Vier Gewinnt!

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Vier Gewinnt!
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BOATs
&
Vier
Gewinnt!
Bikes
Fotos: Suzuki
Der Bau druckvoller Vier-Zylinder Motoren
– eine der Spezialitäten aus dem Hause
Suzuki. Was die Suzuki Ingenieure hier an
den Start bringen, lässt seit Jahrzehnten
Testfahrer und Kenner respektvoll den Hut
ziehen. Dabei zeichneten sich die SuzukiVierer immer wieder dadurch aus, dass sie
gehörigen Druck und linearen Vortrieb
schon aus dem Drehzahlkeller liefern.
„ Vier gewinnt“: Mit dem neuen DF 200 A demonstriert Suzuki wieder einmal, wieviel Dampf ein potenter Vierzylinder-Motor haben kann.
Suzuki GSF/ GSX-S/R
„Bärige Mittelklasse!“ titelte schon vor
zehn Jahren eine Auto- und Motorradzeitschrift und bezog sich auf den legendären,
bocksoliden und seinerzeit noch Öl-Luft
gekühlter Reihenvierer, der im Rahmen der
Modellpflege des seit 1995 gebauten Motorrad-Urgesteins Suzuki „Bandit“ derzeit
ein „Upgrade“ von 600 auf 656 ccm bekommen hatte. Der aufgebohrte und damals noch von einer Vierer-Vergaserbatte-
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rie beatmete Straßenräuber stampfte mit
einer derartigen Vehemenz durchs gebirgige Testgeläuf, dass sich nicht wenige Moped-Tester auf einem viel hubraumstärkeren Bike wähnten. Das unverwüstliche Allrounder- und Tourensportlermodell ist
auch 20 Jahre nach Modelleinführung der
Kraftmeier: Die
neuesten Modelle
aus der GSX
Baureihe locken mit
sportlichen Genen
und ausdrucksvoller
Optik.
„Bandit“ GSF sowohl als „Big Bike“ mit
1250 ccm als auch als druckvoller und
preiswerter Mittelklässler mit 650 ccm –
beide mittlerweile mit zeitgemäßem, wassergekühltem Einspritzer versehen – aus
dem Programm des Herstellers nicht wegzudenken.
Schon 35 Jahre ist es her, dass die erste
Suzuki GSX, die Herzen der Motorradfans
höher schlagen ließ. Die GSX- Modelle
schrieben Geschichte auf den Rennstrecken und auf der Straße.
Auch das nagelneue Modell, die GSX
S1000 wird bei Kennern für erhöhten Blutdruck und beschleunigten Puls sorgen.
Leichter, stärker, agiler – Ganz bewusst
haben sich die Suzuki- Ingenieure auch
hier für einen Reihen-Vierzylinder aus der
GSX-R1000 K7 entschieden. Von 2005 bis
ins Jahr 2008 in der Supersport-Ikone verbaut, ist der Langhuber für die Straße optimiert worden. Getoppt wird diese Maschine eigentlich nur von ihrer Schwester, der
neuen GSX-S1000F, deren Design noch
zwingender und noch kompromissloser
ausfällt.
2/2015 WasserSport
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Suzuki DF200A
Für alle Fälle: Die
„Bandit“ ist seit
Jahrzehnten der
Inbegriff des
unverwüstlichen
Allrounders für die
Feierabendrunde,
den Weg zur
Arbeit oder die
große Tour.
Der druckvolle
Reihenvierer der neuesten
GSX- Baureihe mit 998ccm wurde
aus dem Rennsport auf die Straße
adaptiert.
Auch auf dem Wasser steht eine „Vier“ im technischen Datenblatt
der Motorenbeschreibung der aktuellsten Suzuki-Entwicklung der
Marine-Division, deren Anfänge nunmehr 50 Jahre zurückliegen.
Schaffen es pfiffige Ingenieure, den deutlich schlankeren 4-Zylindern in Reihe, im Gegensatz zum bulligen V-6-Modell, die gleiche
Leistung von 147 kW (200 PS) zu entlocken, dann kann wohl von
einem kleinen Quantensprung gesprochen werden. Dass dies nicht
auf Kosten von Kraft und Durchzug, wohl aber von Gewicht und
Spritdurst geht, erfuhr Claus D.
Breitenfeld beim Testlauf auf
dem Genfer See.
Fünf Schwerpunkte waren es,
worauf die Suzuki-Techniker bei
der Entwicklung des neuen Vierzylinders „DF200A“ besonderes Augenmerk gelegt haben:
• Senkung des Gewichtes im
Gegensatz zum V-6-Modell
um 12 Prozent gesenkt und darüber
hinaus ein deutlich schlankeres
Design realisiert werden.
• Deutlich verbesserte
Frischluftzufuhr.
• „Big Block“ mit höherer Verdichtung
für eindrucksvolle Beschleunigung
und Drehmoment.
• „Lean-Burn-Technologie“
„Black or white“ – eine
(umweltfreundliche, möglichst
Frage des Geschmacks. An
„magere“ Verbrennung).
der Technik des „DF200A“
ändert sich nichts
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WasserSport 2/2015
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Kein Problem mit Doppelmotorisierungen
dank gegenläufiger Propellerrichtungen.
