florian soest - Löschgruppe Wimbern

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florian soest - Löschgruppe Wimbern
Florian Soest
aktuell
Zeitschrift für die Feuerwehren im Kreis Soest
Technik:
Löschgruppenfahrzeug
LF 20/16 der Feuerwehr
Soest
Aktuelles:
Wachwechsel an der
Feuerwehrspitze
Ausgabe
1
Dezember 2009
1. Jahrgang
Inhalt
Editorial
Aus der Vergangenheit lernen um die Zukunft zu gestalten
Aktuelles
Florian Soest
aktuell
Zeitschrift für die Feuerwehren im Kreis Soest
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6 - 10
Technik
ABC Schutzkonzept Kreis Soest
Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 Feuerwehr Soest
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Ausbildung
Großübung in Werl
ABC Kreisseminar
OrgL-Übugnswochenende in Lippstadt
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16
Einsätze
Verkehrsunfall Weslarn
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Recht / UVV
Versicherungsschutz bei der Unfallkasse NRW
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JUgendfeurwehr
Berufsfeuerwehrtag Jugendfeuerwehr Soest-Mitte
Erwerb der Leistungspange
Aus den Kommunen
Titelbild
Foto: D. Behrens
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21
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Rettungsdienst /
Hiorg´s
23 - 24
Kreisfeuerwehr
verband
25 - 26
Termine
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01/2009 - Florian Soest aktuell
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Editorial
Aus der Vergangenheit lernen um die
Zukunft zu gestalten
Sehr geehrte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wir, die Feuerwehren des Kreises Soest, werden neue Wege miteinander gehen. Es gilt aus der
Vergangenheit zu lernen um die Zukunft gestalten zu können. Gemeinsam müssen wir die Herausforderungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft annehmen und in Konzepte umsetzen.
Auf verschiedenen Ebenen werden wir uns neu ausrichten. Der interkommunalen Zusammenarbeit kommt eine größere und weiterreichende Bedeutung zu. Die Kooperationen mit Rettungsdienst und Hilfsorganisationen werden ausgebaut und vertieft.
Gleichzeitig wollen wir Synergien auf dem Gebiet des abwehrenden Brandschutzes erzeugen und
Defizite beseitigen.
Auf Feuerwehrverbandsebene wird durch die neue Satzung und damit dem Anstreben der Gemeinnützigkeit ebenfalls ein neuer Weg begangen. Das Einbinden der Jugendfeuerwehr und Musiktreibenden Zügen in die Satzung rundet das Gesamtkonzept ab.
Thomas Wienecke
Kreisbrandmeister
Ihr lest schon, viel Arbeit und Engagement sind notwendig um diese hohen Ziele erreichen zu
können. Dies geht nur gemeinsam. Ich bin daher froh zwei Stellvertreter wie Bernhard Loer und
Georg Ptacek an meiner Seite zu wissen.
In dem jetzt neu erschienenen Newsletter „Florian Soest“ zeigen wir Neues und Interessantes
auf. An dieser Stelle dem Team des Newsletters mein persönlicher Dank für die Bereitschaft sich
hier und bei der Öffentlichkeitsarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes einzusetzen.
Ich hoffe, dass unser „Florian Soest“ für euch interessante und aufschlussreiche Informationen
enthält.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Eurer Kreisbandmeister
Thomas Wienecke
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Aktuelles
Das Presseteam
Medienarbeit in neuer Dimension
„Presse- und Öffentlichkeitsarbeit darf für die
Feuerwehren keine lästige Pflicht sein, sondern die Kür!“ Unter dieser Prämisse gab
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke in den
zurückliegenden Wochen den Anstoß, auch
die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den
Kreisfeuerwehrverband mit neuen Vorzeichen
zu versehen und diese auf eine neue Basis zu
stellen. Dabei geht es darum, die Zusammenarbeit mit den Medien im Kreis Soest zu informieren, um für die Vertreter von Zeitungen,
Rundfunk und Fernsehen kompetente und bekannte Ansprechpartner zu haben. Dies nicht
allein bezogen auf die Berichterstattung von
Einsätzen der jeweiligen Wehren, sondern die
Feuerwehrarbeit für die Bevölkerung transparent zu gestalten und sie mit Tipps und Hinweisen für die eigene Sicherheit zu versorgen.
Stichwort dazu: „Feuerwehr – Bürgernah“.
Außerdem sollen die etwa 4000 Kameradinnen und Kameraden des Kreisfeuerwehrverbandes regelmäßig über aktuelle Themen und
Termine des Verbandes informiert werden.
Das erste Ergebnis dieser Überlegungen haben Sie/habt Ihr gerade vor Augen, nämlich
die erste Ausgabe von „Florian Soest Aktuell“! In Zukunft wird „unsere“ Zeitung vier
Mal im Jahr via Internet, www.floriansoest.de
oder auch als gedruckte Ausgabe erscheinen.
Damit die Seiten stets gut und interessant
sind, hofft das Redaktionsteam auf vielfältige interessante Berichte, u.a. von Einsätzen,
Das Team (v.l.n.r.) Michael Görge, Dennis Dusny, Sven Kleindopp, Thorsten Krabbe, Christoph Blume und
Dirk Behrens. Es fehlt Christian Dicke.
Übungen, Veranstaltungen oder Tipps aus der
Praxis für die Praxis!
Nicht zuletzt sind uns auch Personalien sowie
Terminhinweise willkommen. Und selbstverständlich interessante Ideen!
Diese erste Ausgabe wollen wir, das Presseteam, nutzen um uns vorzustellen. Keine Frage, dass wir jederzeit ansprechbar sind , um
allen in Sachen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützend zur Seite zu stehen.
WIR sind:
Hauptbrandmeister Dirk Behrens,
Löschzug Oestinghausen und Pressesprecher
der Feuerwehr Lippetal.
Brandmeister Christoph Blume,
Löschgruppe Ampen.
Brandmeister Christian Dicke,
Löschgruppe Rixbeck und Pressesprecher der
Feuerwehr Lippstadt.
Oberbrandmeister Dennis Dusny,
Löschgruppe Menzel und Pressesprecher der
Feuerwehr Rüthen.
Oberbrandmeister Michael Görge,
Löschzug Anröchte und Pressesprecher der
Feuerwehr Anröchte.
Unterbrandmeister Sven Kleindopp,
Löschzug Stadtmitte Werl.
Brandinspektor Thorsten Krabbe,
Löschzug 6 der Feuerwehr Soest und Pressesprecher der Feuerwehr Soest.
Wir sind erreichbar unter der E-Mailadresse:
[email protected]
Harte Arbeit für die erste Ausgabe.
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Florian Soest aktuell - 01/2009
Aktuelles
Feuerwehrbeamte ausgezeichnet
Ehrenzeichen für langjährige Pflichterfüllung
Für langjährige treue Pflíchterfüllung im Feuerwehrdienst hat der nordrhein-westfälische
Innenminister zwei Beamte der Leitstelle des
Kreises Soest ausgezeichnet. Gemeinsam
nahmen jetzt Ralf Hellermann, Dezernent
für Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, und Kreisbrandmeister Thomas Wienecke (Anröchte) die Ehrung vor.
Auf 35 Jahre als aktiver Brandschützer blickt
Hauptbrandmeister Stephan Hunecke (Soest)
zurück. Dafür wird in Nordrhein-Westfalen
das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold vergeben. Für 25-jährigen Einsatz in der Feuerwehr
erhielt Hauptbrandmeister Frank Scholz (Wadersloh) das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber.
Frank Scholz engagierte sich von 1984 bis
1994 in der Freiwilligen Feuerwehr Unna.
Seine berufliche Karriere führte ihn von 1990
bis 1994 zur Berufsfeuerwehr Düsseldorf und
von 1994 bis 1996 zum Rettungsdienst der
Stadt Castrop-Rauxel.
Seit 1996 nimmt er die Tätigkeiten eines
Disponenten der Leitstelle des Kreises Soest
wahr, heute als Schichtverantwortlicher.
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke (l.) und Dezernent Ralf Hellermann (r.) händigten Frank Scholz (3. v.
l.) und Stephan Hunecke (2. v. r.) die Feuerwehr-Ehrenzeichen im Namen des Innenministers aus. Es gratulierten auch Leitstellenchef Wolfgang Wobig (2. v. l.) und Abteilungsleiter Hans-Peter Trilling (3.v. r.).
Stephan Hunecke trat Anfang 1972 in die Freiwillige Feuerwehr Soest ein und wurde am
1. August 1981 zusätzlich Feuerwehrbeamter
in der Kreisleitstelle. 1994 bis 2001 engagierte er sich in Soest als Zugführer Stadtmitte.
Da er seit 2001 kein aktives Mitglied der
Soester Wehr mehr ist, kann er sich intensiv
als Mitglied der Gruppe Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL) einbringen.
Seit dem 1. Februar 2008 ist Hunecke stellvertretender Leiter der Kreisleitstelle.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Foto: B. Pater
Filmreifes Übungszenario
Einsatz- und Krisenstab des Kreises Soest probten Ernstfall
Einsatz- und Krisenstab des Kreises Soest
haben am Freitagabend, 4. Dezember 2009,
im Kreishaus gemeinsam eine vierstündige
Übung absolviert. Das Szenario, von dem die
Teilnehmer ausgingen, war filmreif und eines
Hollywood-Thrillers würdig.
„Katastrophe“ einspielte.
Danach kam es bei einer Festival-Veranstaltung in Ense-Niederense zu einem Blitzeinschlag in das Dach des Festzelts. Dort waren
fiktiv 1.500 Menschen verletzt, weitere 3.500
Menschen betroffen.
Starkregen im östlichen Kreisgebiet führte
nach dem Übungsdrehbuch zu Überflutungen
entlang der Lippe. Im Ortskern von RüthenOestereiden verunglückte zeitgleich ein Tanklastzug, und wegen akuter Explosionsgefahr
galt es, den kompletten Ort zu evakuieren. Das
toppte die Regie noch, in dem sie eine weitere
Die rund 25 Einsatzkräfte des Einsatzstabes,
der sich aus verschiedenen Führungskräften
der Feuerwehren des Kreises sowie aus Mitarbeitern des Rettungsdienstes und des THW
zusammensetzt, richteten sich in der Kantine
ein und organisierten unter der Leitung von
Kreisbrandmeister Thomas Wienecke für die
angenommene Großschadenslage regionale
und überregionale Hilfe.
