2008, S. 241-254. Reihenherausgeber: Walther-Studien. Frankfurt/M., Berlin [usw.] [Peter Lang Verlag; 2-Jahres-Sammelschrift] Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung Frankfurt/M., Berlin [usw.][Peter Lang Verlag]. 49 Publikationen Mitarbeiter Elmar Willemsen: Walther von der Vogelweide. Untersuchungen zur Varianz in der Liedüberlieferung. 2006. DRITTMITTELPROJEKTE Thomas Bein zusammen mit Hans Otto Horch: Wissenstransfer im Deutschunterricht. DenkwerkProjekt der Robert Bosch – Stiftung. Geldförderung: Infrastruktur; Vorträge, Medien. Bewilligungszeitraum: 2008-2010. Bewilligungssumme: 37.000.Das Problem des Wissenstransfers im Deutschunterricht lässt sich exemplarisch am Phänomen der: Textkomplexität behandeln – eine Herausforderung seit je für die Lehrerinnen und Lehrer und theoretisch immer schon durch den hermeneutischen Zirkel präsent. Es geht darum, ein schrittweise vertiefendes Verstehen durch Erweiterung der herangezogenen engeren und weiteren Kontexte zu induzieren und die Ergebnisse kontrolliert zu überprüfen. Bezüglich dieser Fragestellung lässt sich allerdings eine sich seit Jahren erweiternde Kluft zwischen Hochschule und Schule konstatieren: in aller Regel wird von der Hochschule aus die fachliche Seite bestimmt, die Schule gilt hier (bestenfalls) als Adressat von Fortbildungsmaßnahmen in einem Einbahn-Verfahren. Das vorgeschlagene Projekt soll dies ändern, indem über bisher vernachlässigte Themen (deutsch-jüdische Literatur seit dem 18. Jahrhundert, mittelalterliche Fachliteratur) ein enges Netzwerk zwischen Schule und Hochschule geschaffen wird. Indem Vermittlungsprozesse in Schule wie Hochschule analysiert und Folgerungen für die Schul- bzw. Hochschuldidaktik daraus gezogen werden, bietet sich die Chance auf neue Einsichten für den Wissenstransfer – ein kleiner Beitrag zu den neuerdings ins Blickfeld der Literatur- wie Sprachwissenschaften geratenden Transferwissenschaften, die sich als fruchtbar für die Verbesserung der didaktischen Theorie und Praxis erweisen könnten. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN (ABGESCHLOSSEN 2004-2008) Elmar WILLEMSEN: Walther von der Vogelweide. Untersuchungen zur Varianz in der Liedüberlieferung. 2006 ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Fachgutachter bei der ‚Zeitschrift für Deutsche Philologie‘ (peer review) Vorsitzender der Mittelalterkommission in der ‚Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition‘ 50 ÄLTERE DEUTSCHE LITERATUR Silvia Schmitz, Thomas Neukirchen, Rachel Raumann FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • • • • • • Mittelhochdeutsche Epik des Hoch- und Spätmittelalters Lyrik des Hochmittelalters Die deutsche Literatur der Frühen Neuzeit französisch-deutsche Literaturbeziehungen mittelalterliche und frühneuzeitliche Literaturtheorie Editionsphilologie Historizität mittelalterlicher Epik Fiktionalität mittelalterlicher Epik Wolfram von Eschenbach-Rezeption Albrechts 'Jüngerer Titurel' Ulrich Füetrers 'Buch der Abenteuer' AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographie Silvia SCHMITZ: Die Poetik der Adaptation. Literarische inventio im 'Eneas' Heinrichs von Veldeke. Tübingen: Niemeyer 2007 (Hermaea 113). Die Studie gewährt Einblick in die Schaffensweise hochmittelalterlicher deutscher Romanautoren, die in der Regel Bearbeiter französischer Quellen sind. Am Beispiel Heinrichs von Veldeke, der schon den Zeitgenossen als Pionier galt, wird gezeigt, daß bei der Adaptation rhetorisch-poetische Schulprinzipien wirksam werden, denen die gelehrten Autoren habituell verhaftet sind. Dies schränkt ihren dichterischen Freiraum ein und befördert doch auch ihre Kreativität, denn gerade die Beherrschung des regelgerechten poetischen Instrumentariums ermöglicht ihnen die Hervorbringung großer Dichtungen. Lexikonartikel Silvia SCHMITZ: Teilartikel 'Roman' (Mittelalter: 12. und 13. Jahrhundert). In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hrsg. von Gert Ueding. Bd. 8. Tübingen: Niemeyer 2007. Sp. 276-282. Rezension Silvia SCHMITZ: Haiko Wandhoff: Ekphrasis. Kunstbeschreibungen und virtuelle Räume in der Literatur des Mittelalters. Berlin, New York: De Gruyter 2003 (Trends in Medieval Philology 3). In: ZfdA 133 (2004). S. 385-392. 51 Monographie Thomas NEUKIRCHEN: Die ganze aventiure und ihre lere. Der 'Jüngere Titurel' Albrechts als Kritik und Vervollkommnung des 'Parzival' Wolframs von Eschenbach. Heidelberg 2006 (Beihefte zum Euphorion, Heft 52). Die Studie legt dar, daß Albrecht als Kritiker Wolframs von Eschenbach und selbstbewußter Epiker verstanden werden muß, der die aus seiner Sicht erzählerischen und ethischen Defekte des 'Parzival' bloßstellt und korrigiert. Dabei wird immer wieder die Schwierigkeit aufgezeigt, moralische und ethische Lehren zu vermitteln bzw. zu verstehen. In diesem Kontext bietet Albrecht fiktionale volkssprachliche Dichtung als hermeneutische Form ebensolcher auslegungsbedürftigen Lehren an. Herausgeberschaft Konrad von Würzburg: 'Pantaleon'. Bereinigter diplomatischer Abdruck und Übersetzung. Hrsg., übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Thomas NEUKIRCHEN. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2008 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, Bd. 45). Konrads von Würzburg auf eine lateinische Fassung zurückgehende mittelhochdeutsche Legende vom Heiligen Pantaleon wird in dieser Ausgabe das erste Mal in einer diplomatischen Edition mitsamt einer neuhochdeutschen Übersetzung vorgelegt. Im edierten mittelhochdeutschen Ausgangstext werden die Mundart sowie die Eigen- und Fremdartigkeit der mittelalterlichen Handschrift bewahrt. Ein grammatischer Kommentar erschließt die wesentlichen niederalemannischen Besonderheiten, ein ausführliches Nachwort führt in die Tradition der Pantaleon-Legende und ihre Rezeption im deutschsprachigen Mittelalter sowie in der neuzeitlichen Editionsphilologie ein. Lexikonartikel Thomas NEUKIRCHEN: Albrecht, Verfasser des 'Jüngeren Titurel'. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. Bd. 1: A-Blu. Begr. v. Walther Killy. Hrsg. von Wilhelm Kühlmann. 2., vollst. überarb. Aufl. Berlin 2008, S. 75-78. DRITTMITTELPROJEKTE Thomas NEUKIRCHEN: Die ganze aventiure und ihre lere. Der 'Jüngere Titurel' Albrechts als Kritik und Vervollkommnung des 'Parzival' Wolframs von Eschenbach. Heidelberg 2006 (Beihefte zum Euphorion, Heft 52). Förderer: DFG. Art der Förderung: Druckkostenzuschuß für die Habilitationsschrift. Bewilligungszeitraum: 2006. Bewilligungssumme 2600,- Euro. Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen: Die ganze aventiure und ihre lere. Der 'Jüngere Titurel' Albrechts als Kritik und Vervollkommnung des 'Parzival' Wolframs von Eschenbach. Heidelberg 2006 (Beihefte zum Euphorion, Heft 52). Andere Projekte Silvia SCHMITZ: Kreativität und Wiederholung. Zur Genese literarischer Neuschöpfungen im europäischen Hochmittelalter Bis heute wird Kreativität in Forschungen zur älteren deutschen Literatur mehr oder weniger deutlich im Rekurs auf genieästhetische Bestimmungen des Schöpferischen erfaßt. Dem möchte die Studie entgegenwirken, indem sie Kreativität an Wiederholungsakte knüpft. In der europäischen Vormoderne dominieren Wiederholungshandlungen gesellschaftsprägende Prozesse. Dieser kulturhistorischen 52 Dominanz entsprechend können vielfältige dichterische Akte der Wiederholung ausgemacht werden: Nicht nur lassen sich Adaptationen einer schriftlichen Quelle als Wiederholungen identifizieren, vielmehr auch Übernahmen vorgegebener literarischer Modelle poetischen Schaffens. Indem Autoren Vorlagen bearbeiten und vorgängige Muster einer Aneignung dichterischer Verfahren vorbildhafter poetae reproduzieren, entsteht Neues bei und durch Wiederholung. Die Spannbreite solcher Neuschöpfungen umfaßt kleinere Neuakzentuierungen eines vorab dargestellten Stoffes ebenso wie neue Gesamtkonzeptionen eines Werkes. Unter Einbeziehung der klassischen Antike, hier repräsentiert durch Vergils Umgang mit Homer, und vorausschauend auf spätere Errungenschaften, hier repräsentiert durch Dante im Vergleich mit Vergil, werden literarische Neuschöpfungen und Aspekte ihrer Genese vornehmlich bei Epikern der sogenannten mittelhochdeutschen Klassik ausgemacht, weil sie schöpferische Verfahren vorbilden, von denen spätere deutschsprachige Autoren profitieren. Zugehörige Publikationen Silvia SCHMITZ: „Omnia vincit Amor“. Gottfrieds „Tristan“ im Vergleich mit dem Fragment von Carlisle. Im Druck. Weitere Publikationen in Vorbereitung Thomas NEUKIRCHEN: Forschungsprojekt zu verschiedenen reformatorischen Texten, die allesamt gegen den Franziskaner Thomas Murner gerichtet sind, und zu den deutschsprachigen Texten Thomas Murners. Edition, Übersetzung und Kommentar des ' Karsthans': Thomas Murners "Hans Karst" und seine Wirkung in fünf Texten der Reformationszeit: 'Karsthans' (1521), 'Gesprech Büechlin Neüw Karsthans' (1521), 'Göttliche Mühle' (1521), Johannes Locher: 'Sendbrief an einen Karsthans' (1524), Pamphilus Gengenbach: 'Novella' (ca. 1523). Die in Vorbereitung befindliche Edition über die Figur des 'Karsthans' (s.o.) ist auch als Vorbereitung für eine grundsätzliche inhaltliche und editorische Beschäftigung mit der Literatur Thomas Murners zu verstehen. Hier hat sich inzwischen gezeigt, daß die Bedeutung der deutschsprachigen Dichtungen Murners für die Leistungen der Literatur des frühen 16. Jahrhunderts noch nicht recht gewürdigt worden ist. Thomas NEUKIRCHEN: Forschungsprojekt zum Phänomen der Unverständlichkeit in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit. In den wissenschaftlichen Beiträgen seit 1945 hat sich gezeigt, daß die verschiedenartigsten literaturwissenschaftlichen Methoden zwar Verstehen gewährleisten wollten, jedoch keine allgemein verbindliche Eindeutigkeit herstellen konnten. Im Gegenzug hat etwa die Dekonstruktion genau diesen Anspruch auf Gewährleistung des Verstehens literarischer Texte in Frage gestellt, ihrerseits jedoch kaum eine befriedigende Alternative entwickelt. Zwischen diesen beiden Polen wäre das Phänomen der Unverständlichkeit literarischer Texte als ein ästhetisches Positivum zu entwickeln. Rachel RAUMANN: Habilitationsprojekt zu Ulrich Füetrers 'Buch der Abenteuer'. Wesentliches Anliegen des Projektes ist es, erstmals die Konzeption und Interdependenz aller drei Erzählteile von Füertrers 'Buch der Abenteuer' angemessen zu erfassen und somit zu einer Deutung des Werks in seiner Gesamtheit zu gelangen., die in der Forschung bisher nicht existiert. In Zusammenhang mit der Frage nach der konzeptionellen Einheit des Füertrer'schen 'Großromans' sollen dabei auch der Aspekt der Narrativik sowie die dem 'Buch der Abenteuer' eignende, spezifische Intertextualität betrachtet werden. Vor diesem Hintergrund wird auch das Verhältnis Füetrers zu seinen Vorlagen zu untersuchen sein, und es wird der Frage nachgegangen, ob Füetrer als Urheber mancher Erzählungen gelten kann, für die keine direkten Quellen nachzuweisen sind. Ein grundlegendes Ziel des Projekts besteht demnach in einer literaurgeschichtlichen und literaästhetischen Neubewertung von Füetres 'Buch der Abenteuer'. 53 BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Promotionen Rachel RAUMANN: Fictio und historia in den Artusromanen Hartmanns von Aue und im ProsaLancelot. Diss. Aachen 2008. Im Druck. Christiane HENKES-ZIN: Überlieferung und Rezeption in der Großen Liederhandschrift (Codex Manesse). Diss. Aachen 2004. Publikation: online 2008 Heidelberger Habilitationen Thomas NEUKIRCHEN: Die ganze aventiure und ihre lere. Der 'Jüngere Titurel' Albrechts als Kritik und Vervollkommnung des 'Parzival' Wolframs von Eschenbach, Heidelberg 2006 54 NEUERE DEUTSCHE LITERATURGESCHICHTE Monika Fick, Christine Emig (bis 2002), Stephanie Over (2002-2008) FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • Literatur und Ästhetik Literatur und Anthropologie Literatur und Wissensformen Lessing im Kontext der Aufklärung Klassische Moderne Literatur der Gegenwart AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Monika FICK: Lessing-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2. durchgesehene und ergänzte Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2004 (523 S.). Rezensionen Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 180/ 6. 8. 2001. S. 38 (Hans-Albrecht Koch); IASL online (Sikander Singh); Das achtzehnte Jahrhundert 26/1. 2002. S. 99 (Anne Lagny); Zeitschr. f. Germanistik. NF 3. 2002. S. 674-676 (Inge Stephan); Germanistik 43/1-2. 2002. S. 280f. (Franz Loquai); Maske und Kothurn 47/1-2. 2002. S. 181-183 (Monika Meister); literaturkritik.de, Ausgabe 08. August 2002. S. 21f. (Axel Schmitt); Lessing Yearbook 2005/06 (Gerhard Sauder). Aufsätze: Monika FICK: Das Böse, das Deformierte, der Ekel. Prolegomena zu einer Phänomenologie des Häßlichen von der Romantik bis zur Gegenwart. In: Subversive Romantik. Hg. von Volker Kapp, Helmuth Kiesel, Klaus Lubbers und Patricia Plummer. Berlin 2004. S. 433-461. Monika FICK: Präsenz. Sinnesphysiologische Konstruktion und ästhetische Transformation der Wahrnehmung: am Beispiel von Przybyszewski, Benn und Rilke. In: Scientia Poetica 9. 2005. S. 114-135. Monika FICK: Der Seele letzte Chance: das „hohe G“. Sten Nadolnys Roman Er oder Ich als Faustparodie. In: Literatur und Musik. Festschrift für Dieter Borchmeyer. Hg. von Udo Bermbach und Hans Rudolf Vaget. Würzburg 2006. S. 151-165. Monika FICK: Migräne, Muster, verborgener Sinn (Propriozeption). Bewußtseinsforschung in Aris Fioretos' Roman Stockholm noir (dt.: Die Seelensucherin). In: Scientia Poetica 11. 2007. S. 1-25. 55 Monika FICK: Komm, Schöpfer Tod. Zum Verhältnis von Biologie und Dichtung bei Gottfried Benn. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 81. 2007. S. 282-314. Monika FICK: Gottebenbildlichkeit. Goethes Iphigenie auf Tauris und Herders religiöse Anthropologie. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 2007. S. 123-148. Monika FICK: Lessings Laokoon zwischen Diskursanalyse und Präsenzdebatte. In: Lessing Yearbook 37. 2006/07 (2008). S. 113-124. Monika FICK: Verworrene Perzeptionen. Lessings Emilia Galotti. In: Gotthold Ephraim Lessing. Neue Wege der Forschung. Hrsg. von Markus Fauser. Darmstadt 2008. S. 75-94 (zuerst in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 37. 1993. S. 139-163). Monika FICK: Rangstreit zwischen Naturwissenschaft und Dichtung? Lessings „Querelle“-Gedicht aus Mylius′ physikalischer Wochenschrift „Der Naturforscher“. In: Zeitschrift für Germanistik, N.F. 1. 2009. S. 77-89. Monika FICK: Henrietta Mahlow und Marie Curie. Naturwissenschaftlerinnen im Roman der Gegenwart. (Martin Kluger: Die Gehilfin und Per Olov Enquist: Das Buch von Blanche und Marie). In: Dominik Groß (Hrsg.): Gender schafft Wissen – Wissenschaft Gender. Geschlechtsspezifische Unterscheidungen und Rollenzuschreibungen im Wandel der Zeit. (Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte 4). Kassel 2009. S. 125136. Aufsätze der wissenschaftlichen Mitarbeiter : Christine EMIG: Butterblume–Mutterblume. Psychiatrischer und >naturphilosophischer< Diskurs in Alfred Döblins Die Ermordung einer Butterblume. In: Scientia Poetica 9. 2005. S. 195-215. Stephanie OVER: Die Abwertung des sinnlich Erscheinenden in Hegels Begriff der romantischen Kunstform. In: Dieter Wandschneider (Hg.): Das Geistige und das Sinnliche in der Kunst. Würzburg 2005, S. 57 – 66. DRITTMITTELPROJEKTE Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen Bianca LENERTZ und Silke PETERS: Medizin und Poetik: Psychiatrisches Wissen in Alfred Döblins Erzählung Die Tänzerin und der Leib. In: Dominik Groß, Gertrude Cepl-Kaufmann, Gereon Schäfer (Hg.): Die Konstruktion von Wissenschaft. Beiträge zur Medizin-, Literatur- und Wissenschaftsgeschichte.(Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte 3). Kassel 2008. S. 155-177 (zuzuordnen zu Punkt „Andere Projekte“). Andere Projekte Monika FICK: Sinne und Synapsen. Literatur und Gehirnforschung in der klassischen Moderne und der Postmoderne. Für das Projekt wurde im November 2008 bei der DFG ein Drittmittelantrag gestellt (2 wissenschaftliche Mitarbeiter-Stellen). Gegenstand des Projekts ist die Reflexion von Gehirnforschung und Neurobiologie in der Literatur der klassischen Moderne und der Gegenwart. Welche Kontextualisierung und ggf. Transformation erfährt das 56 neurophysiologische und -biologische Wissen in der Literatur, auf welche literarischen Prinzipien der Semantisierung und Symbolisierung treffen die Wissensbestände? Um diese Fragen zu beantworten, wird ein ästhetisches Modell der Durchdringung von Wahrnehmung und Darstellung erarbeitet. Zentral ist die These eines durch die literarische Darstellung realisierten reziproken Verhältnisses zwischen wahrnehmenden Instanzen und zur Erscheinung gelangender Wirklichkeit, wobei insbesondere die Fokussierung der Wahrnehmung den Bezug zu den weltanschaulichen und erkenntniskritischen Implikationen der Gehirnforschung eröffnet (Subjektkonstitution oder Destabilisierung des Subjekts in den Wahrnehmungsvorgängen, Menschenbild, Funktion des Unbewußten, unterschiedliche Dimensionen von Wirklichkeit, Spannung zwischen Konstruktivismus und Objektivität). Während eine geplante Buchpublikation die Literatur der Gegenwart behandelt, konfrontiert eine online-Präsentation die Postmoderne mit der klassischen Moderne, um mit der Epochenspiegelung eine zusätzliche historische Tiefenschärfe zu erreichen. Monika FICK: Lessing-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung (Metzler-Verlag, 523 S.): In Vorbereitung ist die dritte Auflage. Das Handbuch (1. Aufl. 2000) bringt einen Durchgang durch das Schaffen Lessings mit Forschungsberichten zu jedem Werk und mit durchgängig neuen Interpretationen. Die Einführungen in den Kontext sind als grundsätzliche Orientierungen zu den Fragestellungen der Aufklärungsepoche angelegt. Während die Zweitauflage (2004) lediglich bibliographische Ergänzungen brachte, wird nunmehr in der Neuauflage der neue Forschungsstand in die Darstellung integriert. Sämtliche Forschungsberichte werden aktualisiert und dem neuen Kenntnisstand entsprechende Werkanalysen entwickelt. Während es in der ersten Auflage darum ging, die genaue Verflechtung von Lessings Werk mit den philosophischen Strömungen und Denkformen der Aufklärung zu zeigen (Stichpunkt „Rehabilitation der Sinnlichkeit“), kommt nunmehr als neue Aufgabe hinzu, den gesellschaftlichen Wirkungsradius und die soziale Stoßrichtung der im philosophischen Disput erkämpften und verteidigten Konzepte zur „Menschennatur“ transparent zu machen. Dies bedeutet keinen Rückfall in die sozialhistorische Betrachtungsweise der 70er Jahre mit ihrem viel zu grobmaschigem Deutungsraster, sondern zieht die Konsequenz aus der die Lessing-Forschung charakterisierenden Tendenz konkretisierender Quellenstudien, durch die auch eingefahrene Sichtweisen z.B. auf den Stände-Antagonismus aufgebrochen werden. Die Neuauflage wird ebenfalls mit neuen Quellenfunden zu Lessing aufwarten können. Als Erscheinungstermin ist Herbst 2010 geplant. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Gísli MAGNUSSÓN: Rilke und der Okkultismus. Herr Magnussón hatte ein dänisches Auslands-Forschungsstipendium; er reichte die Arbeit als Habilitation an der Universität Roskilde ein; die Verteidigung fand im Juni 2008 statt; das Buch wird demnächst im Verlag Königshausen/Neumann (Würzburg) erscheinen. Zur Zeit betreue ich fünf weitere Doktoranden. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN November 2000 – Oktober 2006: Mitglied des Vorstands der Lessingakademie (Wolfenbüttel) Ab März 2006: Vizepräsidentin der amerikanischen Lessing Society (bis 2008; darnach 2-jährige Präsidentschaft) Ab Januar 2008: Präsidentin der amerikanischen Lessing Society 57 ALLGEMEINE LITERATURWISSENSCHAFT UND NEUERE DEUTSCHE LITERATURGESCHICHTE Axel Gellhaus, Dieter Breuer, Jürgen Egyptien, Holger Gehle, Karin Herrmann, Stephanie Jordans, Stefan Wieczorek FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Literatur und Literaturtheorie des 17. bis 20. Jh.’s Literatur der frühen Neuzeit Project-House HumTec: Brain/Concept/Writing Produktionstheorie Textgenese/Textprozesse Editionswissenschaft Editionen: Grimmelshausen, Jakob Wassermann, Zeitschrift ,Simplizissimusʽ, Paul Celan, Ernst Meister • Intertextualität • Kulturelles Gedächtnis • Metapherntheorie • • • • • • • AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Axel GELLHAUS: Schreibengehen. Literatur und Fotografie en passant, Köln 2008. Herausgeberwerke Celan. Werke. Historisch-kritische Ausgabe. I. Abteilung Lyrik und Prosa. Besorgt von der Bonner Arbeitsstelle für die Celan-Ausgabe: Beda Allemann †, Rolf Bücher, Axel Gellhaus, Stefan Reichert †; seit 1992 von Rolf Bücher und Axel Gellhaus; Mitarbeiter: Holger Gehle, Andreas Lohr, Heino Schmull; Frankfurt am Main /(Suhrkamp 1990 ff.): Bd. 4: Von Schwelle zu Schwelle, 2004. Bd. 11: Nachgelassene und verstreut gedruckte Gedichte 1, 2006;. Bd. 12: Nachgelassene Gedichte 2, Eingedunkelt, 2006. Bd. 14: Nachgelassene Gedichte 4: Zeitgehöft, 2008. Axel GELLHAUS: (Hrsg./Mitautor): Kopflandschaften. Landschaftsgänge. Zur Poetik und Kulturgeschichte des Spaziergangs, hrsg. von Axel Gellhaus, Christian Moser und Helmut J. Schneider, Köln 2007. Axel GELLHAUS: (Hrsg./Mitautor): Dokument – Monument. Das Verhältnis zur Textgenese in den verschiedenen Disziplinen der europäischen Germanistik, hrsg. von Axel Gellhaus und Françoise Lartillot (= Akten des 38. Symposions der Association des Germanistes de l’Enseignement Supérieure vom 18. bis 20. Mai 2005 an der RWTH-Aachen), Bern/New York 2007. 58 Aufsätze Axel GELLHAUS:‚In statu nascendi‛ – Paul Celan: Die Niemandsrose und ihre Frühstadien am Beispiel der Genese von In Eins , in: editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft / Revue Internationale des Sciences de l’Edition Critique. Hrsg. von Bodo Plachta und Winfried Woesler. Band 18, 2004, S. 156–174; Axel GELLHAUS: Balzacs Hausmantel oder: Textprozesse und ihre Bedeutung für die Erschließung komplexer poetischer Strukturen; (=Vortrag auf dem Musikwissenschaftlichen Symposion: Über den Umgang mit Quellen, Lübeck 2003), in: Die Musikforschung. Hrsg. von der Gesellschaft für Musikforschung, 57. Jg. 2004, Heft 4, S. 351–362. Axel GELLHAUS: »Faust« und die Metaphorik der Schwelle, in: Beatrice Dumiche et Denise Blondeau (Hrsg.): Faust, Modernisation d’un modèle, Paris 2005, S. 126–138. Axel GELLHAUS: Das Gespräch im Gebirg – Paul Celans impliziter Dialog mit Adorno über die Möglichkeit von Dichtung nach Auschwitz, in: Michael Hofmann und Hartmut Steinecke (Hrsg.): Literatur und Geschichte, Berlin 2006, S. 180–195; Axel GELLHAUS: Die Überwindung des ‚Ästhetischen‛. Poetologische Reflexion und ihr ethischer Hintergrund im Frühwerk Paul Celans, in: Shoah in der deutschsprachigen Literatur. Hrsg. von Norbert Otto Eke und Hartmut Steinecke, Berlin 2006, S. 213–228. Axel GELLHAUS: Schwarzlicht. Hölderlins Weg in die Innenwelt. [zu: Alfred Hrdlicka, HölderlinZyklus (1971/72)], in: Kabinettstücke. Marbacher Leihgaben in Literaturmuseen des Landes, vorgestellt von „Spuren“-Autoren, hrsg. von Thomas Scheuffelen (= Spuren 75/76, Sonderband), Marbach am Neckar 2006, S. 104–109. Axel GELLHAUS: Nach dem Schweigen. Sprachskepsis und Körpersprache an der Schwelle zum Expressionismus, in: Cécile Millot und Isabelle Krzyszkowski (Hrsg.): Expressionisme(s) et avant-gardes, Paris 2007, S 21–41. Axel GELLHAUS: Scheinbare Leere. Kafkas Erzählräume oder: narrative Relativitätstheorie, in: Kopflandschaften. Landschaftsgänge. Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs. Hrsg. von A. Gellhaus, Christian Moser und Helmut J. Schneider, Köln, Weimar, Wien 2007, S. 277–296. (Vgl. Nr. 16.) Axel GELLHAUS: Höllensterne. Anmerkungen zum Gedicht »Zu beiden Händen« aus Paul Celans Gedichtband »Die Niemandsrose«, in: Celan-Jahrbuch 2003–2005, Tübingen 2007, S. Axel GELLHAUS: „Im Glockenstuhl deines Schweigens.“ Paul Celan: Mohn und Gedächtnis (1952). / Gespräch mit Robert Schindel und Axel Gellhaus; in: Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Erste Lieferung. Hrsg. von Klaus Kastberger und Kurt Neumann unter Mitarbeit von Michael Hansel, Wien 2007, S. 109–122. Axel GELLHAUS: Hölderlin in Paris, in: Kurzer Aufenthalt. Streifzüge durch literarische Orte. Hrsg. von Ute Harbusch und Gregor Wittkop, Göttingen 2007, S. 307–310. Axel GELLHAUS: Von der Dunkelheit des Dichterischen. Die Konzeptgenese der BüchnerPreisrede Paul Celans, in: Dokument – Monument. Das Verhältnis zur Textgenese in den verschiedenen Disziplinen der europäischen Germanistik, hrsg. von Axel Gellhaus und Françoise Lartillot (= Akten des 38. Symposions der Association des Germanistes de l’Enseignement Supérieure vom 18. bis 20. Mai 2005 an der RWTH-Aachen), Bern/New York 2007, S. 315–326. 59 Übersetzungen in fremde Sprachen: Axel GELLHAUS: Marginalia: Paul Celan as Reader, in: ‚Reading Notes‛ (Variants 2/3). Ed. by Dirk van Hulle and Wim van Mierlo, London 2004, S. 161–172. Axel GELLHAUS: Het gesprek in de bergen. Paul Celans impliciete dialoog met Theodor W. Adorno over de mogelijkheid, na Auschwitz poezie te schrijven, Sonderdruck der Stichting Collage – OSG, Kortenhoef (vertaling: Jan Gielkens) 2004; 20 S. Ausgewählte Publikationen der wissenschaftlichen Mitarbeiter: Monographien Jürgen EGYPTIEN: Einführung in die deutschsprachige Literatur seit 1945. Darmstadt 2006 (Einführungen Germanistik). Karin HERRMANN: Poetologie des Erinnerns. Ernst Meisters lyrisches Spätwerk. Göttingen 2008. Stephanie JORDANS: Die „Wahrheit der Bilder“. Zeit, Raum und Metapher bei Ernst Meister. Würzburg: Königshausen & Neumann 2009 [Dissertationsschrift]. Stefan WIECZOREK: Fotografie, Kunst- und Kulturreflexion, Übersetzung. Transgressive Praktiken und ihre Impulse für das Werk Erich Arendts. Aachen 2004. (Diss.). Aufsätze Dieter BREUER: Die Lieddichtung des Procopius von Templin. In: Morgen-Glantz. Zeitschrift der Christian Knorr von Rosenroth-Gesellschaft 14 (2004), S. 53–76. Dieter BREUER: Poetik der geistlichen Lieddichtung in Deutschland vor dem Genfer Psalter. In: Der Genfer Psalter und seine Rezeption in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. 16.– 18. Jahrhundert. Hrsg. von Eckhard Grunewald, Henning P. Jürgens und Jan R. Luth. Tübingen: Max Niemeyer 2004, S. 169–183. Dieter BREUER:Genfer Psalmen im katholischen Rheinfelsischen Gesangbuch (1666). In: Der Genfer Psalter und seine Rezeption in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. 16.–18. Jahrhundert. Hrsg. von Eckhard Grunewald, Henning P. Jürgens und Jan R. Luth. Tübingen: Max Niemeyer 2004, S. 317–329. Dieter BREUER: Grimmelshausen in den theologischen Kontroversen seiner Zeit. In: Simpliciana XXVI. (2004), S. 339–359. Dieter BREUER: Beschreibung einer Bergbesteigung – Mentalitätsgeschichtliche Erwägungen zu Kap. 13 des Ungarischen oder Dacianischen Simplicissimus. In: Das Ungarnbild in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit. Der Ungarische oder Dacianische Simplicissimus im Kontext barocker Reiseerzählungen und Simpliziaden. Hrsg. von Dieter Breuer und Gábor Tüskés. Bern, Berlin usw.: Peter Lang Verlag 2004 (= Beihefte zu Simpliciana 1), S. 197–213. Dieter BREUER: Das Rheinfelsische Gesangbuch von 1666. Ein frühes Beispiel der Gesangbuchökomene. In: Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen. Jahrbuch 2004. Rottenburg am Neckar 2004, S. 53–68. 60 Dieter BREUER: Katholische Aufklärung und Theologie. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 23 (2004), S. 75–90. Dieter BREUER: Die Unmoral der Komödianten, physiologisch begründet. Der junge Lessing übersetzt Juan Huarte. In:Begegnungen: Bühne und Berufe in der Kulturgeschichte des Theaters. Hrsg. v. Ariane Martin u. Nikola Roßbach. Tübingen: Francke Verlag 2005 (= Studien und Texte zur Kulturgeschichte der deutschsprachigen Literatur. 2), S. 31–42. Dieter BREUER: Ernst von Hessen-Rheinfels und sein „Curioser Conceptus“ eines europäischen Gerichtshofes in Luzern. In: Regionaler Kulturraum und intellektuelle Kommunikation vom Humanismus bis ins Zeitalter des Internet. Festschrift für Klaus Garber. Hrsg. von Axel E. Walter. Amsterdam, New York: Rodopi 2005 (= Chloe. Beihefte zum Daphnis), S. 127–145. Dieter BREUER: Mundus vult decipi. Hans Galens „Entdeckung“ eines Porträts Grimmelshausens. In: Simpliciana XXVII. (2005), S. 57–63. Dieter BREUER: Dichtung und Konfessionalisierung. In: Als Frieden möglich war. 450 Jahre Augsburger Religionsfrieden. Hrsg. von Carl A. Hoffmann, Markus Johanns, Annette Kranz, Christof Trepesch, Oliver Zeidler. Regensburg: Schnell & Steiner Verlag 2005, S. 237–242. Dieter BREUER: Die Szene „Walpurgisnacht“ in Goethes Faust I – Ein Fall von Selbstzensur? In: Faust, modernisation d’un modèle. Hrsg. Béatrice Dumiche u. Denise Blondeau. Paris: L’Harmattan 2005, S. 51–64. Dieter BREUER: Balde und Kurfürst Maximilian I. In: Jacob Balde im kulturellen Kontext seiner Epoche. Zur 400. Wiederkehr seines Geburtstags. Hrsg. von Thorsten Burkard, Günter Hess, Wilhelm Kühlmann u. Julius Oswald SJ. Regensburg: Schnell und Steiner 2006 (= Jesuitica Bd. 9), S. 41–50. Dieter BREUER: Die Handschrift C des Nibelungenliedes, ihr Status und ihr Schreiber. In: Ze Lorse bi dem münster. Das Nibelungenlied (Handschrift C). Literarische Innovation und politische Zeitgeschichte. Hrsg. von Jürgen Breuer. München: Wilhelm Fink 2006, S. 13–43. Dieter BREUER: Katholische Aufklärung und Theologie. In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte. Im Auftrag des Vereins für württembergische Kirchengeschichte. 104. Jg. (2004), S. 91–109. Dieter BREUER: Der Bekräfftigte Origenes – Das Ehepaar Petersen und die Leugnung der Ewigkeit der Höllenstrafen. In: Heterodoxie in der Frühen Neuzeit. Hrsg. von Hartmut Laufhütte und Michael Titzmann (= Frühe Neuzeit. Bd. 117). Tübingen: Niemeyer 2006, S. 413–424. Dieter BREUER: Wege zum Religionsfrieden. Das „Irenicum Catholicum“ (1659) des Freiburger Theologieprofessors und Basler Weihbischofs Thomas Henrici. In: Historisches Jahrbuch 126 (2006), S. 115–133. Dieter BREUER: Spees Liebestheologie. Lied 29 der Trvtz-Nachtigal vom „Geheymnuß der Hochheyligen Dreyfältigkeit“. In: Spee-Jahrbuch 2006, S. 129–144. Dieter BREUER: Die Wahrsagerin von Soest. Zur Funktion der Weissagungen in Grimmelshausens Simplicissimus. In: Grimmelshausen und Simplicissimus in Westfalen. Hrsg. von Peter Heßelmann. Bern: Peter Lang 2006, S. 189–198. Dieter BREUER: Grimmelshausen als Literaturkritiker. In: Simpliciana XXVIII (2006), S. 101– 114. 61 Dieter BREUER: „Eine freye Person die niemand unterworffen“. Zur Frage der Identität und Entwicklung des Simplicissimus in Grimmelshausens Simplicianischen Zyklus. In: Simpliciana XXVIII (2006), S. 243–256. Dieter BREUER: Jesuitenkultur im Hochstift Ermland. In: Stanislaus Hosius. Sein Wirken als Humanist, Theologe und Mann der Kirche in Europa. Hrsg. von Bernhart Jähnig u. Hans-Jürgen Karp. Münster: Aschendorf 2007, S. 185–199. Dieter BREUER: Jakob Masen und die irenische Bewegung des 17. Jahrhunderts. In: SpeeJahrbuch 2007, S. 119–144. Dieter BREUER: Hans Ernst Schneider alias Schwerte. Seine volkskundlichen Arbeiten 1933– 1945. In: Jahrbuch für europäische Ethnologie. Paderborn: Schöningh 2007, S. 7–20. Dieter BREUER: Grimmelshausens Inselutopie. In: Simpliciana XXIX (2007), S. 193–205. Dieter BREUER: Berichte über Pariser Kulturereignisse der zwanziger Jahre in rheinischen Zeitungen. In: Das Rheinland und die europäische Moderne. Kulturelle Austauschprozesse in Westeuropa 1900–1950. Essen: Klartext 2008, S. 359–369. Jürgen EGYPTIEN: Erzählende Literatur über den Zweiten Weltkrieg aus dem Zeitraum 1945 bis 1965: einleitende Bemerkungen zu Forschung, Gegenstand und Perspektiven. In: Der Zweite Weltkrieg in erzählenden Texten zwischen 1945 und 1965 / hrsg. von Jürgen Egyptien. München 2007, S. 7-18. Jürgen EGYPTIEN: Punschkrapfen und paradoxe Dialektik : zu Robert Menasses Essayistik. In: Was einmal wirklich war: zum Werk von Robert Menasse / Hrsg. Eva Schörkhuber. Wien 2007, S. 277-285. Jürgen EGYPTIEN: Albert Drach und das Judentum. In: Jahrbuch / Walter-HasencleverGesellschaft e.V. - 5 (2007), S. 89-106. Jürgen EGYPTIEN: Figurenkonzeptionen im Kriegsroman : Die Darstellung von Anhängern, Mitläufern und Gegnern des Nationalsozialismus in Gert Ledigs 'Vergeltung', Michael Horbachs 'Die verratenen Söhne', Harry Thürks 'Die Stunde der toten Augen' und Manfred Gregors 'Die Brücke'. In: Der Zweite Weltkrieg in erzählenden Texten zwischen 1945 und 1965 / hrsg. von Jürgen Egyptien. München 2007, S. 99-124. Jürgen EGYPTIEN: Ein Wünschelrutengänger des richtigen Worts. In: Das Komma als Hebel der Welt : Rezensionen und Porträts / Albrecht Fabri. Hrsg. und mit einem Essay von Jürgen Egyptien. Warmbronn 2007, S. 32-38. Jürgen EGYPTIEN: Koestler, Arthur. In: Deutsch-jüdische Literatur: 120 Porträts / Andreas Kilcher (Hrsg.). Stuttgart [u.a.] 2006, S. 128-130. (Metzler kompakt). Auszug aus: Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur, 2000. Jürgen EGYPTIEN: Gerold Späth: Mein Stundenplan. In: Deutsche Kurzprosa der Gegenwart / hrsg. von Werner Bellmann. Stuttgart: 2006, S. 43-51. (Reclams Universal-Bibliothek; 17531: Interpretationen). Jürgen EGYPTIEN: Aufbruch in die Freiheit: zu Manuel Claussners frühesten Gedichten. In: Castrvm Peregrini. 55 (2006), 273, S. 21-24. Jürgen EGYPTIEN: 'Dreingreiffen, packen ist das Wesen ieder Meisterschafft' : zur strukturellen Polarität von Goethes Werther. In: Erinnerte Zeit: Festschrift für Lothar Pikulik zum 70.Geburtstag. / Hg. v. Zygmunt Mielczarek unter Mitw. v. Grzegorz Kowal. Tschenstochau 2006, S. 37-63. 62 Jürgen EGYPTIEN: Beobachtungen zur Kunst des Verschwindens: Versuch über Ernst Gundolf. In: Werke: Aufsätze, Briefe, Gedichte, Zeichnungen und Bilder / Ernst Gundolf. Hrsg., eingel. und kommentiert von Jürgen Egyptien. Mit einem Beitr. von Michael Thimann. Amsterdam 2006, S. 5-39. (Figuren um Stefan George; 2). Jürgen EGYPTIEN: Das Porträt des Dichters als proteischer Beobachter in Wolfgang Koeppens Essayistik. In: Treibhaus. 2 (2006), S. 217-226. Jürgen EGYPTIEN: Entwicklung und Stand der George-Forschung 1955-2005. In: Stefan George / Hrsg.: Heinz Ludwig Arnold. - München : Ed. Text + Kritik, 2005, S. 105-122. (Text + Kritik ; 168 = 10/05). Jürgen EGYPTIEN: Laudatio per Erika Burkart in occasione della consegna del Gran Premio Schiller della Fondazione Svizzera Schiller il 30 Aprile 2005. In: Blocnotes. 52 (2005), S. 141147. Jürgen EGYPTIEN: Die Apotheose der heroischen Schöpferkraft : Shakespeare im George-Kreis. In: Wissenschaftler im George-Kreis: die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft / hrsg. von Bernhard Böschenstein ; Jürgen Egyptien. Berlin [u.a.] 2005, S.159-185. Jürgen EGYPTIEN: Schwester, Huldin, Ritterin : Ida Coblenz, Gertrud Kantorowicz und Edith Landmann ; Jüdische Frauen im Dienste Stefan Georges. In: Castrvm peregrini. 53 (2004), 264265, S.73-119. Jürgen EGYPTIEN: Schöpfergeist und Kosmanthrop : Shakespeare im George-Kreis. In: Castrvm peregrini. 53 (2004), 261-262, S. 87-121. Jürgen EGYPTIEN: Schreiben auf der Schwelle des Numinosen: zu Erika Burkarts Werk im Lustrum 1997-2002. In: Castrvm peregrini. 53 (2004), 263, S. 54-72. Holger GEHLE: Jüdischer Gott und deutscher Hiob. Über Martin Walsers Roman »Tod eines Kritikers«. In: Gerüchte über die Juden. Antisemitismus, Philosemitismus und aktuelle Verschwörungstheorien. Essayband zur Ausstellung: »Antijüdischer Nippes populäre Judenbilder und aktuelle Verschwörungstheorien. Die Sammlung Finkelstein im Kontext« am Jüdischen Museum Hohenems, hg. von Hanno Loewy. Essen 2005, S. 301–325. Holger GEHLE: Die Materialienbände der Bonner Celan-Ausgabe. In: Dokument / Monument. Textvarianz in den verschiedenen Disziplinen der Germanistik. La variance des textes dans les différentes disciplines de la germanistique. Actes du XXXVIIIe congrès de l’Association des Germanistes de l’Enseignement Supérieur. Etudes réunies par Françoise Lartillot et Axel Gellhaus. Bern 2008, S. 287–314. Der Artikel diskutiert anhand der historisch-kritischen Bonner Celan-Ausgabe das Verhältnis von textgenetischer Apparatdarstellung und textbezogenen Dokumenten, dabei insbesondere das Problem des Kommentars, der als ein vierstufiges Verfahren vorgestellt und an Celans Gedicht Unter ein Bild aus dem Gedichtband Sprachgitter modellhaft veranschaulicht wird. Es handelt sich um Vorüberlegungen und erste Ergebnisse zu einer geplanten neuen Abteilung der Bonner Celan-Ausgabe unter dem Arbeitstitel „Dokumente und Materialien“. Auf dieser Basis wurde im Juni 2007 ein Antrag auf Förderung der Abteilung über 5 Jahre durch die DFG gestellt. Er wurde positiv begutachtet, konnte aber bei den abschließenden Beratungen im März 2008 keine mehrheitliche Befürwortung durch den DFGFörderausschuss erlangen. Ein revidierter neuerlicher Antrag ist geplant. Karin HERRMANN: Die Intertextualitätstheorie in der Praxis wissenschaftlichen Arbeitens. Interdisziplinäre Begegnungen. (Verf. m. Sandra Hübenthal). In: Intertextualität. Perspektiven auf 63 ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007, S. 7–11. Karin HERRMANN: Dialogizität und Intertextualität. Terminologische Fingerübungen im Hinblick auf die Zitatgedichte Ernst Meisters. In: Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007, S. 12–25. Karin HERRMANN: Textgenese bei Ernst Meister. Zum Konzept einer textgenetisch fundierten Ausgabe des lyrischen Werks. (Verf. m. Stephanie Jordans). In: Dokument/Monument. Textvarianz in den verschiedenen Disziplinen der europäischen Germanistik. Akten des 38. Kongresses des französischen Hochschulgermanistikverbandes (A.G.E.S.). Hrsg. von Axel Gellhaus u. Françoise Lartillot. Bern u.a. 2008, S. 205–223. Stephanie JORDANS und Karin HERRMANN: Textgenese bei Ernst Meister. Zum Konzept einer textgenetisch fundierten Ausgabe des lyrischen Werks. In: Dokument / Monument. Textvarianz in den verschiedenen Disziplinen der europäischen Germanistik. Akten des 38. Kongresses des französischen Hochschulgermanistikverbandes (AGES). Hrsg. von Françoise Lartillot und Axel Gellhaus. Berlin, New York u. a.: Lang 2008, S. 205–223. Stephanie JORDANS: Raumreflexionen im Werk des Hagener Lyrikers Ernst Meister am Beispiel des Gedichts „Immer noch“. In: Wissenschaftsgeschichte im Rheinland unter besonderer Berücksichtigung von Raumkonzepten. Hrsg. von G. Cepl-Kaufmann, D. Groß, G. Mölich. Kassel 2008 (= Studien des AKWG; 2), S. 127–144. Stefan WIECZOREK: Pablo Neruda und die deutschsprachige Poesie. In: Stefan Wieczorek (Hrsg.): „Ein Fest zu feiern und sich zu berauschen ...“ Gedichte an Pablo Neruda. München 2004, S.118–130. (= Sammlung Luchterhand; Bd. 2076). Stefan WIECZOREK: Wenn der Bombenkrieg nicht stattgefunden hat. In: werden 2004/2005. 47. Jg. (2004), S.208–213. [Zur von W.G. Sebald ausgelösten Debatte über Literatur und Bombenkrieg]. Stefan WIECZOREK: De tot springens toe vastgehouden aanblik. Verstrengelingen van intermedialiteit en intertekstualiteit aan de hand van W.G. Sebalds verhaal „Dr. Henry Selwyn“. In: Armada. Tijdschrift voor wereldliteratuur. 11. Jg. (2005) H.11, S. 10–20. Stefan WIECZOREK: Hans/Jean Arp. In: Peter Geist und Ursula Heukenkamp (Hrsg.): Deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts. Berlin 2007, S. 127–135. Stefan WIECZOREK: Jakob van Hoddis. In: Peter Geist und Ursula Heukenkamp (Hrsg.): Deutschsprachige Lyriker des 20. Jahrhunderts. Berlin 2007, S. 166–172. Stefan WIECZOREK: Von der Intertextualität zur Intermedialität. Tendenzen der Gegenwartsliteratur am Beispiel von W. G. Sebalds Erzählung Dr. Henry Selwyn. In: Karin Herrmann und Sandra Hübenthal (Hrsg.): Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Aachen 2007, S. 149–160. Herausgaben und Onlinepublikationen Dieter BREUER: Das Ungarnbild in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit. Der Ungarische oder Dacianische Simplicissimus im Kontext barocker Reiseerzählungen und Simpliziaden. Hrsg. von Dieter Breuer und Gábor Tüskés. Bern, Berlin usw.: Peter Lang Verlag 2004 (= Beihefte zu Simpliciana 1). 64 Dieter BREUER: Simpliciana. Schriften der Grimmelshausen-Gesellschaft. In Verbindung mit dem Vorstand der Grimmelshausen-Gesellschaft hrsg. von Dieter Breuer. XXVI. Jahrgang. Bern: Peter Lang 2004. 544 S. [Themenband: Grimmelshausen und die Wissenschaften] Dieter BREUER: „Deutscher Rhein – fremder Rosse Tränke?“. Symbolische Kämpfe um das Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg. Hrsg. von Dieter Breuer und Gertrude Cepl-Kaufmann. (= Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens. Bd. 70). Essen: Klartext 2005. 261 S. Dieter BREUER: Simpliciana. Schriften der Grimmelshausen-Gesellschaft. In Verbindung mit dem Vorstand der Grimmelshausen-Gesellschaft hrsg. von Dieter Breuer. XXVII. Jahrgang. Bern: Peter Lang 2005. 331 S. [Themenband: Beiträge zur Frage eines Porträts Grimmelshausens] Dieter BREUER: Simpliciana. Schriften der Grimmelshausen-Gesellschaft. In Verbindung mit dem Vorstand der Grimmelshausen-Gesellschaft hrsg. von Dieter Breuer. XXVIII. Jahrgang. Bern: Peter Lang 2006. 287 S. [Themenband: Grimmelshausens Wunderbarliches Vogelnest] Dieter BREUER: Simpliciana. Schriften der Grimmelshausen-Gesellschaft. In Verbindung mit dem Vorstand der Grimmelshausen-Gesellschaft hrsg. von Dieter Breuer. XIX. Jahrgang. Bern: Peter Lang 2007. Dieter BREUER: Das Rheinland und die europäische Moderne. Kulturelle Austauschprozesse in Westeuropa 1900–1950. Hrsg. von Dieter Breuer und Gertrude Cepl-Kaufmann. Essen: Klartext 2008. 479 S. Jürgen EGYPTIEN: Jahrbuch Walter-Hasenclever-Gesellschaft e.V / hrsg. von Jürgen Egyptien. Aachen 2007 (Jahrbuch Walter-Hasenclever-Gesellschaft; 5.2005/2006). Jürgen EGYPTIEN: Das Komma als Hebel der Welt: Rezensionen und Porträts / Albrecht Fabri. Hrsg. und mit einem Essay von Jürgen Egyptien. Warmbronn 2007. Jürgen EGYPTIEN: Der Zweite Weltkrieg in erzählenden Texten zwischen 1945 und 1965 / hrsg. von Jürgen Egyptien. München 2007. Jürgen EGYPTIEN: Werke: Aufsätze, Briefe, Gedichte, Zeichnungen und Bilder / Ernst Gundolf. Hrsg., eingeleitet und kommentiert von Jürgen Egyptien. Mit einem Beitr. von Michael Thimann. Amsterdam 2006. (Figuren um Stefan George; 2). Jürgen EGYPTIEN: Wissenschaftler im George-Kreis: die Welt des Dichters und der Beruf der Wissenschaft / hrsg. von Bernhard Böschenstein; Jürgen Egyptien, Berlin [u.a.] 2005. Paul Celan: Werke. Von Schwelle zu Schwelle. Historisch-kritische Ausgabe. Vierter Band (1.2.); herausgegeben von Holger GEHLE unter Mitarbeit von Andreas Lohr in Verbindung mit Rolf Bücher. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 2004. 76 S. / 235 S. Paul Celan: Werke. Verstreut gedruckte Gedichte. Nachgelassene Gedichte bis 1963. Historischkritische Ausgabe. Elfter Band; herausgegeben von Holger GEHLE und Thomas Schneider unter Mitarbeit von Andreas Lohr in Verbindung mit Rolf Bücher. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 2006. 513 S. Es handelt sich um zwei Bände der auf 16 Bände angelegten 1. Abteilung (Lyrik und Prosa) der allgemein maßgeblichen historisch-kritischen Celan-Ausgabe, die seit 1991 erscheint und 2010 abgeschlossen sein soll. Holger GEHLE: Projekt Hans Magnus Enzensberger. Online-Ausstellung sämtlicher Buchpublikationen des Autors Enzensberger mit Kurzbeschreibungen, Inhaltsangaben, Abbildungen der Bücher und ausgewählter Materialien. Erarbeitet mit Studierenden am 65 Germanistischen Institut der RWTH Aachen. Adresse der Seite: www.germlit.rwthaachen.de/enzensberger/ (auch als CD-ROM). Aachen 2004. Korrigierte und um die Herausgeberpublikationen Enzensbergers erweiterte Fassung: Aachen 2006. Karin HERRMANN: Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007. Stefan WIECZOREK (Hrsg.): „Ein Fest zu feiern und sich zu berauschen ...“ Gedichte an Pablo Neruda. München 2004. (= Sammlung Luchterhand; Bd. 2076). Rezensionen Holger GEHLE: Rezension zu: Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900– 1918. Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. München: Verlag C. H. Beck 2004 (= Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, begründet von Helmut de Boor und Richard Newald. Band IX.2). In: Zeitschrift für Germanistik NF XV (2005), Heft 3, S. 682–684. Drittmittelprojekte (2004–2008) Paul Celan: Die Aachen/Bonner Arbeitsstelle für die Celan-Ausgabe wird seit vielen Jahren aus Landesmitteln (1 volle, unbefristete BAT IIa-Stelle in Bonn) und der DFG (3 volle BAT IIaStellen in Aachen) getragen. Im Zeitraum von 2004–2008 belief sich das von der DFG bewilligte Volumen auf ca. 1.000.000 €. Herausgabe der Werke Paul Celans in der historisch-kritischen ‚Bonner Celan-Ausgabe‛ (= BCA) Aus der editorischen Tätigkeit haben sich zahlreiche Arbeiten zum Werk Paul Celans ergeben; die CelanForschung ist international und interdisziplinär stark vernetzt. Regelmäßiger Austausch findet mit Wissenschaftlern aus den USA, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Schweiz (und seit einiger Zeit auch aus Südamerika) statt. Enge Verbindungen bestehen zum Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar: Handschriftenabteilung (Dr. Jochen Meyer/Dr. von Bülow), Bibliothek (Dr. Jutta Bendt), Arbeitsstelle Geschichte der Germanistik p. p. Aufgrund der ursprünglichen Etablierung der Celan-Arbeitsstelle in Bonn, die auch nach meinem Wechsel nach Aachen beibehalten werden konnte, besteht Kontakt zum Bonner Germanistischen Institut. Ernst Meister: Die Aachener Arbeitsstelle für die Ernst Meister-Studienausgabe wird durch die NRW-Stiftung in Düsseldorf, den Landschaftsverband Westfalen-Lippe, den Deutschen Literaturfonds und die ANR (Association national de recherche scientifique, Paris) finanziell unterstützt; an dem Projekt wirken 16 Bandbearbeiter aus Deutschland, den Niederlanden und Frankreich mit. Im Zeitraum von 2004–2008 belief sich das von den genannten Institutionen bewilligte Volumen auf ca. 500.000 €. Herausgabe des lyrischen Werks Ernst Meisters in Form einer ‚textkritisch fundierten Studienausgabe‛ (die Ausgabe, die derzeit vorbereitet wird, soll 2011 erscheinen). Zur Vorbereitung wurde und wird der Nachlaß in unserer Ernst Meister-Arbeitsstelle digitalisiert; die Digitalisate werden als Datenbank dem Westfälischen Literaturarchiv zur Verfügung gestellt; dem künftigen Benutzer der Studienausgabe wird der Zugang zu dieser Datenbank ermöglicht und als weitere Materialquelle zur Ergänzung der Ausgabe empfohlen. Zeitschrift „Simplicissimus“: Digitalisierung der Zeitschrift ‚Simplicissimus‘ mit Prof. Dr. Hans Otto Horch, in Verbindung mit der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar (Dr. Michael Knoche) und 66 dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach (Dr. Jutta Bendt). (Im Erfassungszeitraum gefördert aus Mitteln der DFG im Umfang von ca. 100.000 €.) Jakob Wassermann: Edition der Tagebücher Jakob Wassermanns mit Prof. Dr. Hans Otto Horch (Im Erfassungszeitraum gefördert aus Mitteln der Fritz Thyssen Stiftung im Umfang von ca. 100.000 €). Brain/Concept/Writing: Projekt im Rahmen der Exzellenz-Initiative der RWTH Aachen im Projekt House HumTec. Das Projekt vereint Literaturwissenschaftler, kognitive Psychologen und Informatiker in einem interdisziplinären Forschungsteam mit dem Ziel, die Phase der Konzeptualisierung komplexer Textsysteme zu analysieren und in digitaler Form darzustellen. (Das Projekt wurde im Erfassungszeitraum bewilligt in einem Gesamtumfang von ca. 850.000 €. Laufzeit: 2008/2012) Andere Projekte (2004–2008) Graduiertenkolleg ‚Textvarianz‘ Im ersten Anlauf gescheiterter Versuch der Einwerbung eines Graduiertenkollegs ‚Textvarianz‘ (gemeinsam betrieben von Thomas Bein und Axel Gellhaus) unter Mitwirkung folgender auswärtiger Partner: Prof. Dr. Almut Grésillon, Paris, Moderne Literaturwissenschaft (ITEM) Prof. Dr. Wolfram Groddeck, Basel, Ältere deutsche Literaturwissenschaft Dr. Annemarie Kets-Vree, Den Haag, Ältere und neuere niederländische Literatur (Constantijn Huygens Instituut) Prof. Dr. Michael Stolz, Basel, Ältere deutsche Literaturwissenschaft Dr. Dirk Van Hulle, Antwerpen, Moderne Anglistik, University of Antwerp, European Society for Textual Scholarship (ESTS) Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition (Sitz: Osnabrück, Vorsitzender des Ausschusses für die Edition mittelalterlicher Texte: Prof. Dr. Thomas Bein) Arbeitsgemeinschaft für philosophische Edition (Sitz: Bochum, Ansprechpartnerin: Dr. Andrea Sell, Bochum) Arbeitsstelle für die Geschichte der Germanistik, Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar (PD. Dr. Christoph König) – und andere Abteilungen und Projekte Prof. Dr. Hans Walter Gabler, München, Anglistik, federführend beim beendeten Graduiertenkolleg: Editionswissenschaft. Für das Graduiertenkolleg an unserer Fakultät wurden 16 Doktorandenstellen beantragt; der Antrag wurde von der DFG abgelehnt, da innerhalb der Fakultät zu wenige Kooperationspartner zur Verfügung standen. Arbeiten zur Produktionstheorie und zu Textprozessen, ihrer Fixierung und Darstellbarkeit bilden seit Jahren einen Forschungsschwerpunkt. 67 Tagungen Document/Monument – le rapport à la genèse du texte dans les différentes disciplines de la germanistique française et européenne. Tagung des französischen Germanistenverbandes AGES in Aachen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Francoise Lartillot (Nancy/Metz).18. – 20. Mai 2005. Gefördert vom AGES; DAAD im Umfang von ca. 30.000 €. Landschaftsgänge – Bewußtseinslandschaften. Zur Kulturgeschichte und Poetik des Spaziergangs. Internationale Tagung auf der Museumsinsel Hombroich in Verbindung mit Prof. Dr. Helmut Schneider (Universität Bonn) und PD Dr. Christian Moser. 30. Juni – 2. Juli 2005. (Gefördert aus Mitteln der Fritz Thyssen Stiftung und der Kunststiftung NRW im Umfang von ca. 30.000 €.) BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Stefan WIECZOREK: Transgression und Relationalität. Fotografie, Kunst- und Kulturreflexion, Übersetzung bei Erich Arendt. Dissertation RWTH Aachen 2004. Juliana PEREZ: Offene Gedichte: Eine Studie über Paul Celans „Die Niemandsrose“. Würzburg: Königshausen und Neumann 2009 (= Dissertation Aachen/Sao Paulo 2005; Erstgutachten, die Disputatio fand aber in Sao Paulo statt). Karin HERRMANN: Poetologie des Erinnerns. Ernst Meisters lyrisches Spätwerk. Göttingen: Wallstein 2008 (= Dissertation RWTH Aachen 2007). Sophie SALIN: Kryptologie des Unbewußten. Nietzsche, Freud und Deleuze im Wunderland. Würzburg: Königshausen und Neumann 2008 (= Dissertation RWTH Aachen 2007). Stefanie JORDANS: Die »Wahrheit der Bilder«. Zeit, Raum und Metapher bei Ernst Meister. Würzburg: Königshausen und Neumann 2009 (= Dissertation RWTH Aachen 2008). Alexa FRANCK: Das indologische Paradigma in der deutschen Literatur um 1800. (= Dissertation RWTH Aachen 2008). Rolf BÜCHER: Der Nachlass Paul Celans und die Bonner Celan-Ausgabe (= Dissertation RWTH Aachen 2008). ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Mitglied des Ausschusses des Deutschen Literaturarchivs, Marbach a. N. Mitglied des Ausschusses germanistischer und philosophischer Editionen Mitglied des HumTec-stearing boards der RWTH (2007/2009); Mitglied des HumTec-Direktoriums (seit 2009) Mitglied der Arbeitsgemeinschaft des Wissenschaftsrat der Bundesrepublik: Strukturbedarf geistesund sozialwissenschaftlicher Fächer Mitglied des geistes- und soz.wiss. Forschungszentrums CEGIL der Universitäten Metz/Nancy Fachgutachtertätigkeit DFG Studienstiftung Humboldt 68 DEUTSCH-JÜDISCHE LITERATURGESCHICHTE Hans Otto Horch FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Das 1992 neu eingerichtete Lehr- und Forschungsgebiet "Deutsch-jüdische Literaturgeschichte" ("Ludwig Strauß-Professur", benannt nach dem Dichter und Literaturwissenschaftler Ludwig Strauß, der 1892 in Aachen geboren wurde, zwischen 1929 und 1934 als Dozent an der TH tätig war, dann nach Israel übersiedelte und 1953 in Jerusalem starb) widmet sich als einzige Institution in Deutschland historisch und systematisch der deutschsprachigen Literatur jüdischer Autoren seit dem 18. Jahrhundert. Dabei geht es keineswegs darum, die jüdische Herkunft eines Autors zum alleinigen Kriterium einer Beschäftigung mit ihm zu machen, sondern um eine Rekonstruktion interkultureller, auf unterschiedliche Identitäten abzielender Diskurse über jüdische Tradition und Existenz in der deutschsprachigen Literatur. Von der Sache her ist das Forschungsgebiet immer schon interdisziplinär ausgerichtet, weshalb eine Erweiterung der Denomination in "Europäischjüdische Literatur- und Kulturgeschichte" vorgenommen wurde. Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich insbesondere zu den Fächern Geschichte, Politische Wissenschaft, Anglistik, Romanistik, Theologie und Philosophie, soweit sie sich mit Fragen der jüdischen Geschichte, Kultur und Literatur auseinandersetzen. 1992 wurde ein Forschungsprogramm entworfen, das im wesentlichen folgende Schwerpunkte umfasst: • Etablierung der wissenschaftlichen Reihe "Conditio Judaica. Studien und Quellen zur deutschjüdischen Literatur- und Kulturgeschichte" (Max Niemeyer Verlag, Tübingen, bislang 72 Bände), in der auf internationaler Basis wichtige Arbeiten und Quellen zum Forschungsfeld veröffentlicht werden können – • Einwerbung von Drittmitteln für verschiedene Projekte, die sich im Umfeld des Forschungsprogramms bewegen (Fördervolumen ca. € 1.930.000,–) – • Betreuung einschlägiger Dissertationen – • Zahlreiche Publikationen, Sammelbände und Editionen zum Gesamtbereich der "deutschjüdischen Literatur- und Kulturgeschichte". Aus den DFG-Projekten "Digitalisierung jüdischer Periodika im deutschsprachigen Raum" sowie "Judaica-Bibliothek Frankfurt" hat sich ein weiterer Forschungsschwerpunkt ergeben, der eine Brücke von den Geistes- und Sozialwissenschaften zu den Technik- und Naturwissenschaften darstellt: die Edition von digitalisierten Texten im Internet mit den entsprechenden Tools. Die aus den Projekten hervorgegangenen Internet-Archive http://www.compactmemory.de und http://www.judaica-frankfurt.de, die mittlerweile national wie international einen großen Bekanntheitsgrad erreicht haben, wurden von der Aachener Firma semantics Kommunikationsmanagement GmbH technologisch betreut, insbesondere von Kay Heiligenhaus, der am Germanistischen Institut sein Studium der Linguistik und Literaturwissenschaft absolviert hat. Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich von hier aus nicht nur mit Fächern der Philosophischen Fakultät, sondern auch mit Fächern aller anderen Fakultäten, die an der Edition von Texten jeder Art im Internet interessiert sind. Außerdem ist die Bibliothek der RWTH ein wichtiger Ansprechpartner. 69 AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Hans Otto HORCH [Mit Gabriele von Glasenapp:]: Ghettoliteratur. Eine Dokumentation zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. 2 Teile in 3 Bden. Tübingen: Max Niemeyer 2005 (Conditio Judaica; 53-55). [1162 Seiten] Herausgebertätigkeit Hans Otto HORCH (Hrsg.) mit Friedrich Battenberg (ab Jg 11/1 2001 mit Robert Jütte) u. Markus Wenninger: ASCHKENAS. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden. Wien, Köln, Weimar: Böhlau. Jg 6 (1996) ff. Jg 13 (2003) ff.: Tübingen: Niemeyer Verlag. Hans Otto HORCH (Hrsg.) in Verb. mit Alfred Bodenheimer, Mark H. Gelber und Jakob Hessing: Conditio Judaica. Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte. Tübingen: Niemeyer Verlag. Bd. 46 Confrontations / Accommodations. German-Jewish Literary and Cultural Relations from Heine to Wassermann. Edited by Mark H. Gelber (2004). Bd. 47 Elrud Ibsch: Die Shoah erzählt: Zeugnis und Experiment in der Literatur (2004). Bd. 48 Georg Hermann. Deutsch-jüdischer Schriftsteller und Journalist, 1871-1943. Hrsg. v. Godela Weiss-Sussex im Auftrag des Leo Baeck Instituts London (2004). Bd. 49 Mary Cosgrove: Grotesque Ambivalence. Melancholy and Mourning in the Prose Work of Albert Drach (2004). Bd. 50 Kafka, Zionism, and Beyond. Edited by Mark H. Gelber (2004). Bd. 51 Rachel Heuberger: Aron Freimann und die Wissenschaft des Judentums (2004). Bd. 52 Jüdische Aspekte Jung-Wiens im Kulturkontext des "Fin de Siècle". Hrsg. v. Sarah Fraiman-Morris (2005). Bd. 53-55 Gabriele von Glasenapp / Hans Otto Horch: Ghettoliteratur. Eine Dokumentation zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2005). Bd. 56 Gabriele von Glasenapp / Florian Krobb: Jüdische Geschichtsbilder aus Böhmen. Kommentierte Edition der historischen Erzählungen von Salomon Kohn (2005). Bd. 57 Manfred Voigts: Die deutsch-jüdische Symbiose (2006). Bd. 58 Nitsa Ben-Ari: Romanze mit der Vergangenheit. Der deutsch-jüdische historische Roman des 19. Jahrhunderts und seine Bedeutung für die Entstehung einer jüdischen Nationalliteratur (2006). Bd. 59 Michaela Wirtz: Patriotismus und Weltbürgertum (2006). Bd. 60 New Perspectives on Freud's "Moses and Monotheism". Edited by Ruth Ginsburg and Ilana Pardes (2006). Bd. 61 Ruth Oelze: Funkensuche. Soma Morgensterns Midrasch "Die Blutsäule" (2006). Bd. 62 Stefan Zweig Reconsidered. Edited by Mark H. Gelber (2007). 70 Bd. 63 Martina Willemsen: Fritz Mordechai Kaufmann und "Die Freistatt" (2007). Bd. 64 Mirjam Sieber: Paul Celans "Gespräch im Gebirg". Erinnerung an eine "versäumte Begegnung" (2007). Bd. 65 Martin A. Hainz: Entgöttertes Leid. Zur Lyrik Rose Ausländers unter Berücksichtigung der Poetologien von Theodor W. Adorno, Peter Szondi und Jacques Derrida (2008). Bd. 66 Elisabeth Jütten: Diskurse über Gerechtigkeit im Werk Jakob Wassermanns (2007). Bd. 67 Theodor Herzl: From Europe to Zion. Edited by Mark H. Gelber and Vivian Liska (2007). Bd. 68 Irene Fußl: 'Geschenke an Aufmerksame'. Hebräische Intertextualität und mystische Weltauffassung in der Lyrik Paul Celans (2008). Bd. 69 Petra S. Fiero: Zwischen Enthüllen und Verstecken. Eine Analyse von Barbara Honigmanns Prosawerk (2008). Bd. 70 Judenrollen. Darstellungsformen im europäischen Theater von der Restauration bis zur Zwischenkriegszeit. Hrsg. v. Hans-Peter Bayerdörfer und Jens Malte Fischer unter Mitarbeit von Frank Halbach (2008). Bd. 71 Patricia Vahsen: Lesarten - Die Rezeption des Werks von Edgar Hilsenrath (2008). Bd. 72 Marco Puschner: Antisemitismus im Kontext der Politischen Romantik. Konstruktionen des "Deutschen" und des "Jüdischen" bei Arnim, Brentano und Saul Ascher (2008). Aufsätze Hans Otto HORCH: Heimat Fremde 'Urheimat'. Zur Funktion jüdischer Nebenfiguren in Berthold Auerbachs Dorfgeschichten. In: Confrontations / Accommodations. German-Jewish Literary and Cultural Relations from Heine to Wassermann. Edited by Mark H. Gelber. Tübingen: Max Niemeyer 2004. (Conditio Judaica. Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte; 46), S.149-171. Hans Otto HORCH: "Rückkehr zur Tradition als Revolte". Barbara Honigmann als deutschjüdische Schriftstellerin. In: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 53 (2004), S.63-80. Hans Otto HORCH: Ephraim Moses Kuh (1731-1790). In: Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts. Im Auftrage der Historischen Kommission für Schlesien hrsg. v. Arno Herzig. Neustadt an der Aisch: Degener 2004, S.148-154. Hans Otto HORCH: "Archiv jüdischen Lebens". DFG-Digitalisierungsprojekt erschließt historische jüdische Periodika. In: RWTH Themen 2/2004, S.68-69. Hans Otto HORCH: Nathans Tod? Über Gotthold Ephraim Lessings dramatisches Gedicht Nathan der Weise. Aachen: Goethe-Gesellschaft 2005 (= Kleine Reihe Nr 4). Hans Otto HORCH: www.compactmemory.de. Dr. Hermann Simon sprach mit Prof. Dr. Hans Otto Horch über dessen Projekt "Deutsch-jüdische Periodika im Internet". In: Jüdisches Berlin 8 (2005), Nr 72 (März), S.14. Hans Otto HORCH: Edgar Hilsenrath. Provokation der Erinnerungsrituale. In: Shoah in der deutschsprachigen Literatur. Hrsg. v. Norbert Otto Eke und Hartmut Steinecke. Berlin: Erich Schmidt 2006, S.267-273. 71 Hans Otto HORCH: Compact Memory. Ein DFG-Projekt zur retrospektiven Digitalisierung jüdischer Periodika im deutschsprachigen Raum. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 53 (2006), H.3-4, S.177-180. Hans Otto HORCH: Judaica-Bibliothek im Internet. Dr. Hermann Simon im Gespräch mit Prof. Dr. Hans Otto Horch (RWTH Aachen) über die Digitalisierung der deutschen Judaica-Bestände. In: Jüdisches Berlin 10 (2007), Nr 91 (Februar), S.19. Hans Otto HORCH: Friedrich Schiller, die Juden und das Judentum. In: ASCHKENAS. Zsch. für Geschichte und Kultur der Juden 16 (2006), H.1, S.17-36. Hans Otto HORCH: Deutschtum und Judentum – eine unmögliche Synthese? Jakob Wassermann im Kontext der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte. In: Jakob Wassermann Deutscher – Jude – Literat. Hrsg. von Dirk Niefanger, Gunnar Och und Daniela F. Eisenstein. Göttingen: Wallstein 2007, S. 69-89. Hans Otto HORCH: Juden in der Literatur: Deutschsprachige Literatur jüdischer Autoren von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In: Die Geschichte der Juden in Deutschland. Hrsg. von Arno Herzig und Cay Rademacher. Hamburg: Ellert und Richter 2007, S. 288-299. Hans Otto HORCH: Rose Ausländers 36 Gerechte (1967) als Gedichtzyklus. Eine Annäherung. Mit abschließenden Bemerkungen zum Kontext der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte. In: "Blumenworte welkten". Identität und Fremdheit in Rose Ausländers Lyrik. Hrsg. v. Jens Birkmeyer. Bielefeld: Aisthesis 2008, S.35-53. Hans Otto HORCH: Geleitwort. In: Armin A Wallas: Deutschsprachige jüdische Literatur im 20. Jahrhundert Bd 1. Jüdische Themen in der deutschen Literatur / Literarische Bibelrezeption / Deutsch-jüdische Schriftsteller und die Literatur Israels / Österreich-Konzeptionen jüdischer Schriftsteller zwischen Monarchie und Exil u.a. Wuppertal: Arco 2008, S.11-12. Rezensionen, Lexikonartikel, Miszellen Florian Krobb (Hrsg.), 150 Jahre 'Soll und Haben'. 2005 (Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2006, S.194-199). Im Zeichen der Mnemosyne. Über einige Neuerscheinungen zur Erinnerungskultur und zur deutschjüdischen Literatur- und Kulturgeschichte. (ASCHKENAS 15. Jg. 2/2005, S.225-241). Rezensionen in "Germanistik" Gottfried Benn: Sämtliche Werke. Stuttgarter Ausgabe Bd 7,1-2. 2003. (2004/1,2 Nr 2600). Klaus Schuhmann: Max Herrmann-Neiße. 2003. (2004/1,2 Nr 2757). Mirjana Stancic: Manès Sperber. 2003. (2004/1,2 Nr 3634). Albert Ehrenstein: Werke. Bd 4,1 und 4,2, 1997; 5, 2004. (2004,3/4 Nr 6246). Georg Hermann: Werke und Briefe. Bd 1, 2, 3, 6, 7,1/2 1998, 8,1 2000, 8,2/3 2001. (2004,3/4 Nr 6287). Arnold Zweig: Berliner Ausgabe. Bd 1/6 2004. (2005,1/2 Nr 2957). Markus Raith: Erzähltes Theater. 2004. (2005,3/4 Nr 6167). Gottfried Benn: Briefe. Merkur. 2004. Limes Verlag. 2006. (2006,3/4 Nr 6039). Arnold Zweig: Briefwechsel Arnold und Beatrice Zweig mit Ruth Klinger. 2005. (2006,3/4 Nr 6539). 72 Lexikonartikel Edgar Hilsenrath. In: Metzler Autoren Lexikon. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3., aktualisierte und erweiterte Aufl. Hrsg. v. Bernd Lutz und Benedikt Jeßing. Stuttgart, Weimar: Metzler 2004, S.330-332. DRITTMITTELPROJEKTE [September 2001- August 2004] Hans Otto HORCH: Von der Kritik zur Kulturzeitschrift: Die Kunstkritik deutsch-jüdischer Periodika 1837-1922. Förderer: Fritz Thyssen Stiftung. Art der Förderung: Projektförderung. Bewilligungssumme: € 215.400,– Das Projekt untersucht über zahlreiche Kunstkritiken in der deutschsprachigen jüdischen Presse, wie die in Deutschland lebende jüdische Bevölkerung im 19. und frühen 20. Jahrhundert Kunst rezipiert hat. Es ermittelt zum einen den Stellenwert der jüdischen Kunstkritik als Beitrag zur deutschen Kunstkritik, vor allem interessiert aber die Kritik als kulturelles und geistiges Phänomen im Judentum selber. Die zentralen Fragen lauten: Wie reagiert die Kunstkritik auf die innerhalb und außerhalb des Judentums diskutierten Kunstanschauungen, speziell auf die Diskussion über angebliche Rationalität und Kunstfeindlichkeit des Judentums? Welche Rolle fällt ihr in den innerjüdischen Debatten über die Neubewertung der jüdischen Tradition und die Konstruktion einer jüdischen Geschichte zu? Die Projektwebsite http://www.juedische-kunstkritik.de bietet die Materialien in OCR-erkannter Form mit entsprechenden Möglichkeiten der Suche. [2000-2006] Hans Otto HORCH: Digitalisierung jüdischer Periodika im deutschsprachigen Raum. Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Art der Förderung: Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen. Bewilligungssumme: € 1.133.900,– Die jüdischen Periodika stellen für die Erforschung des Judentums seit der beginnenden Neuzeit im 17./18. Jahrhundert ein gar nicht zu überschätzendes Quellenreservoir dar, auf das wohl alle mit Jüdischen Studien befassten Fächer immer wieder rekurrieren. Ein gemeinsames Problem bei der Nutzung besteht darin, dass die Periodika – insbesondere infolge der Verluste im Dritten Reich – in ihrer großen Mehrzahl nur schwer zugänglich sind und in der Regel vollständige Jahrgänge nur an wenigen Bibliotheken zu finden sind. Von daher ist die Dokumentation der jüdischen Pediodika in digitalisierter Form ein dringendes Desiderat der weltweit aktiven Forschung. In Zusammenarbeit mit dem Sondersammelgebiet Wissenschaft des Judentums der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt und der Bibliothek Germania Judaica Köln, die den umfangreichsten Bestand jüdischer Periodika in der Bundesrepublik aufweisen, wurden die wichtigsten jüdischen Periodika des deutschen Sprachraums im Internet global zugänglich gemacht, sofern möglich als Volltext, auf jeden Fall aber als Graphik mit entsprechender Indexierung. Zugehörige Website http://www.compactmemory.de [2005-2008] Hans Otto HORCH und Axel GELLHAUS: Jakob Wassermann: Tagebücher. Edition und Kommentar. Förderer: Fritz Thyssen Stiftung. Art der Förderung: Projektförderung. Bewilligungssumme: € 163.300,– 73 Jakob Wassermann war einer der wenigen großen deutschen Erzähler von Weltruhm. Als Autobiograph ist Wassermann zudem einer der wichtigen Zeugen politischer deutscher Geschichte. Dass Wassermanns Werk nach dem Ende der Diktatur seinen früheren Rang nicht wiedergewonnen hat, liegt nicht daran, dass seine Werke etwa 'veraltet' wären, sondern vornehmlich an der geringen Beachtung durch Publizistik und Wissenschaft. Dies aber hat vornehmlich rezeptionsgeschichtliche, ja rezeptionstechnische Gründe, die wiederum auf urheber- und verlagsrechtliche Probleme zurückgehen – und deren Ursachen sind letztlich politischer Natur. Möglicherweise blieb eine breitere Wirkung auch durch Scheu vor dem Thema 'Deutscher und Jude' blockiert. Zudem waren wichtige Dokumente jahrzehntelang unzugänglich, galten als verschollen, so die Tagebücher, von denen einige 1995 endlich ans Licht getreten sind: die Reise-Tagebücher »Amerika« von 1927, »Egypten« von 1929 und die Tagebücher von 1931 bis 1933. Sie zeigen Wassermann als scharfsichtigen Beobachter seiner selbst und vor allem der Welt, in der er lebte; wegen ihrer enormen politischen Brisanz sollen sie endlich publiziert werden. [2005-2008] Hans Otto HORCH und Axel GELLHAUS: Digitalisierung und Erschließung der literarischpolitischen Wochenschrift "Simplicissimus", Jahrgänge 1 (1896) bis 49 (1944). Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Art der Förderung: Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen. Bewilligungssumme: € 36.700,– Internet-Datenbank der wichtigen Zeitschrift "Simplicissimus" unter Wahrung des authentischen Layouts. Digitalisierung der historischen Vorlagen, logische Aufnahme von Beitragstiteln und Beiträgern als Metadaten sowie extensive Verschlagwortung dargestellter Inhalte anhand einer Lemmaliste, die sich wiederum um ein Glossar und eine Verknüpfung mit bibliographischen Angaben erweitert. Projektergebnis ist ein umfassendes Datenbank-Bereitstellungssystem mit einem differenzierten RechercheInstrumentarium. Zugehörige Website: http://www.simplicissimus.info/ [2006-2008] Hans Otto HORCH: Erschließung, Digitalisierung und Bereitstellung der Judaica-Quellenbestände des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland auf der Grundlage des Bestandes der Frankfurter Universitätsbibliothek. Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Art der Förderung: Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) – Kulturelle Überlieferung. Bewilligungszeitraum: 4 Jahre (die Verlängerung bis Februar 2011 wurde bewilligt). Bewilligungssumme: € 343.300,– (nur Aachen bis Okt. 2008, ohne Frankfurt) Die Literatur zur Wissenschaft des Judentums, eine einmalige, nicht mehr vollständig vorhandene Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek, wird als Digitale Judaica-Sammlung rekonstruiert und im Internet global zugänglich gemacht. Basis ist der entsprechende Katalog des ehemaligen Leiters der Sammlung Prof. Dr. Aron Freimann. Die Quellen werden durch Digitalisierung nachhaltig und langfristig gesichert und fachgerecht erschlossen. In einem Internet-Portal werden die nachhaltige Verfügbarkeit der Quellen sowie der für die internationale wissenschaftliche Forschung notwendige Zugang online gewährleistet. Zugehörige Website: http://www.judaica-frankfurt.de 74 [2006-2009] Hans Otto HORCH und Thomas BEIN: Wissenstransfer im Deutschunterricht: Textkomplexität und erweiterte Kontextuierung. Förderer: Robert Bosch Stiftung. Bewilligungszeitraum: 3 Jahre. Bewilligungssumme: € 32.850,– Das Problem des Wissenstransfers im Deutschunterricht lässt sich exemplarisch am Phänomen der Textkomplexität behandeln – eine Herausforderung seit je für die Lehrerinnen und Lehrer und theoretisch immer schon durch den hermeneutischen Zirkel präsent. Es geht darum, ein schrittweise vertiefendes Verstehen durch Erweiterung der herangezogenen engeren und weiteren Kontexte zu induzieren und die Ergebnisse kontrolliert zu überprüfen. Bezüglich dieser Fragestellung lässt sich allerdings eine sich seit Jahren erweiternde Kluft zwischen Hochschule und Schule konstatieren: in aller Regel wird von der Hochschule aus die fachliche Seite bestimmt, die Schule gilt in der Regel als Adressat von Fortbildungsmaßnahmen in einem Einbahn-Verfahren. Das Projekt soll dies ändern, indem über bisher vernachlässigte Themen (deutsch-jüdische Literatur seit dem 18. Jahrhundert, mittelalterliche Fachliteratur) ein enges Netzwerk zwischen Schule und Hochschule geschaffen wird. Indem Vermittlungsprozesse in Schule wie Hochschule analysiert und Folgerungen für die Schul- bzw. Hochschuldidaktik daraus gezogen werden, bietet sich die Chance auf neue Einsichten für den Wissenstransfer – ein kleiner Beitrag zu den neuerdings ins Blickfeld der Literatur- wie Sprachwissenschaften geratenden Transferwissenschaften, der sich als fruchtbar für die Verbesserung der didaktischen Theorie und Praxis erweisen könnte. Zugehörige interne Website http://www.denkwerk-projekt.de/ BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Michaela WIRTZ: Patriotismus und Kosmopolitismus. Zum Vaterlandsbegriff deutsch-jüdischer Autoren zwischen 1750 und 1850. Erschienen unter dem Titel: Patriotismus und Weltbürgertum. Eine begriffsgeschichtliche Studie zur deutsch-jüdischen Literatur 1750-1850. Tübingen: Max Niemeyer 2006 (Conditio Judaica; 59) Ruth OELZE: Funken im Abgrund. Soma Morgensterns 'Midrasch' "Die Blutsäule" – Sprache und Identität in der Shoah-Literatur. Erschienen unter dem Titel: Funkensuche. Soma Morgensterns Midrasch "Die Blutsäule" und der jüdisch-theologische Diskurs. Tübingen: Max Niemeyer 2006 (Conditio Judaica; 61) Elisabeth JÜTTEN: Diskurse über Gerechtigkeit im Werk Jakob Wassermanns. Erschienen unter demselben Titel: Tübingen: Max Niemeyer 2007 (Conditio Judaica; 66) Martina WILLEMSEN: Fritz Mordechai Kaufmann und "Die Freistatt". Erschienen unter dem Titel: Fritz Mordechai Kaufmann und "Die Freistatt". Zum 'alljüdischen' Literaturkonzept einer deutsch-jüdischen Monatsschrift. Tübingen: Max Niemeyer 2007 (Conditio Judaica; 63) Gabriela WITTWER: Zwischen Orthodoxie und Assimilation. Jüdischer Identitätsdiskurs in Soma Morgensterns Romantrilogie "Funken im Abgrund". Marburg: tectum Verlag 2008. Patricia VAHSEN: Lesarten - Die Rezeption des Werks von Edgar Hilsenrath. Erschienen unter demselben Titel: Tübingen: Max Niemeyer 2008 (Conditio Judaica; 71) Kerstin RÜCKWALD: Zionismus, Sozialismus, Universalismus. Ludwig Strauß. Studien zu Leben und Werk von 1906 bis 1935. Erscheint 2009 bei Shaker Aachen. 75 GESCHICHTE ALTE GESCHICHTE Klaus Freitag, Raban van Haehling, Karl-Leo Noethlichs, Klaus Scherberich, David Engels FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Die Offenheit in Bezug auf Fragestellungen und im theoretisch-methodischen Bereich ermöglicht Kooperationen nicht nur mit den Fächern, die der Philosophischen Fakultät angehören, sondern auch mit Natur- und Ingenieurwissenschaften und der Medizin, wenn es z. B. um Fragen der antiken Medizin, Technik, Stadtentwicklung und der historischen Grundlage der aktuellen globalen Probleme geht. An der RWTH Aachen kooperiert u. a. die Alte Geschichte eng mit dem „Aachener Kompetenzzentrum Wissenschaftsgeschichte“ und dem „Arbeitskreis Römisches Aachen“. Die Alte Geschichte in Aachen ist darüber hinaus bemüht, ihre nationalen und internationalen Forschungskontakte weiter auszubauen. Dazu zählen neben vielen Universitäten (z. B. die Universitäten Leiden und Wuppertal) im In- und Ausland vor allem die Forschungsstelle „Inscriptiones Graecae“ in Berlin, das Deutsche Archäologische Institut in Berlin und die Altertümerverwaltung in Patras und Messolonghi. • 1. Poleis in Koina in hellenistischer Zeit: Im Rahmen des von der DFG geförderten Schwerpunktprogramms 1209 „Die hellenistische Polis als Lebensform“ leitet der Lehrstuhlinhaber das Teilprojekt „Poleis in Koina. Untersuchungen zu den Auswirkungen von bundesstaatlichen Organisationsformen auf die politischen, ökonomischen, religiösen und städtebaulichen Strukturen in den griechischen Poleis der hellenistischen Zeit“. Weitere Informationen erhalten sie unter: http://www.poliskultur.de/ • 2. Historische Landeskunde des antiken Akarnaniens und epigraphische Forschungen in Nordwestgriechenland: Im Rahmen der Forschungsstelle „Historische Landeskunde des antiken Griechenland“ werden gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Funke (Münster) die althistorischen Fragestellungen bearbeitet, die sich im Rahmen der Surveys in Akarnanien (Stratos und Palairos) ergeben. Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Funke (Münster) und Prof. Dr. Antonetti (Venedig) beteiligt sich die Alte Geschichte in Aachen an einer Forschergruppe, die sich mit der Publikation der Inschriften aus den Museen in Agrinion und Thyrrheion beschäftigt. Dieses Forschungsteam kooperiert eng mit der griechischen Altertümerverwaltung in Griechenland in der Forschungsstelle „Inscriptiones Graecae“ der BBAW. http://www.uni-muenster.de/Hellas/ • 3. Geschichte und Kultur des antiken Gadara: Der Lehrstuhlinhaber ist Mitglied einer Forschergruppe des Deutschen Archäologischen Institut in Berlin (Leitung Dr. C. Bührig und Prof. Dr. Schauerte), die sich mit der Geschichte und Archäologie des antiken Gadara (Jordanien) beschäftigt und für die Publikation griechischer Inschriften zuständig, die während der Grabungen in Gadara gefunden werden. http://www.dainst.org/index_580_de.html. • 4. Kulte und die griechischen Bundesstaaten: Im Rahmen der Habilitation hat der Lehrstuhlinhaber eine Arbeit zum Thema Studien zum Verhältnis von Kult, Heiligtum und Politik in den griechischen Bundesstaaten der hellenistisch-römischen Zeit verfasst (Habilitationsschrift Münster 2003, z. Z. in Vorbereitung auf den Druck). • 5. Griechische Geschichte des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr.: Forschungen mit dem Schwerpunkt auf supranationale Ordnungsstrukturen und zwischenstaatliche Beziehungen. • 6. Geschichte der römischen Kaiserzeit und der Spätantike unter besonderer Berücksichtigung der antiken Historiographie • 7. Antike Religionsgeschichte: Neues Testament und Antike Kultur: Das fünfbändige Studienbuch erschließt die ganze Vielfalt der antiken Welt, in der das Neue Testament entstand. Über 80 international renommierte Autoren u. a. aus den Bereichen Theologie, Alte Geschichte, 78 • • • • • Altphilologie, Judaistik, Religionswissenschaft, Archäologie, Rechtsgeschichte, Philosophie und Medizingeschichte erläutern historische Zusammenhänge, das menschliche Leben in Familie, Gesellschaft und Wirtschaft sowie Fragen von Weltanschauung und Kult. 8. Das römische Vorzeichenwesen: Götterzeichen aller Art spielten im politischen wie im privaten Leben des römischen Volkes eine kaum zu überschätzende Rolle. Im Rahmen dieses Projektes werden alle verfügbaren Quellen erstmals zusammengestellt, die mit öffentlichen, militärischen und privaten Vorzeichen in Verbindung stehen unter Einbeziehung des neuesten Forschungsstandes und unter Beachtung des historischen und religionsgeschichtlichen Kontextes sowie der Überlieferungslage. Die zusammenfassende Darstellung der historisch-politischen Entwicklung des römischen Vorzeichenwesens sowie eine historisch-psychoanalytische Interpretation liegen nun in gedruckter Form vor. 9. Kirche - Staat - Gesellschaft in vorkonstantinischer Zeit: Am Lehrstuhl für Alte Geschichte der RWTH Aachen startete 1997 unter der Leitung von R. von Haehling das Projekt „Kirche - Staat Gesellschaft in vorkonstantinischer Zeit“. Es verfolgt das Ziel, die Wahrnehmungen christlicher Autoren zu relevanten Institutionen des römischen Staates zu untersuchen. Von Interesse sind die durch das Imperium Romanum vorgegebenen Rahmenbedingungen und deren Einfluß auf das Entstehen des Christentums. Im Mittelpunkt eines ersten Untersuchungsbereiches, dessen Ergebnisse in einer Monographie publiziert werden sollen, steht die Person des römischen Kaisers. 10. Mythenkritik und Mythendeutung frühchristlicher Autoren im Rahmen der heidnischchristlichen Auseinandersetzung: Der Lehrstuhl für Alte Geschichte intensiviert am Beispiel des griechischen Mythos seine Untersuchungen zu Interaktion der Christen mit ihrer heidnischen Umwelt im Römischen Reich in den ersten drei nachchristlichen Jahrhunderten. Unter der Leitung von Raban von Haehling ist das Projekt von der Henkel-Stiftung gefördert worden. 11. Juden im christlichen Imperium Romanum: Unter den bis heute wichtigen historischen Wurzeln einer europäischen Kultur nimmt die Geschichte der Juden eine besondere Stellung ein. In den Quellen, die in diesem Buch präsentiert werden, stellen sich die Juden als keineswegs hilflos der christlichen Gesellschaft ausgeliefert dar. Die Wirklichkeit scheint von großer Lebenskraft vieler Gemeinden bestimmt gewesen zu sein. Als Grundzug der hier behandelten Epoche jüdischer Geschichte in der Spätantike zeigt sich, daß die mehrheitlich christliche Judentheologie und die Realität des Lebens zum Teil weit auseinanderfielen. Dies aber machte die Lage der Juden instabil und unberechenbar. 12. Geschichte des römischen Aachen: 2006 hat sich ein Arbeitskreis römisches Aachen zusammengefunden, um die Bedeutung des römischen Aachen zu erforschen. Der Arbeitsgruppe gehört auch der Stadtarchäologie Andreas Schaub an. Zur Zeit wird eine Publikation vorbereitet, die die neuesten Ergebnisse historisch-archäologischer Arbeit zusammenfasst. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Zu 1.1.1 K. FREITAG: Ethnogenese, Ethnizität und die Entwicklung der griechischen Staatenwelt in der Antike, in: Historische Zeitschrift 285, 2, 2007, 284-307. (Aufsatz, begutachtet) K. FREITAG: Zum Problem der „schrumpfenden Stadt“ in der griechischen Antike, in: Schrumpfende Städte. Ein Phänomen zwischen Antike und Moderne, hrsg. A. Lampen; A. Owzar, Köln u. a. 2008, 1-15 (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). K. FREITAG: Einige Überlegungen zur Umbenennung von Poleis in der griechischen Geschichte, in: Vom Euphrat bis zum Bosporus. Kleinasien in der Antike. Festschrift für Elmar Schwertheim 79 zum 65. Geburtstag. Hrsg. von E. Winter in Zusammenarbeit mit F. Biller u. a., 1. Band, Asia Minor Studien. Band 64. Bonn 2008, 237-252 (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet) Zu 1.1.2. K. FREITAG: (gemeinsam mit Funke, P. Moustakis), Aitolia, in: An Inventory of Archaik and Classical Poleis, hrsg. v. M. H. Hansen, T. H. Nielsen, Oxford UP 2004, 379-390 (Beitrag in Handbuch, begutachtet). K. FREITAG: (gemeinsam mit M. Tieke): Die bibliographische Datenbank „Hellas“ und ihre Bedeutung im Rahmen der historischen Landeskunde des antiken Griechenland, in: Choregia. Münstersche Griechenland-Studien, Bd. 3 hrsg. v. H.-D. Blume; C. Lienau, Münster 2006, 119131 (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). K. FREITAG: Der Symmachievertrag zwischen Rom und Thyrrheion aus dem Jahre 94 v. Chr. Ein neues Fragment zu IG IX 1, 12 242, in: Studi in Ricordo di Fulviomario Broilo, Atti del Convegno Venezia, 14-15 ottobre 2005, a cura di G. Cresci Marrone e A. Pistellato, Padova 2007, 341-353 ((Beitrag im Sammelband, begutachtet). K. FREITAG: Überlegungen zur Konstruktion von Grenzen im antiken Griechenland, in: P. Funke, R. Albertz (Hg.), Grenzen und Räume in der Antike, München 2007, 49-70 (Beitrag im Sammelband, begutachtet). K. FREITAG: u. a., Interdisziplinäre Landschaftsforschungen im westgriechischen Akarnanien. Berichte zu den Surveykampagnen 2000 - 2002 sowie zu den paläobotanischen und paläogeographischen Forschungen auf der Plaghiá-Halbinsel, in: Archäologischer Anzeiger 2007, 95-178 (verantwortlich S. 95-106, Aufsatz begutachtet). Zu 1.1.4: K. FREITAG: Die Schiedsgerichtsbarkeit der panhellenischen Heiligtümer, in: Kult, Konflikt und Versöhnung. Beiträge zur kultischen Sühne in religiösen, sozialen und politischen Auseinandersetzungen des antiken Mittelmeerraumes, hrsg. v. R. Albertz, Veröffentlichungen des AZERKAVO / SFB 493, Bd, 2, Münster 2001, 211-229 ((Beitrag im Sammelband, begutachtet). K. FREITAG: Einige Überlegungen zum Wirkzusammenhang zwischen Kult und Politik im thessalischen Bund anhand des Schiedsvertrags zwischen Halos und Theben, in: Kult – Politik – Ethnos, hrsg. v. K. Freitag, P. Funke, M. Haake, Stuttgart 2006, 209-235 (= Historia ES 189) (Beitrag im Sammelband, begutachtet). K. FREITAG: Die griechischen Bundesstaaten, in: A. Wilke, E. Olshausen, R. Szydlak, Historischer Atlas der antiken Welt, Der neue Pauly, Suppl. 3, Stuttgart 2007, 200-203 (Beitrag in Lexikon). Zu 1.1.5: K. SCHERBERICH: Koinè symmachía. Untersuchungen zum Hellenenbund Antigonos’ III. Doson und Philipps V. (224-197 v. Chr.), Stuttgart 2009 (= Historia ES 184). (Monograhie, begutachtet). K. SCHERBERICH:ZUR Griechenlandpolitik Ptolemaios’ III. (FS W. Orth; im Druck). 80 Zu 1.1.6: R. von HAEHLING: Krisenwahrnehmungen in den Prooemien spätrepublikanischer und kaiserzeitlicher Geschichtsschreiber, in: H. Scholten (Hg.), Die Wahrnehmung von Krisenphänomenen. Fallbeispiele von der Antike bis in die Neuzeit, Köln/Weimar/Wien 2007, 6581. (Beitrag im Sammelband, begutachtet). R. von HAEHLING: Interregnum und Alleinherrschaft in Ciceros Schrift ‚De re publica’, in: E. Richter/R. Voigt/H. König (Hgg.), Res Publica und Demokratie. Die Bedeutung von Cicero für das heutige Staatsverständnis. Baden-Baden 2007, 65-83. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). K. SCHERBERICH: Zur Suetonimitatio in Einhards vita Karoli Magni, in: L. Kéry (Hrsg.), Eloquentia copiosus. FS für Max Kerner zum 65. Geburtstag, Aachen 2006, 17-28 (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). K. SCHERBERICH: Zur sozialen Bewertung der Arbeit bei Cicero, De officiis 1, 150f., in: D. Dormeyer/F. Siegert/J. Cornelis de Vos (Hrsg.), Arbeit in der Antike, im Judentum und Christentum (Münsteraner Judaistische Studien 20): Münster 2006, 86-97 (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). K. L. NOETHLICHS: Dolmetscher in der Antike unter besonderer Berücksichtigung der Spätantike, in: V. Lica (Hg.), Festschrift V. Iliescu, 2006. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). K. L. NOETHLICHS: "Technik" im Geschichtswerk Herodots: Eloquentia copiosus. Festschrift für Max Kerner zum 65. Geburtstag, ed. Lotte Kerry, Aachen 2006, 283-296. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). Zu 1.1.7: K. L. NOETHLICHS/K. SCHERBERICH (Hrsg., zusammen mit K. Erlemann/J. Zangenberg): Neues Testament und Antike Kultur. Band 1. Prolegomena – Quellen – Geschichte, NeukirchenVluyn 2. Aufl. 2004. K. L. NOETHLICHS/K. SCHERBERICH: Neues Testament und Antike Kultur. Band 2. Familie – Gesellschaft – Wirtschaft, Neukirchen-Vluyn 2005. K. L. NOETHLICHS/K. SCHERBERICH: Neues Testament und Antike Kultur. Band 3. Weltauffassung – Kult – Ethos, Neukirchen-Vluyn 2005. K. L. NOETHLICHS/K. SCHERBERICH: Neues Testament und Antike Kultur. Band 4. Gesamtregister – Tafeln, Neukirchen-Vluyn 2006. K. L. NOETHLICHS/K. SCHERBERICH: Neues Testament und Antike Kultur. Band 5. Texte und Urkunden, Neukirchen-Vluyn 2008. Zu 1.1.8: D. ENGELS: Das römische Vorzeichenwesen (753-27 v.Chr.). Quellen, Terminologie, Kommentar, historische Entwicklung, Stuttgart 2007, begutachtet. 81 Zu 1.1.9: R. von HAEHLING: Der Manichäismus: Eine Weltreligion zwischen Christentum und Islam, in: Ausstellungskatalog „Ex Oriente“, Bd. 1, Mainz 2003, 268-281. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). R. von HAEHLING: Voraussetzung und Willensfreiheit: Die geistige Auseinandersetzung der frühen Christen mit dem Erzählgut der griechischen Tragödie, in: Ders. (Hg.), Griechische Mythologie und frühes Christentum, Darmstadt 2005, 339-358. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). R. von HAEHLING: Der fiktive Briefwechsel zwischen Seneca und Paulus: Ein Datierungsvorschlag, in L. Kéry (Hg.), Eloquentia Copiosus. FS für M. Kerner zum 65. Geburtstag, Aachen 2006, 117-128. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). Zu 1.1.10: R. von HAEHLING: Mythenkritik und Mythendeutung frühchristlicher Autoren im Rahmen der heidnisch-christlichen Auseinandersetzung, in: V. Lica (Hg.), Historiae Diversitas. FS für V. Iliescu, Galati 2006, 129-146. (Beitrag im Sammelband, nicht begutachtet). Zu 1.1.11: K. L. NOETHLICHS: Ethik chrétienne dans la législation de Constantin le Grand?: MEFRA, École Française de Rome 2004. (Aufsatz, begutachtet). K. L. NOETHLICHS: "…so dass fast das gesamte Judäa zur Wüste wurde". Ökonomische Auswirkungen der jüdisch-römischen Kriege 70/3 und 132/5 n. Chr., in: J. Nollé / J. Spielvogel (Hg.), Politische Umbrüche und wirtschaftliche Entwicklung in der Antike. Eine Interdependenzstudie. Festschrift für Hans Kloft zum 65. Geburtstag, (2004). K. L. NOETHLICHS: Revolution from the top? ‹Orthodoxy› and the persecution of heretics in imperial legislation from Constantine to Justinian, in: C. Ando / J. Rüpke (Eds.), Religion and Law in Classical and Christian Rome, Stuttgart 2006, 115-125. (Beitrag im Sammelband, begutachtet). K. L. NOETHLICHS: Jews, Heretics or Useful Farm Workers? Samaritans in Late Antique Imperial Legislation, in: J. Drinkwater / B. Salway (Hg.), Wolf Liebeschuetz Reflected. (Festschrift J. W. H. G. Liebeschuetz), London 2007, 57-65. (Beitrag im Sammelband, begutachtet). DRITTMITTELPROJEKTE DFG-Projekt „Poleis in Koina“ im Rahmen des SPP 1209 „Hellenistische Poleis“ 2008/2009 Bewilligte Mittel: Laufzeit ab 2006: ca. 10.000 Euro pro Jahr Im Rahmen des von der DFG geförderten Schwerpunktprogramms 1209 „Die hellenistische Polis als Lebensform“ leitet der Lehrstuhlinhaber das Teilprojekt „Poleis in Koina. Untersuchungen zu den Auswirkungen von bundesstaatlichen Organisationsformen auf die politischen, ökonomischen, religiösen und städtebaulichen Strukturen in den griechischen Poleis der hellenistischen Zeit“. Weitere Informationen erhalten sie unter: http://www.poliskultur.de/ „Kirche – Staat – Gesellschaft in vorkonstantinischer Zeit“ (gefördert durch die GörresGesellschaft), Laufzeit 2004-2006. Summe insgesamt: 54.360 Euro 82 Am Lehrstuhl für Alte Geschichte der RWTH Aachen startete 1997 unter der Leitung von Prof. Dr. R. von Haehling das Projekt „Kirche - Staat - Gesellschaft in vorkonstantinischer Zeit“. Es verfolgt das Ziel, die Wahrnehmungen christlicher Autoren zu relevanten Institutionen des römischen Staates zu untersuchen. Von Interesse sind die durch das Imperium Romanum vorgegebenen Rahmenbedingungen und deren Einfluß auf das Entstehen des Christentums. Im Mittelpunkt eines ersten Untersuchungsbereiches, dessen Ergebnisse in einer Monographie publiziert werden sollen, steht die Person des römischen Kaisers. „Mythenkritik und Mythendeutung frühchristlicher Autoren im Rahmen der heidnisch-christlichen Auseinandersetzung“ (gefördert durch die Henkel-Stiftung), Leiter: Raban von Haehling, Laufzeit: 2004-2007, Summe: 97964 Euro. Als ein zentraler Baustein der heidnischen Kultur trafen die christlichen Autoren auf eine reichhaltige Mythenrezeption. Zwangsläufig haben sie sich mit diesen Stoffen und den heidnischen Kritiken und Deutungen auseinandergesetzt. Das griechische Mythenmaterial wurde von ihnen überraschend oft nacherzählt, unterschiedlich gewertet und ihren Zielen dienstbar gemacht. Der christliche Umgang mit diesem zentralen heidnischen Kulturgut macht daher die christliche Positionierung in fremder Umgebung an eingängigen und noch heute rezipierten „Erzählungen“ deutlich. Das Projekt untersucht diese christliche Auseinandersetzung mit dem paganen Erzählgut nun erstmals systematisch. Sein Forschungsziel ist ein Beitrag zur Konkretisierung des Verhältnisses der Christen zur göttergläubigen Intelligenz sowie zum Religionsverständnis ihrer heidnischen Umwelt. Andere Projekte Siehe oben 1.1. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN (ABGESCHLOSSEN 2004-2008) Abgeschlossene Dissertationen: D. ENGELS: Das römische Vorzeichenwesen (753-27 v.Chr.). Quellen, Terminologie, Kommentar, historische Entwicklung, erschienen Stuttgart 2007. C. KOLTER: Laudatis semper antiquos, sed nove de die vivitis – Die vorkonstantinischen Christen und das frühe Rom, erschienen Aachen 2009 Laufende Dissertationen: Thomas BOUNA: „Wahrnehmung und Rechtfertigung des Krieges in der attischen Publizistik des 4.Jhd. v. Chr.” (Arbeitstitel) Michael KLEU: „Philipp V. von Makedonien – nur der Vollstrecker des makedonischen Niederganges? Eine Revision des traditionell negativen Bildes des vorletzten Makedonenkönigs“ (Arbeitstitel) Carla NICOLYE: „Geiserich: Romaniae reversor oder fundator vandalicae?” (Arbeitstitel) Karsten C. RONNENBERG: „Die heidnisch-christliche Auseinandersetzung im Spiegel der Mythenrezeption bei Hieronymus“ (Arbeitstitel) 83 MITTLERE GESCHICHTE Harald Müller, Max Kerner, Dietrich Lohrmann, Horst Kranz, Ulrich Alertz, Lioba Geis, Eric Lipperts, Monika Gussone, Lotte Kéry Am 1.9.2008 wurde der Lehrstuhl mit Prof. Dr. Harald MÜLLER neu besetzt. Es erfolgt dadurch bedingt eine partielle Neuausrichtung der Forschungsaktivitäten. FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Der Lehrstuhl für Mittlere Geschichte weist ein breites Spektrum an Forschungsaktivitäten auf. Zwei Hauptgebiete lassen sich benennen. Zum einen erforschen Prof. Dr. Max KERNER und seine Mitarbeiter die politische und kulturelle Geschichte des frühen und hohen Mittelalters mit deutlichen Schwerpunkten im Bereich der Karolingerzeit und der Geschichte Aachens (KERNER) sowie Süditaliens im Hochmittelalter (Lioba GEIS, M.A.). Hinzu kommen mannigfache Aktivitäten im Gesamtkomplex ‚Kultur und Technik in der europäischen Geschichte’. Als weiteres Forschungsfeld widmen sich Prof. Dr. Dietrich LOHRMANN und seine Arbeitsgruppe (PD Dr. Horst KRANZ, Dr. Ulrich ALERTZ) seit langem der älteren Energiegeschichte, besonders der des Rheinlands. Im Berichtszeitraum trat innerhalb dieses technikgeschichtlichen Schwerpunkts eine Konzentration auf Ingenieurhandschriften der Renaissance hinzu. Hier wurden Kooperationen mit Ingenieurwissenschaftlern und Naturwissenschaftlern erfolgreich erprobt. • • • • • • • • Karl der Große, Aachen, die Karolinger und Europa (KERNER) Geschichte der politischen Ideen im hohen und späten Mittelalter (KERNER, GEIS) Kultur und Technik in der europäischen Geschichte (KERNER) Geschichte der Technik des Mittelalters, Ingenieurhandschriften der Renaissance (LOHRMANN, KRANZ) Papsttum und Frankreich (LOHRMANN) Geschichte Süditaliens im Hochmittelalter (GEIS) Papsttum und europäische Regionen im Hochmittelalter (MÜLLER) Renaissance-Humanismus (MÜLLER) AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Konrad Guter von WERDEN: De machinis et rebus mechanicis. Ein Maschinenbuch aus Italien für den König von Dänemark 1393-1424. Einleitung und Edition von D. Lohrmann, H. Kranz u. U. Alertz, 2 Bde (Studi e testi 428-429), Città del Vaticano 2005. H. MÜLLER: Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008. Herausgeberwerke M. KERNER (Hrsg.): Der Aachener Dom als Ort geschichtlicher Erinnerung, Köln 2004. M. KERNER und T. MÜLLER Wissensgesellschaft, Aachen 2006. 84 (Hrsg.): Gespaltene Welt? Technikzugänge in der L. KÉRY (Hrsg.) unter Mitarbeit von M. GUSSONE, E. LIPPERTS, I. DELOIE, L. GEIS, C. LÜRKEN und S. SCHLEDE Eloquentia copiosus. Festschrift für Max Kerner zum 65. Geburtstag, Aachen 2006. J. JOHRENDT und H. MÜLLER (Hrsg.): Römisches Zentrum und kirchliche Peripherie. Das universale Papsttum als Bezugspunkt der Kirchen von den Reformpäpsten bis zu Innozenz III. (Neue Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse 2), Berlin 2008. Aufsätze M. KERNER: Mythos Karl der Große, in: Karl der Große und Europa, hg. von der Schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Museum (2004) S. 87-100. M. KERNER: Joachim von Fiore und die Bildwelt seines Liber Figurarum – ein Beitrag zur Geschichte der Visualisierung, in: Bild und Erkenntnis. Formen und Funktionen des Bildes in Wissenschaft und Technik, hg. von A. BEYER u. M. LOHOFF (2005) S. 374-375. M. KERNER: Pippin und die Entstehung des Kirchenstaates. Zur kirchenpolitischen Grundlegung Europas, in: Sie schufen Europa. Historische Portraits von Konstantin bis Karl dem Großen, hg. von M. MEIER, München 2007, S. 273-286. E. LIPPERTS: Ein Würdezeichen kaiserlicher Macht? Die Aachener Bronzen und ihre Beurteilung in der historischen Forschung, in: Der Aachener Dom als Ort geschichtlicher Erinnerung, hg. von M. KERNER, Köln 2004. L. GEIS: Das „Siegel der Ewigkeit“ als Universalsymbol. Diagrammatik bei Heymericus de Campo (1395-1460), in: Vom Bild zur Erkenntnis? Visualisierungskonzepte in den Wissenschaften, hg. von D. GROß u. S. WESTERMANN (Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte 1), Kassel 2007, S. 131-147. L. GEIS: „Modus vivendi claustralium.“ Der Bienenstaat als Symbol klösterlichen Zusammenlebens. Zum Bonum universale de apibus des Thomas von Cantimpré, in: Ille operum custos. Kulturgeschichtliche Beiträge zur antiken Bienensymbolik und ihrer Rezeption, hg. von D. ENGELS u. C. NICOLAYE (Spudasmata 118), Hildesheim 2008, S. 185-203. L. GEIS: „Bonum certamen certare“. Zur Geschichte des Templerordens (1119–1314), in: Burgen und Städte der Kreuzzugszeit, hg. von M. PIANA (Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 65), Petersberg 2008, S. 70-80. D. LOHRMANN: Zwei Ingenieure beim Untergang des Hauses Carrara in Padua (1404-1405), in: Le technicien dans la cité en Europe occidentale, 1250-1650, sous la direction de Mathieux Arnoux et Pierre Monnet, Collection de l’Ecole française de Rome 325, Rom 2004, S. 25-41. D. LOHRMANN: Donation d’autels et service de l’ost à Noyon au Xe siècle, in: Foi chrétienne et églises dans la société politique de l'Occident du Haut Moyen-Âge (Cahiers de l'Institut d’Anthropologie juridique de Limoges 11), Limoges 2004, S.133-148. D. LOHRMANN: Lothringen, Paris und Aachen in einer naturkundlichen Enzyklopädie aus Metz (ca. 1245-1250), in: Retour aux sources. Textes, études et documents d'histoire médiévale offerts à M. Parisse, Paris 2004, S.687-693. D. LOHRMANN: Östliche Mechanik auf dem Weg nach Europa zur Zeit der Kreuzzüge, in: Kein Krieg ist heilig: Die Kreuzzüge, hg. von H.-J. KOTZUR, Mainz 2004, S. 287-295. 85 D. LOHRMANN: Les marges dans les manuscrits d'ingénieurs, in: Scientia in Margine. Etudes sur les Marginalia dans les manuscrits scientifiques du Moyen Âge à la Renaissance, hg. von D. JACQUART u. C. BURNETT (École pratique des Hautes études. Sciences historiques et philologiques. Hautes études médiévales et modernes 88), Genf 2005, S. 217-240. D. LOHRMANN: Die archimedische Schraube in der Geschichte der menschlichen Arbeit bis ins 15. Jahrhundert, in: Arbeit in der Wahrnehmung des Mittelalters, hg. von V. POSTEL, Berlin 2006, S. 171-186. D. LOHRMANN: Maschinen in Gold (Ein mittelalterliches Maschinenbuch aus der Vatikanischen Bibliothek), in: DAMALS. Das Magazin für Geschichte und Kultur 7/2006, S. 43-44. D. LOHRMANN: Pumpen und andere „Wasserkünste“ bei Konrad Gruter aus Werden an der Ruhr (1393-1424), in: Wirtschaft – Gesellschaft – Mentalitäten im Mittelalter. Festschrift zum 75. Geburtstag von Rolf Sprandel, hg. von Hans-Peter BAUM, Rainer LENG und Joachim SCHNEIDER (Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 107), Stuttgart 2006, S. 79-92. D. LOHRMANN: Idee und Wirklichkeit Technikgeschichte 73 (2006) S. 227-251. des Perpetuum mobile im Mittelalter, in: D. LOHRMANN: Das Maschinenbuch des Konrad Gruter für Erich VII., König von Dänemark (1424), in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 63 (2007) S. 71-92. D. LOHRMANN: Le pape Urbain V, constructeur de puits, in: Jeux d’eau. Moulins, meuniers et machines hydrauliques XIe-Xxe siècle. Cahier d’histoire des techniques 7, Aix-en-Provence 2008, S. 195-207. H. KRANZ: Liège-sur-Houille. „Priesterparadies“ und Kohlenstadt im Mittelalter. In: Stadt und Bergbau, hg. von K. H. KAUFHOLD u. W. REININGHAUS (Städteforschung. Reihe A. Darstellungen 64), Köln u.a. 2004, S. 1-38 (Illustr., Anhang altfranz. Quellen mit Übersetzung). H. KRANZ: Arbeit und Kapital im Steinkohlenbergbau des Lütticher Zisterzienserklosters Val Saint-Lambert. In: Arbeit im Mittelalter. Vorstellungen und Wirklichkeiten, hg. von V. POSTEL, Berlin 2006, S. 187-202. H. KRANZ: Raketenantrieb um 1420: Ideen und Experimente des venezianischen Arztes Johannes Fontana, in: Eloquentia copiosus. Festschrift für Max Kerner zum 65. Geburtstag, hg. von L. KÉRY unter Mitarbeit von M. GUSSONE, E. LIPPERTS, I. DELOIE, L. GEIS, C. LÜRKEN u. S. SCHLEDE, Aachen 2006, S. 315-333. H. KRANZ: Technische Visionen um 1420: Entwürfe des venezianischen Arztes Johannes Fontana. In: GeschichtsBilder, 46. Deutscher Historikertag in Konstanz 19.-22. September 2006, Berichtsband, hg. von C. WISCHERMANN u. A. MÜLLER, R. SCHLÖGEL u. J. LEIPOLD, Konstanz 2007, S. 99. H. KRANZ: Akademische Technik im 15. Jahrhundert. Inhalt und Vokabular eines wiederentdeckten Traktats von Johannes Fontana, in: Technikgeschichte 74, 2007, S. 119-147. H. MÜLLER: Zentrum und Peripherie. Prozesse des Austausches, der Durchdringung und der Zentralisierung in der lateinischen Kirche des hohen Mittelalters, in: Römische Zentrale und kirchliche Peripherie. Das universale Papsttum als Bezugspunkt der Kirchen von den Reformpäpsten bis zu Innozenz III., hrsg. von J. JOHRENDT u. H. MÜLLER (siehe oben unter Herausgeberwerke), S. 1–16 [mit J. JOHRENDT]. H. MÜLLER: Entscheidung auf Nachfrage. Die delegierten Richter als Verbindungsglieder zwischen Kurie und Region sowie als Gradmesser päpstlicher Autorität, in: Römische Zentrale und kirchliche Peripherie. Das universale Papsttum als Bezugspunkt der Kirchen von den 86 Reformpäpsten bis zu Innozenz III., hrsg. von J. JOHRENDT u. H. MÜLLER (siehe oben unter Herausgeberwerke), S. 109–131. H. MÜLLER: Gesandte mit beschränkter Handlungsvollmacht. Zu Struktur und Praxis päpstlich delegierter Gerichtsbarkeit, in: Aus der Frühzeit europäischer Diplomatie. Zum geistlichen und weltlichen Gesandtschaftswesen vom 12. bis zum 15. Jahrhundert, hrsg. von Claudia MÄRTL und Claudia ZEY, Zürich 2008, S. 41–65. DRITTMITTELPROJEKTE D. LOHRMANN: Der Maschinentraktat des Konrad Gruter. DFG Einzelförderung, 2000-2004, 1,5 Stellen BAT IIa. Publikationen: à oben bei Monographien unter „Konrad Gruter“ (2006) sowie 16 Aufsätze zum Thema D. LOHRMANN: Technik für die Zukunft? Giovanni Fontanas technische Jugendwerke über Messungen von Zeit, Raum und Bewegung. 2005-2009, DFG Einzelförderung, 1 Stelle BAT Ib D. LOHRMANN: Leonardo da Vinci, Codex Madrid I (Mechanik). 2007-2008, Stifterverband/Plettner-Stiftung, 1 Stelle BAT II a, 1 Jahr. Fortsetzungsantrag an DFG läuft H. MÜLLER: Das universale Papsttum und die europäischen Regionen im Hochmittelalter wissenschaftliches Netzwerk. DFG Einzelförderung, 2007-2010, 32.871 € Das wissenschaftliche Netzwerk stellt die entscheidende Formierungsphase der lateinischen Kirche im hohen Mittelalter in den Mittelpunkt. Beginnend mit der Kirchenreform um 1050, gelang es den römischen Bischöfen in anderthalb Jahrhunderten, ihr Amt aus seiner regionalen Begrenzung hinauszuführen und einen umfassenden Führungsanspruch zu etablieren. Die Forschung hat diese Entwicklung meist der Tatkraft der Päpste zugeschrieben. Die Mittel der Zentralisierung – Legaten, Gerichtsbarkeit u. ä. – wurden dabei benannt und teilweise im regionalen Kontext erforscht. Fast gänzlich unbeachtet blieb indessen die Frage nach der konkreten Durchsetzung dieses universalen Führungsanspruchs. Hier setzt das vorliegende Projekt an. Es begreift die hierarchische Ausrichtung der lateinischen Kirche auf den römischen Bischof im Untersuchungszeitraum als vielgestaltige Interaktion zwischen dem Papsttum und den Regionen, als kommunikativen Prozess, in dessen Verlauf römischer Anspruch und regionale Eigenheiten aufeinander trafen. Die Ergebnisse der von Rom forcierten Homogenisierung konnten in Süditalien anders ausfallen als in Frankreich, sich in Norditalien von denjenigen in Polen unterscheiden. Aus diesem Grunde werden in der Arbeit des Netzwerks konsequent zwei Perspektiven verfolgt und zueinander in Beziehung gesetzt: die der römischen Zentrale und die einzelner Regionen, bei deren Auswahl auf unterschiedliche strukturelle Bedingungen geachtet wurde. Die Kombination der beiden Blickrichtungen und der Vergleich der Regionen untereinander soll es am Ende ermöglichen, erstmals ein differenziertes Bild vom Werden einer universalen, auf Rom ausgerichteten Kirche im mittelalterlichen Europa zu entwerfen. H. MÜLLER: Gegenpäpste - Prüfsteine universale Autorität im Mittelalter. DFG Einzelförderung, 2008-2011, ca. 190.000 € Untersucht werden die durch Erhebung konkurrierender Päpste verursachten Schismen des Mittelalters. Im Zentrum stehen dabei die Krisensituationen, die durch die dogmatisch wie rechtlich nicht vorgesehene Verdopplung der höchsten kirchlichen Autorität hervorgerufen wurden, und deren Bewältigung durch die Zeitgenossen. Wurden Gegenpäpste bislang fast ausschließlich unter theologischen Gesichtspunkten (Spätantike), im Kontext stadtrömischer Konflikte (frühes Mittelalter) oder als Produkte kirchenpolitischer Fraktionsbildungen, stets aber als persönlich gescheiterte Gegenentwürfe rechtmäßigen Papstseins betrachtet, so soll nun erstmals der Versuch einer systematischen Zusammenschau des Phänomens unternommen werden. Der Blick wird dabei auf die Behauptungsstrategien der Konkurrenten und die kommunikativen Mechanismen gelenkt, die zur Bildung und Festigung eigener Anhängerschaften eingesetzt wurden. Die Schismen insbesondere des hohen und späten Mittelalters werden als Krisen begriffen, die Weichenstellungen für die Ausformung universaler päpstlicher Autorität provozieren. In 87 ihnen zeigen sich exemplarisch Kraft und Bedrohungen des römischen Bischofsamtes, das seit der so genannten „papstgeschichtlichen Wende“ (R. Schieffer) des 11. Jahrhunderts aus der lokalen Begrenzung herausgetreten und zu einer prägenden Institution der mittelalterlichen Welt aufgestiegen war. Das Projekt schließt eine kirchengeschichtliche Forschungslücke und lässt neue Einblicke in die diskontinuierlichen Verläufe päpstlicher Autoritätsbildung und -festigung zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert erwarten. Andere Projekte L. Geis: Zwischen Ideal und Wirklichkeit – Herrschaft auf Sizilien von der Antike bis zur Frühen Neuzeit. Beginn: Mai 2008 Das Projekt, an dem sechzehn Nachwuchswissenschaftler aus zehn Universitäten und insgesamt sechs verschiedenen Ländern (Deutschland, USA, Großbritannien, Belgien, Italien, Griechenland) beteiligt sind, hat zum Ziel, anhand paradigmatischer interdisziplinärer Einzelstudien die spannungsreiche Interaktion von Idealität und Realität bei der Ausübung politischer, wirtschaftlicher und religiöser Macht auf Sizilien zu untersuchen. Organisiert wird das Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse bereits auf einer Tagung (13.15.2.2009) in Aachen vorgestellt wurden, als Gemeinschaftsunternehmen des Lehrstuhls für Römische Geschichte der Université Libre de Bruxelles und der Lehrstühle für Alte Geschichte und Mittelalterliche Geschichte des Historischen Instituts der RWTH Aachen. Die Leitung des Projekts haben David Engels (Römische Geschichte, UL Brüssel), Lioba Geis (Mittelalterliche Geschichte, RWTH) und Michael Kleu (Alte Geschichte, RWTH) inne. Weitere Hinweise unter: http://www.histinst.rwth-aachen.de/ext/sizilien/. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Promotionen Heike Nelsen-Minkenberg: David oder Salomon? Studien zur Rezeptionsgeschichte Kaiser Ludwigs des Frommen in der Historiographie des 9. bis 13. Jahrhunderts (Online-Publikation 2004; http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/ 2005/1088/). Annette Fusenig: Wie man ein Weltfest des Pferdesports erfindet. Das Aachener Spring, Reit- und Fahrturnier 1924 bis 1939 (Online-Publikation 2004; http://darwin.bth.rwthaachen.de/opus3/volltexte/2004/1000/). Barbara von Langen-Monheim, Die informatio seriosa Papst Benedikts XIII. von 1399. Stufen einer kirchenpolitischen Denkschrift von 1399 bis zum Konzil von Perpignan 1408 (Online-Publikation 2004; http://darwin.bth.rwth aachen. de/opus3/volltexte/ 2005/1051/; franz. Version: Un mémoire justificatif du pape Benoît XIII: l’informatio seriosa. Etudes de ses reformulations, de 1399 aux actes du concile de Perpignan (1408) (Etudes Roussillonnaises. Revue d’histoire et d’archéologie méditerranéennes), Canet 2008. 88 FRÜHE NEUZEIT Christine Roll, Frank Pohle FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Angesichts der dünnen Personaldecke sind die Forschungsschwerpunkte des Lehr- und Forschungsgebiets Geschichte der Frühen Neuzeit klar abgesteckt. Sie ergeben sich aus den persönlichen Präferenzen der Mitarbeiter wie aus den allgemeinen dienstlichen Anforderungen, die aus der Einbindung des Lehr- und Forschungsgebiets in die Struktur des Historischen Instituts wie der gesamten Hochschule erwachsen. Da die Vertreterin des Lehrgebiets zugleich Leiterin des Hochschularchivs ist, besteht eine besondere Verantwortung zur Mitarbeit an gesellschafts- und hochschulgeschichtlichen Fragestellungen und Projekten. Die Professur ist nach einer mehrsemestrigen Vakanz seit WS 2005 mit Frau Prof. Dr. Christine Roll besetzt. Deren Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Alten Reichs im europäischen Kontext, besonders die Geschichte der Habsburger, namentlich Karls V., ferner Russland und Europa, Internationale Beziehungen in der Frühen Neuzeit, Katholische Aufklärung und Säkularisation, Kartographie als Wissens- und Kulturgeschichte und neuerdings: Frauen in den Wissenschaften. Im April 2006 wurde die etatmäßige Stelle des Wissenschaftlichen Mitarbeiters (50% Beschäftigungsumfang) mit Herrn Dr. des. Frank Pohle besetzt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Kirchengeschichte, der Wissenschafts- und Bildungsgeschichte, der Geschichte des Jesuitenordens und der Adelsgeschichte. Dabei setzt er regionale Schwerpunkte im Rhein-Maas-Raum und scheut die Berührung mit der Literatur-, Kunst- und Baugeschichte nicht. Frau Roll und Herr Pohle bereiten derzeit einen Drittmittelantrag vor, um im Rahmen eines Forschungsprojekts Fragen des Herrschaftsübergangs um 1800 in Grenzräumen zu untersuchen. Dass dieser Antrag bislang noch nicht eingereicht werden konnte, lag nicht zuletzt am Engagement von Frau Roll für HumTec: Sie war bis zur Umstrukturierung des Direktoriums Mitglied im Lenkungsausschuss von HumTec, hat zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen Gross, Kobbelt und Ziefle einen – in der ersten Runde leider abgelehnten – Antrag ausgearbeitet und ist nun eine der Mitantragstellerin im bewilligten Forschungsprojekt „City 2020“. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Frank POHLE: Roda Sacra – Silber und Seide. 20. November – 5. Dezember 2004. Katalog. Neerbeek 2004 (auch niederländisch: Roda Sacra – Zilver en Zijde. 20 november – 5 december 2004. Catalogus. Neerbeek 2004). Frank POHLE: Ein Sohn der Aufklärung – Franz Dautzenberg und seine Bibliothek. Aachen 2007. Herausgeberwerke Christine ROLL/Matthias SCHNETTGER (Hrsg.): Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beiheft 76), Mainz 2008. 89 Frank POHLE/Louis AUGUSTUS (Hrsg.): Roda Pastoralis – 900 Jahre Seelsorge in Kerkrade, Afden und Herzogenrath – die Abtei Klosterrath und ihre Patronatspfarreien (= Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen 50), Aachen 2004. Aufsätze Christine ROLL (mit Heide Stratenwerth): "La triste et irréparable situation" – Stimmungsbilder aus der Adelsgesellschaft während der Säkularisation. In: Landes- und Reichsgeschichte. Festschrift für Hansgeorg Molitor zum 65. Geburtstag, hrsg. v. Jörg Engelbrecht und Stefan Laux, Bielefeld 2004, S. 325-350. Christine ROLL: Politisches Kalkül und diplomatische Praxis. Zu den Verträgen und Vertragsverhandlungen zwischen Zar und Kaiser vom Ende des 15. bis in das 18. Jahrhundert. In: Heinz Duchhardt/Martin Peters (Hrsg.), Kalkül-Transfer-Symbol: Europäische Friedensverträge der Vormoderne, Mainz 2006-11-02 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beihefte Online 1), Abschnitt 53-52. URL: <http:// www.ieg-mainz.de/vieg-onlinebeihefte/01-2006.html>. Christine ROLL: Archaische Rechtsordnung oder politisches Instrument? Zur Bedeutung des Lehnswesens im frühneuzeitlichen Reich. In: zeitenblicke 6 (2007), Nr. 1, urn: nbn:de:0009-98133. Christine ROLL: Dynastie und dynastische Politik im Zarenreich. Befunde und Überlegungen zur Heiratspolitik der Romanovs im 17 und 18. Jahrhundert. In: Jahrbuch für Europäische Geschichte 2007, S. 77-102. Christine ROLL: Farben und Verzerrungen auf Karten. Zu Möglichkeiten und Grenzen kartografischer Visualisierung. In: Vom Bild zur Erkenntnis? Visualisierungskonzepte in den Wissenschaften, hrsgg. v. Dominik Groß und Stefanie Westermann (= Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte 1), Kassel 2007, S. 47-59. Christine ROLL: Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Sichtweisen. Erträge und neue Fragen. In: Christine Roll/Matthias Schnettger (Hrsg.): Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beiheft 76), Mainz 2008, S. 139-147. Christine ROLL: Europäische Gesandtschaften am Zarenhof. Zeremoniell und Politik. In: Christoph Emmendörffer/Christof Trepesch (Hrsg.): Zarensilber. Augsburger Silber aus dem Kreml (Ausstellungskatalog). Augsburg 2008, S. 30-55. Frank POHLE: Zur Baugeschichte der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Herzogenrath. In: ders./Louis Augustus (Hrsg.): Roda Pastoralis – 900 Jahre Seelsorge in Kerkrade, Afden und Herzogenrath – die Abtei Klosterrath und ihre Patronatspfarreien (= Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen 50), Aachen 2004, S. 221-275. Frank POHLE: Zur Baugeschichte der Kirche St. Gertrud in Afden. In: ders./Louis Augustus (Hrsg.): Roda Pastoralis – 900 Jahre Seelsorge in Kerkrade, Afden und Herzogenrath – die Abtei Klosterrath und ihre Patronatspfarreien (= Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen 50), Aachen 2004., S. 276-316. Frank POHLE: Provinz-Panoptikum der Anderen Moderne? Die Bautätigkeit der Gewerkschaft "Carolus Magnus" in Palenberg, Kreis Heinsberg. In: Dieter Breuer / Gertrude Cepl-Kaufmann (Hrsg.): "Deutscher Rhein – fremder Rosse Tränke?" Symbolische Kämpfe um das Rheinland 90 nach dem Ersten Weltkrieg (= Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens 70), Essen 2005, S. 189-239. Frank POHLE: Kapelle und Kirche St. Antonius. In: Katholische Kirchengemeinde St. Antonius Niederbardenberg (Hrsg.): 75 Jahre St. Antonius Niederbardenberg, 1930-2005. Aachen 2005, S. 43-85. Frank POHLE: Franz Dautzenberg (1769-1828). In: Herbert Dautzenberg / Jo Hoen: 500 Jahre Dautzenberg. Aachen 2005, S. 60-70. Frank POHLE: Zum Katechismustheater der Jesuiten im Rheinland. In: Spee-Jahrbuch 12 (2005), S. 51-68. Frank POHLE: Johann Joseph Couven und seine Zeit. Studien zur Architektur des 18. Jahrhunderts in der Euregio Maas-Rhein. In: Aachener Kunstblätter 63 (2003-2005), S. 14-15. Frank POHLE: Mefferdatis, Moretti und Couven in Kerkrade? Anmerkungen zur älteren Baugeschichte der Pfarrkirche St. Lambertus und zu ihrem Hochaltar. In: Aachener Kunstblätter 63 (2003-2005), S. 114-130. Frank POHLE: Johann Joseph Couven als Festarchitekt. Emblematik und Illumination. In: Aachener Kunstblätter 63 (2003-2005), S. 157-181. Frank POHLE: Die Bibel als Spiegel der christlichen Familie. P. Paul Aler SJ (1656-1727) und seine Kölner Singspiele. In: Volker Kapp / Dorothea Scholl (Hrsg.): Bibeldichtung (= Schriften zur Literaturwissenschaft 26), Berlin 2006, S. 261-299. Frank POHLE/Lydia KONNEGEN: Die Mosaiken im Aachener Münster als Streitfall der Denkmalpflege im wilhelminischen Deutschland. In: Geschichte im Bistum Aachen 8 (2005/2006), S. 173-206. Frank POHLE: Pro exornanda celebritate Aquisgranensi productus. Die Aufführung eines Elias Thesbites Propheta zur Aachener Heiligtumsfahrt 1629. In: Pro Lingua Latina 8 (2007), S. LXXIV-LXXXIII. Frank POHLE: Die Ungarische Kapelle des Aachener Münsters in der Gegenreformation. In: Ungarn-Jahrbuch 28 (2005-2007), S. 377-395. Frank POHLE: Jakob Masen als Dramatiker. In: Spee-Jahrbuch 14 (2007), S. 97-117. Frank POHLE: De bouwgeschiedenis van de Sint Lambertuskerk. In: Jo Ploum / Mike Kockelkoren / Karel Thelen u.a. (Red.): 900 jaren kerk en parochie Sint Lambertus Kerkrade (= Kerkrade onderweg 11), Kerkrade 2007, S. 71-103. Frank POHLE: De pastorie [van Kerkrade]. In: Jo Ploum / Mike Kockelkoren / Karel Thelen u.a. (Red.): 900 jaren kerk en parochie Sint Lambertus Kerkrade (= Kerkrade onderweg 11), Kerkrade 2007, S. 104-108. Frank POHLE: Het kerkelijk kunstbezit van Sint Lambertus. In: Jo Ploum / Mike Kockelkoren / Karel Thelen u.a. (Red.): 900 jaren kerk en parochie Sint Lambertus Kerkrade (= Kerkrade onderweg 11), Kerkrade 2007, S. 115-154. Frank Pohle: De glasinloodramen in de Sint Lambertuskerk te Kerkrade. In: Jo Ploum / Mike Kockelkoren / Karel Thelen u.a. (Red.): 900 jaren kerk en parochie Sint Lambertus Kerkrade (= Kerkrade onderweg 11), Kerkrade 2007, S. 199-246. Frank POHLE: Neue Funde zur Geschichte des Jesuitentheaters in Osnabrück und Meppen. In: Osnabrücker Mitteilungen 112 (2007), S. 93-133. 91 Frank POHLE: [Hugo Schneiders Planungen zur Restaurierung der Stiftskirche St. Peter zu Fritzlar und der Martinskirche in Kassel im Bestand der Graphischen Sammlung Kassel]. In: Michael Eissenhauer (Hrsg.): Bestandskatalog der Architekturzeichnungen des 17.-20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatlichen Museen Kassel, bearb. von Gerd Fenner, Maren Christine Härtel, Ulrike Hanschke u.a. [Nachtrag 2008]. URL: http://212.202.106.6/dfg/museum kassel/home.jsp (21.07.2008) Frank POHLE: De schilder Louis Joseph Brüls en zijn werk voor de Lambertusparochie te Kerkrade. In: Het Land van Herle 58 (2008), S. 96-106. Frank POHLE: Alfred von Reumont. Lebensskizze und Katalog. In: Stadtbibliothek Aachen (Hrsg.): Alfred von Reumont (1808-1887). Gelehrter, Diplomat, Ehrenbürger Aachens. Aachen 2008 [Katalog der gleichnamigen Ausstellung in der Stadtbibliothek Aachen, 25.11.200803.01.2009], S. 5-21. Frank POHLE: Der Kreuzweg in der Herz-Jesu-Kirche zu Rurich. Eine Arbeit aus der Werkstatt des Ferdinand Langenberg? In: Geschichte im Bistum Aachen 9 (2007/2008), S. 211-241. Rezensionen Christine ROLL: ausgewählt seien zwei Foren in den sehepunkten: "Karl V. und die Politik seiner Zeit", in: sehepunkte 7 (2007), Nr. 4, und, gemeinsam mit Matthias Schnettger: "Die Säkularisation der Reichskirche und das Ende des Alten Reichs", in: sehepunkte 7 (2007), Nr. 9. Frank POHLE: "Handbuch der Renaissance. Deutschland, Niederlande, Belgien, Österreich. Hrsg. von Anne Schunicht-Rawe und Vera Lüpkes. Köln 2002". In: Jülicher Geschichtsblätter 72/73 (2004-2005), S. 336-339. Frank POHLE: "Jakob Bidermann und sein 'Cenodoxus'. Der bedeutendste Dramatiker aus dem Jesuitenorden und sein erfolgreichstes Stück. Hrsg. von Helmut Gier. Regensburg 2005 (= Jesuitica 8)". In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 25 (2006), S. 379f. Frank POHLE: "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation 962-1802. Altes Reich und Neue Staaten 1495-1806. 29. Ausstellung des Europarates und Landesausstellung Sachsen-Anhalt. Hrsg. von Hans Ottomeyer, Jutta Götzmann und Ansgar Reiß. 2 Bde., Dresden 2006". In: Sehepunkte 7 (2007), Nr. 9 (15.09.2007) = http://www.sehepunkte.de/2007/09/11776.html. Frank POHLE: "Mission und Theater. China und Japan auf den deutschen Bühnen der Gesellschaft Jesu. Hrsg. von Adrian Hsia und Ruprecht Wimmer. Regensburg 2005 (= Jesuitica 7)". In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 26 (2007), S. 340f. Typoskripte Frank Pohle: Inventar St. Lambertus, Kerkrade-Centrum. Herzogenrath 2004 [VIII+348 S.]. Frank Pohle: Inventar St. Mariä Himmelfahrt, Herzogenrath-Mitte. Herzogenrath 2004 [VIII+268 S.]. Frank Pohle: Inventar St. Gertrud, Herzogenrath-Afden. Herzogenrath 2004 [VIII+168 S.]. Frank Pohle: Findbuch zum Pfarrarchiv St. Fronleichnam, Aachen. Aachen 2005 [34 S.]. Frank Pohle: Inventar St. Antonius erem., Herzogenrath-Niederbardenberg. Herzogenrath 2006 [VI+170 S.]. Frank Pohle: Findbuch zum Pfarrarchiv St. Mariä Geburt, Mönchengladbach-Rheydt. Aachen 2006 [95 S.]. 92 DRITTMITTELPROJEKTE Christine ROLL: Sektion auf dem Konstanzer Historikertag 2006 „Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen“, Finanzierung des vorbereitenden Workshops und Druckkostenzuschuss für die Publikation der Aufsatzsammlung durch die Fritz Thyssen Stiftung (2008, € 10 000). Christine ROLL: HumTec-Projekt „City 2020“, halbe Doktorandenstelle Frank POHLE: Konzept für ein stadtgeschichtliches Museum (Geschichtslabor) in Aachen (2007, € 4.475,-). Frank POHLE: Tagung "Der Diplomat als kultureller Mittler – Alfred von Reumont" (2008, € 1.350,-). Frank POHLE: Planung der 8. Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit, 22.-24. September 2009, DFG, € 9000). Andere Projekte Christine ROLL: Planung und Durchführung von insgesamt acht Präsentationen des Hochschularchivs im Gang vor dem Rektorat von Frühjahr 2006 bis Frühjahr 2009 Christine ROLL: Planung der Tagung und der Ausstellung "100 Jahre Frauenstudium an der RWTH" am bzw. vom 20. November 2009 (Finanzierung aus Mitteln des Strukturfonds, € 50 000) Frank POHLE: Forschungsprojekt "Geschichte der Archäologie der Aachener Kaiserpfalz" (20062009). Frank POHLE: Projektkoordination, Planung und Durchführung der Ausstellung "Roda Sacra – Silber und Seide" in der Abteikirche Rolduc (2003-2005). Frank POHLE: Planung und Durchführung der Ausstellung "Malereien für die Ewigkeit? Die Mosaiken des Aachener Doms und ihre Erhaltung" in der Domschatzkammer Aachen (2005). Frank POHLE: Planung und Durchführung der Tagung "Die Anfänge des Neubarock im rheinischen Kirchenbau" im Pfarrheim St. Gertrud (Herzogenrath) – Studientag des Geschichtsvereins für das Bistum Aachen (2006-2007). Frank POHLE: Planung und Durchführung der Ausstellung "Alfred von Reumont (1808-1887) – Gelehrter, Diplomat, Ehrenbürger Aachens" für die Stadtbibliothek Aachen (2008-2009). ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Christine Roll: Mitglied des Komitees der Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit Stellvertretende Sprecherin des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte DFG- Gutachten Gutachten zu Anträgen auf Druckkostenzuschüsse zur Publikation der Reichstagsakten Jüngere Reihe Frank Pohle: Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins für das Bistum Aachen e.V. 93 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Aachener Geschichtsvereins e.V. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Arbeitskreises Moderne im Rheinland e.V. Mitglied der Redaktion der Zeitschrift "Aachener Kunstblätter" Sprecher der Interessengemeinschaft "Historisches Museum" der Aachener Geschichts- und Heimatvereine 2007-2009 94 NEUERE UND NEUESTE GESCHICHTE Armin Heinen, Rüdiger Haude, Martina Heßler, Matthias Pape, Monika Röther, Anika Schleinzer, Klaus Schwabe, Ines Soldwisch, Werner Tschacher, Valeska Bopp-Filimonov, Vladimir Iliescu FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Im Vergleich zu großen, ausdifferenzierten Instituten bietet die Aachener Geschichtswissenschaft die Chance, viele Themenfelder parallel zu erschließen und zugleich individuelle, durchaus eigenwillige Schwerpunkte zu setzen. Die Forschungsziele im Bereich Neuere und Neueste Geschichte spiegeln diese Ausgangsbedingung • Regionale Ausrichtung: Vergleichende europäische Geschichte, Geschichte Westeuropas, Geschichte Rumäniens, Regionalgeschichte (Saarland, deutsch-belgisch-niederländischer Grenzraum), USA • Methodischer Zugriff: Kulturwissenschaftlich erweiterte Gesellschaftsgeschichte • Zeitlich Dimension: Von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart mit einer gewissen Konzentration auf das 20. Jahrhundert • Inhaltliche Schwerpunkte: Europäische Integration, Faschismus, Geschichte der Gewalt, politische Kulturgeschichte, Technikkulturen AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Klaus SCHWABE: Weltmacht und Weltordnung. Amerikanische Außenpolitik von 1898 bis zur Gegenwart. Eine Jahrhundertgeschichte, Paderborn 2006 Die von H-Soz-Kult hoch gerankte Gesamtdarstellung der amerikanischen Außen- und Weltpolitik im 20. Jahrhundert beginnt mit dem spanisch-amerikanischen Krieg von 1898, in dem die USA zum erstenmal über die Grenzen ihres Kontinents hinausgriffen und sich mit der Eroberung Kubas und der Philippinen in den Kreis der europäischen Kolonialgroßmächte einreihten. Sie endet mit einem perspektivischen Ausblick auf die außenpolitischen Problemfelder der USA am Beginn des 21. Jahrhunderts. Armin HEINEN: Rumänien, der Holocaust und die Logik der Gewalt, München 2007 Erste ausführliche deutschsprachige Studie zum rumänischen Holocaust. Schildert die sozialen Logiken und kulturellen Praxen der Gewalt gegen Juden und Roma in Rumänien zwischen 1940 und 1944. Gewalt wird als "kommunikativer Akt" analysiert, als nachvollziehbare Entäußerung, deren Bedeutung sich durch Vergleich mit Sinnzuschreibungen in anderen kulturellen Kontexten entschlüsseln lässt. Fünf verschiedene Szenarien der Gewalt werden unterschieden: diktatorische Gewalt, faschistische Gewalt, militärische Gewalt, Polizeigewalt und kollektive Gewalt. Im Nebeneinander von "Normenstaat", "Maßnahmestaat" und "Behemoth" liegt, so eine These, die Erklärung für das Überleben der Juden im Altreich und für den vielfachen Tod der Juden in den Ostprovinzen. Rüdiger HAUDE: Grenzflüge. Politische Symbolik der Luftfahrt vor dem Ersten Weltkrieg. Das Beispiel Aachen. Köln/Weimar: Böhlau 2007. Das Buch beschäftigt sich mit der Pionierzeit der motorisierten Luftfahrt aus der Sicht Aachens. Die durch umfangreiche Archivrecherchen rekonstruierte Ereignisgeschichte lokaler Luftfahrt wird dabei mit der Berichterstattung zeitgenössischer Tageszeitungen konfrontiert. Dabei zeigt sich, dass die Pressetexte zwar auf nationaler Ebene diskursiv Identität stiften konnten, dies den lokalen Interessen aber zuwiderlief. So wurde die Symbolik der Grenzüberwindung, die der Luftfahrt inhärent ist, bereits Jahre vor dem Ersten 95 Weltkrieg nicht mehr im Sinne einer Völkerverbrüderung, sondern im Sinne von Eroberungsphantasien durchdekliniert. Die wirtschaftlichen Interessen Aachens an einer größtmöglichen Durchlässigkeit der nahen Staatsgrenzen wurden dadurch ebenso gehemmt wie die Ambitionen der in der Stadt vielfach vorhandenen luftfahrtinteressierten Institutionen und Personen, darunter Hugo Junkers, der Flugpionier Erich Lochner oder das zu dieser Zeit überregional bedeutsame meteorologische Observatorium. Der Studie gelingt es, wichtige Lücken der Lokalgeschichtsschreibung und der allgemeinen LuftfahrtHistoriographie zu schließen. Ines SOLDWISCH: „...etwas für das ganze Volk zu tun und nicht nur einer Partei zu dienen...“, Geschichte der Liberal-Demokratischen Partei (LDP) in Mecklenburg 1946-1952, Berlin 2007. Noch zu wenig bekannt ist das Schicksal des liberalen Rostocker Studenten Arno Esch, der gemeinsam mit anderen Jugendlichen der Politik der SED und der SMAD die Vision einer parlamentarischdemokratischen Ordnung gegenüberstellte. Manche der jungen Leute bezahlten ihr Eintreten für Freiheit mit dem Leben. Sie sind ein wichtiger Teil der Geschichte der LDP in Mecklenburg. Nicht nur der Widerstand gegen den Herrschaftsanspruch der SED oder prominente Vertreter der ostdeutschen Liberalen stehen hier im Vordergrund, vielmehr ist es das Ziel des Buches, eine Partei in der "Diaspora" zu untersuchen. Martina HEßLER: Die kreative Stadt. Zur Neuerfindung eines Topos, Bielefeld 2007 Überarbeitete Fassung der Aachener Habilitation: Die Studie zeigt am Beispiel dreier Wissenschaftsorte in der Region München, wie der Topos der kreativen Stadt in den letzten Dekaden neu erfunden und dabei auf alte, bis in die Antike zurückreichende Konzepte des Städtischen und der Agora als genuine Orte von Kreativität und Kommunikation zurückgegriffen wurde. Im Einzelnen schildert der Text die Entwicklung von Garching, Martinsried und Neuperlach zu High-Tech-Standorten der Gegenwart. Da seit den 1950er Jahren die Vorstellungen über Kreativität, Wissenschaft, Technikgenese und Stadt mehrfachen Wandlungen unterlagen, spiegeln die Stadtarchitekturen zugleich Bau, Wissenschafts- und Stadtgeschichte wider. Methodisch ist die Studie dem »spatial turn« zuzuordnen, also einer Geschichtsschreibung aus der Perspektive von Orten. Herausgeberwerke Klaus SCHWABE (Hrsg.): Konrad Adenauer und Frankreich 1949-1963. Stand und Perspektiven der Forschung zu den deutsch-französischen Beziehungen in Politik, Wirtschaft und Kultur, Bonn 2005 Rainer HUDEMANN, Armin HEINEN in Zusammenarbeit mit Johannes GROßMANN und Marcus HAHN (Hrsg.): Das Saarland zwischen Frankreich, Deutschland und Europa 1945 - 1957. Ein Quellen- und Arbeitsbuch, Saarbrücken 2007 Bietet eine Einführung in die Forschungslandschaft, stellt wichtige, kommentierte Quellen zur Verfügung, enthält eine ausführliche Chronologie und eine umfangreiche Bibliografie. Jac VAN DEN BOOGARD, Luise CLEMENS, Armin HEINEN, Johanna JANTSCH, Herbert RULAND, Anika SCHLEINZER (Hrsg.): Grenz-Controle / Grens-Kontrolle. Maastricht - Eupen Aachen - Oral Histories, Remscheid 2008 Ein Gemeinschaftswerk von Studierenden und Lehrenden aus Eupen, Maastricht und Aachen, Fotos, Aufzeichnungen und Erinnerungen von älteren Menschen im Grenzraum werden vorgestellt und interpretiert. Armin HEINEN und Dietmar HÜSER (Hrsg.), in Zusammenarbeit mit Anne Günther: Tour de France. Eine historische Rundreise. Festschrift für Rainer Hudemann, Stuttgart 2008 Die Kulturgeschichte hat mit dem "spatial turn" den Raum neu entdeckt: als lokale Folie konkreter Handlungsvollzüge und als imaginierte Bezugsgröße umstrittener Bedeutungszuschreibungen. Insofern ist 96 der vorliegende Band dem "spatial turn" verpflichtet. Wie ein Fernsehzuschauer bei der "Tour de France" entdeckt der Leser Landschaften, sieht Gebäude aufscheinen, Denkmäler vorbeiziehen. Verständige Experten bieten Erläuterungen, erzählen spannende Geschichten oder betten das Gesehene in den größeren historischen Zusammenhang ein. So entsteht ein Mosaik französisch-deutscher Geschichte, ein Kaleidoskop der "merkwürdigen" Artefakte. Nicht die großen Erinnerungsorte interessieren, sondern die beiläufigen Funde, etwa ein altes Kino in St. Ingbert, eine zeitgenössische Karikatur aus Kassel, ein Gedenkstein in Bagnoles-de-l Orne, ein altes Schulbuch oder eine Villa in Fréjus. Mehr als 50 ausgewiesene Historiker und Historikerinnen haben in dieser Festschrift für Rainer Hudemann eine europäische Landeskunde Frankreichs entworfen, die zum Weiterstudium anregt, doch auch als Führer zu unbekannten Orten "französischer" Geschichte genutzt werden kann. Andreas FICKERS (Hrsg.): Zwischen den Zeilen. Die Geschichte des Kreisblattes für den Kreis Malmedy und der St. Vither Volkszeitung, 1866-1940, Brüssel 2008 Der von Andreas Fickers (Maastricht, früher Aachen) herausgegebene Band reproduziert die Ergebnisse dreier Magisterarbeiten, die am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Eupen entstanden: Fabian Müller-Lutz: 'Den einfachsten Ansprüchen nicht genügend?' Das Kreisblatt für den Kreis Malmedy in der Bismarckzeit, 1866-1890; Luise Clemens: Zwischen den Zeilen: Die Malmedy-St. Vither Volkszeitung und der 'Vaterlandswechsel' Eupen-Malmedys (1919-1925); Monika Röther: Kollektive Identitätskonstruktion durch autoritative Deutungsangebote. Die Malmedy St. Vitrher Volkszeitung und die Bevölkerung Eupen-Malmedy- St. Viths (1866-1940) Ausgewählte Aufsätze Martina HEßLER: Modernisierung wider Willen: Wie die Haushaltstechnik in den Alltag kam, in: Technikvermittlung und Technikpopularisierung. Münster 2004, S. 233-252. Vladimir ILIESCU: Die geschichtliche Entwicklung der Balkanhalbinsel aus geopolitischer bzw. geohistorischer Sicht und deren Auswirkungen im rumänischen Raum, Balcania 1 (2004), Craiova. Matthias PAPE: „Depression über Österreich“. Franz Werfels Novelle „Eine blaßblaue Frauenschrift“ (1940) im kulturellen Gedächtnis Österreichs. In: Literatur-wissenschaftliches Jahrbuch NF 45 (2004) S. 141-178. Matthias PAPE: Das Herrscherepicedium zwischen Barock und Aufklärung. Die Trauerode von Johann Christoph Gottsched und Johann Sebastian Bach auf den Tod der sächsischen Kurfürstin Christiane Eberhardine (1727). In: Majestas 12 (2004) S. 82-128. Klaus SCHWABE: Il Piano Schuman: una svolta nella politica mondiale, in: Ruggero Ranieri, Luciano Tosi (Hrsg.), La Communità Europea del Carbone et dell' Acciaio (1952-2002), Padova 2004, S.19-32. Klaus SCHWABE: L'Allemagne, Adenauer et l'option de l'intégration à l'Ouest, in: Andreas Wilkens (Hrsg.), Le Plan Schuman dans l'histoire, Bruxelles 2004, S.81-105. Werner TSCHACHER: „Ich war also in keiner Form aktiv tätig.“ Alfred Buntru und die akademische Vergangenheitspolitik an der RWTH Aachen 1948-1960, in: Geschichte im Westen, 19 (2004), S. 197-229. Valeska BOPP-FILIMONOV: „Wir haben uns zurechtgefunden.“ Mangel und Überlebensstrategien in Rumänien in den 1980er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. In: Berliner Osteuropa Info 23 (2005), S. 70-82. Armin HEINEN: Varieties of European Fascism, in: Analele UniversităŃii “Dunărea de Jos”, GalaŃi, Istorie, Serie 19, tom IV, 2005, S. 151-170. 97 Armin HEINEN: Die Saarfrage und das Europa der Vaterländer. Diskurslogiken, gesellschaftliche Veränderungen und die Pariser Außenministerkonferenz, in: Hélène Miard-Delacroix / Rainer Hudemann (Hrsg.), Wandel und Integration. Deutsch-französische Annäherungen der fünfziger Jahre / Mutations et intégration. Les rapprochements franco-allemands dans les années cinquante, München 2005, S. 125-137. Vladimir ILIESCU: Das erste balkanische Herrschaftsmuster der Antike: Makedonien, THETIS, Mannheimer Beiträge zur Klassischen Archäologie und Geschichte Griechenlands und Zyperns, Mannheim, 2005. Martina HEßLER: Bilder zwischen Kunst und Wissenschaft. Neue Herausforderungen für die Forschung, in: Geschichte und Gesellschaft, 31, 2005, H.2, S.266-292. Matthias PAPE: Historische Perspektiven einer Großregion. In: Der Kreis Aachen. Hg. v. Kreis Aachen. Aachen 2005, S. 26-33. Matthias PAPE: Krisen und Irritationen. Der Staatsvertrag im deutsch-österreichischen Verhältnis 1955-1959, in: Der österreichische Staatsvertrag 1955. Internationale Strategie, rechtliche Relevanz, nationale Identität, hrsg. v. Arnold Suppan, Gerald Stourzh, Wolfgang Müller. Wien 2005, S. 503-551. Rüdiger HAUDE: „Schwatzer Düvel“ zwischen Utopie und Krieg. In: Gertrude CeplKaufmann/Gerd Krumeich/Ulla Sommers (Hrsg): Krieg und Utopie. Kunst, Literatur und Politik im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg (Begleitband zur Ausstellung). Essen: Klartext 2006. S.166-175. Armin HEINEN: Das "neue Europa" und das "alte Amerika". Die Geschichte der Todesstrafe in Deutschland, Frankreich und den USA und die Erfindung der zivilisatorischen Tradition Europas, in: Chantal Metzger, Hartmut Kaelble (Hrsg.), Deutschland - Frankreich - Nordamerika: Transfers, Imaginationen, Beziehungen, Stuttgart 2006, S. 209-227. Armin HEINEN: Technikkulturen der europäischen Moderne: Zeitmessung und soziale Zeit, in: Lotte Kéry (Hrsg.), Eloquentia copiosus. Festschrift für Max Kerner zum 65. Geburtstag, Aachen 2006, S. 335-350. Vladimir ILIESCU: Politique développement socio-économique et histoire des langues: Romania du Sud-Est, in: Romanische Sprachgeschichte / Histoire linguistique de la Romania. Ein internationales Handbuch zur Geschichte der romanischen Sprachen / Manuel international d'histoire linguistique de la Romania, hrsg. v. Gerhard Ernst/ Martin-Dietrich Gleßgen/ Christian Schmitt/ Wolfgang Schweickard, 2. Band, Berlin / New York 2006, S. 1153-1167. Matthias PAPE: „Canossa“ – eine Obsession? Mythos und Realität. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 54 (2006), S. 550-572. Armin HEINEN: Stalinizarea României. Istoria minorităŃilor naŃionale şi logica argumentelor între anii 1944-1947, in: Anuarul Institutului de Istorie "A.D. Xenopol", Bd. 43/44 (2006/7), S. 509518. Monika RÖTHER: Nutzungsgeschichte der Tonträger. Jugendkulturen und Umbrüche bei den Musikspeichermedien seit den 50er Jahren, in: Dominik Groß/ Florian Steger (Hg.), Das Aachener Kompetenzzentrum für Wissenschaftsgeschichte. Proceedings-Band zu den Kick-Off Workshops am 12.10., 26.10. und 20.11.2006, Aachen 2006, S.83-86. Klaus SCHWABE: Gerhard Ritter und die Bedeutung Preußens für die deutsche Geschichte, in: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.), Das Thema "Preußen" in Wissenschaft und Wissenschaftspolitik des 19. und 20. Jh. Berlin 2006, S. 355-373. 98 Werner TSCHACHER: ‚All this trouble for those damned old bones!’ – Aachener Mythen um Karl den Großen zwischen Dekonstruktion, Transformation und Persistenz, in: Lotte Kéry (Hg.), Eloquentia copiosus. Festschrift für Max Kerner zum 65. Geburtstag, Aachen 2006, S. 81-99. Luise CLEMENS, Andreas FICKERS, Monika RÖTHER: Vom preußischen Amtsblatt zum heimattreuen Sprachrohr. Die Malmedy-St.Vither Volkszeitung in der Presselandschaft der Zwischenkriegszeit, in: Heinz Warny (Hg.), Zwei Jahrhunderte deutschsprachige Zeitung in Ostbelgien, Eupen 2007, S.211-238. Armin HEINEN: Les cabinets - Formen der Politik im interkulturellen deutsch-französischen Vergleich, in: Stefan Fisch, Florence Gauzy, Chantal Metzger (Hrsg.), Machtstrukturen im Staat in Deutschland und Frankreich / Les structures de pouvoir dans l'État en France et en Allemagne, Wiesbaden 2007, S. 117-126. Armin HEINEN: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht" Nachtgedanken über deutsche (?) Träume und Alpträume am 9. November des 20. Jahrhunderts, in: Analele UniversităŃii “Dunărea de Jos” din GalaŃi, Seria 19, ISTORIE, Tom VI, 2007, S. 181202. Stefan KREBS, Werner TSCHACHER: Speer und Er – Und Wir?, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 58 (2007), Heft 3, S. 163-173. Stefan KREBS, Werner TSCHACHER: „Im Sinne der rassischen Erneuerung unseres Volkes“ – Albert Huyskens, die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde und das Aachener Stadtarchiv im Nationalsozialismus, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 109 (2007), S. 215-238. Klaus SCHWABE: Die Gründung der Montanunion aus deutscher und französischer Sicht, in: Manfred Rasch, Kurt Düwell (Hrsg.), Anfänge und Auswirkungen der Montanunion auf Europa, Essen 2007, S.13-30. Klaus SCHWABE: Die Kuba-Krise, in: Helga Scholten (Hrsg.), Die Wahrnehmung von Krisenphänomenen. Köln 2007, S. 283-322. Rüdiger HAUDE, Peter JEHLE: „Karneval“. In: Historisch-Kritisches Wörterbuch des Marxismus. Band 7/1. Berlin: Argument 2008, Sp. 397-406. Rüdiger HAUDE: Frei-Beuter. Charakter und Herkunft piratischer Demokratie im frühen 18. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 7-8 (2008). S.593-616. Gerade auf Schiffen scheinen Befehl-Gehorsams-Strukturen unhintergehbar zu sein. Die Frage, warum in der frühen Neuzeit gerade an Bord piratischer Segelschiffe radikaldemokratische (also herrschaftsfreie) politische Strukturen verwirklicht wurden, wird mit Rekurs auf Symbolisierungsformen sowie auf ideengeschichtliche Beeinflussungen untersucht. Armin HEINEN: Jumelage Reims - Aachen. Eine Bildgeschichte deutsch-französischer Beziehungen über Interessen, gesellschaftliche Verflechtungen und die Bedeutung von Symbolen, in: Armin Heinen / Dietmar Hüser (Hrsg.), in Zusammenarbeit mit Anne Günther, Tour de France. Eine historische Rundreise. Festschrift für Rainer Hudemann zum 60. Geburtstag, Stuttgart 2008, S. 239-252. Matthias PAPE: Der Ausschluß der deutschen und österreichischen Wissenschaftler aus den internationalen Forschungsorganisationen nach dem Ersten Weltkrieg. Ein Seitenaspekt der Pariser Friedensordnung. In: Festschrift für Wilhelm Brauneder zum 65. Geburtstag. Rechtsgeschichte mit internationaler Perspektive. Wien 2008, S. 457-475. 