Das verbesserte Luftansaugsystem
sorgt für mehr Power.
Fotos: Suzuki
• Sensoren für die Steuerung, Kontrolle
und Optimierung der internen
Arbeitsabläufe und Zuverlässigkeit.
hen die Techniker in der Erhöhung der
Kompression auf 10,2 : 1. Dies entspricht
einer Steigerung von 9,7 Prozent im Zusammenspiel mit den beiden oben liegenden Nockenwellen (DOHC). Die Sensortechnik in Sachen Sauerstoffversorgung
und Klopffestigkeit trägt auch mit dazu bei,
dass der Motor eine extrem weiche und angenehme Laufkultur an den Tag legt. Nicht
zu vergessen, die Verunreinigungs-Warneinrichtung bezüglich der immer stärker
werdenden Beimischungen von Ethanol
im Kraftstoff.
Zudem: Blieb noch vor geraumer Zeit
Eignern mit entsprechenden Booten kaum
eine andere Wahl, als sich mit relativ
schwergewichtigen V-6 Maschinen auseinanderzusetzen, wird ihnen heute mit dem
neuen „DF200A“ eine echte Alternative geboten, ohne den Verlust an Power hinnehmen zu müssen.
Kühlere Luft
für mehr Leistung
Das aktuelle Erscheinungsbild des DF
200 A wurde mit der Zielsetzung entwickelt, dem Ansaugtrakt bzw. Sammelrohr eine möglichst optimal gekühlte Luftzufuhr zur Verfügung zu stellen. Werksinterne Tests sollen bestätigt haben, dass dadurch eine um 1,2 Prozent erhöhte Endgeschwindigkeit und 3,4 Prozent verbesserte
Antrittsgeschwindigkeit auf einer Distanz
von 50 Metern im Gegensatz zu herkömmlicher Luftversorgung erreicht werden konnte.
Ein weiterer Faktor für die außergewöhnliche Kraftentfaltung dieses „DF200A“ se-
Technische Daten:
DF200AT
DF200AZ
DF200AP
Empfohlene Spiegelhöhe
Lang/Kurzschaft in mm:
508/635
- / 635
508/ 635
Gewicht in kg:
226 /231
- / 231
228 / 233
Motorenart:
DOHC 16- Ventile
Kraftstoffsystem:
Sequenz. elektron. Mehrpkt. Einspritz-System
Zylinder
4 in Reihe
Hubraum:
2867ccm
Bohrung x Hub:
97x97 mm
Max.Leistung:
147 kw (200 PS) bei 5800 U/min
Empfohlener
Vollast-Drehzahlbereich:
5500-6100 U/min
Steuerung:
Fernsteuerung
Ölwannenkapazität:
8,0 Liter
Zündsystem:
Volltransistor-Zündanlage
Wechselstromgenerator:
12V /44A
Trimm:
Power Trim &Tilt
Getriebeuntersetzung:
2.50:1
Schaltung:
V-N-R
Auspuff:
Unterwasser-Propellernabenauspuff
Propellerauswahl (Steigung) 3x16: x17-27,5
x18,5-24,5
x17-27,5
x18,5-24,5
(Alle Propeller sind 3-Blatt Propeller / andere Propeller optional)
Messwerte mit der Beneteau Flyer 6 siehe ab Seite 66!
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Die versetzte Kurbel- und Antriebswelle
ermöglicht ein schlankeres Design.
Bis zu 19 Prozent
Kraftstoffeinsparung
Selbstredend kommt auch bei dem
neuen 200er die erprobte und bewährte
„Lean-Burn-Technologie“ zum Einsatz.
Werkstests haben ergeben, dass gegenüber
den alten V-6-Motoren unter Volllast bis zu
19 Prozent Kraftstoff eingespart werden
kann. Konkret wurden bis zu zwölf Liter
weniger pro Betriebsstunde registriert.
Neben dem neuen Standardmodel „200
A“ hat Suzuki noch eine bemerkenswerte
Steigerung zu bieten, nämlich den
„DF200AP“. Der erste auf dem Markt verfügbare 200-PS-Außenborder mit „schlüsselloser“ Zündung. Darüber hinaus verfügt
der „AP“ über die selektive Wahl der Propeller-Drehrichtung, die bei Doppelmotorisierungen zum Tragen kommt. Schaltung
und Gaszufuhr werden von einem Computersystem gesteuert, was sich besonders
bei niedrigen Drehzahlen in höchster Präzision positiv bemerkbar macht.
Fazit:
All diese Fakten – Gewichtsreduzierung,
„Lean Burn Control“, Sensoren-Überwachung, Leistungsverbesserung etc. – lassen
den neuen „DF200“ zu einem überaus interessanten Antriebsaggregat nicht nur für
das Pleasure-Boating werden, auch dem
kommerziellen Einsatz sind damit kaum
Grenzen gesetzt.
Claus D. Breitenfeld
2/2015 WasserSport

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