Ein Unternehmen gründen und ausbauen

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Ein Unternehmen gründen und ausbauen
Ein Unternehmen
gründen und
ausbauen
E I G E N S TÄ N D I G K E I T

EINLEITUNG
KANN MIR DIESE GRUPPE BEI DER GRÜNDUNG ODER BEIM
AUSBAU EINES UNTERNEHMENS HELFEN?
Es ist nicht leicht, ein Unternehmen zu gründen oder auszubauen. Doch in der
Gesprächsgruppe lernen Sie, in Hinblick auf Ihr Unternehmen weise Entscheidungen zu treffen. Bei den Gruppentreffen verpflichten Sie sich zu bestimmten
Aufgaben. Die Gruppe unterstützt Sie durch Vorschläge und macht Ihnen Mut.
Das Ziel dieser Gruppe besteht nicht nur darin, Ihnen mit Ihrem Unternehmen
zu helfen, sondern Sie auch darin zu unterstützen, mit mehr Gehorsam und
Glauben an den Herrn vorzugehen und die von ihm verheißenen Segnungen
zeitlicher und geistiger Eigenständigkeit zu erhalten.
WAS IST EINE GESPRÄCHSGRUPPE FÜR
EIGENSTÄNDIGKEITSFÖRDERUNG?
Eine Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung ist anders als die meisten
anderen Kurse und Workshops in der Kirche und hat einen anderen Zeitrahmen.
Es gibt weder Lehrer noch Leiter oder Schulungsbeauftragte. Die Teilnehmer der
Gruppe lernen zusammen, unterstützen sich gegenseitig und machen einander
Mut. Sie legen einander Rechenschaft über ihre Verpflichtungen ab und beraten gemeinsam, wie ein Problem gelöst werden kann.
WELCHE AUFGABEN HABEN DIE MITGLIEDER DER GRUPPE?
Als Mitglieder gehen wir bei den Treffen Verpflichtungen ein. Wir erfahren
nicht nur, was uns eigenständig macht, sondern führen es auch aus. Wir gehen
Verpflichtungen ein, wir helfen uns gegenseitig dabei, den Verpflichtungen
nachzukommen, und wir berichten über unseren Fortschritt. Da die Gruppe sich
gegenseitig berät, ist es wichtig, regelmäßig an den Treffen teilzunehmen und
pünktlich zu sein. Bringen Sie zu jedem Treffen dieses Arbeitsbuch sowie die Hefte
Mein Fundament: Grundsätze, Fertigkeiten und Gewohnheiten und Mein Weg zur Eigenständigkeit mit. Ein Gruppentreffen dauert etwa zwei Stunden. Den Verpflichtungen nachzukommen nimmt etwa ein bis zwei Stunden am Tag in Anspruch.
WELCHE AUFGABE HAT DER MODERATOR?
Der Moderator besitzt kein Fachwissen im Bereich Betriebswirtschaft und ist
auch kein ausgebildeter Lehrer. Weder leitet er die Gruppe, noch vermittelt er
Wissen. Seine Aufgabe besteht lediglich darin, der Gruppe zu helfen, den Anweisungen in den Heften zu folgen. Üblicherweise moderiert der Berater für Eigenständigkeitsförderung die Gruppentreffen. Falls erforderlich, kann die Rolle
des Moderators nach einigen Wochen jedoch auch einem Mitglied der Gruppe
zugewiesen werden. Mehr erfahren Sie in der Anleitung für Führungsbeamte und
in den Videos unter srs.​lds.​org.
ABSCHLUSSURKUNDE
Die Gruppenmitglieder, die an den Treffen teilnehmen und sich an die Verpflichtungen halten, qualifizieren sich für zwei Urkunden vom LDS Business College:
eine für Unternehmensführung (auf Seite 197f. finden Sie die Voraussetzungen) und eine Urkunde für Eigenständigkeit (siehe Seite 29 in Mein Fundament ).
„Es gibt kein Problem in
der Familie, in der Gemeinde oder im Pfahl,
das sich nicht lösen
lässt, wenn wir auf die
Weise des Herrn nach
einer Lösung suchen
und uns gemeinsam –
im wahrsten Sinn des
Wortes – beraten.“
M. RUSSELL BALLARD,
Counseling with Our
Councils, überarbeitete
Fassung, 2012, Seite 4

Inhaltsverzeichnis
1. Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?. . . . . . . . . . 1
2. Was wird gekauft?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.Wie kaufe ich mein Produkt ein
und lege den Verkaufspreis fest?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
4.Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn
abwirft?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5.Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt,
von dem für die Familie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
6. Wie kommt mein Unternehmen voran?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
7. Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?. . . . . . . . . . . . . . . . . 91
8.Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines
Unternehmens investieren?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
9.Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
10.Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele
Verkaufsabschlüsse?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
11. Wie vergrößere ich meinen Gewinn?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
12. Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern? . . . . . . . 181
Abschlussbescheinigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
I

Herausgeber: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Salt Lake City, Utah, USA
© 2015 Intellectual Reserve, Inc.
Alle Rechte vorbehalten.
Genehmigung: Englisch 8/14,
Übersetzung 8/14.
Das Original trägt den Titel: Starting and Growing My Business
German
12376 150
1
Wie gründe ich ein
Unternehmen oder
verbessere es?
Ein Unternehmen gründen
und ausbauen
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Wenn Sie die Kontaktangaben der Gruppenmitglieder haben, schreiben Sie ihnen eine Nachricht oder rufen Sie sie an. Fragen Sie sie, ob
sie zum Treffen kommen. Bitten Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein,
um sich in die Anwesenheitsliste einzutragen.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen:
◦ Bringen Sie jedem Mitglied der Gruppe ein Exemplar dieses Arbeitsbuches und das Heft Mein Fundament: Grundsätze, Fertigkeiten und
­Gewohnheiten mit.
◦ Bringen Sie fünf zusätzliche Exemplare des Hefts Mein Weg zur
­Eigenständigkeit mit, falls ein Mitglied der Gruppe noch keins
­erhalten hat.
◦ Sofern Sie Videos vorführen können, richten Sie sich bitte darauf ein.
◦ Sie haben die Hefte und Videos nicht? Sie finden sie im Internet
­unter srs.​lds.​org.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
◦ Der Moderator steht während des Treffens nicht, und er sitzt auch
nicht am Tischende. Er soll nicht im Mittelpunkt stehen, sondern
vielmehr den Gruppenmitgliedern helfen, ihre Aufmerksamkeit den
anderen zu schenken.
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Mitglieder der Gruppe bei ihrem Eintreffen herzlich.
Fragen Sie sie nach ihrem Namen.
• Geben Sie einen Zettel herum und bitten Sie die Gruppenmitglieder, ihren vollen Namen, die Gemeinde oder den Zweig sowie ihren
Geburtstag (Tag und Monat, ohne Jahresangabe ) aufzuschreiben.
◦ Rufen Sie nach dem Gruppentreffen srs.​lds.​org/​report auf und folgen
Sie den Anweisungen, um die Gruppenmitglieder zu registrieren.
◦ Erstellen Sie nach dem ersten Treffen eine Liste der Kontaktangaben
und stellen Sie sie der Gruppe zur Verfügung.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen, damit die Gruppe den Zeitplan einhält. Bitten Sie ihn, jeweils die Zeit einzustellen, die im Arbeitsbuch angegeben ist.
◦ Es gibt zum Beispiel Anweisungen wie: „Zeit stoppen: Stellen Sie die
Zeit für die Rubrik ‚Lernen‘ auf 60 Minuten.“ Der Verantwortliche
stellt dann auf seinem Handy, seiner Armbanduhr oder einer anderen Stoppuhr diese Zeit ein und gibt der Gruppe Bescheid, wenn
die Zeit um ist. Daraufhin kann die Gruppe entscheiden, ob sie mit
dem nächsten Abschnitt beginnen oder das Gespräch noch ein paar
­Minuten weiterführen möchte.
2
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
Zu Beginn:
• Sagen Sie zur Begrüßung: „Willkommen zu dieser Gesprächsgruppe für
Eigenständigkeitsförderung.“
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Erklären Sie weiter:
◦ „Dies ist eine Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung zum
Thema ‚Ein Unternehmen gründen und ausbauen‘. Sind alle von Ihnen hier, weil Sie ein Unternehmen gründen oder ausbauen wollen?
◦ Der Ständige Ausbildungsfonds vergibt keine Firmenkredite. Am Ende
unserer Treffen werden Sie jedoch besser in der Lage sein, im Hinblick
auf Kredite von örtlichen Kreditgebern Entscheidungen zu treffen.
◦ Wir werden uns zwölf Mal treffen. Jedes Treffen dauert etwa zwei
Stunden. Wir werden außerdem jeden Tag ein bis zwei Stunden an
unseren Verpflichtungen arbeiten, um unser Unternehmen zu verbessern. Sind Sie bereit, sich diese Zeit zu nehmen?“
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein
­Anfangslied).
• Erklären Sie weiter:
◦ „Wir beginnen jedes Treffen mit einem Thema aus dem Heft Mein Fundament: Grundsätze, Fertigkeiten und Gewohnheiten. Auf diese Weise erfahren wir, welche Grundsätze, Fertigkeiten und Gewohnheiten uns in geistigen und zeitlichen Belangen
eigenständig machen und wie wir sie anwenden.
◦ Der Heilige Geist wird Ihnen die ganze Woche über
Ideen eingeben. Schreiben Sie sich Ihre Ideen auf und
setzen Sie sie um. Wenn Sie das tun, wird Sie der Herr
segnen und in Bezug auf Ihr Unternehmen Wunder
wirken.“
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf
20 Minuten.
• Lesen Sie die einleitenden Worte der Ersten Präsidentschaft auf Seite 2 des Heftes Mein Fundament. Gehen Sie
dann Grundsatz 1 aus dem Heft durch. Wenden Sie sich
anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu.
3
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
LERNEN
WIR GEHÖREN ZUM „VORRATSHAUS DES HERRN“
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Übung: Teilen Sie die Teilnehmer in Dreiergruppen ein. Stellen Sie die Stühle
so, dass sich alle anschauen.
1.Einer erzählt den anderen von einer Leistung. Sie können zum Beispiel sagen: „Ich habe auf Arbeit eine Mitarbeiter-­Auszeichnung
erhalten“, „Ich war auf Mission“ (Sie können auch eine andere
Berufung nennen) oder „Ich bin Mutter“.
2.Jetzt listen die anderen beiden so schnell wie möglich die Kenntnisse und Fähigkeiten auf, die für diese Leistung notwendig waren. Dafür ist eine Minute Zeit. Wenn Sie gesagt haben: „Ich war
auf Mission“, könnten die anderen schnell sagen: „Dann sind
Sie mutig, fleißig im Lernen, können hart arbeiten und andere
anleiten, sind sozial und zielstrebig, können gut mit Menschen
umgehen, sind ein guter Lehrer, wissen, wie man einen Plan aufstellt, und sind in der Lage, schwierige Aufgaben zu erledigen“.
3.Wiederholen Sie die Übung, bis jeder an der Reihe war.
Besprechen Sie: Wie haben Sie sich gefühlt, als die anderen über Ihre Talente und
Fähigkeiten gesprochen haben?
Lesen Sie: Alle Fähigkeiten und Kenntnisse, die wir besitzen, gehören zum
Vorratshaus des Herrn.
Besprechen Sie: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand vor. Können wir als Gruppe
zusammenarbeiten und auf unser gegenseitiges Wohl bedacht sein?
Übung: Wir erledigen jetzt unsere erste Aufgabe als Gruppe. Wir nehmen uns
fünf Minuten Zeit und überlegen, wie unsere Gruppe heißen soll.
Schreiben Sie hier den Namen der Gruppe auf:
„Und dies alles zum
Nutzen der Kirche des
lebendigen Gottes, damit ein jeder sein Talent
nutzbringend anlege,
damit ein jeder weitere
Talente hinzugewinne,
ja, selbst hundertfältig,
sodass sie in das Vorratshaus des Herrn eingeworfen werden … –
ein jeder soll auf das
Wohl seines Nächsten
bedacht sein und bei
allem, was er tut, sein
Auge nur auf die Herrlichkeit Gottes richten.“
LEHRE UND BÜNDNISSE
82:18,19
4
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
WAS HABEN WIR IN DIESER GESPRÄCHSGRUPPE VOR?
Lesen Sie: Wir wollen einander als Gruppe dabei unterstützen, ein Unternehmen zu gründen oder auszubauen. Wir haben außerdem ein noch
weiter gefasstes Ziel, nämlich eigenständig zu werden, damit wir
anderen besser dienen können. Wenn wir in der Lage sind, für uns
selbst zu sorgen, können wir auch anderen besser helfen.
Zum Ansehen: Schauen Sie sich die Erfolgsgeschichte „Samuel: Computerreparatur“ an. (Wenn Sie keinen Zugriff auf das Video haben, lesen Sie
einfach unten weiter.)
Übung: In den nächsten 12 Wochen werden Sie die folgenden Fragen beantworten. Lesen Sie gemeinsam die Fragen, die in dieser Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung beantwortet werden.
WOCHE
WIE GRÜNDE ICH EIN
UNTERNEHMEN
WOCHE
1
Wie gründe ich ein Unternehmen oder
­verbessere es?
7
2
Was wird gekauft?
8
3
4
5
6
WIE BAUE ICH EIN
UNTERNEHMEN AUS
Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines
Unternehmens investieren?
Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll, um mein Unternehmen auszubauen?
Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele
­Verkaufsabschlüsse?
Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege
den Verkaufspreis fest?
Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen
Gewinn abwirft?
Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen
fließt, von dem für die Familie?
10
11
Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
Wie kommt mein Unternehmen voran?
12
Wie kann ich mein Unternehmen ständig
­verbessern?
9
Lesen Sie: Jede Woche gehen wir Verpflichtungen ein, handeln danach, kommen pünktlich zu unseren Treffen und berichten der Gruppe. Gemeinsam mit der Gruppe werden wir Erfolg haben! Die Frage und
die Aufgabe der Woche sind:
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Worauf sollte ich besonders achten, wenn
es darum geht, ein Unternehmen zu gründen oder auszubauen?
AUFGABE DER WOCHE: Jeden Tag den Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg benutzen, um zu lernen, worauf man besonders achten muss, wenn man ein Unternehmen gründen
oder ausbauen will.
In der verbleibenden Zeit sprechen wir darüber, wie diese Frage
­beantwortet und diese Aufgabe erfüllt werden kann.
5
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
WIE GEHE ICH MIT MEINEN FINANZEN VERNÜNFTIG UM?
Lesen Sie: Zur Eigenständigkeit gehört, dass man weniger ausgibt, als man
­verdient, und sich Rücklagen schafft. Mit dem Ersparten kann man
unerwartete Ausgaben decken oder sich und seine Familie versorgen, wenn das Einkommen einmal unvorhergesehen niedriger ist.
Als Teilnehmer dieser Gruppe verpflichten wir uns, jede Woche etwas zu sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Besprechen Sie:In manchen Regionen ist es gut, Spareinlagen bei einer Bank zu
­haben. In anderen Regionen, zum Beispiel in Ländern mit einer
hohen Inflation oder wo die Banken nicht vertrauenswürdig sind,
ist das keine gute Methode. Sind die Bedingungen für Spareinlagen
bei der Bank in Ihrer Region gut? Welche Banken bieten die besten
Konditionen für das Sparen?
Lesen Sie: Ein weiteres Merkmal von Eigenständigkeit ist, dass man keine
Privatschulden hat. Privatkredite werden genutzt, um mehr Geld
­auszugeben, als man tatsächlich ausgeben kann. Die Propheten haben uns geraten, keine Schulden zu machen. Auf unserem Weg zur Eigenständigkeit bauen wir Privatschulden ab, bis wir schuldenfrei sind.
Ein Geschäftskredit kann in manchen Fällen jedoch sinnvoll sein. Wir
wollen in dieser Gruppe lernen, wie man herausfindet, wann ein Geschäftskredit sinnvoll ist, um das Unternehmen weiterzubringen.
Medizinische Notfälle sind oft ein großer Kostenfaktor. Mit einer privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung kann man sich vor diesen Kosten schützen. Eine solche Versicherung abzuschließen kann
ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Eigenständigkeit sein.
Besprechen Sie: Manche Versicherungen (zum Beispiel Kranken-­und Lebensversicherungen) sind leichter zu bekommen und sinnvoller als andere. Manche Versicherungsanbieter sind gut, manche unehrlich. Welche Versicherungen sind in Ihrer Region am sinnvollsten und am besten?
6
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
WIE WERDE ICH EIN ERFOLGREICHER UNTERNEHMER?
Übung: Im Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg wird aufgelistet, was einen
erfolgreichen Unternehmer ausmacht. Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen. Schlagen Sie den Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg auf der letzten Seite dieses Arbeitsbuches auf.
Lesen Sie abwechselnd, wie ein erfolgreicher
Unternehmer Antworten auf die Frage findet:
„Was wird gekauft?“
Besprechen Sie: Wie kann der Wegweiser zum geschäftlichen
Erfolg Ihnen dabei helfen, ein erfolgreicher
Unternehmer zu werden?
Lesen Sie: Wenn Sie in diesem Arbeitsbuch dieses Symbol
sehen, finden Sie diesen Grundsatz auch
im Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg.
Der Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg ist
nicht nur für unsere Treffen gedacht. Er soll
auch regelmäßig unter der Woche genutzt
werden. Wann immer wir uns einem Problem oder einer Gelegenheit gegenübersehen,
ziehen wir den Wegweiser zum geschäftlichen
Erfolg zu Rate, um nachzusehen, was ein erfolgreicher Unternehmer machen würde.
WEGWEISER ZUM
GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg
KUNDEN
Was wird gekauft?
• finden Sie heraus, warum jemand Ihr Produkt kauft
• finden Sie heraus, worauf Kunden Wert legen
• lernen Sie jeden Tag von Ihren Kunden
KOSTEN
Wie behalte ich die
Kosten im Griff?
• senken Sie Ihre Ausgaben
• arbeiten Sie mit mehreren
Lieferanten
• nehmen Sie zusätzliche
Fixkosten nur in Kauf,
wenn dies Ihren Gewinn
steigert
• legen Sie Geld mit
Vernunft an
• treffen Sie mithilfe der
„vier Richtigen“ eine
vernünftige Entscheidung,
wenn Sie einen Kredit
brauchen
GESCHÄFTLICHER ERFOLG
Wie leite ich mein Geschäft?
• führen Sie für
geschäftliche und private
Finanzen getrennt Buch
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie zuerst den
Zehnten
• sparen Sie jede Woche
• verbessern Sie jeden Tag
etwas
• lernen Sie stets dazu
• befolgen Sie die
Grundsätze aus dem
Heft Mein Fundament
• setzen Sie sich messbare
Ziele,
die Begeisterung
auslösen
• beginnen Sie klein,
haben Sie ein hohes Ziel
• geben Sie niemals auf
VERKAUF
Wie verkaufe ich?
• bieten Sie immer
Zusatzverkäufe an
• schlagen Sie Ihr Lager
häufig um
• fragen Sie, hören Sie zu,
machen Sie Vorschläge
• machen Sie es leicht, bei
Ihnen zu kaufen
• schließen Sie Verkäufe ab
GEWINN
Wie steigere ich meinen Gewinn?
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie sich selbst ein
Gehalt
• streben Sie jeden Tag
Gewinn an
• kaufen Sie günstig,
verkaufen Sie teuer
• bestehlen Sie Ihr
Unternehmen nicht
• setzen Sie produktive
Betriebsmittel ein
WIE KANN ICH MEIN UNTERNEHMEN VERBESSERN?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer können ihr Unternehmen präzise beschreiben. Dadurch konzentrieren sie sich auf das, womit man Geld
verdient und womit nicht. Auch erhält man so leichter Unterstützung von anderen, wie beispielsweise anderen Unternehmern oder
Kreditgebern. Erfolgreiche Unternehmer halten den Fortschritt ihres Unternehmens fest.
Besorgen Sie sich diese Woche ein Notizbuch für Ihr Unternehmen. Schreiben Sie in diesem Notizbuch auf, welche Gedanken
und Ideen Ihnen zu Ihrem Unternehmen einfallen. Halten Sie darin auch Ihre geschäftlichen Transaktionen fest. Sie werden sowohl
in unserer Gesprächsrunde als auch unter der Woche auf das Notizbuch zurückgreifen.
Wenn in diesem Arbeitsbuch dieses Symbol
zu sehen ist, soll das Notizbuch verwendet werden.
7
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
WIE BEOBACHTE ICH EIN UNTERNEHMEN UND STELLE
FEST, OB ES ERFOLGREICH IST?
Lesen Sie: Im Rahmen der Verpflichtungen für diese Woche werden wir lernen, den Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg zu benutzen, um ein
Unternehmen zu beobachten und festzustellen, ob dort die Grundsätze beachtet werden, die zu Erfolg führen.
Übung: Bilden Sie Dreiergruppen. Stellen Sie die Stühle so, dass sich alle
anschauen. Folgen Sie mithilfe des Wegweisers zum geschäftlichen
Erfolg den Anweisungen:
1.Wählen Sie ein Unternehmen in Ihrer Umgebung aus, das Sie alle
kennen. Dann stellt einer eine Frage aus dem Wegweiser, zum
Beispiel: „Weiß der Besitzer des Möbelgeschäfts, was die Kunden
kaufen wollen?“ oder: „Weiß er, wie man etwas gut verkauft?“.
2.Die Teilnehmer beschäftigen sich dann ein paar Minuten damit, die Frage anhand ihres Hintergrundwissens über das Geschäft und der Grundsätze aus dem Wegweiser zu beantworten.
Zum Beispiel: „Ja, der Besitzer weiß, was die Leute wollen“ oder:
„Nein, der Besitzer ist kein guter Verkäufer“.
3.Wiederholen Sie die Übung drei-­bis viermal.
4.Besprechen Sie nun Ihr eigenes Unternehmen. Verhalten Sie sich
wie ein erfolgreicher Unternehmer?
Übung: Schlagen Sie zusammen mit einem Partner Seite 13 und 14 auf. ­Lesen
und besprechen Sie, wie Sie diese Woche verschiedene U
­ nternehmen
beobachten wollen.
WARUM MÖCHTE DER HERR, DASS WIR EIGENSTÄNDIG SIND?
Besprechen Sie: Warum möchte der Herr, dass wir eigenständig sind?
Lesen Sie: Lesen Sie das Zitat rechts am Rand vor.
Besprechen Sie: Wie können unsere Bemühungen, ein Unternehmen zu gründen
oder es auszubauen, einem „heiligen Zweck“ dienen, wie Elder
­Christofferson gesagt hat?
8
Lesen Sie: Der Herr hat die Macht, uns dabei zu helfen, eigenständig zu werden. Er hat gesagt: „Siehe, ich bin Gott; und ich bin ein Gott der
Wundertaten.“ (2 Nephi 27:23.) Wenn wir unsere Bemühungen in
unserem Unternehmen als heilig betrachten und sie dem heiligen
Zweck weihen, eigenständig zu werden, wird der Herr uns durch
­Inspiration anleiten. Wenn wir gläubig auf Eingebungen achten und
sie befolgen, wird der Herr Wunder wirken und mehr aus u
­ nseren
Bemühungen machen, als wir es selbst je könnten.
„Etwas zu weihen bedeutet, etwas auszusondern oder als heilig zu
betrachten, einem heiligen Zweck gewidmet.“
D. TODD CHRISTOFFERSON,
„Gedanken über ein
gottgeweihtes Leben“,
Liahona, November 2010,
Seite 16
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10
Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich
eine andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus
lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem
­Notizbuch fest.
„Der Herr [kann] nach
seinem Willen für die
Menschenkinder alles
tun …, wenn es so ist,
dass sie Glauben an ihn
ausüben.“
1 NEPHI 7:12
Übung: Was könnten Sie diese Woche tun, um Ihr Unternehmen zu gründen oder zu verbessern?
Machen Sie diese Idee zu Ihrem „Geschäftsziel für diese Woche“.
Verpflichten Sie sich zu diesem Ziel.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie:Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche
oder von anderen Eindrücken erzählen?
9
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf
10 Minuten.
Lesen Sie: Wir suchen uns jede Woche einen „Aufgabenpartner“. Das ist ein
Mitglied der Gruppe, das uns dabei helfen wird, unsere Verpflichtungen einzuhalten. Die Aufgabenpartner stehen während dieser
einen Woche miteinander in Verbindung und berichten sich gegenseitig über ihren Fortschritt. Der Aufgabenpartner sollte stets
vom selben Geschlecht und kein Familienmitglied sein.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will alle Aufgaben des Wegweisers zum geschäftlichen Erfolg erfüllen (siehe
Seite 13 und 14).
Ich will mir ein Notizbuch für mein Unternehmen besorgen und es zum ­nächsten
Treffen mitbringen.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
10
Unterschrift des Aufgabenpartners
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Zum Ansehen: „Handeln und sich verpflichten“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 12.)
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
tägliche
Notizbuch
das
den
gespart
meinem
Aufgaben
mitgebracht Geschäftsziel Grundsatz ( ja/nein) Aufgabenpartner
Wegweiser
( ja/nein)
für diese
aus dem
Bericht
zum
Woche
Heft Mein
erstattet
geschäftlichen
erreicht
Fundament
( ja/nein)
Erfolg erledigt
( ja/nein)
angewendet
(Anzahl Tage)
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
Lesen Sie: Denken Sie auch daran, Ihre Privatausgaben auf der Rückseite des
Hefts Mein Weg zur Eigenständigkeit festzuhalten.
Lesen Sie: Bei unserem nächsten Treffen wird der Moderator an der Tafel eine
Fortschrittsübersicht (wie oben) anzeichnen. Wir wollen zehn Minuten vor Beginn da sein und dort unseren Fortschritt eintragen.
Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt. Derjenige
wird gebeten, die vordere Umschlaginnenseite in diesem Arbeitsbuch zu lesen, damit er weiß, welche Aufgaben der Moderator hat.
Er soll sich am heutigen Moderator orientieren und:
• den Heiligen Geist einladen und die Gruppenmitglieder auffordern, sich um den Heiligen Geist zu bemühen
• den Anweisungen im Heft vertrauen, nichts ergänzen und exakt
den Anweisungen folgen
• die Zeit gut einteilen
• mit Engagement und Spaß an die Sache gehen!
„Wenn Leistung gemessen wird, verbessert sich die Leistung.
Wenn Leistung gemessen und berichtet wird,
wird die Verbesserung
beschleunigt.“
THOMAS S. MONSON,
Herbst-­Generalkonferenz
1970
Hinweis für
Moderator:
den
Denken Sie daran, die
Kontaktliste der Gruppenteilnehmer vor dem
nächsten Treffen zu kopieren.
Denken Sie auch daran, alle Mitglieder der
Gruppe unter srs.​lds.​org/​
report zu registrieren.
Übung: Wer möchte vom LDS Business College in Salt Lake City eine Urkunde für Unternehmensführung erhalten? Schlagen Sie Seite 197
und 198 auf und lesen Sie abwechselnd die Anforderungen vor.
Lesen Sie: Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
11
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
Hilfsmittel
HANDELN UND SICH VERPFLICHTEN
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
ERZÄHLER 1: Wir glauben, dass es gut ist,
Verpflichtungen einzugehen und zu erfüllen.
Unsere Gesprächsgruppen für Eigenständigkeitsförderung bauen darauf auf, dass wir Verpflichtungen eingehen und Bericht erstatten.
ERZÄHLER 2: Am Schluss des Treffens wiederholen wir immer, was die Aufgaben der
Woche sind, und zeigen mit unserer Unterschrift, dass wir uns verpflichten. Wir suchen
uns außerdem einen Aufgabenpartner für die
Woche aus. Der Aufgabenpartner zeigt durch
seine Unterschrift in unserem Arbeitsbuch,
dass er uns unterstützt. Wir berichten unserem Aufgabenpartner jeden Tag unter der
Woche, was wir tun, und bitten ihn, wenn
nötig, um Hilfe.
ERZÄHLER 3: Unter der Woche halten wir
im Arbeitsbuch mit den dafür vorgesehenen
Hilfsmitteln, wie Tabellen oder Formularen,
unseren Fortschritt fest. Wenn wir zusätzliche Hilfe benötigen, können wir unsere Familie, unsere Freunde oder den Moderator
darum bitten.
ERZÄHLER 4: Zu Beginn des nächsten Treffens berichten wir, wie wir unsere Verpflichtungen eingehalten haben. Das soll für alle
eine gute und ermutigende Erfahrung sein.
Denken Sie darüber nach, wie es folgenden
12
Personen geholfen hat, Verpflichtungen einzugehen und über ihren Fortschritt zu berichten.
GRUPPENMITGLIED 1: Als ich das erste
Mal über meinen Fortschritt berichtet habe,
kam es mir seltsam vor. Warum sollte es die
Gruppe interessieren, was ich mache? Aber
dann habe ich festgestellt, dass es sie interessiert, und das hat mir geholfen.
GRUPPENMITGLIED 2: Mir wurde klar,
dass ich meine Gruppe nicht enttäuschen
wollte. Also habe ich wirklich hart daran
gearbeitet, meine Verpflichtungen einzuhalten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf andere Weise auch Fortschritt gemacht hätte.
Jede Woche Bericht zu erstatten hat mir wirklich dabei geholfen, meine Prioritäten richtig zu setzen.
GRUPPENMITGLIED 3: Es hat mir Angst
gemacht, über meinen Weg zur Eigenständigkeit nachzudenken, weil es so eine große Sache war. Aber die Gruppentreffen haben mir
dabei geholfen, das Ganze in kleinen Schritten anzugehen. Und ich habe der Gruppe von
jedem Schritt berichtet. Dadurch habe ich
wirklich Fortschritt gemacht. Ich glaube, ich
war erfolgreich, weil ich mir neue Gewohnheiten angeeignet habe.
Zurück zu Seite 11
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
WIE VERWENDE ICH DEN WEGWEISER ZUM GESCHÄFTLICHEN
ERFOLG?
Achten Sie in der kommenden Woche jeden Tag auf die Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg und denken Sie darüber nach. Gehen Sie täglich ein bis zwei Stunden
lang in Geschäfte, um diese zu beobachten. Nehmen Sie Ihr Notizbuch und dieses
Arbeitsbuch mit, wenn Sie Unternehmen in der Nähe besuchen, damit Sie auf die
folgenden Fragen und den Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg (auf der letzten Seite
dieses Arbeitsbuchs) eingehen können.
TÄGLICHE AUFGABEN:
Tag 1
Kunden
Beobachten Sie, was, wann und wie viel die Kunden kaufen. Gehen Sie auf dem Wegweiser die
Grundsätze im Abschnitt „Kunden“ durch. Halten Sie hier Ihre Gedanken dazu fest:
Tag 2
Verkauf
Wie verkaufen die Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen? Könnten sie sich darin noch
verbessern? Gehen Sie auf dem Wegweiser die Grundsätze im Abschnitt „Verkauf“ durch. Halten
Sie hier Ihre Gedanken dazu fest:
Tag 3
Kosten
Machen Sie sich Gedanken über die Geschäftskosten. Wie werden die Kosten gesenkt? Gehen Sie auf
dem Wegweiser die Grundsätze im Abschnitt „Kosten“ durch. Halten Sie hier Ihre Gedanken dazu fest:
Tag 4
Gewinn
Führen diese Unternehmen Buch über ihre Einnahmen und Ausgaben? Wenn Sie der Geschäfts­inhaber
wären, wie würden Sie Ihre Finanzen überwachen? Gehen Sie auf dem Wegweiser die Grundsätze
im Abschnitt „Gewinn“ durch. Halten Sie hier Ihre Gedanken dazu fest:
13
1: Wie gründe ich ein Unternehmen oder verbessere es?
Denken Sie die nächsten beiden Tage darüber nach und beten Sie um die Gewissheit,
dass der Herr Ihre Bemühungen, mit Ihrem Unternehmen einem heiligen Zweck
zu dienen, segnen wird. Schreiben Sie jeden Tag die Eindrücke auf, die Sie erhalten,
wenn Sie über die Abschnitte des Wegweisers zum geschäftlichen Erfolg nachdenken.
TÄGLICHE AUFGABEN:
Tag 5
Kunden
Verkauf
Tag 6
Gewinn
Kosten
Zurück zu Seite 8
14
2
Was wird gekauft?
Ein Unternehmen gründen
und ausbauen
2: Was wird gekauft?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen. Sie haben die
Hefte und Videos nicht? Sie stehen auf srs.​lds.​org zur Verfügung.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen
NEU!
der Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
Gloria
tägliche
Notizbuch
das
den
gespart meinem
Aufgaben
mitgebracht Geschäftsziel Grundsatz ( ja/nein) Aufgabenpartner
aus dem
( ja/nein)
für diese
aus dem
Bericht erstattet
Wegweiser
Woche
Heft Mein
( ja/nein)
zum
erreicht
Fundament
geschäftlichen
( ja/nein)
angewendet
Erfolg erledigt
und der
(Anzahl Tage)
Familie
vermittelt
( ja/nein)
6
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die FortNEU!
schrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf
Seite 197 auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Teilen Sie die Kopien der Kontaktliste der Gruppenmitglieder (vom letzNEU!
ten Treffen) aus.
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein
Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 2 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
16
ja
2: Was wird gekauft?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Besprechen Sie: Lesen Sie das Zitat rechts am Rand vor. Wie lässt sich das auf unsere Gruppe beziehen?
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir sollten versuchen, unsere Verpflichtungen vollständig einzuhalten. Das ist eines der wichtigsten Merkmale der Eigenständigkeit.
Lassen Sie uns im Stehen noch zusammen unsere Leitsätze aufsagen. Diese Leitsätze erinnern uns an den Zweck unserer Gruppe.
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
„Wenn Leistung gemessen wird, verbessert sich die Leistung.
Wenn Leistung gemessen und berichtet wird,
wird die Verbesserung
beschleunigt.“
THOMAS S. MONSON,
Herbst-­Generalkonferenz
1970
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Hat jeder sein Notizbuch bei sich? Wer es nicht bei sich hat, kann
jetzt seinen Nachbarn um etwas Papier bitten. Besorgen Sie sich
nach dem Treffen bitte ein Notizbuch für die übrigen Treffen.
Dieses Symbol zeigt an,
dass das, was wir besprechen, sehr wichtig ist und im Notizbuch festgehalten werden sollte. Man muss nicht alles sofort aufschreiben, aber alles, was für die Unternehmensgründung oder
-­verbesserung wichtig ist, sollte während des Treffens oder unter
der Woche aufgeschrieben werden.
Besprechen Sie: Lassen Sie uns einander beraten und uns gegenseitig bei unseren
Geschäften unterstützen. Darum geht es bei diesem Treffen!
Halten Sie in Ihrem
Notizbuch fest, was
Sie durch das Einhalten Ihrer Verpflichtungen gelernt haben.
Was haben Sie bei den täglichen Übungen aus dem Wegweiser
zum geschäftlichen Erfolg gelernt? Wie wird das Ihr Unternehmen
voranbringen?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
17
2: Was wird gekauft?
LERNEN
WAS WIRD GEKAUFT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Lesen Sie: Wie wählen wir Geschäftsideen aus, die erfolgversprechend sind?
