Auszeit nach zehn Jahren

Transcrição

Auszeit nach zehn Jahren
Managerin
auf Abruf
Polemik
ohne Wissen
Comedy gegen
Konflikte
INTERVIEW Seite 06
POLITIK Seite 09
KULTUR Seite 16
LËTZEBUERGER
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
68. Joergang
N°065
Politik, Finanzen a Gesellschaft
AM FOKUS
Auszeit nach
zehn Jahren
KLOERTEXT
Schärfere Sanktionen
Sozialdumping und unlauterer
Wettbewerb sind inakzeptabel
k Seite 03
POLITIK
Gute Noten, aber...
IWF-Team begutachtet luxemburgische Wirtschaft und Staatsbudget
k Seite 10
Foto: Shutterstock
Beim Referendum am 7. Juni wird die Frage nach der zeitlichen
Mandatsbegrenzung für Regierungsmitglieder gestellt Wie stehen die Parteien dazu?
Seiten 03-05
OPGEPIKT
Hallo Winter
Seit Ehrenpremierchef Jean-Clau- tarischen Anfrage an die zuständide Juncker auf seine alten Tage ins gen Ministermenschen richtet, in
schrecklich düstere Brüssel flüch- der er wissen will, wie viel Salz
ten musste und seine
denn bislang in diesem
christlichsoziale Truppe
Winter auf die großherzoglichen Straßen geworganz allein in Luxemburg
fen wurde.
zurückließ, entwickelt
sich die einstmals altehrDamit tritt Spautz natürwürdige CSV immer
lich in die legendären
mehr zur SpielverderbeFußstapfen von DP-Landrin. Nicht nur, dass sie
wirtschaftsweinbauverbraucherschutzminister
dreimal Nein sagt und
Fernand Etgen, der seinerseit ihrem OppositionsPASCAL
zeit, als junger und kämpantritt immer schlecht
STEINWACHS
ferischer DP-Abgeordnegelaunt ist, sondern nun
mag es
geht sie auch noch dazu
ter, mitten im Sommer
salzig.
über, dem Land das seit
wissen wollte, ob noch gegestern vorherrschende
nug Salzreserven für den
Superduperwetter maWinter da seien. Den Preis
dig zu machen. Wie anders wäre es für die skurrilste Anfrage zur falzu erklären, dass CSV-Chef Marc schen Zeit können sich die beiden
Spautz sich ausgerechnet jetzt Politiker jedenfalls teilen. Der
leicht panisch mit einer parlamen- Winter kann kommen...
journal.lu
UECHTER D’LAND
Ein Vorzeigeprojekt
„Eis Epicerie“ - ein Vorhaben gegen soziale Ausgrenzung in Zolwer
k Seite 17
Beschluss
Wahlen sind Voraussetzung für
Status der Separatistengebiete
KIEW/BRÜSSEL Im Ostukraine-Kon-
flikt hat das Parlament in Kiew
Kommunalwahlen als Voraussetzung für einen geplanten Sonderstatus der Separatistengebiete im
Donbass beschlossen. Eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedete die Oberste Rada in
Kiew mit großer Mehrheit, berichteten örtliche Medien gestern. Die
moskautreuen Separatisten und
die russische Führung fordern aber
den auf drei Jahre befristeten Sonderstatus bereits vor den Wahlen.
Das Parlament legte zudem den
Geltungsbereich des Gesetzes fest.
Demnach werden Gebietsgewinne
der Aufständischen nach Abschluss
des Friedensabkommens von
Minsk am 12. Februar nicht berücksichtigt. In ihrem Gasstreit werden
die Ukraine und Russland indes an
Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER
WIRTSCHAFT
diesem Freitag ihre Gespräche unter Vermittlung der EU in Brüssel
fortsetzen. Das teilte eine Sprecherin der EU-Kommission a mit. Dabei wird es um die Belieferung der
Ukraine mit russischem Gas von
April an gehen sowie um die Nachfolgeregelung für das sogenannte
„Winterpaket“. Im vergangenen
Herbst hatten sich Moskau und
Kiew nach zähen Verhandlungen
auf die Gasversorgung der Ukraine
für die Wintermonate geeinigt.
Moskau hat in dem monatelangen
Konflikt um unbezahlte Rechnungen mehrfach gedroht, der Ukraine
das Gas abzustellen. Die EU ist von
dem Konflikt betroffen, weil die
kriegsgebeutelte Ukraine das wichtigste Transitland für russisches
Gas auf dem Weg nach Westen ist.
DPA
Hahn verliert Topkunden
Yangtze River Express verlässt
Hunsrückairport
k Seite 25
LIFE & STYLE
Un voyage fascinant
Le nouveau jeu vidéo «The Order:
1886» examiné à la loupe
k Page 30
1,40 EUR
9 771560 590003 03065
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
EDITORIAL
HAUT AM JOURNAL
PANORAMA
Neuanstrich
Das „Hôtel de ville“
erhielt ein grünes
Facelifting
Seite 07
POLITIK
Krisengipfel
Der EU-Gipfel soll Entspannung im Streit mit
Griechenland bringen
Seite 11
KULTUR
Plattenboom
Immer mehr Künstler
bringen ihre Alben
auf Vinyl heraus
Seite 16
UECHTER D'LAND
Neue Prioritäten
Echternachs Bürgermeister Yves Wengler
hält am Politik-Programm fest Seite 19
Ruhe
Als Luxemburg keine regionalen Kulturhäuser hatte, re, die tagtäglich jeden Euro umdrehen und sich zwei
wurdefleißiggebautundinvestiert,wasdasZeughielt.In- oder dreimal überlegen müssen, ob sie sich demnächst
vestiert wurde allerdings in die Architekten, die Pla- nur noch eine, statt zwei Eigenproduktionen pro Spielnungsbüros,... was man alles so braucht, um ein quadrati- zeit gönnen können.
sches Gebäude auf der grünen Wiese oder im StadtzenEin öffentlicher Zuschuss von 100.000 Euro für ein
trum zu errichten. Praktisch sind die allermeisten Ein- Künstlerkollektiv oder ein Theater mag auf den ersten
richtungen allemal, es wurden ja weder Kosten noch Mü- Blick happig wirken. Auf den zweiten Blick reicht ein solhen gescheut, sie auf den neuesten Stand der Technik zu cher Betrag heute noch gerade so aus, um eine Spielzeit
bringen. Als alle Kulturpaläste errichtet waren, merkte ohne größere Probleme über die Bühne zu bekommen. In
man auf einmal, dass kein Geld mehr übrig war,
drei oder vier Jahren sehen die Dinge vielleicht
um die Gebäude mit Leben zu füllen.
schon wieder anders aus. Reichen dann 100.000,
Das Gros der Kulturhäuser hat dieses budum das Programm einer Spielzeit aufzubauen,
getäre Defizit durch menschliches Engageohne Kompromisse in puncto Qualität einzugement kompensiert. Würde nämlich eine Vielhen? Kaum, denn die Produktionskosten steizahl von kulturellen Einrichtungen nicht von
gen von Jahr zu Jahr, im Gegensatz zu den Subengagierten und passionierten Kulturmanaventionen. Veranstalter oder Theatertruppen
gern geleitet werden, wären mancherorts die
beschäftigen sich intensiv mit alternativen FiLichter schon ausgegangen.
nanzierungsmodellen. Und die Rolle der SponPATRICK
Die Konventionen zwischen dem Ministerisoren bei dem Ganzen? Private Geldgeber maVERSALL
umfür Kultur und denHäusern,Veranstaltern,
chen sich rar, investieren, im Kulturbereich, liespendet
Organisationen sind in trockenen Tüchern, ein
ber in Mainstreamproduktionen, die importiert
für Theater
paar müssen - zu Recht - nachsitzen. Friede,
werden,alsinluxemburgischeEigenkreationen.
Freude, Eierkuchen bis 2018 also, wenn die
Ein Bekenntnis für den luxemburgischen Kreanächste Verhandlungsrunde anberaumt ist.
tivsektor sieht anders aus.
Die Debatte um die finanzielle Zukunft der einzelnen
Nach der Erneuerung der Konventionen ist vor den
Partner ist abgeschlossen. Die Vereinigungen und Orga- Gesprächen um das Anheben der Subventionsbeträge.
nisationen haben Planungssicherheit, bleibt die Frage, Bis 2018 wird der Kultursektor irgendwie über die Runob die Geldbeträge, die man fein säuberlich in eine Ta- den kommen, mit oder ohne Sponsoren. Spätestens dann
belle gepackt hat und die übrigens nachzulesen sind, werden aber wohl Gespräche über das Aufstocken der
mittelfristig ausreichen, um weiterhin eine komplette Budgets geführt werden müssen.
und qualitativ anspruchsvolle Spielzeit auf die Beine zu
Wenn nicht, riskieren wir, dass Häuser verwaisen und
stellen, beziehungsweise Kulturprojekte zu realisieren. Künstlerkollektive Zwangspausen einlegen werden, weil
Nein, lauten meine und die Antwort zahlreicher Akteu- einfach das nötige Geld für die Produktion fehlt.
WERTEUNTERRICHT
WAFFENHANDEL
Krachmacher
Brüchiger Frieden
SIMONE MOLITOR
ZOOM
ANNETTE DUSCHINGER
Aus alt wird neu
Das Lokal
„The International“
stellt sich vor
Seite 24
WIRTSCHAFT
L’innovation
digitale
Linc, un accélérateur
de projets digitaux
Page 27
Service Seite 08 / ZOOM Seite 24 /
Horoskop Seite 31 / People Seite 32
Jeder will wissen, wie der viel diskutierte Werteunterricht denn nun
genau aussehen soll, was auf dem
Lehrplan stehen wird und wie viel
Religion am Ende tatsächlich drin
stecken soll. Fakt ist aber, dass noch
nichts wirklich bekannt ist, kaum
Details genannt wurden und das
genaue Programm noch überhaupt
nicht feststeht. Wohl gibt es eine
gewisse Richtung. Minister Meisch
hat schließlich in den vergangenen
Wochen immer wieder vage Erklärungen gegeben, mit denen man
zugegebenermaßen nicht viel anfangen konnte. Das hindert aber eine große Gruppe an Kritikern nicht
daran, immer wieder wild zu spekulieren, ja sogar Vorwürfe zu äußern, wonach es sich bei dem neuen
Fach - das übrigens nicht Werteunterricht sondern „Vie et Société“
heißen wird - um nichts weiter als
einen „camoufléierte Reliounsunterrecht“ handeln soll. Es ist wohl
eines der großen Rätsel der
Menschheit, warum verschiedene
Personen immer mehr wissen als
sie eigentlich wissen. In diesem Fall
können sie nämlich überhaupt
nichts wissen, weil es noch nichts
zu wissen gibt. Das betonte Meisch
auch gestern bei den Kollegen von
RTL Radio. Warum diese Personen
den unbändigen Drang verspüren,
etwas zu kritisieren, das es noch gar
nicht gibt - in diesem Fall den Lehrplan des neuen einheitlichen Kurses - ist ebenso ein Rätsel. Am Montag wird zumindest das Rahmendokument und damit die ungefähre
Richtung vorgestellt. Dann bekommt die Kritik, die sicherlich
nicht lange auf sich warten lässt,
wenigstens ein Fundament.
Am Montag veröffentlichte das
Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut (Sipri) weitgehend unbemerkt - seinen aktuellen Bericht: In den letzten fünf
Jahren ist der weltweite Rüstungshandel wiederum um 16 Prozent
gestiegen. Saudi-Arabien vervierfachte seine Waffenimporte und
stieg zum zweitgrößten Importeur
von schweren Waffen auf. Boko Haram kauft Waffen unter anderem
von den USA, Deutschland und Israel. Israel, auf Platz sechs der Waffenexporteure, wirbt mit unfassbarem Zynismus für seine Waffen damit, dass sie im realen Leben
gründlich getestet worden sind. Es
gibt Beweise, dass der Krieg in der
Ostukraine den Russen dient, um
ihre neueste Waffengeneration unter realen Bedingungen zu testen.
Und Präsident Wladimir Putin hat
in dem am Sonntagabend ausgestrahlten Film „Die Krim - der Weg
ins Vaterland“ zugegeben, dass er
sogar bereit gewesen sei, zur Verteidigung der Krim notfalls Atomwaffen einzusetzen. Atomwaffen
gegen Rechtsradikale, die angeblich die Russen auf der Krim bedrohten? 31 Prozent des internationalen Waffenexports entfallen
auf die USA, 27 Prozent auf Russland, und China steigerte seine Exporte verglichen mit der Periode
2005-2009 um 143 Prozent, um
mittlerweile auf Platz drei zu liegen. „Die USA sahen Waffenexporte lange als außen- und sicherheitspolitisches Werkzeug, aber in den
letzten Jahren werden die Exporte
zunehmend gebraucht, um das Produktionslevel der Waffenindustrie
in Zeiten sinkender Militärausgaben zu halten“, heißt es aus Stockholm. Welch ein Irrsinn das alles.
Und keiner erhebt die Stimme.
WAHLEN IN ISRAEL
Alles außer Sorgen
CORDELIA CHATON
In Israel ging es jahrelang immer
nur um ein Thema: Palästina. Gestern haben die Israelis gewählt. Es
waren vorgezogene Wahlen, weil
Regierungschef Benjamin Netanjahus Mitte-Rechts-Koalition nach
zwei Jahren auseinander gebrochen war. Der Wahlkampf zeigte eine neue Entwicklung: Die Israelis
sorgen sich um steigende Wohnungspreise, ihren Arbeitsplatz,
die Gesundheitsversorgung. Offenbar ist es zu anstrengend, immer
Angst zu haben. Gleichzeitig verspricht Herausforderer Isaac Herzog im Namen seiner Arbeiterpartei und deren gemäßigtem Koalitionspartner Entspannung und Verhandlungen. Auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will
er reden. Sein Wahlslogan „Alles
außer Bibi“ zog, weil dieser alles außer die Sorgen seiner Landsleute
gesehen hat.
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
WO STEHEN WIR?
Gleiche Chancen
WER WAR WIE LANGE IN DER REGIERUNG?
JEAN-CLAUDE
JUNCKER
31 JAHRE
Vorteile einer zeitlichen Begrenzung der Ministermandate
Wäre Jean-Claude Juncker (CSV) seinerzeit nicht
über die SREL-Affäre gestolpert, so hätte er, wie wir
ihn kennen, eines Tages mit etwas Glück auch noch den
Rekord des Kameruner Staatschefs Paul Biya gebrochen, der inzwischen, erst als Premier, dann als Präsident, seit fast 40 Jahren ununterbrochen an der Macht
ist, dicht gefolgt - was die Ausdauer an der Spitze eines
Landes anbelangt - von den Staatsoberhäuptern aus
der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (38
Jahre), Äquatorialguinea (35 Jahre), Angola (35 Jahre)
und Simbabwe (34 Jahre).
Kein Wunder, dass der in der blau-rot-grünen Koalition zum Vizepremier avancierte Etienne Schneider
(LSAP) nur einige Monate nach seinem Eintritt als
Nachfolger von Wirtschaftsminister Krecké in die Regierung Juncker/Asselborn II auf einer Wirtschaftstagung zum ersten Mal die Idee einer Begrenzung der
Amtszeit der Regierungsmitglieder auf zwei Legislaturperioden ins Gespräch brachte, wird Schneider
doch gemeinhin ein gutes politisches Gespür nachgesagt. Im vorgezogenen Wahlkampf griff er die Idee
dann auch erwartungsgemäß noch einmal medienwirksam auf, indem er Juncker unter anderem mit Putin verglich. Wenn letzterer nämlich in Russland das
Wahlgesetz ändern lasse, um mehr als zwei Mandate
hintereinander ausüben zu können, dann gebe es weltweit einen Aufschrei, wie Schneider monierte, derweil
sich hierzulande ein Mann wie Juncker, der über 30
Jahre Regierungsverantwortung trage, davon 18 Jahre
als Premierminister, noch einmal als Spitzenkandidat
in die Wahlen gehe, ohne dass das irgend einen aufrege.
