Die Südostschweiz
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Die Südostschweiz
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Seite 2 Millionenverlust für Aroser Bergbahnen zentralreDaKtion: comercialstrasse 22, postfach, 7007 chur Tel. 081 255 50 50, Fax 081 255 51 02 reichWeite: 122 723 exemplare, 237 000 Leser aBo- unD zuStellService: Tel. 0844 226 226, Fax 081 255 51 10 [email protected] inSerate: comercialstrasse 20, postfach, 7007 chur, Tel. 081 255 58 58, Fax 081 255 58 59 MonTAg, 17. SepTeMBer 2012 | nr. 255 | Az 7000 chur | chF 3.00 Anzeige region SporT KuLTur michaela adank und Daniel Guntli sind Bündner meister im Geräteturnen. Seite 8 nelly Furtado dachte ans aufhören – jetzt ist ihr neues album erschienen. Seite 17 Davos droht ein riesiger Schuldenberg Die Gemeinde Davos muss sparen, andernfalls droht der finanzielle Kollaps und ein Eingreifen des Kantons. Davos. – Deutliche Worte zur finanziellen Situation der Gemeinde Davos findet der Kleine Landrat im Finanzplan für die Jahre 2014 bis 2017. Gelingt es der Gemeinde nicht, in den nächsten Jahren Ertragsüberschüsse zu erzielen, drohen Schulden von 189 Millionen Franken. Heute ist Davos mit 137 Millionen Franken verschuldet. Damit wäre die vom Kanton definierte kritische Grenze von 200 Prozent des Bruttoverschuldungsanteils überschritten, wie es im Finanzplan heisst. Ein Einschreiten des Kantons wäre nicht auszuschliessen. Aus diesem Grund hat der Kleine Landrat im Finanzplan drei Szenarien zur Finanzentwicklung ausgearbeitet. Die Exekutive favorisiert dabei eine radikale Sparkur bei den Investitionen sowie Mehreinnahmen mit der Einführung einer Liegenschaftssteuer von 1,25 Promille. Ausserdem würde die Gemeinde Liegenschaften im Wert von 8,8 Millionen Franken verkaufen. Damit würde die Laufende Rechnung der Gemeinde zwischen 2014 und 2017 jährlich mit einem Ertragsüberschuss von 3,7 Millionen abschliessen. (rem) Bericht Seite 3 Arosa. – Die Bergbahnen Arosa blicken auf ein katastrophales Geschäftsjahr zurück. Der Verlust beträft 1,67 Millionen Franken. Mit diesem Ergebnis ist das Geschäftsjahr 2011/12 das schlechteste seit der Gründung der Arosa Bergbahnen AG im Jahre 1930.Verantwortlich dafür seien das wirtschaftliche Umfeld und Währungsschwankungen, heisst es im Geschäftsbericht zu den Gründen. Seite 5 Morand fühlt sich wohl in Chur Chur. – Seit acht Monaten leitet Caroline Morand die Kulturfachstelle der Stadt Chur. Die «Südostschweiz» hat mit Morand eine Bilanz über ihre bisherige Zeit in der Kantonshauptstadt gezogen. Sie habe sich gut in Chur eingelebt. Die Stadt habe sie als vielseitiges und und sehr spannendes Pflaster erlebt. Chur habe initiative Kulturschaffende, so Morand. Seite 7 region churer Kinos region Kultur region Sport todesanzeigen tagesthema inland ausland Kultur Sport Fernsehprogramm 2 3 7 8 11 13 14 15 17 18 23 heute: Der Menschenrechtsrat veröffentlicht seinen Bericht zur Lage in Syrien. Wetter heute nord- und mittelbünden +23º +11º Seite 22 10038 9 771424 751007 Das Fussballfest von Domat/Ems Zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte standen die Fussballer des FC Ems in der Hauptrunde des Schweizer Cups. Zu Gast auf dem Sportplatz Vial in Domat/Ems waren gestern 1800 Zuschauer und die Challenge-League-Profis von der AC Bellinzona. Sie gewannen das Spiel gegen den 2.