Falls wir bereits ein Unternehmen haben, woher wissen wir, ob es
das richtige ist?
Heute besprechen wir den Abschnitt „Kunde“ aus dem Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg.
Zum Ansehen: „Unternehmen am Spieß“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 26.)
Besprechen Sie: Was haben Sie aus diesem Video gelernt?
WEGWEISER ZUM
GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg
KUNDEN
Was wird gekauft?
• finden Sie heraus, warum jemand Ihr Produkt kauft
• finden Sie heraus, worauf Kunden Wert legen
• lernen Sie jeden Tag von Ihren Kunden
KOSTEN
Wie behalte ich die
Kosten im Griff?
• senken Sie Ihre Ausgaben
• arbeiten Sie mit mehreren
Lieferanten
• nehmen Sie zusätzliche
Fixkosten nur in Kauf,
wenn dies Ihren Gewinn
steigert
• legen Sie Geld mit
Vernunft an
• treffen Sie mithilfe der
„vier Richtigen“ eine
vernünftige Entscheidung,
wenn Sie einen Kredit
brauchen
GESCHÄFTLICHER ERFOLG
Wie leite ich mein Geschäft?
• führen Sie für
geschäftliche und private
Finanzen getrennt Buch
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie zuerst den
Zehnten
• sparen Sie jede Woche
• verbessern Sie jeden Tag
etwas
• lernen Sie stets dazu
• befolgen Sie die
Grundsätze aus dem
Heft Mein Fundament
• setzen Sie sich messbare
Ziele,
die Begeisterung
auslösen
• beginnen Sie klein,
haben Sie ein hohes Ziel
• geben Sie niemals auf
GEWINN
Wie steigere ich meinen Gewinn?
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie sich selbst ein
Gehalt
• streben Sie jeden Tag
Gewinn an
• kaufen Sie günstig,
verkaufen Sie teuer
• bestehlen Sie Ihr
Unternehmen nicht
• setzen Sie produktive
Betriebsmittel ein
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Was wird gekauft?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will das Gespräch mit Unternehmern und Kunden suchen und ein Produkt oder eine
Dienstleistung auswählen, mit denen die Probleme der Kunden
gelöst werden.
Im weiteren Verlauf dieses Treffens erwerben Sie die Kenntnisse und
Fähigkeiten, die Sie brauchen, um die Frage zu beantworten und
diese Aufgabe zu erfüllen, und Sie lernen, diese Kenntnisse und Fähigkeiten anzuwenden. Dieses Video soll Ihnen den Start erleichtern. Darin erfahren Sie, wie man die richtigen Fragen stellt.
Zum Ansehen: „Die richtige Geschäftsidee finden“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 28.)
Lesen Sie: Gehen wir einmal das Schaubild durch. Anschließend machen wir
die Übung auf der nächsten Seite.
DIE RICHTIGE GESCHÄFTSIDEE FINDEN
1 Was wird gekauft, …
KUNDEN, PRODUKTE
2 was ich anbieten könnte?
FÄHIGKEITEN, INTERESSEN, ERFAHRUNG
GUTES GESCHÄFT
FÜR MICH!
4 was mein Einkommen erhöht?
ANGEMESSENE EINNAHMEN/GEWINNE
18
3 was sich leicht
umsetzen lässt?
KONKURRENZ, LIEFERANTEN, KAPITAL
VERKAUF
Wie verkaufe ich?
• bieten Sie immer
Zusatzverkäufe an
• schlagen Sie Ihr Lager
häufig um
• fragen Sie, hören Sie zu,
machen Sie Vorschläge
• machen Sie es leicht, bei
Ihnen zu kaufen
• schließen Sie Verkäufe ab
2: Was wird gekauft?
WIE FINDE ICH DIE RICHTIGE GESCHÄFTSIDEE?
Übung: Welche Branche schwebt Ihnen denn vor? Lebensmittel, Gastronomie, Gesundheit, Wartung und Instandhaltung, Bauwesen, Produktion, Dienstleistungen oder etwas anderes?
Nutzen Sie die vier Fragen aus dem Schaubild auf der vorhergehenden Seite, um Ihre Möglichkeiten einzugrenzen. Rechts sind ein
paar Beispiele aufgeführt. Schreiben Sie ein, zwei Arten von Unternehmen auf, die Sie interessieren.
Erfolgreiche Unternehmer haben zwar große
Visionen, müssen aber
klein anfangen.
Beispiel:
Stellen Sie sich mit Ihrem Nachbarn gegenseitig jede der nachfolgenden Fragen. Notieren Sie Ihre Antworten.
1. Welche konkreten Bedürfnisse haben Sie bei den Kunden Ihres
eigenen Unternehmens oder den Kunden aus der Branche
beobachtet, die Sie interessiert? Was würden diese Kunden kaufen?
Lebensmittel, Verkauf
Süßspeise oder Imbiss
2.Welche Bedürfnisse kann Ihr Unternehmen erfüllen? Worin sind
Sie gut oder was würden Sie gern tun?
3.Was für ein Unternehmen könnten Sie leicht gründen, oder wie
könnten Sie Ihr derzeitiges Unternehmen ausbauen oder ändern,
um den Umsatz zu steigern? Denken Sie an die Konkurrenz, an
die Lieferanten und an das benötigte Geld.
4.Wie wird Ihr Unternehmen dazu beitragen, Ihr Einkommen zu
steigern und eigenständiger zu werden? In welchem Bereich
können Sie Profit erwirtschaften?
Günstige Süßigkeit
für nachmittags oder
abends
Ich bereite gern
­Mahlzeiten zu
Ich kann gut verkaufen
Einfaches Produkt
Geringe
­Gründungskosten
Wenig Konkurrenz
Viele Kunden
Tragen Sie einige konkrete Geschäftsideen zusammen, über die Sie
mehr erfahren wollen:
Süßigkeiten für
­unterwegs?
Eiskrem? Früchte?
Etwas Unterhaltsames?
19
2: Was wird gekauft?
WIE KANN ICH VON ANDEREN UNTERNEHMERN LERNEN?
Lesen Sie: Da wir jetzt einige Ideen für unser Unternehmen haben, erforschen
wir nun den Markt, um unsere Ideen zu testen und uns ein besseres Bild zu machen. Wir wollen Leute beobachten, uns mit Kunden
und Konkurrenten unterhalten und Produkte ausprobieren. Außerdem wollen wir herausfinden, wo wirklich Bedarf besteht, und wir
wollen Antworten finden.
Zum Ansehen: „Mit Unternehmern sprechen“ (Kein Video? Lesen Sie einfach weiter.)
Übung: Üben Sie mit Ihrem Nachbarn die Fragen ein, die Sie Unternehmern
diese Woche stellen wollen. Erklären Sie einander, was für ein Unternehmen Sie haben oder welche Art Unternehmen Sie gründen
wollen. Wechseln Sie sich dabei ab, sich vorzustellen und die nachfolgenden Fragen zu stellen. Geben Sie einander Rückmeldung und
versuchen Sie es erneut.
EINLEITUNG: Hallo, mein Name ist ___ (Name). Wie heißen Sie? Ich nehme gerade an einem Kurs für
­Unternehmensinhaber und -­gründer teil. Wir wollen herausfinden, was ein Unternehmen erfolgreich macht.
Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?
KUNDENBEDARF, PRODUKT
• Was kaufen Ihre Kunden am meisten?
• Was denken Sie, warum Ihre Kunden bei Ihnen einkaufen?
• Wer sind Ihre Konkurrenten? Was hebt Ihr Unternehmen von ihnen ab?
LIEFERANTEN, GEWINN
•
•
•
•
Wo bekommen Sie Ihr Produkt her? Gibt es noch andere Lieferanten?
Könnten Sie vielleicht die Kosten senken, wenn Sie eine höhere Stückzahl auf einmal kaufen?
Was ist Ihr Preis? Wie sind Sie auf diesen Preis gekommen? Machen Sie Gewinn?
Was wären die Folgen, wenn Sie Ihren Preis erhöhen oder senken?
VERKAUF
• Wie viel können Sie täglich verkaufen?
• Wie finden Sie neue Kunden?
• Wie wichtig ist Ihr Standort?
• Was sind Schlüssel zu Ihrem Erfolg gewesen? Was waren die größten Schwierigkeiten?
Besprechen Sie:Sobald alle die Übung mindestens einmal durchgegangen sind,
besprechen Sie mit der Gruppe, welche Fragen Sie stellen wollen,
wenn sie hinausgehen und mit Unternehmern sprechen. Notieren
Sie hier, was Sie gelernt haben:
20
Lesen Sie: Schreiben Sie in der kommenden Woche jeden Tag in Ihr Notizbuch, was Sie im Gespräch mit Unternehmern gelernt haben.
Zum Ansehen: Sehen Sie sich an, wie Joseph und John ein neues Unternehmen
gegründet haben. Sehen Sie sich „Joseph und John: Medizinprodukte“ an. (Kein Video? Fahren Sie mit der nächsten Seite fort.)
2: Was wird gekauft?
WIE KANN ICH VON KUNDEN LERNEN?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer lernen täglich etwas von ihren Kunden.
Wir können eine Menge in Erfahrung bringen, wenn wir unsere
Kunden beobachten und mit ihnen sprechen. Mit ihnen steht und
fällt unser Unternehmen. Hören wir also zu und lernen wir dazu.
Zum Ansehen: „Mit Kunden sprechen“ (Kein Video? Lesen Sie einfach weiter.)
Übung: Üben Sie mit einem anderen Mitglied der Gruppe die Fragen, die Sie
den Kunden kommende Woche stellen wollen. Stellen Sie sich dabei
vor, dass Ihr Gegenüber Ihr Kunde ist. Besprechen Sie einige der unten aufgeführten Fragen, sofern sie etwas mit Ihrem Unternehmen
oder Ihrer Geschäftsidee zu tun haben. Machen Sie sich dabei Notizen! Tauschen Sie anschließend die Rollen. Geben Sie ein­ander konstruktiv Rückmeldung und üben Sie, was Sie noch nicht so gut können.
Erfolgreiche
­Unternehmer ­lernen
­täglich etwas von
­ihren ­Kunden.
EINLEITUNG: Hallo, mein Name ist ___ (Name). Wie heißen Sie? Ich nehme gerade an einem Kurs
für Unternehmensinhaber und -­gründer teil. Wir beschäftigen uns im Moment mit dem Kundenverhalten. Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?
KUNDENBEDARF, PRODUKT
• Was kaufen Sie in diesem Geschäft?
• Wenn Sie könnten, was würden Sie an diesem Produkt ändern? Was würden Sie an diesem
Geschäft ändern?
• Haben Sie dieses Produkt schon anderswo gekauft? War es dort besser oder schlechter? Warum?
VERKAUF, GEWINN
•
•
•
•
•
Warum kaufen Sie das Produkt so gerne hier?
Was könnte Sie dazu veranlassen, mehr zu kaufen?
Ist der Preis angemessen? Würden Sie mehr kaufen, wenn der Preis niedriger wäre?
Würden Sie weiterhin dieselbe Stückzahl kaufen, wenn der Preis höher wäre?
Ist der Standort wichtig?
BEOBACHTUNGEN (Fragen Sie zu folgenden Punkten nicht nach, sondern
­beobachten Sie die Kundschaft.)
• Besteht die Kundschaft vorwiegend aus Männern oder aus Frauen oder ist die Verteilung etwa
gleich?
• Sind die Kunden eher jünger oder älter?
• Wirken sie eher wohlhabend oder nicht so wohlhabend?
• Zu welcher Tageszeit kaufen sie ein?
• Wie viel kaufen sie?
Lesen Sie: Schreiben Sie in der kommenden Woche jeden Tag in Ihr Notizbuch, was Sie im Gespräch mit Kunden gelernt haben.
Besprechen Sie:Was wollen Sie die Kunden diese Woche fragen? Halten Sie Ihre
­Gedanken in Ihrem Notizbuch oder hier fest:
21
2: Was wird gekauft?
WIE NUTZE ICH DIE ERGEBNISSE DER MARKTFORSCHUNG?
Lesen Sie: Nachdem wir uns einen Überblick über den Markt verschafft haben, müssen wir die Ergebnisse auswerten. Schauen wir uns an, wie
man das macht.
Übung: Suchen Sie sich ein anderes Gruppenmitglied, mit dem Sie zusammenarbeiten wollen. Schauen Sie sich kurz die Gewinne, die Konkurrenz und die Lieferanten der folgenden beiden Geschäfte an.
OBSTSTAND
AUSWERTUNG
Verkaufte Stückzahl (Durchschnitt/Tag)
200
Einheiten/Monat
5000
Verkaufspreis
5 pro Stück (Durchschnitt)
Umsatz/Monat
25.000
Einkaufspreis
4 pro Stück (Durchschnitt)
Kosten/Monat
(20.200)
Konkurrenz
6 Obststände
Lieferanten
2 Lieferanten, weit entfernt
GEWINN
KINDERBEKLEIDUNG
AUSWERTUNG
Verkaufte Stückzahl (Durchschnitt/Tag)
20
Einheiten/Monat
500
Verkaufspreis
100 pro Stück (Durchschnitt)
Umsatz/Monat
50.000
Einkaufspreis
80 pro Stück (Durchschnitt)
Kosten/Monat
(40.000)
Konkurrenz
Keine in der Nähe
Lieferanten
3 Lieferanten, in der Nähe
GEWINN
Besprechen Sie: Für welches Geschäft würden Sie sich entscheiden? Warum?
Welche weiteren Fragen würden Sie nach dem, was wir heute besprochen haben, zu diesen Unternehmen und deren Kunden stellen?
22
4800
Lesen Sie: In der kommenden Woche bereiten wir uns darauf vor, in Hinblick
auf unser Unternehmen eine Entscheidung zu fällen. Wir gehen alles noch einmal durch, was wir in Erfahrung gebracht haben, und
bringen zum nächsten Treffen eine Geschäftsidee mit – entweder
für ein neues Unternehmen oder zur Verbesserung des eigenen Unternehmens. Falls wir bereits ein Unternehmen haben, finden wir
heraus, ob es uns die besten Chancen bietet.
10.000
2: Was wird gekauft?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Und wenn es so ist,
dass die Menschenkinder die Gebote Gottes halten, nährt er sie
und stärkt sie und bereitet Mittel, wodurch
sie das vollbringen können, was er ihnen geboten hat.“
1 NEPHI 17:3
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
23
2: Was wird gekauft?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will mindestens zehn Unternehmer und Kunden beobachten und
­befragen (Fragen siehe Seite 29 und 30).
Ich entscheide mich für eine Geschäftsidee oder lege fest, wie ich mein
Geschäft verbessern will.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament
­anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
24
Unterschrift des Aufgabenpartners
2: Was wird gekauft?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
mindestens
zehn
Unternehmer
und Kunden
beobachtet
und befragt
(Anzahl)
Geschäftsidee oder
das
Verbesserungsmöglichkeit Geschäftsziel
ausgewählt
für diese
( ja/nein)
Woche
erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
Lesen Sie: Denken Sie auch daran, Ihre Privatausgaben auf der Rückseite des
Hefts Mein Weg zur Eigenständigkeit festzuhalten.
Lesen Sie: Bei unserem nächsten Treffen wird der Moderator an der Tafel eine
Fortschrittsübersicht (wie oben) anzeichnen. Wir wollen zehn Minuten vor Beginn da sein und dort unseren Fortschritt eintragen.
Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt. Erinnern Sie
den Teilnehmer daran, sich an das Heft zu halten und keine zusätzlichen Materialien mitzubringen. (Sie wissen nicht, wie man durch
ein Thema aus dem Heft Mein Fundament führt? Lesen Sie Seite 11
und die vordere Umschlaginnenseite.)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht
erstattet
( ja/nein)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
25
2: Was wird gekauft?
Hilfsmittel
UNTERNEHMEN AM SPIESS
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
SITUATION: Drei Leute sitzen entmutigt
auf einer Bank, als noch jemand hinzukommt.
ERZÄHLER: Was macht ein erfolgreiches
Unternehmen aus? Es geht darum, anderen
zu helfen, ihre Probleme zu lösen. Es geht
darum, den Kunden zu begreifen. Wenn jemand etwas braucht und wir helfen ihm dabei, dann BEZAHLT er uns auch dafür. Und
das wollen wir ja! Aber wie finden wir heraus, was der Kunde braucht?
4. PERSON: Hallo. Also, ich will ein Unternehmen gründen. Habt ihr schon mal ein
Unternehmen geführt?
DIE ANDEREN: „Ja.“ „Ja.“ „Ja.“
4. PERSON: Das ist ja wunderbar. Was
denn für eins?
1. PERSON: Ich bin von Fledermäusen fasziniert. Also verkaufe ich Fledermäuse am
Spieß. So als Haustier. Die sind einfach super. Man füttert sie mit Fliegen.
4. PERSON: Echt?
1. PERSON: Klar.
4. PERSON: Und wie läuft das Geschäft so?
1. PERSON: Och, nicht so gut. Die Leute kapieren es einfach nicht. Und manchmal beißen die kleinen Dinger.
4. PERSON: Okay, und wie siehtʼs bei dir
aus?
26
2. PERSON: Ich kann gut kochen.
4. PERSON: Kochen?
2. PERSON: Genau. Ich hab so ein Rezept –
Butter am Spieß.
4. PERSON: Am Spieß?
2. PERSON: Genau. Kalt, in einen Tortilla-­
Fladen eingewickelt. Kann ich echt gut.
4. PERSON: Und wie läuft das Geschäft so?
2. PERSON: Ich habʼs schon ein paar Mal
verkauft … naja, ein Mal.
4. PERSON: Und du?
3. PERSON: Ich hab mir die Passanten angeschaut, zu unterschiedlichen Tageszeiten.
Und ich habe ihnen Fragen gestellt. Ich habe
beobachtet, was sie kaufen, und wann und
wie viel sie ausgeben. Und ich habe mit anderen, die etwas verkaufen, darüber gesprochen, was funktioniert und was nicht. Ich
wollte etwas mit Essen machen. Da kommt
man schnell rein. Und ich mag Essen und
ich mag Leute.
4. PERSON: Ach ja? Das hast du alles
­gemacht?
3. PERSON: Ja, sogar einige Tage lang. Es
war wirklich interessant.
4. PERSON: Bestimmt. Was hast du dabei
herausgefunden?
Fortsetzung auf der nächsten Seite
2: Was wird gekauft?
3. PERSON: Nun ja, ich war zunächst mal
überrascht. Ich habe festgestellt, dass die
Leute nachmittags und abends lieber etwas
haben wollen, was süß, praktisch und nicht
zu teuer ist und einem guttut. Eine Kleinigkeit, die aufheitert oder die man mit Freunden und der Familie teilen kann. Also hab
ich ein paar Sachen ausprobiert und noch
mehr mit den Leuten gesprochen.
4. PERSON: Und, hast du eine Lösung gefunden?
3. PERSON: Ja! Bananen am Spieß! Wenn
man sie mit ein bisschen von der richtigen
Sorte Schokolade überzieht und dann in
Streuseln wälzt – das mögen die Leute einfach, besonders wenn man zur rechten Zeit
am rechten Ort ist.
4. PERSON: Tatsächlich?
3. PERSON: Ja! Mein Freund und ich haben
an den ersten beiden Tagen 400 Stück verkauft und eine Menge verdient. Es hat genau
den richtigen Nerv getroffen und war einfach
und profitabel.
4. PERSON: Unglaublich! Und wie sollʼs
weitergehen?
3. PERSON: Ich lass es sein.
4. PERSON: Wie, du hörst auf?
3. PERSON: Ja, ist einfach zu viel zu tun,
besonders, wennʼs heiß ist.
4. PERSON: Hm. Hättest du dann etwas dagegen, wenn ich damit weitermache?
3. PERSON: Nee. Mach nur. Viel Glück.
ERZÄHLER: Beobachten. Fragen stellen.
Den Kunden kennen.
Hart arbeiten und Geld verdienen.
Und am Ende den Erfolg genießen!
Zurück zu Seite 18
27
2: Was wird gekauft?
DIE RICHTIGE GESCHÄFTSIDEE FINDEN
Lesen Sie die folgenden Absätze abwechselnd vor.
Wie wählen Sie die richtige Geschäftsidee
für sich aus? Oder falls Sie schon ein Geschäft betreiben, woher wissen Sie, dass es
das Richtige für Sie ist? Hier vier Schlüsselfragen, die Ihnen dabei helfen, die beste Entscheidung zu treffen.
1. Was wird gekauft, was … 2. ich anbieten könnte, 3. einen einfachen Einstieg ins
Geschäft ermöglicht und 4. mein Einkommen erhöht und mir dabei hilft, eigenständiger zu werden?
Oder mit anderen Worten: Ich muss meine
Entscheidung treffen abhängig von 1. den
Kunden und Produkten, 2. meinen eigenen
Fähigkeiten, Interessen und Erfahrungen,
3. den Gegebenheiten (Konkurrenz, Lieferanten und finanzielle Mittel) und 4. von
Umsatz-­und Gewinnprognosen.
Hier ein Beispiel: Maria arbeitete einige Jahre
lang in Restaurants und Hotels. Aber sie verfügte nur über ein unregelmäßiges Einkommen. Und sie verdiente nicht genug, um den
Bedarf ihrer Familie abzudecken. Also wollte
sie neben ihrer Beschäftigung als Kellnerin
ihr eigenes Unternehmen gründen. Aber was
sollte es sein?
Sie fing mit der ersten Frage an und erinnerte
sich, dass sich einige Köche in verschiedenen
Restaurants über die Qualität und Frische
der Eier beschwert hatten. Sie hatte also ein
Problem erkannt. Zweitens, ihr Vater hatte
Hühner gezüchtet. Er hatte ihr einige Tipps verraten, wie man die
Eierproduktion erhöht. Sie wusste
aber auch, dass
es viel Arbeit war!
Drittens, sie wusste
nicht viel über die
Konkurrenz, aber
sie konnte klein
anfangen, an der
Straße bei sich in der Nähe, wo es nicht viel
kosten würde. Viertens, sie wusste, wie viel
die Restaurants für die Eier bezahlen, also
überschlug sie die Zahlen und erkannte, dass
sie ordentlich Gewinn machen könnte, wenn
sie nur genug Eier verkaufen würde.
Sie hat sich also an diesen vier Fragen orientiert, um festzustellen, was das richtige Geschäftsmodell für sie wäre.
Aber Maria brauchte noch weitere Antworten. Sie musste mehr über ihre zukünftigen
Kunden herausfinden, über die Konkurrenz,
die Lieferanten und die Preise. Sie musste
auch erst lernen, wie man ein Unternehmen
richtig führt. Wo konnte sie sich darüber informieren? Was musste ihr nächster Schritt
sein, um eine Entscheidung treffen zu können?
Was machen Sie, um die Informationen zu
erhalten, die Sie für eine gute Entscheidung
benötigen?
Zurück zu Seite 18
28
2: Was wird gekauft?
SICH BEI UNTERNEHMEN DERSELBEN BRANCHE INFORMIEREN
Schauen Sie sich im Rahmen Ihrer Verpflichtungen Unternehmen an, die Ihrem zukünftigen Unternehmen ähnlich
sind (Ihre Konkurrenz). Was funktioniert dort gut? Was funktioniert nicht
so gut? Sprechen Sie mit den Geschäftsführern. Um die Konkurrenten nicht zu
verärgern, fragen Sie bei Unternehmen
nach, deren Standort von Ihrem weiter
entfernt ist.
Verwenden Sie die unten aufgelisteten
Fragen und fügen Sie weitere hinzu. Führen Sie einfach ein normales Gespräch.
Bedanken Sie sich.
Machen Sie das diese Woche jeden Tag
(außer Sonntag). Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie in Erfahrung gebracht
haben und was Sie daraus gelernt haben.
EINLEITUNG: Hallo, mein Name ist ___ (Name). Wie heißen Sie? Ich nehme gerade
an einem Kurs für Unternehmensinhaber und -­gründer teil. Wir wollen herausfinden,
was ein Unternehmen erfolgreich macht. Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?
KUNDENBEDARF, PRODUKT
• Was kaufen Ihre Kunden am meisten?
• Was denken Sie, warum Ihre Kunden bei Ihnen einkaufen?
• Wer sind Ihre Konkurrenten? Was macht Ihr Unternehmen einzigartig?
LIEFERANTEN, GEWINN
•
•
•
•
Wo bekommen Sie Ihr Produkt her? Gibt es noch andere Lieferanten?
Könnten Sie die Kosten senken, wenn Sie eine höhere Stückzahl auf einmal kaufen?
Was ist Ihr Preis? Wie sind Sie auf diesen Preis gekommen? Machen Sie Gewinn?
Was wären die Folgen, wenn Sie Ihren Preis erhöhen oder senken?
VERKAUF
•
•
•
•
Wie viel können Sie täglich verkaufen?
Wie finden Sie neue Kunden?
Wie wichtig ist Ihr Standort?
Was sind Schlüssel zu Ihrem Erfolg gewesen? Was bereitet Ihnen am meisten Kopfzerbrechen?
29
2: Was wird gekauft?
SICH BEI KUNDEN DERSELBEN BRANCHE INFORMIEREN
Sprechen Sie mit Kunden von Geschäften, wie Sie möglicherweise eines aufbauen wollen. Beobachten Sie sie genau
und lernen Sie!
Verwenden Sie die unten aufgelisteten
Fragen und fügen Sie weitere hinzu. Führen Sie einfach ein normales Gespräch.
Bedanken Sie sich.
Machen Sie das diese Woche jeden Tag
(außer Sonntag). Halten Sie in Ihrem
Notizbuch fest, was Sie in Erfahrung gebracht haben und was Sie daraus gelernt
haben.
EINLEITUNG: Hallo, mein Name ist ___ (Name). Wie heißen Sie? Ich nehme gerade
an einem Kurs für Unternehmensinhaber und -­gründer teil. Wir beschäftigen uns
im Moment mit dem Kundenverhalten. Darf ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?
KUNDENBEDARF, PRODUKT
• Was kaufen Sie in diesem Geschäft?
• Wenn Sie könnten, was würden Sie an diesem Produkt ändern? Was würden
Sie an diesem Geschäft ändern?
• Haben Sie dieses Produkt schon anderswo gekauft? War es dort besser oder
schlechter? Warum?
VERKAUF, GEWINN
• Warum kaufen Sie das Produkt so gerne hier?
• Was könnte Sie dazu veranlassen, mehr zu kaufen?
• Ist der Preis angemessen? Würden Sie mehr kaufen, wenn der Preis niedriger
wäre?
• Würden Sie weiterhin dieselbe Stückzahl kaufen, wenn der Preis höher wäre?
• Ist der Standort wichtig?
BEOBACHTUNGEN (Fragen Sie zu folgenden Punkten nicht nach,
sondern beobachten Sie die Kundschaft.)
• Besteht die Kundschaft vorwiegend aus Männern oder aus Frauen oder ist die
Verteilung etwa gleich?
• Sind die Kunden eher jünger oder älter?
• Wirken sie eher wohlhabend oder nicht so wohlhabend?
• Zu welcher Tageszeit kaufen sie ein?
• Wie viel kaufen sie?
30
3
Wie kaufe ich mein
Produkt ein und lege
den Verkaufspreis fest?
Ein Unternehmen gründen
und ausbauen
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten Sie
sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des Gruppenmitglieds
mindestens
zehn
Unternehmer
und Kunden
beobachtet
und befragt
(Anzahl)
Geschäftsidee oder Verbesserungsmöglichkeit
­ausgewählt
( ja/nein)
das
Geschäftsziel
für diese
Woche
erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem Aufgabenpartner Bericht
­erstattet
( ja/nein)
Gloria
15
ja
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein
­Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 3 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
32
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie in Erfahrung gebracht, als Sie Unternehmer und Kunden beobachtet und befragt haben? Wie wird das Ihr Unternehmen
voranbringen?
Falls Sie sich noch nicht auf ein Unternehmen festgelegt haben,
was für Geschäftsideen haben Sie? Falls Sie sich gerade erst für ein
Unternehmen entschieden haben, was haben Sie sich ausgesucht?
Falls Sie bereits ein Unternehmen haben, für welche Verbesserungen haben Sie sich entschieden?
Halten Sie in Ihrem
Notizbuch fest, was
­
Sie durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
33
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
LERNEN
WÜRDE ICH DIESES UNTERNEHMEN WOLLEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Zum Ansehen: „Ein größerer Lkw?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 42.)
Lesen Sie: Wenn diese beiden Männer also pro Wagenladung 200 Melonen
befördern können, sieht die Rechnung wie folgt aus:
Verkaufspreis: 200 (200 Melonen × 1)
Einkaufspreis: –200 (200 Melonen × 1)
Gewinn:
0
Besprechen Sie:Würde ein größerer Lkw Vorteile bringen? Warum oder warum
nicht?
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege
den Verkaufspreis fest?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will eine Bezugsquelle ausfindig
machen und einen Preis festlegen.
Lesen Sie: Heute erwerben wir die Kenntnisse und Fähigkeiten, die wir brauchen, um diese Fragen zu beantworten und diese Aufgaben zu erfüllen.
Übung: Im Laufe der Woche werden Sie sich darin üben,
mit Lieferanten einen günstigen Einkaufspreis auszuhandeln. Außerdem erfahren Sie, wie man den
Verkaufspreis festlegt, um teurer zu verkaufen und
damit Gewinn zu erwirtschaften.
Lesen wir die Abschnitte zu Kosten und zum
Verkauf im Wegweiser zum geschäftlichen
­Erfolg.
WEGWEISER ZUM
GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg
KUNDEN
Was wird gekauft?
• finden Sie heraus, warum jemand Ihr Produkt kauft
• finden Sie heraus, worauf Kunden Wert legen
• lernen Sie jeden Tag von Ihren Kunden
KOSTEN
Wie behalte ich die
Kosten im Griff?
• senken Sie Ihre Ausgaben
• arbeiten Sie mit mehreren
Lieferanten
• nehmen Sie zusätzliche
Fixkosten nur in Kauf,
wenn dies Ihren Gewinn
steigert
• legen Sie Geld mit
Vernunft an
• treffen Sie mithilfe der
„vier Richtigen“ eine
vernünftige Entscheidung,
wenn Sie einen Kredit
brauchen
GESCHÄFTLICHER ERFOLG
Wie leite ich mein Geschäft?
• führen Sie für
geschäftliche und private
Finanzen getrennt Buch
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie zuerst den
Zehnten
• sparen Sie jede Woche
• verbessern Sie jeden Tag
etwas
• lernen Sie stets dazu
• befolgen Sie die
Grundsätze aus dem
Heft Mein Fundament
• setzen Sie sich messbare
Ziele,
die Begeisterung
auslösen
• beginnen Sie klein,
haben Sie ein hohes Ziel
• geben Sie niemals auf
GEWINN
Wie steigere ich meinen Gewinn?
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie sich selbst ein
Gehalt
• streben Sie jeden Tag
Gewinn an
34
• kaufen Sie günstig,
verkaufen Sie teuer
• bestehlen Sie Ihr
Unternehmen nicht
• setzen Sie produktive
Betriebsmittel ein
VERKAUF
Wie verkaufe ich?
• bieten Sie immer
Zusatzverkäufe an
• schlagen Sie Ihr Lager
häufig um
• fragen Sie, hören Sie zu,
machen Sie Vorschläge
• machen Sie es leicht, bei
Ihnen zu kaufen
• schließen Sie Verkäufe ab
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
WIE ERZIELE ICH GEWINN?
Lesen Sie: Die Melonenverkäufer müssen zusehen, dass sie mit ihren M
­ elonen
Gewinn erwirtschaften.
Verkaufspreis: 200 (200 Melonen × 1)
Einkaufspreis: –200 (200 Melonen × 1)
Gewinn:
0
Es gibt zwei Möglichkeiten, Gewinn zu machen.
Verkaufspreis: 200 (200 Melonen × 1)
Einkaufspreis: –100 (200 Melonen × 0,5)
Gewinn:
100
Verkaufspreis: 300 (200 Melonen × 1,5)
Einkaufspreis: –200 (200 Melonen × 1)
Gewinn:
100
Indem man den
Einkaufspreis (die
Bezahlung des Lieferanten) senkt.
Indem man den
Verkaufspreis (die
Kosten der Kunden) erhöht.
Manchmal ist beides möglich – günstig einkaufen und teuer
­verkaufen!
Verkaufspreis: 300 (200 Melonen × 1,5)
Einkaufspreis: –100 (200 Melonen × 0,5)
Gewinn:
200
Lesen Sie: Wir haben keinen uneingeschränkten Einfluss auf den Verkaufspreis
und die Kosten, aber ein wenig schon. Erfolgreiche Unternehmer
sind bestrebt, den Verkaufspreis zu erhöhen und den Einkaufspreis
zu senken.
Erfolgreiche Unternehmer kaufen günstig ein
und verkaufen teuer.
35
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
Besprechen Sie:Glauben Sie, dass die Geschäfte, bei denen Sie Nahrungsmittel,
Treibstoff oder Kleidung kaufen, Gewinn erzielen?
Lesen Sie: Hier ist ein weiterer Grund, warum Sie günstig einkaufen und teuer
verkaufen sollten. Jedes Geschäft hat neben den Produktkosten weitere Ausgaben.
Denken Sie an die Melonenverkäufer. Nehmen wir an, dass sie
­inzwischen günstig einkaufen und teuer verkaufen. Sie haben
­jedoch noch weitere Ausgaben, wie etwa Transport-­und Lohnkosten. Schauen Sie sich diese Aufstellung an:
300 (200 Melonen × 1,5)
–100 (200 Melonen × 0,5)
–20 (Lkw-­Verleih)
–20(Treibstoff)
–150 (Lohn der zwei Männer)
10GEWINN
Lesen Sie: Dadurch, dass sie günstig eingekauft und teuer verkauft haben,
konnten die Männer ihre Kosten decken, sich einen Lohn auszahlen und dennoch etwas Gewinn erwirtschaften. So langsam wird
daraus ein echtes Unternehmen!
Besprechen Sie: Wie kann man im Dienstleistungssektor die Kosten beeinflussen,
um mehr Gewinn zu erzielen?
WIE SENKE ICH MEINE KOSTEN?
Zum Ansehen: „Geben Sie Ihr Geschäft nicht auf“ (Teil 1 und 2) (Kein Video? L
­ esen
Sie Seite 43.)
Besprechen Sie: Was hätten Sie gemacht? Wie viele Lieferanten sollten Sie haben?
36
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
WIE ARBEITE ICH MIT LIEFERANTEN ZUSAMMEN?
Lesen Sie: Es ist wichtig, dass wir mit unseren Lieferanten sprechen.
Zum Ansehen: „Mit Lieferanten sprechen“ (Kein Video? Lesen Sie einfach weiter.)
Lesen Sie: Sprechen Sie kommende Woche mit Lieferanten, von denen Sie
Ihr Produkt oder dafür benötigte Bestandteile beziehen können.
Wenn Sie Dienstleistungen anbieten, sprechen Sie mit Personen,
die Ihnen bei der Bereitstellung behilflich sein können. Schreiben
Sie Ihre Erfahrungen in Ihr Notizbuch.
