Ocean Ramsey Olympiasiegerin Staufersaga

Transcrição

Ihr kostenloses Stadtmagazin
Juli.2016
Ocean Ramsey
Wir schmücken Sie für jeden Anlass und
lassen Sie nicht im Regen stehen.
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die Arbeit ist getan und doch hat sie
erst begonnen. Was vor Monaten
mit einer Vision begann, halten Sie in
diesem Augenblick in Ihren Händen:
im.puls. Das neue Stadtmagazin für
unsere Region. Und während Sie
sich den ersten Seiten widmen, arbeiten wir bereits an der folgenden Ausgabe. Unser Anspruch ist es, Sie ab
sofort Monat für Monat, kurzweilig
und erfrischend zu unterhalten und
zu informieren.
im.puls ist gefüllt mit spannenden,
lokalen Themen aus dem Herzen von
Schwäbisch Gmünd, aus Aalen, aus
Schorndorf, aus Göppingen und aus
der ganzen Region. Und wir ergänzen
diese Themen für Sie durch kurzweilige Berichte aus der ganzen Welt.
Wer sind wir? Hinter im.puls steht ein
erfahrenes Team rund um die Bereiche Redaktion, Mediengestaltung
und Fotografie. Geleitet wird das
Team von den Herausgebern, die mit
im.puls Monat für Monat neue Impulse setzen werden. Ralph F. Wild,
erfahrener Journalist, Redakteur,
Buchautor und Medienexperte.
Oliver Nestola, erfahrener Portraitund Werbefotograf mit eigenem
Fotostudio. Langjähriger, projektleitender Redakteur für führende Automobilhersteller.
Doch wir setzen auch auf Sie als Leser, als Werbepartner! Um im.puls
ständig mit neuen spannenden Themen und Informationen zu füttern,
suchen wir die Nähe zu Ihnen. Bereits
in den ersten Wochen unserer Kreativität rannten wir durch offene Türen
und wurden durch Zuspruch, Ideen
und neue Partnerschaften beflügelt.
Diese Resonanz wollen wir weiterführen, um unsere Inhalte für Sie zu
perfektionieren.
Unter [email protected] freuen wir
uns auf Ihr Feedback und nehmen
sehr gerne Ihre Anfragen entgegen.
Herzlich Ihre
-Herausgeber
Oliver Nestola
Ralph F. Wild
Olympiasiegerin
Carina Vogt privat
Travel & Style:
Haitauchen auf Hawaii
Travel & Style: Haitauchen auf Hawaii
Hannes und der Bürgermeister
Zwölf Bilder des Todes
Zwölf Freibadtrends
Villa Pfander - Villa Nepperberg
Boxer Kasim Gashi
Hotlist: Books
07
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17
21
25
27
31
Jahrhunderthochwasser in Gmünd
"mülleroptik"
33
Die WWG Autowelt
35
Das Forum
37
Entdeckung des Monats:
Glückssträhne
39
Tattoo - kleine Schmerzen…
43
Olympiasiegerin Carina Vogt privat
47
Tattoo, kleine Schmerzen…
Roman von Timo Bader
Hotlist: Leinwandgeflüster
Kolumne: Be pretty but be yourself
Nutella für die Seele
51
53
59
61
Essen und Trinken:
Mediterrane Scampi-Spaghetti
63
Cocktail des Monats: Mojito
67
Staufersaga in Schwäbisch Gmünd
Kampfsportschule Hurricane
Veranstaltungen, Partys und Events
Feedback an die Redaktion
71
77
79
82
Staufersaga
mit den weißen Haien schwimmt…
Ocean Ramsey
zeigt uns Hawaii auf eine ganz andere Art
__________
Sie ist blond, hat ein Strahlen wie ein Star, eine Figur, um
die sie ganz Hawaii beneidet - Ocean Ramsey verkörpert
das, was Männerherzen höher schlagen lässt. Doch ihr
Körper ist stets in Gefahr. Nicht die Kalorien, wie man
meinen könnte, sind es, die ihr zu nahe kommen. Nein,
die bildhübsche Amerikanerin hat sich den Meerestieren verschrieben. In Abwandlung von Kevin Costners
Kino-Blockbuster: Sie ist die, „die mit den weißen Haien
schwimmt…“
Doch Gefahren, so sagt die junge Blondine, gehe sie nicht
ein. Ocean Ramsey ist Fotomodel, sie ist Taucherin und
sie ist eine Meeresaktivisten. Die ganze Welt soll erfahren, dass die Haie, die Wale, die Schildkröten nur unter
einem leiden: der unsagbar großen Verschmutzung der
Meere durch uns Menschen und durch die Überfischung.
Und deshalb lädt sie auf Hawaii Taucher ein, mit ihr hinaus zu fahren und zu schwimmen mit Barrakudas oder
Tigerhaien. Oder aber eben auch mit den anmutigen Riesenschildkröten.
Ocean zeigt uns ihr Hawaii auf eine ganz andere Art. Ja,
sie hat natürlich Respekt, wenn sie in das Wasser steigt.
Je nachdem wie tief es geht und welche Motive anstehen, ist sie bekleidet mit einem Neoprenanzug oder aber
auch mit einem ultraknappen Bikini. Ocean weiß, dass sie
mit ihrem Körper spielen kann, um die Blicke auf sich zu
ziehen. „Klar, finde ich es schön, wenn ich auf den Fotos
auch sexy aussehe. Aber das ist nicht mein Hauptbestreben. Ich setze mich für die Tiere in unseren Gewässern
ein - mit jeder Faser meines Körpers.“
Travel and Style: Haitauchen auf Hawaii
.7
Gemeinsam mit ihrem Team und ihrem Fotografen ist
sie stets auf der Suche nach den Riesen in den Ozeanen
dieser Welt. „Warum soll ich vor einem weißen Hai Angst
haben. Ich begegne ihm mit großem Respekt, aber auch
mit Freude. Auch diese Tiere spüren das.“ Und so hängt
sie sich an die Rückenflosse des als gefährlichstem Meerestier bekannten Kolosses und lässt sich einige Meter
mitziehen. Frontal schwimmt der Hai auf den Fotografen
zu - ein grandioses Motiv.
Oder aber Ramsey taucht im riesigen Schatten eines Walhaies, dem größten Fisch unserer Meere. „Seine grazile
Art sich zu bewegen, seine Anmut - Walhaie sind wunderbare Tiere“, sagt sie, als sie stolz auf die Fotos blickt. Der
gefleckte Riese mit unfassbar großem Maul, dass er ausschließlich dafür benützt, um Plankton zu fressen, strahlt
seit jeher eine unendlich große Anziehungskraft auf uns
Menschen aus. Ocean führt ihre Gäste hin zu diesen Riesenfischen und erläutert dabei, was wir alle dazu beitragen können, um dieses letzte Stückchen wilder Natur auf
unserem blauen Kontinent zu bewahren.
Und während die meisten Bilder von Haien durch
Blutrünstigkeit und gespielter Gefahr und großem Risiko
leben, so stellt Ocean Ramsey genau das Gegenteil dar.
Sie schlüpft für uns in ein weißes Kleid und taucht damit ab. Es entstehen diese unvergleichlichen Fotos, die
uns zeigen: Jeder einzelne Hai auf dieser Welt muss geschützt werden.
Wie gesagt: Es ist ein anderes Hawaii, das wir mit Ocean
Ramsey erleben. Zugegebenermaßen schlägt das Herz
dabei höher, macht Purzelbäume - wegen dieser schönen Frau, dieser uns über Jahren in den Köpfen verankerten Gefahren durch die Raubfische und durch diese unheimliche Unterwasserwelt. Ein Erlebnis par excellence.
Ein ganz anderes Aloha.
Travel and Style: Haitauchen auf Hawaii
.9
Text: Ralph Wild | Fotografie: Juan Oliphant
Ocean
Ramsey
Reisebüro Reiseland
Hawaii – Eine Inselkette im Pazifischen Ozean und 50.Bundesstaat der USA
und deshalb findet man die unterschiedlichsten Lebensräume,
wie Regenwälder, vulkanische
Wüsten, schneebedeckte Gipfel und schwarze Strände. Absolutes Highlight der Insel die
Vulkane des Hawaii Volcanoes
National Parks. Hier kann man
die glühenden Lavaströme des
Kilauea beobachten wenn sie
auf das Meer treffen. Mein Tipp
– Mit dem Helikopter über den
Nationalpark fliegen, ein unvergessliches Erlebnis.
Hawaii – Eine Inselkette im Pazifischen Ozean und 50.Bundesstaat der USA. Die vielseitige
Landschaft und ein ganzjährig
warmes Klima macht es zu einem beliebten Reiseziel.
Oahu und in der Hauptstadt Honolulu mit seinem berühmten
Waikiki Strand. Nirgendwo auf
der Welt liegen wohl Wolkenkratzer, Vulkane und Strand so
nah beieinander.
Die insgesamt 137 Inseln und
Atolle Hawaiis gehören zum
polynesischen Kulturraum und
werden geographisch auch Polynesien zugeordnet. Alle Inseln
sind vulkanischen Ursprungs
und auf der größten Insel „Big
Island“ sind der Manuna Loa
und der Kilauea auch noch aktiv.
Oahu ist auch die einzige Insel
mit öffentlichen Verkehrsmittel.
North Shore ist vor allem im Winter der Hotspot für Surfer aus
aller Welt. Geschichte hautnah
erleben kann man hier auf der
Insel am Hafen und Hauptstützpunkt der Marineflotte der United
Staats Navy „Pearl Harbor“.
Das Angebot der Aloha Inseln
ist nahezu unendlich, ob Sie
sich für Kultur interessieren, die
Natur lieben oder sportbegeistert sind, schon bei der Ankunft
am Flughafen wird Sie das besondere Lebensgefühl Hawaiis
in den Bann ziehen. Touristisch
gesehen spielen die 6 Hauptinseln Oahu, Big Island, Kauai,
Maui, Lanai und Molokai die wesentliche Rolle.
70 % der Bevölkerung lebt auf
Kauai – Natur pur, für mich die
schönste der Inseln mit Waimea
Canyon und der imposanten
Napali Coast. Üppige Vegetation, Regenwald, Flusstäler, wunderschöne Gärten und Stände
beherrschen die älteste Insel.
Die Napali Coast ist vor allem
aus Hollywood-Filmen bekannt:
Sie war Kulisse für Avantar,
Fluch der Karibik oder Jurassic
Park. Ein Muss ist eine Flugoder Boot-Tour entlang der
Kauais North Shore mit Sicht
auf die Schwindel erregenden
Klippen. Wer mehr Zeit hat und
gut zu Fuß ist, sollte unbedingt
eine Wanderung auf den Trails
entlang der Küste unternehmen.
Die Welt auf einer Insel findet
man auf Big Island. Fast allen
Klimazonen sind hier vertreten
Am Ende Ihrer Reise sollte auf
keinen Fall Mauii fehlen. Mit 80
Stränden eignet sie sich perfekt
für ein paar entspannte Tage am
Meer. Aber keinesfalls sollte
man nur faul am Strand liegen
den auch Mauii hat einiges zu
bieten. Ein perfekter Tag könnte
z.B. so aussehen: Fahrt zum
Sonnenaufgang auf den Gipfel
des Haleakala und auf dem
Rückweg den Highway 37 über
Weidelandschaften, Gemüseplantagen und Eukalyptuswälder zum Meer wählen. Oder sie
befahren die Straße nach Hana,
eine der schönsten Panoramastraßen der Welt. Wer zwischen
Dezember und April reist sollte
auf jeden Fall Zeit für eine Walbeobachtung einplanen. Der
Auau Channel zwischen Mauii,
Lanaii und Molokai ist einer der
besten Orte der Welt um die Riesen der Meere zu beobachten.
Sie können Hawaii auf eigene
Faust mit dem Mietwagen oder
als geführte Busreise in der
Gruppe erkunden. Auch was die
Unterkünfte betrifft gibt es
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muss lediglich ein ESTA online
beantragt werden.
Die Macher von „Hannes und der
Bürgermeister“ sitzen in Aalen:
Gastspielbüro Aalen
!!!
Das Lachen beginnt schon mit dem Betreten des Saals. Das Publikum
weiß, was es die nächsten zwei Stunden erwartet. Überall ist zu hören:
„Haaaaannneeeees!“ Der Ruf des Bürgermeisters nach seinem Amtsdiener hat sich eingebrannt in die Köpfe. Doch die wenigsten wissen:
Die Macher von der Tour „Hannes und der Bürgermeister“ sitzen in
Aalen – das Gastspielbüro Aalen.
Auch sie selbst füllen große Säle und stehen ihre wahren Namen als die Unvorstellbar voll ist der TerminHallen: Bei „Hannes und der Bür- Gesellschafter der Spion GbR. kalender von HSZZK und „Hangermeister“ sind „Herrn Stumpfes Doch kennen tut man sie unter ih- nes und der Bürgermeister“. Albin
Zieh- & Zupf Kapelle“ stets dabei ren Spitznamen – denn das sind Braig und Karlheinz Hartmann
und bereichern das Programm mit „dr Benny, dr Flex, dr Manne und stecken hinter den beiden, die Milliihrer schwäbischen Mundart-Co- dr Selle“. Über 150 Mal sind sie im onen vor den Fernseher locken. Seit
medy-Pop-und-Blasmusik.