Unterstützt wurden sie vom 31-köpfigen Team
des Krisenstabs, das in der Befehlsstelle unter
der Leitung von Ralf Hellermann, Dezernent
für Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, und Dieter Hesse, Leiter der Abteilung
Ordnungsangelegenheiten, im Hintergrund
Vorkehrungen für die Betreuung der Patienten
und die Evakuierungsarbeiten traf.
Hauptaufgabe des Einsatzstabes war die
Führung und Koordination der zahlreichen Einsatzkräfte im Schadengebiet. »»»
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Aktuelles
Im angenommen Szenario waren fiktiv mehrere 1.000 Helfer eingesetzt. Damit im Ernstfall
auch alles reibungslos funktioniert, finden solche oder ähnliche Übungen mehrfach im Jahr
statt.
Die Übungsregie, an ihrer Spitze Thomas
Engelbert, Vize-Kreisbrandmeister des Kreises Unna, trieb das Geschehen zum Schluss
auf die Spitze, als sie von Undichtigkeiten
der Möhnesee-Staumauer berichtete. Dieser
Alarm löste sich allerdings später in Wohlgefallen auf, weil laut Drehbuch installierte
Sensoren lediglich einen technischen Fehler
aufwiesen.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Foto: D. Behrens
Die Einsatzleitung hatte sich während der Übung in der Kreishaus-Kantine eingerichtet und übernahm
die Führung und Koordination der zahlreichen fiktiven Einsatzkräfte im Schadensgebiet
Wachwechsel an der Feuerwehrspitze
Landrätin verabschiedete Kreisbrandmeister Kock – Urkunden für neue Feuerwehrspitze
Während einer Feierstunde im Kreishaus-Foyer hat Landrätin Eva Irrgang am Montag, 31.
August 2009, die Verdienste des Kreisbrandmeisters Günter Kock (Soest) gewürdigt und
ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Nach zwölfjähriger Tätigkeit als stellvertretender Kreisbrandmeister und Kreisbrandmeister schied der 62-Jährige an diesem Tag
aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr aus.
Gleichzeitig erhielten sein Nachfolger Thomas
Wienecke (Anröchte) sowie die Vize-Kreisbrandmeister Georg Ptacek (Wickede) und
Bernhard Loer (Möhnesee) ihre Ernennungsurkunden.
Landrätin Eva Irrgang betonte, der vielfältige
Einsatz Kocks lasse sich kaum aufzählen. Sie
stellte heraus, dass er in seiner Funktion als
Kreisbrandmeister die Ausbildung in vielen
Bereichen vereinheitlicht, neu strukturiert
oder auch aufgebaut habe. Auch seine Initiativen im Hinblick auf kreisübergreifende
Fortbildungen, unter anderem mit dem Kreis
Unna und der Stadt Hamm, ein kreisweites
ABC-Konzept und ein Konzept für Dekontamination erwähnte sie lobend. Als Einsatzleiter
des Kreises Soest bei Großschadensereignissen habe er die Mitglieder des Krisenstabs
des Kreises Soest mit seinem Fachwissen
unterstützt. Die Landrätin bescheinigte Günter
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Florian Soest aktuell - 01/2009
Während einer Feierstunde im Kreishaus-Foyer hat Landrätin Eva Irrgang die Verdienste des scheidenden
Kreisbrandmeisters Günter Kock (2. v. l.) gewürdigt und ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Gleichzeitig erhielten sein Nachfolger Thomas Wienecke (l.) sowie die Vize-Kreisbrandmeister Georg
Ptacek (2. v. r.) und Bernhard Loer (r.) ihre Ernennungsurkunden.
Kock, gute Arbeit geleistet und große Verdienste um die Feuerwehr erworben zu haben.
Günter Kock war seit 1962 in der Freiwilligen
Feuerwehr Soest aktiv. 1994 wurde er zunächst kommissarisch zum stellvertretenden
Leiter der Soester Wehr ernannt. Nach Absolvierung der notwendigen Lehrgänge wurde
er 1996 zum stellvertretenden und kurze Zeit
später zum Leiter der Freiwilligen Feuerwehr
Soest ernannt. Bereits ab 1997 übte er auch
das Amt des stellvertretenden Kreisbrandmeisters aus. 2003 trat er die Nachfolge von
Heinz Neuhaus (Wickede/Ruhr) als Kreisbrandmeister an.
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Dienstag, 30. Juni 2009, Gemeindebrandinspektor
Thomas Wienecke (47), seit 2003 Leiter der
Freiwilligen Feuerwehr Anröchte, zum
Aktuelles
neuen Kreisbrandmeister des Kreises Soest
ernannt.
Da Thomas Wienecke seit März 2008 bereits
die Funktion eines stellvertretenden Kreisbrandmeisters wahrnahm, musste auch hier
ein Nachfolger gefunden werden. Die Kreistagsabgeordneten beriefen Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek (52), seit 1991 Chef der
Freiwilligen Feuerwehr Wickede, einmütig in
diese Funktion. Gleichzeitig wurde die Amtszeit des stellvertretenden Kreisbrandmeisters
Bernhard Loer (52), Gemeindebrandinspektor
in Möhnesee, einstimmig um weitere sechs
Jahre verlängert. Seine erste Amtsperiode lief
am 29. August 2009 ab.
Nach dem Gesetz über den Feuerschutz und
die Hilfeleistung (FSHG) unterstützen der
Kreisbrandmeister und seine zwei Stellvertre-
ter als Ehrenbeamte auf Zeit die Landrätin bei
der Aufsicht über die Freiwilligen Feuerwehren. Die Amtszeit beträgt jeweils sechs Jahre.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Foto: Müschenborn
Feuerwehrmänner für ABC-Einsatz gewappnet
Lehrgang bot neben theoretischen Grundlagen hohen Praxisanteil
29 Feuerwehrmänner aus allen Freiwilligen
Feuerwehren im Kreis Soest und von der
Werksfeuerwehr Hella haben jetzt an einem
ABC 1- Lehrgang teilgenommen. An 14 Abenden und drei Samstagen mit insgesamt 61
Lehrgangsstunden ist den Lehrgangsteilnehmern das Verhalten bei Einsätzen mit ABCGefahrstoffen vermittelt worden.
Gemeint sind atomare (radioaktive), biologische und chemische Gefahrstoffe. Der fachgerechte Umgang damit zum Beispiel bei einem Unfall ist von entscheidender Bedeutung.
Neben den theoretischen Grundlagen stand
vor allem die Praxis im Mittelpunkt. So wurden zum Beispiel das Abdichten von Lecks und
das Auffangen von flüssigen Gefahrstoffen
unter Chemikalienschutzanzügen am neuen
Gefahrgutübungsanhänger der Freiwilligen
Feuerwehr Werl trainiert.
Auch der Aufbau und Betrieb eines Dekontaminationsplatzes gehörte zum Lehrgangsstoff.
Abschluss des praktischen Teils war eine
Großübung auf dem Gelände des Zentrallagers der Firma ATU in Werl.
Folgende Brandschützer haben bestanden:
Sebastian Schiller (FF Anröchte), Sven Koch
(FF Bad Sassendorf), Sebastian Schrage, Peter
Düser (beide FF Ense), Oliver Gallus, Dominik
Kirchhoff (beide FF Erwitte), Elmar Hillebrand
(FF Geseke), Frank Schulte-Derne, Patrick
Jathe (beide FF Lippetal), Bernd Knäuper (FF
Lippstadt), Georg Herberg, Bernd Loer (beide
FF Möhnesee), Dominik Müller, Matthias Aust
(alle FF Rüthen), Christoph Hüttenschmidt,
Björn Müller (beide FF Soest), Christian Arens,
Jörg Schröter (FF Warstein), Andre Schnieder,
Christian Kruse, Uwe Kraps (FF Welver), Tobias Krekel (FF Werl), Marcel Horn (FF Wickede/
Ruhr) Jörg Könighaus, Ralph Heitzig (beide
WF Hella).
Als Ausbilder engagierten sich Thomas Bernhofer, Dirk Schmidt (beide FF Anröchte), Heinrich Wilhelm Kroll (FF Soest), Karsten Korte,
Christoph Müller (beide FF Werl) und Rainer
Rhäsa (FF Lippstadt).
29 Feuerwehrmänner aus allen Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Soest und von der Werksfeuerwehr
Hella haben jetzt an einem ABC 1- Lehrgang teilgenommen.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Foto: Kreis Soest
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Aktuelles
Der Neue auf vier Rädern – der GW-Logistik
Materialtransport für den ELW 2
Das neueste Einsatzfahrzeug des Kreises
Soest wurde Anfang Dezember in Dienst gestellt und in Altengeseke stationiert. In die Obhut der Löschgruppe der Feuerwehr Anröchte
wurde der Gerätewagen-Logistik (GW-L) übergeben. Mit dem VW-Crafter 50, der über eine
Doppelkabine, Plane, Spriegel und Ladebordwand ausgestattet ist, befördert die zusätzliche Beladung des ELW 2 zu den jeweiligen
Einsatzorten. Auf dem Fahrzeug verlastet sind:
ein Einsatzzelt mit Heizung. Außerdem acht
Tische, 16 Stühle, 5kVa-Stromaggregat, Feldtelefon, Feldkabel und das passende Zubehör.
Auf der Ladefläche ist zudem ein Regalsystem
installiert und bietet Platz für vier Gitterboxen.
Der Crafter verfügt über 80 kw und besitzt ein
zulässiges Gesamtgewicht von 5 t.
Der Feuerwehrtechnische Aufbau stammt von
der Firma GSF, Twist.
Text + Foto: M. Görge
In eigener Sache
Die Zeitschrift Florian Soest aktuell soll Aktuell und Informativ über „unsere“ Feuerwehren
im Kreis Soest berichten. Damit dies auch so
geschehen kann, sind wir auf die Unterstützung der einzelnen Feuerwehren und Organisationen angewiesen. Aus diesem Grund
bitten wir alle Verantwortlichen uns Beiträge
und Informationen aus den eigenen Reihen zu
zusenden.
