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STARGATE STILLE Eine FanFiction von Sam 23 http://www.sf-radio.net/fanfiction/ Stargate SG 1 : Stille © Sam 23 [email protected] PDF – Version erstellt für SF-Radio http://www.sf-radio.net/fanfiction/ [email protected] Alle Rechte dieser Publikation liegen beim jeweiligen Autor. SF – Radio ist von den Autoren zur Veröffentlichung ermächtigt. Rating: PG Kategorie: SJ (zur Abwechslung mal wieder), hurt/comfort Spoilers/Season: 6 denke ich, spoilt aber nix Feedback: würde mich freuen Disclaimer: nix meins, alles MGM seins Summary: Ein Moment der Stille zwischen Stiefeln, Handtüchern und 8x4. Authors note: Nix langes, nix großartiges, spukte mir nur schon seit einiger Zeit im Kopf rum und hat jetzt endlich den Ausgang gefunden *g* ******** Major Samantha Carter drehte den Kopf nach links und unterdrückte ein sehr unmajorhaftes Fluchen, als es bedenklich in ihrem Nacken knirschte. Sie zwang sich nicht die Hand zu heben und über die schmerzende Stelle zu reiben. Wenigstens nicht so lange die Besprechung dauerte und sie in Sichtweite von Doktor Janet Fraiser war. Es hatte sie geschlagene zehn Minuten gekostet, Janet davon zu überzeugen, dass mit ihr alles in Ordnung war, deshalb wollte sie diesen Erfolg jetzt nicht durch eine unbedachte Bewegung sofort wieder zunichte machen. Sie bezweifelte, dass Janet etwas aufgefallen war und trotzdem hatte sie den Eindruck, dass der Blick der Ärztin, der eigentlich während der Ausführungen von Captain Parkins ziellos im Raum herumirrte, stets ein wenig länger auf ihr zu verweilen schien. Sam zog den Notizblock, der vor ihr auf dem Tisch lag, näher an sich heran. Der Kugelschreiber, an dem sie sich schon seit einer halben Stunde festhielt, senkte sich auf das leere Blatt und begann dunkle Striche auf der weißen Fläche zu hinterlassen. Während der Stift über das Papier wanderte, versuchte sich Sam trotzdem auf die Worte des Exo-Biologen zu konzentrieren und bis zu einem gewissen Grad gelang es ihr auch. Warum allerdings jeder seiner Sätze mit blablahblah endete, war Sam irgendwie schleierhaft. Sie blinzelte, als die Szenerie vor ihren Augen zu verschwimmen begann und räsuperte sich, um das aufkeimende Gähnen, dass sich langsam und hinterhältig durch ihre Luftröhre schlich, gleich im Keim zu ersticken. Parkins stockte kurz, sah Sam fragend an und redete dann munter weiter, als Sam ihm mit einem Kopfschütteln zu verstehen gab, dass alles in Ordnung war. Sam spürte einen Blick auf sich ruhen. Ohoh. Fraiser-Alarm. Mist. Sie vermied es tunlichst in Richtung ihrer Freundin zu blicken und sah stattdessen auf den Notizblock, der bereits mit diversen abstrakten Objekten übersät war. Einige ähnelten Kopfkissen, andere Kaffeetassen und über ihnen prakte ein lächelnder Mond und ein paar Sternchen. Interessant, ihr Unterbewußtsein wollte ihr anscheinend etwas mitteilen. "Und das wäre dann alles. Ich schlage vor, dass wir so schnell wie möglich nach P4X782 zurückkehren." Parkins klappte seinen Ordner zu und setzte sich. General Hammond nickte. "Es ist bereits dunkel auf dem Planeten, aber ich möchte, dass Sie alle hierbleiben, so dass wir in fünf Stunden bei Sonnenaufgang starten können. Das wars. Wegtreten." Stühle wurden verrutscht und Sam beeilte sich ebenfalls aufzustehen. Sie war schon fast an der Tür, als ihr einfiel, dass sie ihren Notizblock auf dem Besprechungstisch hatte liegen lassen. Sie ging zurück, doch als sie