Rand- Jahr selbst auf der Bühne. In ganz Jahren und Jahrzehnten. Legendär,
notizen? Bei weitem nicht. Die Vier Süddeutschland bis in die Schweiz. wenn der dicke Bürgermeister seisind also nicht nur dabei, sondern Doch sie ziehen auch die Strip- nen Amtsdiener hereinruft: „Dr
mittendrin! Im Impressum ihrer pen für die beiden so erfolgreichen Haannnneeeesss soll reikomma!“,
Website sind sie zu finden. Dort Schauspieler.
mit ihm während den Dienstzeiten
Hannes und der Bürgermeister . 13
Text: Ralph Wild | Fotografie: Stumpfes
die Flasche Schnaps leert (und lehrt) den meist ausverkauft, muss man Das bestätigt auch die Macherin im
und sich am Telefon mit seiner Frau sich sputen, will man Karten für das Hintergrund der Tour Gaby Köhadert. Und jeder weiß: Der wahre berühmte schwäbische Mundart- nig. „Ich habe unsere Jungs schon
Chef im Rathaus, das ist eben der theater „Mäulesmühle“ in Sieben- so häufig gesehen und ich schmeiß
„Hannes!“. Der leitet vieles am Bür- mühlental schnappen, oder auch mich jedes Mal wieder weg.“
germeister vorbei, schlüpft am Te- für die Tour von „Hannes und der Und so ist das Lachen nach der
lefon kurz in dessen Rolle und lässt Bürgermeister“ durchs Ländle. Sind Show noch viel größer. Und manch
keine Sekunde aus, um dem Bürger- sie einfach da - und auch das Pub- einer weckt seinen Partner in der
meister zu zeigen, wie es in schwäbi- likum ist da. Und zwar: Jung wie Nacht darauf unsanft aus dem
schen Gemeinden wirklich zu geht.
alt! Nur alter Schmäh? Schmarrn. Schlaf. Mit einem „Dr Haaaaa-
Und so sind die Auftritte der bei- Wer dabei ist, freut sich kaiserlich. annnees soll reikomma!“…
Mehr unter www.stumpfes.de – Tourdaten
12
B I L D E R
D
T
E
O
D
S
E
S
Roman von Ralph F. Wild
. 17
R
O
Sie schob mit den Zehen langsam die Decke
nach unten, die sie über sie gelegt hatten. Sie?
Wer waren sie? Wo war sie? Warum war sie
hier?
Dann fielen ihr die Morde ein, von denen die
Polizei gesprochen hatte. Panik stieg in ihr auf
und sie spürte, wie sie den Drang, sich zu bepinkeln kaum noch widerstehen konnte. In ihrem
Mund machte sich ein aschfahler Geschmack
breit. Eine Mischung aus Metall und ranzigem
Fett. Sie wollte ausspucken, hatte aber Angst,
sich selbst anzuspucken. Ellen schluckte den
schleimigen, eitrigen Speichel hinunter, würgte
ihn durch ihre Speiseröhre und war froh, als sie
aus ihrem Magen nicht den sofortigen Widerspruch spürte.
Wer war das? Wer hatte sie hierher gebracht?
Ellen versuchte eindringlich, die wenigen Gedanken, die sie sortieren konnte, in Einklang zu
bringen. Niemand hatte sie von der Messe abgehen sehen. War sie überhaupt aus dem Gebäude gegangen? Sie konnte sich nicht mehr
erinnern. Umso mehr sie darüber nachdachte,
desto weniger wurden die reellen Erinnerungen. Eine Sekunde nach der anderen schien ihr
Hirn mehr zu kapitulieren vor den Anstrengungen, denen sie es aussetzte. Oder war sie nicht
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Zeilen, die nächsten Seiten. Oder aber nur Eure
Gedanken, Stichworte. Alles, was Ihr wollt. Unser
Autor wird Eure Impulse nutzen, um diesen Fortsetzungsroman weiter zu schreiben.
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L
O
mehr Herr ihrer Sinne? Hatten sie Regie über
sie übernommen? Ja. Das musste die Lösung
sein. Nein. Sie war nicht diese Ellen. Wer war
sie überhaupt?
Und wieder dieser Geschmack in ihrem Mund.
Doch jetzt kamen die Schmerzen hinzu. Sie
wandelten ihren Rachen entlang und machten
sich breit wie ein in Aufruhr gebrachter Ameisenhaufen. Schnell, wendig, unbesiegbar. Überall begannen die Schmerzen einzusetzen und
zu wandern. Ellen verlor den Verstand. Das war
das einzige, worüber sie sich in diesen Sekunden klar war.
Ihre rechte Hand tastete an der kargen Wand
entlang und folgte den Rillen und Ritzen. Der
Beton war kalt, ja strahlte sogar Feuchtigkeit
ab. Ellen wollte sich konzentrieren. Auf ihre
Fingerspitzen, die die Wege des einst weichen,
jetzt steinharten Geflechts absuchten.
Waren ihre Augen wach? Musste sie nicht vielmehr noch schlafen? Ihr schoss das Wort Alptraum in den Sinn. Ja. Das war die Antwort. Sie
schlief. Niemand hatte sie geweckt. Und der Alkohol des Vorabends trieb sie in diesen Wahn.
Eine Spinne krabbelte über ihre Hand. Fett.
Schwarz. Widerlich. Sie riss die Hand zu ihrem Körper zurück und beobachtete, wie sich
das Tier abseilte und verschwand. Sie war
real gewesen. Ein Produkt aus Gottes Hand.
Widerlich. Fett. Schwarz. So gar nicht schön.
Aber real. Sie lebte. Und Ellen schlief nicht. Niemals mehr würde sie schlafen. Sie wähnte ihre
Finger sich von den Berührungen der Spinne
krümmen, sich in eine Art des Krampfes zu biegen und zu beugen. Sie wollte schreien. Schlief
sie? War sie wach? Musste sie sterben? Ja.
Das war die Antwort. Sie töteten sie. Wer? Sie
wusste es nicht? Der Wahn? Die Spinne! Sie?
Sie glitt hinüber in das Jenseits. In die Hölle.
Sie war tot. Sie schloss die Augen. Und riss sie
wieder auf. Sie spürte die Spinne. An ihren Beinen. Sie schrie. Aus ihrem Mund flog der eitrige
Speichel und klatschte gegen die Wand, bildete ein Rinnsal. Ellen verschluckte sich, würgte,
hustete. Sie konnte sie nicht entfernen. Sie war
da. Fett, widerlich, schwarz.
G
Text: Ralph Wild | Fotografie: Oliver Nestola
P
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Zwölf Dinge…
…die dich im Freibad
zum Hingucker machen!
Sonne! Was haben wir alle gewartet. Die kalten Monate, bei
uns leider deutlich mehr als die
heißen, haben uns alle leiden lassen. Ihr freut euch auf die Stunden im Freibad? Mit Freunden in
der Sonne aalen, ins kalte Wasser
springen, nur das nötigste Stück
Stoff am Körper? 12 Dinge, die
ihr nicht vergessen oder beachten
solltet, damit ihr im Freibad zum
Hingucker werdet.
Eins __________
Plötzlich ist der Sommer da. Jetzt
heißt es: Raus aus den langen Sachen
und rein in den Bikini. Ihr seid mit eurer Bikini-Figur (noch) nicht zufrieden?
Probiert doch mal einen Monokini! Hinten sexy geschnitten wie ein Bikini, vorne verdeckt ein schmaler Streifen Stoff
ein kleines Bäuchlein. Der raffinierte
Schnitt lenkt die Aufmerksamkeit weg
von kleinen Makeln. Schöne Modelle
findet ihr z.B. bei Amazon, Zalando
oder Victorias Secret.
Drei __________
Pommes und Eis vom Freibad-Kiosk?
Je nachdem, wie oft ihr ins Freibad
geht, lasst ihr schnell mal hunderte Euro
pro Saison liegen. Zudem sind die meist
süßen und fettigen Versuchungen nicht
gerade förderlich für eure Figur. Bereitet
euch doch zuhause gesunde und leckere Snacks zu. Zum Beispiel selbstgemachten Eistee, Obst und Salat. Diese
könnt ihr in einer stylischen Kühltasche
transportieren und damit gut aussehen.
Kühltaschen gibt es mittlerweile in allen
Formen und Farben und für jeden Geldbeutel z.B. im Einzelhandel oder online.
Zwei __________
Der Beginn des Sommers muss aber
längst nicht das Ende sein. Sport, vor
allem wenn ihr ihn regelmäßig macht
und nicht locker lasst, wird euren Körper formen. Schneller, als ihr denkt.
Bewegt euch, wann immer sich eine
Gelegenheit bietet. Im Freibad könnt
ihr euch z.B. bei Wasserball, Tischtennis oder Volleyball vergnügen – und
nebenbei easy neue Kontakte knüpfen.
Vier __________
Musik darf an einem heißen Sommertag nicht fehlen! Im Freibad eignen
sich dafür am besten die handlichen
Bluetooth-Lautsprecher fürs Handy.
Ob im Retro-Design, verspielt in zarten
Pastell-Tönen oder als wasserdichte,
schwimmende Kugel. Bei der Auswahl eines geeigneten Lautsprechers
empfehlen wir euch, Test- und Erfahrungsberichte zu lesen, um euch Ärger
mit schlecht produzierten Geräten zu
ersparen.
. 21
DIE Entdeckung für Retro-Fans: Die
„Fydelity Le Boom Box Coolio“-Kühltasche mit integrierten Lautsprechern!
Eine 2in1-Umhängetasche im Gettoblaster-Design zum Kühlen deiner
Snacks und Getränke und zum Musik
hören. Damit seid ihr auf jeden Fall
die Attraktion im Freibad! Erhältlich in
schwarz oder pink, ca. 60 Euro im Onlinehandel.
Sieben __________
Sonnencreme – für die meisten ein notwendiges Übel zum Zweck. Und doch
ist sie unverzichtbar – warum wisst
ihr selbst. Klar, ihr seid auf jeden Fall
ein Hingucker, wenn ihr im Freibad mit
krebsrotem Gesicht oder Rücken herumlauft, allerdings dient ihr dann eher
der Belustigung. Natürlich dauert es mit
Sonnenschutz länger, bis ihr knackig
braun seid, die Bräune ist dafür aber
deutlich gesünder. Wenn ihr einen Sonnenbrand bekommt und sich danach
die oberste Hautschicht abschält, habt
ihr nichts gewonnen.
Sechs __________
Flechtfrisuren sind nur etwas für kleine Mädchen? Irrtum! Mit etwas Übung
lassen sich ganz leicht wunderschöne
Zöpfe kreieren, die ganz und gar nicht
kindy wirken. Und gerade an heißen
Tagen sind französische Zöpfe, Boxer
Braids und Co. super praktisch, damit die Haare nicht im Gesicht kleben.
Wenn ihr mit nassen Haaren aus dem
Wasser kommt, müsst ihr euch keine
Sorgen um Knoten in den Haaren machen. Und die Zöpfe haben einen weiteren Vorteil: Lasst ihr sie nach dem
Duschen an der Luft trockenen und
öffnet sie dann, ist eure Frisur für den
Abend schon fertig: Ihr habt wunderschöne Locken! Das Flechten lernen
könnt ihr über viele YouTube- und Instagram-Videos. Oder fragt bei eurem
nächsten Frisör-Besuch doch mal eure
Lieblings-Friseuse, ob sie es euch zeigen kann.
Acht __________
Ihr wollt gut riechen, um euch wohl zu
fühlen? Verzichtet besser auf Parfüm.
Durch die Sonneneinstrahlung können
an den Stellen, an denen ihr Parfüm aufgetragen habt, unschöne Flecken (Pigmentstörungen) auf der Haut entstehen,
da durch bestimmte Inhaltsstoffe im
Parfüm die Haut lichtempfindlicher wird.
Greift deshalb lieber zu einem duftenden Bodyspray. Bodysprays gibt es z.B.
von Treaclemoon in den Duftrichtungen
Himbeere, Vanille, Zitrone, Ingwer, Orange
oder Rose für knapp drei Euro. Tipp: Für
einen erfrischenden Gute Laune-Duft bewahrt das Spray in eurer Kühltasche auf.
Text: Julia Wamsler | Fotografie: Fotolia | Grafiken: Designed by Freepik.com
Fünf __________
Zehn __________
Neun __________
Bademode ist etwas, was vor allem
Frauen lieben. Seien wir ehrlich, wir haben eher fünf Bikinis zu viel im Schrank
als einen zu wenig, eben für jede Gelegenheit den richtigen. Und trotzdem
müssen wir, wenn wir bei H&M, Zalando, Victorias Secret und Co. dieses
absolute Traum-Teil entdeckt haben,
einfach zuschlagen. Auch in die Trends
2016 haben wir uns schon verliebt: Ob
klassische Triangel- oder Bandeau-Bikinis, Monokinis, sportliche Bikinis mit
High Neck- Oberteil (die locker auch
einem Sprung vom Zehn Meter-Brett
standhalten), Bikinis mit Ethno-Prints
oder Paisley-Muster oder romantische
Rüschen-/Volant-Bikinis – hier ist für
jeden Geschmack und jede Figur das
Passende dabei.
Elf __________
Sonnenbrillen sind ein Relikt. Sie gelten
als eines der wichtigsten Accessoires,
besonders natürlich im Sommer. Auch
hier gibt es jedes Jahr neue Trends zu
entdecken – denen ihr aber nicht unbedingt folgen müsst. Es gilt: Erlaubt
ist, was gefällt. Der Trend 2016: überdimensional groß und auffällig. Glitzernde Rahmen, bunte oder verspiegelte
Gläser oder Gläser in Herz- und Sternform (Chanel, Ralph Lauren, Giambattista). Damit fallt ihr auf jeden Fall auf!
