Interessante Immobilienchancen am Zweitmarkt nutzen
Transcrição
Interessante Immobilienchancen am Zweitmarkt nutzen
12 Verlagsbeilage 20. Oktober 2012 Interessante Immobilienchancen am Zweitmarkt nutzen Betongold zu Schnäppchenpreisen – Geschlossene Fonds mit breiter Streuung reduzieren das Risiko Gabriele Volz WealthCap-Geschäftsführerin Marketing, Vertrieb und Kundenservices W ie kaum ein anderes Wirtschaftsgut steht die Immobilie bei vielen Anlegern für Sicherheit und Wertbeständigkeit. Angesichts der Turbulenzen an den Kapitalmärkten wurden Immobilien zu einer der begehrtesten Anlageformen der Deutschen. In vielen großen Städten ist der Markt für Eigentumswohnungen mittlerer Größe praktisch leer gekauft. Doch die große Nachfrage nach Immobilien führt nicht nur zu einem knappen Angebot, sondern auch zu steigenden Preisen – besonders in Ballungsgebieten. Das Risiko, einen letztlich zu hohen Preis für das eigene Betongold zu zahlen, ist somit gegeben. Kein überteuerter Immobilienankauf tergrund volatiler Märkte und ungewisser Zukunftsperspektiven rund um das Finanz- und Währungssystem sind Substanzwerte eine wichtige Komponente für den Vermögenserhalt. Eine Alternative zum Privaterwerb beispielsweise einer Eigentumswohnung können unternehmerische Immobilienbeteiligungen in Form geschlossener Fonds sein. Diese investieren in der Regel in Gewerbeimmobilien wie Büroobjekte oder Einkaufszentren und erschließen auf diese Weise das gewerbliche Immobi- liensegment für Privatinvestoren. Der Vorteil dabei: Anleger sind im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds direkt an der jeweiligen Immobilie beteiligt. Dennoch haben Privatanleger aber keinerlei Verwaltungsaufwand zu tragen. Das übernehmen die Anbieter, die sich um alle Themen rund um die Immobilienbeteiligung kümmern. Außerdem sorgen fundierte Marktkenntnisse und klare Bewertungen dafür, dass Immobilien nicht überteuert angekauft werden, und eine professionelle Mietvertragsgestaltung sorgt durch Indexierung für einen tatsächlichen Inflationsschutz. An gefragten Standorten in München oder Hamburg wird für klassische Eigentumswohnungen nicht selten das Vierzigfache der Jahresmiete aufgerufen. Was viele außerdem vergessen: Der Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Wohnhauses zum Zwecke der Geldanlage geht meist mit weiteren Kosten wie laufenden Instandhaltungsmaßnahmen einher. Was zunächst Sicherheit und Inflationsschutz verspricht, kann daher im Laufe der Zeit zum Minusgeschäft werden. Anleger sollten allerdings nicht auf die Immobilie als Investitionsobjekt verzichten. Besonders vor dem Hin- Börsen-Zeitung spezial Wealt_Management_20_10_12.indd 12 15.10.12 16:11:48 13 Verlagsbeilage 20. Oktober 2012 Besonders interessante Chancen bietet der Zweitmarkt für unternehmerische Beteiligungen. Hier werden Anteile an Immobilienbeteiligungen gehandelt, die vorzeitig von Anlegern veräußert werden. Für den Handel mit solchen Anteilen existieren institutionalisierte Plattformen wie die Fondsbörse Hamburg. Da es sich bei unternehmerischen Beteiligungen um geschlossene Fonds handelt, findet in der Regel keine tägliche Kursermittlung wie zum Beispiel für Aktien statt. Darum richtet sich der Kurs der Anteile primär nach der Nachfrage an den Fondsbörsen. Da die Bewertung von unternehmerischen Immobilienbeteiligungen durchaus komplex sein kann, tummeln sich dort meist nur versierte Anleger, die sich bestens mit Immobilien auskennen. In der Praxis werden „gebrauchte“ Immobilienbeteiligungen daher mit zum Teil deutlichen Abschlägen