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Marktreport 5. Dezember 2014 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle UNSERE TOP-THEMEN USD per Feinunze Gold 1800 1700 1600 Der „Illiquiditäts-Faktor“ als Krisentreiber (S. 2 bis 3) 1500 Die verminderte Liquidität in vielen Finanzmärkten, die unter anderem die Folge der verschärften Regulierungen von Banken und Brokern ist, kann leicht zu einem großen Problem für das Finanzsystem und die Volkswirtschaften werden. 1400 1300 Negativzins im Goldleihemarkt (S. 4 bis 5) 1200 1100 Jan 12 Jan 13 Die Zinsen im Goldleihemarkt sind mittlerweile negativ. Das deutet darauf hin, dass physisches Gold derzeit wieder knapp geworden ist. Dahinter könnte sich jedoch eine anhaltende Entwicklung verbergen. Jan 14 USD per Feinunze Silber SNB im Euro-Kaufrausch (S. 6 bis 7) 36 Mit der Ablehnung der „Schweizer Gold-Initiative“ hängt der Schweizer Franken stärker denn je am Schicksal des Euro. Es ist jedoch fraglich, ob die SNB den „Mindestkurs“ von 1,20 Franken pro Euro dauerhaft aufrechterhalten kann. 33 30 27 Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gutes Geld braucht freien Wettbewerb (S. 8 bis 10) 24 21 Der einfachste und praktikabelste Weg, zu „gutem Geld“ zu gelangen, ist ein freier Markt für Geld, ein freier Währungswettbewerb. Gold wäre dabei das natürliche, geradezu ideale „Grundgeld“. 18 15 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Edelmetallmärkte: Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis (S. 11 bis 20) EURUSD 1,40 Die US-Automärkte dürften Platinmetallpreise stützen. Das Gold-SilberpreisVerhältnis ist mit Vorsicht zu interpretieren, weil es durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird und es daher keine „eindeutigen“ Signale gibt. 1,35 1,30 Wirtschafts- und Marktentwicklungen (S. 21) Außenwert des Russischen Rubels kollabiert. – Anders als 2008 beflügelt der nachgebende Ölpreis die Aktienmärkte. – Schwächere Konjunkturaussichten in den entwickelten, verbesserte Aussichten in den aufstrebenden Volkswirtschaften. 1,25 1,20 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Quelle: Bloomberg. Tageswerte. Edelmetallpreise Aktuell (Spot) Veränderungen gegenüber (in Prozent): 2W 3M 12 M I. In US-Dollar Gold 1.205,1 1,4 -0,3 0,0 Silber 16,5 1,0 -3,1 -15,3 Platin 1.239,2 2,1 -4,8 -9,8 800,8 4,5 3,4 11,6 Palladium II. In Euro Gold 973,2 2,5 1,7 11,4 Silber 13,3 3,0 -1,1 -5,7 Platin 1.001,1 3,4 -2,9 0,6 647,3 5,2 5,6 24,2 Palladium III. Goldpreis in anderen Währungen JPY 144.749,6 4,7 9,2 14,1 CNY 7.414,2 1,7 -0,1 1,7 GBP 769,7 1,5 3,3 5,8 „Na ja, man macht sich so seine Gedanken. Kommt die INR 74.521,6 1,9 -0,4 0,0 RUB 65.240,8 16,2 36,3 64,6 Krise zurück, was macht die Börse, bin ich morgen noch sicher? Damit hast du als Gold natürlich kein Problem!“ Quelle: Bloomberg, eigene Berechungen. 2 5. Dezember 2014 Der „Liquiditätsfaktor“ in den Kapitalmärkten Unter Liquidität wird in den Kapitalmärkten üblicherweise der Grad der Handelbarkeit verstanden: Die Liquidität ist hoch, wenn sich große Kauf- und Verkaufsaufträge rasch und ohne große Preisbewegungen durchführen lassen. Entsprechend ist die Liquidität gering, wenn Markttransaktionen nur in einem kleinen Umfang möglich sind und dabei bereits erhebliche Preisänderungen verursachen. Liquide Märkte ermutigen Investoren nicht nur zu aktivem Handeln, sondern vor allem auch Risiken einzugehen. Ist beispielsweise der Markt für Anleihen liquide, wird es in der Regel viele Investoren geben, die bereit sind, Anleihen zu kaufen – weil sie damit rechnen können, dass sie die Anleihen problemlos wieder verkaufen können – etwa dann, wenn sie plötzlich Zweifel an der Kreditqualität des Emittenten verspüren. Wechselnde Liquiditätsgrade gibt es in allen Märkten, auch im Goldmarkt. Wie die nachstehende Grafik zeigt, war die Liquidität (dargestellt als Spanne zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs des Goldes) seit Anfang 2007 bis heute merklichen Schwankungen unterworfen. Gegen Ende 2013 hat sich die Liquiditätslage jedoch wieder auf das Niveau eingependelt, das vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise vorherrschte. Gold, als „ultimatives Zahlungsmittel“, wird jedoch, anders als zum Beispiel Aktien und Anleihen, immer handelbar sein. Wechselnde Liquidität im Goldmarkt Spanne Geld- und Briefkurs, USD/oz, und Goldpreis (USD/oz) 10 2000 9 1800 8 1600 7 6 1400 5 1200 4 1000 3 800 2 600 1 0 400 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Spanne Geld- und Briefkurs (LS) Der "Illiquiditäts-Faktor" als Krisentreiber Die verminderte Liquidität in vielen Finanzmärkten kann leicht zu einem großen Problem für das Finanzsystem und die Volkswirtschaften werden. Das Funktionieren der Kapitalmärkte – seien es Aktien-, Anleihe- oder Derivatemärkte – steht und fällt mit ihrer Liquidität: ihrer Fähigkeit, Kauf- und Verkaufstransaktionen jederzeit problemlos abwickeln zu können. Liquide Märkte erlauben, die Preise der gehandelten Finanzinstrumente fortlaufend zu bestimmen und – wenn die Märkte ungetrübt funktionieren – auf diese Weise knappe Ressourcen zum „besten Wirt“ zu leiten. Zudem sorgen liquide Märkte dafür, dass Risiken einen Marktpreis erhalten. Dadurch lassen sich die Risiken handelbar machen und auf die Schultern verteilen, die sie tragen können. Als Daumenregel gilt: Je enger die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines Finanztitels ist, desto höher ist auch die Liquidität; je weiter die Spanne, desto geringer ist die Liquidität. Die Liquidität auf den Finanzmärkten scheint sich seit geraumer Zeit jedoch zu verschlechtern. Das zeigt ein Bericht des Ausschusses für das Globale Finanzsystem (Committee on the Global Financial System (CGFS) der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS)). 1 Handelsvolumina nehmen ab Anzahl der täglich gehandelten Aktien des S&P 500 Aktienindexes 3000 Die Handelsvolumina auf den US-amerikanischen Aktienmärkten - die zu den liquidesten Märkten zu zählen sind sind seit dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise rückläufig. 2500 2000 1500 1000 500 0 07 08 09 10 11 12 13 14 Quelle: Bloomberg. Der Bericht kommt zum Schluss, dass vor allem die wachsenden, staatlichen Regularien, denen die Banken und Broker ausgesetzt werden, für eine tendenziell abnehmende Liquidität in vielen Finanzmarktsegmenten sorgen. Goldpreis (RS) Quelle: Bloomberg. Wochendaten. 1 Der Bericht des Committe on the Global Financial System, Market-making and propriety trading: industry trends, drivers and policy implications, No. 52, November 2014. 