Weserlotse Logistics Pilot
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Weserlotse Logistics Pilot
Nr. 6 | Dezember 2011 | Jahrgang 64 | ISSN 1403-2756 | 4 Euro WESER LOTSE LOGISTICS Pilot Magazin für Wirtschaft und Transport Nachhaltig wirtschaften – erfolgreich handeln Editorial Holger Banik Liebe Leserinnen und Leser! Der Schutz der Umwelt ist eines der großen Themen unserer Zeit. Wer sein Unternehmen zukunftsfähig machen will, muss klug mit knappen und wertvollen Ressourcen umgehen. In vielen Betrieben der Hafen- und Transportwirtschaft ist das Thema Nachhaltigkeit inzwischen Chefsache. „Green Logistics“ gehört die Zukunft und fängt gleich hinter dem Firmentor an. Bestes Beispiel: der Energieverbrauch eines Unternehmens. Wer seinen Fuhrpark modernisiert und dafür effiziente Motorentechnik nutzt, ist auf der sicheren Seite. Der Aufwand zahlt sich am Ende aus. Er hilft der Umwelt. Er senkt die Kosten. Und er ist gut für den Ruf einer Branche, deren Kunden immer mehr Wert auf höhere ökologische Standards legen. Die Hafengesellschaft bremenports beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Umweltthemen aus den Bereichen Lo gistik, Hafenplanung und -betrieb. 2009 haben wir die „greenports“-Strategie der bremischen Häfen entwickelt und in Deutschland damit Neuland beschritten. Unsere Autoren zogen damals eine ökologische Bestandsaufnahme für den maritimen Standort und stellten Zukunftsprojekte vor, die Bremen und Bremerhaven auf dem Weg zum „grünen“ Hafen voranbringen sollen. Es blieb nicht bei dieser Ankündigung. 2011 hat der Hafensenator dafür gesorgt, dass die bremischen Häfen – als erste in der Bundesrepublik – nach dem Umwelt-Managementsystem PERS zertifiziert wurden. PERS ist ein freiwilliges Instrument des vorsorgenden Umweltschutzes. Die Öko-Zertifizierung verpflichtet den Senat dazu, seine ökologischen Anstrengungen im maritimen Sektor zu verstärken und zu systematisieren. Dabei sollen alle eingebunden werden, die im Hafen Verantwortung tragen. Außerdem wird an der Weser demnächst der neue Umweltindex ESI ein geführt, ein Standard, mit dem Schiffs emissionen berechnet und bewertet werden können. Ab 2012 werden jene Reedereien bei den Hafengebühren entlastet, die Bremen und Bremerhaven mit umweltfreundlichen Schiffen ansteuern – ein Anreizsystem, das einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit in der Logistik leisten wird. Dass sich bremenports der Umwelt verpflichtet fühlt, wird in vielen Bereichen deutlich. Im Süden von Bremer haven lassen unsere Planer weitläufige Ökolandschaften entstehen. Dort geben wir der Natur zurück, was ihr beim Ausbau des Containerhafens genommen wurde. Fragen der Nachhaltigkeit sind auch für den Umgang mit dem Baggergut entscheidend: Wir behandeln und entsorgen den Hafenschlick umweltverträglich und mit großer Sorgfalt. Außerdem richten wir die internen Arbeitsabläufe konsequent an Umweltkriterien aus. Wir stellen unsere Fahrzeugflotte auf verbrauchsarme Wagen um. Und wir erzeugen Solarstrom auf dem Dach der Hafenwerkstatt – nur einige Beispiele für ökologisches Umsteuern. Der Weg zum „grünen“ Hafen ist lang. Wirtschaft, Senat und bremenports gehen ihn gemeinsam. Holger Banik Geschäftsführer bremenports GmbH & Co. KG Inhalt Schwerpunkt: Green Logistics 8Die grüne Karte sticht Getting A Green Card 10 Strategie und Schritte zu nachhaltigen Häfen Strategy and Steps for Sustainable Ports Foto: bremenports Ein schonender Umgang mit den Schätzen der Natur wird immer mehr zum Qualitätsmerkmal für eine verantwortungsvolle Logistik. 12CO2-frei im Hinterlandverkehr CO2-free in the Seaport Hinterland 13Chancen zu Anpassung an den Klimawandel? Adapting to Climate Change 14Zukunftsweisend: Die grüne Logistikimmobilie Trendsetting: the “Green Logistics Building” 15Spotlight Special: Spedition + Fuhrpark 16Plädoyer für die Beteiligung am Feldversuch mit Lang-Lkw A plea for participation in the field trials with the so-called “EuroCombi” Foto: DSLV Nadine Laureen Baumgarten vom Kühne+NagelStammhaus in Bremen ist die Gewinnerin des Nachwuchspreises Spedition und Logistik. 18Übersicht im Raten-Dickicht Clear View in the Data Jungle 19Spotlight Ports + Traffic 22Masterplan für die Hafenbahn Master Plan for the Harbour Railway 23Spotlight Foto: bremenports Standards In enger Abstimmung mit der Wirtschaft hat bremenports einen Masterplan für die Hafen eisenbahn in Bremerhaven erarbeitet. 3Editorial 7 Namen + Nachrichten [ Names + News ] 20Portrait: Bremer Seemannsmission 25 Messen + Kongresse + Events [ Fairs + Congresses + Events ] 8 Buchtipp | Offshore Logistics | Linien + Agenturen 2 [ New Book | Offshore Logistics | Lines + Agencies ] 29 Banken + Versicherungen + Recht [ Banks + Assurances + Justice ] 30 Persönliches [ Personalities ] 31 Unternehmensverzeichnis + Vorschau | Impressum [ Company Index + Preview | Imprint ] 4 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT LOGISTICS UNLIMITED Auf jede logistische Herausforderung gibt es eine intelligente Antwort. Mit dieser Einstellung haben wir schon so manches Projekt realisiert, das anderen unmöglich erschien. Denn als Spezialist für Seefracht, Luftfracht und industrielle Projektlogistik denken wir schon seit 160 Jahren lösungsorientiert und kreativ. So können wir Ihnen heute weit mehr bieten als den üblichen Standard: langjährige Expertise, exzellente weltweite Verbindungen, moderne IT-Systeme, ökologische Verantwortung und unseren ansteckenden Teamgeist. www.rohlig.com Creating chains of trust. WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 5 UNSERE BOTSCHAFT www.avsandfriends.de Gemeinsam statt einsam. MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: OCEANIC SHIPPING & TRANSPORT GmbH (Bremen) Bürgermeister-Smidt-Str. 70 • D-28195 Bremen Tel.: +49-421-17 89 65-0 • Fax: +49-421-17 89 65-20 E-mail: [email protected] • Web: www.oceanic.biz SHIPPING AROUND THE WORLD Namen + Nachrichten ataliya Ellger (Jacobs University). Begrüßt wurden die Gäste von N Uni-Präsident Prof. Dr. Joachim Treusch, während Prof. Jens Froese, Professor of Maritime Logistics, die Moderation übernahm. Prof. Dr. Joachim Treusch begrüßte die Gäste in der ICC Conference Hall auf dem Campus der Jacobs University Spannend Eine der unter wirtschaftlichen und logistischen Aspekten spannendsten Regionen Südamerikas ist der sehr dicht besiedelte Raum um den Río de la Plata. Und das nicht nur, weil sich hier mit Buenos Aires die größte Wirtschaftsmetropole Lateinamerikas nach Mexico City und São Paulo befindet, sondern auch wegen der langen Flüsse Paraná und Uruguay, die in den „Silberfluss“ – so die Übersetzung für Río de la Plata – münden und ein enormes Potenzial zum Transport reichlich vorhandener Bodenschätze bieten. Das wurde kürzlich deutlich bei einem Logistikforum, das unter dem Motto „Río de la Plata – more than steaks“ von der Kieserling Stiftung und der Jacobs University auf deren Campus veranstaltet wurde. Zu den referierenden Gästen gehörten Andreas Meyer (Geschäftsführer Hamburg Süd Argentinien), Dr. Fernando Puntigliano (Gerente General Minera Aratirí), Hans-Ludger Körner (CFO Röhlig & Co. Holding), Dr. Graciela Humbert-Lan (Directora Centro Universitario Argentino-Alemán) und Ruhmvoll Es sind klangvolle Namen: Malcom McLean ist der Vater der Containerisierung, Hanspeter Stabenau der Wegbereiter der deutschen Logistikbewegung und Gründer der Bundesvereinigung Logistik, William Tunner organisierte die Berliner Luftbrücke, Eugene Clark erfand den Gabelstapler, Taiichi Ohno das Just-in-Time-Konzept und Gottfried Schenker den Bahn-Sammelverkehr. In die Reihe dieser und weiterer „Titanen der Logistik“ hat sich jetzt auch Detthold Aden eingereiht. Der 63-jährige BLG-Chef und Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe fand Aufnahme in die Hall of Fame der Logistik. „Detthold Aden hat die Logistik im Blut. Als Managerpersönlichkeit und Impulsgeber der modernen Logistik hat er Trends gesetzt und die Branche maßgeblich vorangebracht“, begründet die Jury-Vorsitzende Anita Würmser die Entscheidung. „Er kann für sich in Anspruch nehmen, mit neuen Geschäftsideen und innovativen Konzepten Impulse gesetzt und dadurch nachhaltig zur Professionalisierung der Logistik und zum Bedeutungszuwachs des Logistikstandortes Deutschland beigetragen zu haben“, heißt es in der Begründung der Jury. Foto: BLG Foto: Roland Schiffler www.kieserling-stiftung.de www.jacobs-university.de Detthold Aden www.logistikhalloffame.de Fünf Fragen an Veit R. Hürdler, Geschäftsführer Cruise Columbus Center Bremerhaven Foto: CCCB Welche logistische Leis tung bewundern Sie am meisten? Wirklich imposant ist die Ausrüstung eines neuen Kreuzfahrtschiffes, wie wir sie für Disney Cruises durchgeführt haben: Rund 2.000 Crewmitglieder und 1.200 Handwerker unterschiedlicher Unternehmen und Gewerke arbeiten zeitgleich auf einem Schiff von etwa 340 Metern Länge und 40 Metern Breite. Viele Arbeiten müssen aufeinander abgestimmt sein, jeder findet zur richtigen Zeit am richtigen Ort seine Arbeitsmaterialen, die nach entsprechenden Prioritäten an Bord gebracht werden müssen. Nebenbei wollen natürlich alle auch noch versorgt sein: von frischen Vitaminen bis zur Seife auf der Kabine. Manche Experten glauben, dass das 21. Jahrhundert einmal als „Jahrhundert der Logistik” in die Geschichte eingehen könnte. Ihre Meinung dazu? Damit diese Welt so funktioniert, wie sie funktioniert, ist Logistik ohne Zweifel ein ganz wichtiges Thema. Die Fortschritte in diesem Bereich sind gewaltig und unübersehbar, es gibt sie aber auch in anderen wichtigen Lebensbereichen. Worin sehen Sie die größten logistischen Herausforderungen der Zukunft? Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei der Optimierung vieler Prozesse völlig aus dem Auge verloren wird, dass am Ende der Kette eine Kollegin oder ein Kollege mehr leistet, als einfach „nur auf einen Knopf zu drücken“. Ohne den Menschen können Forschungs- und Entwicklungsergebnisse und alle innovativen Planungen langfristig nicht umgesetzt werden. Auf welche Weise wurden Sie erstmals auf den Begriff Logistik aufmerksam? Um ehrlich zu sein, kann ich diese Frage heute gar nicht mehr beantworten. Welches Arbeitsmotto haben Sie? „Geht nicht“, gibt es nicht. WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 7 Schwerpunkt – Green Logistics Die grüne Karte sticht Die Zeiten, in denen eine angebliche „grüne Logistik“ bisweilen als Feigenblatt taugte, um die Halbherzigkeit der eigenen Bemühungen zu verschleiern, neigen sich dem Ende zu. Immer mehr Verlader verlangen von ihren Transport- und Logistikdienst leistern Auskunft über die CO2-Emissionen und setzen ihre Marktmacht ein, um sie zu Investitionen in umweltfreundlichere und nachhaltigere Lösungen zu zwingen. Es ist alarmierend: Um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, müssten die Treibhausgasemissionen bis 2050 um jährlich 2,65 Prozent sinken. Stattdessen ist der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr schneller denn je gestiegen, wie eine vor einem Monat veröffentlichte Studie des US-Energieministeriums ergeben hat: und zwar gegenüber 2009 um 6 Prozent auf 512 Mio. Tonnen. Allein der Transportsektor ist nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA für 30 Prozent der CO2-Emissionen in den OECD-Ländern verantwortlich, wobei 23 Prozent auf den Straßentransport entfallen. Führt man sich vor Augen, dass der Güterfernverkehr bis 2050 um 80 Prozent wachsen soll, wird die ungeheure Dimension der Herausforderung deutlich. Das EU-Weißbuch Verkehr formuliert das Ziel, den CO2-Ausstoß des Verkehrs von 2010 bis zum Jahr 2050 um 30 Prozent zu reduzieren. Deutschland hat sich vorgenommen, die CO2-Emissionen von 2010 bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Dazu beitragen soll auch der „Aktionsplan Güterverkehr und Logistik“, der laut Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer auf die Vereinbarkeit von Verkehrswachstum mit Umwelt- und Klimaschutz zielt, aber auf Zwangsmaßnahmen verzichtet. Um solche ehrgeizigen Ziele zu erreichen, muss sich die EU aber von Irrwegen wie „Biosprit“ aus Palmöl, Soja oder Rapssamen verabschieden. Sie haben einer EU-Studie zufolge eine noch schlechtere CO2-Bilanz als fossiler Sprit. 8 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Die Verlagerung von Lkw-Verkehren auf die Schiene wird von der Politik schon seit Jahrzehnten propagiert. Doch die Mühlen mahlen langsam. Das aktuelle Ziel der EU-Kommission lautet, bis 2050 die Hälfte des Lkw-Fernverkehrs über eine Distanz von mindestens 300 Kilometern auf die Bahn und das Binnenschiff zu bringen. DB Schenker-Chef Dr. Karl-Friedrich Rausch hält das für machbar, wie er auf dem Deutschen LogistikKongress in Berlin darlegte. Allerdings seien dafür gewaltige Anstrengungen nötig. Immerhin liefe dies auf mehr als eine Verdoppelung des bisherigen Aufkommens auf der Schiene hinaus. Auch Bremen will seinen Beitrag zur Klimarettung leisten, wie Umweltsenator Dr. Joachim Lohse auf der zweiten Bremer Klimakonferenz am 17. November in Bremerhaven betonte. Er sagte aber auch: „Wenn wir alle Maßnahmen aus unserem bestehenden Klimaschutz- und Energieprogramm 2020 umsetzen, sind wir am Ende bei Einsparungen von nur etwa 33 Prozent. Wir müssen also alle noch eine Schippe drauflegen.