Vorsicht mit Alkohol an heißen Tagen.
Sonne verstärkt die Wirkung. Beginnend mit sinkendem Blutdruck kann
es zu Kreislaufzusammenbrüchen bis
zur Bewusstlosigkeit kommen. Achtet
auf euren Körper und fragt euch, ob
ihr wirklich noch ein Bier oder ein Glas
Wein vertragt. Wenn ihr betrunken
durchs Freibad torkelt, werdet ihr nicht
nur zum Hingucker für andere Gäste
und zur Zielscheibe ihres Spotts, ihr
erregt auch die Aufmerksamkeit der
Bademeister, die euch freundlich zum
Ausgang geleiten werden.
Zwölf __________
Pediküre! Schaut euch eure Füße genau
an, bevor ihr sie anderen in Sandalen, Flip
Flops oder barfuß präsentiert. Im Winter
vernachlässigen wir unsere Füße ganz
(un)schön. Und das, obwohl sie uns Tag
für Tag durchs Leben tragen. Gönnt euren Füßen vor dem Freibadbesuch eine
ausgiebige Pflege. Nehmt ein Fußbad,
entfernt die Hornhaut, kürzt die Nägel
und cremt sie ein. Oder leistet euch einen
Termin im Kosmetik-Studio und lasst es
euch und euren Füßen dort gut gehen.
Gepflegte Füße sind das A und O für einen gelungenen Auftritt im Freibad.
. 23
Alles aus einer Hand
im Herzen von Gmünd
Die bisherige „Villa Pfander“ wird zur „Villa Nepperberg“
- Heimat von zwei Agenturen mit einem Komplettangebot
__________
Anke Franz schaut vom Balkon ihres
künftigen Schlafzimmers hinunter auf
Schwäbisch Gmünd. Der Ausblick lässt
sie schwärmen. Die Inhaberin der Hostessen-Agentur EPMS freut sich auf ihr
neues Zuhause. Ihr Lebensgefährte Dieter Seger, der die Villa Pfander gekauft hat
und mit Anke Franz dort gerade einzieht,
ebenso. Gemeinsam werden sie dort
eine Eventagentur gründen - und haben
mit Ralph F. Wild, einer der Herausgeber
von „im.puls“ noch einen Spezialisten für
Öffentlichkeitsarbeit mit im Boot. Auch
dessen PR-Büro rawiMEDIA wird ab sofort in der Villa zu finden sein.
Anke Franz: „Gewöhnen möchte ich Anke Franz: „Natürlich. Aber unsere
mich daran ehrlich gesagt nie. Jedes
Mal ist der Blick hinunter ein Genuss.
Wenn ich auf dem Balkon unseres
Schlafzimmers stehe und auf die gesamte Stauferstadt hinunterblicke - das
hat schon was. Aber jetzt müssen wir
erst die Schäden, die das Hochwasser
hinterlassen hat, beseitigen. In den Gärten wurde viel zerstört, durchs Dach
drang ebenso eine Menge Wasser. Das
macht es mühsam im Moment.“
Eventagentur wird nicht nur bei uns in
der Villa aktiv sein. Wir gehen auch weit
darüber hinaus. Wr werden externe Veranstaltungen, vor allem für Firmen, ebenso organisieren wie Konzerte, Lesungen
usw. in unseren eigenen Räumen. Hier
wird das Motto unter anderem lauten:
Kunst trifft Kulinarisches. Lassen Sie
sich überraschen.“
im.puls: „Und außerhalb der Villa?“
im.puls: „Ihr Lebensgefährte Dieter Se- Anke Franz: „Wir decken künftig ein
ger hat die Villa gekauft. Was hat für Sie
beide den Reiz ausgemacht, sich dort
Anke Franz macht keinen Hehl dar- oben, oberhalb von Gmünd, direkt neben
aus, dass sie sich schon immer einen der St.-Salvator-Kirche niederzulassen?“
Standort für ihre Agentur in Schwäbisch
Gmünd gewünscht hat. Bisher war sie Anke Franz: „Natürlich ist der Standort
mit ihrem Unternehmen in Alfdorf zuhau- an sich schon unschlagbar. So unschlagse. Wir sprachen mit ihr über die Ziele der bar, wie wir in Zukunft auch mit unserer
Agentur(en) sowie über die Zukunft des Eventagentur sein möchten. Die Villa
Gebäudes, das ab sofort Villa auf dem Nepperberg hat ein unheimliches Flair.
Unvergleichlich mit allem, was es sonst
Nepperberg heißt.
noch Gmünd gibt. Das liegt am Gebäuim.puls: „Anke Franz, zunächst einmal de selbst ebenso wie an den Höhlen, der
herzlichen Glückwunsch zum Kauf einer kleinen Burg, dem Gelände. Das Ganze
der schönsten Immobilien in Schwä- ist wie gemacht für Veranstaltungen.“
bisch Gmünd. Haben Sie sich bereits an
den wunderbaren Ausblick hinunter auf im.puls: „Das heißt, sie wollen die Räume und den Garten für Veranstaltungen
die Stadt gewöhnt?“
nutzen?“
großes Portfolio ab. Wir werden eine
Eventagentur sein, die alles unter einem
Dach vereinigt. Neben der Organisation
und der Durchführung von Veranstaltungen auch die Öffentlichkeitsarbeit. So
wird auch die PR-Agentur rawiMEDIA in
Zukunft ihr Büro bei uns im Hause haben
und mit uns eng kooperieren.“
im.puls: „Weiterhin werden Sie aber
auch ihre Hostessen-Agentur EPMS betreiben?“
Anke Franz: „Ja, natürlich. Das ist unser
Ursprung. Wir haben, meinen Dieter mit
hinzugerechnet, im Moment vier Mitarbeiter. Zudem noch Kräfte auf 450-EuroBasis. Wir bestücken viele Landes- und
Bundesmessen mit Hostessen. Dabei
können wir in unserer Kartei auf rund
15.000 Mädchen zugreifen.“
im.puls: „Sie haben Ihre Arbeit bereits
der Stadt Gmünd vorgestellt…“
Anke Franz: „Ja, und sie hat uns große
Unterstützung zugesagt, was wir bereits
spüren. Wir werden mit der Stadt in engem Kontakt stehen.“
Anke Franz: „Wir haben im Mai die Villa übernommen. Es gibt eine Menge zu
renovieren und umzugestalten - aber
wir geben Gas. Die Schreibtische sind
bestellt… Jedoch hat uns das Wasser
natürlich getroffen. Das bringt einiges
an Arbeit mit sich. Und dabei meine ich
nicht nur die Reparaturen. Das ist jetzt
auch ein bürokratischer Akt. Aber mehr
will ich dazu nicht sagen.“
Text und Fotografie: Ralph Wild
im.puls: „Wann geht es los?“
Villa Pfander - Villa Nepperberg . 25
Text: Ralph Wild | Fotografie: Gashi
„Ich werde
niemals
nachlassen!“
Kasim Gashi muss noch warten doch die Chance auf die WM ist greifbar
__________
Der 9. Juli 2016 hätte der große Tag
werden sollen. Kasim Gashi, Boxer
aus Heubach und Deutscher Meister des Boxverbandes GBC, wollte in
Berlin Weltmeister werden. Die Jahresplanung, die Trainingseinheiten der
vergangenen Monate, die Ernährung,
der Tagesrhythmus - alles war darauf
ausgelegt, um an diesem Tag in Berlin
den WM-Gürtel umzuschnallen. Doch
dann kniff sein Gegner, der amtierende GBC-Weltmeister Robert Maess.
Das aber ficht Gashi nicht an: „Ich
werde nicht nachlassen! Bis ich den
Titel habe“, sagt der Heubacher.
nicht leisten. „Da hat er lieber gekniffen und den WM-Titel des GBC freiwillig abgegeben.“
Die GBC reagierte prompt und wollte
dem Heubacher den Titel kampflos
zuerkennen. Das aber lehnte Kasim
Gashi ab. Und so ruht der Weltmeisterschaftsgürtel jetzt bei der GBC, der
Titel ist vakant. Aber nicht mehr lange. Denn der „Heubacher Goldjunge“,
der sich landauf, landab längst einen
Namen als Boxer gemacht hat, hat
seinen Verband aufgefordert, ihm
noch in diesem Jahr einen Titelkampf
zu bieten. „Das ist man mir schuldig“,
Die Enttäuschung nach Bekanntgabe sagt er unumwunden. Und schon
seines Gegners, nicht anzutreten, saß längst glühen im Hintergrund die Teletief: „Ich wollte ihn unbedingt boxen!“ fonleitungen. „Ein Gegner kristallisiert
Warum Maess nicht antritt, ist schnell sich langsam heraus“, kam Gashi zu
erklärt. Gashis Kontrahent bekam Ohren. Vorgabe des Verbandes an
eine Ranking-Nominierung des Box- ihn ist, dass der erste WM-Kampf auf
verbandes IBF, einem der fünf ganz neutralem Boden stattfindet. „Der Vergroßen Boxverbände der Welt. Aber trag wird aber auch einen Rückkampf,
nur unter einer Bedingung: Eine Nie- eine Revanche beinhalten. Sollte ich
derlage gegen Gashi durfte er sich gewinnen, kann ich den Austragungs-
ort selbst wählen. Ich hoffe also, dass
ich meinen Fans im kommenden
Jahr einen Weltmeisterschaftsfight in
Gmünd bieten kann!“
Der erste Kampf wird im Herbst diesen Jahres über die Bühne gehen.
Daher war es für ihn extrem wichtig,
dass er am 9. Juli - trotz der WM-Absage - in den Ring steigen kann. „Ich
hätte auf den WM-Fight klagen können. Davon habe ich aber abgesehen. Der Verband hat mir dafür einen
Wunsch erfüllt.“ Und so wird der Heubacher an diesem 9. Juli doch in Berlin kämpfen. Gegen einen Gegner, der
ihn im vergangenen Jahr gemieden
hat: Als Gashi in Heubach Deutscher
Meister wurde, hätte sein Kontrahent
Jonny Ibramov heißen sollen. Der
aber zog einen Tag vor dem Kampf
zurück, Gashi bekam einen neuen
Gegner und wurde Meister. Und dennoch sagt er: „Ich habe mit ihm noch
eine Rechnung offen.“ Und dann ist er
bereit für den WM-Fight.
Boxer Kasim Gashi . 27
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„...dann fehlten
2,2 Kilogramm
Hirnmasse!“
Der NSU-Prozess und die Morde waren Ansporn für Wolfgang Schorlaus
achten Dengler-Fall „Die schützende Hand“
__________
Die Morde beschäftigen die Republik.
Sie hinterlassen Spuren und werden
durch einen grotesken Gerichtstermin
nach dem anderem, dem sogenannten
NSU-Prozess, ad absurdum geführt. Ein
gefundenes Fressen für Georg Dengler.
Der Ermittler aus der Schriftsteller-Feder
Wolfgang Schorlaus stellt seine Thesen
auf im neuesten Krimi „Die schützende
Hand“ – und bescherte dem Stuttgarter
Autor einen Auftritt im Untersuchungsausschuss des Bundestags.
Und da sitzt der im Moment wohl erfolgreichste baden-württembergische
Autor in der Schwäbisch Gmünder
Buchhandlung Herwig und lässt die
Räumlichkeiten schier zum Platzen
bringen. Mehr als 100 Zuhörer lockt er
an einem Donnerstagabend – und die
sind begeistert und entsetzt zugleich.
Denn der Stuttgarter hat es sich, in
Persona seines Ermittlers zu eigen
gemacht, sich großen Skandalen anzunehmen. „Es tut mir sehr leid, dass viele
zuhause kein Putenfleisch mehr anrühren seit meinem letzten Buch – aber
es ist die Wahrheit.“ Er schmunzelt.
Schorlau. Zudem seien, so ist es auch
in den Akten zu finden, die Köpfe der
beiden Toten fast vollkommen durch
die Schüsse zerstört worden. „Doch wo
blieben 2,2 Kilogramm Hirnmasse von
Der Wahrheit ist Schorlau in seinem Mundlos´ weggesprengtem Kopf?“
neuen Roman ebenso auf der Spur. Und Das alles animierte den Stuttgarter zu
er zeigt in „Die schützende Hand“ auf, seinem Roman „Die schützende Hand“.
wie den Nazi-Verbrechern der jüngsten, Und der Schriftsteller hat beste Verbindunklen deutschen Geschichte nicht dungen. Er bekam, nicht ganz offiziell,
das Handwerke gelegt wurde. Sondern Akteneinsicht. Und das bescherte ihm
schließlich gar einen Auftritt vor dem
wie sie vielmehr geschützt wurden.