99 Monika RÖTHER: Pop songs for the tape recorder, LPs for the record player? The market launch of tape recorders in West Germany and the copyright debate on young consumers' practice of taperecording in the 1950s and 1960s, in: Historical Social Research 33.3 (2008), S.301-318. Anika SCHLEINZER: Bekleidung, in: van den Boogard u.a. (Hrsg.), Grenz-Controle / GrensKontrolle, Remscheid 2008, S. 169-180. Anika SCHLEINZER: Josefine Siester. Frieden im Sprachenkrieg, in: van den Boogard u.a. (Hrsg.), Grenz-Controle / Grens-Kontrolle, Remscheid 2008, S. 325-334. Anika SCHLEINZER: Frau Maaßen. Selbstdisziplin als Schmerztherapie, in: van den Boogard u.a. (Hrsg.), Grenz-Controle / Grens-Kontrolle, Remscheid 2008, S. 365-407. Klaus SCHWABE: West Germany between French and American Conceptions of European Unity and Atlantic Partnership 1949-1960, in: Valérie Aubourg, Gérard Bossuat, Giles Scott-Smith (Hrsg.), European Community, Atlantic Community? The Atlantic Community and Europe. Paris 2008, S.159-178. Ines SOLDWISCH: „… der Westen habe kein Verständnis für die besonders gearteten Verhältnisse in der deutschen Ostzone gezeigt…“ – Das Scheitern der Demokratischen Partei Deutschlands (DPD) im Spiegel des „Morgen“ 1947/48; In: Jahrbuch zur Liberalismusforschung 20 (2008), S. 47-58. Ines Soldwisch: Der Kampf um Selbstbehauptung – eigene und europäische Identitätskonstruktion in den Antrittsreden der Präsidenten des Europäischen Parlaments 1979-2007, in: Christoph Kühberger/Clemens Sedmak (Hrsg.): Europäische Geschichtskultur – Europäische Geschichtspolitik: Vom Erfinden, Entdecken und Erarbeiten der Bedeutung von Erinnerung und Geschichte für das Verständnis und Selbstverständnis Europas, Innsbruck 2008, S. 103-115. Werner TSCHACHER: Malleus maleficarum (Hexenhammer), in: Gudrun Gersmann, Katrin Moeller, Jürgen-Michael Schmidt (Hg.), Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung [24.6.2008], in: historicum.net, URL: http:// www. Historicum. net/themen/ hexenforschung/ lexikon/sachbegriffe /art/Malleus_Malefic/html/artikel/5937/ca/056e2e50f5/ (6.7.2008) Ines SOLDWISCH: Simone Veil – La Grande Dame de l`Europe, in: liberal 2/2009. DRITTMITTELPROJEKTE Armin HEINEN in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Victor Neumann, Temeswar: „Graduiertenkolleg: „Begriffsgeschichte“ als Dekonstruktion gesellschaftlicher und politischer Kommunikation in Rumänien, 19. und 20. Jahrhundert. Erprobung einer deutschen Perspektive der Geschichtsschreibung“, VW-Stiftung, 375.000 €, 2008-2012. Die Tragfähigkeit des von Reinhart Koselleck entwickelten „begriffsgeschichtlichen“ Ansatzes soll für den rumänischen Kontext erprobt werden. Obwohl Literatur- und Sprachgeschichte zu Rumänien eine längere Tradition haben, bestehen erst heute die Voraussetzungen für eine rumänische „Begriffsgeschichte“ in kritischer Absicht. Durch Dekonstruktion von Begriffen wird ein Beitrag zur „Vergangenheitsbewältigung“ geleistet. Die reflexive und formende Kraft von Sprache soll analysiert werden. Wie für Deutschland nach 1945 geht es darum, durch Sprachbewusstsein die Voraussetzungen für eine pluralistische politische Kultur zu schaffen. Werner TSCHACHER, Gerda-Henkel-Stiftung, „Das mittelalterliche Reich in der bürgerlichen Erinnerungskultur.“ 2002 – 2004. Martina HEßLER, Visualisierungen in der Wissenskommunikation. Analysen zur Frage einer »digitalen Zäsur« und ihrer Konsequenzen in der Forschungspraxis und der Kommunikation in 100 der Öffentlichkeit, BMB (Wissen für Entscheidungsprozesse), 2005-2008, Vorstudie: 30.000 €, Hauptstudie: 250.000 € Das Forschungsvorhaben analysiert die Rolle von Visualisierungen in der Wissensproduktion und der Wissenskommunikation. Der mittlerweile unbestrittene Befund, dass Naturwissenschaften keine ausschließlich logisch-diskursiven Disziplinen darstellen, sondern dass sich ihre Forschung wesentlich in Bildern vollzieht, sowie deren enorme Relevanz in der Wissenskommunikation unterstreichen die Notwendigkeit, sich über die jeweilige historische Funktion und die grundsätzliche theoretische Struktur von Bilderwissen klar zu werden. Aktuell liegt die besondere Herausforderung zweifellos in der »digitalen Zäsur«, die daher im Zentrum des geplanten Vorhabens stehen soll. Die Digitalisierung der Wissenschaften erscheint als ein erkenntnistheoretisch außerordentlich relevantes Problem, da sich mit ihr sowohl die instrumentellen Produktionsbedingungen des Bilderwissens (durch die digitale Bildgenerierung und -verarbeitung) als auch häufig die Voraussetzungen der Erkenntnisgewinnung (z.B. riesige Datenmengen, die in einen interpretierbaren Zustand gebracht werden müssen) verändert haben. Ziel des Projektes ist es vor allem, den epistemischen Status des Bilderwissens zu untersuchen. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Promotionen Annette FUSENIG: “Wie man ein ‘Weltfest des Pferdesports’ erfindet. - Das Aachener Spring-, Reit- und Fahrtunier von 1924 bis 1939", 2004. Răzvan PÂRÂIANU: Octavian Goga, The Sacerdote of Nation. The national Idea from Emancipation to Integrism and Racism, (CEU- Budapest), 2004. Mihai CHIOVEANU: Un Topos incomod: Extrema Dreapta in Istoriografia Română, 2005 (Universität Iași). Silke FENGLER: Agfa - Geschichte eines "geteilten" Unternehmens, 2006 (zusammen mit Walter Kaiser). Stefan KREBS: Genese und Struktur eines technikwissenschaftlichen Feldes. Über den Kampf der Aachener Eisenhüttenkunde um Macht und Autonomie, 1870-1914, 2007 (zusammen mit Walter Kaiser). Thomas MÜLLER: Die Transformation der Westgrenze. Das Konzept der Grenz-Räume und die Konstruktion eines deutschen „Westraumes“ zwischen Politischer Romantik und Nationalsozialismus, 2008 (zusammen mit Helmut König). Frank GROBE: Zirkel und Zahnrad. Ingenieure im bürgerlichen Emanzipationskampf um 1900. Die Geschichte der technischen Burschenschaften, 2 Bde. (2008). Sophie Barbara BOUWENS: Over de streep. Grensarbeid vanuit Zuid-Limburg naar Duitsland, 1958-2001, 2008 (Universität Maastricht). Habilitationen Martina HEßLER: Das Städtische als Metapher. Zum Verhältnis von Stadt und Wissenschaft im 20. Jahrhundert, 2005. Rüdiger HAUDE: Politische Symbolik der Luftfahrt aus der Perspektive der Grenzstadt Aachen, 1907-1912, 2006. 101 Werner TSCHACHER: Königtum als lokale Praxis. Aachen als Feld der kulturellen Realisierung von Herrschaft Eine Verfassungsgeschichte (um 750-1918), 2008. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Armin Heinen: Mitglied des Vorstandes und Schatzmeister des Deutsch-Französischen Komitees für die Erforschung der deutschen und französischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts e.V. (bis 2006) Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des ZEI (Bonn) BMBF Gutachter (Kulturwissenschaftliche Europaforschung) Foreign Expert, Universität Maastricht, November 2008 Dr. h.c., Universität Galați (Rumänien), Oktober 2008 Indes Soldwisch: Vertrauensdozentin der Friedrich-Naumann-Stiftung 102 HUMTECH BRAIN, CONCEPT, WRITING Karin Herrmann FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • Textprozesse Editionswissenschaft Lyrik des 20. Jahrhunderts Intertextualität kulturelles Gedächtnis AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN 1. Monographien Karin HERRMANN, Poetologie des Erinnerns. Ernst Meisters lyrisches Spätwerk. Göttingen 2008. Die späten Gedichte des Büchnerpreisträgers Ernst Meister (1911-1979) halten auf ein Äußerstes zu: Nichts weniger als eine 'Vervollständigung der ästhetischen Sicht' (Meister) wird angestrebt. Im Zuge einer radikalen Infragestellung der Möglichkeitsbedingungen lyrischen Sprechens schlechthin – "wozu 'ich'?" – schreiben sich die Gedichte an die Grenzen ihrer selbst und reflektieren den Zusammenhang zwischen Sterben, Sprachverlust und Vergessen. Vor diesem Hintergrund kommt dem Akt des Erinnerns, der durch die Vielzahl von Bezugnahmen auf die literarische und philosophische Tradition geschieht, besondere Bedeutung zu: Die intertextuelle vollzogene 'Aneignung des Fremden' (Hölderlin) dient sowohl der Pflege des kulturellen Gedächtnisses als auch der Selbstvergewisserung des modernen Menschen nach dem 'Tod Gottes' (Nietzsche), wobei die conditio humana immer auch als conditio poetica verstanden wird. Auf der Basis zahlreicher Einzelanalysen der späten Gedichte macht die Studie die Entwicklungslogik des Werks sichtbar und eröffnet eine neue Perspektive auf Ernst Meister, der zweifellos zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikern des 20. Jahrhunderts zu zählen ist. 2. Herausgeberwerke Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007. Der Begriff der 'Intertextualität' bezeichnet die Beziehung eines Texts auf andere Texte. Im Feuilleton wie in der Wissenschaft ist der Terminus weit verbreitet und tangiert eine Vielfalt theoretischer Konzepte. Der Band versammelt Beiträge eines interdisziplinären Dialogs über die Herausforderung, den Intertextualitätsbegriff für konkrete wissenschaftliche Projekte zu operationalisieren. Ziel ist es dabei nicht, weitere Theorieansätze zu entwickeln, sondern die Theorie mit den sich aus der praktischen Arbeit ergebenden Bedürfnissen zu verbinden. Letztlich geht es darum, den Intertextualitätsbegriff aus der Praxis für die Praxis zu modifizieren. Dabei bleibt die Operationalisierung des theoretischen Konzepts 'Intertextualität' nicht auf den Bereich der Textwissenschaften beschränkt; vielmehr erstreckt sich das Themenspektrum über zahlreiche Disziplinen und nimmt auch die Phänomene Intermedialität und Interikonizität in den Blick. 104 3. Aufsätze Karin HERRMANN, Die Intertextualitätstheorie in der Praxis wissenschaftlichen Arbeitens. Interdisziplinäre Begegnungen. (Verf. m. Sandra Hübenthal). In: Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007, S. 7-11. Karin HERRMANN, Dialogizität und Intertextualität. Terminologische Fingerübungen im Hinblick auf die Zitatgedichte Ernst Meisters. In: Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007, S. 12-25. Karin HERRMANN, Textgenese bei Ernst Meister. Zum Konzept einer textgenetisch fundierten Ausgabe des lyrischen Werks. (Verf. m. Stephanie Jordans). In: Dokument/Monument. Textvarianz in den verschiedenen Disziplinen der europäischen Germanistik. Akten des 38. Kongresses des französischen Hochschulgermanistikverbandes (A.G.E.S.). Hrsg. von Axel Gellhaus u. Françoise Lartillot. Bern u.a. 2008, S. 205-223. DRITTMITTELPROJEKTE Interdisziplinäres Forschungssymposium "Intertextualität. Interdisziplinäre Zugänge in Theorie und Praxis", 24.-26. Juni 2005. Förderung durch das Cusanuswerk. Tagungsband: Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld. Hrsg. von Karin Herrmann u. Sandra Hübenthal. Aachen 2007. (Abstract s.o.). Druckkostenzuschuß für die Dissertation. Förderung durch die VG Wort. Monographie: Poetologie des Erinnerns. Ernst Meisters lyrisches Spätwerk. Göttingen 2008. (Abstract s.o.). Andere Projekte Mitarbeit an der Ernst Meister-Ausgabe, die am Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte (Prof. Gellhaus) entsteht. Mitarbeit am Sammelband (gemeinsam mit Stephanie Jordans): Ernst Meister – Perspektiven auf Werk, Nachlaß und Textgenese. Ein Materialienbuch. Erscheint im Herbst 2009. Mitarbeit an der Ernst Meister-Chronik (gemeinsam mit Stephanie Jordans); Publikation geplant für 2010. Preise und Auszeichnungen Friedrich-Wilhelm-Preis der RWTH Aachen 2008. Auszeichnung für die Dissertation Poetologie des Erinnerns (s.o.). 105 Borchers-Plakette der RWTH Aachen 2008 (verliehen 2009). Auszeichnung für die Dissertation Poetologie des Erinnerns (s.o.). 106 ETHICS FOR ENERGY TECHNOLOGY Rafaela C. Hillerbrand FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Wissenschaftstheorie (Grundlagen der statistischen Physik, Modelle in den Wissenschaften, Simulation und Experiment, Reduktionismus) • Technikphilosophie, insbesondere Technikethik • Entscheidungstheorie (Entscheidungen unter Risiko und Unsicherheit, Vorsorgeprinzip) • Umweltethik (Energieversorgung, Treibhauseffekt) MONOGRAPHIEN Rafaela C. HILLERBRAND: Beyond the Global Village. Environmental Challenges inspiring Global Citizenship, Ebook, Hg. mit R. Karlsson, Inter-Disciplinary Press: Oxford, 2008. Rafaela C. HILLERBRAND: Massless and Heavy Particles Suspended in Turbulent Flows. Differences and Commons between Lagrangian Tracers and InerŃial Particles, Mensch und Buch: Berlin, 2007. Rafaela C. HILLERBRAND: Technik, Ethik und Ökologie. Ein normativ-ethischer Grundlagendiskurs über den Umgang mit Wissenschaft, Technik und Umwelt, mit einem Vorwort von D. Birnbacher, Mentis: Paderborn, 2005. Begutachtete Fachveröffentlichungen Rafaela C. HILLERBRAND: Probing the Improbable: Methodological Challenges for Risks with Low Probabilities and High Stakes, mit T. Ord & A. Sandberg, The Journal of Risk Research erschien 2009. Rafaela C. HILLERBRAND: Anthropogenic climate change: Scientific uncertainties and moral dilemmas, mit M. Ghil, Physica D, vol. 237, 2132-2138, 2008, Rafaela C. HILLERBRAND: A Commentary on Zintl, in: J. Kühnelt (Hg.), Political Legitimization without Morality, Springer: Berlin, Heidelberg, New York, 2008. Rafaela C. HILLERBRAND: Stochastic suspensions of heavy particles, Physica D, vol. 237, 2037-2050, 2008. Rafaela C. HILLERBRAND: Clustering of heavy particles in random self-similar flow, mit J. Bec & M. Cencini, Physical Review E, vol. 75, 025301 (R), 4 pages, 2007. Rafaela C. HILLERBRAND: Heavy particles in incompressible flows: the large Stokes number asymptotics', mit J. Bec & M. Cencini, Physica, D, vol. 226, 11-22, 200710. Renormalized perturbation theory for Lagrangian turbulence, in: J. Peinke, A. Kittel, S. Barth & M. Oberlack (Hgs.), Progress in Turbulence, Springer: Berlin, Heidelberg, New York, 2005. Rafaela C. HILLERBRAND: On peculiar property ol the velocity fluctuations in wall-bounded flows, mit J. Jovanovic, Thermal Science, vol. 1, 3-12, 2005. Weitere Fachveröffentlichungen 107 Rafaela C. HILLERBRAND: Modell versus Theorie. Eine systematische Rekonstruktion der Semantik von Modellen in den Naturwissenschalten, Tagungsband des XXI. Deutschen Kongresses für Philosophie, 2008. Rafaela C. HILLERBRAND: Delating Theories. Models and Structural Properties in Intertheoretic Reduction', Akten des 31. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 2008. Rafaela C. HILLERBRAND: Brian Leiter. The Future lor Philosophy, Rezension, International Studies in the Philosophy of Science, vol. 22, 2008. Rafaela C. HILLERBRAND: Introduction, mit R. Karlsson, in: R. Hillerbrand, R. Karlsson (Hgs.), Beyond the Global Village. Environmental Challenges inspiring Global Citizenship, InterDisciplinary Press: Oxford, 2008, 1-11. Rafaela C. HILLERBRAND: Dianoetic virtues in addressing a morally correct treatment ol genetic engineering', in: R. Hillerbrand, R. Karlsson (Hgs.), Beyond the Global Village. Environmental Challenges inspiring Global Citizenship, Inter-Disciplinary Press: Oxford, 2008, 189-199. Rafaela C. HILLERBRAND: Uncertainty as a challenge for ethical reasoning, Akten des 29. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 2006. Auszeichnungen Naturwissenschaftspreis 2008 der Ingrid zu Solms-Stiftung Doktorandenstipendium der Universität Münster (DAAD), 2006 Doktorandenstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), 2006 2 Forschungsstipendien der franz. Forschungsgesellschaft, Centre National de la Recherche Scienifique (CNRS), 2005 & 2006 Studienstiftung des deutschen Volkes, Stipendium und Fellow, 2002-2005 Dr. Heinz-Dürr-Stipendium, Zeiss-Stiftung & Studienstiftung des deutschen Volkes (3 Stipendien werden jährlich an Graduierte aller Fakultäten vergeben), 2005 Lilli-Bechmann-Rahn-Preis (jährlich vergeben lür eine Promotionsarbeit philosophischen Fakultäten), Universität Erlangen, 2005 aus den drei (Co-)Organisierte Tagungen und Workshops Existential Risks, zweitägiger Workshop, Universität Oxford, 07/2008. Organisation in Zusammenarbeit mit N. Bostrom Global Catastrophic Risks, dreitägige Konferenz, Universität Oxford, 07/2008. Organisation in Zusammenarbeit mit N. Bostrom Risk in the 21st Century, Seminarreihe, Universität Oxford, 01/2008-03/2008. Organisation in Zusammenarbeit mit P. Taylor 21st Century Advanced Research Seminars, Seminarreihe, Universität Oxford, 2007-2008 EE250: Euler Equations: 250 Years on, viertägige Konferenz, Aussoi, Frankreich, 06/2007. Erstellen und Moderation eines Online-Diskussionsforums für die Teilnehmer 108 Recent Developments in Structure Formation and the Theory of Complex Systems, eintägiges Symposium, Universität Münster, 04/2006 Wissenschaft & Öffentlichkeit • Global Catastrophic Risks • Regelmässige Beiträge zum Online-Forum Practical Ethics. Ethical Perspectives on the News, seit 2007 • Beitrag zum 21st School Open Morning, Universität Oxford 11/2007 • Eingeladener Vortrag für chinesische Journalisten, Eisevier, Oxford, 2007 • Beiträge zum Newsletter des Future of Humanity Institute, seit 2007 • Erstellen der betreffenden Internet-Seiten des Future of Humanity Institute, seit 2007 • Risiken allgemein • Regelmässige Beiträge zum Online-Forum der James Martin 21st Century School, 2008 • mit P. Taylor: Posterbeitrag beim Futures Group Workshop, King's College, London, 10/2007 • Girls Day • Co-Organisation von eintägigen Workshops für Mädchen, Universität Münster, 2004-2006 • ,Mädchen und Technik'-Tage, • Co-Organisation eines einwöchigen Workshops für Mädchen, Universität Erlangen, 2002 • Vorträge zu verschiedenen Themen der Technik und Umweltethik sowie der Wissenschaftstheorie Qualifikationsarbeiten Promotion zum Dr. rer. nat, summa cum laude, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 2007 Rafaela C. HILLERBRAND: Massless and Heavy Particles Suspended in Turbulent Flows. Differences and Commons between Lagrangian Tracers and Inertia! Particles, veröffentlicht bei Mensch und Buch, 2007 ausgezeichnet mit dem Naturwissenschaftspreis 2008 der Ingrid zu Solms-Stiftung Promotion zum Dr. phil., summa cum laude, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2003 Rafaela C. HILLERBRAND: Technik, Ethik und Ökologie. Ein normativ-ethischer Grundlagendiskurs über den Umgang mit Wissenschaft, Technik und Umwelt, veröffentlicht mit einem Vorwort von D. Birnbacher (Düsseldorf) bei Menüs, 2005 ausgezeichnet mit dem Lilli-Bechmann-Rahn-Preis 2004 109 NATURAL MEDIA AND ENGINEERING Irene Mittelberg FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Der Theoriehorizont meiner Forschungsarbeiten umfasst sprach-, medien-, zeichen-, und kunsttheoretische Ansätze und die damit verbundenen Analysemethoden. Ein die einzelnen Studien überspannendes Anliegen ist es, epistemologische und konzeptuelle Korrespondenzen zwischen semiotischen, linguistischen und ikonologischen Grundannahmen herauszuarbeiten und empirisch zu untersuchen. Dabei verbinde ich klassische semiotische Theorien (bes. von Charles Sanders Peirce und Roman Jakobson) mit neueren kognitivistischen Ansätzen. Die Schwerpunkte meiner bisherigen Forschungsaktivitäten liegen an diversen Schnittstellen von Sprache, Medialität, Kognition und Interaktion. Mein Hauptaugenmerk hat sich von statischen zu dynamischen Formen der multimodalen Kommunikation schrittweise verlagert und gilt seit einigen Jahren besonders der Integration von gesprochener Sprache und der sie begleitenden, spontanen manuellen Gesten. Zu den Themen, die sowohl in meiner Forschung als auch Lehre eine wichtige Rolle spielen, zählen insbesondere figuratives Denken (bes. Metaphern und Metonymien), semiotische Prinzipien (Ikonizität, Indexikalität und Konventionalität), semiotische Relativität und multimodale Kommunikation. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Dissertation I. MITTELBERG: Metaphor and Metonymy in Language and Gesture: Discourse Evidence for Multimodal Models of Grammar. Cornell University, Ithaca, NY 2006. Editionen M. GONZALES-MARQUEZ, I. MITTELBERG, S. COULSON & M.J. SPIVEY (Eds.): Methods in Cognitive Linguistics. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins (2007). Beiträge in Sammelbänden I. MITTELBERG: Peircean semiotics meets conceptual metaphor: Iconic modes in gestural representations of grammar. In: A. Cienki & C. Müller (Eds.), Metaphor and Gesture. Amsterdam/ Philadelphia: John Benjamins (2008). 115-154 . I. MITTELBERG, T. A. FARMER and L.R. WAUGH: 'They actually said that?' An introduction to working with usage data through discourse and corpus analysis. In: M. Gonzalez-Marquez, I. Mittelberg, S. Coulson & M.J. Spivey (Eds.), Methods in Cognitive Linguistics. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins (2007). 19-52 . I. MITTELBERG: Methodology for multimodality: One way of working with speech and gesture data. In M. Gonzalez-Marquez, I. Mittelberg, S. Coulson & M. J. Spivey (Eds.), Methods in Cognitive Linguistics. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins (2007). 225-248 . 110 Tagungsberichte E. FRICKE, I. MITTELBERG & S. TESSENDORF: Inwieweit sind Gesten konkret? Positionspapier zum Begriff des Konkreten in der Gestenforschung. Konferenzprogramm des 12. Internationalen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS), Das Konkrete als Zeichen, Stuttgart 2008. Rezension I. MITTELBERG: “Gesture and Thought” by D. McNeill, Chicago University Press, 2005. Metaphor and Symbol, 22 (3) (2007), 281-290. ANDERE ARBEITEN: VORTRÄGE UND LEITUNG VON ARBEITSGRUPPEN Vortäge auf Einladung 09/2008: Ad-hoc creativity: Spontaneous gestures with speech, mit Alan Cienki, Kontaktforum, Royal Flemish Academy, Brüssel, The Agile Mind: Creativity in Discourse and Art. 05/2008: Zur Rhetorik der Geste: Semiotische und Kognitive Perspektiven. Seminar der FriedrichEbert-Stiftung und des SFB Medien und kulturelle Kommunikation, Universität zu Köln. 12/2007: Metaphern und Metonymien in redebegleitenden Gesten. Metaphernworkshop, Universität Hamburg. 06/2006: Metonymic tendencies in gesture and Cubism. www.BerlinGestureCenter.de 12/2005: Talking with hands and feet? A look at the interplay between language and gesture in teaching, Georgetown University School of Foreign Service, Doha, Katar. 11/2004: Gesture as Mediational Practice: Embodied Cognition and Semiotic Acts in Language Teaching. University of California at Berkeley. 04/2004: Gestures: Tangible Bridges between Minds and Languages. Konferenz zum Thema Visual Literacy and Language Teaching, Cornell University. Konferenzorganisation (Mit-)Organisation von Konferenzen und Methodenworkshops 07/2008: MGA2, Methods of Gesture Analysis, Vrije Universiteit Amsterdam, mit Cornelia Müller und Ellen Fricke. 10/2007: MGA1, Methods of Gesture Analysis, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), mit Cornelia Müller. 05/2004: Visual Literacy and Language Teaching, Cornell Language Resource Center. Organisation von thematischen Sektionen (panels) 10/2008: Gesten in der Kommunikation: Prozesse der Konkretisierung und Abstraktion (mit Ellen Fricke und Sedinha Teßendorf). 12. internationaler Kongress der deutschen Gesellschaft für Semiotik, Das Konkrete als Zeichen. Stuttgart. 111 09/2008: Motivation in gesture: Image and motor schemas and their metaphorical extensions (mit Cornelia Müller). Konferenz der Dt. Gesellschaft für Kognitive Linguistik (DGKL), Leipzig. 05/2008: Conceptual metaphor and metonymy as motivating principles in gestural communication: Evidence from English, Spanish, and German (mit Cornelia Müller). 7th RaAM (Researching and Applying Metaphor) Conference, Cáceres. 05/2007: Metonymy in gesture and signed languages (mit Cornelia Müller); Conférence de l’Association Française de la Linguistique Cognitive, Université de Lille. 112 COMMUNICATION SCIENCE M. Ziefle FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE User diversity – ehealth – Mensch-Technik-Interaktion – Human Computer Interaction – Kognitive Ergonomie – Human Factors Inhaltlich befasse ich mich mit der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik, insbesondere in den Bereichen elektronische Kommunikationsmittel und visuell kommunikative Aspekte der Gestaltung technischer Artefakte. Dazu gehören die Auswirkungen von Technologien auf Interaktion, Kommunikation und Akzeptanz bei verschiedenen Nutzergruppen und Nutzungskontexten sowie die Anforderungen und Problemstellungen, die sich durch den Einsatz moderner Kommunikationsmittel in menschlichen Verwendungskontexten ergeben. Die Analysezugriffe sind vorwiegend empirisch-experimentell und umfassen dabei eine quantitative (z.B. Leistungserfassung im Umgang mit technischen Oberflächen) und qualitative Beterachtung (z.B. Erfassung von Bewertungen und Akzeptanz von Technologien). Ein wesentlicher Analyseschwerpunkt richtet sich auf visuelle und sprachliche Aspekte der benutzerzentrierten und zielgruppenadäquaten Gestaltung technischer Oberflächen und Kommunikationsmedien (Fragen der Leseforschung, Einfluss von Textgestaltung und mediale Parametern beim Lesen an elektronischen Darstellungsmedien, schrifttyp- und kulturspezifische Einflüsse auf die Schriftverarbeitung). Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt widmet sich Fragen des kognitiv-ergonomischen Designs elektronischer Anwendungen und Oberflächen. Ausgehend von der Funktionsweise menschlicher Informationsverarbeitung werden Anforderungsprofile für technische Designs entwickelt und Oberflächen bewertet. Von besonderem Interesse sind so genannte „small-screen-devices, die – durch die Schlüssellochperspektive kleiner Displays auf sprachlich-visuell dargestellte Inhalte - kognitiv eine besondere Herausforderung für ein nutzerzentriertes Design darstellen. Ein dritter Analyseschwerpunkt fokussiert die gegebene Vielfalt von Nutzergruppen und ihre Ansprüche, Restriktionen und Potentiale. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der Frage, wann die Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle ein „design-for-all“ zulässt und wann Unterschiede zwischen Nutzern zu berücksichtigen sind, eine Frage, die gerade für medizintechnische Anwendungen (etwa aus der Sicht unterschiedlicher Krankheiten, Altersgruppen und Anwenderkontexte) hochrelevant ist, aber auch für „nichtsichtbare“ Technologien („ambient technologies“), wie mobile Funktechnologien oder intelligente Wohnumgebungen. Die Analyse thematisiert den Einfluss des Alters, der Generations- und Kulturzugehörigkeit sowie des Geschlechts auf die Interaktion und Kommunikation zwischen Nutzer und Technik. Im Mittelpunkt steht die Frage, welchen Einfluss kognitive, motivationale und emotionale Nutzereigenschaften auf die Kompetenz im Umgang mit technischen Geräten und deren Akzeptanz haben. Ein vierter, relativ junger Arbeitsschwerpunkt betrifft die Gestaltung von eHealth-Applikationen. Meine jüngsten Forschungsergebnisse zeigen, haben oben genannte Faktoren wesentlichen Einfluss darauf, ob derartige Technologien akzeptiert und in die individuellen Lebensbereiche integriert werden. Die Ergebnisse belegen zudem einen hohen Forschungsbedarf, wie diese Technologien gestaltet sein müssen, um ihrer Funktion als Teil komplexer Kommunikations- und Interaktions113 umgebungen gerecht zu werden. Hier zeigen sich interessante Bezüge zur interdisziplinären Forschung und der Zusamenarbeit zwischen (Medien-)Linguistik, (Technik)Soziologie, (Medien) Informatik, eLearning, Technikdidaktik, (Medizin)-Ethik und Medizintechnik wie auch neue vielversprechende Arbeitsfelder der empirischen Kommunikationsforschung. Drittmittelprojekte Akzeptanzbewertung als integraler Bestandteil von Entwicklung und Ausbau komplexer technischer Systeme. Am Beispiel Mobilfunk (HUMIC). Förderung: Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder (HumTec) Laufzeit: 04/2009-03/2012; Fördervolumen: ca. 750.000 €. In diesem interdisziplinären Verbundprojekt wird die Technikakzeptanz als modulierender Faktor bei der Weiterentwicklung, dem Auf- und Ausbau komplexer technischer Entwicklungszyklen integriert. Am Beispiel des Entwicklungszyklus’ von mobilen Technologien (Funknetze), der sich über lange Zeiträume (> 10 Jahre) erstreckt, wird geprüft, inwieweit und in welchem Ausmaß Akzeptanzbarrieren, die in Abhängigkeit von Anwendungskontexten, Nutzungsvarianten und Nutzerfaktoren variieren, einbezogen werden müssen und können. Übergeordnetes Gesamtziel des Projektes sind Entwicklungsansätze, die mit verschiedenen, auf einander abgestimmten Methoden Bewertungen komplexer technischer Systeme erfassen. Projektpartner: RWTH Aachen: Soziologie, Textlinguistik, Medizinethik, Communication Science, Theoretische Informationstechnik, Elektrotechnik (Integrierte Systeme der Signalverarbeitung) Design of Miniaturdisplays für die mobile Überwachung von Patienten (CARDIOCLOCK). Förderung: Firma BIOLAB, Zürich; Laufzeit: 12/2008 – 11/2009; Fördervolumen: 41.000 €. In diesem Industrieprojekt wird ein Interaktions- und Kommunikationsdesign eines elektronischen Miniaturgerätes entwickelt, mit dem Patienten mit Diabetes und Cardioerkrankungen im Alltag begleitet und überwacht werden können. Schwerpunkt der Designentwicklung ist die iconbasierte Kommunikation und Menüführung des Nutzers mit dem Gerät, die sich an den Bedürfnissen der Zielgruppen orientiert. Context aware intermodal routing (CAIRO). Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).; Laufzeit: 11/2008 – 09/ 2010; Fördervolumen: 1.1 Mio € Gegenstand dieses interdisziplinären Verbundprojektes ist die Entwicklung technologiegetragener Mobilitäts- und Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen Personenverkehr. Das Ziel liegt in der Entwicklung eines über das Mobiltelefon vermittelten personalisierten, adaptiven und kontextsensitiven technischen Reisesystems. Projektpartner: RWTH Aachen: Informatik (verteilte Systeme), Communication Science, Textlinguistik; Industriepartner: Deutsche Bahn, Berlin; Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel, Berlin; HaCon Ingenieursgesellschaft mbH; Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Interdisziplinäre Methoden industrieller Prozessmodellierung (IMIP). Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Programmausschreibung: "Wechselwirkungen zwischen Geistes- und Naturwissenschaften".; Laufzeit: 10/2008 – 09/2010. Fördervolumen: 418.000 € Dieses interdisziplinäre Forschungsprojekt richtet sich auf die Entwicklung eines integrativen Ansatzes für die Bewertung, Weiterentwicklung und Anwendung von Prozessmodellierungsverfahren in Unternehmen. Ziel des Projekts ist die Optimierung sprachlich-visueller Anteile bisheriger Prozessmodellierungen. Informations- und Kommunikationsverluste bei Prozessbeschreibungen sollen minimiert und Notationssysteme für Arbeitnehmer mit geringen Vorkenntnissen optimiert werden. Projektpartner: RWTH Aachen: Textlinguistik, Industriepartner: Fa Seidel, Marburg. 114 Communication Science, Arbeitswissenschaft; Publikationen im Projekt K. ARNING und M. ZIEFLE: It’s a bunch of shapes connected by lines” Evaluating the Graphical Notation System of Business Process Modelling Languages. Full paper at 9th International Conference on Work with Computer Systems, WWCS 2009, Beijing, China (in press). Anthropologische Universalien-Kulturelle Differenzen - eine vergleichende Studie zu Differenzen kognitiver Leistungen (KANJI). Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Programmausschreibung: "Wechselwirkungen zwischen Geistesund Naturwissenschaften". Laufzeit: 07/2008 – 06/2011. Fördervolumen: 530.000 € In diesem interdisziplinären Verbundprojekt wird die unterschiedliche kognitive Verarbeitung zweier Schriftsysteme untersucht: das deutsche Schriftsystem als alphabetische Orthographie und das japanische Schriftsystem, das eine Kombination von Logographie und Silbenschrift darstellt. Projektpartner: RWTH Aachen: Germanistische Linguistik, Communication Science, Neurolinguistik Motivation durch Modellprojekte- Zur Untersuchung der Effekte beispielhafter Modellprojekte auf das Technikinteresse bei Schülern/Jugendlichen (MoMoTec). Förderung: Acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften); Industriepartner: Georgsmarienhütte Holding. Laufzeit: 01/2007-12/2009; Gesamtvolumen: 300.000 €. In diesem interdisziplinären Projekt geht es um die Identifikation wichtiger Einflussfaktoren, die bei Heranwachsenden und Jugendlichen das Interesse an technischen Fragestellungen und technischnaturwissenschaftlichen Berufsfeldern fördern und die möglichst früh im schulischen Entwicklungsprozess aufgegriffen und unterstützt werden sollen. Das Gesamtprojekt ist in zwei miteinander verzahnten Teilprojekten organisiert. Im ersten Teilprojekt (RWTH Aachen) werden anhand eines empirischen Vorgehens maßgebliche Kriterien herausgearbeitet, die bei der Ausbildung von Interessen für technische Fragen und einer technophilen Einstellung bei Jugendlichen und Heranwachsenden entscheidend sind. Im zweiten Teilprojekt (Universität Stuttgart) werden anhand des Kriterienkatalogs verschiedene Modellprojekte, die bundesweit in diesem Bereich durchgeführt werden und wurden, im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Projektpartner: RWTH Aachen: Communication Techniksoziologie Science, Textlinguistik; Universität Stuttgart: Publikationen im Projekt M. ZIEFLE und E.-M. JAKOBS: Wege zur Technikfaszination. Interventionszeitpunkte und Sozialisationsverläufe. München: Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech). (im Druck) Radroutenplaner. Förderung: IVM (integriertes Verkehrsmanagment Region Frankfurt/Main).; Laufzeit: 06/2007-12/2007; Fördervolumen: 20.000 € In diesem Projekt wird eine bestehende Internetplattform für Radfahrer und Radfahrerinnen einer kognitiv-ergonomischen Untersuchung unterzogen. Der Radroutenplaner ist eine interaktive Plattform, in der sich Radfahrer über Routen informieren, aber auch individualisierte Radrouten planen und zusammenstellen können. Im Blickpunkt der Untersuchung steht die Perspektive Gender und Internetnutzung. An prototypischen Aufgaben wurde untersucht, wie sich die Nutzerinnen durch die Plattform bewegen, welche Barrieren dabei vorliegen und wie sie durch kognitiv-ergonomische Maßnahmen behoben werden können. Pendlernetz. Förderung: Staufreies Hessen 2015; IVM (integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt/Main) in Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz. Laufzeit: 06/2006-12/2006; Fördervolumen: 25.000 € 115 In diesem Projekt wird eine bestehende, bundesweit genutzte Internetplattform evaluiert und optimiert. Das Pendlernetz ist eine Plattform, in der Fahrangebote und Mitfahrgelegenheiten von und für Berufspendler organisiert und vermittelt werden. Übergreifendes Ziel des Pendlernetzes ist die Erhöhung des Umweltbewusstseins und die Reduzierung von Staus in Großstädten. Ziel der Evaluation ist die Identifizierung kognitiv-ergonomischer Schwachstellen und die Entwicklung eines barrierefreien Bedienkonzept für Nutzer im mittleren und höheren Erwachsenenalter. Technik-Kultur-Alter. Zukunftstechnologien für Mobilität und Gesundheit (TEKLA). Förderung: Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Ausschreibung NRW Exzellenzwettbewerb "Geisteswissenschaften gestalten Zukunftsperspektiven". Laufzeit: 07/2005/ 12/2006. Fördervolumen: 240.000 €. In diesem Forschungsprojekt wird ein interdisziplinärer Ansatz zur nutzerzentrierten Entwicklung und altersgerechten Gestaltung von Zukunftstechnologien verfolgt. Aus der inhaltlichen und methodischen Perspektive von Geistes- und Sozialwissenschaften einerseits und der ingenieurwissenschaftlichtechnischen Perspektive andererseits soll untersucht werden, mit welchen Barrieren die ältere Generation bei der Nutzung und Akzeptanz verschiedener Zukunftstechnologien konfrontiert ist und welche Wünsche und Anforderungen sie an eine bedarfsgerechte Technik stellt. Projektpartner: RWTH Aachen: Textlinguistik, Communication Science, Kraftfahrzeugwesen Medizintechnik (Personal Health Care Systems); Universität Mannheim: Linguistik. Publikationen im Projekt E.-M. JAKOBS, K. LEHNEN und M. ZIEFLE, : Alter und Technik. Eine Studie zur altersbezogenen Wahrnehmung und Gestaltung von Technik. Aprimus 2008. E.-M. JAKOBS und M. ZIEFLE: What is the problem- Age or Technology? International Conference on Health Care Systems, Ergonomics, and Patient Safety (HEPS) 2008. S. WIRTZ, M. ZIEFLE, und E.-M. JAKOBS: Autopilot versus hearing aid – domain- and technology type-specific parameters of older people’s technology acceptance. Full paper at the 9th International Conference on Work With Computer Systems, WWCS 2009, Beijing, China (in press). M. ZIEFLE, P. PAPPACHAN, E.-M. JAKOBS, F. CHRISTEN und H. WALLENTOWITZ: Experimental evaluation of visual interfaces of In-Vehicle-Information-Systems. In A. Toomingas, A. Lantz und Th. Berns (Eds). Work with Computing Systems. Stockholm: Royal Institute of Technology 2007. M. ZIEFLE, P. PAPPACHAN, E.-M. JAKOBS und H. WALLENTOWITZ: Visual and auditory interfaces of advanced driver assistant systems for older drivers. In K. Miesenberger et al. (eds.): ICCHP 2008. LNCS 5105 (pp.62-69). Berlin, Heidelberg: Springer 2008. Kognitive Komplexität von Drehstellern in Fahrerassistenzsystemen. Förderung: Fa. Kostal, Lüdenscheid. Laufzeit: 03/2004-012/2004; Sachbeihilfe von Untersuchungsinstrumenten und Personalmitteln in Höhe von ca. 20.000 €). In diesem Projekt wurde ein neues Drehstellersystem in einem Auto mitentwickelt. In einem realen AutoMockup wurden experimentelle Fahruntersuchungen mit älteren und jüngeren Fahrern vorgenommen. Im Zentrum stand die Verarbeitung kognitiver Komplexität und Multifunktionalität in einer Mutlitasking Umgebung (Bedienung des Drehstellers, Verkehrsbeobachtung, Fahren und Kommunikation mit dem Beifahrer). 116 Andere Projekte An der RWTH habe ich verschiedene interdisziplinäre Forschungskooperationen aufgebaut, sowohl innerhalb der Philosophischen Fakultät (Germanistik, Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Geschichte), als auch mit anderen Fachbereichen und Instituten (Informatik (4,8,9,10), Arbeitswissenschaft, Kraftfahrwesen; Medizintechnik, Medizinethik, Prozessleittechnik, Ingenieurgeologie und Hydrogeologie; Verfahrenstechnik). Aus dieser Arbeit entstanden und entstehen gemeinsame Forschungsprojekte und Forschungsverbünde, z.B. in der „Wassergruppe“, mit der ich momentan am Aufsetzen eines DFG- Graduiertenkollegs bin oder in der interdisziplinären Arbeitsgruppen „Dienstbare Leiche“ (Leitung: D. Groß), Mensch und Automatisierung (Leitung: U. Epple)“ und „Mobilitätsassistenz“. Weiterhin betreue ich mit Kollegen aus anderen Fakultäten gemeinsam Magister-, Diplom- und Doktorarbeiten. Auswahl der dabei entstandenen interdisziplinären Publikationen R. AZZAM, C. POST, K. BAIER, A. REAL und M. ZIEFLE: Water supply and sanitation facilities in a human-centred managment concept for fast growing megacities. United Nations (in press). K. BAIER, C. POST, Th. MELIN, A. PFENNIG und M. ZIEFLE: Interdisciplinary approach for water management support. Proceedings of the 4th environmental Symposion on German-Arab scientific forum for environmental studies 2008, pp. 231-238. D. GROSS und M. ZIEFLE (forthcoming): Tote Körper und die neue Vielfalt ihrer Bestattung. Deutungsversuche eines vielschichtigen Phänomens. In: D. Groß und T. Fischer (Hrsg.). Die dienstbare Leiche: Der tote Körper als soziale, kulturelle und ökonomische Ressource", Band 5 des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte. Kassel University Press. E.-M. JAKOBS, K. LEHNEN und M. ZIEFLE: Alter und Technik. Eine Studie zur altersbezogenen Wahrnehmung und Gestaltung von Technik. Edition Wissenschaft: Aprimus 2008. C. SCHLICK, M. ZIEFLE, M. PARK und H. LUCZAK: Visual displays. In J. Jacko and A. Sears (eds.). The Human Computer Interaction Handbook: Fundamentals, Evolving Technologies and Emerging Applications.Mahwah, New Jersey: LEA 2008, Chapter 11 S. 201-228. L. REPSCHLÄGER, M. ZIEFLE, E.-M. JAKOBS, S. HELLER und K.-H. KREMPELS: Internet application for mobility: New challenges due to an aging world. International Conference of the Nordic Ergonomic Society 2007. M. ZIEFLE, U. SCHROEDER, J. STRENK und T. MICHEL: How young and older users master the use of hyperlinks in small screen devices. SIGCHI Conference on Human Factors in Computing Systems 2007 (pp. 307-316). ACM. M. ZIEFLE, P. PAPPACHAN, E.-M. JAKOBS und H. WALLENTOWITZ: Future technology in the car. Visual and auditory interfaces of in-vehicle-technologies for older adults. In K. Miesenberger et al. (Eds.): ICCHP 2008, LNCS 5105 (pp. 62–69). Heidelberg: Springer. 117 Gemeinsam betreute Qualifizierungsarbeiten Diplomarbeiten T. MICHEL (2007): zusammen mit Ulrik Schroeder, Informatik 9, FB1; S. LILIENTHAL (2008): zusammen mit Otto Spaniol, Informatik 4, FB1; A. HORSTMANN (2009): zusammen mit Ulrik Schroeder, Informatik 9, FB1; C. BROCKLY (2009), zusammen mit Jan Borchers, Informatik 10, FB1; P. BRAUNER (2009): zusammen mit Ulrik Schroeder, Informatik 9, FB 1 Doktorarbeiten Olaf OEHME, zusammen mit Holger Luczak, Arbeitswissenschaft, FB4; André Calero VALDEZ, zusammen mit Ulrik Schroeder, Informatik 9, FB1; Firat ALAGOEZ zusammen mit Thomas Schmitz Rode, Medizintechnik, FB 10; Sebastian VETTER, zusammen mit Christopher Schlick, Arbeitswissenschaft FB 4; Simone WIRTZ, zusammen mit Eva-Maria Jakobs, Textlinguistik, FB 7; Sylvia GAUL, zusammen mit Rudolf Mathar, Theoretische Informationstechnik, FB 6 Forenfonds (zur Vorbereitung eines interdisziplinären Drittmittelantrags) Designer Diversity: The effects of the diversity of the designers and users in the development and success of new technologies. Forschungspartner: Soziologie (Federführung), Elektrotechnik und Informationstechnik, Textlinguistik, Communication Science. Aufbau eines interdisziplinären Wasserkompetenzzentrums. Forschungspartner: Ingenieur- und Hydrogeologie/Communication Science (Federführung), Verfahrenstechnik, Soziologie. PUBLIKATIONEN Monographien M. ZIEFLE und E.-M. JAKOBS: Wege zur Technikfaszination. Interventionszeitpunkte und Sozialisationsverläufe. München: acatech. (im Druck). E.-M. JAKOBS, K. LEHNEN und M. ZIEFLE: Alter und Technik. Eine Studie zur altersbezogenen Wahrnehmung und Gestaltung von Technik. Edition Wissenschaft: Apprimus 2008. Handbücher (auf Einladung) M. ZIEFLE: Visual ergonomic issues in LCD-Displays. An insight into working conditions and user characteristics. In C. M. Schlick (ed.) Methods and Tools of Industrial Engineering and 118 Ergonomics for Engineering Design, production, and Service- Traditions, Trends and Vision. Berlin, Heidelberg: Springer. (im Druck). S. BAY und M. ZIEFLE: Learning Disabled Children. A disregarded user group interacting with mobile phones. In J. Lumsden (Ed.). Handbook of Research on User Interface Design and Evaluation for Mobile Technology. (pp. 141-157). IGI Global, 2008. C. SCHLICK, M. ZIEFLE, M. PARK und H. LUCZAK: Visual displays In J. Jacko and A. Sears (eds.). (2nd Ed).Human Computer Fundamentals. Series Human Factors and Ergonomcis. CRC Press, 2009. C. SCHLICK, M. ZIEFLE, M. PARK und H. LUCZAK: Visual displays. In J. Jacko and A. Sears (eds.). The Human Computer Interaction Handbook: Fundamentals, Evolving Technologies and Emerging Applications. Chapter 11 (pp. 201-228). Mahwah, New Jersey: LEA, 2008. M. ZIEFLE und S. BAY: Transgenerational Designs in Mobile Technology. In J. Lumsden (Ed.). Handbook of Research on User Interface Design and Evaluation for Mobile Technology (pp. 122140). IGI Global, 2008. Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften (alle Peer-gereviewt) C. ARMBRÜSTER, M. ZIEFLE und C. SUTTER: Notebook input devices put to an age test: the usability of trackpoint and touchpad for users over 40 years of age. Ergonomics, 50(3) 2007, 426445. K. ARNING, und M. ZIEFLE (under revision): Ask and you will receive: Training older adults to use a PDA in an active learning environment. International Journal of Mobile Human-Computer Interaction. K. ARNING und M. ZIEFLE: Cognitive and personal predictors for PDA navigation performance. Behaviour and Information Technology. DOI: 10.1080/01449290701679395 (in press). K. ARNING und M. ZIEFLE: Assessing computer experience in older adults: Development and validation of a computer expertise questionnaire for older adults. Behaviour and Information Technology, 27 (1) 2008, 89-93. K. ARNING und M. ZIEFLE: Understanding differences in PDA acceptance and performance. Computers in Human Behaviour, 23(6) 2007, 2904-2927. S. BAY und M. ZIEFLE: Landmarks or surveys? The impact of different instructions on children’s performance in hierarchical menu structures. Computers in Human Behavior, 24 (3) 2008, 12461274. S. BAY und M. ZIEFLE: Children Using Cellular Phones. The Effects of short comings in user Interface Design. Human Factors, 47 (1) 2005, 158-168. S. OETJEN und M. ZIEFLE: The Effects of LCD’s Anisotropy on the Visual Performance of Users of Different Ages. Human Factors, 49 (4) 2007, 619-627. S. OETJEN und M. ZIEFLE: A visual ergonomic evaluation of different screen technologies. Journal of Applied Ergonomics, 40, 2009, 69-81. doi: 10.1016/j. apergo.2008.01.008. P. PAPPACHAN und M. ZIEFLE: Cultural Influences on the Comprehensibility of Icons in MobileComputer-Interaction. Behaviour and Information Technology, 27(49) 2008, 331-337. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Users' Expertise: A biasing Factor for Performance and Usability of Notebook Input Devices. Human Factors, 47 (1) 2005, 169-187. 119 N. WADE und M. ZIEFLE: The surface and deep structure of the waterfall illusion. Psychological Research, 2008, DOI: 10.1007/s00426-008-0170-6. M. ZIEFLE: Information presentation in small screen devices: the trade-off between visual density and menu foresight. Applied Ergonomics. (in press) M. ZIEFLE, C. SUTTER, und M. OEHL: (under revision) Design of touch interfaces in small screen devices: Effects of display size, object size and target distance for older and younger users. Journal of Applied Ergonomics. M. ZIEFLE und S. BAY: How to overcome disorientation in mobile phone menus: A comparison of two different types of navigation aids. Human Computer Interaction, 21(4) 2006, 393-432. M. ZIEFLE, S. BAY und A. SCHWADE: On keys’ meanings and modes: The impact of navigation key solutions on children’s efficiency using a mobile phone. Behaviour and Information Technology, 25(5) 2006, 413-431. M. ZIEFLE und S. BAY: How older adults meet cognitive complexity: Aging effects on the usability of different cellular phones. Behaviour und Information Technology, 24 (5) 2005, 375389. M. ZIEFLE, O. OEHME und H. LUCZAK: Information Presentation and Visual Performance in Head-Mounted Displays with Augmented Reality. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 59 (3-4) 2005, 331-344. Aufsätze in Büchern (nur gereviewte) C. ARMBRÜSTER, C. SUTTER und M. ZIEFLE: Target Size and Distance: Important Factors for Designing User Interfaces for Older Notebook Users. In H.M. Khalid, M.G. Helander und A.W. Yeo (eds.). Work with Computing Systems (pp. 454-459). Kuala Lumpur: Damai Sciences 2004. K. ARNING und M. ZIEFLE: It’s a bunch of shapes connected by lines” Evaluating the Graphical Notation System of Business Process Modelling Languages. Full paper at 9th International Conference on Work with Computer Systems, WWCS, Beijing, China 2009. (in press) K. ARNING und M. ZIEFLE: Comparing apples and oranges? Exploring users' acceptance of ICT and eHealth applications. International Conference on Health Care Systems, Ergonomics, and Patient Safety 2008 (5 pages, no page numbering). K. ARNING und M. ZIEFLE: Barriers of information access in small screen device applications: The relevance of user characteristics for a transgenerational design. In: C. Stephanidis and M. Pieper (eds.). User Interfaces For All: Universal Access in Ambient Intelligence Environments. LNCS 4397 (pp.117-136). Berlin, Heidelberg: Springer 2007. K. ARNING und M. ZIEFLE: How important is computer expertise as a moderating variable for the performance loss of older adults using technical devices? In: A. Toomingas, A. Lantz und Th. Berns (eds). Work with Computing Systems. Stockholm: Royal Institute of Technology 2007 (6 pages, no page numbering). K. ARNING und M. ZIEFLE: What older adults expect from mobile services: An empirical survey. In: R.N. Pikaar; E.A. Konigsveld and P.J. Settels (Eds.) Meeting Diversity in Ergonomics. Elsevier 2006 (6 pages, no page numbering). K. BAIER, C. POST, Th. MELIN, A. PFENNIG und M. ZIEFLE: Interdisciplinary approach for water management support. 4th environmental Symposion on German-Arab scientific forum for environmental studies 2008 (pp. 231-235). 120 S. BAY und M. ZIEFLE: How instructions influence novice users´ interaction with mobile phones. In H.M. Khalid, M.G. Helander und A.W. Yeo (eds.). Work with Computing Systems (pp. 388393). Kuala Lumpur: Damai Sciences 2004. S. BAY und M. ZIEFLE: Effects of menu foresight on information access in small screen devices (pp. 1841-1845). 48th Annual meeting of the Human Factors and Ergonomic Society. Santa Monica: Human Factors Society 2004. K. BREMEN und M. ZIEFLE: How adequate is the standard VDU setting for users with musculoskeletal disorders regarding performance and muscular load? In: HCI International 2005, Vol 1: Engineering Psychology, Health and Computer System Design. Mira Digital Publishing (10 pages, no page numbering). K. BREMEN und M. ZIEFLE: Age, muscular complaints and strain: How user characteristics interact with ergonomic factors in the VDU workplace. In: HCI International 2005. Vol. 1: Engineering Psychology, Health and Computer System Design. Mira Digital Publishing (10 pages, no page numbering). Th. GRÖGER, M. ZIEFLE und S. OETJEN: Using a more complex task to compare anisoropic effects of LCD-TFT and CRT screens. In: HCI International 2005. Vol. 1: Engineering Psychology, Health and Computer System Design. Mira Digital Publishing. (8 pages, no page numbering). E.-M. JAKOBS und M. ZIEFLE: What is the problem - Age or Technology? International Conference on Health Care Systems, Ergonomics, and Patient Safety 2008 (4 pages, no page numbering). A. KÜNZER, M. ZIEFLE, A. BODENDIECK und H. LUCZAK: Effects of Different UserAdaptive help Systems on Task Performance. In: H. Luczak und K.J. Zink (eds.). Human Factors in Organizational Design and Management (pp. 461-466). Santa Monica: IEA 2003. M. OEHL, C. SUTTER und M. ZIEFLE: Considerations on efficient touch interfaces - How display size influence the performance in an applied pointing task. In: M.J. Smith und G. Salvendy (eds.). Human Interface, Vol.1, (pp.136-143). LNCS 4557. Heidelberg: Springer 2007. S. OETJEN und M. ZIEFLE: Children working with computers: The effects of user’s age and task complexity. In: A. Toomingas, A. Lantz und Th. Berns (eds). Work with Computing Systems. Stockholm: Royal Institute of Technology 2007 (5 pages, no page numbering). S. OETJEN und M. ZIEFLE: Display design for all: the analysis of demand and utilisation of electronic screens in different devices. In: R. N. Pikaar; E. A. Konigsveld and P. J. Settels (Eds.) Proceedings IEA 2006: Meeting Diversity in Ergonomics. Elsevier (6 pages, no page numbering). S. OETJEN, M. ZIEFLE und Th. GRÖGER: Work with visually suboptimal displays- in what ways is the visual performance influenced when CRT and TFT displays are compared? In: HCI International 2005. Vol. 4: Theories, Models and Processes in Human Computer Interaction. Mira Digital Publishing (10ages, no page numbering). S. OETJEN und M. ZIEFLE: Effects of Anisotropy on Visual Performance regarding different Fontsizes. In: H. M. Khalid, M. G. Helander und A. W. Yeo (eds.). Work with Computing Systems (pp.442-447). Kuala Lumpur: Damai Sciences 2004. P. PAPPACHAN und M. ZIEFLE: Cognitive Universals and cultural differences in the human computer interaction. In: A. Toomingas, A. Lantz und Th. Berns (eds). Work with Computing Systems. Stockholm: Royal Institute of Technology 2007 (5pages, no page numbering). 121 L. REPSCHLÄGER, M. ZIEFLE, E.-M. JAKOBS, S. HELLER und K.-H. KREMPELS: Internet application for mobility: New challenges due to an aging world. International Conference of the Nordic Ergonomic Society 2007 (5 pages, no page numbering). S. SCHRÖDER und M. ZIEFLE: Effects of icon concreteness and complexity on semantic transparency- Younger and older users. In: K. Miesenberger et al. (Eds.): ICCHP, LNCS 5105 (pp. 90-97). Heidelberg: Springer 2008. S. SCHRÖDER und M. ZIEFLE: Making a completely icon-based menu in mobile devices to become true: A Methodology for its development. In: H. ter Hofte, I. Mulder und B. de Ruyter (Eds.). 10th International Conference on Human-Computer Interaction with Mobile Devices and Services, (pp. 137-146). New York: ACM 2008. S. SCHRÖDER und M. ZIEFLE: The transparency of function names used in technical menus. An intercultural analysis. In: R.N. Pikaar; E A. Konigsveld and P.J. Settels (Eds.) Meeting Diversity in Ergonomics. Elsevier 2006 (6 pages, no page numbering). S. SCHRÖDER und M. ZIEFLE: Icon design on small screens: Effects of miniaturization on speed and accuracy in visual search. In: 50th Conference on Human Factors and Ergonomics Society (pp. 544-549). Santa Monica: Human Factors and Ergonomic Society 2006. S. SCHRÖDER und M. ZIEFLE: Semantic transparency of cellular phones menu. Comparing users from different age groups. In: B. Fisseni, H.-C. Schmitz, B. Schröder und P. Wagner (eds). Computer Studies in Language and Speech (pp. 302-315). Frankfurt: Lang 2005. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Characteristics of Cursor Movements as Explanation for Psychomotor Performance of Input Devices: An Analysis of the Stochastic Optimized Submovement Model. In: 50th Conference on Human Factors and Ergonomics Society (pp. 742746). Santa Monica: Human Factors and Ergonomic Society 2006. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Impact of training and age on motor performance of mouse users. In: R.N. Pikaar; E.A. Konigsveld and P.J. Settels (Eds.) Meeting Diversity in Ergonomics. Elsevier 2006 (6 pages, no page numbering). C. SUTTER und M. ZIEFLE: The usage of notebook input devices in the context of RSI risks. In: HCI International 2005. Vol. 1: Engineering Psychology, Health and Computer System Design. Mira Digital Publishing 2005 (10 pages, no page numbering). C. SUTTER und M. ZIEFLE: Psychomotor user characteristics for a successful usage of small input devices. In: HCI International 2005. Vol. 1: Engineering Psychology, Health and Computer System Design. Mira Digital Publishing (10 pages, no page numbering). C. SUTTER und M. ZIEFLE: The cursor way preciseness of notebook input devices. A comparison of small isotonic and isometric devices. In: H.M. Khalid, M.G. Helander und A.W. Yeo (eds.). Work with Computing Systems (pp. 442-447). Kuala Lumpur: Damai Sciences 2004. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Psychomotor efficiency in users of notebook input devices: Confirmation and restrictions of Fitts’ Law as an evaluative tool for user friendly design 2004 (pp.773-777). In: 48th Annual meeting of the Human Factors and Ergonomic Society. Santa Monica: Human Factors Society. W. WILKOWSKA, M. ZIEFLE und K. ARNING: Older adults’ navigation performance when using small-screen devices: does a tutor help? Full paper at the 9th International Conference on Work with Computer Systems, WWCS, Beijing, China 2009. (in press) 122 S. WIRTZ, E.-M. JAKOBS und M. ZIEFLE: Age-specific issues of software interfaces. Full paper at the 9th International Conference on Work With Computer Systems, WWCS, Beijing, China 2009 (in press) S. WIRTZ, M. ZIEFLE und E.-M. JAKOBS: Autopilot versus hearing aid – domain- and technology type-specific parameters of older people’s technology acceptance. Full paper at the 9th International Conference on Work With Computer Systems, WWCS, Beijing, China 2009. (in press) M. ZIEFLE: Spatial cues in small devices - benefit or handicap? Fullpaper at the 12th IFIP TC13 Conference in Human-Computer Interaction (INTERACT). (in press) M. ZIEFLE: Aging and mobile displays: Challenges and requirements for an age-sensitive information design. Full paper at the 9th International Conference on Work With Computer Systems, WWCS, Beijing, China 2009. (in press) M. ZIEFLE: Instruction format and navigation aids in mobile devices. In: A. Holzinger (Ed.). Usability and Human Computer Interaction for Education and Work (USAB), LNCS 5298, 2008 (pp. 339–358), Berlin, Heidelberg: Springer. M. ZIEFLE: Age perspectives on the usefulness on e-health applications. In: International Conference on Health Care Systems, Ergonomics, and Patient Safety 2008 (6 pages, no page numbering). M. ZIEFLE, P. PAPPACHAN, E.-M. JAKOBS und H. WALLENTOWITZ: Future technology in the car. Visual and auditory interfaces of in-vehicle-technologies for older adults. In: K. Miesenberger et al. (Eds.): ICCHP, LNCS 5105 (pp. 62–69). Heidelberg: Springer 2008. M. ZIEFLE, U. SCHROEDER, J. STRENK und T. MICHEL: How young and older users master the use of hyperlinks in small screen devices. SIGCHI conference on Human factors in computing systems 2007 (pp. 307-316). ACM. M. ZIEFLE, P. PAPPACHAN, E.-M. JAKOBS, F. CHRISTEN und H. WALLENTOWITZ: Experimental evaluation of visual interfaces of In-Vehicle-Information Systems (IVIS) for older adults. In: A. Toomingas, A. Lantz und Th. Berns (eds). Work with Computing Systems. Stockholm: Royal Institute of Technology 2007 (5 pages, no page numbering). M. ZIEFLE, K. ARNING und S. BAY: Cross-platform consistency and cognitive compatibility: How important are users` mental models for the performance when interacting with mobile devices. In: K. Richter, J. Nichols, K. Gajos, A. Seffah (Eds.) The Many Faces of Consistency in Cross-Platform Design. CEUR-WS.org. Vol 198, 2006 (pp. 75-81). http://CEUR-WS.org/Vol198/. M. ZIEFLE und S. BAY: The Complexity of navigation Keys in Cellular Phones and their effects on performance of teenagers and older adult phone users. In: HCI International 2005. Vol. 4: Theories, Models, and Processes in Human Computer Interaction. Mira Digital Publishing (10 pages, no page numbering). M. ZIEFLE, A. BODENDIECK und A. KÜNZER: The impact of user characteristics on the utility of adaptive help systems. In: H.M. Khalid, M.G. Helander und A.W. Yeo (eds.). Work with Computing Systems 2004 (pp. 71-76). Kuala Lumpur: Damai Sciences. M. ZIEFLE und S. BAY: Mental models of Cellular Phones Menu. Comparing older and younger novice users. In: S. Brewster und M. Dunlop (eds.). Mobile Human Computer Interaction (pp. 2537). Berlin, Heidelberg: Springer 2004. 123 BETREUTE PROMOTIONEN Sabine SCHRÖDER (Mai 2009): Icons auf Miniaturdisplays: Experimentelle Untersuchungen zur Ableitung kognitionspsychologisch fundierter Gestaltungsregeln. Sophie OETJEN (2008): Der Einfluss blickwinkelabhängiger Leuchtdichteunterschiede auf die Bildschirmarbeit. Katrin ARNING (2008): Bedientrainings Kommunikationstechnologien. für ältere Nutzer von Informations –und Christine SUTTER (2006): Charakteristische Nutzereigenschaften und ihr Einfluss auf die Bedienung von Notebookeingabegeräten. Eine arbeitspsychologische Evaluation von Touchpad und Trackpoint. Susanne BAY (2006): Die Komplexität von Menüstrukturen und Navigationstasten: Empirische Untersuchungen zur Nützlichkeit verschiedener Gestaltungsmaßnahmen an Mobiltelefonen. Marianne WILKEN (2005): Verschiedene Wege zur Zweisprachigkeit: Empirische Untersuchung zur Zweisprachigkeit am Beispiel von Kindern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien. Thomas GRÖGER (2004): Effekte des Einsichtswinkels auf die visuelle Leistung an Flachbildschirmen - Der Bildschirm-Aufsteiger zeigt Schwächen. Zweitbegutachtung Olaf OEHME (2004): Ergonomische Untersuchung von kopfbasierten Displays für Anwendungen der erweiterten Realität in Produktion und Service. Zweitgutachterin / FB4. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHEN LEISTUNGEN/TÄTIGKEITEN Preise Förderpreis der Vodafone Stiftung für Forschung (dotiert mit 5000 €) für herausragende Forschungsarbeiten zur Mobilkommunikation (Bereich: Markt/Kundenorientierung) 2004: Susanne Bay: Handy Nutzer von morgen: Wie Kinder verschiedene Mobiltelefone bedienen und ihre Funktionalität mental repräsentieren. 2005: Wiebeke Schramek: Ohne Worte- oder wie man Bilder zum Sprechen bringt. Eine kritische Bewertung von Konstruktionsregeln und Evaluationsmethoden für Icons im Mobiltelefonen Friedrich-Wilhelm Forschungspreis der RWTH Aachen (dotiert mit jeweils 500 €) für herausragende wissenschaftliche Leistungen 2005: Sabine Schröder: Im Dickicht der Begriffe: Begriffsverständnis in Menüstrukturen technischer Geräte unter einer entwicklungspsychologischen Perspektive 2008: Inna Kudyk: Die Faszination Technik in der Ukraine: Interkulturelle Aspekte der Technikbegeisterung am Beispiel ukrainischer Schüler und Schülerinnen 124 Reviewertätigkeiten (invited) • • • • • • • • • • • • • Journals ACM Transactions on Accessible Computing (TACCESS) Applied Ergonomics Behavior and Information Technology (BIT) International Journal of Human Computer Studies (IJHCS) Interacting with Computers (IWC) Computers in Human Behavior (CHB) Advances in Cognitive Psychology International Journal of Occupational Safety and Ergonomics (JOSE) International Journal of Mobile Human Computer Interaction (IJMHCI) Journal of Applied Gerontology International Journal of Universal Access in the Information Society Journal of Medical Internet Research (JMIR) Konferenzen • • • • • Work with Computing Systems (WWCS) Human Computer Interaction (CHI, ACM) Mobile Human Computer Interaction (Mobile HCI) European Ergonomic Society (CEES) Conference Human–Computer Interaction und Usability for Elderly (HCI4AGING) Nachwuchs Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes; Mitglied des regionalen und nationalen Jurorenteams für den jährlichen bundesweiten Siemenswettbewerb in Mathematik, Naturwissenschaft und Technik. 125 KATHOLISCHE THEOLOGIE BIBLISCHE THEOLOGIE Susanne Gillmayr-Bucher, Sandra Hübenthal, Annett Giercke, Ira Collenberg FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • Textvarianz und Textwachstum Rezeptionsästhetik (Rezeptionsgeschichte der Bibel, Bibel und Literatur) Exegese und Kulturwissenschaft (Anthropologie, Identität, Fremdheit) Methodik und Hermeneutik (Intertextualität/Kanonische Exegese) AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Ausgewählte Veröffentlichungen werden bei den einzelnen Forschungsschwerpunkten genannt. DRITTMITTELPROJEKT Susanne GILLMAYR-BUCHER in Kooperation mit Prof. Dr. Georg HENTSCHEL, Univ. Erfurt: „Textvarianz, Textwachstum und die Vielfalt der erzählerischen Gestaltung im deuteronomistischen Geschichtswerk“ Förderer: DFG, Sachmittelförderung. Bewilligungszeitraum: 1.10.2005 - 31.10.2007. Bewilligungssumme für das Teilprojekt in Aachen: 77.000 € Im Zentrum des geplanten Projektes steht das deuteronomistische Geschichtswerk, sowohl im Hinblick auf seine erzählerische Gestaltung und Eigenart, als auch seine literarische Entstehungsgeschichte und seine Redaktionsprozesse. Beiden Bereichen soll gleichermaßen Aufmerksamkeit geschenkt werden und zudem soll eine intensive Zusammenarbeit synchroner und diachroner Aspekte eine neue Sicht auf das Zusammenwirken literarischer Formen und literarischer Entstehungsprozesse eröffnen. Die Verknüpfung einer literarischen Analyse des Endtextes und einer diachronen Beschreibung des Textwachstums soll als textübergreifende Untersuchung an einem großen Textkorpus durchgeführt werden. Ausgehend vom Masoretischen Endtext untersucht die synchrone Analyse die unterschiedlichen Erzählund Diskursformen der Texte. Ziel dieser Textanalyse ist es, die Vielfalt biblischer Erzählweisen systematisch zu erfassen und zu ordnen. Ein Schwerpunkt im Unterschied zu bislang vorgestellten Methoden wird auf der Gestaltung direkter Reden und auf dem Zusammenspiel von Erzählungs- und Redeteilen in einem Text liegen, sowohl in Hinblick auf die Einzeltextanalyse als auch für die Beschreibung von Erzählkonzepten. Diese Textanalyse soll zu einer differenzierten Beschreibung und Kategorisierung der verschiedenen erzählerischen Gestaltungsmöglichkeiten führen. So lassen sich Erzählprofile von größeren Textkorpora erstellen und auch miteinander vergleichen. Ein Überblick über die unterschiedlichen Erzählformen und die thematische Darstellungsdynamik erlaubt es, einzelne Erzählungen im Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten ebenso wie Unterschiede und Besonderheiten besser einzuordnen und die „idealen“ Textmodelle, wie sie sowohl erzählanalytischen als auch diachronen Untersuchungen zu Grunde liegen, zu verfeinern. Parallel zu den synchronen Analysen fragt die diachrone Textanalyse nach Spuren von Wachstums- und Redaktionsprozessen. Ziel ist es, auf zahlreiche aktuelle Fragen zur Entstehung und zur Einheitlichkeit des deuteronomistischen Geschichtswerkes Antworten zu finden. Die diachrone Analyse sucht nicht wie die bisherige Literarkritik nur nach Wiederholungen und Widersprüchen, sondern fragt in enger Anlehnung an die synchronen Methoden z.B., ob die Struktur einer Erzählung wirklich ausgewogen, ob Leitworte, Sinnlinien und Kontraste sich über den gesamten Text verteilen, ob die Kommunikation schlüssig ist, ob die Spannung kontinuierlich bis zum Höhepunkt ansteigt, ob die Rollen sich innerhalb ein und derselben Erzählung verändern, oder ob unterschiedliche Bewertungen vorgenommen werden. 128 Die den Analysen zugrunde liegenden Text- bzw. Wachstumsmodelle werden dabei in einem intensiven Austausch reflektiert und modifiziert. Publikationen Susanne GILLMAYR-BUCHER: Rollenspiele – Debora und die Richter, in: Susanne GillmayrBucher/ Anett Giercke/ Christina Nießen (Hg.): Ein Herz so weit wie der Sand am Ufer des Meeres. Festschrift für Georg Hentschel (Erfurter Theologischen Studien 90), Würzburg 2006, 179-192. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Und es gab keinen Antwortenden. Einseitige direkte Rede in biblischen Erzählungen, in: PzB 15 (2006), 47-60. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Framework and Discourse in the Book of Judges. In: Journal for Biblical Literature (Im Druck) Ira COLLENBERG; Anett GIERCKE: Die Erzählkonzepte der Jiftacherzählung Ri 10,6-12,7. In: BN 135 (2007). S. 11-34. Rezensionen im Kontext des Projektes Susanne GILLMAYR-BUCHER: Rezension zu: Walter Dietrich (Hg.): David und Saul im Widerstreit – Diachronie und Synchronie im Wettstreit. Beiträge zur Auslegung des ersten Samuelbuches (OBO 206), Fribourg / Göttingen 2004, in: BZ 50,2 (2006), 302-305. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Rezension zu: Sigrun Welke-Holtmann: Die Kommunikation zwischen Frau und Mann. Dialogstrukturen in den Erzähltexten der Hebräischen Bibel, in: Sabine Bieberstein u.a. (Hg.): Brücken bauen in einem vielgestaltigen Europa. Religiöse Ursprünge, Traditionen, Kontexte und Identitäten (Jahrbuch der europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen 14/2006), Leuven 2007, 226-227. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Rezension zu: Pnina Galpaz-Feller: Samson: The Hero and the Man. The Story of Samson (Judges 13-16) (Bible in History 7), Berlin u.a. 2006, in: OLZ 3/2007, 462-465. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Rezension zu: Shimon Bar-Efrat: Das Erste Buch Samuel. Ein narratologisch-philologischer Kommentar. (übers. Johannes Klein) (BWANT 176). Stuttgart 2007. In: BZ 2008. (In Druck) Teilprojekt (bearbeitet von Dipl. Theol. Annett GIERCKE): Synchrone und diachrone Untersuchung der Erzählung von 1Sam 15 (Dissertation) Saul gehört zu den wirklich tragischen Gestalten der alttestamentlichen Schriften. Zuerst bejubelt als neuer König über Israel, dann verworfen und durch David ersetzt. An Ende stirbt er, indem er sich selber in sein Schwert fallen lässt. Wie konnte es dazu kommen? In 1Sam 15 wird erzählt, wie Saul auf den Befehl Gottes hin einen Krieg gegen die Amalekiter führt und daraufhin von Gott als König verworfen wird. Dieser Text ist eine entscheidende Stelle für das Verständnis der Tragödie: sie versucht eine Erklärung für sein Scheitern zu geben, doch eigentlich gelingt diese Erklärung nicht wirklich. Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, die Entstehung und das Verständnis des Textes in verschiedenen Rezeptionskontexten, im Wandel des Verständnisses der LeserInnen und der theologischen Strömungen aufzuzeigen. Ein weiterer Aspekt ist die Analyse der Textstruktur mit seiner inneren Dynamik (Erzählanalyse, Rhetorik, Semantik, Strukturanalyse etc).1 Sam 15 stellt in seiner jetzigen Position eine Brücke zwischen der sogenannten Saulüberlieferung und der Aufstiegsgeschichte Davids dar. Daher soll auch der Frage nach seinen intertextuellen Beziehungen nachgegangen werden. 129 Andere Projekte „Intertextualität“ (Susanne GILLMAYR-BUCHER, Sandra HÜBENTHAL) Wie in den Literaturwissenschaften wurde das Konzept der „Intertextualität“ auch in der Exegese vielfältig aufgenommen. Dieses Konzept bot einerseits eine Möglichkeit neue Zugänge zu Texten zu erschließen andererseits wurde es möglich, längst vertraute Arbeitsschritte, wie z.B. Quellen-, Traditionsund Motivforschung, unter einem veränderten theoretischen Blickwinkel zu sehen. Damit eröffnen sich in der Folge auch neue Perspektiven für eine Textinterpretation. Zugehörige Publikationen Susanne GILLMAYR-BUCHER: Intertextuality: Between Literary Theory and Text Analysis. In: Thomas Brodie; Dennis MacDonald; Stanley Porter (Hg.): The Intertextuality of the Epistles. Explorations of Theory and Practice (New Testament Monographs 16). Sheffield 2006, 13--23. Karin HERRMANN/ Sandra HÜBENTHAL (Hg.): Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, Aachen 2007. Sandra HÜBENTHAL: Wie kommen Schafe und Rinder in den Tempel? Die »Tempelaktion« (Joh 2,13-22) in kanonisch-intertextueller Lektüre In: Karin Herrmann/ Sandra Hübenthal (Hg.): Intertextualität. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, Aachen 2007, 69-81. Sandra HÜBENTHAL: »Wer ist dieser?« Mt 21,1-17 in intertextueller Lektüre. In:Egbert Ballhorn/ Georg Steins (Hg.): Der Bibelkanon in der Bibelauslegung. Beispielexegesen und Methodenreflexionen, Stuttgart 2007, 261-277. Rezeptionsgeschichte als Zugang zur Exegese (Dr. Sandra HÜBENTHAL) Ausgangspunkt des Projekts ist die Annahme dass mit dem Abschluss eines Textes durch einen Autor der Text erst beginnt und die Vorstellung, ein einmal abgeschlossener Text könne nicht mehr geändert und ihm nichts mehr hinzugefügt werden, ein Trugschluss ist. Diese Annahme lässt sich an religiösen Texten, deren Fortschreibung und Interpretation bis heute weitergeht, gut verdeutlichen. Insbesondere biblische Texte werden im Laufe der Geschichte immer wieder aufgegriffen und in den jeweiligen historischen Kontext hinein aktualisiert. Dabei wird den Texten ein unterschiedliches Schicksal zuteil: Während die einen im Laufe der Rezeptionsgeschichte nicht nur von Popularität und Hochachtung, sondern auch von Verzerrung und Abnutzung gezeichnet sein kann, bleibt die andere in ihrer Aussage wie ihrem Interpretationspotential unverbraucht und unbeachtet. Das Forschungsprojekt greift biblische Text auf und untersucht ihre Rezeption in unterschiedlichen historischen Kontexten und unterschiedlichen Medien (Predigten, Gebeten, Bildern und Literatur) exemplarisch. Zugehörige Publikationen Sandra HÜBENTHAL: Das Notwendige erkennen. Christus im Hause der Maria und Martha – Lk 10. In: Bibel und Liturgie 81 (2008), 263-267. Sandra HÜBENTHAL: Johannes Chrysostomus’ Predigten über den Titusbrief. Ein Beitrag zur Biblischen Rezeptionsforschung. In: Hans – Ulrich Weidemann; Wilfried Eisele (Hg.): Ein Meisterschüler. Titus und sein Brief (FS Michael Theobald, SBS 214). Stuttgart 2008, 143-173. Sandra HÜBENTHAL: Zwischen Subjekt und Objekt. Text- und Bildexegese am Beispiel von Rut. Für: Megillot. Kleine Festschrift für Hans-Winfried Jüngling SJ (erscheint im Frühsommer 2009) Bibel und Literatur (Susanne GILLMAYR-BUCHER) 130 Wie kaum ein anderes Buch hat die Bibel über Jahrhunderte hinweg Dichter und Dichterinnen zur kreativen Rezeption angeregt. Diese vielfältigen Verbindungen zwischen Bibel und Literatur spiegeln sich jedoch kaum in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Texten. Das Interesse der Bibelwissenschaft konzentriert sich seit dem Aufblühen der historisch-kritischen Forschung ganz auf die Frage nach der ursprünglichen Bedeutung der Texte in ihrem historischen Kontext, während ihre Wirkung und literarische Wirkungsgeschichte weitgehend unberücksichtigt blieb. Ziel dieses Projektes ist es deshalb, die literarische Wirkungsgeschichte biblischer Texte aufzuzeigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der deutschsprachigen Literatur des 20. Jhd. Zugehörige Publikationen (seit 2004) Susanne GILLMAYR-BUCHER: Sternenrückwärts in der Erinnerung. In: ThPQ 152 (2004) 28-38. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Biblische Texte in der Literatur. In: Helmut Utzschneider, Erhard Blum (Hg.). Lesarten der Bibel. Untersuchungen zu einer Theorie der Exegese des Alten Testaments. Stuttgart 2006, 295-312. Psalmen – Anthropologie (Susanne GILLMAYR-BUCHER, Annett GIERCKE) In den lyrischen Gebeten des Psalters werden in metaphorischer Sprache unterschiedliche Menschenbilder kommunikativ entworfen. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die verschiedenen anthropologischen Bilder zu erfassen. Zugehörige Publikationen Susanne GILLMAYR-BUCHER: Body images in the psalms. In: JSOT 28,3 (2004), 301-326. Susanne GILLMAYR-BUCHER: Meine Zunge - ein Griffel eines geschickten Schreibers. Der kommunikative Aspekt der Körpermetaphern in den Psalmen. In: Pierre van Hecke (Hg.): Metaphor in the Hebrew Bible. (BETL 187). Leuven 2005, 197--213. Anett GIERCKE: Eine Zunge voller Jubel - sprachliche Bilder als Emotionsträger in Psalm 126. In: S. Gillmayr-Bucher; A. Giercke; C. Nießen: Ein Herz so weit wie der Sand am Ufer des Meeres. Festschrift für Georg Hentschel. EThSt 90. Würzburg 2006, S. 377-387. Literarische Konstruktionen von Fremdheit in Biblischen Texten (Susanne GILLMAYR-BUCHER) Angeregt durch die Herausforderungen einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft wurden Konzepte von Identität und Alterität, bzw. Identität und Fremdheit in den letzten Jahrzehnten zunehmend von den Kulturwissenschaften ebenso wie Soziologie und Politikwissenschaft aufgegriffen. Um die Entwicklung unterschiedlicher Konzepte von Identität und Fremdheit zu beschreiben, werden dabei nicht nur gegenwärtige sondern auch antike gesellschaftliche Konstruktionen in den Blick genommen. Die Art und Weise wie die Vorstellung von Fremdheit in der Vergangenheit konstruiert wurde, kann wichtige Einsichten für heutige Konstruktionen vermitteln; und umgekehrt können heutige Fragestellungen dazu beitragen alte Kulturen besser zu verstehen. Die Vorstellung des Fremden ist eng mit der Vorstellung von Identität verknüpft. In Abgrenzung zum Fremden oder im Spiegel des Fremden werden stets auch Aspekte der eigenen Identität sichtbar. Unabhängig davon, ob das Fremde als etwas Erstrebenswertes oder als etwas Gefährliches dargestellt wird, es ist immer eine relationale Größe, die sich nur in Bezug zur Identität bestimmen lässt. Identität und Fremdheit sind zudem veränderbare Größen, die den jeweiligen sozialen, politischen und religiösen Bedürfnissen angepasst werden. Das Verständnis der Konstruktion von Identität und Fremdheit sowie der Funktion dieser Konstrukte kann daher wesentlich zum Verständnis von Gemeinschaften beitragen. 131 Auch in biblischen Texten spielen unterschiedliche Vorstellungen von Fremdheit eine große Rolle und tragen wesentlich zur Konstruktion und zum Erhalt der nationalen und religiösen Identität bei. Die Texte vermitteln nicht nur Fremdheitserfahrungen und Begegnungen mit Fremden, sondern sie reflektieren diese Erfahrungen und konstruieren dabei ein vielfältiges literarisches Bild von Fremdheit. Trotz der Bedeutung des Themas Fremdheit für biblische Texte und in der Folge auch für die Biblische Theologie wurde dieses Thema noch nicht umfassend behandelt. Während aus historischer Perspektive der Frage der nationalen Beziehungen zwischen Israel und seinen Nachbarn sowie der sozialen Dimension des Fremdseins in Israel bereits große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, stehen Untersuchungen zur literarischen Konstruktion von Fremdheit noch weitgehend aus. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es deshalb, die literarischen Darstellungen des Fremden in ihren sprachlichen und bildhaften Konstruktionen von Fremdheit zu analysieren und daran anschließend die unterschiedlichen Konzeptionen von Fremdheit sowie ihre Funktion im Hinblick auf die Identitätsdiskurse zu beschreiben. Zugehörige Publikationen Susanne GILLMAYR-BUCHER: Selbstbewusstsein und Identität im Spiegel des Fremden. In: ThG 48,4 (2005), 190-199. Susanne GILLMAYR-BUCHER: „She came to test him with hard questions.“ Foreign women and their view on Israel. In: BI 15,2 (2007) 135-150. Susanne GILLMAYR-BUCHER: A hero ensnared in otherness? Literary images of Samson. In: Erik Eynikel; Tobias Nicklas (Hg.): Samson - Fool or hero? (Themes in Biblical Narrative Series). (In Druck) Lehrprojekt: Exegetische Methodik und Hermeneutik (Sandra HÜBENTHAL) Im Proseminar »Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten/Einführung in das exegetische Arbeiten« bekommen Studierende einen grundlegenden Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der Exegeten. Die Erfahrungen aus den letzten Semestern haben jedoch gezeigt, dass alle Theorie grau ist und wer nicht ans aktive Arbeiten am Bibeltext kommt, zumeist sehr schnell vergisst, wie exegetisches Arbeiten praktisch funktioniert. Zur Vermittlung einer soliden Methodenkompetenz reicht eine rein rezeptiv gestaltete Lehrveranstaltung demnach nicht aus. Dieser Mangel und die Anregung von Studierenden, sich intensiver mit einzelnen Methoden und ihrer jeweiligen Hermeneutik zu befassen, wurden durch die Entwicklung eines neuen Lehrkonzepts aufgegriffen. In den Lehrveranstaltungen »Exegetisches Wunschkonzert« (SS08) und »Exegetische Werkstatt« (WS 08/09) wurde gemeinsam mit den Studierenden ein Lehrformat entwickelt, in dem Studierende exegetische Methoden eigenständig entdecken und nach einer gemeinsamen Arbeitsphase auf selbst gewählte Texte aus dem Alten und Neuen Testament applizieren konnten. Im Vordergrund steht bei diesem Konzept nicht Wissensvermittlung, sondern Kompetenzerwerb: die Studierenden sollen befähigt werden, eigenständig und begründet exegetische Methoden zu Auslegung von Texten auszuwählen, Exegesen durchzuführen und die Ergebnisse sowie den Arbeitsprozess zu evaluieren. 132 SYSTEMATISCHE THEOLOGIE Ulrich Lüke, Matthias Remenyi, Christiane Heinrich FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • • • • • • Grenzfragen zwischen Naturwissenschaft Philosophie und Theologie Interdisziplinäre Anthropologie Theologische Grundfragen Eschatologie Ethische Fragen am Lebensende Freiheit als Grundparadigma des Gott-Welt-Verhältnisses Grundlagen der christlichen Gesellschaftsethik Ethik sozialer Ungleichheit Ethik des Solidarismus Theorie und Praxis humaner Würde und humaner Rechte AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Ulrich LÜKE (Hrsg.): Darwin und Gott. Das Verhältnis von Evolution und Religion, Darmstadt 2004. Ulrich LÜKE: Für- und Wi(e)der-Worte. Anstößige Gedanken im Kirchenjahr, Paderborn 2005. Ulrich LÜKE: Kursbuch Kirchenjahr. Leben im Rhythmus des Glaubens, Münster 2006. Ulrich LÜKE: Das Säugetier von Gottes Gnaden. Evolution - Bewusstsein – Freiheit, Freiburg/ Basel/ Wien 2006. Ulrich LÜKE (Hrsg.): Der Mensch - nichts als Natur? Interdisziplinäre Annäherungen, Darmstadt 2007. Ulrich LÜKE (Hrsg.): Gottesbilder an der Grenze zwischen Naturwissenschaft und Theologie, Darmstadt 2009. Ulrich LÜKE: Einladung ins Christentum. Was das Kirchenjahr über den Glauben verrät, München 2009. Matthias REMENYI: Um der Hoffnung willen. Untersuchungen zur eschatologischen Theologie Jürgen Moltmanns, Regensburg 2005. Matthias REMENYI; Thomas Herkert (Hrsg.): Zu den letzten Dingen. Neue Perspektiven der Eschatologie, Darmstadt 2009. Christiane HEINRICH: Gesellschaftliche Exklusionsvorgänge als Anfrage an internationale soziale Menschenrechtsforderungen: Soziologische, theologische und sozialphilosophische Perspektiven. Frankfurt am Main 2007(Europäische Hochschulschriften, Reihe XXIII Theologie, Band 856). 133 Wissenschaftliche Aufsätze Ulrich LÜKE: Zeitschöpfung - Schöpfungszeit? Strenge Gegenwart oder von der Zeitlichkeit zur Zeitlosigkeit. In: Eberhard Schockenhoff/ Max G. Huber : Gott und der Urknall. Physikalische Kosmologie und Schöpfungsglaube, Freiburg/München 2004, S. 193-216 (Grenzfragen Bd. 29). Ulrich LÜKE: Der Mensch - Das religiöse Wesen. Aus ethologischer, paläoanthropologischer und theologischer Perspektive. In: Hans Waldenfels (Hg.): Religion. Entstehung - Funktion – Wesen, Freiburg/ München 2004, S. 71-92. Ulrich LÜKE: Auferstehung - Im Tod? Am Jüngsten Tag? In: Hans Kessler: Auferstehung der Toten. Ein Hoffnungsentwurf im Blick heutiger Wissenschaften, Darmstadt 2004, S. 234-251. Ulrich LÜKE: Schöpfung aus dem Nichts oder fortlaufende Schöpfung? Zum Verhältnis von creatio ex nihilo und creatio continua. In: Helmut A. Müller.: Kosmologie. Fragen nach Evolution und Eschatologie der Welt, Göttingen 2004, S. 39-52. Ulrich LÜKE: Neuro-Theologie. Gott und Religion als Produkt neuronaler Erregungsmuster? In: theologie und glaube. Paderborn 2005, S. 423-438. Ulrich LÜKE: Der Mensch - nichts als Natur? Über die naturalistische Entzauberung des Menschen. In: Ulrich Lüke/ Hubert Meisinger/ Georg Souvignier (Hrsg.): Der Mensch - nichts als Natur? Interdisziplinäre Annäherungen, Darmstadt 2007, S. 126 – 145. Ulrich LÜKE: Der Mensch - auf Glauben angelegt? In: Helmut A. Müller: Evolution - Woher und Wohin. Antworten aus Religion, Natur- und Geisteswissenschaften, Göttingen 2008, S. 225 – 261. Ulrich LÜKE: Plan Gottes oder alles nur (dummer) Zufall? Klarstellungen im Streit zwischen Schöpfungstheologie und Evolutionsbiologie. In: K. Appel, H. Philipp, H. Weber, R. Langthaler, S. Müller(Hrsg.): Naturalisierung des Geistes? Beiträge zur gegenwärtigen Debatte um den Geist, Würzburg 2008, S. 152 – 172. Ulrich LÜKE: Brücken im Unüberbrückbaren. Evolution oder Schöpfung? In: Stimmen der Zeit. Heft 2/ 2008, S. 134 – 138. Ulrich LÜKE: Schöpfungstheologie - (K)ein Kontra zur Evolutionstheorie? In: R. Langthaler (Hrsg.): Evolutionstheorie – Schöpfungsglaube, Würzburg 2008, S. 121 – 140. Ulrich LÜKE: Zufall oder göttliches Design? Eins Skizze des Konflikts Schöpfungstheologie versus Evolutionstheorie. In: Herder Korrespondenz Spezial: Getrennte Welten? Der Glaube und die Naturwissenschaften. 8/ 2008, S. 46 - 50. Ulrich LÜKE: Ein Gott mit Herz, Hirn und Hand. In : Hirschberg Nr. 12/2008, S.240-244. Ulrich LÜKE: Gesundheit und Krankheit: Theologische Grundlagen und Perspektiven. In: Gregor M. Hoff (Hrsg): Zwischen Ersatzreligion und neuen Heilserwartungen. Umdeutungen von Gesundheit und Krankheit, Freiburg/München 2009, S. 131-162 (Grenzfragen Bd. 33). Ulrich LÜKE: Gott – nur ein Hirngespinst? In: Norbert Mette: Die Gottesfrage im Religionsunterricht. Jahrbuch der Religionspädagogik 2009, Neunkirchen 2009. Ulrich LÜKE: Vom Anfangen. In: Katechetische Blätter. Zeitschrift für Religionsunterricht, Gemeindekatechese und kirchliche Jugendarbeit. 3/ 2009, München 2009. 134 Rezensionen Ulrich LÜKE: Rezension zu: G. Roth: Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert, Frankfurt/Main 2003. In: THEOLOGISCHE REVUE 4/2004. Sp. 344-346. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Ian G. Barbour.: Wissenschaft und Glaube. Historische und zeitgenössische Aspekte, Göttingen 2003. In: THEOLOGISCHE REVUE 3/2005. Sp. 253-254. Ulrich LÜKE: Rezension zu: E. Drewermann: Wenn die Sterne Götter wären. Moderne Kosmologie und Glaube. Im Gespräch mit Jürgen Hoeren. In: THEOLOGISCHE REVUE 4/2005. Sp. 342344. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Rudolf Langthaler(Hg.): Was ist der Mensch? Ein interdisziplinäres Gespräch zwischen Lebenswissenschaften, Philosophie und Theologie. Ein Wiener Symposium. In: THEOLOGISCHE REVUE 2/2006. Sp.111-113. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Dieter Groh: Schöpfung im Widerspruch. Deutungen der Natur und des Menschen von der Genesis bis zur Reformation, Frankfurt a.M. 2003. In: THEOLOGISCHE REVUE 4/2006. Sp. 334. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Hans – Dieter Mutschler: Physik und Religion. Perspektiven und Grenzen eines Dialogs, Darmstadt 2005. In: Stimmen der Zeit, 2/ 2008, S. 141f. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Günter Ewald: Gehirn, Seele und Computer. Der Mensch im Quantenzeitalter, Darmstadt 2006. In: THEOLOGISCHE REVUE 2/2008. Sp.169-171. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Lars Klinnert (Hrsg.): Das Bild des Menschen im Spannungsfeld von Evolution und Schöpfung, Darmstadt 2007. In: THEOLOGISCHE REVUE 2/2008. Sp. 171-174. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Stephan Horn / Siegfried Wiedenhofer (Hrsg.): Schöpfung und Evolution. Eine Tagung mit Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo, Augsburg 2007. In: THEOLOGISCHE REVUE 5/2008. Sp. 434-437. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Johannes Maria Steinke: John Polkinghorne. Konsonanz von Naturwissenschaft und Theologie, Göttingen 2006. In: THEOLOGISCHE REVUE 1/ 2009. Sp. 75-77. Ulrich LÜKE: Rezension zu: Lars Klinnert (Hrsg.): Zufall Mensch? - Das Bild des Menschen im Spannungsfeld von Evolution und Schöpfung, Darmstadt 2007. In: Münchener Theologische Zeitschrift 1/ 2009. S. 90- 92. Matthias REMENYI: Mit Stimme, Antlitz und Gestalt. Überlegungen zur personalen Eschatologie, in: Theologie und Glaube 96 (2006) 73-86. Matthias REMENYI: Weißt Du, wo der Himmel ist?, in: Anzeiger für die Seelsorge. Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis 115 (2006), Heft 5, 35-37. Matthias REMENYI: Gott im Kommen. Zur Debatte um Einheit und Differenz im Gott-WeltVerhältnis, in: Salzburger theologische Zeitschrift 10 (2006), 273-289. Matthias REMENYI: Rezension zu: Josef Wohlmuth: Mysterium der Verwandlung. Eine Eschatologie aus katholischer Perspektive im Gespräch mit jüdischem Denken der Gegenwart, Paderborn 2005, in: Theologische Revue 102 (2006), 140-143. Matthias REMENYI: Hoffnung, Tod und Auferstehung, in: Zeitschrift für Katholische Theologie 129 (2007), 75-96. 135 Matthias REMENYI: Rezension zu: Douglas H. Knight: The Eschatological economy. Time and the hospitality of God, Grand Rapids 2006, in: Theologische Literaturzeitung 132 (2007), 1109-1111. Matthias REMENYI: Apokalyptischer Weltenbrand oder Hoffnung für den ganzen Kosmos? Theologische Überlegungen zum Ende der Welt, in: Theologische Quartalschrift 188 (2008), 5068. Matthias REMENYI: Selbstbestimmtes Sterben und medizinische Entscheidungen am Lebensende – eine ethische Problemexposition, in: Zeitschrift für medizinische Ethik 54 (2008), 115-134. Matthias REMENYI Rezension zu: H. Münk; M. Durst (Hrsg.): Schöpfung, Theologie und Wissenschaft (Theologische Berichte XXIX). Freiburg/Schweiz 2006, in: Theologische Revue 104 (2008), 173-175. Matthias REMENYI: Einleitung, in: M. Remenyi; T. Herkert (Hrsg.): Zu den letzten Dingen. Neue Perspektiven der Eschatologie, Darmstadt: WBG 2009, 7-13. Matthias REMENYI: Hoffnung für den ganzen Kosmos. Überlegungen zur kosmischen Eschatologie, in: M. Remenyi; T. Herkert (Hrsg.): Zu den letzten Dingen. Neue Perspektiven der Eschatologie, Darmstadt 2009, 174-222. Matthias REMENYI: ¿Desastre apocalíptico o esperanza para el cosmos entero? Reflexiones teológicas acerca del fin del mundo, in: Selecciones de Teologia 48 (2009), 96-110. Übertrag von: Apokalyptischer Weltenbrand oder Hoffnung für den ganzen Kosmos? Matthias REMENYI: Rezension zu: P. Clayton: Die Frage nach der Freiheit. Biologie, Kultur und die Emergenz des Geistes in der Welt, Frankfurt 2006, hg. v. M. Parker u. T. Schmidt. Göttingen 2007, in: Theologische Revue 105 (2009), 68-73. Matthias REMENYI: Zur Freiheit befreit. Theologische Perspektiven auf den Begriff menschlicher Freiheit. Vortrag an der Freien Universität Berlin am 7. Januar 2009. Bisher unveröffentlicht. Drittmittelprojekte Förderer Bistum Aachen: Personalmittel für Hemmerle-Professur. Bewilligungszeitraum: Unbegrenzt je ein Semester pro Jahr. Bewilligungssumme: Jährlich 30000, - €uro Die Antragstellung liegt bei Ulrich Lüke. Das Bistum Aachen finanziert eine W3-Stiftungsprofessur, die so genannte Hemmerle-Professur für interdisziplinäre Fragestellungen. Hier sollen fach- und fakultätsübergreifende Fragestellungen behandelt werden. Im Sommersemester 2008 war ein international renommierter Vertreter der Politischen Theologe, Prof. Dr. Alberto da Silva Moreira aus Goiania/ Brasilien, Inhaber dieser Stiftungsprofessur. Im Sommersemester 2009 bekleidet der Biologe und Theologe Dr. Ansgar Vössing, er ist Leiter im Grundsatzreferat der Berliner Senatskanzlei, Delegierter des Landes Berlin im Bundesrat und Vorstand des Europareservats Unteres Odertal, diese Stiftungsprofessur. Förderer Deutsche Krebshilfe: Sachbeihilfe. Bewilligungszeitraum: 30 Monate, Beginn bevorstehend. Bewilligungssumme: 244998, - €uro; Thema: Herausforderung Sterbehilfe. Theoretische und praktische Studienhilfen zum Thema Selbstbestimmtes Sterben. In diesem Projekt geht es um die gerade im Dreiländereck (Belgien, Deutschland, Niederlande) sehr unterschiedlichen Rechtsauffassungen und Praktiken beim Thema Sterbehilfe. Antragsteller in diesem interdisziplinären Forschungsprojekt sind: Prof. Dr. Ulrich Lüke (Systematische Theologie), 136 Prof. Dr. Guido Meyer (Praktische Theologie, Religionspädagogik) und Prof. Dr. Lukas Radbruch (Palliativmedizin). Weitere Mitarbeiter im Projekt sind Dipl. Gymnasiallehrerein Sonja Schüller und Dr. theol. Dipl. päd. Matthias Remenyi als Wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie und PD Dr. med. Frank Elsner, Oberarzt an der Klinik für Palliativmedizin. Es werden hier drei medizinisch und ethisch höchst relevante Handlungsfelder miteinander verknüpft: die pflegerische und ärztliche Ausbildung an Krankenpflegeschulen und Unikliniken, sowie die Fort- und Weiterbildung der Ärzte und Pflegekräfte, der universitäre Ethikdiskurs Grundlagentexten, mit seinen philosophisch-theologischen Argumentationen und der intensiv- und palliativmedizinische Klinikalltag. Es entsteht dabei ein Lehr- und Nachschlagewerk, dessen methodisch-didaktische Qualität nochmals über eine praktische Erprobungsphase in Krankenpflegeschulen validiert und das dann zur weiteren Curriculumentwicklung nutzbar gemacht wird. Damit soll für den praktischen Bereich der pflegerischen und medizinischen Ausbildung und Tätigkeit eine ethische Argumentationslücke geschlossen werden und für den universitären theoretischen Bereich der philosophisch-theologischen Argumentation eine praktische Anwendungslücke. Christliche Unternehmensethik, Lokale Sektion der „ADIC“ (Association des Dirigeants et Cadres en Belgique francophone) Der Lehrstuhl der Systematischen Theologie unternimmt vertreten durch Frau Dr. Heinrich an dieser Stelle eine Kooperation mit Prof. Dr. Guido Meyer vom Lehr- und Forschungsgebiet Religionspädagogik der RWTH Aachen. Eine Unternehmensethik mit systematischem Ansatz analysiert, kritisiert und begründet die Unternehmenskultur anhand konzeptioneller Ansätze, anhand eines christlich geprägten Menschenbildes und anhand der Prinzipien einer katholischen Sozialethik und Soziallehre. Die moderne Corporate Social Responsibility wird begriffen als prospektive Herausforderung einer konfessionell geprägten Ethik im Globalisierungszeitalter. Andere Projekte wissenschaftlich Prof. Dr. Ulrich Lüke Beiträge zum Lexikon der Dogmatik Bearbeitet werden dazu alle Artikel aus dem fundamentaltheologisch-dogmatischen Traktat zur Schöpfungstheologie hinsichtlich der biblischen Grundlegung, der dogmengeschichtlichen Entwicklung, des gegenwärtigen naturwissenschaftlichen und philosophischen Befundes und der neueren systematischtheologischen Perspektiven. Systematisch-theologische und spirituelle Erschließung des Kirchenjahres 137 In dem im Erscheinen begriffenen Werk wird der Versuch unternommen, das Glaubensganze nicht durch die Auslegung der jeweiligen Symbola zu erschließen, weil darin „nur“ das Spektrum der Glaubenswahrheiten zur Sprache kommt, wie es sich am Ende der Antike dargestellt hat. Da das Kirchenjahr eine bis in die Gegenwart reichende weit größere Aspektevielfalt der Glaubenswahrheiten zur Sprache bringt, ohne die klassischen Aspekte (Kreation, Inkarnation, Trinität, Kirche, Eschatologie etc.) der Glaubensbekenntnisse zu übergehen, erscheint es fast wie ein aktualisiertes und praktisch durchlebtes Glaubensbekenntnis im Vollzug. Hier können systematisch-theologische und praktisch-spirituelle Perspektiven auf den Glauben zusammenfließen. Dr. Matthias Remenyi Eschatologie Eschatologie meint wörtlich übersetzt die Lehre von den Letzten Dingen. Die klassische Schultheologie behandelt in diesem dogmatischen Traktat vier Themenkreise: Tod, Auferstehung, Gericht und die Vollendung aller Dinge. In fundamentaltheologischer Perspektive bearbeitet die Eschatologie die Frage nach der Rechtfertigung der christlichen Hoffnung vor dem Forum der autonomen Vernunft. Konkret ist in diesem Forschungsbereich ein Lehrbuch zur Eschatologie projektiert, das im kommenden Jahr bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erscheinen wird: M. Remenyi, Einführung in die Eschatologie. Darmstadt 2010. Ethische Fragen am Lebensende Anlass dieses Forschungsschwerpunktes ist das inzwischen von der Deutschen Krebshilfe bewilligte Drittmittelprojekt „Herausforderung Sterbehilfe. Theoretische und praktische Studienhilfen zum Thema Selbstbestimmtes Sterben“, das vom Lehrstuhl für Systematische Theologie (Prof. Dr. Ulrich Lüke) in Zusammenarbeit mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Religionspädagogik (Prof. Dr. Guido Meyer) sowie der Klinik für Palliativmedizin (Prof. Dr. Lukas Radbruch) verantwortet wird. Näheres hierzu ist den Forschungsberichten Prof. Lükes und Prof. Meyers zu entnehmen. Ergebnis dieser Forschungen sind nicht nur Fachvorträge vor interessierten Laien wie auch vor Medizinern, sondern auch ein Aufsatz in einer renommierten medizinethischen Fachzeitschrift, der aus der Arbeit am Forschungsantrag erwachsen ist. Freiheit als Grundparadigma des Gott-Welt-Verhältnisses Das Gott-Welt-Verhältnis ist nicht nur Gegenstand der Schöpfungslehre, sondern Grundfrage theologischen Denkens überhaupt. Wurde dieses Verhältnis bisher in der Relation Grund-Gegründetes expliziert, so deutet sich seit einiger Zeit ein grundlegender Paradigmenwechsel an, der nun die Kategorie der Freiheit als heuristische Schlüsselkategorie wählt, um dieses Verhältnis denkerisch auszuloten. Gegenstand des Habilitationsprojektes ist zum einen die exemplarische Analyse theologiegeschichtlicher Vorgaben der jeweiligen Denkform. Zum anderen geht es darum, die Konsequenzen auszuloten, die der Gebrauch des Freiheitsbegriffs als Grundparadigma des Gott-Welt-Verhältnisses für den Begriff menschlicher Freiheit (Libertarianismus oder Kompatibilismus) und für die Reichweite der klassischen Gottesprädikationen (Allgüte, Allmacht und Allwissenheit) nach sich zieht. Habilitationsprojekt Dr. Christiane Heinrich Eine solidaristisch geprägte Ethik der Kohärenz Das System des Solidarismus ist ein klassisches, allerdings inzwischen weitgehend ver-gessenes und daher vernachlässigtes Vorstellungs- und Begründungsmodell der christlichen Gesellschaftslehre. Es verbindet in signifikanter Weise deskriptive mit präskriptiven Anteilen, um Wertorientierungen und Handlungsmaximen zu begründen. Um heutigen Standards zu entsprechen, muss es allerdings in Teilen modifiziert werden gegenüber dem traditionellen Ansatz der Jesuitenpatres Heinrich Pesch, Gustav Gundlach und Oswald von Nell-Breuning. Diese konzeptionelle Weiterung erfolgt, indem auf deskriptiver Seite der traditionell-natur-rechtliche Ansatz ersetzt wird durch salutogenetische Überlegungen, während 138 der präskriptive Anteil angereichert und ergänzt wird durch die Sympathie-Konzepte Adam Smiths und Max Schelers sowie um moderne führungsethische Theorien im weiteren Umfeld der Corporate Social Responsibility. Ziel ist es, den empirisch zugänglichen modernen Umgang vor allem der jungen Generation mit Moral und wertorientiertem Verhalten einer Beurteilung unterzie-hen zu können, eine Beurteilung, die sich zusammenfassend bezeichnen lässt als Ethik der Kohärenz auf der Basis eines inkrementalistischen Mitgliedschafts- und Autokoinoniever-ständnisses. allgemeinbildend Prof. Dr. Ulrich Lüke Zahlreiche Publikationen sowie Rundfunk- und Fernsehbeiträge (WDR 2 – 5; BR, ÖRF, DLF, DR) im praktisch-theologischen und katechetisch-homiletischen Bereich für ein intellektuell aufgeschlossenes und theologisch interessiertes Publikum. Seit 1990 vierzehntägig erscheinende umfangreiche Zeitungskolumne in den Zeitungen des BauerVerlags (Einzugsbereich nördliches Ruhrgebiet mit Gelsenkirchen, Marl, Recklinghausen, Haltern, Herten, Datteln, Waltrop) zu sozialen, theologischen und philosophischen Fragen. (Bisher ca. 550 Beiträge) Umfangreiche Vortragstätigkeit im Bereich der Katholischen Priesterseminarien, der Katholischen Akademien und Bildungswerke. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Es gibt einen Doktoranden- und Habilitandenkreis mit zehn Teilnehmern. Eine Habilitation zum Themenbereich „interreligiöser Dialog“ und zwei Dissertationen zum Themenbereich „Eschatologie“ und „Spiritualität“ stehen unmittelbar vor ihrer Fertigstellung. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Prof. Dr. Ulrich Lüke Vorstandsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft Katholischer Dogmatiker und Fundamentaltheologen im Deutschsprachigen Bereich“ (von 2002 bis 2008). Vorstand der „Stiftung Theologie und Natur“ sowie Veranstalter interdisziplinärer Fachsymposien und Herausgeber einer Buchreihe mit interdisziplinären theologisch- naturwissenschaftlichen Symposienbeiträgen (WBG Darmstadt). Kooptiertes Mitglied des Instituts für interdisziplinäre Forschung der Görresgesellschaft mit jährlichen interdisziplinären Symposien (München Schloss Fürstenried) und jährlichen Publikationen (Alber-Verlag). Sprecher der zehn universitären Lehrerausbildungsinstitute für Katholische Theologie im Land Nordrhein-Westfalen und Delegierter beim Katholisch-Theologischen Fakultätentag. 139 Dr. Matthias Remenyi Auszeichnung der Dissertation mit dem Bernhard-Welte-Preis der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (10.02.2005). Vertreter der Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalverbundes NRW am Katholisch-Theologischen Fakultätentag (seit November 2008). 140 RELIGIONSPÄDAGOGIK Guido Meyer, Sonja Schüller FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE: • • • • • Bilderfrage Kontextuelle Religionspädagogik Integrative Religionspädagogik Begehrens-Begriff bei Jacques Lacan und seine religionspädagogische Relevanz Literatur und Theologie und Geschichte der Religionspädagogik AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Aufsätze Guido MEYER: Auf dem Weg zu einem veränderten Selbstbild. Die katholischen Schulen im frankophonen Belgien und der „eingebettete Pluralismus“, in: Karl Josef Lesch / Egon Spiegel (Hg.), Religionspädagogische Perspektiven. Kirche, Theologie, Religionsunterricht im 21. Jahrhundert. FS für Ralph Sauer zum 75. Geburtstag, Butzon & Berecker, Kevelaer 2004, S. 7377. Guido MEYER: Rapport de la conférence „Éduquer la personne entière“. Neuvième conférence du „Forum Européen des Professeurs de Religion“, Järvenpää, Finlande, 26-29 August 2004, in: Lumen Vitae. Internationale Zeitschrift für Pastoral und Religionspädagogik Vol. LX, No 1, 2005, S. 105-108. Guido MEYER: Bilan des recherches anglophones et germanophones sur la place de la Bible dans la pédagogie religieuse contemporaine, in: Lumen Vitae. Internationale Zeitschrift für Pastoral und Religionspädagogik Vol LX, Nr. 3, September 2005, S. 293-306. Guido MEYER: Das katholische Unterrichtswesen in Belgien – Identitätssuche in einem veränderten gesellschaftlichen Kontext, in: Anne Begenat-Neuschäfer (Hg.), Belgien im Fokus, Geschichte, Sprachen, Kulturen, Verlag Peter Lang, Frankfurt a. M. 2007, S. 349-360. Herausgeberschaften Guido MEYER: Mitherausgeber der Reihe „Théologie Pratique“ des Verlags Lumen Vitae, Brüssel. Guido MEYER: Mitherausgeber (gemeinsam mit Prof. H. Schwillus der Universität HalleWittenberg) der Reihe „Kontextuelle Religionspädagogik“ des Logos-Verlags Berlin. Rezensionen Éthique et culture religieuse à l’école [Ethics and religious culture in schools] Nancy Bouchard, Québec 2006, in: Journal of Moral Education/ Canada. Textur-Bildung, Religionspädagogische Überlegungen zur Identitätsentwicklung im Kulturwandel, in: Religionspädagogische Beiträge 59/2007, S.119-120. 141 Ausgewählte Publikationen der wissenschaftlichen Mitarbeiter Aufsatz Sonja SCHÜLLER: Lyrische Verlangsamung des Religionsunterrichts. Gedichte als Zeitinseln. In: Keryks 4 (2005) H. 2, S. 63-88. DRITTMITTELPROJEKTE Christliche Unternehmensethik, Lokale Sektion der „ADIC“ (Association des Dirigeants et Cadres en Belgique francophone, http://www.adic.be/-En-Belgique-.html), Art der Förderung, mehrere Jahre, +-2200 € jährlich. Die Welt der Wirtschaft erscheint vielen Zeitgenossen als eine Welt der Rücksichtslosigkeit. Gnadenlos, so das Öffentlichkeitsbild, wird zwischen Gewinnern und Verlierern selektiert. Werte, wie Nächstenliebe und Verständnis für den anderen haben hier vermeintlich keinen Platz. Unter dem Druck der Konkurrenz und in Zeiten der Globalisierung geht es schlicht und einfach um Produktivitätssteigerung und Gewinnmaximierung oder „nur“ um Existenzsicherung. Und wer nicht mitkommt, den schluckt der Markt. Haben in diesem schwierigen Kontext Christen mit unternehmerischer Verantwortung heute noch die Möglichkeit, gemäß ethischen und moralischen Werten zu leben, ohne in Widerspruch mit ihrer ökonomischen Verantwortung zu geraten? Was sind das überhaupt für ethische und moralische Werte, nach denen es sich zu leben lohnt? Bin ich Unternehmer, weil ich Christ bin oder obwohl ich Christ bin? Diesen und ähnlichen Fragen um den Begriff „Unternehmerethik“ stellt sich eine kleine Gruppe ostbelgischer Unternehmer aus verschiedensten wirtschaftlichen Bereichen gemeinsam mit Prof. Dr. Guido Meyer vom Lehr- und Forschungsgebiet Religionspädagogik der RWTH Aachen. Andere Projekte Antragsteller: Prof. Dr. Ulrich LÜKE, RWTH Aachen, Prof. Dr. Guido MEYER, RWTH Aachen und Prof. Dr. Lukas RADBRUCH, RWTH Aachen: Eingereichter und gewährter Forschungsantrag bei der Deutschen Krebshilfe: Herausforderung Sterbehilfe, Theoretische und praktische Studienhilfen zum Thema Selbstbestimmtes Sterben Zunehmende Differenzierungsprozesse und sich ständig verändernde Wertsysteme unserer spätmodernen, pluralen Gesellschaft schaffen bisher unbekannte Problemkonstellationen. Gefordert sind gleichermaßen neue wie fundierte ethische Positionierungen, die auf diese Herausforderungen antworten können. Das gilt in besonderem Maße für das sensible Thema der Sterbehilfe. Aus diesem Grund beantragen die Professoren Lüke, Meyer und Radbruch die Gewährung einer Sachbeihilfe zur palliativmedizinischen Versorgungsforschung im Rahmen des Forschungsprojektes „Herausforderung Sterbehilfe. Theoretische und praktische Studienhilfen zum Thema Selbstbestimmtes Sterben.“ Zum Forschungsteam gehören bisher neben den Genannten noch Dipl. Gyml. Sonja Plum und Dr. theol. Dipl. päd. Matthias Remenyi, Wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Katholische Theologie sowie PD Dr. med. Frank Elsner, Oberarzt an der Klinik für Palliativmedizin. Das wesentliche Ziel des Projektes liegt darin, jenen Ärzten und Pflegekräften, die nah am Krankenbett arbeiten und deshalb alltäglich mit dem Problemfeld Sterbehilfe konfrontiert werden, möglichst frühzeitig Hilfestellungen und Materialien an die Hand zu geben, die eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema und eine verantwortete Standortfindung ermöglichen. Dies geschieht durch die Erarbeitung und Erprobung von Studienhilfen zur Sterbehilfeproblematik, die dann in ärztlichen und pflegerischen Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitutionen einsetzbar sind. Begleitend hierzu ist eine Zusammenstellung und hermeneutische Erschließung ausgewählter philosophisch-theologischer Grundlagentexte der Kultur- und 142 Geistesgeschichte geplant, die dazu beitragen soll, die kulturwissenschaftliche Tiefendimension des Problemfeldes auszuloten. Methodologisch werden drei ansonsten disparate Handlungsfelder miteinander verbunden: ärztliche und pflegerische Aus-, Fort- und Weiterbildungspraxis, palliativmedizinischer Klinkalltag und universitärer Ethikdiskurs. Entsprechend ruht die konkrete Forschungsarbeit auf folgenden drei Säulen, deren je wechselseitige Interdependenzen heuristisch nutzbar zu machen sind: 1. curriculare Vorgaben und deren Operationalisierungen in vorliegenden Unterrichtsentwürfen zum Thema Sterbehilfe, 2. philosophischtheologische Grundlagentexte der Kultur- und Geistesgeschichte sowie 3. anonymisierte Fallvignetten, Gesprächsprotokolle und typisierte Situationsbeschreibungen der palliativmedizinischen Station der Universitätsklinik Aachen. Das Innovative des vorgestellten Projektes liegt gerade in diesem wechselseitigen In-Beziehung-Setzen von empirischen Fallvignetten aus dem palliativmedizinischen Klinikalltag mit Texten aus Theologie und Philosophie, und zwar in praktischer Absicht. Die entwickelten Studienhilfen werden in der praktischen Aus- und Weiterbildung von Medizinstudierenden, Ärzten und Krankenpflegekräften erprobt und anhand der Evaluation und Reflexion aus dieser Erprobung modifiziert und optimiert. Die abschließend anvisierte Publikation wird nicht nur methodisch-didaktisch verantwortete und praktisch erprobte Studienhilfen beinhalten, sondern ebenso einen systematisch fundierten und fachlich kompetent kommentierten Reader philosophisch-theologischen Inhalts zum Thema Sterbehilfe. Damit leistet das Forschungsprojekt einen wesentlichen Beitrag zur Curriculumentwicklung und liefert Argumentations- und Positionierungshilfen für den klinischen und pflegerischen Alltag. Sonja SCHÜLLER: Mitarbeit im Rahmen des o.g. Drittmittelprojekts: Herausforderung Sterbehilfe, Theoretische und praktische Studienhilfen zum Thema Selbstbestimmtes Sterbe BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Leo GIELKENS, „Mehr als Sieg und Niederlage – Mediation als Erziehung zum Gewaltverzicht in der Jugendpastoral“, Münster 2006. Peter WEHR, Christsein in der Fremde, Die deutschsprachige katholische Gemeinde St. Paul in Istanbul - Religionspädagogische und pastorale Praxis im Kontext des kulturellen, religiösen und politischen Umfeldes Republik Türkei, Berlin 2008. Christoph MÜNCH, „Eucharistie und Postmoderne – Entwicklung einer Didaktik der Eucharistie für den Religionsunterricht an Sekundarschulen“, Berlin 2008. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Mitherausgeber der Zeitschrift „Lumen Vitae“, Internationale Zeitschrift für Pastoral und Religionspädagogik in Zusammenarbeit mit dem „Institut supérieur de Pastorale catéchétique“ in Paris und dem „Institut de Pastorale des Dominicains à Montréal et la Faculté de Théologie et de Sciences religieuses de l’Université Laval à Québec“ Mitantragsteller Forschungsprojekts „Identität und Technik“ im Rahmen der Exzellenzinitiative der RWTH Aachen 143 POLITISCHE WISSENSCHAFT POLITISCHE THEORIE UND IDEENGESCHICHTE Helmut König, Jürgen Förster, Thomas Philipp FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Politische Theorie und Ideengeschichte • Gedächtnisgeschichte und Vergangenheitsbewältigung AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Helmut KÖNIG: Politik und Gedächtnis, Weilerswist 2008. Jürgen FÖRSTER: Die Sorge um die Welt und die Freiheit des Handelns. Zur institutionellen Verfassung der Freiheit im politischen Denken Hannah Arendts, Würzburg 2008. Herausgeberwerke Helmut KÖNIG, Julia SCHMIDT und Manfred SICKING (Hg): Europas Gedächtnis, Bielefeld 2008. Helmut KÖNIG, Emanuel RICHTER und Sabine SCHIELKE (Hg): Gerechtigkeit in Europa. Transnationale Dimensionen einer normativen Grundfrage, Bielefeld 2008. Mandana BIEGI, Jürgen FÖRSTER und Henrique OTTEN (Hg): Demokratie, Recht und Legitimität im 21. Jahrhundert, Wiesbaden 2008. Aufsätze Helmut KÖNIG: Cicero – Politik und Gedächtnis, in: Emanuel Richter/Rüdiger Voigt/Helmut König (Hg), Res Publica und Demokratie. Die Bedeutung von Cicero für das heutige Staatsverständnis, Baden-Baden 2007. Helmut KÖNIG: Erinnern und Vergessen. Vom Nutzen und Nachteil für die Politik, in: osteuropa, Heft 6/2008. Helmut KÖNIG: Kein Neubeginn. Hannah Arendt, die NS-Vergangenheit und die Bundesrepublik, in: Dominik Geppert/Jens Hacke (Hg), Streit um den Staat, Göttingen 2008. Helmut KÖNIG: Die Sorge um den Menschen und die Sorge um die Welt. Hannah Arendt und Alexander Mitscherlich, in: psychosozial Nr. 114, 31. Jahrgang, Heft IV, Scherpunktthema: Ist ‚Die Unfähigkeit zu trauern’ noch aktuell. Eine interdisziplinäre Diskussion, herausgegeben von Gudrun Brockhaus, Gießen 2008. 146 Andere Projekte Initiative „Europäische Horizonte“ (Zusammenschluß der Stadt Aachen, Europäische Kommission, Bonn, Regio Aachen, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen): Durchführung von Konferenzen, Vortragsreihen, Colloquien. Zugehörige Publikationen: Schriftenreihe „Europäische Horizonte“, transcript Verlag, Bielefeld. Herausgeber der Reihe: Friedrich Jaeger, Helmut König, Claus Leggewie, Emanuel Richter, Manfred Sicking. Erschienen bisher 4 Bände, weitere Bände in Vorbereitung Bd. 1: Helmut König/Manfred Sicking (Hg): Der Irak-Krieg und die Zukunft Europas, 2004 Bd. 2: Helmut König/Manfred Sicking (Hg): Gehört die Türkei zu Europa? Wegweisungen für ein Europa am Scheideweg, 2005 Bd. 3: Helmut König/Julia Schmidt/Manfred Sicking (Hg): Europas Gedächtnis. Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität, 2008 Bd. 4: Helmut König/Emanuel Richter/Sabine Schielke (Hg): Gerechtigkeit in Europa. Transnationale Dimensionen einer normativen Grundfrage, 2008 BETREUTE PROMOTIONEN Jürgen FÖRSTER: Die Sorge um die Welt und die Freiheit des Handelns. Zur institutionellen Verfassung der Freiheit im politischen Denken Hannah Arendts, Publikation 2008. Christian VOLK: Die Ordnung der Freiheit. Recht und Politik im Denken Hannah Arendts (2008). Fernando CODOCEO: Demokratische Transition in Chile. Kontinuität oder Neubeginn? Publikation: Berlin 2007. Frank NIESSEN: Nachhaltigkeit, Kapitalismus und Demokratie. Über die politischen und ökonomischen Realisierungsbedingungen einer nachhaltigen Entwicklung (2007). Melanie KRÖGER: Die Modernisierung der Landwirtschaft. Eine vergleichende Untersuchung der Agrarpolitik Deutschlands und Österreichs nach 1945, Publikation: Berlin 2006. Ena von BAER: Die Rolle der Vergangenheitsbewältigung im Systemwechsel: Fallbeispiel Chile (2004). ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Mitherausgeber der Zeitschrift „Leviathan“. 147 POLITISCHE SYSTEME Emanuel Richter, Richard Gebhardt, Jan Rohwerder FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • • • • • • • • • • Vergleichende Systemforschung (Schwerpunkt Westeuropa und atlantischer Raum) Politisches System der BRD Demokratietheorie, Probleme der trans- und supranationalen Demokratie Staatsrecht und Staatstheorie Republikanische Politiktheorie Europäische Integration Globalisierung Nichtregierungsorganisationen Kommunalpolitik Politische Kommunikation, Medienpolitik und Medienanalyse Neue Soziale Bewegungen und Parteien (Neo-)Konservatismus in den USA und der Bundesrepublik Deutschland Extreme und „Neue" Rechte Jugend- und Populärkultur AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Herausgeberschaften Richard GEBHARDT (zusammen mit Dominik Clemens): Volksgemeinschaft statt Kapitalismus? Zur sozialen Demagogie der Neonazis. Köln: PapyRossa-Verlag [im Erscheinen]. Richard GEBHARDT (Hrsg.): Rosen auf den Weg gestreut. Deutschland und seine Neonazis. Köln: PapyRossa-Verlag 2007. Emanuel RICHTER: (zusammen mit Helmut König und Sabine Schielke): Gerechtigkeit in Europa. Transnationale Dimensionen einer normativen Kategorie. Transcript Verlag, Bielefeld 2008. Emanuel RICHTER: (zusammen mit Annette Jünemann und Guido Thiemeyer): Italien und Europa. Festschrift für Hartmut Ullrich zum 65. Geburtstag. Peter Lang Verlag, Frankfurt/Main 2008. Emanuel RICHTER: (zusammen mit Rüdiger Voigt und Helmut König): Res publica und Demokratie – die Bedeutung von Cicero für das heutige Staatsverständnis, Nomos Verlag (Reihe Staatsverständnisse), Baden-Baden 2007. Emanuel RICHTER: (zusammen mit Almut Kriele und Urs Lesse): Politisches Handeln in transnationalen Räumen. Zusammenarbeit in europäischen Grenzregionen, Nomos Verlag, BadenBaden 2005. 148 Monographien Emanuel RICHTER: Die Wurzeln der Demokratie, Velbrück Verlag, Weilerswist 2008. Emanuel RICHTER: 20 Fragen an Europa – Anleitung zu einer demokratischen Selbstbefragung, Barbara Budrich Verlag, Opladen 2007. Emanuel RICHTER: Republikanische Politik. Demokratische Öffentlichkeit und politische Moralität, Rowohlt Verlag (Reihe Rowohlts Enzyklopädie), Reinbek 2004. Aufsätze Richard GEBHARDT: Autonome Nationalisten. Der „dritte Block“ des modernen Neonazismus. In: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen 2/2009 [im Erscheinen]. Richard GEBHARDT: Hessentag der NSDAP. In: Stadt Kassel; Lasch, Vera; Pühringer, Andrea (Hrsg.): Kassel-Lexikon. Kassel: euregioverlag [im Erscheinen]. Richard GEBHARDT: Norberto Bobbio. In: Voigt, Rüdiger; Weiß, Ulrich: Handbuch Staatsdenker. Stuttgart: Franz Steiner Verlag [im Erscheinen]. Richard GEBHARDT: Was nicht tun gegen rechts? Überlegungen zu einigen Fallstricken zivilgesellschaftlichen Engagements gegen rechts. In: Killgus, Hans-Peter; Häußler, Alexander [Hrsg]: Feindbild Islam – Rechtspopulistische Kulturalisierung des Politischen. Dokumentation zur Fachtagung vom 13. September 2008. Köln: ibs – Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln [im Erscheinen]. Richard GEBHARDT: Die alltägliche Gefahr von rechts. Statt eines Vorworts. In: Gebhardt, Richard [Hrsg.]: Rosen auf den Weg gestreut. Deutschland und seine Neonazis. Köln: PapyRossaVerlag 2007. Richard GEBHARDT: Gefährliche Gutmenschen? In: Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften Nr. 266 [Heft 2/2006]. Richard GEBHARDT: Vollkornbrote für die Unterschicht! Paul Noltes neokonservative Wertepolitik und die "Generation Reform". In: Texte zur Kunst. Heft 55 [Themenschwerpunkt: Neokonservatismus]. September 2004. S.42-53. Emanuel RICHTER/Helmut KÖNIG: Gerechtigkeit in Europa. Einleitung, in: dies./Sabine Schielke (Hrsg.), Gerechtigkeit in Europa. Transnationale Dimensionen einer normativen Kategorie, Bielefeld 2008, S. 9-22. Emanuel RICHTER: Kohärenz und Demokratie in der europäischen Integration, in: Annette Jünemann/Emanuel Richter/Guido Tiemeyer (Hrsg.), Italien und Europa. Festschrift für Hartmut Ullrich zum 65. Geburtstag. Frankfurt/Main 2008, S. 247-279. Emanuel RICHTER: Sustainability – actors and contexts of its political operation, in: Emil Brix/Jürgen Nautz/Rita Trattnigg/Werner Wutscher (Hrsg.), State and Civil Society, Wien 2008, S. 91-109. Emanuel RICHTER/Jan ROHWERDER: Monaco. In: Riescher, Gisela/Thumfart, Alexander (Hrsg.): Monarchien. Baden-Baden: Nomos 2008, S. 182-195. Emanuel RICHTER: Nachhaltige Politik – Systematisierungshilfen für die Begründungsprobleme der „Verantwortung“, in: Ludger Heidbrink/Alfred Hirsch (Hrsg.), Staat ohne Verantwortung? Zum Wandel der Aufgaben von Staat und Politik, Frankfurt/Main 2007, S. 443-465. 149 Emanuel RICHTER: Cicero und die Aktualität republikanischer Modellbildung, in: ders. (Herausgeber, zusammen mit Rüdiger Voigt und Helmut König): Res publica und Demokratie – die Bedeutung von Cicero für das heutige Staatsverständnis, Baden-Baden 2007, S. 23-34. Emanuel RICHTER: Das Analysemuster der „Postdemokratie“. Konzeptionelle Probleme und strategische Funktionen, in: „Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen“, Heft 4/Dezember 2006, S. 23-37. Emanuel RICHTER: Politik, Demokratie und politische Bildung, in: „Politische Bildung“, Heft 4/2006, S. 9-25. Emanuel RICHTER: Zur Rekonstruktion der Kategorie „Nachhaltigkeit“, in: Ralf Walkenhaus/Stefan Machura/Peter Nahamowitz/Erhard Treunter (Hrsg.), Staat im Wandel. Festschrift für Rüdiger Voigt zum 65. Geburtstag, Stuttgart 2006, S. 241-262. Emanuel RICHTER: Erziehung zur Demokratie aus der Perspektive des Republikanismus, in: Dirk Lange, Gerhard Himmelmann (Hrsg.), Demokratie – Politik – Bewusstsein. Annäherungen an ein zentrales Themenfeld der politischen Bildung. Oldenburger VorDrucke 546, Oldenburg 2006, S. 24-34. Zugleich abgedruckt in Dirk Lange/Gerhard Himmelmann (Hrsg.), Demokratiebewusstsein. Interdisziplinäre Annäherungen an ein zentrales Thema der Politischen Bildung, Wiesbaden 2007, S. 59-75. Emanuel RICHTER: Interkulturelle Begegnung. Die Theorie der Anerkennung und die Problemfelder des Multikulturalismus, in: RWTH-Themen, Ausgabe 1/2006, S. 16-17. Emanuel RICHTER: Demokratietheorie und europäische Integration, in: Guido Thiemeyer/Hartmut Ullrich (Hrsg.), Europäische Perspektiven der Demokratie, Frankfurt/Main 2005, S. 67-104. Emanuel RICHTER: Nachhaltigkeit – zeitgemäße Dimensionen eines politischen Begriffs, in: Leviathan, 33. Jahrgang, Heft 2, Juni 2005, S. 257-272. Emanuel RICHTER: Prozesse internationaler Politik: Globalisierung, in: Christiane Frantz/Klaus Schubert (Hrsg.), Einführung in die Politikwissenschaft, Lit Verlag, Münster 2005, S. 203-217. Emanuel RICHTER: Die Einbürgerung des Islams, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Heft 20/2005, S. 3-7. Emanuel RICHTER: Die Botschaft der Diskurse zum EU-Beitritt der Türkei, in: Helmut König/Manfred Sicking (Hrsg.), Gehört die Türkei zu Europa? Wegweisungen für ein Europa am Scheideweg, Bielefeld 2005, S. 171-186. Emanuel RICHTER: Volksbefragung als Gründungsakt, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Heft 8/2004, S. 908-912. Emanuel RICHTER: Die Europäische Verfassung als „demokratisches Projekt“, in: Helmut König/Manfred Sicking (Hrsg.), Der Irak-Krieg und die Zukunft Europas, Bielefeld 2004, S. 143170. Emanuel RICHTER: Prozesse internationaler Politik: Globalisierung, in: Christiane Frantz/Klaus Schubert (Hrsg.), Einführung in die Politikwissenschaft, Münster 2004, S. 183-200. Jan ROHWERDER/Peter KULESSA/Thomas LEIF: Strategie in der Politik. Anatomie einer Überforderung (Editorial). In: Forschungsjournal NSB, Jg. 21, Heft 1, (2008), S. 3-7. Jan ROHWERDER: Legitimation jenseits von Staatlichkeit. Nichtregierungsorganisationen als Akteure der internationalen Politik. In: Biegi, Mandana/Förster, Jürgen/Otten, Henrique/Philipp, Thomas (Hrsg.): Demokratie, Recht und Legitimität im 21. Jahrhundert. Wiesbaden: VS, 2008, S. 181-198. 150 Jan ROHWERDER: Entmachtung des Staates? Zehn Jahre „Power Shift“. In: Forschungsjournal NSB, Jg. 20, Heft 4, (2007), S. 92-95. Jan ROHWERDER/Hubertus BUCHSTEIN/Ansgar KLEIN/Frank NULLMEIER: Postdemokratie – Ein neuer Diskurs? (Editorial). In: Forschungsjournal NSB, Jg. 19, Heft 4, (2006), S. 2-5. Jan ROHWERDER/Lilian SCHWALB/Heike WALK/Ansgar KLEIN/Ludger KLEIN/Stefan NIEDERHAFNER: Local Power – Mehr Bürgerengagement durch Governance? (Editorial). In: Forschungsjournal NSB, Jg. 18, Heft 3, (2005) S. 2-6. Tolga YASMUT/Jan ROHWERDER: ‚Europe energised – will lights go out in 2050?’ Das Europäische Wissenschaftsparlament 2008. In: Forschungsjournal NSB, Jg. 21, Heft 4, (2008) S. 134-139. DRITTMITTELPROJEKTE Politikgestaltung in Formen grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Europa; DFGForschungsprojekt April 2003 bis April 2005; Bewilligte Fördersumme: 137.515 Euro; Leitung: Prof. Dr. Emanuel Richter; Bearbeiter/in: Almut Kriele, M.A. und Urs Lesse, Dipl.Pol., M.E.S. Der in zunehmender Vielfalt stattfindenden grenzüberschreitenden politischen Zusammenarbeit zwischen benachbarten oder auch räumlich getrennt liegenden Regionen Europas wird eine Vorreiterrolle für den europäischen Einigungsprozess zugeschrieben. In der empirischen Forschung wurde grenzübergreifende politische Zusammenarbeit bisher überwiegend unter dem Gesichtspunkt ihrer Problemlösungskapazität in bestimmten Politikfeldern (Raumordnung, Wirtschaft, Tourismus, Arbeitsmarkt, Sicherheit, Verwaltungskooperation u.a.m.) untersucht. Die institutionalisierte Form, die grenzübergreifende Zusammenarbeit vielerorts angenommen hat, wird so vor allem als funktionaler, zweckverbandlicher Zusammenschluss begriffen, der über Landesgrenzen hinweg Steuerungsaufgaben wahrnimmt. Das Forschungsprojekt hat dazu gedient, den im Schatten nationalstaatlicher Souveränität und supranationaler Integration sich vollziehenden Bedeutungszuwachs substaatlicher Handlungsebenen zu analysieren. Anhand der Fallbeispiele Ems-Dollart-Region, Euregio Maas-Rhein, Euroregion Pro Europa Viadrina und Sønderjylland-Schleswig ist dieser Wandel politischer Gestaltungsprozesse und ihrer Legitimation erfasst worden. Folgende Fragestellungen wurden behandelt: In welchen Rechtsformen hat sich grenzübergreifende Zusammenarbeit jeweils institutionalisiert? Welche Organe und Verfahren der Entscheidungsfindung wurden mit welchen Begründungen geschaffen? Aus welchen Politikfeldern kommen die Akteure und welches Selbstverständnis entwickeln sie? In welchen Öffentlichkeiten interagieren sie? Welcher Raum wird Bürgern für partizipatorisches Engagement geboten? Welche Rolle spielen kulturhistorische Bindungen und identitätsstiftende Angebote? Die Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass der zweckverbandliche Charakter vielfach noch immer im Vordergrund steht, aber durchaus auch Ansätze zu selbständiger horizontaler Politikformulierung und -gestaltung zu beobachten sind. Andere Projekte Wissenschaft gegen Rechts; Arbeitsgruppe des Instituts für Politische Wissenschaft; Initiative: Prof. Dr. Emanuel Richter, Organisatoren: Dr. Henrique Otten, Richard Gebhardt, M.A. Das Institut für Politische Wissenschaft stellt sich der Herausforderung des Rechtsradikalismus. Seit November 2000 gibt es am Institut eine Arbeitsgruppe zu dieser Thematik. Ziel der Initiative ist die Bündelung, Unterstützung und Begleitung bereits bestehender Aktivitäten gegen Gewalt, Rassismus und Rechtsradikalismus. Dieses Angebot stand anfangs vor allem Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern offen. Das Institut beabsichtigte, mit allen Angesprochenen den Erfahrungsaustausch zum Thema 151 "Rechtsradikalismus" zu eröffnen, Informationen und thematische Hilfestellung zu bieten, ein Forum zum Austausch von Ideen und Planungen zu schaffen und Anstöße zur Vernetzung zu vermitteln. Mittlerweile firmiert das Projekt unter dem Titel „Forschungsgruppe Rechtsextremismus“ und bietet verstärkt Fachberatung für die allgemeine Öffentlichkeit (es wurden aus diesem Kreis bislang mehr als 10 Interviews zum Thema mit Print-, Funk- und Fernsehmedien gegeben, es fanden aus dem Institut heraus dazu Vorträge und Podiumsdiskussionen statt). Zudem sind eine Reihe von studentischen Qualifikationsarbeiten in dieser Arbeitsgruppe vorgestellt und diskutiert worden. Das Europäische Wissenschaftsparlament Im April 2006 haben die Stadt Aachen und die Rheinisch Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen vereinbart, im Rahmen der EuRegionale 2008 gemeinschaftlich erstmalig das Europäische Wissenschaftsparlament (EWP), auf Englisch European Science Parliament (ESP), zu veranstalten. Das EWP ist ein fortlaufendes zweijährliches Diskussionsforum über wechselnde Schwerpunktthemen, die wissenschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen der Zukunft Europas spiegeln. Das EWP soll den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern und dabei vor allem die jüngere Generation verstärkt einbinden. Die Ergebnisse werden als „Aachener Erklärung" mit empfehlendem Charakter an europäische Entscheidungsträger übergeben. Das EWP findet statt unter der Schirmherrschaft von Janez Potočnik, Europäischer Kommissar für Wissenschaft und Forschung. Auf einem Internetportal wird das jeweils aktuelle Schwerpunktthema im Vorfeld der EWP-Veranstaltung diskutiert und dargestellt. Die interessierte Öffentlichkeit und die Bewerber, die zum EWP nach Aachen kommen möchten, finden hier umfangreiche Informations- und Austauschmöglichkeiten und stellen ihre Fragen, Standpunkte und inhaltlichen Beiträge bereit. Diese Aktivitäten im Internet sind zugleich ein Wettbewerb, durch den die Community des Portals selbst eine Vorauswahl der Teilnehmer bestimmt, die im Oktober nach Aachen eingeladen werden. Die erste EWP-Tagung fand am 9. und 10. Oktober 2008 in der RWTH Aachen statt. Das Schwerpunktthema wird durch Parlamentsarbeit und innovative Beteiligungsverfahren bearbeitet. Am Ende der Tagung steht die Ausarbeitung der „Aachener Erklärung". Bundestagswahl 2005 in Aachen: Empirische Erhebung der Einstellungen und Wahlabsicht der Aachener Bevölkerung zur Bundestagswahl. Initiative und Organisation: Jan Rohwerder M.A., Peter Jergovic M.A. Im Rahmen einer Passantenbefragung wurden vor der Bundestagswahl 2005 die Wahlabsicht und grundlegende politische Einstellungen der Aachener Bevölkerung untersucht. Dazu wurden mit Hilfe von Studierenden des IPW knapp 800 Interviews auf Grundlage eines standardisierten Fragebogens durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und auf der Homepage des Instituts publiziert. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Habilitationen Gutachten von Prof. Richter zu Habilitationsverfahren von Dr. Martina HESSLER, „Das Städtische als Metapher. Zum Verhältnis von Stadt und Wissenschaft im 20. Jahrhundert“, 2005. Promotionen Erstgutachten: Norbert NICOLL: „Die öffentliche Rationalität in die Öffentlichkeit tragen“ – zur Arbeit und Wirkungsweise der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (2000-2006); Diss. 2008. Zweitgutachten: Ingo Heiko STEIMEL: Musik und die rechtsextreme Subkultur; Diss. 2007. 152 Zweitgutachten: Inna RAMM: Russland und der europäische Integrationsprozess; Diss. 2006. Erstgutachten: Swantje HIMMEL: ‚Diversity-Management’ als Beitrag zur qualitativen Steigerung der Ausbildung des ingenieurwissenschaftliche Nachwuchses am Beispiel von Maschinenbau und Elektrotechnik an der RWTH Aachen; Diss. 2004. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Prof. Emanuel Richter: Fachgutachter für die Zeitschriften „Politische Vierteljahresschrift“ und „Zeitschrift für Internationale Beziehungen“. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Fachgutachter für Nordamerika des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Vorstandsvorsitzender des Bürgerforums RWTH Extern. 153 INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN UND POLITISCHE ÖKONOMIE Ralph Rotte, Mandana Biegi, Günther Unser, Christoph Schwarz, Tanja Sprungala FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • • • • • Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie, insbesondere: Strategic Studies und Konfliktforschung Global Governance in Wirtschafts- und Klimapolitik Vereinte Nationen Humanitäres Völkerrecht und Außenpolitik der USA Europäische Integration Internationale Beziehungen des Heiligen Stuhls Empirische Policy-Forschung, insbesondere in den Feldern: Bildungspolitik Migrationspolitik AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Mandana BIEGI: Die humanitäre Herausforderung. Der International Criminal Court und die USA. Baden-Baden (Nomos) 2004. Das Verhältnis von Recht und Politik in den internationalen Beziehungen wird durch die Existenz des neuen Internationalen Strafgerichtshofs grundlegend verändert. Das bedeutet für die Staaten einen Souveränitätsverzicht, zu dem die USA aber nicht bereit sind. In dieser ersten geschlossenen Darstellung der inneramerikanischen Auseinandersetzungen um den ICC, gelingt es der Autorin, die Gründe für den amerikanischen Widerstand zu identifizieren. Für den ICC bedeutet das amerikanische Fernbleiben eine erhebliche Schwächung, die seinen Beitrag für eine Weltfriedensordnung empfindlich mindern kann. Marc FRITZLER/Günther UNSER: Die Europäische Union. Geschichte – Institutionen – Politiken. Berlin (Bundeszentrale für Politische Bildung) 2007. Die nach wie vor verbreitete Enttäuschung vieler Menschen über den Fortgang der europäischen Einigung in Tippelschritten hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass Anspruch und Wirklichkeit geweckter Hoffnungen, zum Beispiel im Hinblick auf die Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit, und eigene Erfahrungen zu oft auseinanderklaffen. Die Bürgerinnen und Bürger für Europa in noch stärkerem Maße gewinnen zu wollen, heißt - gerade für die vor uns liegenden schwierigen Jahre -, ihnen die Wirklichkeit der Einigungspolitik möglichst ungeschminkt näherzubringen und ihnen die Chancen und Risiken der Europäischen Union vorurteilsfrei aufzuzeigen. Es heißt aber auch, den Menschen nicht nur das Gefühl, sondern auch die Möglichkeit zu geben, an der Gestaltung der Integration mitzuwirken. Diese Schrift will die notwendigen Grundkenntnisse der Europäischen Union sowie Einblicke und Einsichten in den gegenwärtigen Zustand anschaulich vermitteln. Da sich die europäische Einigung in ihrer heutigen Ausprägung in über 50 Jahren herausgebildet hat, ist zunächst ein Blick in die Geschichte ebenso notwendig wie der Hinweis, dass das Zusammenwachsen Europas als Prozess zu sehen ist und in absehbarer Zeit keineswegs abgeschlossen sein wird. Ralph ROTTE: Die Außen- und Friedenspolitik des Heiligen Stuhls. Eine Einführung, Wiesbaden (VS-Verlag für Sozialwissenschaften) 2007. 154 Dieser Band gibt einen Überblick über die Außenpolitik des Heiligen Stuhls mit einem besonderen Schwerpunkt auf seiner friedenspolitischen Aktivität. Ausgehend von einem kurzen historischen Abriss der Entwicklung des Papsttums, des Kirchenstaates und des Heiligen Stuhls wird zunächst die völkerrechtliche Stellung sowie das (außen-) politische Entscheidungssystem des Heiligen Stuhls auf der Basis wesentlicher Aspekte der Organisation, des Selbstverständnisses und der Lehre der katholischen Kirche erläutert. Daran schließt sich eine Analyse der außenpolitischen Zielsetzungen und Handlungen des Heiligen Stuhls zwischen dem Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute an. Schwerpunkte bilden hier die päpstlichen Friedensinitiativen in den Weltkriegen, die grundsätzlichen Positionen gegenüber Kommunismus und Faschismus sowie die Auffassungen und das Verhalten des Heiligen Stuhls während des Ost-WestKonflikts. Für die Zeit nach dem Kalten Krieg liegt der Fokus auf dem friedenspolitischen Programm und Engagement des Heiligen Stuhls in den Golfkriegen, den Balkankonflikten und dem "Krieg gegen den Terror" sowie auf den grundsätzlichen Positionen zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ivan SHYNKARJOV: Polnische Aussenpolitik als Ansatzpunkt für eine Ostpolitik der Europäischen Union: Das Beispiel der polnisch-ukrainischen Beziehungen von 1989-2002. Aachen (Shaker Verlag) 2005. Das Buch gibt einen chronologisch präzisierten, systematischen Einblick in die polnisch-ukrainischen Beziehungen und die diesbezügliche Politik der EU, wobei die EU-„Outs“ Belarus und Moldova – und auch Russland – nicht vergessen werden. Es verdeutlicht die Bedeutung der polnischen Ostpolitik für eine friedliche demokratische Entwicklung der Ukraine verständlich. Polen, das sich selbst um die Mitgliedschaft in der NATO und der EU bemühte, machte sich auf der internationalen Bühne zum Fürsprecher der Ukraine. Neben den Beziehungen der EU zu den Nachfolgestaaten der UdSSR, der Zusammenarbeit im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik, Wirtschafts- und Handelsaspekten der Ostpolitik der EU, Außenhandel, Energiesicherheit und Aspekten der Innenpolitik wird der Beitrag Polens bei der Gestaltung und Umsetzung der künftigen Ostpolitik der EU thematisiert. Das Buch zieht den Schluss, dass eine Assoziation bzw. der Beitritt der Ukraine zur EU nicht ausgeschlossen sein sollte. Hervorzuheben ist insgesamt die wichtige Rolle, die Polen als anerkannter Ansprechpartner für die Ukraine (und in Zukunft wohl auch für Belarus) bei der Gestaltung der Ostpolitik der EU übernehmen wird. Günther UNSER: Die UNO. Aufgaben – Struktur – Politik. München(Beck) 2004 (7., überarbeitete Auflage). Regina ROHRBACH / Günther UNSER (Red.): ABC der Vereinten Nationen, hg. v. Auswärtigen Amt. Berlin (Auswärtiges Amt) 2008 (7., überarbeitete Auflage). Herausgeberschaften Ralph ROTTE (Hg.): International Perspectives on Education Policy (als Hg.), New York (Nova Science Publishers) 2006. This volume aims to provide an interdisciplinary and pragmatic, policy- oriented contribution to the current debate about educational reform. It assembles articles by experts on education and educational policy from various scientific disciplines and professional backgrounds. Based on a section considering general pedagogical, economic, political and methodological aspects, a number of country-specific contributions cast some light on the differing frameworks, approaches and experiences in recent education policy and education reform in number of countries of the western world, including Australia, Belgium, France, Germany, the UK. Ralph ROTTE/Tanja SPRUNGALA (Hg.): Probleme und Perspektiven der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Münster (LIT Verlag) 2004. Angesichts der leidvollen Erfahrungen auf dem Balkan und der im Irakkrieg 2003 zu beobachtenden Interessendivergenzen mit der Weltmacht USA genießt das Projekt einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU gegenwärtig neue Aufmerksamkeit. Von Großbritannien und Frankreich in 155 den neunziger Jahren angestoßen, wird die ESVP heute als potenzielle Chance der EU zur autonomen Wahrung ihrer internationalen Sicherheit und zur weltpolitischen Profilbildung gegenüber den USA angesehen. In dem Sammelband analysieren renommierte Experten die bisherige Ausgestaltung, die grundsätzlichen Probleme und Herausforderungen sowie die langfristigen Realisierungschancen der ESVP. Zeitschriftenaufsätze Mandana BIEGI: “So Long as There Is Breath in Me“. Warum die Vereinigten Staaten kein Vertragsstaat des Internationalen Strafgerichtshofs werden und der Rest der Welt heimlich erleichtert ist. Vereinte Nationen, 54, 2006: 160 - 163. Mandana BIEGI: Abu Chraib und der Schlesinger-Report. Der Beitrag von Untersuchungskommissionen zur Transformation des Rechts- und Menschenrechtsbewusstseins. S + F/Sicherheit und Frieden, 24 (2), 2006: 92-98. Ralph ROTTE: Keynesianismus zwischen Kapitalismuskritik und Staatsgläubigkeit - eine Kritik an Christoph Deutschmann. Leviathan - Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 32 (1), 2004: 3-14. Ralph ROTTE: Kontraproduktiven Konsequenzen: Das Debakel von Cancún. Die Politische Meinung, 49 (412), 2004: 83-87. Ralph ROTTE: Zur Didaktik politikwissenschaftlicher Theorien der europäischen Integration: Ein praxisorientierter Überblick. Zeitschrift für Hochschuldidaktik, 5/2005: 54-69. Auf der Basis einer knappen Diskussion der didaktischen Funktion sozialwissenschaftlicher Theorien und orientiert an einer exemplarisch-prototypischen Vorgehensweise in der akademischen Unterrichtsgestaltung stellt der Beitrag ein Kurz-Curriculum zu politikwissenschaftlichen Integrationstheorien vor. Darin werden „supranationale“, „intergouvernementale“ und systembezogene Perspektiven des europäischen Integrationsprozesses anhand exemplarischer Texte verdeutlicht. Als realpolitisch-historische Prototypen zur nachhaltigen Vermittlung der Grundideen der traditionellen Theorieansätze werden das Projekt der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft von 1952 und die Fouchet-Pläne von 1961/62 vorgeschlagen. Hinsichtlich der methodischen Umsetzung wird eine adaptierte Version der „Jigsaw“-Methode empfohlen. Ralph ROTTE: Der Heilige Stuhl im Reich der Mitte. Blätter zur deutschen und internationalen Politik, 53 (2), 2008: 27-30. Ralph ROTTE/Ursula ROTTE: Recent Education Policy and School Reform in Bavaria: A Critical Assessment. German Politics, 16 (2), 2007: 292-313 (mit U. Rotte). This paper gives a critical overview of school reform measures in the German state of Bavaria in the aftermath of the OECD's PISA 2000 and 2003 studies. While the highly selective Bavarian school system has provided the best test results among the German federal states, its overall performance in an international context has been less impressive. In order to improve the Bavarian education system a range of initiatives has been introduced in recent years. While following pedagogically sound ideas in most cases, however, the projects have been hampered by fiscal restraints, ideological reservations against breaking up the traditional three-tier system of secondary education, prevailing bureaucratic restrictions, and a lack of improvements in incentives for teachers' involvement in reform. As a consequence, genuine, fundamental changes in the traditional system have not so far been initiated. Ralph ROTTE/Ursula ROTTE: „... Unbefähigte von höherer Bildung fernhalten“ - Strukturelle Grundprobleme bayerischer Schulreformpolitik seit der Reeducation. PÄD Forum: erziehen, unterrichten, 34 (3), 2006: 169-171. 