“ Potenziale sehe er neben den Bereichen energetische Gebäudesanierung sowie Energieerzeugung aus Wind, Sonne und Wasser auch in der Mobilität. Die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven hat sich im Rahmen der „World Ports Climate Initiative“ schon vor drei Jahren in Rotterdam dazu verpflichtet, den Ausstoß der klimaverändernden Treibhausgase zu verringern. Noch reichen die grünen Anstrengungen auf allen Feldern der Wirtschaft bei weitem nicht aus. Hoffnung macht jedoch, dass laut einer gemeinsamen Studie des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) sowie Roland Berger Strategy immer mehr Unternehmen auch in Einkauf und Supply Chain Management auf Nachhaltigkeit setzen. Experten der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) schätzen, dass 2015 bereits fast jeder dritte Großkonzern Lieferanten nach CO2-Gesichtspunkten auswählen wird. Grund ist nicht nur die Liebe zur Umwelt, sondern auch das Streben nach Effizienz und damit Kosteneinsparung nach. Das belegt die im April veröffentlichte branchenübergreifende Studie „4. Supply Chain Monitor – Green Supply Chain: from awareness to action“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint unter rund 600 europäischen Unternehmen. 70 Prozent von ihnen bewerten nachhaltiges Handeln in Beschaffung, Produktion und Logistik demnach als ökonomischen Erfolgsfaktor. Ein Umdenken findet statt Insbesondere große Verlader fordern zunehmend einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und verlangen von ihren Dienstleistern den Einsatz neuester Technologien und umwelteffizienter Logistikprozesse. Ein gutes Beispiel ist Siemens. Der Konzern hat sich auf den Weg gemacht, ein Unter- Schwerpunkt – Green Logistics nehmen mit durchgehend umweltfreundlicher Lieferkette zu werden. Bis zum Jahr 2013 will er deshalb 4.000 Lieferanten mit „grünen Punkten“ in Sachen Nachhaltigkeit auf Linie bringen. Die Umweltverträglichkeit werde künftig in die Zielvereinbarung des Einkaufs einfließen, erläuterte Supply-Cain-Managerin Birgit Heftreich im September. Auch von den Logistikdienstleistern werde ein ange messenes Umweltmanagement erwartet. Leider lässt sich die Nachhaltigkeit bislang nur schwer transparent und nachvollziehbar erfassen. Ein allgemein anerkannter Standard steht noch aus. Zwar gibt es auf dem Markt verschiedene Werkzeuge, doch die meisten von ihnen sind offensichtlich interessengesteuert, wie Prof. Frank Straube, Leiter des Logistikbereichs der TU Berlin, auf dem Deutschen Logistik-Kongress beklagte. Erst Ende Dezember 2012 soll eine europäische Norm für eine umwelt- und klimaverträgliche Supply Chain zur Verfügung stehen. Ungeachtet dessen sind viele Logistikunternehmen bereits aktiv geworden und haben unter der Flagge „Green Logistics“ verschiedene Maßnahmen ergriffen. Sie nutzen moderne Antriebstechnologien, schulen ihre Fahrer zu einer kraftstoffarmen Fahrweise und setzen neu entwickelte Programme ein, um ihre Routenplanungen zu optimieren. Die Spedition GCD Glomb Container Dienst aus Bremerhaven belohnt seine LkwFahrer nach einem ausgeklügelten und Telematik-gestützten Prämiensystem für eine verbrauchs- und verschleißarme Fahrweise. „Ich trage das Geld am Monatsende lieber zu den Fahrern als zur Tankstelle“, so Inhaber Sigward Glomb vor gut einem halben Jahr beim DVZ-Forum „Green Logistics“ in Hamburg. Außerdem sind die Glomb-Fahrzeuge bei 84 km/h gedrosselt, wodurch sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nur um 1 Prozent vermindert habe. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) weist seinen Mitglie- dern bereits heute den Weg zu einer standardisierten Berechnung der transportgebundenen Klimagasemissionen: mit dem vom Umweltbundesamt finanzierten Leitfaden „Berechnung von Treibhausgasemissionen in Spedition und Logistik – Begriffe, Methoden, Beispiele“, der existierende und zukünftige Grundlagen, Standards, Normen und Berechnungsmethoden vorstellt. Auch die Reedereien werden immer grüner. So geben Hapag-Lloyd und NYK ihren Kunden mittels Online-Tools Aufschluss über die Emissionen, die beim Containertransport über die gesamte Transportkette vom Start- bis zum Endpunkt anfallen. Besonders gut kommt dabei immer die Seereise weg, denn das Schiff ist mit durchschnittlich 13 Gramm CO2 pro Tonnenkilometer das mit Abstand klimafreundlichste Transportmittel. Seit der Großteil der Liniendienste in der Containerschifffahrt auf Slow Steaming umgestellt wurde, hat sich die Bilanz nochmals deutlich verbessert. Maersk verspricht sich von seinen 18.000-TEU-Schiffen der „Triple-E-Klasse“, die 2013 in Fahrt kommen sollen, die CO2-Belastung pro Container um weitere 50 Prozent senken zu können. Zudem bereitet die dänische Reederei den Einbau von Abgasreinigungssystemen vor, die den Ausstoß von Schwefeloxid um bis zu 97 Prozent vermindern können. Sicher auch, weil der Treibstoff von Schiffen auf der Nord- und Ostsee ab 2015 nicht mehr als 0,1 Prozent Schwefel enthalten darf. Derzeit sind noch 1,5 Prozent erlaubt. Allerdings könnte die Umstellung die Kosten für den Schiffstreibstoff um bis zu 65 Prozent in die Höhe treiben. Das renommierte Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) aus Bremen warnte bereits vor einer massiven Verlagerung „from Sea to Road“. Ein Ausweg wäre die Umrüstung des Schiffsantriebs auf tiefgekühltes Flüssiggas (LNG). Dieser Alternative werden trotz hoher Anfangsinvestitionen und einiger ungelöster Probleme die besten Chancen eingeräumt, die Schifffahrt noch umweltfreundlicher zu machen. Denn LNG ist schon für rund 200 Dollar pro Tonne zu haben, während Dieselöl mehr als 1.000 Dollar pro Tonne kostet. Der Germanische Lloyd hält es für möglich, dass bis 2035 nahezu alle Schiffe auf LNG umgerüstet werden. Die Ro/Ro-Reedereien machen ebenfalls ihre Hausaufgaben. So verbrauchen die neuen 265 Meter langen „Mark-V“Schiffe der norwegischen Reederei Wilh. Wilhelmsen pro Transporteinheit 15 bis 20 Prozent weniger Treibstoff als die älteren Einheiten ihrer Flotte. Und die japanische Reederei-Gruppe Mitsui OSK Lines (MOL) will in einem halben Jahr einen Autocarrier mit Solarpaneele an Deck in Fahrt bringen. Sie sollen während der Fahrt genug Strom erzeugen, um den Schiffsantrieb zu unterstützen und die Energieversorgung während der Hafenliegezeiten ohne Einsatz von Schiffsdiesel sicherzustellen. Zusammen mit weiteren Innovationen wie gegenläufigen Propellern und gesteigerter Stromlinienförmigkeit über und unter Wasser soll der Brennstoffverbrauch mehr als 40 Prozent unter denen von Schiffen mit vergleichbarer Kapazität liegen. Der Prototyp wird knapp 200 Meter lang sein und bis zu 6.400 Autos transportieren können. J.W.K. Getting a Green Card The times in which a “green logistics” label served as a useful fig leaf to cover up half-hearted solutions are nearing an end. More and more shippers are demanding that their transportation and logistic service providers give exact details of their CO2 emissions – thus flexing market muscle to make them invest in more ecological and sustainable solutions. In future, Siemens will be diverting its suppliers onto the ecological track by implementing a “green dot” system. WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 9 Fotos: bremenports Schwerpunkt – Green Logistics Strategie und Schritte zu nachhaltigen Häfen Seehäfen sorgen als Drehscheiben des internationalen Warenverkehrs dafür, dass unsere Wirtschaft funktioniert. Sie bilden einen festen Bestandteil der internationalen Arbeitsteilung mit weitreichender Wertschöpfung. Doch Seehäfen belasten auch die Umwelt (Emissionen, Landschaftsverbrauch). Mit der greenports-Strategie nimmt sich bremenports dieser Probleme an. „Erfolgreiches Wirtschaften und ökologische Vernunft gehören eng zusammen“, sagt Hafensenator Martin Günthner. „Maritime Logistik und Hafenmanagement haben dies erkannt. Sie engagieren sich in vielen Bereichen – vom Einsatz geräuscharmer Spezialfahrzeuge auf dem Container-Terminal über die Beschäftigung von eigenen Umweltbeauftragten bis zum ambitionierten Ausgleich für Hafenbauprojekte auf den Ökoflächen der Luneplate.“ Die greenports-Initiative soll die Zukunftsfähigkeit der bremischen Häfen sichern und deren Weiterentwicklung am Prinzip der Nachhaltigkeit ausrichten. Dabei wird gleichzeitig auf ökonomische, ökologische und soziale Aspekte 10 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT abgezielt – im Hafenmanagement, im gesamten Hafengebiet und in der weiteren Wertschöpfungskette von Hafenwirtschaft und Logistik. Einen wesentlichen Impuls bekam die Initiative der Hafengesellschaft bremenports durch die „World Ports Climate Declaration“ im Juli 2008 in Rotterdam. Dort bekannte sich auch die Freie Hansestadt Bremen durch den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen zur Notwendigkeit von CO2-Reduzierungen in der Seeschifffahrt, in den Häfen und bei Hinterlandtransporten. Erreicht werden soll dies durch eine Verringerung von Energieverbrauch und klimaschädlichen Emissionen, einen verstärkten Einsatz effizienter Verfahren und Technolo- gien, eine vermehrte Nutzung regenerativer Energien und die Überprüfung logistischer Prozesse – in der Erwartung, dass ein kleiner CO2-Fußabdruck („carbon footprint“) die Kosten in den Transportketten senken wird. Die eigentliche greenports-Initiative wurde im September 2009 mit Vorstellung der Strategie und einer Bestandsaufnahme veröffentlicht. Später folgte der Internetauftritt www.greenports.de. Die entsprechende Wort-Bildmarke wurde im Februar 2010 geschützt. ESI belohnt umweltfreundliche Reeder Die inhaltliche Arbeit konzentrierte sich zunächst auf die praktische europäische Hafenkooperation. Gemeinsam mit den Häfen Rotterdam, Antwerpen, Le Havre, Amsterdam und Hamburg wurde im Rahmen der „World Ports Climate Initiative“ der Environmental Ship Index (ESI) entwickelt und im November 2010 in London vorgestellt. Seitdem befindet er sich in der Anwendungsphase. In Bremen und Bremerhaven wird der ESI ab 2012 in die Hafengebührenordnung einfließen und jene Reeder belohnen, deren Schiffe deutlich bessere Emissionswerte erreichen als rechtlich vorgeschrieben. Seit April 2011 ist auch das Umweltmanagement der bremischen Häfen zertifiziert – und zwar nach dem sogenannten PERS-Standard (Port Environmental Review System) durch die European Seaports Organisation (ESPO). Nähere Informationen und der zugehörige Umweltbericht sind auf der Internetseite www.greenports.de zu finden. Außerdem wurde ein greenports-Film produziert, der das Thema umsetzt und die Öffentlichkeitsarbeit ergänzt. Im September 2011 erschien eine Broschüre, die den Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte im Hafenmanagement von bremenports richtet. Die Veröffentlichung belegt, dass ökologisches Handeln und soziale Verantwortung zu einem festen Bestandteil der Firmen philosophie geworden sind. Viele kleine Schritte In den kommenden Jahren soll greenports in vielen kleinen Schritten weiterentwickelt werden. Dazu gehören •die verstärkte strukturierte Integration von Nachhaltigkeit im Hafenmanagement von bremenports, •die Pflege und Entwicklung von Kooperationen und Netzwerken im In- und Ausland, •die Mitwirkung bei maritimen Umweltthemen im Rahmen der „World Ports Climate Initiative“, •die weitere Arbeit an Klimaanpassungsstrategien zur Sicherung der Funktionsfähigkeit von Hafen und Logistikwirtschaft in Zeiten des Klimawandels, •die Entwicklung und Unterstützung innovativer Projekte und •die Beratung anderer Häfen zum Thema „Green Ports“. Im Hafenclub der Bremischen Hafenvertretung kam die greenports-Präsentation von bremenports-Umweltdirektor Uwe von Bargen im Oktober gut an. Die durch die Nachhaltigkeitsinitiative erreichten Alleinstellungsmerkmale der bremischen Häfen fanden große Beachtung und sollen künftig noch breiter vermittelt werden. Das Thema „CO2Footprint in den Transportketten“ stieß bei den Vertretern der Hafen- und Logistikwirtschaft auf besonderes Interesse. www.greenports.de Strategy and Steps for Sustainable Ports Seaports are vital hubs for the international flow of goods. They ensure that our economy keeps on running smoothly, and form an impor tant part of the worldwide distribution of labour, with a high level of added value. How ever, seaports are also present a burden on the environment through emissions and land depletion. With its greenports strategy, bremenports is facing the challenge head-on. der weg zu besten industrie- und logistikimmobilien? wir bringen sie hin! IndustrIe- und LogIstIkImmobILIen für bremen · bremerHAVen · WILHeLmsHAVen · HAmburg – für den gAnzen norden Partner: · Vermittlung / Vermietung und Verkauf · beratung / bewertung / gutachten · machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsberechnung · Investment / desinvestment · sale & rent back www.robertcspies.de RobeRt C. SpieS GeweRbe und inveStment GmbH & Co. KG Hb HH domshof 21 · 28195 bremen Hohe bleichen 11 · 20354 Hamburg tel. 0421 / 173 93-50 tel. 040 / 32 50 919-90 KOMPETENZ IN INDUSTRIEIMMOBILIEN WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 11 Schwerpunkt – Green Logistics CO2 -frei im Seehafenhinterland „Grün” gehört die Zukunft – das gilt auch für die Logistik. Doch geht das ökologische Gewissen der Kunden aus Industrie und Handel auch so weit, höhere Preise für besonders umweltfreundliche Transportlösungen in Kauf zu nehmen? Als eines der ersten deutschen Logistikunternehmen bietet die TFG Transfracht Reedern und Spediteuren die Möglichkeit, ihre Waren gegen einen geringen Aufpreis vollständig CO2-frei im Seehafenhinterland zu befördern. Ein Beitrag von Gerhard Oswald.