nach dem Block greifen wollte, wurde er vor ihrer Nase weggezogen. Sam sah überrascht auf. Janet Fraiser runzelte die Stirn, während sie das Papier betrachtete, das sie gerade erbeutet hatte. Nach einigen Momenten gab sie Sam den Block zurück und sah sie durchdringend an. "Ich könnte dir jetzt einen Rat geben, aber wie mir scheint, hat das dein Unterbewußtsein für mich schon erledigt." "Janet..." "Sam: Hör auf das, was dir dein Körper sagen will und ruh dich aus, okay?" Sam verzichtete darauf, Janet zu widersprechen und nickte stattdessen. Ein dumpfes Pochen begann sich hinter ihrer Schläfe zu bilden und sie rieb sich mit der Hand über die Stirn. "Ich werde es versuchen." "Versprochen?" "Versprochen." General Hammond ging an den beiden Offizieren vorbei, drehte sich dann um und winkte Sam zu. "Major, könnte ich Sie kurz noch sprechen?" Sam zuckte entschuldigend in Richtung Janet mit den Schultern und folgte Hammond in sein Büro. ********* Die Müdigkeit kroch in ihre Knochen, mit jedem Meter, den sie zurücklegte. Ihre Beine waren inzwischen so schwer, dass Sam das Gefühl hatte, sie keinen Millimeter mehr von der Erde heben zu können. Und doch ging sie weiter. Einen Schritt nach dem anderen, nur einen Gedanken im Kopf. Umkleideraum. Umkleideraum. Vier Tage off-world, drei Stunden Besprechung mit Parkins, eine halbe Stunde mit Hammond und erneuter Start in viereinhalb Stunden. Sam wurde langsam klar, dass Janet mehr als Recht mit ihrer Einschätzung der Lage gehabt hatte. Sam brauchte Ruhe. Jetzt. Sofort. Wenigstens für ein paar Minuten. Aber die war nicht einfach zu finden, in einem Mini-Kosmos, wie der SGC. Vor ihrem Labor hatte ihr bereits Parkins aufgelauert, also hatte sie die Flucht ergriffen, bevor er sie hatte sehen können. In der Kantine feierte SG-5 den Geburtstags ihres COs sowie das Wunder der menschlichen Stimmbänder und der Lautstärke, die sie in der Lage waren zu produzieren. Die Krankenstation stand außer Frage und im Fitness-Raum tobten sich Teal'c und Jonas aus. Okay, Jonas tobte, Teal'c war . . einfach nur Teal'c. Blieb also nach der Sherlock-Holmes-Methode nur ein Ziel übrig: Der Umkleideraum. Sam erreichte die Tür. Kein Schild an der Tür. Weder für "weiblich" noch "männlich". Keiner da. Gut. Sam drückte die Tür auf und warme, feuchte Luft kam ihr entgegen, die noch den Duft nach Seife, Schweiß und einem Hauch von 8x4 mit sich trug. Nur die Notfallbeleuchtung war an und tauchte den Raum in eine angenehm helle Dunkelheit - falls es so etwas überhaupt gab. Sam überlegte, ob sie das Licht einschalten sollte, entschied sich dann jedoch dagegen, da sie bereits spürte, wie die Dämmerung entspannend auf ihre Augen und ihren ganzen Körper wirkte. Sam schob sich durch die Tür, drückte sie hinter sich zu und atmete tief ein. Die plötzlich Stille war ungewohnt, aber nicht unangenehm. Kein einziges Geräusch war zu hören. Weder das Trampeln und Quietschen von Stiefeln auf dem Boden, noch das Gemurmel von Befehlen, das Scharren von Stühlen oder das Fiepsen von Computern. Es war einfach nur still. Sam schloss die Augen und ließ sich in der Stille treiben und für einen Moment vergass sie, dass sie zwischen verschwitzen Uniformteilen, Stiefeln, Dusch-Shampoos und Handtüchern vor metallenen Schränken und kahlen Bänken stand. Sie tauchte durch die Dunkelheit in einen Ozean der Ruhe. Ein Zittern lief durch ihren Körper und ein leichtes Gefühl von Übelkeit holte sie in die Wirklichkeit