Übung: Üben Sie mit einem anderen Teilnehmer die Fragen, die Sie Ihren
Lieferanten kommende Woche stellen wollen. Beschreiben Sie Ihrem Übungspartner, mit welcher Art Lieferant Sie für Ihr Unternehmen sprechen müssen. Stellen Sie sich abwechselnd Fragen und
geben Sie einander konstruktive Rückmeldung. Machen Sie sich
Notizen in Ihrem Notizbuch. Stellen Sie genaue Fragen, die Ihrem
Unternehmen helfen werden.
EINLEITUNG: Hallo, mein Name ist ___ (Name). Wie heißen Sie? Ich habe vor, ein
Unternehmen zu gründen, für das ich Produkte benötige, die Sie anbieten. Darf
ich Ihnen dazu ein paar Fragen stellen?
PRODUKT
•
•
•
•
Welche Produkte verkaufen sich bei Ihnen am besten?
Warum kaufen Unternehmer wohl von Ihnen?
Wie kontrollieren Sie die Qualität? (Versuchen Sie, die Qualität festzustellen.)
Wie viel können Sie anbieten? Gibt es Produktionsgrenzen?
PREIS
• Welchen Preis berechnen Sie? Bieten Sie einen Preisnachlass an?
• Wie sind Sie auf diesen Preis gekommen?
• Welche Auswirkungen hätte es wohl, wenn Sie die Preise ändern würden?
VERKAUF, KONKURRENZ
• Unterstützen Sie Ihre Abnehmer beim Verkauf des Produkts?
• Wer sind Ihre größten Abnehmer? Was macht diese Unternehmer erfolgreich?
• Wer sind Ihre Konkurrenten? Was unterscheidet sie von Ihnen?
Fügen Sie weitere Fragen hinzu, die Sie stellen möchten. Vergessen Sie nicht, sich
zu bedanken, und notieren Sie sich, was Sie gelernt haben.
Besprechen Sie: Nachdem jeder mindestens einmal geübt hat, besprechen Sie:
Worauf werden Sie achten, wenn Sie diese Woche mit Lieferanten sprechen? Sind Ihnen weitere Fragen eingefallen, die Sie stellen möchten? Halten Sie Ihre Gedanken in Ihrem Notizbuch oder
hier fest:
37
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
WIE LEGE ICH DEN PREIS FEST, DAMIT ICH GEWINN ERZIELE?
Lesen Sie: Jedes Unternehmen muss mehr Einnahmen als Ausgaben haben.
Wir wissen, wie wir mit Lieferanten sprechen müssen, um qualitativ hochwertige Produkte zu niedrigen Kosten zu beziehen, also
günstig einzukaufen. Wie legen wir nun unseren Verkaufspreis fest,
um teuer zu verkaufen? Wenn wir uns kommende Woche darüber
Gedanken machen, sollten wir uns folgende Fragen stellen:
• Was ist der niedrigste Einkaufspreis, den ich mit meinen Lieferanten aushandeln kann?
• Welche anderen Kosten muss ich decken? (Nebenkosten, Zubehör, Miete usw.)
• Welchen Lohn muss ich mir selbst und anderen zahlen?
• Wie kann ich den Wert meines Produkts erhöhen und es einzigartig machen? Komfort, Service, Kundenfreundlichkeit und
Qualität können den Wert steigern und das Produkt von anderen abheben.
• Was verlangt die Konkurrenz? Kann ich mehr dafür verlangen,
wenn ich den Wert steigere?
• Zieht man all diese Faktoren in Betracht, welchen Gewinn kann
ich erwirtschaften, damit mein Unternehmen erfolgreich ist und
ich es ausbauen kann? Je mehr, desto besser!
Übung: Lesen Sie Folgendes zusammen mit einem anderen Teilnehmer und
besprechen Sie, wie viel die Kunden für das Wasser von Grace bezahlen würden.
Grace ist der Meinung, dass Ihr Tafelwasser jetzt wertvoller ist – sie hat herausgefunden,
wie sie es länger kalt halten kann, und ihr Standort ist günstig gelegen. Die Konkurrenz
bietet kein kaltes Wasser an und hat weniger geeignete Standorte.
Grace kauft Wasser zu einem Preis von:
5 pro Flasche
Ihre Lohn-­, Transport-­und Lieferkosten:
2 pro Flasche
Die Konkurrenz verkauft zu einem Preis von:
8 bis10 pro Flasche
Sie muss so viel Gewinn wie möglich erzielen:
? pro Flasche
Nennen Sie der Gruppe den Verkaufspreis, den Grace Ihrer Meinung
nach wählen sollte, und warum Sie sich dafür entschieden haben.
Besprechen Sie: Wie könnte Grace herausfinden, was die Kunden zahlen würden?
Wie können Sie die Kosten im Griff behalten, den Wert steigern
und den richtigen Preis festlegen, damit Ihr Unternehmen Gewinn erzielt?
38
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Und ich, Nephi, stieg
oft auf den Berg, und
ich betete oft zum
Herrn; darum zeigte der
Herr mir Großes.“
1 NEPHI 18:3
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
39
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will mindestens vier Lieferanten befragen und Bezugsquellen für mein
Produkt finden (Fragen siehe Seite 37).
Anzahl der Lieferanten, die ich befragen will: Ich will meinen Anfangspreis festlegen.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
40
Unterschrift des Aufgabenpartners
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
mindestens
vier
Lieferanten
befragt
(Anzahl)
meinen
Anfangspreis
festgelegt
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht
erstattet
( ja/nein)
Lesen Sie: Denken Sie auch daran, Ihre Privatausgaben auf der Rückseite des
Hefts Mein Weg zur Eigenständigkeit festzuhalten.
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt. Erinnern Sie
den Teilnehmer daran, sich an das Heft zu halten und keine zusätzlichen Materialien mitzubringen. (Sie wissen nicht, wie man durch
ein Thema aus dem Heft Mein Fundament führt? Lesen Sie Seite 11
und die vordere Umschlaginnenseite.)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
41
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
Hilfsmittel
EIN GRÖSSERER LKW?
Lesen Sie die folgenden Absätze abwechselnd vor.
Zwei Männer wurden Geschäftspartner. Sie
bauten einen kleinen Schuppen an einer vielbefahrenen Straße. Dann kauften sie einen
Lkw und fuhren zum Feld eines Farmers, wo
sie eine Wagenladung Melonen kauften, das
Stück für einen Dollar.
Dann fuhren sie mit dem vollbeladenen Lkw
zu ihrem Schuppen an der Straße, wo sie
die Melonen für einen Dollar das Stück verkauften.
Sie fuhren wieder zum Feld des Farmers und
kauften eine weitere Wagenladung Melonen,
das Stück für einen Dollar.
Wieder brachten sie sie zur Straße, wo sie
42
auch diese Melonen für einen Dollar das
Stück verkauften.
Als sie dann wieder zum Feld des Farmers
fuhren, um eine weitere Wagenladung zu
holen, sagte der eine Partner zum anderen:
„Wir verdienen an diesem Geschäft eigentlich nicht sehr viel, was meinst du?“
„Nein“, meinte der andere.
„Vielleicht brauchen wir einen größeren
Lkw.“ (Dallin H. Oaks, „Konzentration auf
das Wesentliche und Prioritäten“, Liahona,
Juli 2001, Seite 99.)
Zurück zu Seite 34
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
GEBEN SIE IHR GESCHÄFT NICHT AUF
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
JOSEPHINE: Was ist los, Grace? Du siehst
ja nicht besonders fröhlich aus.
GRACE: Ich weiß nicht, was ich machen
soll. Mein Geschäft hat gerade ein wenig Gewinn abgeworfen, und dann passiert so was.
PRISCILLA: Was ist denn los?
GRACE: Der Lieferant, von dem ich sauberes Wasser beziehe, hat gestern seine Preise
erhöht. Jetzt muss ich aufhören.
PRISCILLA: Das tut mir wirklich leid,
Grace. Warum?
GRACE: Naja, ich kann das Wasser nur für
10 pro Flasche verkaufen. Die Kunden bezahlen nicht mehr dafür. Bisher hab ich pro
Flasche 7 bezahlen müssen.
Verkaufspreis:10
Einkaufspreis:–7
Gewinn:
3
GRACE: Aber mein Lieferant hat den Preis
jetzt auf 10 erhöht. Also mache ich keinen
Gewinn mehr. Was soll ich nur tun?
Verkaufspreis:10
Neuer Einkaufspreis: –10
Gewinn:
0
PRISCILLA: Ja, hast du denn schon mit deinem Lieferanten gesprochen? Du bist doch
einer seiner besten Abnehmer.
GRACE: Nein, hab ich noch nicht. Ich
glaube, das bringt nichts. Er bestimmt nun
mal den Preis.
PRISCILLA: Nein, du musst einfach mit
ihm reden. Er muss verstehen, dass er einen wichtigen Kunden verlieren würde. Er
kann seinen Preis ja anpassen, um dich zu
halten. Du musst immer mit den Lieferanten sprechen, um den besten Einkaufspreis
zu bekommen.
GRACE: Na gut. Ich werde es versuchen.
JOSEPHINE: Und du solltest dir auch immer andere Optionen offenhalten. Ich kenne
jemanden, der dir das Wasser für 5 verkaufen würde. Tut mir leid, dass ich dir das
nicht schon früher erzählt habe. Ich wusste
nicht, dass du 7 bezahlst. Und jetzt sogar
10! Ich werde euch einander vorstellen.
Verkaufspreis:10
Besserer Einkaufspreis: –5
Gewinn:
5
GRACE: Wirklich? Oh, Josephine. Danke.
Ja, bitte stell uns einander vor. Und Priscilla, vielen Dank auch dir. Ich werde mich
mehr anstrengen, um den niedrigsten Einkaufspreis für mein Wasser zu bekommen.
Zurück zu Seite 36
43
3: Wie kaufe ich mein Produkt ein und lege den Verkaufspreis fest?
NOTIZEN
44
4
Woran erkenne ich,
ob mein Unternehmen
Gewinn abwirft?
Ein Unternehmen gründen
und ausbauen
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander ­sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
mindestens
vier Lieferanten
befragt
(Anzahl)
meinen
Anfangspreis
festgelegt
( ja/nein)
den Grundsatz
aus dem Heft
Mein Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht erstattet
( ja/nein)
Gloria
6
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 4 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
46
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie erfahren, als Sie Lieferanten nach den besten Einkaufspreisen und Bezugsquellen gefragt haben (um günstig einzukaufen)? Wie wird das Ihr Unternehmen voranbringen?
Was haben Sie erfahren, als Sie Ihren Anfangspreis festgelegt haben (um teuer zu verkaufen)? Wie wird das Ihr Unternehmen
­voranbringen?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem
Notizbuch fest, was
­
Sie durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
47
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
LERNEN
WORAN ERKENNE ICH, WIE ES MEINEM GESCHÄFT GEHT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Zum Ansehen: „Ich weiß es nicht“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 60.)
Besprechen Sie: Wie wüssten Sie ohne Geschäftsunterlagen, ob Ihr Unternehmen
profitabel ist? Woher wüssten Sie, ob alle Ihre Kunden ihre Rechnungen bezahlt haben? Woraus könnten Sie Ihre gesamten Ausgaben ablesen?
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will ab sofort sämtliche Einnahmen und Ausgaben in einem Kassenbuch festhalten.
Heute erwerben wir die Kenntnisse und Fähigkeiten, die wir brauchen, um diese Frage zu beantworten und diese Aufgabe zu erfüllen.
Unter der Woche werden wir dann tatsächlich sämtliche Einnahmen und Ausgaben festhalten, um festzustellen, ob das Unternehmen profitabel ist. Lesen wir gemeinsam den Abschnitt „Gewinn“
im Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg.
WEGWEISER ZUM
GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg
KUNDEN
Was wird gekauft?
• finden Sie heraus, warum jemand Ihr Produkt kauft
• finden Sie heraus, worauf Kunden Wert legen
• lernen Sie jeden Tag von Ihren Kunden
KOSTEN
Wie behalte ich die
Kosten im Griff?
• senken Sie Ihre Ausgaben
• arbeiten Sie mit mehreren
Lieferanten
• nehmen Sie zusätzliche
Fixkosten nur in Kauf,
wenn dies Ihren Gewinn
steigert
• legen Sie Geld mit
Vernunft an
• treffen Sie mithilfe der
„vier Richtigen“ eine
vernünftige Entscheidung,
wenn Sie einen Kredit
brauchen
GESCHÄFTLICHER ERFOLG
Wie leite ich mein Geschäft?
• führen Sie für
geschäftliche und private
Finanzen getrennt Buch
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie zuerst den
Zehnten
• sparen Sie jede Woche
• verbessern Sie jeden Tag
etwas
• lernen Sie stets dazu
• befolgen Sie die
Grundsätze aus dem
Heft Mein Fundament
• setzen Sie sich messbare
Ziele,
die Begeisterung
auslösen
• beginnen Sie klein,
haben Sie ein hohes Ziel
• geben Sie niemals auf
GEWINN
Wie steigere ich meinen Gewinn?
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie sich selbst ein
Gehalt
• streben Sie jeden Tag
Gewinn an
48
• kaufen Sie günstig,
verkaufen Sie teuer
• bestehlen Sie Ihr
Unternehmen nicht
• setzen Sie produktive
Betriebsmittel ein
VERKAUF
Wie verkaufe ich?
• bieten Sie immer
Zusatzverkäufe an
• schlagen Sie Ihr Lager
häufig um
• fragen Sie, hören Sie zu,
machen Sie Vorschläge
• machen Sie es leicht, bei
Ihnen zu kaufen
• schließen Sie Verkäufe ab
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
WARUM SOLL ICH BUCH FÜHREN?
Übung: Legen Sie für diese Übung Stift und Papier zur Seite. ­Lesen
Sie zu zweit auf Seite 61 den Abschnitt über Daniels Möbelgeschäft.
Machen Sie sich bitte keine Notizen. Schlagen Sie dann wieder diese
Seite auf.
Besprechen Sie: Versuchen Sie, diese Fragen aus dem Gedächtnis zu beantworten:
• Wie viel Geld hat das Unternehmen diese Woche ausgegeben?
• Wie viel Geld hat das Unternehmen diese Woche eingenommen?
• Wie viel Gewinn oder Verlust hat das Unternehmen diese Woche gemacht?
Konnten Sie die Einnahmen, Ausgaben und den Gewinn ohne
Nachschlagen ausrechnen? Wie wichtig ist es also, Buch zu führen?
Übung: Schauen Sie sich mit Ihrem Übungspartner die Zusammenfassung
von Daniels Möbelgeschäft auf Seite 61 an und zählen Sie die Ausgaben, Einnahmen und den Gewinn zusammen. Wäre es einfacher
gewesen, wenn der Unternehmer die Zahlen in einem Kassenbuch
erfasst hätte?
WIE LERNE ICH, REGELMÄSSIG BUCH ZU FÜHREN?
Besprechen Sie: Erfolgreiche Unternehmer führen täglich Buch. Macht Ihnen Buchführung Spaß? Ist es für Sie schon zur Gewohnheit geworden? Was
hält Sie davon ab, ordentlich Buch zu führen?
Lesen Sie: Manchmal fällt es schwer, sich etwas Neues anzugewöhnen, selbst
wenn man weiß, dass es wichtig ist. Fünf Strategien für eine erfolgreiche Buchführung:
1.Das „Warum“ im Hinterkopf behalten – man bleibt motiviert,
wenn man an diejenigen denkt, die von der Buchführung profitieren, zum Beispiel die eigenen Kinder.
2.Fertigkeiten entwickeln – Sie müssen sich womöglich neue Fertigkeiten aneignen, um gut Buch führen zu können. Unser Treffen heute soll dazu dienen, diese Fertigkeiten zu erlernen.
3.Suchen Sie sich Freunde aus, keine Komplizen – ein Freund hilft
Ihnen, das Richtige zu tun. Ein Komplize hilft mit, Falsches zu
tun. Bitten Sie Ihre Freunde oder Ihren Ehepartner, Ihnen bei der
Buchführung zu helfen.
4.Überlegen Sie sich gut, wann Sie streng mit sich sein und wann
Sie sich belohnen sollten – belohnen Sie sich, wenn Sie jeden
Tag Buch führen.
5.Besorgen Sie sich die nötigen Hilfsmittel – können Sie sich vorstellen, einen Brunnen ohne das richtige Werkzeug auszuheben?
Stellen Sie sicher, dass Sie über das notwendige Werkzeug verfügen. Welches Hilfsmittel wollen Sie für die Buchführung verwenden? Wir sprechen später noch über einige Hilfsmittel.
Erfolgreiche Unternehmer führen
­täglich Buch.
HILFSMITTEL FÜR DIE
BUCHFÜHRUNG:
•
Vorlagen für die
Einnahmen-­Ausgaben-­
Rechnung und die
Gewinn-­und Verlustrechnung auf Seite 55
•Hauptbuch
•Notizbuch neben der
Kasse
Besprechen Sie: Wie wollen wir uns mit diesen Strategien die wichtige Gewohnheit
des Buchführens aneignen?
49
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
WIE FÜHRE ICH EIN KASSENBUCH?
Lesen Sie: Das Kassenbuch ist eine in der Geschäftswelt übliche Form der Berichtführung. Darin sollte man jeden Tag seine Einnahmen und
Ausgaben verzeichnen.
Erinnern Sie sich an Daniel aus dem Video „Ich weiß es nicht“? Er
fing an, über seine Einnahmen und Ausgaben Buch zu führen, indem er sich an die unten aufgeführten Schritte hielt.
Übung: Gleichen Sie zu zweit die Zahlen aus der Tabelle mit den Zahlen in
der Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung auf der nächsten Seite ab.
WIE MAN EINE EINNAHMEN-­AUSGABEN-­RECHNUNG AUFSTELLT
1 Daniel hat in seiner Geschäftskasse 1500. Diesen Betrag hat er als Anfangssaldo vom Beginn der Woche eingetragen.
Montag
2
3
4
5
4 Stühle verkauft. In die Spalte „Einnahmen“ trägt er 200 ein.
Dem Saldo werden 200 hinzugerechnet. Neuer Saldo = 1700.
100 für Miete bezahlt. In die Spalte „Ausgaben“ trägt er –100 ein.
Vom Saldo werden 100 abgezogen. Neuer Saldo = 1600.
Dienstag
6 500 an Maxwell bezahlt. In die Spalte „Ausgaben“ trägt er –500 ein.
7 Vom Saldo werden 500 abgezogen. Neuer Saldo = 1100.
Mittwoch
8 Esszimmergarnitur verkauft. In die Spalte „Einnahmen“ trägt er 400 ein.
9 Dem Saldo werden 400 hinzugerechnet. Neuer Saldo = 1500.
Donnerstag
10 Schlafzimmermöbel verkauft. In die Spalte „Einnahmen“ trägt er 1000
ein.
11 Dem Saldo werden 1000 hinzugerechnet. Neuer Saldo = 2500.
Freitag
12 Werkstoffe gekauft. In die Spalte „Ausgaben“ trägt er –1500 ein.
13 Vom Saldo werden 1500 abgezogen. Neuer Saldo = 1000.
Samstag
14 Tisch verkauft. In die Spalte „Einnahmen“ trägt er 400 ein.
15 Dem Saldo werden 400 hinzugerechnet. Neuer Saldo = 1400.
16 Daniel hat am Ende der Woche 1400 in seiner Geschäftskasse.
50
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
Lesen Sie: Daniel hat jeden Tag seine Einnahmen und Ausgaben aufgeschrieben. So sieht seine Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung am Ende der
Woche aus:
EINNAHMEN-­AUSGABEN-­RECHNUNG VON DANIELS
MÖBELGESCHÄFT: 14.–20. AUGUST
Datum
Beschreibung
Ausgaben
Einnahmen
Anfangssaldo von Daniels Geschäft
Saldo
1500 1
Montag, 15.5.
4 Stühle verkauft
Montag, 15.5.
Miete gezahlt
–100 4
1600 5
Dienstag, 16.5.
Maxwell den Lohn
gezahlt
–500 6
1100 7
Mittwoch, 17.5.
Esszimmergarni­
tur verkauft
400 8
1500 9
Donnerstag,
18.5.
Schlafzimmer­
möbel verkauft
1000 10
2500 11
Freitag, 19.5.
Werkstoffe
­bezahlt
Samstag, 20.5.
Tisch verkauft
Endsaldo von Daniels Geschäft
200 2
1700 3
1000 13
–1500 12
400 14
1400 15
1400 16
Besprechen Sie: Im Video sagt Daniels Angestellter Maxwell, dass er noch nicht bezahlt worden sei. Wie hilft das Kassenbuch Daniel, diese Frage zu
klären?
51
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
WAS IST EINE GEWINN-­UND VERLUSTRECHNUNG?
Lesen Sie: Ein weiterer, wichtiger Geschäftsbericht ist die Gewinn-­und Verlustrechnung. Erinnern Sie sich daran, wie schwierig es war, den Gewinn einfach nur aus der Erinnerung zu berechnen? Eine Gewinn-­
und Verlustrechnung hilft enorm! In ihr werden alle Transaktionen
innerhalb eines bestimmten Zeitraums, also wöchentlich, monatlich, vierteljährlich oder jährlich, zusammengefasst. Die Zusammenfassung zeigt an, ob das Geschäft in diesem Zeitraum rentabel war.
In einer Gewinn-­und Verlustrechnung werden aufgeführt:
•Einnahmen
•Ausgaben
• Gewinne (bzw. Verluste)
Übung: Gleichen Sie zu zweit die Zahlen aus der Tabelle mit den Zahlen aus
der Gewinn-­und Verlustrechnung auf der nächsten Seite ab.
WIE MAN EINE GEWINN-­UND VERLUSTRECHNUNG AUFSTELLT
Einnahmen
1 Als Gesamtsumme aus dem Verkauf der Stühle schreibt er 200 auf.
2 Als Gesamtsumme aus dem Verkauf der Tische schreibt er 400 auf.
3 Als Gesamtsumme aus dem Verkauf der Esszimmergarnitur schreibt
er 400 auf.
4 Als Gesamtsumme aus dem Verkauf der Schlafzimmergarnitur schreibt
er 1000 auf.
5 Dann addiert er alle Verkäufe. Gesamteinnahmen in dieser Woche: 2000.
Ausgaben
Gewinn
(oder Verlust)
52
6
7
8
9
Für Mietkosten schreibt er –100 auf.
Für Materialkosten schreibt er –1500 auf.
Als Lohnkosten schreibt er –500 auf.
Dann addiert er alle Ausgaben. Gesamtausgaben in dieser Woche: –2100.
10 Er zieht seine Ausgaben von seinen Einnahmen ab: 2000 – 2100 = –100.
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
Besprechen Sie: Was können wir aus der Gewinn-­und Verlustrechnung für Daniels Geschäft ablesen?
Welcher Zeitraum wird von der Gewinn-­und Verlustrechnung
­abgedeckt?
Lief Daniels Geschäft in dieser Zeit rentabel?
Kann Daniel sein Geschäft immer so weiterführen? Warum oder
warum nicht?
Gewinn-­und Verlustrechnung für Daniels
­GESCHÄFT (Montag bis Samstag)
Einnahmen
Verkauf Stühle
200
1
Verkauf Tische
400
2
Verkauf Esszimmergarnitur
400
3
1000
4
2000
5
–100
6
–1500
7
–500
8
–2100
9
Verkauf Schlafzimmergarnitur
Gesamteinnahmen
Erfolgreiche Unternehmer wollen jeden Tag
Profit machen.
Ausgaben
Miete
Werkstoffe
Gehalt des Angestellten
Gesamtausgaben
Gewinn (oder Verlust)
–100
10
53
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
WIE STELLE ICH EINE EINNAHMEN-­AUSGABEN-­RECHNUNG
UND EINE GEWINN-­UND VERLUSTRECHNUNG AUF?
Lesen Sie: Um herauszufinden, ob unser Geschäft rentabel ist, benötigen wir
eine Gewinn-­und Verlustrechnung. Um eine Gewinn-­und Verlustrechnung aufzustellen, benötigen wir die Einnahmen-­Ausgaben-­
Rechnung.
Übung: Anhand von Daniels Beispiel konnten wir sehen, wie er ein Kassenbuch geführt und es für die Gewinn-­und Verlustrechnung benutzt
hat. Stellen Sie jetzt zu zweit eine Gewinn-­und Verlustrechnung
für Joseph auf. Füllen Sie die Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung sowie die Gewinn-­und Verlustrechnung auf der nächsten Seite aus.
1.Stellen Sie eine Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung für Josephs
­Baufirma auf.
2.Stellen Sie eine Gewinn-­und Verlustrechnung für Josephs
­Baufirma auf.
3.Wenn Sie bei der Aufstellung der beiden Rechnungen Hilfe
­benötigen, finden Sie die Lösung auf Seite 56.
Montag Für einen Auftrag 50 % als Anzahlung erhalten:
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
54
2000
1500 für Material ausgegeben.
Am Auftrag gearbeitet.
Am Auftrag gearbeitet.
Weitere 1000 für Material ausgegeben.
Auftrag abgeschlossen. Einem Angestellten 500
bezahlt. Die übrigen 2000 erhalten.
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung von Montag bis Samstag
Datum
Beschreibung
Anfangssaldo des Geschäfts
Ausgaben
Einnahmen
Saldo
3000
Gewinn-­und Verlustrechnung
für Josephs GESCHÄFT
(Montag bis Samstag)
Einnahmen
Gesamteinnahmen
Ausgaben
Gesamtausgaben
Gesamtausgaben und -­einnahmen
Gewinn (oder Verlust)
Besprechen Sie: Was haben Sie aus der Gewinn-­und Verlustrechnung für Josephs
Firma abgelesen?
Weltweit verlassen sich Kleinunternehmer auf die Aussagekraft dieser Berichte. Wer von Ihnen führt ein Kassenbuch oder erstellt eine
Gewinn-­und Verlustrechnung? Wenn ja, was hat es Ihnen gebracht?
Übung: Wenn Sie noch nicht Buch führen, übertragen Sie die obigen Vorlagen für die Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung und die Gewinn-­und
Verlustrechnung in Ihr Notizbuch.
Lesen Sie: Führen Sie jeden Tag Buch über Ihre Einnahmen und Ausgaben und
stellen Sie am Ende der Woche eine Gewinn-­und Verlustrechnung
auf. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Buch zu führen, solange
Sie Ihr Geschäft führen. Sie benötigen diese Geschäftsberichte für
die Gruppentreffen in Woche sieben und acht.
Zum Ansehen: Schauen Sie sich an, wie die Buchführung Vangelis geholfen hat, sein
Geschäft auszubauen. Schauen Sie sich die Erfolgsgeschichte „Vangelis: Straßenzauberer“ an. (Kein Video? Lesen Sie einfach weiter.)
55
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung von Montag bis Samstag
Datum
Beschreibung
Ausgaben
Einnahmen
Saldo
3000
Anfangssaldo des Geschäfts
1
21
Anzahlung
22
Material
2
–1500
3500
25
Material
3
–1000
2500
26
Angestellten bezahlt
4
–500
2000
26
Restzahlung
5
2000
2000
5000
4000
Gewinn-­und Verlustrechnung
für Josephs GESCHÄFT
(Montag bis Samstag)
Einnahmen
Anzahlung
2000
Restzahlung
2000
Gesamteinnahmen
4000
Ausgaben
Material
Gesamtausgaben und -­einnahmen
Joseph berechnet seinen neuen Saldo, sobald er einen neuen
Eintrag in seinem Kassenbuch macht.
1 Am Montag hat Joseph eine Anzahlung erhalten. Dieser Betrag taucht also in der Spalte „Einnahmen“ auf.
2 Für Dienstag trägt Joseph den Betrag, den er für Material aufgewendet hat, in die Spalte „Ausgaben“ ein.
3 Dienstag und Mittwoch hat Joseph am Auftrag gearbeitet.
4 Für Freitag trägt Joseph den Betrag, den er für weiteres Material aufgewendet hat, in die Spalte „Ausgaben“ ein.
5 Für Samstag trägt Joseph den Betrag, den er für Lohnkosten aufgewendet hat, in die Spalte „Ausgaben“
ein. Der Betrag für die Auftragsfertigstellung wird in
die Spalte „Einnahmen“ eingetragen.
56
4000
-­2500
Gehalt des Angestellten
–500
Gesamtausgaben
-­3000
Gewinn
(oder Verlust)
1000
Nach der Fertigstellung eines Bauauftrags überträgt Joseph die Beträge in eine
Gewinn-­und Verlustrechnung, um zu sehen, wie viel er an dem Auftrag verdient hat.
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Ich unterweise dich
und zeige dir den Weg,
den du gehen sollst.
Ich will dir raten; über
dir wacht mein Auge.“
PSALM 32:8
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
57
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will jeden Tag meine Einnahmen und Ausgaben in einem Kassenbuch festhalten.
Am Ende der Woche will ich eine Gewinn-­und Verlustrechnung aufstellen.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
58
Unterschrift des Aufgabenpartners
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
jeden Tag
Kassenbuch
geführt
(Anzahl Tage)
eine
das
Gewinn-­ und
Geschäftsziel
Verlustrechnung
für diese
aufgestellt
Woche
( ja/nein)
erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht erstattet
( ja/nein)
Lesen Sie: Denken Sie auch daran, Ihre Privatausgaben auf der Rückseite des
Hefts Mein Weg zur Eigenständigkeit festzuhalten.
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt. (Sie wissen
nicht, wie man durch ein Thema aus dem Heft Mein Fundament
führt? Lesen Sie Seite 11 und die vordere Umschlaginnenseite.)
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
59
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
Hilfsmittel
ICH WEISS ES NICHT
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szenen dann durch.
Teil 1
MAXWELL: Daniel, ich bin gekommen,
um meinen Lohn für die Arbeit letzten
Mittwoch abzuholen.
DANIEL: Habe ich dich nicht schon bezahlt? Ich bin mir sicher, dass ich dich
schon bezahlt habe.
MAXWELL: Nein, hast du nicht. Mein
anderer Arbeitgeber schreibt sich das
immer auf. Kannst du belegen, dass du
mich bezahlt hast?
DANIEL: Nein, aber ich bin mir sicher.
MAXWELL: Wie kannst du dir sicher
sein, wenn du dir nichts aufschreibst?
Daniel: Ich vermute es. … Ich weiß es
nicht.
Teil 2
JAMES: Daniel! Schön, dich zu sehen.
Wie läuft das Geschäft?
DANIEL: Nein, ich bin kein Buchhalter.
Ich stelle Möbel her.
DANIEL: Ich habe gut zu tun.
JAMES: Jeder Unternehmer muss Buch
führen. Nur so weißt du, ob es deinem
Unternehmen gut geht oder nicht. Ich
frage dich noch einmal. Machst du Gewinn?
JAMES: Das ist ja sehr schön, aber machst
du auch Gewinn?
DANIEL: Ja … ich glaube schon.
JAMES: Du glaubst es? Was meinst du
damit?
DANIEL: Nun ja, ich führe nicht so richtig Buch. Ich bin damit beschäftigt, Möbel herzustellen. Ich versuche, mir alles
zu merken, und hoffe, dass es aufgeht.
JAMES: Tatsächlich? Du schreibst dir
deine Einnahmen und Ausgaben nicht
auf und stellst keine Gewinn-­und Verlustrechnung auf?
60
DANIEL: Ähm … ich weiß es nicht.
JAMES: Nimmst du mehr oder weniger
Geld ein als letzten Monat?
DANIEL: Ich weiß es nicht.
JAMES: Bitte folge meinem Rat und fang
an, Buch zu führen, damit du den Überblick behältst.
Zurück zu Seite 48
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
EINE WOCHE IN DANIELS MÖBELGESCHÄFT
Lesen Sie: Lesen Sie nun etwas über Daniels Möbelgeschäft.
Nachdem sich Daniel mit der Konkurrenz und der Kundschaft auseinandergesetzt hat, kam er zu dem Schluss, dass 1.) die Kunden
keine Metallmöbel mögen, da diese im Sommer zu heiß werden,
dass 2.) Metallmöbel schwerer herzustellen sind und dass 3.) die
Verarbeitung von Metall teurer ist als die von Holz. Er entschloss
sich dann dazu, Holzmöbel statt Metallmöbel zu verkaufen.
Seine Kunden sind begeistert. Er verkauft viele Holzmöbel und hat
das Gefühl, dass es seinem Unternehmen gut geht.
Montag 4 Stühle für jeweils 50 verkauft. Miete von 100
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
bezahlt.
Einem Angestellten 500 bezahlt.
Einen Tisch und Stühle für 400 verkauft.
Schlafzimmermöbel für 1000 verkauft.
Werkstoffe für 1500 gekauft.
Einen Tisch für 400 verkauft.
Zurück zu Seite 49
61
4: Woran erkenne ich, ob mein Unternehmen Gewinn abwirft?
NOTIZEN
62
5
Wie trenne ich Geld,
das ins Unternehmen
fließt, von dem
für die Familie?
Ein Unternehmen
gründen und ausbauen
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
Kassenbuch
geführt
(Anzahl
Tage)
Gloria
6
eine Gewinn-­und
das
den
Verlustrechnung Geschäftsziel Grundsatz
aufgestellt
für diese
aus dem
( ja/nein)
Woche
Heft Mein
erreicht
Fundament
( ja/nein)
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
ja
ja
ja
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht
erstattet
( ja/nein)
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 5 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
64
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie gelernt, als Sie Kassenbuch geführt haben? Wie wird
das Ihr Unternehmen voranbringen?
Was haben Sie dabei gelernt, als Sie die Gewinn-­und Verlustrechnung für Ihr Unternehmen aufgestellt haben? Wie wird das Ihr
Unternehmen voranbringen?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem
Notizbuch fest, was
Sie durch das Einhalten Ihrer Verpflichtungen gelernt haben.
65
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
LERNEN
WIE HELFE ICH SOWOHL MEINEM UNTERNEHMEN ALS
AUCH MEINER FAMILIE?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Lesen Sie: Wir sollten bereits damit begonnen haben, Buch darüber zu führen, wie viel Geld wir mit unserem Unternehmen einnehmen und
wie viel wir ausgeben. Das ist hervorragend! Doch was ist, wenn
wir Geld für uns oder unsere Familie benötigen?
Zum Ansehen: „Gib die Hühner nicht auf: Teil 1“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 76.)
Besprechen Sie: Marias Bruder bittet sie darum, ihm Geld aus ihrer Firmenkasse zu
geben. Sie ist auch bereit, ihm zu helfen. Allerdings würde dies für
ihr Unternehmen einen großen Rückschlag, wenn nicht gar das
Ende bedeuten. Außerdem hat sie sich vorgenommen, mit ihrem
Unternehmen auf ihre Eigenständigkeit hinzuarbeiten. Was soll
Maria nun tun?
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will getrennte Konten führen und
jeden Tag über die finanzielle Lage meines Unternehmens und
meiner Familie Buch führen. Außerdem will ich mir ein Gehalt zahlen.
Heute erwerben wir die Kenntnisse und Fähigkeiten, die wir brauchen, um diese Frage zu beantworten und diese Aufgaben zu erfüllen.