Aus rechtlichen Gründen können wir nur Zusendungen der Leiter der Feuerwehr oder des
Pressesprecher berücksichtigen. Diesen ist
die Email-Adresse für Beiträge bekannt.
Danke
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Florian Soest aktuell - 01/2009
Der neue GW-Logistik des Kreises Soest hört auf den Funkrufnamen Florian Soest 0-59-1
Technik
ABC Schutzkonzept Kreis Soest
Der Kreis Soest hat ein neues ABC Schutzkonzept aufgestellt, dieses beinhaltet:
»» die Neugliederung von 4 ABC Zügen
»» Aufstellung von 2 Messzügen NRW
»» Umsetzung des V Dekon 50 NRW
»» Aufteilung der Zuständigkeiten
Die Leiter der Feuerwehren einigten sich mit
dem Kreisbrandmeister bei der Neugliederung
darauf, das der Kreis Soest in 2 Hälften aufgeteilt wird. (Westkreis und Ostkreis)
Im West Kreis und im Ost Kreis sind 2 ABC
Züge, 1 Messzug NRW, 1Dekon-P, sowie eine
Einheit für den V Dekon 50 NRW. Zusätzlich
werden die Einheiten von den vorgehaltenen
Fahrzeugen des Kreises ergänzt.
Für die Kommunen die im Bereich des ABC
Schutzes nicht berücksichtigt wurden, wird
zurzeit durch einen Arbeitskreis ein Grundschutz für den ABC Einsatz ermittelt.
Durch dieses Konzept hat man die Grundlage
für sinnvolle Synergien geschaffen.
Jetzt stimmt man sich auf Kreis Ebene bei der
Beschaffung ab, damit Geräte miteinander
kombiniert werden können oder nicht unnötigerweise mehrmals vorgehalten werden.
ABC Züge Kreis Soest
Jeder der 4 ABC Züge besteht mindestens
aus:
»» 1 Einsatzleitwagen
»» 2 Löschfahrzeugen
»» 1 Gerätewagen Gefahrgut
»» 1 Fahrzeug mit Sonderlöschmittel Schaum/Pulver
Gliederung des neuen ABC - Schutzkonzept Kreis Soest
Jeder ABC Zug ist in der Lage einen Dekon
Platz der Stufe 2 des Dekonkonzeptes des
Kreises Soest aufzubauen und zu betreiben.
Messzug NRW Umsetzung im Kreis Soest
Der Kreis Soest hat 2 Messzüge gebildet:
»» 1 Messzug im West Kreis unter der Führung der Feuerwehr Werl mit Fachberater
»» 1 Messzug im Ost Kreis unter der Führung
der Feuerwehr Anröchte mit Fachberater
Da der Kreis Soest über nur 2 GW Messtechnik verfügt werden diese grundsätzlich in beiden Messzügen eingesetzt.
Zusätzlich kommen je nach Einsatzgebiet 3
Messtruppfahrzeuge aus dem West oder Ost
Kreis dazu. Ü Messen 2 wird auf Regierungsebene festgelegt.Gleichwohl kann der Kreis
Soest und der Kreis Unna einen Ü Messen 2
mit Führungskomponente stellen.
Messzug NRW Westlicher Kreis
Messzug 1 Kräfteübersicht 1/6/18/25
Messzug NRW Östlicher Kreis
Messzug 2 Kräfteübersicht 1/6/18/25
Übersicht der Standorte der einzelnen
ABC Komponenten
im Kreis Soest.
Messzug NRW Ü Messen 2
Kreis Soest und Kreis Unna
Kräfteübersicht 1/6/20/27
Text + Grafiken: K. Korte
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Technik
Das Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 der Feuerwehr Soest
Die Grundschutzeinheit der Freiwilligen Feuerwehr Soest besteht zurzeit aus einem Einsatzleitwagen ELW 1, einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 16/20/2 und einer
Drehleiter DLK 23-12. Zur Erfüllung der zweiten Hilfsfrist (16 Einsatzkräfte in 13 Minuten)
wird die Grundschutzeinheit durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 ergänzt. Dieses
Fahrzeug ist hinsichtlich seiner technischen
Konzeption und seiner feuerwehrtechnischen
Beladung interessant und soll deshalb hier
vorgestellt werden.
Rückblick
Seit 1999 gibt es bei der Feuerwehr Soest
eine Arbeitsgruppe „Technik und Beschaffung“, die Konzepte für zukünftige Fahrzeugbeschaffungen erstellt und die entsprechenden Leistungsbeschreibungen hierzu fertigt.
Die Arbeitsgruppe bestand zum Zeitpunkt der
Beschaffung des LF 20/16 aus:
»» einem Kraftfahrzeugmeister
»» dem Gerätewart
»» einem Diplom Ingenieur der Fachrichtung Elektrotechnik, (zuständig für
Fahrgestell, Aufbau und Beladung)
»» einem Rettungsassistenten
(zuständig für die mediznische Ausstattung)
»» dem Verfasser
(zuständig für die technische Grundkonzeption, der Einhaltung der Normen und
technischen Regeln aus dem Feuerwehrbereich und den vergaberechtlichen Bestimmungen)
Im Jahre 2003 erhielt die Arbeitsgruppe
den Auftrag für die Ersatzbeschaffung eines
Löschgruppenfahrzeuges LF 16/12. Gleichzeitig wurde auch die Notwendigkeit erkannt, die
außer Dienst genommenen TLF 8/8 des Katastrophenschutzes zu kompensieren. Es musste
also ein Fahrzeug geplant werden, welches
die Ergänzungseinheit im Löschzug bildet und
auch über gute Geländeeigenschaften verfügt.
Bei der daraus resultierenden Markterkundung erlebte die Arbeitsgruppe eine Überra-
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Florian Soest aktuell - 01/2009
schung. Es gab im Jahre 2003 auf dem europäischen Markt lediglich einen Anbieter, der
ein Fahrzeug in dieser Größenklasse mit einer
Einzelbereifung und der notwendigen Reifentraglast liefern konnte, die Fa. Iveco Magirus.
Aus diesem Grund versuchten andere Anbieter die Vorteile der Einzelbereifung durch Fahrproben mit ihren Fahrgestellen auszuhebeln.
Ausschlaggebend für die Entscheidung, ein
einzelbereiftes Fahrgestell zu kaufen, war ein
Vergleichstest zweier identischer Tanklöschfahrzeuge TLF 16/25 mit Zwillings- bzw. Einzelbereifung im ehemaligen Panzerübungsgelände Büecke. Während das doppelt bereifte
Fahrzeug an einer Schrägauffahrt bei rutschigem Boden nicht mehr vorwärts kam, stellte
dies für die single-bereifte Komponente kein
Hindernis dar.
Nach einer europaweiten Ausschreibung
erfolgte die Lieferung des Fahrzeuges im
November 2004.
Die Technik
Grundlage für das Gesamtkonzept ist ein
einzelbereiftes Allrad-Fahrgestell der Fa. Iveco Magirus mit einer Leistung von 202 kW
(275 PS). Die Kraft des Motors wird über ein
Automatik-Getriebe an die Achsen verteilt.
Zur Verbesserung der Geländeeigenschaften
besitzt das Fahrzeug eine automatische Antriebsstrangregelung
(ADM = Automatic Drive-Train-Management).
Bei Geländefahrten werden die Differenzialsperren (Längs- und Quersperren) - ohne
Eingriff durch den Maschinisten - automatisch
geschaltet.
Das
unterschiedliche
Fahrverhalten von Single
und zwillingsbereiften
Fahrzeugen wurde im
praktischen Test auf dem
ehemaligen
Truppenübungsgelände in Büecke erprobt.
Foto: Feuerwehr Soest
Technik
Der Maschinist erkennt dies, insbesondere
bei Fahrten auf Eis und Schnee, lediglich an
den blinkenden Kontrollleuchten im Armaturenbrett und kann sich somit voll auf den Straßenverkehr konzentrieren.
Allerdings besitzt das Fahrgestell mit seinen
14.500 kg Gesamtgewicht und den feuerwehrtechnischen Anbauten wie z. B. Schlauchhaspeln nicht die Geländeeigenschaften eines eigens dafür konzipierten Fahrzeuges (Bremach,
Unimog etc.). Dennoch ist es nach der europäischen Norm EN 1846-2 zwischen geländefähig und geländegängig einzustufen.
Das hohe Gewicht des LF 20/16 ergibt sich
aus seiner umfangreichen Ausstattung und
Beladung.
In der Gruppenkabine befinden sich drei Preßluftatmer MSA Auer AirMaXX SL in Überdrucktechnik, so dass sich ein Dreier-Angriffstrupp auf der Anfahrt ausrüsten kann. Für den
zweiten Trupp sind die Atemschutzgeräte im
Geräteraum G 3 verlastet.
Die Standardausrüstung des Dreier-Angriffstrupps der Feuerwehr Soest besteht, neben
der persönlichen Schutzausrüstung und des
Preßluftatmers aus einer 100 m langen Führungsleine, einer Feuerwehrleine, einem
Brechwerkzeug (TNT-Tool), einem 2-m-Handfunkgerät, Adalit-Knickkopfleuchten und einer
Fluchthaubentasche (Fluchthauben, Rettungstuch, Bandschlinge etc.).
Sie wird ergänzt durch eine Wärmebildkamera, der erforderlichen Anzahl von Schlauchtragekörben und dem dazugehörigen Hohlstrahlrohr.
Das Fahrzeug verfügt über einen Löschwassertank mit einem Volumen von 2.000 l und
einer angeschlossenen Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000. Mitgeführt werden darüber
hinaus 120 l Schaummittel (AFFF 3%), die über
ein Kombirohr M 4/S 4 ausgebracht werden
können. Als Schnellangriff steht eine Haspel
mit formstabilem Hochdruckschlauch DN 25,
50 m, zur Verfügung. Der Maschinist kann darüber im so genannten Pump an Roll Betrieb
auch Wasser während der Fahrt abgeben. Auf
dem Dach sind neben der Schiebleiter auch
zwei Multifunktionsleitern untergebracht.