zurück. Hinsetzen? Guuuute Idee. Sam machte ein paar unsichere Schritte in Richtung der Schränke, drückte ihren Rücken gegen das kalte Metall und rutschte daran herunter bis zum Boden, nur um innerhalb einer Millisekunde wieder auf den Füßen zu sein, als aus der Dunkelheit neben ihr plötzlich eine Stimme sagte: "Auch K.O.? Als Sams Herz wieder aus ihrem Hals an seinen angestammten Platz zurückgerutscht war und das Hämmern in ihren Ohren nachließ, blinzelte sie in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und entdeckte eine dunkle Gestalt, die am Boden saß, den Rücken gegen die Schränke gelehnt. Eine Gestalt, die sie nur allzugut kannte. "Sir?" "Nein, der Chef der Putzkolonne, der hier die Fußboden-Fugen inspiziert", grummelte die Stimme aus der Dunkelheit als Antwort, ohne sich zu bewegen. Sam trat einen Schritt näher, doch es war zu dunkel, um sein Gesicht sehen zu können. Er war nichts weiter als ein Schatten in den Schatten und wenn er sich nicht bewegte, hätte Sam nicht einmal mit Sicherheit sagen können, ob er wirklich da war. Sie betrachtete den Schatten, der Jack O'Neill war genauer. Seine Schultern waren nach vorne gesunken und die Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Sein Hinterkopf ruhte an dem kalten Metall der Schranktür. Seine ausgestreckten Beine lagen halb in dem kleinen Lichtkegel, den die Notbeleuchtung verursachte und Sam konnte sehen, dass die Schnürsenkel seiner Stiefel offen waren. "Entschuldigung, Sir, ich dachte nur, es sei keiner hier . . ." "Das war die Idee dabei, Carter. Genau das war die Idee..." Sam starrte unschlüssig zur Tür und wieder zurück. "Tut mir leid, Sir, ich bin schon wieder weg, wenn . . ." "Carter.." Ihre Name drang als tiefes, resignierendes Seufzen aus der Richtung des O'NeillSchattens. "Setzen Sie sich endlich hin, bevor Ihr Körper das für Sie erledigt." Sam ließ sich langsam wieder am Schrank entlang auf den Boden sinken. Das kalte Metall in ihrem Rücken war im ersten Moment ungewohnt, doch auf eine seltsame Art relativ bequem als Rückenlehne. Bequemer als die Bank in der Mitte des Raumes auf alle Fälle. Sam schloss die Augen, als ein Kribbeln durch ihre ausgestreckten Beine raste, die endlich Gelegenheit fanden, sich zu entspannen. Sie seufzte leise. "Gott, bin ich fertig." "Gleichfalls", kam die Antwort aus der Dunkelheit zurück. Sam starrte auf die Kleiderhaken auf der anderen Seite des Raums. Einige grüne und blaue Hemden baumelten dort erschöpft und verdreckt, Zeugen eines weiteren Einsatzes irgendwo in den Weiten des Universums. Sam entdeckte ein Paar Stiefel neben der Bank, von denen einer umgefallen war. Der Perfektionist in ihr war einen Moment versucht aufzustehen und den Stiefel wieder richtig hinzustellen, doch er wurde gnadenlos von allen anderen Sam-Bestandteilen überstimmt und zog sich schließlich beleidigt zurück. Sam hörte ein leises Fiepsen, von dem sie aber im gleichen Moment als es erklang begriff, dass es aus ihren eigenen Ohren kam. Yup, sie war definitiv übermüdet. Ihre linke Hand, die kraftlos neben ihrem Körper geruht hatte, griff nun nach ihrem schmerzenden Nacken und führte die Bewegung aus, die ihr vor nun schon über einer Stunde im Besprechungsraum verwehrt geblieben war. Die Muskeln an ihrem Hals und ihren Schultern waren so verkrampft, dass selbst das sanfte Reiben Schmerzen verursachte. Sam verzog das Gesicht. "Schmerzen?" Sie drehte den Kopf und starrte verblüfft in seine Richtung, ohne jedoch sein