In der kommenden Woche wollen wir dann die entsprechenden
Schritte einleiten, um die Finanzen unseres Unternehmens von denen unserer Familie zu trennen. Dies wird für uns und unsere Familie ein großer Segen sein. Schauen wir uns im Wegweiser zum
geschäftlichen Erfolg gemeinsam den Abschnitt „Geschäftlicher
Erfolg“ an.
WEGWEISER ZUM
GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg
KUNDEN
Was wird gekauft?
• finden Sie heraus, warum jemand Ihr Produkt kauft
• finden Sie heraus, worauf Kunden Wert legen
• lernen Sie jeden Tag von Ihren Kunden
KOSTEN
Wie behalte ich die
Kosten im Griff?
• senken Sie Ihre Ausgaben
• arbeiten Sie mit mehreren
Lieferanten
• nehmen Sie zusätzliche
Fixkosten nur in Kauf,
wenn dies Ihren Gewinn
steigert
• legen Sie Geld mit
Vernunft an
• treffen Sie mithilfe der
„vier Richtigen“ eine
vernünftige Entscheidung,
wenn Sie einen Kredit
brauchen
GESCHÄFTLICHER ERFOLG
Wie leite ich mein Geschäft?
• führen Sie für
geschäftliche und private
Finanzen getrennt Buch
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie zuerst den
Zehnten
• sparen Sie jede Woche
• verbessern Sie jeden Tag
etwas
• lernen Sie stets dazu
• befolgen Sie die
Grundsätze aus dem
Heft Mein Fundament
• setzen Sie sich messbare
Ziele,
die Begeisterung
auslösen
• beginnen Sie klein,
haben Sie ein hohes Ziel
• geben Sie niemals auf
GEWINN
Wie steigere ich meinen Gewinn?
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie sich selbst ein
Gehalt
• streben Sie jeden Tag
Gewinn an
66
• kaufen Sie günstig,
verkaufen Sie teuer
• bestehlen Sie Ihr
Unternehmen nicht
• setzen Sie produktive
Betriebsmittel ein
VERKAUF
Wie verkaufe ich?
• bieten Sie immer
Zusatzverkäufe an
• schlagen Sie Ihr Lager
häufig um
• fragen Sie, hören Sie zu,
machen Sie Vorschläge
• machen Sie es leicht, bei
Ihnen zu kaufen
• schließen Sie Verkäufe ab
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
WARUM SOLLTE ICH DAS GELD, DAS INS UNTERNEHMEN
FLIESST, VON DEM GELD FÜR DIE FAMILIE TRENNEN?
Zum Ansehen: „Gib die Hühner nicht auf: Teil 2“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 77.)
Besprechen Sie: Nachdem Sie das Video gesehen haben – was würden Sie sagen, warum es wichtig ist, das Geld für das Unternehmen von dem für die
Familie zu trennen und sich selbst ein Gehalt zu zahlen?
Lesen Sie: Ein Unternehmer ist beides: Besitzer und Angestellter. Dies kann
einige interessante Fragen aufwerfen.
Wir wissen, dass sich große Segnungen einstellen, wenn wir unser
Einkommen verzehnten. Wenn wir das Geld für unser Unternehmen und das für unsere Familie voneinander getrennt halten, ist
es einfacher, den Zehnten auszurechnen.
Denken Sie an die folgenden Schritte:
1.Verwahren Sie das private Geld und das Geld des Unternehmens
in verschiedenen Konten oder an verschiedenen Orten.
2.Wir zahlen den Zehnten vom privaten Einkommen (Gehalt oder
Provision), das uns vom Unternehmen gezahlt wird.
3.Das Geld des Unternehmens wird nicht verzehntet. Das Geld des
Unternehmens wird für das laufende Geschäft, Gehälter und den
Ausbau des Geschäfts verwendet.
Erfolgreiche Unternehmer zahlen zuallererst
ihren Zehnten.
Besprechen Sie: Was ist nun, wenn Freunde oder Angehörige wie zum Beispiel Marias Bruder Geld brauchen?
Jemand aus der Gruppe soll das Gleichnis von den zehn Jungfrauen
(Matthäus 25:1-­13) vorlesen oder es zusammenfassen. Gibt es Zeiten, in denen wir mit anderen nicht teilen können oder sollten,
wenn sie uns um Hilfe bitten?
Zum Ansehen: „Gib die Hühner nicht auf: Teil 3“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 78.)
Besprechen Sie: Hat Maria das Richtige getan?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer bestehlen ihr Unternehmen nicht.
Erfolgreiche Unternehmer bestehlen ihr
Unternehmen nicht.
67
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
WIE TRENNE ICH DIE BUCHFÜHRUNG?
Lesen Sie: Wie trennt man nun das Geld des Unternehmens vom privaten
Geld? Wir trennen die Buchführung. Maria führt täglich Buch darüber, wie viel Geld sie mit ihrem Unternehmen einnimmt und wie
viel sie dafür wieder ausgibt. Sie führt auch täglich Buch über die
Einnahmen und Ausgaben ihrer Familie. Diese Berichte werden Kassenbuch oder Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung genannt. Sie führt
zwei vollständig voneinander getrennte Einnahmen-­Ausgaben-­
Rechnungen – eine über das Geld des Unternehmens und eine über
das private Geld.
Kreditgeber wollen oft die Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung des
Unternehmens sehen, ehe sie einen Kredit gewähren. Sollten wir
uns dazu entschließen, einen Kredit aufzunehmen, um unser Unternehmen auszubauen, sind wir vorbereitet, wenn wir gewissenhaft Buch führen.
Übung: Schauen Sie sich diesen Auszug aus Marias Unternehmenskassenbuch an. Achten Sie darauf, dass am 16. August (an dem Tag, als
Marias Bruder um Geld gebeten hat) 3200 auf Marias Geschäftskonto waren.
Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung für Marias UNTERNEHMEN: 14.–20. August
Datum
Beschreibung
Ausgaben
Einnahmen
2600
Marias Geschäftsguthaben
68
Saldo
14. August
Futter gekauft
–300
2300
15. August
Eier verkauft
500
2800
16. August
Eier verkauft
400
3200
17. August
Marias Gehalt
18. August
Eier verkauft
19. August
Futter gekauft
20. August
Eier verkauft
–3000
200
600
–600
800
200
700
900
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
Besprechen Sie: Was würde mit dem Guthaben von Marias Unternehmen passieren, wenn sie für ihren Bruder 1000 vom Geschäftskonto abhebt?
Könnte sie sich dann am nächsten Tag noch ihr Gehalt in Höhe
von 3000 zahlen?
Sollte Maria Schuldgefühle haben, wenn sie für einen Angehörigen
im Notfall kein Geld vom Geschäftskonto nimmt?
Sehen Sie sich Marias Einnahmen-­Ausgaben-Rechnungen für das
Unternehmen und für den Haushalt an und verfolgen Sie die Linie, die zu ihrem Gehalt führt. Können Sie sehen, dass ihr Gehalt
für ihr Unternehmen als Ausgabe aufgeführt wird, während es für
sie privat als Einnahme erfasst wird?
Gehalt oder Provision?
Falls auf Marias Geschäftskonto nicht
genügend Guthaben
vorhanden ist, um ihr
regelmäßig ein Gehalt zu zahlen, kann
sie sich auch eine
Provision auf die Verkäufe auszahlen.
Lesen Sie: Wir haben bereits gelernt, dass es richtig ist, wenn Maria den Zehnten von ihrem privaten Einkommen zahlt.
Erfolgreiche Unternehmer führen
täglich Buch.
Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnung für Marias HAUSHALT: 14.–20. August
Datum
Beschreibung
Ausgaben
Einnahmen
Saldo
600
Marias Privatguthaben
14. August
Lebensmittel
–100
500
15. August
Kleidung
–200
300
16. August
Busfahrkarte
–200
100
17. August
Gehalt
17. August
Zehnter
–300
2800
19. August
Lebensmittel
–1500
1300
20. August
Miete
–600
700
3000
3100
69
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
WIE TRENNE ICH MEIN GELD?
Lesen Sie: Führen wir nun eine Übung dazu durch, wie wir das Geld unseres Unternehmens von unserem privaten Geld trennen. Stellen Sie
sich für das folgende Beispiel vor, Sie hätten ein Unternehmen, das
Trinkwasser verkauft.
Zum Ansehen: „Ihr Geschäft mit dem Wasser“ (Kein Video? Lesen Sie einfach
­weiter.)
Übung: Befolgen Sie diese fünf Schritte und verwenden Sie die Formulare
auf der nächsten Seite, um das Geld Ihres Unternehmens von Ihrem privaten Geld zu trennen.
1.Schauen Sie sich jeden Tag in der Woche sowohl Ihre privaten
als auch Ihre geschäftlichen Einnahmen wie auch die entsprechenden Ausgaben an.
2.Erfassen Sie das Geld Ihres Unternehmens in der Einnahmen-­
Ausgaben-­Rechnung für Ihr Unternehmen.
3.Erfassen Sie Ihr privates Geld in Ihrer Einnahmen-­Ausgaben-­
Rechnung für den Haushalt.
4.Fertigen Sie mithilfe der Angaben aus Ihrer Einnahmen-­Ausgaben-­
Rechnung für das Unternehmen Ihre geschäftliche Gewinn-­und
Verlustrechnung an.
5.Fertigen Sie mithilfe der Angaben aus Ihrer Einnahmen-­Ausgaben-­
Rechnung für den Haushalt Ihre private Gewinn-­und Verlustrechnung an.
Vergleichen Sie Ihre Arbeit mit den Antworten auf Seite 79.
Besprechen Sie: Was haben Sie bei dieser Übung gelernt? Falls Sie Fehler gemacht
haben, ist Ihnen klar, woran das lag? Diejenigen, die wissen, woran das lag, können den anderen helfen.
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer führen täglich Buch und treffen anhand
solcher Berichte vernünftige Entscheidungen für ihr Unternehmen.
Obgleich Maria nicht gern Buch führt, überwindet sie sich und
führt jeden Tag getrennt Buch über ihr Unternehmen und über ihren Haushalt. Das ist die clevere Art der Unternehmensführung!
Außerdem weiß sie, dass Kreditgeber an ihren täglichen Aufzeichnungen interessiert wären, falls sie einmal einen Firmenkredit braucht.
Zum Ansehen: Schauen Sie sich an, wie Daniel sein Unternehmen verbessert hat,
indem er sich Grundsätze der Eigenständigkeit, darunter auch die
Buchführung, zunutze gemacht hat. Schauen Sie sich die Erfolgsgeschichte „Daniel und Christiana: Gemischtwarenladen“ an. (Kein
Video? Fahren Sie mit der nächsten Seite fort.)
70
Erfolgreiche Unternehmer trennen ihre
­geschäftliche Buchführung von der privaten.
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
Montag, 2.9. 100 Flaschen zu je 10 verkauft. Für 300 Lebensmittel für die Familie gekauft.
Dienstag, 3.9. 800 für Geschäftsausstattung bezahlt. 30 Flaschen zu je 10 verkauft.
Mittwoch, 4.9. 500 an Schulgebühren für die Kinder gezahlt. Mir ein Gehalt in Höhe von 1000 ausgezahlt. 100
als Zehnten gezahlt.
Donnerstag, 5.9. 500 für Wohnungsmiete ausgegeben. 10 Eisblöcke zu je 10 verkauft.
Freitag, 6.9. 100 Flaschen zu je 10 verkauft. Gebühren fürs Geschäft in Höhe von 200 gezahlt.
Samstag, 7.9. 20 Flaschen zu je 10 verkauft. Für 100 neue Kleidung gekauft.
Meine GESCHÄFTLICHE Gewinn-­und
Verlustrechnung (2.9.–7.9.)
Einnahmen und Ausgaben meines GESCHÄFTS: 2.9.–7.9.
Datum
Beschreibung
Ausgaben
Einnahmen
Geschäftsguthaben
Saldo
1000
Einnahmen
Verkauf von Wasserflaschen
Verkauf von Eisblöcken
Geschäftseinnahmen gesamt
Ausgaben
Ausstattung
Gebühren fürs Unternehmen
Gehälter
Geschäftsausgaben gesamt
Gewinn des Unternehmens (oder Verlust)
(Einnahmen – Ausgaben =)
Gesamtausgaben und -­einnahmen
Meine PRIVATEN Einnahmen und Ausgaben: 2.9.–7.9.
Datum
Beschreibung
Privatguthaben
Ausgaben
Einnahmen
Saldo
1000
Meine PRIVATE Gewinn-­und
Verlustrechnung (2.9.–7.9.)
Einnahmen
Gehalt
Privateinnahmen gesamt
Ausgaben
Zehnter
Miete
Lebensmittel
Sonstiges
Gesamtausgaben und
-­einnahmen
Privatausgaben gesamt
Privater Gewinn
(oder Verlust)
(Einnahmen – Ausgaben =)
71
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
Lesen Sie: Wir haben heute einige wichtige Fertigkeiten erlernt, die uns zum
Erfolg verhelfen werden. Lassen Sie uns in der kommenden Woche
alles daran setzen, uns diese Fertigkeiten zur Gewohnheit zu machen. Führen wir voneinander getrennte Konten und führen wir
täglich Buch.
Besprechen Sie: Wer oder was könnte es Ihnen erschweren, täglich getrennt Buch
zu führen? Stellen Sie einen Plan auf, der Ihnen dies erleichtert. Sie
könnten jeden Tag zur selben Zeit Buch führen. Sie könnten die Unterlagen an einem bestimmten Ort aufbewahren. Sie könnten sich
eine Gedächtnisstütze anfertigen. Notieren Sie sich unten Ihren Plan.
WIE STELLE ICH MEIN UNTERNEHMEN VOR?
Lesen Sie: Nächste Woche stellen wir der Gruppe unser Unternehmen vor. Wir
wollen in der Lage sein, anderen unser Unternehmen zu beschreiben. Wir wollen uns Vorschläge für unser Unternehmen einholen.
Lesen Sie: Befolgen Sie diese Anweisungen oder führen Sie Ihre Präsentation
so durch, wie es für Sie am angenehmsten ist.
MEIN UNTERNEHMEN IN DREI MINUTEN – ANWEISUNGEN
72
Teil 1
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute Ihr Unternehmen.
Teil 2
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute, inwiefern es eine
erhebliche Verbesserung für Ihr Unternehmen war, dass Sie eine der
nachfolgenden Fragen beantwortet haben.
1. Was wird gekauft?
2. Wie verkaufe ich?
3. Wie behalte ich die Kosten im Griff?
4. Wie steigere ich meinen Gewinn?
5. Wie leite ich mein Geschäft?
Teil 3
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute etwas, woran Sie sich
halten wollen, um Ihr Unternehmen weiter zu verbessern.
Lesen Sie: Machen Sie sich im Laufe der Woche darüber Gedanken, was Sie
erzählen möchten. Beschreiben Sie Ihr Unternehmen in Ihrem
­Notizbuch. Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Präsentation vor
Ihrer Familie oder vor Freunden üben. Bereiten Sie sich zum nächsten Mal darauf vor, Ihr Unternehmen vorzustellen.
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
„Naht euch mir, und
ich werde mich euch
nahen; sucht mich eifrig, dann werdet ihr
mich finden; bittet,
und ihr werdet empfangen; klopfet an,
und es wird euch aufgetan werden.“
LEHRE UND BÜNDNISSE
88:63
73
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will für geschäftliche und private Finanzen getrennt Buch führen.
Ich will mir regelmäßig ein Gehalt oder eine Provision zahlen. Dieses Geld
will ich getrennt von meiner Geschäftskasse aufbewahren oder auf ein
anderes Konto überweisen.
Ich will eine dreiminütige Kurzpräsentation meines Unternehmens vorbereiten.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
74
Unterschrift des Aufgabenpartners
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
getrennte
Buchführung
( ja/nein)
mir selbst ein
Gehalt vom
Geschäftsbudget
gezahlt
( ja/nein)
meine Unternehdas Gemenspräsentaschäftsziel
tion vorbereitet für diese Wo( ja/nein)
che erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
Lesen Sie: Wir wollen das nächste Mal noch einmal den Bewertungsbogen
zur Eigenständigkeit ausfüllen, um festzustellen, ob wir eigenständiger werden. Dafür bringen alle ihr Heft Mein Weg zur Eigenständigkeit mit.
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt. (Sie wissen
nicht, wie man durch ein Thema aus dem Heft Mein Fundament
führt? Lesen Sie Seite 11 und die vordere Umschlaginnenseite.)
meinem Aufgabenpartner Bericht
erstattet
( ja/nein)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
Hinweis für
­Moderator:
den
Bringen Sie nächste
Woche fünf zusätzliche
Exemplare des Hefts
Mein Weg zur Eigenständigkeit mit.
75
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
Hilfsmittel
GIB DIE HÜHNER NICHT AUF: TEIL 1
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
SITUATION: Maria besitzt mehrere Hühner und kann für ihre Familie sorgen, indem sie den örtlichen Geschäften und Restaurants Eier verkauft. Mateo, Marias Bruder, kommt zu Besuch.
MATEO: Maria!
MARIA: Hallo, Mateo. Wie geht es dir?
MATEO: Gut, danke! Du meine Güte! Das
sind aber viele Eier. Das Geschäft scheint
gut zu laufen!
MARIA: Ja, und dafür bin ich dankbar. Ich
habe vieles, was ich in meiner Gruppe für
berufliche Eigenständigkeit gelernt habe,
umgesetzt. Ich habe mich an alle Verpflichtungen gehalten und alles scheint zu funktionieren. Der Herr segnet uns sehr. Die ganze
harte Arbeit macht sich bezahlt.
76
MATEO: Großartig! Vielleicht sollte ich
mich auch einer Gruppe anschließen. Wie
dem auch sei, ich habe gute Neuigkeiten! Ich
habe für meine Familie eine Wohnung gefunden. Endlich haben wir fließendes Wasser – und ein Fenster. Nur leider fehlt mir
gerade noch das Geld dazu. Um einziehen
zu können, brauche ich 1000. Ich möchte
diese Wohnung nicht aufgeben, Maria. Sie
ist einfach perfekt für uns. Kannst du mir
bitte helfen?
MARIA: Mateo, ich würde dir gerne helfen,
und 1000 könnte ich vielleicht sogar aufbringen, aber dazu müsste ich meine Hühner verkaufen.
Zurück zu Seite 66
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
GIB DIE HÜHNER NICHT AUF: TEIL 2
Lesen Sie die folgenden Absätze abwechselnd vor.
Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem
Hotel. Dürften Sie sich jederzeit vom Geld
des Hotels nehmen? Dürfte sich Ihr Bruder
Geld nehmen, wann immer er es nötig hat?
Vermutlich müsste er dafür ins Gefängnis.
Denken Sie nun an Ihr eigenes Unternehmen. Ihr Unternehmen muss wachsen und
gedeihen, damit Sie dem Gebot folgen können, eigenständig zu sein. Ihr Geschäft ist
ein Werkzeug, durch das der Herr Sie segnen kann. Ist es erfolgreich, können Sie vielen anderen ein Segen sein. Wie schützen
Sie also Ihr Unternehmen und sorgen für Erfolg? Sollten Sie davon nach Belieben Geld
für den privaten Gebrauch nehmen? Sollte
das Ihr Bruder oder Nachbar?
Entscheidend ist: Zwischen Ihnen und Ihrem
Unternehmen besteht ein Unterschied! Ihr
privates Geld muss getrennt vom dem verwahrt werden, das ins Unternehmen fließt.
Sie könnten getrennte Sparbüchsen oder
Bankkonten verwenden. Außerdem müssen
Sie verschiedene Berichte über private und
geschäftliche Finanzen führen – getrennte
Verwahrung und getrennte Berichte.
Doch wie gelangt nun das Geld vom Unternehmen zu Ihrer Familie?
Nun, was würde geschehen, wenn Sie bei jemand anderem angestellt wären? Von dieser Person oder diesem Unternehmen würde
Sie Ihr Gehalt erhalten, richtig? Als Verkäufer würden Sie unter Umständen gegen Provision arbeiten. Ihr Einkommen entspricht
Ihrem Gehalt oder Ihrer Provision – und
darauf würden Sie Zehnten zahlen. Dann
könnten Sie vom Rest für Ihre persönlichen
Bedürfnisse aufkommen, wie etwa Lebensmittel oder Kleidung, und könnten sogar Ihrem Bruder aushelfen.
Als Unternehmer sollten Sie sich selbst ein
Gehalt zahlen, zum Beispiel wöchentlich einen festen Betrag. Sollten die Geldmittel in
Ihrem Unternehmen nicht für ein regelmäßiges Gehalt ausreichen, könnten Sie sich
selbst eine Provision auszahlen – einen prozentualen Anteil für jeden Verkauf. So oder
so ist Ihr Lohn oder Ihre Provision damit Ihr
Einkommen. Von diesem Einkommen zahlen Sie den Zehnten. Den Rest können Sie
für Lebensmittel, Miete, Medizin oder zum
Sparen verwenden.
Dieser einfache Schritt – das private Geld
von dem trennen, was ins Unternehmen
fließt – wird sowohl Sie als auch Ihr Unternehmen schützen. Ihr Unternehmen kann
wachsen und erfolgreich werden. Und so wissen Sie, wie viel Geld Sie aus Ihrem privaten Geldbestand für sich und andere nutzen können.
Zurück zu Seite 67
77
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
GIB DIE HÜHNER NICHT AUF: TEIL 3
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Mateo, du weißt, was geschieht,
wenn ich all meine Hühner verkaufe, nicht
wahr? Ich könnte dann keine Eier mehr verkaufen. Und dann würde mein Unternehmen zugrunde gehen. Wie sollte ich dann
für meine Familie sorgen? Es tut mir leid.
Ich hoffe, du verstehst, dass ich nicht einfach
Geld von meinem Unternehmen abzweigen
kann, wann immer ich es nötig habe. Ich
zahle mir selbst nur regelmäßig mein Gehalt. Der Rest des Geldes ist dazu gedacht,
den Betrieb aufrechtzuerhalten und auszubauen, damit wir eigenständig werden. Wir
78
wollen eigenständig werden, um anderen ein
Segen zu sein.
MATEO: Ich verstehe.
MARIA: Ich kann dir allerdings 200 von
meinen privaten Ersparnissen geben, wenn
dir das hilft.
MATEO: Das würde mir tatsächlich sehr
helfen. Vielen Dank, Maria!
MARIA: Gern geschehen. Ich freue mich,
dass ich dir wenigstens ein bisschen helfen konnte.
Zurück zu Seite 67
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
IHR GESCHÄFT MIT DEM WASSER: ANTWORTEN
2
Montag, 2.9. 1 100 Flaschen zu je 10 verkauft.
Dienstag, 3.9. 3 800 für Geschäftsausstattung bezahlt. 4
6
Mittwoch, 4.9. 5 500 an Schulgebühren bezahlt.
7 Zehnten von 100 bezahlt.
9
Donnerstag, 5.9. 8 Wohnungsmiete von 500 bezahlt.
10
11
Freitag, 6.9.
100 Flaschen zu je 10 verkauft.
13
Samstag, 7.9. 12 20 Flaschen zu je 10 verkauft.
Lebensmittel für die Familie für 300 gekauft.
30 Flaschen zu je 10 verkauft.
Eigenes Gehalt von 1000 ausgezahlt.
10 Eisblöcke zu je 10 verkauft.
Geschäftsgebühren von 200 bezahlt.
Neue Kleidung für 100 gekauft.
Einnahmen und Ausgaben meines GESCHÄFTS: 2.9.–7.9.
Datum
Beschreibung
Ausgaben
Einnahmen
Geschäftsguthaben
Saldo
1000
2.9.
100 Flaschen verkauft 1
3.9.
Geschäftsausstattung 3 –800
3.9.
30 Flaschen verkauft 4
4.9.
Gehälter 6
5.9.
10 Eisblöcke verkauft 9
100
600
6.9.
100 Flaschen verkauft 10
1000
1600
6.9.
Geschäftsgebühren 11
7.9.
20 Flaschen verkauft 12
Gesamtausgaben und
-­einnahmen
1000
1200
300
–1000
–200
2000
2000
Beschreibung
Ausgaben
2500
Verkauf von Eisblöcken 9
100
Geschäftseinnahmen gesamt
Ausstattung 3
800
Geschäftsgebühren 11
200
Gehälter 6
1000
1600
2600
1600
Saldo
1000
Geschäftsausgaben gesamt
Gewinn des Unternehmens (oder Verlust)
(Einnahmen – Ausgaben =)
Gehalt 6
Privateinnahmen gesamt
Ausgaben
Lebensmittel 2
–300
700
4.9.
Schulgebühren 5
–500
200
4.9.
Gehalt 6
4.9.
Zehnter 7
–100
1100
5.9.
Miete 8
–500
600
7.9.
Hemd 13
–100
500
Sonstiges 5 13
500
Privatausgaben gesamt
Privater Gewinn (oder Verlust)
(Einnahmen – Ausgaben =)
Gesamtausgaben und
-­einnahmen
Zurück zu Seite 70
1500
1000
1200
2000
600
Meine PRIVATE Gewinn-­und
­Verlustrechnung (2.9.–7.9.)
Einnahmen
2.9.
1000
2600
500
200
Privatguthaben
Verkauf von Wasserflaschen 1 4 10 12
Ausgaben
1400
Einnahmen
Einnahmen
1500
Meine PRIVATEN Einnahmen und Ausgaben: 2.9.–7.9.
Datum
Meine GESCHÄFTLICHE Gewinn-­und
Verlustrechnung (2.9.–7.9.)
Zehnter 7
Miete 8
Lebensmittel 2
1000
1000
100
500
300
600
1500
–500
79
5: Wie trenne ich Geld, das ins Unternehmen fließt, von dem für die Familie?
NOTIZEN
80
6
Wie kommt mein
Unternehmen
voran?
Ein Unternehmen
gründen und ausbauen
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
• Bringen Sie fünf zusätzliche Exemplare des Hefts Mein Weg zur EigenNEU!
ständigkeit mit.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
getrennte
Buchführung
( ja/nein)
Gloria
ja
mir selbst
meine
das Geden Grundsatz
ein Gehalt Unternehmens­ schäftsziel
aus dem
vom Gepräsentation für diese WoHeft Mein
schäftsbudvorbereitet
che erreicht
Fundament
get gezahlt
( ja/nein)
( ja/nein)
angewendet
( ja/nein)
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 6 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
82
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgaben­
partner
­Bericht
­erstattet
( ja/nein)
ja
ja
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Wie hat es Ihnen geholfen, für private und geschäftliche Finanzen
getrennte Bücher zu führen? Wie wird das Ihr Unternehmen voranbringen?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie
durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
Was haben Sie daraus gelernt, dass Sie sich selbst einen Lohn gezahlt haben und ihn vom Unternehmen getrennt haben? Wie wird
das Ihr Unternehmen voranbringen?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
83
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
LERNEN
WIE BESCHREIBE ICH MEIN UNTERNEHMEN?
Lesen Sie: Heute wollen wir unsere Unternehmenspräsentationen halten.
Wenn man anderen sein Geschäft beschreibt, findet man Nützliches über sein eigenes Geschäft heraus. Wenn einem während und
nach den Präsentationen Ideen in den Sinn kommen, sollte man
sie ins Notizbuch schreiben.
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie kann ich anderen meine Geschäftsidee erklären?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will mich um Vorschläge von anderen bemühen, wie ich mein Geschäft voranbringen kann.
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für jeden, der eine Präsentation vorträgt, auf drei
Minuten. Sagen Sie dem Vortragenden an, wenn nur noch eine Minute übrig ist.
84
Lesen Sie: Wir fangen jetzt mit der ersten Präsentation an. Wer möchte als
Erster vortragen? Bitte denken Sie daran, dass Sie drei Minuten für
die Präsentation haben und danach zwei Minuten für Fragen.
Lesen Sie: Befolgen Sie die Anweisungen auf der nächsten Seite.
Erfolgreiche Unternehmer sorgen jeden Tag
für eine Verbesserung.
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
MEIN UNTERNEHMEN IN DREI MINUTEN – ANWEISUNGEN
Teil 1
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute Ihr Unternehmen.
Teil 2
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute, inwiefern es eine
erhebliche Verbesserung für Ihr Unternehmen war, dass Sie eine der
nachfolgenden Fragen beantwortet haben.
1. Was wird gekauft?
2. Wie verkaufe ich?
3. Wie behalte ich die Kosten im Griff?
4. Wie steigere ich meinen Gewinn?
5. Wie leite ich mein Geschäft?
Teil 3
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute etwas, woran Sie sich
halten wollen, um Ihr Unternehmen weiter zu verbessern.
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Diskussionsrunde auf zwei Minuten.
Besprechen Sie: Stellen Sie einander Fragen. Beraten Sie sich miteinander. Helfen
Sie mit, das Geschäft dieses Gruppenmitglieds zu optimieren.
Lesen Sie: Wiederholen Sie diesen Schritt nun für jedes Mitglied der Gruppe,
bis jeder seinen Vortrag gehalten hat.
85
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
WAS HABE ICH GELERNT?
Besprechen Sie: Erfolgreiche Unternehmer erweitern stets ihr Wissen. Was haben
Sie von den anderen gelernt, was Ihr Geschäft optimieren wird?
Lesen Sie: Bei unseren nächsten sechs Treffen werden wir besprechen, wie
man sein Geschäft ausbaut. Beim nächsten Treffen bringt bitte jeder seine Einnahmen-­Ausgaben-­Rechnungen sowie die Gewinn-­
und Verlustrechnungen der letzten zwei Wochen mit.
Wer noch kein eigenes Unternehmen gegründet hat, hilft den anderen bei ihrer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und der Gewinn-­
und Verlustrechnung. Das ist eine gute Übung.
Erfolgreiche Unternehmer erweitern stets ihr
Wissen.
Zum Ansehen: Schauen Sie sich an, wie sich Felix‘ Geschäft durch die Grundsätze
der Eigenständigkeit verbessert. Schauen Sie sich „Felix: Ersatzteile
für Kühltechnik“ an. (Kein Video? Fahren Sie einfach fort.)
WERDE ICH EIGENSTÄNDIGER?
Lesen Sie: Es ist unser Ziel, sowohl in geistigen als auch in zeitlichen Belangen eigenständig zu sein. Der Erfolg unseres Unternehmens macht
nur einen Teil davon aus.
Besprechen Sie: Was hat sich in Ihrem Leben verändert, als Sie die Grundsätze
des Heftes Mein Fundament befolgt und vermittelt haben?
Übung: Schlagen Sie im Heft Mein Weg zur Eigenständigkeit einen leeren
Bewertungsbogen zur Eigenständigkeit auf (hinten). Füllen Sie
den Bogen vollständig aus.
Wenn Sie fertig sind, denken Sie einige Minuten über Folgendes nach:
Achten Sie inzwischen mehr darauf, wie viel Geld Sie ausgeben?
Können Sie auf die Fragen inzwischen mit „oft“ oder „immer“
antworten? Sind Sie sich inzwischen sicherer, wie hoch Ihr Gehalt wirklich sein muss, um eigenständig zu sein? Sind Sie dem
Ziel näher gekommen, dieses Gehalt zu beziehen? Was können
Sie tun, um sich zu verbessern?
86
Mein Weg zur
Eigenständigkeit
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Forscht eifrig, betet
immer und seid gläubig, dann wird alles
zu eurem Guten zusammenwirken.“
LEHRE UND BÜNDNISSE
90:24
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
87
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will zum nächsten Treffen mein Notizbuch und meine Einnahmen-­
Ausgaben-­Rechnungen mitbringen.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
88
Unterschrift des Aufgabenpartners
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
Einnahmen-­
das GeAusgaben-­
schäftsziel
Rechnungen für diese Womitgebracht che erreicht
( ja/nein)
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem Aufgabenpartner Bericht
erstattet
( ja/nein)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt. (Sie wissen
nicht, wie man durch ein Thema aus dem Heft Mein Fundament
führt? Lesen Sie Seite 11 und die vordere Umschlaginnenseite.)
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback
@​ldschurch.​org.
89
6: Wie kommt mein Unternehmen voran?
Hilfsmittel
NOTIZEN
90
7
Wie kann ich mein
Unternehmen
ausbauen?
Ein Unternehmen
gründen und ausbauen
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
Gloria
Einnahmen-­
das GeAusgaben-­ schäftsziel für
Rechnungen
diese ­Woche
mitgebracht
­erreicht
( ja/nein)
( ja/nein)
ja
ja
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgaben­
partner
­Bericht
­erstattet
( ja/nein)
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 7 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
92
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Welche Ideen haben Sie in Ihrem Unternehmen versucht umzusetzen?
Was haben Sie bei dem Versuch, diese Ideen umzusetzen, gelernt?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch
fest, was Sie durch
das Einhalten Ihrer
Verpflichtungen
gelernt haben.
93
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
LERNEN
WIE ERWIRTSCHAFTE ICH MIT MEINEM UNTERNEHMEN
MEHR GELD?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Zum Ansehen: „Fahrrad oder Hühner?“ (Kein Video? Lesen Sie das Skript auf
Seite 102.)
Lesen Sie: Ein Betriebsmittel ist etwas, was sich im Besitz eines Unternehmens befindet und von Wert ist. Man kann Betriebsmittel kaufen
und verkaufen. Maria könnte sich beispielsweise einen Stuhl kaufen, auf den sie sich setzt, wenn sie Eier verkauft. Sie könnte auch
ein Huhn verkaufen. Das sind Betriebsmittel.
Mithilfe von produktiven Betriebsmitteln erwirtschaftet man
für ein Unternehmen Geld. Marias Hennen sind produktive Betriebsmittel, weil sie Eier produzieren, die Maria wiederum für
Geld verkauft. Bei einem Stuhl handelt es sich zwar auch um
ein Betriebsmittel, aber nicht um ein produktives, denn man
erwirtschaftet damit kein Geld.
Besprechen Sie: Erfolgreiche Unternehmer setzen produktive Betriebsmittel ein, um
ihr Unternehmen auszubauen. Wie kann man aus einer Nähmaschine oder einem Fahrrad ein produktives Betriebsmittel machen?
Übung: Suchen Sie sich einen Partner. Führen Sie sämtliche produktive Betriebsmittel auf, die sich bereits im Besitz Ihres Unternehmens befinden:
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie setze ich produktive Betriebsmittel
ein, um mein Unternehmen auszubauen?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will ermitteln, welche Betriebsmittel sich in meinem Besitz befinden, und herausfinden, wie
ich sie profitabler einsetze. Ich will wissen, welche Betriebsmittel ich noch brauche, und eine Rangordnung dafür festlegen.
94
Erfolgreiche Unternehmer setzen produktive
Betriebsmittel ein, um
ihr Unternehmen auszubauen.
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
WIE KANN ICH MEINE BETRIEBSMITTEL PROFITABLER
EINSETZEN?
Lesen Sie: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand vor. Wir müssen mit unseren Betriebsmitteln vernünftig umgehen. Wir achten auf unsere
Betriebsmittel, damit sie möglichst profitabel sind.
Besprechen Sie: Was würde mit Marias Geschäft passieren, wenn sie nicht gut auf
ihre produktiven Betriebsmittel (ihre Hühner) achtgibt?