Er referiert in seinen Lesungen ausführ- Untersuchungsausschuss des Bunlich darüber, wie die beiden Neonazis destages. „Nein, geschmeichelt hat mir
Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt das nicht, dass ich dort geladen wurde“,
in einem Wohnmobil gefunden wur- sagt Schorlau. Ob jemals die tatsächliden. Offizielle Variante: nach ihrem che Wahrheit ans Licht kommen werSelbstmord. „Damit dieses Szenario de? „Schauen Sie sich den Prozess an
tatsächlich der Wahrheit entsprechen – das sagt doch schon alles.
würde, hätte man in dem Wohnwagen
unheimlich viele Spuren finden müs- Und Ermittler Dengler? Er sollte im
sen. Doch man fand... nichts!“ Mund- Prinzip schon vor der „Die schützende
los habe, so die Ermittler, zunächst Hand“ in den Ruhestand gehen. Doch
Böhnhardt erschossen, dann Feuer jetzt hat ihn Schorlau weiter ermitteln
gelegt und schließlich sich die Waffe, und Geld verdienen lassen. „Dengler?
eine „Pumpgun“, in den Mund gescho- Der denkt schon wieder über was Neuben und sich dann selbst gerichtet. „In es nach.“ An Skandalen fehlt es keines10 bis 14 Sekunden? Unmöglich!“, so falls.
Manch einem im Publikum bleibt der
Gedanke an das Mittagessen im Hals
stecken: „War das Putenfleisch, das ich
heute gegessen habe?“
Hotlist: Books . 31
Text: Ralph Wild | Quelle: Amazon
Das Wasser
wird die Tradition nicht in die
Knie zwingen
Jahrhunderthochwasser in Gmünd:
Aufräumarbeiten bei „mülleroptik“ in der Bocksgasse
__________
Noch fünf Jahre, dann kann die Schwäbisch Gmünder „mülleroptik“ auf eine 100-jährige Tradition zurückblicken. „Wir wollten in dem Jahr ,95 Jahre’ feiern“, sagt Inhaberin Monika Frey.
Doch dann kam der 29. Mai - und mit ihm das Wasser. Ein Jahrhunderthochwasser. Die unteren
Räume wurden überflutet, der Schaden war und ist immens. Doch Monika Frey ist keine, die
den Kopf hängen lässt. Ganz nach dem Motto: Das Wasser wird die Tradition nicht in die Knie
zwingen. Schon wenige Tage nach der Flut gab sie das Kommando: „Jetzt erstrecht!“ Sie wolle,
nachdem der erste Schock verdaut war, nicht lamentieren, nicht jammern. Dabei hatte es den
Optiker mehr als heftig getroffen.
Jetzt ist Aufräumen angesagt. Denn Monika Frey tut das längst nicht nur für sich: „Wir haben
eine Verantwortung für uns selbst, aber genau so für unsere Mitarbeiter und ihre Familien, aber
natürlich auch für unsere Kunden. Es geht weiter!“, sagt sie. Monika Frey st die Urenkelin des
Firmengründers Josef Müller, der vor 95 Jahren den Optikerbetrieb ins Leben rief.
Im Gegensatz zu manch anderen hatte „mülleroptik“ vorgebaut gegen Wasserschäden. Doch
die strapazierten Nerven und die verlorene Zeit… „Wenn die Arbeit der Trocknungsgeräte getan ist, wird die neue Messtechnik und das neue Inventar geliefert“, blickt sie voraus. Bis dahin
aber lief und läuft der Betrieb nahezu normal weiter. „Wir konnten recht schnell ausweichen in
unsere oberen Räume, die ansonsten als Büro und als Werkstatt dienen, haben alles innerhalb
kürzester Zeit umorganisiert. Und dabei zurückgegriffen auf die frühere Art und Weise unseres
Arbeitens. Alles funktioniert.“ Sie findet dabei ihr Lachen wieder. „Was bleibt uns anderes übrig,
als jetzt vorauszuschauen? Dabei hat uns sehr geholfen, dass wir von allen Seiten unterstützt
wurden. Wir fühlten uns nicht alleine gelassen, obwohl es so viele in Gmünd getroffen hat. Und
das Verständnis unserer Kunden ist riesengroß.“
Wie gesagt: Zeit zum Jammern und Lamentieren bleibt nicht. Die 95 Jahre bei „mülleroptik“
werden vom Wasser nicht in die Knie gezwungen werden. „Es ist eben wie bei Monopoly - wir
stehen jetzt wieder am Anfang, auf Start. Und spielen ein Ereigniskärtchen aus“, so die Inhaberin. Und sie ergänzt: „Wir haben bald ein wieder neu aufgebautes Untergeschoss.“ Monika Frey
Text: Ralph Wild | Fotografie: Müller Optik
lacht. Es ist ein Lachen, das Kraft kostet. Aber es ist auch ein Lachen für die Zukunft das Wasser hat den Optiker nicht klein gekriegt. „Dieser Schaden ist gleichzeitig auch
die Chance, die gewohnten Strukturen aufzubrechen und umzudenken. Wir wollen
vieles durch neue Technik optimieren, so dass letztendlich auch unsere Kunden von
dem Ereignis profitieren werden.“ So wird es in Zukunft die neueste 3D-Sehtest-Technik bei „mülleroptik“ geben. Bis alles soweit ist, zeugen zwei friedliche Kerlchen davon, dass der Optiker die Zukunft fest im Visier hat: die beiden Quietscheentchen, die
eine Kundin als Trostspender vorbei gebracht hat.
Jahrhunderthochwasser in Gmünd "mülleroptik" . 33
„Eine Auszeichnung, die direkt
von unseren Kunden kommt“
Die WWG Autowelt wurde ausgezeichnet – AUTOBILD sagt:
„Die Nummer 1 in Baden-Württemberg“
__________
Das Prädikat trägt die WWG Autowelt
mit Stolz inzwischen in allen Werbemaßnahmen. Jürgen Eberle, Verkaufsleiter des Gmünder Audi-Partners, freut sich seit Monaten jedes
Mal, wenn er das eigene Autohaus
betritt: „Dieses Emblem hat für uns
nochmals einen großen Schub bedeutet!“ Und so sieht er inzwischen
mit viel mehr Gelassenheit dem
Umbau entgegen, der vor wenigen
Tagen in der WWG begonnen hat.
Denn: Die Leser der AUTOBILD haben
das große Audi-Haus zum Besten in
Baden-Württemberg gewählt unter
allen Audi-exklusive-Partnern. Im
bundesweiten Ranking ist die WWG
auf Platz fünf zu finden. Und auf der
Ostalb gibt es überhaupt kein Autohaus (egal welcher Marke), das mit
der WWG konkurrieren kann.
Eberle weiß noch genau, als er vor
Monaten zum ersten Mal von der
Bewertung durch AUTOBILD erfuhr,
wie er nicht nur innerlich gestrahlt
hat: „Wir haben uns das Prädikat verdient, weil wir einfach nahe an unseren Kunden sind. Und genau deshalb
sind wir so stolz darauf: Das Ergebnis führt auf eine Befragung unserer
Kundschaft zurück und nicht auf eine
Jury oder eine Bewertungskommission. Es ist aus dem tatsächlichen
Leben gegriffen. Das macht es unheimlich wertvoll.“
einem Strang ziehen. Deshalb kann
diese Auszeichnung auch nicht nur
einer Abteilung zugeordnet werden.
Dahinter steckt die WWG als Großes
und Ganzes.“ Und auch der Serviceleiter Dieter Schulzki freut sich mächtig: „Einfach klasse. Wir haben hier
den richtigen Teamspirit – und das
haben uns unsere Kunden nun durch
den ersten Platz in Baden-Württemberg bestätigt.“ Kein Wunder, dass
Aus den Händen von Moderatorle- Eberle und Schulzki die gesamte Begende Werner Hansch konnte der legschaft zu einer außerordentlichen
Verkaufsleiter die Urkunde der AU- Betriebsversammlung zusammen
TOBILD entgegennehmen. „Ein ganz riefen, als die Ausgabe der AUTOBILD
besonderer Tag für unsere WWG. Ein mit den Ergebnissen vorlag. Und die
solches Prädikat bekommt man ja WWG gibt jetzt noch mehr Gas: Der
nicht ständig und immer.“ Eberle geht Umbau wird das Autohaus, das eh
sogar soweit, dass er sagt: „Ich glau- schon zu den schönsten in Gmünd
be, eine solch hohe Auszeichnung gehörte, nochmals in ganz tollem
haben wir noch nie bekommen.“
Licht erstrahlen lassen. Eberle: „2016
wird spannend - und am Ende wieder
Für sein Team, und da zählt er ganz sehr, sehr erfolgreich. Da bin ich mir
bewusst auch den Service und die sicher.“
Werkstatt hinzu, bricht er eine Lanze:
„Wir sind deshalb stark, weil alle an
Die WWG Autowelt . 35
Adresse:
Ledergasse 54, 73525 Schwäbisch
Gmünd; Website: www.forum-gd.de;
Email: [email protected]
Text: Ralph Wild | Fotografie: GS
Geöffnet ist das „Forum“ täglich von
9 Uhr bis spät Abends, so lange ein
Sitzen auf der Sonnenterrasse möglich ist.
Strandgefühle
integriert
Das FORUM in Gmünd: Die Terrasse mit dem schönsten Blick
__________
Mit der Landesgartenschau zog das FORUM Gold und
Silber in die Stadt Schwäbisch Gmünd. Ein spektakuläres
Gebäude mit inzwischen netten Spitznamen: „Sponge
Bob“ oder auch „Käsewürfel“ wird es liebevoll genannt.
Und ein wunderschönes Restaurant und Café wurde
inkludiert. Seit 2014 betreibt die GS Gastronomie das
„Forum“. Während im Inneren spielerisch die alte Stadtmaurer sich hindurchzieht und die Tradition zeigt, ist das
Restaurant modern. Mit wunderbarer Küche. Und mit einer Terrasse, die in Gmünd ihresgleichen nicht sucht: Es
gibt schlichtweg keine vergleichbare.
Und so haben die Inhaber auch längst das große Potenzial erkannt: Wie im vergangenen Jahr so werden
die Sommerurlaub-Süchtigen mit einer tollen Strandbar
überrascht. Sand und Strandstühle inklusive. Hier wird
bedient aus einer kleinen Bar heraus – und der Blick wandert hinüber zum Remsstrand und zur benachbarten Villa Hirzel, die ebenfalls der GS Gastronomie gehört.
Die Küche im Forum ist vielschichtig: Schwäbisch-deutsche Spezialitäten werden verbunden mit italienischen
Klassikern wie Pasta und Pizza. Längst haben sich Koch
und Küche einen Namen gemacht in der Stauferstadt.
Und das auch durch den Mittagstisch, der Tag für Tag
Bestes zum überschaubaren Preis bietet. Und: Das GSTeam setzt auf Kontinuität. Die „Mannschaft“ an Kellnerinnen und Kellnern hat nun schon seit Jahren Bestand.
Und spricht ebenso für tolle Qualität. Das gilt selbstverständlich auch für die Spezials wie den Brunch oder auch
die frei buchbaren Feiern.
Das Forum in Schwäbisch Gmünd . 37
Text: Claudia Nestola | Fotografie: Oliver Nestola | Grafiken: Designed by Freepik.com
Glückssträhne
– der außergewöhnliche Friseur in Schwäbisch Gmünd
__________
Puh, endlich bin ich wieder beim Friseur. Nach Monaten des Herauswachsenlassens habe ich nun einen ganz
schönen Ansatz - 5 cm. Und obwohl
meine Naturhaarfarbe blond ist sieht
es jetzt zu meinen blondierten Spitzen
mittlerweile wirklich schrecklich aus.
Jetzt freue ich mich, das erste Mal
in Melis neuem Laden als Kundin zu
sein. Denn ich war zwar während der
Bauphase schon einmal da, aber fertig ist der Laden nochmal um einiges
schöner geworden. Ein toller Mix aus
Nostalgie und modern, Holz - natur
und lackiert, hell und dunkel, verspielt
und clean. Genauso außergewöhnlich,
prägnant und modern wie sie selbst,
das erkennt man bereits auf den ersten Blick, wenn man sie trifft.
zum Laden, die ich in meinem eigenen
bald umsetzen kann. Dann geht’s ans
Haarefärben.
Lange habe ich überlegt ob ich wieder
blondieren oder doch lieber auf Strähnen umsteigen soll. Die Entscheidung
fällt, nach ausführlicher und fachkundiger Beratung, auf Strähnen und zwar in
der Balayage-Technik. Zugegeben, ich
habe davor diesen Begriff noch nicht
gehört, lerne aber dass ich damit nicht
alle 4 Wochen zum Nachfärben muss.
Das gefällt mir gut. Letztlich werden
die Strähnen fein und in unregelmäßigen Abständen zueinander und zum
Ansatz gesetzt, so entsteht ein natürlicher, sonnengeküsster Look, bei dem
es nicht auffällt, wenn er rauswächst.
Perfekt!
Meli erzählt während der Behandlung,
Von ihrer Haut strahlen mir ihre bunten wie sehr sie sich auf ihren Laden geTattoos entgegen. Ihre blonden Locken freut hat. Sie und ihr Mann haben viel
schimmern in einem Pink-Ton, der je- Herzblut und Mühe investiert und das
doch trotzdem nicht zu aufdringlich ist. merkt man. Jedes Detail ist mit Liebe ausgesucht und man fühlt, dass
Meli empfängt mich, wie jeden ihrer sie sich wohlfühlt und man fühlt sich
Kunden, mit offenen Armen und of- selbst dadurch wohl. Und genauso viel
fenem Herzen. Wir quatschen über Herzblut und Liebe steckt sie auch in
die Zeit, in der wir uns nicht gesehen meine modernen Balayage-Strähnen.
haben und ich hole mir ein paar Tipps Wer also einen perfekten, trendigen
Schnitt will oder experimentierfreudig
mit seiner Haarfarbe ist und offen für
Neues ist, ist bei Meli genau richtig.