Gesicht ausmachen zu können. Wie also hatte er ihren Gesichtsausdruck sehen können bei dieser Dunkelheit? "Geht schon, Sir, nur verspannt." "Ah" Stille kehrte wieder ein und Sam schloss erneut die Augen. Sie korrigierte sich in Gedanken. Die Stille war nicht mehr absolut wie zuvor. Ganz leise konnte sie ein Geräusch hören. Das leise Ein- und Ausatmen eines Menschen. Eines Menschen, der nur wenige Schritte von ihr entfernt saß. Das Geräusch war leise und flach, manchmal so leise, dass Sam es nicht mehr wahrnahm und dann kurz die Augen öffnete und alarmiert zu ihm hinüber sah. Als sie die schwache Bewegung seiner sich hebenden und senkenden Brust ausmachen konnte, schloss sie die Augen wieder. In der Stille und Dunkelheit des Umkleideraums war Zeit plötzlich kein Faktor mehr. Draußen vor der Tür, weit weg von allem, was Sam im Moment umgab, liefen Menschen durch den Korridor. Sie lachten und schimpften, waren vertieft in Akten, trugen Dinge, Sorgen und Geheimnisse vorbei. Draußen war die Arbeit, die Zeit, die Welt. Hier drinnen war die Stille, die Ruhe . . und Jack O'Neill, der im Moment der sprichwörtliche Schatten seiner selbst war. "Wann?", grummelte er in die Stille hinein. Sam seufzte: "In viereinhalb Stunden, Sir." "Ah." Ein Rascheln zerriss die Stille, als Colonel O'Neill nach seiner Jacke griff, die irgendwo neben ihm auf dem Boden liegen musste. Das Rascheln wiederholte sich und ihm folgte ein enttäuschtes Grunzen, als der Verursacher des Lärms nicht das fand, was er gesucht hatte. Sam lächelte und griff in ihre Jackentasche. "Sir?" Der Schatten drehte sich in ihre Richtung. "Hm?" "Hier." Sam streckte die Hand, die den Marsriegel hielt, in seine Richtung, doch sie hatte nicht die Kraft aufzustehen, oder zu ihm hinüber zu rutschen. Und warum sollte sie auch? Er wollte die Schokolade, dann sollte er sie sich auch holen. Jack streckte seinerseits den Arm aus, immer weiter und weiter. Er beugte den Oberkörper in Sams Richtung, aber immer noch waren mindestens 50 Zentimeter Abstand zwischen seinen Fingern und dem Marsriegel in Sams Hand. Mit einem weiteren resignierenden Schnauben zog er die Beine an und schob sich mühevoll in ihre Richtung, bis seine Hand die ihre berührte. Sam spürte die Wärme seiner Berührung auf ihrer Haut und hielt für einen Moment regungslos inne. Jack verharrte ebenfalls in seiner ziemlich albernen Position, ehe der Hunger sein Gehirn wieder zum Laufen brachte und er Sam zögernd den Schokoriegel abnahm. "Danke. Sie retten gerade mein Leben, Carter", murmelte Jack, während er mit einem gerade noch völlig undenkbaren Elan den Riegel von der Verpackung befreite. Sam grinste. "Tu ich das nicht immer, Sir?" O'Neill schluckte den ersten Mars-Brocken hinunter und grinste. "So ganz unter uns und ohne funktionierende Sicherheitskameras? Immer, Carter. Immer." Sam runzelte die Stirn. "Was ist mit den Kameras, Sir?" Jack deutete zur Decke, eine Bewegung, die Sam jetzt wesentlich besser ausmachen konnte, da er fast direkt neben ihr saß. "Das Ding ist defekt. Siler war vorhin hier und wollte es reparieren, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass das noch ein paar Stunden Zeit hat und ich so lange ein Auge auf diesen Raum habe. Was wirklich ein Glückfall ist, denn Siler kann auf die SG-5-Party und ich muss nicht fürchten, dass bald auf dem Schwarzmarkt für Überwachungsvideos ein Band mit meinem Schnarchen drauf auftaucht." Sam lachte, während Jack die Augen