-Ligisten deutlich mit 0:5 (Berichte Seite 9). Bild Yanik Bürkli Syrische Christen danken dem Papst Die Luft für Mörgeli wird immer dünner USA ziehen Personal aus Botschaften ab Beirut/Zahle. – Mit einer Messe vor Zehntausenden Anhängern hat Papst Benedikt XVI. gestern in Beirut seine dreitägige Libanon-Reise abgeschlossen. Mit besonderem Interesse verfolgten die vielen syrischen Christen, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat in den benachbarten Libanon flüchten mussten, seine Ansprache. «Der Papst denkt und fühlt genauso wie wir orientalischen Christen», sagte eine junge Syrerin in Zahle der «Südostschweiz». Der Papst habe die Not der Christen im Nahen Osten erkannt.Vom Westen fühlen sie sich vergessen. (so) Bericht Seite 13 Zürich. – «Universität entlässt Professor Mörgeli», titelte gestern die Zeitung «Der Sonntag». So weit ist es noch nicht. Doch die Luft für SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli, Titularprofessor für Medizingeschichte an der Universität Zürich, wird dünn. «Bezüglich des Arbeitsverhältnisses von Professor Christoph Mörgeli ist nichts entschieden», teilte die Universität mit. Die ausserordentliche Leistungsbeurteilung, die seit November 2011 läuft, sei noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Tagen erwartet Mörgeli zudem eine Aussprache mit seinen Chefs. (so) Bericht Seite 14 Washington. – Nachdem es in mehreren Ländern gewalttätige Proteste gegen einen anti-islamischen Schmähfilm gegeben hat, wappnen sich die USA für weitere Unruhen in der arabischen Welt. Bis auf eine Notbesetzung zog das Weisse Haus in Tunesien und dem Sudan alles Personal aus den US-Botschaften ab. US-Präsident Barack Obama sagte, die Amerikaner hätten tiefen Respekt für Menschen aller Glaubensrichtungen. Aber: «Es gibt keine Entschuldigung für die Angriffe auf unsere Botschaften und Konsulate.» (sda) Kommentar 5. Spalte Berichte Seite 15 Kälte- und Klimatechnik Der Kälte- und Klimafachmann in der Region 081 921 48 47 . www.camathias-kaelte.ch Kommentar EinE GratwandErunG für diE uSa Von Thomas J. Spang es wäre ein grosser Trugschluss zu glauben, bei den Unruhen in der arabischen Welt ginge es um das anti-islamische Hetzvideo eines kalifornischen Amateurfilmers. Tatsächlich ist das jämmerliche Filmchen ein willkommener Vorwand für die Verlierer der Wahlen in Ägypten, Libyen und andernorts, Randale zu machen. Diese richtet sich gegen moderatere Kräfte in den Regierungen, die versuchen, ihre Länder nach dem Übergang zu demokratischeren Ordnungen zu stabilisieren. Für das Weisse haus stellt die Lage in vielfacher Hinsicht eine Gratwanderung dar. Illustrieren die Bilder von Unruhen im Fernsehen daheim und der Abzug von Botschaftspersonal doch die nüchterne Realität, dass seit der Rede von US-Präsident Barack Obama in Kairo 2009 vieles noch im Argen liegt. Dem guten Willen und den Bemühungen des Präsidenten stehen Jahrzehnte an Nahostpolitik gegenüber, die Diktatoren und Autokraten halfen, sich an der Macht zu halten. Dieses Misstrauen lässt sich bis heute von Scharfmachern ausnützen. Den Krawall der Radikalen mit breitem Volksprotest zu verwechseln, führt bei der Abwägung der Situation zu falschen Konsequenzen. Die USA und ihre Verbündeten müssen den gewählten Regierungen öffentlich den Rücken stärken. Während deren unerfahrene Repräsentanten hinter den Kulissen zuweilen einen Tritt auf die Füsse brauchen. Genau das hat Präsident Obama getan, als er dem