Aber nicht nur wir Frauen dürfen uns
getrost in ihre Hände begeben. Der
rechte Bereich ist mit einem Barbier-Stuhl den Herren vorbehalten. Hier
bietet sie - ganz neu - auch Grooming
an, also Bartschnitt und -pflege bis hin
zur Nassrasur. Eyecatcher ist hier aber
die Tapete, die mich sofort in eine Seitenstraße nach New York versetzt.
„Ich wollte einfach einen Laden in dem
ich mich wohlfühle, damit sich auch
meine Kundinnen und Kunden wohlfühlen. Meinen eigenen Stil einbringen –
ergänzt durch moderne Elemente und
hochwertige Produkte. Denn nicht erst
nach einem Schicksalsschlag letztes
Jahr wurde mir klar wie wichtig es ist,
seinen Traum zu leben – und zwar heute, hier und jetzt und nicht erst, wenn ich
in Rente bin - und wie schnell das Leben
vorbei sein kann.“
Wahre Worte die in mir nachhallen. Ich
wünsche ihr auf jeden Fall, dass ihre
Glückssträhne weiterhin anhält.
Entdeckung des Monats: Glückssträhne . 39
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Kleine Schmerzen
gehören zum großen
Bild
Ein Klicken. Dann beginnt die Nadel in der Tattoo-Maschine laut
ihre Arbeit. Wer sich schon einmal tätowieren lassen hat kennt
das Geräusch. Ohrenbetäubend und doch süß. Das Magnetfeld, das die Spulen erzeugen, lassen die Nadel auf und nieder
schnellen, in einer Geschwindigkeit, dass man die Bewegung
nur bei genauem Betrachten noch ausmachen kann. Dann geht
es los. Dies Spitze wird in die Farbe getaucht und der erste Stich
lässt die junge Frau zusammen zucken.“Aber man gewöhnt
sich schnell an den Schmerz, es ist ein wenig wie Epilieren, es
tut zwar weh, aber die Vibration macht es erträglich. Und wenn
man dann sieht, wie langsam das Motiv auf der Haut entsteht,
ist der Schmerz danach auch schnell vergessen.“ sagt sie.
Tattoo, kleine Schmerzen… . 43
__________
Die Maschine erscheint in der riesigen Hand des noch viel riesigeren
Tätowierers erstaunlich fragil. Aber
Jörg Röske weiß was er tut. Jahrzehnte lange Erfahrung hat er – genauso wie die nötige Leidenschaft.
Ein Meister der Farben und auch der
Schmerzen. Sein erstes Studio war
in der Klösterlestraße, bis er größere
Räume brauchte und in einen Neubau in der Buchstraße umzog. Jedoch, ein größerer Laden und mehr
Personal bringt auch mehr Administration und weniger Zeit, selbst
zu tätowieren, mit sich. Und so hat
Jörg seit 2015 sein Studio radikal
verkleinert und ein Homestudio bei
sich zu Hause eingerichtet. Denn:,
„Für mich steht das Tätowieren im
Vordergrund.
Heutzutage wollen viele das Tätowieren aus den falschen Beweggründen
lernen.“, fährt er fort. „Von den Medien wird ihnen vorgegaukelt, dass sie
mit diesem Job unsagbar reich werden können. Aber auch beim Tätowieren ist es so, wie in vielen anderen
Berufen. Es gibt sicherlich den einen
oder anderen, der damit ne Menge
Geld machen kann. Aber die Menge
liegt hier wohl bei unter 1%.“
Solange wir uns unterhalten folgt
die Nadel unbeirrt ihrer Mission und
es entsteht langsam aber stetig ein
wunderschönes Bild. Ein Realistic
Portrait und Rosen in Schwarz-Grau
auf der Wade. „Gibt es eigentlich Tabus, wo oder was du nicht tätowieren
würdest?“, wollen wir wissen.
„Ja - es gibt Körperstellen, die ich
nicht tätowiere. Zum einen den Intimbereich, egal ob bei Männlein,
oder Weiblein. Und dann noch das
Gesicht. Ausnahme beim Gesicht nur
dann, wenn der oder die Kunde/in bereits den restlichen Körper schon fast
"voll" hat. Aber das ist selbst bei einem Vollzeit- und Vollblut-Tätowierer
wie Jörg nicht an der Tagesordnung.
Auch Minderjährige müssen sich gedulden bis sie bei Jörg einen Termin
bekommen. „Ich tätowiere prinzipiell
niemanden unter 18 Jahren. Auch
nicht mit Erlaubnis der Eltern. Das ist
eine rechtliche Grauzone, da es sich
beim Tätowieren genau genommen
um Körperverletzung handelt.“ „Und
nach oben, gibt es da eine Altersgrenze?“, wollen wir wissen. „Wie alt
war dein ältester Kunde?“ Jörg ist
charmant. „Auf alle Fälle ein Rentner.
Aber es gäbe ja auch Frührentner.“
ergänzt er gleich – doch er zwinkert.
Einen Unterschied macht es für ihn
nicht, wie alt sein Kunde, seine Kundin ist. Manchmal sei es einfacher,
eine glatte Haut zu tätowieren. „Aber
umso schöner sei es auch, dass ältere Menschen Spaß daran haben,
ihren Körper zu verzieren.“ Auch die
Frage nach seinem Stil und seiner
Philosophie beantwortet der Hüne
bereitwillig - ohne sich von seinem
Kunstwerk ablenken zu lassen.
„Hmm....also was meinen Stil angeht,
so hab ich versucht, mich keinem Stil
zu sehr zu verschreiben. Ich mache
so ziemlich jeden Stil. Klassisches
Blackwork, Black&Grey, Farbe usw.
usw. Black&Grey fällt mir relativ
leicht. Vorallem "düstere" Motive.
Aber genauso gern mach ich auch
farbige Tattoos.
Eigentlich ist es mir fast egal, was
ich tätowiere, solange ich tätowieren
kann.“ Aufgeräumt und sauber und
gut organisiert ist es hier, fällt uns
auf. Zu viel hat man in letzter Zeit
in den Medien gesehen und gelesen, von schwarzen Schafen, die für
schnelles Geld zuhause tätowieren.
Deshalb sollte man sich gut informieren bevor man sich und seine Haut
jemandem anvertraut.
„Das Tätowieren ist ein Kunsthandwerk. Vielen Kunden ist das nicht
klar.“, sinniert Jörg weiter. „Sie wollen
sich aus Trends heraus tätowieren
lassen. Doch man lässt sich nicht
aus einem Trend heraus tätowieren.
Jeder, der mit dem Gedanken spielt
sich tätowieren zu lassen, sollte sich
genaue Gedanken darüber machen,
ob er das wirklich will. Denn mit dem
Motiv wird er sein Leben lang herumlaufen.
Also lieber 1 Jahr länger überlegt, als
1 Tag eine Entscheidung bereuen.“
schließt er während er die letzten Stiche setzt und die Farbe damit unabänderlich unter die Haut bringt.
Tattoo, kleine Schmerzen… . 45
Eine junge Frau wird Olympiasiegerin und Weltmeisterin, doch:
ZUHAUSE IST
CARINA VOGT
WEIT MEHR
Die 24-Jährige hat sich an die Öffentlichkeit gewöhnt – und will noch häufig Titel nach Waldstetten holen.
Da sitzt eine junge Frau und muss nicht lange überlegen, was sie auf Fragen antwortet. Denn oft sind es
die gleichen, die ihr gestellt werden. Gefragt wird sie
überall und immer. Sie ist gefragt. Denn Carina Vogt
ist Olympiasiegerin. Und Weltmeisterin. Und hat so
manchen Weltcup-Wettbewerb gewonnen. Doch eines wird oft verkannt – von den Medien und von ihren
vielen Fans. Sie ist auch eine zarte Pflanze. Ein Mädchen, das durch ihre Titel in die Öffentlichkeit gespült
wurde. Von einer Sekunde auf die andere.
Die Chance, sich langsam an ein Leben als Star zu
gewöhnen, bekam Carina Vogt nicht. Skispringen war
und ist ihre Leidenschaft. Sie ist die Beste darin. Landesweit, bundesweit, weltweit. Ihre Titelsammlung
kann keine andere vorweisen. Sie wird auch für immer
im Guinnessbuch der Rekorde erscheinen. Als erste
Olympiasiegerin im Skispringen. Zuvor gab es diesen
begehrten Titel noch nicht.
Blenden wir zurück: Carina Vogt steht im Zielraum
von Sotschi, der russischen Olympia-Trabantenstadt.
Sie wartet. Und mit ihr warten die Fans im Stadion.
Und die Reporter, die Fernsehmoderatoren. Und Millionen, vor allem Deutsche, an den Bildschirmen. Ihre
Konkurrentin Iraschko aus Österreich ist so eben über
den Bakken der Schanze gegangen. Ausharren, warten, zittern. Vielleicht sogar beten. Dann der erlösende
Moment. Carina Vogt aus Waldstetten ist Olympiasiegerin. Sie sackt zusammen, lässt sich in den Schnee
fallen. Als sie wieder aufsteht, ist alles anders. Sie ist
Olympiasiegerin.
Doch was sie in dieser Sekunde noch nicht weiß, ist,
was es bedeutet, von einer Sekunde auf die andere im
Rampenlicht zu stehen. Ab dieser Sekunde war Carina
Vogt öffentlich.
Heute blickt sie lächelnd auf diesen Sieg und auf die
Zeit danach zurück: „Ich wurde herumgereicht. Von einem Termin zum anderen. Von einem Interview zum
nächsten.“ Empfänge überall. Doch der Genuss daran
konnte freilich nicht aufkommen. Ihr Körper und ihr
Geist fordern eine Pause. Verarbeiten? Sich dem Titel
Olympiasieg bewusst werden? Sie bekommt die Chance nicht.
Eine schwierige Zeit. Eine schöne Zeit. Eine schön
schwierige Zeit. Denkt sie zurück, sagt sie: „Vielleicht
wäre es besser gewesen, wenn ich zuerst Weltmeisterin geworden wäre. Aber das kann man sich ja nicht
raussuchen.“ In Falun holt sie zwei Titel. Im Mixed.
Olympiasiegerin Carina Vogt privat . 47
„Unter solchen Titeln und allem, was dann
folgt, leidet auch eine Beziehung.“ Das lasse
sich gar nicht verhindern. Die großen Belastungen mussten beide erst einmal gewöhnt
werden.
Was die junge Waldstetterin am meisten störte? „Ich war plötzlich überall bekannt. Da wurde
mit dem Finger auf mich gezeigt. Ich mochte
schon gar nicht mehr in die Stadt gehen. Und
dann diese Nähe, die alle plötzlich suchten. Du
wirst immer angefasst. Ständig.“ Heute aber
geht sie souverän damit um, zeigt ganz klar,
wo die Grenzen sind. Und so kehrt(e) wieder
etwas mehr Ruhe in ihr Leben ein.
Doch plötzlich wollte es auf den Schanzen
nicht mehr so laufen. Die vergangene Saison
will sie schnell abhaken. Obwohl... „Wir konnten viel testen. Vielleicht schon zu viel. Und
dann blieben die guten Plätze aus.“ Sie sprang
ohne Konstanz, geschuldet dem immer wieder wechselnden Material. Andere Bindung,
andere Schuhe. Und die Medien bauten Druck
auf sie auf. „Wenn du die Olympiasiegerin und
Weltmeisterin bist, dann ist ein siebter oder
ein zehnter Platz plötzlich gar nichts mehr
wert.“ Klar, möchte auch sie immer ganz oben
auf dem Podest stehen. Aber die Weltspitze
bei den Frauen ist eben auch sehr, sehr eng
beisammen.
Die nächsten Monate werde sie nutzen, um
die Tests abzuschließen. „Wir ziehen vieles vor,
was wir früher im Herbst gemacht haben, auf
den Sommer. Und dann will und werde ich wieder angreifen.“ Schließlich hat sie noch so ungefähr zehn Jahre vor sich im Skisprungzirkus.
Um Millionärin zu werden? Carina lacht. „Ja, ja
– das ist in Deutschland die Denkweise. Jeder
Sportler, der Erfolge in seinem Sport feiert, verdient mindestens 500 000 Euro im Jahr.“ Doch
davon kann bei ihr keine Rede sein. „Wir sind
eine Randsportart. Ich verdiene mein ganz
normales Gehalt als Bundespolizistin. Und
ein paar Euro nebenher durch Sieggelder und
durch Sponsoren. Aber reich werden? Nein,
das kann man als Skispringerin nicht!“
Was sie genießt ist es, dass sie ihre Ausbildung bei der Polizei jetzt hinter sich hat. Und
nun vollends, solange sie erfolgreich springt,
für ihren Sport freigestellt ist. „Das ist das Privileg, das ich genieße als Mitglied des Kaders.“
Und dass sie ein wunderschönes Auto fahren
darf. Der Marke Audi.
Geschwindigkeit kann sie mit ihrem Audi A7
auf alle Fälle aufnehmen. Und die wird sie
auch wieder von den Schanzen tragen, wenn
sie wieder in ihrem dünnen Anzug steckt. Hinunter zu den nächsten Triumphen. „Ich möchte nochmals Olympiasiegerin werden“, sagt
sie keck. Und dann weiß sie, was auf sie zukommt. Und kann viel leichter damit umgehen
als beim ersten Mal.
Und davon wird sie irgendwann ihren Kindern
erzählen, denn die will sie auf alle Fälle haben.
Noch nicht heute und auch nicht morgen.