schloss, erschöpft von seiner kurzen Erklärung, die mehr Worte enthalten hatte, als er in den letzten fünf Stunden insgesamt benutzt hatte. Sam gähnte und bemerkte, wie ihre Gedanken abdrifteten, während Jack in der Dunkelheit neben ihr den Marsriegel verputzte. Sie spürte, wie aus ihren Gedanken plötzlich Träume wurden, wie der Atem des Menschen neben ihr von der Stille des Schlafes verschluckt wurde, wie sie das Gefühl in Armen und Beinen verlor und wie plötzlich aus der Welt um sie herum ein ruhiges Nichts wurde. Dann gaben die Muskeln in ihrem Hals und ihrem Rücken nach und Sam rutschte wie in Zeitlupe zur Seite, ohne es selbst wahrzunehmen. Aber Jack nahm es war. Trotz seiner Müdigkeit, trotz der Tatsache, dass er die Augen geschlossen hatte und selbst schon döste, registrierte der Teil von ihm, der immer in Alarmbereitschaft war die Bewegung und reagierte, ehe sein Gehirn auch nur angefangen hatte, seine Leistung wieder hochzufahren. Seine Hände schlossen sich um Sams Schulter, ehe ihr Kopf Bekanntschaft mit dem Boden machen konnte. Er rutschte zu ihr hinüber und ließ ihren Körper sanft gegen seinen sinken, so dass ihr Kopf sicher an seiner Schulter ruhte. Sam murmelte etwas im Schlaf, was Jack vom Tonfall her als Zustimmung wertete, aber in Wahrheit sicher nichts weiter als Teil des Traums war, in dem sie gerade lebte. Jack saß ruhig da und schloss die Augen, die vertraute Präsenz der Frau neben ihm ließ selbst den Teil von ihm, der nie entspannte in einen wohligen Zustand des Nichtstuns hinüber gleiten. Jack öffnete die Augen wieder und sah hinauf in die Ecke, in der eigentlich die Sicherheitskamera die Geschehnisse im Raum aufzeichnen sollte und war Siler noch dankbarer als zuvor, dass der Seargent seiner Bitte gefolgt und den Umkleideraum für ein paar Stunden von der Außenwelt abgetrennt hatte. Hier war er allein mit seiner Müdigkeit, seinen Gedanken ... und mit Sam Carter. Das Objekt seiner Gedanken bewegte sich an seiner Seite und plötzlich legte sich ein Arm quer über seine Brust und der Kopf, der bisher relativ neutral an seiner Schulter gelegen hatte, suchte sich eine bequemere Position. Jack schob Sam sanft ein Stück weg, um seinen Arm um ihre Schulter legen zu können und Sam sank mit schlafwandlerischer Sicherheit in seine Umarmung. Die Wärme, die sie ausstrahlte, tat unsagbar gut für Jacks Körper, der vor Erschöpfung fror. Er starrte wieder hinauf zu dem kleinen Gerät in der dunklen Ecke des Raumes und stellte fest, dass es ihm in dieser Sekunde eigentlich egal war, ob die Kamera an oder aus war. Sie hatten es sich diese Auszeit verdient. Um wieder Energie zu schöpfen. Um zur Ruhe zu kommen. Um Frieden zu finden und sei es nur vor dem Zetern des Personals, weil das Mittagessen schlecht war. Sie hatten es sich verdient und niemand konnte ihnen dieses Recht absprechen. Jack spürte wie die Wärme, die Sam ausstrahlte, ihr ruhiger Atem, die Dunkelheit und restliche Stille auch ihn langsam in den Schlaf zogen. Bevor sich die Lider seiner Augen für die nächsten Stunden schlossen, drehte er den Kopf, küsste Sam sanft auf die Stirn und murmelte. "Süße Träume, Carter." In der Welt zwischen Wachen und Träumen glaubte er noch kurz ihre Stimme zu hören. "Gleichfalls, Sir." Auf der anderen Seite der Tür, unter den gnadenlos hellen Lampen, zwischen Betonmauern und Stahltüren klang bereits das Dröhnen von Stiefeln wider, die in wenigen Stunden den Boden einer fremden Welt berühren würden. THE END