„Du sollst eifrig bestrebt
sein, das zu bewahren,
was du hast, auf dass
du ein weiser Treuhänder seist.“
LEHRE UND BÜNDNISSE
136:27
Übung: Betrachten Sie nun die folgenden Betriebsmittel. Bei welchem dieser Betriebsmittel handelt es sich im Moment um ein produktives?
NÄHMASCHINE
Gloria näht heute viele
Hemden.
KAPUTTES FAHRRAD
David hofft, sein Fahrrad
reparieren und bald wieder
nutzen zu können.
HENNE, DIE KEINE
EIER LEGT
Maria wartet darauf, dass
ihre Henne bald Eier legt.
Lesen Sie: Wir müssen unsere Betriebsmittel so profitabel wie möglich einsetzen. Lesen Sie das folgende Beispiel von einem weisen Treuhänder.
GLORIAS NÄHEREI:
Gloria hatte eine Nähmaschine. Sie gab gut auf sie acht. Sie konnte fünf Hemden am
Tag nähen. Ihre Kunden wollten jedoch mehr Hemden.
Sie dachte darüber nach, eine Hilfskraft einzustellen und eine weitere Nähmaschine zu
kaufen. Anstatt jedoch noch eine Nähmaschine zu kaufen, stellte Gloria ihre Freundin
ein, die nachts an Glorias Maschine nähte. Auf diese Weise kann Gloria mit nur einer
Nähmaschine jetzt zehn Hemden am Tag anfertigen.
Besprechen Sie: Inwiefern war Gloria ein weiser Treuhänder, was ihre Betriebsmittel
betrifft? Wie können Sie Ihre Betriebsmittel profitabler einsetzen?
95
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
WIE KANN ICH MEHR PRODUKTIVE BETRIEBSMITTEL
BESCHAFFEN?
Übung: Denken Sie an Betriebsmittel, die Sie beschaffen könnten und die
Ihnen beim Ausbau Ihres Unternehmens helfen würden. Führen
Sie sie nachfolgend auf.
ARTEN VON
BETRIEBSMITTELN
BETRIEBSMITTEL IN
MEINEM BESITZ
NEUE NÜTZLICHE
BETRIEBSMITTEL ZUM
AUSBAU MEINES
UNTERNEHMENS
Werkzeug/Maschine
Fahrzeug
Gebäude
Tier
Sonstiges
Übung: Tun Sie sich mit zwei anderen zu einer Gruppe zusammen. Sprechen Sie darüber, warum diese Betriebsmittel beim Ausbau Ihres
Unternehmens helfen würden.
96
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
Übung: Wie könnten Sie die auf der vorherigen Seite aufgeführten Betriebsmittel beschaffen? Nachstehend finden Sie eine Liste mit Möglichkeiten, wie Geschäftsleute neue Betriebsmittel beschaffen. Bilden
Sie Dreiergruppen und besprechen Sie die Vor-­und Nachteile einer
jeden Option. Führen Sie sie nachfolgend auf.
SO KANN MAN EIN
BETRIEBSMITTEL
BESCHAFFEN
VORTEILE
NACHTEILE
sparen, um ein
­Betriebsmittel zu
­kaufen
sich mit einem Partner
zusammentun, der ein
Betriebsmittel hat
ein Betriebsmittel
­mieten
ein Betriebsmittel
­ausleihen
sich ein Betriebsmittel
mithilfe eines Kredits
kaufen
auf eine andere Art
und Weise
Übung: Besprechen Sie in Ihrer Dreiergruppe nun Folgendes:
Welches Betriebsmittel wäre für Ihr Unternehmen im Moment das
nützlichste? Wie viel Geld würden sie damit erwirtschaften können? Wie leicht würden sie es beschaffen können? Welche Möglichkeiten hätten Sie, für dieses neue Betriebsmittel zu bezahlen?
Zum Ansehen: Schauen Sie die Erfolgsgeschichte „Susy: privater Schulbus“ an, um
zu erkennen, wie Susy ihr Unternehmen verbessert hat und wie sie
sich ein neues Betriebsmittel beschaffen will. (Kein Video? Fahren
Sie mit der nächsten Seite fort.)
97
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
WIE BEHALTE ICH DIE KOSTEN IM GRIFF?
Lesen Sie: Mit produktiven Betriebsmitteln kann unser Unternehmen Geld
erwirtschaften. Um unser Unternehmen ausbauen zu können,
müssen wir aber auch die Kosten im Griff behalten. Nicht alle
Ausgaben sind jedoch gleich.
Zum Ansehen: „Vorsicht bei Fixkosten“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 103.)
Lesen Sie: Variable Kosten steigen oder sinken mit den Verkäufen.
Fixkosten müssen immer beglichen werden, unabhängig davon,
wie viel oder wie wenig wir verkaufen.
Erfolgreiche Unternehmer nehmen zusätzliche Fixkosten nur
dann in Kauf, wenn sie wissen, dass das Unternehmen dadurch
profitabler wird.
Übung: Sehen Sie sich Daniels Geschäftsausgaben an. Kreisen Sie bei jedem
Posten ein, ob es sich um fixe oder variable Kosten handelt.
Erfolgreiche Unternehmer nehmen zusätzliche Fixkosten nur dann
in Kauf, wenn das Unternehmen dadurch
profitabler wird.
DANIELS GESCHÄFTSAUSGABEN
Miete für den Laden
fix
variabel
Holz für Möbel
fix
variabel
Lieferkosten
fix
variabel
Daniels Gehalt
fix
variabel
Übung: Listen Sie Ihre eigenen Geschäftsausgaben auf. Kreisen Sie bei jedem Posten ein, ob es sich um variable oder fixe Kosten handelt.
MEINE GESCHÄFTSAUSGABEN
98
fix
variabel
fix
variabel
fix
variabel
fix
variabel
fix
variabel
fix
variabel
fix
variabel
fix
variabel
Lesen Sie: In der kommenden Woche erfassen wir unsere Einnahmen und
Ausgaben und machen kenntlich, ob es sich um fixe oder variable
Kosten handelt. Außerdem bringen wir zum nächsten Treffen unsere Gewinn-­und Verlustrechnungen mit.
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Mit ganzem Herzen
vertrau auf den Herrn,
bau nicht auf eigene
Klugheit; such ihn zu
erkennen auf all deinen
Wegen, dann ebnet er
selbst deine Pfade.“
SPRICHWÖRTER 3:5,6
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
99
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will einen Plan aufstellen, wie ich meine derzeitigen Betriebsmittel
profitabler einsetzen kann.
Ich will herausfinden, welche neuen Betriebsmittel die wichtigsten sind,
die ich für mein Unternehmen noch brauche, um es profitabler zu machen.
Zum nächsten Treffen bringe ich meine Gewinn-­und Verlustrechnungen
mit und markiere fixe und variable Kosten.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
100
Unterschrift des Aufgabenpartners
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Halten Sie unter der Woche Ihren Fortschritt in dieser Fortschrittsübersicht fest. Schreiben Sie in die Felder „ja“, „nein“ oder wie oft
Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
Plan erstellt, die wichtigsmeine
das Gewie ich meine
ten neuen
Gewinn-­ und schäftsziel
Betriebsmit- Betriebsmit- Verlustrech- für diese Wotel profitabtel ausfinnungen mit- che erreicht
ler einsetze dig gemacht
gebracht
( ja/nein)
( ja/nein)
( ja/nein)
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
meinem Aufgabenpartner Bericht
erstattet
( ja/nein)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
101
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
Hilfsmittel
FAHRRAD ODER HÜHNER?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
NAOMI: Hallo, Maria. Wie läuft das Geschäft? Wächst es bereits?
NAOMI: Was könnte es dir noch erleichtern, Geschäfte zu machen?
MARIA: Alles ist soweit in Ordnung. Allerdings bin ich ziemlich müde. Obwohl ich
­jeden Tag sehr hart arbeite, kommt nicht
genug Geld dabei rum.
MARIA: Es wäre super, wenn ich ein Fahrrad hätte, mit dem ich Eier ausliefern und
das Hühnerfutter transportieren könnte.
Meine Füße werden vom Gehen immer so
müde.
NAOMI: Es klingt fast so, als würdest du
mehr produktive Betriebsmittel benötigen.
MARIA: Was sind denn produktive Betriebsmittel?
NAOMI: Dinge, die dabei helfen, dein Unternehmen profitabler zu machen.
MARIA: Das hört sich gut an. Ich hätte
gerne mehr produktive Betriebsmittel. Moment, ich glaube, ich habe im Moment gar
keine.
NAOMI: Aber sicher hast du welche. Deine
Hühner sind produktive Betriebsmittel. Wären deine Einnahmen höher, wenn du mehr
Hühner hättest?
MARIA: Ja, das wären sie. Ich sollte mir
mehr Hühner zulegen.
102
NAOMI: Vielleicht solltest du dir dann
wirklich ein Fahrrad kaufen. Wären deine
Einnahmen höher, wenn du ein Fahrrad hättest?
MARIA: Ja, denn wenn ich ein Fahrrad
hätte, könnte ich mehr Waren in kürzerer
Zeit ausliefern. Ich hätte dann mehr Zeit
zum Verkaufen. Soll ich mir jetzt ein Fahrrad oder mehr Hühner kaufen?
NAOMI: Was davon wäre denn im Moment
wichtiger für dein Unternehmen? Ein Fahrrad oder mehr Hühner?
MARIA: Ich weiß es nicht. Wie kann ich
das herausfinden?
Zurück zu Seite 94
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
VORSICHT BEI FIXKOSTEN
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Naomi, ich glaube zwar, dass produktive Betriebsmittel mein Unternehmen
profitabler machen werden, aber ich mache
mir Gedanken über die Kosten.
NAOMI: Das ist in Ordnung, Maria. Du
solltest immer darum bemüht sein, Kosten
zu reduzieren.
MARIA: Wie kann ich denn wissen, wie
meine Kosten ausfallen werden? Sie schwanken ziemlich stark.
NAOMI: Als Erstes musst du deine Fixkosten von deinen variablen Kosten trennen.
MARIA: Ich weiß überhaupt nicht, was du
damit meinst.
NAOMI: Lass es mich anders erklären.
Kennst du Daniel?
MARIA: Den Mann, der Möbel verkauft?
NAOMI: Ja. Wenn Daniel einen Stuhl herstellen und verkaufen will, glaubst du, dass
er einen Lieferanten dafür bezahlt, ihm das
Holz zu bringen, das er für den Bau des
Stuhls braucht?
kauft ja auch zehnmal so viele Stühle.
NAOMI: Ganz genau. Daniels Kosten für
das Holz sind also variable Kosten. Sie steigen und sinken, je nachdem, wie viel er verkauft.
Daniel zahlt jedoch auch Miete für sein Geschäft. Sagen wir, seine Miete beläuft sich
auf 1000 pro Monat. Wie viel Miete bezahlt
er, wenn er zehn Stühle verkauft?
MARIA: Natürlich 1000.
NAOMI: Wie viel bezahlt er, wenn er nur
einen Stuhl verkauft?
MARIA: Immer noch 1000. Sie ändert sich
ja nicht.
NAOMI: So ist es. Daniels Miete sind Fixkosten. Es spielt keine Rolle, wie viel oder wie
wenig er verkauft. Er muss so oder so zahlen.
MARIA: Ich glaube, mir gefallen Fixkosten nicht.
MARIA: Ja.
NAOMI: Man muss mit den Fixkosten nur
vorsichtig sein. Sie können sich lohnen, sofern sie für produktive Betriebsmittel anfallen.
NAOMI: So ist es. Daniel wartet immer erst,
bis er eine Bestellung hat, ehe er Holz kauft.
MARIA: Und wir genug verkaufen, um sie
aufzubringen!
Wenn er diesen Monat einen Stuhl verkauft,
zahlt er auch nur das Holz für diesen einen Stuhl. Wenn er nächsten Monat zehn
Stühle verkauft, bezahlt er zehnmal mehr
für sein Holz.
NAOMI: So ist es.
MARIA: Das ist aber in Ordnung. Er ver-
MARIA: Naomi, kannst du mir dabei helfen, herauszufinden, welche meiner Kosten
Fixkosten und welche variable Kosten sind?
Zurück zu Seite 98
103
7: Wie kann ich mein Unternehmen ausbauen?
NOTIZEN
104
8
Wie viel Geld kann
ich in den Ausbau
meines Unternehmens
investieren?
Ein Unternehmen gründen
und ausbauen
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
Gloria
Plan erstellt, die wichtigsmeine
das Gewie ich meine
ten neuen
Gewinn-­ und schäftsziel
derzeitigen Betriebsmit- Verlustrech- für diese WoBetriebsmit- tel ausfindig nungen mit- che erreicht
tel profitabgemacht
gebracht
( ja/nein)
ler einsetze
( ja/nein)
( ja/nein)
( ja/nein)
ja
ja
ja
ja
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgaben­
partner
­Bericht
­erstattet
( ja/nein)
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 8 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
106
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Wie setzen Sie Ihre Betriebsmittel profitabler ein? Wie wollen Sie
den Wert Ihrer Betriebsmittel erhalten?
Welches neue produktive Betriebsmittel hat für Sie höchste Priorität? Warum?
Welche von Ihren Kosten sind fix, welche variabel? Was nützt es
Ihnen, den Unterschied zu kennen?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie
durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
107
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
LERNEN
KANN ICH ES MIR LEISTEN, MEHR BETRIEBSMITTEL ZU
BESCHAFFEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Lesen Sie: Ein Unternehmen wächst unter anderem dadurch, dass es mit mehr
Betriebsmitteln ausgestattet wird. Um in mehr Betriebsmittel für
unser Unternehmen zu investieren, müssen wir zunächst herausfinden, ob wir uns das leisten können.
Zum Ansehen: „Kann ich es mir leisten, mehr Betriebsmittel zu beschaffen? (Teil 1)“
(Kein Video? Lesen Sie Seite 122.)
Besprechen Sie:Wie könnte Maria herausfinden, ob sie über ausreichend Geld
verfügt, um den Kredit zu tilgen?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer stellen sicher, dass sie sich Verbesserungen
an ihrem Unternehmen leisten können, ehe sie diese durchführen.
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Kann ich mir einen Kredit leisten, um
mehr Betriebsmittel zu beschaffen?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will eine Kapitalflussrechnung
aufstellen, um die Zukunft meines Unternehmens besser einschätzen zu können.
Lesen Sie: Mit einer Kapitalflussrechnung können Sie Ihr Unternehmen analysieren und feststellen, wie Sie es ausbauen können. Um eine Kapitalflussrechnung aufzustellen, sind drei Schritte notwendig.
• Schritt 1: Ermitteln Sie mithilfe vergangener Gewinn-­und Verlustrechnungen die bisherige Geschäftsentwicklung.
• Schritt 2: Blicken Sie auf die Zukunft Ihres Unternehmens, indem Sie sich fragen: Was werden meine zukünftigen Einnahmen
und Ausgaben sein?
• Schritt 3: Ermitteln Sie, über welches Guthaben Sie in Zukunft
verfügen werden.
Eine Kapitalflussrechnung hilft Ihnen dabei, sich zwischen
­verschiedenen Möglichkeiten, Ihr Unternehmen auszubauen, zu
entscheiden – etwa, indem Sie Ihre Produktpalette erweitern, die
Kosten ­verringern, die Einnahmen erhöhen oder vielleicht einen
­Kredit aufnehmen.
Zum Ansehen: Sehen Sie sich die Erfolgsgeschichte „Rosanny: Warme Küche“ an und
erfahren Sie, wie Rosanny ihr Unternehmen durch einen Kredit ausbauen konnte. (Kein Video? Fahren Sie mit der nächsten Seite fort.)
108
Erfolgreiche Unternehmer investieren
mit ­Vernunft.
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
WIE VIEL GELD STEHT DERZEIT ZUR VERFÜGUNG?
Zum Ansehen: „Wie viel Geld steht zur Verfügung?“ (Kein Video? Lesen Sie einfach weiter.)
Gehen Sie nach dem Video die nächsten Seiten durch, um sich besser zu merken, was Sie gelernt haben.
Lesen Sie: Wenn Maria wissen will, ob sie über genug Geld verfügt, um ihr
Unternehmen auszubauen, muss sie über drei Punkte Bescheid wissen: die Vergangenheit, die Zukunft und den Kapitalfluss.
Das findet sie mit einer Kapitalflussrechnung heraus.
SCHRITT 1: Die Vergangenheit
Anhand ihrer Gewinn-­und Verlustrechnungen
notiert Maria sich ihr Einkommen, ihre fixen und
variablen Ausgaben sowie ihren Gewinn oder
Verlust der vergangenen zwei Monate.
vor 2 Monaten
letzter Monat
Einnahmen
4400
4400
Fixkosten
–3300
–3300
Variable Kosten
–1000
–1000
100
100
Gewinn (oder Verlust)
dieser Monat
nächster
Monat
Monat 3
Monat 4
Monat 5
Monat 6
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
Besprechen Sie: Sehen Sie sich Marias Kapitalflussrechnung oben an. Was sagt das
Einkommen der letzten zwei Monate über Ihr Unternehmen aus?
109
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
SCHRITT 2: Die Zukunft
Anhand der Angaben der letzten zwei Monate
schreibt Maria Schätzwerte für ihr zukünftiges Einkommen, ihre fixen und variablen Ausgaben sowie
ihren Gewinn oder Verlust auf.
vor 2 Monaten
letzter Monat dieser Monat
nächster
Monat
Monat 3
Monat 4
Monat 5
Monat 6
Einnahmen
4400
4400
4400
4400
4400
4400
4400
4400
Fixkosten
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
Variable Kosten
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
100
100
100
100
100
100
100
100
Gewinn (oder Verlust)
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
Maria hat nicht vor, etwas an ihrem Unternehmen zu verändern, darum geht sie davon aus, dass ihre Einnahmen und Ausgaben
in den nächsten sechs Monaten denen der
letzten zwei Monate entsprechen werden.
Besprechen Sie: Sehen Sie sich Marias Kapitalflussrechnung oben an. Verändert sich
Marias monatlicher Gewinn?
110
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
SCHRITT 3: Verfügbares Guthaben
Marias Startguthaben ist das, was sie zu ­Beginn
des Monats auf ihrem Bankkonto hat. In diesem
Fall beträgt Ihr Guthaben zunächst 50.
vor 2 Monaten letzter Monat dieser Monat
nächster
Monat
Monat 3
Monat 4
Monat 5
Monat 6
Einnahmen
4400
4400
4400
4400
4400
4400
4400
4400
Fixkosten
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
–3300
Variable Kosten
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
–1000
100
100
100
100
100
100
100
100
50
150
250
350
450
550
650
750
100
100
100
100
100
100
100
100
150
250
350
450
550
650
750
850
Gewinn (oder Verlust)
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
Um ihr verfügbares Guthaben zu ermitteln, addiert sie jeden Monat ihren monatlichen Gewinn
zu ihrem Startguthaben (50 + 100 = 150).
Dieses verfügbare Guthaben
entspricht nun dem Startguthaben des nächsten Monats (150).
Besprechen Sie:Sehen Sie sich die obige Kapitalflussrechnung an. Wie viel Geld
steht Maria am Ende dieser sechs Monate zur Verfügung?
Lesen Sie: Nun, da Maria weiß, wie viel Geld ihr in den nächsten sechs Monaten wahrscheinlich zur Verfügung steht, kann sie sich darüber Gedanken machen, auf welche Weise sie ihr Unternehmen ausbauen
möchte.
111
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
WIE VIEL GELD STEHT FÜR RÜCKZAHLUNGEN ZUR
VERFÜGUNG?
Übung: Lassen Sie uns nun betrachten, was mit Marias Kapitalfluss geschieht, wenn sie sich für 6 Monate 1500 leiht, um damit 15 Hühner zu kaufen. Sehen Sie sich rechts Marias Kapitalflussrechnung
an. Reicht Marias Kapitalfluss für die Rückzahlungen von 275 aus?
Überprüfen Sie gemeinsam mit einem anderen Teilnehmer Marias
verfügbares Guthaben.
Besprechen Sie: Besprechen Sie mit der Gruppe folgende Fragen: Wofür sollte sich
Maria entscheiden? Sollte es Maria mit einem anderen Kreditbetrag
versuchen? Könnte sie sich Geld ansparen, um die Hühner bar zu
bezahlen?
112
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
Marias Kapitalflussrechnung
1.Da ihr mehr Eier zur Verfügung stehen werden, glaubt Maria, dass ihr
monatliches Einkommen etwa 900
höher sein wird (60 pro Huhn mal
15). 900 plus ihr aktuelles Einkommen von 4400 ergibt 5300.
2.Sie glaubt, dass ihre Fixkosten auf 3500 ansteigen
würden (200 mehr, um ein
Fahrrad zu leihen, plus die
gegenwärtigen Ausgaben
von 3300).
3.Wenn sie den
Kredit aufnimmt,
trägt sie außerdem Fixkosten
von 275 (im ersten Monat 350).
nächster
Monat
Monat 3
Monat 4
Monat 5
Monat 6
Monat 7
Monat 8
5300
5300
5300
5300
5300
5300
5300
vor 2
­Monaten
letzter
Monat
dieser
Monat
Einnahmen
4400
4400
5300
Fixkosten
–3300
–3300
–3500 –3500 –3500 –3500 –3500 –3500 –3500 –3500
–350
Rückzahlung
Variable Kosten
Gewinn (oder Verlust)
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
–275
–275
–275
–275
–1600 –1600
–1600
–1600 –1600
–275
–1000
–1000
100
100
–150
–75
–75
–75
–75
–75
200
200
50
150
250
100
25
–50
–125
–200
–275
–75
100
100
–150
–75
–75
–75
–75
–75
200
200
150
250
100
25
–50
–125
–200
–275
–75
125
4.Sie glaubt, dass ihre
variablen Kosten auf
1600 ansteigen würden (500 mehr für das
Hühnerfutter und 100
dafür, dass ihre Nichte
die Eier ausliefert).
5.
In den ersten
beiden ­Monaten
verfügt ­M aria
über ­ausreichend
Geld für die
Rückzahlung.
6.Doch schauen Sie sich
die letzten vier Monate der Kreditlaufzeit
an (Monat 3 bis 6).
Reicht Marias Guthaben für alle Rückzahlungen aus?
–1600 –1600 –1600
7.Nachdem Maria
den Kredit zurückgezahlt hat, steigt
ihr Gewinn wieder an. Doch ist
es jetzt zu spät?
113
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
Zum Ansehen: „Kann ich es mir leisten, mehr Betriebsmittel zu beschaffen? (Teil 2)“
(Kein Video? Lesen Sie Seite 123.)
Übung: Lassen Sie uns nun betrachten, was geschieht, wenn Maria sich für
einen kleineren Kredit entscheidet: 800 für 6 Monate, um 8 Hühner zu kaufen. Sehen Sie sich rechts Marias Kapitalflussrechnung
an. Reicht Marias Kapitalfluss für die Rückzahlungen von 800 aus?
Überprüfen Sie gemeinsam mit einem anderen Teilnehmer Marias
verfügbares Guthaben.
Besprechen Sie: Besprechen Sie mit der Gruppe folgende Fragen: Könnte sich Maria eine größere Rückzahlung leisten? Sollte sie sich für einen größeren Kredit entscheiden?
114
Lesen Sie: In diesem Beispiel entscheidet Maria mittels ihrer Kapitalflussrechnung, ob sie sich neue Hühner leisten kann. Sie könnte diese Rechnung auch dafür verwenden, um über andere Veränderungen am
Unternehmen zu entscheiden, wie beispielweise ein Fahrrad zu leihen oder ein neues Schild oder anderes Futter zu kaufen.
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
Marias Kapitalflussrechnung
1.Maria glaubt, dass ihr monatliches
Einkommen durch die 8 zusätzlichen
Hühner etwa 480 sein wird (60 pro
Huhn mal 8). 480 plus ihr aktuelles
Einkommen von 4400 ergibt 4880.
2.Sie glaubt, dass sich ihre
Fixkosten nicht verändern
werden, da sie kein Fahrrad leihen wird.
3.Wenn Maria den
Kredit aufnimmt,
trägt sie außerdem Fixkosten
von 150 (im ersten Monat 250).
vor 2
­Monaten
letzter
Monat
dieser
Monat
nächster
Monat
Monat 3
Monat 4
Monat 5
Monat 6
Monat 7
Monat 8
Einnahmen
4400
4400
4880
4880
4880
4880
4880
4880
4880
4880
Fixkosten
–3300
–3300 –3300 –3300 –3300
–3300
–3300
–3300 –3300
–3300
Rückzahlung
Variable Kosten
Gewinn (oder Verlust)
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
–250
–150
–150
–150
–150
–150
–1000
–1000
–1300
–1300
–1300
–1300
–1300
–1300
–1300
–1300
100
100
30
130
130
130
130
130
280
280
50
150
250
280
410
540
670
800
930
1210
100
100
30
130
130
130
130
130
280
280
150
250
280
410
540
670
800
930
1210
1490
4.Sie glaubt, dass ihre variablen Kosten auf 1300 ansteigen
würden (250 mehr für das Hühnerfutter und 50 dafür, dass
ihre Nichte die Eier ausliefert).
5.Sehen Sie sich an, wie viel
Geld ihr zur Verfügung
steht. Reicht Marias Guthaben für alle Rückzahlungen aus?
6.Sehen Sie sich Marias Gewinne und
Verluste an. Achten Sie darauf, wie ihr
Gewinn während der Kreditlaufzeit
zwar geringer ist, aber dennoch größer als vor der Aufnahme des Kredits.
115
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
WIE VIEL GELD STEHT MEINEM UNTERNEHMEN ZUR
VERFÜGUNG?
Übung: Stellen Sie nun eine Kapitalflussrechnung für Ihr eigenes Unternehmen auf. Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen
und bearbeiten Sie die Kapitalflussrechnung rechts, indem Sie den
dort beschriebenen Schritten folgen. (Schlagen Sie Seite 109 bis 117
auf, wenn Sie Hilfe benötigen.) Auf Seite 118 finden Sie weitere
Blankoformulare. Diese können Sie in Ihr Notizbuch übertragen.
Denken Sie an eine Möglichkeit, mehr Betriebsmittel für Ihr
­Unternehmen zu beschaffen. Überlegen Sie, wie sich das auf Ihre
Einnahmen und Ausgaben auswirken würde.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Zahlen Sie eintragen sollten, oder wenn Sie kein Unternehmen leiten, helfen Sie jemand
anderem. Dies dient nur der Übung.
Lesen Sie: Nach unserem nächsten Treffen wollen wir mit Kreditgebern sprechen und herausfinden, wie hoch unsere Rückzahlungen sein werden. Dann können wir unsere Kapitalflussrechnung um die Rückzahlungen erweitern.
Besprechen Sie: Wie beeinflusst Ihr Wissen über Ihr verfügbares Guthaben Ihre unternehmerischen Entscheidungen? Gibt es neben den Rückzahlungen noch weitere Gründe, warum es für den Ausbau Ihres Unternehmen hilfreich ist, den Kapitalfluss zu kennen?
116
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
Ihre Kapitalflussrechnung
1.Tragen Sie anhand
Ihrer Gewinn-­und
Verlustrechnungen
Ihre Einnahmen und
Ausgaben der vergangenen zwei Monate ein.
2.Schreiben Sie auf, wie
viel Sie in den nächsten sechs Monaten voraussichtlich einnehmen
werden (vorhergehende
Einnahmen plus die vom
neuen Betriebsmittel).
vor 2
­Monaten
letzter
Monat
dieser
Monat
3.Schreiben Sie auf, wie
viel Sie in den nächsten
sechs Monaten voraussichtlich ausgeben werden (vorhergehende Kosten plus die vom neuen Betriebsmittel verursachten).
nächster
Monat
Monat 3
Monat 4
4.Tragen Sie hier Ihren Rückzahlungsbetrag ein. Sollten
Sie diesen noch
nicht wissen, lassen Sie diese Zeile
vorerst leer.
Monat 5
Monat 6
Einnahmen
Fixkosten
Rückzahlung
Variable Kosten
Gewinn (oder Verlust)
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
5.Berechnen Sie Ihren Gewinn oder Verlust, indem Sie Ihre Ausgaben
von Ihren Einnahmen
abziehen.
6.Um Ihr verfügbares Guthaben
zu ermitteln, addieren Sie Ihren
Gewinn zu Ihrem Startguthaben (oder ziehen Sie Ihren Verlust entsprechend davon ab).
7.Wenn Sie feststellen, wie hoch Ihre
Rückzahlungen sind, können Sie anhand
dieser Kapitalflussrechnung einschätzen,
ob Sie über ausreichend Mittel verfügen,
um den gesamten Kredit zu tilgen.
117
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
KAPITALFLUSSRECHNUNG ÜBER SECHS MONATE
Stellen Sie eine Kapitalflussrechnung auf, die Ihre aktuelle Geschäftssituation widerspiegelt. Schlagen Sie Seite 109 bis 117 auf, wenn Sie Hilfe benötigen.
KAPITALFLUSSRECHNUNG 1: AKTUELLE SITUATION
VOR 2
­MONATEN
LETZTER
MONAT
DIESER
MONAT
NÄCHSTER
MONAT
MONAT 3
MONAT 4
MONAT 5
MONAT 6
MONAT 5
MONAT 6
Gesamteinnahmen
Fixkosten
Rückzahlungen
Variable Zahlungen
Gesamtgewinn/-verlust
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
Stellen Sie nun eine Kapitalflussrechnung auf, aus der auch hervorgeht, wie Sie für
ein neues Betriebsmittel aufkommen können.
KAPITALFLUSSRECHNUNG 2: MIT NEUEM BETRIEBSMITTEL
VOR 2
­MONATEN
Gesamteinnahmen
Fixkosten
Rückzahlungen
Variable Zahlungen
Gesamtgewinn/-verlust
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
118
LETZTER
MONAT
DIESER
MONAT
NÄCHSTER
MONAT
MONAT 3
MONAT 4
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau
ihm; er wird es fügen.“
PSALM 37:5
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
119
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will eine Kapitalflussrechnung für die derzeitige Situation meines Unternehmens aufstellen.
Ich will eine Kapitalflussrechnung aufstellen, aus der auch hervorgeht,
wie ich für ein neues Betriebsmittel aufkommen kann.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
120
Unterschrift des Aufgabenpartners
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Halten Sie unter der Woche Ihren Fortschritt in dieser Fortschrittsübersicht fest. Schreiben Sie in die Felder „ja“, „nein“ oder wie oft
Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
Kapitalflussrechnung für
meine derzeitige Situation erstellt
( ja/nein)
Kapitalflussrechnung dazu
erstellt, wie
ich ein neues
­Betriebsmittel
finanzieren will
( ja/nein)
das
Geschäftsziel
für diese
Woche erreicht
( ja/nein)
den Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem Aufgabenpartner Bericht erstattet
( ja/nein)
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
Hinweis für
Moderator:
den
Bringen Sie zum nächsten Treffen eine Liste
mit Kreditgebern aus
Ihrer Umgebung mit.
Suchen Sie unter srs.​
lds.​org/​lenders nach
der Liste oder fragen Sie
Ihr Pfahlkomitee für Eigenständigkeitsförderung oder einen Leiter
der Eigenständigkeitsförderung danach.
121
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
Hilfsmittel
KANN ICH ES MIR LEISTEN, MEHR BETRIEBSMITTEL ZU
BESCHAFFEN? (TEIL 1)
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Naomi, ich habe beschlossen, mehr
Hühner zu kaufen. Ich brauche mehr produktive Betriebsmittel, um mein Geschäft
auszubauen.
nug, um 15 Hühner zu kaufen und zu versorgen?
NAOMI: Das hört sich nach einer guten
Entscheidung an. Kannst du dir die Hühner leisten?
NAOMI: Was musst du monatlich zurückzahlen?
MARIA: Mir leisten? Ja, ich besorge mir
­einen Kredit für die Hühner.
NAOMI: Wie hoch soll der Kredit sein?
MARIA: Ich leihe mir 1500.
NAOMI: Warum 1500?
MARIA: Nun, ich kenne jemanden, der 15
Hühner für 1500 verkauft. Das ist ein guter Preis.
NAOMI: Warum 15 Hühner?
MARIA: Genau so viele hat er.
NAOMI: Ist dein Kapitalfluss denn groß ge-
122
MARIA: Ja, hm, ich glaube schon. Ich weiß
es nicht.
MARIA: Ich habe mit einem Kreditgeber
gesprochen. Er meinte, es wären 275 pro
Monat.
NAOMI: Hast du denn auch genug verfügbares Guthaben, um jeden Monat diese
Summe zu begleichen?
MARIA: Ich hoffe es.
NAOMI: Maria, du kannst doch nicht nur
auf die Hoffnung bauen. Du musst wissen,
ob du genug Geld hast, die Raten zu zahlen.
MARIA: Aber woher soll ich das wissen?
Zurück zu Seite 108
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
KANN ICH ES MIR LEISTEN, MEHR BETRIEBSMITTEL ZU
BESCHAFFEN? (TEIL 2)
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Naomi, danke, dass du mir gezeigt
hast, wie ich herausfinde, wie viel Geld mir
zur Verfügung steht. Eine Ratenzahlung in
Höhe von 275 im Monat wäre zu viel für
mich gewesen. Nach drei Monaten wäre ich
pleite gewesen. Ich hätte die Raten nicht
mehr zurückzahlen können. Ich hätte dabei
mein Geschäft verlieren können!
NAOMI: Oh, Maria, ich bin so froh, dass wir
uns deine finanzielle Situation angeschaut
haben, bevor du dir einen Kredit besorgt hast.
MARIA: Ich auch. Aber wie kann ich herausfinden, wie viel ich mir leisten kann?
NAOMI: Nun, lass es uns mit einem kleineren Kreditbetrag versuchen.
MARIA: Gut. Ich rechne es mal mit einem
Kredit durch, bei dem ich nur 150 im Monat zurückzahlen muss, und schaue dann,
ob ich mir das leisten kann.
Zurück zu Seite 113
123
8: Wie viel Geld kann ich in den Ausbau meines Unternehmens investieren?
NOTIZEN
124
9
Woher weiß ich,
ob ich einen Kredit
aufnehmen soll, um mein
Unternehmen auszubauen?
Ein Unternehmen gründen
und ausbauen
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Bereiten Sie eine Liste mit örtlichen Kreditgebern vor und händigen Sie
NEU!
sie den Gruppenmitgliedern aus. Diese Liste erhalten Sie unter srs.​lds.​
org/​lenders, von Ihrem Pfahlkomitee für Eigenständigkeitsförderung
oder vom örtlichen Leiter der Eigenständigkeitsförderung.
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
Kapitalflussrechnung für
meine derzeitige Situation erstellt
( ja/nein)
Kapitalflussrechnung dazu erstellt,
wie ich ein neues
­Betriebsmittel
­finanzieren will
( ja/nein)
Geschäftsziel für
diese Woche
­erreicht
( ja/nein)
den Grundsatz
aus dem Heft
Mein Fundament
angewendet und der
Familie vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgaben­
partner
­Bericht
­erstattet
( ja/nein)
Gloria
ja
ja
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 9 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
126
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze ­wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie durch die Kapitalflussrechnung über Ihr Unternehmen erfahren?