3 Banken und Broker sorgen traditionell als „Marktmacher“ für hohe Liquidität. Doch nunmehr werden sie von den Behörden de facto angehalten, sich aus diesen Aktivitäten zurückzuziehen. Konsequenzen Der Rückgang der Marktliquidität kann eine Reihe von bedeutsamen Folgen haben, die nicht nur das Finanzsystem, sondern auch die Volkswirtschaften insgesamt betreffen können. Schwindet die Liquidität in den Finanzmärkten, kann es in angespannten Marktphasen zu verstärkten Preisschwankungen kommen. Man denke zum Beispiel einmal an einen plötzlichen „Ausverkauf am Aktienmarkt“. Ist die Liquidität gering, wird der resultierende Kursrutsch umso stärker ausfallen, wenn es nur noch wenige Investoren gibt, die bereit und in der Lage sind, sich auf der Käuferseite zu engagieren. Im Extremfall kann es sogar dazu kommen, dass die Marktliquidität gänzlich austrocknet, dass sich also gar keine Preise für bestimmte Finanzkonstruktionen mehr bilden – weil es schlichtweg keine Käufer mehr gibt. Lassen sich keine Marktpreise mehr finden, werden die Werte, die in der Bilanz von Banken und Versicherungen ausgewiesen werden, fraglich. Das wiederum kann zu Zweifel an der Bilanzierung und damit zu Vertrauenskrisen führen. Bekanntlich können die Probleme, die im Banken- und Finanzsektor um sich greifen, rasch die produzierende Wirtschaft erreichen. Etwa indem sich die Kreditkonditionen verschlechtern. Dauerschuldner, deren Kredite fällig werden, sind nicht in der Lage, eine Anschlussfinanzierung zu erhalten – oder wenn, dann nur zu sehr hohen Kreditzinsen, die sie dauerhaft nicht erwirtschaften können. Investitionen geraten ins Stocken, Unternehmen müssen die Beschäftigung kürzen. Aus den Verspannungen im Banken- und Finanzsektor kann somit rasch eine ausgewachsene Konjunkturkrise werden. Störpotenzial Solange es „rund läuft“ auf den Märkten – wenn also die Kurse steigen und Käufe und Verkäufe problemlos durchgeführt und abgewickelt werden, herrscht meist auch eine „Liquiditäts-Illusion“ vor. Die Problematik der tatsächlich abgenommenen Marktliquidität beziehungsweise der Illiquidität vieler Finanzprodukte tritt aber erst in angespannten Marktphasen zutage. Dann aber umso heftiger. Allein schon die Sorge vor Illiquidität kann rasch zu Panik führen: Investoren, die die Unverkäuflichkeit ihrer Finanzprodukte fürchten, eilen mehr oder weniger gleichzeitig „zum Ausgang“. Die mittlerweile sehr hohen Bewertungen auf vielen Finanzmärkten (man denke nur einmal an die Anleihemärkte) dürften das „Störpotenzial“, das aus der Illiquidität erwachsen kann, ganz erheblich vergrößern. 5. Dezember 2014 Die „Blase“ auf den internationalen Anleihemärkten KGVs für zehnjährige Staatsanleihen* 150 100 50 0 80 85 90 95 00 05 10 USA Deutschland 15 Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnung. *Errechnet als 1 dividiert durch die Marktrendite. Mit Blick auf die Bewertung der Anleihemärkte kommt man kaum umhin, eine „Blase“ festzustellen. Derzeit beträgt zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der bundesdeutschen Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren 142! Wer heute eine solche Anleihe kauft, muss also 142 Jahre warten, bis er den Nennwert seiner Anleihe durch die jährlichen Couponzahlungen zurückerhalten hat. In den USA liegt das KGV bei 47, in Italien bei 50. In historischer Betrachtung sind die aktuellen Marktrenditen einzigartig tief, und in ökonomischer Hinsicht erscheinen sie aberwitzig niedrig zu sein. Vor allem die Geldpolitik der Zentralbanken, verbunden mit der Aussicht, die Geldbehörden könnten bei Bedarf (noch mehr) Anleihen aufkaufen, dürfte für das Tiefzinsumfeld von herausragender Bedeutung sein. Mit anderen Worten: Die Tiefzinsen – und damit die hohen Bewertungen der Anleihen – sind alles andere als „natürlich“, sondern politisch gemacht. Üblicherweise platzen „Blasen“ früher oder später. Bei den Anleihemärkten scheint das jedoch derzeit nicht zu gelten. Denn solange die Zentralbanken aus politischen Gründen die Zinsen auf ihren Tiefständen halten, wird es auch keine Zinserhöhung geben. Schließlich können die Zentralbanken jeden gewünschten Zins am Markt durchsetzen – sowohl am kurzen, als auch am langen Marktende. Die dabei entstehenden Ungleichgewichte werden sich nicht in steigenden Staatsanleihezinsen zeigen, sondern der Anpassungsdruck wird sich vermutlich in anderen Märkten entladen: wie zum Beispiel in den Aktien-, Derivativ- und Währungsmärkten. 4 Wie sich die Zinsen im Goldleihemarkt erklären Im Goldleihemarkt wird Gold zwischen Marktparteien ge- und verliehen. Die „Gold Offered Forward Rates“ (GOFO) stehen dabei für die Zinsen, die im Zuge der Goldleihe berechnet werden. Wie alle (kurzfristigen) Marktzinsen auch, sind die GOFOs in der Regel recht eng an die Leitzinsen der US-Zentralbank angebunden. Im Goldleihemarkt wird Gold auf folgende Weise geliehen und verliehen: Der Goldverleiher nimmt einen Kredit auf beim Goldleiher und stellt ihm Gold als Besicherung zur Verfügung. Der Goldleiher vergibt entsprechend einen Kredit an den Goldverleiher und erhält dafür das Gold als Absicherung. Der Goldverleiher kann den Geldbetrag, den er im Zuge seiner Kreditaufnahme erhalten hat, zwischenzeitlich anlegen, und zwar zum Libor-Zins (London Interbank Offered Rate). Die Differenz zwischen dem Libor-Zins, den er dafür erhält, und dem Leihzins (GOFO), den der Goldverleiher zu zahlen hat, wird als „Lease Rate“ bezeichnet. Die GOFOs sind üblicherweise positiv. Wenn die GOFOs negativ sind, so bedeutet das, dass der Kreditnehmer (der Goldverleiher) vom Kreditgeber (dem Goldleiher) quasi belohnt wird: Er muss nicht etwa einen Zins auf den Kreditbetrag, den er aufnimmt, zahlen, sondern er erhält vielmehr einen Zins dafür. Gleichsam ist der Goldleiher bereit, dem Kreditnehmer (Goldverleiher) etwas für den Kredit, den er ihm gewährt, zu zahlen. Negative GOFOs treten in „ungewöhnlichen“, in angespannten Marktsituationen auf. In Situationen etwa, in denen es eine starke Nachfrage nach physischem Gold gibt, die das verfügbare Angebot zu übersteigen droht. Dann sind die Goldleiher bereit, einen hohen Preis für gegenwärtig verfügbares physisches Gold zu bezahlen: Er ist bereit, dem Kreditnehmer (also dem Goldverleiher) einen Zins zu zahlen (ihm also keinen Zins in Rechnung zu stellen). Vor diesem Hintergrund verdienen Situationen negativer GOFOs Beachtung: Sie können durchaus „Wendepunkte“ markieren. Phasen eines „Ausverkaufs“ am Goldmarkt können letztlich zu einem Engpass an physischem Material führen. Werden die GOFOs negativ, kann das ein Zeichen sein, dass die physische Knappheit dem Abwärtstrend des Goldpreises ein Ende setzt – und möglicherweise die Phase steigender Preise einläutet. 5. Dezember 2014 Negativzins im Goldleihemarkt Im Goldleihemarkt scheint physisches Gold knapp zu sein – mit möglicherweise bedeutsamen Folgen. Im Goldmarkt gibt es verschiedene Segmente: Es gibt den physischen Kassamarkt, in dem Abschluss und Erfüllung des Geschäftes zeitlich eng beieinander liegen. Auf dem Gold-Terminmarkt fallen hingegen Abschluss und Erfüllung des Geschäftes zeitlich auseinander. Beispiele sind der börsliche Goldterminmarkt (der etwa über die COMEX läuft) und der außerbörsliche Handelsmarkt (der auch als „over the counter“ (kurz: OTC) bezeichnet wird). Im Goldleihemarkt wird physisches Gold auf Zeit ver- und geliehen, beispielsweise zu Finanzierungs- und Absicherungszwecken. Die wichtigsten Teilnehmer im Goldleihemarkt sind Zentralbanken, Banken und Minengesellschaften. Die Zinsen für kurzfristige Goldleihgeschäfte sind jüngst negativ geworden – und zwar in einem Ausmaß, das seit Anfang 2007 nicht zu beobachten war. Wie erklärt sich das, und welche Konsequenzen könnte es haben? Goldleihezins ist negativ – so stark, wie seit Anfang 2007 nicht Fed-Leitzins und Goldleihezins (GOFO, 1-Monat) in Prozent, und Goldpreis (USD/oz) 6 2000 5 1800 1600 4 1400 3 1200 2 1000 1 800 0 600 -1 400 07 08 09 Fed-Zins 10 11 12 GOFO, 1-Monat 13 14 Goldpreis (RS) Quelle: Thomson Financial. Erklärungen Eine mögliche Erklärung ist, dass der gesunkene