Coopzeitung, 29.09.2015

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Datum: 29.09.2015
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Seite: 14
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1
JUNGE ERWACHSENE WOLLEN
ALLES AUF EINMAL
Kinder und Karriere, Weltreise und Weiterbildung
Glaubt man der Forschung, wollen junge Erwachsene auf nichts
verzichten. Was treibt diese Generation an?
DIETHELM
Ihr Lebensplan
muss gelingen.
Der Druck
ist gross. N
Karin Schwiter, Soziologin
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Familie,
Familie, Beruf
Beruf
und
und Freizeit:
Freizeit:
Die
Die Generation
Generation Y
Y
will
will alles
alles unter
einen
einen Helm
Helm
bringen.
bringen.
,
als Kleinkinder durften
sie mitbestimmen. Sie wurden
von ihren Eltern gefördert, ermutigt und auf eine Welt vorbereitet, die ihnen unendliche Möglichkeiten zur Entfaltung vorgaukelt. Und
nun sind sie erwachsen geworden und
wird. Die Soziologin Karin Schwiter
lehrt und forscht an der Universität
Zürich und nimmt dabei die Lebensent-
würfe junger Erwachsener unter die
Lupe. Im Rahmen einer Studie aus dem
Jahr
2011
hat sie mit jungen Männern
und Frauen über deren Lebenspläne ge-
fordern das versprochene Recht auf redet. Dabei ist ihr aufgefallen, dass die
Selbstverwirklichung ein. Die Rede ist
von der Generation also die Altersgruppe der 15- bis 3o-Jährigen, die von
der Wissenschaft aufmerksam beobach-
Befragten nur das tun wollen, was für sie
persönlich stimmt. «Sie gehen davon
aus, dass alle Menschen verschieden
sind und jeder auf seine Weise glücklich
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werden muss. So wird das Entwickeln ei- keine Option. Wer nun aber denkt, es mit
nes Lebensplanes zu einem Projekt.» einem Haufen bequemer Faulpelze zu
Diese Selbstbestimmung habe aber auch tun zu haben, liegt komplett falsch. Die
eine Kehrseite. «Wenn etwas nicht ge- Generation Y ist sehr leistungsbereit,
lingt, fühlen sie sich alleine dafür ver- sagt Karin Schwiter: «Ihnen ist klar, dass
antwortlich. Sie haben die Wahl ja selbst sie für eine Arbeitsstelle kämpfen und
getroffen. Auf ihnen lastet also ein gros- sich ständig weiterbilden müssen. Sie haben Angst, von der Erwerbswelt abgeser Druck, erfolgreich zu sein.»
hängt zu werden und gesellschaftlich auf
«We want it all»
Verzichten möchten die Befragten beim der Strecke zu bleiben.»
Entwurf des Lebensprojekts auf nichts, Generation «Warum»
wie die Studie zeigt. Sie wollen alles und Dabei dürften sich die Jungen eigentlich
eine gewisse Sorglosigkeit leisten. Gedas, wenn möglich, auf einmal.
mäss Berechnungen des GewerkschaftsDie berufliche Verwirklichung
verbands «travailsuisse» fehlen der
muss genauso Platz haben wie FamilienSchweizer Wirtschaft 2030 eine halbe
gründung und Freizeitgestaltung. DieMillion Arbeitskräfte. Gute Aussichten
ser Trend schwappt aus den USA zu uns
eigentlich. Aber die Generation Y ist in
herüber, meint die Psychologie-Profeseiner unberechenbaren Zeit gross gesorin Pasqualina Perrig-Chiello (62) von
worden. Terroranschläge und Finanzder Universität Bern. «We want it all»,
krisen haben ihre Sicht auf die Welt geheisst hier der Leitspruch. «Umso här-
prägt und ihr beigebracht, dass nichts
sicher ist, sagt die Soziologin Karin
dass die Realität dann anders aussieht.»