* Als Marktführer im Hinterlandverkehr mit den DACHStaaten setzt sich die TFG Transfracht dafür ein, Waren sowohl im Hauptlauf als auch auf Gerhard Oswald der „Letzten Meile“ so umweltfreundlich wie möglich zu transportieren. Und mit dem neuen Dienstleistungsangebot „Eco Plus“ haben unsere ökologischen Logistikkonzepte im Seehafenhinterlandverkehr nun eine ganz neue Dimension angenommen. Denn erstmals haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Waren wirklich klimaneutral nach Bremerhaven und Hamburg zu befördern oder von dort zu beziehen. Hierzu kauft die TFG Transfracht die neue Leistung Eco Plus bei DB Intermodal ein. Der gesamte Strom für diese Transporte wird in Solar-, Wasser- und Windkraftwerken erzeugt. So entstehen Lippenbekenntnis mehr ist, sondern praktizierte Unternehmensphilosophie. Einen wichtigen Beitrag in Sachen Umweltschutz leistet die TFG durch die konsequente Frachtverlagerung von der Straße auf die Schiene, durch den vermehrten Einsatz von Shuttlezügen und die optimale Auslastung der eingesetzten Güterzüge im Seehafenhinterlandverkehr. Mit wöchentlich über 220 Abfahrten und über 20 Terminals in den DACH-Staaten befördert das Ganzzugsystem „AlbatrosExpress“ rund 900.000 TEU jährlich. Das entspricht bei knapp 10 Metern Fahrzeuglänge pro TEU rund 10 Millionen Metern an Fracht, die nicht auf den Straßen landen. So reduzieren wir im Vergleich zum reinen Straßentransport die Kohlendioxid-Emission um 360.000 Tonnen, das entspricht der jährlichen Emission von 11.000 Drei-Personen-Haushalten. Bereits dieser kurze Vergleich zeigt: Die Schiene ist nicht nur der sicherste, sondern auch einer der grünsten Wege von und zu den deutschen Seehäfen. – anders als bei Kompensationsmaßnahmen – CO2-Emissionen gar nicht erst. Bestätigung durch TÜV-Siegel Um den grünen Service für Reeder und Spediteure möglichst attraktiv zu gestalten, können diese „Eco Plus“ ganz einfach unabhängig vom Transportvolumen gegen einen geringen Aufpreis pro TEU für alle bestehenden und neuen Relationen der TFG Transfracht hinzubuchen – und zahlen monatlich nur die tatsächlich gefahrenen klimaneutralen Züge/ TEU. Über das Umweltbilanzierungstool „EcoTrans IT World“ berechnen die Mitarbeiter der TFG individuell für jeden Kunden die tatsächliche CO2-Einsparung, kaufen den Ökostrom ein und stellen den Verladern eine Bescheinigung mit Siegel des TÜV Süd über die bei den Transporten vermiedenen Emissionen aus. Das neue Angebot wird gut angenommen. Die Erfahrung der ersten Monate zeigt, dass ökologische Verantwortung für viele Kunden kein schnödes www.transfracht.de * Gerhard Oswald ist Geschäftsführer der TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG Fotos: TFG CO2 -Free in the Seaport Hinterland Mit dem neuen Dienstleistungsangebot „Eco Plus” der TFG Transfracht gelangen Waren erstmals w irklich klimaneutral aus dem Hinterland zu den deutschen Seehäfen. 12 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT The future is green – this applies just as much in logistics as in other fields. But does the envi ronmental awareness of the customers in trade and industry go so far as to accept higher prices for ecological transport solutions? As one of the first German logistics companies to take the initiative, TFG Transfracht is offering shipown ers and forwarders the possibility of moving their goods through the seaport hinterland completely free of CO2 – for just a small extra charge. Trailblazing with success. Chancen zur Anpassung an den Klimawandel? Zukünftig wird häufiger damit zu rechnen sein, dass logistische Warenströme durch Ereignisse gestört werden, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Das ISL sucht am Beispiel des GVZ Bremen nach den effektivsten und praxistauglichsten Gegenmaßnahmen. Ein Beitrag von Feliks Mackenthun und Dr. Thomas Nobel.* die Ressourcen schonen und Schadstoffemissionen reduzieren. Foto: ISL Konkrete Handlungsempfehlungen Dr. Thomas Nobel (links) und Feliks Mackenthun Die Untersuchungen des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) konzentrieren sich auf das Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen und finden im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts „nordwest2050“ statt. Zunächst erstellte das ISL eine Übersicht möglicher Störungsereignisse, um anschließend die Eintrittswahrscheinlichkeiten ermitteln und die zu erwartenden negativen Auswirkungen bewerten zu können. Dabei reicht das Spektrum der untersuchten Störungen von Unfällen und Kampfmittelfunden über Tierseuchen und IT-Ausfällen bis hin zu Verkehrsbehinderungen durch Baumaßnahmen. Im Mittelpunkt aber stehen klimabedingte Schäden: extreme Niederschläge (Regen/ Schnee/Hagel), zunehmende Hitzeperioden, Sturmfluten, vermehrte Tage mit hohen Windgeschwindigkeiten und der steigende Meeresspiegel. In der Praxis wird dieses Thema noch heute oft missverstanden. Einige Logistikunternehmen unterscheiden nicht zwischen Maßnahmen zum Klimaschutz und Anpassungen an den Klimawandel. Deshalb noch einmal zur Klarstellung: Klimaschutz bedeutet, dass potenziell bevorstehende Veränderungen des Klimas abgemildert bzw. im Idealfall vermieden werden können. Dazu gehören auch Energieeffizienzmaßnahmen, Die Anpassungsmaßnahmen hingegen dienen der Vorbereitung auf den Klimawandel und schützen vor den entsprechenden Störeinflüssen. Hierfür gibt es schon heute technische Lösungsansätze, wenn wir beispielsweise an die Hagelschutzgitter über den Fahrzeugabstellplätzen im Hafen oder an optimierte Regenwasserabflusssysteme für Logistikanlagen denken. Das Ziel der ISL-Wissenschaftler besteht darin, geplante und bereits umgesetzte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in einer Übersicht zu erfassen und auf dieser Basis konkrete Handlungsempfehlungen für GVZ-Ansiedler abzuleiten. Denn dass solche Maßnahmen künftig immer wichtiger werden, ist mittlerweile unstrittig. Speziell untersucht das ISL, welche Anpassungsmaßnahmen die im GVZ angesiedelten Logistikunternehmen bereits umgesetzt haben, beispielsweise um Schäden an Gebäuden und Gütern zu verhindern. Dabei liegt der Fokus drauf, Schwachstellen zu erkennen und entsprechende Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Zudem analysiert das ISL jedes einzelne Glied der Transportketten und sämtliche Prozessschritte. Um dafür aktuelle Informationen von den im GVZ Bremen ansässigen Unternehmen zu erhalten, führt das ISL derzeit zahlreiche Befragungen durch. www.nordwest2050.de www.isl.org www.gvz-org.de * Feliks Mackenthun arbeitet am ISL im Bereich Logistische Systeme, Dr. Thomas Nobel ist Geschäftsführer der Deutschen GVZ-Gesellschaft. Schwerpunkt – Green Logistics Zukunftsweisend: die „Grüne Logistikimmobilie“ Alles spricht dafür, dass sich die rasante Steigerung der Energiekosten aus den letzten Jahren auch in Zukunft fortsetzen wird. Zudem stehen der Klimaschutz und die von der Regierung ausgelobten Ziele im Bereich der CO2-Einsparung mehr denn je im Fokus. Daher wird auch der Ruf nach energieeffizienten und nachhaltigen Logistikimmobilien immer lauter. Ein Beitrag von Björn Sundermann* aus der Bremer Niederlassung der Goldbeck West GmbH. Wenn man die Kosten für den Lebenszyklus eines Ge bäudes von der Er stellung über die Nutzung bis zum Abbruch (in der Regel 50 Jahre) beBjörn Sundermann trachtet, betragen die Investitionskosten lediglich 20 Prozent der Gesamt kosten, während die Betriebskosten bei etwa 80 Prozent liegen. Und die Kosten für Wartung und Instandhaltung sowie die bereits angekündigten und zu erwartenden Preissteigerungen für Energie sind dabei noch nicht einmal eingerechnet. Energieeffiziente und nachhaltige Gebäude bringen neben dem Klimaschutz also durchaus auch einen großen wirtschaftlichen Vorteil mit sich. Der einfachste Weg, etwas für die Umwelt und den Klimaschutz zu tun, ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf der Dachfläche einer Logistikim- mobilie. Hierbei ist nicht nur die Rendite der Anlage interessant. Die Außendarstellung des Nutzers bzw. Eigentümers ist ebenso äußerst positiv wie die Auswirkung der Anlage auf das Raumklima insbesondere im Sommer (zusätzliche Verschattung). Des Weiteren ist eine Verbesserung der Dämmstoffe in der Gebäudehülle ein Ansatzpunkt, der oft gewählt wird, um den Energieverbrauch und damit auch die Unterhaltungskosten zu senken. Ein weiterer entscheidender Punkt sind die gebäudetechnischen Komponenten – angefangen von der Wärmeerzeugungsanlage über die Wärmeverteilung bis hin zur Beleuchtung und Elektrotechnik. Um eine Beurteilung eines Gebäudes zu erhalten und eine ökologische Vergleichbarkeit herzustellen, wurden in den letzten Jahren diverse internationale Zertifikate für Gebäude entwickelt. Im deutschen Markt hat sich das DGNB-Zertifizierungsverfahren durchgesetzt. Es hat einen sehr hohen Standard und prä- miert die Gebäudeprojekte nach dem jeweiligen Grad der Nachhaltigkeit mit Bronze-, Silber- oder Goldmedaille. Ganzheitliche Planung Der Zertifizierungsprozess beginnt jedoch schon bei der Konzeptplanung und kann nur durch eine ganzheitliche Planung abgebildet werden, da noch mehr Punkte als die oben genannten betrachtet werden müssen. Inzwischen haben diese Themen auch in der Logistikbranche mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Um ein wirtschaftliches und nachhaltiges Gesamtprojekt angehen zu können, wird der Bauherr deshalb künftig einen starken Partner brauchen, der alle Aspekte im Blick hat und seinen Service aus einer Hand anbietet. Auf diesem Sektor hat sich Goldbeck einen sehr großen Erfahrungsschatz angeeignet. So realisierte das Unternehmen bereits diverse Logistikimmobilien in Deutschland, die mit einem DGNB-Zertifikat ausgezeichnet wurden. www.goldbeck.de * Björn Sundermann ist für die Kundenbetreuung im Nordwesten Deutschlands zuständig. Fotos: Goldbeck Trendsetting: the “Green Logistics Building” „Grüne” Logistikimmobilie: das nach dem DGNB-Standard mit Gold zertifizierte DHL-Logistikzentrum in Bielefeld 14 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT All signs indicate that the rapid rise in energy costs is likely to continue in future. What is more, climate protection and the targets for CO2 reduc tion set by the government are increasingly in the focus of attention. Small wonder that there is growing interest in energy-efficient and sustaina ble logistics properties. “Green” certificates such those issued according to the DGNB standard are becoming more important. Schwerpunkt – Green Logistics Spotlight DSV Air & Sea Foto: Willenbrock Neue Short-SeaVerbindungen Green Logistics mit Linde-P rodukten von W illenbrock Fördertechnik Willenbrock Fördertechnik Green Logistics – teurer Luxus? Viele Unternehmen machen nachhaltige Logistik zu ihrem Top-Thema und bewerten ihren Staplerfuhrpark nach Energie effizienz, Emissionsfreiheit, hohen Reichweiten, einer positiven CO2-Bilanz und vor allem niedrigen Gesamtkosten (Total Cost of Ownership). Die Frage, ob in wirtschaftlich schwierigen Zeiten „Green Logistics“ ein teurer Luxus für die deutsche Wirtschaft ist, beantwortet der Bremer Linde-Vertragshändler Willenbrock Fördertechnik mit einem klaren Nein und innovativen Produkten. „Firmen, die bereits heute auf neue, ökologischere und zugleich effizientere Fördertechnik-Systeme setzen, investieren in ihre Zukunft“, betont Lutz H. Peper, geschäftsführender Gesellschafter bei Willenbrock. Ein verbrennungsmotorischer Stapler mit 2,5 t Tragkraft stößt im Jahr ca. 19,8 t CO2 aus, also eineinhalb Lkw-Ladungen. Die neuen Linde-Elektrostapler in den Tragkraftklassen von 2 bis 5 t sind ebenso leistungsstark wie verbrennungsmotorisch betriebene Stapler. Gleichzeitig kommen sie mit geringeren Mengen an Material und Ressourcen aus, verbrauchen im Einsatz weniger Energie und stoßen überdies weniger Emissionen aus. „Mit den CO2-eindämmenden Zielen einer ‚grüneren Logistik‘ werden gleichzeitig der Energieeinsatz reduziert und damit laufende Betriebskosten gesenkt. Selbst kurzfristige Mehrkosten bei nachhaltigen Investitionen rechnen sich für die Unternehmen langfristig in Euro und Cent“, ist sich Peper sicher. Das Bremer Handelshaus baut aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit Elektrostaplern und seiner jahrzehntelangen Praxis als Vermieter das Thema Elektromobilität weiter aus und bietet seinen Kunden seit neuestem auch Elektroautos zur Miete an. www.willenbrock.de Zum Beginn der Herbstsaison hat der in Bremen ansässige Logistikdienstleister DSV Air & Sea neue Seeverkehre auf der Kurzstrecke geschaffen. Das Angebot umfasst Verkehre zwischen allen großen europäischen Häfen sowie den MaghrebStaaten und der Türkei. Neben dem reinen Seetransport kommen Binnenschiff, Straßentransport und Schienengüterverkehr hinzu. „Short Sea ist immer eine sinnvolle Ergänzung und oft sogar eine wirtschaftliche Alternative zu Landverkehren“, erklärt Tobias Schmidt, Regional Director Central Europe. „In der Vergangenheit haben wir diese Kurzstrecken bereits als individuelle Lösung realisiert. Mit DSV Short Sea können unsere Kunden nun aus einem breiten Produktspektrum mit verlässlichen Laufzeiten wählen.