Als Besonderheit befindet sich im Geräteraum 2 ein pneumatischer Lift auf dem verschiedene Modulschlitten verlastet werden
können. Im normalen Tagesbetrieb sind darauf der Flüssigkeitssauger und eine Abwassertauchpumpe untergebracht. Dieser Satz
kann durch eine Tragkraftspritze mit Zubehör
ausgetauscht werden, eine entsprechende
Schlauchbeladung mit 600 m B-Schläuchen
ist auf dem Fahrzeug ebenfalls vorhanden.
Das LF 20/16 dient gleichzeitig als Ausfallreserve für das HLF. Hierfür steht ein Modulschlitten für die hydraulischen Rettungsgeräte
zur Verfügung. Darauf werden neben dem Hydraulikaggregat mit Spreizer und Schneidgerät auch Rettungszylinder, Glasmanagement
usw. befestigt. Somit wird innerhalb von ca.
15 Minuten aus dem LF ein HLF. Eine weitere Ergänzung der Modulbeladung wird durch
Aluminiumboxen erreicht, die in einem freien
Fach im Geräteraum 4 untergebracht sind.
Modulschlitten Technische Hilfeleistung bestehent aus Hydraulikaggregat mit Spreizer
und Schneidgerät, 2 Rettungszylinder, Glasmanagement, Airbagsicherung, Schutzdeckenset
sowie Schwelleraussatz
Sie dienen der schnellen Umrüstung des
Fahrzeuges bei einer Alarmierung der überörtlichen Hilfe auf Regierungsbezirksebene.
Je nach Lage z. B. Waldbrand können dann
18 ABEK-Filter, Getränke u. Verpflegung usw.
mitgeführt werden.
Die Beladung zur technischen Hilfeleistung
wird ergänzt durch einen Generator 8 kVA,
einem Lichtmast mit zwei 1.500 W Halogenstrahlern, einer Säbelsäge, einem Trennschleifer und einem Kombigerät Spreizer/Schere.
Fazit
Das ursprünglich geplante Konzept konnte
nach nunmehr fünf Jahren Einsatzdienst bewertet werden. Bis auf die etwas schlechteren Fahreigenschaften der Single-Bereifung
und der größeren Entnahmehöhe
Der pneumatische Lift im
hat sich das Fahrzeug bewährt. InsGeräteraum 2 erleichtert
besondere die Flexibilität der feudie Entnahme und den
erwehrtechnischen Beladung hat
Wechsel der einzelnen
hierzu wesentlich beigetragen. Das
Module.
gleiche Modulsystem ist im Übrigen
im Rüstwagen RW 2 vorhanden, so
dass auch dort Geräte sehr schnell
ausgetauscht werden können.
Text : Jürgen Wirth
Fotos: D. Behrens
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Ausbildung
Großübung in ehemaliger Kaserne in Werl
Großübung der Feuerwehren aus Werl, Hamm, Bönen und Dortmund im Werler Stadtwald
Ein großes Aufgebot an roten Fahrzeugen zog
am Samstag in den Stadtwald. Dort waren
Explosionen im Kraftwerk, dem alten Kino
zudem zwei Unfälle mit Personen- und Lastkraftwagen. Ein schlimmes Szenario, gottlob
nur eine Übung. 45 Fahrzeuge und 200 Feuerwehrleute aus Hamm, Bönen, Dortmund und
Werl zeigten vollen Einsatz. Die ehemalige
Kaserne im Stadtwald, ein ideales Übungsgelände. Dort können Unfallsituationen gut
nachgespielt werden.
Das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Dortmund ist die zentrale Schnittstelleund unterstützt die Übungsleitung. Dies sind Karsten
Korte von der Werler Wehr und Berthold
Penkert von der Löschgruppe Rhynern. Von
hier aus werden die unterschiedlichen Einsätze koordiniert und überwacht. Ein Teilziel
der Großübung ist das Zusammenwirken der
einzelnen Kräfte um die gemeinsame Arbeit
zu intensivieren. Aus diesem Grund sind die
Züge unterschiedlich zusammengestellt. Aus
den beteiligten Wehren sind vier Löschzüge
gebildet. Jeweils zwei Übungseinheiten gilt
es, so zusammengesetzt, abzuarbeiten.
Neben Bränden und der technischen Hilfeleistung sind an diesem Samstagnachmittag auch
der Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern Schwerpunkt der Aktionen. Das Retten
aus Höhen unterstützt die Drehleiter. In einem
alten Kesselhaus muss nämlich ein Verletzter
mit deren Hilfe und einen daran befestigten
Flaschenzug nach oben transportiert werden.
Dieses erfordert ganz besondere Fingerfertigkeit.
Die Gesamte Kommunikation während der Großübung lief über den ELW3 der BF Dortmund
Viele hundert Meter Schlauch verlegen die
Blauröcke an diesem Nachmittag. Allerorts ertönt „Wasser marsch“, können die dargestellten Brände schnell unter Kontrolle gebracht
werden. Menschenrettung aber steht stets im
Vordergrund.
Die Eigensicherung hat erste Priorität und
fordert auch den Einsatz von schwerem Atemschutz. Mit angelegter Montur dringen die
Feuerwehrleute in die dunklen Räume vor, suchen nach Verletzten und bringen diese dann
schnell in Sicherheit. An einigen Stationen
sind realistisch geschminkte Unfallopfer im
Einsatz. Auf diese Weise wird bei den Helfern
zusätzlich der optische Eindruck verstärkt, es
handele sich um eine echte Situation.
Beim Abarbeiten der Übungslagen kommen
auch die Fachkräfte aus dem Dekontbereich
zum Einsatz. Nach dem Einsatz am leck geschlagenen Tankfahrzeug müssen die eigenen
Kräfte entgiftet werden, dient dies schließlich
dem Eigenschutz. Hierfür nutzen sie unter anderem das Dekontzelt.
Eine umfassende Übung im Stadtwald mit
großem Aufwand vorbereitet mit gutem Abschluss. Zwischendurch sogar beinahe ein
echter Einsatz, doch das angeforderte Fahrzeug ist umgehend wieder zur Stelle, braucht
nicht auszurücken. Die Verantwortlichen sind
mit dem Ablauf zufrieden und auch den Vertretern der Stadtverwaltung sowie aus den einzelnen Fraktionen der Parteien hat der Auftritt
der Feuerwehr beeindruckt.
Ein Filmteam hat alles mit Kameras festgehalten. Anhand der mitgeschnittenen Filmszenen
können später noch Rückschlüsse aus dem
Einsatz gezogen werden.
Text:
Fotos: Feuerwehr Werl
Abdichten einer Leckstelle im Tank.
Erkundung der Einsatzstelle durch die Fühurngskräfte der verschiedenen Feuerwehren.
14
Florian Soest aktuell - 01/2009
Ausbildung
ABC Kreisseminar Abdichten und Umpumpen
Am 31.10.2009 wurde in Werl ein Fortbildungsseminar zum Thema Abdichten und Umpumpen im Einsatz bei gefährlichen Stoffen
und Gütern angeboten.
Von jeder Stadt bzw. Gemeinde im Kreis Soest
konnten 2 Feuerwehrmänner teilnehmen. Zusätzlich stellte die Feuerwehr Hamm-Rhynern
2 Teilnehmer .
Karsten Korte und Reiner Rhäsa leiteten das
Kreisseminar, zusammen mit den Ausbildern
aus Werl wurden mehrere Stationen mit verschiedenen Themen angeboten.
In einer Station wurde das Umpumpen von
gefährlichen Flüssigkeiten mit einer Gefahrgutumfüllpumpe gezeigt. Dort musste eine
komplette Pumpstrecke inklusive der Erdung
aufgebaut werden. Das Umpumpen von Flüssigkeiten in kleineren Tanks wurde in der
Station Umpumpen von Notfallumfüllpumpen
demonstriert.
In mehreren Stationen zeigten die Ausbilder
das Abdichten von Leckagen im Gefahrguteinsatz. Es wurden Abdichtmöglichkeiten mit
dem Leck-Drainkissen, verschiedenen Leckdichtbandagen, dem Hochdruck-Leck-DichtSystem und Rohrdichtkissen gezeigt.
Nach einer Stärkung in der Mittagspause
wurde eine Einsatzübung unter Chemikalienschutzanzug durchgeführt.
Hierbei musste das erlernte Wissen praktisch
angewendet werden.
Zahlreiche Leckagen galt es mit dem vorher erprobten Möglichkeiten in der Praxis abzudichten.
Die Werler Gefahrgutübungsanlage wurde
eingesetzt um mehrere Leckagen zu simulieren. Die Leckagen mussten abgedichtet und
der restliche Inhalt des Tanks umgepumpt
werden.
Nach der Übung bekamen die Ausbilder von
den Seminarteilnehmern ein positives Feedback und man war sich einig, das diese Fortbildungsseminare im Kreis Soest nächsten
Jahr fortgeführt werden sollen.
Text + Fotos: S. Kleindopp
Gefahrgutübungsanlage der
Feuerwehr Werl
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Ausbildung
Ein Wochenende voller Katastrophen
Kreis Soest und DRK-Landesverband inszenierten neun Großübungen
Martinshörner oder Rotorengeräusche eines
Hubschraubers erregten am Samstag/Sonntag, 26./27. September 2009, in LippstadtLipperbruch Aufmerksamkeit. Zum Glück handelte es sich um keinen Ernstfall. Rund 250
Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes,
des Malteser-Hilfsdienstes, der Deutschen
Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem
Kreis Soest, der Feuerwehren der kreisangehörigen Gemeinden und des regulären KreisRettungsdienstes, einer Einheit des ArbeiterSamariter-Bundes und einer DLRG-Einheit aus
Paderborn übten im Rahmen von neun inszenierten Großschadensereignissen auf dem
Gelände der ehemaligen Lipperland-Kaserne
und am angrenzenden Alberssee realitätsnah
den Einsatz im Ernstfall.
Gefahrstoffaustritte, Explosionen, ein Flugzeugabsturz, Feuer mit Personengefährdung,
ein Verkehrsunfall mit Reisebus und eine
Unwetterlage gehörten zu den Szenarien
dieser gemeinsamen Veranstaltung des Kreises Soest und der Rettungsschule des DRKLandesverbandes Westfalen-Lippe, bei denen
jeweils etwa 30 „Patienten“ zu versorgen
waren. Diese wurden durch Teams der Realistischen-Unfall-Darstellung Hövelhof e. V. und
des Jugendrotkreuzes dargestellt. So gab es
nicht nur Rauch, Feuer und Explosionen, sondern auch täuschend echte Wunden.