Selbstverständlich ging es Schneider dabei nicht
nur um Juncker, sondern um die Tatsache, dass es der
CSV bislang immer trefflich gelungen war, die ihrer politischen Blutgruppe zugehörigen Staatsminister in
der Öffentlichkeit als allwissende und allmächtige
Landesväter darzustellen, so dass die anderen Parteien, will heißen LSAP und DP, die sich im Regelfall abgewechselt haben, um mit der CSV ins Koalitionsbett zu
steigen, bislang nur dumm aus der Wäsche gucken
konnten. Sollte sich also beim konsultativen Referendum vom 7. Juni eine Mehrheit dafür aussprechen
wird, die zeitliche Begrenzung der Ministermandate
auf zehn Jahre in der Verfassung zu verankern - und
den bisherigen Umfragen zufolge, sieht es ganz danach
aus -, dann wird die CSV in Zukunft ohne Juncker-,
Werner-, Bech-, Dupong- oder Santer-Bonus auskommen müssen und nach jeder zweiten Wahl einen neuen
Spitzenkandidaten ins Rennen schicken, was sie den
anderen Parteien gleicher macht. Eine Begrenzung der
Mandatsdauer bedeutet für die großen politischen
Parteien also auch mehr Chancengleichheit.
Das muss aber nicht bedeuten, dass sich die abtretenden Minister nach zehn Jahren ganz aus der Politik
zurückziehen, können sie doch nach einer Karenzzeit
von fünf Jahren wieder antreten, so dass die betroffenen Politiker im Hintergrund wohl weiterhin ihre Fäden spinnen. Was bei einer zeitliche Begrenzung der
Ministermandate aber trotzdem der Fall sein dürfte,
das ist, natürlich nur sofern die jeweiligen Parteien
mitspielen, dass die abtretenden Minister nicht mehr
ganz so stark auf ihre Wählerschaft achten müssen und
vielleicht auch mal die ein oder andere wirklich mutige
Entscheidung treffen.
Eine verfassungsmäßige Begrenzung der Ministermandate auf zwei Legislaturperioden gibt es unseren
Informationen zufolge momentan übrigens nur in
Thailand (zweimal vier Jahre), aber dort bleiben die
Regierungen sowieso selten allzu lange im Amt...
PASCAL STEINWACHS
FERNAND
BODEN
30 JAHRE
1982-2013
CSV
1979-2009
CSV
MADY
DELVAUX
MARIE-JOSÉE
JACOBS
24 JAHRE
21 JAHRE
1989-2013
LSAP
1992-2013
CSV
JACQUES
SANTER
JEAN
SPAUTZ
16 JAHRE
1979-1995
CSV
ROBERT
GOEBBELS
15 JAHRE
16 JAHRE
1979-1995
CSV
JACQUES
POOS
15 JAHRE
1984-1999
LSAP
1984-1999
LSAP
LUC
FRIEDEN
FRANÇOIS
BILTGEN
15 JAHRE
1998-2013
CSV
14 JAHRE
1999-2013
CSV
Obenstehend die Hitparade derjenigen Minister, die nach dem Zweiten Weltkrieg am längsten ununterbrochen in
einer Regierung saßen. Noch länger als Langzeitpremier Jean-Claude Juncker (CSV) übte nur Joseph Bech (Rechtspartei, CSV) ein Ministeramt aus, nämlich 38 Jahre lang, allerdings mit Unterbrechungen. Pierre Werner (CSV)
brachte es seinerseits auf insgesamt 31 Jahre und Pierre Dupong (Rechtspartei, CSV) auf 27 Jahre. Quelle: Recherche LJ
KLOERTEXT - AUSBEUTUNG PORTUGIESISCHER ARBEITER
Sozialdumping und unlauterer Wettbewerb sind inakzeptabel
In den vergangenen Tagen wurden erneut Fälle von regelrechter Ausbeutung portugiesischer Arbeiter bekannt. Sie werden von Unternehmen in Portugal eingestellt, um auf Baustellen in Luxemburg zu arbeiten: Zu Dumpingpreisen und bis zu sieben Tage die Woche, wobei die Kosten für Werkzeug,
Kost und Logis vom Lohn abgezogen werden und der Rest ihnen in ihrem
Heimatland ausbezahlt werden soll. Bei Ablauf des Vertrags steht der Arbeiter in Luxemburg meist mit leeren Händen da, oft reichen die Geldreserven
nicht mal mehr für die Heimreise. Die Gewerkschaften schlagen Alarm, Arbeitnehmervertreter aus Portugal sind sogar auf dem Weg nach Luxemburg,
um ihre Landsleute über ihre Rechte zu informieren. Was tut die Politik, um
solchen ausbeuterischen Praktiken einen Riegel vorzuschieben?
„Schon als unsere Botschaft in Portugal von Gewerkschaften über solche
Praktiken informiert wurde, haben wir unverzüglich Kontakt mit den Gewerkschaften hier in Luxemburg aufgenommen und sie gebeten, der Gewerbeaufsicht ITM (Inspection du Travail et des Mines) präzise Fälle anzugeben und
werden können. Bislang haben wir noch keine Antwort bekommen, auch
nicht zu den präzisen Fälle, über die in den Medien berichtet wurde. Wir
wissen also nicht, wo sich diese Situationen ereignet haben sollen. Vor ein
bis zwei Jahren gab es in der Tat Fälle, die dem glichen. Natürlich ist nicht
auszuschließen, dass so etwas auch jetzt noch vorkommt. Die ITM hat jedenfalls Anweisungen, ganz streng bei Arbeitsrechtsverletzungen und Fällen von
Sozialdumping und unlauteren Wettbewerb durchzugreifen.
Generell handelt es sich hier um Probleme im Rahmen der so genannten
Entsendung von Arbeitnehmern. Firmen, die sich nicht an sozialrechtliche
Standards bei Gehältern, Sicherheit, Gesundheitsschutz und Arbeitsstunden halten, die Leute illegal auf den Baustellen beschäftigen oder nicht
bei der Sozialversicherung anmelden sind jedenfalls inakzeptabel. Dagegen
wollen wir aktiv vorgehen und deswegen wurde ja auch schon vor zwei
Jahren der so genannte ‚Badge social‘ eingeführt, um die Arbeiter auf den
Baustellen schneller identifizieren zu können. Daneben arbeiten wir an der
das Phänomen Sozialdumping vorgehen kann. Sie bekommt mehr Mittel,
um Firmen sanktionieren zu können. Nicht nur mit Strafanzeigen, die wenn überhaupt - erst nach langer Zeit Wirkung zeigen, sondern auch
mit administrativen Sanktionen. Sie soll Maßnahmen ergreifen können,
die nicht nur symbolischen Charakter haben, sondern weh tun, wie
beispielsweise Baustellen auch schließen zu können. Wir bringen die
Reform in den nächsten Wochen auf den Instanzenweg.
Und noch heute Morgen saß ich mit den Sozialpartnern zusammen
über den Texten zur EU-Direktive über die Arbeitnehmerentsendung,
die noch vor dem Sommer fristgerecht umgesetzt werden soll. In dem
Gesetz sind weitere Sanktionen vorgesehen. Dort soll auch eine vertikale
Verantwortung eingeführt werden. Das heißt, dass auch diejenigen, die
in ‚sous-traitance‘ arbeiten lassen belangt werden können, wenn sich das
Subunternehmen nicht an Sozialstandards hält.
Die ganze Diskussion über die Arbeitnehmerentsendung zeigt, dass von
Seiten der EU-Kommission bislang viel getan wurde, um die Freizügigkeit
zu stärken und grenzüberscheitenden Tätigkeiten zu ermöglichen,
die sozialen Aspekte wurden allerdings vernachlässigt.
Das soll sich nun ändern.“
„Die ITM bekommt
mehr Sanktionsmöglichkeiten“
NICOLAS SCHMIT
Minister für Arbeit, Beschäftigung
und Sozialwirtschaft (LSAP)
Proposition de loi 6738
THEMA
VUM DAG
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Die Arbeiten am Referendumsgesetz sind auf der Webseite
der „Chamber“ einsehbar:
www.chd.lu, Suche nach „Numéro
de dossier parlementaire 6738“
Gesünder für die Demokratie?
Die zeitliche Begrenzung der Regierungsbeteiligung steht in der Diskussion
LUXEMBURG
CLAUDE KARGER
E
s kann nicht sein, dass man in diesem Land 20 oder
30 Jahre lang Minister ist, ohne sich dabei in Frage
stellen zu müssen. Das ist ungesund für ein Land
und seine Demokratie. Mit einem derartigen System braucht man sich über Politikverdrossenheit nicht zu
wundern“, heißt es in einer LSAP-Newsletter vom Juli 2013.
Wenige Tage zuvor, am 10. Juli war die Koalition der Sozialisten mit der CSV im Zuge der Geheimdienstaffäre definitiv
in die Brüche gegangen: Am Ende einer siebenstündigen Debatte im Parlament war Premier Jean-Claude Juncker dem
Votum eines sozialistischen Leitantrags zur Auflösung der
Abgeordnetenkammer zuvor gekommen und hatte angekündigt, dass er am darauf folgenden Morgen dem Großherzog
das Auflösungsgesuch unterbreiten werde.
Zu diesem Zeitpunkt war der CSV-Spitzenpolitiker bereits ununterbrochen 31 Jahre in der Regierung, davon 18 als
Premierminister. Die Debatte über die zeitliche Begrenzung
von Ministermandaten entbrannte also im ganz speziellen
Kontext der Geheimdienstaffäre: Argumentiert wurde, dass
eine derartige Begrenzung solche und ähnliche Auswüchse in
Verwaltungen verhindern könnte und der Wechsel der politischen Verantwortungsträger nach einer gewissen Zeit ein
Plus an Demokratie bringen würde.
„Die beste Milch gegeben“
„Die Verfassung muss die Grundlage für ein modernes politisches System liefern, das eine zeitliche Begrenzung von Ministermandaten vorsieht, den politischen Ämterkumul zwischen nationalen und kommunalen Mandaten einschränkt
die Rechte und Pflichten der politischen Mandatsträger verankert, die Begrenzung des aktiven Wahlrechts auf Luxemburger aufhebt, das Wahlalter heruntersetzt und das Statut
des Berufsabgeordneten einführt“, hieß es dann im LSAPWahlprogramm im September 2013.
Während der Wahlkampagne führte LSAP-Spitzenkandidat Etienne Schneider auch das Argument ins Feld, dass Leute nach zehn
Jahren auf dem gleichen Posten „ihre
beste Milch gegeben“ hätten.
Auch die Grünen wollten im Wahlprogramm „die Zugehörigkeit der Ministerinnen und Minister zur Regierung auf
maximal zwei aufeinander folgende Perioden beschränken“. Doch in den Kapiteln der Wahlprogramme, in denen es um
politische Mandate ging, waren Deontologiekodizes für Politiker und die Vermeidung von politischen
Doppelmandaten weitaus schwer wiegendere Themen.
Auch sie schafften es ins Koalitionsabkommen vom Dezember 2013. Allerdings wurde lediglich die Begrenzung der
Ministermandate zur Referendumsfrage erkoren. Die Präzisierung der Frage erfolgte allerdings erst Ende September
2014. Nach einer Regierungsklausur in Schloss Senningen, an
der auch die Fraktionen der Majoritätsparteien teilnahmen,
traten Premier Xavier Bettel sowie die Fraktionsvorsitzenden
22. September 2014: Premier Bettel
erläutert die Referendumsfragen
gemeinsam mit den Präsidenten der
Majoritätsfraktionen Foto: Alain Rischard
Eugène Berger (DP), Alex Bodry (LSAP) und Viviane Loschetter (déi gréng) am 22. September vor die Presse. Überraschend
war schon, dass nun auch die Rückkehr eines Politikers in Regierungsverantwortung nach einer gewissen Auszeit gestattet
sein soll. Die Notwendigkeit, die Frage zum Referendum zu
stellen ergebe sich dadurch, dass eine solche Änderung doch
mit einer Beschränkung der Rechte des Einzelnen aber auch
der Rechte des Großherzogs einher gehe. Aus diesem Grund
müsse die Frage auch in der Verfassung geregelt sein. Derzeit
steht in Kapitel fünf der Verfassung über die Regierung (Ar-
„La troisième question concerne l’organisation respectivement la composition du gouvernement. En vue de favoriser
le changement et le renouvellement des personnalités politiques au gouvernement, l’idée d’introduire une limitation
dans le temps pour le mandat de ministre ou de secrétaire
d’Etat a fait son chemin. Il est proposé de fixer une limite à
dix ans. Cette durée maximale ne joue pas si le mandat de
membre du gouvernement est interrompu pour la durée de 5
ans au moins“. Im Abschlussbericht der Vorlage, die am vergangenen 24. Februar im Parlament mit den Stimmen der
drei Majoritätsparteien und den beiden
„Déi Lénk“-Abgeordneten gut geheißen
wurde, heißt es, die Periode, während
der ein Regierungsmitglied „aussetzen“
muss, solle noch per Gesetz geregelt
werden. Die Frage, die am 7. Juni gestellt
wird lautet indes wie folgt: „Befürworten Sie die Idee, die Dauer während der
eine Person ohne Unterbrechung Mitglied der Regierung sein darf, auf maximal zehn Jahre zu begrenzen?“ Es ist
jedenfalls die Referendumsfrage, die laut dem Ende Januar/
Anfang Februar durchgeführten PolitMonitor-Umfrage im
Auftrag von RTL und „Luxemburger Wort“ von 56 Prozent
der Wähler mit „Ja“ beantwortet wurde.
Ob die Maßnahme allerdings die politische Teilnahme
und die innerparteiliche Erneuerung fördern wird und Parteien über Jahrzehnte durch eine ständige Regierungsbeteiligung „Staaten im Staat“ errichten können, steht auf einem
anderen Blatt.
«L’idée d’introduire une limitation dans le
temps pour le mandat de ministre ou
de secrétaire d’Etat a fait son chemin»
AUS DEM GESETZVORSCHLAG ZUM REFERENDUM, November 2014
tikel 76 bis 83) nichts über eine Mandatsdauer eines Regierungsmitglieds. Außerdem solle die Änderung, wenn sie denn
beim Referendum gut geheißen wird, rückwirkend zum Dezember 2013 in Kraft treten, die Minister und Staatssekretäre
dieser Regierung also betroffen sein.
„Befürworten Sie die Idee...“
Im Gesetzvorschlag zum Referendum, den die Fraktionschefs
im November 2014 in der „Chamber“ hinterlegten, heißt es:
DISKUSSION ÜBER DIE ZEITBEGRENZUNG VON REGIERUNGSMANDATEN
DIE FRAGE AUF DEM WAHLZETTEL
Spezialfall Luxemburg
Während in zahlreichen Ländern die Mandatsdauer von gewählten Staatsoberhäuptern verfassungsmässig begrenzt ist - in Frankreich zweimal fünf Jahre, in den USA zweimal vier Jahre, in Israel einmal sieben
Land, in dem die Mandatsdauer von Regierungsmitgliedern begrenzt ist. Mit einer Ausnahme: In Thailand sieht das Grundgesetz vor, dass ein Premierminister nicht mehr als zweimal vier Jahre in seinem
Leben dieses Amt zu bekleiden. Seit dem Militärcoup vom 22. Mai 2014 befindet sich die Verfassung
allerdings in der Revision, es wird nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft auch nicht-gewählte Personen
für das Amt bestimmt werden können. Die Diskussion über die zeitliche Begrenzung von politischen
fürworter meist vor allem argumentieren, dass auf diese Weise die Machtkonzentration in den Händen
einiger weniger beschränkt werden und die politische Erneuerung gefördert werden kann, befürchten
die Gegner dass das starke politische Persönlichkeiten, die ein Land in gewissen Situationen braucht,
verhindert, viel Erfahrung verloren geht und durch dauernden Wechsel Baustellen nicht voran kommen.
THEMA
VUM DAG
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Neue Besen kehren gut...
...aber die alten kennen die Ecken besser?
LUXEMBURG Braucht es in einem Land, in dem die Koalitionen eher wenig wechseln und das Wählerverhalten stark vom Bekanntheitsgrad des Kandi-
daten geprägt ist eine zeitliche Grenze für die Ausübung eines Ministeramtes? Braucht ein Regierungsmitglied Erfahrung und Routine oder hat er, wie
Etienne Schneider sich einst ausdrückte, nach zehn Jahren seine beste Milch gegeben hat? Soll man strikt den Wählerwillen befolgen oder doch den
gewählten Parteien ein Mitspracherecht geben, wenn es darum geht, die Exekutive zu besetzen? Spannende Fragen zum Demokratieverständnis - und
gute Argumente gibt es für beide Seiten allemal.