“ Für die reibungslose Abwicklung der neuen Verkehre hat DSV Air & Sea eine neue Abteilung geschaffen. „Die Erfahrungen unserer Mitarbeiter bündeln wir in einem eigens gegründeten Team“, sagte Marcus Schawaller, Produktverantwortlicher Short Sea bei DSV Air & Sea in Hamburg. „Short Sea-Verkehre bieten den größten Nutzen, wenn Vor- und Nachläufe besonders eng getaktet sind. Um dafür höchste Zuverlässigkeit zu garantieren, arbeiten wir eng mit unserer Schwesterorganisation DSV Road zusammen.“ So kann DSV auch multimodale Transporte von Haus zu Haus, beispielsweise von Augsburg ins spanische Saragossa, aus einer Hand anbieten. www.dsv.com Logistikgebäude mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 15 GOLDBECK West GmbH, Buschhöhe 2 28357 Bremen, Tel. 04 21 / 2 76 58-0 Special – Fuhrpark + Spedition Der Lang-Lkw darf im Rahmen des Feldversuchs nur auf bestimmten, festgelegten Strecken eingesetzt werden, deren Anfangs- und Endpunkte außerhalb von Ballungszentren liegen. Foto: VDA Ein weltoffener und innovativer Hafen- und Logistikstandort Die Diskussionen werden schon lange geführt: Was spricht für den Einsatz von sogenannten „Lang-Lkw” mit einer Länge von 25,25 Metern, was spricht dagegen? Von den Gegnern werden sie auch polemisch als „Monstertrucks” bezeichnet. „Gigaliner” klingt da schon etwas neutraler. Befürworter stellen die erhofften ökologischen Effekte mit den Namen „Ökoliner” heraus. Ein Plädoyer für Innovation und die Beteiligung am Feldversuch mit Lang-Lkw von Simon Reimer*. Foto: VBSP Mit dem Einsatz von zwei Lang-Lkw werden drei herkömmliche Lkw ersetzt. Davon erhoffen sich die Befürworter einen entsprechend reduSimon Reimer zierten Verbrauch an Kraftstoffen mit ebenfalls geringeren Emissionen von CO2 und Feinstaubpartikeln. Die prognostizierten Mengensteigerungen im Verkehr können durch Kapazitätserweiterungen in Straße und Schiene alleine nicht aufgefangen werden. Die Innovation des Lang-Lkw könnte mithelfen, die Mengenprobleme der Zukunft zu bewältigen. Die Vorgaben für einen derartigen Einsatz sind deutlich definiert: Der Lang-Lkw darf nur auf bestimmten, festgelegten Strecken eingesetzt werden, deren Anfangs- und Endpunkte außerhalb von Ballungszentren liegen. Die Fahrzeuge sollen mit allen verfügbaren 16 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Assistenz- und Sicherheitssystemen ausgestattet sein. Das Gesamtgewicht der Lang-Lkw bleibt auf 40 Tonnen beschränkt. Im Zu- und Ablaufverkehr für den Kombinierten Verkehr sollen, wie bisher auch, 44 Tonnen zulässig sein. Es ist davon auszugehen, dass der Lang-Lkw auch nach einem erfolgreichen Feldversuch nur unter strengen Auflagen und unter Mitwirkung der Bundesländer eingesetzt werden darf. Der Kombinierte Verkehr würde profitieren Kritiker des Lang-Lkw befürchten Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und dass die generelle Zulassung dieser Fahrzeuge den Kombinierten Verkehr stark in seiner Wettbewerbsfähigkeit einschränken könnte. Das in Wiesbaden ansässige Beratungsunternehmen Transcare, das als bahnaffin gilt und über eine ausgesprochene Expertise im Kombinierten Verkehr verfügt, geht hingegen davon aus, dass der Kombinierte Verkehr vom Einsatz des Lang-Lkw profitieren würde. Voraussetzung wäre, dass die Fahrzeuge modular ausgelegt würden, so dass die im Kombinierten Verkehr beförderten Einheiten darauf Platz fänden. Die Diskussionen über den LangLkw werden auffallend emotional geführt. Engagement in der Sache ist gut. Zuviel Emotionen oder gar Polemik verstellen aber allzu häufig den Blick auf die wesentlichen Argumente. Daher ist es richtig, dass die Bundesregierung nun in einem großen, aber zeitlich begrenzten Feldversuch mit seriöser und aufwendiger wissenschaftlicher Begleitung die vorgetragenen Argumente auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen möchte. Dieser Feldversuch ist ausdrücklich als ergebnisoffen geplant. Dies ist das Wesen eines Versuches. Wenn die Argumente gegen den Lang-Lkw sich als stichhaltig erweisen und überwiegen, darf er nicht dauerhaft zugelassen werden. Erweisen sich die Argumente als nicht stichhaltig und überwiegen die Vorteile, dann sollte der Lang-Lkw eingesetzt werden. Leider sind nicht alle Bundesländer gewillt, den vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung organisierten Versuch zu unterstützen oder zumindest zu tolerieren. Bremen hat seine aktive Teilnahme verweigert. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn man sich doch noch dazu entschließen könnte, den Lang-Lkw wenigstens auf den Autobahnabschnitten die Durchfahrt nicht zu verweigern, die über bremisches Stadtgebiet führen. Denn sonst würden die bedeutenden Verkehrsachsen A1 und A27 zerschnitten, Nord-Süd- und Ost-West-Verkehre im Feldversuch erheblich erschwert, wenn nicht gar ad absurdum geführt. Bremen legt großen Wert auf seine Eigenständigkeit – mit Recht. Diese Eigenständigkeit soll und muss gepflegt werden; sie sollte aber nicht dazu verführen, die Insellage Bremens zu nutzen, den gewünschten Feldversuch im umliegenden Flächenstaat unmöglich zu machen. Es geht lediglich um die Durchfahrt Bremens auf wenigen Autobahnkilometern, die übrigens vom Bund bezahlt wurden. Negative Auswirkungen irgendwelcher Art auf Bremen und seine Bewohner sind nicht vorstellbar. Bremen ist keine Insel mit garantiertem Wohlstand Bremen ist eine weltoffene Stadt mit vielen internationalen Verbindungen. Bremen ist sechstgrößter Industriestandort und sogar in der Weltraumfahrt engagiert. Bremen ist Wissenschaftsstandort. Bremen ist innovativ. Die Verhinderung der Durchfahrt von Lang-Lkw auf den wenigen Kilometern Autobahn im Rahmen eines Feldversuchs passt nicht in das Bild einer weltoffenen und innovativen Stadt. Bremen ist nicht nur weltoffen und innovationsfreudig, sondern auch ein Hafen- und Logistikstandort erster Güte. Bremen erhebt den Anspruch, seine Häfen für die gesamte deutsche Wirtschaft vorzuhalten. Sein Güterverkehrszentrum (GVZ) hat im nationalen Ranking wiederholt den ersten Platz und europäisch den zweiten Platz belegt. Nach der Fertigstellung der A281 wären sowohl das GVZ als auch die Überseehäfen in Bremerhaven als Anfangs- und Endpunkt für Streckenverkehre mit Lang-Lkw geradezu prädestiniert. Voraussetzung dazu wäre ein Feldversuch, dessen Ergebnisse den Einsatz des Lang-Lkw nahe legten. Dazu muss der Feldversuch erst einmal beginnen – am besten mit der Unterstützung Bremens. Die Aufgeschlossenheit für Neues, Weltoffenheit und Innovation bedeuten Zukunftssicherung für Bremen als Hafen- und Logistikstandort. Bremen ist keine Insel mit garantiertem Wohlstand, sondern muss sich täglich im Wettbewerb als Standort innerdeutsch und europäisch behaupten. www.vbsp.de * Simon Reimer ist Vorsitzender des Vereins Bremer Spediteure Open to Innovation The discussions have been going on for some time: what are the advantages of the so-called “EuroCombi” long vehicle with a length of 25.25 metres, and what are the potential drawbacks? Opponents often denounce them as “monster trucks”. The industry terms GigaLiner or LongLiner offer a more neutral timbre. Support ers tend to emphasize the environmental benefits by using the name EcoLiner. A plea for innovation and participation in the field trials with these big rigs. Special – Fuhrpark + Spedition Übersicht im Ratendickicht Die steigende Informationsflut macht gerade der Transportbranche immer mehr zu schaffen. Um den Überblick zu behalten, werden innovative Instrumente benötigt, die Spediteure und Logistiker im Arbeitsalltag unterstützen, indem sie Licht ins Dickicht der Daten, Raten und Prozesse bringen. Mit dem Advantage Enterprise Rates Manager (AERM), der auf der CeBIT mit dem IT-Innovationspreis ausgezeichnet wurde, gibt es jetzt eine solche intelligente Lösung. Ein Beitrag von Marc Höhne.* Foto: dbh Zeitersparnis und Transparenz – das sind die entscheidenden Vorteile des AERM-Moduls, das sich auf vielfältige Weise in bestehende betriebliche MaMarc Höhne nagementstrukturen implementieren lässt. Das von der dbh Logistics IT AG entwickelte System unterstützt anwendungsübergreifende Workflows und bietet flexible Schnittstellen zu diversen Speditions- oder Logistiksoftwaresystemen – bis hin zu einer „Black Box“-Integration. Darin unterscheidet es sich von den rein auf die operative Abwicklung von Speditionsvorgängen zugeschnittenen Anwendungen. Zum einen lassen sich mit dem AERM sämtliche Einkaufsraten und -tarife sowie Zuschläge übersichtlich verwalten. Zum anderen können auch Verkaufsraten und -tarife bis hin zu vollständigen, individuellen Angeboten erstellt werden. Das Modul begleitet damit den gesamten Prozess der Einkaufs- und Verkaufspreiskalkulation bis hin zur fertigen Aus- gangsofferte – einheitlich im Design und inhaltlich individuell ausgestaltbar. Das System verfügt über internetbasierte Frontends, die eine erste Eingabe von Anfragedaten durch den Kunden selbst möglich machen. Es unterstützt jedoch auch die Organisation bei der betrieblichen Erfassung von Kundenanfragen mit einem sich stetig weiterent wickelnden und nach individuell einstellbaren Parametern operierenden Vorschlagwesen. Die Eingabematrix entwickelt sich dabei selbstlernend weiter und passt sich progressiv an die spezifischen Erfordernisse der Organisation an. Durch Schnellerfassungsdialoge und vielfältige, durch den User individualisierbare Importschnittstellen wird der Datentransfer erleichtert. Grundlage für fundierte Entscheidungen In der Kombination aus eingegebenen Daten und einem systeminternen Abgleich mit bestehenden Informationspools kann damit in kürzester Zeit ein passgenaues und optimales Matching erzielt werden, um weitere Planungsschritte einschätzen sowie Kosten schnell und Externe Anwender transparent ermitteln zu können. Die unterschiedlichen Leistungsarten und Service-Levels sowie relevante Zuschläge und Konditionen werden übersichtlich angezeigt – inklusive der Preise und konkreter weiterer Bedingungen. So können schnell und ressourcenschonend fundierte Entscheidungen über die Inhalte eines Angebots getroffen werden. Durch ein stringentes Design wird sichergestellt, dass sämtliche in das System einfließenden Daten sowohl für einfache Auswertungen als auch für komplexe Statistiken herangezogen oder auch für Folgeschritte an andere Systeme weitergegeben werden können. Das System verfügt selbst über eine Reihe leistungsstarker und sehr flexibler Statistik optionen. Damit wird es modernen Controlling-Ansprüchen sowie auch ERPund CRM-Anforderungen gerecht. Dank vielfältiger Parametrisierungsmöglichkeiten kann ein sehr hohes Maß an Prozessautomatisierung erreicht werden. www.dbh.de * Marc Höhne ist als Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung für das gesamte Produkt- und Portfoliomanagement der dbh Logistics IT AG verantwortlich. AERM Datenbank (z. B. SQL-Server) • Raten/Tarife/Schablonen • Kontrakte • Geschäftspartner • Location-Codes, Entfernungswerke • Währungen • Air- + Ocean-Schedules u.v.m. XML Advantage Enterprise Rates Manager Ermittlung und Empfehlung von Leistungserstellungsmöglichkeiten durch AERM 1 Erstellung der Offerte 2 3 Auswahl der Offer tenbestandteile Planung der Leistungserstellung 5 4 Dateneingang Anfrage Dateneingang Raten Daten Export Schnittstellen Anbindung an weitere externe Systeme, Ausgabe von Statistiken in verschiedenen Formaten etc. Das AERM-System verringert den Zeit- und Ressourcenaufwand für die Datenerfassung signifikant. 