Das wünschen sich die Jugendlichen
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Das wünschen sich die Jugendlichen
Montag, 23. Januar 2012 | az | www.aargauerzeitung.ch Wynental-Suhrental 25 Das wünschen sich die Jugendlichen Nachrichten Region Das Projekt Jugendarbeit im Suhren- und Ruedertal geht in die nächste Runde Eine Delegation des Gemeinderates machte Anfang Dezember eine unangemeldete Revision im Geldverkehr auf der Finanzverwaltung. Die Kassakontrolle gibt zu keinen Bemerkungen Anlass. Sämtliche Unterlagen und Belege sind vollständig vorhanden. Die Kontrolle weist keine Differenzen bei den Geldbeständen auf. (AZ) VON ALINE WÜST Das Suhren- und Ruedertal bietet seinen Jugendlichen wenig in der Freizeit. Das soll sich bald ändern. Zumindest, wenn es nach der Schöftler Gemeinderätin Elsbeth Kaufmann geht. Sie stiess im vergangenen Jahr die Idee von einer gemeinsamen Jugendarbeit in elf Gemeinden an. Vergangenen Freitag wurden in Staffelbach die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse vorgestellt. Starbucks und Einkaufszentrum Die Bedürfnisse von Erwachsenen und Jugendlichen wurden in zwei Schritten erhoben. Zuerst erarbeiteten die erwachsenen Schlüsselpersonen an einem Workshop, was sie sich von einer Jugendarbeit in ihren Gemeinden erhoffen. An diesem Workshop nahmen Gemeinderäte, ein Jugendanwalt, Schulpfleger und Vertreter von Kirchen und Vereinen teil. In einem zweiten Schritt fühlten die beiden Jugendarbeiter Arsène Perroud und Lukas Vogt, die das Projekt begleiten, den Jugendlichen auf den Zahn. Sie wollten dabei vor allem herausfinden, was der Jugend im Suhren- und Ruedertal fehlt. Auf grossen Plakaten hielten die rund 300 befragten Schüler fest, wo sie sich in der Freizeit treffen und was ihnen in der Region fehlt. Einige dieser Plakate wurden am Informationsanlass gezeigt. Wer sie las, dem war schnell klar, dass die Jugendlichen sich ein ganz anderes Zuhause wünschen, als sie es heute haben. Ginge es nach ihnen, sähe es in ihren Dörfern ungefähr so aus: In Schöftland steht ein Mc Donald’s, in Schlossrued eine Dönerbude und im benachbarten Schmiedrued eine Filiale der Kaffeehauskette Starbucks. In Kirchleerau gäbe es einen Europapark und in Moosleerau ein Einkaufszentrum – gewünscht wurde explizit Reitnau Unangemeldete Kontrolle Reitnau Kantonsstrasse wird saniert Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt orientiert den Gemeinderat darüber, dass auf der Kantonsstrasse, ausserorts, Bergstrasse (zwischen der Abzweigung Wiliberg/Grüterhof und der Abzweigung Tannholz/Moosersäge) dieses Jahr eine Belagssanierung durchgeführt wird. Die Kosten gehen vollumfänglich zulasten des Kantons. Da es den Abschnitt ausserorts betrifft, entstehen für Reitnau keine Kosten. (AZ) ARSÈNE PERROUD Hirschthal Neue Heizung im Schulhaus und Jugendlichen ausgewertet und empfehlen den elf Gemeinden eine offene Jugendarbeit, die analog der Schulstandorte Staffelbach, Schmiedrued und Schöftland gegliedert ist. Vorgeschlagen werden drei Fachpersonen mit einem gesamthaften Stellenpensum von 200 Prozent. Empfohlen wird auch eine gemeinsame Trägerschaft. Das ehrgeizige Ziel von Elsbeth Kaufmann ist es, mit dem Pilotprojekt Jugendarbeit Anfang 2013 zu starten. Dafür muss nun ein Konzept erarbeitet und die