gehandelt. Dies birgt Chancen! Denn durchaus solide Immobilien-Substanzwerte können so zum Beispiel für lediglich 40 % des Nominalwertes gekauft werden. Schüttet die Beteiligung dann beispielsweise 4 % aus, erhält der Anleger wegen des günstigen Einstandskurses real 10% Rendite auf sein Investment – für eine Immobilie ein attraktives Niveau. Der Zweitmarkt für unternehmerische Immobilienbeteiligungen hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen. Zur Jahrtausendwende war der Markt ein klarer Verkäufermarkt mit beschränktem Angebot und hohen Kursen. Heute zeichnet sich der Zweitmarkt als Käufermarkt aus. Das Angebot ist umfassend, die Kurse sind günstig. So werden Immobilienbeteiligungen aus zweiter Hand im Schnitt zu Kursen von 50 % gehandelt. Dies entspricht einem Kursrückgang von rund 37 % seit dem Jahr 2007. Andererseits hat sich das Angebot in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Dies zieht immer mehr Käufer an den Zweitmarkt. Auch Privatanleger sind verstärkt in diesem Markt aktiv. Doch private Investoren sollten beim Kauf von Immobilienbeteiligungen aus zweiter Hand Vorsicht walten lassen. Denn nicht jede Beteiligung, die auf den ersten Blick interessant aussieht, kann langfristig halten, was sie verspricht. Deshalb ist eine sehr genaue Prüfung der Beteiligung entscheidend für den Erfolg. Geschäftsberichte müssen analysiert und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Immobilienbeteiligung muss genau eingeschätzt werden. Erst dann lässt sich abschätzen, ob die Schnäppchen-Immobilie wahres Betongold ist oder auf Sand gebaut war. Zudem lässt sich für viele Privatanleger nicht ohne Weiteres erkennen, ob in etwa Nachschusspflichten drohen oder komplizierte Steuerfragen geprüft werden müssen. Vom Verkäuferzum Käufermarkt Privatanleger, die kein Risiko eingehen möchten und die Chance am Zweitmarkt suchen, sollten daher auf Anbieter von speziellen Zweitmarktfonds vertrauen. Diese verfügen über die notwendigen Experten zur fundierten Bewertung von Immobilienbeteiligungen. Neben Zweitmarktfonds bieten sie meist auch klassische Immobilienfonds an und können so eine breite Kompetenz in puncto Markteinschätzung, Objekt- und Standortqualität in den Bewertungsprozess einbringen. Anbieter mit entsprechender Historie blicken auf eine langjährige Erfahrung am Zweitmarkt zurück und haben oft mehr als 1 000 Immobilien geprüft. Ein weiterer Vorteil von professionellen Zweitmarktfonds: Die Einkäufer sind nicht nur auf die etablierten Fondsbörsen angewiesen, sondern erhalten auch Zugang zu Zweitmarktanteilen beispielsweise von speziellen Maklern oder institutionellen Anbietern und kommen so an Anteile, die nicht an den Börsen gehandelt werden. Und noch ein Vorteil lässt sich für Privatanleger mit Zweitmarktfonds erzielen. Da Anteile meist in kleineren Tranchen angekauft werden, erreichen Zweitmarktbeteiligungen ein hohes Maß an Streuung mit mehr als 100 verschiedenen Immobilien. So können Privatanleger einerseits von den günstigen Ankaufskursen profitieren und andererseits ein Portfolio mit vielen Immobilien an unterschiedlichen Standorten und mit verschiedenen Nutzungsarten aufbauen. Etablierte Zweitmarktanbieter setzen im Kern auf klassische Nutzungsarten wie Büroimmobilien oder ShoppingCenter. Zur Abrundung des Portfolios werden dann mit kleineren Anteilen beispielsweise Pflegeheime, Hotels oder Logistikimmobilien angebunden. So fließen verschiedene Strategien in die Portfolioallokation ein. Börsen-Zeitung spezial Wealt_Management_20_10_12.indd 13 15.10.12 16:12:00