Aber die Familie ist ihr wichtig. Das sind Genussmomente außerhalb der Öffentlichkeit.
Hier ist sie nur eines: das junge Mädchen, die
Waldstetterin. Olympia? Hier ist es nur ein Titel,
nur eine Medaille.
„ICH MÖCHTE NOCHMALS
OLYMPIASIEGERIN WERDEN“
Und im Einzel. Mit an der Seite ist ihr Freund,
mit dem sie seit langem und bis heute zusammen ist. „Sonst säße er ja jetzt nicht hier“,
sagt sie und lächelt ihn an. Doch die Zeiten
waren für das junge Paar nicht einfach.
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Text: Ralph Wild | Fotografie: Einhornverlag, Timo Bader
Trilogie
vollendet
Timo Baders „Das Vermächtnis der Staufer“ im einhorn-Verlag erschienen
__________
Mit seinem ersten Band „Im Bann der
Staufer“ landete der Autor Timo Bader
bereits einen Riesenerfolg. Der historische Roman wurde anlässlich des
Jubiläums 850 Jahre Schwäbisch
Gmünd von der Stadt in Auftrag gegeben und war schon nach kürzester
Zeit ausverkauft. Aufgrund der großen
Nachfrage stand schnell fest, dass
weitere Teile folgen würden, und so
legte er 2014 mit „Die Chronistin der
Staufer“ noch einmal nach. Dieses
Jahr erscheint nun endlich der lang ersehnte dritte Teil „Das Vermächtnis der
Staufer“, der die große Historien-Trilogie vollendet und ab Mai 2016 erhältlich sein wird.
werden historische Fakten mit dem
Handlungsverlauf verwoben, sodass
man das ein oder andere lernt, ohne es
zu merken. Ganz nach dem Motto: So
spannend wie möglich, aber auch so
authentisch wie nötig!
In einem zweiten Erzählstrang gewährt
die Geschichte des berühmten Baumeisters Heinrich Parler und seiner
Frau Anna Parler einen Blick ins Schwäbisch Gmünd achtzig Jahre nach dem
Ende der Staufer: Heinrich Parler will
an der Stelle der Heilig-Kreuz-Kirche
Ein besonderes Merkmal teilen sich in Gmünd eine der ersten großen Halalle drei Bände: Zwei parallel zuein- lenkirchen Süddeutschlands errichten
ander laufende Erzählstränge sorgen – das Heilig-Kreuz-Münster. Doch die
durchgehend für Spannung.
einflussreichen Gmünder Adelsfamili„Das Vermächtnis der Staufer“ widmet en nutzen ihre Macht, um den Bau zu
sich Konradin, dem dritten großen verhindern; darüber hinaus leidet HeinStaufer. Er ist zwar der letzte männliche rich an einer tödlichen Krankheit. Und
Erbe der Dynastie seines Geschlechts, so wird die Fertigstellung der Kirche
besitzt aber nur wenig Einfluss. Denn zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Da
nur zwei Jahre nach seiner Geburt beschließt Anna ihrem Mann zu helfen
starb sein Vater, und Konradin wurde und greift dabei zu immer teuflischeViele Leserinnen und Leser verfolgen der Vormundschaft seiner beiden On- ren Mitteln…
seit der ersten Auflage fasziniert den kel unterstellt. Derweil verbreitet sein
Ursprung der Staufer und der Stadt Onkel Manfred in Italien Gerüchte über Die Staufer und die Parler – zwei große
Schwäbisch Gmünd in Baders packen- Konradins Tod und lässt sich selbst europäische Geschlechter, die in der älden Erzählungen. Der Autor erweckt zum König von Sizilien krönen. Selbst testen Stauferstadt Gmünd verwurzelt
in seinen Romanen die drei großen der Papst ist gegen ihn und fordert alle sind – werden in Baders historischem
Staufer wieder zum Leben und lässt Lehensleute und Adligen auf, sich von Roman auf virtuose Weise miteinandie Leser zusammen mit Friedrich II., dem jungen Staufer loszusagen. Doch der verknüpft.
Barbarossa und Konradin die Gmün- Konradin ist bereit, alles zu riskieren,
der Geschichte noch einmal durchle- um das Vermächtnis seiner Familie zu Der Autor setzt mit „Das Vermächtnis
ben. Dass hinter den Romanen eine retten. Entschlossen geht er gefährli- der Staufer“ Konradin, dem letzten Erumfassende Recherche steht, merkt che Bündnisse ein und zieht in einen ben der Staufer-Dynastie, ein literariman beim Lesen kaum – geschickt aussichtslosen Krieg.
sches Denkmal.
Roman von Timo Bader . 51
Vor ihren Augen
__________
Die beiden ehrgeizigen FBI-Ermittler
Ray und Jess sind ein eingespieltes
Team und arbeiten eng mit der für
sie zuständigen Staatsanwältin Claire
zusammen. Eines Tages wird Jess‘
Tochter auf brutale Weise und scheinbar ohne Motiv ermordet. Als sie meinen, den Mörder gefunden zu haben,
müssen sie ihn aus Mangel an Beweisen laufen lassen. Nach 13-jähriger
Suche stößt Ray auf eine neue Spur.
Er ist sich sicher, den Fall endlich lösen
zu können. Doch niemand ist auf das
schockierende Geheimnis vorbereitet,
das die Ermittler erwartet.
Originaltitel: Ma Ma E/F 2015 Regie: Julio
Medem; Darsteller: Penélope Cruz, Luis
Tosar, Asier Etxeandia, Alex Brendemühl
Länge: 122 Min. FSK: ab 12 J.
Ma Ma Der Ursprung
der Liebe
__________
Originaltitel: The Secret In Their Eyes; USA
2016; Regie: Billy Ray; Darsteller: Nicole
Kidman, Julia Roberts, Chiwetel Ejiofor
Länge: 112 Min. FSK: ab 12 J.
www.Vor-Ihren-Augen.de
Magda (Penélope Cruz), die Mutter eines kleinen Sohnes, verliert nach der
Krebsdiagnose zwar eine Brust, doch
sie findet dafür etwas anderes: Eine
neue Liebe. Sie stürzt sich in ein neues Leben und vermag es dabei, allen,
die ihr auf ihrem Weg begegnen, Hoffnung und Freude zu schenken. Eine
Geschichte über die Schönheit des
Lebens und die unermessliche Liebe
für die eigenen Kinder, die bis und über
den Tod hinaus geht.
Hotlist: Leinwandgeflüster . 53
Originaltitel: Ice Age: Collision Course USA
2016 Regie: Michael J. Wilson Animationsfilm Länge: noch nicht bekannt FSK:
noch nicht bekannt www.IceAge-Filme.de
Ice Age
Kollision voraus!
__________
Scrat stößt bei seiner endlosen Jagd
nach der unerreichbaren Nuss in neue
Dimensionen vor. Er wird ins Universum katapultiert, wo er versehentlich
kosmische Kettenreaktionen auslöst,
in deren Folge die Gefahr besteht, dass
sich die Ice Age-Welt verändert oder
gar zerstört wird. Sid, Manny, Diego
und der Rest der Herde verlassen notgedrungen ihre Heimat und begeben
sich auf eine Reise voller Spaß und
Abenteuer. Dabei durchqueren sie
exotische Länder und begegnen einer
Vielzahl von neuen schillernden Charakteren.
Originaltitel: Our Kind of Traitor GB 2016
Regie: Susanna White; Darsteller: Ewan
McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis, Naomie Harris Länge: 108 Min. FSK:
ab 16 J
Verräter wie wir
__________
Spionagethriller nach dem Weltbestseller von John le Carré. Der Oxford-Dozent Perry (Ewan McGregor)
verbringt mit seiner Frau, der Anwältin
Gail (Naomie Harris), einen romantischen Urlaub unter Palmen in Marrakesch. Dort lernen die beiden den
zwielichtigen Russen Dima (Stellan
Skarsgård) kennen. Nach einer wilden
Party offenbart Dima seinem neuen
Freund Perry ein ernsthaftes Problem:
Als Geldwäscher der russischen Mafia
trachten ihm Killer nach dem Leben.
Dima will nach England überlaufen –
und der unauffällige Perry ist dafür die
perfekte Tarnung. Als der britische Geheimagent Hector (Damian Lewis) auf
den Plan tritt, geraten Gail und Perry
zwischen die Fronten – und in eine
Hetzjagd über Paris und London bis in
die Schweizer Alpen, bei der am Ende
niemand mehr dem anderen trauen
kann.
Hotlist: Leinwandgeflüster . 55
Sky der Himmel in mir
__________
Präsentiert vom
Schwäbisch Gmünd
Originaltitel: Sky F/D 2015 Regie: Fabienne
Berthaud; Darsteller: Diane Kruger, Norman Reedus, Lena Dunham Länge: 100
Min. FSK: noch nicht bekannt
www.sky-derhimmelinmir.de
Quelle: Turmtheater Schwäbisch Gmünd | Grafiken: Designed by Freepik.com
Während ihres Urlaubs in den USA verlässt Romy nach einem heftigen Streit
ihren Mann und lässt ihr abgesichertes
Leben hinter sich. Sie reist allein durchs
Land, trampt durch Nevada und strandet schließlich in Las Vegas. Dort trifft
sie auf den einzelgängerischen Ranger
Diego. Sie folgt ihm aufs Land und beginnt hier in der Abgeschiedenheit ein
neues Leben. Doch auch Diego hat ein
Geheimnis, welches ihre Liebe auf eine
harte Probe stellt.
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Ein Spruch, den ich so oder so ähnlich
neulich bei Facebook aufgeschnappt
habe. Und der mich zum Nachdenken
gebracht hat weil er irgendwie genau
das ausdrückt, was sich in mir schon
seit längerem immer weiter im Kopf
gedreht und gewendet hat.
Egal wohin man schaut, Facebook, Instagram oder Pinterest – übrigens einem meiner Lieblingstools, aber dazu
ein anderes mal mehr – überall prangen mir fette, aufgemalte Augenbrauen entgegen. Übermalte Lippenkonturen werden zu einer Schnute verzerrt
in die Kamera gestreckt. Nach Contouring ist nun Strobing in der breiten
Masse schon fast überall angekommen und am besten wird noch beides
kombiniert. Dunkle Striche unter den
Wangenknochen und grelle Highlights
auf ihnen. Versteht mich nicht falsch,
ich finde es es ja toll, wenn wir Mädels uns hübsch machen und Trends
aufgreifen und für uns entdecken und
umsetzen. Aber in den meisten Fällen
ist es einfach zu viel. Zu fett. Zu übertrieben. Eine Maske.
__________
wisse TV-Sternchen mit Augenbrauen
auf der Stirn sollten da nicht als Vorbild gelten. Genauso wenig wie wir
heute noch die dünnen Striche als Augenbrauen der 90er wollen – genauso
wenig wollen wir in wenigen Jahren
diese Balken, die heute zum Trend geworden sind. Aber Trends ändern sich,
wir ändern uns. Vergesst das nie.
Ich appelliere heute an euch, liebe wanna-be-pretty It-Girls. Macht euch eurer
Leben und eure Schönheit wieder zu
eigen. Schaut euch ohne übergestülpte
„Mode-Brille“ aus dem Internet im Spiegel an – nackt, ohne Make-up. Erkennt
euch selbst wieder – im wahrsten Sinne dieses Wortes. Erkennt eure Schönheit und eure Individualität und seid ihr
selbst. Ihr habt es doch nicht nötig, diesen uniformen Trends nachzueifern.
Ihr seid schön! So wie die Natur euch
geschaffen hat – liebt und betont diese
eure Einzigartigkeit!
Ihr habt eure eigene Meinung dazu,
wollt mir widersprechen oder mir
beipflichten? Werdet eure Meinung
hier los und schreibt mir an
[email protected]
Über die Autorin
Claudia Nestola lebt seit Jahren ihre Leidenschaft.
Und das ist die Schönheit. Die Schönheit jedes einzelnen von uns. 2013 hat sie dies zu ihrer Profession
gemacht und eine Ausbildung zur Visagistin bei Carola Hickl, einer national und international bekannten
Visagistin und Make-up Artist in Nürnberg absolviert.
Seit dem arbeitet sie erfolgreich für Privat- und Gewerbekunden. Make-up und Hairstyling für Bräute sowie
für Fotoshootings bilden dabei ihre Kernkompetenz.
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Und statt ein hübsches Mädchen,
das seine ganz individuellen Vorzüge
kennt und hervorhebt, sich akzeptiert
wie es ist – auch mit kleinen Makeln,
die es doch so unverwechselbar einzigartig und liebenswert machen, an
die man sich erinnert und in die Mann
sich verliebt verschwindet es lieber
in der uniformierten Masse dieser
Masken. Versteckt sich hinter seinen
breiten Augenbrauen wie sie zu tausenden zu finden sind. Wie kann es
auch anders sein, werden doch oft
Schablonen zum Schminken benutzt.
Kein Wunder dass sie dann eben zu
tausenden gleich aussehen.
Da werden Wangen modelliert bis hin
zu eingefallenen Backen und glänzend
hervortretenden Wangenknochen, die
schon fast an Totenköpfe erinnern.
Und so kommt es mir auch oft vor. Tot
- im Sinne von ohne Eigenleben. Ohne
eigene Ideen eifern sie sogenannten
Vorbildern wie Kim Kardashian und
Co nach. Schlimmer noch, wenn diese
Modeerscheinungen dann auch noch
per Permanent-Make-up dauerhaft
auf bzw. unter die Haut gebracht werden. Ein Tattoo kann man überdecken
oder im schlimmsten Fall weglasern.