Machten sich vor Ort ein Bild: (v.l.) Maria Schulte-Kellinghaus, Hans-Peter Trilling, Thomas Wienecke
und Landrätin Eva Irrgang
Die Großübungen, bei der auch rund 50 Einsatzfahrzeuge eingesetzt wurden, waren
gleichzeitig der Praxisteil einer Prüfung, mit
der eine Frau und 17 Männer ihre Ausbildung
zum Organisatorischen Leiter Rettungsdienst
(OrgL) an der DRK-Rettungsschule in Münster abschließen wollten. Sie müssen später
im Einsatz als Leiter eines Großeinsatzes die
richtigen Entscheidungen treffen und zeigen,
dass sie in der Lage sind, die Theorie in Praxis
umzusetzen. Drei Teilnehmer kamen aus dem
Kreis Soest.
Täuschend Echt: Über 100 perfekt geschminkte Darsteller sorgten für realitätsnahe Übungen
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Florian Soest aktuell - 01/2009
Es galt, verschiedene Einheiten des Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienstes zu
koordinieren, aber auch in Absprache mit den
anderen Beteiligten Organisation (Feuerwehr,
Polizei) die gestellten Aufgaben erfolgreich
zu bewältigen und alle „Patienten“ sach- und
zeitgerecht zu versorgen und zu transportieren.
Ausbildung
Führungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst ....
Die Rettungsschule des DRK Landesverbandes hat den Anspruch, die Lehrgangsteilnehmerinnen- und teilnehmer optimal auf ihre
Aufgaben als Führungskraft des Rettungsdienstes vorzubereiten. Damit von dem dabei betriebene Aufwand auch andere partizipieren und profitieren können, beteiligt die
Rettungsschule jedes Jahr Städte und Kreise
an den Großübungen. Seit nunmehr zehn
Jahren kooperieren verschiedene Gemeinden
und Landkreise mit der DRK Schule. Insofern
fanden unter der Regie des Abteilungsleiters
für Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung Soest, Hans-Peter
Trilling, und der Rettungsschule des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe in LippstadtLipperbruch „Jubiläums-Übungen“ statt.
Das Gelände der ehemaligen LipperlandKaserne bot dafür hervorragende Möglichkeiten. Das riesige Areal wirkt wie eine kleine
Stadt. Straßen, Häuser und verschiedene andere größere und kleinere Gebäudekomplexe,
Industrieareale, ein Schrottplatz und große
Freiflächen lassen für die Übungsdarstellung
keine Wünsche offen. Die Abgrenzung zum
öffentlichen Bereich ermöglicht hier ein ungestörtes Üben ohne Beeinträchtigungen für die
Anwohner.
.... bei der gemeinsamen Lagebesprechung.
Frauen-Power und Männer die bis ans Limit ihrer Kräfte gingen. Der Einsatz der Übungsteilnehmer ließ
nicht erahnen das es sich um Übungen handelte.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Fotos: D. Behrens
Zahlreiche
Feuerwehren aus dem
Kreis Soest
nahmen an
den beiden
Übungstagen teil.
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Einsätze
Schwerer Verkehrsunfall auf der L746
Drei Rettungshubschrauber im Einsatz
Auf der Landstraße 746 zwischen Weslarn
und Ostinghausen war es in diesem Jahr
bereits zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen. Teilweise waren die Unfälle mit und
ohne Verletzte.
Am 16. Oktober kam es gegen 14:20 erneut
zu einem schweren Verkehrsunfall auf der
L746. Ein 29 jähriger Fahrer war der kurvigen
Strecke laut Polizei vermutlich wegen nicht
angepasster Geschwindigkeit von der Straße
abgekommen. Das Fahrzeug prallte durch die
Wucht gegen einen Baum. Der komplette Vorderwagen riss hierbei ab und geriet in Brand.
Das restliche Wrack drehte sich mitsamt den
drei Insassen um 180 Grad, prallte gegen einen weiteren Baum und schleuderte dann in
den gegenüberliegenden Straßengraben und
gegen einen weiteren Baum.
Alle drei wurden in dem Fahrzeug eingeklemmt. Durch die Kreisleitstelle wurde gegen 14:25 Uhr für den Rettungsdienst MANV
1 ausgelöst. Im 1. Alarm waren die Rettungswagen aus Lippetal und Soest sowie der Notarzt Soest. Ferner waren, durch das Stichwort
MANV, der LNA und der OrgL des Kreises
Soest alarmiert. Für die technische Hilfeleistung alarmierte die Leitstelle, laut AAO der
Feuerwehr Bad Sassendorf, die Löschgruppen
Weslarn und Ostinghausen. Nach der ersten
Lageerkundung des Einsatzleiters wurden die
Einheiten aus Bettinghausen und Bad Sassendorf sofort nachalarmiert. Aufgrund der
Verletzungsmuster der eingeklemmten Personen wurden direkt nach Eintreffen der ersten
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Florian Soest aktuell - 01/2009
Rettungsdienstkräfte, durch den kommissarischen OrgL, drei Rettungshubschrauber angefordert. Diese kamen aus Lünen, Flughafen
Münster-Osnabrück und Bielefeld.
Da sich bei Eintreffen der ersten Kräfte noch
alle Personen eingeklemmt im Fahrzeug befanden, wurden zunächst damit begonnen,
die schwere der Verletzungen zu ermitteln.
Parallel dazu wurden die Vitalparameter der
Eingeklemmten, alle noch ansprechbar, erhoben. Hierbei wurde der Rettungsdienst von
Kräften der Feuerwehr unterstützt. Zeitgleich
wurde der in Brand geratene Vorderwagen
mittels Pulverlöscher abgelöscht, sowie auslaufende Betriebsmittel aufgenommen. Im
weiteren Verlauf wurden alle Patienten durch
Notärzte im Unfallfahrzeug behandelt und
nach Absprache mit der Feuerwehr durch die-
se befreit. Hierzu wurden zwei Rettungssätze
parallel eingesetzt. Somit konnte von beiden
Seiten am Fahrzeug gearbeitet werden. Der
Wärmeerhalt der Patienten wurde im Unfallfahrzeug durch Scheinwerfer sichergestellt.
Nach der Befreiung der Personen wurden sie
in den bereitstehenden drei Rettungswagen
weiterversorgt. Anschließend wurden die
Patienten in umliegende Spezialkliniken geflogen. Die Bettenabfrage bzw. -verteilung liefen
hierzu über LNA und OrgL.
Gegen 16:20 Uhr wurde der Einsatz beendet.
Text: R. Suckrau
Fotos: Feuewehr Weslarn
Recht / UVV
Versicherungsschutz bei der Unfallkasse NRW
Immer wieder treten Fragen auf, bezüglich des
Versicherungsschutzes der Angehörigen der
Freiwilligen Feuerwehr. Um die entsprechenden Antworten den interessierten Lesern zugänglich zu machen, wird an dieser Stelle ab
sofort regelmäßig über den Unfallschutz der
der Unfallkasse NRW informiert.
Grundsätzliches zum Schutz der der gesetzlichen Unfallversicherung
Gem. § 1 des siebten Gesetzbuches (SGB7)ist
es Aufgabe der der Unfallversicherung,
nach Arbeitsunfällen, die Gesundheit und die
Leistungsfähigkeit der
Versicherten mit allen geeigneten Mitteln
wiederherzustellen und sie oder ihre Hinterbliebenen durch Geldleistungen zu entschädigen. Grundvoraussetzung das die Unfallkasse
NRW tätig werden kann ist, dass eine versicherte Person entweder einen Arbeitsunfall
oder eine Berufskrankheit erleidet.
Was ist ein Arbeits-/Wegeunfall
Arbeitunfälle sind gesetzlich definiert als
„Unfälle von Versicherten infolge einer den
Versicherungsschutz nach den §§ 2,3 oder 6
SGB VII begründenden Tätigkeit (versicherte
Tätigkeit)“.
Unfälle sind zeitlich begrenzte, von außen auf
den Körper einwirkende Ereignisse, die zu einem Gesundheitsschaden oder zum Tod des
Versicherten führen. (§ 8 Abs.1 SGB VII)
Die Rechtsprechung verlangt für die Anerkenntnis eines Arbeitsunfalls u.a., dass eine
Person einer versicherten Tätigkeit nachgeht
(z.B. als Beschäftigter), einen Unfall erleidet
und zum Unfallzeitpunkt eine betriebliche
bzw. betriebsdienliche Tätigkeit ausübt.
Schwierig zu beurteilen sind Fälle in denen
eine „krankheitsbedingte Anlage“ den Unfall
mitverursacht hat (z.B. angeborener Herzfehler). Hier liegt nicht in jedem Fall ein zu entschädigender Unfall vor.
Wege die in Ausübung der versicherten Tätigkeit zurückgelegt werden (z.B. Fahrten vom
Gerätehaus zum Einsatzort) sind als Teil der
betrieblichen Tätigkeit (sog. Betriebsweg)
versichert. Die Fahrt des Mitgliedes einer
freiwilligen Feuerwehr zum Einsatzort ist bereits eine betriebliche Tätigkeit und zwar auch
dann, wenn sie im Privatwagen erfolgt. Eine
solche Fahrt kann nämlich nicht nach Belieben
gestaltet werden. Sie ist nach plötzlicher Alarmierung besonders eilbedürftig, sie erfolgt
unter erhöhter Anspannung und ist zudem wesentlich durch die betriebliche Organisation
geprägt.
Der Wegeunfall ist ebenfalls ein Unfall und
hat mehrere Varianten.
Die praktisch wichtigste Variante ist der Weg
zur und von der Arbeit, für die Feuerwehrtätigkeit heißt das, der Weg zum Gerätehaus
oder zur Einsatzstelle. Versichert ist dabei der
unmittelbare Weg nach und von dem Ort der
versicherten Tätigkeit.
Sog. Umwege oder Abwege zur Erledigung
privater Dinge (z.B. Einkaufen, Besuch von
Freunden) können den Versicherungsschutz
entfallen lassen.