18 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Angebot Clear View in the Data Jungle The rising flood of information is making life increasingly difficult for the transport industry. To obtain a clear overview, forwarders and logistics providers need innovative instruments to guide them through the jungle of data, freight rates and processes. With the Advantage Enter prise Rates Manager (AERM), which was dis tinguished with the IT Innovation Award at this year’s CeBIT trade fair, such an intelligent solu tion has now arrived. Special – Fuhrpark + Spedition Spotlight DSLV Abschlussprüfung mit der Note „Sehr Gut“ abgelegt haben. Die jungen Leute hatten eine komplexe Logistikaufgabe zu knacken, bei der vorgefertigte Elemente über den Zeitraum von einem Jahr regelmäßig zu einer Baustelle nach Riad in Saudi Arabien geliefert werden mussten. Nachwuchspreis für Bremerin www.spediteure.de Foto: DSLV Nadine Laureen Baumgarten vom Kühne+Nagel-Stammhaus in Bremen ist die Gewinnerin des Nachwuchspreises Spedition und Logistik, der kürzlich auf dem Unternehmertag des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) in Dresden zum sechsten Mal verliehen wurde. Im Beisein von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer ehrte DSLVPräsident Mathias Krage die 23-Jährige, die parallel zu ihrer Ausbildung ein Studium zur Betriebswirtin am Bremer Institut für Handel und Verkehr (BIHV) abgeschlossen hat und derzeit berufsbegleitend ihren Bachelor of Arts vorbereitet. Die Siegerin setzte sich in der Vorauswahl gegen eine siebenköpfige Konkurrenz durch und überzeugte die Jury mit einer ausgefeilten Auftragsplanung und einer souverän vorgetragenen Präsentation. Als nationaler Champion wird Baumgarten nun beim Nachwuchspreis Die drei Preisträger (v. l.): Thorne Laudy, Nadine Laureen Baumgarten und Daniel von der Heyde der Weltspediteurorganisation FIATA für Deutschland ins Rennen gehen. Der zweite Platz ging ebenfalls nach Bremen: an Daniel von der Heyde vom Unternehmen Carl Ungewitter TLA. Auf Platz drei landete Thorne Laudy von der Panalpina-Niederlassung in Hamburg. Zur Teilnahme berechtigt waren Speditions- und Logistikkaufleute im Alter von bis zu 30 Jahren, die im Winter 2010/2011 oder im Sommer 2011 ihre Überstunden müssen nachgewiesen werden von RA Kai-Julian Folkerts Überstunden müssen auch Berufskraftfahrer nachweisen. Es ist grundsätzlich nicht ausreichend, wenn sie darauf hinweisen, dass der Arbeitgeber gesetzlich verpflichKai- Julian Folkerts tet ist, ihre Arbeitszeit aufzuzeichnen. Das hat das Landesarbeitsgerichts Mainz kürzlich entschieden (Aktenzeichen: 7 Sa 708/09). In dem konkreten Rechtsstreit verlangte ein Berufskraftfahrer von seinem Arbeitgeber die Bezahlung seiner Überstunden. Der Arbeitgeber bestritt jedoch, dass der Mitarbeiter Überstunden geleistet hatte. Das Gericht entschied, dass der Arbeitnehmer im Einzelnen darlegen müsse, an welchen Tagen er über die übliche Arbeitszeit hinaus gearbeitet hat. Sei streitig, ob überhaupt eine Arbeitsleistung erbracht wurde, habe der Arbeitnehmer detailliert darzulegen, welche Tätigkeit er ausgeführt habe. Nur ein solcher Nachweis ermögliche es dem Arbeitgeber, den Anspruch zu überprüfen. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass Transportunternehmer verpflichtet seien, die Arbeitszeit ihrer Angestellten aufzuzeichnen. Diese Aufzeichnungspflicht diene allein dem Arbeitsschutz der Beschäftigten im Straßenverkehr. So sollen insbesondere die Lenk- und Ruhezeiten überwacht werden können. Eine Umkehr der Beweislast bei Überstundenabrechnungen ergebe sich aus dieser Verpflichtung des Arbeitgebers jedoch nicht. Haben Berufskraftfahrer allerdings Belege über die Lenkzeiten, können diese als Beweis dafür dienen, dass sie Überstunden gemacht haben. www.ra-folkerts.de DSLV FIATA-Weltkongress 2014 in Berlin Der FIATA-Kongress 2014 wird vom 15. bis zum 19. September in Berlin stattfinden. Dies hat der Vorstand des Weltspeditionsverbandes auf dem diesjährigen Weltkongress in Kairo beschlossen. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), der die Veranstaltung ausrichten wird, will seine eigene Mitgliederversammlung, den DSLV-Unternehmertag, 2014 zeitgleich in Berlin organisieren. „Nach mehreren Anläufen hat es nun endlich geklappt, den Kongress in unsere Heimat zu holen“, sagte DSLV-Präsident Mathias Krage. „Dies gibt uns die Gelegenheit, den weltweit renommierten Logistikstandort Deutschland einer Vielzahl ausländischer Gäste hautnah zu präsentieren.“ www.fiata.com www.spediteure.de Kopf & Lübben Abteilung für Landverkehr aufgebaut Die bislang auf das interkontinentale Seeund Luftfrachtgeschäft spezialisierte Bremer Spedition Kopf & Lübben engagiert sich nun auch im Landverkehr und richtete eine entsprechende Lkw-Abteilung ein. Zwar will das Unternehmen auch künftig keinen eigenen Lkw-Fuhrpark betreiben, doch baute es ein Netzwerk von Transportunternehmen auf, bei denen regelmäßig Frachtraum zu günstigeren Preisen als bisher eingekauft werden kann. Weiterhin gehört Kopf & Lübben dem weltweiten Speditionsnetzwerk TPF Forwarding Network an. www.kopf-luebben.com WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 19 Standards „Auf Wiedersehen“ sagt man nicht Fotos: Y. Schaefer , Bremer Seemannsmission Im Jahr 1854 gründete Reeder Johann Karl Vietor die Bremer Seemannsmission. War das Haus damals noch sittenstrenger Unterschlupf für Matrosen und Schiffsjungen, ist es heute Drehscheibe für Matrosen, die auf ein anderes Schiff umsteigen, dauerhaft dort wohnen oder von hier aus in die Heimat fliegen. Die Seemannsmission finanziert sich über Spenden, Zuschüsse der evangelischen Kirche, freiwillige Schiffsabgaben der Reeder sowie Übernachtungskosten der Seeleute – und mittlerweile auch von Touristen. Der indische Seemann Kamaliya Suresh (links) verabschiedet Jutta Bartling nach einem Bordbesuch. „Man muss schon eine gestandene Person sein, um bei den Seemännern den richtigen Ton zu treffen”, weiß die Pastorin. Rechts: Jörg Colberg arbeit ehrenamtlich als 1. Vorsitzender der Seemannsmission, hauptberuflich ist er Geschäftsführer von MSC Gate in Bremerhaven. Viel ist noch nicht los an diesem wolkenverhangenen Morgen in der Bremer Seemannsmission. 8.45 Uhr, klapperndes Geschirr bei den Frühstücksvorbereitungen, ein Seemann schlurft durch den geräumig-hellen Clubraum vorbei an der Fernsehecke mit Schiffsmodellen, Zigarettenautomat und Mini-Kicker. Erstmal eine rauchen draußen im Innenhof mit dem stählernen Anker. An der Rezeption gibt es Hygieneartikel für Männer, in einer Glasvitrine im Flur maritimen Nippes aller Art. Letzter Eintrag im Gästebuch: „To all the girls I loved BE4: Thank you for loving me.“ Im Büro von Jutta Bartling läuft der Computer, die Seemannspastorin checkt die Liste des Schiffsmeldedienstes. Schiffsbesuche im Bremer Hafengebiet gehören zum festen Programm der vor über 150 Jahren von einem frommen Bremer Reeder gegründeten Seemannsmission, der ältesten der Welt. Heute ist der Klinkerbau in der Nähe der Häfen 20 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Drehscheibe für Seeleute auf der Durchreise, Alterssitz für die dauerhaft dort Gestrandeten und längst auch Anlauf station für Touristen. „Wir wollen den Seeleuten ein Zuhause in der Fremde bieten“, sagt Jutta Bartling, 54 Jahre alt, eine kräftige, selbstbewusste Frau, eigentlich erklärte Landratte aus Ostwestfalen und seit zwei Jahren die erste Pastorin in der Geschichte der Bremer Seemannsmission. Um bei der Crew für dieses vorübergehende Zuhause unbesehen von Herkunft, Hautfarbe und Religion zu werben, gibt es die über 1.000 Bordbesuche pro Jahr. Hinzu kommen jährlich 6.000 Übernachtungen der Seeleute. Damit sowie mit Spenden, Benefizveranstaltungen, dem Verkauf von Telefonkarten und Getränken, einer kleinen Zahl an Schiffsabgaben der Reeder sowie Zuschüssen von der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) finanziert die Bremer Seemannsmission ihr Jahresbudget von etwa 550.000 Euro. „Eine Herausforderung“ nennt Jörg Colberg, 1.Vorsitzender des Vereins, diese Aufgabe in Zeiten sinkender Kirchensteuern und stagnierender Spendenbereitschaft. Dabei sei die Seemannsmission gerade heute bei den kurzen Liegezeiten der Schiffe in den Häfen und geringeren Besatzungen besonders notwendig. „Es gibt weniger Kommunikation an Bord, die Einsamkeit nimmt zu. Wir sorgen für einen Tapetenwechsel“, sagt Ehrenamtler Colberg, hauptberuflich Geschäftsführer von MSC Gate in Bremerhaven. Seelsorge der elementaren Art An der Rezeption des Bremer Seemannsheimes holt sich Pastorin Bartling einen Stapel Telefonkarten und Ausdrucke philippinischer Zeitungen. Russische, polnische und englische Blätter hatte sie schon vorher besorgt. Telefonieren mit der Familie, Informationen über das, was sonst auf der Welt passiert, ein kurzer Schnack – „Seelsorge der elementaren Standards Art“, erklärt Jutta Bartling. Gelbe Sicherheitshelme werden eingepackt, im Kleinbus der Seemannsmission ein letzter Funkcheck: „Seemann an Rezeption, Seemann an Rezeption“. Die Verbindung steht, erstes Ziel ist Terminal 3 auf dem Gelände der Bremer Stahlwerke. „Wir haben hier alles, was schmutzig ist und stinkt“ Auf der Fahrt erzählt die Seemannspas torin über ihre Arbeit, die längst auch zur Leidenschaft geworden ist. „Man muss schon eine gestandene Person sein, um bei den Seemännern den richtigen Ton zu treffen“, weiß die mehrsprachige Frau, emotional gestählt durch ihren früheren Job im Bremer Stadtteil Neue Vahr Nord. Seeleute seien zwar oft raue Gesellen, sagt sie, aber „ihre Würde, die ist leicht zu verletzen“. Um menschliche Würde in einer harten, von Technik geprägten Arbeitswelt, darum geht es der Seemannsmission, die sich als Kirche der Seeleute versteht. „Support of seafarers’ dignity“ steht unter dem Zeichen der Organisation, das aussieht wie ein lächelnder Anker. Ankunft auf dem riesigen Areal der Bremer Stahlwerke. Die Fahrt führt direkt durch die apokalyptisch anmutende Kulisse der rußgefärbten Hochöfen, ein organisches Geflecht aus Schienen, Rohren und Förderbändern. In der Luft hängen Rauchschwaden und der Geruch von Schwefel. An Terminal 3 liegt die „Weser Stahl“, ein Massengutfrachter mit Eisenerz unter zypriotischer Flagge, 27 Mann Besatzung, vorwiegend aus Indien. „Good Morning, Seamen's Club“, sagt Jutta Bartling mit freundlich-festem Tonfall, als sie an Bord des Schiffes klettert. Einfache Worte, die aber schon mal „die Sonne im Gesicht eines Seemanns aufgehen lassen“. Letzte Station an diesem Vormittag ist die „Isidor“, aus Schweden kommend mit dem Ziel Sankt Petersburg. Von dort stammt auch Pawel, Anfang 30, der den „Shore Leave Guide“, ein Info-Blättchen über die Angebote der Seemannsmission, gerne annimmt. „Für das nächste Mal, wir laufen bald aus“, sagt der Seemann. Ein kurzer Smalltalk mit Jutta Bartling über die Attraktionen der Heimatstadt auf Russisch. Die Pastorin lernt auch diese Sprache seit ihrer Arbeit mit vielen russischstämmigen Bewohnern der Neuen Vahr. „Spassiba“, „Doswidanja“, heißt es zum Abschied, Danke und Tschüss. Auf Wiedersehen sagt man nicht. „Das Schiff kommt wieder, die Seeleute nicht unbedingt“, sagt Jutta Bartling. www.seemannsheim-bremen.de York Schaefer Safe Port in a Storm Back in 1854, the shipowner Johann Karl Vietor founded the Seamen’s Mission in Bremen. In times past, the building was a strait-laced haven for sailors and ship’s boys, but it is now a mod ern centre for seafarers who are changing to a different ship, live there permanently or are fly ing home. The Seamen’s Mission is financed by donations, subsidies from the church, voluntary contributions by the shipowners, and overnight fees paid by the seafarers – and now also tourists. Mitdenken! Mitentscheiden! Mitreden! In der ISH bündeln mittelständische Unternehmen ihre Interessen zur Sicherung der maritimen Standorte in den traditionsreichen Hafenrevieren zum Wohle der Hansestadt Bremen. WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 21 www.ish-bremen.de www.zukunft-hafen.de Foto: bremenports Ports + Traffic Mit einer Transport leistung von 16,4 Mio. Tonnen zählt die H afengruppe Bremen/ Bremerhaven zu den drei führenden Eisen bahnstandorten in Nordwesteuropa. Masterplan für die Hafenbahn Der Seegüterumschlag in den bremischen Häfen boomt mit zweistelligen Zuwachsraten und wird weiter zunehmen. Deshalb wird es erforderlich, die schnellen und umweltfreundlichen Gütertransporte mit der Bahn zu optimieren. Hierzu hat bremenports im Auftrag des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und in enger Abstimmung mit der Wirtschaft den „Masterplan Hafeneisenbahn Bremerhaven” erarbeitet, der die Grundlagen für künftige Investitionen schafft. Der Transport von Seegütern mit der Eisenbahn hat für den Container- und Autohafen Bremerhaven traditionell eine große Bedeutung. Wie wichtig der Verkehrsträger Schiene für das Logistikzentrum an der Wesermündung ist, zeigen Zahlen aus dem Jahr 2010: Bei Containern erreichte die Bahn im Hinterlandverkehr einen Anteil von 45 Prozent, bei Fahrzeugen waren es sogar 80 Prozent. Insgesamt 23 Eisenbahnverkehrsunternehmen nutzten das Schienennetz der Hafeneisenbahn in Bremerhaven. „Auf dem Erreichten werden wir uns nicht ausruhen“, sagte Häfensenator Martin Günthner, als er kürzlich den neuen „Masterplan Hafeneisenbahn Bremerhaven“ vorstellte. Jetzt gelte es, den Standort mit Investitionen in neue Gleise und in technische Maßnahmen auf das starke Wachstum des Bahnverkehrs vorzubereiten, das bis zum Jahre 2025 erwartet werde, so der Ressortchef, in dessen Auftrag der Masterplan erarbeitet wurde. Schon im letzten Winter waren auf den Gleisen der Hafeneisenbahn in Bremerhaven wöchentlich 430 Güterzüge unterwegs, darunter 270 Container- und 140 Autozüge. 