Aber im Gesicht? Schwierig. Und ge-
Kolumne: Be pretty but be yourself . 59
Zuckerbrot
und keine
Peitsche!
Nutella für die Seele ‒ oder:
Wie werde ich schlechte Laune los?
Der Griff in den Brotkasten? Verlockend für jeden
von uns mehrmals täglich. Geht es euch nicht auch
so? Ihr wollt euch etwas Gutes tun, obwohl ihr für
euren Körper gerade das Gegenteil damit erreicht?
Sch… drauf.
__________
Schließt einfach einmal die Augen
und malt euch Folgendes in eurem
Kopf aus: Ihr habt eine ganz frische
Scheibe Weißbrot. Am besten so ein
großes, frisch vom Bäcker, von dem
ihr selbst abschneiden müsst (kein
vorgeschnittenes, kein abgepacktes).
Die Scheibe darf ruhig zwei Zentimeter dick sein. Dann nehmt ihr (auch
wenn das manche von euch jetzt für
pervers halten werden) frische Butter, die ihr zuvor ein wenig früher aus
dem Kühlschrank genommen habt.
So eben, dass ihr sie auf das Brot
schmieren könnt, ohne dieses zu zerreißen. Und jetzt kommt das Highlight on top: Nutella. Der leckerste
Gute-Laune-Spender auf dem Erdboden. Und fangt jetzt nicht zu geizen
an nach dem Motto: Oh, das werden
aber jetzt zu viele Kalorien. Nein!
Es sind eh schon zu viele. Deshalb
kommt es darauf ganz gewiss nicht
mehr an. Also: Die Nutella-Schicht
verbindet sich zu einer megaleckeren
Paste mit der Butter. Nehmt einen
nicht zu kleinen Teller und legt das
fertige Brot in die Mitte und stellt es
auf den Tisch im Wohnzimmer – mit
bestem Blick auf den Fernseher. Be-
vor ihr aber mit dem Schlemmen beginnt, benötigt ihr auf alle Fälle noch
das richtige Getränk dazu. Und das
kann nur heißen: Kakao! Also: Milch
aus dem Kühlschrank (nicht die fettarme!) und in die Tasse füllen. Darin
verrührt ihr zwei Esslöffel Kakao-Pulver. Und jetzt noch eine schöne
Ami-Schnulze im Fernsehen.
Bei uns hat es gewirkt. Die schlechte
Laune war schneller weg, als sie gekommen war. Übrigens könnt ihr das
Nutella-Gute-Laune-Programm auch
gemeinsam mit eurem Freund oder
eurer Freundin machen. Dann habt
ihr danach noch den Kuschel-Faktor.
Und dann seid ihr bestens gerüstet
für den ganzen Tag, Abend oder aber
die ganze Nacht. Nutella sei dank.
Kleiner Tipp: Gönnt euch das nur einmal im Monat, sonst plagt euch zu
sehr das schlechte Gewissen und die
Waage tut ihr Übriges am Tag darauf,
dass ihr wieder schlechte Laune bekommt. Deshalb gibt es auch noch
andere Methoden gegen schechte
Laune: Sport – nur so als Beispiel.
Nutella für die Seele . 61
Pure Sommer-Verführung
Ihr denkt „Puh, kochen, sowas Ödes.“
Oder „Kann ich nicht.“? Dann lest das!
__________
Kochen ist nicht einfach irgendwas
in die Mikrowelle schieben was euren
Hunger stillt. Kochen bedeutet Leidenschaft, Gefühl, Geschmack, Liebe und
ist sexy – haben wir nicht alle schon
mal verführerisch einen Löffel abgeleckt und unserem Liebsten dabei tief
in die Augen geschaut?
Jetzt aber zum Rezept dieser Ausgabe.
Kennt ihr das auch? Dieser Duft...! Es
gibt meiner Meinung nach nichts genialeres als den Duft von Knoblauch, den
man in Olivenöl anschwitzt.
Dieser Duft versetzt mich sofort in Urlaubsstimmung – wahrscheinlich, weil
er mich an unzählig viele Stunden von
Und Kochen ist kreativ. Ihr erschafft hemmungsloser Völlerei im Süden Italijedes mal ein kleines Kunstwerk - ganz ens erinnert. Dort wo ich schon so viele
individuell und jedes mal ein wenig wundervolle Urlaube beim italienischen
anders – mit euren eigene Händen. Teil der Familie verbracht habe. UrlauImprovisiert! Traut euch, neues aus- be, die vollgepackt waren mit karibisch
zuprobieren, es gibt zwar Regeln, aber anmutenden Stränden, heißen engen
die können auch gekonnt gebrochen Gassen in mittelalterlichen Altstädten,
werden. Genießt mit all euren Sinnen, Berge frischer Feigen und Kaktusfrüchschmeckt, riecht, tastet, setzt all eure te, trubeligen Märkten und vor allem unSinne bewusst ein und erlebt wie etwas glaublich leckerem einfachen und doch
entsteht. Macht ein wahres Erlebnis da- so genial guten ursprünglichen italienischen Gerichten. Aber ich schweife ab.
raus – gerne auch in Gesellschaft.
Kochen ist für mich aber auch Meditati- Jedenfalls gibt es ein Gericht, das mich
on. Beim Kochen kann ich super gut ab- sofort in diese Stimmung versetzt. Das
schalten. Ich vergesse den Stress des Original-Rezept ist von Jamie Oliver,
Tages wenn ich abends in der Küche ich habe es aber etwas nach meinem
bin und mich nur auf die Zutaten, was Geschmack abgewandelt. Lasst euch
gerade noch so im Haus ist, und die von der ungewöhnlichen Frische überZubereitung, was ich daraus zaubern raschen und ich garantiere nicht mehr
für eure Bikini-Figur.
kann, konzentriere. Probiert es aus.
Für 4 Portionen braucht ihr:
2kg frische, sonnengereifte
Eier- oder Strauchtomaten
2 Zehen Knoblauch
50-100ml gutes natives Olivenöl Extra
20 Riesengarnelen, ungekocht und
roh, küchenfertig
1 unbehandelte Zitrone
einen Schuss Vecchia Romana oder alten Rum
(z.B. Havana Club 5 Anejo, Ron Zacapa, KEIN
Jamaica- oder Stroh-Rum!)
lange Streichhölzer
0,5-1 Becher Sahne, nach Geschmack
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer,
nach Geschmack
½ TL frisch geriebener Ingwer
2 Prisen Salz
½ Bund glatte Petersilie
800g Spaghetti oder Linguine
Essen und Trinken: Mediterrane Scampi-Spaghetti . 63
Text: Claudia Nestola | Fotografie: Oliver Nestola | Grafiken: Designed by Freepik.com
__________
Wie bei allen Gerichten im Allgemeinen
und den italienischen Gerichten im
Speziellen, hängt das Ergebnis hauptsächlich von der Qualität der verwendeten Zutaten ab. Schaut also, dass ihr
alles frisch und in sehr guter Qualität
da habt. Es macht wirklich einen riesengroßen Unterschied.
Fangt mit den Tomaten an. Diese müssen gehäutet werden um einem ungestörten Essgenuss ohne lästige Haut
frönen zu können. Dazu setzt ihr einen
großen Topf mit Wasser auf. Dann
schneidet ihr die Tomaten am unteren, runden Ende kreuzweise leicht ein.
Vorsicht, nicht zu tief. Wenn das Wasser kocht gebt ihr die Tomaten in den
Topf und lasst sie ca. 20-30 Sekunden
im heißen Wasser ziehen bis ihr seht,
dass sich die Haut am Einschnitt leicht
aufwölbt. Dann die Tomaten mit der
Schaumkelle herausholen. Das Wasser könnt ihr zum Kochen der Nudeln
verwenden. Setzt es wieder auf, gebt
Salz dazu und kocht die Nudeln bissfest. Vorsicht, es gibt nichts Schlimmers als verkochte, schwammige
Nudeln und nicht nur in italienischen
Ehen können zu weiche Nudeln zu einer ernsten Krise führen.
Benutzt am besten Handschuhe, denn
nun müsst ihr die Haut der heißen Tomaten mit einem kleinen Messer abziehen. Wenn ihr das erledigt habt fängt
der spaßige Teil an.
Schneidet die Tomaten in 1-2cm große
Würfel und achtet darauf, dass ihr den
Strunk entfernt. Sammelt alles in einer
Schüssel.
Setzt eine große Pfanne auf, gebt das
Olivenöl hinein und schaltet es auf
mittlerer Hitze an. Dann würfelt ihr den
Knoblauch. Wenn das Öl in der Pfanne
Schlieren zieht gebt ihr den Knoblauch
hinein und lasst ihn leicht anschwitzen. Vorsicht, er darf nicht braun werden, sonst wird er bitter. Schält, falls
notwendig, die Garnelen, behaltet den
Knoblauch aber im Auge.
Wenn sich nun dieser unglaublich
köstlichen Duft verbreitet, gebt ihr die
Garnelen dazu. Nicht zu viel umrühren und wenden, habt etwas Geduld.
Kochen erfordert Geduld. Wie schon
gesagt, ihr müsst all eure Sinne einsetzen. Riecht, fühlt und schmeckt,
verlasst euch auf euer Bauchgefühl,
probiert aus und zelebriert. Haltet nun
die langen Streichhölzer bereit.
Wenn die Garnelen rundherum angebraten und rosa-weiß geworden sind
übergießt ihr alles mit einem großzügigen Schuss Vecchia Romana und
entzündet den Alkohol sofort mit den
Streichhölzern.
Vorsicht, es kann eine Stichflamme
geben. Wenn der Alkohol brennt keine Angst, es hört gleich von allein auf.
Nach dem Flambieren nehmt ihr die
Garnelen wieder heraus und stellt sie
beiseite.
Nun kommen die Tomatenstücke und
die Sahne dazu. Schaltet die Herdplatte auf eine höhere Temperatur. Die
Tomaten sollen köcheln aber nicht zu
sehr kochen. Würzt mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. Reibt nun die
Haut der Zitrone (nur das Gelbe) ab
und gebt diese ebenfalls dazu. Halbiert
die Zitrone und presst eine Hälfte aus.
Zupft die Blätter der Petersilie von den
Stielen und hackt sie. Gebt die Hälfte
davon ebenfalls zur Soße.
Was machen die Nudeln? Probiert regelmäßig, wenn ihr euch unsicher seid
und gießt sie lieber 30 Sekunden zu
früh als zu spät ab.
Wenn die Tomatenstücke weich geworden sind und sich alles zu einer homogenen Soße verbunden hat gebt die
Garnelen wieder dazu und lasst alles
nochmal 5 Minuten durchziehen. Sollte
die Soße zu dickflüssig sein, könnt ihr
eine halbe Schöpfkelle des Nudelwassers dazugeben. Schaltet den Herd ab.
Schmeckt die Soße mit dem Zitronensaft ab. Die Soße darf dann nicht mehr
kochen. Ihr werdet euch wundern wie
gut das passt. Das Gute am Kochen ist
auch, dass man zwischendurch ständig probieren kann.
Dann gebt ihr die Nudeln in die Soße
und schwenkt alles kräftig durch. Verteilt die Pasta gleichmäßig auf 4 Teller,
dekoriert mit der restlichen Petersilie
und gebt noch eine Umdrehung
schwarzen Pfeffer darüber.
Serviert die Pasta sofort und genießt!
Dazu passt ein leichter, fruchtiger
Weißwein, z.B. Arca Nova, Vinho Verde.
Essen und Trinken: Mediterrane Scampi-Spaghetti . 65
Der Mojito
ist ein Glücksfall für den Cocktail
__________
In den Siebziger und Achtziger Jahren waren Cocktails klinisch tot – keiner hatte das Know How, noch die
Motivation der richtigen Zubereitung.
Es wurde übersüßt, oft auch gepfuscht. Dadurch geriet der Cocktail
zusehends in Verruf und wurde verschmäht.
Das hat sich Gott sei Dank geändert
und einen nicht unerheblichen Anteil
an dieser Renaissance der Cocktails
hat der Mojito, der mittlerweile von
Vielen nicht nur getrunken sondern
auch wieder geliebt wird. Die Wiege
dieses einzigartigen Klassikers liegt
in Kuba, genau gesagt im La Bodegita del Medio wo er während der amerikanischen Prohibition kreiert worden sein soll. Beschäftigen wir uns
nun mit den Zutaten: Minze, weisser
Rum, frisch gepresster Limettensaft,
Zuckersirup und crushed Ice. So einfach? Nicht ganz… Minze ist nicht
gleich Minze. Für das Original empfiehlt sich Mentha Nemerosa auch
Hemingway Minze genannt. Klar geht
auch andere aber nimm niemals Minze welche ein Anteil an ätherischen
Ölen hat sonst wird dein Mojito ungenießbar. Als zweites muss genügend weisser Rum, und zwar der aus
Havanna mit eben diesem Namen,
zugeführt werden. Damit du das
optimale Ergebnis erzielst, müssen
Limetten ausgepresst werden, Limettenstückchen haben in einem Mojito
nichts zu suchen. Ist ja schließlich
kein Caipirinha. Genauso wenig wie
brauner Zucker was in einem originalen Mojito verloren hat! Es muss der
Zuckersirup sein. Zu guter Letzt noch
zum Glas: Es soll ein „Highball Glas“
sein welches gerne auch Retro angehaucht sein darf, da wir uns mit diesem Cocktail in den 20er Jahre befinden, wo er seine erste große Blütezeit
hatte. Optimale Füllmenge um die
350cl, bei größeren Gläsern ist sonst
ein Verwässern möglich und das Ding
soll ja noch nach Rum schmecken.