Finanzierung geklärt werden. Bereits an den nächsten Gemeindeversammlungen sollen die einzelnen Gemeinden über die Kredite abstimmen können. Bis spätestens Ende Januar soll im Schulhaus eine neue Ölfeuerungsanlage in Betrieb genommen werden. Die Kosten belaufen sich auf knapp 44 000 Franken. Alternative Wärmeerzeugungen wurden geprüft, schieden aber entweder aus technischen oder aus Kostengründen aus. Die alte Ölfeuerung ist wegen eines Risses im Heizkessel ausgefallen. Weil die Heizungsanlage für die Warmwasseraufbereitung sowie den Betrieb des Nahwärmeverbundes insbesondere während der Übergangszeiten weiterhin zur Verfügung stehen muss, war der Ersatz des 15 Jahre alten Heizkessels unumgänglich. (AZ) Rund 300 Jugendliche hielten ihre Wünsche an einer Jugendarbeit auf Plakaten fest. eine Chicorée-Filiale. Und am Wochenende würde der Teenie-Popstar Justin Bieber die Herzen der Mädchen zum Schmelzen bringen – an ei- Die Jugend wünscht sich einen Europapark, einen Mc Donald’s und ein Konzert von Justin Bieber in Schöftland. nem Konzert in Schöftland oder Holziken. Im Bereich der Schule wünschen sich die meisten schlicht weniger Unterricht oder wenn überhaupt, dann eher so wie in Amerika. Diese Wünsche werden ihnen die Gemeinderäte wohl eher nicht erfüllen können. Aber die Schüler wünschen sich auch durchaus Realistische – zum Beispiel ein Jugendzentrum. Viele hätten auch gerne eine Disco, offene Turnhallen, einen Skaterpark und öffentliche Toiletten. Finanzierung klären Für die Erwachsenen wiederum sind die Finanzierung, eine professionelle Führung und interessenübergreifende Angebote wichtig. Ein Anliegen ist ihnen auch die Förderung und Achtung gegenüber der Natur und Umwelt. Die beiden Jugendarbeiter haben die Bedürfnisse von Erwachsenen Auf «Heimweh» folgte Müheler Marsch Süffige Melodien und derbe Dialoge VON PETER WEINGARTNER Muhen An ihrem Jahreskonzert spielte die Musikgesellschaft Muhen Märsche, Konzertstücke und internationalen sowie Schweizer Pop auf höchstem Niveau. Staffelbach Schmissige Melodien, wackere Solisten und ein derber Schwank: Das waren die Ingredienzien des Jahreskonzerts der Musikgesellschaft Staffelbach. Und Felix Müller feierte seine gelungene Premiere als Dirigent. Einzug der Gladiatoren: Zur Musik aus der Konserve marschierten die Musikanten, angeführt vom Fähnrich, durch den vollen Saal auf die Bühne. Und da wähnte man sich mit der Olympia-Fanfare 1988 alsbald in Seoul. Die Staffelbacher hatten ein bekömmliches Programm zusammengestellt, getreu dem Motto des Konzerts: «Musik aus Leidenschaft – Musik fürs Herz». VON SIBYLLE HALTINER Vier Mal spielte die Musikgesellschaft Muhen ihr «Concert 2012» vor vollem Haus und begeisterte das Publikum restlos mit ihrem abwechslungsreichen Programm, grossem musikalischem Können und einer tollen Show. 25. Konzert mit Heinz Müller Auch das letzte Konzert am Samstagabend begann mit einem anspruchsvollen Konzertteil, welchen die über 60 Musikantinnen und Musikanten unter der Leitung von Heinz Müller brillant darboten. Der «Marignan Marsch» wurde zu Ehren verschiedener Jubilare gespielt: Der Dank ging an Stephan Guggisberg, Präsident Daniel Widmer und Hansueli Ernst für ihre langjährige Treue zur Musik. Bereits das 25. Jahreskonzert der Musikgesellschaft Muhen