156 Ralph ROTTE/Christoph SCHWARZ: Vergesst Clausewitz? Eine Replik auf Tony Corn. Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 61 (696), 2007: 361-365. Ralph ROTTE/Christoph SCHWARZ: Aeneas statt Achill. Anmerkungen zum Postheroismus westlicher Gesellschaften. Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 62 (704), 2008: 86-90. Christoph SCHWARZ: Strategic Studies als akademische Disziplin. Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, 21 (1), 2008: 101-107. Aufsätze in Sammelwerken Ralph ROTTE: The Political Economy of EMU and the EU Stability Pact. In: M. Baimbridge und P. Whyman (Hg.), Fiscal Federalism and European Economic Integration, New York, London (Routledge) 2004: 48-66. Persistent deficit spending is a basic problem of the policial economy of democracies. By establishing rules and control mechanisms for fiscal deficits in its member countries, the European Union has provided a new, collective approach to tackle this problem. The Maastricht criteria for EMU of 1991 as well as the self-commitment to permanent fiscal restraint as specified in the Stability and Growth Pact of 1996/97 combine the principles of delegation of national political responsibility for austerity measures to international organizations with positive public attitudes toward European political integration. These two elements enable governments to implement fiscal reform in order to keep their countries on the track of integration. Furthermore, codification of the rules in unanimous international agreements as well as the important role of supranational institutions like the EU Commission and the Europen Central Bank in assessing national fiscal policies support the maintenance of fiscal discipline, especially in the case of EMU member states. Empirical evidence suggests that the Maastricht and SGP regimes have been a success so far and that the underlying politico-economic mechanism of Europeanization of economic authority actually works in the way described above. Nevertheless, the real test of SGP has still to be passed. So far, fiscal restraint in Europe since the mid-1990s has been eased by an improving economic environment and growth while fundamental problems, like the reorganization of public health care and pension systems have hardly been tackled so far. Ralph ROTTE: Herausforderung Klimaänderung: Optionen deutscher Politik im 21. Jahrhundert. In: H. Oberreuter, A. Steinkamm und H.-F. Seller (Hg.), Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Perspektiven zur neuen internationalen Staatenordnung, Wiesbaden (VS Verlag für Sozialwissenschaften) 2004: 536-552. Ralph ROTTE: Politische Ideologie und alpinistische Ideale: Die Wahrnehmung des Krieges gegen Italien im „Deutschen und Österreichischen Alpenverein“ (1915-1918). In: H. Kuprian und O. Überegger (Hg.), Der Erste Weltkrieg im Alpenraum. Erfahrung - Deutung - Erinnerung/La Grande Guerra nell‘arco alpino. Esperienze e memoria, Innsbruck (Universitätsverlag Wagner) 2006: 119-144. Im Unterschied zum Deutschen Reich mit den insbesondere gegen die angelsächsische Welt gerichteten „Ideen von 1914“ gelang es den intellektuellen und politischen Eliten Österreich-Ungarns während des Ersten Weltkrieg kaum, eine zumindest temporär wirksame, konsistente antiwestliche Kriegsideologie zur politisch-propagandistischen Stützung der eigenen Kriegsanstrengungen zu schaffen. Gleichwohl boten das tradierte Feindbild Italien sowie die „perfiden“ Umstände des italienischen Kriegseintritts im Frühjahr 1915 einige Anknüpfungspunkte für eine politisch integrierende Perzeption des Alpenkrieges 1915-1918. Der Beitrag untersucht am Beispiel ausgewählter offizieller Publikationen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins die ideologische Interpretation des österreichisch-deutschen Krieges gegen Italien. Dabei liegt der Schwerpunkt der Analyse insbesondere auf zwei Aspekten, welche die Besonderheit des DÖAV als einem der bedeutendsten transnationalen bürgerlichen Vereine der Mittelmächte ausmachen: dem Einfluss der deutschen auf die österreichisch-ungarische Kriegsideologie sowie dem 157 Zwiespalt zwischen völkerverbindendem, sportlichen Alpinismus und nationalistischer Kriegsideologie. Im Ergebnis wird festgestellt, dass die gesellschaftlichen Eliten der Donaumonarchie zwar zumindest Teile der deutschen Kriegsideologie zu übernehmen und insbesondere auch für den Krieg gegen Italien zu adaptieren versuchten, die verbleibende Rolle alpinistischer Ideale unter den besonderen Bedingungen der alpinen Kriegführung 1915-1917 jedoch nicht unterschätzt werden dürfen. Die süddeutschdeutschösterreichische Prägung des DÖAV, die gegenüber Italien ohnehin stabile Moral der k.u.k.Truppen und der unterschiedslos für die Soldaten beider Seiten geltende Kampf gegen die Natur schwächten die nationalistische Kriegsideologie deutlich ab. Die Hypothese, welche bislang in der Literatur dominiert und ein weitgehendes Aufgehen des DÖAV in fanatischer nationalistischer Propaganda behauptet, muss deutlich differenziert werden. Ralph ROTTE: „... a general loosing of the ties of civilized society...“ – Democratic Interventionism als legales oder legitimes außenpolitisches Instrument im 21. Jahrhundert? In: M. Biegi, J. Förster, H. Otten und T. Philipp (Hg.), Demokratie, Recht und Legitimität im 21. Jahrhundert, Wiesbaden (VS Verlag für Sozialwissenschaften) 2008: 247-267. Handbuchartikel Ralph ROTTE: Economics as an Instrument of Peace or Cause of War. In: UNESCO (Hg.), The Encyclopedia of Life Support Systems, Oxford (EOLSS Publ.) 2004 (elektronische Version, 11 S.); aktualisierte Fassung in: J. Brauer, J. Galbraith und L. Webster (Hg.), The Economics of Peace and Security, Oxford (UNESCO/EOLSS Publishers) 2008, 166-178. Ralph ROTTE: International Commitment and Domestic Politics: A Note on the Maastricht Case. In: B. A. Simmons (Hg.), International Law, vol. I-VI (SAGE Library of International Relations), Bd. 2, London (Sage) 2008: 307-316. Ralph ROTTE: Internationale Politische Ökonomie. Erscheint in: A. Wilhelm und C. Masala (Hg.), Handbuch der Internationalen Politik, München (Oldenbourg) 2009. Buchbesprechungen Ralph ROTTE: Torsten Quidde: Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde. Ein Leben für Frieden und Freiheit. Neue Politische Literatur, 50 (1), 2005: 136-139. Ralph ROTTE: Krieg als strategisches Mittel der Politik (John Baylis/James Wirtz/Colin S. Gray/Eliot Cohen (Hg.): Strategy in the Contemporary World. An Introduction to Strategic Studies.) Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, 21 (1), 2008: 130-132. Beiträge in regionalen und überregionalen Medien Ralph ROTTE: Kein Problem auf dem Weg in den Sicherheitsrat. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Oktober 2004. Ralph ROTTE: Die Fakten sprechen derzeit noch gegen die Ost-Erweiterung (Interview). Aachener Zeitung, 16. Mai 2006. Ralph ROTTE: Teherans zwielichtige Rolle (Interview). Aachener Zeitung, 19. August 2006. Ralph ROTTE: EU hält sich alle Optionen offen. Kölnische Rundschau, 3. Januar 2007. Ralph ROTTE: Ausschluss Polens unmöglich (Interview). Kölnische Rundschau, 16. Juni 2007. 158 Ralph ROTTE: Nachgefragt: Gründe für Polens starre Haltung auf dem EU-Gipfel. Kölnische Rundschau, 26. Juni 2007. Ralph ROTTE: Finanzkrise - Iran ist Nutznießer der Entwicklung (Interview). loyal. Magazin für Sicherheitspolitik, 11/2008. DRITTMITTELPROJEKTE Das deutsche Apothekenwesen im Umbruch. Herausforderungen und Lösungsansätze aus sozialwissenschaftlicher und international vergleichender Perspektive. Laufzeit: 2004/2005; Finanzierung: Deutsche Apothekerstiftung; Bewilligungsumfang: EUR 5.000,In diesem Projekt geht es darum, das sich verändernde Umfeld für Apotheken im Politikfeld Gesundheitswesen in Deutschland aufzuzeigen. Die klassische Apotheke, in der ein(e) lediglich pharmazeutisch ausgebildete(r) Apotheker(in) Inhaber(in) ist, scheint als Modell der Arzneimitteldistribution ausgedient zu haben. Diese These soll in einer politikwissenschaftlich fundierten Analyse systematisch durchleuchtet werden. Dabei soll dem Leser ein Überblick gegeben werden, in den folgende thematische Blöcke einfließen: historischer Überblick; relevante Einflussfaktoren – ‚MegaTrends’ und ihre Folgen; bisherige gesetzliche Regelungen – Auswirkungen und deren Bewertung; die verschiedenen Akteure – Interessen und Organisation; ausgewählte politische Lösungen in anderen OECD-Ländern – Übertragbarkeit auf Deutschland; und daraus folgernd Arzneimitteldistribution über öffentliche Apotheken – zukünftige Entwicklungen und Bewertung. Publikationen Sascha DERICHS/Caspar HOLTMANN/Ralph ROTTE: Stiefkind der Gesundheitspolitik? Herausforderungen und Optionen für das deutsche Apothekenwesen aus Sicht der PoliticyForschung (mit S. Derichs und C. Holtmann), in Vorbereitung für 2009. Europastudien in Kaliningrad (Europainstitut Klaus Mehnert an der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad). Laufzeit: 2004-2008, verlängert bis 2010; Finanzierung: Robert-BoschStiftung und Möllgaard-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft; Bewilligungsumfang: EUR 800.000,Das Europainstitut Klaus Mehnert (EIKM) wurde 2005 mit finanzieller Unterstützung der beiden deutschen Stiftungen Robert Bosch und Marga und Kurt Möllgaard gegründet. Das EIKM ist ein Institut der Kaliningrader Staatlichen Technischen Universität (KSTU). 1930 als Filiale des Moskauer Instituts für Fischereiindustrie gegründet, ist die KSTU heute mit ca. 7.000 Studenten die zweitgrößte Hochschule Kaliningrads. Die vornehmliche Aufgabe des EIKM besteht in der Organisation und Durchführung eines postgradualen, deutschsprachigen Europastudiengangs. Mit dem Angebot dieses russlandweit bislang einzigen deutschsprachigen Studiengangs in Europäistik möchte das EIKM ergänzend zu der bestehenden hohen Zahl an englischsprachigen Studienprogrammen ein Zusatzangebot in deutscher Sprache schaffen, um eine kleine Gruppe Absolventen für eine Tätigkeit im Rahmen der Russisch-Europäischen, speziell der Russisch-Deutschen Beziehungen zu qualifizieren. Ziel dabei ist es, EU-Generalisten auszubilden. Die Tätigkeiten des EIKM werden vor Ort von einem eigens dafür eingerichteten Büro aus koordiniert. Dieses befindet sich in der KSTU, ebenso wie die Auditorien, in denen der Unterricht im Rahmen des Studiengangs stattfindet. Weiterhin verfügt das EIKM über eine eigene Fachbibliothek sowie über Räumlichkeiten im Wohnheim der Kaliningrader Staatlichen Technischen Universität. Amerikanische Außenpolitik und Humanitäres Völkerrecht Außenpolitische. Entscheidungsprozesse an den Beispielen der internationalen Abkommen über Landminen und Kindersoldaten. Laufzeit: 4/2005 – 12/2006; Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen; Bewilligungsumfang: ca. EUR 40,000,- (Post-DocStipendium Mandana Biegi) 159 The Perfomance of International Networks and Regimes on Clean Coal Technologies. Laufzeit: 2008-2010; Finanzierung: Forschungszentrum Jülich Abtl. Systemforschung und Technologische Entwicklung, FZ Jülich); Umfang: ca. EUR 54.000,- (Promotionsprojekt/Doktorandenstelle) Publikationen Olga SCHENK, Petra Holtrup MOSTERT und Wolfgang FISCHER: Der Kimakiller denkt um. Internationale Politik 4/2008. Andere Projekte Sozioökonomische Determinanten rechts- und linksextremistischer Wahlerfolge in Deutschland – Empirische Methoden und Ergebnisse ökologischer Wahlanalysen. Laufzeit: seit 2001; Eigenprojekt; Kooperationspartner: M. Steininger, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre – Finanzwissenschaft und Industrieökonomik, TU München. Publikationen Ralph ROTTE/Martin STEININGER: Crime, Unemployment and Xenophobia? An Ecological Analysis of Right-Wing Election Results in Hamburg, 1986-2005. Jahrbuch für Regionalwissenschaft/Review of Regional Research, 30 (1), 2009. BETREUTE PROMOTIONEN Sascha DERICHS: Regional und Rural Governance: ein effektiver Steuerungsansatz zur regional bestimmten Eigenentwicklung? Aachen (RWTH Aachen University) 2007. Martin KLEVER: Die EU-Entwicklungspolitik zwischen Anspruch und Realität : Europas Verantwortung für den afrikanischen Kontinent. Aachen (RWTH Aachen) 2006. Reza NEMETZADE: Die wirtschaftliche Dynamik in Nahost und Nordafrika: Eine politischökonomische Erörterung. Baden-Baden (Nomos) 2008. Volker REXING: Politische Bildung am Berufskolleg: interdisziplinär und berufsbezogen. Aachen (RWTH Aachen University) 2008. Sharam SHEIKHZADEH: „Das Verhalten der USA gegenüber der Europäischen Union nach dem 11. September 2001“ (2008); publiziert als: Das außen- und sicherheitspolitische Verhalten der USA nach dem 11. September 2001, Aachen (RWTH Aachen University) 2009. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Dr. Mandana Biegi Lise-Meitner-Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen, 4/2005-12/2006. Thomas Hirsch, M.A. Wissenschaftspreis "Junge Wissenschaft 2008" des Deutschen Instituts für Normung für seine Magisterarbeit "Eine transnationale Innovationslandschaft" 160 Prof. Dr. Ralph Rotte Gutachter für verschiedene internationale Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren: • Applied Economics Quarterly • Comparative Economic Studies • Economic Journal • European Union Politics • International Migration • International Migration Review • International Review of Law and Economics • Journal of Conflict Resolution • Journal of Peace Research • Journal of Public Economics • Policy Studies Journal • Population Studies • Review of International Economics • Review of International Organizations Gutachter für Projektanträge in den Bereichen Migration, Finanzpolitik und Internationale Politische Ökonomie für: • Deutsche Forschungsgemeinschaft • Volkswagenstiftung • Routledge Publ. London Research Fellow des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn Dipl.-Ing. Ivan M. Shynkarjov, M.E.S. Förderpreis des Generalkonsulats der Republik Polen und des Polnischen Wissenschaftsforums in Deutschland für seine Arbeit über die Außenpolitik Polens am Beispiel der Beziehungen zur Ukraine, 2005 161 PHILOSOPHIE PRAKTISCHE PHILOSOPHIE Wilfried Hinsch, Wulf Kellerwessel, Markus Stephanians, Daniel Eggers, Dieter Janssen FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Arbeitsbereiche: • Moralphilosophie • Ethik und Sprachphilosophie • Rechtsphilosophie und Politische Philosophie Schwerpunkte: • • • • Internationale Gerechtigkeit und Legitimität Menschenrechte, individuelles Wohlergehen und soziale Wohlfahrt Krieg und Frieden metaethischer Expressivismus AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Wilfried HINSCH (Hg.): Handbuch der Politischen Philosophie und Sozialphilosophie (HPPS), 2 Bde., Berlin/New York: Walter de Gruyter 2008 (mit Stefan Gosepath und Beate Rössler). Wilfried HINSCH: Menschenrechte militärisch schützen. Ein Plädoyer für humanitäre Interventionen, München: C.H. Beck 2006 (mit Dieter Janssen). Wilfried HINSCH: Gerechtfertigte Ungleichheiten. Grundsätze sozialer Gerechtigkeit, Berlin/New York: Walter de Gruyter 2002 (Chinesische Übers. 2009, 2. deutsche Auflage in Vorbereitung). Artikel Wilfried HINSCH: Democratic Legitimacy. A Conceptual und Functional Clarification, in: J. Kühnelt (Hg.), Political Legitimization without Morality?, Berlin/Heidelberg/New York: Springer 2008, S. 39-52. Wilfried HINSCH: Human Rights as Moral Claim Rights (mit Markus Stepanians), in: R. Martin und D. Reidy (Hg.) Rawls's Law of Peoples: A Realistic Utopia?, Oxford: Blackwell 2006, S. 117133. Wilfried HINSCH: Kant, die humanitäre Intervention und der moralische Exzeptionalismus, in: V. Gerhardt und T. Meyer (Hg.), Der Streit der Fakultäten, Berlin/New York: Walter de Gruyter 2005, S. 205-228. Wilfried HINSCH: Severe Poverty as a Human Rights Violation — Weak and Strong (mit Markus Stepanians), in: A. Føllesdal und T. Pogge (Hg.), Real World Justice: Grounds, Principles, Human Rights, und Social Institutions, Boston: Kluwer 2005, S. 288-308. 164 Wilfried HINSCH: Jean-Jacques Rousseau: Die volonté générale, in: A. Beckermann und D. Perler (Hg.), Klassiker der Philosophie heute, Stuttgart/Leipzig: Reclam 2004, S. 355-375. Monographien Wulf KELLERWESSEL: Regel und Handlungssubjekt in der gegenwärtigen Moralphilosophie. Kritische Studien zum Neo-Intuitionismus, Neo-Egoismus und Partikularismus. Münster: LIT 2007. Wulf KELLERWESSEL: Michael Walzers kommunitaristische Moralphilosophie. Kritische Analysen zu „Drei Wege in die Moralphilosophie“, „Moralischer Minimalismus“ und „Zwei Arten des Universalismus“. Münster: LIT 2005. Wulf KELLERWESSEL (Hg.): Diskurs und Reflexion. Wolfgang Kuhlmann zum 65. Geburtstag. Würzburg: Königshausen und Neumann 2005 (mit W.-J. Cramm, D. Krause, H.-Ch. Kupfer). Artikel Wulf KELLERWESSEL: Montesquieus Kritik an repressiven Gesellschaften. Eine Interpretation der Haremsthematik des Briefromans „Die Persischen Briefe “, Aufklärung und Kritik 14, (2007), S. 86-96. Wulf KELLERWESSEL: Die Wahrung grundlegender Normen und elementarer Menschenrechte als unabdingbare Bedingung des Friedens, in: A. Hirsch und P. Delhom (Hg.), Denkwege des Friedens. Aporien und Perspektiven, Freiburg/München: Karl Alber 2007, S. 115-137. Wulf KELLERWESSEL: Kritische Anmerkung zur Reevaluierung des moralphilosophischen Intuitionismus, Prima Philosophia 17, (2004), S. 81-102. Wulf KELLERWESSEL: Nietzsches interpretatorische Sprachphilosophie im Kontext seiner Erkenntnistheorie – unter besonderer Berücksichtigung der „Genealogie der Moral“. Rekonstruktion und Kritik, Prima Philosophia 17, (2004), S. 331-357. Wulf Kellerwessel: Rechtsphilosophie von der Aufklärung bis zur Gegenwart, Philosophischer Literaturanzeiger 57, (2004), S. 83-101. Monographien Markus STEPANIANS: Rights as Relational Properties – In Defense of Right/Duty-Correlativity, Berlin/New York: Walter de Gruyter 2009 (im Erscheinen). Markus STEPANIANS: Gottlob Frege – Zur Einführung, Hamburg : Junius 2001 (spanische und französische Übersetzung 2007). Markus STEPANIANS (Hg.): Individuelle Rechte, Paderborn: mentis 2007. Artikel Markus STEPANIANS: Hilfspflichten und die unvollkommenen Rechte Fremder, in: J. Wallacher und M. Kiefer (Hg.), Globalisierung und Armut – Wie realistisch sind die MilleniumsEntwicklungsziele der Vereinten Nationen?, Stuttgart: Kohlhammer 2006, S. 295-315. 165 Markus STEPANIANS: O’Neill über die Notwendigkeit einer Institutionalisierung von Wohlfahrtsrechten, in: O. Neumaier, C. Sedmak und M. Zichy (Hg.), Gerechtigkeit. Auf der Suche nach einem Gleichgewicht, Frankfurt/M/Lancaster: Ontos 2005, S. 227-238. Markus STEPANIANS: Menschenrechte als moralische Rechte und als juridische Rechte in: Klaus Martin Girardet und Ulrich Nortmann (Hg.), Symposium Menschenrechte und europäische Identität - Die antiken Grundlagen, Stuttgart: Franz Steiner 2005, S. 270-289. Markus STEPANIANS: Die angelsächsische Eigentumsdiskussion: zwischen ‚Ding’ und ‚Bündel’, in: A. Eckl und B. Ludwig (Hg.), Was ist Eigentum? Philosophische Eigentumstheorien von Platon bis Habermas, München: C.H. Beck 2005, S. 232-245. Markus STEPANIANS: Künnes Kritik an Freges ‚Tretmühle’, in: M. Siebel und M. Textor (Hg.), Semantik und Ontologie. Beiträge zur philosophischen Forschung, Frankfurt/M/Lancaster: Ontos 2004, S. 131-151. Monographien Dieter JANSSEN: Menschenrechtsschutz in Krisengebieten. Humanitäre Interventionen nach dem Ende des Kalten Krieges, Frankfurt/M: Campus 2008. Dieter JANSSEN: Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege. Legitimation des Krieges und Bedeutung von Feindbildern in der angelsächsischen Welt der frühen Neuzeit, ca. 1550 – 1650, Hamburg: Kovac 2004. Artikel Dieter JANSSEN: The Legitimacy of Anticipatory Defense und Forcible Regime Change, in: H. Syse und G. Reichberg (Hg.), Ethics, Nationalism und Just War, Washington D.C.: Catholic University Press 2008, S. 323-351. Dieter JANSSEN: Humanitarian Intervention und Genocide, Journal of Genocide Research 10, (2008), S. 289-306. Dieter JANSSEN: Richard Zouch und die Entstehung des klassischen Völkerrechts, in: Macht und Moral – Politisches Denken im 17. und 18. Jahrhundert“, M. Kremer und H.-R. Reuter (Hg.), Stuttgart: Kohlhammer 2007, S. 216-237. Dieter JANSSEN: Preventive Defense und Forcible Regime Change: A Normative Assessment, in: Journal of Military Ethics 3, (2004), S. 105-128. Dieter JANSSEN: Humanitäre Intervention und das Problem der legitimen Autorität (mit Wilfried Hinsch), Mannheimer Vorträge 22, (2004), Mannheim: Universität Mannheim. Monographien Daniel EGGERS: Die Naturzustandstheorie des Thomas Hobbes. Eine vergleichende Analyse von The Elements of Law, De Cive und den englischen und lateinischen Fassungen des Leviathan, Berlin/New York: Walter de Gruyter 2008. 166 Artikel Daniel EGGERS: Thomas Hobbes, in: T.-L- Fischer und S. L. Sorgner (Hg.), Geschichte der Bioethik, Paderborn: mentis (im Erscheinen). Daniel EGGERS: Liberty und Contractual Obligation in Hobbes, Hobbes Studies 22, (2009), S. 70103. Daniel EGGERS: Moral für Egoisten? Eine Einführung in die kontraktualistische Ethik, in: J. Ach, K. Bayertz und L. Siep (Hg.), Grundkurs Ethik. Bd. 1: Grundlagen, Paderborn: mentis 2008. S. 49-69. DRITTMITTELPROJEKTE Volkswagen Stiftung: „Die Legitimität der Europäischen Union”, mit Professor Jean-Christophe Merle, Januar 2006 – Juni 2007, (100.000 Euro). EU: „Applied Global Justice”,mit Professor Jean-Christophe Merle, Oktober 2002 – August 2006 (1,2 Mill. Euro). DFG: „Die Rolle der UN in humanitären Interventionen”, Oktober 2003 – September 2006, (180.000 Euro). Thyssen-Stiftung: Handbuch der Politischen Philosophie und Sozialphilosophie, Januar 2004 – Dezember 2005, (100.000 Euro) DFG: „Der Begriff eines subjektiven Rechts — Analyse und rationale Rekonstruktion”, Mai 2002 – September 2005, (180.000 Euro). BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN PD Dr. Markus STEPANIANS: The Co-relativity of Rights und Duties, Habilitation 2005. Dr. Dieter JANSSEN: Gerechte, heilige und zivilisatorische Kriege in der frühen Neuzeit, Promotion 2004. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN UND AKTIVITÄTEN Hinsch ist seit 2006 Mitglied des Wissenschaftsrats. Hinsch, Kellerwessel und Stepanians sind regelmäßig national und international als Fachgutachter tätig. 167 THEORETISCHE PHILOSOPHIE Geert Keil, Hartmut Westermann, Katja Wagner-Westerhausen, Philipp Hübl FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Wissenschaftstheorie (Theorien der Kausalität, Naturgesetze, Determinismus, philosophischer Naturalismus) • Sprachphilosophie (Bedeutungstheorie, Indexikalität, semantische Vagheit( • Philosophie des Geistes und der Kognitionswissenschaften (Willensfreiheit, Bewusstsein, Qualia) • Erkenntnistheorie (Analyse des Wissensbegriffs, Gettierproblem) • Analytische Handlungstheorie • Metaphysik/Ontologie AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Geert KEIL: Phänomenologie und Sprachanalyse (Hrsg., gemeinsam mit Udo Tietz), Paderborn (mentis) 2005. Geert KEIL: Willensfreiheit, Berlin/New York (de Gruyter) 2007. Geert KEIL: Der Ort der Vernunft in einer natürlichen Welt. Logische und anthropologische Ortsbestimmungen (gemeinsam mit Wolf-Jürgen Cramm), Weilerswist (Velbrück Wissenschaft) 2008. Aufsätze Geert KEIL: „Anthropologischer und ethischer Naturalismus“, in: Bernd Goebel, Anna Maria Hauk und Gerhard Kruip (Hrsg.), Probleme des Naturalismus. Philosophische Beiträge, Paderborn (mentis) 2004, 65-100. Wiederabgedruckt in: Giovanni Maio, Jens Clausen und Oliver Müller (Hrsg.), Mensch ohne Maß? Reichweite und Grenzen anthropologischer Argumente in der biomedizinischen Ethik, Freiburg/München (Alber) 2008, 79-114. Geert KEIL: „Kausalität zwischen Physik und deskriptiver Metaphysik”, Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 29 (2004), 287-293. Geert KEIL: “How the Ceteris Paribus Laws of Physics Lie”, in: Jan Faye, Paul Needham, Uwe Scheffler and Max Urchs (Eds.), Nature’s Principles (= Logic, Epistemology, and the Unity of Science, Bd. 4), Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 2005, 167-200. Geert KEIL: „Wahrheiten, die niemand kennen kann. Zu Wolfgang Künnes Verteidigung des alethischen Realismus“, Zeitschrift für philosophische Forschung 59 (2005), 404-414. Geert KEIL: „Über die deskriptive Unerschöpflichkeit der Einzeldinge“, in: Geert Keil und Udo Tietz (Hrsg.), Phänomenologie und Sprachanalyse, Paderborn (mentis) 2005, 83-125. Geert KEIL: „La cause d’un événement. Eléments d’une métaphysique descriptive de la causalité entre événements“ (übersetzt von Max Kistler), Philosophie 89 (2006), 21-39. Geert KEIL: „Naturalismus und Mathematik“, Erwägen – Wissen – Ethik 17 (2006), 361-363. 168 Geert KEIL: “Making Something Happen. Where Causation and Agency Meet”, in: Francesca Castellani and Josef Quitterer (Eds.), Agency and Causation in the Human Sciences, Paderborn (mentis) 2007, 19-35. Geert KEIL: „Mythen über den libertarischen Freiheitsbegriff“, in: Jan-Christoph Heilinger (Hrsg.), Naturgeschichte der Freiheit, Berlin (de Gruyter) 2007, 281-305. Geert KEIL: „Naturalismus und Biologie“, in: Ludger Honnefelder und Matthias C. Schmidt (Hrsg.), Naturalismus als Paradigma, Berlin (Berlin University Press) 2007, 14-33. Geert KEIL: „Biologische Funktionen und das Teleologieproblem“, in: Ludger Honnefelder und Matthias C. Schmidt (Hrsg.), Naturalismus als Paradigma, Berlin (Berlin University Press) 2007, 76-85. Geert KEIL: “What Do Deviant Causal Chains Deviate From?”, in: Christoph Lumer and Sandro Nannini (Eds.), Intentionality, Deliberation and Autonomy, Aldershot (Ashgate) 2007, 69-90. Geert KEIL: „Naturgesetze, Handlungsvermögen und Anderskönnen“, Deutsche Zeitschrift für Philosphie 55 (2007), 929-948. Wiederabgedruckt in: Peter Janich (Hrsg,), Naturalismus und Menschenbild [= Deutsches Jahrbuch Philosophie Bd. 1], Hamburg (Meiner) 2008, 157-184. Geert KEIL: “Naturalism”, in: Dermot Moran (Ed.), The Routledge Companion to TwetiethCentury Philosophy, London (Routledge) 2008, ch. 6, 254-307. Geert KEIL: “Determinism”, in: M. D. 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Katja WAGNER-WESTERHAUSEN: Die Statusfrage in der Bioethik, Münster / Hamburg / Berlin / Wien / London / Zürich 2008. Katja WAGNER-WESTERHAUSEN: „Gradualistische Konzepte und Alternativen in der Embryonendebatte“, Ethik in der Medizin 20 (1/2008), 6-16. Hartmut WESTERMANN: „Lorenzo Valla: De libero arbitrio. Die Freiheit des Menschen im Angesicht Gottes“, in: Des Menschen Würde: entdeckt und erfunden im Humanismus der italienischen Renaissance, hrsg. von Rolf Gröschner et. al., Tübingen (Mohr Siebeck) 2008, 113139. Hartmut WESTERMANN: „Wie disputiert man über das Gute? Lorenzo Vallas De vero bono als Debatte über die richtige Debatte“, Jahrbuch Rhetorik 25 (2006), 30-54. 169 Hartmut WESTERMANN: „Religiöse und doppelte Poesie. Götterkritik und Gottesbegriff bei Xenophanes und im Kulturentstehungsmythos des Sisyphos (DK 88, B 25)“, in: Philosophische Anthropologie und Lebenskunst. Rainer Marten in der Diskussion, hrsg. von Guido Löhrer et al. [siehe B.1], München (Fink) 2005, 81-98. Hartmut WESTERMANN: Philosophische Anthropologie und Lebenskunst. Rainer Marten in der Diskussion (Hrsg., gemeinsam mit Guido Löhrer und Christian Strub), München 2005 (Fink). DRITTMITTELPROJEKTE 2004: Druckkostenzuschuss zur Publikation Sprachanalyse« (DFG, Normalverfahren). des Sammelbandes »Phänomenologie und 2007: Fachkonferenz »Vernünftiger Umgang mit unscharfen Grenzen«, gefördert durch das Alfried Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald (gemeinsam mit Prof. Dr. iur. Ralf Poscher, RuhrUniversität Bochum). 2007: Doktorandenkolloquium »Handlungstheorie«, gefördert durch die Gesellschaft für Analytische Philosophie (gemeinsam mit Prof. Dr. Ralf Stoecker, Universität Potsdam). 2007: Philipp Hübl: Förderpreis im Rahmen des Hochschulwettbewerbs „Geist begeistert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für das Projekt „Der Geist auf Touren. Ein Reiseführer zu den Geheimnissen des Alltags“. Fördersumme: 7.500 Euro. 2007 ff.: Philipp Hübl: Teilnehmer der „European Platform for Life Sciences, Mind Sciences, and the Humanities“ der Volkswagenstiftung. Zweijährige Förderung für „The Body Project. Interdisciplinary investigations on bodily experiences“ der achtköpfigen Arbeitsgruppe „Somatognosia“, Fördersumme: 114.000 Euro. 2008 ff.: Projekt »Vernünftiger Umgang mit unscharfen Grenzen« im Förderprogramm »Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften« der VW-Stiftung, (gemeinsam mit Prof. Dr. iur. Ralf Poscher, Ruhr-Universität Bochum), Förderungssumme: 800.000 Euro. Andere Projekte Ausgerichtete Tagungen und Konferenzen an der RWTH 2/2005: »Der Ort der Vernunft in einer natürlichen Welt« 3/2007: »Vernünftiger Umgang mit unscharfen Grenzen« (gemeinsam mit Prof. Ralf Poscher, Universität Bochum), gefördert von der Krupp-Stiftung 9/2007: »Aachener Doktorandenworkshop zur Handlungstheorie« (gemeinsam mit Prof. Ralf Stoecker, Universität Potsdam), gefördert durch die Gesellschaft für Analytische Philosophie BETREUTE PROMOTIONEN Yves Bossart MA Dr. med. Jürgen Brunner Tatjana Grützmann MA Daniel Gruschke MA Philipp Hübl MA 170 Nora Kluck MA (sämtlich noch nicht abgeschlossen) ANDERE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN UND AKTIVITÄTEN Geert Keil, Gutachter- und Beiratstätigkeit (Auswahl): Gutachter für BMBF, DFG, VW-Stiftung und Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Gutachter für verschiedene nationale und internationale Fachzeitschriften (u. a. Zeitschrift für philosophische Forschung, Erkenntnis, Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, Dialectica, Synthèse) Wissenschaftlicher Beirat der Reihe »Grundwissen Philosophie« des Reclam-Verlages Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik Mitglied im »Humanprojekt« der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und im Beirat der AG »Interaktion und Selbstbezug« der BBAW 171 PHILOSOPHIE DER KULTURELLEN WELT Maria Elisabeth Reicher-Marek FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • Ontologie Philosophie der Logik Sprachphilosophie Ästhetik Allgemeine Werttheorie Geschichte der Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts PUBLIKATIONEN Monographien Maria Elisabeth REICHER-MAREK: Einführung in die philosophische Ästhetik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2005. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: Referenz, Quantifikation und ontologische Festlegung. Frankfurt: Ontos, 2005. [Habilitationsschrift] (Mit-)Herausgeberschaften Maria Elisabeth REICHER-MAREK (Hg.): (Hg. mit Johann Christian Marek) Experience and Analysis. Papers of the 27th International Wittgenstein Symposium. August, 8 – 14, 2004, Kirchberg am Wechsel (= Beiträge der Österreichischen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft 12, Kirchberg am Wechsel: Österreichische Ludwig Wittgenstein Gesellschaft, 2004). Maria Elisabeth REICHER-MAREK (Hg.): (Hg. mit Johann Christian Marek) Experience and Analysis. Proceedings of the 27th International Wittgenstein Symposium, Wien: öbv&hpt, 2005. Maria Elisabeth REICHER-MAREK (Hg.): (Hg. mit Andrea Fruhwirth und Peter Wilhelmer) Markt–Wert–Gefühle. Positionen und Perspektiven einer multidisziplinären Wertedebatte. Studien zur Moderne 21, Wien: Passagen, 2005. Maria Elisabeth REICHER-MAREK (Hg.): Fiktion, Wahrheit, Wirklichkeit. Philosophische Grundlagen der Literaturtheorie. KunstPhilosophie 8. Paderborn: Mentis, 2007. Aufsätze Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Marginalisierte Vorläufer, Vertreter und Adepten der Erkenntnislogik des Wiener Kreises”. In: Acham, Karl (Hg.), Geschichte der österreichischen Humanwissenschaften, Band 6.1, Wien: Passagen, 2004, 299–334. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Russell, Meinong, and the Problem of Existent Nonexistents”. In: Imaguire, Guido/Linsky, Bernard (Hg.), On Denoting: 1905 – 2005, München: Philosophia, 2005, 167–193. 172 Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Wertgefühle”. In: Fruhwirth, Andrea/Reicher, Maria Elisabeth/Wilhelmer, Peter (Hg.), Markt–Wert–Gefühle: Positionen und Perspektiven einer interdisziplinären Wertedebatte. Studien zur Moderne 21, Wien: Passagen, 2005, 25–40. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Alexius von Meinong: Über Gegenstände, Annahmen und Werte” In: Acham, Karl (Hg.), Geschichte der österreichischen Humanwissenschaften, Band 6.2: Philosophie und Religion: Gott, Sein und Sollen. Wien: Passagen, 2006, 187–205. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Austrian Aesthetics”. In: Textor, Mark (Hg.), Austrian Philosophy and Analytic Philosophy. London: Routledge, 2006, 293–323. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Nonexistent Objects”. In: The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Fall 2006 Edition), Zalta, Edward N. (Hg.), URL = <http://plato.stanford.edu/archives/fall2006/entries/nonexistent-objects/>. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Two Interpretations of ‘According to a Story’”. In: Bottani, Andrea/Davies, Richard (Hg.), Modes of Existence. Papers in Ontology and Philosophical Logic. Frankfurt am Main: Ontos, 2006, 153–172. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Fiktion, Wahrheit und Erkenntnis”. In: Burri, Alex/Huemer, Wolfgang (Hg.), Kunst denken. Paderborn: Mentis, 2007, 25–45. Maria Elisabeth REICHER-MAREK: “Strukturalismus versus Kontextualismus in der Ontologie der Kunst”. In: Fürst, Martina/Gombocz, Wolfgang/Hiebaum, Christian (Hg.), Analysen, Argumente, Ansätze. Beiträge zum 8. Internationalen Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie in Graz. Band 2. Heusenstamm: Ontos, 2008, 251–259. Rezensionen Dean W. Zimmerman (Hg.): Oxford Studies in Metaphysics. Volume 1. Oxford: Oxford University Press, 2004. Grazer Philosophische Studien 68 (2004), 224–227. Graham Priest: Towards Non-Being. The Logic and Metaphysics of Intentionality. Oxford: Clarendon Press, 22007. Grazer Philosophische Studien 76 (2008), 255–258. “Is There a Part of Snow White Instantiated While the Story is Told? A Novel Artefactualist Theory of Fictitious Objects”. Rezension zu: Alberto Voltolini: How Ficta Follow Fiction. A Syncretistic Account of Fictional Entities. Philosophical Studies Series 105. Dordrecht: Springer, 2006. JLTonline, 25. 9. 2008. URL = <http://www.jltonline.de/>. Übersetzungen Gregory Currie, “Was ist fiktionale Rede?”. In: Reicher, Maria E. (Hg.), Fiktion. Wahrheit. Wirklichkeit. Philosophische Grundlagen der Literaturtheorie. Paderborn: Mentis, 2007, 37–53. Überarbeitung der Übersetzung von John R. Searle, “Der logische Status fiktionaler Rede”. In: Maria E. Reicher (Hg.), Fiktion. Wahrheit. Wirklichkeit. Philosophische Grundlagen der Literaturtheorie. Paderborn: Mentis, 2007, 21–36. (Ursprüngliche Übersetzung von Andreas Kemmerling und Oliver R. Scholz.) Vorträge 23. 1. 2004 173 “Sosein und Sein”. Habiliationsvortrag. Universität Graz. 6. 2. 2004 “Things that Do Not Exist”. Conférence des doctorants genevois. Université de Genève, Département de Philosophie. 24. 6. 2004 “Das Problem der ontologischen Festlegung und die Strategie des Paraphrasierens”. Universität Salzburg, Fachbereich Philosophie. 9. 8. 2004 “Opening Address”. Experience and Analysis. 27th International Wittgenstein Symposium (Kirchberg am Wechsel). 17. 12. 2004 “Meinongianische Weltbilder und existenzfreie Logiken”. Humboldt-Universität, Institut für Philosophie (Berlin). 21. 2. 2005 “Predication, Truth, and Ontological Commitment”. University at Buffalo, Department of Philosophy (Amherst, New York). 19. 5. 2005 “The Plot of the Story. Towards an Adequate Ontology of Works of Art and Their Parts”. Copyright & Art. Aesthetical, Legal, Ontological, and Political Issues. Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZIF) (Bielefeld). 21. 5. 2005 “Two Interpretations of ‘According to a Story’”. On What (Perhaps) There Is. A Conference on Analytic Metaphysics. Universität Bergamo (Bergamo). 4. 7. 2005 “Two Interpretations of ‘According to a Story’”. Central European University, Department of Philosophy (Budapest). 29. 8. 2005 “Is There Such a Thing as Ontologically Neutral Quantification with Respect to Individual Variables?” Fifth European Congress for Analytic Philosophy, ECAP 5. University of Lisbon, Faculty of Letters (Lissabon). 21. 10. 2005 “Kunst, kommunikative Absichten und objektive Interpretation”. Was macht die Kunst?/What Does Art Do? Ein Kolloquium über Funktionen der Kunst. Universität Graz, Institut für Philosophie und Vereinigung für wissenschaftliche Grundlagenforschung (Graz). 21. 11. 2005 “Kunst, kommunikative Absichten und objektive Interpretation”. Universität Wien, Institut für Philosophie. 10. 1. 2006 “‘Fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, daß es zurückwirke auf andere von außen nach innen’. Kunst als Ausdruck und Kommunikation”. (Greifswald, Alfried Krupp Wissenschaftskolleg). 24. 7. 2006 “Text, kommunikative Absichten und objektive Interpretation”. Universität Konstanz, Fachbereich Philosophie. 30. 11. 2006 “Text, kommunikative Absichten und objektive Interpretation”. Universität Salzburg, Fachbereich Philosophie. 1. 12. 2006 “Literarische Werke, lyrische Rede und Bezugnahme”. Lyrik und Bezugnahme. Mürzer Gespräche zur Dichtung (Neuberg/Mürz). 28. 2. 2007 “The Ontology of Fictional Characters”. Characters in Fictional Worlds: Interdisciplinary Perspectives. Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZIF) (Bielefeld). 31. 5. 2007 “Existenz, Prädikation und nichtexistierende Gegenstände”. Universität des Saarlandes, Philosophisches Institut (Saarbrücken). 8. 6. 2007 “Strukturalismus versus Kontextualismus in der Ontologie der Kunst”. 8. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie. Universität Graz. 174 20. 6. 2007 “Epigonen, Amnesien und unvollendete Werke”. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Philosophisches Institut. 24. 10. 2007 Kommentar zu Franz Josef Czernins “Katachresen und andere Metaphern”. Zur Metapher. Die Metapher in Philosophie, Wissenschaft und Literatur (Buchpräsentation). Alte Schmiede. Literarisches Quartier (Wien). 14. 1. 2008 “David Hume und Immanuel Kant über Existenz”. Universität Graz. 9. 4. 2008 “Werke, Absichten und Phantasie. Zur Ontologie kultureller Gegenstände”. RWTH Aachen. 24. 4. 2008 “Was heißt es zu sagen, dass Einhörner nicht existieren? Warum Kant und Frege Recht haben”. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Halle). 15. 5. 2008 “Zur Ontologie der Kunst”. Universität Bern, Institut für Philosophie. 19. 9. 2008 “Propositionale und nicht-propositionale Erfahrung in der Literaturrezeption”. Dichtung und Erkenntnis. Das Propositionale und das Nicht-Propositionale in der Literatur. Symposion und Lesungen. Altaussee. 15. 11. 2008 “Ästhetische Gefühle und der Prozess künstlerischer Produktion”. Kartographien der Empfindung. Zwischen Emotion, Gefühl und Affekt in Kunst, Philosophie und Wissenschaft. Österreichische Forschungsgemeinschaft (Wien, 14.–15. 11. 2008). 28. 11. 2008 “Die Wahrnehmung des Schönen”. 3. Arbeitstreffen des DFG-Netzwerks “Das Gute, Schöne und Heilige wahrnehmen – epistemologischer Realismus und AntiRealismus in der gegenwärtigen Ethik, Ästhetik und Religionsphilosophie”. Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald (Greifswald, 28.–29. 11. 2008). 9. 12. 2008 “Wertgefühle und Werterkenntnis”. Universität Greifswald, Kolloquium des Instituts für Psychologie. DRITTMITTELPROJEKTE 2004–2006 “Werke, Texte und Interpretation”. Funktion: Projektleiterin und Projektmitarbeiterin. Finanzielles Volumen: Gesamt: € 103.047/pro Jahr ca. € 50.000. Geldgeber: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. 2007–2009 “Aktualer Realismus”. Funktion: Projektleiterin und Projektmitarbeiterin: Finanzielles Volumen gesamt: € 96.258,75/pro Jahr ca. € 60.000. Geldgeber: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. 2008–2009 “Bedeutung und Interpretation: Zur Ontologie des literarischen Werks”. Funktion: Projektleiterin und Projektmitarbeiterin. Finanzielles Volumen gesamt: € 32.400/pro Jahr: 32.400. Geldgeber: Alfried-Krupp-Stiftung. Sonstige wissenschaftliche Tätigkeiten 2008– Mitherausgeberin der Grazer Philosophischen Studien 2008– Mitherausgeberin der Buchreihe Metaphpysical Research (Ontos). Gutachtertätigkeit für Erkenntnis, Facta Philosophica, Mind, MIT Press, Philosophical Quarterly, Synthese. 175 PSYCHOLOGIE PSYCHOLOGIE I Iring Koch, Detlef Gausepohl, Himeh Horoufchin, Lynn Huestegge, Sarah Lukas, Ellen Otte, Andrea M. Philipp, Stefanie Schuch, Denise Nadine Stephan, Bernd Stich, Marianne Wilken FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE: Kognitive Kontrolle („exekutive Funktionen“); Multitasking Aufmerksamkeit Bilinguales Sprachwechseln Mechanismen der Handlungsplanung Implizites Lernen, motorisches Lernen Steuerung von Blickbewegungen: Grundlagen und Anwendungsfelder okulomotorischer Kontrollprozesse • Wahrnehmungs-Handlungs-Interaktionen (Kompatibilität) • • • • • • AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Zeitschriftenbeiträge (peer-review, ISI ranked) L. HUESTEGGE und I. KOCH: Dual-task crosstalk between saccades and manual responses. Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance (in press). I. KOCH: The role of crosstalk in dual-task performance: Evidence from manipulating response-set overlap. Psychological Research (in press). S. LUKAS, H. BRAU und I. KOCH: Anticipatory movement compatibility in virtual reality. Behavior und Information Technology (in press). A. M. PHILIPP und I. Koch: Inhibition in language switching: What is inhibited when switching among languages in naming tasks? Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory und Cognition (in press). E. POLJAC, I. KOCH und H. BEKKERING: Dissociating restart costs and mixing costs in task switching. Psychological Research (in press). P. WÜHR und L. HUESTEGGE: The impact of social presence on voluntary and involuntary control of spatial attention. Social Cognition (in press) L. HUESTEGGE, R. RADACH und H. J. KUNERT: Long-term effects of cannabis on oculomotor function in humans. Journal of Psychopharmacology (in press). 2008 M. GADE und I. KOCH: Dissociating cue-related and task-related processes in task inhibition: Evidence from using a 2:1 cue-to-task mapping. Canadian Journal of Experimental Psychology, 62 (2008), 51-55. P. KELLER und I. KOCH: Action planning in sequential skills: Relations to music performance. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 6 (2008), 275-291. 178 I. KOCH: Mechanismen der Interferenz in Doppelaufgaben [Mechanisms of dual-task interference]. Psychologische Rundschau, 59 (2008), 24-32. I. KOCH: Instruction effects in task switching. Psychonomic Bulletin und Review, 15, (2008) 448452. A. M. PHILIPP, C. KALINICH, I. KOCH und R. I. SCHUBOTZ: Mixing costs and switch costs when switching stimulus dimensions in serial predictions. Psychological Research, 72 (2008), 405-414. R. W. PROCTOR, I. KOCH, K.-P. L. VU und M. YAMAGUCHI: Influence of display and cue formats on switch costs and the prevalence effect for horizontal and vertical dimensions. Memory und Cognition, 36 (2008), 998-1012. R. RADACH, L. HUESTEGGE und R. REILLY: The role of global top-down factors in local eyemovement control in reading. Psychological Research, 72 (2008), 675-688. 2007 M. GADE und I. KOCH: Cue-task associations in task switching. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 60 (2007), 762-769. M. GADE und I. KOCH: The influence of overlapping response sets on task inhibition. Memory und Cognition, 35 (2007), 603-609. B. U. FORSTMANN, M. BRASS und I. KOCH: Methodological and empirical issues when dissociating cue-related from task-related processes in the explicit task-cuing procedure. Psychological Research, 71 (2007), 393-400. M. KIEFER, S. SCHUCH, W. SCHENCK und K. FIEDLER: Emotional mood states modulate brain activity during episodic memory encoding. Cerebral Cortex, 17 (2007), 1516-1530. M. KIEFER, S. SCHUCH, W. SCHENCK und K. FIEDLER: Emotion and memory: Event-related potential indices predictive for subsequent sucessful memory depend on the emotional mood state. 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KOCH: Task inhibition and task repetition in task switching. European Journal of Cognitive Psychology, 18 (2006), 624-639. R.W. PROCTOR, I. KOCH und K. VU: Effects of precuing horizontal and vertical dimensions on right-left prevalence. Memory und Cognition, 34 (2006), 949-958. B. REUTER, A. M. PHILIPP, I. KOCH und N. KATHMANN: (2006). Effects of switching between leftward and rightward pro- and antisaccades. Biological Psychology, 72 (2006), 88-95. O. RUBIN und I. KOCH: Exogenous influences on task-set activation in task switching. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 59 (2006), 1033-1046. S. SCHUCH und I. KOCH: Task switching and action sequencing. Psychological Research, 70 (2006), 526-540. 180 2005 M. GADE und I. KOCH: Linking inhibition to activation in the control of task sequences. Psychonomic Bulletin und Review, 12 (2005), 530-534. B. U. FORSTMANN, M. BRASS, I. KOCH und D. Y VON CRAMON: Internally generated and directly cued task sets: An investigation with fMRI. 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Meiran und D.Y. von Cramon: Advance preparation and stimulus-induced interference in cued task switching: Further insights from BOLD fMRI. Neuropsychologia, 43 (2005), 340-355. F. WASZAK, E. WASCHER, P. KELLER, I. KOCH, G. ASCHERSLEBEN, D. A. Rosenbaum, und W. Prinz: Intention-based and stimulus-based mechanisms in action selection. Experimental Brain Research, 162 (2005), 346-356. 2004 R. AZUMA, W. PRINZ und I. KOCH: Dual-task slowing and effects of cross-task compatibility. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 57A (2004), 693-713. L. HUESTEGGE, J. GRAINGER und R. RADACH: Visual Word Recognition and Oculomotor Control in Reading. Behavioral and Brain Sciences, 26 (2004), 487-488. I. KOCH, M. GADE und A. M. PHILIPP: Inhibition of response mode in task switching. Experimental Psychology, 51 (2004), 52-58. I. KOCH, P. KELLER und W. PRINZ: The ideomotor approach to action control: Implications for skilled performance. 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KOCH: Konditionieren und implizites Lernen [Conditioning and implicit learning]. In: J. Müsseler (Ed.), Allgemeine Psychologie (2nd Edition)(p. 338-374). Heidelberg: Spektrum 2008. R. RADACH, C. SCHMITTEN, L. GLOVER und L. HUESTEGGE: How children read for comprehension. In: R.K. Wagner, C. Schatschneider, and C. Phythian-Sence (Eds.), Reading Comprehension: Approaches to Understanding its Behavioral and Biological Origins. NY: Guilford Publications 2008. I. KOCH: Handlungssequenzen [Action sequences]. In: J. Funke und P. A. Frensch (Eds.), Handbuch der Psychologie. Band Allgemeine Psychologie: Kognition (513-518). Göttingen: Hogrefe (2006). I. KOCH, G. KNOBLICH und W. PRINZ: Handlungsplanung und –steuerung: Überblick, Definitionen und methodische Ansätze [Planning and control of action: Overview, definitions, and methodological approaches]. In: J. Funke und P. A. Frensch (Eds.), Handbuch der Psychologie. Band Allgemeine Psychologie: Kognition (S. 497-506). Göttingen: Hogrefe 2006. A. M. PHILIPP und I. KOCH: Lernen im außerschulischen Kontext. In: Bräutigam, S., Buchsteiner, S., Heinen, S., Otermans, M., Steinbusch, U., Weber, A. und Wimmer, T. (Eds.). Neue Wege des Lernens. Außerschulische Lernorte in der Euregio Maas-Region. Materialsammlung des InterregProjekts Wissenschaftskommunikation der ALMA-Partnerschaftshochschulen Aachen, Maastricht und Hasselt sowie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (pp. 14-25). RWTH Pressestelle 2006. A. M. PHILIPP und I. KOCH: Die Rolle der Antwortmodalität beim Wechseln zwischen Aufgaben [The role of response modality using the task switching paradigm]. In: Max-Planck-Gesellschaft (Ed.), Jahrbuch 2005 (S. 315-319). Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2005. Sonstiges I. KOCH: Hin und Her. Multitasking—Eine Herausforderung für die Arbeitswelt der Zukunft? Forschung und Lehre, 10, (2008)702-703. DRITTMITTELPROJEKTE 05/2009-04/2010: Pathfinder-Projekt im Rahmen des aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Exploratory Research Space (ERS): Multitasking – Kognitive Beherrschung gegenläufiger Anforderungen in der Produktentwicklung (Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Schuh, WZL, und Prof. Dr. F. Piller, Innovationsmanagement)(70,000 Euro für 1 Jahr) 05/2009-04/2010: Pathfinder-Projekt im Rahmen des aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Exploratory Research Space (ERS): Dopaminergic mechanisms in economic decision-making (Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. I. Vernaleken und Prof. Dr. G. Gründer, Psychiatrie sowie Prof. Dr. O. Holtemöller, VWL)(54,700 Euro für ein Jahr) 182 Förderung eines internationalen Doktorandenworkshops durch die European Society for Cognitive Psychology (ESCOP): Action monitoring and behavior adjustment. Organisation: Dr. A. M. Philipp (Psychologie I, RWTH) und Dr. M. Steinhauser (Universität Konstanz) (2,000 Euro) 11/2008-10/2013: Verbundprojekt im Rahmen des aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder geförderten Projekthaus’ Human Technology Centre (HumTec) an der RWTH Aachen: „Natural Media and Engineering: Emotion-Cognition Interactions and their Modification“. Koordination: L. Jäger (ISK) und I. Koch (IfP) sowie Mitantragsteller aus Psychiatrie, Neurologie, Informatik. Umfang: 1x W1 für 2x3 Jahre und 1x TVL14 und 2x TVL13 für jeweils drei Jahre sowie Mittel für Hilfskräfte, Material und Reisen. (Gesamtsumme ca. 800,000 Euro) 01/2008-12/2010: BMBF-Projekt: Common coding in the perception and the execution of socially relevant actions (Koch, Habel, Philipp und Schneider). BMBF-Ausschreibung: „Kognitive Leistungen und ihre Störungen beim Menschen“; Thema des Verbundprojekts: Looking behind the mirror: Neuro-cognitive mechanisms of social actions and their dysfunctions in schizophrenia (Koordinator: Prof. Dr. T. Kircher, Klinikum Aachen). Gesamtvolumen ca. 800,000 Euro; eigener Anteil: 1x TVL13-Stelle für drei Jahre sowie Mittel für Hilfskräfte, Reisen und Probandenvergütung. 04/2007-03/2010: DFG-Sachbeihilfe (KO 2045/6-1): „Task-set decay, response set, and action monitoring“. Eine BAT IIa/2 Stelle für drei Jahre sowie Hilfskraft- und Reisemittel. (Alleiniger Antragsteller)(Gesamtsumme ca. 160,000 Euro) 11/2005-10/2008: DFG-Sachbeihilfe (KO 2045/4-3) im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Exekutive Funktionen“ (DFG SPP 1107): „Response selection account of task-set shifting“. Eine BAT IIa/2 Stelle für zwei Jahre sowie Hilfskraft- und Reisemittel. (Gemeinsam mit Dr. A. Philipp) 11/2003-10/2005: DFG-Sachbeihilfe (KO 2045/4-2) im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Exekutive Funktionen“ (DFG SPP 1107): „Response selection account of task-set shifting“. Eine BAT IIa/2 Stelle für zwei Jahre. (Alleiniger Antragsteller) 4/2002-3/2005: Durch die Max-Planck-Gesellschaft gefördertes institutsübergreifendes Kooperationsprojekt: „Endogene Kontrollprozesse beim Aufgabenwechsel“. Eine BAT IIa/2 Stelle für drei Jahre sowie Hilfskraftmittel. (Gemeinsamer Antrag mit Dr. Marcel Brass, MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig) BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Abgeschlossene Dissertationsprojekte Dipl.-Psych. Stefanie E. SCHUCH: Task-specific coding of actions: Evidence from dual-task paradigms (Abschluss 2004, LMU München). Dipl.-Psych. Andrea M. PHILIPP: The cognitive representation of tasks: Exploring the role of response modalities using the task-switching paradigm (Abschluss 2005, LMU München). Dipl.-Psych. Birte FORSTMANN: Cortical and functional mechanisms of endogenous control in task switching (Abschluss 2005, Universität Leipzig)(Ko-Betreuung mit Dr. Marcel Brass, MPI Leipzig). Dipl.-Psych. Miriam GADE: Aufgaben-Inhibition als Mechanismus der Konfliktreduktion zwischen Aufgabenrepräsentationen (Abschluss 2006, Universität Leipzig). 183 Dipl.-Psych. Stefanie SCHIFFER: Bewusste und unbewusste Informationsverarbeitung im Arbeitsgedächtnis: Die Rolle von Zentraler Exekutive und Phonologischer Schleife. Berlin: Logos Verlag 2006. (Abschluss 2006, RWTH). Dipl.-Psych. Christian VORSTIUS: Effects of acute alcohol intoxication on visual processing and oculomotor control (Abschluss 2008, RWTH). ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Herausgebertätigkeit Associate Editor Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition (seit 09/2007) Experimental Psychology (seit 01/2006) Consulting Editor Journal of Experimental Psychology: General (seit 01/2008) Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition (01/2006-09/2007) Guest-Editor Psychological Research/Psychologische Forschung Special Issue: Iring KOCH und Pierre JOLICOEUR (Eds.), Process-based and code-based interference in dual-task performance (erschienen 2006 als Band 70) Ad-Hoc Action Editor: Advances in Cognitive Psychology Mitglied im Editorial Board Acta Psychologica, Advances in Cognitive Psychology, BMC Neuroscience, European Journal of Cognitive Psychology Gutachter-Tätigkeit: Organisationen DAAD,Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Fonds Wetenschappelijk Onderzoek (FWO) (Belgien), Framework of the Taiwanese Israeli scientific and technological cooperation agreement, German-Israeli Foundation (G.I.F.), Israel Science Foundation (ISF), Medical Research Council (MRC)(UK), National Science Foundation (NSF) (USA), Schweizerischer Nationalfonds (SNF), United States-Israel Binational Science Foundation, 2007 Mitglied des Evaluation Committee of the Nijmegen Institute of Cognition and Information (NICI), Nijmegen, NL, Deutsche und ausländische Dissertationen 184 Gutachter-Tätigkeit (Peer-Review) Acta Psychologica, Behavioral Brain Research, BMC Neuroscience, Brain Research, Brain and Cognition, Canadian Journal of Experimental Psychology, Cerebral Cortex, Cognition, Cognitive Brain Research, Cognitive Psychology, Enzyklopädie der Psychologie, European Journal of Cognitive Psychology, Experimental Brain Research, Experimental Psychology, International Journal of Sport and Exercise Psychology, Human Movement Sciences, Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology, Journal of Cognitive Neuroscience, Journal of Experimental Psychology: Applied, Journal of Experimental Psychology: General, Journal of Experimental Psychology: Human Perception und Performance, Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory und Cognition, Memory und Cognition, Neuropsychologia, Perception und Psychophysics, PLOS ONE, Psychological Research, Psychological Review, Psychological Science, Psychology and Aging, Psychonomic Bulletin und Review, Psychophysiology, Quarterly Journal of Experimental Psychology: Human Experimental Psychology, Science Sonstiges Seit September 2006: Vorstandsmitglied der European Society for Cognitive Psychology (ESCoP) 03/2003-01/2007: „Local officer“ für Deutschland für die European Society for Cognitive Psychology (ESCoP). 01/2002-09/2005: Vertrauensperson („Ombudsperson“) am Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung/Kognitions- und Neurowissenschaften. 185 PSYCHOLOGIE II Lutz F. Hornke, Jan Schilling, Peter Zysno, Anette Kluge, Ingo Zettler, Daniel Putz, Martin Kersting, Jonas Lang, FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • Personalauswahl Personalentwicklung und Organisationsentwicklung Eignungsdiagnostik und psychologische Diagnostik Hochschul- und Bildungsforschung AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Personalauswahl, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung: begutachtete Aufsätze G. BLICKLE, J.A. MEURS, I .ZETTLER, J. SOLGA, D. NOETHEN, J. KRAMER, et al.: Personality, Political Skill, and Job Performance. Journal of Vocational Behavior, 72 (3) (2008), 377-387. G.R. FERRIS, G. BLICKLE, P.B. SCHNEIDER, J. KRAMER, I. ZETTLER, J. SOLGA, et al.: Political Skill Construct and Criterion-Related Validation: A Two-Study Investigation. Journal of Managerial Psychology, 23 (7) (2008), 744-771. J. ROWOLD, S. HOCHHOLDINGER und J. SCHILLING: Effects of career-related continuous learning: A case study. The Learning Organization, 15(1) (2008), 45-57. J. ROWOLD und J. SCHILLING: Career-related continuous learning: Longitudinal predictive power of employees' job and career attitudes. Career Development International, 11, (2006), 489503. J. SCHILLING: Führungsgrundsätze auf dem Prüfstand - Was Unternehmen unter Führung verstehen. Zeitschrift für Personalpsychologie, 4 (2005), 123-131. J. SCHILLING: Leaders' romantic conceptions of the consequences of leadership. Applied Psychology: An International Review, 56(4) (2007), 602-623. J. SCHILLING und A. KLUGE: Können Organisationen nicht lernen? Facetten organisationaler Lernkulturen. Gruppendynamik und Organisationsberatung, 35, (2004), 367-385. J. SCHILLING und A. KLUGE: Barriers to organizational learning: An integration of theory and research. International Journal of Management Reviews. (2008). J. SCHILLING und E. SCHILLING: Time of organisations, Time for leadership: On the dynamics of leadership behaviours and time strategies. Business Leadership Review, 5 (2) (2008), 1-12. I. ZETTLER und M. SOLGA: Das "Inventar berufsbezogener Einstellungen Selbsteinschätzungen" (IBES) von Marcus (2006). Zeitschrift für ArbeitsOrganisationspsychologie, 52 (2) (2008), 97-105. 186 und und Handbuchartikel A. KLUGE und J. SCHILLING: Organisationales Lernen., In: H. Schuler (Hrsg.): Organisationspsychologie - Gruppe und Organisation, Band 4. Enzyklopädie der Psychologie: Wirtschafts-, Organisations- und Arbeitspsychologie (S. 845-909). Göttingen: Hogrefe 2004. A. KLUGE und J. SCHILLING: Organisationales Lernen., In: Kh. Sonntag und H. Schuler (Hrsg.): Handbuch der Psychologie. Band Arbeits- und Organisationspsychologie (S. 760-766). Göttingen: Hogrefe 2007. D. PUTZ, J. SCHILLING, A. KLUGE und C. STANGENBERG (in press). OLAF - Fragebogen zur Erfassung des organisationalen Klimas für Lernen aus Fehlern. In W. Sarges, H. Wottawa und C. Roos (Hrsg.). Handbuch wirtschaftspsychologischer Testverfahren. Band 2: Organisationspsychologische Instrumente. Lengerich: Pabst. J. SCHILLING: Innovation durch Kooperation - Zur Bedeutung organisationalen Lernens für die Arbeitswelt von morgen. In: J. Uhlig, R. Herwig und M. Brodowski (Hrsg.): Mein Wissen - unser Wissen!? Das Individuum zwischen Kooperation und Konkurrenz in der Informationsgesellschaft (S. 91-109). Berlin: LIT Verlag 2007. Eignungsdiagnostik und psychologische Diagnostik: begutachtete Aufsätze J. BECKER, R. D. KOCALEVENT, M. ROSE, H. FLIEGE, O. B. WALTER, J. FROMMER, B. F. KLAPP: Standardisierte Diagnosefindung: Coputergestützte (CIDI) - versus klinische Diagnosestellungen an einer psychosomatischen Stichprobe. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 56 (2006), 5-14. H. FLIEGE, J. BECKER, O. B. WALTER, J. B. BJORNER, B. F. KLAPP, M. ROSE: Development of a computer-adaptive test for depression (D-CAT). Quality of Life Research, 14 (2005), 22772291. H. FLIEGE, J. BECKER, O. B. WALTER, M. ROSE, J. BJORNER, B. F. KLAPP: Evaluation of a computer-adaptive test for the assessment of depression (D-CAT) in clinical application. International Journal of Methods in Psychiatric Research, 18 (1) (2009), 23-36. H. FLIEGE, M. ROSE, P. ARCK, O. B. WALTER, R. D. KOCALEVENT, C. WEBER, B. F. KLAPP: The Perceived Stress Questionnaire (PSQ) reconsidered: validation and refence values from different clinical and healty adult samples. Psychosomatic Medicine, 67 (2005), 78-88. L. F. HORNKE: Response Times in computer-aided testing: The example for “Verbal Memory” for routes and maps. Psychology Science, 47 (2005), 280-293. L. F. HORNKE, und M. KERSTING: DIN 33430 - "Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen". Zeitschrift für Arbeitsund Organisationspsychologie, 47 (2003), 57-58. M. KERSTING und L. F. HORNKE: Qualitätssicherung und –optimierung in der Diagnostik: die DIN 33430 und notwendige Begleit- und Folgeinitiativen. Psychologische Rundschau, 54 (2003)175-178. M. KERSTING und L. F. HORNKE: Improving the Quality for Proficiency Assessment: The German Standardization Approach. Psychology Science, 48 (2006) 85-98. 187 R. H. KLEIN ENTINK, J.-T. KUHN, L. F. HORNKE und J.-P. FOX: Evaluating cognitive theory: A joint modeling approach using responses and response times. Psychological Methods (in press). R. D. KOCALEVENT, M. ROSE, J. BECKER, O. B. WALTER, H. FLIEGE, B. J. BJORNER, D. KLEIBER und B. F. KLAPP: An evaluation of patient-reported outcomes found computerized adaptive testing was efficient in assessing stress perception. Journal of Clinical Epidemiology, 62(3) (2009), 278-287. J. W. B. LANG und P. D. BLIESE: General mental ability and two types of adaptation to unforeseen change: Applying discontinuous growth models to the task-change paradigm. Journal of Applied Psychology (in press). J. W. B. LANG und S. FRIES: A revised 10-item version of the Achievement Motives Scale: Psychometric properties in German-speaking samples. 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WESTMEYER: Richtlinien für den diagnostischen Prozess - Zur Diskussion gestellt. [Deutsche Adaptation von: Fernandez-Ballesteros, R, De Bruyn, E.E.J., Godoy, A., Hornke, L.F., Ter Laak, J., Vizcarro, C., Westhoff, K., Westmeyer, H., und Zaccagnini, J.L. (2001). Guidelines for the Assessment Process (GAP): A Proposal for Discussion. European Journal of Psychological Assessment, 17, 187-200.] Report Psychologie, 28 (2003), 504-517. Handbuchartikel J. BECKER, R. D. KOCALEVENT, M. RAUCHFUSS, H. FLIEGE, O. B. WALTER, M. ROSE und B. F. KLAPP: Vorkommen und psychosoziale Komorbidität von gynäkologischen und urogenitalen Stötungen in der Psychosomatik. In David, M. Siedentopf, F. Siedentopf, J. P., Neisen, M. (Eds.), Willkommen und Abschied - Psychosomatik zwischen Pränetaldiagnostik und palliativer Karzinomtherapie (pp 245-249). Gießen: Psychosozial-Verlag 2005. L. F. HORNKE: Die englische Fassung der DIN 33430. In K. 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HORNKE: Konzeption einer webbasierten Studienberatung für Interessierte der Studienfächer Informatik, Elektrotechnik und Technische Informatik. In K. Renner, A. Schütz und F. Machilek (Hrsg.), Internet und Persönlichkeit (S. 269-284). Göttingen: Hogrefe 2005. 190 nicht-begutachtete Aufsätze V. HEUKAMP, D. PUTZ, A. MILBRADT und L. F. HORNKE: Internetbasierte Self-Assessments zur Unterstützung der Studienentscheidung. Zeitschrift für Beratung und Studium (in press). J. SCHILLING, V. M. HEUKAMP und L. F. HORNKE: Imageanalyse einer Hochschule Methoden, Ergebnisse und Erfahrungen am Beispiel der RWTH Aachen. Wissenschaftsmanagement - Zeitschrift für Innovation, 12 (2006), 25-29. DRITTMITTELPROJEKTE Titel Förderer Bewilligungszeitraum Summe EUR Entwicklung und Evaluation Deutsche Gesellschaft 04/00-07/09 87.592,16 psycho-diagnostischer für Personalwesen, Eignungsverfahren Hannover Personalentwicklung während Cnossos OHG, Aachen 05/03-10/05 der Umstrukturierung von Unternehmen SelfAssessment als Beratungs... REGINA e.V. 42.000,00 01/04-05/04 2.500,00 HIS GmbH (mit Abt. 08/05-10/05 2.0) 3.530,00 Büro Technologietransfer Prädiktoren PROFIS-Projekt TU-9-Modul 3 DAAD 05/05-04/07 DIN-Prüfung DPA Bonn Juli 05 – Dez. 06 Webbasiertes Studienberatungssystem Verbund Hochschulen NEWS EU Brüssel 01/2006-12/2007 6.740,00 PROFIS-Workshop DAAD 15.04.-31.12.07 4.200,00 Self Assessment international TU9 Berlin der TU9 05/2007-04/2008 36.000,00 „Sammelkonto“ Dienstleistungen Dez. 2005 3.800,00 Dez. 2006 12.000,00 für CeC Hagen (Profis) GSW, Berlin 191 Nordd. 11/05-12/09 225.717,00 1.000,00 170.000,00 Titel Sammelkonto: Förderer GSW, Berlin Bewilligungszeitraum Summe EUR Okt. 2007 5.000,00 GSW, Berlin Dez. 2007 5.000,00 GSW, Berlin Juni 2008 4.000,00 GSW, Berlin Juli 2008 12.000,00 Univ. Bochum Okt. 2008 800,00 Verschiedene 08/97-12/04 Formative Eval. von e-learning Esprit Ratingen Tools 07/06-15.11.06 8.000,00 Form.Eval. v.e-learning Tools Esprit Ratingen (Zusatz) 11/06-12/06 2.000,00 Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen (s. Publikationsliste) Andere Projekte „SelfAssessment“ an der RWTH Aachen Physikalisches Institut: 15.000,00 EUR Fakultät für Maschinenwesen: 5.400,00 EUR Zugehörige Publikationen (s. Publikationsliste) BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Promotionen Ari BOSSE: „Das kollektive Genie. Die Innovationsleistung rollengeschützter Gruppen“, 2007, im Druck. Tobias DÖRFLER: „Intelligenz, Persönlichkeit Itembearbeitungszeiten“, 2007, im Druck. und die mediierende Wirkung von Jonas LANG: „Generelle mentale Fähigkeit und zwei Arten von Adaption an unvorhergesehene Veränderungen“, 2007, im Druck. Alexander ZIMMERHOFER: „Studienberatung im deutschen Hochschulsystem auf der Basis psychologischer Tests: Studienfachprobile, Vorhersagevalidität und Akzeptanz“, 2008, im Druck. 192 Habilitationen Martin KERSTING: „Qualitätssicherung und –optimierung in der psychodiagnostischen (Eignungs-) Diagnostik: Der DIN-Ansatz“, 2007. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Prof. Dr. Lutz F. Hornke ISO PC-230 (Chairman) Gesis-Nutzerbeirat (Mitglied) DIN 33430 (Vorsitz) HRK-Studierendenauswahl (stellvetr. Vorsitz) Universität Lüneburg, Auftr. des Präsidenten (Gutachter) Wissenschaftsbeirat Kiel (Mitglied) Zeitschriften Empirische Pädagogik (Gutachter) European Journal of Psychological Assessment (Gutachter) Diagnostica (Gutachter) u.a. Otto B. Walter Zeitschriften Quality of Life (Gutachter) Value in Health (Gutachter) Arthritis Care und Research (Gutachter) Clinical Trials (Gutachter) u.a. Daniel Putz Gottfried-Helmer-Preis für besondere Leistungen in der Betriebspsychologie (2006) 193 ARBEITS- UND KOGNITIONSPSYCHOLOGIE Jochen Müsseler, Diana Bocianski, Eva Fortmann, Ines Ann Heber, Sabine Schreiber, Eva-Maria Skottke, Christine Sutter, Marianne Wilken, Matthias Wille FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE Moderne Arbeit und der Umgang mit moderner Technik erleichtert auf den ersten Blick menschliche Informationsverarbeitungsprozesse und deren Umsetzung in motorische Bewegungsabläufe. Die Handhabung einer Computermaus oder das Drücken von Tasten auf einem Bedienfeld reduziert zwar die vielfältigen Anforderungen an Muskelkraft und Bewegungssteuerungen, die in früheren Arbeitsprozessen gefordert waren. Auf der anderen Seite entstehen durch die Verwendung moderner und zukünftiger Technologien auch neuartige Probleme, insbesondere wenn es um sensumotorische Koordinationsprozesse geht. Durch sie entstehen z.T. hohe Anforderungen an die kognitive Leistungsbereitschaft und motorische Geschicklichkeit. Die Arbeitseinheit 'Arbeits- und Kognitionspsychologie' untersucht diese Anforderungen in mehreren Untersuchungsansätzen. Diese Ansätze sind auf dem gesamten Kontinuum zwischen relevanter Grundlagenforschung und Anwendung angesiedelt und reichen von grundlegenden perzeptiven Kognitionsprozessen bis hin zu Fragestellungen der kognitiven Ergonomie. Sie orientieren sich an Arbeitsplätze, wie sie beispielsweise im Bereich der virtuellen Realität, in der Fahrzeugführung oder auch in klinischen Kontext zu finden sind. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Arbeitseinheit erfassen kognitive Prozesse, die bei Beanspruchung und Belastung durch sensumotorische Transformationen, Reiz-Reaktions-Kompatibilität, Mehrfachtätigkeiten oder bei aufmerksamkeitsabhängigen Koordinationen von Tätigkeiten im visuellen Raum auftreten. • (1) Beim Werkzeuggebrauch entstehen durch sensumotorische Transformationsprozesse oft neuartige Aufgaben, die hohe Anforderungen an die motorische Geschicklichkeit stellen. Beispiele dafür sind laparoskopische Eingriffe, bei denen Instrumente unter indirekter Sicht bedient werden müssen. Dabei werden nicht nur die tatsächlichen Hand- und Armbewegungen in Bewegungen der relevanten Teile der benutzten Instrumente transformiert, sondern diese Tätigkeit wird durch eine weitere Transformationsebene erschwert, nämlich dadurch, dass die Bewegungen der Instrumente durch eine oft verzerrte Optik präsentiert wird. Derartige visumotorische Transformationen sind die wohl offensichtlichste Herausforderung moderner Arbeit und werden auch zukünftige Arbeitsplätze bestimmen (z.B. in Form von teleoperativen und –assistenz Systemen). • (2) Das Problem der Reiz-Reaktions-Kompatibilität stellt eine extreme Form der sensumotorischen Transformation dar, die bei Werkzeuggebrauch oft inkompatible Anordnungen erzeugt. Um beispielsweise die Spitze eines Endoskops nach links zu bewegen, muss der Chirurg am Griff eine Bewegung nach rechts ausführen. Dabei ist nicht nur die Bewegungsrichtung inkompatibel, sondern die Strecke, die die Endoskopspitze zurückliegt, ist abhängig vom effektiven Drehpunkt und entspricht nur selten der Strecke, die die Hand zurücklegt. Wir untersuchen, wie sich derartige durch Werkzeuggebrauch erzeugte Inkompatibilitäten auf die Reaktionsumsetzung auswirken und wie diese überwunden werden können. • (3) Mehrfachtätigkeiten sind im Alltag wie auch im Beruf allgegenwärtig und werden durch neue Informationstechnologien immer häufiger gefordert. Ein Kraftfahrer reagiert beispielsweise während des Fahrens auf Informationen, die das Navigationssystem, die Onboard-Unit des Mautsystems oder auch nur der Verkehrsfunk bereitstellt. Unter günstigen Bedingungen, also bei geringer Verkehrsdichte und vergleichsweise langsamer Fahrt, gelingt es häufig, Erstaufgabe (das Führen des Fahrzeugs) und Zweitaufgabe (z.B. das Bedienen des Navigationssystems) zu 194 koordinieren. Liegen weniger günstige Verkehrsbedingungen vor, ist gerade unter Doppeltätigkeitsbelastung mit Einbußen der Reaktionsfähigkeit auf kritische Verkehrssituationen zu rechnen. Wir untersuchen derartige Belastungen auch in Abhängigkeit vom Alter des Fahrzeugführers, um ggfs. Hilfsmittel zu entwickeln, die dem entgegenwirken. • (4) Wahrnehmung entwickelt sich für ein Lebewesen aus der Notwendigkeit, in einer dynamisch ändernden Umwelt zu agieren. Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Wahrnehmungs- und Bewegungssteuerungsmechanismen, insbesondere die aufmerksamkeitsabhängige Koordination von Tätigkeiten im visuellen Raum, werden beim Zeigen, Greifen und Aufnehmen von Objekten offensichtlich und setzen eine veridikale Raumrepräsentation voraus. Wir analysieren den Erwerb solcher Raumrepräsentationen unter Verwendung moderner Technologien (z.B. Roboter, Avatare, Fahrerassistenzsysteme) in realen und virtuellen Welten. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien und Herausgeberschaften J. MÜSSELER (Hrsg): Lehrbuch Allgemeine Psychologie. Berlin: Springer Verlag, Spektrum Akademischer Verlag 2008. J. MÜSSELER, A. H. C. VAN DER HEIJDEN und D. KERZEL (Eds.): Visual space perception and action. Sussex, UK: Psychology Press 2004. E.-M. SKOTTKE: Automatisierter Kolonnenverkehr und adaptiertes Fahrverhalten. Untersuchungen des Abstandsverhaltens zur Bewertung möglicher künftiger Verkehrsszenarien. Hamburg: Dr. Kovac 2007. C. SUTTER: Eingabegeräte und Softwareoberflächen von Notebooks: Grundlagen, Methoden und Empfehlungen zur Optimierung der Mensch-Computer Interaktion unter Berücksichtigung von Expertise und Alter des Nutzers. Saarbrücken: Vdm Verlag Dr. Müller 2008. Begutachtete Aufsätze D. BOCIANSKI, J. MÜSSELER und W. ERLHAGEN: Relative mislocalization of successively presented stimuli. Vision Research, 48 (2008), 2204-2212. K. GRAMANN, H. MÜLLER, E. EICK und B. SCHÖNEBECK: Evidence of separable spatial representations in a virtual navigation task. Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance, 31(6) (2005), 1199-1223. B. HOMMEL und J. MÜSSELER: Action-feature integration blinds to feature-overlapping perceptual events. The Quarterly Journal of Experimental Psychology: Human Experimental Psychology, 59 (2006), 509-523. W. KUNDE, J. MÜSSELER und H. HEUER: Spatial compatibility effects with tool use. Human Factors, 49(4) (2007), 661-670. J. MÜSSELER und D. KERZEL: The trial context determines adjusted localization of stimuli: Reconciling the Fröhlich and Onset Repulsion Effects. Vision Research, 44(19) (2004), 22012206. J. MÜSSELER und A. H. C. VAN DER HEIJDEN: Two spatial maps contributing to perceived space. Evidence from a relative mislocalization. Visual Cognition, 11(2-3) (2004), 235-254. 195 J. MÜSSELER, W. KUNDE, D. GAUSEPOHL und H. HEUER: Does a tool eliminate spatial compatibility effects? European Journal of Cognitive Psychology, 20 (2008), 211-231. J. MÜSSELER, S. STORK und D. KERZEL: Localising the onset of moving stimuli with a pointing task and a relative judgment task. Vision Research, 48 (2008), 611-617. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Interacting with notebook input devices: An analysis of motor performance and user’s expertise. Human Factors, 47(1) (2005), 169-187. C. SUTTER: Sensumotor transformation of input devices and the impact on practice and task difficulty. Ergonomics, 50(12) (2007), 1999-2016. Buchbeiträge E.-M. EICK und G. DEBUS: Adaptation effects in an automated car-following scenario. In G. Underwood (Ed.). Traffic und Transport Psychology. Theory and Application. Amsterdam: Elsevier 2005. J. MÜSSELER, E. BRINKMEIER und S. STORK: The trial context and the perceived onset position of moving stimuli. In Ilg, U., Bülthoff, H. und Mallot, H. (eds.) Dynamic Perception (pp. 119-124). Sankt Augustin: Infix 2004. E.-M. SKOTTKE, A. BIERMANN, R. BRÜNKEN, G. DEBUS und D. Leutner: Unfallrisiko und Fahrerlaubnisbesitzdauer bei Fahranfängern. In J. Schade und A. Engeln (Hrsg.). Fortschritte der Verkehrspsychologie. Beiträge vom 45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2008. M. WILLE und G. DEBUS: Regulation of speed and time-headway in traffic. In G. Underwood (Ed.), Traffic und Transport Psychology. Theory and Application (pp. 327-337). Oxford: Elsevier 2005. Kapitel in Schriftenreihen A. BIERMANN, E.-M SKOTTKE, S. ANDERS, R. BRÜNKEN, G. DEBUS und D. LEUTNER: Entwicklung und Überprüfung eines Wirkungsmodells: Eine Quer- und Längsschnittstudie. In G. Debus et al. (Hrsg.), Wirkungsanalyse und Bewertung der neuen Regelungen im Rahmen der Fahrerlaubnis auf Probe (Berichte der BASt, Heft M 194). Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW 2008. G. DEBUS, D. HELLER, M. WILLE, E. DÜTSCHKE, M. NORMANN und L. PLACKE: Risikoanalyse zu Massenunfällen im Nebel. Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M (2005), 169. E. DÜTSCHKE, E.-M. SKOTTKE, M. ISING, A. BIERMANN, R. BRÜNKEN, G. DEBUS und D. LEUTNER: Auswirkungen der seit 1999 verschärften Probezeitregelungen auf das Unfallrisiko. Eine Analyse polizeilicher Unfalldaten. In G. Debus et al. (Hrsg.), Wirkungsanalyse und Bewertung der neuen Regelungen im Rahmen der Fahrerlaubnis auf Probe (Berichte der BASt, Heft M 194). Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW 2008. E.-M. SKOTTKE, A. BIERMANN, R. BRÜNKEN, G. DEBUS und D. LEUTNER: Interne Repräsentation der Probezeitregelungen. Eine Pilotstudie. In G. Debus, et al. (Hrsg.), Wirkungsanalyse und Bewertung der neuen Regelungen im Rahmen der Fahrerlaubnis auf Probe (Berichte der BASt, Heft M 194). Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW 2008. 196 Proceedings S. ANDERS, L. HUESTEGGE, E.-M. SKOTTKE, J. MÜSSELER und G. DEBUS: Becoming an expert: Eye movements in static traffic scenes. In Proceedings of the International Ergonomics Association 16th World Congress. Elsevier. CD-Rom 2006. G. ASCHERSLEBEN und J. MÜSSELER: Dual-task performance while driving a car: Age-related differences in critical situations. In H. D. Zimmer et al. (Eds.), Cognitive Science 2007. Proceedings of the 8th Annual Conference of the Cognitive Science Society of Germany. Saarbrücken 2008. A. BIERMANN, E.-M. SKOTTKE, S. ANDERS, R. BRÜNKEN, G. DEBUS und D. LEUTNER: Development and evaluation of a prediction model for risk of offences and accident involvement among young drivers. Proceedings of the 2nd International Conference on Driver Behaviour and Training. Edinburgh, UK: Cranfield University 2005. E.-M. EICK und G. DEBUS: Research on automation in automotive: What we can give to and what we need from aeronautics. Proceedings of HCI-Aero 2004. Human-Computer Interaction in Aeronautics, September/ October 2004, Toulouse, France 2004. E.-M. SKOTTKE, M. WILLE und G. DEBUS: Automated truck driving on German roadways: simulator data and ergonomic challenges. In Proceedings of the International Ergonomics Association 16th World Congress. Elsevier 2006. C. SUTTER und J. MÜSSELER: User specific design of interfaces and interaction techniques: What do older computer users need? In C. Stephanidis (Ed.), Universal Access in HCI, Part I, HCII 2007, LNCS 4554 (pp. 1020-1029). Heidelberg, Germany: Springer-Verlag 2007. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Psychomotor efficiency in users of notebook input devices: Confirmation and restrictions of Fitts’ law as an evaluative tool for user-friendly design. In Proceedings of the Human Factors and Ergonomics Society 48th Annual Meeting, 2004, 773-777. C. SUTTER und M. ZIEFLE: Psychomotor performance of input device users and optimized cursor control. In Proceedings of the Human Factors and Ergonomics Society 50th Annual Meeting, 2006, 742-746. C. SUTTER: How users with RSI review the usability of notebook input devices. In M. J. Dainoff (Ed.), Ergonomics and Health Aspects, HCII 2007, LNCS 4566 (pp. 319-328). Heidelberg, Germany: Springer-Verlag 2007. C. SUTTER, J. MÜSSELER, L. BARDOS, R. BALLAGAS und J. BORCHERS: The impact of gain change on perceiving one’s own actions. In M. Herczeg und M.C. Kindsmüller (Eds.). Mensch und Computer 2008 (S. 147-156). München, Germany: Oldenburg Wissenschaftsverlag 2008. M. WILLE, M. RÖWENSTRUNK und G. DEBUS: KONVOI: Electronically coupled TruckConvoys. In D. de Waard, et al. (Eds.). Human Factors for Assistance and Automation (pp. 243256). Maastricht, the Netherlands: Shaker Publishing 2008. Beiträge in regionalen und überregionalen Medien I. A. HEBER: Expertenzitat: Arbeitsplatz nach Maß. Mitarbeiterzeitung „in:journal“, Siemens Industry Solutions, S. 12, Dezember 2008. 197 J. MÜSSELER: Es geschieht in den meisten Fällen unbewusst. Magazin der Aachener Zeitung, Nr. 19, 10. Mai 2008. J. MÜSSELER: Change Blindness. RTL Aktuell, 17. Mai 2008 DRITTMITTELPROJEKTE Die Wahrnehmung proximaler und distaler Handlungseffekte bei Bewegungstransformationen; DFG (SU 494/4-1); Sachbeihilfe; 24 Monate; ca. 77.000€ Dass Handlungen durch ihre wahrgenommenen Effekte beeinflusst und gesteuert werden, ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Interaktion zwischen Individuum und Umwelt. Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Wahrnehmungs- und Bewegungssteuerungsmechanismen werden offensichtlich, wenn Transformationen zwischen einer Effektorbewegung (proximaler Effekt, beispielsweise die Bewegung an einem Eingabegerät) und einer Effekttrajektorie (distaler Effekt, beispielsweise die Cursorbewegung auf einem Display) eingeführt wird. Solche Transformationen setzen eine Handbewegung äußerst selten im Verhältnis 1:1 um, sondern sind eher linear transformiert oder gar beschleunigt. Bisweilen stimmt sogar die Richtung der proximalen Bewegung nicht mit der distalen Bewegung überein. — Bemerkenswert ist, dass Personen häufig keine Diskrepanz zwischen beiden Bewegungen erleben. Das vorliegende Projekt stellt daher die Wahrnehmbarkeit der proximalen und distalen Handlungseffekte in den Vordergrund. Entsprechend dem Ansatz der Handlungseffektsteuerung wird dabei eine Dominanz der distalen Handlungseffekte angenommen, da damit Interferenzen bei der Handlungsausführung vorbeugen. Es wird hinterfragt, welche Bedingungen und Bereiche dazu führen, dass der distale Effekt tatsächlich als eigener Effekt akzeptiert wird und den proximalen Effekt maskiert. Dazu werden proximale oder distale Wahrnehmungsurteile und transformierte Bewegungen oder Eigenbewegungen psychophysisch miteinander verglichen. Außerdem werden Parameter untersucht, die das Entdecken von Transformationsveränderungen erleichtern bzw. erschweren könnten. J. MÜSSELER und C. SUTTER: Perceiving one’s own movements when using a tool. Consciousness and Cognition, 2009, doi:10.1016/j.concog.2009.02.004 (in press) C. SUTTER et al. : The impact of gain change on perceiving one’s own actions. In M. Herczeg und M.C. Kindsmüller (Eds.). Mensch und Computer 2008 (S. 147-156). München, Germany: Oldenburg Wissenschaftsverlag 2008. Wirksamkeitsuntersuchung der neuen Regelungen der Fahrerlaubnis auf Probe; BASt; Sachbeihilfe; 36 Monate, 110.747€ Mit den Regelungen der Fahrerlaubnis auf Probe wurde 1986 in Deutschland ein umfassender Maßnahmenansatz zur Absenkung des Unfallrisikos junger Fahranfänger- und Fahranfängerinnen eingeführt. Die Regelungen wurden mit der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes zum 1. Januar 1999 verschärft, z.B. indem die Probezeit bei Auffälligkeit in den ersten zwei Jahren auf vier Jahre verlängert wurde. In einem BASt-Projekt wurden die neuen Regelungen hinsichtlich ihrer Wirkung mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen analysiert und bewertet: Ein Vergleich der Unfallzahlen junger Fahrer vor und nach 1999 zeigte keinen Effekt der Maßnahmenverschärfung auf das Unfallrisiko. Auch eine Längsschnittstudie mit nahezu 1000 Schülerinnen und Schülern zeigte, dass maßnahmenspezifische Faktoren kaum einen Beitrag zur Unfallvorhersage leisten. Die Daten deuten vielmehr daraufhin, dass Maßnahmen, die eine Ausweitung der Fahrroutine anstreben, eine vergleichsweise stärkere Auswirkung auf die Absenkung des Unfallrisikos haben. D. DEBUS et al.: Wirkungsanalyse und Bewertung der neuen Regelungen im Rahmen der Fahrerlaubnis auf Probe, 112 Seiten, 79 Abb., 74 Tab. Verlag ISBN: 978-3-86509-817-7, 2008. Visuelle Orientierung bei Fahranfängern; BASt; Sachbeihilfe; 12 Monate, 90.000€ Das Projekt stellte auf Grundlage des aktuellen Forschungsstandes heraus, welche Bedeutung die visuelle Orientierung für die Wahrnehmung und Verhaltenssteuerung beim Führen von Kraftfahrzeugen sowie die 198 Entwicklung des Fahrens als Routinetätigkeit hat und welche Potentiale zu einer möglichen Förderung dieser Fähigkeit bestehen können. Darüber hinaus wurden geeignete Indikatoren zur Diagnose visueller Orientierungsleistungen ermittelt und Rahmenbedingungen für eine Implementierung von Trainingsmöglichkeiten in Lehr-/Lernsettings zur Förderung der visuellen Orientierungsleistung von Fahranfängern abgeschätzt. Es ergeben sich unter Berücksichtigung der neuesten Standards in der Blickbewegungsforschung eine Reihe von Indikatoren, die zur Diagnose visueller Orientierungsleistung im Verkehr und zur Erfassung von Kompetenzentwicklung als geeignet einzuschätzen sind. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Fixationsverteilungen, objektbezogene Blickdauern, Blickabwendungen von der Straße, differenzierte Maße der Reaktionszeit in Gefahrensituationen sowie Indikatoren bzgl. des Situationsbewusstseins. Es wurden Ansatzpunkte für die Entwicklung von Konzepten zur Verbesserung der visuellen Orientierungsleistungen bei Fahranfängern identifiziert. Dazu gehören zum einen Maßnahmen, welche eine indirekte Beeinflussung der visuellen Orientierung durch kognitive Trainings hervorrufen können (z.B. ein Training der Gefahrenkognition, wie es im australischen Fahrausbildungssystem mittels des Hazard Perception Test durchgeführt wird), zum anderen ein Training mittels direkter Anweisungen (z.B. sollten Anweisungen zur vermehrten und vor allem kommentierenden Rückspiegel- und Schulterblicknutzung zur Sicherstellung der Informationsverarbeitung gegeben werden). Diese Ansatzpunkte stehen für die Entwicklung und empirische Überprüfung konkreter Curricula in entsprechenden Anschlussprojekten zur Verfügung. — Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sehr wohl einige Maßnahmen das Potential versprechen, die visuelle Orientierungsleistung von Fahranfängern deutlich zu verbessern. Hier empfiehlt sich, in die Fahrausbildung eine Kombination aus indirekten kognitiven Trainings und direkten Anweisungen zu implementieren. L. HUESTEGGE et al.: Maßnahmen zur Verbesserung der visuellen Orientierungsleistung bei Fahranfängern. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen. Mensch und Sicherheit. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW 2009. MFG – Maßnahmen für Fahrerassistenzsysteme im Güterverkehr; BmBF; TÜV-Rheinland; Sachbeihilfe; 12 Monate; 28.404 € (IfP-Anteil) Aus der stetigen Zunahme der Güterverkehrsleistung und der damit verbundenen Auslastung der Transportkapazitäten der Straße resultiert ein Bedarf, den vorhandenen Verkehr zu optimieren und die bestehende Infrastruktur besser auszulasten. Dies muss unter der Prämisse geschehen, insgesamt das System Straßengüterverkehr sicherer, effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Hier setzt das Konzept der Bildung von Lkw-Konvois auf Autobahnen mit Hilfe von Fahrerassistenzsystemen an. Die elektronische Koppelung von Lkw in geringem Abstand hat eine Entlastung der Fahrer und damit einen Sicherheitsgewinn zur Folge. Des Weiteren wird durch die geringen Abstände die Kapazität der Straße besser ausgelastet und eine Kraftstoffersparnis in den folgenden Fahrzeugen durch den entstehenden Windschatten erreicht. Innerhalb des Projektes "Vorbereitende Maßnahmen für den praktischen Einsatz von Fahrerassistenzsystemen im Güterverkehr" (MFG) wurden von einer Forschergruppe der RWTH Aachen Anforderungen zur mittelfristigen Realisierung der automatischen Lkw-Konvoifahrt auf Autobahnen festgelegt. Aufbauend auf dem Szenario 1 "Individuell organisierte Lkw-Konvois" des Projektes EFAS werden die Ergebnisse der Forschungsprojekte EFAS und Promote Chauffeur I/II zusammengeführt und weiterentwickelt. Das resultierende Lastenheft umfasst Anforderungen und Ziele aus den Kategorien Mensch, Organisation/Betrieb, Technik und Recht. KONVOI – Entwicklung und Untersuchung des Einsatzes von elektronisch gekoppelten LkwKonvois; BmWI; TÜV Rheinland; Sachbeihilfe; 39 Monate; 145.048,68 € (IfP-Anteil) Das Projekt Konvoi hat die Entwicklung und Untersuchung des Einsatzes von Lkw-Konvois auf der Straße zum Ziel. Dabei sollen mit Hilfe von realen und virtuellen Fahrversuchen - unter Einsatz von Versuchsträgern und eines Lkw-Fahrsimulators - die Auswirkungen und Effekte auf den Verkehr analysiert werden. Diese wurden bereits in den Vorgängerprojekten "Einsatzszenarien für Fahrerassistenzsysteme im Güterverkehr und deren Bewertung" (EFAS) und "Vorbereitende Maßnahmen für den praktischen Einsatz von Fahrerassistenzsystemen im Güterverkehr" (MFG) sowie den europäischen Projekten PROMOTE CHAUFFEUR 1 und 2 theoretisch aufgezeigt. Das aus dem Projekt MFG resultierende Lastenheft bildet für das Verbundprojekt KONVOI die Grundlage. Dieses basiert auf dem im Projekt EFAS entwickelten 199 Szenario "Fahrerorganisierte Lkw-Konvois". Zudem werden die in den Projekten INVENT und PROMOTE CHAUFFEUR 2 sowie in weiteren EU-Projekten (z.B. ADASE 2, AIDER und CarTALK) gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse integriert. Die rechtlichen Aspekte der Realisierung basieren auf den Ergebnissen der Projekte EFAS, MFG und Response und werden im Kontext der kommerziellen Nutzung von Lkw-Konvois in Deutschland weiterentwickelt. M. WILLE, M. RÖWENSTRUNK und G. DEBUS: KONVOI: Electronically coupled TruckConvoys. In D. de Waard et al. (Eds.). Human Factors for Assistance and Automation (pp. 243 256). Maastricht, the Netherlands: Shaker Publishing 2008. M. WILLE und G. DEBUS: Belastung und Beanspruchung des Fahrers. In E. Savelsberg (Hrsg.). Lastenheft für elektronisch gekoppelte LKW-Konvois. VDI Fortschrittsberichte, Reihe 22. Düsseldorf: VDI Verlag 2005. M. WILLE, G. DEBUS und L. PETRY: Akzeptanz der Fahrer. In E. Savelsberg (Hrsg.). Lastenheft für elektronisch gekoppelte LKW-Konvois. VDI Fortschrittsberichte, Reihe 22. Düsseldorf: VDI Verlag 2005. M. WILLE und G. DEBUS: Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit. In E. Savelsberg (Hrsg.). Lastenheft für elektronisch gekoppelte LKW-Konvois. VDI Fortschrittsberichte, Reihe 22. Düsseldorf: VDI Verlag 2005. Verortung bewegter Reize im dreidimensionalen virtuellen Raum; DFG-Exzellenzinitiative, Pathfinder Project, ID OPEN05; Sachbeihilfe; 12 Monate; 60.000€ Nach traditioneller Sichtweise sind Wahrnehmungs- und Bewegungssteuerungsprozesse zwei weitgehend separaten kognitiven Funktionssystemen zuzuordnen. Dabei übersieht man, dass Wahrnehmung für ein Individuum kein Selbstzweck ist, sondern aus der Notwendigkeit entstanden ist, in einer Umwelt zielgerichtet handeln zu können. Dazu müssen die Bewegungskoordinaten mit den räumlichen Koordinaten der Wahrnehmung erfolgreich abgeglichen werden. Versuchsanordnungen dieser Art sind bisher hauptsächlich im zweidimensionalen Raum, weit weniger im dreidimensionalen oder gar im virtuellen Raum realisiert worden. Der vorliegende Projektantrag untersucht daher im virtuellen Raum zunächst anhand einer im zweidimensionalen Raum beobachteten Fehllokalisation die Interaktion von Wahrnehmungs- und Handlungssteuerungsprozessen. Dabei werden zunächst Erkenntnisse erwartet, die die Strukturierung des visuellen Wahrnehmungsraumes betreffen. Bei positiver Befundlage ergeben sich daraus weiterführende Fragestellungen zu den neurophysiologischen Mechanismen und der Gestaltungsoptimierung des virtuellen Raumes. Zielgerichtete Bewegungen und die wahrgenommene Position von (Reiz-)Objekten im Raum; DFG MU 1298/4; Sachbeihilfe; 36 Monate; Bewilligungssumme: 124.895€ Wahrnehmung entwickelt sich für ein Lebewesen aus Notwendigkeit, in einer dynamisch ändernden Umwelt zu agieren. Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Wahrnehmungs- und Bewegungssteuerungsmechanismen werden beim Zeigen, Greifen und Aufnehmen von Objekten offensichtlich, die nur bei einer vorhandenen veridikalen Repräsentation des distalen Raumes erfolgreich sein können. Dabei übersieht man häufig, dass diese Raumrepräsentation nicht von vorneherein gegeben ist, sondern erst in Interaktion mit der Umwelt entsteht. Dies impliziert, dass Wahrnehmungen nicht nur helfen, unsere Bewegungen zu initiieren und zu kontrollieren, sondern umgekehrt auch, das unsere Bewegungen darauf einwirken, was und wie wir den Raum, der uns umgibt, wahrnehmen. Das vorliegende Projekt untersucht vorrangig die zweite Wirkungsrichtung. Es hinterfragt, ob einzelne, oft als reine Wahrnehmungstäuschungen klassifizierte Phänomene der Raumwahrnehmung nicht auf (mittlerweile verdeckte) Bewegungssteuerungsmechanismen zurückzuführen sind. Dazu wird das Wahrnehmungsurteil einerseits und das Zeige- und Blickverhalten andererseits psychophysisch miteinander verglichen. Außerdem werden motorische Adaptationstechniken eingesetzt, um durch Adaptationen bedingte Modifikationen im räumlichen Wahrnehmungsurteil nachzugehen. 200 D. BOCIANSKI, J. MÜSSELER und W. ERLHAGEN: Relative mislocalization of successively presented stimuli. Vision Research, 48 (2008), 2204-2212. Andere Projekte Das Führen eines Kraftfahrzeugs unter Doppeltätigkeitsbelastungen: Alternsbedingte Leistungsunterschiede in Gefahrensituationen; DFG MU 1298/5; Sachbeihilfe; ca. 77.000€ Doppeltätigkeiten sind im Alltag wie auch im Beruf allgegenwärtig. Eine Koordination verschiedener Tätigkeiten wird durch neue Informationstechnologien immer häufiger gefordert. Ein Kraftfahrer reagiert beispielsweise während des Fahrens auf Informationen, die das Navigationssystem, die Onboard-Unit des Mautsystems, das Funkgerät oder auch nur der Verkehrsfunk bereitstellt. Auf diese Zusatzinformationen müssen v.a. Berufskraftfahrer (z.B. Taxifahrer, LKW-Fahrer) reagieren. Unter günstigen Bedingungen, also bei geringer Verkehrsdichte und vergleichsweise langsamer Fahrt, gelingt es häufig, Erstaufgabe (das Führen des Fahrzeugs) und Zweitaufgabe (z.B. das Bedienen des Navigationssystems) erfolgreich zu koordinieren. Liegen weniger günstige Verkehrsbedingungen vor, ist gerade unter Doppeltätigkeitsbelastung mit Einbußen der Reaktionsfähigkeit auf kritische Verkehrssituationen zu rechnen. Diese Einbußen betreffen vermutlich insbesondere ältere Kraftfahrer, und sie dürften davon abhängen, ob die Zweitaufgabe zur auszuführenden Reaktion in der Erstaufgabe kompatible oder inkompatible Information bereitstellt. Gegenstand des Projekts sind daher die altersabhängigen temporären Leistungseinbußen in Gefahrensituationen des Straßenverkehrs, die bei Doppeltätigkeit und unter verschiedenen Kompatibilitätsbeziehungen zwischen den Aufgaben zu erwarten sind. — Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, die Befunde und theoretischen Implikationen zu Doppeltätigkeit und Kompatibilität unter Anwendungsgesichtspunkten zu spezifizieren. In Laboraufgaben soll geklärt werden, unter welchen Bedingungen mit Leistungseinbußen bei Doppeltätigkeit in verkehrsähnlichen Situationen zu rechnen ist und inwieweit diese insbesondere bei älteren Arbeitnehmern auftreten. Dabei sollen zwei Fragestellungen fokussiert werden, die sich gerade beim Führen eines Kraftfahrzeugs von Bedeutung sind. Während in der Grundlagenforschung vorrangig Aufgaben kombiniert werden, die weit gehend funktional unabhängig voneinander sind, hat man es beim Führen eines Kraftfahrzeugs häufig auch mit funktional abhängigen Aufgaben zu tun. Konkret heißt das, dass die Zweitaufgabe (z.B. das Auslesen von Information des Navigationssystems) oft Konsequenzen für die Erstaufgabe (also das Führen des Fahrzeugs) hat. Je nach Verkehrslage werden diese Informationen für die Bearbeitung der Erstaufgabe genutzt. Vollkommen ungeklärt ist, inwieweit mit unterschiedlichen Leistungseinbußen bei funktional abhängigen und unabhängigen Aufgaben zu rechnen ist und ob diese mit dem Alter variieren. Aus den Ergebnissen des Projekts sollen dann Empfehlungen für die altersdifferenzierte Gestaltung der Bedienelemente sowie ggfs. Vorschläge für Trainingskonzepte für ältere Berufskraftfahrer entwickelt werden. J. MÜSSELER, G. ASCHERSLEBEN, K. ARNING und R. PROCTOR: Reversed effects of spatial compatibility in natural scenes. American Journal of Psychology ( in press). G. ASCHERSLEBEN und J. MÜSSELER: Dual-task performance while driving a car: Age-related differences in critical situations. In H. D. Zimmer et al. (Eds.), Cognitive Science 2007. Proceedings of the 8th Annual Conference of the Cognitive Science Society of Germany. Saarbrücken 2008, Online: URL: http://psydok.sulb.uni-saarland.de/ volltexte/2008/1185/. G. ASCHERSLEBEN und J. MÜSSELER: Das Führen eines Kraftfahrzeugs unter Doppeltätigkeitsbelastung: Alternsbedingte Leistungsunterschiede in Gefahrensituationen. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, 61 (2007), 69-74. G. ASCHERSLEBEN und J. MÜSSELER: Doppeltätigkeits- und Kompatibilitätseffekte beim Führen eines Kraftfahrzeugs: Altersbedingte Leistungsunterschiede in Gefahrensituationen. GfA (Hrsg.) Kompetenzentwicklung in realen und virtuellen Arbeitssystemen. (S. 801-804). Dortmund: GfA Press 2007. 201 BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN E.-M. SKOTTKE: Automatisierter Kolonnenverkehr und adaptiertes Fahrverhalten. Untersuchungen des Abstandsverhaltens zur Bewertung möglicher künftiger Verkehrsszenarien 2007. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN J. Müsseler: Gutachtertätigkeiten u.a. für die Alexander-von-Humboldt Siftung/Foundation, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF), Israel Science Foundation (ISF) und weitere nationale und internationale Zeitschriften. Associate Editor des European Journal of Cognitive Psychology. Wissenschaftlicher Beirat der Buchreihe Basiswissen Psychologie (VS Verlag). Fachgruppensprecher der Fachgruppe Allgemeine Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. E.-M. Skottke: Preis der Willumeit-Stiftung stiftung.de/preistraeger.php 202 2007 für die Dissertation. http://www.willumeit- BERUFLICHE REHABILITATION W. Spijkers, Viktoria Arling, Sandra Kleon, Jamal Sobeh, Christina Schellmann, Betty Witsch FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE: • • • • • • • Qualitätssicherung und Evaluationsforschung auf dem Gebiet der Beruflichen Rehabilitation Diagnostik Entwicklung relevanter Assessment-Instrumente für die Berufliche Rehabilitation Arbeitsfindung und Arbeitserprobung Berufseignung und Fähigkeitsprofile Ausbildungstechniken und Didaktik Psychomotorik und Mobilität AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN V. ARLING, A. GRIESBACH, M. ZIMMERMANN und W. SPIJKERS: Wiedereingliederung von Bürokaufleuten nach der beruflichen Rehabilitation – Eine Analyse personenbezogener Faktoren. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.),17. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Evidenzbasierte Rehabilitation – zwischen Standardisierung und Individualisierung vom 3. bis 5. März 2008 in Bremen, DRV-Schriften, Band 77. (S. 261-263). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2008. V. ARLING und W. SPIJKERS: Planungskompetenz in der Beruflichen Rehabilitation – Drei empirische Studien zur Parallelität der Planungsinstrumente “Tour-Planer” und “Feten-Planer”. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.),17. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Evidenzbasierte Rehabilitation – zwischen Standardisierung und Individualisierung vom 3. bis 5. März 2008 in Bremen, DRV-Schriften, Band 77. (S. 90-92). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2008. I. JANSEN, S. KLEON und W. SPIJKERS: Qualitätskontrolle des Rehabilitations- und Praktikumsverlaufs durch Einsatz von standardisierten Instrumenten. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.),17. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Evidenzbasierte Rehabilitation – zwischen Standardisierung und Individualisierung vom 3. bis 5. März 2008 in Bremen, DRV-Schriften, Band 77. (S. 257-261). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2008. W. SPIJKERS, I. HOFMANN und S. E. SCHULZE: Das Aachener Praktikumsmodul - Erste Untersuchungsergebnisse. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.),16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Gesund älter werden – mit Prävention und Rehabilitation vom 26. bis 28. März in Berlin, DRV-Schriften, Band 72. (S. 284-286). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2007. W. SPIJKERS und V. ARLING: Assessment, training and quality: Evaluation of some vocational rehabilitation programmes. Journal of Public Health, 14(6) (2006), 365-369. R. VOHN, B. FIMM, J. WEBER, R. SCHNITKER, A. THRON, W. SPIJKERS und W. STURM: Management of attentional resources in within-modal and cross-modal divided attention tasks; en fMRI study. Human Brain Mapping, 28 (12) (2007), 1267-1275. C. ARMBRÜSTER und W. SPIJKERS: Movement planning in prehension:do intended actions influence the initial reach and grasp movement? Motor Control, 10 (4) (2006), 311-329. 203 H. HEUER, Th. KLEINSORGE, W. SPIJKERS und C. STEGLICH: Intermanual cross-talk effects in unimanual choice reactions. The Quarterly Journal of Experimental Psychology, 57A (6) (2004), 993-1018. DRITTMITTELPROJEKTE Titel: Qualitätssicherung in der beruflichen Rehabilitation (im BFW Michaelshoven), Auftraggeber: BFW Michaelshoven, Bewilligungszeitraum: Okt. 2003 – Sept. 2005, Bewilligungssumme: 60.000,00 Euro. In Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk Michaelshoven wurde der Individuelle Förder- und Integrationsplan (IFIP), welcher in Form einer Dokumentation des individuellen Rehabilitationsverlaufs eine externe Qualitätskontrolle der einzelnen Rehabilitationsmaßnahmen ermöglicht, weiterentwickelt und empirisch auf seine Wirksamkeit überprüft. Der IFIP wurde zu einem Qualitätssicherungsinstrument ausgebaut, welches zusätzlich intern-fachliche Qualitätskontrollfunktionen abdeckt. Er dient somit in seiner überarbeiteten Form der Steuerung der fachlichen Entwicklung und ständigen Überprüfung des individuellen Leistungsprofils der Rehabilitanden. Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen I. HOFMANN: Entwicklung und Evaluation eines modular aufgebauten Qualitätssicherungssystems zur Dokumentation für die Erfassung der Ergebnisqualität in der beruflichen Rehabilitation. Unveröffentlichte Diplomarbeit, RWTH Aachen 2007. S.-E. SCHULZE: Das Aachener Modell zur Qualitätssicherung und Dokumentation - Die Entwicklung und Evaluation von Instrumenten zur Erfassung und Sicherung der Prozessqualität in der beruflichen Rehabilitation. Unveröffentlichte Diplomarbeit, RWTH Aachen 2006. Titel: Individualisierung von Qualifizierungsprozessen im Rahmen einer ganzheitlich gestalteten beruflichen Rehabilitation (im BFW Michaelshoven), Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bewilligungszeitraum: Jan. 2005 – Juni 2008, Bewilligungssumme: 183.750,00 Euro. Der Lehrstuhl wurde damit beauftragt, die Individualisierung von Qualifizierungsprozessen im Berufsförderungswerk Michaelshoven wissenschaftlich zu begleiten und zu evaluieren. Eine sowohl prozessbegleitende als auch summative Datenerhebung (Wochenberichte, Interviews und psychologische Standardinstrumente) ergab, dass die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (nach dem Evaluationsmodell von Donabedian und Kirkpatrick) des Individualisierungsprojekts gegeben ist. Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen A. GRIESBACH, J. DÜCOMY, W. SPIKERS und J. LÜDTKE: Individualisierung von Qualifizierungsprozessen im Rahmen einer ganzheitlich gestalteten Rehabilitation. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.),16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Gesund älter werden – mit Prävention und Rehabilitation vom 26. bis 28. März in Berlin, DRV-Schriften, Band 72. (S. 290-291). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2007. J. LÜDTKE, J. DÜCOMY, A. GRISEBACH und W. SPIJKERS: Wissenschaftliche Begleitung der individualisierten Qualifizierung im Berufsförderungswerk Michaelshoven, Köln. Tagungsbeitrag wurde präsentiert bei den 14. Hochschultagen Berufliche Bildung 2006, Bremen. Titel: Priamos. PRrojekt-Initiative zur Auto MObilität von Menschen mit Seheinschränkung (in Zusammenarbeit mit BFW Düren, Daimler und IKA-Aachen), Auftraggeber: Bundesministerium 204 für Arbeit und Soziales (BMAS), Bewilligungszeitraum: Bewilligungssumme: 16.041,00 Euro. Okt. 2005 – Sept. 2006, Im Rahmen des Projektes „PRIAMOS“ wurde ein psychologisches Assessment zur Erfassung fahrrelevanter Variablen entwickelt und durchgeführt, um die Erfüllung der Mindestanforderungen an die Fahreignung der Teilnehmer sicher zu stellen. Der Begriff der Fahreignung beinhaltet, dass Mindestvoraussetzungen an die neuropsychologische Eignung (z.B. ungestörte Aufmerksamkeitsleistung) erfüllt sind und bestimmte Merkmale, die die Fahreignung in Frage stellen (z.B. hohe Bereitschaft zum Risikoverhalten), ausgeschlossen sind. Titel: Modellprojekt: Unterricht in heterogenen Lerngruppen, Auftraggeber: Gesamtschule Brand, Aachen, Bewilligungszeitraum: Aug. 2008 – Juli 2009, Bewilligungssumme: 5.575,00 Euro. Titel: Evaluation und Optimierung des Aachener Profilmoduls (ProMo) – eines standardisierten Qualitätssicherungs-instrumentes des individuellen beruflichen Rehabilitationsverlaufs, Auftraggeber: Deutsche Rentenversicherung Bund, Bewilligungszeitraum: Jan. 2007 – Dez. 2008, Bewilligungssumme: 168.040,00 Euro. Der Fragebogen „Aachener Profilmodul“ ist ein Instrument zur Dokumentation des Rehabilitationsverlaufs der Leistungsberechtigten. Ziel des Projekts bestand in der Überprüfung der psychometrischen Gütekriterien des Verfahrens und seiner empirisch fundierten Optimierung. Mit der Überarbeitung des Aachener Profilmoduls ist ein valides, reliables, objektives und sensitives Verfahren erstellt worden, dass ökonomisch und standardisiert ausbildungs- und integrationsrelevante Aspekte individueller Rehabilitationsverläufe abbildet. Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen S. E. SCHULZE, I. HOFMANN und W. SPIJKERS: Das Aachener Profilmodul: Eine Analyse der prognostischen Validität. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), 16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Gesund älter werden – mit Prävention und Rehabilitation vom 26. bis 28. März in Berlin, DRV-Schriften, Band 72. (S. 282-284). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2007. W. SPIJKERS, S. E. SCHULZE und I. HOFMANN: Das Aachener Profilmodul: Ein modulares Qualitätssicherungsinstrument zur Dokumentation des individuellen Rehabilitationsverlaufes. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), 15. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Rehabilitation und Arbeitswelt - Herausforderungen und Strategien vom 13. bis 15. März 2006 in Bayreuth, DRV-Schriften, Band 64. (S. 129-130). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2006. E. VOLZ-SIDIROPOULOU, S. GAUGGEL, W. SPIJKERS, S. E. SCHULZE und I. HOFMANN: Das Aachener Profilmodul (ProMo): Erste Ergebnisse einer psychometrischen Evaluation mit einer Rasch-Analyse. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), 15. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Rehabilitation und Arbeitswelt Herausforderungen und Strategien vom 13. bis 15. März 2006 in Bayreuth, DRV-Schriften, Band 64. (S. 138- 140). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2006. Titel: Modellprojekt zur Erweiterung und Vertiefung der Trainingsplätze des Beruflichen Trainingszentrums Köln im Bereich„Informations- und Telekommunikationstechnik (IT)“ im Rahmen der beruflichen Rehabilitation und Wiedereingliederung psychisch Behinderter auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bewilligungszeitraum: Nov. 2001 – 15. April 2005, Bewilligungssumme: 129.750,00 Euro Das individuelle Training im Bereich „Informations- und Telekommunikationstechnik (IT)“ des Berufstrainingszentrums Köln wurde von Februar 2002 bis März 2005 wissenschaftlich begleitet und nach 205 dem Evaluationsmodell von Donabedian und Kirkpatrick evaluiert. Die Struktur- und Prozessqualität der Maßnahme sind sehr positiv zu bewerten. Hinsichtlich der Ergebnisqualität ist im Sinne Kirkpatricks zu differenzieren. Neben einer allgemeinen Zufriedenheit der Teilnehmer mit der Maßnahme und positiv eingeschätzten Transfermöglichkeiten der trainierten Inhalte waren im Sinne eines Lernerfolgs ca. 50% der Teilnehmer erfolgreich. Jedoch konnten nicht alle Teilnehmer in den Arbeitsmarkt integriert werden. Aus den Drittmitteln erwachsene Publikationen V. ARLING, C. HAERLIN und W. SPIJKERS: Individuelle Qualifizierung von Teilnehmern im ITBereich im Berufstrainingszentrum. Eine Evaluation. In G. Spöttl, P. Kaune und J. Rützel (Hrsg.), Berufliche Bildung, Innovation, Soziale Integration. Internationale Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklung und Karriere - Mitgestaltung von Arbeit und Technik, 14. Hochschultage Berufliche Bildung 2006. Dokumentation der 50 Einzelveranstaltungen. (S. 5-18). Bielefeld: Bertelsmann 2007. V. ARLING, C. HAERLIN und W. SPIJKERS: Evaluation eines Modellprojektes zur Beruflichen Rehabilitation von psychisch Vorerkrankten. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), 15. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Rehabilitation und Arbeitswelt Herausforderungen und Strategien vom 13. bis 15. März 2006 in Bayreuth, DRV-Schriften, Band 64. (S. 96-97). Bad Homburg: wdv Gesellschaft für Medien und Kommunikation 2006. W. SPIJKERS und V. ARLING: Evaluation eines Modellprojektes zur Rehabilitation von psychisch Vorerkrankten aus dem IT-Bereich [Abstract]. In T. Rammsayer, S. Grabianoswki, und S. Troche (Hrsg.), 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Psychologie. Göttingen, 26 bis 30. September 2004. Abstracts.(S. 12). Lengerich: Pabst Verlag 2004. V. ARLING und W. SPIJKERS: Evaluation of a reintegration project of clients with psychological problems in the ICT-domain (pp. 182-187). Networking in practice: Connecting partners in Rehabilitation. Proceedings of 8th. European Regional Conference of Rehabilitation International. Nov. 11-15, 2002, Aachen 2003. Andere Projekte Titel: Modulation von Zeige- und Greifbewegungen im 3-D Raum durch visuell-räumliche Aufmerksamkeitsprozesse, Eine VR-Studie, Auftraggeber: BIOMAT Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Bewilligungszeitraum: 2004 – Nov. 2007, Bewilligungssumme: ca. 115,000 Zugehörige Publikationen C. ARMBRÜSTER, M. WOLTER, T. KUHLEN, B. FIMM und W. SPIJKERS: Greifbewegungen im virtuellen Raum: die Auswirkungen von Pertubationen [Abstract]. In Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (Hrsg.), Kompetenzentwicklung in realen und virtuellen Arbeitssystemen.: Bericht zum 53. Arbeitswissenschaftlichen Kongreß vom 28.02 - 1023.2007 an der Otto-vonGuericke Universität Magdeburg. (S. 307-310). O. Schmidt: Dortmund 2007. C. ARMBRÜSTER, B. FIMM, M. WOLTER, T. KUHLEN und W. SPIJKERS: Virtual reality as a research tool in neuropsychology: how accurate are depth estimations in peripersonal space [Abstract] ? In K. A. Hossmann (Hrsg.). Neuro-Visionen 3 – Perspektiven in NordrheinWestfalen. (S. 168-169). Schöningh Verlag: Paderborn 2006. 206 C. ARMBRÜSTER und W. SPIJKERS: Movement planning in prehension: do intended actions influence the initial reach and grasp movement? Motor Control, 10 (4) (2006), 311-329. C. ARMBRÜSTER, M. WOLTER, J.T. VALVODA, T. KUHLEN, B. FIMM und W. SPIJKERS: Virtual reality in experimental ergonomic research. In Proceedings of the 16th World Congress on Ergonomics/ Applied Ergonomics, Maastricht, July 2006. C. ARMBRÜSTER, I. HEBER, J.T. VOLVODA, T. KUHLEN, B. FIMM und W. SPIJKERS: Distance Estimations in a VR application: Interindividual differences and interindividual stabilities from a psychological point of view. Proceedings HCII-2005. CD-ROM BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Viktoria ARLING: Entwicklung und Validierung eines Verfahrens zur Erfassung von Planungskompetenz in der beruflichen Rehabilitation: Der "Tour-Planer", RWTH Aachen, 2006. Claudia ARMBRÜSTER: Virtuelle Realität in der experimentellen Psychologie: Forschungsmethode versus Forschungsgegenstand - Untersuchungen aus den Bereichen Wahrnehmung und Psychomototrik, 2007. Jules Gijsbertus BLOEMSAAT: Repetitive Strain Injury. A Case of Mind and Matter. Nijmegen Institute for Cognition and Information, 2006. Inge HOFMANN: Entwicklung und Evaluation eines modular aufgebauten Qualitätssicherungssystems zur Dokumentation für die Erfassung der Ergebnisqualität in der beruflichen Rehabilitation, RWTH Aachen, 2007. Eva-Maria SANDERS: Total Quality Management in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Beitrag des Konzepts "Partizipation und Empowerment", RWTH Aachen. Svenja-Ellen SCHULZE: Das Aachener Modell zur Qualitätssicherung und Dokumentation - Die Entwicklung und Evaluation von Instrumenten zur Erfassung und Sicherung der Prozessqualität in der beruflichen Rehabilitation, RWTH Aachen, 2006. Christine SUTTER: Charakteristische Nutzereigenschaften und ihr Einfluss auf die Bedienung von Notebook-Eingabegeräten - eine arbeitspsychologische Evaluation von Touchpad und Trackpoint, RWTH Aachen, 2006. VAN DIJK: Motor Skill learning, 2006. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek, Begutachtung der VeniVidiViciForschungsanträge Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Deutsche Rentenversicherung, Begutachtung von Projekten im Rahmen des Förderschwerpunkts „Rehabilitationswissenschaften Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutsche Rentenversicherung, Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen und Verband der privaten Krankenversicherung, Begutachtung von Projekten im Rahmen des Förderschwerpunkts „Chronische Krankheiten und Patientenorientierung“ Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und Akademie für Rehawissenschaften, Mitglied der Fachgruppe RehaFutur 207 SOZIOLOGIE TECHNIK- UND ORGANISATIONSSOZIOLOGIE Roger Häußling, Kirstin Lenzen, Athanasios Karafillidis FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • • • Innovationsforschung Soziologie technischer Artefakte Sozialwissenschaftliche Designforschung/ Technikgestaltung Mensch-Maschine-Interaktion Organisationsforschung Managementsoziologie Netzwerkforschung Soziologische Theorie AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien 2006 Roger HÄUSSLING: Interaktionen in Organisationen. Ein Vierebenenkonzept des Methodologischen Relationalismus und dessen empirische Anwendung, Universität Karlsruhe, 2006 (Habilitation). Athanasios KARAFILLIDIS: Systemdifferenzierung und Systemtypen, Studienbrief für den Fernstudiengang “Systemisches Management”, Zentrum für universitäre Weiterbildung, Kaiserslautern. 2005 Athanasios KARAFILLIDIS: Soziale Systeme, Studienbrief für den Fernstudiengang “Systemisches Management”, Zentrum für universitäre Weiterbildung, Kaiserslautern. Reihenherausgeberschaften 2008 Roger HÄUSSLING/ Christian STEGBAUER,(Hg.): Reihe Netzwerkforschung. VS Verlag Wiesbaden. Band 1: Stegbauer, Christian (Hg.): Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie. Ein neues Paradigma in den Sozialwissenschaften, 2008. Aufsätze in Fachzeitschriften 210 2008 Catherina BURGHART/Ralf MIKUT/Hartwig HOLZAPFEL/Roger HÄUSSLING: Modulare subjektive und objektive Bewertung der Mensch-Roboter-Interaktion, in: Zeitschrift „Künstliche Intelligenz“. Themenschwerpunkt: Humanoide Roboter 2008. 2007 Roger HÄUSSLING: Sozialwissenschaftliche Innovationsforschung. Zum aktuellen Umgang der Gesellschaft mit Neuem. Sammelbesprechung, in: Soziologische Revue 4/2007, S. 369-382. Athanasios KARAFILLIDIS, Organizing Failures. Interview with Nils Brunsson on Management and Organization, Revue für postheroisches Management 1/07: 37-43. Aufsätze in Sammelbänden 2008 Roger HÄUSSLING: Zur Verankerung der Netzwerkforschung in einem methodologischen Relationalismus, in: Stegbauer, Christian (Hg.): Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie – Ein neues Paradigma in den Sozialwissenschaften, VS Verlag: Wiesbaden 2008, S.65-78. Roger HÄUSSLING: Die zwei Naturen sozialer Aktivität. Relationalistische Betrachtungen aktueller Mensch-Roboter-Kooperationen, in: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft. 33.Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Campus Verlag: Frankfurt/New York 2008, S.720-735. Hartwig HOLZAPFEL/Ralf MIKUT/Catherina BURGHART/Roger HÄUSSLING: Steps to creating metrics for human-like movements and communication skills (of robots), in: Proceedings of International Conference on Human-Robot Interaction (HRIS). Workshop on Metrics for Human-Robot Interaction, Amsterdam 2008. 2007 Roger HÄUSSLING: Zur Positionsvergabe im Unterricht – Interaktionen und Beziehungen in ersten Schulklassen und ihre Folgen, in: Westphal, Kristin/Hoffmann, Nicole (Hg.): Orte des Lernens. Beiträge zu einer Pädagogik des Raumes, Juventa: Weinheim/München 2007, S.207-224. Roger HÄUSSLING: Zur kommunitaristischen Ethik aus dem Geiste des Neoliberalismus. Entindividualisierungstendenzen im Wissensmanagement am Fallbeispiel einer Vertriebsabteilung eines Industriekonzerns, in: Gemperle, Michael/ Streckeisen, Peter (Hg.): Ein neues Zeitalter des Wissens? Kritische Beiträge zur Diskussion über die Wissensgesellschaft, Seismo Verlag: Zürich 2007, S. 82-113. Roger HÄUSSLING/Michael MANGOLD: Reflektierte und populäre Kritik der elektronischen Massenmedien. Anforderungen an eine kritische und gestaltende Medienforschung, in: Kimpeler, Simone/Mangold, Michael/Schweiger, Wolfgang (Hg.): Die digitale Herausforderung. Zehn Jahre Forschung zur computervermittelten Kommunikation, VS Verlag: Wiesbaden 2007, S.39-48. 211 Catherina BURGHART/Hartwig HOLZAPFEL/Roger HÄUSSLING/Stephan BREUER: Coding Interaction Patterns between Human and Receptionist Robot, in: Proceedings of Humanoids 2007, Pittsburgh, PA, 2007. Roger HÄUSSLING: Gedanken zur Funktion der Massenmedien im Hinblick auf eine gegenwartsgesellschaftliche Öffentlichkeit, in: Bernart, Yvonne (Hg.): Der Soziologische Blick: Bernhard Schäfers zur Emeritierung, Cuvillier Verlag: Göttingen 2007, S. 55-64. K. LENZEN/M. PARK/B. KAUSCH: Augmented-Reality-Technologie. Vorschlag einer prozessorientierten Beschreibung. In: Bora, A./ Bröchler, S./ Decker, M. (Hrsg.): Technology Assessment in der Weltgesellschaft. Berlin: edition sigma, S. 4455-4460, 2007 2006 Roger HÄUSSLING/Michael MANGOLD: Potentiale der Massenmedien für eine neue Öffentlichkeit – Zur Revision der traditionellen Medienkritik, in: Diemand, Vanessa/ Mangold, Michael/ Weibel, Peter (Hg.): Weblogs, Podcasting und Videojournalismus. Neue Medien zwischen demokratischen und ökonomischen Potentialen, Heise Verlag: Hannover 2006, S. 21-41. Karsten KRUTZ/Roger HÄUSSLING/Marc HEUBECK/Sebastian ABECK: Evaluation zur Nutzung traditioneller und neuer Lernmedien, in: Mühlhäuser, Max/ Rößling, Guido/ Steinmetz, Ralf (Hrsg.) Lecture Note in Informatics, GI-Edition: DeLFI 2006: 4. e-Learning Fachtagung Informatik, Köllen Verlag: Bonn 2006, S.123-134. Roger HÄUSSLING: Ein netzwerkanalytisches Vierebenenkonzept zur struktur- und akteursbezogenen Deutung sozialer Interaktionen und seine Anwendung, in: Hollstein, Betina/ Straus, Florian (Hg.): Qualitative Netzwerkanalyse. Konzepte, Methoden, Anwendungen, VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden 2006: S.125-151. Roger HÄUSSLING: Tausch, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., S.323-324. Roger HÄUSSLING/Hans-Joachim KLEIN: Alltag, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., S.17-19. Roger HÄUSSLING/Hans-Joachim KLEIN: Geld, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., 76-78. Roger HÄUSSLING/Wolfgang LIPP: Institution, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., S.112-114. Roger HÄUSSLING/Hans-Joachim KLEIN: Markt, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., S.172-174. Roger HÄUSSLING/Gunter E. ZIMMERMANN: Organisation, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., 218-221. Roger HÄUSSLING/Hans-Joachim KLEIN: Wirtschaft, in Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie, VS Verlag: Wiesbaden 2006, 9.Aufl., S.355-358. 2005 Roger HÄUSSLING: Neue Kommunikationstechnologien und Prozesse der Vergemeinschaftung im Unternehmen. Netzwerktheoretische Interaktionsanalyse in einem Sales Support Center, Jäckel, Michael / Mai, Manfred (Hg.): Online-Vergesellschaftung? Mediensoziologische Perspektiven auf 212 neue Kommunikationstechnologien, VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden 2005, S.105135. Roger HÄUSSLING: Netzwerktheorie und Kritik, Soziologische Überlegungen zur aktuellen Ortsbestimmung kritischer Gesellschaften, in: Juni. Kunst Zeit Schrift Nr.9: „Kritische Gesellschaften“, Karlsruhe 2005, S.14ff.. Catherina R. BURGHART/Roger HÄUSSLING: Evaluation Criteria for Human Robot Interaction, in: Society for the Study of Artificial Intelligence and the Simulation of Behavior (Ed.): Proceedings of the Symposium on Robot Companions: Hard Problems and Open Challenges in Robot-Human Interaction, SSAISB 2005 Convention, University of Hertfordshire Press: Hartfield (UK) 2005, S.23-31. Roger HÄUSSLING: Netzwerke und Organisationen – konträre oder komplementäre gesellschaftliche Mechanismen?, in: Jäger, Wieland/ Schimank, Uwe (Hrsg.): Organisationsgesellschaft. Facetten und Perspektiven, Hagener Studientexte zur Soziologie, VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden 2005, S.265-286. K. LENZEN; I. BRUNS; H. LUCZAK: Innovationsbiographische Analysen als Ausgangspunkt zur Gestaltung von Veränderungsprozessen, In: Personalmanagement und Arbeitsgestaltung, 51. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft, 22. - 24. März 2005 , Universität Heidelberg, Hrsg.: Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V., GfA Press, Dortmund 2005, S. 49-53, 2005 2004 Roger HÄUSSLING: Die Suche nach dem Ort des Dialogs zwischen Kunst und Wissenschaft. Erfahrungen eines Sozialwissenschaftlers über die Probleme der Transdisziplinarität, in: Joly, Jean-Baptiste (Hg.): Jahrbuch 7 der Akademie Schloss Solitude, Merz&Solitude: Stuttgart 2004, S.66f. Roger HÄUSSLING: Soziologische Überlegungen zur sozialen Funktion der schulischen Versachlichung von Heranwachsenden am Fallbeispiel des Sachunterrichts. Zu Valorisierungsprozessen im semantischen Feld des Erziehungssystems, in: Rauterberg, Marcus/ Scholz, Gerold (Hg.): Die Dinge haben Namen. Zum Verhältnis von Sprache und Sache im Sachunterricht, Schneider: Baltmannsweiler, 2004, S.153-170. S. HINRICHSEN/K. LENZEN/D. MACKAU: Arbeitsorganisation in Dienstleistungsteams. In: Schenk, M.; Luczak, H.; Schlüter, W. (Hrsg.): Gestaltung der Fabrikplanung als industrielle Dienstleistung – Methodische, organisatorische , personelle und juristische Aspekte. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag 2004. Workingpaper 2007 K. LENZEN: Die innovationsbiographische Rekonstruktion technischer Identitäten am Beispiel der Augmented Reality-Technologie. Technical University Technology Studies Working Papers TUTS-WP-7-2007. Quelle: http://www2.tuberlin.de/fb7/ifs/soziologie/Tuts/Wp/TUTS_WP_7_2007.pdf, Stand: 20.02.2008, 2007 Übersetzungen 213 2005 Übersetzungen von Athanasios Karafillidis aus dem Englischen. Alle im Sammelband: Dirk Baecker (Hrsg.): Schlüsselwerke der Systemtheorie, Wiesbaden: VS Verlag. Stephan Fuchs, Handlung ist System. Über Talcott Parsons’ “The Social System”, S. 51-53. Ranulph Glanville, Lernen ist Interaktion. Über Gordon Pasks “An Approach to Cybernetics”, S. 75-94. Louis Kauffman, Das Prinzip der Unterscheidung. Über George Spencer Browns “Laws of Form”, S. 173-190. Bernard Scott, Selbstbeobachtung. Über Ranulph Glanvilles “Objekte”, S. 325-346. Publizistik 2005 Athanasios KARAFILLIDIS, Bilder zu Immobilien. Kunst und Ökonomie entkoppelt, in: die tageszeitung nrw, 26./27. Februar 2005, S. 3. DRITTMITTELPROJEKTE ab 2008 Kooperationspartner des EU Projekt „GAST“ (Green and Safe Road Transportation) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fahrzeugtechnik (Prof. Gauterin), Universität Karlsruhe, 2008, Budget: zur Zeit 10.000€ Anschubfinanzierung eines Projektes „Interaktion mit intelligenten Stromverbrauchern“ im Rahmen des KIT-Schwerpunktprogramms „Technology, Culture and Society“ in Kooperation mit dem Institut für Informationswirtschaft und Management (Prof. Dr. Weinhardt), Universität Karlsruhe, 2008-2009, Budget: 21.000€ ab 2007 Projektleitung: Dr. Roger Häußling, Titel: Evaluation von Co-Marketing-Auftritten bei Events und in Massenmedien. Förderer: Michelin Reifenwerke KGaA, Partnership Marketing, 2007, Budget: 14.000€ ab 2006 Projektleitung: Athanasios Karafillidis, Projektverantwortung: Prof. Dr. Dirk Baecker, Titel: Das kulturelle Profil eines Automobilclubs. Universität Witten/Herdecke. Förderer: Auto Club Europa ACE, Stuttgart. Budget: 30.000 €. Dokumentation: 214 Projektteam ACE: Unterwegs mit dem Auto Club – von der klassischen zur postklassischen Organisation (Abschlussbericht), Witten, 2006 (46 Seiten). ab 2005 Projektleitung: Dr. Roger Häußling, Titel: Kommunikationsstrukturen und Informations- und Kommunikationstechnologie-vermittelter Wissenstransfer. Förderer: Vertriebsabteilung VL/ASI und TGE/SOS, DaimlerChrysler AG/ Werk Wörth, 2005-2007, Budget: 70.000€ Dokumentation: Häußling, Roger: Abschlussbericht zur 2. Befragungswelle (2005) in der Vertriebsabteilung VL/ASI, DaimlerChrysler (Werk Wörth) zu Kommunikationsstrukturen und Change-Prozessen, mit 6 Anhängen zu jedem Abteilungsteam, Karlsruhe 2005 (144 Seiten + 300 Seiten Anhang). ab 2004 Projektleiter: Dr. Roger Häußling, Titel: Qualitätssicherung der Lehre an der Universität Karlsruhe (TH). Förderer: Rektorat der Universität Karlsruhe (TH), 2004- 2007, Budget: bislang 112.000€ Dokumentation: Häußling, Roger/ Lussac, Cedrine: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Informatik im Sommersemester 2005 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (51 Seiten). Häußling, Roger/ Langewitz, Oliver: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Physik im Sommersemester 2005 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (36 Seiten). Häußling, Roger/ Langewitz, Oliver: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Chemieeingenierwesen und Verfahrenstechnik im Sommersemester 2005 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (46 Seiten). Häußling, Roger/ Lussac, Cedrine: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Geistes- und Sozialwissenschaften im Sommersemester 2005 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (35 Seiten). Häußling, Roger/Lussac, Cedrine: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Informatik im Wintersemester 2004/05 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (46 Seiten). Häußling, Roger/ Langewitz, Oliver: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Physik im Wintersemester 2004/05 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (34 Seiten). Häußling, Roger/ Langewitz, Oliver: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Chemieeingenierwesen im Wintersemester 2004/05 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (34 Seiten). Häußling, Roger/ Lussac, Cedrine: Endbericht der fakultätsübergreifenden Evaluation der Lehre für die Fakultät Geistes- und Sozialwissenschaften im Wintersemester 2004/05 im Auftrag des Rektorats, Karlsruhe 2005 (42 Seiten). 215 Projektleitung: Athanasios Karafillidis, Projektverantwortung: Prof. Dr. Dirk Baecker, Titel: Das sozialpolitische Aufgabenprofil eines regionalen Arbeitgeberverbands. Universität Witten/Herdecke. Förderer: Arbeitgeberverbände Bochum, 2004-2005, Budget: 50.000 € Dokumentation: Karafillidis, Athanasios et al.: Alles nur Dienstleistung? Das Aufgabenprofil Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen in Gegenwart und Zukunft, Witten, 2005 (113 Seiten). der Projektmitarbeiterin: Kirstin Lenzen. Direkte Ministerialberatung für das BMBF zum Thema „Demographie und Produktion – Entwicklung neuer I&K-Technologien zur Adaption von Produktionswandel und demographischer Entwicklung“, 2004-2007 (Budget wird nachgereicht). ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Roger Häußling Gutachter für die DGS Aufbau und Gründung einer Arbeitsgruppe Netzwerkforschung innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) Promotionen Klaus LITTY: Dissertation “User-oriented Wastewater Treatment Technology in Developing and Newly Industrialising Countries”, Karlsruhe 2008 (Siedlungswasserwirtschaft) Detlef LORENZEN: Dissertation „Risikokommunikation über Naturkatastrophen“, Karlsruhe 2008 (Soziologie) Uwe HOCHMUTH: Dissertation „Handlungskoordination durch Konventionen – ein Modell familialen Verhaltens für die wissenschaftliche Politikberatung“, Karlsruhe 2008 (Soziologie) 216 SOZIOLOGIE MIT DEM SCHWERPUNKT GENDER STUDIES Heather Hofmeister, Alexander Röhler, Jochen Grötzbach, FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE: Gender in Verbindung mit: • • • • • • • • • • Lebensverlauf Arbeit Arbeitsteilung im Haushalt Soziologie der Emotionen Männlichkeit Wissenschaft und Technik Umweltsoziologie Netzwerke Altern und Gesundheit Bildung AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien und Herausgeberwerke 2006 Hans-Peter BLOSSFELD und Heather HOFMEISTER:„Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison.“ Cheltenham, UK und Northampton, MA, USA: Edward Elgar 2006. "Globalization, Uncertainty and Women's Careers" assesses the effects of globalization on the life courses of women in thirteen countries across Europe and America in the second half of the 20th century. The book represents the first-ever longitudinal analysis of micro-level data from these OECD countries focusing exclusively on women's relationship to the labor market in a globalizing world. The contributors thoroughly examine women's employment entries, exits and job mobility and present evidence of women's increased labor market attachment and reduced employment quality in most of the countries studied.They also systematically consider the life course changes influenced by larger transformations in society and, in doing so, explicitly link the phenomena of globalization to individual women's lives in Europe and North America. Highlighting the consequences of specific national policies on women's lives, women's labor market participation, and demographic phenomena such as low fertility, this book will prove invaluable to academics, students, researchers, practitioners and policymakers seeking to understand the effects of international social change on national contexts and individual lives. Karl Alexander RÖHLER: Hausarbeitsbezogenes Bewältigungsverhalten in Paarbeziehungen: Zu den Auswirkungen des individuellen Umgangs mit der häuslichen Arbeitsteilung auf die Stabilisierung und Veränderung geschlechtstypischer Arbeitsteilungsmuster. Promotion, Fachbereich 8, Universität Bremen, URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46diss000103632, Bremen 2006. 217 Der in den letzten Jahrzehnten fortschreitenden Modernisierung der Geschlechterideologien von Frauen und Männern steht eine wenig veränderte geschlechtstypische Arbeitsteilung im Haushalt gegenüber. Dieser Befund wird auf der Mikroebene näher untersucht: Wie werden moderne Ideologie und traditionelle Praxis der Hausarbeit in der Interaktion zwischen Beziehungspartnern in Liebesbeziehungen integriert. Die Forschungsfragen richten sich auf den hausarbeitsbezogenen Copingprozess und die Folgen von emotionalen, kognitiven und strukturellen Bewältigungsmechanismen für die Stabilisierung oder Destabilisierung traditioneller Hausarbeitsmuster. Die Mechanismen der Hausarbeitsgestaltung werden auf drei unterschiedliche Paarbeziehungstypen bezogen, wodurch ein Zusammenhang zwischen der Liebesbasierung heutiger Beziehungen und der Hausarbeitsinteraktion hergestellt werden kann. Die Untersuchung basiert auf Interviews mit 60 heterosexuellen Paaren mit unterschiedlichem Sozialisationshintergrund (Ost- und Westdeutschland) und Lebensformen (mit und ohne Kind, verheiratet, nicht verheiratet). Der innovative Charakter besteht in der Aufhebung der ideologischen Engführung der Hausarbeitsdiskussion, der typologischen Integration von liebesbasierter Vergemeinschaftung und Hausarbeitsinteraktion und insgesamt dem Ausbau der mikrosoziologischen Fundierung der Hausarbeitsforschung. 2005 Hanspeter BUBA, Jochen GRÖTZBACH und Rolf MOHNHEIM: „Nachhaltige Mobilität – Anregungen aus kulturpolitischer Perspektive, Forschungsbericht für das Umweltministerium“. Berlin 2005. Das Eindringen des Autos in alle wesentlichen Bereiche der Kultur ist inzwischen selbstverständlich. Die Strukturen der Siedlungen, die Strukturen der Wirtschaft, des individuellen Lebens, unsere Zeitstrukturen wie unser Wertesystem würden ohne Auto vollkommen anders aussehen. Der vorliegende Bericht präsentiert theoretische Überlegungen, Problemstellungen und empirische Ergebnisse zu einer nachhaltigen Mobilitätskultur und führt die Erfahrungen und Argumente von Experten verschiedener Tätigkeitsfelder zusammen. Hauptintention des Berichts ist, den Analyse- und Interventionsrahmen im Bereich Mobilität auszuweiten und exemplarisch die Problemdefinition und Hauptanliegen einer kulturpolitischen Position zum Thema Verkehr zu skizzieren. Er tut dies am Beispiel der Auswirkungen gesellschaftlicher Entwicklungen und sozialer Differenzierungen (Lebensstile, Lebensformen) auf Verkehr, rekonstruiert Prozesse symbolischer Vermittlung von Mobilität und zeigt Möglichkeiten, alternative Formen symbolischer Aktionen zur Förderung nachhal-tiger Mobilität. Weiter werden am Beispiel des Radverkehrs Einflussfaktoren lokaler Mobilitätssysteme und die Entstehung lokaler Mobilitätskulturen diskutiert und am Beispiel der Ökologisierung von Kindergärten sowie der Stärkung kirchlicher Nachhaltigkeitsinitiativen überlegt, wie neue institutionelle Ansatzpunkte für zukunftsfähige Mobilitätsformen erschlossen und anhand eines „Social Marketing“ von Nachhaltigkeit umweltgerechte Mobilitätsformen verbreitet werden können. Aufsätze peer reviewed 2008 Sandra BUCHHOLZ, Dirk HOFÄCKER, Melinda MILLS, Hans-Peter BLOSSFELD, Karin KURZ und Heather HOFMEISTER: „Life Course in the Globalization Process: The Development of Social Inequalities in Modern Societies. A Summary of Findings from the GLOBALIFE Project.” European Sociological Review 25 (1) (2008), 53-71. 218 Heather HOFMEISTER und André Pascal BREITENSTEIN: „Contemporary Processes of Transnationalisation and Globalisation.” International Sociology 23 (4) (2008), 480-487. Melinda MILLS, Hans-Peter BLOSSFELD, Sandra BUCHHOLZ, Dirk HOFÄCKER, Fabrizio BERNARDI und Heather HOFMEISTER: „Converging Divergences? An International Comparison of the Impact of Globalization on Industrial Relations and Employment Careers. International Sociology 23 (4) (2008), 561-595. 2007 Hans-Peter BLOSSFELD,, Sandra BUCHHOLZ, Dirk HOFÄCKER, Heather HOFMEISTER, Karin KURZ und Melinda MILLS: „Globalisierung und die Veränderung sozialer Ungleichheiten in modernen Gesellschaften. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des GLOBALIFEProjektes.” Koelner Zeitschrift fuer Soziologie und Sozialpsychologie 59 (4) (2007), 667-691. Nina BAUR und Heather HOFMEISTER: “Some like them Hot: German’s views of male attractiveness.” Journal of Men’s Studies. 16 (3) (2007), 280-300. 2006 Daniela GRUNOW, Heather HOFMEISTER und Sandra BUCHHOLZ: „Late 20th century persistence and decline of the female homemaker in Germany and the United States.” International Sociology 21(1) (2006), 101-132. 2005 Heather HOFMEISTER:„Geographic Mobility of Couples in the United States: Relocation and Commuting Trends.” Zeitschrift für Familienforschung, Heft 2. (2005), 115-128. Andere 2008 Hans-Peter BLOSSFELD, Dirk HOFÄCKER, Heather HOFMEISTER und Karin KURZ: Globalisierung, Flexibilisierung und der Wandel von Lebensläufen in modernen Gesellschaften.” Volume with selected contributions from the conference “Flexibilisierung – Folgen für Familie und Sozialstruktur”, M. Szydlik (ed). Wiesbaden (Germany): Verlag für Sozialwissenschaften 2008. Ilona RELIKOWSKI, Markus ZIELONKA und Heather HOFMEISTER: „Labor Market entries and early careers in the United States of America, 1984-2002.” Young Workers, Globalization and the Labor Market: Comparing Earls Working Life in Eleven Countries. Blossfeld, Hans-Peter, Sandra Buchholz, Erszébet Bukodi und Karin Kurz (Hg.). Cheltenham. UK und Northampton, MA, USA: Edward Elgar 2008. 219 2007 Heather HOFMEISTER: „Intergenerational Economic and Social Capital over the Life Course.” Pp. 42-43 in Life Course: A Handbook of Syllabi und Instructional Materials (Fourth Edition), R. Patterson, R. Settersten, and D. Dannefer (eds). Washington, D.C. (USA): American Sociological Association 2007. Heather HOFMEISTER: „Gender and the Life Course: Intergenerational Relationships.” Pp. 44-47 in Life Course: A Handbook of Syllabi und Instructional Materials (Fourth Edition), R. Patterson, R. Settersten, and D. Dannefer (eds). Washington, D.C. (USA): American Sociological Association 2007. Heather HOFMEISTER: „Gender and the Life Course: Couples and Mobility.” Pp. 48-50 in Life Course: A Handbook of Syllabi und Instructional Materials (Fourth Edition), R. Patterson, R. Settersten, and D. Dannefer (eds). Washington, D.C. (USA): American Sociological Association 2007. Heather HOFMEISTER: „Class Discussion Topics: Approaching Assignments.” P. 207 in Life Course: A Handbook of Syllabi und Instructional Materials (Fourth Edition), R. Patterson, R. Settersten, and D. Dannefer (eds). Washington, D.C. (USA): American Sociological Association 2007. Heather HOFMEISTER: „Intergenerational Interview Project.” Pp. 208-209 in Life Course: A Handbook of Syllabi und Instructional Materials (Fourth Edition), R. Patterson, R. Settersten, and D. Dannefer (eds). Washington, D.C. (USA): American Sociological Association 2007. Heather HOFMEISTER: „Discussion-oriented Class Format.” Pp. 210-213 in Life Course: A Handbook of Syllabi und Instructional Materials (Fourth Edition), R. Patterson, R. Settersten, and D. Dannefer (eds). Washington, D.C. (USA): American Sociological Association 2007. 2006 Heather HOFMEISTER: „Women’s Employment Transitions and Mobility in the United States.” Pp. 302–26 in Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison, H.-P. Blossfeld and H. Hofmeister (eds). Cheltenham (UK) and Northampton, MA (USA): Edward Elgar 2006. Heather HOFMEISTER und Hans-Peter BLOSSFELD: „Women’s Careers in an Era of Uncertainty: Conclusions from a 13-Country International Comparison.” Pp. 436-454 in Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison, H.