Die Art und Weise wie der Weg zurückgelegt
wird, steht allen Versicherten frei. Sie haben
also die Wahl, ob ein Auto oder ein Fahrrad
benutzt wird oder ob der Weg zu Fuß zurückgelegt wird.
Der versicherte Weg beginnt in der Regel mit
dem Durchschreiten der Außenhaustür und
endet an der Außentür des Gerätehauses,
bzw. mit dem Eintreffen an der Einsatzstelle.
Für den Rückweg gilt sinngemäß das gleiche.
Ausnahmsweise besteht der Versicherungsschutz auch im häuslichen Bereich, wenn eine
bestehende Rufbereitschaft und Notwendig-
Nicht nur bei Einsätzen und Übungen sind die
Angehörigen der Feuerwehr versichert ....
keit eines sofortigen Handelns für den Unfall
wesentlich ursächlich ist. Für die freiwillige
Feuerwehr heißt dass, der Versicherungsschutz beginnt mit der Alarmierung.
.... auch im Dienstsport haben sie Versicherungsschutz
Versicherte Tätigkeiten
Versichert sind grundsätzlich alle Tätigkeiten,
die in einen Zusammenhang mit den Aufgaben der Feuerwehr stehen.
Diese Aufgaben sind im Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG NRW)
aufgeführt.
Daneben können den Trägern der Feuerwehren auch zusätzliche Aufgaben übertragen
werden, z.B. Hilfeleistungen die nicht im Rettungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen
(RettG NRW genannt sind. Dazu zählen sog.
First- Responder Teams, sog. mobile Defibrilatoren-Teams oder auch UM- oder Neubauten
an Feuerwehrgerätehäusern.
Versichert sind ferner Feuerwehreinsätze- und
Übungen, Dienstsport, Tage der offenen Tür
und sonstige Veranstaltungen, die der Selbstdarstellung dienen.
Der Versicherungsschutz umfasst auch die
Angehörigen der Jugendfeuerwehren, der
Ehrenabteilungen, sowie Mitglieder von satzungsgemäß vorgesehenen Musik- und Spielmannszügen.
Entscheidend für den Versicherungsschutz ist
jedoch stets, dass die unfallursächliche Tätigkeit in einem inneren Zusammenhang mit der
Feuerwehr steht. (Quelle: Unfallkasse NRW)
Text: Heinz Gerhard Müller
(Kreissicherheitsbeauftragter)
Fotos: D. Behrens
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Jugendfeuerwehr
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Soest- Mitte
12 Einsätze innerhalb von 20 Stunden mussten die Jugendlichen am Berufsfeuerwehrtag abarbeiten
Auf die Frage, was sie später einmal werden
wollen, antworten viele Jugendliche, vor allem diejenigen, die in Jugendfeuerwehren
sind mit nur einem Wort: Berufsfeuerwehrmann bzw. Berufsfeuerwehrfrau.
Um den Jugendlichen den Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes bzw. einer Berufsfeuerwehrfrau näher zu bringen, veranstaltete
die Jugendfeuerwehr Soest- Mitte im Oktober
2009 zum dritten Male den Berufsfeuerwehrtag.
Die „Schicht“ begann an einem Freitagnachmittag um 16.00 Uhr, am Folgetag um 12.00
Uhr sollte die Schicht dann wieder beendet
sein. Die Jugendfeuerwehrwartin Sabrina
Hengst hatte mit ihrem siebenköpfigen Betreuerteam umfangreiche Planungen und
Vorbereitungen getroffen, um die Jugendliche
bei Laune zu halten und natürlich um ihnen
einiges zu bieten.
Kurz nachdem die Fahrzeugeinteilung gemacht worden ist und die Fahrzeuge von ihrer
Besatzung auf Funktionstüchtigkeit und Vollständigkeit geprüft worden sind, ertönte der
erste Alarmgong des Tages. „Einsatz für die
Jugendfeuerwehr – BMA Legrand“ war dabei
das Einsatzstichwort.
Die Übungsabende, die vor dem Berufsfeuerwehrtag lagen, haben die Jugendwarte der
Jugendfeuerwehr Soest- Mitte dazu genutzt,
die Jugendlichen gezielt auf die ausgearbeiteten Einsatzszenarios vorzubereiten. So wurde
an einem Übungsabend beispielsweise das
Thema Brandmeldeanlagen durchgenommen,
Ein brennender PKW sorgte für Spannung und Aufregung bei den Jugendlichen
sodass die 25 kleinen Berufsfeuerwehrmänner und Berufsfeuerwehrfrauen nun ganz genau wussten was es zu tun galt.
Die Höhepunkte der Berufsfeuerwehrschicht
boten sich den Jugendlichen in den Abendstunden. Wieder zurück auf der Feuerwache
im Florianweg, wo die Jugendlichen auch
übernachteten, ertönte nach dem Abendessen
erneut der Alarmgong. Dieses mal sollte ein
PKW brennen und zwar in einem alten Kasernengelände. Schon auf der Anfahrt bemerkte
man, dass die Jugendlichen unruhiger wurden. „Da brennt es ja wirklich“, konnte man
aus den Autos hören. Tatsächlich hatten die
Betreuer zuvor ein komplett ausgeschlachtetes Auto präpariert und dies mit Hilfe von
Stroh und alten Holzpaletten zum brennen
gebracht.
Für Spannung sorgte dann, kurz nach der
Nachtruhe, eine angebliche Vermisste Person, die sich in einem
ziemlich abgelegenen
Bereich aufhalten soll.
Schwarz gekleidet und
so schwer sichtbar
streunte
tatsächlich
jemand im besagten
Gebiet umher. Dies war
aber kein wirklicher Ausbrecher, sondern einer
der Jugendwarte, der
sich gut versteckt hatte
und so nicht gleich geMit Hilfe von Hebekissen mussten die Jugendlichen eine eingeklemmte
Person unter einer Mulde berfreien.
funden werden konnte.
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Florian Soest aktuell - 01/2009
Nachdem die Nacht dann bis auf eine angeblich brennende Mülltonne, die sich als Fehlalarm entpuppte bis auf weitere ruhig geblieben ist, mussten die Jugendlichen direkt nach
dem Frühstück wieder zu einem Einsatz raus.
Ein mit Wasser vollgelaufener Keller sollte
wieder ausgepumpt werden. Auch der Umgang mit einer Tauchpumpe und des Wassersaugers, wurde mit den Jugendlichen vorher
geübt und durchgesprochen.
Neben diesen spektakulären Einsätzen mussten die Jugendlichen noch weitere Einsätze
abarbeiten, insgesamt beinhaltete diese 20
Stunden Schicht 12 Einsätze.
Das Resümee der Jugendfeuerwehrwartin
Sabrina Hengst fiel nach dem Berufsfeuerwehrtag durchweg positiv aus. Alle Jugendlichen seien sehr zufrieden gewesen und auch
der Spaß sei bei keinem zu kurz gekommen.
Natürlich muss man nicht nur den Spaßfaktor
beachten, sondern auch den Lerneffekt. Aber
auch hier ließ sich feststellen, dass das vorbereitende Programm sehr gut gewesen ist
und auch am Berufsfeuerwehrtag selbst die
Jugendlichen sehr viel mitgenommen haben.
Text: J.M. Colmsee
Fotos: M. Herzog
Jugendfeuerwehr
Erwerb der Leistungsspange
Jugendfeuerwehr Soest mit 3 Gruppen am Start
Am Samstag, 19.09.2009 nahmen 3 Jugendfeuerwehrgruppen der Freiwilligen Feuerwehr
Soest erfolgreich an der Leistungsspange in
Everswinkel – Kreis Warendorf – teil.
Die Leistungsspange ist das höchste Abzeichen für ein Jugendfeuerwehrmitglied. Eine
der fünf Disziplinen war der Aufbau eines
Löschangriffes, der von der Entnahme bis
zur Wasserabgabe über 3 C- Rohre bewertet
wurde. Eine weitere Herausforderung war die
Aufgabe, 8 Schläuche aneinander zu kuppeln,
dabei wurde die Schnelligkeit der einzelnen
Gruppen bewertet.
Neben den Prüfungen des Feuerwehrfachwissens kam auch die sportliche Komponente auf
den Prüfstand, Kondition und Ausdauer mussten die Jugendlichen beim Kugelstoßen und
bei einem 1500m Staffellauf beweisen. Den
Abschluss bildete ein Fragenkatalog indem
das Allgemeinwissen, Fragen zur Politik und
das Fachwissen eines Jugendfeuerwehrmitglieds abgefragt wurden.
Erfolgreiche Jugendfeuerwehrmitglieder der Soester Gruppen bei der Leistungsspange
Am Ende des Tages wurden alle Teilnehmer
der Gruppen Soest- Deiringsen,
Soest- Mitte und Soest- Ostönnen mit der
Leistungsspange in Form einer Anstecknadel
ausgezeichnet.
Text + Foto: S. Hengst
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Aus den Kommunen
Anröchte
Erwitte
Generationswechsel in Anröchte
Viele Verdienste erworben
Der Stabwechsel in der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Anröchte hat perfekt geklappt!
Die offizielle Übergabe der Verantwortlichkeit
von Gemeindebrandinspektor (GBI) Thomas
Wienecke, der seit dem 1. September als
Kreisbrandmeister im Amt ist, an Rafael
Schmidt fand im Rahmen einer Feierstunde
statt. Die neue Führungsspitze der Feuerwehr
Anröchte bildet Gemeindebrandisnpektor
Rafael Schmidt zusammen mit seinem Stellvertreter Gemeindebrandinspektor Ernst Röper. Anerkennende Worte von Bürgermeister
Holtkötter galten dem neuen Leiter der Feuerwehr Anröchte, Rafael Schmidt. Der Dank von
Rat und Verwaltung bezog sich auf die Bereitschaft des 29-Jährigen, die Leitung der Löschzüge und -gruppen sowie der Jugendfeuerwehr zu übernehmen. Bürgermeister Heinrich
Holtkötter erkannte darauf, dass Schmidt für
einen Generationswechsel steht: „Sie haben
beste Voraussetzungen, die Kontinuität der
guten Wehrführung fortzusetzen, weil Sie
schon viele Jahre gute Arbeit geleistet haben,
auf der Sie aufbauen können!“
Mit herzlichen Worten des Dankes und der
Anerkennung und begleitet von stehenden
Ovationen wurde Stadtbrandinspektor Ludwig
Frede jüngst im Verlauf der Jahresdienstbesprechung des Löschzuges Erwitte aus
dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung
verabschiedet; dies nach Vollendung des 60.