Schwiter. Nicht ohne Grund wird der
Das Stichwort Work-Life-Balance, also
Buchstabe Y auf Englisch wie «why» ter ist das Erwachen, wenn sich zeigt,
die Harmonie zwischen Beruf und Privat«warum» - ausgesprochen. Und tatsächleben, ist dieser Generation auf den Leib
lich hinterfragen ihre Vertreter gern
geschrieben. Karriere um jeden Preis ist
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V
gängige Normen und Werte. Muss ich im Welt gerecht zu werden. Dieser Abge-
Büro wirklich als Erster kommen und klärtheit steht eine grosse Sehnsucht
als Letzter gehen? Bringt mich ein Sab- nach traditionellen Werten gegenüber.
batical, also eine mehrmonatige Auszeit
von der Berufswelt, persönlich weiter?
Trotz oder gerade wegen ihrer Existenzängste lehnen sie die traditionellen Hie-
93 Prozent der Jugendlichen in der
Schweiz wünschen sich Kinder, wie eine
Studie des Bundesamts für Statistik aus
dem Jahre 2013 zeigt. In einer Welt, die
jungen
Menschen enorm viel
rarchien der Arbeitswelt ab. Auch sei
das Bekenntnis zu einer einzelnen
Firma nicht mehr so absolut wie früher,
sagt Karin Schwiter. «Sie halten von Anfang an die Augen offen, ob sich etwas
Besseres bietet. Man könnte sagen, sie
feilen stets an ihren Möglichkeiten.»
Aktuell gibt
es in der Schweiz
Ich traue
dieser Generation
einiges zu.N
Pasqualina Perrig-Chiello,
Professorin für Psychologie
Jugendarbeitslose
(15-24 Jahre)
Ja zur Familie
Die jungen Erwachsenen sind durchaus
fähig und willens, den Anforderungen
einer sich immer schneller drehenden
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Eigenverantwortung abverlangt
und sie zu einsam streitenden Glücksrittern macht, ist die Sehnsucht nach
Zugehörigkeit offenbar gross. Nimmt
dieser Wunsch mit zunehmendem Alter
ab? Bereits heute haben der Studie zufolge rund 20 Prozent der Frauen zwischen 5o und 59 Jahren keine Kinder. Im
Gegensatz zu früher würden Kinder
nicht mehr «einfach so» geboren, sagt
Karin Schwiter. Zuerst müsse der Berufseinstieg geschafft und genügend
Geld auf der Seite sein. Vor allem aber
müsse das Bauchgefühl stimmen: «Es ist
für junge Erwachsene sehr wichtig, sich
für Kinder bereit zu fühlen. Sie gehen
davon aus, viel aufgeben zu müssen, um
dieser Aufgabe gerecht zu werden.»
Stimmen die Rahmenbedingungen
nicht, würden die meisten der von ihr
Befragten lieber kinderlos bleiben, sagt
Karin Schwiter.
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Keine Rebellion
Die Soziologin bezeichnet die jungen
Erwachsenen als sehr anpassungsfähig.
«Man findet bei ihnen keinen revolutionären Geist, wie man ihn beispielsweise von der 68er-Bewegung kennt.»
Der Aktivismus konzentriere sich auf
Optimierungen des persönlichen Umfelds. Die Psychologie-Professorin Pasqualina Perrig-Chiello meint, dass die
Ypsiloner die Gesellschaft verändern,
indem sie sich ganz einfach für ihre
Ziele einsetzen. «Diese Generation hat
Hoffnungen und Ideen. Ich traue ihr ei-
niges zu.» Lässt sich die Welt durch
Selbstoptimierung tatsächlich verändern? Persönlich ist die Soziologin Karin Schwiter davon überzeugt, dass die
Wahrnehmung gemeinsamer Interessen wieder stärker werden muss. «Das
Pendel wird in die andere Richtung ausschlagen. Die Frage ist bloss, wann.» *
Kennen Sie
Sie die
die
Kennen
Jugendsprache? Das Quiz unter:
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AUF Y FOLGT Z
1
Die Vertreter
Vertreter der
der Generation
Generation ZZ kamen
kamen zwischen 1995
1995 und
und
2010 zur Welt. Den Umgang mit digitalen Technologien haben
sie schon als kleine Knirpse gelernt, weshalb man sie als die
ersten echten «Digital Natives» bezeichnet. Gemäss einer
deutschen Zukunftsinstituts
Zukunftsinstituts werden
werdensie
sieden
den
Studie des deutschen
Arbeitsmarkt revolutionieren, da sich Firmen künftig aktiv um
Bewerber bemühen müssen. Nach der Generation Z löst sich
das Generationenkonzept dann auf, da auch ältere Menschen
zunehmend jugendliche Lebensstile ausüben.