-P. Blossfeld and H. Hofmeister (eds). Cheltenham (UK) and Northampton, MA (USA): Edward Elgar 2006. Heather HOFMEISTER, Hans-Peter BLOSSFELD und Melinda MILLS: „Globalization, Uncertainty and Women’s Mid-Career Life Courses: A Theoretical Framework.” Pp. 3-31 in Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison, H.-P. Blossfeld and H. Hofmeister (eds). Cheltenham (UK) and Northampton, MA (USA): Edward Elgar 2006. Heather HOFMEISTER und Phyllis MOEN: „Commuting: Pragmatic Choice in Dual-Earner Households.” In Families with Futures: A Survey of Family Studies for the 21st Century, M. W. Karraker und J. R. Grochowski (eds). Mahwah, NJ (USA): Lawrence Erlbaum Associates, Publishers 2006. Johannes HUININK und Alexander RÖHLER: „Entscheidungsdilemmata in Paarbeziehungen. Eine Methoden kombinierende Analyse standardisierter und nicht standardisierter Daten“. Pp. 4025220 4037 in Soziale Ungleichheit – Kulturelle Unterschiede, Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004, Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Frankfurt: Campus 2006. Alexander RÖHLER: „‚Work-life-balance’ ohne Erwerbsarbeit? - Arbeitslosigkeit, Männlichkeit und Vaterrolle“. Pp. 143-154 in: Aktive Vaterschaft – Männer zwischen Familie und Beruf, H. Werneck, M. Beham, et al. (eds.). Göttingen: Psychosozial-Verlag 2006. David WARNER und Heather HOFMEISTER: „Late Career Transitions among Men and Women in the United States.” Pp. 141-182 in Globalization, Uncertainty, and Late Careers in Society, H.-P. Blossfeld, S. Buchholz, and D. Hofäcker (eds). London (UK): Routledge Advances in Sociology Series 2006. Working Papers 2008 Alexander RÖHLER und Heather HOFMEISTER: "Age Stratification and Gender Roles in the German Fertility Crisis", Paper for the Conference "Fertility and Social Stratification – Germany and Japan in Comparison", 06.11.-07.11.2008, Deutsches Institut für Japanstudien, Tokio 2008. 2007 Ilona RELINKOWSKI, Markus ZIELONKA und Heather HOFMEISTER: „Labor market entries and early careers in the United States of America, 1984-2002” flexCAREER Working Paper No. 10, University of Bamberg (Germany) 2007. 2006 Heather HOFMEISTER: „Context Analysis: United States.” Expertise for the EU Project “Job Mobility and Family Lives in Europe” Workpackage 2. June (2006). Heather HOFMEISTER: „Literature on Job Mobility in the United States: State-of-the-art of Mobility Research, Chapter 9.” Expertise for the EU Project “Job Mobility and Family Lives in Europe” Workpackage 2. July (2006). 2005 Heather HOFMEISTER und Hans-Peter BLOSSFELD: „Mid-Career Women in Uncertain Times: Findings and Conclusions.” GLOBALIFE Working Paper No. 59, University of Bamberg (Germany) 2005. Hans-Peter BLOSSFELD und Heather HOFMEISTER: „Final Report for the GLOBALIFE Project: Five and a Half Years of International Comparative Research.” GLOBALIFE, University of Bamberg (Germany) 2005. Daniela GRUNOW, Heather HOFMEISTER und Sandra BUCHHOLZ: „Impacts of Family Formation and Education on Women’s Employment Across Cohorts in West Germany and the United States.” GLOBALIFE Working Paper No. 61, University of Bamberg (Germany) 2005. 221 David WARNER und Heather HOFMEISTER: „Change across Cohorts in the Retirement Transition: Case Study United States.” GLOBALIFE Working Paper No. 81, University of Bamberg (Germany) 2005. 2004 Heather HOFMEISTER: „Women’s Employment Transitions in the United States.” GLOBALIFE Working Paper No. 56, University of Bamberg (Germany) 2004. Hans-Peter BLOSSFELD und Heather HOFMEISTER: „Interim Report for the GLOBALIFE Project: Five and a Half Years of International Comparative Research.” GLOBALIFE, University of Bamberg (Germany) 2004. DRITTMITTELPROJEKTE 2008 AntragestellerInnen: Prof. Heather HOFMEISTER, Prof. Gerd ASCHEID, Prof. Martina ZIEFLE, Prof. Eva-Maria JAKOBS: Designer Diversity: The effects of Diversity of the Designers and Users in the Development and Success of New Technologies, Förderer: Forenfonds, Exzellenzinitiative, Art der Förderung: Unterstützung der Literaturanalyse, Bezahlung wissenschaftlicher Hilfskräfte Literaturanschaffung. Bewilligungszeitraum/ Laufzeit: September 2008 – Januar 2009. Bewilligungssumme: 4500 € Initial literature review to determine the current state of the art on the following questions: How, and in what contexts, will a technology designer’s age, life stage, nationality, cognitive and affective state, communication abilities, social networks, and gender play a role in the technological design and innovation process? What are the consequences for technology development? What role do the social differences between the designer and end user play in the design process and in the ultimate success of the rollout of new technologies? 2006 Antragsteller: Prof. Hans-Peter BLOSSFELD (Universität Bamberg): TransEurope Research Network: Transnationalisation and Changing Life Course Inequality in Europe, Förderer: European Science Foundation. Laufzeit: 2006-2011. Bewilligungssumme: 450.000 € Longitudinal studies comparing life courses and employment careers of men and women under conditions of transnationalization in Europe. Homepage: www.transeurope-project.org Zugehörige Publikationen Heather HOFMEISTER and Nadine WITT: „Breaking the Cycle“ – Gesellschaftliche Konstruktion von Arbeit und Geschlecht in Europa. Handlungsempfehlungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, in Die Zukunft der Arbeit in Europa. König, Helmut; Schmidt, Julia; Sicking, Manfred (Hrsg.), Bielefeld: transcript 2009. 222 Antragsteller: Prof. Norbert F. SCHNEIDER (Universität Mainz): Job Mobility and Family Lives in Europe. Förderer: EU 6th Framework Programme. Laufzeit: 2006-2008. Bewilligungssumme: 1.300.000 € Cross-national study with simultaneous quantitative interviews in six European countries to identify the scope of job-related spatial mobility in Europe and to compare impacts of the forms of job-related spatial mobility on job careers, family careers, social networks, and psychological and social health. Homepage: www.jobmob-and-famlives.eu Zugehörige Publikationen Heather HOFMEISTER: „Context Analysis: United States.” Expertise for the EU Project “Job Mobility and Family Lives in Europe” Workpackage 2. June (2006). Heather HOFMEISTER: „Literature on Job Mobility in the United States: State-of-the-art of Mobility Research, Chapter 9.” Expertise for the EU Project “Job Mobility and Family Lives in Europe” Workpackage 2. July (2006). 2005 Antragsteller: Prof. Hans-Peter BLOSSFELD (Universität Bamberg): FlexCareer Project: Flexibility Forms at Labor Market Entry and in the Early Career. Förderer: DFG. Laufzeit: 20052007. Bewilligungssumme: 900.000 € This longitudinal study examined the impact of rising labor market flexibility on labor market entry and early careers of women and men in a ten-country comparison. Homepage: www.flexcareer.de Publikationen Ilona RELIKOWSKI, Markus ZIELONKA und Heather HOFMEISTER: „Labor Market entries and early careers in the United States of America, 1984-2002.” Young Workers, Globalization and the Labor Market: Comparing Earls Working Life in Eleven Countries. Blossfeld, Hans-Peter, Sandra Buchholz, Erszébet Bukodi und Karin Kurz (Hg.). Cheltenham. UK und Northampton, MA, USA: Edward Elgar 2008. Ilona RELINKOWSKI, Markus ZIELONKA und Heather HOFMEISTER: “Labor market entries and early careers in the United States of America, 1984-2002” flexCAREER Working Paper No. 10, University of Bamberg (Germany) 2007. Antragsteller: Prof. Hans-Peter BLOSSFELD (Universität Bamberg): GLOBALIFE: Life Courses in the Globalization Process. Förderer: Volkswagen Stiftung. Laufzeit: 1999-2005. Bewilligungssumme: 1.400.000 € This longitudinal study examined the impact of rising globalization on labor market entry exit, and early and mid-life careers of women and men in an international (OECD-type country) comparison. Homepage: http://www.soziologie-blossfeld.de/globalife/ 223 Zugehörige Publikationen Hans-Peter BLOSSFELD und Heather HOFMEISTER: „Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison.“ Cheltenham, UK und Northampton, MA, USA: Edward Elgar 2006. Hans-Peter BLOSSFELD, Dirk HOFÄCKER, Heather HOFMEISTER und Karin KURZ: „Globalisierung, Flexibilisierung und der Wandel von Lebensläufen in modernen Gesellschaften.” Volume with selected contributions from the conference “Flexibilisierung – Folgen für Familie und Sozialstruktur”, M. Szydlik (ed). Wiesbaden (Germany): Verlag für Sozialwissenschaften 2008. Hans-Peter BLOSSFELD und Heather HOFMEISTER: „Interim Report for the GLOBALIFE Project: Five and a Half Years of International Comparative Research.” GLOBALIFE, University of Bamberg (Germany) 2004. Hans-Peter BLOSSFELD und Heather HOFMEISTER: „Final Report for the GLOBALIFE Project: Five and a Half Years of International Comparative Research.” GLOBALIFE, University of Bamberg (Germany) 2005. Sandra BUCHHOLZ, Dirk HOFÄCKER, Melinda MILLS, Hans-Peter BLOSSFELD, Karin KURZ und Heather HOFMEISTER: „Life Course in the Globalization Process: The Development of Social Inequalities in Modern Societies. A Summary of Findings from the GLOBALIFE Project.” European Sociological Review 25 (1) (2008), 53-71. Daniela GRUNOW, Heather HOFMEISTER und Sandra BUCHHOLZ: „Impacts of Family Formation and Education on Women’s Employment Across Cohorts in West Germany and the United States.” GLOBALIFE Working Paper No. 61, University of Bamberg (Germany) 2005. Daniela GRUNOW, Heather HOFMEISTER, und Sandra BUCHHOLZ: „Late 20th century persistence and decline of the female homemaker in Germany and the United States.” International Sociology 21(1) (2006), 101-132. Heather HOFMEISTER und Hans-Peter BLOSSFELD: „Mid-Career Women in Uncertain Times: Findings and Conclusions.” GLOBALIFE Working Paper No. 59, University of Bamberg (Germany) 2005. Heather HOFMEISTER und Hans-Peter BLOSSFELD: „Women’s Careers in an Era of Uncertainty: Conclusions from a 13-Country International Comparison.” Pp. 436-454 in Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison, H.-P. Blossfeld and H. Hofmeister (eds). Cheltenham (UK) and Northampton, MA (USA): Edward Elgar 2006. Heather HOFMEISTER, Hans-Peter BLOSSFELD und Melinda MILLS: „Globalization, Uncertainty and Women’s Mid-Career Life Courses: A Theoretical Framework.” Pp. 3-31 in Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison, H.-P. Blossfeld and H. Hofmeister (eds). Cheltenham (UK) and Northampton, MA (USA): Edward Elgar 2006. Heather HOFMEISTER: „Women’s Employment Transitions in the United States.” GLOBALIFE Working Paper No. 56, University of Bamberg (Germany) 2004. Heather HOFMEISTER: „Women’s Employment Transitions and Mobility in the United States.” Pp. 302–26 in Globalization, Uncertainty, and Women’s Careers: An International Comparison, H.-P. Blossfeld and H. Hofmeister (eds). Cheltenham (UK) and Northampton, MA (USA): Edward Elgar 2006. 224 Melinda MILLS, Hans-Peter BLOSSFELD, Sandra BUCHHOLZ, Dirk HOFÄCKER, Fabrizio BERNARDI und Heather HOFMEISTER: „Converging Divergences? An International Comparison of the Impact of Globalization on Industrial Relations and Employment Careers. International Sociology 23 (4) (2008), 561-595. David WARNER und Heather HOFMEISTER: „Change across Cohorts in the Retirement Transition: Case Study United States.” GLOBALIFE Working Paper No. 81, University of Bamberg (Germany) 2005. David WARNER und Heather HOFMEISTER: „Late Career Transitions among Men and Women in the United States.” Pp. 141-182 in Globalization, Uncertainty, and Late Careers in Society, H.-P. Blossfeld, S. Buchholz, and D. Hofäcker (eds). London (UK): Routledge Advances in Sociology Series 2006. Andere Projekte 2008 Antragstellerin: Heather HOFMEISTER (RWTH Aachen): Titel: arce (Aachen Research Commission for Equity) RWTH Aachen Professur-Studie; Förderer: Rektorat, RWTH Aachen; Laufzeit: 2008-2009; Bewilligungssumme: ~20.000 € Both extensive studies of RWTH Aachen use qualitative and quantitative data to answer the question, why are there so few women in particular (and so many men) at RWTH Aachen in higher levels of professorships and leadership? Homepage: http://www.soziologie.rwth-aachen.de/ aw/cms/website/zielgruppen/gender/ forsch ungs portal forschungs-einrichtungen/~tpi/arce/?lang=de Zugehörige Publikationen: Heather HOFMEISTER and Julia HAHMANN: Explaining Gender Inequalities in Organizations: Where does the inequality creep in? “Gender and Diversity in Organizations” in Paris 15.1.2009. Heather HOFMEISTER and Julia HAHMANN: First results, Gender Proportions in Search Committee Stages. arce working paper 01-2008. Antragstellerin: Heather HOFMEISTER (RWTH Aachen): Virtual Project House for Gender and Technology Research. Förderer: Exzellenzinitiative. Laufzeit: 2 Jahre (10/2008-09/2010). Bewilligungssumme: ~60.000 € The Virtual Project House for Gender and Technology Research promotes a gender perspective in diverse interdisciplinary research projects, organized via a life course lab, a technology lab, and a design lab. Homepage: http://www.soziologie.rwth-aachen.de/aw/cms/website/zielgruppen/gender/ forschungsportal/forschungs-einrichtungen/~tfy/virtual_projekt_house/?lang=de Projektbearbeiterin: Sarah STOMME: UROP-Projekte. Förderer: Exzellenzinitiative. Projekt 1: Observing Gendered Socialisation. Laufzeit: 3 Monate Ziel dieses Forschungsprojektes war es, geschlechtsspezifische Sozialisation im Kleinkindalter zu untersuchen. Auf Grundlage eines Beobachtungsbogens wurden auf drei Aachener Spielplätzen über einen Zeitraum von mehreren Wochen Daten erhoben und die Interaktion zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen auf geschlechtsspezifische Sozialisation hin untersucht. Es sollte herausgefunden werden, 225 ob Mädchen und Jungen anders behandelt werden, also ob und wie bereits im Alter zwischen ein und drei Jahren eine Markierung des Geschlechts von Seiten der Bezugs-personen stattfindet. Projektbearbeiter: Winfried MARKMANN. Projekt 2: Family and Gender in Print Media. Laufzeit: 3 Monate Im Rahmen des Forschungsprojektes soll betrachtet werden, wie die Rolle von Müttern und Vätern in Zeitungen und Zeitschriften im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel dargestellt wird. Mit Hinblick auf eine notwendige Vereinbarkeit von Arbeit und Familie werden die Bilder von Mutter und Vater und ihrer jeweiligen Geschlechterrolle betrachtet. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Rollen verteilt sind und welche Erwartungen an diese gestellt werden. In diesen Zusammenhängen ergeben sich folgende konkrete Fragen: Was soll oder muss sich nach Meinung der Journalisten im Geschlechterverhältnis in Paarbeziehungen und Familien verändern? Wem wird die Verantwortung für die Frage nach der Entwicklung der Geburtenrate zugewiesen? Etwa nur den Frauen? Werden Frauen als Mütter und Männer als Väter in ihrer Verantwortung für die Geburtenrate thematisiert? Falls dies zutrifft, werden beide gleichermaßen thematisiert? ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Nominierung für Descartes Preis: Das "GLOBALIFE" Projekt wurde als einer der acht Finalisten des Descartes-Preises für Forschungszusammenarbeit der EU nominiert (07.03.2007) Mehr Information: http://idw-online.de/pages/de/news199289 Gutachtertätigkeiten • Social Forces • European Sociological Review • Social Psychology Quarterly • Zeitschrift für Familienforschung • Sociological Focus • City and Community Alexander Röhler • FQS: Forum qualitative Sozialforschung • Canadian Journal of Family Sociology • International Sociology Sonstige Aktivitäten Heather Hofmeister (Positionen an der RWTH): Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs Leiterin der Genderstipendien Exzellenzinitiative im Rahmen des Programms „Mobilising Berufungsbeauftragte der RWTH Aachen Leiterin des Centers for Doctoral Studies Jurymitglied für den Preis „FAMOS FÜR FAMILIE 2009“ des Eltern-Service-Büros 226 People“ der Mitglied im Steuerkreis des Henry-Ford-Stipendienprogramms Vorsitzende der Berufungskommission Techniksoziologie (2007/2008) Mitglied des Strategiegremiums der RWTH (2007/2008) Runder Tisch zum Thema Gender mit der Stadt Aachen (zusammen mit A. Röhler) Alexander Röhler Tutorienverwaltung am Institut (2007/2008) Julia Hahmann Fachstudienberatung am Institut (2008) 227 METHODEN DER EMPIRISCHEN SOZIALFORSCHUNG Paul B. Hill, Kirsten Rüssmann, Manfred Romich, Andrea Altepost FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE: • • • • Methoden der empirischen Sozialforschung Familiensoziologie Migrations- und Minoritätensoziologie Allgemeine Soziologie AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien und Herausgeberwerke 2008 Rainer SCHNELL, Paul B. HILL & Elke ESSER: Methoden der empirischen Sozialforschung, 8. Aufl. München, Oldenbourg Verlag 2008. In diesem Lehrwerk werden folgende Verfahren und Sachverhalte der empirischen Sozialforschung in ihrer Verbindung zur soziologischen Theorie vorgestellt: Ziel und Aufbau empirischer Sozialforschung, historische Entwicklung, Wissenschaftstheorie, Konzeptspezifikation, Operationalisierung und Messung, Forschungsdesign und Untersuchungsformen, Auswahlverfahren, Datenerhebungstechniken, Datenaufbereitung sowie Datenanalyse. Oliver Arránz BECKER: Was hält Partnerschaften zusammen? Psychologische und soziologische Erklärungsansätze zum Erfolg von Paarbeziehungen, Wiesbaden, VS- Verlag für Sozialwissenschaften 2008. Die steigenden Scheidungsraten der vergangenen Jahrzehnte machen deutlich, dass es für partnerschaftliches Glück keine Garantien gibt. Was hält Beziehungen zusammen? Welche Faktoren tragen zum Erfolg von Partnerschaften bei, welche gefährden diesen? Auf der Suche nach Antworten integriert der Autor in seiner Promotion Befunde und Theorien aus Familiensoziologie und Psychologie und legt damit den Grundstein für ein disziplinenübergreifendes Theoriegebäude des Partnerschaftserfolgs. 2007 Nina JAKOBY: (Wahl-)Verwandtschaft - Zur Erklärung verwandtschaftlichen Handelns, Wiesbaden, VS- Verlag für Sozialwissenschaften 2007. Verwandtschaft ist eine soziale Denk- und Handlungskategorie, die zwar im Alltag eine wichtige Rolle spielt, die aber in der Soziologie und im speziellen Feld der Familiensoziologie eine fast vergessene Thematik ist. Dies gilt insbesondere für die über die Kernfamilie hinausreichenden erweiterten Familienbeziehungen. Es wird gezeigt, dass die erweiterte Verwandtschaft auch in modernen differenzierten Gesellschaften ein bedeutsamer Bezugspunkt unseres Handelns ist. Im Unterschied zu biologischen und juristischen Konzeptionen wird aus soziologischer Sicht verwandtschaftliches Handeln 228 als Wahlhandeln begriffen. Verwandtschaftliche Interaktionen werden gewählt und unterliegen dem Kosten-Nutzen-Kalkül. Erst so wird erklärbar, unter welchen sozialen Bedingungen sich eine biologische Verwandtschaft in sozialen Interaktionen manifestiert. 2006 Paul B. HILL & Johannes KOPP: Familiensoziologie; Grundlagen und theoretische Perspektiven, 4. Aufl. Wiesbaden, VS- Verlag für Sozialwissenschaften 2006. Ausgangspunkt des Beitrags zur historischen Entwicklung der Theorien der Familiensoziologie bilden die Anfänge der Familienforschung im 19. Jahrhundert. Gerade die viel Beachtung findenden frühen anthropologischen Arbeiten, aber auch die Veränderungen der (bei den entsprechenden Studien im Mittelpunkt stehenden amerikanischen) Familie benötigten jedoch ein Beschreibungs- und Analyseschema, das die Vielfalt interessierender Facetten handhabbar reduziert. Funktionalistische und vor allem strukturfunktionalistische Ansätze führten hier weiter. Mit diesen theoretischen Orientierungen ging jedoch eine gewisse Starre einher - vor allem konnten sie wichtige theoretische Fragen und Probleme nicht lösen. Als Manifestation dieser Kritiken haben sich einerseits interaktionistische Ansätze entwickelt, die die Konstruktion des Sozialen in der alltäglichen Interaktion in den Mittelpunkt stellen und andererseits austauschtheoretische Modelle, die einen klaren erklärenden Mechanismus besitzen. Innerhalb der familiensoziologischen Theoriediskussion entwickelten sich beide Ansätze parallel und mündeten in den Versuch, formale Theoriegebäude zu konstruieren. Der Autor resümiert: Anstelle eines einheitlichen Ansatzes kann man mit Blick auf die Arbeiten der letzten zwei oder drei Jahrzehnte von einer gewissen Pluralität - oder je nach Perspektive sogar von einer theoretischen Beliebigkeit - sprechen. Kirsten RÜSSMANN: Sozialstruktur und Konflikte in Partnerschaften. Eine empirische Studie zur Auswirkung von sozial- und familienstrukturellen Merkmalen auf partnerschaftliche Konflikte, Hamburg, Kovac Verlag 2006. Die Promotion ‚Sozialstruktur und Konflikte in Partnerschaften’ beschäftigt sich mit der Auswirkung verschiedener sozial- und familienstruktureller Rahmenbedingungen von Partnerschaften und Ehen (z.B. sozioökonomischer Status, Sozialisation bzw. Aufwachsen der Partner in Ost- oder Westdeutschland, Beziehungsdauer, Anzahl und Alter von Kindern, Geschlechtsrollenorientierung der Partner, Homogamie der Partner in ihrer Sozialstruktur sowie auf Wert- und Einstellungsebene) auf die Entstehung von Paarkonflikten. Eine Fokussierung auf Entstehungsgründe aus diesem Bereich begründet sich darin, dass spezifische Charakteristika der Sozial- und Familienstruktur eines Paares als potentielle Konfliktursachen in der bisherigen Forschung weitgehend ausgeblendet wurden und deshalb ein besonderer Aufklärungsbedarf besteht. Konkret steht die Frage im Mittelpunkt, ob Paarkonflikte überhaupt in einem Zusammenhang mit Merkmalen der Sozial- und Familienstruktur stehen und wenn ja, welche spezifischen Merkmale bzw. Merkmalskonstellationen ein besonderes Risiko in Bezug auf partnerschaftliche Konflikte generell sowie in Bezug auf Konfliktthemen aus spezifischen Bereichen (z. B. Aufteilung der Hausarbeit, Kinderbetreuung, finanzielle Angelegenheiten, Freizeitgestaltung, emotionale Zuwendung, Werthaltungen) darstellen. 2004 Paul B. Hill (Hrsg.): Interaktion und Kommunikation eine empirische Studie zu Alltagsinteraktionen, Konflikten und Zufriedenheit in Partnerschaften, Würzburg, Ergon Verlag 2004. "Der vorliegende Band untersucht Interaktions- und Kommunikationsstile in Partnerschaften und Ehen. Erstmals konnte zu dieser Thematik repräsentatives empirisches Material für Deutschland erhoben werden, das nunmehr einen Einblick in den alltäglichen Umgang in Partnerschaften und Ehen gewährt. Damit wird ein Stück wissenschaftlicher Transparenz gewonnen, welches die Familiensoziologie 229 bereichert und zugleich neue oder zumindest erweiterte Erklärungsansätze empirisch prüfbar macht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Oliver Arránz BECKER, Paul B. HILL & Kirsten RÜSSMANN: Interaktions- und Kommunikationsstile. Theoretische Orientierungen und Forschungsmodell Oliver Arránz BECKER & Kirsten RÜSSMANN: Die Bedeutung von Interaktionsstilen für die Partnerschaft. Ein Überblick zum Forschungsstand Kirsten RÜSSMANN, Oliver Arránz BECKER & Dirk KELZENBERG: Konzepte und Skalen zur Messung des Beziehungserfolgs. Zur Entwicklung einschlägiger Instrumente Kirsten RÜSSMANN: Sozialstruktur und Konfliktpotential in Partnerschaft und Ehe Oliver Arránz BECKER: Soziale Determinanten und Konsequenzen partnerschaftlicher Interaktionsstile Kirsten RÜSSMANN & Oliver Arránz BECKER: Die Interdependenz von Sozialstruktur, Familienzyklus, Interaktionsstil und Partnerschaftszufriedenheit Aufsätze 2009 Andrea ALTEPOST, Oliver Arránz BECKER, Paul B. HILL & Manfred F. ROMICH: Schotten dicht? Hochwasserschutz, Risikokommunikation und Eigenvorsorge aus sozialwissenschaftlicher Perspektive, In: RWTH Themen, Berichte aus der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, 1/2009 26-28. 2008 Paul B. HILL & Johannes KOPP: Theorien der Familiensoziologie, in: Norbert F. Schneider (Hrsg.): Lehrbuch Moderne Familiensoziologie – Theorien, Methoden, empirische Befunde, Opladen & Farmington Hills, Barbara Budrich 2008. Paul B. HILL & Johannes KOPP: Liebe als Tauschmedium. Intimbeziehungen aus der Sicht von Austauschtheorie und Rational-Choice-Ansatz, in: Yvonne Niekrenz und Dirk Villány (Hrsg.): Liebeserklärungen. Intimbeziehungen aus soziologischer Sicht, Wiesbaden, VS Verlag 2008. Oliver Arránz BECKER & Paul B. HILL: Bildungshomogamie und Partnerschaftserfolg - eine dyadische Analyse, in: Michael Feldhaus und Johannes Huinink (Hrsg.): Neuere Entwicklungen in der Beziehungs- und Familienforschung, Vorstudien zum Beziehungs- und Familienentwicklungspanel (PAIRFAM), Würzburg, Ergon Verlag 2008. (Familie und Gesellschaft 23). 2005 K. RÜSSMANN, O. Arránz BECKER & P.B. HILL : Sozialstruktur, Interaktionsverhalten, Konflikte und Partnerschaftszufriedenheit. In Friedrich W. Busch & Rosemarie Nave-Herz 230 (Hrsg.): Familie und Gesellschaft. Beiträge zur Familienforschung, Oldenburg, Universitätsverlag 2005. O. Arránz BECKER, K. RÜSSMANN & P.B. HILL: Wahrnehmung und Bewältigung von Konflikten und die Stabilität von Partnerschaften, In: Zeitschrift für Familienforschung, 17(3) (2005), 251-278. Paul B. HILL: Methodenprobleme in der Ehe- und Familienforschung, in: Friedrich W. Busch & Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.): Familie und Gesellschaft. Beiträge zur Familienforschung, Oldenburg, Universitätsverlag 2005. Paul B. HILL: Rezension zu Nave-Herz, Rosemarie, Ehe- und Familiensoziologie. Eine Einführung in Geschichte, theoretische Ansätze und empirische Befunde, Weinheim 2004, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 1 (2005). DRITTMITTELPROJEKTE Projektleitung: Prof. Paul B. HILL: Titel: Entwicklung eines risikobasierten Entscheidungshilfesystems zur Identifikation von Schutzmaßnahmen bei extremen Hochwasserereignissen – REISE / Teilprojekt im Verbundprojekt im Rahmenkonzept RIMAX (Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse); Förderer: BMBF; Bewilligungszeitraum: Juli 2006 – Juni 2009; Bewilligungssumme (des Teilprojekts Soziologie): 160.000 €; Projektmitarbeiter: Dipl.- Math. Andrea Altepost, Dr. Oliver Arránz Becker, Dr. Manfred F. Romich Gesamtziel der Forschungstätigkeit ist die Erarbeitung einer in sich geschlossenen und robusten Methodik zur ereignisbezogenen und räumlichen Optimierung von technischen und organisatorischen Hochwasserschutzmaßnahmen für extreme Hochwasserereignisse in kleinen und mittleren Einzugsgebieten. Existierende interdisziplinäre Instrumente zur Bewertung von Hochwasserschutzmaßnahmen, beispielsweise auf Kosten-Nutzen-Ebene, sollen verfeinert, den spezifischen Randbedingungen aus dem Auftreten extremer Ereignisse angepasst und um innovative und nachhaltige Verfahren und Werkzeuge zur Bewertung ökonomischer, ökologischer und psychosozialer Folgen von Extremereignissen, Hochwasserschutzmaßnahmen sowie vor allem auch deren potentiellem Versagen ergänzt werden. Unter Einbeziehung sowohl kommunaler Entscheidungsprozesse als auch der Aspekte der Kommunikation und Akzeptanz von Risiken aus natürlichen Ereignissen und aus dem Versagen von Schutzmaßnahmen soll durch die zu entwickelnde Methodik eine abgestufte Maßnahmenkonzeption zum integrierten Hochwasserschutz und zur Risikominderung ermöglicht werden. Weitere Informationen unter: http://www.iww.rwth-aachen.de/goto?uri=http://www.iww.rwth-achen.de/research/rimax/reise.html Zugehörige Publikationen Andrea ALTEPOST, Oliver Arránz BECKER, Paul B. HILL & Manfred F. ROMICH: Schotten dicht? Hochwasserschutz, Risikokommunikation und Eigenvorsorge aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. In: RWTH Themen, 01/2009, Wasser und Leben. Projektleitung: Prof. Paul B. HILL: Titel: Fremdenfeindliche Einstellungen in Abhängigkeit von persönlichem Bindungsstil, sozialer Desintegration und relativer Deprivation (FEBiD); Förderer: DFG; Bewilligungszeitraum: April 2006 – Juni 2010;Bewilligungssumme: 468.000 €; Projektmitarbeiter: Simon Dierkes M.A ., Michaela Jüttemann M.A., Dr. Kirsten Rüssmann, Andrea Schmidt M.A. Im Mittelpunkt des FEBiD-Projekts steht die Annahme, dass Fremdenfeindlichkeit weder durch externale, sozialstrukturelle noch durch internale, personenbezogene Faktoren allein determiniert ist. Ein geeigneter Erklärungsansatz sollte daher beide dieser Faktorengruppen und deren Zusammenwirken angemessen 231 berücksichtigen. Dies geschieht im Rahmen des FEBiD-Modells, indem darin erstens der Bindungsstil als internale Größe, zweitens soziale Desintegration als externale Größe und drittens beide Größen - also Bindungsstil und Desintegration - in Interaktion ursächlichen Anteil daran haben, ob und inwieweit Individuen abwertende, misstrauische oder feindselige Einstellungen gegenüber Angehörigen ethnischer Fremdgruppen entwickeln. Besonders ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit wird für den Fall des gemeinsamen Vorliegens von unsicherem Bindungsstil und sozialer Desintegration erwartet. Inhaltlich neu daran ist der Versuch, Fremdenfeindlichkeit im Rahmen einer repräsentativen, empirisch-quantitativen Untersuchung auf Erwachsenen-Bindungsstile zurückzuführen. Die Prüfungen der ersten und der dritten Beziehung sind demnach hauptsächliche Anliegen des Forschungsvorhabens. Durch eine weitgehende Verwendung gängiger und bewährter Messinstrumente soll ferner die Vergleichbarkeit mit anderen Studien, etwa dem ALLBUS 1996 und dem GMF-Survey, gewährleistet werden. Projektleitung: Prof. Paul B. HILL: Titel: Stabilität von Partnerschaften und Ehen (STAB) / Teilprojekt im Verbundprojekt des DFG-Schwerpunktprogramms 1161: „Beziehungs- und Familienentwicklung“; Förderer: DFG; Bewilligungszeitraum: Mai 2004 – April 2008; Bewilligungssumme: 171.000 €; Projektmitarbeiter: Dr. Oliver Arránz Becker Das zentrale Ziel des aufgebauten Forschungsnetzwerks liegt in der Identifizierung und im empirischen Nachweis generierender Prozesse, die für das Zustandekommen, für unterschiedliche Verlaufsformen sowie für den Bestand bzw. für die Beendigung von Partnerschaften und Ehen verantwortlich sind. Hierbei werden zum einen unterschiedliche endogene Prozesse wie das individuelle Partnersuchverhalten, die Entscheidung zur Familiengründung oder die Bedeutung von Konflikten beschrieben; zum anderen werden exogene Faktoren, z.B. die Bedeutung sozialer Netzwerke oder beruflicher Mobilitätsanforderungen, in ihren Effekten auf Gestaltung und Entwicklung von Paarbeziehungen untersucht. Die Datenerhebung wird mittels Mehrfachbefragung einer großen, repräsentativen Stichprobe („Familienpanel“) von drei Alterskohorten erfolgen, aus denen je 4000 Befragte rekrutiert werden (N = 12.000). In der Vorbereitungsphase, in der auch das Projekt STAB angesiedelt war, wurden standardisierte Fragebogen entwickelt, mittels teststatistischer Verfahren evaluiert und zu einem Skaleninventar zusammengefügt. Das hieraus resultierende Erhebungsinstrument wird dann in der auf sechs Jahre anberaumten Hauptbefragungsphase ab 2008 in den Interviews eingesetzt (vgl. den folgenden Zeitplan). Das Projekt STAB zielte speziell auf die Beschreibung und Erklärung der Beständigkeit von Partnerschaften und Ehen. Als Stabilitätskriterium wurde zum einen der formale Status der Partnerschaft angesehen, der diverse Ausprägungen aufweisen kann – zusammen vs. getrennt, verheiratet vs. geschieden etc. Zum anderen wurde die subjektive Beziehungsstabilität als zentrales Konzept eingesetzt, das darüber hinaus differenziertere Abstufungen zwischen hoher Stabilität und Trennung / Scheidung erlaubt. Zugehörige Publikationen Oliver Arránz BECKER & Paul B. Hill: Bildungshomogamie und Partnerschaftserfolg - eine dyadische Analyse, in: Michael Feldhaus und Johannes Huinink (Hrsg.): Neuere Entwicklungen in der Beziehungs- und Familienforschung. Vorstudien zum Beziehungs- und Familienentwicklungspanel (PAIRFAM), Würzburg, Ergon Verlag 2008. (Familie und Gesellschaft 23). Projektleitung: Prof. Paul B. HILL: Titel: Studie zur Ehequalität unter Berücksichtigung der Sozialund Familienstruktur, des Konfliktpotentials und des Interaktionsverhaltens (SESKI); Förderer: DFG; Bewilligungszeitraum: April 2001 – Februar 2005; Bewilligungssumme: 333.000 €; Projektmitarbeiter: Dr. Oliver Arránz Becker, Dr. Kirsten Rüssmann Im Rahmen des Forschungsprojekts SESKI wurden die Auswirkungen des Interaktionsverhaltens auf die Beziehungsqualität und -stabilität unter Berücksichtigung von sozial- und familienstrukturellen Merkmalen untersucht. Die Beziehungsqualität und -stabilität gelten als zentrale Moderatorvariablen, die für eine Vielzahl von Prozessen und Entscheidungen wie z.B. Fertilität und Arbeitsteilung von großer Bedeutung sind und damit zentrale familiensoziologische Fragestellungen betreffen. Ausgangspunkt der 232 Untersuchung bildete die aus der Austauschtheorie abgeleitete Annahme, dass sozial- und familienstrukturelle Merkmale die Beziehungsqualität (und im Anschluss daran die Beziehungsstabilität) über das Konfliktpotential, welches sich aus der Anzahl und der Bedeutsamkeit von Konflikten zusammensetzt, beeinflussen. Dieser Einfluss erfolgt jedoch nicht direkt, sondern hängt entscheidend vom Interaktionsverhalten in Konflikten ab. Grundlage für die Entwicklung eines Erklärungsmodells zu Determinanten der Beziehungsqualität und -stabilität bildeten die Bindungs- sowie die Verhaltenstheorie, aus denen für den Beziehungserfolg relevante Merkmale des Interaktionsverhaltens abgeleitet wurden. Zu Beginn des Projekts wurde ein Instrument zur Erfassung von Variablen der Sozial- und Familienstruktur, des Konfliktpotentials, des Interaktionsverhaltens sowie der Beziehungsqualität und -stabilität entwickelt in zwei Pretests validiert. Mit diesem wurden Daten von 2041 Personen, die zum Befragungszeitpunkt in einer festen Partnerschaft lebten, erhoben. Im Anschluss daran erfolgte eine Überprüfung der aufgestellten Forschungshypothesen mittels uni- und multivariater Analysemethoden. Zugehörige Publikationen K. RÜSSMANN: Sozialstruktur und Konflikte in Partnerschaften. Eine empirische Studie zur Auswirkung von sozial- und familienstrukturellen Merkmalen auf partnerschaftliche Konflikte. Hamburg, Verlag Dr. Kovac 2006. Oliver Arránz BECKER, Kirsten RÜSSMANN & Paul B. HILL: Wahrnehmung und Bewältigung von Konflikten und die Stabilität von Partnerschaften. In: Zeitschrift für Familienforschung, 17(3) (2005), 251-278. Kirsten RÜSSMANN, Oliver Arránz BECKER & Paul B. HILL: Sozialstruktur, Interaktionsverhalten, Konflikte und Partnerschaftszufriedenheit. In: Friedrich W. Busch & Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.): Familie und Gesellschaft. Beiträge zur Familienforschung. Oldenburg, Universitätsverlag 2005. Paul B. HILL (Hrsg.): Interaktion und Kommunikation. Eine empirische Studie zu Alltagsinteraktionen, Konflikten und Zufriedenheit in Partnerschaften. Würzburg, Ergon 2004. Oliver Arránz BECKER & Kirsten RÜSSMANN: Kinder in jungen Familien - Konfliktquelle oder Beziehungskitt? In: André Habisch, Hans-Ludwig. Schmidt & Michael Bayer (Hrsg.): Familienforschung interdisziplinär. Eichstätter Symposium zu Familienwissenschaften. Grafschaft, Vektor-Verlag 2003. Andere Projekte Projektleitung: Dr. Kirsten RÜSSMANN: Titel: Bedarfserhebung zur Situation Alleinerziehender in der Stadt Düren – Eine empirisch-quantitative Untersuchung; Projektpartner: Frauenbüro der Stadt Düren, Facharbeitskreis für Alleinerziehende im Kreis Düren; Projektzeitraum: Oktober 2008 – Dezember 2009 Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro und dem Facharbeitskreis für Alleinerziehende der Stadt Düren durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist eine Bedarfserhebung Alleinerziehender in der Stadt Düren, wobei u.a. eine empirische Erfassung der spezifischen sozialen Situation Alleinerziehender, ihrer Wünsche und der Zufriedenheit mit bestehenden zielgruppenspezifischen Angeboten erfolgen soll, um die Situation von Ein-Eltern-Familien durch konkrete Maßnahmen zu verbessern. Hierzu wurde ein Fragebogen entwickelt und an 2682 Alleinerziehende verschickt. 233 BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Promotionen Daniel LOIS: Eine empirische Analyse auf der Basis eines Lebensstilansatzes, Wiesbaden, VS Verlag 2009. Radoslaw HUTH: Rational Chioce und Altruismus: Hilfsbereitschaft am Beispiel der Teilnahme an wissenschaftlichen Interviews 2008. Oliver Arránz BECKER: Was hält Partnerschaften zusammen? Psychologische und soziologische Erklärungsansätze zum Erfolg von Paarbeziehungen, Wiesbaden, VS- Verlag für Sozialwissenschaften 2008. Nina JAKOBY: (Wahl-)Verwandtschaft - Zur Erklärung verwandtschaftlichen Handelns, Wiesbaden, VS- Verlag für Sozialwissenschaften 2007. Kirsten RÜSSMANN: Sozialstruktur und Konflikte in Partnerschaften: Eine empirische Studie zur Auswirkung von sozial- und familienstrukturellen Merkmalen auf partnerschaftliche Konflikte, Hamburg, Kovac Verlag 2006. Henrike WOLF: Partizipation und Lokale Agenda 21: Ein interkommunaler Vergleich aus organisationssoziologischer Perspektive, Marburg Tectum 2005. Carmen JANAS: Zum Wandel von Familienstrukturen. Ein deutsch-polnischer Vergleich, Mainz, Verlag Mainz 2004. Habilitationen Josef WEHNER: Entzauberungen. Von der Kritik der Medien zu den Medien der Kritik 2005. Rüdiger HAUDE: Grenzflüge. Politische Symbolik der Luftfahrt aus der Perspektive der Grenzstadt Aachen, 1907 bis 1912,Wien Köln Weimar, Böhlau Verlag 2007. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Berufungskommissionen Vorsitz: Soziologie mit dem Schwerpunkt Gender Allgemeine Soziologie Gutachtertätigkeit Zeitschriften: • • • • Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Soziale Welt Zeitschrift für Soziologie Zeitschrift für Familienforschung 234 Gutachter: Fachgutachter für die DFG Fachverband: Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft sozialwissenschaftlicher Institute (ASI) seit 2004 Hochschule: Prodekan für Forschung der Philosophischen Fakultät 2004 bis 2006 Dekan der Philosophischen Fakultät Direktoriumsmitglied HUMTEC (seit 2009) 235 ALLGEMEINE SOZIOLOGIE Thomas Kron, Lars Winter, Athanasios Karafillidis, Heidi Jörges FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • • • • • • • • Allgemeine Soziologie Soziologische Theorien, besonders Akteur- und Systemtheorien Philosophie der Sozialwissenschaft Fuzzy-Logik in Soziologie Soziale Mechanismen Gegenwartsdiagnosen Sozionik (Sozialsimulation, Analysen komplexer dynamischer Systeme) Transnationaler Terrorismus Partnerschaft und Kindheit Soziologie der Elternschaft Raumsoziologie AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Thomas KRON: Der komplizierte Akteur – Vorschlag für einen integralen akteurtheoretischen Bezugsrahmen. Münster. LIT, 2005. Ausgehend von zwei aktuellen Vorschlägen – dem „Frame-Selektion-Modell“ von Hartmut Esser und der „Voluntaristischen Handlungstheorie“ von Richard Münch – wird in diesem Buch ein integraler akteurtheoretischer Bezugsrahmen entwickelt. Mit Hilfe von Fuzzy-Logik und einer modularen Architektur ist dieser Bezugsrahmen ein Angebot zur Überwindung der „multiplen Paradigmatase“ (Luhmann) für die akteur- und handlungstheoretisch orientierte Soziologie Peter HEDSTRÖM: Anatomie des Sozialen - Prinzipien der Analytischen Soziologie. Wiesbaden. VS-Verlag, 2008. Übersetzt und herausgegeben von Thomas Kron. Übersetzung und Überarbeitung des Buches von Peter Hedström: Dissecting the Social: On the Principles of Analytical Sociology. Cambridge. Cambridge University Press, 2005. Herausgeberschaften Thomas KRON (Hrsg.): Lehrbuch-Reihe Soziologische Theorie. Wiesbaden: VS-Verlag (ab 2007). In der Lehrbuchreihe werden problemorientierte Einführungen in verschiedene soziologische Theorien vorgestellt. Thomas KRON/Melanie REDDIG (Hrsg): Analysen des transnationalen Terrorismus. Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS-Verlag, 2007. Der Band bringt verschiedene soziologische Ansätze zusammen, um eine möglichst kohärente Analyse des transnationalen Terrorismus zu erstellen. Thomas KRON/Matthias JUNGE (Hrsg.): Zygmunt Bauman. Soziologie zwischen Postmoderne, Ethik und Gegenwartsdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag, 2007. 236 Der Band analysiert die Bedeutung des postmodernen Soziologen Zygmunt Bauman. Renommierte deutsche und internationale Autoren diskutieren die zentralen Themen des Gesamtwerkes Thomas KRON/Uwe SCHIMANK (Hrsg.): Die Gesellschaft der Literatur. Opladen: Budrich, 2004. Bei Gegenwartsdiagnosen konkurriert die Soziologie mit anderen Disziplinen, etwa mit der Philosophie, der Politik, der Theologie, der Kunst oder den Massenmedien. Ein weiterer Konkurrent für die Soziologie in der Aufklärung der Gesellschaft über die Gesellschaft ist die Literatur. Literarische Interpretationen der Gesellschaft sind weder an Aktualität, noch an Wahrheit gebunden. Und doch schaffen es bestimmte Literaturen immer wieder, Aktualität und Wahrheit nicht nur zu integrieren, sondern sogar präziser zu formulieren als dies Soziologen oder auch Journalisten gelingt. In dem Buch wird diese Eigenart der Literatur zunutze gemacht und ausgewählte, nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene literarische Werke bzw. Autoren soziologisch bezüglich ihrer gegenwartsdiagnostischen Leistungen untersucht. Literatur ist dabei weit gefasst – neben der literarischen Avantgarde wird auch die sogenannte „Trivial-“ oder „Popliteratur“ einbezogen. Die leitenden Fragen sind dabei: Welche Gesellschaft wird in den Blick genommen? Was sind die hervorgehobenen Hauptmerkmale dieser Gesellschaft? Welche Erklärungen werden für den Zustand der Gesellschaft gegeben? Wie wird das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft beschrieben und erklärt? Aufsätze in Fachzeitschriften Thomas KRON: Die Physik sozialen Wandels. In: Hamburg Review of Social Sciences, 2007, H. 2: 1-29. Thomas KRON: Integrale Akteurtheorie – zur Modellierung eines Bezugsrahmens für komplexe Akteure. In: Zeitschrift für Soziologie, 2006, H. 3: 170-192. Thomas KRON/Lars WINTER: Fuzzy Systems – Überlegungen zur Vagheit sozialer Systeme. In: Soziale Systeme, 2005, H. 2: 370-394. Thomas KRON: Fuzzy-Logik für die Soziologie. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2005, H. 3: 51-89. Thomas KRON: General Theory of Action? Inkonsistenzen in der Handlungstheorie von Hartmut Esser. In: Zeitschrift für Soziologie, 2004, H. 3: 186-205. Thomas KRON: Probleme der Voluntaristischen Handlungstheorie von Richard Münch. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, 2004, H. 1: 35-58. Thomas KRON: Ambivalenz und Entfremdung. Dialektische und abstrakte Individualisierung in soziologischen Gegenwartsdiagnosen. In: Handlung Kultur Interpretation (Themenschwerpunkt „Zeitdiagnostik“), 2004, H. 2: 257-286. Lars WINTER/Rainer GRESHOFF: Was leistet eine reduktionistische evolutorische Ökonomik? In: Erwägen, Wissen, Ethik, H. 1, 2004: 61-63. Aufsätze in Sammelbänden Thomas KRON: Fuzzy-Terrorism – Zur Strategie-Evolution des transnationalen Terrorismus. In: Kron, Thomas/Melanie Reddig (Hrsg.): Analysen des transnationalen Terrorismus. Soziologische Perspektiven. Wiesebaden. VS-Verlag, 2007: 84-121. Thomas KRON/Melanie REDDIG: Die Kultur der Gegenwart bei Zygmunt Bauman. In: Junge, Matthias/Thomas Kron (Hrsg.): Zygmunt Bauman: Postmoderne, Ethik, Gegenwartsdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag, 2007: 401-425. 237 Thomas KRON: Zur sozionischen Notwendigkeit mechanistisch-soziologischer Erklärungen. In: Malsch, Thomas/Marco Schmitt (Hrsg.): Reflexive soziale Mechanismen. Von soziologischen Erklärungen zu sozionischen Modellen. Wiesbaden. VS-Verlag, 2006: 105-137. Thomas KRON/Melanie REDDIG: Zygmunt Baumans kulturkritischer Blick. In: Moebius, Stephan/Dirk Quadflieg (Hrsg.): Kulturtheorien der Gegenwart. Wiesbaden. VS-Verlag, 2006: 363-377. Thomas KRON/Lars WINTER: Zum bivalenten Denken bei Niklas Luhmann, Hartmut Esser und Max Weber. In: Greshoff, Rainer (Hrsg.): Die Integrative Sozialtheorie von Hartmut Esser im Spiegel der Konzeptionen von Max Weber und Niklas Luhmann. Wiesbaden. VS-Verlag, 2006: 489-514. Thomas KRON: Individualisierung – von der Entbettung über die Zumutung zur Schaumgeborgenheit. In: Dollinger, Bernd (Hrsg.): Individualität als Risiko. Soziale Pädagogik als Modernisierungsmanagement. Hamburg. LIT, 2006: 97-123. Thomas KRON: Mechanistisch-soziologisches Erklärungsmodell – Auf dem Weg zu einer „generativen Soziologie“. In: Schimank, Uwe/Rainer Greshoff (Hrsg.): Was erklärt die Soziologie? Methodologien, Probleme, Perspektiven. Hamburg. LIT-Verlag, 2005: 172-205. Thomas KRON: Selbstbehauptung – Zum Verlust sozialer Wertschätzung in der modernen Gesellschaft. In: Kron, Thomas/Uwe Schimank (Hrsg.): Die Gesellschaft der Literatur. Opladen. Budrich, 2004: 265-291. Thomas KRON/Christian W.G. LASARCZYK: Coordination in Scaling Actor Constellations – The Advantages of Small-World Networks. In: Florian, Michael/Klaus Fischer (Hrsg.): Socionics: Its Contribution to the Scalability of Complex Systems. Berlin, Heidelberg. Springer, 2005: 199-217. Athanasios KARAFILLIDIS: Alles nur Dienstleistung? Das sozialpolitische Aufgabenprofil der Arbeitgeberverbände. In: Gegenwart und Zukunft, final report of a project on behalf of the Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen (Bochum), Witten, 2005. Heidi JÖRGES/Lars ALBERTH: Naturalisierung und Verortung als Dispositive moderner Kindheit. In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Soziologie in Kassel 2006. Frankfurt/Main-New York: Campus, 2008, 27022708. DRITTMITTELPROJEKTE Thomas KRON: Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2006 – 2007) Thomas KRON: Untersuchungen zur Dynamik sozialer Systeme anhand der Simulation komplexer, adaptiver Agenten (im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Sozionik. Erforschung und Modellierung künstlicher Sozialität“) 2000-2001 – Projekt: Grundlagen komplexer adaptiver Agenten 2001-2003 – Projekt: Modell dynamischer Netzwerkbildung 2003-2005 – Projekt: Flexible Hochschulgebühren – Eine Simulation hochschulpolitischer Entscheidungen Sozionik ist ein neues Forschungsfeld zwischen Soziologie und Künstlicher Intelligenz, dessen Konturen sich erst allmählich auszuprägen beginnen. In der Sozionik geht es um die Frage, wie es möglich ist, Vorbilder aus der sozialen Welt aufzugreifen, um daraus intelligente Computertechnologien zu entwickeln. Die Zielsetzung des Schwerpunktprogramms ist, das Innovations- und Anwendungspotential künstlicher 238 Sozialität auszuloten und die Grundlagen für eine sozionische Technikentwicklung zu erarbeiten. Um dies leisten zu können, ist das Forschungsfeld für eine breite Kooperation von Informatik und Soziologie und für unterschiedliche Theorien, Methoden und Techniken zu öffnen. Dazu bedarf es der thematischen wie auch der interdisziplinären Vernetzung durch "Tandemprojekte", die von Informatikern und Soziologen gemeinsam verantwortet und durchgeführt werden. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Thomas Kron Gutachter für verschiedene Fachzeitschriften (Zeitschrift für Soziologie, Soziologische Revue, Journal of Artificial Societies and Social Simulation, Current Sociology) Gutachter für Stiftungen (z.B. Körber-Stiftung, Thyssen-Stiftung) 239 SPRACH- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT 240 DEUTSCHE PHILOLOGIE Ludwig Jäger, Thomas Niehr, Meike Adam, Heiner Apel, Anna Bielefeld, Mareike Buss, Andreas Corr, Julia Dobat, Gisela Fehrmann, Klaudia Grote, Paula Hesse, Wiebke Iversen, Jörg Jost, A. Kaibel, Sabine Kortlepel, Florian Kramer, Katrin von Laguna, Erika Linz, Josefine Méndez, V. Raithel, Horst Sieprath, M. Specht, Luise Springer, A. Straetz, Sven Trantow, Anna Valentine Ullrich, Isa Werth FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • • • • Allgemeine Sprachtheorie und Sprachphilosophie Medientheorie Gebärdensprache NS-Fachgeschichtsschreibung AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Monographien Ludwig JÄGER: Ferdinand de Saussure zur Einführung. Hamburg: Junius 2009 [im Druck]. Das Buch gibt eine Einführung in die Theorie des Genfer Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure. Auf der Grundlage einer auf neuen Quellen basierten intellektuellen Biographie kontrastiert das Buch den ‚öffentlichenʻ, strukturalistischen Saussure, dessen Wirkung auf die zeitgenössische Linguistik nachhaltig war, mit einem noch immer weithin unbekannten Autor gleichen Namens, dessen Werk aus den vorliegenden handschriftlichen Texten und den Vorlesungsmitschriften der Genfer Schüler rekonstruiert wird. Thomas NIEHR: Der Streit um Migration in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine vergleichende diskursgeschichtliche Untersuchung. Heidelberg 2004. Ein linguistisch fundierter internationaler Vergleich öffentlichen Sprachgebrauchs. In Anlehnung an diskursanalytische Ansätze und das Konzept der Sprachgeschichte als Mentalitätsgeschichte und in gleichzeitiger Abgrenzung zu den Klassikern der Mentalitätsgeschichte französischer Provenienz wird ein linguistisches Instrumentarium zur Analyse großer Textkorpora entwickelt. Der empirische Teil besteht aus einer vergleichenden Analyse ausgewählter Zeitabschnitte der Migrationsdiskurse Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Andreas CORR: Ellipsen. Untersuchungen zu Elliptizität und elliptischem Sprachgebrauch. Saarbrücken: VDM 2008. Das Ziel dieser Arbeit ist eine Klärung der Frage, warum der Gegenstand ‚Ellipse‘ für die Linguistik bis heute ein Problem darstellt. Hierbei beleuchtet der Autor zunächst den historischen Hintergrund der aktuellen Diskussion. In einem weiterführenden Schritt wird die Vermutung zur Diskussion gestellt, dass die Rede von elliptischem Sprachgebrauch für eine kommunikationsorientierte Sprachbetrachtung aufschlussreich sein kann, da sie ein der Sprache wesentliches Moment zutage fördert. Um diesen Schluss nahezulegen werden verschiedene Konzepte aus der Zeichen-, Kommunikations- und Medientheorie aufgegriffen. Jörg JOST: Topos und Metapher. Zur Pragmatik und Rhetorik des Verständlichmachens, Reihe Sprache – Geschichte und Literatur, Studien zur Linguistik/Germanistik, Band 34, Heidelberg 2007. 241 Florian KRAMER: Kulturfaire Berufseignungsdiagnostik bei Gehörlosen und daraus abgeleitete Untersuchungen zu den Unterschieden der Rechenfertigkeiten bei Gehörlosen und Hörenden. Dissertation an der RWTH-Aachen 2007, http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/ 2007/1929/ Luise SPRINGER: Medienspezifische Sprachperformanz. Eine empirische Studie mit Agrammatikern und Sprachgesunden, Reihe 3 Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft, Band 117, Idstein: Schulz-Kirchner 2006. Sven TRANTOW: Semiotik – Fallibilismus – Transzendentalpragmatik. Der Streit um die sprachlichen Grenzen des Wissens. Saarbrücken: VDM 2008. Wer heute - im Nachklang der linguistischen und pragmatischen Wende - wissen will, was er wissen kann, kommt an einer Reflexion der Möglichkeiten und Voraussetzungen sprachlicher Kommunikation nicht vorbei. Auf Basis der semiotischen Erkenntnistheorie von Charles S. Peirce diskutiert das Buch den elementaren Zusammenhang von Sprache und Wissen. Mit dem konsequenten Fallibilismus Hans Alberts und der Transzendentalpragmatik Karl-Otto Apels werden zwei konträre Ansätze kritisch beleuchtet, welche beide auf ihre Weise versuchen, Peirces philosophische Position für sich in Anspruch zu nehmen. Anna Valentine ULLRICH: Musik - Transkription - Sprache. Musikalische Bearbeitung als Sinnerzeugung? 2005 [Magisterarbeit, seit 2006 online verfügbar unter: darwin.bth.rwth-aachen. de/opus/volltexte]. Herausgeberwerke Reihenherausgabe Ludwig JÄGER: Herausgeber der Reihe „Mediologie“, Verlag Fink, München, zuvor DuMont, Köln (seit 2002, 17 Bde.) Zeitschriftenherausgabe Ludwig JÄGER: Mitherausgeber der Zeitschrift „Sprache und Literatur“, Verlag Fink, München (seit 1994) Herausgabe von Handbüchern Ludwig JÄGER/ Werner HOLLY/Peter KRAPP/ Samuel WEBER (Hg.): Language/Culture/ Communication. Handbuch zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Berlin, New York: De Gruyter [in progress]. Bucheditionen Ludwig JÄGER/ Erika LINZ: Medialität und Mentalität. Theoretische und empirische Sudien zum Verhältnis von Sprache, Subjektivität und Kognition. München: Fink 2004. Der Aspekt des Medialen ist der blinde Fleck der Kognitionswissenschaften. Nach Jahrzehnten der Vorherrschaft mentalistischer Geistkonzepte gewinnen Forschungsansätze an Einfluß, die unter Begriffen wie „embodied cognition“ und „interactive mind“ die Körper- und Weltverankerung von Kognition hervorheben. Mentalität, verstanden als Gesamtheit aller mentalen Strukturen und Prozesse, läßt sich – so die These – nur über die Interaktionen mit Körper und Außenwelt angemessen verstehen. Weiterhin 242 undiskutiert ist bislang, ob und wenn ja inwiefern die medialen Formate, in denen sich die Interaktion vollzieht, Einfluß auf die Kognition ausüben. Horst WENZEL/ Ludwig JÄGER in Zusammenarbeit mit Robin Curtis und Christina Lechtermann: Deixis und Evidenz. Freiburg i.Br.: Rombach 2008. Die in diesem Band versammelten Beiträge, die sich alle aus verschiedenen thematischen Perspektiven mit dem Problem von Indexikalität, Deixis und Evidenz auseinandersetzen, sind in ihrem thematischen Fokus hervorgegangen aus der Kooperation zweier Arbeitsgruppen des SFB 447 („Kulturen des Performativen“ Berlin) auf der einen und des SFB 427 („Medien und kulturelle Kommunikation“ Köln/Aachen/Bonn) auf der anderen Seite. Während sich das Interesse der Berliner Gruppe aus dem Horizont der Frage nach der Funktion bildlicher, (körper-)sprachlicher und narrativer Deixis für die Konstitution von Imaginationsund Mediationsräumen in den ‚Schauräumenʻ der höfischen Literatur, der Frage also nach der Rolle deiktischer Verfahren als Verfahren der Evidentialisierung entfaltet, wird der Arbeitshintergrund der Kölner Gruppe durch Fragen nach der Medialität von Sprachzeichen insbesondere der Gebärdensprachzeichen bestimmt, deren räumlich-visueller Performanzmodus in einer von Lautsprachen signifikant verschiedenen Weise durch semiotische Eigenschaften wir Ikonizität, Indexikalität und (blick-)deiktische Verfahren charakterisiert ist. Ludwig JÄGER/ Gisela FEHRMANN/ Meike ADAM: Medienbewegungen. Praktiken der Bezugnahme (Mediologie, Bd. 18), München 2008 [im Druck]. Medien nehmen intermedial Bezug aufeinander und beziehen sich in rekursiven Schleifen intramedial auf sich selbst. Transportieren die vielfältigen Verfahren medialer Bezugnahme dabei einen bewegungsresistenten Sinn oder erzeugen sie im Zuge ihrer Prozessierung erst Bedeutung? Lässt sich über die medialen Praktiken der Bezugnahme ein Muster freilegen, das die Verfahrenslogik der kulturellen Semantik bestimmt? Im Anschluss an Überlegungen zu einer Transkriptionstheorie untersucht der Band Formen kultureller Kommunikation auf eine hnen eigene Logik der Transkription. Anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Materialfeldern werden die medialen Bedingungen transkriptiver Verfahren freigelegt und spezifiziert. Dietrich BUSSE/ Thomas NIEHR/ Martin WENGELER: Brisante Semantik. Neuere Konzepte und Forschungsergebnisse einer kulturwissenschaftlichen Linguistik 2005. Festschrift für Fritz Hermanns, in der die kulturwissenschaftliche Perspektive der Sprachwissenschaft akzentuiert wird. In drei thematischen Blöcken (Theorie und Programmatik; Sprachgeschichte des 17.-20. Jahrhunderts; Gegenwartssprache) arbeiten die Beiträger Bedeutung und Potential einer sich als hermeneutisch verstehenden Linguistik heraus. Mareike BUSS/ Stephan HABSCHEID/ Sabine JAUTZ/ Frank LIEDTKE/ Jan Georg SCHNEIDER: Theatralität des sprachlichen Handelns. Eine Metaphorik zwischen Linguistik und Kulturwissenschaften. Paderborn: Fink 2009. Der Band geht zurück auf die 10. Arbeitstagung Linguistische Pragmatik, die im Februar 2007 zum Thema „Theatralität des sprachlichen Handelns“ an der Universität Siegen stattfand. Neben ausgewählten Beiträgen zur Arbeitstagung enthält der Band auch systematisierende Rahmentexte sowie weitere Beiträge, die gezielt für den Band eingeworben wurden. In vier thematischen Blöcken (Theatralität und Sprachspiel, Performativität und Medialität, Inszenierung in Alltags- und Mediendiskursen, Inszenierung und Grammatik) diskutieren die AutorInnen des Bandes die Theatermetaphorik und benachbarte Konzepte in historischer wie in systematischer Perspektive. 243 Aufsätze Erika LINZ/ Ludwig JÄGER: Einleitung. In: Jäger, Ludwig / Linz, Erika (2004): Medialität und Mentalität. Theoretische und empirische Studien zum Verhältnis von Sprache, Subjektivität und Kognition. München: Fink 2004, S. 9-14. Ludwig JÄGER: Wieviel Sprache braucht der Geist? Mediale Konstitutionsbedingungen des Mentalen. In: Jäger, Ludwig / Linz, Erika (2004): Medialität und Mentalität. Theoretische und empirische Studien zum Verhältnis von Sprache, Subjektivität und Kognition. München: Fink 2004, S. 15-42. Gisela FEHRMANN/ Ludwig JÄGER: Sprachraum - Raumsprache. Raumstrategien in Gebärdensprachen und ihre Bedeutung für die kognitive Strukturierung. In: Jäger, Ludwig/ Linz, Erika (2004): Medialität und Mentalität. Theoretische und empirische Studien zum Verhältnis von Sprache, Subjektivität und Kognition. München: Fink 2004, S. 177-191. Ludwig JÄGER: Der Schriftmythos. Zu den Grenzen der Literalitätshypothese. In: Jäger, Ludwig / Linz, Erika (2004): Medialität und Mentalität. Theoretische und empirische Studien zum Verhältnis von Sprache, Subjektivität und Kognition. München: Fink 2004, S. 327-345. Ludwig JÄGER: Einleitung in die II. Sektion: Regel/Adresse. In: Fohrmann, Jürgen (Hg.): Rhetorik. Figuration und Performanz. DFG-Symposion 2002. Stuttgart: Metzler 2004, S.189-192. Ludwig JÄGER: Störung und Transparenz. Skizze zur performativen Logik des Medialen. In: Krämer, Sybille (Hg.): Performativität und Medialität. München: Fink 2004, S. 35-74. Gisela FEHRMANN/ Ludwig JÄGER: Sprachbewegung und Raumerinnerung. Zur topographischen Medialität der Gebärdensprache. In: Lechtermann, Christina / Morsch, Carsten / Wenzel, Horst (Hg.): Kunst der Bewegung. Kinästhetische Wahrnehmung und Probehandeln in virtuellen Welten. Bern: Verlag Peter Lang 2004 (=Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge, Bd. 8), S. 311-341. Ludwig JÄGER: Erinnerungs-Disziplin - Disziplinen-Erinnerung. Der Fall Beißner und die NSFachgeschichtsschreibung in der Germanistik. In: Lehmann, Hartmut / Oexle, Otto Gerhard (Hg.): Nationalismus in den Kulturwissenschaften. Göttingen: Vandenhoeck& Ruprecht 2004, S. 67-127. Ludwig JÄGER: Zur medialen Logik der Rituale. Bemerkungen zu einigen Aspekten des Verhältnisses von Sprache und Ritual. In: Wulf, Christoph / Zirfas, Jörg (Hg.): Die Kultur des Rituals. Inszenierungen. Praktiken. Symbole. München: Fink 2004, S. 303-312. Ludwig JÄGER: Sprache als Medium politischer Kommunikation. Anmerkungen zur Transkriptivität kultureller und politischer Semantik. In: Frevert, Ute / Braungart, Wolfgang (Hg.): Sprachen des Politischen. Medien und Medialität in der Geschichte. Bielefeld: Vandenhoeck & Ruprecht 2004, S. 332-355. Ludwig JÄGER: Die Verfahren der Medien: Transkribieren - Adressieren - Lokalisieren. In: Fohrmann, Jürgen / Schüttpelz, Erhard (Hg.): Die Kommunikation der Medien. Tübingen: Niemeyer 2004, S. 69-79. Ludwig JÄGER: Transkription. Zu einem medialen Verfahren an den Schnittstellen des kulturellen Gedächtnisses. In: TRANS - Internetzeitschrift für Kulturwissenschaften 15 (2004). [unter: http://www. inst. at/trans/ 15Nr/06 _2 / jaeger15.htm] Ludwig JÄGER: Versuch über den Ort der Schrift. Die Geburt der Schrift aus dem Geist der Rede. In: Grube, Gernot / Kogge, Werner / Krämer, Sybille (Hg.): Schrift. Kulturtechnik zwischen Auge, Hand und Maschine. München: Fink 2005, S. 187-209. 244 Ludwig JÄGER: Evidenzverfahren. In: transkriptionen. Newsletter des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs 'Medien und kulturelle Kommunikation' SFB/FK 427, Nr. 5, Juni 2005, S. 1013 [auch online zugänglich unter http://www.fk-427.de/Praesentationen/Transkriptionen5]. Ludwig JÄGER: Vom Eigensinn des Mediums Sprache. In: Busse, Dietrich / Niehr, Thomas/Wengeler, Martin (Hg.): Brisante Semantik. Neuere Konzepte und Forschungsergebnisse einer kulturwissenschaftlichen Semantik. Tübingen: Niemeyer 2005, S. 45-64. Ludwig JÄGER: Strukturelle Parasitierung. Anmerkungen zur Autoreflexivität und Iterabilität der sprachlichen Zeichenverwendung. In: Lüdeke, Roger / Mülder-Bach, Inka (Hg.): Wiederholen. Literarische Funktionen und Verfahren. Göttingen: Wallstein 2006, S. 9-40. Ludwig JÄGER: Das Flüssige und das Feste. Bemerkungen zur Verfahrenslogik des kulturellen Gedächtnisses. In: Kéry, Lotte (Hrsg.): Eloquentia copiosus. Festschrift für Max Kerner zum 65. Geburtstag. Aachen: Thouet 2006, S. 265-282. Ludwig JÄGER: Gedächtnis als Verfahren – zur transkriptiven Logik der Erinnerung. In: Wodianka, Stephanie / Rieger, Dietmar (Hg.): Mythosaktualisierungen. Tradierungs und Generierungspotentiale einer alten Erinnerungsform. Berlin/New York: de Gruyter 2006, S.57-80. Ludwig JÄGER: „ein nothwendiges Uebel der Cultur“. Anmerkungen zur Kulturwissenschaftlichkeit der Linguistik. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 34 (2006), S. 28-49. Ludwig JÄGER: Schauplätze der Evidenz: Evidenzverfahren und kulturelle Semantik. Eine Skizze. In: Cuntz, Michael / Nitsche, Barbara / Otto, Isabell / Spaniol, Marc (Hg.): Die Listen der Evidenz. Köln: DuMont 2006, S. 37-52. Wiebke IVERSEN/ Hans–Christoph NUERK/ Ludwig JÄGER/ Klaus WILLMES: The Influence of an External Symbol System on Number Parity Representation, or What’s Odd About 6? In: Psychonomic Bulletin & Review 13 (4) (2006), S. 730-736. Ludwig JÄGER: Bild/Sprachlichkeit. Zur Audiovisualität des menschlichen Sprachvermögens. In: Sprache und Literatur 98 (2006), S. 2-24. Cornelia EPPING-JÄGER/ Ludwig JÄGER: „Mehr Licht. Fischer Live“. Die ‚Visa-Affaire‘ als Medienereignis. In: Schneider, Irmela / Bartz, Christina (Hg.): Formationen der Mediennutzung I: Medienereignisse. Bielefeld: transcript 2007, S. 139-158. Ludwig JÄGER: Medium Sprache. Anmerkungen zum theoretischen Status der Sprachmedialität. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 54 (1) (2007), S. 8-24. Ludwig JÄGER: Verstehen und Störung. Skizze zu den Voraussetzungen einer linguistischen Hermeneutik. In: Hermanns, Fritz / Holly, Werner (Hg.): Linguistische Hermeneutik. Theorie und Praxis des Verstehens und Interpretierens. Tübingen: Niemeyer 2007, S. 25-42. Ludwig JÄGER: Artikel „Hans Ernst Schneider/Hans Werner Schwerte“. In: Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23. Berlin: Duncker&Humblot 2007, S. 296-298. Ludwig JÄGER: Mediale Dimensionen kognitiver Prozesse. In: RWTH Themen. Sonderheft 2007: "Highlights der Aachener Sonderforschungsbereiche", S. 40-41 [auch online zugänglich unter http://www.rwth-aachen.de/go/id/erq/]. Ludwig JÄGER: Bezugnahmepraktiken. Skizze zur operativen Logik der Mediensemantik. In: transkriptionen. Newsletter des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs ‚Medien und 245 kulturelle Kommunikation‘ SFB/FK 427, Nr. 8, August 2007, S. 2-6 [auch online zugänglich unter http://www.fk- 427.de/Praesentationen/Transkriptionen8]. Ludwig JÄGER:: Avant la lettre. Versuch über den Ort der Schrift. In: Maeda, Ryzo/Voßkamp, Wilhelm/Takahashi, Ternaki (Hg.): Schriftlichkeit und Bildlichkeit. Visuelle Kulturen in Europa und Japan. München: Fink 2007, S. 229-249. Sebastian ULLRICH/ Jakob T. VALVODA/ Marc WOLTER/Gisela FEHRMANN/ Isa WERTH/ Ludwig JÄGER/ Torsten KUHLEN: A VR-based virtual hand system for experiments on perception of manual gestures. In: Sales Dias, Miguel / Jota, Ricardo (Hg.): Proceedings of GW2007: Proceedings of the 7th International Workshop on Gesture in Human-Computer Interaction and Simulation, Lisbon, Portugal, May 23-25, 2007. Heidelberg: Springer LNCS, S. 89. Ludwig JÄGER: Zur transkriptiven Logik des kulturellen Gedächtnisses. In: Lartillot, Françoise / Gellhaus, Axel (Hg.): Dokument/Monument. Textvarianz in den verschiedenen Disziplinen der europäischen Germanistik. Akten des 38. Kongresses des französischen Hochschulgermanistikverbandes (A.G.E.S.). Bern/Berlin u.a.: Peter Lang 2008, S. 1-35. Ludwig JÄGER/ Matthias JARKE/Ralf KLAMMA/Marc SPANIOL: Transkriptivität: Operative Medientheorien als Grundlage von Informationssystemen für die Kulturwissenschaften. In: Informatik-Spektrum 31 (1) (2008), S. 21-29. Ludwig JÄGER: Rekursive Transkription. Selbstlektüren diesseits der Schrift. In: Giuriato, Davide/Stingelin, Martin/Zanetti, Sandro (Hg.): "Schreiben heißt: sich selber lesen". Schreibszenen als Selbstlektüren. München: Fink 2008, S. 285-302. Ludwig JÄGER: Aposème und Parasème – Das Spiel der Zeichen. Saussures semiologische Skizzen in den ‚Notes‘. In: Zeitschrift für Semiotik 30 (1-2) (2008), S. 49-71. Ludwig JÄGER: Transkriptive Verhältnisse. Zur Logik intra- und intermedialer Bezugnahmen in ästhetischen Diskursen. In: Buschmeier, Gabriele / Konrad, Ulrich / Riethmüller, Albrecht (Hg.): Transkription und Fassung in der Musik des 20. Jahrhunderts. Beiträge des Kolloquiums in der Akademie der Wissenschaften und derLiteratur, Mainz, vom 5. bis 6. März 2004. Stuttgart: Franz Steiner 2008, S. 103-134. Ludwig JÄGER: Sprachevolution. Neuere Befunde zur Audiovisualität des menschlichen Sprachvermögens. In: Gugerli, David / Hagner, Michael / Hampe, Michae/ Sarasin, Philipp / Tanner, Jakob (Hg.): Nach Feierabend 2008. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 4: Darwin. Zürich: Diaphanes 2008, S. 149-169 [Dieser Aufsatz wird besprochen im Feuilleton der FAZ vom 7. November 2008.]. Ludwig JÄGER/ Jin Hyun KIM: Transparency and Opacity: Interface Technology of Mediation in New Media Art. In: Seifert, Uwe / Kim, Jin Hyun / Moore, Anthony (Hg.): Paradoxes of Interactivity. Perspectives for Media Theory, Human-Computer Interaction, and Artistic Investigations. Bielefeld: transcript 2008, S. 44-61. Horst WENZEL/ Ludwig JÄGER: Einleitung. In: Wenzel, Horst / Jäger, Ludwig (Hg.) in Zusammenarbeit mit Robin Curtis und Christina Lechtermann: Deixis und Evidenz. Freiburg i.Br.: Rombach 2008, S. 7-12. Ludwig JÄGER: Indexikalität und Evidenz. Skizze zum Verhältnis von referentieller und inferentieller Bezugnahme. In: In: Wenzel, Horst / Jäger, Ludwig (Hg.) in Zusammenarbeit mit Robin Curtis und Christina Lechtermann: Deixis und Evidenz. Freiburg i.Br.: Rombach 2008, S. 289-315. 246 Thomas NIEHR: Von „veraltetem“, „edlem“ und „ganz pöbelhaftem“ Sprachgebrauch. Markierungsprädikate in Johann Christoph Adelungs Grammatisch- Kritischem Wörterbuch und ihr Nutzen für die Erforschung des Denkens, Fühlens und Wollens einer sozialen Schicht des ausgehenden 18. Jahrhunderts. In: Busse, Dietrich / Niehr, Thomas / Wengeler, Martin (Hrsg.): Brisante Semantik. Neuere Konzepte und Forschungsergebnisse einer kulturwissenschaftlichen Linguistik. Tübingen 2005, S. 169-185. Thomas NIEHR/ Jörg BECKER: Migranten in den Medien. In: Kölnischer Kunstverein u.a. (Hrsg.): Projekt Migration [Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung], Köln 2005, S. 534-539. Thomas NIEHR: International vergleichende Diskurs- und Argumentationsanalyse. Methodische Überlegungen und erste Ergebnisse. In: Wengeler, Martin (Hrsg.): Sprachgeschichte als Zeitgeschichte. Germanistische Linguistik 180-181 (2005), S. 437-468. Thomas NIEHR: Textsortenmischung und ihre Funktion am Beispiel des Wahlmanifests der SPD. In: Aptum 1/2006, S. 25-42. Thomas NIEHR: Die „biographische Qualifikationsschrift“ als neue Textsorte in der politischen Kommunikation oder: Wie qualifiziert man sich eigentlich für das Amt des Bundespräsidenten? In: Girnth, Heiko / Spieß, Constanze (Hrsg.): Strategien politischer Kommunikation. Pragmatische Analysen. Berlin 2006, S. 121-147. Thomas NIEHR: Investigativer Lingualismus. Eine Replik zur Replik von Hermann Zabel. In: Aptum 2/2006, S. 186-192. Thomas NIEHR: „Nochmal schaue ich mir so etwas nicht an, da gehe ich lieber eine Currywurst essen.“ Das TV-Duell Merkel/Schröder als Medienereignis. In: Schneider, Irmela / Bartz, Christina (Hrsg.): Formationen der Mediennutzung I: Medienereignisse. Bielefeld 2007, S. 183203. Thomas NIEHR: „Schlagwort“. In: Ueding, Gerd (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 8 (2007), Sp. 496-502. Thomas NIEHR: Wörterbücher und Enzyklopädien als Instrumente im Wissens und Diskurstransfer. Oder: Warum heißt der Labrador eigentlich Labrador? In: Stenschke, Oliver / Wichter, Sigurd (Hrsg.): Wissenstransfer und Diskurs. Frankfurt 2009, S. 153-167. Meike ADAM: Symbol oder Symptom? Lesbarmachungen des Gesichts. In: Löffler, Petra/Scholz, Leander (Hrsg.): Das Gesicht ist eine starke Organisation (Mediologie Bd.10). Köln 2004, S. 21139. Meike ADAM: Sprachbilder,. Ikonische Selbstevidenz im Lichte medialer Differenz. In: Trans. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15 (2004). http://www.inst.at/trans/15Nr/ 06_2/adam15.htm Meike ADAM: „Das Fremdeste paarend und das nächste treffend.