- Der Trakehner

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Intellektueller Athlet
Von den Begründern der 10 Hengstlinien, deren Vertreter das Gesicht der Zucht
der letzten Jahrzehnte prägten und züchterischen Fortschritt ermöglichten,
zählen 8 zum Lager des Englischen Vollbluts. Zwei Linien befinden sich darunter,
die ihre Entstehung der Zucht des Vogelsangshofes verdanken.
armstadt- Kranichstein im Jahre 1984: Gottfried Hoogen
stellt anlässlich der Körung des VZAP seinen jüngst
erworbenen Vollblüter MAQUISARD XX zur Anerkennung für
die Angloaraberzucht vor und berichtet voller Begeisterung und
mit leuchtenden Augen von einer weiteren Neuentdeckung für
seine große Hengststation anlässlich eines Besuches auf der
Münchener Rennbahn: SIR SHOSTAKOVICH XX stammte aus
irischer Zucht und Aufzucht und blickte auf eine eher dürftige
Erfolgsbilanz auf deutschen Bahnen zurück. Der Schwarzbraune
präsentierte sich zudem in recht hagerer Rennkondition, doch
dem sicheren Auge des erfahrenen Pferdemannes blieben die
eindrucksvollen Körperpartien des mageren Rheingold xxSohnes, die sich vor allem in einem gewaltigen Schultergürtel
und einer mächtigen, vorbildlich gewinkelten Hinterhand definierten, keineswegs verborgen. Fasziniert hatte ihn auch das
Wesen des Blüters, das sich in vornehmer Zurückhaltung und
stolzem, überlegenen Auftreten bei einem großen, ausdrucksvollen Auge äußerte. Zudem überzeugte er durch ein korrektes
Fundament mit klaren Gelenken und gut geformtem Huf.
Zwei- und dreijährig war er in Irland gelaufen; bei 15 Starts
errang er zwei Siege und drei Plätze. In deutschen Flachrennen
blieb er erfolglos, während er 6 Hindernisrennen mit einem
Sieg und 3 Plätzen beendete. Insgesamt belief sich sein GAG
in Flachrennen und Hindernisrennen auf jeweils 81 kg.
D
Aus bestem Hause
Sein Vater Rheingold xx hatte sich in der Rennleistung dem
Sohn deutlich überlegen gezeigt. Siege im Prix de l’ Arc de
Triomphe, Prix Ganay und zweite Plätze in den Champagne
Stakes, Dewhurst Stakes, King George VI and Queen Elizabeth Diamond Stakes und schließlich beim Englischen Derby
in Epsom machten ihn zu einem der erfolgreichsten Rennpferde
seiner Zeit. In seiner väterlichen Abstammung ergab sich eine
engere Verwandtschaft zu den renommierten Vererbern Deadly Nightshade xx, Rubicon xx, Mytens xx, Likoto xx, Kronenkranich xx, Oglio xx und Narew xx. Mütterlicherseits entstammte er über Precipitation xx demselben Hause, das auch
den großen Furioso xx hervorbrachte und damit für die Vererberlegenden Mexico, Furioso II und Futuro verantwortlich ist.
Von Zampano bis Chateauneuf
Sir Shostakovich xx oder “Sir”, wie er auf dem Vogelsangshof
genannt wurde, stellte gleich in seinem ersten Jahrgang einen
gekörten Sohn. ZAMPANO, der anlässlich seiner Körung im
Jahre 1988 den Namen Zenturio trug, wurde nach Dänemark
veräußert, kehrte als Vierjähriger in sein Geburtsland zurück
und platzierte sich im Bundeschampionat des Deutschen Reitpferdes auf dem vierten Rang. Der noble Kastilio-Enkel mütterlicherseits begeisterte durch hohe Rittigkeitswerte. Leider
Bestseller.
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Sirs Sohn Longchamps zählte
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Couleur Fürst
Mataro
richtigen Sympathieträger. Seit Beginn seiner Sportlerkarriere
macht Best before Midnight durch zahlreiche Erfolge im Springparcours und unter dem Dressursattel auf sich aufmerksam.
Mit seiner Reiterin hat sich der Hengst im Dressurviereck mit
Siegen und Platzierungen bis zur Klasse S weiter entwickelt.