Goldpreis die Nachfrage nach physischem Material befördert. Die Knappheit des physischen Materials steigt, und folglich sind Goldleiher zusehends bereit, einen höheren Preis für unmittelbar verfügbares Gold zu zahlen. Es ist auch denkbar, dass sich einige Minengesellschaften absichern („hedgen“), indem sie ihre künftige Goldproduktion schon heute per Termin verkaufen. In einem solchen Fall steigt ebenfalls die gegenwärtige Nachfrage nach physischem Gold, und auch das kann den Goldleihezins negativ werden lassen. Eine weitere Erklärung könnte sein, dass die Zentralbanken sich immer mehr 5 5. Dezember 2014 zurückhalten im Goldleihegeschäft. Ein Grund dafür mag die verstärkte öffentliche Diskussion um die Lagerung der Goldreserven sein. Halten sich die Zentralbanken im Goldleihemarkt jedoch zurück, verknappt sich das Angebot, und das Goldleihen verteuert sich; die Goldleihezinsen können negativ werden. Ebenso möglich ist, dass der jüngste Rückzug der Deutschen Bank aus dem Edelmetallhandelsgeschäft Spuren hinterlässt. Zieht sich nämlich ein bedeutender Marktspieler zurück, ohne dass er durch einen gleichwertigen ersetzt wird, ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich das Goldleihangebot verknappt. Das liegt daran, dass Zentralbanken, die ja in der Regel die bedeutendsten Goldleiher sind, ihren Handelspartner-Banken in der Regel nur begrenzte GoldleiheKontingente einräumen. Fällt eine Bank aus, vermindert sich folglich das gesamte Goldleihe-Angebot. 1200 1150 1100 1050 1000 55 Sollten die negativen Goldleihezinsen eine strukturelle Verengung des Goldleihemarktes ankündigen, hätte das möglicherweise weitreichende Folgen. Grundsätzlich würde sich die Möglichkeit, Gold zu „shorten“, verteuern und damit unattraktiver werden. In einem solchen Fall würde die Bedeutung des „Papiergoldmarktes“ – vor allem in Form der Gold-Future-Märkte – für die Preisbildung des Goldes tendenziell zurückgedrängt zu Gunsten des physischen Marktes. In kurzer Frist mögen die Knappheit im Goldleihemarkt und ihre Wirkung auf den Goldpreis noch nicht zutage treten, denn der Goldpreis wird derzeit vor allem von zwei gewichtigen Faktoren belastet. Erstens: Institutionelle Investoren haben ihre Goldhaltung weiter abgebaut – abzulesen ist das an den weiter gesunkenen Beständen der „Exchange Traded Funds“ (ETFs). Institutionelle Goldnachfrage geht weiter zurück, steigende Zinsen verteuern die Goldhaltung (a) Gold-ETF, Mio. Feinunzen (b) Goldpreis (USD/oz) und US-Zins, zwei Jahre Laufzeit, in Prozent 1,3 2000 86 82 78 74 70 66 62 58 54 50 1,1 1500 0,9 0,7 1000 0,5 500 0,3 0,1 0 12 1250 950 Konsequenzen 11 Offizielle Goldreserven steigen weltweit (wieder) an Offizielle Goldreserven in Mio. Feinunzen 13 14 11 12 Gold 13 14 2-Jahreszins (RS) Quelle: Bloomberg. Zweitens: Die (leicht) gestiegenen Kurzfristzinsen in den Vereinigten Staaten von Amerika dämpfen den Goldpreis. Sie führen zu einer Verringerung der Goldnachfrage und damit auch des Goldpreises. Eine „Verengung“ im Goldleihemarkt, verursacht durch wachsende Zurückhaltung der Zentralbanken, würde die Preissetzungsmacht des „Papiergoldmarktes“ nachhaltig schmälern – zugunsten des physischen Marktes, der weniger „manipulierbar“ ist als der Papiergoldmarkt. 65 75 85 95 05 15 Quelle: Thomson Financial, IWF. Gold stellt in Russland seinen Krisenschutz unter Beweis Goldpreis (Russische Rubel pro Feinunze) 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 00 02 04 06 08 10 12 14 Quelle: Bloomberg. 6 5. Dezember 2014 SNB kauft Euro gegen Ausgabe von neu geschaffenen Franken Fremdwährungsreserven der SNB und Basisgeldmenge, CHF Mrd. 500 450 400 SNB im Euro-Kaufrausch Die Ablehnung der Gold-Initiative in der Schweiz bindet den Franken enger denn je an den Euro. Doch es ist fraglich, ob die SNB den „Mindestkurs von 1,20 dauerhaft aufrechterhalten kann. Die Schweizer haben am 30. November 2014 die „Gold-Initiative“ abgelehnt. 77,3 Prozent sprachen sich dagegen aus. Zur Erinnerung: Die Initiative forderte, dass (1) die Schweizer Nationalbank (SNB) kein Gold mehr verkaufen darf, dass (2) die Schweizer Goldreserven in der Schweiz gelagert werden müssen, und dass (3) die SNB mindestens 20 Prozent ihrer Aktiva in Gold halten muss. 350 300 250 200 150 100 Zwei Faktoren scheinen von besonderer Bedeutung gewesen zu sein, dass die Initiative gescheitert ist: 50 0 80 85 90 95 00 05 10 Fremdwährungsreserven Basisgeldmenge Quelle: Thomson Financial. 15 (1) Die Gold-Initiative zielte darauf ab, ein Problem zu lösen, das für viele Menschen noch nicht offenkundig (genug) und sichtbar zutage getreten ist: die Entwertung der Kaufkraft des Schweizer Franken. Die Initiative war gewissermaßen „präventiv“, und das dürfte es ihr zu diesem Zeitpunkt erschwert haben, eine breite Zustimmung zu finden. (2) Zudem hat sich im Vorfeld der Abstimmung eine vehemente Stimmenfront von „Experten“ in den Hauptmedien gegen die Initiative ausgesprochen. Den Befürwortern der Initiative ist es dabei ganz offensichtlich nicht gelungen, die Vernunftgründe ihres Vorhabens überzeugend zu erklären und gegen Kritik zu verteidigen. Die Abstimmung in der Schweiz hat vor allem eines gezeigt: Es dürfte überaus schwierig werden, die Probleme, für die das ungedeckte Papiergeld sorgt, zu verhindern, bevor sie offen zutage treten. Man wird – und das gilt wohl nicht nur für die Schweiz, sondern auch für andere Währungsräume – vermutlich erst dann nach besserem Geld rufen, wenn die Währungszerrüttung bereits unübersehbar geworden ist. Zur „Normalität“ in Sachen Währungsfrage wird die Schweiz aber wohl so schnell nicht zurückkehren. Denn die Geldpolitik der SNB, den Wechselkurs des Franken bei 1,20 gegenüber dem Euro zu halten, wird wohl noch gewaltige Probleme heraufbeschwören. Dafür dürfte in entscheidendem Maße die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgen. Sie wird vermutlich bald auf eine Politik der Anleihekäufe und der Euro-Geldmengenvermehrung einschwenken. Das wiederum könnte eine „Ausweichbewegung“ auslösen, die sich in einer steigenden Nachfrage der Euro-Halter nach Schweizer Franken zeigen wird; und das könnte sich noch verstärken, wenn die Euro-Banken ihren Kunden negative Zinsen in Rechnung stellen. Der Grund, auf den Franken zu setzen, ist der Folgende: Die Währungstradition der Schweizer spricht dafür, dass sie ihre Währung – was immer auch geschehen mag – letztlich nicht so stark schädigen werden, wie es im Euroraum zu befürchten ist. Daraus folgt, dass die SNB ihre Mindestkurspolitik früher oder später aufgeben muss – also zulassen muss, dass sich der Franken gegenüber dem Euro aufwertet. Nun kann man sagen, dass sich die Schweiz bereits unwiderruflich eurorisiert hat, dass sie de facto den Euro bereits eingeführt hat; schließlich ist der Franken (in der Bilanz der SNB) bereits zu fast 40 Prozent mit Euroguthaben gedeckt. Doch solange der Franken in der Schweiz umläuft (und nicht der Euro), 7 5. Dezember 2014 ist immer noch eine Abtrennung der SNB-Politik von den Vorgaben der EZB möglich und denkbar. Vermutlich müssen jedoch erst die Schäden, die die SNBMindestkurspolitik mit sich bringt, zutage treten, ehe in einer Abkopplung des Franken vom Euro die vergleichsweise beste Politik erblickt wird. Es gibt also handfeste Gründe, warum Sparer und Investoren aus dem Euroraum im Franken – ungeachtet