Lebensjahres. Löschzugführer Peter Blume
(links) würdigte die vielfältigen Verdienste
von Ludwig Frede und sein großes persönliches Engagement für die Feuerwehr Erwitte
und somit für die Mitbürger. So lobte Blume
das große feuerwehrtechnische Wissen und
Können des 60-Jährigen und seinen versierten Umgang mit technischen Geräten.
Ludwig Frede gehörte auch viele Jahre mit
zum Team des Einsatzstabes des Kreises
Soest mit. Er gehört der Feuerwehr seit mehr
als 35 Jahren an
Florian Soest aktuell - 01/2009
Seit Juli diesen Jahres führen Norbert Stuckmann (l.) und Meinhard Reinecke die Geschicke
der Lippetaler Feuerwehr
Lippstadt
In Eickelborn entsteht ein neuer Stützpunkt für die Feuerwehr
Lippetal
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Text + Foto: D. Behrens
Text und Foto: M. Görge
Text + Foto: M. Görge
Bilden seit September die Spitze der Feuerwehr Anröchte: Rafael Schmidt (rechts) und
Ernst Röper.
Ihre Feuertaufe hatten sie bereits bei einem,
durch Blitzschlag ausgelösten, Großbrand in
Lippborg am 21. Juli diesen Jahres.
Der ehemalige Leiter der Wehr, Bernhard Kappel, wurde aus Altersgründen nach über 18
jähriger Amtszeit in die Ehrenabteilung verabschiedet.
Führungswechsel bei der Feuerwehr Lippetal.
Norbert Stuckmann und Meinhard Reinecke
leiten seit Sommer diesen Jahres die Geschicke der Lippetaler Gesamtwehr. Stuckmann
der bereits über ein Jahr an der Seite von
Bernhard Kappel tätig war, ist nun neuer Leiter der Feuerwehr Lippetal. Sein Stellvertreter
ist der ehemalige Brockhauser Löschgruppenführer Meinhard Reinecke. Beide wollen
gemeinsam neue Wege gehen aber dabei auf
altbewährtes nicht verzichten.
Die Abbrucharbeiten am künftigen Feuerwehrstützpunkt West im ehemaligen Hallenbad Eickelborn sind angelaufen. Auf dem Gelände
der ehemaligen Schwimmanstalt entsteht zur
Zeit für die Löschgruppe Lohe, Benninghausen
und Eickelborn (Löschzug 6) der so genannte
Stützpunkt West. Die Kosten für die Stadtverwaltung betragen ca. 1,3 Mio. €. Nach
den derzeitigen Planungen sollen dort bis zu
fünf Einsatzfahrzeuge und ein Boot stationiert
werden. Der Feuerwehrstützpunkt West wird
allerdings nicht so schnell fertig, wie man sich
das bei der Feuerwehr gewünscht hatte.
Ursprünglicher Termin war Ende dieses Jahres. Daraus wird nichts, denn noch laufen die
Abbrucharbeiten. Erst wenn die abgeschlossen sind, kann mit dem Neuaufbau begonnen
werden.
Text: Chr. Dicke
Rettungsdienst / HiOrg‘s
Rettungswache Erwitte erhält neue Einsatzfahrzeuge
Kreis Soest tauscht Einsatzfahrzeuge in Erwitte aus
Zwei neue Einsatzfahrzeuge erhielt die Rettungswache Erwitte durch den Träger des
Rettungsdienstes, den Kreis Soest. Neben
dem seit Anfang des Jahres im Dienst befindlichen neuen Rettungswagen (RTW) erhielt
die Malteser Rettungswache jetzt auch noch
ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). Der
Rettungswagen, ein Mercedes Sprinter, ist
mit modernstem Equipment ausgestattet.
Neben Medikamenten, Spritzenpumpen und
Verbandmaterialien besitzt das Fahrzeug auch
ein spezielles EKG mit Defibrillator (Elektroschockgerät) und Herzschrittmacher sowie ein
besonderes Beatmungsgerät.
„Mit diesen Spezialgeräten haben wir jetzt
auch die Möglichkeit, schwerkranke oder verletzte Patienten patientenorientiert von Klinik
zu Klinik zu transportieren“, erklärt Hans-Peter
Trilling, Abteilungsleiter Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz beim Kreis Soest.
Auch in der Vergangenheit konnten solche
Transporte durch den Rettungsdienst durchgeführt werden, nun aber auf noch höherem Niveau. Auch das neue Notarzteinsatzfahrzeug,
welches durch einen Rettungsasisstenten
und eine Notarzt besetzt wird, hält Besonderheiten bereit. Neben den Standardbeladung
entschied sich der Kreis Soest dafür, in Kürze noch ein spezielles Reanimationsgerät auf
dem Fahrzeug zu verlasten.
Dieses Spezialgerät ist im Rettungsdienst
noch kein Standard. „In unserem Flächenkreis
mit den längeren Anfahrten zu den Krankenhäusern bringt dieses Reanimationsgerät
große Vorteile mit sich“, erklärt Hans-Peter
Trilling.
Durch das Gerät können Herz-Lungenwiederbelebungen noch effizienter wie bisher durchgeführt werden. Die Patienten haben somit
eine noch größere Überlebenschance.
Die Stationierung der beiden neuen Fahrzeuge
auf der Rettungswache Erwitte trägt auch zur
Standortsicherung der Wache bei.
Neben der Rettungswache Erwitte erhielt
die Rettungswache Werl ebenfalls einen so
ausgerüsteten RTW und die Wache Soest ein
NEF. Weiterhin wurden zwei Rettungswagen
mit der im Kreis Soest üblichen Ausstattung
angeschafft. Standort für diese beiden Fahrzeuge ist ebenfalls die Rettungswache Soest.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Foto: D. Behrens
Hans-Peter Trilling (r.) , Jürgen Spieth, Leiter der Rettungswache Erwitte (2. v. r.) mit Mitarbeitern der
Rettungswache Erwitte.
Verlegung von Intensivpatienten trainiert
Rettungsdienst des Kreises Soest optimiert Qualität durch ständige Ausbildung
Unter der Leitung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst des Kreises Soest, Hans-Peter
Trilling, wurden zum dritten Mal Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten
besonders qualifiziert, Patienten von der Intensivstation zu übernehmen und zu transportieren. Insgesamt wurden bisher schon über
40 hauptamtliche Mitarbeiter des Rettungsdienstes in dieser Hinsicht geschult.
Der Kreis hält in den Rettungswachen Erwitte
und Werl Rettungswagen mit einer zusätzlichen Ausstattung für kreisweite Verlegungsfahrten von Krankenhaus zu Krankenhaus vor.
bare Möglichkeiten wie Geräte auf der Intensivstation bieten. Somit kann der Patient bei
Bedarf ohne qualitative Einschränkungen verlegt werden.
Zur Ausstattung gehört eine Trage mit der
Möglichkeit, intensivmedizinische Geräte anzudocken. Außerdem verfügen die Fahrzeuge
über einen Überwachungsmonitor sowie ein
hochwertiges Beatmungsgerät, die vergleich-
Das Rettungsfachpersonal wurde in einem
zweiwöchigen Lehrgang theoretisch und
praktisch auf den Umgang mit vorversorgten
Intensivpatienten und den Umgang mit der
Zusatzausstattung geschult.
»»»
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Rettungsdienst / HiOrg‘s
Die Ausbildung übernahmen Intensivpflegekräfte der Krankenpflegeschule Dortmund und
Ausbilder des Rettungsdienstes. Die Simulationen unter realen Bedingungen wurden in
Kooperation mit dem Marien-Hospital Erwitte
durchgeführt. Dort wurden zwei Krankenzimmer zu Zimmern einer Intensivstation umgebaut.
Text: Pressestelle Kreis Soest
Foto: Kreis Soest
Für die Simulationen im Rahmen der Ausbildung wurden zwei Krankenzimmer im Marien-Hospital Erwitte zu Zimmern einer Intensivstation ausgebaut.
ELW 1 Rettungsdienst
Die stetig steigende Anforderung nach ausreichend Kommunikationsmitteln und Führungsgehilfen an den Einsatzstellen war der Grund
dafür, dass im Bereich des Rettungsdienstes
im Kreis Soest so genannte ELW1-Rettungsdienst eingesetzt werden. Die Fahrzeuge und
das Personal, alle samt von Hilfsorganisationenund ehrenamtlich im Kreis gestellt, werden bei Großschadenslagen oder MANV- bzw.
Betreuungseinsätzen mit eingesetzt. An den
Einsatzstellen dienen die Einsatzleitwagen
dann zur Führung von Einsatzabschnitten und
als Kommunikationszentrale für LNA und OrgL.
Im Kreis Soest werden vier solcher ELW vorgehalten. Gestellt werden sie von den DRKEinheiten in Lippstadt, Soest und Werl, sowie
von den Maltesern in Lippstadt. Das eingesetzte Personal wurde im Herbst diesen Jahres speziell geschult. Ihren ersten „Einsatz“
hatten die Einheiten auf dem Übungs – Wochenende in Lippstadt. Dort waren sie im Bereich des „Stützpunktes“ als Führungsmittel in
den einzelnen Abschnitten eingesetzt.
fonen. Druck und Faxgeräte komplettieren die
Ausstattung. Zur Lageführung wird auf den
Fahrzeugen, wie auch bei den Feuerwehren,
die taktische Arbeitstafel des IDF genutzt.
Auch alle für den Rettungsdienst etablierten
Formulare und Nachlagewerke werden in große Stückzahlen vorgehalten.
Die Ausstattung der Fahrzeuge ist vom Grundsatz her gleich. Alle Fahrzeuge verfügen über
Funkgeräte im 4m und 2m Band Bereich und
eine Telefonanlage mit entsprechenden Tele-
Alles in allem hat sich das Konzept bereits bewährt. In Kombination mit dem OrgL-Fahrzeug
und den ELW der Feuerwehren ergibt sich so
eine effektive Einheit zur Unterstützung der
24
Florian Soest aktuell - 01/2009
ELW 1 RD des DRK Ortsvereins Lippstadt während des OrgL Ausbildungswochende
Führungskräfte an den Einsatzstellen.