Werden Sie über ausreichend Geld verfügen, um Kreditrückzahlungen zu leisten oder Ihr Unternehmen anderweitig zu verbessern?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie
durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
127
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
LERNEN
IST ES GUT ODER SCHLECHT, EINEN KREDIT AUFZUNEHMEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Besprechen Sie: Denken Sie an einen Bekannten, der schon einmal einen Kredit aufgenommen hat. Hat es ihm geholfen, einen Kredit aufzunehmen,
oder eher geschadet?
Lesen Sie: Es besteht ein Unterschied zwischen privaten Schulden und geschäftlichen Schulden.
Privatkredite werden genutzt, um mehr Geld auszugeben, als man
tatsächlich hat. Firmenkredite werden genutzt, um mehr produzieren zu können, als die eigenen Mittel es zulassen.
Lesen Sie die Zitate rechts am Rand. Die Propheten haben uns geraten, keine Schulden zu machen.
Ein Geschäftsdarlehen kann uns zwar dabei helfen, unser Unternehmen auszubauen, doch es ist nicht immer vernünftig, eins aufzunehmen. Wir müssen wissen, wann es „solide“ ist, wie Präsident
Benson es sagte.
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll, um mein Unternehmen auszubauen?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will 1. mit mindestens zehn Kunden sprechen, um herauszufinden, ob sie mehr kaufen würden,
wenn ich ein größeres Sortiment hätte, und 2. will ich mich
mit mindestens vier Kreditgebern treffen und ihnen die Fragen
vom Arbeitsblatt zu Kreditkonditionen stellen.
Heute erwerben wir die Kenntnisse und Fähigkeiten, die wir brauchen, um zu wissen, ob es sinnvoll ist, für unser Unternehmen einen Kredit aufzunehmen. Außerdem wollen wir unsere Kenntnisse
in die Tat umsetzen.
128
„Einige Schulden – wie
die für ein bescheidenes Haus, Ausgaben
für die Ausbildung, …
können notwendig
sein. Aber wir dürfen
uns niemals durch
Konsumentenkredite
in finanzielle Knechtschaft begeben, ohne
vorher sorgfältig die
Kosten abzuwägen.“
JOSEPH B. WIRTHLIN,
„Schulden auf Erden,
Schulden im Himmel“,
Liahona, Mai 2004,
Seite 41
„Nun meine ich nicht,
dass alle Arten von
Schulden schlecht sind,
gewiss nicht. Solide Geschäftsdarlehen … sind
wesentliche Elemente
des Wachstums.“
EZRA TAFT BENSON,
„Pay Thy Debt, and
Live“, Andacht an der
Brigham-Young­Universität am
28. Februar 1962;
speeches.​byu.​edu
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
INWIEFERN KANN MIR DIE CHECKLISTE „DIE VIER
RICHTIGEN“ BEI DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG HELFEN?
Zum Ansehen: „Einen Kredit aufnehmen?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 136.)
Besprechen Sie: Wie können Sie wissen, ob ein Kredit Ihnen helfen oder Sie ruinieren würde?
Lesen Sie: Lesen Sie alle vier Punkte der „vier Richtigen“ laut vor und besprechen Sie kurz jeden einzelnen.
DIE VIER RICHTIGEN
1. Der richtige Grund
Ich nehme nur einen Kredit auf, wenn es mir hilft, mein Unternehmen
profitabler zu machen.
2. Die richtige Zeit
Ich nehme nur einen Kredit auf, wenn ich lange genug im Geschäft gewesen bin, um mein Unternehmen gut zu kennen, und wenn ich belegen kann, dass genug Menschen kaufen, was ich verkaufe.
3. Die richtigen
­Konditionen
Ich nehme nur einen Kredit auf, wenn ich einen guten Kreditgeber
­finden kann.
4. Der richtige Betrag
Ich nehme nur einen Kredit auf, wenn ich sicher belegen kann, dass ich
auch in der Lage bin, ihn zurückzuzahlen.
Übung: Überlegen Sie sich beim Ansehen der folgenden Videos, ob Maria
und Carlos die Fragen zu jedem Punkt der „vier Richtigen“ beantworten können.
Kreuzen Sie für Maria und Carlos „ja“, „nein“ oder „nicht sicher“ an.
Zum Ansehen: „Der richtige Grund?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 137.)
Besprechen Sie: Nehmen Maria und Carlos ihren Kredit aus dem richtigen Beweggrund auf? Warum oder warum nicht?
GRÜNDE FÜR EINEN KREDIT
Erfolgreiche Unternehmer
nutzen die Checkliste „Die
vier Richtigen“, um weise
zu handeln, wenn sie einen
Kredit aufnehmen.
MARIA
ja
nein
nicht sicher
CARLOS
ja
nein nicht sicher
Nehme ich einen Kredit auf, weil ich mein Unternehmen profitabler machen will (und nicht aus persönlichen Gründen)?
Werde ich mit den Betriebsmitteln, die ich mit dem Kredit
kaufe, auch sofort Geld erwirtschaften?
Ist es besser, einen Kredit aufzunehmen, anstatt für den
Ausbau meines Unternehmens Geld zu sparen?
Habe ich alle Risiken bedacht?
129
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
Zum Ansehen: „Die richtige Zeit?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 138.)
Besprechen Sie: Nehmen Maria und Carlos ihren Kredit zum richtigen Zeitpunkt
auf? Warum oder warum nicht?
ZEITPUNKT FÜR DEN KREDIT
MARIA
ja
nein nicht sicher
CARLOS
ja
nein nicht sicher
Bin ich schon lange genug im Geschäft, um mein Unternehmen gut zu kennen?
Gehört dies zu einem Plan, mit dem ich mein Unternehmen ausbauen möchte?
Kann ich belegen, dass die Kunden mehr kaufen werden, wenn ich mein Angebot erweitere?
Wenn ich etwas für mein Unternehmen kaufe (zum Beispiel ein Huhn oder einen Lkw), werde ich davon dann
länger profitieren, als ich meinen Kredit abzahlen muss?
Zum Ansehen: „Die richtigen Konditionen?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 139.)
Besprechen Sie: Nehmen Maria und Carlos ihren Kredit zu den richtigen Konditio­
nen auf? Warum oder warum nicht?
KONDITIONEN DES KREDITS
Kann ich drei bis fünf gute Kreditgeber auflisten?
Kenne ich die Gesamtkosten des Kredits?
Kann ich sämtliche Konditionen zu dem Kredit
­erläutern?
Kann ich erklären, warum ein Kreditgeber besser als
ein anderer ist?
130
MARIA
ja
nein
nicht sicher
CARLOS
ja
nein nicht sicher
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
Zum Ansehen: „Der richtige Betrag?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 140.)
Besprechen Sie: Nehmen Maria und Carlos ihren Kredit über den richtigen Betrag
auf? Warum oder warum nicht?
KREDITBETRAG
MARIA
ja
nein nicht sicher
CARLOS
ja
nein
nicht sicher
Habe ich eine Kapitalflussrechnung über den Zeitraum
von sechs Monaten erstellt?
Kann ich meine Raten zahlen und immer noch
­Gewinn machen?
Kann ich die Raten für den Kredit auch zahlen, wenn
ich nichts zusätzlich verkaufe?
Lesen Sie: Wir haben erfahren, wie wir mit einer Kapitalflussrechnung herausfinden können, ob wir noch genügend Guthaben zur Verfügung
haben, um die Kreditraten zu bezahlen. Somit können wir feststellen, ob wir uns für den richtigen Betrag entschieden haben.
Übung: Nachdem Sie sich diese Woche mit Kreditgebern getroffen haben,
verwenden Sie anschließend die Vorlage für die Kapitalflussrechnung auf Seite 143, um sich zu vergewissern, ob Sie sich die Kreditraten leisten können. (Schauen Sie sich an, was wir letzte Woche gelernt haben, falls Sie nicht mehr genau wissen, wie man eine
Kapitalflussrechnung aufstellt.)
Wenn Maria sich bei einem Punkt der „vier Richtigen“ nicht ganz
sicher ist, überlegt sie, wie sie die Antwort herausfinden kann.
Wenn wir uns nicht ganz sicher sind, sollten auch wir zunächst
die Antworten herausfinden, ehe wir einen Kredit aufnehmen. Sie
können Gruppenmitglieder oder auch andere gegebenenfalls um
Hilfe bitten.
131
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
SOLLTE ICH FÜR MEIN UNTERNEHMEN EINEN KREDIT
AUFNEHMEN?
Übung: Nachfolgend sind einige Hilfsmittel aufgeführt, die Sie unter der
Woche verwenden können, um Informationen zusammenzutragen und eine Entscheidung zu fällen. Gehen Sie Seite 141 bis 143
durch. Nehmen Sie sich fünf Minuten, um sich mit der Checkliste
„Die vier Richtigen“ und dem Arbeitsblatt zu Kreditkonditionen zu
befassen, und besprechen Sie, wie man damit arbeitet.
CHECKLISTE „DIE VIER RICHTIGEN“
Siehe Seite 141
Siehe Seite 142
Gehen Sie in der kommenden Woche diese
Fragen durch und haken Sie sie ab, wenn Sie
sie mit „ja“ beantworten können.
Informieren Sie sich in der kommenden Woche mithilfe dieses Arbeitsblatts über mindestens vier Kreditgeber.
ANGABEN ZU KREDITGEBERN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
ÜBER SECHS MONATE
Possible Lenders
Siehe Handzettel vom
Moderator. Falls diese
Liste nicht verfügbar
ist, bitten Sie andere
Unternehmer darum,
Ihnen gute Kreditgeber aus der Umgebung vorzuschlagen.
Finden und kontaktieren Sie in der ­kommenden
Woche mithilfe dieser Angaben Kreditgeber.
132
ARBEITSBLATT ZU KREDITKONDITIONEN
Siehe Seite 143
Stellen Sie mithilfe dieses Arbeitsblatts Ihre Kapitalflussrechnungen auf und stellen Sie fest,
welche Kredite Sie sich leisten können.
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Hört auf die Worte des
Herrn … Zweifelt nicht,
sondern seid gläubig.“
MORMON 9:27
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
133
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will mit mindestens vier Kreditgebern sprechen und dazu das Arbeitsblatt zu Kreditkonditionen verwenden.
Ich will anhand der Fragen auf der Checkliste „Die vier Richtigen“ herausfinden, ob ein Kredit im Moment das Richtige für mich ist.
Ich will meine Kreditoptionen anhand meiner Kapitalflussrechnungen
auswerten.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
134
Unterschrift des Aufgabenpartners
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Halten Sie unter der Woche Ihren Fortschritt in dieser Fortschrittsübersicht fest. Schreiben Sie in die Felder „ja“, „nein“ oder wie oft
Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
mit
Kreditoptio­
mindestens
nen durch
vier
KapitalflussKreditgebern rechnungen
gesprochen
ausgewer(Anzahl)
tet
( ja/nein)
Checkliste
„Die vier
Richtigen“
eingesetzt
( ja/nein)
das Geschäftsziel
für diese
­Woche
­erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
meinem Aufgabenpartner Bericht
erstattet
( ja/nein)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback
@​ldschurch.​org.
135
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
Hilfsmittel
EINEN KREDIT AUFNEHMEN?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
CARLOS: Heute ist der große Tag! Ich
nehme einen Firmenkredit auf.
CARLOS: Ich nehme trotzdem einen Kredit
auf. Dann sind alle meine Probleme gelöst.
NAOMI: Du nimmst einen Kredit auf? Wofür?
NAOMI: Oder jede Menge neue Probleme
da. Carlos, ich habe bloß Angst, dass du
plötzlich einen riesigen Schuldenberg hast,
der dich in den Ruin treibt!
CARLOS: Für alles. Ich will mehr Raum
für mein Inventar schaffen und mir für Zuhause unter anderem einen neuen Fernseher anschaffen. Ich freu mich schon darauf.
NAOMI: Mensch, das ist ja beängstigend.
Du hast dein Unternehmen doch erst letzte
Woche gegründet. Carlos, du solltest keinen
Kredit aufnehmen! Maria, wie läuft es mit
deinem Geschäft?
MARIA: Es läuft gut. Meine Eier gehen sehr
schnell weg. Normalerweise habe ich bis 9
Uhr morgens alle verkauft. Wenn mich Kunden dann später nach Eiern fragen, habe ich
keine mehr.
NAOMI: Maria, du brauchst unbedingt
mehr Hühner! Wie geht es mit deinem Kredit für mehr Hühner voran? Hast du den
Kredit bereits aufgenommen?
MARIA: Noch nicht. Ich habe ein wenig
Angst davor. Vielleicht sollte ich lieber keinen Kredit aufnehmen. Du hast Carlos doch
gerade gesagt, dass er lieber keinen Kredit
aufnehmen sollte.
136
Aber Maria, in deinem Fall könnte ein K
­ redit
wirklich hilfreich sein.
MARIA: Wie kann ich wissen, ob ein Kredit mir helfen oder mich ruinieren würde?
NAOMI: Erfolgreiche Unternehmer arbeiten mit der Checkliste „Die vier Richtigen“,
wenn sie wissen wollen, ob ein Firmenkredit das Richtige ist, um ihr Unternehmen
auszubauen.
MARIA: Die vier Richtigen?
NAOMI: Ja. Nimm nur aus den richtigen
Beweggründen und zur richtigen Zeit den
richtigen Betrag zu den richtigen Konditio­
nen auf.
CARLOS: Mich interessieren diese vier Aspekte nicht! Ich nehme einen Kredit auf.
MARIA: Mich interessieren sie schon. Ich
will mein Geschäft zwar ausbauen, aber ich
will nicht vor einem Schuldenberg stehen.
Erzähle mir etwas mehr über die Checkliste.
Zurück zu Seite 129
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
DER RICHTIGE GRUND?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
NAOMI: Du solltest einen Kredit nur aus
­betrieblichen und nicht aus persönlichen
Gründen aufnehmen.
CARLOS: Wieso nicht aus beiden Beweggründen? Ich werde viel Spaß mit meinem
Fernseher haben und meinen Laden vergrößern.
NAOMI: Oh, Carlos! Pass auf, Maria, einen Kredit sollte man nur für etwas aufnehmen, was man auch gleich verkaufen
kann, wie zum Beispiel Milchflaschen, oder
für etwas, was die Produktivität sofort steigert, wie etwa ein Huhn, das Eier legt. Du
darfst nicht vergessen, dass man auch immer gleich damit beginnen muss, einen Kredit abzuzahlen.
MARIA: Stimmt. Ich könnte mir also Hühner kaufen, die bereits Eier legen, und würde
sofort Eier zum Verkaufen haben.
NAOMI: Richtig! Hast du schon darüber
nachgedacht, ob du auch mit deinem Geschäftsguthaben weitere Hennen kaufen
kannst, anstatt einen Kredit aufzunehmen?
MARIA: Moment mal! Hast du nicht gesagt,
ich soll einen Kredit aufnehmen?
NAOMI: Wenn du jetzt Geld sparst und dir
später etwas davon kaufst, hast du zwar
ein geringeres Wachstum, aber auch weni-
ger Risiko. Wenn du jetzt einen Kredit aufnimmst, den du dann später abzahlst, hast
du zwar ein höheres Wachstum, aber auch
ein höheres Risiko.
CARLOS: Oh ja. „Später zahlen“ klingt gut,
finde ich.
MARIA: Meine Kunden fragen mich laufend
nach mehr Eiern. Ich möchte möglichst bald
mehr Eier verkaufen.
NAOMI: Ist ein Kredit das Risiko wert? Hast
du schon darüber nachgedacht, was alles
schiefgehen kann?
MARIA: Noch nicht. Vielleicht, dass die
Hennen aufhören, Eier zu legen. Oder sie
sterben oder werden gestohlen. Oder die Kunden wollen keine Eier mehr kaufen.
NAOMI: Wie könntest du diese Risiken
­verringern?
MARIA: Gute Frage. Ich könnte den Hühnern qualitativ hochwertiges Futter geben
und mich gut um sie kümmern. Ich könnte
sie auch einschließen, damit sie nicht stibitzt werden können.
NAOMI: Denkst du, dass du den richtigen
Beweggrund für einen Kredit hast, Maria?
MARIA: Ja, ich denke schon.
Zurück zu Seite 129
137
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
DIE RICHTIGE ZEIT?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
NAOMI: Maria, wie lange bist du schon
im Geschäft?
du, dass deine Kunden mehr kaufen werden,
wenn du mehr anbieten kannst?
MARIA: Ich verkaufe nun seit acht Wochen
Eier. Bis jetzt läuft es gut.
MARIA: Naja, ich schätze, dass sie alle
meine Eier kaufen werden, aber sicher bin
ich mir da nicht.
NAOMI: Ausgezeichnet! Einige nehmen einen Kredit für ein Unternehmen auf, das
sie gerade erst gegründet haben, was sehr
riskant ist!
CARLOS: Redest du etwa über mich? Ich
weiß, was ich tue.
NAOMI: Maria, du bist zwar schon eine
Weile im Geschäft, aber gehört ein Kredit
auch zu dem Plan, den du aufgestellt hast,
um deinen Laden auszubauen?
CARLOS: Hier ist mein Plan: Laden vergrößern – mehr verkaufen!
MARIA: Carlos, das hört sich für mich nicht
nach einem sehr durchdachten Plan an. Ich
plane, einen Kredit aufzunehmen, mir mehr
Hühner zu kaufen, mehr Eier pro Woche zu
verkaufen und den Kredit abzuzahlen.
NAOMI: Das ist doch schon mal ein guter Anfang, Maria. Du musst dir allerdings
noch Gedanken über die genaue Anzahl der
Hühner und Eier machen. Wie sicher bist
138
NAOMI: Vielleicht solltest du das erst
­einmal herausfinden.
MARIA: Ja, ich werde mit meinen Kunden
sprechen und jeden in eine Liste eintragen,
der mehr kaufen würde. Ich spreche mit mindestens zehn Kunden.
NAOMI: Sehr gut! Wenn du dich dazu entschließt, einen Kredit aufzunehmen, kannst
du deinem Kreditgeber anhand der Liste mit
möglichen Kunden zeigen, dass du genau
weißt, wie du den Kredit nutzen willst.
NAOMI: Ich habe noch eine Frage. Wenn
du dir jetzt Geld leihst, um dir neue Hennen zu kaufen, werden sie auch noch Eier legen, nachdem du den Kredit abbezahlt hast?
MARIA: Natürlich! Die Hühner sollten
mindestens zwei weitere Jahre Eier legen.
Ich hingegen plane, meinen Kredit in sechs
­Monaten beglichen zu haben.
Zurück zu Seite 130
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
DIE RICHTIGEN KONDITIONEN?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
CARLOS: Hallo! Ich habe meinen Kredit bekommen! 1000 mit einer Zinsrate von gerade einmal 3 Prozent.
NAOMI: Ach, Carlos! Ich mache mir wirklich Sorgen um dich! Mit wie vielen Kreditgebern hast du gesprochen?
nern. Ich fürchte, ich habe mich doch nicht
gründlich genug damit befasst.
NAOMI: Maria, was für Konditionen hast
du in Erfahrung bringen können?
CARLOS: Na, mit einem nur. Ich verschwende doch nicht meine Zeit! Du hättest mich sehen sollen. Ich bin hineingegangen und habe gesagt: ‚Ich möchte einen
Kredit, und zwar sofort!‘ Die Antwort war:
‚Sehr wohl, der Herr.‘ Ich wurde wie ein König
behandelt. Die waren da wirklich nett zu mir.
MARIA: Ich habe bisher mit drei Kreditgebern gesprochen. Danke, dass du mir aus
deiner Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung das Arbeitsblatt mit den Kreditgebern gegeben hast. Dadurch kann ich
wirklich viel bessere Fragen stellen. Ich bin
froh, dass ich etwas über mögliche Sanktionen, Zinssätze, Gebühren und Vermittlungsprovisionen erfahren habe.
NAOMI: Ja, da bin ich mir sicher. Sind das
die Unterlagen zu deinem Kredit? Macht es
dir etwas aus, wenn ich sie mir mal ansehe?
Bei zweien der Kreditgeber waren die Zinsraten gleichbleibend. Einer bietet jedoch eine
sinkende Zinsrate an.
CARLOS: Nein. Aber pass auf, du wirst beeindruckt sein. Ich habe richtig gute Konditionen erhalten.
CARLOS: Worin besteht der Unterschied?
NAOMI: Carlos, diese Konditionen sind
schrecklich! 200 als Vorausgebühr? Wöchentliche Zahlungen? Hast du dir diese
Konditionen überhaupt angesehen?
CARLOS: Was? Das kann nicht sein! Daran kann ich mich überhaupt nicht erin-
MARIA: Das weiß ich nicht so genau. Ich
weiß nur, dass es bei gleich hohen Raten
besser ist, wenn sie sinken, anstatt gleich
zu bleiben.
NAOMI: So ist es, Maria. Wie es aussieht,
verstehst du allmählich, worauf es bei den
Konditionen ankommt.
Zurück zu Seite 130
139
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
DER RICHTIGE BETRAG?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
NAOMI: Carlos, geht es dir gut? Du siehst
niedergeschlagen aus.
mehr, wodurch es für mich noch schwieriger wird, Raten zu bezahlen.
CARLOS: Du hattest Recht, Naomi. Die
Sanktionen häufen sich an und ich bin unter einem Schuldenberg begraben.
NAOMI: Carlos, es tut mir so leid, das zu
hören.
NAOMI: Carlos, genau aus diesem Grund
brauchst du eine Kapitalflussrechnung über
sechs Monate, ehe du dich dazu entschließt,
einen Kredit aufzunehmen. Hast du je eine
solche Rechnung erstellt?
CARLOS: Der Kreditgeber ist zu mir gekommen und hat mir meinen Fernseher weggenommen. Er hat gesagt, wenn ich der
nächsten Zahlung auch nicht nachkomme,
sind als Nächstes mein Firmeninventar und
meine Ausstattung dran.
CARLOS: Nein.
NAOMI: Mithilfe der Kapitalflussrechnung
kannst du besser einschätzen, ob du den Kreditraten monatlich nachkommen kannst.
Hast du Gewinn-­und Verlustrechnungen
von den vergangenen zwei Monaten?
MARIA: Carlos, das klingt so, als hättest
du nicht genügend Kapitalfluss.
CARLOS: Nein, habe ich nicht.
CARLOS: Kapitalfluss?
NAOMI: Das ist Geld, das in dein Unternehmen fließt und das du wieder ausgibst. Im
Moment hast du nicht genug Einnahmen,
um die Kreditraten abzudecken.
CARLOS: Ich habe nicht so viel verkauft wie
erwartet. Einige Raten habe ich erst verspätet gezahlt. Die Sanktionen werden immer
140
MARIA: Ich kann meine mitbringen. Ich
bringe dann auch die Kapitalflussrechnungen mit, an denen ich gearbeitet habe. Wir
können dir zeigen, wie das geht.
NAOMI: Gut. Wir helfen dir dabei, eine
Kapitalflussrechnung zu erstellen. Dadurch
weißt du in Zukunft, welchen Kreditbetrag
du aufnehmen kannst.
Zurück zu Seite 131
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
CHECKLISTE „DIE VIER RICHTIGEN“
Stellen Sie sich folgende Fragen. Haken Sie die Fragen ab, die Sie mit „ja“ beantworten können.
DIE VIER RICHTIGEN
Der richtige Grund?
□ Nehme ich einen Kredit auf, weil ich mein Unternehmen profitabler machen will
(und nicht aus persönlichen Gründen)?
□ Ist es besser, einen Kredit aufzunehmen, anstatt den Ausbau meines Unternehmens mit meinem Bargeld zu bezahlen?
□Werde ich mit den Betriebsmitteln, die ich mit dem Kredit kaufe, auch sofort
Geld erwirtschaften?
□ Weiß ich, was alles schiefgehen könnte?
Die richtige Zeit?
□ Bin ich schon lange genug im Geschäft, um mein Unternehmen gut zu kennen?
□ Gehört dies zu einem Plan, mit dem ich mein Unternehmen ausbauen möchte?
□Kann ich belegen, dass meine Kunden mehr kaufen werden, wenn ich mein
­Angebot erweitere?
□ Wenn ich etwas für mein Unternehmen kaufe (zum Beispiel ein Huhn oder einen Lkw), werde ich davon dann länger profitieren, als ich meinen Kredit abzahlen muss?
Die richtigen Konditionen?
□ Kann ich drei bis fünf gute Kreditgeber auflisten?
□ Kenne ich die Gesamtkosten des Kredits?
□ Kann ich sämtliche Konditionen zu dem Kredit erläutern?
□ Kann ich erklären, warum ein Kreditgeber besser als ein anderer ist?
Der richtige Betrag?
□Habe ich eine Kapitalflussrechnung über den Zeitraum von sechs Monaten
­erstellt?
□ Kann ich meine Raten zahlen und immer noch Gewinn machen?
□Kann ich die Raten für den Kredit auch zahlen, wenn ich nichts zusätzlich
­verkaufe?
141
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
ARBEITSBLATT ZU KREDITKONDITIONEN
Wenn Sie sich mit Kreditgebern treffen, nehmen Sie dieses Arbeitsblatt zu Kreditkonditionen mit.
• Stellen Sie dem Kreditgeber Frage 1 bis 4.
• Stellen Sie sich selbst Frage 5 und 6.
KREDITGEBER 1
KREDITGEBER 2
KREDITGEBER 3
KREDITGEBER 4
1. Voraussetzungen: Was muss ich angeben oder Ihnen (dem Kreditgeber) vorzeigen, um einen Kredit zu erhalten?
2. Häufigkeit der Ratenzahlung: Wann ist die erste Rate fällig? In welchem Abstand muss ich die Raten
zahlen? Kann ich eine Kopie des Tilgungsplans haben?
3. Sanktionen: Erwarten mich Gebühren oder Sanktionen, wenn ich nicht pünktlich zahle?
4. Direkte Kosten: Wenn ich einen Kredit über 100, 1000 oder 10.000 aufnehme (wählen Sie entsprechend
Ihrer Landeswährung einen Betrag aus und geben Sie diesen bei jedem Kreditgeber an), wie viel habe ich
nach der Tilgung des Kredits insgesamt (inklusive aller Zinsen, Gebühren und dergleichen) bezahlt? Wenn ich
mir beispielsweise ein Betriebsmittel wie etwa ein Huhn kaufe, wie viele Extrakosten entstehen dann durch
den Kredit für mich? Wie hoch sind die Vorausgebühren? Wie hoch sind die einzelnen Raten? Handelt es sich
hierbei um gleichbleibende oder sinkende Zinsraten?
5. Indirekte Kosten: Wie lange dauert die Rückzahlung? Wie viel kostet es mich, meine Rückzahlungen
­direkt beim Kreditgeber zu leisten?
6. Gesamtkosten für den Kredit: Wie hoch ist die Gesamtsumme aus den direkten und den indirekten
Kosten? (Addieren Sie die Kosten aus Frage 4 und 5.)
142
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
KAPITALFLUSSRECHNUNG ÜBER SECHS MONATE
Übertragen Sie dieses Arbeitsblatt für die Kapitalflussrechnung in Ihr Notizbuch.
Verwenden Sie für jeden Kreditgeber ein solches Arbeitsblatt, um herauszufinden,
ob Sie sich den Kredit mit den Konditionen, die Sie diese Woche in Erfahrung bringen werden, leisten können.
KAPITALFLUSS
Name des Kreditgebers:
VOR 2
­MONATEN
LETZTER
MONAT
DIESER
MONAT
NÄCHSTER
MONAT
MONAT 3
MONAT 4
MONAT 5
MONAT 6
Gesamteinnahmen
Fixkosten
Rückzahlungen
Variable Zahlungen
Gesamtgewinn/-verlust
Startguthaben
Verfügbares Guthaben
143
9: Woher weiß ich, ob ich einen Kredit aufnehmen soll,
um mein Unternehmen auszubauen?
NOTIZEN
144
10
Wie gewinne ich
mehr Kunden
und erziele
Verkaufsabschlüsse?
Ein Unternehmen
gründen und ausbauen
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
Gloria
mit minKreditoptio­
destens
nen mit Kavier Kredit- pitalflussgebern ge- rechnungen
sprochen
ausgewer(Anzahl)
tet
( ja/nein)
4
ja
Checkliste
„Die vier
Richtigen“
eingesetzt
( ja/nein)
das Geschäftsziel
für diese
Woche
­erreicht
( ja/nein)
den Grundsatz aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht
erstattet
( ja/nein)
ja
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die FortNEU!
schrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen. Fragen Sie nach, wer kurz davor
ist, alle Anforderungen für die Urkunde zu erfüllen. Teilen Sie dem
Pfahlkomitee für Eigenständigkeitsförderung nach der Sitzung mit, wer
­vermutlich alle Anforderungen erfüllen wird.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
146
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 10 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie bei Ihren Gesprächen mit Kreditgebern erfahren?
Ist ein Kredit im Moment das Richtige für Sie? (Stimmen die Beweggründe, der Zeitpunkt, die Bedingungen und der Betrag?)
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie
durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
147
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
LERNEN
WARUM SOLLTEN KUNDEN GERADE BEI MIR KAUFEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Lesen Sie: Um unser Unternehmen weiter auszubauen, müssen wir mehr Kunden gewinnen und mehr verkaufen. Menschen geben Geld aus,
wenn etwas für sie von Wert ist. Je höher der Wert, desto mehr sind
sie auszugeben bereit.
Ein erfolgreicher Verkäufer muss wissen, was für seine Kunden von
Wert ist, diese Kunden dann für sich gewinnen und ihnen seine
Produkte verkaufen. Außerdem muss das eigene Angebot einen höheren Wert bieten als das der Konkurrenz.
Zum Ansehen: „Verkaufen, verkaufen, verkaufen“ (Teil 1 und 2) (Kein Video? ­Lesen
Sie Seite 160.)
Besprechen Sie: Wie hat Kwame erfahren, was für die Kunden von Wert ist?
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie gewinne ich Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
AUFGABE DER WOCHE: Ich setze meine Marketing-­Ideen versuchsweise um und werte die Ergebnisse aus. Ich will von den
Kunden lernen und versuchen, Kundenprobleme auf verschiedene Weise zu lösen.
Übung: Besprechen Sie Folgendes mit einem anderen Mitglied der Gruppe:
1.Beschreiben Sie einander Ihre Kunden. Machen Sie konkrete Angaben. Was ist ihr Alter? Geschlecht? Einkommen? Wann kaufen sie Ihre Produkte? Wo?
2.Warum kaufen sie Ihre Produkte? Welchen Wert haben sie für
Ihre Kunden? Führen Sie so viele Gründe wie möglich auf, etwa:
• mein Wasser ist kalt
• ich verkaufe gefiltertes Wasser
• es ist praktisch, Wasser von mir zu kaufen
• ich bin nett und spreche meine Kunden beim Namen an
3.Welchen Wert bieten Sie, den die Konkurrenz nicht bietet? Ist
Ihr Preis, Ihr Standort oder Ihre Auswahl besser? Das bezeichnet
man als Ihren Wettbewerbsvorteil. Er ist ausschlaggebend dafür,
dass Ihre Kunden Ihr Unternehmen der Konkurrenz vorziehen.
148
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer lernen ihre Kunden kennen, indem sie
gute Fragen stellen. Sie wollen mehr darüber wissen, wo das Problem liegt und wie sie ihnen behilflich sein können.
Erfolgreiche Unternehmer wissen,
­weshalb Kunden ihr
Produkt kaufen.
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
Übung: Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen und ­lesen
Sie folgendes Fallbeispiel:
Martin repariert Fahrräder. Er verkauft auch Teile und Zubehör, damit
andere ihr Fahrrad selbst reparieren können. Felix kommt in den Laden.
Seine Hände sind ölverschmiert. Er macht einen frustrierten Eindruck.
Schreiben Sie in der folgenden Tabelle Ihre Vorschläge für gute Fragen auf, die Martin Felix stellen könnte (Beispiele vorgegeben).
GUTE FRAGEN STELLEN
1. Was möchte ich über
den Kunden erfahren?
Welches Problem hat ihn hergebracht?
2. Mit welcher Frage kann
ich das herausfinden?
Offenbar haben Sie gerade etwas in Arbeit
und sind auf Probleme gestoßen. Wie kann
ich helfen?
Nennen Sie der Gruppe die Fragen, die Martin Ihrer Meinung nach
Felix stellen sollte.
149
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
Übung: Denken Sie nun an Ihre eigenen Kunden. Schreiben Sie in die erste
Spalte, was Sie über Ihre Kunden in Erfahrung bringen müssen (Beispiele vorgegeben). Schreiben Sie in die zweite Spalte, welche Fragen Sie stellen können, um dies herauszufinden.
GUTE FRAGEN STELLEN
1. Was möchte ich über
den Kunden erfahren?
2. Mit welcher Frage kann
ich das herausfinden?
Wann wird mein Kunde mein Produkt kau­ Gibt es einen besonderen Anlass? Wann
fen wollen?
­findet dieser statt?
Zählen Sie einem anderen Gruppenmitglied einiges auf, was Sie
über Ihre Kunden in Erfahrung bringen müssen. Erzählen Sie, welche Fragen Sie stellen würden, um das herauszufinden.
Besprechen Sie: Besprechen Sie in der Gruppe, wie Sie mehr über Ihre Kunden erfahren können und wie Sie diese Woche damit anfangen können.
150
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
WIE GEWINNE ICH MEHR KUNDEN?
Besprechen Sie: Denken Sie einmal daran, wie Sie etwas in einem Geschäft erworben haben, in dem Sie noch nie zuvor gewesen waren. Was hat Sie
dazu bewogen, dorthin zu gehen? Wie gewinnen die Unternehmen
in Ihrer Umgebung Kunden?
Übung: Schreiben Sie in die freien Zeilen der folgenden Tabelle, welche Produkte oder Dienstleistungen Sie erworben haben. Schreiben Sie daneben, was Sie angezogen hat (siehe Beispiele).
WAS HAT MICH ANGEZOGEN? WARUM HABE ICH DORT GEKAUFT?
Erworbene(s)
Produkt
Persönliches
oder Dienst- ­Verkaufsgespräch
leistung
Der Geschäftsin­
Süßwaren
haber hat mir da­
von erzählt
Kleidung
Gemüse
Verkäufer hat mir von
der Aktion erzählt
Empfehlung
Werbung
Mein Nachbar hat
sie mir empfohlen
Habe ein Plakat an
der Wand gesehen
Sonderangebot
Sonstiges
20 % Rabatt
Kostprobe
Beim Kauf von zwei
Artikeln kostet
­einer nur die Hälfte
Ein Bekannter hat
Habe in der Zei­
es mir empfohlen tung davon gelesen
Kostprobe
Besprechen Sie: Erzählen Sie einem anderen Gruppenmitglied, was Sie aufgeschrieben haben. Was hiervon könnte Ihr Unternehmen voranbringen?
151
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
Lesen Sie: Die Unternehmen, die wir eben betrachtet haben, überlassen es
nicht dem Zufall, ob sie Kunden gewinnen. Sie haben sich darüber Gedanken gemacht, wie sie für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung werben.
Besprechen Sie: Woher stammen diese Ideen?
Zum Ansehen: „Marketing?“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 161.)