ANNETTE DUSCHINGER
ETIENNE SCHNEIDER | LSAP
CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG
ETIENNE SCHNEIDER | LSAP
CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG
„Die Begrenzung der Dauer des Ministermandates garantiert eine regelmäßige Erneuerung des politischen Personals auf Regierungsebene. Es sei daran erinnert, dass die Regierung nicht gewählt,
sondern auf Vorschlag der Regierungsparteien vom Großherzog
ernannt wird. Die LSAP ist der Ansicht, dass ein Minister, der zehn
Jahre lang Gelegenheit hatte, Politik zu gestalten, Platz machen
sollte für eine neue Person, die mit neuen Ideen und gegebenenfalls
einer anderen Perspektive dafür sorgt, dass eine gewisse Dynamik erhalten bleibt und bestehende Praktiken regelmäßig hinterfragt werden.“
„Bewegung und Erneuerung erhalten unsere Demokratie am Leben. Wir brauchen deshalb keine Politiker, die Probleme jahrelang aufschieben oder aussitzen. Vielmehr brauchen wir Menschen, die Wissen, Verständnis und Weitsicht, aber auch die
nötige Motivation mitbringen und Ideen mutig und zielstrebig
umsetzen. Um die Qualität unserer Demokratie nachhaltig zu
sichern und unser Land voranzubringen, sollen nach zwei vollständigen Mandaten neue Frauen und Männer die Regierungsverantwortung übernehmen.“
GILLES BAUM | DP
MARC BAUM | DÉI LÉNK
GILLES BAUM | DP
MARC BAUM | DÉI LÉNK
„Eine Demokratie lebt vom politischen Wandel und profitiert von
neuen Köpfen und Ideen die frischen Wind in die Politik bringen.
Die Regierung hat mit ihrem Vorschlag, Ministermandate auf maximal zehn Jahre ohne Unterbrechung zu begrenzen, einen guten
Kompromiss gefunden, um eine regelmäßige politische Erneuerung zu fördern, ohne dabei endgültig auf die wertvolle Erfahrung
der vorherigen Regierungsmitglieder verzichten zu müssen.“
„Die Amtszeitbegrenzung von Ministern ist wichtig für die personelle Erneuerung der Regierenden in einer repräsentativen Demokratie. Besonders in einem kleinen Land wie Luxemburg stellt
eine solche Begrenzung einen Minimalschutz vor Verfilzung und
Vetternwirtschaft dar. Es war u.a. die über Jahrzehnte angehäufte
Monopolisierung von Regierungsmacht, die 2013 in Luxemburg zur
Staatskrise und zu vorgezogenen Neuwahlen führte.“
GILLES BAUM |
MARC BAUM | DÉI LÉNK
ALI RUCKERT | KPL
ANDY MAAR | PIRATEPARTEI
„Für die KPL ist die zeitliche Begrenzung der Ministermandate auf
zwei Amtsperioden keine wichtige Frage. Sie sollte daher auch
nicht Gegenstand eines Referendum sein, um so mehr die wichtigere Frage, ob man Minister werden darf, ohne zuvor vom Volk als
Abgeordneter gewählt zu werden, nicht gestellt wird. Wie bei den
anderen Referendumsfragen empfiehlt die KPL auch bei der Begrenzung der Ministermandate den Stimmzettel weiß abzugeben.“
„Die Begrenzung der Mandatsdauer ist ein künstlicher Eingriff in
den demokratischen Prozess. Mit dem Panaschieren können die
Wähler mitbestimmen, welche Politiker sie gerne aktiver in der
Politik erleben würden. Deshalb sind wir gegen die Begrenzung
der Mandatsdauer. Zusätzlich sind die Wahlen für Regierungsmitglieder ein Anreiz im Sinne der Bevölkerung zu handeln und
nicht im eigenen.“
ETIENNE SCHNEIDER | LSAP
CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG
CLAUDE WISELER | CSV
GAST GYBÉRIEN | ADR
„Politische Erfahrung ist eine wichtige Voraussetzung für das Amtsgeschäft. Insbesondere Luxemburg konnte sich bisher auf europäischer und internationaler Ebene stets auf die Sachkenntnisse erfahrener Politiker stützen und so auch die Interessen Luxemburgs
wahren. Die angedachte Begrenzung der Mandatsdauer wird die
politische Landschaft nicht wesentlich erneuern, da Politiker nach
einer fünfjährigen Pause theoretisch in die Regierung zurückkehren
dürfen. Politische Erneuerung sollte frei vom Wähler vollzogen werden. Die Politik soll die Wähler nicht bevormunden.“
„D’ADR akzeptéiert de Wielerwëllen an ass géint d‘Begrenzung
vu Ministermandater. Politesch Erfahrung ass Tromp, besonnesch op internationalem Niveau. Kee Minister muss éiweg
bleiwen, mä hie soll ëmmer duerfe kandidéieren. Duerch d’Panachéieren mat Zweetstëmm hu kompetent oder sympathesch
Politiker e Bonus, dee soll bleiwen. Den Text seet och net, op
aktuell Ministere betraff sinn. A firwat eng Mandatslimit fir d’Regierung a net a Gemengen?“
CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG
«Le comité exécutif du LCGB proposera le 23 mars au comité central
de se prononcer contre la limitation des mandats de ministres à dix
ans. Les raisons du refus du LCGB sont multiples: La mesure est
contraire à la volonté démocratique exprimée lors des élections
par les citoyens, le Luxembourg ne dispose pas d’une masse critique suffisante pour garantir tous les dix ans un changement de
ministres et la mesure pénalise surtout les personnes issues du secteur privé puisque leur avenir sera peu certain une fois devenu ministre
pour une durée prédéterminée.»
Fotos: Editpress
PATRICK DURY | LCGB
Xavier Buck
gehört zu jenen GeschäftsLeuten, die Anne Canel bei
ihrem Start-up unterstützen. In
Luxemburg sind 18 Prozent der
Gründer Frauen.
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
YES, you can
„Freelance-Managerin“
Anne Canel ist Interims-Managerin und Steuerexpertin in einem Netzwerk von Freiberuflern
LUXEMBURG
CORDELIA CHATON
A
nne Canel ist eine viel beschäftigte Frau. Sie
arbeitet in jenem Bereich, in dem auch die Big
Four ihr Geld verdienen: Wirtschaftsprüfung,
Steuerberatung, Kostenrechnung. Allerdings
ist sie für ein Netzwerk tätig, dass sich vor allem an kleinere Unternehmen wendet und sehr auf erfahrene Mitgliedersetzt.CanelübernimmtAufgabennuralsInterimsmanagerin oder Freelance, denn sie will unabhängig bleiben.
Karriere hat sie zuvor im Finanzbereich gemacht. Als
Selbständige in einem anderen Sektor scheiterte sie - und
profitiert heute davon. Dem „Journal“ erzählt sie, warum.
Frau Canel, was machen Sie beruflich?
ANNE CANEL Ich habe drei Hüte. Erstens bin ich als
Interimsmanagerin tätig. Solche Aufgaben übernehme
ich aber nur in Teilzeit. Zweitens arbeite ich für ein Netzwerk von Freelance Managern. Wir sind alle älter und bevorzugen erfahrene Kollegen, die mindestens 45 Jahre alt
sind. Sie werden in den Bereichen Finanzen und Managementgeprüft und müssenentsprechende Qualifikationen
vorweisen.VielekommenausSozialplänen,weilsiefürihr
Unternehmen nach 25 Jahren zu teuer wurden. Aber es
gibtauchFrauen,dieunabhängigbleibenwollen,damitsie
selbst über ihre Zeit frei entscheiden können. Drittens
gibteseinNetzwerkvonAufsichtsrätinnen.Icharbeiteals
Botschafterin für diese Female Board Group, denn wir
brauchenqualifizierte,unabhängigeVerwaltungsräteund
-rätinnen.
Wie sind Sie zu diesem Weg gekommen?
CANEL Ich stamme aus dem Norden Frankreichs und
mein Vater war im Militär. Er hat auf Disziplin bestanden.
Ichbin Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin mit Ausbildung an der Pariser Science Po und beim Institut Français des Administrateurs. Meine Karriere begann vor 15
Jahren imFinanzbereichundführtemichvor achtJahren
hierher. Nach Stationen bei KPMG und PwC in Paris ging
ich zur Banque de Luxembourg. Dann kam ein Punkt in
meinem Leben, da wollte ich mich selbständig machen.
Mit welcher Idee haben Sie sich selbständig gemacht?
CANEL Ich habe maßgeschneiderte Kleidung für Managerinnen angeboten, die keine Zeit haben, einkaufen zu
gehen. Dazu muss ich erläutern, dass meine Mutter
Schneidern an der Berufsschule unterrichtet hat. Sie hat
es mir auch beigebracht. Ich hatte also schon über Jahre
professionelles Gerät und Erfahrung. Gleichzeitig kannte
ich das Problem mit der Zeit.
Warum ist Ihr Unternehmen gescheitert?
CANEL Der Kundenstamm hier in Luxemburg ist relativ klein und wir haben nicht das nötige Kapital aufbringen können. Gleichzeitig bereue ich das überhaupt nicht.
Eswareine wichtige Erfahrung, die mir jetzt sehr hilft. In
der amerikanischen Kultur heißt es nicht umsonst: Wer
das hinter sich hat, ist das nächste Mal schlauer. Ich weiß,
wie schwer es Unternehmer haben. Das verstehen meine
Kunden. Gleichzeitig habe ich sehr interessante Menschen wie den Fedil-Präsidenten Robert Dennewald
oder den Unternehmer Xavier Buck getroffen. Und natürlich meinen Mentor Jean-Claude Juchem, den Präsidenten des ACL. Er hat einen ähnlichen Lebenslauf und
versteht, dass das Geschäft erst laufen muss, damit die
Leute kommen.
Wieso engagieren Unternehmen Interims-Manager
und Freelance-Buchhalter?
CANEL Wir schicken keine Praktikantenoder Juristen,
sondern erfahrene Fachleute. Gleichzeitig sind wir nicht
teuer mit rund 80 Euro pro Stunde. Wenn wir einmal im
„Darwin hat Recht, auch im Hinblick auf die Unternehmen. Wer sich am besten an veränderte Bedingungen anpasst,
überlebt“, meint ACCM-Chefin Anne Canel.
Foto: F. Aussems
Monat bei unseren Kunden sind, reicht denen das oft. Die
brauchen keine Vollzeitkraft im Rechnungswesen, weil
der Betrieb einfach nicht so groß ist. Die Bandbreite der
Kunden reicht von Start-ups bis zu großen Unternehmen,
die Projekte haben, für die sie nicht sofort jemanden einstellen wollen. Da gibt es immer mehr Nachfrage. Viele
Unternehmen haben auch keine Zeit mehr auszubilden.
Darüber hinaus bieten wir Dienste an wie analytische
Buchführung. Das beherrschen viele gar nicht.
Siesagen,SieengagierensichauchfürdasFemaleBoard Pool. Warum?
CANEL Die Finanzaufsicht legt immer mehr Wert
auf unabhängige und qualifizierte Verwaltungsräte.
Gleichzeitig gibt es den Druck, mehr Frauen in die Verwaltungsräte zu holen. Female Board Pool schult jene
Frauen, die schon die nötigen Voraussetzungen dafür
mitbringen. Dadurch gibt es eine Datenbasis. Ich finde,
das ist nicht nur eine tolle, sondern auch eine sehr notwendige Idee. Aber das ist nicht der einzige Bereich, in
dem ich mich engagiere.
Was machen Sie noch?
CANEL Ich bin im BNI, einem Netzwerk für Unternehmer aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die sich
einmal in der Woche zum Frühstück treffen. Und ich
engagiere mich auch für „Toutes à l´école“, ein luxemburgischer Verein, der eine Schule für Mädchen in
Kambodscha unterstützt. Das finde ich sehr wichtig.
Außerdem habe ich auch noch eine Familie. Da bleibt
am Ende nicht viel Zeit. Aber als Freelance-Managerin
kannichsiemirselbsteinteilen.
k www.accm.lu
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Fotos: Isabella Finzi/AP
Farbe bekannt
Während in Washington die Fontäne vor dem WeiLUXEMBURG Der Saint Patrick‘s Day hatte die ganze Welt
fest im Griff. Ob in Washington, Sydney, Brüssel oder in ßen Haus grün gefärbt wurde, tauchte man in Asien die
Luxemburg, überall wurden Zeichen gesetzt - in grüner Chinesische Mauer und hierzulande das hauptstädtiFarbe, so wie es sich gehört.
sche Hôtel de Ville in die am gestrigen Abend so belieb-
te Farbe. Für den irischen Ambassadeur in Luxemburg,
Peadar Carpenter, handelt es sich dabei um einen Ausdruck der Freund- und Partnerschaft zwischen Irland
und Luxemburg.
SVEN WOHL MIT AP
Vorgesorgt
BRECKERFELD Da Ostern immer näher rückt, bekennen die Eier bereits
Farbe. Die Firma „Baumeister Frischei“ in Breckerfeld hat ebenfalls bereits damit begonnen, die Eier einzufärben. 100.000 gekochte und gefärbte Eier verlassen jeden Tag die Fabrik.
SW/AP
Schaumschläger
CANCUN Spring Break muss nicht immer in den Verei-
nigten Staaten stattfinden. Cancun in Mexiko ist bis
heute eines der beliebtesten Reiseziele für die giganti-
schen Feten. Der sogenannte „Spring Break“ dauert eine Woche - ein Zeitraum, der von den Studenten möglichst effizient zum Feiern genutzt wird.
SW/AP
FR2 20.50:
Les témoins
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Dans le nord de la France, des
tombes ont été profanées. Sandra
Winckler, la jeune policière chargée
de l’affaire, découvre une photo.
TV-PROGRAMM VOM MITTWOCH
ARD
ZDF
RTL Television
TF1
FRANCE 2
11.20 Ski-Weltcupfinale 12.25 ARD-Buffet
13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau
14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10
Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Das
Waisenhaus für wilde Tiere 17.00 Tagesschau
17.15 Brisant 18.00 Quizduell 18.50 Heiter bis
tödlich - Hubert und Staller 19.55 Börse vor
acht
12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 heute - in Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05
Topfgeldjäger 16.00 heute - in Europa 16.10
SOKO Kitzbühel 17.00 heute 17.10 hallo
deutschland 17.45 Leute heute 18.05 SOKO
Wismar 18.54 Lotto am Mittwoch - Die Gewinnzahlen 19.00 heute 19.20 Fußball 19.35 Heldt
6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute
Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30
Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos - Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 14.00 Verdachtsfälle
17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv - Das Magazin 18.30 Exclusiv - Das StarMagazin 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles was zählt
19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten
8.30 Téléshopping 9.20 Météo 9.25 Au nom
de la vérité 10.25 Petits secrets entre voisins
11.55 Petits plats en équilibre 12.00 Les 12
coups de midi! 12.50 L’affiche du jour 13.00 Le
13h 13.40 Petits plats en équilibre 13.45 Météo
13.55 Joséphine, ange gardien 15.35 Nos chers
voisins 17.00 4 mariages pour 1 lune de miel
18.00 Bienvenue chez nous 19.00 Le juste prix
10.25 Amour, gloire et beauté 10.50 Météo
outre-mer 10.55 Motus 11.25 Les z’amours 11.55
Tout le monde veut prendre sa place 12.50 Météo 13.00 13 heures 13.45 Météo 13.50 Consomag 14.00 Toute une histoire 15.10 L’histoire
continue 15.40 Comment ça va bien! 17.15 Dans
la peau d’un chef 18.15 Joker 18.50 N’oubliez pas
les paroles!
20.00 Tagesschau
20.15 Der Andi ist wieder da
Drama (D, 2014, 90‘) von Friederike Jehn
Mit Nicholas Reinke, Michael Kranz, Tilo Prückner und Tatja Seibt
Seine kleine badische Heimatstadt hat Andreas
Schäfer nach der Schulzeit so schnell wie möglich hinter sich gelassen. Er ging nach Berlin, um
Architekt zu werden und Ehrgeizigeres zu bauen als Einfamilienhäuser in der Provinz.