22 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts sollen es nach Prognosen schon 770 Güterzüge pro Woche sein, darunter 540 Containerund 210 Autozüge. Neue Kapazitäten für Ganzzüge In einem ersten Schritt werden nun die Gleise im Bahnhof Kaiserhafen um bis zu 750 Meter verlängert, um im Hafen weitere Ganzzüge abfertigen zu können. Durch die zusätzliche Elektrifizierung von Gleisen wird die Einfahrt elektrischer Streckenloks möglich. Wie bremenports-Geschäftsführer Holger Banik darlegte, werden die neuen Gleiskapazitäten die Möglichkeit schaffen, deutlich mehr Autozüge abzufertigen und andere Gleisgruppen zu entlasten, die dem Containerverkehr zugeordnet sind. Abstellplätze für Rangierloks, die bei der Gleisverlängerung wegfallen, müssen durch eine neue Abstellanlage im Bereich des Bahnhofs Kaiserhafen ersetzt werden. Die Baumaßnahme ist mit insgesamt etwa 8,2 Mio. Euro ver anschlagt und soll von 2012 bis 2015 umgesetzt werden. „Dieses Projekt ist absolut vordringlich“, betonte Senator Günthner. Weitere Maßnahmen zur Erweiterung der Infrastruktur, die im „Masterplan Hafeneisenbahn Bremerhaven“ identifiziert werden, sollen zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden. Dazu zählt der Ausbau der Vorstellgruppe Imsumer Deich und eine Erweiterung des Bahnhofs Speckenbüttel, der als Anlage der DB Netz AG und Bremens das Verbindungsstück zwischen den Gleisen in und aus Richtung Bremen sowie den Anlagen der Hafeneisenbahn darstellt. www.bremenports.de Master Plan for the Harbour Railway The transhipment of seaborne goods in the Ports of Bremen is booming with double-figure growth rates – and is set to grow further. All the more reason, therefore, to optimize the rapid and ecological transport of goods by rail. To this end, bremenports has – commissioned by the Senator of Economy, Labour and Ports – compiled a master plan for the Bremerhaven harbour railway that lays the foundation for future investments. Ports + Traffic Spotlight bremenports Adventskalender im Internet Auch in diesem Jahr versüßt die Hafengesellschaft bremenports den Besuchern ihrer Website die Adventszeit mit ihrem Online-Adventskalender. Vom 1. bis zum 24. Dezember gilt es wieder, täglich ein Kalendertürchen anzuklicken und die dahinter verborgene Frage aus dem Umfeld der Hafen- und Logistikwirtschaft zu beantworten, um ein von Kunden zur Ver fügung gestelltes Geschenk zu ergattern. Im letzten Jahr nahmen täglich rund 150 Personen teil. Eine beachtliche Zahl, doch klein genug, um sich als Teilnehmer gute Gewinnchancen ausrechnen zu können. www.bremenports.de Leschaco Büro in Dubai Die Leschaco-Gruppe hat eine Niederlassung in der Dubai Airport Free Zone eröffnet. „Dies ist ein entscheidender Schritt, um unsere globale Präsenz auszubauen“, sagte Leschaco-Chef Jörg Conrad. Geschäftsführer in Dubai ist Shamsudeen Ahmed, der bereits bei Schenker, Panalpina und Exel/DHL in leitenden Positionen tätig war. Zuletzt war er President Middle East für CEVA Logistics. Als Geschäftsführer wird NTB Shamsudeen Ahmed für das Wachstum und das operative Geschäft der LeschacoLogistikleistungen einschließlich der Kontraktlogistik in der Region Middle East verantwortlich sein. Vorbildliche Arbeitssicherheit Das Umschlagsunternehmen NTB North Sea Terminal Bremerhaven sorgt durch kontinuierliche Aus- und Weiterbildungen sowie Unterweisungen der Mitarbeiter dafür, dass die Arbeitsabläufe sicher gestaltet sind und optimiert ablaufen. Über den gesetzlichen Bestimmungen hinaus gibt es eine Arbeitsgruppe „Prävention“, die sich kontinuierlich mit der Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter auseinandersetzt. Zweimal im Jahr finden „Gesundheitstage“ statt, an denen die Mitarbeiter mit verschiedenen aktuellen Gesundheitsthemen an gesprochen werden. Zu den diesjährigen Themen zählen eine Diabetes-Risikoberechnung, die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), die Grippeschutzimpfung für die Saison 2011/2012 sowie die Nachmessaktion „Pfunde gegen Spende“. Dabei können die Mitarbeiter ihr Gewicht an zwei Sicherheitstagen regis trieren lassen, während die Geschäfts leitung für jedes in der Zwischenzeit abgenommene Pfund einen Euro an eine gemeinnützige Einrichtung in Bremer haven spendet. Zudem finden jährlich „Sicherheitstage“, die jeweils einen Sicherheitsaspekt in den Vordergrund rücken, statt. www.leschaco.com BLG Höhenflug auf dem Autoterminal Im Oktober registrierte die BLG am Autoterminal Bremerhaven das bisher beste Monatsergebnis überhaupt. Insgesamt wurden 201.000 Fahrzeuge umgeschlagen. Hauptgrund ist der anhaltende Exportboom der deutschen Automobilhersteller. Aber auch die Importe deutscher Marken aus den USA sind im laufenden Jahr deutlich gestiegen. In den ersten neun Monaten wurden insgesamt knapp 1,5 Millionen Fahrzeuge über Bremerhaven ex- und importiert. Im Vergleichszeitraum 2010 waren es 1,1 Millionen gewesen. Terminal-Geschäftsführer Ferdinand Möhring dazu: „Trotz des deutlichen Wachstums mit dem Rekordmonat Oktober werden wir die Marke von zwei Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr wohl nicht ganz erreichen, denn der Umschlag geht um die Jahreswende aufgrund der Werksferien bei den Herstellern erfahrungsgemäß etwas zurück.“ www.ntb.eu www.blg.de Stute Foto: BLG Kooperation mit ArcelorMittal Es brummt an den Kajen des Autoterminals Bremerhaven. Das Bremer Werk des marktführenden Stahlkonzerns ArcelorMittal hat mit der Stute Verkehrs-GmbH einen achtjährigen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Im Rahmen dieses für die Stahlbranche bislang einzigartigen OutsourcingProjekts werden nachhaltige Produktivitäts- und Flexibilitätssteigerungen anvisiert. „Unsere Kernkompetenz liegt in der Stahlerzeugung und -verarbeitung, nicht in der Logistik. Deshalb haben wir die Lagerung, die innerbetriebliche Lo- WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 23 Ports + Traffic Spotlight Rail im Jahr 2008 war klar, dass mit dem schnell wachsenden Waggonpark auch eigene Rangier- und Stellkapazitäten erforderlich sind. Bis zu 500 Waggons sollten Platz finden. Bei einer Waggonlänge von 31 Metern werden folglich 15,5 Kilometer an Gleisen benötigt. Unter den entsprechenden Angeboten der Deutschen Bahn entschied sich die BLG für Falkenberg. Die Anlage liegt an der Eisenbahnlinie von Tschechien zu den Nordseehäfen – eine Hauptstrecke der BLG AutoRail. Zwei Rangierlokomotiven wurden beschafft. Falkenberg ist aber nicht nur eine Rangier- und Abstellanlage, sondern sorgt auch für Zugbildung und mobile Instandhaltung. 2014 folgt eine Werkstatt für die aufwendigen turnusgemäßen Waggonrevisionen. Mit dem neuen Leistungsangebot hat die BLG AutoRail bereits einen neuen Vertrag für den Transport von 250.000 Fahrzeugen ab geschlossen. gistik sowie die Verpackung und Verladung unserer Coils ausgeschrieben und nach einem Bieterwettbewerb dem überzeugenden Stute-Konzept den Zuschlag gegeben. Wir sehen dieses Projekt als eine Investition in die Zukunft unseres Unternehmens“, erklärte Pierre Jacobs, Leiter der Logistik und des Kundendienstes bei ArcelorMittal Bremen. www.stute.de www.arcelormittal.com BLG Bahnhof Falkenberg in Betrieb Als Drehscheibe für ihre Autotransporte auf der Schiene hat die BLG Anfang November den Rangierbahnhof im brandenburgischen Falkenberg reaktiviert. Der Betrieb liegt in den Händen der BLG AutoRail und der neuen BLG RailTec. Schon bei der Gründung der BLG Auto- www.blg.de BLG Investition in Russland Das Bremer Unternehmen BLG Logistics und der russische Transportdienstleister Fesco haben kürzlich ein Joint Venture gegründet, um gemeinsam umfassende Logistiklösungen für die russische Automobilindustrie zu entwickeln. Dazu gehört auch der Umschlag von jährlich etwa 60.000 Fahrzeugen in St. Petersburg, bei dem das neue Unternehmen mit dem JSC Sea Port kooperiert. Beide Unternehmen glauben an ein starkes Wachstum des russischen Automobilmarktes. Prognosen zufolge wird er sich zum größten Automarkt Europas entwickeln. Das Joint Venture soll daran partizipieren und sich nach Aussage von Fesco-Präsident Sergey Generalov innerhalb der nächsten fünf Jahre zu einem der „Key Player“ entwickeln. www.blg.de Menschen im Hafen (Folge 17) „Auf mein Team bin ich stolz.” Foto: H. Lang Auf seinem rund 20 Kilometer langen Arbeitsweg von Mulsum nach Bremerhaven geht Udo Skeraitis seine Tagesplanung noch einmal durch. Dabei weiß der 46-jährige Maschinenbautechniker: „Man nimmt sich was vor, aber dann kommt etwas dazwischen.“ Seit April ist Maschinenbautechniker Udo Skeraitis vor der B rücke Nordschleuse in Bremerhaven 24 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Skeraitis bei bremenports Teamleiter für Betrieb, Wartung, Instandhaltung und Taucherei. Seine 29-köpfiges Mannschaft ist verantwortlich für Schleusen, Sperrwerke und Brücken im gesamten Hafengebiet Bremerhaven: „Wir sorgen dafür, dass die Anlagen 365 Tage im Jahr betriebsbereit sind. Das klappt nur, wenn alle eine extrem hohe Einsatzbereitschaft zeigen.“ Grund zur Klage hat er nicht: „Auf mein Team bin ich stolz.“ Zuletzt konnte es sein Können beim Austausch des Hauptlagers – dem so genannten König – der Drehbrücke Nordschleuse unter Beweis stellen. Nach über 80 Jahren Betriebszeit zeigte er hohe Verschleißerscheinungen: „Der König wurde noch nie vorher ausgetauscht. Wir hatten Originalbaupläne aus den 1920er-Jahren, aber keine Austauschanleitung.“ Unter der Brücke ist kein Platz für einen Mobilkran oder Gabelstapler. Also ging es nur mit einer Kombination aus Hubund Kettenzügen, Hydraulikstempeln und Schwerlastwagen. Nach vier Tagen hochkonzentrierter Schweißarbeit rund um die Uhr war es schließlich vollbracht. Seit über 30 Jahren ist Udo Skeraitis dabei. 1981 begann er seine Ausbildung zum Maschinenschlosser beim Hansestadt Bremischen Hafenamt, seinen Maschinenbautechniker machte er im Fernstudium parallel zur Arbeit. Es gibt wohl kein Hafenbauprojekt in der Seestadt, an dem er nicht irgendwie beteiligt war. Daneben ist Skeraitis Betriebs- und Aufsichtsratsmitglied bei bremenports, außerdem Bürgermeister seines Wohnortes Mulsum. An Oldtimern schraubt er auch gern herum. Derzeit setzt er einen Framo-Lkw aus der ehemaligen DDR (Baujahr 1955) wieder instand. Zeit hat er sich bis 2014 gegeben – wenn nichts dazwischenkommt. Aber das weiß man bei Udo Skeraitis nie so genau. Standards Große Chancen in Afrika Foto: BLG Rohstoffreichtum, hohe wirtschaftliche Wachstumsraten, eine rasant wachsende Nachfrage nach Konsumartikeln und die Perspektive einer Freihandelszone, die ab 2013 den gesamten Osten des Kontinents von Ägypten bis zum Cap einschließen soll – keine Frage: Trotz Defiziten in der Infrastruktur und Korruption bietet Afrika immer bessere Chancen für gute Geschäfte. Deutlich wurde das auf dem ersten „Breakbulk Africa Transport Congress” mit 230 Gästen aus 25 Ländern in Bremen. Anders als vor allem das rohstoffhungrige China hat Europa die enormen Chancen, die Afrika als „Land der Möglichkeiten“ bietet, noch nicht richtig erkannt. Dringend benötigt werden dort Investoren und Experten für den Ausbau der Häfen, neuer Transportkorridore und Industrieanlagen. Inzwischen tummeln sich aber diverse Unternehmen aus Bremen im Afrikageschäft: von Ipsen Logistics und Sloman Neptun bis hin zu Inros Lackner und Jas Projects. Das zeigte der Kongress, der auch einen Senatempfang im Bremer Ratskeller einschloss und nicht zuletzt durch die Initiative von bremenports, der BHV und VIA BREMEN ins Bremer Park Hotel geholt werden konnte. „Die Veranstaltung war für uns eine gute Möglichkeit, Kontakte auszubauen und neue zu knüpfen“, sagte etwa Sven Riekers, Vertriebsleiter bei der BLG Cargo Logis- Mehrere Linien verbin den den Neustädter Hafen in Bremen re gelmäßig mit Häfen in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und Nigeria. tics, der auf eine dauerhafte Etablierung des Kongresses in Bremen hofft. Die BLG Cargo Logistics (www.blg.de) betreibt mit dem Neustädter Hafen in Bremen Europas größten Terminal für konventionelle Ladung. Mehrere Linien verbinden ihn regelmäßig mit Häfen in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und Nigeria. „Durch unsere Büros in Lomé und Conakry sind wir als Hafenplaner seit fast 50 Jahren in Afrika zu Hause“, sagt Roseli Gonçalves von der Inros Lackner AG (www.inros-lackner.de). Die Firma ist als Planungsbüro mit Schwerpunkt im Wasser-, Tief-, Hoch- und Verkehrsbau sowie im Energie- und Umweltbereich seit 75 Jahren regional, national und international tätig. Als Generalplaner mit einem umfassenden Beratungs-, Planungs- und Überwachungsangebot beschäftigt das Unternehmen mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bremen und weiteren 20 Standorten weltweit. „Für uns als erfahrener und langjähriger Afrikaspediteur war es keine Frage, diese interessante Veranstaltung zu unterstützen“, sagt Sandra Kühne von Transitra (www.transintra.de). Das Logistikunternehmen zeichnet sich durch besonderes Know-how, langjährige Erfahrung und zuverlässige Partner aus aller Welt bei Projektgeschäften sowie Verladungen von Stahlprodukten, Maschinen- und Anlagenteilen und Containern aus. Unterstützung