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3 von 10
Frauen mit Universitätsabschluss
bleiben heute kinderlos
3
MORITZ SCHLÄPFER (21)
Ausbildung: Student an der
Pädagogischen Hochschule in Bern
Wohnort: Bern
«Ich bin wohl ein Neo-Hippie», sagt
Moritz Schläpfer (21) und lacht. Der
Student lebt nach seinen eigenen
Regeln. «Meine persönliche Freiheit
ist mir enorm wichtig. Ich halte es
nicht lange an einem Ort aus, sondern
bin lieber mit meinem Velo
unterwegs.» Seine persönlichen
Habseligkeiten beschränkt Schläpfer
auf ein Minimum. Auch gegen ein
Handy hat er sich lange gewehrt. Jetzt
bleibt das Gerät oft tagelang
ausgeschaltet. «Ich rede lieber
persönlich mit Freunden. Dann höre
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ich stundenlang aufmerksam zu.»
Für andere da zu sein bedeutet Moritz
Schläpfer viel. Er ist seit Jahren Leiter
in der Jungwacht Blauring. Die
Begegnung mit Kindern empfindet er
als Bereicherung: «Kinder haben
einen unverstellten Blick auf die Welt:
Ihre Neugier, Ehrlichkeit und Offenheit
sind sehr inspirierend.»
Der Maturand studiert an der
Pädagogischen Hochschule in Bern; er
möchte Kindergärtner werden. Auf die
Frage, ob er selber einmal eine
Familie gründen will, reagiert der
21-Jährige unerwartet zurückhaltend:
«Ich weiss nicht, ob ich Kinder in diese
Welt setzen möchte. Allenfalls könnte
ich mir vorstellen, irgendwann ein
Kind zu adoptieren. Ehrlich gesagt, ist
das aber noch ganz weit weg.»
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SINDY MEYER (24)
Beruf: Diplomierte Pflegefachfrau
Wohnort: Basel
«Meine Familie bedeutet mir alles.
Unsere Beziehung ist sehr innig,
obwohl meine Eltern geschieden
sind.» Sindy Meyer ist in einer
Patchwork-Familie gross geworden,
in der sie sich stets geborgen fühlte.
Ein Leben ohne eigene Kinder kann
sie sich nicht vorstellen. «Ich wäre
sehr gerne ein junges Mami. Am
liebsten würde ich mein erstes Kind
noch vor dreissig bekommen.» Ob
dieser Wunsch bald Wirklichkeit wird?
Die Baslerin ist seit Kurzem wieder
Single und lebt alleine. Zwei kleine
Katzen leisten ihr Gesellschaft.
«Ich liebe Tiere. Als Kind wollte ich
Tierärztin werden. Mit der Zeit hat
sich das medizinische Interesse zu
den Menschen hin verlagert», sagt sie
und lacht. Vor einem Jahr hat
Sindy Meyer die Ausbildung zur
diplomierten Pflegefachfrau
abgeschlossen.
In ihrem Beruf erlebt sie nicht nur
Schönes: «Manchmal bedrückt mich
das traurige Schicksal eines
Patienten. Dann treibe ich Sport oder
treffe mich mit Freunden, um mich
abzulenken.» Obwohl Meyer ihre
Selbstständigkeit geniesst, lässt sie
der Gedanke an die eigene kleine
Familie nicht los.