21.45 Plusminus
Das Wirtschaftsmagazin
22.15 Tagesthemen
22.45 Anne Will Talk
0.00 Nachtmagazin
20.25 Fußball
Live. Champions League
Achtelfinale, Rückspiel
Borussia Dortmund - Juventus Turin
Zusammenfassungen weiterer Spiele: FC Barcelona - Manchester City, Atlético Madrid - Bayer 04 Leverkusen, AS Monaco - FC Arsenal Direkt aus dem BVB Stadion Dortmund Borussia
Dortmund, der Sieger der Gruppe D, steht zum
dritten Mal in Folge im Achtelfinale der Champions League.
23.15 Die Dortmund-Story
23.45 Markus Lanz
Talk
0.55 heute nacht
20.15 Deutschlands schönste Frau
- Das große Finale - Guido Maria Kretschmer
sucht die wahre Schönheit
In seiner Show ließ Guido Maria Kretschmer die
Kandidatinnen an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen kommen. Er war bei den Aktionen entweder hautnah dabei oder kommentierte das Geschehen.
22.15 „Stern“-TV
0.00 RTL Nachtjournal
0.20 RTL Nachtjournal Spezial
Bundespräsident Gauck
im Interview mit Peter Kloeppel
0.30 Das Jenke-Experiment
1.30 Die Trovatos - Detektive decken auf
20.00 Le 20h
20.30 Loto
20.40 Nos chers voisins
20.45 C’est Canteloup
20.55 Les experts
„Castor et Pollux“
Un crime a été commis dans un hangar. Lorsque les détectives arrivent sur place, la scène a
déjà été analysée, les indices marqués, comme
de vrais techniciens de scène de crime l’auraient
fait.
21.45 Les experts
„Mauvaise herbe“
22.40 Les experts
23.25 Les experts
20.00 20 heures
20.35 Parents mode d’emploi
20.45 Météo
20.50 Chefs
La rivalité entre Romain et Yann est arrivée à
un point de non-retour.
21.50 Chefs
Aidé de Romain, qu’il utilise à son insu comme
palais pour élaborer sa nouvelle carte, le chef
est revenu sur le devant de la scène culinaire.
Mais ce n’est pas assez pour Delphine.
22.45 Un soir à la tour Eiffel
Avec Alessandra Sublet. Alessandra Sublet invite des célébrités à partager une soirée pleine
de surprises.
0.20 Der Andi ist wieder da Drama 1.55 My
One and Only - Auf der Suche nach Mr. Right
1.10 Fußball Champions League (Wh) 2.45
Geh doch nach drüben! 3.30 SOKO Wismar
2.25 Die Trovatos - Detektive decken auf 3.20
RTL Nachtjournal 3.50 Verdachtsfälle
0.20 New York, section criminelle 1.05 New
York, section criminelle 2.00 Nikita
0.45 Grand public 0.50 Plein 2 ciné 0.55 Dans
quelle éta-gère... 1.00 Météo outre-mer
M6
DOK
6.00 M6 Music 7.05 M6 Kid 7.20 Disney Kid
Club 8.10 M6 Kid 8.55 M6 boutique 10.00 Raising Hope 10.50 Drop Dead Diva 12.40 Météo
12.45 Le 12.45 13.05 Scènes de ménages 13.35
Astuces de chef 13.40 Météo 13.45 Victoire
Bonnot 15.35 Papa poule, week-end cool 17.25
Les reines du shopping 18.30 Les reines du
shopping 19.40 Météo 19.45 Le 19.45 20.10
Scènes de ménages 20.55 Recherche dans l’intérêt des familles 22.10 Recherche dans l’intérêt
des familles 23.30 Les documents de l’info 1.20
Damages „Merci monsieur Zedeck“ 2.15 M6 Music
1.00 - 17.00 .dok random 17.00 Goerens - den
Interview vum Mount 17.05 MATV 17.35 Europäesch Impressiounen 17.55 Relax-DH 18.00
Televisioun Steesel 18.30 Vu Fall zu Fall 18.50 E
Bleck op Europa 23.00 Esou leeft et an Europa
23.05 Musikalesche Rendez-Vous 23.55 Europäesch Impressiounen
RTL Télé Lëtzebuerg
Le premier qui
l’a dit
6.00 De Magazin (R) 6.30 De Journal (R) 7.00
RTL Radio Web TV 8.00 HabiterTV/GoodDeals
9.00 Teleshop 11.00 HabiterTV/GoodDeals
12.00 RTL Radio Web TV 13.05 HabiterTV/
GoodDeals 14.05 Teleshop 15.00 Live! Planet
People (R) 17.00 HabiterTV/GoodDeals 18.00
„5 minutes“ 18.05 D’Simpsons 18.25 Planet LX
18.30 Live! Planet People 19.00 Top Thema Magazin 19.13 Météoflash 19.15 De Magazin - Kapital 19.30 De Journal 19.56 Bourse 19.58 Météo
20.00 De Magazin (R) 20.30 De Journal (R)
21.00 Bis 6.00 Rediffusiounen
ARTE 20.50
Grande réunion chez les Cantone, illustre famille de Lecce
dans les Pouilles, propriétaire
d’une célèbre fabrique de pâtes.
AUSSER HAUS
DIEKIRCH
NIEDERANVEN
Junges Trio
ETTELBRÜCK
Skandinavier im CAPe
Honig in Diekirch
20.00 „Julia goes Mercutio“
heißt das Projekt der drei Musiker Annemie Osborne, Mich
Mootz und Fruz Tonteling. Im
Kulturhaus.
20.00 Der KammerMusekVeräin Lëtzebuerg interpretiert im CAPe Werke von drei
skandinavischen Komponisten.
20.00 Tilda liebt ihren Großvater
Amandus über alles. Dieser erkrankt jedoch an Alzheimer.
„Honig im Kopf“ im Ciné Scala.
MÉTÉO
LUXEMBOURG
EUROPE
STOCKHOLM
DEUTSCHLAND
9°/3°
MOSKAU
BASTOGNE
CLERVAUX
13°/2°
DUBLIN
BITBURG
14°/2°
MOSKAU
11°/0°
15°/5°
6°/-4°
BERLIN
LONDON
11°/3°
BELGIQUE
BERLIN
15°/5°
ECHTERNACH
9°/0°
16°/5°
MERSCH
15°/4°
15°/6°
TRIER
LUXEMBOURG
KIEW
KIEW
4°/-2°
PARIS
PARIS
17°/5°
WIEN
WIEN
ZÜRICH
ZÜRICH
16°/2°
11°/2°
16°/5°
ARLON
15°/2°
DUBROVNIK
NIZZA
15°/12°
MERZIG
ESCH-SUR-ALZETTE
18°/5°
15°/3°
LISSABON
LONGWY
15°/3°
WARSCHAU
WARSCHAU
16°/6°
10°/4°
16°/4°
Donnerstag
PALMA
www.wetterkontor.com
Samstag
ALGIER
24°/10°
METZ
16°/4°
15°/3°
ATHEN
11°/8°
17°/5°
Freitag
12°/4°
ISTANBUL
7°/4°
17°/7°
SAARBRÜCKEN
15°/3°
VERDUN
16°/8°
16°/11°
MADRID
MADRID
FRANCE
THIONVILLE
ROM
ROM
TUNIS
18°/7°
10°/3°
sonnig
wolkig
bedeckt
Schauer
Regen
Gewitter
Schneeregen
Schnee
Schneeschauer
Frost
Im
Wahlfieber
Schreckliches Tödliche
Alternativen
Ausmaß
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Kritik ohne Fundament
Aus Werteunterricht wird „Vie et Société“ - Vorstellung des Rahmendokuments am Montag
„Es mag sein, dass Frau Jeanty vor ein
paar Jahren im Auftrag meiner Vorgängerin
ein ähnliches Programm ausgearbeitet hat.
Wir haben aber eine andere Vorgehensweise gewählt, die der Mitbestimmung. Deshalb können wir kein Programm nehmen,
das vor einer Reihe von Jahren unter anderen politischen Ansprüchen und hinter verschlossenen Türen erstellt wurde“, bemerkte der zuständige Minister. „Dass Jürgen
Oelkes die Leitung der Arbeitsgruppe übernimmt, bedeutet nicht, dass wir das Schweizer Modell gekauft haben, nein, wir haben
das Know-how gekauft. Angesichts der momentanen Polemik, wird deutlich, dass es
notwendig ist, Experten von außerhalb herzuholen, die mit einer gewissen Ruhe und
aus einer gewissen Distanz, jedoch auf Basis
von Argumenten, an das Ganze herangehen“, sagte Meisch.
LUXEMBURG
SIMONE MOLITOR
D
ie Gerüchte um das neue einheitliche Fach, das den Religions- sowie den Moral- und Sozialunterricht ersetzen soll, reißen nicht
ab. Mittlerweile ist eine regelrechte Polemik
um das Thema entbrannt. Noch bevor das
Programm überhaupt ausgearbeitet ist, wird
bereits ordentlich dagegen gewettert. Rita
Jeanty, ehemalige Philosophielehrerin und
unter Mady Delvaux an der Ausarbeitung des
aktuellen Moralunterrichts beteiligt, hatte
sich in einem Leserbrief über die Ausrichtung
des neuen Fachs („ein subtil ausgebauter Religionsunterricht mit Akzent auf dem Christentum“) beklagt. Bereits damals sei an einem
einheitlichen Ethikkurs gearbeitet worden,
stellte sie fest, der Vorarbeit werde nun aber
keine Beachtung geschenkt.
Externer Experte als Leiter
der Arbeitsgruppe
Als nun bekannt wurde, dass mit Jürgen Oelkes ein externer Bildungsexperte, der maßgeblich an der Ausarbeitung des Schweizer
Fachs „Religion und Kultur“ beteiligt war, als
Leiter der Arbeitsgruppe mit an Bord genommen wird, wurde noch wilderspekuliert. Ruhe
wird voraussichtlich am Montag einkehren,
dann wird nämlich das Rahmendokument des
neuen Fachs, das nicht länger Werteunterricht heißt, sondern unter dem Namen „Vie et
Société“ laufen wird, vorgestellt.
Bildungsminister Claude Meisch kam gestern in einem Interview auf RTL Radio nicht
umhin, seinem Erstaunen über die momentanen Gerüchte Ausdruck zu verleihen. „Weder
Rita Jeanty noch sonstige Kritiker kennen das
Programm. Davon abgesehen wird es ja erst in
den kommenden Monaten ausgearbeitet.
Das neue Fach wird von vielen Seiten kritisiert, obwohl das genaue Programm noch
gar nicht bekannt ist, weil es nämlich erst ausgearbeitet wird
Foto: Shutterstock
Nächste Woche wird der Rahmentext, in dem multireligiösen und multikulturellen Sidie Ansprüche an dasFachund seine Richtung tuation Rechnung trägt. Wir müssen uns
definiert
werden,
auch Gedanken davorgestellt“, bemerkrüber machen, was
te Meisch und stellte
die Schule tun kann,
klar, dass man sich
um Kulturen zuweder für ein Modell
sammenzuführen
ausdemQuebecnoch
und gegenseitiges
für eines aus der
Verständnis zu förSchweiz entschieden
dern. Wenn man
CLAUDE MEISCH, Bildungsminister
habe.
sich
gegenseitig
verstehen
will,
Entwicklung eines Luxemburger Modells
muss man sich auch kennen, deshalb müs„Wir wollen ein Luxemburger Modell, das sen auch die Religionen eine Rolle spieden Bedürfnissen unserer Kinder in einer len“, erklärte Meisch.
„Wir kaufen kein
Modell sondern
Know-how“
Sachverstand nutzen
Oelkers seinerseits präzisierte auf Radio
100,7, dass er den Prozess begleiten werde,
es jedoch keinesfalls darauf hinauslaufe,
„das Gleiche zu machen, wie wir es in der
Schweiz gemacht haben“. „Es geht im Wesentlichen darum, die Expertise zu nutzen,
wie man ein neues Schulfach ausarbeitet
und wie man es zum Erfolg führt. Da haben
wir einige Erfahrungen“, bemerkte Oelkers, „Ich habe von der Befürchtung gehört, dass die Gewichtung zu sehr in Richtung Religionen gehen soll. Das finde ich
unbegründet. Wir haben nicht den Auftrag,
das Fach ,Religion und Kultur‘ nach Luxemburg zu verpflanzen. Religion ist wohl
Teil des neuen Fachs, wie gewichtet das
sein wird, muss die Kommission festlegen“, sagte er. „Verhärtete Fronten sind dazu da, dass man sie auflöst und versucht,
neue Lösungen zu finden. Ich bin zuversichtlich“, betonte der Bildungsexperte. w
Anpassung des Petitionssystems
Online-Unterschriften und Unterschriften auf Papier werden jetzt zusammengezählt
LUXEMBURG Fünf Punkte standen auf der Tagesordnung
der gestrigen Parlamentssitzung, darunter der Gesetzentwurf für die zweite Phase der multimodalen Plattform der CFL zwischen Bettemburg und Düdelingen,
die zum Gesamtkostenpunkt von 39 Millionen Euro unter anderem den Bau eines Verwaltungsgebäudes beinhaltet. Die Plattform für den Warentransport soll spätestens Ende 2016 einsatzfähig sein und ihre Maximalkapazität bis 2025 erreichen.
Mehr Rechte für Busfahrer
Mit den Stimmen aller 60 Abgeordneten angenommen
wurde auch ein Gesetzesprojekt, mit dem die Rechte der
Buspassagiere gestärkt werden sollen. Dabei handelt es
sich vor allem um die Rechte von behinderten Leuten
oder Menschen mit beschränkter Mobilität. Mit diesem
Gesetzesprojekt wird eine europäische Richtlinie in luxemburgisches Recht umgesetzt.
Bis jetzt 151 Petitionen eingereicht
Einstimmig angenommen wurde gestern ebenfalls eine
Anpassung des Kammerreglements in Bezug auf das Petitionssystem; Online-Unterschriften und Unterschriften auf Papier werden jetzt zusammengezählt. Seit April
vergangenen Jahres, wo erstmals die Möglichkeit der
digitale Petition eingeführt wurde, wurden nicht weniger als 151 öffentliche Petitionen eingereicht, von denen
nur 19 als nicht zulässig angesehen wurden.
In der heutigen Sitzung stehen dann nicht weniger In Zukunft werden die Online-Unterschriften und die Unterschrifals neun Punkte auf der Tagesordnung.
LJ ten auf Papier zusammengezählt
Foto: Editpress
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
„Business Model“ anpassen
Internationaler Währungsfonds begutachtet hiesige Wirtschaft und Staatsfinanzen
Euro jährlich unzureichend dotiert und empfiehlt, alle außergewöhnlichen Einnahmen in den Fonds einzuspeisen. Da sich international äußerst viel tut in Sachen Steuerregulierung und
sämtliche Initiativen, ob von OECD, von EU oder USA Einfluss
auf den hiesigen Finanzplatz - das „Herz der luxemburgischen
Wirtschaft“ - und ergo auf die Staatsfinanzen haben, empfiehlt
der IWF der Regierung eine Impaktstudie in diesem Dossier. Außerdem soll Luxemburg sein aktives Engagement in die Diskussionen um die neuen Standards weiter führen.
Renten- und Bildungssystem verbessern
Engagement sei auch in Sachen Bankenüberwachung gefordert:
Luxemburg soll die entsprechenden Direktiven schnellstmöglich umsetzen. Über die Konsolidierung des „Business Models“
hinaus, gelte es, weitere Sparmaßnahmen zu ergreifen und neue
Einnahmequellen zu finden. Die für 2017 vorgesehene Steuerreform biete dafür eine gute Gelegenheit.
Sorgen sollte sich das Großherzogtum derweil um die Nachhaltigkeit seines Pensionssystems. Dessen Finanzierung sei derzeit zwar solide abgesichert, allerdings dürfte es auf Dauer nicht
Ashok Vir Bhatia führte das IWF-Team in Luxemburg an
Foto: F. Aussems reichen um den Anstieg von Rentenausgaben abzudecken. Auch
andere Ausgaben würden durch die demographische Alterung
weiter steigen, warnt Ashok Vir Bathia, der weitere gründliche
LUXEMBURG
Reformen des Pensionssystems moniert.