für den Kongress leistete übrigens auch PSV (www.psv-shield. com), ein Hersteller gepanzerter Sicherheitsfahrzeuge mit höchsten Schutzstufen gegen Angriffe mit Langlaufwaffen und Sprengkörpern. Jedes Jahr werden im Werk in Osterholz-Scharmbeck rund 200 Fahrzeuge präpariert, darunter „Sprinter“, „Vario“ und „Actros“ von Mercedes-Benz sowie von Toyota „Land Cruiser“, „Hilux“ und als Neuentwicklung die „Avalon“-Limousine. http://breakbulkevents.com The Land of Opportunity Besides containers and automobiles, breakbulk also plays an important role for the Ports of Bremen. Goods of this category are, for example, transhipped at Europe’s largest terminal for conventional cargo on the left bank of the Weser. New perspectives for growth are offered by the exchange of commodities with Mother Africa. This was the context within which the first “Breakbulk Africa Transport Congress” took place in Bremen. WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 25 Standards Foto: BVL national Logistics and Transportation (CILF) in Shenzhen. Zu den Partnern gehörten dabei neben den niedersächsischen Häfen auch die Unternehmen Eurogate und JadeWeserPort Logistics Zone. Nach der „transport logistic“, die im Juni nächsten Jahres wieder in Shanghai stattfinden wird, ist die CILF die bedeutendste Fachmesse für Transport und Logistik im Reich der Mitte. V. l.: Karsten Schütt (Deichmann), Andrea Eck (Volkswagen Logistics), Senator Martin Günthner (Bremen), Senator Frank Horch (Hamburg) und DVZ-Chefredakteur Björn Helmke während der Podiumsdiskussion Deutscher Logistik-Kongress Wie gewohnt fand der Deutsche Logistik-Kongress im Oktober in Berlin mit starker bremischer Beteiligung statt. Deutlich wurde das nicht nur beim traditionellen Vorabendempfang in der Bremer Landesvertretung, zu der Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Martin Günthner diesmal etwa 200 Gäste begrüßen konnte, sondern auch bei einem Gang durch die Ausstel- lung, wo sich unter anderem die Dachmarke VIA BREMEN, die BLG Logistics Group, das Bremen Research Cluster for Dynamics in Logistics, die Deutsche Außenhandels- und Verkehrsakademie, die Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik, das Unternehmen DSV Solutions, die Jacobs University Bremen und nicht zuletzt mit der Bundesvereinigung Logistik die Veranstalterin des Deutschen Logistiktages selbst präsentierten. Senator Günthner beteiligte sich auch an einer viel beachteten Podiumsdiskussion zum Thema „Die Rolle der Seehäfen für die Exportnation Deutschland“. Dabei appellierte er an den Bund, das Seinige für den Ausbau der Hinterlandverbindungen zu tun, nachdem die 26 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Messe + Kongresse + Events Küstenländer viel Geld in die Infrastruktur ihrer Häfen investiert hätten. Maritime Wirtschaft stärken www.bvl.de www.via-bremen.de Messe + Kongresse + Events Als „German Ports” in USA und China Die „Breakbulk Americas“ gilt regelmäßig als wichtiger Marktplatz für Stückgut- und Projektgutlogistiker im amerikanischen Markt. Die von bremenports repräsentierten bremischen Häfen zeigten dort Ende Oktober gemeinsam mit den Seaports of Niedersachsen und dem Hafen Brunsbüttel erneut gemeinsam unter der Dachmarke „German Ports“ Flagge. bremenports nutzte die dreitägige Messe in New Orleans, um gezielt die Kontakte zu Reedern, Spediteuren und Verladern für Projektladung und Stückgüter auszubauen. Ebenfalls unter der Dachmarke „German Ports“ präsentierte sich bremenports erstmals auf der China Inter- Foto: bremenports Messe + Kongresse + Events Angeregter Meinungs- und Gedankenaustausch rund um den „German Ports”-Stand auf der Break bulk Americas in New Orleans. www.bremenports.de http://breakbulkevents.com www.scmfair.com/en Mit einer neuen kostenlosen Veranstaltungsreihe will die WFB Wirtschaftsförderung Bremen in Koope ration mit der GMT Gesellschaft für Maritime Technik und dem VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau die maritime Wirtschaft der Hansestadt stärken. Ziel ist der Dialog zwischen den verschiedenen Interessenvertretern, um gemeinsam bestehende Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen, zukünftige Bedürfnisse zu erfahren und neue Angebote zu entwickeln. Auf der Agenda stehen verschiedene Vorträge. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen erläutert die Innovationsförderung am Standort und ihre Aktivitäten speziell zum Thema maritime Wirtschaft, zudem wird die Rolle der Bremer Aufbau-Bank als Förderbank des Landes aufgezeigt. Zu den weiteren Themen zählen „Shanghai, Izmir, Atlanta: die internationalen Standorte der WFB und deren Angebote“, „VIA BREMEN – Die neue Dachmarke für die Hafen- und Logistikwirtschaft“, „Meerestechnik Made in Germany – Technologien für Zukunftsmärkte“ und „MeerestechnikOffshore Öl und Gas: Chancen für die deutsche wissensintensive Industrie“. Termine in der Rubrik „Veranstaltungen“ unter: www.wfb-bremen.de Standards Rubriken Messe + Kongresse + Events Automotive Nordwest Neuer Träger für den Bremer Logistiktag Am 12. Dezember ab 15.30 Uhr veranstaltet der Verein Automotive Nordwest im BITZ Bremer Innovations- und Technologiezentrum (Fahrenheitstraße 1) seine jährliche Automobilkonferenz. Nach Grußworten durch die Vertreter der Politik wird der Vorstandsvorsitzende Manfred Meise die Neuausrichtung des Vereins und den aktuellen Stand der Dinge vorstellen. Eric Heymann von der Deutsche Bank Research gibt einen allgemeinen Überblick über die Ent wicklung der Automobilbranche in den Wachstumsmärkten, während Robert Bommers von der BLG Automotive ein Logistikkonzept zur mehrstufigen Fahrzeugdistribution in Brasilien vorstellt. Der Bremer Logistiktag wird künftig nicht mehr von der Kieserling Stiftung ausgerichtet. Neuer Träger der erfolgreichen Veranstaltung, die im nächsten Jahr ausfällt und erst wieder 2013 stattfindet, ist die Dachmarke VIA BREMEN. „Durch diesen Wechsel wird es mög- lich, das Thema Standortmarketing konsequent in den Mittelpunkt der Veranstaltung zu rücken – als gemeinnützige Einrichtung war und ist es unser Auftrag, Wissenschaft und Forschung, Ausbildung und Erziehung im Bereich der Verkehrswissenschaft am Standort Bremen zu fördern – aber eben nicht den Standort Bremen“ heißt es in einem Schreiben der Kieserling Stiftung. Foto: dbh www.automotive-nordwest.de V. l.: Zu den mitsegelnden Gästen der dbh gehörte auch Dieter Felten („K” Line) und Wilhelm Leven (BTIM Unternehmensberatung). Messe + Kongresse + Events dbh setzt Segel „dbh goes forward – segeln Sie mit!“ – unter diesem Motto lud die dbh Logistics IT AG Kunden auf das Segelschiff „Swaensborgh“ zur Teilnahme am „JadeWeserPort-Cup 2011“ in Wilhelmshaven. Neben der Beteiligung an der zehnten Regatta für Traditionssegler an Bord des Dreimast-Topsegel-Schoners erwartete die Kunden ein exklusives maritimes Wochenende im Rahmen des Events, den die JadeWeserPort-CUP AG organisierte. Die in Bremen ansässige dbh unterhält eine Repräsentanz in Wilhelmshaven und sorgt dort für den reibungslosen Betrieb der Wilhelmshaven Telematik (WHT). www.dbh.de www.kieserling-stiftung.de www.via-bremen.com Messe + Kongresse + Events Gemeinsam zur Hannover Messe 2012 Nachdem sich das Standkonzept „Logistikfabrik – Automatisierung in der Logistik“ auf der Logistikmesse CeMAT im Mai bestens bewährte, wollen die Forscherinnen und Forscher des Bremer Instituts für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen es auch auf der Hannover Messe vom 23. bis 27. April 2012 umsetzen. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft möchten sie die ganze Logistikkette an einem Messestand abbilden. Jetzt sucht das BIBA nach Mitausstellern. Mit dem Kooperationspartner FAIRworldwide steht den Ausstellern ein erfahrener Messespezialist zur Seite, der die Organisation übernimmt. Interessenten können sich an Alesja Alewelt (Telefon: 0421 69620592, Mobil: 0176 62335098, E-Mail: a.alewelt@ fairworldwide.com) wenden. www.biba.uni-bremen.de www.fairworldwide.com www. hannovermesse.de Messe + Kongresse + Events Erster Deutsch-Balti scher Wirtschaftstag Anfang November veranstaltete der Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics in seiner Niederlassung im Bremer GVZ den ersten Deutsch-Baltischen Wirtschaftstag. Er diente als Forum für hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft, um sich gezielt über die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den drei baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen auszutauschen. So legte Dr. Till Assmann, Geschäftsführer von Osemund Baltic mit Sitz in Bremen und Tallinn, anhand von Praxisbeispielen aus Estland auf, dass die pragmatische Veranlagung und hohe Flexibilität der Esten in Kombination mit hohen technologischen Standards ideale Möglichkeiten für deutsche Investoren bieten. Und Patrick Nahte, Geschäftsführer von Hellmann East Europe, stellte die Chancen und Entwicklungen im Baltikum aus Sicht eines Logistikdienstleisters vor. Sein Fazit: Der Markt in diesen Ländern bietet große Möglichkeiten, die auch von deutschen Unternehmen nicht ungenutzt bleiben sollten. www.hellmann.de Foto: Hellmann Messe + Kongresse + Events V. l.: Staatsrat Dr. Heiner Heseler, der estnische Bot schafter Dr. William Mart Laanemäe, Dr. Til Assmann und Kai Hasenpusch, Hellmann-Geschäftsleitung WESERLOTSE | LOGISTICS PI LOT 27 Foto: bremenports Standards In Vertretung von bremenports-Geschäftsführer Holger Banik begrüßte Marketingleiter Michael Skiba die Gäste zum logistics talk in Salzburg. spektion in Sydney die Reederei in Australien. Er wurde Zeuge vieler zeitgeschichtlicher Ereignisse, beispielsweise der Niederschlagung des Boxeraufstands in China. 50 Jahre nach seinem Tod im März 1961 erscheinen nun seine Lebenserinnerungen. Die detaillierten Schilderungen lesen sich wie ein Abenteuerroman und geben zusammen mit den vielen historischen Bildern und erklärenden Informationen aus anderen Quellen einen aufschlussreichen Einblick in eine bewegte Zeit. Das 300 Seiten starke Buch kostet 24,90 Euro. keit von 200 kN pro Quadratmeter, außerdem über ein in die stahlbauliche Struktur integriertes Schwerlast-Schienensystem mit vier Gleisen sowie ein Schwerlast-Laschsystem mit 594 Laschtöpfen. Transportieren können wird er beispielsweise die bis zu 900 Tonnen schweren und 60 Meter hohen Gründungsstrukturen aus Stahl, die bei WeserWind im Bremerhavener Fischereihafen montiert werden. www.blg.de Offshore Logistics www.edition-temmen.de Containerbrücken versetzt Messe + Kongresse + Events logistics talk in Salzburg Nur wenige Wochen nach dem „logistics talk“ in Wien kam es auch in Salzburg im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe zu einer Zusammenkunft von Unternehmen der bremischen Seehafenverkehrswirtschaft sowie deren Partnern mit Kunden aus Österreich. Durchgeführt wurde sie von bremenports und der EurogateGruppe in Kooperation mit der Bremischen Hafenvertretung. Vor knapp 100 Gästen referierte Hans Schulze, General Manager Sales der Eurogate-Gruppe, zum Thema: „Bereit für die Zukunft: Deutschlands einziger Tiefwasserhafen wird in zehn Monaten eröffnet“. Anschließend bot ein „Get together“ ideale Möglichkeiten zur Kontaktpflege. www.bremenports.de Offshore Logistics Spezialponton zu Wasser gelassen Am Container-Terminal in Bremerhaven sind kürzlich sechs große Containerbrücken umgesetzt worden. Seither können je nach Bedarf sowohl bei MSC Gate als auch am Eurogate Container Terminal Bremerhaven 14.000-TEU-Containerschiffe parallel mit mehreren Containerbrücken abgearbeitet werden. Bei Bedarf und entsprechender Kapazität sind Liegeplätze und Containerbrücken des jeweiligen Partners ungehindert nutzbar. Zwei der umgesetzten Containerbrücken werden jetzt für den Umschlag von Windenergiekomponenten eingesetzt. Auf der an RWE Innogy verpachteten Fläche am südlichen Container-Terminal können sie Turmsegmente mit 35 Metern und Rotorblätter mit 62 Metern Länge problemlos anheben. Die BLG erweitert ihre logistischen Dienstleistungen für die schnell wachsende Offshore-Windenergiebranche. Mitte November brachte sie den Spezialponton „Offshore BHV 1“ im Kaiserdock II der Lloyd Werft Bremerhaven zu Wasser, der vom Bremer Unternehmen BVT Brenn- und Verformtechnik gebaut wird. Er wurde vor allem für den Transport von Gründungsstrukturen und anderen Großkomponenten für OffshoreWindenergieanlagen nach den Vorschriften des Germanischen Lloyd entwickelt. Bei Abmessungen von circa 70 Metern Länge, 32 Metern Breite und sieben Metern Höhe verfügt der Ponton über ein glattes Deck mit einer Belastbar- www.eurogate.eu Linien + Agenturen Buchtipp 28 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Umzug in die Martinistraße Foto: BLG Ein Vierteljahrhundert lang fuhr Robert Claessens zur See und stand dabei größtenteils in den Diensten des Norddeutschen Lloyd – 1891 noch als einfacher Seemann, später als Offizier. Er erlebte Strandungen, Kollisionen, nahm 1907 an einer Südseeexpedition teil und vertrat anschließend als Leiter der Lloyd-In- Der Aktionsradius des Spezialpontons, der hier zu Wasser gelassen wird, beträgt rund 200 Seemeilen. Die Bremer Niederlassung der koreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM) hat kürzlich neue Büroräume bezogen und ist nun in der vierten Etage des Hauses Martinistraße 1–3 ansässig. Postleitzahl, Telefon- und Faxnummern sowie E-Mail-Adressen blieben unverändert. www.hmm21.com Standards Rubriken Banken + Versicherungen + Recht Commerzbank integriert Deutsche Schiffsbank folios und Schiffsfinanzierungsaktivitäten der drei Banken Deutsche Schiffsbank, Commerzbank und Dresdner Bank zusammengeführt. Die Commerzbank hält 92 Prozent des Grundkapitals. Die übrigen Anteile liegen bei der UniCredit. Commerzbank und UniCredit führen derzeit Gespräche über die Umsetzung. Die Verschmelzung steht unter dem Vorbehalt dieser Einigung sowie der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden. Die Commerzbank AG plant, die Deutsche Schiffsbank zu integrieren und deren Geschäftsmodell beizubehalten. Die Kunden des Instituts, das zu den weltweit führenden Schiffsfinanzierern zählt, sollen weiterhin von Hamburg aus betreut werden. Jochen Klösges, im Vorstand der Commerzbank für die www.schiffsbank.de zum Segment Asset Based Finance gehörende Schiffsfinanzierung verantwortlich: „Die Deutsche Schiffsbank ist für Banken + Versicherungen + Recht ihre Kunden weiterhin verlässlicher und starker Finanzierungspartner mit einem breiten Produktangebot und einer leistungsfähigen Infrastruktur. SchiffsfinanDie Rating-Agenturen haben weltweit zierung ist Teil unseres Kerngeschäfts die Ratings von Banken überprüft. Die und nach der erfolgreichen NeuaufstelWahrscheinlichkeit, inwieweit Landeslung ist die Integration der konsequente banken im Notfall von Dritten unternächste Schritt.