Zur Beübung des Konzeptes wurden die ELW
auch bereits bei Planspielen in den Fortbildungen miteingebunden...
um einen möglichst großen Pool an Mannschaft zu haben, wird im März bereits ein
zweiter Lehrgang ELW-RD stattfinden.
Text + Foto: D. Behrens
Kreisfeuerwehrverband
Landesfeuerwehrverband Nordrhein - Westfalen e.V. muss
Insolvenz anmelden
Präsident Jonas verlässt den Verband - Feuerwehren arbeiten an Neuaufstellung für die Zukunft
„Weil der Landesfeuerwehrverband (LFV
NRW) nicht über Rücklagen verfügt, ist eine
Insolvenz des Verbandes nun unausweichlich“, erklärt Jörg Müssig, Sprecher des LFV.
Hintergrund ist, dass das Land NRW 2,7 Millionen Euro an Zuschüssen vom LFV zurück
fordert. Das Geld wurde im Haus Phönix in
Bergneustadt investiert.
Ausgelöst wurden die Probleme des LFV durch
die Insolvenz der Tochtergesellschaft Phönix
Hotel gGmbH in Bergneustadt, die ein Feuerwehr-Tagungshotel betreibt. Bei der Gesellschaft waren nach einem Komplett-Umbau
Unstimmigkeiten wegen massiver Baukostenüberschreitungen entstanden. Nachdem sich
bereits am vergangenen Samstag herausgestellt hatte, dass der frühere Aufsichtsrat
um den Vorsitzenden Prof. Dr. Helmut Pasch
seit Anmeldung des Insolvenzverfahrens keine Aufgabe mehr hat und aufgelöst wurde,
erklärten nunmehr LFV-Präsident Walter Jonas und Vizepräsident Hans-Joachim Donner
ihren Rücktritt. Vizepräsident Ralf Fischer
hat sich bereit erklärt, die Abwicklung des
Landesverbandes zu übernehmen. Vorstandssprecher Jörg Müssig: „Walter Jonas und
Hans-Joachim Donner wollen, soweit das
derzeit überhaupt möglich ist, weiteren Schaden vom LFV, aber auch von den Feuerwehren
in NRW abwenden. Daher wollen sie bereits
jetzt einen Neuanfang für einen neuen Feuerwehrverband in NRW mit ihrem Rückzug unterstützen.“
Wichtig ist, dass der Betrieb des Phönix-Hotel
weiter läuft. „Buchungen für das Phönix-Hotel
sind jederzeit möglich. Es gibt auch aktuell
vielen Nachfragen für Buchungen für das
erste Quartal 2010“, so der Geschäftsführer
von Phönix, Axel Wirth. Auch LFV-Sprecher
Jörg Müssig betont, dass die Feuerwehren
weiterhin den Erhalt und Weiterbetrieb der
Tagungsstätte wollen: „Die Feuerwehren
wollen Phönix erhalten. Wir wollen mit allen
Beteiligten konstruktive Gespräche führen -
Land NRW, Handwerksfirmen, Mitarbeiter von
Phönix, Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände.
Wir wollen eine neue Gesprächs- und Informationskultur. Wir wollen Vertrauen zurück
gewinnen.“
Bei allen Problemen um die Insolvenzen der
Phönix Hotel gGmbH und des LFV muss die Arbeit in Fachausschüssen für die Feuerwehren
weiter gehen. Der Ehrenvorsitzende des LFV,
Dr. h. c. Klaus Schneider, hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit einem Team aus erfahrenen Feuerwehrleuten den Aufbau eines neuen
Verbandes der Feuerwehren in NRW vorzubereiten. Hier sollen neue Köpfe zunächst die
Weiterführung der übrigen Verbandsaufgaben
sicherstellen und sich dafür einsetzen, verloren gegangenes Vertrauen innerhalb wie außerhalb der Feuerwehren wieder aufzubauen.
Quelle: Pressemitteilung des LFV NRW
Neuer Verband der Feuerwehren in NRW gegründet
Dr. Klaus Schneider ist Gründungsvorsitzender
Am Freitag wurde in Bergneustadt ein neuer „Verband der Feuerwehren in NRW“ (VdF
NRW) gegründet. Gründungsvorsitzender ist
Dr. h. c. Klaus Schneider aus Hamm, dessen
Stellvertreter wurde der Leiter der Feuerwehr
Köln, Stephan Neuhoff. Den Vorstand komplettiert Henning von Scheven (Bergneustadt)
als Schatzmeister. Nachdem ein Insolvenzverfahren für den bisherigen Landesfeuerwehrverband Nordrhein-Westfalen e. V. unausweichlich ist, will der neue Verband der
Feuerwehren in NRW die Funktion eines einheitlichen Dachverbands für alle Feuerwehren
in Nordrhein-Westfalen übernehmen.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben
dem Vorstand Vertreter der Feuerwehren aus
allen fünf Regierungsbezirken des Landes.
Ziel ist es, dass sich alle Freiwilligen Feuerwehren, Berufsfeuerwehren und Werkfeuerwehren über die Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände im neuen Verband der Feuerwehren
in NRW zusammenschließen.
Im Anschluss an die Gründung stellten Vorsitzender Dr. Klaus Schneider und Verbandssprecher Jörg Müssig Konzept und Ziele des
Verbandes in einer Pressekonferenz vor. Vorsitzender Dr. Klaus Schneider: „Zunächst müssen wir unter Beteiligung der Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände eine Satzung für unseren
neuen Verband erarbeiten.
»»»
Dr. h. c. Klaus Schneider ist Gründungsvorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW
(VdF NRW).
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Kreisfeuerwehrverband
Wir wollen alle Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände als Mitglieder aufnehmen. Zunächst
ist es aber auch wichtig, die Verbandsarbeit
in den notwendigen Fachausschüssen schnell
aufzunehmen. Wir brauchen einen starken
Verband für alle Feuerwehren in NRW!“
Der neue Verband der Feuerwehren in NRW
(VdF NRW) will sich auch für den Erhalt des
Tagungszentrums Phönix in Bergneustadt als
Haus der Feuerwehren in NRW einsetzen. Verbandssprecher Jörg Müssig: „Wir appellieren
an alle Feuerwehrleute, das Phönix-Hotel
weiterhin durch Nutzung und neue Buchungen
zu stärken. In den nächsten Wochen werden
wir allen bei Phönix Beteiligten Gespräche
anbieten. Unser Wunsch ist es, einvernehmlich einen Fortbestand dieser Einrichtung zu
sichern.“
Quelle: Verband der Feuerwehren in NRW (VdF NRW)
Zum Thema: Phoenix - Kommentar von Thomas Wienecke
Der Kreisfeuerwehrverband Soest ist ebenfalls aus dem früheren Landesfeuerwehrverband NRW ausgetreten.
Dies gilt in ganzer Linie auch für das Haus
Phoenix in Bergneustadt.
Über einen Beitritt zum neuen Landesverband
wird im nächsten Jahr 2010 entschieden.
Dazu wird eigens eine Delegiertenversammlung einberufen und das Thema zur Diskussion
und zur Abstimmung gestellt.
Wichtig ist es dem Kreisfeuerwehrverband
Soest, dass sich die neue Vereinigung auf
Landesebene primär für die Belange der Feuerwehren, die Kameradinnen und Kameraden,
einsetzt und für sie agiert.
Terminübersicht Kreisfeuerwehrverband
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31. Januar
11:30 Uhr
Neujahrsempfang der Landrätin im Kreishaus
8. Mai
ab 7 Uhr
Leistungsnachweise in Lippetal-Hultrop
29. Mai
ab 7 Uhr
Leistungsnachweise in Anröchte
21. bis 24. Mai
Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren in Bad Sassendorf
14. August
Delegiertentagung des Kreisfeuerwehrverbandes Soest in Ense
Florian Soest aktuell - 01/2009
Termine
Termine 2010
Januar
8. Januar
19.30 Uhr
Jahresdienstbesprechung der Gesamtwehr im Bürgerhaus Anröchte
Fw. Anröchte
16. Januar
20.00 Uhr
Winterfest mit einem unterhaltsamen Programm in der Hellweghalle Erwitte
Fw. Erwitte
6. Februar
20.00 Uhr
Agathafest im Bürgerhaus mit einem humorigen Unterhaltungsprogramm ,
Musik und Tanz
Fw. Anröchte
27. Februar
19.30 Uhr
Erste gemeinsame Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lippetal im
Albertussaal in Hovestadt
Fw. Lippetal
19.30 Uhr
Jahresdienstbesprechung der Gesamtwehr im Bürgersaal der Hellweghalle
Fw. Erwitte
1. Mai
11.00 Uhr
1ter Mai im Zeichen der Feuerwehr / 100 Jahre LZ Bremen
Fw. Ense
1. Mai
11.00 Uhr
Tag der offenen Tür
Fw. Soest
Kreisfeuerwehrverbandstag *INFORMATIONEN, VORTRÄGE, PRÄSENTATIONEN
der FEUERWEHREN des Kreises und Kreisdelegiertentag 100 Jahre FF Ense Bremen mit großen Festumzug
Fw. Ense
100 Jahre LZ Deiringsen
Fw. Soest
Februar
März
5. März
Mai
August
14. August
September
21. September
01/2009 - Florian Soest aktuell
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Kurz informiert
Weihnachtsgruß der Redaktion
Euch und Euren Familien wünschen wir besinnliche Weihnachtstage
und ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr 2010.
Impressum
Herausgegeben von den Feuerwehren im Kreis Soest und dem Kreisfeuerwehrverband Soest
Verantwortlich:
Thomas Wienecke
Kreisbrandmeister des Kreises Soest
Redaktion:
Dirk Behrens, Christoph Blume, Christian Dicke, Dennis Dusny, Michael Görge, Sven Kleindopp und Thorsten Krabbe
Textbeiträge und Fotos:
siehe Hinweis bei den Beiträgen
Gestaltung:
Christoph Blume, Dirk Behrens
[email protected]
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