CLAUDE KARGER
Eine Herausforderung für Luxemburg sei auch die Aus- und
Weiterbildung. Trotz hoher Bildungsausgaben würden die luwei Wochen lang haben sie mit Regierung, Berufskam- xemburgischen Schüler in Wissenschaften und Mathematik nur
mern, Banken, Gewerkschaften und anderen Organi- unterdurchschnittliche Kompetenzen haben. Mehr Flexibilität
sationen über Zustand und Aussichten der luxembur- brauche indes die Weiterbildung.
gischen Wirtschaft gesprochen, gestern legte das
Im Namen der wirtschaftlichen Diversifizierung, die gut quaTeam des Internationalen Währungsfonds um Ashok Vir Bhatia lifizierte Arbeitskräfte benötigt, müsse das Großherzogtum in
seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen vor. Vertreter der diesen Bereichen mehr Bemühungen anstellen. Das gilt auch im
Organisation, in der das Großherzogtum seit Dezember 1945 Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. w
Mitglied ist, führen die Prozedur gemäß IWF-Statuten jedes
Jahr einmal durch.
DER INTERNATIONALE WÄHRUNGSFONDS
Die Schlussfolgerungen gleichen sich. Auch dieses Jahr hebt
die IWF-Delegation hervor, dass die luxemburgische Wirtschaft
Stabilitätsgarant
zwar schneller wächst als die der Nachbarländer, dass allerdings
noch eine Menge zu tun ist, um das „Business Model“ des Großherzogtums zu stärken. Ein Modell, das auf schnelle Antworten
Die Idee des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank
auf die Bedürfnisse von Investoren setzt, Finanzstabilität und eientstanden 1944 bei einer Konferenz im amerikanischen Bretton
ne „konservative“ Überwachung von Finanzaktivitäten.
LUXEMBURG Nach dem Planning familial erinnert nun auch das Gesundheitsministerium daran, dass
die Pille danach EllaOne seit 1.
Februar nicht mehr rezeptpflichtig
ist. Das Ministerium erklärt bei
dieser Gelegenheit, dass die Apotheken regelmäßig auf elektronischem Wege über Medikamentenänderungen in Kenntnis gesetzt
werden. Ab dem 1. April kostet Ella
One statt bisher rund 29 noch
24,29 Euro.
LJ
Réforme fiscale: un «saut
quantique» nécessaire
LUXEMBOURG Sur son blog écono-
Woods, wo Vertreter aus 44 Nationen über die internationale
Wirtschaftszusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg
sinnierten. Ziel war die Vermeidung wirtschaftspolitischer
Entscheidungen, wie sie zur Großen Depression in den USA und zu
Krisen in Europa geführt hatten. Heute zählt der IMF 188
Mitglieder, die die Organisation mit insgesamt 362 Milliarden Dollar
ausgestattet haben. Hinzu kommen Finanzierungsversprechen in
Höhe von einer Billion Dollar. Luxemburg ist Mitglied der ersten
Stunde und hält einen Stimmenanteil von 0,2 Prozent an der in
Washington ansässigen Organisation, die auf jährlicher Basis die
Gesundheit der Mitgliedswirtschaften prüft, aber auch zukünftige
Risiken analysiert und Empfehlungen verfasst. Technisch wird
diese Prozedur „Article IV Consultations“ genannt.
k www.imf.org
k Le texte intégral sur
www.carlothelenblog.lu
Zahl der TuberkuloseKranken in Europa sinkt
Viele Fragen im Gepäck
Asti: Wann kommt neue Abschieberegelung für Asylbewerber?
LUXEMBURG Eigentlich ist es für die Asti und
weitere Vereinigungen eine positive Nachricht: Asylbewerber, die seit vier Jahren eine
luxemburgische Schule besuchen, sollen in
Zukunft von einer Abschiebung verschont
werden und zusammen mit ihren Familien
legal im Land wohnen dürfen, hatte der für
das Ressort Einwanderung zuständige Minister Jean Asselborn Ende Januar angekündigt. Das Gesetz vom 29. August 2008
über den freien Personenverkehr und die
Einwanderung soll dahingehend abgeändert werden.
Doch wann kommt diese Änderung, fragt
die „Association de Soutien aux Travailleurs
Immigrés“ jetzt in einer Pressemitteilung.
Außerdem wirft sie die Frage auf, ob, wie in
Ministerium: EllaOne seit
1. Februar rezeptfrei
mique, Carlo Thelen, le directeur
de la Chambre de Commerce, se
penche sur la réforme fiscale en
instance d’élaboration. Pour lui, il
s’agit de réaliser une réforme d’envergure qui doit en même temps
donner lieu à un cadre fiscal simple et transparent. Le but devrait
notamment être le rétablissement
d’un véritable «level playing field»,
à rebours de toute tentation de
fraude ou d’évasion fiscale susceptible de ternir à nouveau l’image
du Luxembourg. Thelen souligne
par ailleurs qu’une réforme ambitieuse constitue pour le Luxembourg une nécessité dans l’actuel
contexte, caractérisé par la perte
d’importantes niches de souveraineté fiscale. «Une réforme, si elle
veut mériter ce nom, devra constituer un véritable ‹saut quantique›
en termes d’attractivité du Luxembourg», insiste-t-il. Il conviendrait
de s’atteler au plus vite à cette
lourde tâche en suivant une approche stratégique et systémique. «La
réforme fiscale doit être préparée
de façon ordonnée, en étudiant les
conséquences à long terme des pistes de réforme envisagées», insiste
Carlo Thelen.
Z
Zu lange gewartet, um Einnahmenausfälle
aus dem E-Commerce aufzufangen
Als kleine und offene Wirtschaft müsse das Land einem Haushaltsüberschuss entgegen arbeiten und dafür sorgen, dass seine
Verschuldung niedrig bleibt. Vir Bhatia begrüßte die Bemühungen dafür, die im Budgetgesetz 2015 und im so genannten „Zukunftspak“ festgehalten wurden.
Er bedauerte, dass erst sehr spät Weichen gestellt wurden, um
den Ausfall der Einnahmen aus der Mehrwertsteuer auf E-Commerce-Dienstleistungen aufzufangen. Bereits 2008 hätte die
Problematik angepackt werden und zum Beispiel ein Staatsfonds aus der Taufe gehoben werden müssen in den ein Teil der
E-Commerce-Einnahmen hätten fließen müssen.
Den erst im vergangenen Dezember aufgelegten „Fonds Souverain Intergénérationnel“ findet der IWF mit 50 Millionen
NEWS
Deutschland, vier erfolgreiche Schuljahre
Bedingung sind, damit junge Asylbewerber
bleiben und ihre Familien Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Oder ob junge Menschen ohne Papiere ebenfalls nach vier Jahren Schule bleiben dürfen.
Anfrage nach Treffen
bisher ohne Antwort
Außerdem fragt sich die Vereinigung, wie es
mit denjenigen ist, die diese Bedingung bereits heute erfüllen: „Ne devrait-on pas dès
maintenant régulariser la situation des élèves demandeurs d‘asile déboutés ou en situation irrégulière remplissant d‘ores et déjà le critère de 4 années de scolarisation?“.
Rund 25 Sekundarschüler befänden sich
derzeit in diesem Fall. Weitere 20 werden in
diesem Sommer das Pensum von vier Jahren
erreichen, heißt es in der Mitteilung. Hinzu
kommen noch Grundschüler. Die Ungewissheit darüber, wie und wann die neue Regelung in Kraft tritt, sei für diese Schüler im
Hinblick auf ihre Zukunftsperspektive jedenfalls eine Belastung .
Eine auf den 12. Februar datierte Anfrage
von Asti, Clae, Caritas, Croix Rouge und den
Lyzeen LTC, LTE und Michel Lucius auf eine
Unterredung mit Asselborn sei bisher unbeantwortet geblieben, heißt es weiter.
Hintergrund der geplanten Änderung
war die Ausweisung von Schülern Ende des
vergangenen Jahres während der Schulzeit.
CB
KOPENHAGEN Die Tuberkulose ist
in Europa nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weiter
auf dem Rückzug. Die jüngsten
Zahlen von 2013 zeigten einen
Rückgang der Krankheitsfälle um
sechs Prozent auf rund 360.000,
teilte die WHO gestern mit. Damit
setzte sich der seit einem Jahrzehnt anhaltende rückläufige
Trend weiter fort. Dennoch bleibt
Europa die am meisten von der
bakteriellen Infektionskrankheit
heimgesuchte Weltregion, wie
Zsuzsanna Jakab, Direktorin von
WHO Europa, sagte. Die Region
umfasst 53 Staaten von Grönland
bis Russlands Osten. Besonders
viele Fälle gibt es den Angaben zufolge in früheren Sowjetrepubliken. Täglich erkranken rund 1.000
Menschen in der Region an Tuberkulose, wie jüngste Zahlen zeigen.
DPA
Neue Einheit
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Die EU will mit der
Spezial-Einheit „JOT Mare“ bei
Europol verstärkt gegen
Menschenschmuggler im
Mittelmeerraum vorgehen.
Krise und kein Ende
NEWS
Griechenland-Drama nun auch bei EU-Gipfel
BRÜSSEL
CHRISTIAN BÖHMER (DPA)
Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2014 gestiegen
D
LUXEMBURG Die Zahl der Erwerbs-
onald Tusk ist in der Zwickmühle. Der 57 Jahre alte EUGipfelchef muss sich der gefährlichen Finanzkrise in
Griechenland stellen. Der Liberalkonservative aus Polen will beim Brüsseler Frühjahrsgipfel vom morgigen Donnerstag an
aber nicht über eine Rettung des Krisenlandes vor der drohenden Pleite verhandeln lassen.
Das könnte ihm das ganze Treffen sprengen, lautet die Befürchtung. Schon länger
vorbereitete Gipfelthemen wie die Energieunion oder die Ukraine dürften angesichts der Krise in den Hintergrund rücken.
Zitterpartie
Um die Spannungen zu mindern, wird hinter den Kulissen ein Treffen in kleiner Runde zu Griechenland vorbereitet. Teilnehmen dürften neben dem griechischen Premier Alexis Tsipras Kanzlerin Angela Merkel, der französische Staatspräsident François Hollande und EU-Spitzenvertreter.
Tsipras macht Druck, denn seiner LinksRechts-Regierung steht das Wasser bis zum
Hals. Neue Milliardenhilfen der Geldgeber
können erst fließen, wenn das verlängerte
Rettungsprogramm erfolgreich abgeschlossen ist; so lautet der Deal der EuroFinanzminister.
Die Frist dafür ist Ende April - und das ist
möglicherweise zu spät. Die Lage ist äußerst schwierig, weil den Geldgebern nach
dem Machtwechsel in Athen Ende Januar
ein Überblick über die tatsächliche Finanzlage fehlt. „Wir haben immer noch keine
klare Vorstellung“, bilanziert Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsschirms ESM,
in der französischen Tageszeitung „Le
Monde“ vom gestrigen Dienstag.
Das Griechenland-Problem ist für Tusk
nicht neu. Schon vor fünf Wochen gab der
frühere polnische Regierungschef beim
Februar-Gipfel dem linksgerichteten Tsipras das Wort, verhinderte aber eine breitere Griechenland-Debatte. Schon damals
drohte heftiger Krach.
Gerade Länder wie Spanien, Portugal
oder Irland, die jahrelang von den „Herren
in Schwarz“ ihrer Geldgeber kontrolliert
Beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs schiebt sich die Griechenlandkrise in den Vordergrund
Foto: AP
worden waren, sind nicht gut auf Extravaganzen aus Athen zu sprechen. Nicht-Euroländer wie Großbritannien sind schlichtweg genervt, dass der Währungsclub seine
Probleme nach Jahren der Krise nicht geregelt bekommt. „Zwischen der Eurozone
und Griechenland darf es keine verfahrene
Situation geben“, forderte der britische
Premier David Cameron .
Neue Sanktionen gegen Moskau soll es
beim Gipfel nicht geben
Die Euro-Finanzminister legten sich darauf fest, dass Experten der Geldgeber und
Athens die Sparzusagen und Reformen
überprüfen und sich dazu einigen. „Das ist
jetzt der Augenblick für technische Debatten der Fachleute, inklusive Griechenlands“, resümierte eine Sprecherin der
Kommission. Gipfelrunden könnten diesen
Kurs nicht konterkarieren, ohne die Glaubwürdigkeit der Minister in Frage zu stellen,
ergänzt ein Diplomat.
Tusk wird an die 28 „Chefs“ appellieren,
in der Ukrainekrise die Reihen geschlossen
zu halten. Die Herausforderungen sind
enorm, denn die pleitebedrohte Ukraine
muss auch finanziell abgesichert werden.
Der Pole ist dafür, bestehende Russland-
Sanktionen zu verlängern - dazu ist aber
noch bis Juni Zeit. Das Thema Sanktionen
bleibt heikel. Neue Strafmaßnahmen gegen
Moskau stehen bei dem Spitzentreffen aber
nicht auf der Agenda.
Der italienische Regierungschef Matteo
Renzi dürfte zufrieden in die belgische
Hauptstadt kommen, denn nach längeren
Debatten bereitet die Union nun einen
möglichen Einsatz im bürgerkriegserschütterten Libyen vor. Es drohe „ein
neues Afghanistan“ nur wenige hundert
Kilometer von Europa entfernt, ist zu hören. Insbesondere Italien sieht sich mit
Flüchtlingsströmen und möglichen Anschlägen der Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) konfrontiert.
Mit der Energieunion wollen die Europäer die Abschottung von 28 nationalen
Energiemärkten aufbrechen. Ein europäisches Verbundnetz könne die Verbraucher
um 40 Milliarden Euro jährlich entlasten,
rechnet die EU-Kommission vor.
Aber Brüssel will auch mehr mitreden
bei zwischenstaatlichen Verträgen zum
Gaseinkauf. Nicht allen Ländern gefällt
das. Denn dabei geht es in erster Linie
um die Beziehungen zum Hauptlieferanten Russland. w
Deutschland in der Kritik
Kriegs-Entschädigungen für Athen? „Ablehnungsfront“ bröckelt
BERLIN Die deutsche Regierung ge-
rät mit ihrer Ablehnung von Entschädigungszahlungen an Griechenland für Verbrechen der Nationalsozialisten zunehmend in
die Kritik. „Wir sollten die Frage
der Entschädigungen nicht mit
der aktuellen Debatte über die
Euro-Krise verknüpfen. Aber unabhängig davon bin ich der Meinung, dass wir die Entschädigungsdiskussion führen müssen“,
sagte SPD-Vize Ralf Stegner „Spiegel Online“. Auch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter kritisierte das kategorische Nein.
Unions-Fraktionschef Volker
Kauder wies das gestern klar zurück: „Das ist ausgestanden. Es gibt
keinen Anspruch. Die Griechen sollen sich mal mit ihrer Hausaufgabe
beschäftigen und nicht immer woanders Schuldige suchen.“ Griechenlands Präsident Prokopis Pavlopoulos will alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, damit sein Land
Reparationen bekommt und ein
Zwangskredit von 1942 zurückgezahlt wird, wie er zuvor in Athen
betont hatte.
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann schloss sich wie Kauder
der Haltung der Regierung an, dass
die Fragen mit dem 2+4-Vertrag zur
deutschen Einheit abschließend
rechtlich geregelt worden seien.
Aber Griechenland hatte unter anderem 1995 in einer Verbalnote an
das Auswärtige Amt betont, dass
die Ansprüche weiter offen seien.
Es geht um elf Milliarden Euro
„Unabhängig wie man das rechtlich
beurteilt, haben wir immer eine
Verantwortung für die schweren
Verbrechen der nationalsozialistischen Besatzungsmacht in Griechenland“, betonte Oppermann.
„Wir müssen dafür sorgen, dass die
Freundschaft zwischen Deutschland und Griechenland auch in Zukunft erhalten bleibt.“ So sei ein
deutsch-griechisches Jugendhilfswerk auf den Weg gebracht worden.