der Zurückweisung der Gold-Initiative – die vergleichsweise bessere Währung erblicken könnten. Und wenn das der Fall ist, wird die SNB früher oder später vermutlich mit einem überwältigenden Kapitalzustrom konfrontiert sein, der eine Grundsatzentscheidung erzwingt: entweder Zerstörung der Franken-Kaufkraft oder Ablassen von der Mindestkurspolitik. Die SNB müsste immer mehr Euros gegen Ausgabe von neuen Franken kaufen, um den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro zu halten; bei einer Mindestkurspolitik verliert die SNB die Hoheit über die heimische (Basis-)Geldmenge. Die SNB könnte alternativ zu negativen Einlagezinsen greifen. Dies wurde schon einmal praktiziert, und zwar in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der Grund war der Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods. Es setzte ein gewaltiger Kapitalzustrom in die Schweiz ein und führte zu einer starken Aufwertung des Franken-Wechselkurses. Daraufhin wurden negative Einlagezinsen für Ausländer erhoben. Damit gelang es jedoch nicht, die Franken-Aufwertung zu verhindern, und man beendete die Politik der negativen Einlagezinsen wieder. 2 Die Schweizer hätten im Grunde nur eine Möglichkeit, den Aufwärtsdruck des Franken gegenüber dem Euro zu stoppen: Sie führen den Euro ein. Das aber, steht derzeit zu vermuten, würden die Schweizer wohl nicht wollen beziehungsweise mittragen. Ohne eine solche Aufgabe der nationalen Währungshoheit erscheint es unwahrscheinlich, dass die SNB den Mindestkurs von 1,20 dauerhaft wird halten können. Der Euro-Kaufrausch der SNB wird früher oder später ein Ende finden. Eurokäufe der SNB haben die Golddeckung stark absinken lassen Goldreserven in Prozent der SNBBilanzsumme 70 60 SNB beginnt, Euro zu kaufen 50 40 30 20 10 0 97 99 01 03 05 07 09 11 13 15 Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Schweizer Konsumentenpreise relativ stabil im internationalen Vergleich Niveau der Konsumentengüterpreise* 150 140 130 120 110 Ausgewählte Wechselkurse Aktuell (Spot) I. Euro EURUSD 1,23 EURJPY 147,15 EURGBP 0,79 EURCAD 1,41 EURAUD 1,47 EURCHF 1,20 EURNOK 8,67 EURSEK 9,27 EURCNY 7,60 EURRUP 67,50 EURINR 76,36 EURBRL 3,18 EURZAR 13,78 II. USD USDEUR 0,81 USDJPY 119,30 USDGBP 0,64 USDCAD 1,14 USDAUD 1,19 USDCHF 0,98 USDNOK 7,03 USDSEK 7,51 USDCNY 6,15 USDRUB 54,72 USDINR 61,91 USDBRL 2,57 USDZAR 11,17 100 2W Veränderungen gegenüber (in Prozent): 3M 6M 9M 12 M -1,5 1,0 -1,4 -0,6 2,5 0,1 2,5 0,2 -0,6 14,2 -0,7 -2,4 -0,7 -2,3 6,3 1,2 -0,7 1,5 -0,2 6,8 1,7 -2,4 35,0 -1,7 2,8 -3,4 -11,0 3,9 -4,1 -7,5 -1,9 -1,4 5,1 2,8 -12,1 36,5 -8,6 2,9 -5,6 -10,6 4,7 -4,4 -8,0 -5,1 -1,0 4,6 4,8 -9,8 36,3 -10,4 -1,7 -7,2 -10,5 1,4 -5,3 -4,1 -5,0 -1,8 3,7 4,6 -8,9 49,0 -10,2 -1,9 -5,0 1,5 2,6 0,1 0,9 4,0 1,7 4,1 1,7 0,3 15,7 0,0 -1,3 0,8 2,3 8,8 3,7 1,6 3,9 2,2 9,3 4,1 0,2 38,2 0,2 5,0 -1,1 12,4 16,8 7,8 4,0 10,3 10,8 18,2 15,5 -1,7 53,4 2,6 15,1 6,1 11,9 17,2 7,0 2,9 6,1 10,8 17,1 17,2 0,1 52,6 0,2 9,6 3,9 11,7 13,3 5,9 7,2 6,2 9,8 15,9 16,9 1,6 66,5 0,2 8,8 6,2 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. 2 Schiltknecht, Kurt (1983), "Switzerland - The Pursuit of Monetary Objectives." Paul Meek (ed.), Central Bank Views of Monetary Targeting. New York: Federal Reserve Bank, S. 72-79. 90 00 02 04 06 USA Kanada Japan 08 10 12 14 Euroraum UK Schweiz Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Januar 2000 = 100. 8 5. Dezember 2014 Der wirtschaftspolitische Kommentar Gutes Geld braucht freien Wettbewerb Der einfachste und praktikabelste Weg, zu „gutem Geld“ zu gelangen, ist ein freier Markt für Geld, ein freier Währungswettbewerb. Ist Ihnen etwas aufgefallen? Die Finanz- und Wirtschaftskrisen häufen sich – und werden immer schlimmer. Die Kaufkraft Ihres Geldes schwindet, und gleichzeitig werden andere immer reicher. Der Staat wird zusehends mächtiger und frecher. Er greift immer ungenierter in alle Ihre Lebensbereiche ein – ob Erziehung, Bildung, Hausbau, Altersvorsorge oder Energieversorgung. Ihre Freiheiten und die Ihrer Mitbürger schwinden zusehends dahin. Wenn Sie das auch so sehen, dann müssen Sie sich keine Sorgen machen. Denn Sie leiden nicht etwa unter Verfolgungswahn. Sie sind auch nicht allein mit Ihren Befürchtungen. Sie erkennen lediglich die Auswirkungen unseres Geldes, eines ganz besonderen Geldes: Ob Euro, US-Dollar, chinesischer Renminbi, britisches Pfund oder Schweizer Franken – sie alle sind ungedecktes Papiergeld. Das Monopol zur Produktion dieses Geldes liegt bei den staatlichen Zentralbanken. Sie schaffen – in enger Kooperation mit den Geschäftsbanken – fortwährend neues Geld durch Kreditvergabe, die nicht durch echte Ersparnis gedeckt ist; es handelt sich hier um Geldschaffen „aus dem Nichts“ – was verbunden ist mit schwerwiegenden ökonomischen und ethischen Defiziten. Ungerechtigkeit Das „aus dem Nichts“ geschaffene Geld destabilisiert die Wirtschaft, sorgt für Boom-und-Bust-Zyklen, für Finanz- und Wirtschaftskrisen. Die neue, per Kredit geschaffene Geldmenge senkt die Zinsen künstlich ab. Unternehmen werden verlockt, Investitionen zu tätigen, die eigentlich gar nicht profitabel sind. Das löst zunächst eine konjunkturelle Scheinblüte (Boom) aus, die jedoch in einem Abschwung (Bust) enden muss. Das ungedeckte Papiergeld sorgt für eine nicht-marktkonforme Verteilung von Einkommen und Vermögen, zu Neudeutsch: Es sorgt für soziale Ungerechtigkeit. Es bereichert einige wenige (die Erstempfänger der neuen Geldmenge) auf Kosten vieler (der Spätempfänger der neuen Geldmenge). Die Einkommensschere spreizt sich (unverdientermaßen) immer stärker. Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen leiden dabei besonders. Das ungedeckte Papiergeld führt auch in eine Überschuldung. Es lässt eine Schuldenpyramide entstehen, die nicht mehr rückzahlbar ist. Droht der Schuldenkollaps, wird zu drastischen Mitteln gegriffen. Zum Beispiel werden die Marktzinsen von den Zentralbanken auf de facto null Prozent abgesenkt, und strauchelnde Staats- und Bankenschuldner werden mit neu geschaffenem Geld vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt. Heutzutage nennt man das „Rettungspolitiken“. Dahinter verbirgt sich jedoch nichts anderes als ein Frontalangriff auf die Marktwirtschaft: Um die Schäden 9 zu übertünchen, für die das staatliche Zwangsgeld sorgt, müssen die auf Korrektur drängenden freien Marktkräfte ausgehebelt werden – etwa indem ein Europäischer Stabilitätsmechanismus geschaffen oder eine Bankenunion errichtet wird. Beides läuft den Prinzipien des freien Marktes zuwider. 