Ein Höhepunkt war 2008 der Titel der Landesmeisterschaft
Bremen. Seine Kinder eifern dem Vater nach; herausgestellt
seien VIRGINIAN SKY, die seit 2009 in Kalifornien von Natalie Rooney-Pitts für größere Aufgaben in der Vielseitigkeit vorbereitet wird und mit ersten erfolgreichen Starts zu großen
Hoffnungen berechtigt, oder auch FINNIES FIRST LOVE mit
ersten Siegen in M-Springprüfungen im Jahre 2010. In Best
before Midgnights Heimatgestüt, der Sportpferdezucht Hasbergen, steht ihm inzwischen sein nobler Sohn INVINCIBLE
SIR zur Seite, der über seinen Muttervater Padron’s Mahagony ox weiteres Edelblut mitbringt.
Im Format eines Hauptbeschälers steht der Prämienhengst
CHATEAUNEUF, der mit seiner Mutter CHAMONIX v. Kostolany auf eine der besten Stuten der Gesamtzucht verweist und
nunmehr mit 13 Jahren der jüngste Sohn seines Vaters ist, zudem im gesamten Habitus ihm besonders ähnlich. Nach einer
erstklassigen Leistungsprüfung wurde er im Gestüt Eicke behutsam aufgebaut und gefördert und bestreit inzwischen mit
Jörg-Michael Eicke, dem Sohn des Hauses, schwere Springen
bis einschließlich S. Auch ihm wünschte man vermehrte züch-
links | Im großen Springsport bis zur internationalen Klasse siegreich
unter Burkhard Wahler
stellte Donaumonarch
Sportlichkeit auch in seiner Vererbung unter
Beweis.
bis Kl. S ausgebildeten Reservesieger C’EST BON und dem
mehrfachen S-Sieger LE ROUGE verweist er von Mutters Seite auf zwei Enkel, die zu den wertvollsten Repräsentanten der
jüngeren Beschälergeneration zählen. Das englische Bluewood
Gestüt sandte ihn in die deutsche Zucht zurück, so dass er nun
im Gestüt Hohenschmark vermehrt züchterische Aufgaben
wahrnehmen kann.
In seinem Wert als Leistungsvererber gilt Sirs dritter gekörter Sohn SIR CHAMBERLAIN als unumstritten. Fast zeitlebens in seiner Aufzuchtstätte, dem Vogelsangshof, zu Hause,
nahm der braune Nobelmann mit einer überragenden Hengstleistungsprüfung und höchster Springnote bereits in jungen
Jahren einen Karrierestart nach Maß für sich in Anspruch.
Auch in seiner Vererbung ist die Doppelveranlagung deutlich;
seine Nachkommen behaupten sich in schweren Dressurprüfungen – herausragend Anky van Grunsvens ehemaliger SDressurhengst ICTENOS – und im anspruchsvollen Springsport, wo BRISSAGO und BORDOS repräsentativ herausgestellt sein sollen. HOUSTON vertritt den unlängst abgetretenen
Vater noch in der Beschälerriege; der seinerzeit hochprämierte,
eindrucksvolle Sir Chamberlain-Sohn wurde in den letzten
Jahren nur noch wenig benutzt und verdient deutlich bessere
Chancen, denn seine Kinder zeichnen sich durch große Sportlichkeit aus, die sie in schweren Vielseitigkeitsprüfungen, aber
auch im anspruchsvollen Parcours unter Beweis stellen. Bei
den Bundeschampionaten 2009 begeisterte der 5-jährige Sir
Chamberlain-Sohn PARMENIDES unter Ingrid Klimke mit
einer Finalplatzierung in der Vielseitigkeit und der Finalqualifikation im Springen.
MATARO, Reservesieger der Körung 1997, ein beeindruckendes und besonders figurantes Beschälermodell, enttäuschte mit einer mäßigen Leistungsprüfung und schied bereits in
jungen Jahren aus der Zucht. Er sollte der einzige unter Sirs
Söhnen bleiben, der nicht an die durch vorbildliche Eigenleistung beschriebene hohe Sportlichkeit seiner Brüder anschließen konnte. Der 1998 geborene BEST BEFORE MIDNIGHT
beeindruckt durch seine sportlichen Erfolge. Unter seiner jungen Reiterin Clara Baunack avancierte der schöne, von arabischen Einflüssen auf Mutters Seite geprägte Schimmel zu einem
Chateauneuf
Sir Shostakovich xx
*1979
Sir Chamberlain
Houston
Ictenos
Bordos
Donaumonarch
Tycoon
Best Before Midnight
Invincible Sir
Zusammengestellt von Erhard Schulte
terische Einflussnahme; die wenigen vorhandenen Nachkommen sind viel versprechend. Die ausgeprägte Sportlichkeit der
Linie des Sir wird demnach auch durch die Tatsache dokumentiert, dass sich vier von seinen 7 gekörten Trakehner Söhnen
im Turniersport bis Klasse S behaupteten.