hat ihr Dirigent Heinz Müller heuer geleitet. Dafür erhielt der den Ehrendirigenten zugesprochen. Zwischen den beiden Konzertteilen der Musikgesellschaft heizten die Tambouren Oberentfelden Muhen (T-O-M) dem Publikum ein. Die Jüngsten hatten ihren ersten Auftritt und zeigten bereits viel Rhythmusgefühl. Mit zunehmendem Alter der Tambouren wurden die Trommeln grösser und die Stücke anspruchsvoller. Die Stammformation brachte mit Musikanten und Register glänzten am «Concert 2012» mit Soli. zwei modernen Drummingstücken, bei welchen neben den Trommeln auch andere Rhythmusinstrumente zum Einsatz kamen, den Saal beinahe zum Kochen. Internationale und Schweizer Hits Popkonzertstimmung herrschte dann auch im zweiten Teil des Unterhaltungsabends. Die Musikanten sassen in Big-Band-Formation, Dirigent Heinz Müller trug ein weisses Jackett. Weltbekannte Hits von Lady Gaga, John Lennon oder Alan Parson wurden zum Auftakt geboten. Immer SIH wieder glänzten einzelne Musiker oder ganze Register mit Soli. Danach spielte die MG Muhen bekannte Schweizer Hits wie «Dr Schacher Seppli», «Hemmige» von Mani Matter oder «The Best of Polo Hofer». Markus Kohler, der auch als Moderator durch das Programm führte, und Claudia Hochuli sangen zusammen den bekannten Hit «Träne» und in der Zugabe Lieder von Gölä und «Heimweh». Traditionsgemäss beendete die MG Muhen ihr Konzert mit dem Müheler Marsch. 50 Jahre Musikant Im ersten Programmteil liess «The Second Waltz», ein romantischer Ohrwurm, zurücklehnen und schmelzen, derweil Mario Bär in der Tuba-Polka auf seinem B-Bass loslegte, dass man beim Zuhören ebenfalls beinahe in Atemnot geriet. Nichtsdestotrotz: Zugabe muss sein. Vereinspräsident Bernhard Hunziker ehrte Heinz Graber für 50-jähriges Musizieren, und während 17 Jahren war er auch noch Kassier. Dafür gabs Wein und einen lieblichen Marsch mit furiosem Finale. Die vier Jungbläser, angeleitet von Fritz Müller, gaben vor der Pause eine Kostprobe ihres Könnens. Musizieren macht nicht nur durstig, sondern auch schwitzen. Ohne Kittel nahm die Musikgesellschaft den zweiten Konzertteil in Angriff. Und da folgten sich die Highlights Schlag auf Schlag; es wurde soliert, dass das Publikum seine helle Freude hatte und begeistert applaudierte. In Flinke Finger beim Xylofon-Solo «The Two Imps». WPO der «Brass Parade» konnten sich die Cornet- und die Posaunen-Register in Szene setzen; Michael Müller ging mit seiner Posaune «Über sieben Brücken». Corinne Bertschi und Nelly Zimmermann ihrerseits bewiesen flinke Finger am Xylofon im Stück «The Two Imps». Ohne Zugabe tritt in Staffelbach kein Solist ins Glied zurück. Nach dem Schlussstück, einem Samba, der in die Körper fuhr, verlangte das Publikum am Freitag vom Korps noch ganze drei Zugaben. Beim letzten Marsch klatschte es schon bei den ersten Takten mit: Musik fürs Herz – Musik für die Hände. Drache gegen Pantoffelheld Zum Dessert servierte die Theatergruppe Klamauk auf der Bühne. Im Schwank «Keiner wie Rainer» feierte der Geschlechterkampf mit den altbekannten Klischees Urständ: Hausdrache gegen Pantoffelheld. Das grossartige Spiel der Theaterleute, die sich im komischen Fach offensichtlich zu Hause fühlen, und die derbe Sprache in der Situationskomik entlockten dem Publikum zuhauf Lacher aus voller Kehle.