5. Dezember 2014 Kandidaten im Währungswettbewerb Goldpreis (USD/oz) und Bitcoinpreis (USD/Stück) 1200 2000 1900 Hoheit über das Geld Ein Abschied von der Marktwirtschaft – so schleichend er sich auch vollziehen mag – wird die Volkswirtschaft teuer zu stehen kommen. Sie verlieren nämlich dadurch zusehends ihren unverzichtbaren (Preis-)Kompass, den sie brauchen, um knappe Mittel zum besten Wirt zu lenken. Mit einer verzerrten, unterwanderten Marktwirtschaft sind Fehlentwicklungen, Verluste bei Wachstum und Beschäftigung und zunehmende Verarmung vorprogrammiert - politisch läuft es auf totalitäre Verhältnisse hinaus. Die Schäden, für die das staatliche Zwangsmonopolgeld bereits gesorgt hat, lassen sich zwar nicht aus der Welt schaffen. Aber immerhin kann verhindert werden, dass es noch schlimmer kommt. Was ist zu tun? Wenn Freiheit und Wohlstand bewahrt werden sollen, muss dem Staat die Hoheit über das Geld genommen und ein Währungswettbewerb zugelassen werden: Fortan darf nicht mehr der Staat und seine Zentralbank über die Geldmenge befinden, sondern diese Aufgabe übernimmt der freie Markt. Der marktwirtschaftliche Wettbewerb bringt Resultate, die jeden, der seinen Mitmenschen Wohlergehen gönnt, begeistern müssen: Er bringt mehr Güter und bessere Güter zu immer niedrigeren Preisen. Und genauso wie der Wettbewerb im Markt für Bücher, Turnschuhe und Buntstifte bestens funktioniert, würde auch ein freier Markt für Geld bestens funktionieren. Jeder Geldnachfrager hätte hier die freie Wahl, das Marktangebot zu wählen, das aus seiner Sicht seine Bedürfnisse am besten erfüllt. Niemand würde dabei „schlechtes Geld“ nachfragen. Alle würden „gutes“ Geld nachfragen: und zwar ein Geld, das knapp ist, das nicht beliebig vermehrbar ist, das teilbar ist, das haltbar ist, das transportabel ist, das allgemein wertgeschätzt wird. Mit anderen Worten: Was sich als Geld etabliert, würden allein die Geldnachfrager bestimmen. Entdeckungsverfahren Der Währungswettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren. Man kann daher nicht wissen, was das Ergebnis sein wird. Allerdings lässt sich schon heute abschätzen, was „gutes Geld“ ausmacht. Daher wären vermutlich Edelmetalle, allen voran Gold und Silber, natürliche Geldkandidaten. Ein Edelmetallgeld wäre nichts „Altbackenes“. Es könnte beispielsweise digitalisiert werden. Mit ihm könnte man weiterhin wie gewohnt mit Schecks, Kreditkarte, Lastschrift, Internet-Banking und über Apple Pay oder Paypal bezahlen. Die wichtige Eigenschaft des Edelmetallgeldes bestünde darin, dass die Geldmenge nicht mehr manipulierbar wäre durch Regierungen und Zentralbanken. Die Boom-und-Bust-Zyklen hätten ein Ende, Geld und Ersparnisse würden nicht mehr chronisch entwertet, dem Verschuldungswahn würde Einhalt geboten und der immer weiter ausufernde, freiheitszerstörende Staat würde in die Schranken verwiesen werden. Im Zuge eines Währungswettbewerbs ist durchaus denkbar, dass eine überschaubare Zahl von Tauschmittel entsteht: Angebote wie Bitcoin, die Cybereinheit, oder auch ein Nebeneinander einiger (weniger) Geldarten könnten 1000 1800 1700 800 1600 600 1500 1400 400 1300 1200 200 1100 1000 0 11 12 Gold (LS) Quelle: Bloomberg. 13 14 Bitcoin (RS) 10 5. Dezember 2014 sich einpendeln: etwa Bitcoin für die täglichen, kleinteiligen Zahlungen im Internet oder Supermarkt, Gold und Silber bevorzugt für großvolumige Zahlungen und die Ersparnisbildung. Edelmetalle haben eine ganz besondere Eigenschaft. Sie haben nicht nur einen Geldwert, sondern auch einen Wert, der aus ihrer nicht-monetären Verwendung stammt – etwa in der Industrie und als Schmuckstück. Edelmetalle können nicht wertlos werden – nicht durch das Entstehen anderer Geldarten, nicht durch Stromausfall, nicht durch Schließen von Internet-Handelsplätzen, nicht durch Änderung der Computertechnologie oder Hacker-Angriffe. Was auch immer der Währungswettbewerb als Geld hervorbringt: Es wäre besser als das heutige staatliche Zwangsgeld wie Euro, US-Dollar, Japanische Yen oder Britische Pfund. Wenn der Währungswettbewerb eröffnet wird, würde das nicht nur eine produktive Suche nach dem besten Geld in Gang setzen. Es wäre auch eine bitter nötige Entscheidung, um den Fehlentwicklungen, die das staatliche Zwangsgeld verursacht hat, wirksam und erfolgreich die Stirn zu bieten und Freiheit und Wohlstand zu bewahren. Dieser Beitrag wurde am 13. November 2014 beim Magazin Capital Online veröffentlicht. Euro wertet sich stark ab gegenüber dem US-Dollar EURUSD-Wechselkurs und Zinsdifferenz USA – Euroraum 1,50 -150 1,45 -100 1,40 1,35 -50 1,30 0 1,25 1,20 50 1,15 10 11 12 13 EURUSD (LS) 14 15 US- minus Euro-Zins (2 Jahre, Bp, invertiert, RS) Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Im Tiefenrausch Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich aufgemacht, den Außenwert des Euro zu schwächen. Nicht wenige Ökonomen begrüßen das und bewerten einen bewusst herbeigeführten Verfall des Euro-Außenwertes als positiv. Denn das werde die Exportwirtschaft und damit auch Produktion und Beschäftigung im Euroraum stützen. Zudem helfe ein sinkender Euro-Wechselkurs, die niedrige Inflationsrate im Euroraum anzuheben – und auch das wird als positiver Beitrag für das Wirtschaftsgeschehen gewertet. Doch einer kritischen Prüfung halten diese Argumente nicht stand. Eine EuroAbwertung verbilligt zwar die Güterpreise im Ausland. Gleichzeitig verteuern sich jedoch die Preise der importierten Güter. Sich von einer EuroWechselkursabwertung einen positiven Netto-Effekt zu erhoffen, erscheint daher alles andere als berechtigt. Zudem entmutigt die Aussicht auf eine abwertende Währung Investitionen aus dem Ausland. Gerade das schwächt die Wirtschaftskraft, denn der Kapitalstock wächst weniger stark (als er könnte, wenn der Außenwert der Währung nicht absinkt). Ein Ansteigen der Inflation entlastet zwar die Verschuldeten (allen voran die Staaten und Banken), sie reduziert jedoch die realen Einkommen der Bürger und damit ihre Kaufkraft. Wirtschaftliche Prosperität entspringt dem Sparen und Investieren, nicht dem Manipulieren der Zinsen und der Geldmenge. Sie lässt sich durch eine Abwertung der eigenen Währungen nicht erzielen. Eine EuroWechselkursabwertung sollte daher auch nicht als ein Licht am Ende des Tunnels, sondern vielmehr als ein entgegenkommender Zug interpretiert werden. Die Politik, die die EZB jetzt auf den Weg bringt – und das ist ein „QE“ –, kann den Euro geradezu in einen Tiefenrausch versetzen. 11 5. Dezember 2014 Edelmetallmärkte Gold (USD pro Feinunze) Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis 1250 1270 1230 Entwicklung der Edemetallpreise in den letzten zwei Wochen Gold Silber Platin In USD (pro Feinunze) Aktuell 1205,3 16,5 1239,3 Änderung in den letzten zwei Wochen in USD 3,7 0,0 11,6 in % 0,3 0,2 0,9 Höchster Preis 1212,1 16,7 1239,3 Niedrigster Preis 1167,4 15,5 1202,3 In Euro (pro Feinunze) Aktuell 973,6 Änderung in den letzten zwei Wochen in Euro 15,4 in % 1,6 Höchster Preis 979,6 Niedrigster Preis 936,0 Palladium 802,4 10,5 1,3 809,5 791,9 13,3 1001,1 648,2 0,2 1,5 13,4 12,4 22,0 2,2 1005,6 964,0 16,7 2,6 649,0 631,5 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse. 1210 1190 1170 1150 1130 4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez. Silber (USD pro Feinunze) 19,5 19,0 18,5 18,0 Die Bewegungen des Kupferpreises werden häufig als „Konjunkturbarometer“ gedeutet, insbesondere mit Blick auf die chinesische Wirtschaft. Nach wie vor bewegt sich dieser Preis nach unten – deutet also auf Wachstumsschwäche hin. In den Vereinigten Staaten von Amerika weisen eine Reihe von Indikatoren auf eine recht ungetrübte Konjunkturlage hin. Vor allem der Automarkt setzt seine Erholung fort: die Neuwagenzulassungen sind jüngst weiter angestiegen, vor allem getrieben durch die tiefen Zinsen und den nachgebenden Rohölpreis. Positive Nachrichten vom Automarkt sollten tendenziell die Platinmetalle Platin (das insbesondere für die Katalysatoren der Benzinmotoren verwendet wird) und Palladium stützen. Einer Studie des World Platinum Investment Council (WPIC) zufolge ist damit zu rechnen, dass das gesamte