Töchter und Sportler
Fast 50 eingetragene Töchter sichern ebenfalls das Erbe des
großen Blüters, darunter HARMONIA, Mutter des gekörten
HEARTBREAKER, der heute leider in einer französischen
Zuchtstätte ein beklagenswertes Dasein führen muss. Der
noble, von seinem Großvater deutlich geprägte Hohenstein –
Gestüt Heinen-Issum
© collage grafik 1/2011 • fon: (033769) 51 367 Fotos: Jutta Bauernschmitt, Gräfin A. Dohna, Richterrich, B. Langels, Werner Ernst & Ekkehard Rönnefarth
war ihm keine Einflussnahme in deutscher Zucht vergönnt,
denn im selben Jahr wurde er in die Ukraine verkauft.
Das Jahr 1989 sah mit COULEUR FÜRST einen besonders
vornehmen und typvollen Sohn des Sir auf der Körbühne. Der
ungemein leistungsbereite Sohn der Spitzenstute COULEUR
verrichtete seine sportlichen Aufgaben in Vorbildfunktion; er
errang zahlreiche Siege und Platzierungen im Springsport bis
Klasse M und war ein hoch geschätztes Lehrpferd für Kinder
und Jugendliche. Sein züchterischer Einfluss blieb leider gering, ist jedoch in naher Generation bei dem mehrfachen Reitpferdechampion REDECKER präsent.
Im Jahr darauf betrat der sportliche DONAUMONARCH
als nächster gekörter Sohn die züchterische Bühne. Mütterlicherseits ein Spross der renommierten Klosterhofer Donauquelle-Dynastie verbrachte er den größten Teil seiner züchterischen Laufbahn an seiner Geburtsstätte. Mit Burkhard Wahler behauptete er sich mit beständigen Erfolgen im großen
Springsport, siegreich bis zur internationalen S-Klasse. Der
hochedle Halbblüter beeindruckte durch sein lupenreines Interieur und wurde in seinen späteren Jahren zum geliebten
Lehrpferd der Wahler-Kinder. Donaumonarch erwies sich als
vielseitiger Vererber; sowohl im Großen Viereck als auch im
Parcours machen seine Nachkommen durch Erfolge auf höchster Ebene auf sich aufmerksam.
Sein Erbe wird gegenwärtig durch den charismatischen
Sohn TYCOON fortgeführt. Der bewegungsstarke, sich stets
kraftvoll und souverän darstellende Sir-Enkel gilt als Beschäler aufgrund seines dominanten, manchmal schwer zu zügelnden Wesens nicht als unumstritten, besitzt jedoch eine große
Anhängerschar, die bei seinen Kindern Athletik, Nerv und
kraftvolle Bewegungsdynamik schätzen. Mit dem inzwischen
Foto: Werner Ernst
Foto: A. Büttner
rechts | Charismatische
Persönlichkeit: Sir
Shostakovich xx hat eine
von unübersehbarer
Sportlichkeit geprägte
Hengstlinie begründet.
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Hellinger v. Oliver Twist
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20
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Neues Portal online
Die neuen Richtlinien und weitere Informationen zur Hengstleistungsprüfung
befinden sich auf der Internetseite
www.hengstleistungspruefung.de
rechts | Vom Blut geprägt und
im Habitus eines bedeutenden
Beschälers: Houstons Nachkommenschaft wird aufgrund vorbildlicher Vielseitigkeit gerühmt.
Foto: Dr. Peter Richterich
Foto: Beate Langels
links | Prämienhengst und
Springsportler bis S: Chateauneuf
unternahm – stets leistungsbereit
und in vorbildlicher Einstellung –
mit Jörg-Michael Eicke eine beeindruckende Karriere im Parcours.