“ Hofmannsthal, Kafka, Grünbein und der Mehrwert literarischen Sprechens. In: KulturPoetik 6/1 (2006), S. 78-95. Meike ADAM/ Wiebke IVERSEN/ Erin WILKINSON/ Jill P MORFORD: Meaning on the one and on the other hand. Iconicity in native vs. foreign signed languages. In: Tabakowska, Elzbieta/Ljungberg, Christina/Fischer, Olga (Hrsg.): Insistent Images. Amsterdam 2007, S. 211227. Meike ADAM: Ursprünglich, natürlich und unmittelbar anschaulich? Gebärdensprachen und das Problem ikonischer Selbstevidenz. In: Das Zeichen 78 (2008), S. 118-126. 247 Meike ADAM: Überlegungen zur Sozialität sprachlicher Zeichen ausgehend von George Herbert Mead. In: Zeitschrift für Semiotik 30/1-2 (2008), S. 93-113. Meike ADAM: Soziomotorische Resonanz. Spiegelneuronen und ihre mögliche Bedeutung für menschliche Kommunikation. In: Lichau, Karsten/ Tkaczyk, Viktoria/Wolf, Rebecca (Hrsg.): Resonanz. Potentiale einer akustischen Figur. München, S. 325-338. [im Druck] Meike ADAM: Erscheinen im Verschwinden. Löschoperationen als Formen medialer Bezugnahme. In: Jäger, Ludwig / Fehrmann, Gisela / Adam, Meike (Hrsg.): Medienbewegungen. Praktiken der Bezugnahme (Mediologie Bd. 18). München. [im Druck] Heiner APEL/ Josefine MÉNDEZ/Katrin VON LAGUNA: O Brother, Where Art Thou? Bestandsaufnahme der (universitären) Ausbildung von Rhetorik- Trainern und ein SeminarBeispiel der RWTH Aachen. In: Tagungsbände zu den Salzburger -Tübinger Rhetorikgesprächen [SaTüR] im Mai 2008 und in der OnlineZeitschrift RhetOn (voraussichtlich 2009). Mareike BUSS: Die Ellipse - ein linguistischer Kategorienfehler? Trans – Internet- Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15 (2004). http://www.inst.at/trans/15Nr /06_2 /buss15.htm. Mareike BUSS: Diskussionsbericht zur Sektion Regel - Adresse. In: Fohrmann, Jürgen (Hg.): Rhetorik. Figuration und Performanz. Akten des DFG-Symposiums vom 23.-26. September 2002, Loveno di Menaggio. Stuttgart: Metzler 2004, S. 313-320. Mareike BUSS: Gebrauchsspuren. Zeichen, System und Gebrauch bei Ferdinand de Saussure. In: Epping-Jäger, Cornelia / Fehrmann, Gisela / Linz, Erika (Hrsg.): Spuren – Lektüren. Praktiken des Symbolischen. Festschrift für Ludwig Jäger. München: Fink 2005, S. 211-225. Elisabeth BIRK/ Mareike BUSS: „Keine Figuren mehr“? Die Funktion von Metaphern und Beispielen in Ferdinand de Saussures Notes. Scientia Poetica 9 (2005), S. 86-113. Mareike BUSS: Review of [Itkonen, Esa (2005): Analogy as Structure and Process. Approaches in linguistics, cognitive psychology and philosophy of science. Amsterdam/Philadelphia: Benjamins] 2006 [http://linguistlist.org/issues/17/17-2189.html]. Mareike BUSS/ Jörg JOST: Rethinking the Connection of Metaphor and Topos (2006) [http://www.metaphorik.de/aufsaetze/buss-jost.pdf (überarbeitete Version von Buss/Jost 2002)]. Mareike BUSS: Sprache / Theater. Zu einer Figur des aktuellen Diskurses über Sprache (2007) [Preprint für den Deutschen Germanistentag 2007 in Marburg (23.-26.9.2007)]. Mareike BUSS: The Mechanism of Language revisited. Language System and Language Change in a Saussurean Perspective (2007) [Preprint für die Tagung Révolutions saussuriennes in Genf (19.22.6.2007)]. Mareike BUSS: Review of [Saussure, Ferdinand de (2006): Writings in General Linguistics. Oxford: Oxford University Press] (2007) [http://linguistlist.org/issues/18/18-2536.html]. Mareike BUSS: Review of [Zanotto, Maria Sophia; Cameron, Lynne; Cavalcanti, Marilda C. (eds., 2008): Confronting Metaphor in Use: An Applied Linguistic Approach. Amsterdam/ Philadelphia: Benjamins] (2008) [http://linguistlist.org/issues/19/19-3868.html]. Mareike BUSS: Theatralität – Performativität - Inszenierung. Zur Einführung in den Band. In: Buss, Mareike / Habscheid, Stephan / Jautz, Sabine / Liedtke, Frank / Schneider, Jan Georg (Hgg.): Theatralität des sprachlichen Handelns. Eine Metaphorik zwischen Linguistik und Kulturwissenschaften. Paderborn: Fink 2009, S. 11-31. Mareike BUSS: Alles Theater? Konfigurationen der Theatermetapher in aktuellen kulturwissenschaftlichen und linguistischen Diskursen. In: Buss, Mareike / Habscheid, Stephan / 248 Jautz, Sabine / Liedtke, Frank / Schneider, Jan Georg (Hrsg.): Theatralität des sprachlichen Handelns. Eine Metaphorik zwischen Linguistik und Kulturwissenschaften. Paderborn: Fink 2009, S. 37-57. Jörg JOST (forthcoming): “Review of ‘Creativity and Convention. The pragmatics of everyday figurative speech’ by Rosa E. Vega Moreno (2007)”, The Linguist List. Mareike BUSS/ Jörg JOST: „Die Schrift als Gewebe und als Körper. Eine metaphorologische Skizze“, in: Birk, Elisabeth/ Schneider, Jan Georg (Hrsg.): Theorie der Schrift. Festschrift für Christian Stetter zum 65. Geburtstag, Tübingen: Niemeyer (RGL), S. 163-175 (2009, im Druck). Jörg JOST: „Wann verstehen, wann interpretieren wir Metaphern?“, metaphorik.de, 15 (2008), S. 125-140 [http://www.metaphorik.de/15/jost.pdf]. Jörg JOST: „Die Textsorte Lehrerkommentar in der Primarstufe. Ergebnisse einer Pilotstudie“, Zeitschrift für Angewandte Linguistik (ZfAL), 49 (2008), S. 95 117. Jörg JOST: „Topisches und metaphorisches Verständlichmachen. Skizze eines pragmatischrhetorischen Ansatzes“, in: Blühdorn, H./ Breindl, E./ Waßner, U. E. (Hrsg.): Text – Verstehen. Grammatik und darüber hinaus, Berlin/New York: de Gruyter 2006, S. 372-375. Jörg JOST: „Inszenierte Texte. Überlegungen zum Verhältnis von Medialität und Verstehen“, TRANS Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 15 (2004) [http:// www.inst.at/trans/15Nr/06_2/jost15.htm]. Hartmut STÖCKL/Jörg JOST: "Die Oberfläche des Textes. Bericht über die Sektion 3 'Textlinguistik und Stilistik' der 34. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (GAL) am 26.9. und 27.9.2003 in Tübingen". Zeitschrift für germanistische Linguistik, 31 (2004), S. 400-405. Florian KRAMER/ Sabine KORTLEPEL: Vibelle-eLearning – gebärdensprachbasierte InternetLernsoftware für die Bereiche Mathematik und Deutsch. In: Hörgeschädigten Pädagogik 4/2008, S. 159-162. Florian KRAMER/ Isa WERTH / Klaudia GROTE: Cognitive Abilities and Skills of Deaf Signers with Deaf Parents vs. Hearing Parents compared to Hearing Non-signers. Paper presented at the Theoretical Issues in Sign Language Research Universitat de Barcelona, Spain 2004. Florian KRAMER/ K.STRAETZ / A.KAIBEL / V. RAITHEL/ M.SPECHT / K. GROTE (2004): An e- Learning Environment for Deaf Adults. Conference Proceedings 8th ERCIM Workshop "User Interfaces For All" (2004). Florian KRAMER/ A. KAIBEL/ K. GROTE/ H. SIEPRATH: Hypertext in Sign Language. Conference Proceedings 9th ERCIM Workshop „User Interfaces For All“ (2006). Sven TRANTOW: Realität bei Charles S. Peirce - mehr als ein regulatives Prinzip? In: Adam, Meike / Fehrmann, Gisela / Jäger, Ludwig (Hg.): Medienbewegungen: Praktiken der Bezugnahme. München: Fink [erscheint]. Anna Valentine ULLRICH: Wiederholung und Kontrast: Musikalische Bearbeitungen als Prozesse der Sinnstiftung. In: Frankfurter Zeitschrift für Musikwissenschaft, 9. Jg. 2006, S. 91-109 [online verfügbar unter www.fzmw.de]. Anna Valentine ULLRICH: Architekturzitate. Zeichentheoretische Annäherungen. In: Transkriptionen 7, November 2006, S. 32 [online verfügbar unter http://www.fk427.de/uploads/Praesentationen/Transkriptionen7.pdf]. 249 Hartwig SCHMIDT/ Anna Valentine ULLRICH: Aus der Anfangszeit der Chemie in Aachen. Das ehemalige Chemische Laboratorium von 1879. In: Bridging The Sciences - Die Interdisziplinären Foren der RWTH Aachen. RWTH Themenheft 1/2006, S. 78-79 [online verfügbar unter http://www.foren.rwth-aachen.de/fileadmin/user_upload/umfo/downloads/RWTH_Themenheft_ 01_06.pdf]. Anna Valentine ULLRICH : Rezension zu Jürgen Spitzmüller 2005: Metasprachdiskurse. Einstellungen zu Anglizismen und ihre wissenschaftliche Rezeption. Berlin: Walter de Gruyter (Linguistik – Impulse & Tendenzen; Bd. 11). In: Sprache und Literatur, 37. Jg. 2006, 1. Halbjahr, S. 109-110. Anna Valentine ULLRICH: Medienwirkungen: Rezeption zwischen Architektur,Sprache und Bild. In: Wolkenkuckucksheim 2 (2007) [online verfügbar unter http://www-1.tucottbus.de/ BTU/Fak2/TheoArch/ Wolke/wolke _neu/inhalt/ de/heft /ausgaben/207/Ullrich/ullrich.php]. Anna Valentine ULLRICH: Original, Identität, Bearbeitung: Bildidentitäten im Prozess. In: Kohns, Oliver / Roussel, Martin (Hrsg.): Einschnitte. Identität in der Moderne. Würzburg: Königshausen und Neumann 2007, S. 25-40. Anna Valentine ULLRICH: Architektur: Wie http://science.orf.at/science/news/147989 (2007). man Anführungszeichen baut. In: Iris MENDEL/Anna Valentine ULLRICH: Review: Perspektive - die Spaltung der Standpunkte. Zur Perspektive in Philosophie, Kunst und Literatur. In: IFKnow, 2/2007, S. 10. Anna Valentine ULLRICH: Zitieren als Bezugnahme in gebauter Architektur. In: Fehrmann, Gisela / Jäger, Ludwig / Adam, Meike (Hrsg.): Medienbewegungen. Praktiken der Bezugnahme. München: Fink [erscheint]. Anna Valentine ULLRICH: Music – the visual arts – architecture: Meaning production in media systems. In: Karanika-Murray, Maria / Wiesemes, Rolf (Hrsg.): Exploring avenues to interdisciplinary research: From cross- to multi- to interdisciplinarity. Nottingham: University Press [erscheint]. Anna Valentine ULLRICH: Vom heimeligen Alpenpanorama in der unheimlichen Architektur eines heimlichen Regierungsbunkers. In: Xing, Ein Kulturmagazin [erscheint]. Anna Valentine ULLRICH: Die badende Venus. In: Sicks, Kai Marcel / Stauff, Markus (Hrsg.): Filmgenres: Sportfilm. Stuttgart: Reclam [erscheint] DRITTMITTELPROJEKTE Aachener Internetlernsoftware zur Berufsqualifizierung von Gehörlosen (AILB I), Projekt aus dem Ausgleichsfond des BMAS, 5/2003 – 4/2006, 875.200 € Ausbau der Aachener Internetlernsoftware zur Berufsqualifizierung von Gehörlosen (AILBII), Projekt aus dem Ausgleichsfond des BMAS, 5/2006 – 4/2009, 880.000 € Fit im Job, Projekt aus dem Ausgleichsfond des BMAS, 1/2008 – 8/2009, 62.000 € FB/FK 427 „Medien und kulturelle Kommunikation“, Teilprojekt A1: Medialität und Sprachzeichen II: Transkriptive Verfahren, Förderer: DFG, 2002-2004, 777.943 € SFB/FK 427 „Medien und kulturelle Kommunikation“, Teilprojekt A1: Medialität und Sprachzeichen III: Semiologische Agency, Förderer: DFG, 2005-2008, 833.200 € 250 Andere Projekte Entwicklung eines Gebärdensprachtutors mit Feedback durch Gebärdenspracherkennung, Förderer: IZKF „BIOMAT“ – Bereich ZNS, 2004-2006, Eigenmittel, mit Kraiss, Willmesvon Hinckeldey Kognitive Grundlagen der Rechenverarbeitung bei gehörlosen Gebärdensprechern, Förderer: IZKF „BIOMAT“, 2004-2006, 130.000 €, mit Willmes-von Hinckeldey, Nuerk, Huber Neuronale Grundlagen des Satzverstehens in Laut- und Gebärdensprache, Förderer: IZKF „BIOMAT“ – Bereich ZNS, 2004-2006, 168.115 €, mit Huber, Thron Natural Media and Engineering: Emotion-Cognition Interactions and their Modification, DFG, 10/2008 – 10/2012, ca. 800.000 €*, mit Koch, Schneider, Habel, Huber, Willmes-von Hinckeldey, Jarke, Prinz, Mathiak BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Dissertationen Luise SPRINGER: Medienspezifische Sprachperformanz. Eine empirische Studie zum Einfluß von Medialität bei Agrammatikern und Sprachgesunden; erschienen als: Medienspezifische Sprachperformanz. Eine empirische Studie mit Agrammatikern und Sprachgesunden, Reihe 3 Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft, Band 117, Idstein: Schulz-Kirchner 2006. Jörg JOST: Topisches und metaphorisches Verständlichmachen; erschienen als: Topos und Metapher. Zur Pragmatik und Rhetorik des Verständlichmachens, Reihe Sprache – Geschichte und Literatur, Studien zur Linguistik/Germanistik, Band 34, Heidelberg: Winter 2007. Stefanie ABEL: Modellgeleitete Aphasietherapie bei lexikalischen Störungen. Konnektionistische Diagnostik in der Benenntherapie; erschienen 2007 unter gleichem Titel bei Shaker, Aachen. Elisabeth BIRK: Dissertation Beispiel und Regel. Zur Frage des Mustergebrauchs bei Goodman und Wittgenstein (mündliche Doktorprüfung am 17. 7. 2007); wurde mit dem Friedrich-WilhelmPreis 2008 der RWTH Aachen ausgezeichnet Florian KRAMER: Kulturfaire Berufseignungsdiagnostik bei Gehörlosen und daraus abgeleitete Untersuchungen zu den Unterschieden der Rechenfertigkeiten bei Gehörlosen und Hörenden; erschienen 2007 online unter URL: http://darwin.bth.rwthaachen.de/opus3/volltexte/2007/1929/, URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-19298. Marc Thomas SPANIOL: Informatische Methoden zur Unterstützung von Transkription, Lokalisierung und Adressierung in kulturwissenschaftlichen Communities; erschienen 2007 online unter URL: http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/2007/1981/, URN: urn:nbn:de:hbz:82-opus-19814. Habilitationen: Jan SCHNEIDER: Spielräume der Medialität – Untersuchungen zur linguistischen Gegenstandskonstitution; erschienen als: Spielräume der Medialität. Linguistische Gegenstandskonstitution aus medientheoretischer und pragmatischer Perspektive, Reihe Linguistik, Impulse &Tendenzen, Band 29, Berlin/New York: De Gruyter 2008. 251 ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Ludwig Jäger seit 1988 Wissenschaftlicher Beirat des Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim seit 1991 Mitglied des „Cercle Ferdinand de Saussure“, Genf 01/2003-01/2004 Visiting Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien seit 2006 Mitglied im Review Panel der Swiss National Science Foundation (NCCR Iconic Criticism), Basel seit 2007 Gewähltes Mitglied der „Société de linguistique de Paris“ seit 2007 Berufen in das „comité scientifique“ des „Institut Ferdinand de Saussure“, Paris 252 TEXTLINGUISTIK Eva-Maria Jakobs, Jörg Jost (bis 2005), Kirsten Schindler (bis 2007), Katrin Lehnen (bis 2007), Anne Kursten (seit 2007), Simone Wirtz (seit 2007), Michael Heuters (seit 2008) FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE (1) Technik- und Unternehmenskommunikation (2) Textproduktion und Kommunikation im Beruf, (3) elektronische Medien und kommunikative Usability. Die Forschung intendiert neuer interdisziplinärer Methoden und Modelle im Grenzbereich von Geistes-, Sozial- und Technikwissenschaften durch die Verbindung textlinguistischer Ansätze und Verfahren mit Fragestellungen, Methoden und Modellen anderer Disziplinen und/oder ihre Modifikation und Weiterentwicklung in interdisziplinären Diskursen und Projekten. Gegenstand sind die Konzeption, Produktion, Rezeption und Optimierung professioneller Texte, elektronischer Kommunikate und sprachlicher Anteile elektronischer Umgebungen und technischer Applikationen. Untersucht werden Fragestellungen der Experten-Experten- wie auch der Experten-Laien-Kommunikation. (1) Technik- und Unternehmenskommunikation: Gegenstand: Formen und Strategien der aufgaben-, adressaten- und mediengerechten Vermittlung komplexer technischer Sachverhalte für verschiedene Zielgruppen und Zwecke (Lean Communication, Dokumentation, Softwareengineering, Berichte etc.). Teil der Forschung ist „Kommunikation über Technik“, d.h. wie sich die Darstellung von Technik – etwa im Web – auf Wahrnehmungen, Einstellungen und Nutzung von Technologien (wie Mobilfunknetze) auswirken wie auch auf die Gewinnung technischen Nachwuchses. Die Professur koordiniert den interdisziplinären Studiengang Technik-Kommunikation über fünf Fakultäten (FB 1, 4, 5, 6, 7). (2) Textproduktion und Kommunikation im Beruf: Gegenstand: Prozesse, Methoden und Verfahren schriftlicher Kommunikation in Domänen wie Technik, Verwaltung und Wissenschaft aus der Sicht ihrer Modellierung. Das Forschungsinteresse gilt dem Zusammenhang von situativen Bedingungen (Institution, Arbeitsaufgabe und -kontext), Prozessgestaltung und Produkt. Aus der Analyse domänenspezifischer Textproduktionsstrategien und Kommunikationsstörungen werden Konzepte und Weiterbildungsangebote abgeleitet. (3) Elektronische Medien und Usability: Gegenstand: Muster und Barrieren der Gestaltung und Nutzung elektronischer Kommunikate (Website, Portal, User Interface technischer Geräte, elektronische Arbeitsumgebungen) sowie Profile, Anforderungen und Strategien von Nutzergruppen in Aufgaben- und Anwendungskontexten. Von besonderem Interesse ist die Modellierung des Einflusses von Alter, Geschlecht und Vorbildung auf die Handhabung sprachlich-kommunikativer Anteile von Technik (Bedienoberfläche, Gebrauchsanweisung, Dialoggestaltung etc.). Teil der Forschung sind Usability-Tests, Befragungen und Produktanalysen. AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN Im Zeitraum 2004 bis 2008 entstanden – 40 Publikationen, 3 Studien sowie 2 Expertisen für die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. 11 der 40 Publikationen sind gereviewt, viele Beiträge erschienen in hochwertigen Verlagen (de Gruyter, Springer, Narr). Die Publikationen umfas- 253 sen: 2 Monographien, 4 Sammelbände, 24 Buchbeiträge, einen Handbuchartikel sowie 10 Beiträge in Zeitschriften und Proceedings. Vier Publikationen sind englischsprachig. Prof. Jakobs ist Herausgeberin zweier wissenschaftlicher Buchreihen sowie Mitglied des Beirates zweier internationaler Fachzeitschriften. E.-M. JAKOBS: Technikakzeptanz und -teilhabe. In: Technikfolgenabschätzung Theorie und Praxis (TaTuP) [14, 3], 2005, 68-75. Der Beitrag diskutiert Technikakzeptanz und -teilhabe von Gymnasiasten und Technikstudierenden in ihren Rollen als Nutzer von Technik und Techniknachwuchs. Er basiert auf einer größeren Studie zu Technikkonzepten, -nutzung und -bewertung der Zielgruppe und ihrer Einstellung zu technischen Berufen (n=1000). E.-M. JAKOBS: Telefon, Email oder Fax? Medial gestützte Kommunikation in Unternehmen. In: Perrin, D./ Kessler, H. (Hrsg.): Schreiben für’s Netz. Frankfurt/M.: VS, 2005, 23-37. Kommunikationsprozesse am Arbeitsplatz verlaufen zunehmend medial vermittelt. Der Einsatz neuer Technologien bringt Nutzen wie Kosten mit sich. Zu letzterem gehören wohldurchdachte Nutzungskonzepte und Medienkompetenz. Ihre Entwicklung setzt Wissen über die Mediennutzung im Berufsalltag voraus. Der Beitrag stellt Ergebnisse einer empirischen Studie zu diesem Thema vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahl wie auch die Nutzung von Kommunikationsmitteln wesentlich von der Organisation der Arbeit, den zu lösenden Aufgaben und den Beziehungen (Status) der Interagierenden abhängen. Der sprach- und kommunikationswissenschaftlich orientierte Ansatz wird ergänzt durch Anleihen bei gegenstandsbezogenen Disziplinen wie Soziologie, Psychologie und Arbeitswissenschaft. E.-M. JAKOBS: Bewertungsperspektiven auf Websites. In: Schütz, A./ Habscheid, St./ Holly, W./ Krems, J./ Voß, G. (Hrsg.): Neue Medien im Alltag. Befunde aus den Bereichen Arbeit, Lernen und Freizeit. Lengerich u.a.: Papst, 2005, 71-86. Der Beitrag diskutiert Bewertungsverfahren für Websites am Beispiel der Webauftritte von Banken. Ausgehend von Website als Sammelbegriff für verschiedene kommunikative Gebrauchsmuster wird diskutiert, welche Eigenschaften von Websitetypen als bewertungsrelevant gelten und woher Bewertungssubjekte ihre Maßstäbe beziehen. Basierend auf einem handlungstheoretischen Bewertenkonzept werden am Beispiel des ibi Website Ranking von Finanzdienstleistern die Vor- und Nachteile disziplinenspezifisch geprägter Bewertungsverfahren genannt und Möglichkeiten eines stärker sprach- und kommunikationswissenschaftlich geprägten Zugangs aufgezeigt. E.-M. JAKOBS: Texte im Berufsalltag. Schreiben, um verstanden zu werden? In: Blühdorn, H./Breindl, E./Waßner, U. H. (Hrsg.): Text – Verstehen. Grammatik und darüber hinaus. Berlin/ New York: de Gruyter: 2006, 315-331. Der Beitrag fokussiert Textverständlichkeit aus der Sicht des Schreibens am Arbeitsplatz. Er vertritt die These, dass es im beruflichen Alltag häufig weniger um die Verständlichkeit des Produkts geht als um andere Ziele, wie die Absicherung des Verfassers. Die Kategorie Verständlichkeit wird status-, situationsund kontextabhängig unterschiedlich gehandhabt. Der Produktionsprozess wie auch das Produkt werden wesentlich durch innere und äußere Bedingungen des Arbeitskontextes geprägt. An Beispielen aus verschiedenen Berufswelten wird gezeigt, wie sich Status, Zeitdruck und psychischer Stress, subjektive Theorien über Textfunktionen und Adressaten, Arbeitsaufgabe und -organisation sowie Tendenzen der Arbeitswelt wie die Industrialisierung des Schreibens auf Schreibprozesse und ihre Produkte auswirken. Sie erzeugen berufs- und domänenspezifische wie auch übergreifende Phänomene mit z.T. weitreichenden Folgen für die Wirtschaft. Probleme entstehen vor allem bei schwierigen Themen, emotionaler Betroffenheit, konfligierenden Zielen und Mehrfachadressierung. Die Diskussion stützt sich auf kognitivtextlinguistisch fundierte Modelle des Textproduzierens sowie 180 Interviews mit Vertretern verschiedener beruflicher Domänen. 254 E.-M. JAKOBS: E-Health-Kommunikation. In: Gross, D./Jakobs, E.-M. (2007) (Hrsg.): E-Health und technisierte Medizin. Neue Herausforderungen im Gesundheitswesen. Münster: Lit Verlag, 2007, 51-64 Der Beitrag thematisiert sprachlich-kommunikative Aspekte des Einsatzes elektronischer Informationsund Kommunikationstechnologien in der Medizinwirtschaft am Beispiel ausgewählter Themen: Telemedizin, Dokumentation, Personal Health Care-Systeme. Er diskutiert aus der Sicht Angewandter Linguistik und Kommunikationswissenschaft ausgewählte Aspekte und Fragestellungen, wie Arbeitsprozessgestaltung (Wie verändern sich die Inhalte und Formen der Kommunikation und Interaktion zwischen den Akteuren, z.B. Patient – medizinisches Personal oder Leistungsträger – Leistungserbringer)? Welchen Gewinn versprechen neuartige mediale Lösungen? Wo erzeugen sie Probleme?), Technikgestaltung (Wie müssen (medizin-)technische Mittel beschaffen sein, um akzeptiert zu werden? Wie sehen Mensch-Maschine-Schnittstellen aus, die den Nutzer intuitiv unterstützen? Wie soll die Kommunikation zwischen Mensch und Gerät, z. B. Pflegeroboter, aussehen?), Nutzerunterstützung (Welche Vermittlungsleistungen helfen dem Anwender, neuartige Dienste und Geräte unaufwändig (und störfrei) für ihre Zwecke zu nutzen? Auf welchem Niveau, in welcher Granularität und mit welchen medialen Mitteln sollen oder müssen Informationen über hochkomplexe Technologien und medizintechnische Produkte den Anwendern vermittelt werden?), Qualifikation der Akteure (Welche kommunikativen und medialen Fähigkeiten benötigen die Nutzer neuartiger Technologien?). E.-M. JAKOBS: Textproduktion und Kontext. In: Janich, N. (Hrsg.): Textlinguistik. Tübingen: Narr, 2008, 151-16. Der Beitrag bietet einen Überblick zu Domänenspezifik als Parameter der jüngeren Textproduktionsforschung (Modelle und Methoden, Einfluss domänenspezifischer Bedingungen auf textproduktives Handeln, Konsequenzen kultureller und medialer Rahmung domänenspezifischer Textproduktionsaufgaben). E.-M. JAKOBS: Unternehmenskommunikation. Arbeitsfelder, Trends und Defizite. In: Niemeyer, S./ Dieckmannshenke, H. (Hrsg.): Profession und Kommunikation. Frankfurt/M.: Lang, 2008, 1331 Gegenstand des Beitrages ist ein neuartiger, prozessorientierter Ansatz der Bestimmung von Unternehmenskommunikation, der sprach- und kommunikationswissenschaftliche Sichtweisen (MikroEbene) mit Ansätzen der Ingenieur- und Betriebswissenschaften (Lean Management, Makro-Ebene) verbindet und aufeinander bezieht. Unternehmenskommunikation wird definiert als Gesamtheit der sprachlich-kommunikativen Anteile und Prozesse von Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette in Unternehmen und Services, von unterstützenden Aktivitäten (Administration etc.) sowie Aktivitäten des Management und ihr Zusammenspiel. Der Ansatz betont die Relevanz der Analyse von Kooperations- und Schnittstellenkommunikation (z.B. Vorserie – Produktion oder Vertrieb – F&E). E.-M. JAKOBS/ K. LEHNEN: Linguistische Aspekte der Website-Evaluation. In: Androutsopoulos, J.K./Runkehl, J./Schlobinski, P./Siever, T. (Hrsg.): Neuere Entwicklungen in der linguistischen Internetforschung. Hildesheim: Olms 2006, 263-282 Der Beitrag diskutiert Methoden der Website-Evaluation mit einem Fokus auf Anforderungen sprachlicher Testanteile: Formulierungsleistungen der Testenden sowie die Auswertung von Nutzer-Kommentaren mit linguistischen Methoden (Welche Typen von Daten entstehen? Welche Rückschlüsse lassen gesprächsanalytische Auswertungsverfahren zu?). E.-M. JAKOBS/ K. LEHNEN (Hrsg.): Coaching und berufliches Schreiben. Frankfurt/M.: Lang 2008. 255 E.-M. JAKOBS/ K. LEHNEN/ M. ZIEFLE: Alter und Technik. Eine Studie zur altersbezogenen Wahrnehmung und Gestaltung von Technik. Aachen: Aprimus 2008. Die Entwicklung nutzergerecht gestalteter Technik bedingt die Kenntnis der Bedürfnisse und Voraussetzungen der Nutzer und ihrer Kontextbedingungen. Die Studie erhebt den Einfluss von Alter, Geschlecht, Lebensgeschichte und Generationszugehörigkeit auf die Einstellung zu Technik, ihre Nutzung und Bewertung (Fokus: Alltagstechnik, IuK, Automobil, Medizintechnik). Die Studie basiert auf 48 leitfadengestützten Interviews mit Vertretern der Altersgruppen 55+, 65+ und 75+. Generationsbedingte Unterschiede werden durch den Vergleich mit Daten einer Jugendstudie (Jakobs et al. 2005) geprüft. Die Methodik verbindet sozialwissenschaftliche Methoden mit sprach- und kommunikationswissenschaftlichen Auswertungsverfahren. Die Studie umfasst 9 Kapitel. Kapitel 2 führt in die Problematik „Demographischer Wandel – Technik – Altersforschung“ ein. Kapitel 3 beschreibt das Selbstverständnis der Zielgruppe: ihre Sicht auf Alter, Lebenswünsche und -ansprüche, Altersgenossen und heranwachsende Generationen. Auffällig ist u.a. ein stark gewandeltes Selbstverständnis älterer Frauen, die als Zielgruppe für Technik an Bedeutung gewinnen. Kapitel 4 behandelt den Zusammenhang von Alter, Generationszugehörigkeit, Techniknutzung, -interesse und -bewertung sowie wahrgenommener Technikkompetenz. Prägend für den Umgang mit Technik scheint die Technik, mit der die Nutzer aufgewachsen sind; sie wird zur Bezugs- und Vergleichsgröße, z.B. für die Bewertung technischer Entwicklungen oder als mentaler Ausgangspunkt für das Verständnis der Funktionsweise eines Produktes. Der Zugang zu neuer Technik erfolgt tendenziell über den Kontakt zu Jüngeren (z.B. Kinder und Enkel). Kapitel 5 skizziert das technische Umfeld der Befragten, ihre Kaufmotive und Strategien der Technikaneignung. Die Nutzung variiert – techniktypabhängig – nach Geschlecht und Lebenskontext. Ältere wollen das genutzte Produkt und seine Funktionalität verstehen. Als wichtigster Zugang gilt die Produktdokumentation und ihre Qualität). Drei Kapitel behandeln ausgewählte Technologiebereiche im Detail: die Sicht Älterer auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (Kap. 6), Automobilität und Fahrerassistenzsysteme (7) sowie medizintechnische Produkte (Kap. 8). Die Studie schließt mit einem Ausblick auf Handlungsbedarf. E.-M. JAKOBS/ D. PERRIN: Training of Reading and Writing. In: Handbook of Applied Linguistics (Ed. by H. Strohner and G. Rickheit). Berlin/New York: Mouton de Gruyter, 2008, 357-391. M. KLEMM/ E.-M.JAKOB: Das Vergnügen in und an den Medien. Interdisziplinäre Perspektiven. Frankfurt/M.: Lang 2007. L. REPSCHLÄGER/ M. ZIEFLE/ E.-M. JAKOBS/ S. HELLER/ K.-H. KREMPELS: Internet application for mobility: new challenges due to an aging world. In: Proceedings of the 39th Nordic Ergonomics Society Conference, Oct 1-3 2007, Lysekil, Sweden. Berlin, C./Bligård, L-O. (eds.) 2007. K. SCHINDLER/ K. LEHNEN/ E.-M. JAKOBS: Konzeptualisierung von Wissenschaft und Kontroverse bei Schülern und Studierenden. In: Liebert, W.-A./Weitze, M.-D. (Hrsg.): Kontroversen als Schlüssel zur Wissenschaft?. Bielefeld: transcript, 2006, 81-94. K. SCHINDLER/ S. PIERICK/ E.-M. JAKOBS: Klar, kurz, korrekt. Anleitungen zum Schreiben für Ingenieure. In: Fachsprache – Internationale Zeitschrift für Fachsprachenforschung, -didaktik und Terminologie. 1-2 (2007), 26-40. Der Beitrag stellt Teilergebnisse des Projekts „Schreiben in den Ingenieurwissenschaften“ vor. Dazu gehört die Analyse von Ratgebern für wissenschaftliches Schreiben für Studierende und Berufsvertreter der Ingenieurwissenschaften. Auswertungsschwerpunkte bilden das zugrundegelegte Verständnis wissenschaftlichen Schreibens und Kommunizierens und die dahinter stehenden Konzepte, Schwerpunkte von Empfehlungen und die Bewertung ihrer Qualität aus der Sicht textlinguistischer Modelle und Theorien. 256 M. ZIEFLE/ P. PAPPACHAN/ E.-M. JAKOBS/ H. WALLENTOWITZ: Visual and auditory interfaces of in-vehicle-technologies for older adults. In: Miesenberger, K. et al. (eds.): ICCHP 2008, LNCS 5105. Heidelberg: Springer 2008, 62-69 DRITTMITTELPROJEKTE Das Drittmittelaufkommen wuchs im Berichtszeitraum kontinuierlich. Im Jahr 2008 belegte die Professur im Drittmittelranking der Fakultät Platz 3. Das Spektrum der Drittmittelgeber umfasst neben DFG- und BMBF-Projekten Förderer wie das Land NRW, die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern, öffentliche Institutionen (Akademie der Technikwissenschaft, Stiftungen) und die Industrie (Siemens, Georgsmarienhütte). Die meisten Projekte sind dem Bereich Technikkommunikation zuzuordnen. Eine zweite Säule der Drittmitteleinwerbung betrifft Weiterbildungsangebote (Trainings, Seminare, Coaching) zur Kommunikation in den Natur- und Technikwissenschaften sowie Unternehmen. Enhancing Mobility with Aging. Adaptive Immersive Interfaces to Personal Healthcare Systems (Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder/Project House HumTec, 2008-2013, ca. 900.000 €) Kommunikationswissenschaftler, Psychologen, Informatiker, Architekturen und Medizintechniker entwickeln integrative, multidisziplinäre Modelle für die Gestaltung nutzerorientierter eHealth-Systeme, genauer: neue Konzepte für elektronische Überwachungssysteme in intelligenten Umgebungen, die anpassungsfähig sind (Krankheitsverlauf, Situation, Lebensbedingung) und den Nutzer individuell unterstützen. Die kommunikationswissenschaftliche Forschung fokussiert nutzer-, situations- und techniktypspezifische Anforderungen der sprachlich-kommunikativen Gestaltung von Zukunftstechnologien. HUMIC. Akzeptanzbewertung als integraler Bestandteil von Entwicklung und Ausbau komplexer technischer Systeme. Am Beispiel Mobilfunk (Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder/Project House HumTec, 2009-2012, ca. 750.000 €) Projektziel ist die Weiterentwicklung von Prozessen der Entwicklung und Umsetzung komplexer technischer Systeme durch die Integration von Akzeptanz als prozessimmanenter Faktor. Die Entwicklung erfolgt am Beispiel Mobilfunksysteme, der Ansatz soll grundsätzlich auf andere komplexe technische Systeme übertragbar sein. Soziologen, Psychologen, Ethik-, Sprach- und Kommunikationswissenschaftler entwickeln mit Ingenieurwissenschaftlern ein integratives Bewertungsmodell für komplexe technische Systeme unter Einbeziehung technischer Systemeigenschaften. Ziel ist die Entwicklung von Ansätzen, die mit verschiedenen, auf einander abgestimmten Methoden Bewertungen komplexer technischer Systeme erfassen. Eine Methode ist die Rekonstruktion von Bewertungseigenschaften und -maßstäben komplexer Technologien über den Zugriff auf sprachliche Bewertungen in Internet-Diskursen per Webmining. IMIP: Interdisziplinäre Methoden industrieller Prozessmodellierung (BMBF, 2008-2010, ca. 418.000 €) Das Verbundprojekt von Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Arbeitswissenschaft und Psychologie entwickelt einen integrativen Ansatz für die Bewertung, Weiterentwicklung und Anwendung von Prozessmodellierungen in Unternehmen. Die Erstellung und Nutzung von Prozessmodellen enthält sprachlich-visuelle Verfahren und Mittel, die in ingenieurwissenschaftlichen Ansätzen wenig berücksichtigt werden. Ziel des Projekts ist u.a., sprachlich-kommunikative Schwachstellen des Verfahrens zu identifizieren und Methoden zu entwickeln, die es erlauben, Informations- und Kommunikationsverluste bei Prozessbeschreibungen zu minimieren und Notationssysteme zu optimieren. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation mit einem KMU. ipTS: Interdisziplinäres Portal für Textproduktion und Schreibforschung (DFG, 2007-2009, ca. 200.000 €) 257 Im Projekt wird ein interdisziplinäres Web-Portal für Textproduktion und Schreibforschung aufgebaut. Es führt fachlich heterogene Literaturbestände zusammen, informiert zentral über Modelle, Methoden und Forschungsergebnisse und bietet Überblicke zu Forschern und Institutionen. Der Nutzer wird durch neuartige Zugriffsformen (Interaktive Forscherlandkarte, semantische Netze, domänenspezifische Ontologien) unterstützt. Das Portal entsteht in enger Kooperation mit Experten und Fachgesellschaften des In- und Auslandes. Die Entwicklung domänenspezifischer Ontologien erfordert die Ermittlung und Rekonstruktion zentraler fachwissenschaftlicher Konzepte (Begriffe und ihre semantischen Relationen). cairo – context aware intermodal routing (BMBF, 2008-2011, ca. 1.100.000 €) Ziel des Projektverbundes von Deutsche Bahn AG, HaCon, InnoZ, RWTH und anderen Partnern ist die Entwicklung neuartiger mobiler kontextsensitiver Kundeninformationssysteme für multimodale Reiseszenarien (Reisen unter Nutzung verschiedener Transportsysteme). Zum Projekt gehört die Entwicklung neuartiger Oberflächen und sprachlich-visueller Darstellungssysteme für unterschiedliche Informationsarten und –aufgaben, ihre exemplarische Umsetzung und ihre Testung mit Zielgruppenvertretern. MOMOTEC. Motivation durch Modellprojekte. Zur Untersuchung der Effekte beispielhafter Modellprojekte auf das Interesse an Technik bei Schülern und Jugendlichen (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften & Georgsmarienhütte Holding, 2007-2009, ca. 300.000 €) In drei Teilprojekten wird (in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart, Techniksoziologie) untersucht, welche Faktoren und Maßnahmen nicht nur Einstellungen, sondern vor allem Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen für oder gegen ein Engagement in der Technik maßgeblich beeinflussen. Ein Teilprojekt ist als Interviewstudie mit 12-jährigen Schülern, Eltern und Lehrern angelegt, deren Ergebnisse gesprächsanalytisch ausgewertet werden. Das Sprechen über Technik und Ausbildung wird als Zugang zu mentalen Konzepten und Einstellungen genutzt. Die Ergebnisse werden in einer Monographie dargestellt, die 2009 erscheint. TEKLA. Technik-Kultur-Alter. Zukunftstechnologien für Mobilität und Gesundheit (Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen; Ausschreibung: NRWExzellenzwettbewerb „Geisteswissenschaften gestalten Zukunftsperspektiven, 2005-2006, ca. 240.000 €) Ziel des interdisziplinären Projekts (Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Kraftfahrwesen, Medizintechnik) ist die Entwicklung interdisziplinärer Ansätze für die altersgerechte Gestaltung von Zukunftstechnologien. TEKLA geht der Frage nach, welche Anforderungen ältere Menschen an Technik stellen und wie Technik gestaltet sein muss, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Exemplarische Anwendungsbereiche des Projekts sind Technologien für Mobilität (Fahrerassistenz im PKW) und Gesundheit (Medizintechnik). Teil des Projektes ist die Erhebung generationsspezifischer Technikkonzepte wie auch Wünsche an die Gestaltung von Technik, etwa sprachlich-kommunikative Anteile (Dokumentation, Funktionsbenennung, Instruktion, Hilfen etc.). Ausgewählte Publikationen zum Projekt E.-M. JAKOBS/ K. LEHNEN/ M. ZIEFLE: Alter und Technik. Eine Studie zur altersbezogenen Wahrnehmung und Gestaltung von Technik. Aachen: Aprimus 2008. E.-M. JAKOBS/ M. ZIEFLE: What’s the problem: Age or technology? International Conference on health care systems, Ergonomics and Patient safety (HEPS 2008). M. ZIEFLE/ P. PAPPACHAN/ E.-M. JAKOBS/ H. WALLENTOWITZ: Visual and auditory interfaces of in-vehicle-technologies for older adults. In: Miesenberger, K. et al. (eds.): ICCHP 2008, LNCS 5105. Heidelberg: Springer 2008, 62-69. Siemens Schülerwettbewerb 2006/2007, 2007/2008 (Siemens AG, ca. 60.000 €) 258 Die Professur Textlinguistik koordiniert im Auftrag der Siemens AG den o.g. Wettbewerb. Er wendet sich an Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 11 und 12. Austragungsorte sind die Technischen Universitäten Aachen, Berlin und München. Der thematische Fokus des Wettbe-werbs ergibt sich mit zentralen, die Menschheit betreffenden Themen (z.B. Wasser, Leben in Großstädten, Energie), für die Lösungsansätze entwickelt werden sollen. Die Koordinationsstelle Technikkommunikation der RWTH betreut die Bundesländer Hessen, NRW und Rheinland-Pfalz sowie den dazugehörigen regionalen Wettbewerb. Bisher kamen alle nationalen Sieger des Wettbewerbs aus den in Aachen betreuten Teams. Technophil – Technophob (VDI, VDE, 2004, ca. 32.000 €) In der Studie wurden 500 Schülerinnen und Schüler sowie 500 Studierende der Fächer Maschinenbau und Elektrotechnik befragt zu ihren Lebenskonzepten, zu ihrer Einstellung zu Technik sowie zu Quellen, aus denen sie ihr technisches Wissen beziehen (Medien, Fachliteratur, Internet etc.). Ausgewählte Publikationen zum Projekt E.-M JAKOBS/ K. SCHINDLER/ S. STAETMANS: Technophil – technophob? Eine Studie zur altersabhängigen Konzeptualisierung von Technik. RWTH Aachen 2005. E.-M. JAKOBS: Technikakzeptanz und -teilhabe. In: Technikfolgenabschätzung Theorie und Praxis (TaTuP) [14, 3], 2005, 68-75 Exzellenzinitiative: Professor Jakobs war in den Jahren 2006 und 2007 als Mitglied der Lenkungsgruppe des Rektors an der Entwicklung und Verteidigung des Zukunftskonzeptes der RWTH Aachen und damit des Titels Exzellenzuniversität beteiligt. Ihr spezieller Beitrag bestand in der Konzeption und Einwerbung des Project House HumTec als institutionelle Form der Förderung interdisziplinärer Forschung im Grenzbereich zwischen Humanities und Ingenieurwissenschaft. Sie hat die Startphase des Projekt House als stellvertretende Direktorin begleitet. Andere Projekte Die Forschungsschwerpunkte umfassen neben drittmittelfinanzierten Projekten weitere Vorhaben, von denen im Folgenden drei kurz vorgestellt werden. TIK - Technik im Klartext Das Projekt lief mit großem Erfolg bis 2006. Mit ihm beschritt die RWTH neue Wege in der Vermittlung von Wissen. Teil des Projektes war das Seminar "Popularisieren: Schreiben in Medien und Öffentlichkeit", in dem Studierende der Technikkommunikation und Kommunikationswissenschaft Fähigkeiten und Kenntnisse in der Berichterstattung über Technik und Technikforschung erwarben. Die Berichte über Institute der RWTH wurden für Schülerredaktionen verfasst und bildeten einen idealen Link zu potentiellem Nachwuchs an Schulen. Im Projekt entstand der erste bundesweite Newsletter einer technischen Universität für Schüler und eine Online-Datenbank für Schülerzeitungen. Der projektorientierte Ansatz verband konkrete Lehrinhalte mit zielgruppenorientierter Öffentlichkeitsarbeit. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit Toni Wimmer, dem Leiter der Pressestelle der RWTH Aachen, umgesetzt. Das Projekt wurde im Jahr 2003 vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ausgezeichnet. Schreiben in den Ingenieurwissenschaften Das vom Rektorat der RWTH geförderte Projekt „Schreiben in den Ingenieurwissenschaften“ ermittelte Anforderungsprofile schriftsprachlicher Arbeitsaufgaben in den Ingenieurwissenschaften (Studium und Beruf). Dazu wurden Hochschullehrer, AssistentInnen und Studierende aus Instituten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik zu Problemen, Bedarf und Anforderungen kommunikativer Kompetenzen in Studium und Beruf befragt. Das Projekt reagiert auf den Wandel der beruflichen Profile von 259 IngenieurInnen, u.a. in Form zunehmend kommunikativ zu bewältigender Anteile des Arbeitsalltages. Die Befragungen wurden durch die Analyse von Schreibratgebern und die Analyse ausgewählter Textbeispiele ergänzt. Die Ergebnisse flossen in die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten ein, die u.a. Teil der Doktoranden-Ausbildung der RWTH Aachen sind. Ausgewählte Publikationen zum Projekt E.-M. JAKOBS/ K. SCHINDLER: Wie viel Kommunikation braucht der Ingenieur? Ausbildungsbedarf in technischen Berufen. In: Effing, Chr./ Janich, N. (Hrsg.): Förderung der berufsbezogenen Sprachkompetenz. Befunde und Perspektiven. Paderborn: Ernst 2006, 133-153. K. SCHINDLER/ S. PIERICK/ E.-M. JAKOBS: Klar, kurz, korrekt. Anleitungen zum Schreiben für Ingenieure. In: Fachsprache – Internationale Zeitschrift für Fachsprachenforschung, -didaktik und Terminologie. 1-2 (2007), 26-40. Schreiben im beruflichen Alltag Das bereits vier Jahre laufende Projekt erhebt Anforderungen an schriftliche Aufgaben im Beruf. Bisher wurden über 30 Berufsgruppen befragt. Der Datenbestand liegt inzwischen bei ca. 400 Interviews. Sie vermitteln einen reichen Einblick in berufliche Schreibaufgaben und -kontexte, ihre Einbettung in übergeordnete berufliche Aufgaben und ihre mediale Unterstützung. Insgesamt wird erstaunlich viel geschrieben. Schriftliche Ausdrucksfähigkeiten entscheiden häufig über Aufstiegschancen. Das Spektrum beruflicher Schreibaufgaben ist äußerst breit. Nur wenige dieser Aufgaben und der daraus erwachsenden Strategien, Fähigkeiten und Verfahren sind bisher untersucht. Der europäische Raum unterscheidet sich deutlich in seinem Ansatz von dem anglo-amerikanischen. Ausgewählte Publikationen zum Projekt E.-M. JAKOBS: Writing at Work. In: Jakobs, E.-M./ Lehnen, K./ Schindler, K. (Hrsg.): Schreiben am Arbeitsplatz. Frankfurt am Main: Verlag für Sozialwissenschaften 2005, 13-40. E.-M. JAKOBS/ K.LEHNEN: Coaching und berufliches Schreiben. Frankfurt/Main: Lang 2008. D. PERRIN/ E.-M. JAKOBS: Training beruflicher Textkompetenz. In: Schmölzer-Eibinger, S./ Weidacher, G. (Hrsg.): Textkompetenz. Eine Schlüsselkompetenz und ihre Vermittlung. Tübingen: Narr 2007, 181-198. BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Ein abgeschlossenes Promotionsverfahren als Erstgutachterin (s.u.) sowie die Begleitung dreier Promotionsverfahren als Berichterin. J. JOST: Topos und Metapher. Zur Pragmatik und Rhetorik des Verständlichmachens. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2008. Eine Mitarbeiterin der Professur Textlinguistik (Dr. Katrin Lehnen) erhielt 2007 den Ruf an die Universität Gießen (Professur für Medienlinguistik). Prof. Jakobs engagiert sich besonders für den hochtalentierten Nachwuchs. Sie betreut als federführende Vertrauensdozentin die Studienstiftung des deutschen Volkes am Standort Aachen. Die Studienstiftung zählt an der RWTH Aachen ca. 280 Stipendiaten und 15 Vertrauensdozenten. 260 ANDERE HERVORGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Prof. Jakobs ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und dort aktives Mitglied der Themennetzwerke „Ausbildung und Wissensmanagement“ sowie „Informations- und Kommunikationstechnologien“. Im Jahr 2008 wurde sie in eine vom Präsidenten der Akademie, Prof. Milberg, geleitete Gruppe aufgenommen, die Strategien für die Nachwuchsgewinnung in den Ingenieurwissenschaften erarbeitet. Teil der Erarbeitung waren Expertisen. Prof. Jakobs war an zwei Expertisen beteiligt, die sich mit dem Image des Ingenieurberufs, der Kommunikation von Technik in den Medien sowie mit Technikakzeptanz in Deutschland befassen. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2009 in einem Bildungsgipfel mit der Bundeskanzlerin und der Bundesministerin für Bildung und Forschung vorgestellt und diskutiert. Prof. Jakobs ist seit 2006 Direktorin des Instituts für Industriekommunikation und Fachmedien an der RWTH Aachen. Von 2007 bis 2009 begleitete sie als stellvertretende Direktorin die Gründung und den Aufbau des interdisziplinären Project House „Human and Technology“ (HumTec) als Teil des Zukunftsprogramms der RWTH Aachen in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern. Bis 2006 war sie Mitglied des Beirates der deutschen Gesellschaft für Angewandte Linguistik. Im Jahr 2006 wurde sie als Vizepräsidentin gewählt und nahm dieses Amt bis August 2008 wahr. Teil ihrer Aufgaben war die Vorbereitung und Durchführung des Weltkongresses für Applied Linguistics (AILA) im August 2008 in Essen. Prof. Jakobs ist Mitglied des Editorial Boards zweier internationaler Fachzeitschriften sowie Herausgeberin zweier wissenschaftlicher Buchreihen. Sie arbeitet u.a. als Fachgutachterin für den Schweizer Nationalfond. 261 GERMANISTISCHE LINGUISTIK Christian Stetter, Jan Georg Schneider, Elisabeth Birk FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE • Allg. Sprach- und Schrifttheorie • Sprachphilosophie, insbes. Philosophie der Schrift • Medientheorie PUBLIKATIONEN Monographien Christian STETTER: System und Performanz. Symboltheoretische Grundlagen von Medientheorie und Sprachwissenschaft. Weilerswist: Velbrück 2005. Hundert Jahre nach Saussure ist der Sprachwissenschaft ihr Gegenstand kategorial zerfallen in die Bereiche von Sprachsystem und Performanz, die einander nicht mehr zu vermitteln sind. Mit der kognitiven Wende der Linguistik ist dies offenkundig geworden. Die Disziplin befindet sich in einer Grundlagenkrise. Sie wird in diesem Buch auf drei Tatbestände zurückgeführt: auf die Medienneutralität der Theorie, auf die Vernachlässigung des Induktionsproblems und auf die Typ-Token-Problematik, die schon die nachsaussuresche linguistischen Schulen prägt. Dementsprechend werden in diesem Buch zunächst die medientheoretischen Grundlagen der Linguistik erörtert und die dabei gewonnene Sicht der Dinge an einer Interpretation der Alphabetschrift bewährt. Erstmals wohl wird hier – mit Mitteln der Symboltheorie Nelson Goodmans – der digitale Grundcharakter dieses Schrifttypus erwiesen, damit zugleich die These vom Skriptizismus der Gegenwartslinguistik erhärtet. Im zweiten Teil wird, darauf aufbauend, die Ausgangsthese gewonnen: Aussagen über ein internes Sprachsystem bleiben leer, denn sie sind nicht auf die stets medial vermittelte Performanz abbildbar. Das Sprachsystem kann somit nicht jenseits, sondern nur in der Performanz verortet werden. Hierfür wird in den beiden abschließenden Kapiteln eine logische Deutung entwickelt: Zunächst wird die allgemeine Repräsentation eines Sprachsystems symboltheoretisch so re-interpretiert, daß die Teil-GanzesLogik sichtbar wird, die das System konstituiert. Dies ermöglicht, in einem zweiten Schritt, die Rekonstruktion dieser Logik. Es zeigt sich, daß diese auch der Typ-Token-Problematik zugrunde liegt, wenn man nämlich den Typ nicht, wie Chomsky, universalienrealistisch versteht, sondern mit Goodman nominalistisch. Mit den Mitteln des Individuenkalküls wird schließlich eine Interpretation des sprachlichen Typs entwickelt, in der die alten Oppositionen von langue und parole, Synchronie und Diachronie darstellbar und doch als kategoriale Widersprüche aufgehoben sind. Damit sind für die Linguistik bislang nicht verfügbare symboltheoretische wie logische Grundlagen gewonnen. Sie gestatten es, das Verhältnis von System und Performanz neu zu verstehen, nämlich als die Grenzwerte ein und desselben Prozesses. Das, was wir „System“ nennen, erweist sich als das diesem Prozeß inhärente Systematische, weil Typenbildende, das gegenüber der Performanz, dem manifeste Teil desselben Prozesses, virtuell bleibt und gleichwohl real ist. Jan Georg SCHNEIDER: Spielräume der Medialität. Linguistische Gegenstandskonstitution aus medientheoretischer und pragmatischer Perspektive. Berlin / New York: de Gruyter 2008 (= Linguistik – Impulse & Tendenzen 29). [Habilitationsschrift] Das Buch ist ein Beitrag zur linguistischen Gegenstandskonstitution, insbesondere zum Verhältnis von Sprachkompetenz und Medialität. Die Grundfrage lautet: Wenn es keine medienunabhängige Kompetenz gibt, inwiefern ist die Kompetenz dann trotzdem 'frei'? – In kritischer Abgrenzung vom 'mentalistischen' 262 Kompetenzbegriff einerseits und vom Mediendeterminismus andererseits wird im Anschluss an Wittgenstein und Hymes, auch im Anschluss an neuere medientheoretische Diskurse, die These entwickelt, dass sich Sprachkompetenz in vielen Fällen angemessener als Sprachspielkompetenz fassen lässt. Wie sich diese im Einzelnen ausbuchstabieren lässt, wird anhand zahlreicher Beispiele aus unterschiedlichen Medien (gesprochene und geschriebene Sprache, computervermittelte Kommunikation, …) untersucht. Dabei geht es immer darum zu zeigen, inwiefern der Sprachgebrauch zwar durch das jeweilige Medium konturiert, aber nicht determiniert ist. Medien eröffnen Spielräume, und die Kompetenz der Akteure zeigt sich darin, wie sie sich dieser Spielräume im jeweiligen kommunikativen Kontext bedienen. Jan Georg SCHNEIDER: Wittgenstein und Platon. Sokratisch-platonische Dialektik im Lichte der wittgensteinschen Sprachspielkonzeption. Freiburg / München: Alber 2002 (= Symposion 120). [Dissertation] (Rezensiert in: Historiographia Linguistica XXXII.1-2 (2005), 243-247) In diesem Buch wird der – zunächst wohl überraschende – Versuch unternommen, die im allgemeinen als unvereinbar betrachteten philosophischen Konzeptionen Wittgensteins und Platons als weitgehend "kompatibel" zu rekonstruieren. Die Argumentationsstrategie der Arbeit läuft darauf hinaus, die sokratisch-platonische Dialektik in ihrer ethisch-praktischen Dimension gegen die platonistische Vorstellung einer verdinglichenden "Ideenlehre" stark zu machen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der dialogischen Form des Philosophierens: Ähnlich wie Wittgenstein begreift Platons Sokrates die Philosophie nicht so sehr als eine Lehre, sondern vielmehr als ein dialogisches Gespräch, als eine Tätigkeit zur Klärung von Gedanken durch Klärung des Sprachgebrauchs. Obwohl die Untersuchung historisch-hermeneutisch ansetzt, ist sie in ihrem Kern von einem systematischen Interesse geleitet. Sie beruht auf der Überzeugung, daß Platons Texte auch für Philosophen, die den linguistic turn mitvollzogen haben, nicht nur von historischem Wert sind. Angesichts der zeitgenössischen Debatten um "postmoderne" Vernunftkritik, in deren Mittelpunkt die Frage nach dem Geltungsanspruch bzw. der Reichweite des "abendländischen Rationalitätsbegriffs" steht, hält der Verfasser eine Rehabilitierung des sokratischen lógon didónai im Lichte der Ordinary Language Philosophy wittgensteinscher Prägung für angebracht. Herausgebertätigkeit Christian STETTER: Wilhelm von Humboldt. Grundzüge des allgemeinen Sprachtypus. Hgg. Von Christian Stetter. Berlin: Philo 2004. Erste Einzelausgabe von Humboldts systematischem Hauptwerk. Die Ausgabe enthält darüber hinaus – gleichfalls erstmals als Einzelausgabe – den „Essai sur les langues du nouveau continent“ von 1811/12 mit einer Übersetzung, sowie Humboldts Abhandlung „Über den grammatischen Bau der chinesischen Sprache“ und eine Einleitung des Herausgebers. Jan Georg SCHNEIDER: Medialität und Sozialität sprachlicher Zeichen. Zeitschrift für Semiotik 30.1-2 (2008). Themenheft Die Aufsätze dieses Themenheftes decken einerseits ein breites Spektrum an zeichenphilosophischen Ansätzen (von der Antike bis zur Gegenwart) ab, andererseits werden sie aber auch durch eine inhaltlichsystematische Klammer zusammengehalten. Diese Klammer ließe sich in etwa folgender Frage zusammenfassen: Welche systematische Relevanz haben die jeweils erörterten 'Klassiker' für die aktuellen, performanzorientierten Zeichen- und Mediendiskurse? Eine systematische Gemeinsamkeit liegt darin, dass die Beiträge allesamt die Exteriorität, die Materialität und den sozialen Aspekt des Sprachzeichengebrauchs betonen, in diesem Sinne anti-platonistisch (aber nicht unbedingt anti-platonisch) ausgerichtet sind und somit einen Bezug zu aktuellen Debatten um Medialität und Performativität herstellen. 263 Mareike BUSS/Stephan HABSCHEID/Sabine JAUTZ/Frank LIEDTKE/Jan Georg SCHNEIDER (Hgg.): Theatralität des sprachlichen Handelns. Eine Metaphorik zwischen Linguistik und Kulturwissenschaften. München: Fink 2009. Während ‚Theatralität‘ in den Kulturwissenschaften seit einiger Zeit zu den Schlüsselkonzepten gehört, spielte der Begriff in der Linguistik bisher kaum eine Rolle. Ein Grund dafür ist, dass die linguistische Pragmatik seit ihren Anfängen Teilaspekte des Gegenstandsbereichs durch verwandte Begriffsbildungen fasst, ein anderer, dass viele Sprachwissenschaftler den weiten Begriff des kulturwissenschaftlichen Diskurses für linguistisch nicht hinreichend operationalisierbar halten. Dagegen liegt dem vorliegenden Band die Auffassung zugrunde, dass durch eine klärende Aufarbeitung der einschlägigen Theorietraditionen nicht nur weite Teile der „Kommunikationslinguistik“ in einen konzisen begrifflichen und methodologischen Zusammenhang zu bringen sind, sondern auch äußerst fruchtbare wechselseitige Anregungen zwischen Sprach- und Kulturwissenschaften befördert werden. In historischer und systematischer Perspektive fragen die Autoren des Bandes nach den Gründen für die aktuelle Konjunktur der Theatermetaphorik und benachbarter Konzepte. Sie rekonstruieren den wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund der Theorien und verfolgen deren Rezeption bis zur Gegenwart. In diesem Zusammenhang werden mehrdeutige Verwendungsweisen bestimmter Benennungen systematisch beschrieben, in größere wissenschaftshistorische Zusammenhänge eingebettet und im Verhältnis zueinander fallbezogen präzisiert. Die einzelnen Beiträge leisten diese Arbeit, indem sie jeweils ein bestimmtes Konzept bzw. einen Aspekt von Theatralität an einem bestimmten linguistischen Gegenstand darstellen und erörtern. Elisabeth BIRK, und Jan Georg SCHNEIDER (Hgg.) (im Druck): Philosophie der Schrift. [Erscheint bei Niemeyer, Reihe Germanistische Linguistik.] Der Band vereint Beiträge zu neueren Entwicklungen in der Schrifttheorie, vor allem aus linguistischer, philosophischer, medientheoretischer und sprachdidaktischer Perspektive. Dabei geht es zum einen um die Frage, mit welchen Methoden und Kategorien Schrift und Schreiben analysiert werden können und worin sich die geschriebene Sprache medial von der gesprochenen unterscheidet. Zum anderen werden Einflüsse des Mediums Alphabetschrift auf die historische Entwicklung dieser Disziplinen nachgezeichnet und verschiedene Schrifttypen im Verhältnis zueinander beschrieben. Ausgangspunkt für die Beiträge waren die schrifttheoretischen Arbeiten Christian Stetters, insbesondere seine Thesen, dass die Alphabetschrift nicht als eine Art Lautschrift zu begreifen sei, und dass die spezifischen Eigenschaften dieses Schrifttyps zur Genese formaler Sprachbetrachtung in Sprachwissenschaft und Philosophie entscheidend beigetragen haben. In den Beiträgen des Bandes werden Schwierigkeiten der Orthographie-Reform ebenso reflektiert wie didaktische Kontroversen zum Schriftspracherwerb, die Pragmatik des Schreibens ebenso wie die Ästhetik unterschiedlicher Schriftarten. Aufsätze Christian STETTER: Die Grundlegung der Aristotelischen Zeichenkonzeption in der Platonischen Dialektik. In: Zeitschrift für Semiotik, Bd. 30, 2008, S. 29 – 47. Christian STETTER: Stimme und Schrift. In: Waltraud Wiethölter, Hans-Georg Pott und Alfred Messerli, Hgg. (2008): Stimme und Schrift. München: Fink. S. 115 – 131. Christian STETTER: Alphabetschrift und Sprache. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 55, 2007, Heft 1 (2007), S. 1 – 14. Christian STETTER: Wilhelm von Humboldts „Grundzüge des allgemeinen Sprachtypus“ im Kontext seiner Philosophie der Sprache. In: Susanne Görlitzer und Jürgen Roth, Hgg. (2007): Wirklichkeitssinn und Allegorese. Festschrift für Hubert Ivo zum achtzigsten Geburtstag. Münster: Monsenstein & Vannerdat. S. 21 – 41. 264 Christian STETTER: Der Begriff der Grammatik in Wittgensteins Big Typescript. In: Stefan Majetschak, Hg. (2006): Wittgensteins ‚große Maschinenschrift’. Untersuchungen zum philosophischen Ort des Big Typescript (TS 213) im Werk Ludwig Wittgensteins. Frankfurt a. M. u. a.: Lang. S. 99 – 114. Christian STETTER: Sprache und Schrift. In: Peter Eisenberg, Hg. (2006): Niemand hat das letzte Wort. Sprache – Schrift – Orthographie. Valerio 3, 2006. Göttingen: Wallstein. S. 72 – 77. Christian STETTER: Wittgensteins „Tractatus“ – symboltheoretisch gelesen. In: Chris Bezzel, Hg. (2005): Sagen und Zeigen. Wittgensteins „Tractatus“, Sprache und Kunst. Berlin: Parerga. S. 55 – 78. Christian STETTER: Bild, Diagramm, Schrift. In: Grube, Gernot, Kogge, Werner, und Krämer, Sybille, Hgg. (2005): Schrift: Kulturtechnik zwischen Auge, Hand und Maschine. München: Fink. S. 115 – 135. Christian STETTER: Nach Chomsky. Überlegungen zu einer symboltheoretisch fundierten Linguistik. In: Jürgen Fohrmann, Hg. (2004): Rhetorik. Figuration und Performanz. Stuttgart, Weimer: Metzler. S. 193 – 218. Jan Georg SCHNEIDER: Was ist richtiges und gutes Deutsch? Sprachratgeber auf dem Prüfstand. [Erscheint im Themenheft "Sprachverfall?" der Zeitschrift "Der Deutschunterricht", DU 5/6 2009; hg. von Peter Schlobinski.] (im Druck) Jan Georg SCHNEIDER: Über den Zusammenhang von Sprachkompetenz und Medienkompetenz. [Erscheint im Sammelband zum Themenbereich "Sprachbasierte Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen" der GAL-Tagung 2007; hg. von Franc Wagner, Ulla Kleinberger und Rüdiger Vogt.] (im Druck). Jan Georg SCHNEIDER: Sprachkompetenz als Sprachspielkompetenz. In: Mareike Buss et al. (Hgg.): Theatralität des sprachlichen Handelns. Eine Metaphorik zwischen Linguistik und Kulturwissenschaften, München: Fink 2009, 59-78 Jan Georg SCHNEIDER: Medialität und Sozialität sprachlicher Zeichen. In: Zeitschrift für Semiotik 30.1-2 (2008), 3-10. Jan Georg SCHNEIDER: "Macht das Sinn?" – Überlegungen zur Anglizismenkritik im Gesamtzusammenhang der populären Sprachkritik. In: Muttersprache 1 (2008), 56-71. Jan Georg SCHNEIDER: Das Phänomen Zwiebelfisch. Bastian Sicks Sprachkritik und die Rolle der Linguistik. In: Sprachdienst 4 (2008), 172-180. Jan Georg SCHNEIDER: Warum die populäre Sprachkritik oft auf dem Holzweg ist. In: Dirk Lehmanski / Michael Braun (Hgg.): Schreibbuch – das Handbuch für alle, die professionell schreiben. Waltrop 2008: ISB-Verlag, 211-223. Jan Georg SCHNEIDER: Sprache als kranker Organismus. Linguistische Anmerkungen zum "Spiegel"-Titel "Rettet dem Deutsch!". In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 1 (2007), 1-23. Jan Georg SCHNEIDER: Gibt es nichtmediale Kommunikation? In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik 44 (2006), 71-90. Jan Georg SCHNEIDER: Language and mediality. On the medial status of 'everyday language'. In: Language & Communication 26.3-4 (2006), 331-342. Jan Georg SCHNEIDER: Von free-floatendem Kapital, Hardlinern und Instructions. Linguistische Anmerkungen zur populären Anglizismenkritik. In: LeO (Internet-Zeitschrift) 12 (2006). 265 Jan Georg SCHNEIDER: Erfolgreich kommunizieren. In: UmweltMagazin. Das EntscheiderMagazin für Technik und Management 1/2 (2006). Düsseldorf: Springer-VDI-Verlag, 17. Jan Georg SCHNEIDER: Zur Normativität von Sprachregeln. Ist Sprechen 'regelgeleitetes' Handeln? In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 33.1 (2005), 1-24. Jan Georg SCHNEIDER: Was ist ein sprachlicher Fehler? Anmerkungen zu populärer Sprachkritik am Beispiel der Kolumnensammlung von Bastian Sick. In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 2 (2005), 154-177. Jan Georg SCHNEIDER: Die Grenzen der 'Kommunikation' – Sprache als Medium. In: Tagungsband zur 9. Fachtagung Informations- und Kommunikationsmanagement in der Umweltund Abfallwirtschaft. Hamburg 2005, 9 pp. Jan Georg SCHNEIDER: Die Unhintergehbarkeit der 'normalen Sprache'. Ein Beitrag zum Medienbegriff. In: Trans Internetzeitschrift für Kulturwissenschaften 15 (2003) http://www.inst.at/trans/15Nr/06_2/schneider15.htm. Elisabeth BIRK: „The Use of Examples.” Paper presented at the Conference Beyond Mimesis and Nominalism: Representation in Art and Science (London School of Economics, 22.-23. June 2006). Publikation unter: http://philsci-archive.pitt.edu/view/confandvol/bmanriaas.html. Elisabeth BIRK, Mareike Buss: „'Keine Figuren mehr'? Die Funktion von Metaphern und Beispielen in Ferdinand de Saussures Notes.” In: Scientia Poetica 9 (2005), S. 86-113. Elisabeth BIRK, Hanne Birk: „'Today is going to be the longest day of my life': A Narratological Analysis of 24.” In: G. Allrath und M. Gymnich (Hgg., 2005): Narrative Strategies in Television Series. Houndmills, Basingstoke/New York: Palgrave Macmillan, S. 47-61. Elisabeth BIRK, Sonja Häffner: „Was ist phonologische Bewußtheit? Schrifttheoretische Analyse einer psychologischen Fragestellung.“ In: H.-W. Huneke (Hg., 2005): Geschriebene Sprache. Strukturen, Erwerb, didaktische Modellbildungen. Heidelberg: Mattes, S. 53-72. Elisabeth BIRK: „Das visuelle Zimmer. Phänomenologische Fragen in Wittgensteins Spätphilosophie.“ In: J. Ch. Marek und M. E. Reicher (Hgg., 2004): Erfahrung und Analyse. Beiträge des 27. Internationalen Wittgenstein Symposiums. Kirchberg am Wechsel. S. 41-43. Übersetzungen Roy Harris: Visuelle und verbale Mehrdeutigkeit – oder: Warum ceci niemals eine Pfeife war. Aus dem Englischen übersetzt von Jan Georg Schneider. In: Sprache und Literatur 98 (2006), 77-91. Roy Harris: Die integrationale Zeichenkonzeption. Aus dem Englischen übersetzt von Jan Georg Schneider. In: Zeitschrift für Semiotik 30.1-2. Themenheft "Medialität und Sozialität sprachlicher Zeichen" (2008), 11-28. Mika Lätheenmäki: Zeichen, Ideologie und Bedeutung bei Valentin Voloshinov. Aus dem Englischen übersetzt von Jan Georg Schneider. In: Zeitschrift für Semiotik 30.1-2. Themenheft "Medialität und Sozialität sprachlicher Zeichen" (2008), 73-92. Rezensionen, Lexikonartikel, Miszellen Elisabeth BIRK: „Alphabetisierung.“ In: D. Burdorf, Ch. Fasbender und B. Mönninghoff (Hgg., 2007): Metzler Literatur Lexikon. 3. überarbeitete Auflage. Stuttgart: Metzler, S. 16. 266 Elisabeth BIRK: Rezension zu Frederik Stjernfelt, Diagrammatology. [http://linguistlist.org/pubs/reviews/get-review.cfm?SubID=197848]. (2008) Jan Georg SCHNEIDER: Rezension zu Barbara Schmitz: Wittgenstein über Sprache und Empfindung. Eine historische und systematische Darstellung. In: Historiographia Linguistica 32.1-2 (2005), 248-254 DRITTMITTELPROJEKTE Christian STETTER: Forschungsprojekt „Sprachliche Universalien – kulturelle Differenzen. Vergleichende Studie zur kognitiven Verarbeitung von Alphabetschrift und japanischer Schrift.“ (in Kooperation mit Prof. Ziefle, Psychologie, und Prof. Huber, Neurolinguistik; Projektleitung: Prof. Stetter). Gefördert durch das BMBF im Rahmen des Programms „Wechselwirkungen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften“; Vollfinanzierung; Bewilligungszeitraum: 6/2008– 5/2011. Bewilligungssumme: EUR 506.000 Ziel des interdisziplinären Projekts, einer Kooperation zwischen der Germanistischen Linguistik (Prof. Dr. Christian Stetter, der Neurolinguistik (Prof. Dr. Walter Huber und der Psychologie (Prof. Dr. Martina Ziefle sowie Partnern der Universitäten Tokio und Chiba in Japan, ist es, zu eruieren, inwieweit der Gebrauch eines Schriftsystems als Symbolsystem durch universale kognitive Mechanismen einerseits und kulturelle Einflüsse andererseits bestimmt ist. Dafür wird eine vergleichende Analyse des deutschen Schriftsystems als alphabetischer Orthographie und des japanischen Schriftsystems als Kombination von Logographie und Silbenschrift durchgeführt. Eine Beschreibung, basierend auf der Symboltheorie Nelson Goodmans, ermöglicht die Vergleichbarkeit beide Schriftsysteme jenseits der eurozentristischen Auffassung der Schrift als Zeichensystem zweiter Ordnung. Anhand von Reaktionszeitexperimenten werden die hier erarbeiteten, theoretisch fundierten Hypothesen experimentell überprüft und Rückschlüsse auf die Verarbeitung der unterschiedlichen Schriftsysteme gezogen. Weiterführend bieten bildgebende Verfahren die Möglichkeit, die jeweils angesprochenen neuralen Netzwerke zu untersuchen. Schließlich werden die Ergebnisse in ein konnektionistisches Modell übertragen, welches eine computergestützte Simulation der Verarbeitung innerhalb des spezifischen Symbolsystems erlaubt. Innerhalb der dreijährigen Laufzeit des Projekts werden verschiedene internationale Workshops und Kolloquien ausgerichtet. Das Projekt kombiniert linguistisch-philosophische mit psychologischen und neuropsychologischen Ansätzen und bildet somit einen interdisziplinären Forschungsverbund, in dem Geistes- und Naturwissenschaften voneinander profitieren. Ch. STETTER/Elisabeth BIRK: Organisation von zwei internationalen Konferenzen: Nelson Goodmans Symboltheorie. Medientheoretische und sprachphilosophische Problemstellungen am Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft der RWTH Aachen (16. Mai 2007); gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung, Fördersumme: 4045, 22 Euro Die Konferenz hatte die Anwendung der Goodmanschen Symboltheorie auf Kernprobleme aus den Bereichen der Kulturtheorie, der Medientheorie und der Sprachphilosophie zum Ziel. Hier wird Goodman bislang eher zurückhaltend rezipiert. Die Beiträge (u.a. von Catherine Elgin (Harvard), Hans Julius Schneider (Potsdam) und Mark Textor (London)) konnten aber deutlich machen, wie fruchtbar eine Anwendung der Goodmanschen Kategorien hier ist. Ch. STETTER/Elisabeth BIRK: Literalisierung im Deutschen und im Japanischen. Systematische, historische und didaktische Aspekte am Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft und am Institut für Psychologie der RWTH Aachen (1.-4. Sept. 2004); gefördert von der WernerReimers-Stiftung, Fördersumme: 7.900 € In Kooperation mit einer japanischen Forschergruppe und dem Institut für Psychologie der RWTH wurde der Literalisierungsprozeß in einer Alphabetschrift (dem Deutschen) und einem Schriftsystem, das 267 logographische und sibenschriftliche Elemente verbindet (dem Japanischen), aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: aus der Sicht (1) der japanologischen und linguistischen Erforschung des japanischen Schriftsystems, (2) der schriftdidaktischen Forschung, (3) der psychologischen Leseforschung sowie (4) einer symbol- und medientheoretischen Herangehensweise. Damit wurden auch wesentliche Grundlagen für das laufende Drittmittelprojekt gelegt. Jan Georg SCHNEIDER: Forschungsprojekt "Medialität und Sprachpragmatik. Untersuchungen zu den erkenntnistheoretischen Grundlagen der Linguistik" (Projektleitung: Jan Georg Schneider); Gefördert durch die DFG; Zeitraum: April 05-März 06; Bewilligungssumme: ca. 24.000 €; http://gepris.dfg.de/gepris/OCTOPUS/ BETREUTE PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN Promotionen 2007: Elisabeth BIRK: Beispiel und Regel. Zur Frage des Mustergebrauchs bei Goodman und Wittgenstein. (Im Druck) 2007: Sonja HÄFFNER: Universalien der Schrift und Schriftverarbeitung. schrifttheoretischen Prämissen psychologischer Lesemodelle. (Im Druck) Zu den Habilitationen 2007: Dr. Jan Georg SCHNEIDER: Spielräume der Medialität. Untersuchungen zur linguistischen Gegenstandskonstitution. Berlin: de Gruyter 2008. ANDERE HERAUSGEHOBENE WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN Elisabeth Birk Die Disseration Beispiel und Regel. Zur Frage des Mustergebrauchs bei Goodman und Wittgenstein. wurde mit dem Friedrich-Wilhelm-Preis 2008 der RWTH Aachen ausgezeichnet. Stipendium (Aufenthalts- und Reisekosten sowie Teilnahmebeitrag) von den Veranstaltern zur Teilnahme am Stone Summer Theory Institute 2008: What is an Image? an der School of the Art Institute of Chicago (13. -19. Juli 2008).] Sonja Häffner Einladung zur und Teilnahme an der 5th European Summerschool on Literacy Research. 23. -28. August 2008 in Egmont aan Zee, Niederlande. Veranstalter: Ludo Verhoeven, Pieter Reitsma & Carsten Elbro, Behavioural Science Institute, Radboud University Nijmegen 268 Jan Georg Schneider Gastherausgeber der Zeitschrift für Semiotik Fellow beim Post-doc Summer Institute beim National Humanities Center in North Carolina (USA) und beim Wissenschaftskolleg in Berlin: "The Con-cept of Language in the Academic Disciplines" Prof. Dr. Christian Stetter Seit 2000: Gründung und Leitung (zusammen mit meinem ehemaligen Mitarbeiter Kay Heiligenhaus M.A.) der ersten Spin-off-Gründung eines Unternehmens aus der Philosophischen Fakultät: die semantics Kommunikationsmanagement GmbH in Aachen; Entwicklung von Software für Kommunikations- und Literaturmanagement (in Kombination von Linguistik, Logik und Informatik); Seit 2000: Entwicklung des Kommunikationsmanagement-Systems Corporate Library für die Allianz Deutschland AG, eingeführt 2005, seit 2006 Konzernstandard der ADAG; Seit 2001: Entwicklung des Literaturdigitalisierungsverfahrens Visual Library; inzwischen genutzt von vielen Universitäts- und Landesbibliotheken, gefördert durch die DFG. Personalstand 2009: 20 feste Mitarbeiter, davon 15 RWTH-Absolventen (2/3 Informatik und Informationstechnik, 1/3 Linguistik). 269 270