Es darf an dieser Stelle noch diskutiert werden, ob der Spritzer Soda notwendig ist oder ob nur der Barmann
hier mit seinem wunderschönen
Soda Siphon Eindruck schinden will?
Text: Dietrich Schell | Fotografie: Oliver Nestola | Grafiken: Designed by Freepik.com
Hier nun mein ultimatives
Rezept für den Mojito:
In ein Highball Glas (35ml Flm.) ca.
15 bis 25 Minze Blätter (Mentha
Nemerosa) geben. 4cl frisch gepressten
Limettensaft und 2cl Rohrzuckersirup darüber schütten und mit dem
Mörser nur leicht andrücken nicht
zerquetschen. Glas mit crushed Ice
füllen und 6-8cl weissen Havana Club
Rum dazu geben. Vorsichtig verrühren.
Bei Bedarf einen Schluck Sodawasser
einfüllen. Strohhalm rein, nochmal eine
schöne Eis Haube und einen dekorativen
Minze Zweig obendrauf – schon fertig
und zum Wohl.
Übrigens hat ein Mojito mit 6cl Rum
nicht mehr Alkoholgehalt wie eine Halbe
Bier! Sie glauben es nicht? Ist aber so.
Cocktail des Monats: Mojito . 67
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Staufersaga in
Schwäbisch Gmünd:
Geschichte einer Stadt
lebendig gemacht
__________
Fotografiert von:
Staufersaga in Schwäbisch Gmünd . 71
Barbarossa vor der
Auferstehung
__________
Der Schwäbisch Gmünder Tunnel ist kein Relikt aus der Vergangenheit.
Er ist jüngste Gmünder Geschichte. Modernität. Wie zum Beispiel auch
das Forum Gold und Silber. Doch Schwäbisch Gmünd ist mehr – die
Stadt ist die älteste unter den Stauferstädten. Und: Hier wird Geschichte
greif- und erlebbar gemacht.
Zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren marschieren sie in der großen Arena auf dem Johannisplatz auf – Barbarossa führt sie an, die über
1000 Schauspielerinnen und Schauspieler, die in Schwäbisch Gmünd in
den nächsten Tagen die Staufersaga aufführen. Ausverkauft! Melden die
Veranstalter. Die 2500 Plätze auf den riesigen Tribünen waren schnellstens vergriffen. Da hätte der Staufer-Kaiser schon sein schnellstes Pferd
gebraucht, um selbst noch eine Karte zu bekommen.
Regisseur und Autor der Saga ist der im Dezember 2012 verstorbene
Stephan Kirchenbauer-Arnold. Mit den Fotos auf diesen Seiten gedenken
wir ihm. Doch wir blicken auch voraus auf das, was die vielen Zuschauer
in der Arena in diesen Tagen erwartet. Oliver Nestola, Herausgeber und
Fotograf von „im.puls“, sind bei den Aufführungen 2012 herausragende
Aufnahmen gelungen – diese wollen wir Ihnen im Jahr der zweiten Aufführung der Staufersaga nicht vorenthalten.
Text: Ralph Wild | Fotografie: Oliver Nestola | Grafiken: Designed by Freepik.com
Sie folgen dem Meister in
eine „salonfähige“ Zukunft
Der Weg der Kampfsportschule Hurricane zeigt:
Die Zeiten haben sich längst geändert
__________
Die Raketen flogen in die Menschenmasse. Fragile Bilder einer tollen
Fete. Die Rede war von einer Feier
ohne Vorkommnisse. Doch eineinhalb Tage später wurde deutlich:
Die Silvesternacht von Köln und
Hamburg und Stuttgart war eine
der schlimmsten und widerwärtigsten der deutschen Geschichte. Eine
Nacht im tiefsten Dunkel. Doch sie
war auch so etwas wie ein Aufbruch.
Salvatore Granieri, Großmeister der
Gmünder Kampfsportschule Hurricane, blickt zurück auf die Wochen
danach: „Wir hatten einen großen Zulauf. Viele Frauen haben den Weg zu
uns gesucht, um sich verteidigen zu
lernen.“ Und das wird auch, wenn die
schlimmsten Hochwasserschäden
endgültig der Vergangenheit angehören, weiter so sein.
kursen immer tut: „Ihr müsst lernen,
Euer Auftreten zu ändern. Beweist
Mut, zeigt eine aufrechte Körperhaltung und traut Euch einfach auch Mal
zu fragen: ,Hey, verfolgen Sie mich?’
- so könnt ihr überraschen, Stärke zeigen. Aus einer Gruppe werden solche
Verbrecher immer das schwächste
Glied herausgreifen.“ Die Frauen, die
Granieri jetzt zu den 180 Mitgliedern
seiner Schule zählt, haben diese Rolle
abgelegt.
die Beste in Deutschland zu werden.
Einen Titel, den er mehrfach verliehen
bekam.
Seine Sportler danken es ihm. Mit zwölf
Kickboxerinnen und Kickboxern reiste
Granieri zu den Weltmeisterschaften in
den Sindelfinger Glaspalast in diesem
Jahr. Und jetzt geht es im Juli zu den US
Open, dem Highlight für jeden einzelnen. Darauf hat Granieri hart trainieren
lassen und selbst hart trainiert. Denn
er wird selbst nochmals antreten. „Das
Und die neu Hinzugekommenen tref- war mein großer Traum. Unser großer
fen im „Hurricane“ längst nicht nur auf Traum.“ Den Sportlern, die ihn begleiten
etablierte Erwachsene. Kinder- und werden, hat er den Flug gezahlt. Und
Jugendarbeit ist eines der wichtigsten den Aufenthalt. Die gesamte Schule hat
Standbeine, die Granieri verfolgt. Der es ihm aber längst bewiesen, dass jeder
kleinste Athlet ist gerade einmal drei Cent bestens angelegt ist: „Wir haben
Jahre alt. Die Schwellenängste der El- zwischenzeitlich vier Sponsoren gefuntern vor einer Kampfsportschule sind den, die uns dauerhaft unterstützen.
längst passé. „Kampfsport ist auf dem Wie gesagt: Kickboxen ist auf dem besKampfsport ist weit mehr als nur ein Weg, salonfähig zu werden“, sagt Gra- ten Wege in eine salonfähige Zukunft.“
Sport, bei dem die Fäuste und die Bei- nieri. Größtes Vertrauen genießen die
ne fliegen. „Bei der Verteidigung des Kinder. Dafür schafft der Weltmeister Ein kleiner Sportler tritt an ihn heran,
eigenen Lebens, dem Schutz des ei- Regeln. „Regeln bedeuten Sicherheit. verneigt sich und sagt: „Tschüss Meisgenen Körpers in einer Extremsituati- Disziplin bedeutet Konzentration. Und ter!“ Seine Augen strahlen. Granieri veron gelten viele Aspekte, die wir lehren. zu allem kommt der Spaß hinzu.“
abschiedet ihn. Und er weiß, der Kleine
An allererster Stelle steht der Glaube
wird wiederkommen. So schnell es nur
an sich selbst.“ Granieri, mehrfacher Und in der Kombination führt dies zu geht. Denn der Nachwuchs fühlt sich
Weltmeister im Kickboxen und Groß- dem, was Granieri vor vielen Jahren, unheimlich wohl im „Hurricane“. Der
meister, erläutert den Frauen das, als er die Kampfsportschule gegrün- Teamgedanke zieht sich durch alle Gewas er in den Selbstverteidigungs- det hat, als Wunsch und Ziel verfolgte: nerationen.
Text und Fotografie: Ralph Wild
Kampfsportschule Hurricane . 77
Juli
Veranstaltungen, Partys und Events aus der Region __________
01. Mai - 03.Oktober
02. Mai - 30.Okt.
05. Mai - 25.Sept.
08. - 17. Juli
09. - 10. Juli
12. - 17. Juli
15. Juli - 30.Okt.
15. - 19. Juli
16. - 17. Juli
21. - 25. Juli
22. - 31. Juli
23. - 31. Juli
30. - 31. Juli
Schwäbische Waldbahn, Rudersberg
Die Welt der Gärten.
Kostbarkeiten für alle Sinne
Ausstellung: 50 Zigarren für das Licht
der Zukunft, Abtsgmünd
Jazzopen Stuttgart
Internationales Festival Aalen
Sommerfestival der Kulturen
Weinfest Fellbach
Schorndorfer Woche
Stadtfest Lauterstein
54. Plüderhauser Festtage
Christopher Street Day
Musik auf Schloss Filseck
Traditionelles Hahnenwettkrähen
Mi. 06. Juli
So. 10. Juli
Krämermarkt
KreideZeit 2016
__________
__________
Uhr: 8.00 – 18.00
Ort: Donzdorf
Uhr: 10.00 – 18.00
Ort: Ortsmitte Rechberghausen
Fr. 08. Juli
Di. 12. Juli
Weltcafe – der Treffpunkt für
Einheimische und Flüchtlinge
Sommerfestival der Kulturen
(12.- 17. Juli)
Uhr: 14.30 – 17.00
Ort: Franziskaner
Sundowner am Kappelberg
Uhr: 19.30 – 22.30
Ort: Kleine Kelter, Fellbach
Jazzopen
(8. – 17. Juli)
Ort: Stuttgart
www.jazzopen.com
__________
Sa. 09. Juli
Göppinger FEZ
Uhr: 11.00 – 18.00
Ort: Innenstadt Göppingen
Internationales Festival Aalen
(09. – 10. Juli)
Ort: Innenstadt Aalen
Volkswagen Lichterfest Stuttgart
Uhr: 16.00 – 1.00
Ort: Höhenpark Killesberg
DIE NEUE 107.7
Lichterfestparty
Uhr: 16.00
Ort: Höhenpark Killesberg
__________
Ort: Marktplatz Stuttgart
Summer Beach Festival
Uhr: 19.00
Ort: Bud Spencer Bad,
Schwäbisch Gmünd
__________
So. 17. Juli
Zeitreise ins Rokoko
__________
Uhr: 13.00 – 18.00
Ort: Östlicher Remspark
Mi. 13. Juli
One Night Only
Uhr: 17.30 – 18.30
Ort: Spitalmühle, Mehrzweckund Gymnastikraum
Uhr: 18.30 (bei gutem Wetter)
19.00 (bei schlechtem Wetter)
Ort: Kloster Adelberg (bei gutem Wetter)
Stadthalle Göppingen (bei schlechtem
Wetter)
__________
__________
Fr. 15. Juli
Mo. 18. Juli
Schorndorfer Woche
(15.-19. Juli)
Schwörmontag
(18. – 19. Juli)
Lachtreff in Gmünd
Uhr: 16.00 – 0.30
Ort: Innenstadt Schorndorf
__________
Sa. 16. Juli
Flohmarkt im Schießtal
Uhr: 6.00 – 14.00
Ort: Schießtalplatz Schwäbisch Gmünd
„The Magic Hat“ präsentiert
von Karren Foster Academy
Uhr: 16.00 – 17.00
Ort: Remspark-Bühne
Stadtfest Lauterstein
(16. – 17. Juli)
Ort: Ulm
__________
Mi. 20. Juli
Vollmondklettern im Skypark
Uhr: 20.00 – 22.00
Ort: Skypark, Wetzgau
__________
Do. 21. Juli
54. Plüderhauser Festtage
(21.-25. Juli)
Uhr: 18.00
Ort: Festplatz Gänswasen
__________
Uhr: 16.30
Ort: Lauterstein
. 79
Fr. 22. Juli
Uhr: 11.00 – 22.00
Ort: Berger Festplatz, Stuttgart
__________
Sa. 23. Juli
Flohmarkt in der Innenstadt /
Ledergasse
Uhr: 6.00 – 16.00
Ort: Ledergasse
Fräuleinwunder
Uhr: 12.00
Ort: Schwerzerhalle,
Schwäbisch Gmünd
The Beach - Black Edition
Uhr: 17.00
Ort: Bucher Stausee
Musik auf Schloss Filseck
(23.-31. Juli)
Uhr: 20.30
Ort: Schlosshof, Schloss Filseck
Gmünder Türmer-Führung
Uhr: 21.00
Ort: Innenstadt Schwäbisch Gmünd
__________
Fr. 29. Juli
Kletterabenteuer im Taubental
Uhr: 10.00 – 13.00
Ort: Wanderparkplatz im Taubental
CCS Party Night
Uhr: 19.00
Ort: Remspark
Gmünder Partynight
Uhr: 20.00
Ort: Schwäbisch Gmünd
__________
Sa. 30. Juli
WET Open Air Festival
Uhr: 10.00
Ort: Freibad Gärtringen
Ice Cream Festival
Uhr: 14.00
Ort: Stuttgart
90er Festival
Uhr: 18.00
Ort: RadioTon Bühne Himmelsgarten
Traditionelles Hahnenwettkrähen mit Gartenfest
(30. – 31. Juli)
Uhr: Samstag 18.00 / Sonntag 9.30
Ort: Zuchtanlage Hussenhofen
__________
Quelle: schwaebisch-gmuend.de, .veranstaltungen-baden-wuerttemberg.de, facebook.de | Grafiken: Designed by Freepik.com
Christopher Street Day
(22. – 31. Juli)
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Herausgeber
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. 83

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