Trakehner vorn
Sohn hat in der deutschen Zucht mehrere Spitzenstuten und
auch erfolgreiche Sportpferde hinterlassen. Die Sir-Tochter
PRETTY DAUGHTER zählt zu den besonders bewährten Mutterstuten im Zuchtbezirk Rheinland. Sie stellte mit PRETTY
DANCER einen gekörten Sohn und mit ihrer wunderbaren
Enkelin PRAISE ME v. Biotop die Ausnahmestute des Hengstmarktes 2010. Und schließlich blickt das Gut Schwaighof, Sir
Shostakovichs letzte Wirkungsstätte, mit Stolz auf eine
eindrucksvolle Gruppe seiner Töchter, unter denen DJERBA,
CORDOBA, CHOCOLAT und bis vor kurzem CAJENNE, die
nun bei Ulrike Eggers in Soltau einen neuen Stall gefunden
hat, eine zentrale Stellung in der Herde einnehmen.
Der nach Lebensgewinnsumme erfolgreichste Nachkomme
des Sir ist LONGCHAMPS, der mit Marina Loheit Deutscher
Vielseitigkeits-Vizemeister 2000 wurde und Olympiateilnehmer war. Auch die ***Prüfungen Cavertitz, Achselschwang
und Bonn-Rodderberg beendete das Paar hoch platziert. Auf
****Niveau vielfach international erfolgreich war sein enger
Verwandter LESTER PIGGOTT unter der US-Amerikanerin
Holly Hepp. In schweren Springprüfungen ragen neben
Donaumonarch die Sir-Kinder BETTER BE GOOD, HAKUNAMATATA und BORDOS heraus.
Nach sechsjährigem Einsatz auf dem Vogelsangshof von
1985 – 1990 wurde Sir Shostakovich xx vom Holsteiner
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Ein sensationell großes Feld von 49 Teilnehmern, unter ihnen die Jahrgangsspitzen der
Trakehner, Hannoveraner und Oldenburger,
absolvierte den letzten 30-Tage-Test des Jahres 2010 auf der Prüfungsanstalt Bescht in
Schlieckau. 8 gekörte sowie 5 zum Zeitpunkt
der Prüfung nicht beim Trakehner Verband
gekörte bzw. anerkannte Trakehner Hengste
lieferten erfreuliche Ergebnisse, allen voran
ALL INCLUSIVE (8,90, Platz 1), SIDNEY BAY
(8,71, Platz 4) und KENTUCKY (8,45 Platz 7).
All Inclusive und Sidney Bay, die beide im
Gestüt Tasdorf entdeckt wurden, zeigten auch
am Sprung besonderes Talent.
30-Tage-Test Schlieckau
Verband erworben, der ihn von 1991 – 1996 in Kattrepel stationierte. Obwohl er hier 5 gekörte Söhne, hoch prämierte
Töchter und auch in allen Sparten erfolgreiche Sportpferde
hinterließ, hielt sich seine züchterische Wertschätzung in
Grenzen. Der sensible Hengst verkraftete auch den Stallwechsel schlecht und vermisste seine gewohnte Betreuung in heimatlicher Umgebung. Im Jahre 1996 erwarben Ulrich Zeising
gemeinsam mit Uschi und Horst Büttner den Beschäler um
ihn auf Gut Schwaighof aufzustellen. In den folgenden Jahren
erlebte der große Vollblüter hier eine züchterische Renaissance,
aber auch eine Renaissance seiner Persönlichkeit. Sportpferdezüchter aus nahezu ganz Europa nutzten ihn in hohem Maße.
„Sir“ war eine Pferdepersönlichkeit, die diejenigen, die sie
erleben durften, nicht vergessen können. Selbstbewusst und
dennoch sensibel, dominant und herrisch und dennoch von
freundlicher Wesensart, und stets vermittelte er in seinem
Habitus den unverkennbaren Athleten. Vertretern des männlichen Geschlechts war er nur wenig gewogen, was häufig zu
nicht ganz ungefährlichen Situationen mit Hufschmied und
Tierarzt führte – Relikt schlechter Erfahrungen aus vergangenen Jahren.
Sein Tod beschreibt auch das Ende einer engen Beziehung
zu seiner Betreuerin und Pflegerin Johanna Zeising, die ihn
seit dem Jahre 1996 bis in seine letzten Stunden eng begleitete:
In ihrem Beisein starb der große Held im Sommer 2003 an
Herzversagen, bis zuletzt stolz und ungebrochen und voller Vertrauen zu dem Menschen, dem er vertraute und tief betrauert
von allen, die ihn kennen lernen durften und schätzen lernten.