Lesen Sie: Zum Marketing gehört:
• dass man sich Gedanken macht, wie man Kunden gewinnt und
beeinflusst
• was wir uns von den Kunden erhoffen
Marketing-­Ideen
Idee
Erwartetes Ergebnis
Wenn ich Kost­
proben verteile, …
kaufen die Kunden
mehr Süßwaren.
Übung: Arbeiten Sie mit Ihrem Nachbarn zusammen.
1.Sammeln Sie gemeinsam Ideen, wie Sie mehr Kunden helfen
können, auf Ihr Geschäft aufmerksam zu werden und Ihre Produkte zu kaufen. Besprechen Sie, was in Ihrer Umgebung am effektivsten ist.
2.Schreiben Sie unten mindestens eine neue Idee auf. Helfen Sie
dann einander, das erwartete Ergebnis zu formulieren (Beispiel
vorgegeben).
MARKETING-­IDEEN
Idee
Erwartetes Ergebnis
Wenn ich über einen Lautsprecher für die kommen Kunden in mein Geschäft, um Stühle
40 % Rabatt auf meine Stühle werbe, …
zu kaufen.
152
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
WIE TESTE ICH MEINEN MARKETING-­PLAN?
Lesen Sie: Woran erkennen wir, ob unsere Ideen zum gewünschten Ergebnis
führen? Wir müssen sie testen. Wir müssen die Ergebnisse auswerten können.
Übung: Arbeiten Sie mit Ihrem Nachbarn zusammen. Besprechen Sie verschiedene Marketing-­Ideen und welche Ergebnisse Sie sich für Ihr
Unternehmen erhoffen. Schreiben Sie diese auf. Schreiben Sie auch
bereits umgesetzte Ideen auf, die erfolgreich zu sein scheinen. Erklären Sie zu jeder Idee, wie Sie die Ergebnisse messen würden. Ihre
Ideen werden sich im Laufe der Zeit noch ändern und verbessern,
wenn Sie sie umsetzen und die Ergebnisse messen.
AUSWERTUNG MEINER MARKETING-­IDEEN
Idee
Erwartetes Ergebnis
Erfolgsmessung
Wenn eine Kunde hereinkommt, frage ich ihn, wie er
Wenn ich über einen Lautsprecher
kommen Kunden in mein Geschäft,
für die 40 % Rabatt auf meine
von der Aktion erfahren hat. Ich führe über die Ant­
um Stühle zu kaufen.
Stühle werbe, …
worten der Kunden Protokoll.
Lesen Sie: Lassen Sie uns diese Woche unsere Ideen umsetzen! Wir müssen
nicht alle Ideen auf einmal probieren. Und möglicherweise führen
manche Ideen nicht zum Erfolg – das ist in Ordnung. Wir testen
einfach immer wieder neue Ideen und werten die Ergebnisse aus.
Irgendwann finden wir heraus, wie wir andere am besten dazu bewegen können, auf uns aufmerksam zu werden und unsere Produkte zu kaufen.
153
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
WIE BEWEGE ICH KUNDEN ZUM KAUF?
Lesen Sie: Was bewegt manche Kunden dazu, zu kaufen, und andere dazu,
nicht zu kaufen? Dafür gibt es verschiedene Gründe. Doch auf diese
Entscheidung haben wir Einfluss!
Zum Ansehen: „Bitte kaufen Sie etwas!“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 162.)
Besprechen Sie: Warum konnte Maria die Kunden nicht überzeugen, Eier zu kaufen? Hat Maria an sich selbst oder an Ihre Kunden gedacht?
Lesen Sie: Um Kunden zum Kauf zu bewegen, müssen wir nachfragen, zuhören und Vorschläge machen.
1
RAGE N
2 . Z UH Ö
ORSC
LA
H
Kann ich dem
Kunden Vorschläge
machen, die für ihn
ebenso gut sind wie
für mich?
.F
3. V
Was möchte
der Kunde
wirklich?
Warum?
GE N
Höre ich
wirklich zu?
N
RE
Erfolgreiche Unternehmer machen von diesem Kreislauf Gebrauch,
um mehr Kunden zu überzeugen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu erwerben.
Zum Ansehen: „Fragen, zuhören, Vorschläge machen“ (Kein Video? Lesen Sie
Seite 163.)
Besprechen Sie: Zuvor hat Maria Samuel und Lucia nur eine Frage gestellt: „Kann
ich Ihnen helfen?“ Was hat Maria diesmal anders gemacht, um ein
besseres Ergebnis zu erzielen? Wie hat Maria Silvia gezeigt, dass sie
wirklich zugehört hat?
154
Erfolgreiche Unternehmer fragen nach, hören
zu und machen Vorschläge.
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
Besprechen Sie: Denken Sie daran, wie jemand Sie einmal zu einem Kauf überredet
hat, den Sie gar nicht vorgehabt hatten. Was hat derjenige zu Ihnen gesagt, was Sie zu Ihrer Entscheidung geführt hat?
Lesen Sie: In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie fünf Ansätze samt Beispiel,
mit denen wir unsere Kunden davon überzeugen können, unsere
Produkte zu kaufen. Man bezeichnet dies als „Verkaufsabschluss“.
Übung: Setzen Sie sich mit zwei weiteren Teilnehmern zusammen. Üben Sie
miteinander den Verkaufsabschluss. Probieren Sie es mit jedem dieser Ansätze. Versuchen Sie, den anderen Ihr Produkt zu verkaufen.
Notieren Sie sich in der folgenden Tabelle, wie Sie mit Ihren eigenen
Kunden am besten Verkaufsabschlüsse erzielen können. Schreiben
Sie sich zu jeder Vorgehensweise mindestens einen Vorschlag auf.
VERKAUFSABSCHLUSS
1. Gleich gute
­Alternativen
2. „Wenn“
3. Wichtiger
Anlass
Wenn ich das zu diesem
Bis zum Geburtstag
Hätten Sie gerne Bana­ Preis bekommen kann,
Ihrer Frau wäre alles
nen oder Mangos?
darf ich es für Sie be­
fertig.
stellen?
4. Kostprobe
5. Sonstiges
Was halten Sie davon,
Kosten Sie mal! Ich
wenn Sie beide Paar
glaube, Sie werden die­
Schuhe nehmen und
sen Geschmack lieber
ich gebe Ihnen einen Ra­
mögen.
batt?
Stehen Sie bitte alle auf. Bewegen Sie sich im Raum und versuchen
Sie sich an Ihren Ansätzen. Führen Sie diese Übung zwei Minuten
lang durch.
Besprechen Sie: Besprechen Sie mit der gesamten Gruppe, wie Sie Ihrer Meinung nach
Ihre Kunden am besten dazu bewegen können, bei Ihrem Unternehmen zu kaufen. Warum ist dies für Ihre Kunden der beste Ansatz?
Erfolgreiche Unternehmer
schließen Verkäufe ab.
155
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
WIE MACHE ICH ES DEN KUNDEN LEICHT, HÄUFIG BEI MIR
ZU KAUFEN?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer machen es den Kunden leicht und
­angenehm bei Ihnen zu kaufen.
Übung: Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen und
­betrachten Sie gemeinsam folgendes Beispiel.
Lesen Sie von Paulas Erlebnis in Geschäft 1 und in Geschäft 2.
­Lesen Sie anschließend, wie sie ihrer Bekannten davon berichtet.
Besprechen Sie mit Ihrem Gruppenpartner, warum Paula wohl Geschäft 1 empfiehlt.
Erfolgreiche Unternehmer machen es
den Kunden leicht,
bei ­Ihnen zu kaufen.
PAULAS EINKAUFSERLEBNISSE
Geschäft 1
Geschäft 2
Paula war schon mehr als 15 Mal in
diesem Geschäft. Sie mag die Preise,
die Auswahl und den Geschäfts­
inhaber.
Paula war bisher erst einmal in diesem
Geschäft. Sie findet nur mit Mühe das,
wonach sie sucht. Als sie Fragen hat,
wird ihr nicht geholfen.
„Lass uns zu Geschäft 1 gehen. Ich
Wie Paula ihrer Bekann- gehe dort immer hin. Da finde ich
ten davon berichtet
auch, was ich brauche. Ich bin gerne
dort.“
„Geschäft 2 habe ich nicht so gern. Ich
finde nur mit Mühe das, wonach ich suche. Und mir hat niemand mit meinen
Fragen weitergeholfen.“
Paulas Erlebnisse
Lesen Sie: Kunden kommen wieder, wenn der Geschäftsinhaber und die
­Mitarbeiter:
• die Namen der Kunden kennen
• die Kunden anlächeln
• zuhören und auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen
Besprechen Sie: Was müssen Sie in Ihrem Unternehmen ändern, um die Kunden
mehr dazu zu bewegen, wiederzukommen? Wie würden Sie die
obige Liste ergänzen?
156
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Ruft [Gott] an für die
Ernten auf euren Feldern, damit es euch daran wohl ergehe. Ruft
für die Herden auf euren Feldern, damit sie
sich vermehren.“
ALMA 34:24,25
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
157
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 Minuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will mindestens fünf Kunden fragen, was sie sich von meinem Unternehmen wünschen.
Ich will mindestens zwei Marketing-­Ideen ausprobieren und die Ergebnisse auswerten.
Ich will versuchen, mit mindestens zehn Kunden einen Verkauf abzuschließen, um herauszufinden, welche Vorgehensweise am besten funktioniert.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
158
Unterschrift des Aufgabenpartners
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Halten Sie unter der Woche Ihren Fortschritt in dieser Fortschrittsübersicht fest. Schreiben Sie in die Felder „ja“, „nein“ oder wie oft
Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
mit
mindestens
fünf Kunden
gesprochen
(Anzahl)
mindestens
zwei
Marketing-­
Ideen
ausprobiert
und
Ergebnisse
ausgewertet
(Anzahl)
versucht,
das
mindestens Geschäftsziel
10 Verkaufsfür diese
abschlüsse
Woche
zu erzielen
erreicht
(Anzahl)
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
Lesen Sie: Die Gruppe wählt nun noch jemanden aus, der nächste Woche
durch das Thema aus dem Heft Mein Fundament führt.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
meinem Aufgabenpartner Bericht
erstattet
( ja/nein)
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
159
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
Hilfsmittel
VERKAUFEN, VERKAUFEN, VERKAUFEN
Lesen Sie den nachfolgenden Text abwechselnd vor.
ERZÄHLER: Erinnern Sie sich noch an
Kwame, den Mann mit den Bananen am
Spieß? Er gründete ein sehr vielversprechendes Unternehmen. Auch war er als guter
Geschäftsmann bekannt. Es hat also a
­ lles
­gepasst, oder?
Er hat Süßigkeiten aus Bananen ­zubereitet
und hat sich vorgenommen, gleich morgens
mit dem Verkauf zu beginnen. Dann hat er
sich nicht weit von daheim an eine Ecke gestellt und sein Bestes gegeben. Aber niemand
ist stehengeblieben. Je mehr er sich bemühte,
desto schlimmer wurde es. Er rief den Leuten sogar zu:
„Hier gibt es was Süßes! Es schmeckt fantastisch! Genau das Richtige für Sie! Ich verkaufe zwei zum Preis von einer! Kommen
Sie! …“
Doch die Leute schauten ihn noch nicht einmal an. Er war so entmutigt, dass er noch
vor dem Mittagessen nach Hause ging. Was
war schiefgelaufen?
Kwame setzte sich hin und dachte nach.
Hatte er versagt? Hatte er nicht das richtige
Produkt? Was war mit dem Mann, der ihn
erst auf diese Idee gebracht hatte – war das
etwa ein Lügner? Dann erinnerte er sich daran, was dieser Mann ihm darüber gesagt
hatte, was er bei seiner Marktforschung über
die Kunden herausgefunden hatte – was sie
mögen, die richtige Tageszeit, den richtigen
Standort, wie sie mit Freunden einkauften –
einfach alles, was ihnen wichtig ist. Kwames Wunsch, zu verkaufen, war so stark
­gewesen, dass er völlig vergessen hatte, worauf es ankommt, nämlich für den Kunden
ein Problem zu lösen.
160
Also fing er noch einmal ganz von vorne an.
Dieses Mal unternahm er Folgendes:
– Er wartete auf den Nachmittag und den
Abend, wenn die Leute etwas Süßes haben
wollten.
– Er wählte einen Standort aus, wo viele
Leute Zeit miteinander verbrachten.
– Er spielte fröhliche Musik ab, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und sang sogar
mit, was ihn auf jeden Fall von anderen abhob. Zumindest fingen die Leute allmählich
zu lächeln an.
– Außerdem verteilte er einige Gratis-­
Kostproben an Frauen, die von ihren Freunden umringt waren, und fragte anschließend
laut, wie es ihnen geschmeckt hatte. Das
funktionierte hervorragend!
Als die Verkaufszahlen stiegen, hob er sogar
den Preis an – und es störte niemanden! Außerdem versuchte er es mit Mengenrabatten,
was jedoch bloß seinen Gewinn reduzierte
und nicht zu einem höheren Absatz führte,
sodass er sie wieder abschaffte. Er lernte
auch aus schlechter Erfahrung, wie lange
die Süßigkeiten in seiner Kühlvorrichtung
gefroren bleiben, denn die Kunden mochten
keine durchweichten Bananen.
Als er an diesem Abend nach Hause ging,
hatte er die unterschiedlichsten Ideen für
neue Plakate über den „Singenden Bananenmann“. Er könnte Feiern veranstalten!
Er könnte Feste geben! Er könnte … nun ja,
er geriet ein wenig ins Schwärmen. Aber sehen Sie, wie er gelernt hat, für seine Kunden
an Wert zu gewinnen?
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10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
MARKETING?
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
NAOMI: Hallo, Maria. Ich wollte nur kurz
vorbeischauen und sagen, dass es ganz toll
ist, dass wir bei dir Eier kaufen können. Das
ist wirklich praktisch!
MARIA: Danke, Naomi. Es ist mir wichtig,
meine Kunden glücklich zu machen.
NAOMI: Wie läuft das Geschäft?
MARIA: Ganz gut. Ich habe mich mit meinen Kunden und einigen anderen Unternehmern unterhalten. Dabei habe ich viel
­gelernt. Ich habe sogar herausgefunden, dass
ich neben meinen Eiern auch Milch verkaufen kann.
NAOMI: Und wie läuft das bis jetzt?
MARIA: Es geht so. Ich kann nur nicht
­genügend Leute dazu bringen, stehen zu
bleiben. Willst du bei mir als Verkäuferin
anfangen?
NAOMI: Ich kann nicht. Unser Geschäft
wächst und wir haben alle Hände voll zu
tun. Ich habe einen Freund, dem wir einige
Ideen fürs Marketing verdanken. Daraufhin haben sich die Verkaufszahlen fast verdoppelt.
MARIA: Marketing?
NAOMI: Ja, genau. Wir haben angefangen, mehr über unsere Kunden nachzudenken und darüber, wie wir mehr Leute wie
sie finden. Danach haben wir einige Ideen
ausprobiert und drei davon haben wirklich
funktioniert. Wir versuchen und testen einfach weiter.
MARIA: Ich habe auch mal etwas ausprobiert.
NAOMI: Und was?
MARIA: Ein Mann kam vorbei und hat mir
Visitenkarten verkauft.
NAOMI: Hat das etwas gebracht?
MARIA: Mir nicht, aber ihm schon!
NAOMI: Pass auf, ich könnte dir mit ein
paar Marketing-­
Ideen helfen, wenn du
willst. Ich verkaufe dir auch nichts.
MARIA: Das klingt gut!
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161
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
BITTE KAUFEN SIE ETWAS!
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
ERZÄHLER: Ein Kunde kommt an Marias
Stand.
MARIA: [In Gedanken] Endlich kommt
doch noch ein Kunde zu mir. Bitte kaufen
Sie etwas! Bitte.
SAMUEL: [In Gedanken] Diese Frau starrt
mich ja geradezu an! Kann ich nicht einfach einkaufen, ohne die ganze Zeit beobachtet zu werden?
MARIA: [In Gedanken] Bitte, kaufen Sie
diese Eier! Ich brauche das Geld.
SAMUEL: [In Gedanken] Das wird mir hier
zu komisch. Ich geh wieder.
MARIA: [In Gedanken] Was? O nein! Ich
hätte gerade gutes Geld verdienen können.
[Jetzt laut] Kann ich Ihnen helfen?
SAMUEL: Nein, danke.
ERZÄHLER: Ein anderer Kunde kommt zu
Maria.
LUCIA: [In Gedanken] Vielleicht finde ich
hier, was ich brauche. Ich sollte auf jeden
Fall einmal nachschauen.
162
MARIA: [In Gedanken] Gut, noch ein
Kunde. Sie sieht aus, als hätte sie Geld.
Bitte, bitte, kaufen Sie etwas!
[Jetzt laut] Kann ich Ihnen helfen?
LUCIA: Ich sehe mich nur um.
MARIA: Brauchen Sie ein paar Eier? Das
sind Eier von den besten Hühnern … ich
habe auch frische Milch.
[In Gedanken] Sie kann es sich leisten. Vielleicht kauft sie gleich alles.
LUCIA: Nein. Das ist nicht das, wonach
ich suche.
MARIA: Ich habe noch mehr Milch.
LUCIA: Nein, danke.
MARIA: Sie sollten sie wirklich kaufen! Sie
ist frisch und einwandfrei und es ist die beste
in …
LUCIA: Ist schon in Ordnung. Danke, ich
gehe jetzt.
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10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
FRAGEN, ZUHÖREN, VORSCHLÄGE MACHEN
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Guten Tag, ich heiße Maria. Wie
heißen Sie?
SILVIA: Ich heiße Silvia.
MARIA: Sind Sie wegen der Aktion hier?
Sie erhalten von uns kostenlos ein Ei dazu,
wenn Sie fünf kaufen.
SILVIA: Ja, danke.
MARIA: Wie haben Sie von dieser Aktion
erfahren?
SILVIA: Meine Freundin hat mir davon erzählt. Sie hat mir erzählt, dass Sie gestern
Eier und Milch verschenkt haben. Sie hat mir
auch gesagt, dass beides frisch war.
MARIA: Toll! Es freut mich, dass sie zufrieden war. Unsere Produkte sind immer frisch
und lecker. Wie viele Eier brauchen Sie?
SILVIA: Ich brauche … wahrscheinlich fünf.
MARIA: Alles klar, ich hole sie für Sie. Allerdings ist mir aufgefallen, dass Sie kurz
gezögert haben. Sie sind sich nicht ganz sicher, wie viele Sie brauchen, oder?
SILVIA: Ja, stimmt. Die Familie meines
Bruders zieht morgen bei uns ein. Ich bin
nicht sicher, wie ich uns alle versorgen soll.
Aber er hat keine andere Möglichkeit.
MARIA: Ich verstehe. Da haben Sie sicher
ein gutes Werk getan. Was wollen Sie denn
kochen?
SILVIA: Ich weiß es noch nicht. Ich dachte,
ich leiste mir zu den Eiern noch etwas
Fleisch. Ich muss schauen, wie ich daraus
etwas Ordentliches machen kann.
MARIA: Ich verstehe. Wir können uns auch
nicht allzu viel Fleisch leisten. Ich nehme
lieber unsere Eier, gebe etwas Gemüse dazu
und dann noch etwas Milch. Ich habe etwas
Milch hier und meine Freundin auf der anderen Straßenseite hat frisches Gemüse. Da
kann ich mit weniger Geld mehr Leute versorgen. Hätten Sie gern ein paar Eier mehr
und etwas Milch dazu? Das kostet dann
zwar auch mehr, aber es ist immer noch
günstiger als Fleisch.
SILVIA: Das ist eine gute Idee. Danke! Immerhin muss ich elf Leute ernähren. Ja, ich
hätte gern ein paar mehr Eier und die Milch.
MARIA: Bei elf Personen gebe ich Ihnen acht Eier mit und lege noch das eine
Gratis-­Ei dazu.
SILVIA: Vielleicht nehme ich sie doch erst
morgen mit.
MARIA: Das geht auch. Ich bin auf jeden
Fall hier. Das Gratis-Ei gibt es dann aber
nicht mehr. Soll ich nicht doch lieber alles
gleich einpacken?
SILVIA: Ja, Sie haben Recht. Das ist besser so. Danke.
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163
10: Wie gewinne ich mehr Kunden und erziele Verkaufsabschlüsse?
NOTIZEN
164
11
Wie vergrößere ich
meinen Gewinn?
Ein Unternehmen
gründen und ausbauen
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
mit
mindestens
fünf Kunden
gesprochen
(Anzahl)
mindestens zwei
Marketing-­
Ideen ausprobiert und
Ergebnisse
ausgewertet
(Anzahl)
versucht,
mindestens 10
Verkaufsabschlüsse
zu erzielen
(Anzahl)
das Geschäftsziel
für diese
Woche­
erreicht
( ja/nein)
den Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner
Bericht
erstattet
( ja/nein)
Gloria
8
3
15
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die Fortschrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen. Fragen Sie nach, wer kurz davor ist,
alle Anforderungen für die Urkunde zu erfüllen. Teilen Sie dem Pfahlkomitee für Eigenständigkeitsförderung nach der Sitzung mit, wer vermutlich alle Anforderungen erfüllen wird.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Wenn jemand zu spät kommt, bitten Sie ihn leise, sein Handy auszuschalten und sich auf der Fortschrittsübersicht einzutragen. Die Gruppe
macht inzwischen weiter.
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 11 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
166
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie bei den Kundengesprächen gelernt?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihre Marketing-­Ideen ausprobiert haben?
Was haben Sie bei Ihren Verkaufsabschlüssen gelernt?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie
durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
167
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
LERNEN
WIE STEIGERE ICH MEINEN UMSATZ?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Zum Ansehen: „Verkauf abgeschlossen, Verkauf versäumt“ (Kein Video? Siehe
Seite 178.)
Lesen Sie: Das war leicht. Maria hat den Verkauf abgeschlossen. Silvia hat bekommen, was sie wollte. Beide sind glücklich. Doch Maria hat es
versäumt, durch den Lieferdienst noch größeren Umsatz zu machen. Maria hätte Silvia mehr verkaufen können, wenn Sie den Lieferdienst angeboten hätte.
Wenn wir unseren Kunden mehr oder höherwertige Produkte
­anbieten, als sie ursprünglich kaufen wollten, sprechen wir von
Zusatzverkäufen.
Zum Beispiel:
• Mehr: Einem Kunden, der einen gebratenen Fisch bestellt hat,
auch ein Getränk oder Brot anbieten.
• Höherwertiger: Einem Kunden, der eine Nähmaschine niedriger Qualität kaufen will, ein Modell höherer Qualität anbieten.
Zum Ansehen: „Der Zusatzverkauf“ (Kein Video? Siehe Seite 178.)
Besprechen Sie: Wie hat es Maria geschafft, Silvia zusätzlich den Lieferdienst zu verkaufen? Welche Zusatzverkäufe haben Sie schon einmal erlebt?
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie steigere ich meinen Gewinn?
AUFGABE DER WOCHE: Ich probiere zwei Strategien aus, um
Zusatzverkäufe abzuschließen. Ich probiere zwei Strategien aus,
um meine Kosten zu senken.
168
Erfolgreiche Unternehmer bieten immer einen
Zusatzverkauf an.
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
WAS KANN ICH ZUSÄTZLICH VERKAUFEN?
Lesen Sie: Kunden kaufen nicht mehr, nur weil wir es ihnen vorschlagen. Sie
müssen schon etwas mehr wollen als nur das Ausgangsprodukt.
Dafür geben Kunden möglicherweise mehr aus:
•Zeitersparnis
•Kostenersparnis
•Qualität
•Menge
•Kundenservice
•Beziehungen
•Geschwindigkeit
•Zuverlässigkeit
•Aussehen
•Ruf
Übung: Wofür würden Ihre Kunden mehr ausgeben? Wie könnten Sie das
herausfinden? Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen und besprechen Sie, worauf Ihre Kunden Ihrer Meinung
nach Wert legen.
Schreiben Sie mithilfe folgender Tabelle drei Strategien auf, wie sie
herausfinden können, worauf Ihre Kunden Wert legen (Beispiele
vorgegeben).
WORAUF MEINE KUNDEN ­MEINER
MEINUNG NACH WERT LEGEN
Erfolgreiche Unternehmer wissen, worauf ihre
Kunden Wert legen.
WAS ICH SIE FRAGEN ODER TUN
WILL, UM DIES HERAUSZUFINDEN
Ich glaube, meine Kunden legen Wert auf Zuverlässigkeit.
Fragen Sie die Kunden: „Wären Sie an einer Garantie
interessiert, dass die Ware stets bis 17:00 Uhr bereitsteht?“
Ich glaube, meine Kunden legen Wert auf frische
­Produkte.
Beschriften Sie eine Kiste Obst mit „heute Morgen
frisch gepflückt“ und eine andere mit „diese Woche
gepflückt“. Achten Sie darauf, für welche sich
die Kunden entscheiden.
Nachdem Sie Ihre Ideen niedergeschrieben haben, erzählen Sie der
Gruppe davon.
169
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
WAS SOLLTEN ZUSATZVERKÄUFE KOSTEN?
Lesen Sie: Ein Kunde möchte vielleicht mehr, aber wie viel ist er dafür auszugeben bereit?
Ab welchem Preis sind wir zu verkaufen bereit? Wir müssen schließlich einen Gewinn erwirtschaften.
Naomi ist zum Beispiel ihrer Idee nachgegangen, dass ihre Kunden
auf Qualität Wert legen. Die meisten von ihnen griffen zum Obst,
das am Morgen „frisch gepflückt“ wurde. Das Problem ist allerdings,
dass Frischobst für sie teurer ist. Dadurch hat sie Verluste gemacht.
Sie entschied sich dafür, das „diese Woche gepflückte“ Obst für 10
(Gewinn: 1) und das „heute Morgen frisch gepflückte“ für 13 (Gewinn: 3) zu verkaufen. Sie möchte ihren Kunden das höherwertige
Frischobst verkaufen.
Übung: Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen. Schauen
Sie auf der vorigen Seite nach, worauf Ihre Kunden Wert legen. Führen Sie Produkte oder Dienstleistungen auf, die Sie als Zusatzverkauf
anbieten. Notieren Sie in der nachfolgenden Tabelle Ihre Preise.
ZUSATZVERKAUF
PREIS DES ZUSATZVERKAUFS
Ich verkaufe Obst, das „heute Morgen frisch gepflückt“ wurde.
Preis für Obst, das „diese Woche gepflückt“ wurde = 10
(Gewinn: 1)
Preis für Obst, das „heute Morgen frisch gepflückt“
wurde = 13 (Gewinn: 3)
Ich garantiere, dass die Wäsche vor 17:00 Uhr fertig ist.
Preis für Standardabholung am nächsten Tag = 20
­(Gewinn: 4)
Preis für garantierte Abholung = 27 (Gewinn: 8)
Ich verkaufe hautpflegende Seife.
Preis für gewöhnliche Seife = 12 (Gewinn: 2)
Preis für hautpflegende Seife = 18 (Gewinn: 6)
Besprechen Sie: Nachdem Sie Ihre Ideen niedergeschrieben haben, erzählen Sie der
Gruppe davon.
170
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
WIE MACHE ICH KUNDEN AUF ZUSATZANGEBOTE
AUFMERKSAM?
Lesen Sie: Was würde unsere Kunden dazu bewegen, mehr zu kaufen? Wir benötigen einen Spruch, mit dem wir einen Zusatzverkauf anbieten.
Ein solcher Spruch könnte sein: „Es kostet zwar ein wenig mehr,
aber dafür ____.“ Die Lücke ergänzen wir mit etwas, worauf unser
Kunde unseres Wissens Wert legt.
Wenn Naomis Kunden sich beispielsweise Obst anschauen, das
„diese Woche gepflückt“ wurde, erklärt sie: „Ich habe Obst, das
heute Morgen frisch gepflückt wurde.“
Und sie setzt hinzu: „Es kostet zwar ein wenig mehr, aber dafür ist
es frischer.“
Übung: Denken Sie an Ihr eigenes Unternehmen. Denken Sie an Ihre Zusatzangebote. Wie wollen Sie Ihren Kunden diese Produkte anbieten? Schreiben Sie in die nachfolgende Tabelle die Sprüche, mit denen Sie Ihre Zusatzverkäufe anbieten wollen (Beispiele vorgegeben).
Erfolgreiche Unternehmer machen es
den Kunden leicht, bei
­Ihnen zu kaufen.
WIE SIE ZUSATZVERKÄUFE ANBIETEN
Worauf
meine Kunden
Wert legen
Ausgangsprodukt oder
-­dienstleistung
Zusatzverkauf
Obst, das „diese
Woche gepflückt“
wurde
Obst, das „heute
Morgen frisch gepflückt“ wurde
Qualität (Frische)
Es kostet zwar ein wenig mehr,
aber dafür ist es frischer.
ein halber Liter
Milch, Kosten: 3
ein Liter Milch,
­Kosten: 5
Kosteneinsparung
Es kostet zwar ein wenig mehr,
aber dafür bekommen sie für nur
2 mehr gleich doppelt so viel.
gewöhnliche Seife
hautpflegende Seife Qualität
Es kostet zwar ein wenig mehr,
aber dafür ist sie wesentlich
hautverträglicher.
Wäscheservice
Hemden bügeln
Es kostet zwar ein wenig mehr,
aber dafür sparen Sie eine
Menge Zeit.
Zeiteinsparung
Spruch, um Zusatzverkauf anzubieten
171
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
WIE KANN ICH MEINE PRODUKTE SCHNELLER VERKAUFEN?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer verkaufen Ihren Kunden möglichst viel,
um eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit zu erzielen. Man hat sein Lager oder seinen Bestand umgeschlagen, wenn alle Produkte verkauft
sind, die man von den Lieferanten gekauft hat. Um jedem Kunden
möglichst viel zu verkaufen, können wir Zusatzverkäufe anbieten.
Zum Ansehen: „Häufiger Lagerumschlag“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 179.)
Besprechen Sie: Wie könnte Maria ihren Bestand häufiger umschlagen? Wie könnte
sie dadurch mehr Gewinn erzielen?
VORHER
Maria zahlte ihrem Lieferanten pro
Liter Milch einen Betrag von 17.
MARIAS STRATEGIE
Sie bat Ihren Lieferanten um einen
Mengenrabatt bei Großeinkäufen.
Marias Lagerbestand nahm aufgrund
der Großeinkäufe zu. Sie änderte Ih- Sie setzte Zusatzverkäufe ein: Bei eiren Preis jedoch nicht. Ihr Bestand
nem Kauf von mindestens zwei Liter
wurde seltener umgeschlagen und
gibt es einen Preisnachlass.
ihre Milch wurde zum Teil schlecht.
NACHHER
Sie zahlt nun pro Liter einen Betrag
von 15.
Ihr Lager wird nun alle zwei Tage
umgeschlagen. Die Milch verdirbt
nicht mehr. Sie hat das Geld, um
mehr zu kaufen. Außerdem erzielt
sie mehr Gewinn.
Lesen Sie: Einige Spezialprodukte verkaufen sich nur sehr langsam. Das ist
nicht ungewöhnlich. Doch wenn unsere Produkte nur schwer verkäuflich sind, bleibt das kostbare Geld unseres Unternehmens im
Lagerbestand, bis dieser verkauft wird.
Besprechen Sie: Besprechen Sie mit einem anderen Teilnehmer die folgenden beiden Fragen. Schreiben Sie Ihre Gedanken hierzu auf.
1.Wie kann ich meinen Bestand häufiger umschlagen?
2.Wie kann ich den Bestand an Produkten verringern, die nur
schwer verkäuflich sind?
172
Erfolgreiche Unternehmer
streben ­einen häufigen
­Lagerumschlag an.
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
WIE KANN ICH MEINE KOSTEN SENKEN?
Lesen Sie: Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit erhöht unseren Gewinn. Auch
durch verringerte Ausgaben wirft unser Unternehmen mehr Gewinn ab.
Übung: Setzen Sie sich mit einem anderen Teilnehmer zusammen. Lesen
Sie unten abwechselnd, wie man seine Ausgaben verringern kann.
Schrei­ben Sie auf, wie Sie sonst noch Ihre Ausgaben verringern
können.
FIXKOSTEN
Mit dem auskommen, was wir haben
Miete
VARIABLE KOSTEN
Mit Lieferanten verhandeln
Mit mehreren Lieferanten arbeiten
Kehren Sie zur Gruppe zurück und erzählen Sie von Ihren Ideen.
173
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
Lesen Sie: Wie können uns auch darüber Gedanken machen, wie sich Ausgaben vermeiden lassen.
Übung: Naomi spielt mit dem Gedanken, zwei Helfer anzustellen: Samuel
und Joseph.
Samuel würde für vier Stunden täglich am Obststand arbeiten (Fixkosten). Joseph würde sie nicht anstellen, sondern nur bei Bedarf
Lieferungen zustellen lassen (variable Kosten).
Setzen Sie sich mit zwei weiteren Teilnehmern zusammen und besprechen Sie, wie Naomis fixe und variable Kosten vermieden oder
verringert werden können.
Übung: Nun sind Sie an der Reihe. Führen Sie die fixen und variablen Kosten Ihres Unternehmens auf. Setzen Sie sich mit einem anderen
Teilnehmer zusammen und besprechen Sie, wie diese Kosten verringert werden können.
FIXKOSTEN
174
VARIABLE KOSTEN
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Berate dich mit dem
Herrn in allem, was du
tust, und er wird dich
zum Guten lenken.“
ALMA 37:37
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
175
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Sich verpflichten“ auf 10 M
­ inuten.
Übung: Suchen Sie sich einen Aufgabenpartner. Besprechen Sie, wann und
wie Sie Kontakt aufnehmen wollen.
Name des Aufgabenpartners
Kontaktangaben
Lesen Sie Ihrem Aufgabenpartner jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will mindestens zwei Strategien ausprobieren, um zehn oder mehr
Kunden Zusatzverkäufe anzubieten.
Ich will mindestens zwei Strategien ausprobieren, um die fixen und die
variablen Kosten zu senken.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Ich will meinem Aufgabenpartner Bericht erstatten.
Meine Unterschrift
176
Unterschrift des Aufgabenpartners
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
WIE BERICHTE ICH ÜBER MEINEN FORTSCHRITT?
Übung: Füllen Sie vor dem nächsten Treffen diese Fortschrittsübersicht aus,
um Ihren Fortschritt festzuhalten. Schreiben Sie in die Felder „ja“,
„nein“ oder wie oft Sie der Verpflichtung nachgekommen sind.
mit 2 Strategien mindestens 10 Kunden Zusatzverkäufe
angeboten
(Anzahl)
mindestens
zwei
Strategien
ausprobiert,
Kosten
zu senken
(Anzahl)
das
Geschäftsziel
für diese
Woche
erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem Aufgabenpartner Bericht
erstattet
( ja/nein)
Lesen Sie: Wir wollen das nächste Mal noch einmal den Bewertungsbogen
zur Eigenständigkeit ausfüllen, um festzustellen, ob wir eigenständiger werden. Dafür bringen alle ihr Heft Mein Weg zur Eigenständigkeit mit.
Lesen Sie: Wählen Sie nun noch jemanden aus, der nächste Woche durch das
Thema aus dem Heft Mein Fundament führt.
Bitten Sie jemanden um das Schlussgebet.