ägyptischen Präsidenten und Muslimbruder Mohammed Mursi am Telefon klarmachte, dass er als Regierungschef nicht selber zu Protesten aufrufen kann. Statt sich den radikalen Salafisten anzubiedern, muss er diesen klare Kante zeigen. Schliesslich haben die Fundamentalisten es auf seine Regierung abgesehen. Die Proteste in der arabischen Welt sind der Preis der Freiheit, der mit dem Übergang zu demokratischeren Ordnungen einhergeht. Dazu gehören Verwerfungen und leider auch Rückschritte. Es darf aber niemals zum Einknicken vor denen führen, die das während des Arabischen Frühlings Erreichte umkehren wollen. [email protected] Fussball DIE süDOsTsCHWEIZ | MoNTAg, 17. SEpTEMBER 2012 9 Endstation erste Hauptrunde: Der FC Ems ist gestern im Schweizer Cup mit 0:5 gegen Bellinzona erwartungsgemäss ausgeschieden. Trotzdem war es ein Fussballfest, dem 1800 Zuschauer inklusive der verletzte Bellinzona-Star Hakan Yakan beiwohnten. Viel Stress für Hakan Yakin Er spielte wegen einer Verletzung nicht. Trotzdem hatte der als Zuschauer angereiste Hakan Yakin viel zu tun. Beim CupSpiel Ems – Bellinzona war er der meistbeschäftigte Tessiner. Von Jürg Sigel Fussball. – Hakan Yakin erschien an Krücken, elegant gekleidet, mit Sonnenbrille und trotz der Hitze in einer wollenen Jacke. Und kaum hatte der Ex-Internationale in den Reihen Bellinzonas den Sportplatz Vial betreten, war er auch schon damit beschäftigt, Autogramm- und Fotowünsche zu erfüllen. Yakin war in Ems der Star, obwohl er wegen einer Knieverletzung nicht auf dem Platz stehen konnte. Und er hatte – ausser beim Verzehr von zwei Fleischspiessen – nur wenig Ruhe. Immer wieder kritzelte er für irgendjemanden seinen Namen irgendwohin – ganz den Wünschen der Bittsteller entsprechend. Das Geschehen auf dem Rasen verfolgte Yakin – wenn er denn hinschaute – gelassen. Sorgen um seine Kollegen brauchte er sich ja auch nie zu machen. Bellinzona, das am Ende 5:0 gewann, hatte vor beeindruckender Zuschauerkulisse schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Erwartungen weit übertroffen 800, vielleicht 1000 Schaulustige hatten die Verantwortlichen des regionalen 2.-Liga-Klubs erwartet. 1800 waren es schliesslich – so viele wie in die- ser Cuprunde in keiner Partie mit Challenge-League-Beteiligung. Ein neuer Platzrekord wurde damit aber nicht Tatsache. «In den Fünfzigerjahren», so der ehemalige Emser Präsident Alois Scarpatetti, «kamen zu einem 2.-Liga-Spiel zwischen Ems und Chur einmal über 2500 Zuschauer.» Emser OK: Alles perfekt gemacht Schade, dass gestern das schnelle 0:1 die Wirkung eines Stimmungskillers hatte – allerdings nicht für lange. Das Publikum machte sich einige Male lautstark bemerkbar und verliess den Vial schliesslich zufrieden. Auch deshalb, weil das Emser OK nichts unterlassen hatte, damit sich die Besucher wohlfühlen. Die Wege bis zum nächsten Verpflegungsstand waren kurz, Unterhaltung boten in der Pause die Emser Tambouren und – während der ganzen Begegnung – die Cheerleaders der Calanda Broncos. Nur Getränke gab es – weil nicht mit so viel Publikum gerechnet worden war – zu wenig. Irgendwann war alles verkauft. Doch da bewiesen Ems’ Verantwortliche nochmals ihre Fähigkeiten. Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Nachschub eintraf. Auch wenn das Cup-Wunder ausblieb, war es ein Fussballfest, das damit endete, dass sich die Spieler von Cheftrainer Walter Frizzoni nach dem Schlusspfiff auf die Ehrenrunde begaben. Derweil posierten die Cheerleaders für ein Gruppenbild. Mittendrin: Hakan Yakin. Der Bellinzona-Star fühlte sich dabei sichtlich wohl. A Us E r s TE r HA nD «Es ist schön, dass mich die Leute mögen» Mit Hakan Yakin sprach René Weber Hakan Yakin, wie sehr schmerzt es, dass sie in Ems nur als Zuschauer dabei sein konnten? Hakan Yakin: Ich hätte gerne selber gespielt. Das ging halt nicht. Cup ist etwas Besonderes. Für kleine Klubs wie den FC Ems sind solche Spiele ein Höhepunkt. Die Stimmung und Begeisterung war auch hier gross – nicht nur neben dem Platz. Umso konzentrierter muss man als Favorit in ein solches Spiel gehen. Das ist uns gelungen. Wir waren parat. Meine Teamkollegen haben einen guten Job gemacht. Das Resultat ist klar ausgefallen. Gleichzeitig bin ich glücklich, dass meine Knieverletzung nichts Gravierendes ist. In vier, fünf Wochen kann ich wieder mittun. Es war nicht zu übersehen, dass Bellinzona nicht nach Ems gereist ist, um Geschenke zu verteilen. Für uns war es ein wichtiges Spiel. In der Meisterschaft lief es uns bisher alles andere als optimal. Ich hoffe, dass uns der 5:0-Sieg im Cup nun das Selbstvertrauen gibt, welches uns zuletzt fehlte. Was haben sie über den Gegner vor dem Anpfiff gewusst? Ich wusste nur, dass Ems im Kanton Graubünden liegt – mehr nicht. Auch den neben dem Vial gelegenen Golfplatz kannten sie nicht? Nein, aber ich habe ihn gesehen. Leider bin ich an Krücken hier. Cup-Impressionen vom sportplatz Vial: Der Emser Spieler Lebien Nsingui (oben links) versucht die Anweisungen von Trainer Walter Frizzoni (oben rechts) umzusetzen. Das alles wird beobachtet von Hakan Yakin, der sich auch für Fotos mit den Zuschauern zur Verfügung stellt. Bilder Yanik Bürkli Chancenlose Emser Der 2.-Liga-Verein FC Ems ist im Schweizer Cup ausgeschieden. Gegen den ChallengeLeague-Klub AC Bellinzona verloren die Bündner Fussballer mit 0:5. Fussball. – Die Hoffnung von Fussball-David FC Ems, dem Goliath AC Bellinzona ein Bein stellen zu können, dauerte keine drei Minuten. Nach Gianluca D’Angelos frühem Treffer zum 1:0 stand der Sieger vor 1800 Zuschauern bereits fest. Zu überlegen waren die Tessiner in den folgenden 87 Minuten. Der Klassenunterschied war dermassen eklatant, dass die Emser am Ende mit fünf Gegentreffern sogar gut bedient waren. Keine Geschenke von Bellinzona Auch wenn das Resultat am Ende klar und unmissverständlich ausfiel, schämen muss sich der FC Ems nicht. Er wehrte sich, so gut es ging. Bellinzona, in der zweithöchsten Spielklasse des Landes enttäuschend in die Saison ge- startet, machte auf dem Vial aber keinerlei Geschenke. Im Gegenteil. Die Profis aus dem Tessin drückten von der ersten Minute an aufs Tempo und stellten die «Feierabendkicker» des FC Ems vor eine unlösbare Aufgabe.Abgesehen von zwei Weitschüssen von Darko Angelov hatte Ems dem technisch und körperlich überlegenen Gegner nichts entgegenzusetzen. Nur der Tatsache, dass dieTessiner imAbschluss mehrfach sündigten, hatte es das Heimteam zu verdanken, dass der Treffer des Deutschen Markus Neumayrs in der 80. Minute den Endstand bedeutete. (rw) Ems – Bellinzona 0:5 (0:3) Vial. – 1800 Zuschauer. – SR: Hänni; Vogel, Vetter. Tore: 3. D`Angelo 0:1. 18. Marchesano 0:2. 28. Massella 0:3. 70. Massella 0:4. 