Erhard Schulte
SUMMARY
The Irish bred TB stallion Sir Shostakovich was a very clever and charismatic
horse with loads of presence, and he had the size and substance of a true performer. He founded a sire line and with the influence of this line characterized
by ideal athleticism, it is very unfortunate that it has now become quite narrow.
As much as 6 sons and grandsons have proved successful in competition at a
high level in all disciplines. Moreover, Longchamps, Lester Pigott, and several
other international sport horses back up his reputation as a sire of performance horses. With 5 active stallion representatives of the line, it should be
possible to secure the line’s path into the future.
Merkmal
All Inclusive Herbstbach Kentucky
Charakter (T)
9,00
9,00
9,00
Temperament (T)
8,00
8,00
8,50
Leistungsbereitschaft (T) 8,00
8,00
9,50
Konstitution (T)
8,50
8,50
9,50
Trab (T)
8,00
8,00
9,00
Galopp (T)
9,00
8,50
9,00
Schritt (T)
9,00
8,00
9,00
Springanlage (T)
8,50
7,75
7,50
Rittigkeit (T)
9,00
8,50
9,50
Trab (P)
8,63
8,00
7,88
Galopp (P)
9,13
8,25
8,13
Schritt (P)
8,75
7,63
8,25
Springanlage (P)
8,63
6,88
6,88
Rittigkeit (P)
9,75
8,50
9,75
Teil Dressur
8,94
8,16
8,75
Teil Springen
8,79
7,56
7,68
Gesamtnote
8,90
7,95
8,45
Laxdoyen
8,00
7,00
7,00
9,00
7,50
7,50
7,50
7,00
7,50
8,00
7,63
7,25
7,13
7,50
7,56
7,22
7,43
Legretto
8,50
8,00
7,50
8,50
7,50
8,00
8,00
7,00
8,00
8,50
8,38
7,75
6,75
7,75
8,01
7,20
7,64
Osiander Sidney Bay Zauberdeyk
9,00
8,50
8,00
8,50
8,50
8,00
8,50
9,00
8,50
9,00
8,50
8,50
7,50
8,00
8,00
8,00
8,50
8,50
8,00
8,50
8,00
7,00
8,75
7,75
8,00
8,50
8,50
7,00
9,00
7,88
7,63
9,13
8,13
7,25
8,25
7,75
5,38
8,38
7,75
7,25
9,25
8,75
7,52
8,70
8,18
6,46
8,65
7,96
7,14
8,71
8,15
Deutliches Vorgehen gegen Körrasuren
Warendorf (fn-press). Die Vertreter der
Zuchtverbände haben in ihrer DezemberSitzung des Beirats Zucht einen Beschluss
gefasst, Pferde, denen die Tasthaare oder
die Haare in den Ohrmuscheln entfernt
wurden, nicht zu Körungen und Auktionen zuzulassen und werden dies in ihre
Regelwerke übernehmen.
„Das ist eigentlich selbstverständlich, da es
tierschutzwidrig ist, aber wir wollen das noch
einmal extra betonen, denn es kommt immer
mal wieder vor, dass Pferde mit entfernten
Tasthaaren oder ausrasierten Ohren zu Auktionen oder Körungen vorgestellt werden“,
erklärte Theodor Leuchten (Ratingen), Vorsitzender des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). „Aber wir wollen
natürlich weiterhin, dass die Pferde ordentlich
frisiert und herausgebracht und in einem
guten Pflegezustand zu den Veranstaltungen
kommen, es geht hier lediglich darum, tierschutzrelevante Handlungen zu ächten“, ergänzte Leuchten. Die Vertreter der Zuchtverbände waren sich schnell einig, dass sie gegen
ein übermäßiges Entfernen der Haare vorgehen
und somit deutlich das Tierschutzgesetz unterstützen, da es im Sinne der Leitlinien Tierschutz
im Pferdesport und der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltung unter Tierschutzgesichtspunkten tierschutzwidrig ist, derartige
Manipulationen an Pferden vorzunehmen. Die
Tasthaare sind ein funktionaler Teil eines Organs und die Haare in den Ohrmuscheln haben
eine besondere Schutzfunktion.
evw