Platinangebot in 2015 um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr absinkt, und zwar auf 7,125 Millionen Feinunzen. Die vorhandenen, oberirdischen Platinbestände hätten bislang dazu beigetragen, den zu erwartenden Preisauftrieb zu verhindern. Die Knappheit im Platinmarkt wird auf 885.000 Feinunzen geschätzt. Konjunkturbarometer „Kupferpreis“ weiter im Abwärtstrend (a) Kupferpreis (USD/Tonne) und (b) Auto-Neuzulassung in den Goldpreis (USD/oz USA in Mio 10.000 2000 9.000 1800 8.000 1600 7.000 1400 6.000 1200 5.000 1000 4.000 800 3.000 600 2.000 06 08 10 Kupfer (LS) 12 400 14 Gold (RS) 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 17,5 17,0 16,5 16,0 15,5 15,0 4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez. Platin (USD pro Feinunze) 1.450 1.400 1.350 1.300 1.250 1.200 1.150 4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez Palladium (USD pro Feinunze) 900 860 820 06 07 08 09 10 11 12 13 14 Quelle: Bloomberg. Das Verhältnis von Gold- und Silberpreis ist bei Edelmetallinvestoren immer wieder Gegenstand des Interesses. Aktuell liegt es bei etwa 73. Im historischen Vergleich betrachtet, ist es damit eher hoch, Gold erscheint so gesehen also 780 740 4. Sep. 4. Okt. Quelle: Bloomberg. 3. Nov. 3. Dez. 12 5. Dezember 2014 relativ teuer gegenüber Silber. Doch was verbirgt sich hinter dem GoldSilberpreis-Verhältnis? Vermutlich sind viele Faktoren bedeutsam. Im Folgenden sollen die Überlegungen einem (ganz bedeutsamen) Faktor gelten: dem Zins. Gold (Euro pro Feinunze) 990 980 970 960 950 940 930 920 910 4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez. Silber (Euro pro Feinunze) 15,0 14,5 Ein Absenken des Leitzinses hat tendenziell den Goldpreis relativ zum Silberpreis begünstigt. Der Grund dafür dürfte sein, dass das Gold vor allem auch als Schutz vor Geldentwertung dient, also in Zeiten einer expansiven Geldpolitik an Attraktivität gewinnt – und zwar relativ zum Preis des Silbers, das eher von der Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe und der Industrie abhängig ist. Entsprechend nimmt das Gold-Silberpreis-Verhältnis ab, wenn die Zinsen (von der Zentralbank) angehoben werden. Steigende Zinsen gehen in der Regel einher mit einer Verbesserung der Wirtschaftslage (dies kommt dem Silberpreis zugute) und/oder einer Verminderung des Inflationsdrucks (das wiederum dämpft den Goldpreis). Diese grundlegenden Zusammenhänge können jedoch (in der kurzen bis mittleren Frist) von anderen Faktoren überlagert werden, so dass die „Signale“, die das Gold-Silberpreis-Verhältnis sendet, stets mit Vorund Umsicht zu interpretieren sind. Einfluss des Zinses auf Gold- und Silberpreis-Verhältnis Gold-Silberpreis-Verhältnis und Fed-Leitzins in Prozent 14,0 13,5 13,0 12,5 12,0 4. Sep. 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez. Platin (Euro pro Feinunze) 1.090 6 11 16 82 86 90 94 Gold-Silberpreis-Verhältnis (LS) 1.050 98 02 06 10 14 US-Leitzins invertiert, RS) Steigt die Linie, steigt der Goldpreis relativ zum Silberpreis. Fällt die Linie, gilt das 1.030 Umgekehrte. Quelle: Thomson Financial. 1.010 990 970 4. Okt. 3. Nov. 3. Dez. Palladium (Euro pro Feinunze) 700 660 620 580 4. Sep. 1 78 1.070 950 4. Sep. -4 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 4. Okt. Quelle: Bloomberg. 3. Nov. 3. Dez. Die Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA würde – folgt man der Logik des Gold-Silberpreis-Verhältnisses – eine Erhöhung des Silberpreises relativ zum Goldpreis nahelegen. Doch dass die Zinsen in den USA steigen werden, ist alles andere als beschlossene Sache. Sollten die Zinsen in den USA steigen, dürfte es zu (Kredit-)Problemen in anderen Währungsräumen kommen – die dann wiederum vor allem die Goldnachfrage, nicht aber die Silbernachfrage antreiben könnten. Das legt den Schluss nahe: Gold scheint derzeit nach wie vor die beste Absicherung gegen die Widrigkeiten des ungedeckten Papiergeldsystems zu sein; und sollte der Zins tatsächlich tief bleiben, wäre sogar mit einem Ansteigen des Goldpreises relativ zum Silberpreis zu rechnen. Der Goldhandel an der Shanghai Gold Exchange (SGE) belief sich auf 12.077 Tonnen von Januar bis Oktober 2014 (2013: 11.614 Tonnen), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am 3. Dezember berichtete. Zwar ist nach wie vor London das weltweit wichtigste Handelszentrum für Gold: Der durchschnittliche Tagesumsatz beläuft sich hier auf 17,4 Millionen Feinunzen, verglichen mit derzeit 656.743 Feinunzen an der SGE. Allerdings zeigen die Entwicklungen eines: China holt auf – und wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft dem Westen ihre Vormachtstellung im Goldhandel ernstlich streitig machen. 13 5. Dezember 2014 Edelmetallpreise und ETF-Bestände Goldpreis (USD/oz) und ETF-Goldbestände (Mio. oz) 61 1380 59 1330 57 1280 55 1230 53 1180 51 Dez. 13 Mrz. 14 Jun. 14 Mio. Feinunzen (LS) Sep. 14 Goldpreis (USD/oz, RS) 1130 Dez. 14 Silberpreis (USD/oz) und ETF-Silberbestände (Mio. oz) 655 23 650 22 645 21 640 20 635 19 630 18 625 17 620 16 615 Dez. 13 Mrz. 14 Jun. 14 Mio. Feinunzen (LS) Sep. 14 15 Dez. 14 Silberpreis (USD/oz, RS) Platinpreis (USD/oz) und ETF-Platinbestände (Mio. oz) 2,9 1550 1500 2,8 1450 2,7 1400 2,6 1350 1300 2,5 1250 2,4 2,3 Dez. 13 1200 Mrz. 14 Jun. 14 Mio. Feinunzen (LS) Sep. 14 Platinpreis (USD/oz, RS) 1150 Dez. 14 Palladiumpreis (USD/oz) und ETF-Palladiumbestände (Mio. oz) 3,2 950 3,0 900 2,8 850 2,6 800 2,4 750 2,2 700 2,0 Dez. 13 Quelle: Bloomberg, Tagesdaten. Mrz. 14 Mio. Feinunzen (LS) Jun. 14 Sep. 14 Palladiumpreis (USD/oz, RS) 650 Dez. 14 14 5. Dezember 2014 Edelmetallpreise und MACD* Goldpreis (USD/oz) und MACD 1700 190 1600 140 1500 90 1400 1300 40 1200 -10 1100 1000 -60 13 Gold (LS) 14 MACD (RS) 15 MACD-Signal (RS) Silberpreis (USD/oz) und MACD 35 4 30 25 2 20 0 15 10 -2 5 0 -4 13 14 Silber (LS) 15 MACD (RS) MACD-Signal (RS) Platinpreis (USD/oz) und MACD 1800 240 1700 200 1600 160 120 1500 80 1400 40 1300 0 1200 -40 1100 -80 -120 1000 13 Platin (LS) 14 MACD (LS) 15 MACD-Signal (RS) Palladiumpreis (USD/oz) und MACD 950 900 850 800 750 700 650 600 550 500 450 400 80 40 0 -40 13 Palladium (LS) 14 MACD (LS) MACD-Signal (RS) 15 Quelle: Bloomberg. Schattierte Flächen: Verkaufssignal, unschattierte Flächen: Kaufsignal. *Steht für „Moving Average Convergence/Divergence“. Tagesdaten. 15 5. Dezember 2014 COMEX Gold-Futures, Handelsvolumen und ‘Open Interest’, Mrd. US-Dollar (Tagesdaten) 100 80 60 40 20 0 07 08 09 10 11 Gesamte Handelsvolumen, Mrd. USD 12 13 14 'Open Interest', gesamt, Mrd. USD COMEX Gold-Futures, Handelsvolumen und ‘Open Interest’, Feinunzen (Tagesdaten) 80.000.000 70.000.000 60.000.000 50.000.000 40.000.000 30.000.000 20.000.000 10.000.000 0 07 08 09 10 Gesamtes Handelsvolumen, Feinunzen 11 12 13 'Open Interest', gesamt, Feinunzen 14 ‘Open Interest’ der COMEX Gold-Futures, Mrd. US-Dollar, und Goldpreis (USD/oz) (Tagesdaten) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 07 08 09 10 11 12 'Open Interest', gesamt, Mrd. USD 13 14 Goldpreis (USD/oz), RS Volatilität der Gold- und Silberpreise (USD/oz) und Volatilität des S&P 500 (Wochendaten) 100 80 60 40 20 0 07 08 09 Gold-Volatilitätsindex Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. 