“ stützt werden können, wurde hierbei In den vergangenen zwei Jahren hat 20-11-2/43 GeB Brandt_Meyer-Vierow_184x130 REP 10:31 Seite 1 Überprüfung einer25.10.11 besonders kritischen die Deutsche Schiffsbank die Kreditport- Immer noch beste Landesbank unterzogen. Wie alle anderen Landesbanken auch, musste die Bremer Landesbank ein Downgrade im Langfrist-Rating hinnehmen. Die Bremer Landesbank hat dies nach eigenen An gaben erwartet, weil die Berechnungen auf der globalen Annahme basieren, dass die Unterstützung der Träger insgesamt abnehmen könnte. Die Bremer Landesbank erhielt ein A2-Rating mit stabilem Ausblick („gute Investmentqualität“). Dabei wird unterstellt, dass die Unterstützungsbereitschaft durch ihre Träger nur noch zwei Notches nach zuvor vier Notches beträgt, was für die Bank und deren Träger „nicht nachvollziehbar“ ist. Dennoch erreicht die Bremer Landesbank mit der geringsten Unterstützungsannahme aller Landesbanken einen Spitzenplatz in der Bewertung. Moody’s sprach ihr das gleiche Langfrist-Rating wie Fitch zu – dort gilt sie als beste Landesbank. www.bremerlandesbank.de Das Wichtigste erfahren wir nicht aus den Medien, sondern bei den Menschen vor Ort. Und Ihre Bank? Sprechen Sie mit uns: 0421 332-3535 Torsten Brandt, Firmenkundenbetreuung Oldenburg Thomas Meyer-Vierow, Firmenkundenbetreuung Bremen Standards Foto: Röhlig Persönliches Neue Logistik-Experten im Röhlig-Team (v. l.): Airfreight Director Jens Opara, Supply Chain & Solutions Manager Dr. Celine Wong und Agency Network Coordinator Johannes Trautmann Neue Experten verstärken Röhlig Um die in seiner Strategie 2018 definierten Wachstumsziele zu erreichen, hat der Logistikanbieter Röhlig sein Führungspersonal erweitert. So hat das inhabergeführte Unternehmen Dr. Celine Wong auf die neu geschaffene Position des Supply Chain & Solutions Managers berufen. Die Dozentin an der Graduate School of Politics der Universität Münster unterstützte bereits zahlreiche internationale Kunden durch die Entwicklung und Umsetzung individueller SupplyChain-Lösungen. Johannes Trautmann, der bislang beim Partnerunternehmen Gebrüder Weiss als Business Development Manager für die Fahrtgebiete USA, Kanada und Mexiko zuständig war, wurde zum Agency Network Coordinator ernannt. Und Jens Opara, der als Vice President Operations für das JointVenture Weiss-Röhlig in Chicago arbeitete, ist nun Airfreight Director bei Röhlig. Felix Fiege, Uwe Beckmeyer, Bereichsvorstand der Fiege-Gruppe, steigt zum Jahreswechsel in den Vorstand auf. Damit etabliert sich neben Jens Fiege auch der andere Vertreter der 5. Generation des Familienunter nehmens in der Chefetage. Zusätzlich rücken auch die Bereichsvorstände Thomas Knopf, Michael Müller, Peter Scherbel und Stefano Vincinelli in den Vorstand auf, dem Dr. Hugo Fiege, Heinz Fiege, Dr. Stefan Kurrle und Alfred Messink bereits angehören. ehemaliger Senator für Häfen, überregionalen Verkehr und Außenhandel der Freien Hansestadt Bremen, ist zum maritimen Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion gewählt worden. Zuvor war er verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion. Diederick de Vroet, niederländischer Seefrachtexperte mit Erfahrungen in führenden Positionen in Asien und Europa, ist seit Oktober als Head of Global Ocean Freight weltweiten Seefrachtaktivitäten von DB Schenker Logistcs zuständig. In der Zentrale der Schenker AG in Essen verantwortet er ein Geschäft, in dem im letzten Jahr mehr als 1,6 Mio. Standardcontainer transportiert wurden. Vroets Vorgänger Jochen Thewes wechselte nach Singapur und ist nun als Regionalleiter/Chief Executive Officer für die Aktivitäten der Region Asia Pacific verantwortlich. Rainer Gohlke, für die weltweite Exportabwicklung zuständige Abteilungsleiter beim Bremer Logistikdienstleister LS International Cargo, ist seit 25 Jahren für das Unternehmen tätig. Anfänglich mit Handlungsvollmacht ausgestattet, wurde ihm im November 1996 Gesamtprokura erteilt. Rainer Gohlke genießt im Kundenkreis große Wertschätzung. Tobias Schmidt, Geschäftsführer der DSV Air & Sea GmbH, Bremen, ist zum Regional Director Central Europe ernannt worden. Zu seiner Verantwortung für den Luft- und Seefrachtaktivitäten von DSV in Deutschland sind damit nun auch Frankreich, Belgien und die Niederlande hinzugekommen. Der 41-Jährige berichtet direkt an DSV-Präsident Jørgen Møller im dänischen Brøndby. Gunther Bonz, Geschäftsführer Eurogate Container Terminal Hamburg und Generalbevollmächtigter der Eurogate-Gruppe, ist neuer Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH). Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), war nicht zur Wiederwahl angetreten. Der 26-köpfige Hafenrat des UVHH wählte zudem Heinz Brandt (HHLA), Andreas Daugs (K+S Transport), Robert M. Eckelmann (Carl Robert Eckelmann), Erhard Meller (Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft) und Hans Oestmann (Bootleute Altona Oestmann) zu Vizepräsidenten. Innovationskreise bei VIA BREMEN Ralf Stapp, Bereichsleiter Marktfolge bei der Sparkasse Lüneburg, bildet jetzt gemeinsam mit der Vorsitzenden Diane ZetzmannKrien die Geschäftsführung der Bremer Aufbau-Bank (BAB). Dort ist der 41-Jährige ebenfalls für den Geschäftsbereich Marktfolge verantwortlich, hat aber auch die Funktion des Überwachungs geschäftsführers übernommen. 30 WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Der Verein VIA BREMEN hat drei Innovationskreise eingerichtet, um die Innovationsfähigkeit des Hafen- und Logistikstandortes Bremen/Bremerhaven im nationalen und internationalen Wettbewerb weiter zu stärken. Ihnen gehören Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik an, die ihr Know-how einbringen und konkrete Projekte in definierten Zeiträumen bearbeiten. Als Sprecher fungieren Ulrich Burgath von der FahrerKonzept GmbH (für den Innovationskreis Aus- und Weiterbildung), Olaf Orb von der Handelskammer Bremen (Nachhaltigkeit/CO2) und Iven Krämer vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen (Forschung und Entwicklung). Standards Unternehmensverzeichnis | Vorschau | Impressum Unternehmensverzeichnis „K“ Line Acos Group ArcelorMittal Automotive Nordwest AutoRail AVS & Friends 27 13 23 27 23 6 BearingPoint 8 BIBA 27 BIHV 19 BLG Automotive 27 BLG AutoRail 24 BLG Cargo Logistics 25 BLG Logistics Group 7, 23, 26 BLG RailTec. 24 BME 8 Bootleute Altona Oestmann 30 Bremen Research Cluster for Dynamics in Logistics 26 bremenports 3, 10, 22, 23, 24, 26, 28, 32 Bremer Aufbau-Bank 26, 30 Bremer Landesbank 29 Bremer Seemannsmission 20 Bremische Hafenvertretung 25, 28 BVL 7, 26 BVT Brenn- und Verformtechnik 28 Carbon Disclosure Project Carl Robert Eckelmann Carl Ungewitter TLA Centro Universitario argentinoalemán Commerzbank Cruise Columbus Center Bremerhaven 8 30 19 DAV DB Intermodal DB Netz AG 26 12 22 7 29 7 dbh Logistics IT DB Schenker Logistics Deutsche Bahn Deutsche Bank Research Deutsche Schiffsbank DGG DHL Dresdner Bank DSLV DSV Air & Sea DSV Road DSV Solutions DVZ Edition Temmen ESPO Eurogate FahrerKonzept Fesco FIATA Fiege-Gruppe Fitch Framo GCD Glomb Container Dienst Gebr. Weiß Germanischer Lloyd GMT Gesellschaft für Maritime Technik GOLDBECK West 18, 27 30 24 27 29 13 14 29 9, 19 15, 30 15 26 9 28 11 26, 28, 30 30 23 19 30 29 24 9, 17 30 28 26 14, 15 Hamburg Süd 7 Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft 30 Hapag-Lloyd 9 Hellmann Worldwide Logistics 16, 27 HHLA 30 HIWL 26 Vorschau Hyundai Merchant Marine 28 IEA 8 Inros Lackner 25 Ipsen Logistics 25 ISH – Initiative Stadtbremische Häfen e. V. 21 ISL 9, 13, Personalunion3 PSV 25 Jacobs University 7, 26 JadeWeserPort Logistics Zone 26 JadeWeserPort-Cup 27 Jas Projects 25 Schenker Seaports of Niedersachsen Siemens Sloman Neptun Stahlwerke Werken Stute Verkehrs-GmbH TFG Transfracht Toyota TPF Forwarding Network Transitra TU Berlin TÜV Süd 30 26 8 25 21 23 12 25 19 25 9 12 UniCredit UTC Overseas UVHH 29 6 30 K&S Transport Kieserling Stiftung Kopf & Lübben 30 7, 27 19 Leschaco Linde Lloyd Werft LS International Cargo 23 2, 15 28 30 Maersk Mercedes-Benz Minera Aratirí Mitsui OSK Lines Moody’s MSC Gate 9 25 7 9 29 20, 28 Norddeutscher Lloyd 30 NTB North Sea Terminal Bremerhaven 23 NWL13 NYK 9 Oceanic Shipping and Transport Osemund Baltic 6 27 Panalpina 19 Röhlig Logistics Roland Berger Strategy Robert C. Spies RWE Innogy VDMA Verein Bremer Spediteure VIA BREMEN 5, 7 8 11 28 26 16 26, 27 WeserWind 28 WFB Wirtschaftsförderung Bremen 26 Wilh. Wilhelmsen 9 Weiss-Röhlig 30 Willenbrock Fördertechnik2, 15 In der Februar-Ausgabe lesen Sie: Intermodaler Verkehr Ob auf der Bahn, dem Seeschiff oder dem Lkw: Im Transport ist der Container das Maß aller Dinge. Für die prognostizierten Zuwächse reicht die vorhandene Infrastruktur allerdings nicht mehr aus. Massive Investitionen besonders in die Hinterlandanbindung der Häfen sind nötig, damit die Boxen auch in Zukunft fristgerecht zugestellt werden können. Vor allem in den Verkehrsträger Schiene, der in den bremischen Häfen eine zen trale Rolle spielt. Ein beachtlicher Teil der Con tainer, die dort umgeschlagen werden, enthalten Lebensmittel, und zwar nicht nur weil Bremen ohnehin das deutsche Zentrum der Nahrungs- und Genussmittel industrie ist. Das machen wir anlässlich der Fruit Logistica in B erlin in unserem Special Food Logistics + Kühlgut deutlich. Impressum WESERLOTSE | LOGISTICS PILOT Das Magazin für Wirtschaft und Transport Herausgeberin: bremenports GmbH & Co. KG Hafenstraße 49 D-28217 Bremen Phone +49 (0)421-30901-615 Fax +49 (0)421-30901-624 www.bremenports.de E-Mail: claudia.stuhrmann@ bremenports.de Vertriebsleitung: bremenports GmbH & Co. KG Claudia Stuhrmann Phone +49 (0)421-30901-615 Fax +49 (0)421-30901-624 E-Mail: claudia.stuhrmann@ bremenports.de Anzeigen: bremenports GmbH & Co. KG Claudia Stuhrmann Hafenstraße 49 D-28217 Bremen Phone +49 (0)421-30901-615 Fax +49 (0)421-30901-624 www.bremenports.de E-Mail: claudia.stuhrmann@ bremenports.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1. Januar 2012. Sie kann über das Internet ein gesehen und ausgedruckt werden: www.bremenports.de. Zur Übertragung von Anzeigen daten auf digitalem Weg kann ein entsprechendes Datenblatt ebenfalls bei bremenports angefordert werden. Redaktion: moskito public relations Jürgen W. Konrad (verantwortlich), Martin Höche-Heemsath Hoerneckestraße 25–31 D-28217 Bremen Phone +49 (0)421-33558-796 Fax +49 (0)421-33558-778 E-Mail: [email protected] www.moskito.de Gestaltung: moskito Titelbild: Hero Lang/moskito Fachbeirat Logistik: Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis Prof. Dr. Burkhard Lemper Dr. Hanspeter Stabenau Dr. Andreas Mansch Erscheinungsweise: zweimonatlich (Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember) Heftpreis: 4 Euro Bilder: BLG, bremenports, H. Lang, Y. Schaefer, R. Schiffler Druck: MüllerDitzen, Bremerhaven www.muellerditzen.de Hinweise: Die Urheberrechte für sämtliche in d iesem Heft enthaltenen Texte und das Heftlayout liegen bei moskito pr. Es wird nur presserechtliche Verantwortung über nommen. Nachdruck nicht namentlich gekennzeichneter Beiträge mit Quellenangabe unter Benachrichtigung der Redaktion gestattet. Für unverlangt ein gesandte Manuskripte keine Gewähr. Rücksendung kann nur dann erfolgen, wenn Rückporto beiliegt. 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