Zudem sollen aus einem neuen Zukunftsfonds des Auswärtigen Amtes Versöhnungsprojekte finan-
ziert werden. Grünen-Fraktionschef Hofreiter vertrat bei „Spiegel
online“ die Ansicht, Deutschland
könne die Forderungen Griechenlands nicht einfach vom Tisch wischen. „Weder moralisch noch juristisch ist dieses Kapitel eindeutig
abgeschlossen.“ Gleichwohl mahnte auch er, dass Thema nicht mit
der Schuldenkrise zu vermischen.
Einige Historiker und Völkerrechtler betonen, dass besonders
die Forderungen auf Rückzahlung
des Zwangskredits aussichtsreich
seien. Athen will hier elf Milliarden
Euro. Im einzigen Entschädigungsabkommen mit Griechenland wurde vor 55 Jahren eine Zahlung von
115 Millionen Mark vereinbart. DPA
tätigen im Euroraum ist im vierten
Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent und in der
EU 28 um 0,2 Prozent gestiegen.
Eurostat, das statistische Amt der
EU, hat diese Schätzungen aufgrund der volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen gestern veröffentlicht. Die Beschäftigung nahm
im Euroraum um 0,2 und in den 28
Eu-Staaten um 0,3 Prozent zu. Im
Vergleich zum letzten Quartal des
Jahres 2013 war das eine Steigerung um 0,9 Prozent und einem
Prozent. Besonders hoch fiel das
Beschäftigungswachstum in Spanien und Lettland mit je 0,7 Prozent aus, gefolgt von Irland und
der Slowakei mit je 0,6 Prozent. LJ
Abschlussexamen:
Boykott vom Tisch
LUXEMBURG Wie Féduse-Präsident
Camille Weyrich gestern auf der
Antenne von RTL Radio bestätigte,
sei der angedrohte Boykott der Abschlussexamen definitiv vom
Tisch. Die Diskussionen sollen
nicht auf dem Rücken der Schüler
ausgetragen werden. Wenn nötig,
habe man andere Mittel, um Druck
auszuüben, sagte Weyrich eine
Woche vor der nächsten Runde im
Schlichtungsverfahren.
LJ
Auftakt zur EU-SILCErhebung in Luxemburg
LUXEMBURG Die europäische Um-
frage EU-SILC (Statistics on Income and Living Conditions) hat in
Luxemburg begonnen. Wie das
„Luxembourg Institute of SocioEconomic Research“ (Liser) mitteilt, werden rund 8.000 Haushalte
kontaktiert. Bis Ende November
werden rund 100 Meinungsforscher im Land unterwegs sein. LJ
EU-Importe befeuern
illegale Abholzung
BRÜSSEL Alle zwei Minuten ein
Fußballfeld: Mit dieser Geschwindigkeit wird Wald in den Tropen
vernichtet. Auf Feldern und Weiden wachsen Tiere und Pflanzen
für den Export. Die Nachfrage in
Europa ist einer der wichtigsten
Treiber für illegale Abholzung in
den Tropen. Zu diesem Ergebnis
kommt die Brüsseler Umweltorganisation „Fern“ in einer gestern
veröffentlichten Studie. Demnach
führte die EU 2012 Soja, Rindfleisch, Leder und Palmöl im geschätzten Wert von sechs Milliarden Euro ein, für deren Erzeugung
unerlaubt Wald gerodet worden
sei. Das entspricht beinahe einem
Viertel der weltweit gehandelten
Menge. Deutschland gehört dem
Bericht zufolge mit Gütern im
Wert von rund 800 Millionen Euro
zu den Hauptzielländern in
Europa. Der Löwenanteil der Produkte kommt aus Brasilien, gefolgt
von Indonesien.
LJ/DPA
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
NEWS
Mit neuer Härte
KAIRO Zwei Tage nach dem Ende
einer Investorenkonferenz mit
Milliardenprojekten für Ägypten
scheint das Land mit neuer Härte
gegen seine Opposition vorzugehen. Gestern erhob der Staatsanwalt Anklage gegen 16 Anhänger
der verbotenen Muslimbruderschaft sowie einige Fußballfans.
Ihnen wird vorgeworfen, für den
Tod von 21 Menschen bei Ausschreitungen vor einem Erstligaspiel verantwortlich zu sein. Zuvor
hatte ein Gericht in einem anderen
Fall 14 führende Muslimbrüder
zum Tode verurteilt. Die Islamisten, darunter deren Anführer Mohammed Badie, seien für schuldig
befunden worden, nach dem Sturz
des islamistischen Präsidenten
Mohammed Mursi im Sommer
2013 Pläne für Unruhen und Gewalt in Ägypten geschmiedet zu
haben, berichtete die ägyptische
Zeitung „Al-Masry al-Youm“ gestern.
DPA
Schicksalswahl
Israelis wählen ein neues Parlament
Pakistan: Zwölf verurteilte Straftäter hingerichtet
TEL AVIV
DPA
I
sraels rechtsorientierter Regierungschef Benjamin Netanjahu hat
am Wahltag mit Warnungen vor
„Massen arabischer Wähler“ scharfe Kritik ausgelöst. „Kein führender westlicher Politiker würde es wagen, solche
rassistischen Kommentare abzugeben“,
schrieb Shelly Jachimovich von der MitteLinks-Opposition Zionistisches Lager
gestern auf Facebook.
Netanjahu hatte vorher auf Facebook
rechtsorientierte Wähler zur Rettung seiner Machtbasis aufgerufen. „Die Herrschaft der Likud-Partei ist in Gefahr“,
schrieb Netanjahu. „Arabische Wähler gehen in Massen in die Wahllokale, linksorientierte Organisationen bringen sie in
Bussen dorthin.“
Das neue arabische Parteienbündnis
könnte nach Umfragen erstmals drittstärkste Kraft im Parlament werden. Netanjahu warf linksorientierten Organisationen und ausländischen Regierungen
vor, arabische Parteien mit Riesensummen zu unterstützen.
Knapp 5,9 Millionen Wahlberechtigte waren zur Wahl aufgerufen
damit eine Kehrtwende vollzogen. Herzog
sagte in Tel Aviv, die Bevölkerung Israels
habe die Wahl zwischen Wandel und Hoffnung oder Verzweiflung und Enttäuschung. Der Ausgang der Wahl entscheidet
sich nach Einschätzung von Experten
durch das Verhältnis zwischen dem rechten und dem linken Block. Auch wenn
Herzogs Partei stärkste Fraktion werden
sollte, bedeutet dies nicht automatisch,
Netanjahu „in Panik“
Der Vorsitzende des Zionistischen Lagers, dass er von Präsident Reuven Rivlin mit
Izchak Herzog, sagte nach Angaben der der Regierungsbildung beauftragt wird.
Nachrichtenseite „ynet“: „Netanjahu ist Ausschlaggebend für die Koalition könnte
in Panik, er verliert die Contenance.“ Her- Mosche Kachlon und seiner neuen Mittezogs Partei kann nach letzten Umfragen Rechts-Partei Kulanu sein.
Die Parlamentsneuwahl war notwendig
mit einem Vorsprung rechnen. Die Übermacht des rechten Lagers könnte ihn je- geworden, nachdem Netanjahus Mittedoch daran hindern, eine stabile Regie- Rechts-Koalition Ende vergangenen Jahrung zu bilden. Die Wahlbeteiligung lag res nach weniger als zwei Jahren im Amt
am Abend bei 54,6 Prozent, etwas niedri- auseinandergebrochen war.
Landesweit öffneten mehr als 10.000
ger als bei der letzten Wahl 2013 zur gleiWahllokale. Knapp 5,9 Millionen Wahlbechen Zeit.
Netanjahu schloss bei der Stimmabga- rechtigte waren aufgerufen, die 120 Abgebe in Jerusalem eine große Koalition mit ordneten im Parlament neu zu bestimdem Zionistischen Lager aus. „Ich werde men. Das neue Parlament soll am 31. März
eine nationalistische Regierung bilden.“ vereidigt werden. Im Wahlkampf hatte
Sein erster Koalitionspartner werde die Netanjahu wiederholt auch vor einer atonational-religiöse Siedlerpartei von Naf- maren Aufrüstung des Irans gewarnt. Das
tali Bennett sein. Offenbar als Anreiz für Zionistische Lager sprach sich vor allem
rechte Wähler hatte sich Netanjahu am für eine Friedensregelung mit den PalästiMontag auch gegen die Gründung eines nensern aus und forderte mehr soziale GePalästinenserstaates ausgesprochen und rechtigkeit in Israel. w
VON BIBI BIS RUBI
Fotos: AP
ISLAMABAD In Pakistan sind an einem Tag zwölf Menschen hinrichten worden. Zehn der verurteilten
Straftäter seien am Dienstag in Gefängnissen der zentralpakistanischen Provinz Punjab gehängt
worden, zwei weitere in der südpakistanischen Stadt Karachi, sagte
ein Mitarbeiter des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Seit der Aufhebung eines Moratoriums für die Todesstrafe verurteilter Terroristen im Dezember
wurden damit nach Schätzungen
lokaler Behörden rund 40 Menschen exekutiert. Der Mitarbeiter
des Innenministeriums sagte der
Deutschen Presse-Agentur weiter,
für kommende Woche seien weitere Hinrichtungen geplant
DPA
Spitznamen in
der israelischen Politik
Spitznamen für Politiker sind in Israel ein
weit verbreitetes Phänomen. Der
international bekannteste ist wohl immer
noch „Bibi“ - Israels Regierungschef
Benjamin Netanjahu. Sein Rivale Izchak
Herzog wird auch Bougie genannt - ein
Kosename seiner französischsprachigen
Mutter aus Kinderzeiten, entweder nach
dem französischen Wort für Mund
(Bouche) oder abgeleitet von „buba
scheli“ (Hebräisch „mein Püppchen“).
Bougie, nicht zu verwechseln mit Bogi dem Verteidigungsminister Mosche Jaalon.
Und Livnis Vorname Zipi ist eigentlich die
Abkürzung des Frauennamens Zipora
(nach dem hebräischen Wort für Vogel).
Oft werden die meist zweisilbigen
Spitznamen während des Militärdienstes
vergeben. Und ihr Gebrauch auch für
Erwachsene ist typisch für die eher
informelle Kultur in Israel. Auch Lehrer und
Lehrerinnen werden von Schülern meist
mit Vornamen angesprochen. Und sogar
der Staatspräsident Reuven Rivlin hat
einen Spitznamen - Rubi.
Indonesien: Einreise ohne
Visum für 30 Länder
JAKARTA Bereits ab dem kommen-
den Monat will Indonesien Bürgern aus 30 Ländern die Einreise
ohne Visum ermöglichen. Wie
„The Jakarta Post“ gestern berichtete, erhofft sich das Land dadurch, mehr Touristen anzulocken. Zu den Ländern gehören
China, Japan, Kanada, einige arabische Staaten sowie insgesamt 17
Länder auf dem europäischen
Kontinent, darunter Deutschland,
Frankreich und Belgien. Luxemburg gehört nicht dazu.
LJ
k tinyurl.com/visa-indon
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
„Schrecklicher Anblick“
Nach der Zyklon-Katastrophe: Ausmaß der Zerstörung in der Krisenregion ist schockierend
SYDNEY
DPA
M
ehrere Tage nach der Zyklon-Katastrophe in der Südsee haben Nothelfer gestern erstmals die besonders schwer
verwüsteten Inseln erreicht. 32.000
Menschen auf Tanna und Erromango waren seit dem
Durchzug von Zyklon „Pam“ am frühen Samstag auf
sich selbst gestellt. Bei Aufklärungsflügen hatten Helfer die verheerenden Schäden bislang nur aus der Luft
sehen können.
„Die Teams haben Erste-Hilfe-Material dabei, Medikamente, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Zeltplanen“, sagte Colin Collett van Rooyen von der Hilfsorganisation Oxfam. „Das medizinische Personal bleibt zunächst vor Ort, um sofort zu helfen.“ Die anderen wollten sich ein Bild davon machen, wie groß die Not ist und
was am nötigsten gebraucht wird. Sie wollten am heutigen Mittwoch in die Hauptstadt Port Vila zurückkehren, um die Hilfe von dort zu koordinieren.
„Pam“ zog in der Nacht zu Samstag über den Inselstaat im Südpazifik. Es war nach Angaben von Meteorologen einer der gewaltigsten Wirbelstürme, den die Region je erlebt hat. Der Wind wütete zeitweise mit Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern in der
Stunde und riss alles fort: Dächer, Hauswände, Bäume,
Strommasten. Auch in Port Vila ist die Zerstörung verheerend, wie Einwohner berichteten. 90 Prozent der
Häuser sind beschädigt.
Hilfsgüter aus Australien und Neuseeland
Aus Australien und Neuseeland wurden bereits tonnenweise Hilfsgüter in die Hauptstadt geflogen. Die Weiterverteilung stockte bislang, weil unklar war, mit welchen
Maschinen die anderen Inseln angeflogen werden können. Die meisten Landepisten sind in Strandnähe und
wurden überspült. „Auf einigen Inseln ist die Landepiste noch intakt, auf anderen nicht“, sagte Australiens Au-
Tagelang waren sie ihrem Schicksal überlassen, jetzt haben die ersten Helfer die Überlebenden im Zyklon-Gebiet
auf Vanuatu erreicht
Foto: dpa
ßenministerin Julie Bishop. Sie werde die Zyklon-Hilfe
deutlich aufstocken.
Noch keine Opferzahlen von abgelegenen Inseln
Bishop zeigte sich schockiert vom Ausmaß der Verwüstung. „Nach unseren Informationen zeigen diese Bilder
der Aufklärungsflieger eine weitreichende Zerstörung.
Nicht nur die Gebäude sind zerstört, auch Plantagen
und Bäume - ein schrecklicher Anblick“, sagte sie.
Nach Angaben der Katastrophenbehörde kamen
mindestens 24 Menschen ums Leben. Von den abgelegenen Inseln gab es allerdings noch keine Opferzahlen.
Mehr als 3.000 Menschen wurden in Port Vila in Notlagern betreut. w
Gegen die Flut
Niederlande vor „Waterschappen“-Wahl - Fehlendes Wissen über Wasserschutzräte
AMSTERDAM Der Sturm heult, die grauen
Wassermassen der Nordsee rollen wie eine
gigantische Wand auf die Küste zu. Es ist das
Jahr 2021, und den Niederlanden droht die
schlimmste Sturmflut seit Jahrhunderten.
Eine junge Reporterin flieht entsetzt - und
stürzt zu Boden... Die Musik dreht auf, dann
erscheint „Windkraft 21“ auf dem Bildschirm. Dies ist nicht etwa der Trailer zu einem Katastrophenfilm, sondern ein TV-Spot
zur Wahl in den Niederlanden. Die Bürger
bestimmen heute nicht nur die Parlamente
der zwölf Provinzen, sondern auch die von 24
sogenannten Wasserschutzräten, den „Waterschappen“.
Wahlbeteiligung 2008 nur bei 25 Prozent
Seit fast 800 Jahren gibt es diese Wahlen, und
doch wissen die meisten Niederländer nicht,
was diese Wasserschutzräte und die unparteiischen Deichgrafen eigentlich tun. Bei
den vorigen Wahlen 2008 gaben nur knapp
25 Prozent ihre Stimme ab. Die dramatische
Kampagne der Wasserschutzbehörde Rijnland soll die Wähler zu den Urnen locken
und aufrütteln. Spots und Poster führen ihnen die Realität vor Augen: Wenn die Niederländer nichts unternehmen, dann steht
ihnen das Wasser bis zum Hals - im wahrsten Sinne des Wortes.
Gut 40 Prozent des Landes liegt unterhalb
des Meeresspiegels. Wenn Deiche, Dünen
und Dämme im Westen an der Nordsee nicht
halten, dann versinkt das gesamte Ballungs-
Der Schutz vor Flut und Hochwasser ist eine Frage von Leben und Tod
gebiet um Amsterdam in den Fluten. Zwei
Drittel des Landes wären bedroht. Auf der
anderen Seite vom Osten und Süden aus
droht das Hochwasser der großen Flüsse
Rhein, Waal und Maas.
Nur mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems von Pumpen, Deichen, Mühlen und Kanälen haben die Niederländer bisher weitgehend trockene Füße behalten - und zwar seit
Foto: Shutterstock
Jahrhunderten. Für die meisten ist das so
selbstverständlich, wie die Mayo zu ihren geliebten Pommes. Kaum einer hat Angst vor
den Fluten.