«Manchmal habe ich Angst, dass mir
die Zeit davonläuft. Wenn ich den
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richtigen Partner gefunden habe,
möchte ich die Zeit zu zweit natürlich
auch noch geniessen, die Welt
bereisen. Bis wir uns dann beide für
Kinder bereit fühlen, bin ich vielleicht
schon über dreissig. Ausserdem
möchte ich mich auch beruflich
weiterentwickeln.»
Die Verwirklichung ihrer Wünsche
ist Sindy Meyer sehr wichtig.
«Verzichten möchte ich auf nichts,
das Leben ist viel zu kurz.»
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GIOVANNI ALLEGRANZA (19)
Beruf: Landwirt; Wohnort: Olivone, Tessin
In seinem Beruf lebt Giovanni
Allegranza seine grosse Leidenschaft
für die Natur und Tiere aus. «Bei den
Landwirten ist es wie bei den
Priestern: Für diesen Beruf braucht
man eine Berufung! Ich kann mir
keine andere Tätigkeit vorstellen.
Man entscheidet sich für ein Leben,
das zwar Opfer verlangt, aber auch
grosse Erfüllung bietet. Es ist eine
Arbeit, für die ein sehr hohes
Pflichtbewusstsein notwendig ist,
weil man Lebensmittel produziert
und den Tieren gegenüber
Verantwortung hat.» Für den jungen
Landwirt, den ältesten der vier
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Söhne, steht die Familie an erster
Stelle. «Die Familie gibt Halt und
ist ein Ort der <Begegnung>. Es ist
nicht immer alles eitel
Sonnenschein, aber wir sind mit
Respekt füreinander aufgewachsen
und haben gelernt, konstruktive
Diskussionen zu führen.»
Eines Tages möchte er selbst
eine Familie gründen und Kinder
haben. «Ich hoffe auf eine
Lebenspartnerin, die weiss, dass der
Beruf in einigen Fällen vor dem
Privatleben kommt. Wenn ich eine
solche Frau finde, dann ist es schon
die halbe Miete!»
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Karriere machen, ohne dafür
mein Familienleben opfern zu
Ausbildung: Hotelfachschule Lausanne
müssen. Ich bin überzeugt, dass
Beruf: Trainee SBB
sich beides bis zu einem
Wohnort: Orbe im Waadtland
gewissen Punkt vereinbaren
Clara Liekmeier lebt mit ihrem
lässt. In meinen Augen ist die
26-jährigen Freund Mehdi eine
Familie aber das Wichtigste, viel
Fernbeziehung. «Er studiert in
wichtiger als Geld.»
Brüssel. Wir sehen uns alle drei
Wochen am Wochenende in
Belgien oder in der Schweiz.
Zum Glück ist der Flug nicht allzu
teuer. Wenn alles nach Plan
läuft, kommt er nach seinem
Studium hierher. Wir möchten
heiraten und eine Familie
gründen. Ich möchte vier Kinder,
das ist viel», sagt Liekmeier und
lacht. Die Familie ist ihr
«megawichtig»! «Sie ist immer
für mich da. Es ist eine
bedingungslose Liebe.» Die
dynamische Waadtländerin hat
gerade ein 18-monatiges
Trainee-Programm bei den SBB
begonnen. «Ich wurde
zusammen mit 23 anderen
Kandidatinnen und Kandidaten
in einem komplexen
Bewerbungsverfahren
CLARA LIEKMEIER (24)
ausgewählt. Ich bin sehr
glücklich! Es ist spannend.
Da es sich um ein grosses
Unternehmen handelt, lernt man
zahlreiche Berufe in den
verschiedenen Abteilungen
kennen.»
Die junge Absolventin der
Hotelfachschule Lausanne hat
keinen Karriereplan, wünscht
sich aber eine Stelle mit
Verantwortung. «Ich liebe vor
allem den Kontakt mit
Menschen.» Clara Liekmeier
möchte sich nicht zwischen
Familie und Beruf entscheiden.
«Ich will alles! Ich möchte
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