10 11 Silber-Volatilitätsindex 12 13 S&P 500 Volatilitätsindex (VIX) 14 16 5. Dezember 2014 Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze) In US-Dollar Gold Silber Platin Palladium 1.205,3 16,5 1.239,3 802,4 5 Tage 1.206,1 16,5 1.231,6 801,1 10 Tage 1.198,5 16,4 1.223,4 801,0 20 Tage 1.188,8 16,2 1.214,3 786,4 50 Tage 1.202,5 16,7 1.239,2 781,3 100 Tage 1.238,5 18,0 1.329,8 822,4 200 Tage 1.271,0 19,1 1.392,7 818,5 I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte III. Prognosen Bandbreite Unten Bandbreite Oben Unten Bandbreite Oben Unten Bandbreite Oben Unten Oben Q4 2014 1.130 1.242 16 18 1.190 1.350 740 840 Q1 2015 1.160 1.270 17 19 1.220 1.380 750 860 Q2 2015 1.205 1.310 18 20 1.290 1.430 770 880 Q3 2015 1.269 1.350 20 21 1.320 1.460 800 900 Q4 2015 1.325 1.410 21 23 1.430 1.580 810 920 IV. Jahresdurchschnitte 2012 1678 31 1556 648 2013 1396 23 1473 725 2014 (geschätzt) 1.254 19 1.375 805 2015 (geschätzt) 1.287 20 1.389 836 In Euro I. Aktuell Gold Silber Platin Palladium 973,6 13,3 1.001,1 648,2 II. Gleitende Durchschnitte 5 Tage 972,4 13,3 993,0 645,9 10 Tage 964,5 13,2 984,5 644,6 20 Tage 954,5 13,0 974,9 631,4 50 Tage 956,5 13,2 985,6 621,5 100 Tage 961,1 14,0 1.030,8 637,9 200 Tage 955,4 14,3 1.045,7 615,8 III. Prognosen Bandbreite Unten Bandbreite Oben Unten Bandbreite Oben Unten Bandbreite Oben Unten Oben Q4 2014 904 993 13 15 952 1.080 592 672 Q1 2015 957 1.047 14 16 1.006 1.138 619 709 Q2 2015 1.025 1.114 15 17 1.097 1.216 655 748 Q3 2015 1.112 1.183 17 19 1.157 1.280 701 789 Q4 2015 1.198 1.274 19 21 1.292 1.428 732 831 IV. Jahresdurchschnitte 2012 1.299 16 1.219 526 2013 1.052 25 1.204 501 2014 (geschätzt) 932 14 1.021 598 2015 (geschätzt) 1.114 17 1.202 723 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Prognosen der Degussa Goldhandel GmbH (jeweils für das Quartalsende). 17 5. Dezember 2014 Rohstoffpreise im Überblick Ausgewählte Rohstoffe Aktueller Preis Veränderungen gegenüber (in Prozent): Volatilität (in Prozent): in USD 2 Wochen 1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate 30 Tage 90 Tage I. Energie NYMEX WTI Rohöl 66,73 ICE Brent Rohöl 69,44 NYMEX Benzin 179,10 NYMEX Heizöl 211,27 ICE Gasoil 620,25 NYMEX Erdgas 3,66 II. Agrarprodukte Mais 389,75 Weizen 589,75 Soja 1010,50 Kaffee 182,45 Zucker 15,21 Baumwolle 60,42 III. Industriemetalle Aluminium, Future (3M) 1972,00 Kupfer (Future, 3M) 6380,00 Zink 2215,00 Blei 2028,00 Eisenerz 70,70 IV. Edelmetalle Gold 1205,93 Silber 16,48 Platin 1237,25 Palladium 798,97 V. Edelmetale, rel. Preise Gold-Silber 73,18 Gold-Platin 0,97 Gold-Palladium 1,51 Palladium-Platin 0,64 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. -12,0 -12,6 -11,4 -11,4 -10,7 -11,3 -29,0 -33,5 -30,0 -26,6 -29,1 -14,1 -31,3 -34,4 -31,9 -27,4 -30,4 -21,5 -31,3 -34,4 -31,9 -27,4 -30,4 -21,5 -27,4 -34,4 -30,9 -29,1 -32,2 -16,7 41,6 32,5 37,4 30,1 30,7 51,7 28,8 24,1 27,3 21,6 20,1 36,3 -1,1 4,8 -1,2 -7,1 -4,3 1,3 3,2 1,2 -2,1 -11,0 -12,8 -9,8 -16,5 -12,9 -18,5 -1,9 -20,2 -22,3 -16,5 -12,9 -18,5 -1,9 -20,2 -22,3 -15,5 -9,1 -11,4 48,3 -14,3 -23,5 24,9 26,6 29,8 30,4 22,9 18,8 24,1 23,6 24,0 39,0 21,1 18,6 -2,5 -4,8 -1,9 -0,3 0,2 -5,9 -8,6 -6,1 -9,5 -18,0 7,3 -6,8 7,8 -3,2 -23,3 7,3 -6,8 7,8 -3,2 -23,3 9,5 -13,3 7,8 -8,6 -47,0 16,1 14,8 15,3 15,3 17,1 15,2 18,3 16,5 1,4 1,1 1,9 4,3 -6,3 -15,3 -13,1 -11,7 -3,5 -12,4 -14,8 -4,5 -3,5 -12,4 -14,8 -4,5 0,1 -15,3 -9,9 11,4 22,3 38,8 21,2 23,2 15,4 26,4 16,2 22,9 -0,4 -0,8 -2,1 1,3 10,9 7,6 6,6 1,1 9,9 13,1 1,5 11,6 9,9 13,1 1,5 11,6 18,1 10,7 -9,9 23,0 20,1 14,1 25,7 20,9 15,7 11,6 23,2 19,3 … … S&P Rohstoffpreisindices (auf US-Dollar-Basis) 260 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 07 08 09 10 Gesamtindex Quelle: Bloomberg. Serien sind indexiert (Januar 2007 = 100). 11 Industriemetalle 12 Energie 13 Agrarprodukte 14 15 18 5. Dezember 2014 Comex Gold- und Silberbestände (Millionen Feinunzen) (a) Gold (b) Silber 0,19 12 0,18 11 0,17 0,16 10 0,15 0,14 9 0,13 8 0,12 0,11 7 0,10 6 0,09 07 08 09 10 11 12 13 14 07 08 09 10 11 12 13 14 Quelle: Bloomberg. Goldleihemarkt (a) Gold Forward Offered Rate in Prozent (b) Gold-Lease-Rate in Basispunkten 1,0 100 0,8 80 0,6 60 0,4 40 0,2 20 0,0 11 12 13 14 0 -0,2 -20 -0,4 -40 -0,6 -60 11 1-Monat 3-Monate 6-Monate 12-Monate 12 13 14 1-Monat 3-Monate 6-Monate 12-Monate Zur Erklärung: „Gold Offered Forward Rates“ (GOFO) stehen für die Zinsen, die im Goldleihemarkt gezahlt werden, und zwar von der Partei, die einen Kredit aufnimmt, der mit Gold besichert ist (Goldverleiher), und den die Partei erhält, die einen mit Gold besicherten Kredit vergibt (Goldleiher). Der Goldverleiher kann den Kreditbetrag, den er erhält, zwischenzeitlich anlegen, und zwar zum Libor-Zins (London Interbank Offered Rate). Die Differenz zwischen dem Libor-Zins und GOFO wird als „Lease Rate“ bezeichnet. GOFO sind üblicherweise positiv (und lehnen sich in der Regel eng an den Leitzins der US-Zentralbank). Wenn GOFO negativ sind, so bedeutet das, dass der Kreditnehmer (der Goldverleiher) vom Kreditgeber (dem Goldleiher) belohnt wird: Es kostet ihn also nichts, einen Kredit aufzunehmen, er verdient sogar daran. Das ist natürlich eine „ungewöhnliche“ Situation, und sie tritt i. d. R. in angespannten Marktsituationen auf, in der es zum Beispiel eine starke Nachfrage nach physischem Gold gibt. Marktdaten in Echtzeit. Jetzt noch übersichtlicher bei unseren Kollegen aus London. Die ideale Abrundung zum alle 14 Tage erscheinenden Degussa Marktreport sind die top aktuellen Marktinformationen unserer Kollegen aus London. Auf www.sharpspixley.com finden Sie alle Daten und Fakten, die Sie als Edelmetallanleger für Ihre Entscheidungen „auf dem Radar“ haben sollten. Jetzt noch übersichtlicher gestaltet mit Real-TimeStreaming und vielen weiteren Innovationen! Am besten gleich ein Lesezeichen anlegen! SHARPS PIXLEY SINCE 1778 sharpspixley.com 20 5. Dezember 2014 Wichtige Wirtschaftsdaten, aktuell und Schätzungen I. Notenbankzinsen (in %) US Federal Reserve EZB Bank von England Bank von Japan Schweizer Nationalbank Aktuell Q414 Q1 15 Q2 15 Q3 15 0,00 - 0,25 0,05 0,50 0,10 0,0 - 0,25 0,00 - 0,25 0,05 0,50 0,10 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25 0,05 0,50 0,10 0,0 - 0,25 0,0 - 0,25 0,05 0,50 0,10 0,0 - 0,25 0,50 0,05 0,50 0,10 0,0 - 0,25 0,77 2,23 0,44 1,99 0,31 0,82 2,25 0,48 2,35 0,40 0,80 2,30 0,50 2,40 0,38 0,79 2,20 0,49 2,30 0,35 0,80 2,10 0,45 2,20 0,39 1,24 148,29 0,79 7,58 1,20 1,22 145,34 0,77 7,43 1,20 1,19 143,89 0,76 7,36 1,20 1,16 142,45 0,76 7,28 1,20 1,12 141,02 0,76 7,21 1,15 69,01 478,05 66 459 68 468 70 482 72 496 II. Staatsanleihen (in %) Deutschland 10-J USA 10-J Japan 10-J Großbritannien10-J Schweiz 10-J III. Währungen EURUSD EURJPY EURGBP EURCNY EURCHF IV. Öl Ölpreis (Brent, Fass)* Rohstoffpreise (S&P, USD) Quelle: Bloomberg, eigene Schätzungen. Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent (a) In nationaler Währung (b) In Euro -56 -48 -40 -32 -24 -16 -8 S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa Russia CRB Index Gold Silber Rohöl EURUSD EURJPY EURGBP EURCHF USDCAD USDGBP USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. Japan-Staatsanleihe 1-3 J. 0 8 16 24 12,1 14,2 4,3 -1,0 3,1 11,2 10,0 3,1 -0,2 5,0 -9,7 0,0 -15,4 -37,8 Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. -10,2 2,5 -5,0 1,9 7,3 -5,5 14,2 3,2 0,8 15,4 1,7 10,2 1,5 3,9 0,4 -60 -40 -20 S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa Russia -40,3 CRB Index Gold Silber -5,2 Rohöl -27,6 EURUSD -10,2 EURJPY EURGBP -5,0 EURCHF USDCAD USDGBP -5,5 USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. -10,2 Japan-Staatsanleihe 1-3 J. -13,8 0 20 40 22,3 24,4 4,3 4,0 3,1 9,3 7,5 11,8 1,2 0,5 10,2 2,5 1,9 7,3 14,2 13,4 11,0 15,4 1,7 15,2 6,5 21 5. Dezember 2014 Wirtschafts- und Marktentwicklungen Außenwert des Russischen Rubels kollabiert Anzahl der Rubel, die für einen US-Dollar zu zahlen sind 0 10 20 30 40 50 60 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 Quelle: Thomson Financial. Der nachgebende Ölpreis beflügelt die Aktienmärkte – anders als 2008 S&P 500 Aktienmarktindex und Ölpreis (West Texas Intermediate, US-Dollar pro Fass) 160 2200 140 2000 120 1800 100 1600 80 1400 60 1200 40 1000 20 800 0 600 02 03 04 05 06 07 08 Öl (LS) 09 10 11 12 13 14 15 S&P 500 (RS) Quelle: Thomson Financial. Schwächere Konjunkturaussichten in den entwickelten, verbesserte in den aufstrebenden Volkswirtschaften OECD Konjunkturindikatoren (a) Entwickelte Volkswirtschaften (b) Aufstrebende Volkswirtschaften 105 104 103 102 102 101 100 99 99 98 96 97 96 93 95 06 07 USA 08 09 China 10 11 12 Japan Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. 13 14 Euroraum 06 07 Brazil 08 09 10 India 11 12 Russia 13 14 Turkey DER DEGUSSA WEIHNACHTSTHALER. 2014 IM ZEICHEN DES KÖLNER DOMS. Der Weihnachtsmarkt vor der imposanten Kulisse des Kölner Doms ist das Motiv des Degussa Weihnachtsthalers 2014. Die 1 Unze Gold, 1 Unze Silber und ½ Unze Silber sind jeweils streng limitiert und setzen unsere Tradition von Sonderprägungen zum Fest fort. Als besondere Geschenkidee gibt es eine begrenzte Aufl age der Weihnachtsthaler mit einem OriginalDomstein im Etui. Das Zertifi kat bestätigt die Echtheit des Steins aus dem Wesersandsteingebirge, der zwischen 1860 und 1880 am Dom verwendet wurde. DEGUSSA-GOLDHANDEL.DE Frankfurt I Berlin I Hamburg I Hannover I Köln I München I Nürnberg I Pforzheim I Stuttgart I Zürich I London I Madrid 23 5. Dezember 2014 Beiträge in bisher erschienenen Ausgaben Ausgabe Inhalt 5. Dezember 2014 21. November 2014 7. November 2014 24. Oktober 2014 10. Oktober 2014 26. September 2014 12. September 2014 29. August 2014 15. August 2014 1. August 2014 18. Juli 2014 4. Juli 2014 Der „Illiquiditäts-Faktor“ als Krisentreiber Negativzins im Goldleihemarkt SNB im Euro-Kaufrausch Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gutes Geld braucht freien Wettbewerb Edelmetallmärkte: Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis Gold ist Geld Das „Japanrisiko“ steigt Der „Ur-Zins“ kann nicht negativ werden Wirtschaftspolitischer Kommentar: Zur Schweizer-Goldinitiative Edelmetallmärkte: Institutionelle halten sich (noch) zurück Öl, Gold und Zins Was man über die Schuldenwirtschaft wissen sollte Fed-Abrakadabra Wirtschaftspolitischer Kommentar: Ich sehe was, was du nicht siehst Edelmetallmärkte: Wechselkurs- versus Goldpreisbewegungen Blasenwirtschaft Sorgen vor „Eurokrise 2.0“ EZB kauft ABS Wirtschaftspolitischer Kommentar: Ausweg „Währungswettbewerb“ Edelmetallmärkte: Mehr Chancen als Risiken; Schweizer Gold-Initiative Tiefe Zinsen, hohe Schulden Mehr Inflation ist nicht besser Risikofaktor Japan Zurück zum Goldstandard Wirtschaftspolitischer Kommentar: Entparlamentarisiert Edelmetallmarkt-Bericht: US-Dollar und Goldpreis Der Goldpreis und der Spuk steigender Zinsen Chinas Wirtschaft schwächt sich ab Weltbevölkerung steigt stärker an Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kein Entkommen aus der Tiefzinspolitik Edelmetallmarkt-Bericht: Gegenwind QE XXL Schock aus Schottland Wirtschaftspolitischer Kommentar: Talfahrt des Euro Edelmetallmarkt-Bericht: Zinserwartungen drücken Edelmetallpreise Dollar-Dominanz Zinswende bleibt aus. Gut für Gold. EZB will mehr Inflation Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kredit und Vertrauen Edelmetallmarkt-Bericht: Goldanleihe Was die Euro-Bankenabwicklung wirklich bedeutet Warnsignale für die Konjunktur Zins, Inflation, Realzins Wirtschaftspolitischer Kommentar: Venezuelas Hochinflation Edelmetallbericht: Über das „Silberfixing“ und die Goldnachfrage Gold, nicht ungedecktes Papiergeld, verdient Vertrauen Amerikanische Behörde besorgt vor „Runs“ auf Geldmarktfonds Wirtschaftspolitischer Kommentar: Das Feigenblatt-Alibi der EZB Edelmetallmarkt-Bericht: Fed-Politik eröffnet Chancen für Edelmetalle Konjunkturerholung mit bedenklichen Begleiterscheinungen Verkaufsdruck im Gold-Future-Markt Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Kaufkraft des Geldes schwindet Edelmetallmarkt-Bericht: Weißmetallpreise im Aufwind Die Entwertung der Ersparnisse Vor 70 Jahren: Die Rückkehr zur Golddeckung Gold versus Aktien Wirtschaftspolitischer Kommentar: Über Sinn und Unsinn der Ermittlung des Volksvermögens Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung. 24 5. Dezember 2014 Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist Degussa Goldhandel GmbH, Frankfurt am Main, verantwortlich. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. 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Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Degussa Goldhandel GmbH oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Weder die Degussa Goldhandel GmbH noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, soweit sie in diesem Dokument aufgenommen werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Degussa Goldhandel GmbH. 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Impressum Der Marktreport erscheint 14-tägig freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 5. Dezember 2014. Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH, Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt, Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail: [email protected], Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx An- und Verkaufsniederlassungen: Frankfurt (Ladengeschäft): Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 100 · [email protected] Berlin (Ladengeschäft): Fasanenstraße 70 · 10719 Berlin Telefon: +49-30-8872838 – 0 · [email protected] Hamburg (Ladengeschäft): Ballindamm 5 · 20095 Hamburg Telefon: +49-40-329 0872 – 0 · [email protected] Hannover (Ladengeschäft): Theaterstraße 7 · 30159 Hannover Telefon: +49-511-897338 – 0 · [email protected] Köln (Ladengeschäft): Gereonstraße 18-32 · 50670 Köln Telefon: +49-221-120 620 – 0 · [email protected] München (Ladengeschäft): Promenadeplatz 12 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 18 · [email protected] München (Altgold-Zentrum): Promenadeplatz 10 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 10 · [email protected] Nürnberg (Ladengeschäft): Prinzregentenufer 7 · 90489 Nürnberg Telefon: +49-911-669 488 – 0 · [email protected] Pforzheim (Scheideanstalt): Freiburger Straße 12 · 75179 Pforzheim Telefon: +49-7231-58795 – 0 · [email protected] Stuttgart (Ladengeschäft): Kronprinzstraße 6 · 70173 Stuttgart Telefon: +49-711-305893 – 6 · [email protected] Zürich (Ladengeschäft): Bleicherweg 41 · 8002 Zürich Telefon: +41-44-40341 10 · [email protected] Zentrale Frankfurt Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 0 · [email protected] Gruppe) London Sharps Pixley Ltd (Mitglied der Degussa 1 Berkeley Street · Mayfair · London W1J 8DJ Telefon +44-207 871 0532 · www.sharpspixley.com