Letzte Flutkatastrophe forderte 1.800 Tote
Die letzte Flutkatastrophe von 1953 in der
südwestlichen Provinz Zeeland mit über
1.800 Toten ist längst Geschichte. Inzwi-
schen, so ist die Überzeugung, sind sie Herren über das Wasser, wie Hansje Brinker. Der
pfiffige Junge steckte der Legende nach bei
einem drohenden Deichdurchbruch seinen
Finger ins Loch und schwupps - das Land war
gerettet. Doch angesichts des Klimawandels
kann auch Hänschen nichts ausrichten, ist
die deutliche Botschaft der Wasserschützer.
Auch Deiche und Pumpen reichen längst
nicht mehr aus. Inzwischen bekommen die
großen Flüsse viel mehr Raum. Polder, die
einst dem Wasser abgerungen worden waren, werden wieder geflutet. Auffangbecken
für Hochwasser werden eingerichtet. An der
See werden Dünen und Strände permanent
neu aufgeschüttet. In Zeeland soll das Jahrhundertbauwerk „Deltawerke“ mit Dämmen
und Flutwehren Sturmfluten fernhalten.
Der Schutz vor Flut und Hochwasser ist
für die Niederlande eine Frage von Leben
und Tod und daher längst zum großen Teil
Staatsangelegenheit. Zwar stellen sich am
Mittwoch Dutzende Parteien zur Wahl. Doch
das Bild trügt. Der Spielraum der Wasserräte
ist stark eingeschränkt. Längst ist gesetzlich
festgelegt, dass ein Supersturm wie in dem
Wahl-Spot „Windkraft 21“ mit allen Mitteln
verhindert werden muss. Dabei wird als statistische Größe das Risiko von einem solchen
Sturm in 10.000 Jahren zugrunde gelegt.
„Das heißt faktisch nie, aber es könnte auch
morgen sein“, warnt Deichgraf Gerard
Doornbos. „Also müssen wir darauf vorbereitet sein.“
ANNETTE BIRSCHEL (DPA)
Stellenabbau
Die Moskauer Stadtverwaltung
will mehr als 3.000 Mitarbeiter
entlassen. Bürgermeister
Sobjanin spricht vom „größten
Stellenabbau seit der Perestroika“.
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Erschießen statt Giftspritze
Wegen Boykott: US-Gefängnisbehörden suchen nach Alternativen
SALT LAKE CITY
VALERIE HAMILTON (DPA)
K
urz nach Mitternacht, 18. Juni 2010: Im Gefängnis in Draper (Utah) zielen fünf Schützen auf ein kleines Stück weißen Stoff. Es ist
über dem Herzen von Ronnie Lee Gardner
befestigt. Der Todeskandidat sitzt. Arme, Beine und
Kopf sind mit Riemen festgezurrt. Ein Wachmann zieht
eine schwarze Kapuze über den Kopf des verurteilten
Mörders. Nervenaufreibendes Warten. Dann folgen die
Schüsse, alle gleichzeitig. Gardners Hand ballt sich zur
Faust, erschlafft wieder. Zwei Minuten später ist er tot.
So hat ein anwesender Reporter die Hinrichtung
durch ein Erschießungskommando beschrieben. „Ronnie wusste, wie unmenschlich das sein würde“, sagt
Gardners Bruder Randy der Deutschen Presse-Agentur.
„Es ist sehr eigenartig, wenn jemand plant, deinen Bruder zu erschießen, und man kann nichts dagegen tun.“
Gesetzesentwurf in Utah
Ronnie Gardners Tod sollte die letzte Hinrichtung
durch ein Erschießungskommando in der Geschichte
der USA sein. Aber da den US-Behörden die Chemikalien für ihre Giftspritzen ausgehen, könnten sich solche
Szenen bald wiederholen: Der Senat in Utah stimmte
vor kurzem für einen Gesetzentwurf, der die Wiedereinführung von Hinrichtungen durch Erschießen vorsieht,
falls es bei Substanzen für die Giftspritze Engpässe geben sollte.
Ob Gouverneur Gary Herbert das Gesetz tatsächlich
in Kraft treten lässt, ist noch offen. Er habe in der Sache
noch nicht entschieden, sagt eine Sprecherin seines Büros. Herbert hatte aber bereits nach der Abstimmung gesagt, der Staat sei verpflichtet, Todesstrafen zu vollstrecken. Und das neue Gesetz würde dies sicherstellen.
Strafvollzugsbehörden improvisieren
In den 32 US-Staaten mit Todesstrafe wird hauptsächlich eine Giftspritze eingesetzt. Doch die EU beschränkt
die Ausfuhr von Substanzen für diese Giftcocktails.
Auch viele Hersteller haben Bedenken. Dies betrifft vor
allem Natrium-Thiopental, ein Betäubungsmittel. Als
Ersatz verwenden die Behörden mancher Bundesstaaten Pentobarbital. Doch der dänische Hersteller weigert
sich, es für Hinrichtungen in die USA zu liefern. Bei einem weiteren möglichen Ersatz, dem Narkosemittel
Propofol, gab es ebenfalls Widerstand vom deutschen
Hersteller Fresenius.
Den Strafvollzugsbehörden in Utah fehlen inzwischen diese Mittel, in Texas wurde kürzlich die vorletzte
Dosis verwendet. Um weitere Hinrichtungen zu vollstrecken, improvisierten sie mit anderen Giftcocktails mit schlimmen Folgen. In mehreren Fällen starben Todeskandidaten qualvoll. Bei einem Mann in Arizona
dauerte der Todeskampf fast zwei Stunden. Angesichts
Längst abgeschaffte Hinrichtungsmethoden kommen nun wieder ins Gespräch
dieser Hinrichtungen berät das US-Höchstgericht darüber, ob die Injektion ein verfassungsmäßiges Verbot von
grausamer und ungewöhnlicher Bestrafung verletzt.
Als Folge der Giftspritzen-Diskussion gibt es Bestrebungen, Hinrichtungsmethoden aus vergangenen Ta-
Foto: Shutterstock
durch Erschießen abgeschafft, doch Häftlinge wie Ronnie Gardner, die vor dieser Entscheidung verurteilt worden waren, können noch immer diese Todesart wählen.
Das neue Gesetz sieht Erschießung vor, wenn bis 30
Tage vor dem Hinrichtungstermin keine Giftspritze ver-
„Es ist sehr eigenartig, wenn jemand plant,
deinen Bruder zu erschießen, und man kann
nichts dagegen tun“
RANDY GARDNER, Bruder des Hinrichtungsopfers
gen wiederzubeleben. In Alabama stimmte das Unterhaus kürzlich für die Wiedereinführung des elektrischen Stuhls. In Louisiana und Oklahoma ist die Gaskammer als Alternative im Gespräch. Außer Utah diskutieren auch Wyoming und Arkansas den Einsatz von Erschießungskommandos. Oklahoma erlaubt diese bereits, aber nur wenn das Gericht den Einsatz der Giftspritze untersagt.
Wahlmöglichkeit
In Utah unterstützen 70 Prozent der Bevölkerung die
Todesstrafe. Der Staat hatte 2004 die Hinrichtung
fügbar ist. Die Abgeordneten hatten kaum Bedenken,
nur der Fraktionsführer der Demokraten nannte es barbarisch. Der republikanische Abgeordnete Paul Ray, der
den Vorschlag eingebracht hatte, meinte hingegen, dies
sei einer der humansten Wege, jemanden hinzurichten.
Randy Gardner, heute ein überzeugter Kämpfer gegen die Todesstrafe, war bei der Hinrichtung seines Bruders nicht dabei. Es wäre für beide zu schwierig gewesen,
sagt er. Er sah die von Kugeln getroffene Leiche seines
Bruders nach der amtlich verordneten Autopsie. „Ist das
nicht komisch?“ fragt Gardner. „Sie machen eine Autopsie, dabei wissen sie doch genau, wie er starb.“ w
Hartes Durchgreifen
Chinas Anti-Korruptionsermittler knöpfen sich Staatskonzerne vor
PEKING Chinas mächtige Staatskonzerne geraten in das Zentrum von Pekings Kampf
Schwere Vorwürfe gegen Liao Yongyuan
Foto: AP
gegen Korruption. Als jüngstes Ziel nahmen Ermittler Untersuchungen gegen den
Vizechef von Chinas größtem Ölkonzern PetroChina auf. Gegen Liao Yongyuan werde wegen „schwerwiegender Gesetzesverstöße“ ermittelt, teile die parteiinterne
Disziplinarkommission am späten Montagabend mit. In einer Reaktion auf der Internetseite des Unternehmens war die Rede von Verdacht auf „Disziplinarverstöße“,
womit Ermittlungen wegen Korruption umschrieben werden.
Seit mehr als zwei Jahren lässt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping landesweit Jagd auf korrupte Funktionäre machen. Xi sieht die Kommunisten in China in
einem Überlebenskampf. Bestechlichkeit und moralischer Verfall gefährde das
Machtmonopol der Partei. Alleine im vergangenen Jahr hat Chinas oberste AntiKorruptionsbehörde, die Disziplinarkommission, Ermittlungen gegen 71.748 Funktionäre aufgenommen.
Die einflussreichen Staatsbetriebe sollen das nächste Ziel der Ermittler sein.
„Korruption ist ein großes Problem bei Staatsbetrieben und es liegt im System“, sagte der Wirtschaftsexperte Yang Jisheng der Deutschen Presse-Agentur. Nur wenn
das System der Seilschaften zwischen Staat, Betrieben und Banken gebrochen werde, könne Korruption wirklich bekämpft werden.
DPA
Kriegshumor
Seite 16
Knistersound
LPs sind stark im Kommen - Immer mehr Künstler bringen ihre neuen Alben auf Vinyl heraus
KÖLN
KATJA HIENS (DPA)
V
inyl galt schon als tot. Der Plattenspieler wurde
in den Keller verbannt oder verstaubte im Regal
bis zur Funktionsuntüchtigkeit. Und nun, in Zeiten, in denen die Compact Disc ausstirbt und jedes Lied Tag und Nacht auf Musikportalen im Netz erhältlich ist, erlebt die Schallplatte eine Renaissance.
„Viele junge Leute kennen Vinyl gar nicht, legen dann
zum ersten Mal eine Platte auf und denken: Wahnsinn,
klingt das gut“, sagt Benno Salgert, Mitinhaber eines der ältesten Hifi-Läden in Deutschland. Auf 600 Quadratmetern
stehen in der alten Bonner Gründerzeitvilla gegenüber vom
ehemaligen Kanzleramt um die 30.000 LPs sowie dutzende
Musikanlagen ab 200 Euro aufwärts. Das teuerste Model in
schwarzem, verschnörkeltem Lack liegt bei 78.000 Euro, allein der Plattenteller wiegt zehn Kilo.
Die Nachfrage nach Platten und Plattenspielern stieg vor
etwa fünf Jahren, erinnert sich Salgert. „Mittlerweile
kommt auf 20 verkaufte Schallplatten eine CD. Auf fünf
Plattenspieler kommt vielleicht ein CD-Player.“ Unter seinen Kunden sind sowohl junge Leute, die durch die DJs an
den Turntables auf das Medium aufmerksam geworden
sind. Aber auch Musikliebhaber, heute zwischen 50 und 70
Jahre alt, die mit LPs groß geworden sind und den warmen
Knistersound aus der Rille wieder zu schätzen wissen.
Salgert zählt sich zu den „Analogies“, die immer an die
Zukunft von Vinyl geglaubt haben. Die CD sei zu früh gekommen, die Technik noch nicht reif gewesen für dieses
Medium. „Man wollte unbedingt Digitalität, saß aber
noch vor dem alten Commodore-Rechner.
Die CD kann das gewünschte Klangspektrum einfach
nicht so wiedergeben wie Vinyl“, sagt Salgert. Der 58Jährige spricht Vinyl englisch aus. Das klinge einfach internationaler, erklärt er.
Rund 90 Prozent der neu gepressten Platten aus dem Rock/Pop-Bereich haben einen Download-Code auf der Hülle
Foto: Editpress
alten Nachpressungen von Bob Dylan, The Doors, Frank Sinatra oder ZZ Top.
Nach einer Statistik des Bundesverbandes für Musikindustrie hat Vinyl seinen Höhenflug von 2013 im vergangenen Jahr fortgesetzt. Der Umsatz stieg noch einmal um rund
33,4 Prozent auf 38 Millionen Euro. Insgesamt gingen
2014 in Deutschland 1,8 MilHöhenflug seit
lionen Platten über die LaDass LPs stark im Kommen
dentische. Zuletzt wurde
sind, sieht man auch in den
diese Zahl 1992 erreicht.
großen Elektronikmärkten:
THOMAS MECHLEN, Plattenhändler
„Es gibt sie noch, die guten
Hier werden die Schallplatalten Dinge“ - mit diesem
tenabteilungen immer größer. Immer mehr Künstler bringen ihre neuen Alben wieder Slogan wirbt ein deutscher Versandhandel. Doch ist die
auf Vinyl heraus: Lady Gaga, Kings of Leon, Clueso, Die Ärz- neuerliche Beliebtheit von Platten mit romantischer Prote oder Moderat sind in den Regalen zu finden, direkt neben dukt-Nostalgie zu erklären? „Auf keinen Fall“, meint Tho-
„Es geht einfach um
den Hörgenuss“
mas Mechlen, Inhaber eines kleinen, bis unter die Decke
mit LPs vollgestopften Ladens in Köln. „Es geht einfach um
den Hörgenuss“, ist er sicher. „Man kann eine neue Bewegung ausmachen, die die Platte als eine Art ‚Wellness-Objekt‘ sieht. Das heißt: Bewusst hinsetzen und hören, ohne
mit der Fernbedienung die Möglichkeit zu haben, alle Songs
nur kurz anzuspielen.“
Lars Hoffmann aus einem anderen Kölner Plattenladen
sieht noch einen weiteren Grund für die steigende Nachfrage: Rund 90 Prozent der neu gepressten Platten aus dem
Rock/Pop-Bereich haben einen Download-Code auf der
Hülle. „Das heißt, ich kann die Musik auf mobilen Geräten
abspielen, aber auch zu Hause“, sagt Hoffmann.
Auffällig ist in den Musikläden: Frauen sieht man dort
nicht. Platten - das ist eine Männerdomäne. Mechlen meint
dazu: „Männer sind einfach Wühler und Sammler.“ w
Pop-Mönche
„The Gregorian Voices“ in Luxemburg
Foto: GregVoice
LUXEMBURG „The Gregorian Voices“, ein Männerchor aus Bulgarien, wird am 27.
März um 20.00 in der Protestantischen Kirche in Luxembourg-Stadt auftreten.
Die acht Mitglieder des Chors interpretieren Werke die zwischen der Renaissance
und dem Barock komponiert wurden.
Das Ensemble traut sich aber auch in Pop-Gefilde vor und interpretiert Pophits
wie „Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel, „Michelle“ von den Beatles, Rod
Stewarts „Sailing“, „Wind of Change“ der Scorpions, „Hallelujah“ von Leonard Cohen“, das es in ein gregorianisches Soundgewand packt.
Das „Journal“ verlost für dieses Konzert viermal zwei Eintrittskarten.
Schicken Sie bitte heute zwischen 12.00 und 14.00 eine Mail mit dem Stichwort:
„Gregorian“ an [email protected].
LJ
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Konfliktlacher
Comedian Maysoon Zayid im „Journal“-Interview
Tritt heute zum ersten Mal in Luxemburg auf: Maysoon Zayid
brik Hollywood Leute wegen ihrer ethnischen Herkunft
ausschließt und speziell jene mit einer physischen Behinderung, bin ich jetzt Comedian. Es ist definitiv der
beste Teil meiner Karriere. Sie finden im amerikaniber vierzig Wochen im Jahr reist Comedian schen Fernsehen vielleicht zwei Leute mit einer physiMaysoon Zayid um den Globus, heute Abend schen Behinderung, obwohl wir die größte Minorität
tritt sie zum allerersten Mal in ihrer Karriere weltweit darstellen.
in Luxemburg auf. Das „Journal“ hatte das Privileg sie für ein Interview zu treffen, denn die US-Ame- Hier in Luxemburg sind wir sehr mit den Programrikanerin führt ihre Interviews in der Regel per Mail.
men deutscher und auch französischer Comedians
vertraut, da wie diese im Fernsehen oder live auf
Maysoon, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich der Bühne sehen. Viele dieser Comedystars haben
Sie mit meiner Einstiegsfrage vielleicht langweile, einen Migrationshintergrund und verarbeiten diedennoch würde ich gerne wissen, was ihre Heimat sen auch in ihren Shows. Erwartet das Publikum,
ist: Die Vereinigten Staaten
dass ein Comedian
oder Palästina?
mit
MigrationsMAYSOON ZAYID Palästina,
hintergrund seine
eigene Herkunft in
es mag verrückt klingen, weil
ich ja in New Jersey geboren
seinem Programm
und aufgewachsen bin. New
verarbeitet?