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
Hinweis für den
Moderator:
Bringen Sie zum
nächsten Treffen
fünf zusätzliche Exemplare des Hefts
Mein Weg zur Eigenständigkeit mit.
177
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
Hilfsmittel
VERKAUF ABGESCHLOSSEN, VERKAUF VERSÄUMT!
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Hallo, Silvia. Wie geht es Ihnen?
SILVIA: Gut, danke. Wer hilft Ihnen da
heute?
MARIA: Meine Nichte, Sophia.
SILVIA: Was für ein liebes Mädchen! Mein
Bruder hat Arbeit gefunden. Er wohnt zwar
immer noch bei mir, aber er hilft jetzt mit,
Essen auf den Tisch zu bringen.
MARIA: Wann hat er angefangen zu arbeiten?
SILVIA: Erst heute!
MARIA: Was für eine Erleichterung für
ihn – und für Sie! Was führt Sie heute hierher?
SILVIA: Ich hätte gern noch ein paar Eier.
Sie haben allen geschmeckt und wir haben dadurch viel Geld gespart. Ich hätte
gern noch acht Eier mehr und zwei Kannen Milch.
MARIA: Gern. Danke für Ihren Einkauf, Silvia. Einen schönen Tag noch!
SOPHIA: Sie hatte schon so viel zu tragen.
Warum hast du ihr nicht angeboten, dass
ich die Eier und die Milch für sie trage?
MARIA: Sophia, du hast Recht. Daran habe
ich nicht gedacht. Ich hätte ihr noch anbieten können, den Einkauf nach Hause bringen zu lassen. Da hätte ich gleich 10 mehr
herausschlagen können.
Zurück zu Seite 168
DER ZUSATZVERKAUF
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
SILVIA: Ich brauche noch mehr Eier! Heute
brauche ich zehn Stück, weil ich es in den
nächsten Tagen nicht schaffe, herzukommen.
MARIA: Gut! Ich habe ein bisschen nachgedacht. Wir haben ungefähr die gleiche Anzahl Personen zu versorgen und wir essen
immer mindestens zwölf Eier. Sie sind so
nahrhaft.
SILVIA: Das Problem ist aber, dass ich nicht
weiß, wie ich sie nach Hause bekommen
soll. Beim letzten Mal sind mir zwei kaputtgegangen.
178
MARIA: Ja, so etwas habe ich befürchtet.
Nächstes Mal kann Sophia Ihnen die Eier
nach Hause tragen. Für die Lieferung berechnen wir nur 10. Das macht den Gesamtpreis zwar teurer, aber Sie müssen nicht alles selbst tragen. Und wenn bei Sophia ein Ei
kaputtgeht, ersetzen wir es kostenlos.
SILVIA: Also, das würde tatsächlich helfen.
Gut, machen wir es so. Danke.
MARIA: Klasse. Sophia, danke, dass du Silvia hilfst. Aber komm dann gleich zurück!
Zurück zu Seite 168
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
HÄUFIGER LAGERUMSCHLAG
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Hallo, Naomi. Was kann ich heute
für dich tun?
Aber nicht nur deshalb muss man seinen
Bestand häufig umschlagen.
NAOMI: Ich brauche etwas Milch.
MARIA: Nein?
MARIA: Gut! Davon haben wir eine Menge.
NAOMI: Maria, woher kommt das Geld,
womit du deinen Milchlieferanten bezahlst?
NAOMI: Maria, die Milch riecht aber komisch. Wie alt ist die denn?
MARIA: Oh nein! Es tut mir leid. Ich weiß
es nicht genau. Ich habe eine Menge gekauft,
damit wir keine Engpässe haben.
NAOMI: Es ist natürlich wichtig, genug für
die Kundschaft da zu haben, aber man muss
seinen Bestand auch schnell umschlagen.
MARIA: Den Bestand umschlagen? Was
bedeutet das?
NAOMI: Den Bestand umschlagen bedeutet, alles zu verkaufen, was man vom Lieferanten gekauft hat.
MARIA: Ich versuche ja schon, meinen Bestand umzuschlagen. Aber manchmal dauert es einfach zu lang und ich muss die sauer
gewordene Milch wegschütten.
NAOMI: Genau deshalb musst du deinen
Bestand schneller umschlagen. Milch wegzuschütten, weil man sie nicht rechtzeitig verkauft hat, ist einfach Geldverschwendung.
MARIA: Ich spare Geld bei jedem Milchverkauf. Wenn ich genug zusammenhabe,
kaufe ich mehr Milch.
NAOMI: Maria, je länger es dauert, den Bestand umzuschlagen, desto länger dauert es,
bis du wieder frische Milch kaufen kannst.
Denk dran, du erzielst nur einen Gewinn,
wenn du etwas verkaufst. Je schneller du
also deinen Bestand umschlägst, desto mehr
Geld kommt dabei heraus.
Wäre doch gut, wenn du die gesamte Milch
innerhalb von drei Tagen verkaufen könntest, oder? Oder in zwei Tagen? Oder sogar
am selben Tag?
MARIA: Die Milch würde nicht schlecht
werden und ich könnte von meinen Lieferanten früher und mehr Milch beziehen. Und
dann habe ich mehr Milch, die ich an meine
Kunden verkaufen kann, und der Gewinn ist
größer. Ich werde meinen Bestand von nun
an schneller umschlagen!
Zurück zu Seite 172
179
11: Wie vergrößere ich meinen Gewinn?
NOTIZEN
180
12
Wie kann ich mein
Unternehmen
ständig verbessern?
Ein Unternehmen
gründen und ausbauen
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
FÜR DEN MODERATOR
Am Tag des Treffens:
• Heute hat die Gruppe 20 Minuten mehr Zeit für die Rubrik „Sich verNEU!
pflichten“. Bitte lesen Sie die Abschlussaufgabe im Heft Mein Fundament so gründlich durch, dass Sie Fragen dazu beantworten können.
• Schreiben Sie den Gruppenmitgliedern oder rufen Sie sie an. Bitten
Sie sie, zehn Minuten eher da zu sein, um über ihre Verpflichtungen
Bericht zu erstatten.
• Bereiten Sie alles vor, was Sie für das Treffen brauchen.
30 Minuten vor dem Treffen:
• Stellen Sie die Stühle um einen Tisch, damit alle nah beieinander sitzen.
• Zeichnen Sie die Fortschrittsübersicht an und tragen Sie die Namen der
Teilnehmer ein (siehe Beispiel unten).
Name des
Gruppenmitglieds
mit 2 Strategien mindestens
10 Kunden
Zusatzverkäufe angeboten
(Anzahl der
Kunden)
mindestens
zwei
Strategien
ausprobiert,
Kosten
zu senken
(Anzahl)
das Geschäftsziel
für diese
­Woche
­erreicht
( ja/nein)
den
Grundsatz
aus dem
Heft Mein
Fundament
angewendet
und der
Familie
vermittelt
( ja/nein)
gespart
( ja/nein)
meinem
Aufgabenpartner Bericht erstattet
( ja/nein)
Gloria
15
5
ja
ja
ja
ja
10 Minuten vor dem Treffen:
• Begrüßen Sie die Teilnehmer bei ihrem Eintreffen herzlich.
• Bitten Sie die Gruppenmitglieder bei ihrer Ankunft, sich in die FortNEU!
schrittsübersicht an der Tafel einzutragen. Erinnern Sie sie außerdem daran, für den Erhalt der Urkunde ihren Fortschrittsbericht auf Seite 197
auf den neuesten Stand zu bringen. Fragen Sie nach, wer alle Anforderungen für die Urkunde erfüllt hat. Unterschreiben Sie für jeden Teilnehmer, der alle Anforderungen erfüllt hat, eine Kopie der Abschlussbescheinigung auf Seite 198. Teilen Sie dem Pfahlkomitee für Eigenständigkeitsförderung nach der Sitzung mit, wer alle Anforderungen
für die Urkunde erfüllt hat.
• Weisen Sie einem Teilnehmer die Aufgabe zu, die Zeit zu stoppen.
Zu Beginn:
• Bitten Sie die Teilnehmer, Handys und andere Geräte auszuschalten.
• Sprechen Sie ein Anfangsgebet (wenn gewünscht, singen Sie ein Anfangslied).
• Stellen Sie die Zeit für Mein Fundament auf 20 Minuten.
• Gehen Sie Grundsatz 12 aus dem Heft Mein Fundament durch. Wenden
Sie sich anschließend wieder diesem Arbeitsbuch zu und lesen Sie auf
der nächsten Seite weiter.
182
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
BERICHTEN
HABE ICH MEINE VERPFLICHTUNGEN EINGEHALTEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Berichten“ auf 30 Minuten.
Lesen Sie: Jetzt wollen wir über unseren Fortschritt berichten. Alle, die ihre
Verpflichtungen vollständig eingehalten haben, stehen bitte auf.
(Spenden Sie denjenigen Beifall, die alle Verpflichtungen eingehalten haben.)
Stehen Sie bitte alle auf. Wir wollen nun zusammen unsere Leitsätze wiederholen:
„Und es ist meine Absicht, für meine Heiligen zu ­sorgen,
denn alles ist mein.“
Lehre und Bündnisse 104:15
Wir vertrauen dem Herrn und bemühen uns g
­ emeinsam,
eigenständig zu werden.
Lesen Sie: Setzen wir uns.
Besprechen Sie: Was haben Sie bei dem Versuch eines Zusatzverkaufs gelernt?
Was haben Sie bei dem Versuch gelernt, Kosten zu verringern?
Was haben Sie gelernt, als Sie Ihr Geschäftsziel für diese Woche
verfolgt haben?
Halten Sie in Ihrem Notizbuch fest, was Sie
durch das Einhalten
­Ihrer Verpflichtungen
gelernt haben.
183
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
LERNEN
WIE PASST ALLES ZUSAMMEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Lernen“ auf 60 Minuten.
Zum Ansehen: „Wir schaffen das!“ (Kein Video? Lesen Sie Seite 192.)
Übung: Marias Unternehmen geht es besser als noch vor 12 Wochen. Wie
geht es Ihrem Unternehmen heute im Vergleich zu vor 12 Wochen?
Setzen Sie sich mit einem weiteren Mitglied der Gruppe zusammen.
Schlagen Sie den Wegweiser zum geschäftlichen Erfolg auf. Fragen
Sie: „Wie hat Ihr Unternehmen von ______ (etwas aus dem Wegweiser) profitiert?“
Zum Beispiel: „Wie hat Ihr Unternehmen davon profitiert, mehrere Lieferanten einzusetzen?“
Stellen Sie sich zwei Minuten lang abwechselnd Fragen.
Lesen Sie: Wir können das schaffen! Wir haben Erfolge erlebt. Wir haben eigene
Unternehmen gegründet und ausgebaut. Wir müssen weiterhin an
unserem Unternehmen arbeiten und unseren Gewinn steigern.
Lesen Sie: FRAGE DER WOCHE: Wie steigere ich meinen Gewinn? Wie
kann ich weiterhin lernen und mich verbessern?
AUFGABE DER WOCHE: Ich will mir Geschäftsziele setzen. Ich
will eine Präsentation über mein Unternehmen vorbereiten.
184
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
WIE ERREICHE ICH MEINE GESCHÄFTSZIELE?
Besprechen Sie: Lesen Sie das Zitat rechts am Rand vor. Welche Ziele beflügeln Ihre
Vorstellungskraft und wecken in Ihrem Herzen Begeisterung?
Übung: Notieren Sie sich drei Ziele, die Sie für Ihr Unternehmen haben.
Nehmen Sie sich dafür zwei Minuten Zeit.
Setzen Sie sich mit zwei weiteren Teilnehmern zusammen. Lesen
Sie sich die nachstehenden beiden Ziele durch.
Ich möchte mir mein Geld besser einteilen, weil
ich oftmals nicht genug übrig habe, um meine
Kosten zu decken, es sei denn, ich leihe mir etwas bei meiner Familie, und das ist manchmal
schwierig, weil auch sie nicht immer genug hat.
Ich will nächsten Monat den
doppelten Gewinn erzielen.
„Stellt fest, wo ihr
seid und was ihr tun
müsst. … Setzt euch
inspirierende, edle und
rechtschaffene Ziele,
die eure Vorstellungskraft beflügeln und in
eurem Herzen Begeisterung wecken. Und
dann lasst sie nicht
mehr aus den Augen.
Arbeitet beharrlich daran, sie zu erreichen.“
JOSEPH B. WIRTHLIN,
„Lektionen des Lebens
gelernt“, Liahona, Mai
2007, Seite 46
Beantworten Sie die folgenden Fragen. Begründen Sie Ihre Antwort.
1.Welches Ziel löst mehr Begeisterung aus?
2.Welches Ziel lässt sich besser merken?
3.Welches Ziel lässt sich besser auswerten (sodass man weiß, wann
man sein Ziel erreicht hat)?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer setzen sich Ziele, die Begeisterung auslösen, sich gut merken lassen und leicht zu messen sind.
Übung: Überarbeiten Sie die drei Ziele für Ihr Unternehmen. Diese Übung
führen Sie allein durch. Nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit, um
Ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Begeisterung auslösen, sich gut
merken lassen und leicht zu messen sind.
Erfolgreiche Unternehmer setzen sich messbare Ziele, die Begeisterung auslösen.
Nun steht jeder auf und schließt sein Arbeitsbuch. Wenden Sie sich
Ihrem Nachbarn zu und nennen Sie ihm das Ziel, das in Ihnen die
größte Begeisterung auslöst. Gehen Sie anschließend zum nächsten Teilnehmer über, bis Sie jedem davon erzählt haben.
Setzen Sie sich wieder in der Gruppe zusammen. Erzählen Sie der
Gruppe von einem Ziel eines anderen Teilnehmers (nicht Ihr eigenes).
Besprechen Sie: Haben alle Ziele formuliert, die Begeisterung auslösen, sich gut mer-
185
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
ken lassen und leicht zu messen sind?
Lesen Sie: Durch den Wunsch allein wird ein Ziel nicht verwirklicht. Wir müssen uns anstrengen, unsere Ziele zu erreichen. Lesen Sie das Zitat
von Präsident Monson rechts am Rand vor.
Übung: Listen Sie unten erneut Ihre drei Ziele auf. Schreiben Sie dazu, was
Sie tun müssen, um Ihre Ziele zu erreichen (Beispiel vorgegeben).
ZIEL
Ich will nächsten Monat den doppelten
Gewinn erzielen und eröffne daher an
einer belebten Straße einen Stand.
THOMAS S. MONSON,
„Eure celestiale Reise“,
Der Stern, Juli 1999,
Seite 115
WAS ICH TUN WILL, UM MEIN
ZIEL ZU ERREICHEN
Ich lasse meinen Sohn mein Geschäft leiten,
während ich mich nach einem guten Standort
für meinen neuen Stand umsehe.
Ich verteile Gratisproben, um andere davon zu
überzeugen, bei mir zu kaufen.
Lesen Sie: Während wir an unseren Zielen arbeiten, sind Schwierigkeiten und
Enttäuschungen nicht auszuschließen. Erfolgreiche Unternehmer
geben niemals auf und überlegen sich, wie sie Schwierigkeiten überwinden können. Lesen Sie folgende Geschichte:
Daniel wusste, dass die meisten in seiner Familie seine Geschäftsziele bemängeln und
behaupten würden, er könne sie nicht erreichen. Aber er wusste auch, dass sein Onkel ihn unterstützen würde, und so nahm er sich vor, bei ihm Rat und Zuspruch einzuholen. Er nahm sich außerdem vor, um Kraft, Freundlichkeit und Geduld zu beten
sowie positiv und entschlossen zu bleiben, wenn er auf Kritik stieß.
Schreiben Sie: Tauschen Sie Ideen aus, wie man Schwierigkeiten beim Erreichen
solcher Ziele meistern kann. Vergessen Sie nicht, dass der Herr und
andere Menschen Ihnen helfen können. Notieren Sie Ihre Ideen
hier unten.
186
„Schreibt eure Ziele auf
und wie ihr sie erreichen wollt. Setzt euch
hohe Ziele, denn ihr
könnt ewige Segnungen erlangen.“
Erfolgreiche Unternehmer geben niemals auf.
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
WIE BEREITE ICH MICH AUF DEN ABSCHLUSS VOR?
Lesen Sie: Beim Abschluss stehen wir reihum auf und stellen anderen Unternehmern, Angehörigen und Freunden unser Unternehmen vor. Achten Sie während des Videos auf die untenstehenden Anweisungen.
Zum Ansehen: „Mein Unternehmen in fünf Minuten“ (Kein Video? Der Moderator kann Seite 193 vorlesen, während die Teilnehmer den Anweisungen unten folgen.)
MEIN UNTERNEHMEN IN FÜNF MINUTEN: ANWEISUNGEN
Teil 1:
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute Ihr Unternehmen.
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute, wie Ihr Unternehmen davon profitiert hat,
dass Sie sich eine der folgenden Fragen gestellt haben:
Teil 2:
Teil 3:
1.
2.
3.
4.
5.
Was wird gekauft?
Wie verkaufe ich?
Wie behalte ich die Kosten im Griff?
Wie steigere ich meinen Gewinn?
Wie leite ich mein Geschäft?
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute, wie Sie mehr gespart und Finanzberichte
geführt haben.
• Wie viele Wochen lang haben Sie gespart? ___
• Wie viele Wochen lang haben Sie die Finanzberichte des Unternehmens geführt? ___
• Wie viele Wochen lang haben Sie Ihre privaten Finanzen dokumentiert? ___
Teil 4:
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute etwas, woran Sie sich halten wollen, um
Ihr Unternehmen weiter zu verbessern.
Teil 5:
Beschreiben Sie in weniger als einer Minute eines Ihrer Geschäftsziele und wie Sie d
­ ieses
Ziel erreichen wollen.
Übung: Machen Sie sich im Laufe der Woche darüber Gedanken, was Sie
erzählen möchten. Schreiben Sie Ihre Gedanken in Ihr Notizbuch.
Üben Sie Ihre Präsentation vor Ihrer Familie oder Ihren Freuden und
seien Sie ausreichend darauf vorbereitet, Ihr Unternehmen vorzustellen (bei Bedarf können Sie Aufzeichnungen, Diagramme oder
weiteres Anschauungsmaterial einsetzen).
187
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
WIE GEHT ES NACH DEM ABSCHLUSS FÜR MICH WEITER?
Lesen Sie: Erfolgreiche Unternehmer streben immerzu nach Wissen. Wir lernen aus Büchern, von anderen Unternehmern, in Kursen und voneinander.
Vielleicht überlegen Sie noch, ob und wann Sie ein Gewerbe anmelden. Sie können mit den Mitgliedern Ihrer Gruppe darüber sprechen oder sich anderweitig sachkundig beraten lassen.
Erfolgreiche Unternehmer erweitern stets ihr
Wissen.
Besprechen Sie: Möchten Sie sich weiterhin als Gruppe treffen? Möchten Sie sich
zusammen mit anderen Gruppen des Pfahls treffen?
Lesen Sie: Sollten wir uns dafür entscheiden, uns weiterhin zu treffen, könnten wir die Tagesordnung entweder selbst festlegen oder uns an dieses Muster halten:
Muster einer Tagesordnung
Mein Fundament
Grundsätze und Themen durchgehen.
Berichten
Über Fortschritte und Schwierigkeiten im
Unternehmen berichten.
Nachdenken
Über das Gelernte nachdenken.
Sich verpflichten
Sich Ziele setzen und sich verpflichten.
Lernen
Sprecher von örtlichen Unternehmen,
Banken oder Behörden einladen.
Zu bestimmten Wirtschaftsthemen Videos
ansehen oder etwas lesen.
WERDE ICH EIGENSTÄNDIGER?
Lesen Sie: Es ist unser Ziel, in geistigen wie in zeitlichen Belangen eigenständig zu sein. Der Erfolg unseres Unternehmens macht nur einen
Teil davon aus.
Besprechen Sie: Was hat sich in Ihrem Leben verändert, als Sie die Grundsätze aus
dem Heft Mein Fundament befolgt und vermittelt haben?
Übung: Schlagen Sie im Heft Mein Weg zur Eigenständigkeit einen leeren Bewertungsbogen zur Eigenständigkeit auf (hinten). Füllen Sie den
Bogen vollständig aus.
Wenn Sie fertig sind, denken Sie einige Minuten über Folgendes
nach:
Achten Sie inzwischen mehr darauf, wie viel Geld Sie ausgeben?
Können Sie auf die Fragen inzwischen mit „oft“ oder „immer“
antworten? Sind Sie sich inzwischen sicherer, wie hoch Ihr Gehalt
wirklich sein muss, um eigenständig zu sein? Sind Sie dem Ziel näher gekommen, dieses Gehalt zu beziehen? Was können Sie tun,
um sich zu verbessern?
188
Mein Weg zur
Eigenständigkeit
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
NACHDENKEN
WIE KANN ICH MICH VERBESSERN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für die Rubrik „Nachdenken“ auf 10 Minuten.
Übung: Lesen Sie die Schriftstelle rechts am Rand oder suchen Sie sich eine
andere heraus. Denken Sie still darüber nach, was Sie daraus lernen. Halten Sie Ihre Eindrücke auf dieser Seite oder in Ihrem Notizbuch fest.
„Wahrlich, ich sage:
Die Menschen sollen
sich voll Eifer einer guten Sache widmen und
vieles aus ihrem eigenen, freien Willen tun
und viel Rechtschaffenheit zustande bringen.“
LEHRE UND BÜNDNISSE
58:27
Welche Idee bringt Ihr Unternehmen diese Woche am meisten voran? Machen Sie diese Idee zu Ihrem Geschäftsziel für diese Woche.
Erweitern Sie Ihre Verpflichtungen auf der nächsten Seite um Ihr
Geschäftsziel für diese Woche.
Besprechen Sie: Möchte jemand etwas über sein Geschäftsziel für diese Woche oder
von anderen Eindrücken erzählen?
189
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
SICH VERPFLICHTEN
WIE MACHE ICH TÄGLICH FORTSCHRITT?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit nur für diese Seite auf 10 Minuten.
Lesen Sie einem anderen Teilnehmer jede Verpflichtung
laut vor. Versprechen Sie, diesen Verpflichtungen
nachzukommen. Unterschreiben Sie unten.
MEINE VERPFLICHTUNGEN
Ich will eine Präsentation über mein Unternehmen vorbereiten.
Ich will mir Geschäftsziele setzen.
Ich will mein Geschäftsziel für diese Woche erreichen: Ich will den heute besprochenen Grundsatz aus dem Heft Mein Fundament anwenden und ihn meiner Familie vermitteln.
Ich will sparen, selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Meine Unterschrift
190
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
WIE KANN ICH WEITER AN MEINER EIGENSTÄNDIGKEIT
ARBEITEN?
Zeit stoppen: Stellen Sie die Zeit für diese Seite auf 20 Minuten.
Lesen Sie: Schlagen Sie im Heft Mein Fundament Seite 28 auf. Erfüllen Sie die
Abschlussaufgabe, indem Sie mit der Gruppe ein Dienstprojekt planen. Wenn Sie das Projekt abgeschlossen haben, machen Sie an dieser Stelle weiter.
Lesen Sie: Herzlichen Glückwunsch! Der Herr hat Sie mit neuem Wissen und
neuen Fertigkeiten gesegnet. Sie haben Großes geleistet. Machen
Sie weiter so!
Um Ihre Geschäftsentwicklung fortzusetzen, könnten Sie:
• als ehrenamtlicher Mitarbeiter in einem Center für Eigenständigkeitsförderung in Ihrer Nähe arbeiten. (Wir sollen ja unter anderem eigenständig werden, um anderen helfen zu können. Anderen zu dienen bringt großen Segen.)
• sich weiter mit der Gruppe treffen. Unterstützen Sie einander
weiterhin.
• weiterhin Andachten zum Thema Eigenständigkeit besuchen
• mit Ihrem Aufgabenpartner in Kontakt bleiben. Unterstützen Sie
einander und machen Sie sich Mut.
Ich will auch weiterhin Fortschritt machen, indem ich
Verpflichtungen eingehe und sie einhalte.
Ihre Meinung ist uns
wichtig
Bitte schicken Sie
Ideen, Rückmeldungen,
Vorschläge und
Erfahrungsberichte an
srsfeedback@
​ldschurch.​org.
Hinweis für
Moderator:
Meine Unterschrift
Lesen Sie: Wir sprechen jetzt zum Abschluss ein Schlussgebet.
den
Denken Sie daran, den
Fortschritt der Teilnehmer auf srs.​lds.​org/​
report zu melden, damit jeder seine Urkunde
erhalten kann.
191
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
Hilfsmittel
WIR SCHAFFEN DAS!
Verteilen Sie die Rollen und spielen Sie die Szene dann durch.
MARIA: Unglaublich, es funktioniert tatsächlich! Endlich sehe ich es.
MARIAS EHEMANN DIEGO: Wovon redest du? Was funktioniert?
MARIA: Es passt alles zusammen. Als wir
uns vor zwei Wochen zum ersten Mal als
Gruppe für Eigenständigkeitsförderung getroffen haben, hatte ich noch keine Ahnung,
wie sehr unser Unternehmen davon profitieren würde. Unsere Verpflichtungen und alles, was wir in unserer Gruppe gelernt haben – es ergibt alles Sinn!
DIEGO: Ja, das habe ich bei meiner Gesprächsgruppe zur Arbeitssuche auch festgestellt. Jetzt habe ich einen großartigen
Arbeitsplatz im Krankenhaus. Durch mein
Einkommen und die Erlöse aus deinem
Eierverkauf können wir endlich für unsere
Familie sorgen. Es passt tatsächlich alles
zusammen.
MARIA: Diego, es ist nicht nur mein Unternehmen. Es ist unser Unternehmen. Danke,
dass du so hart arbeitest und mir danach
noch beim Eierverkauf hilfst.
DIEGO: Auch der Herr hat seinen Anteil.
Wir haben ihm unser geschäftliches Fortkommen anvertraut, Glauben an den Erlöser ausgeübt und für unser Unternehmen gebetet.
MARIA: Wir mussten viele Einzelfragen zu
unserem Eierverkauf klären. Wir haben mit
unseren Kunden und anderen Unternehmern
gesprochen, um festzustellen, was die Leute
sich wünschen. Weißt du noch? Wir sind zu
dem Schluss gekommen, dass wir zu den Eiern auch Milch verkaufen sollten.
DIEGO: Ja, und wir haben uns darüber Gedanken gemacht, woher wir Eier und Milch
bekommen. Wir haben festgestellt, dass es
192
keine gute Idee wäre, uns für die Milch eine
Ziege zuzulegen. Es ist besser, frische Milch
von Pedro zu kaufen, der schon mehrere Ziegen hat.
MARIA: Dann haben wir gelernt, wie man
täglich Geld einnimmt. Ich bin all unseren Einnahmen und Ausgaben nachgegangen. Seitdem wir unseren Lieferdienst eingeführt haben, sind unsere Einnahmen um einiges gestiegen.
DIEGO: Und ich habe über die Einnahmen
und Ausgaben unserer Familie Buch geführt.
Wir können die Schulsachen für unsere Kinder jetzt selbst bezahlen.
MARIA: Durch Naomi haben wir herausgefunden, wie wir mehr verkaufen können.
Wir haben angefangen, unseren Kunden
Fragen zu stellen, haben ihnen zugehört und
Angebote gemacht. Wir haben den Kunden
geraten, mehr Eier und Milch zu kaufen. Es
war eine großartige Idee, Sophia den Lieferdienst anzuvertrauen. Wir haben unsere
Kunden besser kennengelernt und haben mit
vielen von ihnen Freundschaft geschlossen.
DIEGO: Durch die vielen Neukunden haben
wir immer mehr Eier benötigt. Wir haben
dann gelernt, wie man sich Geld leiht, und
uns weitere Hühner zugelegt. Ich bin froh,
dass wir uns nicht für den ersten Kredit entschieden haben. Die Rückzahlungen hätten
wir nicht verkraftet. Uns hat ein kleiner Kredit gereicht, um mehr Hühner zu kaufen.
MARIA: Siehst du? Es passt alles zusammen. Jetzt müssen wir uns nur weiterhin
darüber Gedanken machen, wie wir unsere
Kosten senken und unseren Umsatz steigern
können.
DIEGO: Ja, und das schaffen wir!
Zurück zu Seite 184
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
MEIN UNTERNEHMEN IN FÜNF MINUTEN
Der Moderator liest Folgendes vor, während die anderen Gruppenmitglieder auf
Seite 187 mitlesen.
MARIA: Ich bin ein wenig nervös, aber jetzt
kenne ich euch ja gut, da wird schon alles
gut gehen. Teil 1: Ich wurde gebeten, mein
Unternehmen vorzustellen. Ich verkaufe Eier
und Milch. Vor einigen Monaten habe ich
zunächst nur Eier verkauft. Die Milch kam
dazu, als ich erfuhr, dass meine Kunden Bedarf danach hatten. Außerdem biete ich einen Lieferdienst an. Meinem Unternehmen
geht es wesentlich besser, seitdem ich diese
Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung besuche.
MARIA: Im zweiten Teil gehe ich nun auf
die Fragen der Woche ein. Mir haben alle
Fragen geholfen. Aber wenn ich mich auf
eine beschränken müsste, dann hat mein
Unternehmen wohl am meisten davon profitiert, dass ich meine privaten von den geschäftlichen Finanzen trenne. Früher habe
ich Geschäftseinnahmen und Privateinnahmen miteinander vermengt und beides ausgegeben. Das war nicht so gut. Jetzt trenne
ich alles.
MARIA: Teil 3: Finanzberichte und Ersparnisse. Ich konnte in neun von zwölf Wo-
chen sparen. Für die letzten acht Wochen
habe ich durchgängig Finanzberichte geführt, auch über meine privaten Finanzen.
Ich habe vor, weiterhin Buch zu führen. Es
gefällt mir sehr, zu wissen, wie hoch meine
Einnahmen und Ausgaben sind. Außerdem
freue ich mich sehr über meine Ersparnisse.
Das ist etwas ganz Neues für mich. Ich finde
es beruhigend, Ersparnisse zu haben.
MARIA: Nun zum 4. Teil: wie ich mein Unternehmen weiterhin verbessern werde. In
den letzten zwölf Wochen habe ich viel gelernt. Das möchte ich fortsetzen. Ich will der
Unternehmergruppe unseres Pfahls beitreten.
MARIA: Der letzte Teil. Teil 5 dreht sich
um Geschäftsziele. Ich möchte, dass in einem Jahr der Kapitalfluss meines Unternehmens ausreichend groß ist, um einen Stand
im lebhaftesten Teil des Markts mieten zu
können. Dadurch wird mein Unternehmen
noch mehr wachsen.
Vielen Dank euch allen. Ihr habt mir sehr
dabei geholfen, mein Unternehmen weiter
auszubauen.
Zurück zu Seite 187
193
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
NOTIZEN
194
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
NOTIZEN
195
12: Wie kann ich mein Unternehmen ständig verbessern?
NOTIZEN
196

ERFÜLLE ICH BEREITS DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR MEINE
ABSCHLUSSURKUNDE?
Halten Sie jede Woche fest, inwieweit Sie die Voraussetzungen für Ihre Urkunde zur
Unternehmensführung bereits erfüllen. Haken Sie jedes Mal ein Kästchen ab, wenn
Sie an einem Gruppentreffen teilgenommen und sich an Ihre Verpflichtungen
gehalten haben.
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE URKUNDE ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
WOCHE
1
an 10
­Gruppentreffen
teilgenommen
acht Wochen
lang über private
und geschäftliche Finanzen
Buch geführt
10 Wochen lang
Geld gespart
10 ­Wochen lang
an ­wöchentliche
Geschäftsziele
gehalten
mein
­Unternehmen
vorgestellt
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Gesamt
197

ABSCHLUSSBESCHEINIGUNG
Sehr geehrte Damen und Herren,
hat an einer von der Kirche Jesu Christi der
­Heiligen der Letzten Tage ins Leben gerufenen Gesprächsgruppe für Eigenständigkeitsförderung namens „Ein Unternehmen gründen und ausbauen“ teilgenommen
und die folgenden, für den Abschluss benötigten Voraussetzungen erfüllt:
An mindestens zehn Treffen teilgenommen
von 12
Acht Wochen lang über private und geschäftliche Finanzen
Buch geführt
von 8
Mindestens zehn Wochen lang Geld gespart
von 12
Mindestens zehn Wochen lang an wöchentliche Geschäftsziele
gehalten
von 12
Vor der Gruppe das Unternehmen präsentiert (bitte einkreisen)
Name des Moderators
Unterschrift des Moderators
Ja / Nein
Datum
Ich habe mir für meine Eigenständigkeit ein Fundament aus Fertigkeiten, Grundsätzen und Gewohnheiten erarbeitet. Darauf werde ich mein Leben lang aufbauen.
Name des Gruppenmitglieds
Unterschrift des Gruppenmitglieds
Datum
Beachten Sie: Die Urkunde vom LDS Business College wird zu einem späteren Zeitpunkt
vom Komitee für Eigenständigkeitsförderung im Pfahl oder Distrikt ausgestellt.
198
WEGWEISER ZUM
GESCHÄFTLICHEN ERFOLG
Grundsätze für den geschäftlichen Erfolg
KUNDEN
Was wird gekauft?
• finden Sie heraus, warum jemand Ihr Produkt kauft
• finden Sie heraus, worauf Kunden Wert legen
• lernen Sie jeden Tag von Ihren Kunden
KOSTEN
Wie behalte ich die
Kosten im Griff?
• senken Sie Ihre Ausgaben
• arbeiten Sie mit mehreren
Lieferanten
• nehmen Sie zusätzliche
Fixkosten nur in Kauf,
wenn dies Ihren Gewinn
steigert
• legen Sie Geld mit
V
­ ernunft an
• treffen Sie mithilfe der
„vier Richtigen“ eine
v­ ernünftige Entscheidung,
wenn Sie einen Kredit
brauchen
GESCHÄFTLICHER ERFOLG
Wie leite ich mein Geschäft?
• führen Sie für
g­ eschäftliche und ­private
Finanzen ­getrennt Buch
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie zuerst den
Zehnten
• sparen Sie jede Woche
• verbessern Sie jeden Tag
etwas
• lernen Sie stets dazu
• befolgen Sie die
­Grundsätze aus dem
Heft Mein Fundament
• setzen Sie sich ­messbare
Ziele,
die Begeisterung
a­ uslösen
• beginnen Sie klein,
­haben Sie ein hohes Ziel
• geben Sie niemals auf
GEWINN
Wie steigere ich meinen Gewinn?
• führen Sie täglich Buch
• zahlen Sie sich selbst ein
Gehalt
• streben Sie jeden Tag
G
­ ewinn an
• kaufen Sie günstig,
­verkaufen Sie teuer
• bestehlen Sie Ihr
U
­ nternehmen nicht
• setzen Sie produktive
B­ etriebsmittel ein
VERKAUF
Wie verkaufe ich?
• bieten Sie immer
Zusatzverkäufe an
• schlagen Sie Ihr Lager
h­ äufig um
• fragen Sie, hören Sie zu,
machen Sie Vorschläge
• machen Sie es leicht, bei
­Ihnen zu kaufen
• schließen Sie Verkäufe ab

200