80. Neumayr 0:5. Ems: H. Besic; Zanolari, Banduliev, Elmer, Beso (88. Jörg); Nsingui, Mustedanagic (70. Yildirim), Vaamonde, Ceak (64. Basic); Angelov; Novoa. Bellinzona: Borkovic; Raso, Schenkel, Sulmoni, Güntensperger; Perrier, D`Angelo (71. Neumayr), Marchesano (78. Riedle), Ivanihvili (78. Raso); Massella, Ciarrocchi. Bemerkungen: Ems komplett. Bellinzona ohne Russo, Pergl, Yakin, Zanchi, Siegrist, Mihajlovic, Rodriguez (alle verletzt). – 36. Besic lenkt Schuss von Massella an die Latte. «Toll, dass wir diesen Match überhaupt spielen durften» «Es ist ein einzigartiges Erlebnis gewesen», sagte der Emser Sanel Mustedanagic nach dem Cup-Match gegen Bellinzona. Enttäuscht war beim regionalen 2.-Ligisten niemand. Fussball. – 0:5 verloren – doch die Spieler des FC Ems hatten keinen Grund, den Platz mit hängenden Köpfen zu verlassen. «Alles ging etwas schneller als in der 2. Liga, die Gegenspieler waren beweglicher. Aber es ist schön, dass wir einen solchen CupMatch vor einer derart tollen Kulisse überhaupt spielen durften», sagte Stürmer Darko Angelov, welcher in der ersten Halbzeit zwei Torchancen hatte. Ein Treffer blieb ihm aber ebenso verwehrt wie seinen Kollegen. «Schade, dass wir so schnell das 0:1 kassierten», so Angelov. «Doch dieser Match war eine gute Erfahrung. Jetzt müssen wir das Positive mit in die Meisterschaft nehmen. Jetzt müssen Punkte her.» Letzteres bestätigte Sanel Mustedanagic. «Dieses Erlebnis war einzigartig und sehr wichtig. Das gibt Motivation für die kommenden Aufgaben.» «Der Unterschied war spürbar» Bellinzona sei wie erwartet schlicht besser gewesen, meinte Mustedanagic. «Der Unterschied war spürbar. Ein Antritt eines Tessiners, und weg war er. Wir gaben unser Bestes. Mehr war nicht möglich.» Die Niederlage hätte sogar höher ausfallen können. Haris Besic, bester Emser an diesem Nachmittag, wusste dies aber mit einigen starken Paraden zu verhindern. «Vor dem Spiel glaubten wir sogar an den Sieg», sagte der Torhüter, der im Oktober erst 18 Jahre alt wird. «Aber wenn du gegen einen Höherklassigen so früh 0:1 zurückliegst, ist eine Überraschung nur noch schwer möglich.» Vielleicht klappts beim nächsten Mal. Ems ist in der Cup-Qualifikation für die Saison 2013/14 noch dabei … (js) sonst hätten sie bestimmt eine runde ... Nein, nein, sicher nicht. Ich bin nur wegen des Spiels gekommen und wollte meine Teamkollegen unterstützen. Cupspiele gegen Unterklassige sind nie einfach. Solche Partien muss man gewinnen, das ist eine Sache der Einstellung. Die stimmte. Darum kamen wir nicht in Gefahr. Wir wussten, dass wenn wir unsere Leistung bringen, Ems keine Chance haben wird. So ist es gekommen. Am Ende fiel das Resultat sogar zu knapp aus. Der frühe erste Treffer kam Ihrem Team natürlich entgegen. Der gute Start in eine Cuppartie ist immer wichtig. Deshalb hatten wir uns auch vorgenommen, das Spiel sofort in die Hand zu nehmen. Mit dem 1:0 war die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Ems konnte uns danach nie fordern. Spätestens zur Pause stand fest, dass wir die nächste Runde erreichen. Für die AC Bellinzona ist der Cupwettbewerb von eminenter Wichtigkeit. Hier können wir zeigen, dass wir die Klasse für die Super League haben. Obwohl sie nur als Zuschauer dabei waren, hatten sie einiges zu tun. Wie viele Autogramme haben sie geschrieben? Viele, sehr viele. Das gehört bei Cupspielen aber dazu. Es ist schön, dass mich die Leute mögen. Ich sehe dies als Anerkennung für das, was ich in meiner Karriere geleistet habe.