Jersey liebe ich, es ist ein toller
ZAYID Ich glaube,
Ort, aber ich fühle mich in Bethdas hängt immer
MAYSOON ZAYID, Schauspielerin und Comedian
lehem oder Jerusalem wohler,
vom jeweiligen Comedian ab. Allerweil es interessantere Orte
sind, auch deshalb, weil es sich
dings sprechen viele
um Konfliktzonen handelt. Ich bin dort auch kreativer. Kollegen mit Migrationshintergrund in ihren Shows
von ihrem familiäreren Background, das stimmt. Ich haWürden Sie heute Abend hier auf der Bühne stehen, be aber Shows, in denen ich dies ausklammere und nur
wenn Ihre Eltern nicht in die Vereinigten Staaten über Politik oder die Populärkultur rede, über Britney
immigriert wären und Sie in Palästina aufgewach- Spears oder Shakira. Ich denke nicht, dass das Publikum
sen wären?
es fordert, aber es ist sehr üblich.
ZAYID Ja, klar. Ich bekomme diese Frage häufiger gestellt, weil die Leute annehmen, dass ich heute nicht als In einem Fernsehinterview, das in den Vereinigten
Comedian auftreten würde, wenn ich in der arabischen Staaten ausgestrahlt wurde, erklärten Sie, dass
Welt aufgewachsen wäre. Ich denke, dass ich es dennoch nach 9/11 und dem Irakkrieg der Rassismus in Amedank meiner Eltern geschafft hätte: Sie haben aus mir rika stärker wurde. Fühlen Sie den Rassismus in ihgemacht, was ich bin. Sie brachten mir das Sprechen, das rem Alltag?
Tanzen und auch Selbstbewusstsein bei. Ich bekam in
ZAYID Ich würde eher behaupten, dass ich DiskrimiAmerika keine Unterstützung von öffentlicher Seite, nierung erfahre, nicht Rassismus, noch eher trifft der
keine Therapien oder ähnliches. Ich habe nie bewusst Begriff Bigotterie zu. Ich bin Moslem und physisch beden Entschluss gefasst, Comedian zu werden, sondern hindert: Ein Bild, das die Menschen nicht oft sehen. Viewollte Schauspielerin werden. Weil aber die Traumfa- le können nicht verstehen, dass auch ein Moslem ein
LUXEMBURG
PATRICK VERSALL
Ü
„Ich habe nie bewusst
den Entschluss gefasst,
Comedian zu werden“
Photo: Picasa
amerikanischer Staatsbürger sein und sogar Präsident
werden kann. Andere bezeichnen es beispielsweise als
unverschämt, dass ich in Amerika zur Welt gekommen b
und dort aufgewachsen bin. Ich werde aber noch öfters
wegen meiner physischen Behinderung angefeindet.
Sie engagieren sich in pädagogischen Projekten für
physisch behinderte Kinder in Palästina. Ist Humor
eine Therapiemöglichkeit für diese Kinder?
ZAYID Freude ist eine Therapie für Kinder. Wenn
Sie sie in ein glückliches Umfeld stecken, können aus
ihnen gesunde Erwachsene werden. Wir kümmern
uns um physisch behinderte Kinder - aus finanziellen
gründen können wir ins leider, ich betone, leider
nicht auch um psychisch kranke Kinder kümmern.
Diese Kinder wurden aus dem palästinensischen
Schulsystem ausgeschlossen, wir organisieren Schulunterricht für sie, halten uns an den palästinensischen Lehrplan und ergänzen diesen um Sprach- und
Tanztherapien. Wir arbeiten auch mit Sozialarbeitern zusammen, die die Eltern beraten. Später sind
viele dieser Kinder in der Lage, ihre Studien an einer
öffentlichen Schule fort zu setzen und werden in das
Schulsystem re-integriert. Die palästinensische Gesellschaft kümmert sich um diejenigen, die verletzt
werden, aber nicht um jene, die mit einer Behinderung geboren werden. w
ZUR PERSON
Maysoon Zayid
Maysoon Zayid wurde 1974 in New Jersey als Tochter eines Palästinensers
und einer Palästinenserin geboren und leidet unter zerebraler
Kinderlähmung. Die Schauspielerin und Comedian war 2008 in Adam
Sandlers Film „You Don’t Mess with the Zohan“ zu sehen. Heute Abend
tritt sie in Neimënster auf.
k www.neimënster.lu
Sicheres
Ettelbrück
Echternach:
Neues Oberhaupt
Seite 18
Seite 19
Ein Vorreiterprojekt
„Eis Epicerie“ von „Ecosol asbl“ kämpft gegen soziale Ausgrenzung
ZOLWER
GAST. SPECK
I
mmer mehr Menschen leben in Armut oder an der Armutsgrenze und
müssen mit Arbeitslosen- beziehungsweise Sozialgeld auskommen.
Die asbl „Ecosol - Sanem“ ist dabei, den
Quartier-Shop „Eis Epicerie“ in dem früheren Feuerwehrbau in der Rue du Knapp
in Zolwer einzurichten. Der Verkauf der
Waren wird überwiegend von zuvor arbeitslosen Menschen übernommen. Sie
finden somit eine Beschäftigung und können sich ferner für einen späteren Job qualifizieren. Das „Lëtzebuerger Journal“
wollte Näheres über das von Myriam
Cecchetti und José Piscitelli initiierte Projekt erfahren und traf sich mit den beiden
zu einem Gespräch in den für „Eis Epicerie“ geplanten Räumlichkeiten am „Place
de l’Indépendance“ in Zolwer.
Das Ziel dieser Aktion
„Wir prangern die soziale Ausgrenzung von
armen oder mittellosen Personen an, die
kaum in der Lage sind, die Kosten für ihren
Unterhalt aufzubringen“, sagt Myriam
Cecchetti, die Präsidentin der Kooperative
„Episol“. „Zudem wollen wir der Jugendarbeitslosigkeit, die immer größere Ausmaße
annimmt, mit der Schaffung von Arbeitsplätzen für unqualifizierte Personen entgegenwirken und darüber hinaus Schulungen
für eine bessere Zukunft dieser Menschen
organisieren“.
Ein soziales Unternehmen
„Mit dem Solidar-Preis erfüllen wir alle Voraussetzungen zur Schaffung einer sozialen
Durchmischung der Bevölkerungsstruktur
und verhindern auf diese Art und Weise eine
Stigmatisierung jener Personen, die zum
Erwerb von Grundnahrungsmitteln auf finanzielle Hilfe angewiesen sind“, ließ José
Piscitelli, seines Zeichens Präsident von
„Ecosol Sanem“, wissen. Ziel ist es, den sozialen Zusammenhalt zu fördern und die erworbenen Kompetenzen untereinander
auszutauschen. Ferner sollen sowohl die lokale Wirtschaft als auch die Akteure der Solidar- und Sozialwirtschaft Nutzen aus dem
Projekt ziehen.
Das Verkaufsangebot
„Mam Konzept „Eis Epicerie“ gëtt hei zu
Zolwer e Virreider-Projet geschafen“, teilt
Myriam Cecchetti mit. Der Gemischtwarenladen steht sowohl Gering- als auch Normalverdienern für ihre Einkäufe zur Verfügung. „Wir werden mit einem gewissen Sortiment an Produkten starten. Vor allem stehen saisonale, regionale und faire biologische Erzeugnisse sowie solche aus geschützten Produktionsstätten prioritär im
Angebot“, meint die Rednerin.
José Piscitelli seinerseits hofft, alsbald
mit einem relativ umfangreichen Vollsorti-
Die Inneneinrichtung: Ein flottes Einkaufskonzept für alle Sparten der Bevölkerung
Computersimulation: Raoul Gross
ment an Milchprodukten, Brot, Gemüse,
Käse, Trockenwaren und Wein aufwarten
zu können. „Eventuell wäerte mir och Naturwuere wéi ekologesch onbedenklech
Wäschmëttel, Natur-Kosmetik, Babywëndelen a Kleedung ubidden“, schwärmt er.
Ausgedehnte und zeitaufwendige Transportwege sollen ob ihrer hohen Kosten vermieden werden.
Eigenversorgung
„Eis Epicerie“ ist der Ort, an dem der Austausch von BIO-Waren und -Lebensmitteln aller Mitglieder stattfinden wird.
Langfristig ist eine möglichst hohe Eigenversorgung geplant. Produkte und Lebensmittel, die nicht selbst hergestellt werden,
werden durch die entsprechenden Lieferanten gedeckt. Der Zahlungsvorgang an
der Kasse ist anhand der Kundenkarte für
alle gleich, sodass von vorneherein Diskriminierungen ausgeschlossen sein dürften.
Fakt ist, dass die Bedürftigen für die gleiche Anzahl von Produkten dank modernster Computertechnik weniger tief in die
Tasche greifen müssen.
Wiedereingliederung in die Gesellschaft
„Ecosol abl“ möchte Ausbildungsverträge
hinsichtlich der Wiedereingliederung junger Menschen ohne Schulabschluss in die
Gesellschaft fördern und hat diesbezüglich
bereits eine Anfrage beim „Fonds Social Européen“ (FSE) eingereicht. Die Institution
ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, weshalb
die Waren zum Einkaufspreis mit lediglich
einem geringen Aufschlag verkauft werden.
Die Gemeinde Sassenheim und das Sozialamt sind die Hauptgeldgeber im Rahmen
Myriam Cecchetti und José Piscitelli erklären die Funktionsweise des Vorzeigeprojektes „Eis Epicerie“
Foto: gsp
der Einführung des Projektes. Durch die
Mitgliedsbeiträge soll jedoch im Laufe der
Jahre eine verlässliche Finanzierung ent-
stehen, eine Feststellung, die Myriam
Cecchetti hoffen lässt, dass „Eis Epicerie“
eines Tages eigenständig arbeiten könnte. w
„ECOSOL ASBL“
Die Mannschaft
„Ecosol asbl“ setzt sich aus dreizehn Gründungsmitgliedern zusammen, die einerseits dem
Gemeinderat angehören und andererseits in der Gemeinde Sassenheim aktiv sind. Die
Eröffnung von „Eis Epicerie“ soll am 6. Juni dieses Jahres erfolgen. Ein Solidar-Markt wird das
Ereignis von 10.00 bis 18.00 umrahmen. Der Gesamtkosten-Punkt für Umbau und
Inneneinrichtung liegt bei etwa 534.000 Euro. Diese Summe, wie José Piscitelli festhielt,
gedenkt man über den Weg der Verkaufs- und Mieteinnahmen zu tilgen.
Hamm erinnert sich
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Im Rahmen der 70. „Journée
commémorative“ gedenkt
Hamm am 22. März der USamerikanischen Soldaten, die
hier ihre letzte Ruhe fanden.
Mehr Sicherheit
für Ettelbrück
NEWS
Altkleidersammlungen
Gemeinderat der Patton-Stadt befasst sich mit Maßnahmenkatalog
ETTELBRÜCK
PIERRE MATGEN
D
ie Gemeinderatssitzung von Montag stand ganz im Zeichen der Ereignisse vor zwei Wochen, wo im Zentrum gegenüber vom Rathaus ein
64-jähriger Mann niedergestochen wurde. Eingangs der Sitzung unterstrich Bürgermeister
Jean-Paul Schaaf die Zunahme von Gewalttaten
und Einbrüchen im ganzen Land. Es sei auch die
Verantwortung der Gemeindeverantwortlichen
und der Politik mit allen Mitteln die Sicherheit
der Bürger zu garantieren, meinte Schaaf. In einer Arbeitssitzung des Gemeinderates wurde
ein Sicherheitsaktions-Plan mit sieben Maßnahmen zusammengestellt. Beteiligt an der
Ausarbeitung waren neben den Gemeinderäten
die Polizei, die Sicherheits- und die Integrations- Kommission. Der Sicherheitsaktions-Plan
wurde einstimmig genehmigt.
Neues Polizei-Reglement
In die gleiche Richtung zielt das neue PolizeiReglement. Dieses wurde während der letzten
drei Jahre von der Sicherheitskommission in
Zusammenarbeit mit der Polizei ausgearbeitet.
Neben den allgemeinen Verhaltensregeln beinhaltet der Plan auch den Lärmschutz und die
Hundehaltung, die bisher in separaten Reglementen behandelt wurden. Anschließend wurde
eine Konvention zu den Infrastrukturarbeiten
für einen Teilbebauungsplan „Hinter dem Dorf“
in Warken genehmigt. Hier sollen 91 Wohneinheiten entstehen. Ein weiterer Teilbebauungsplan für sechs Wohneinheiten auf dem Areal der
ehemaligen Gießerei Weber wurde mit neun
Stimmen abgesegnet. Die beiden „déi gréng“Räte enthielten sich der Stimme, da ihrer Meinung nach die Stellungnahme der Bautenkommission nicht komplett ist. Eigentlich sollte
über zwei wichtige Umänderungen des allgemeinen Verkehrs-Reglements - die Vergrößerung der Bushaltestelle beim Mädchenpensionat und die Einrichtung einer Lieferanten Spur
in der Avenue Kennedy -, abgestimmt werden.
Da letzten Informationen von der Straßenbauverwaltung zufolge bereits 2016 im Rahmen des
Bahnhofprojektes mit den Umbauarbeiten der
beiden Straßen begonnen wird, wurde der Punkt
gestrichen. Weiter gab es mehrere Entscheidungen zu Routineangelegenheiten. w
Gegenüber des Ettelbrücker Rathauses wurde vor zwei Wochen ein Mann niedergestochen
DIFFERDINGEN Die in Differdingen
ansässige Vereinigung „Aide aux
enfants handicpés du Grand-Duché“ führt in den kommenden Tagen Altkleidersammlungen in folgenden Ortschaften durch:
Mittwoch, 18. März: Schifflingen, Kayl, Tetingen, Düdelingen,
Boudersberg und Büringen.
Donnerstag, 19. März: Bettemburg, Noertzingen, Fenningen, Abweiler, Hüncheringen, Reckingen,
Wickringen, Ehlingen, Pissingen,
Roedgen, Limpach, Dippach,
Sprinkringen, Schouweiler und
Bettingen/Mess.
Freitag, 20.März: Leudelingen,
Monnerich, Foetz, Steinbrücken,
Bergem, Frisingen, Hellingen, Aspelt, Weiler-la-Tour, Hassel, Syren,
Dalheim, Welfringen, Filsdorf,
Roeser, Livingen, Berchem, Bivingen, Crauthem, Peppingen und
Kockelscheuer.
Samstag, 21. März: Esch/Alzette,
Esch/Grenz, Esch/Neudorf, Raemerich, Lallingen und Rümelingen.
Die alten Kleider sind in Plastiksäcken verpackt vor die Haustür zu
stellen , wo sie ab 8.00 von den
Mitgliedern der Vereinigung „Aide
aux enfants handicapés“ eingesammelt werden.
JK
Foto: P.M.
GEMEINDE ETTELBRÜCK
Sieben Maßnahmen für mehr Sicherheit
In Sicherheitssitzungen mit den Bürgern soll, nach der Identifikation der Brennpunkte und der
aktuellen Sicherheitsprobleme, ein globales Sicherheitskonzept ausgearbeitet werden. Zusammen mit
der Polizei sollen die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, eventuell mit Hilfe von
Sicherheitsfirmen.
Präventionsmaßnahmen Ein „Streetworker“-Konzept soll die bestehenden Begleitungsmaßnahmen der
Sozialdienste für Jugendliche ergänzen. Hier will man sich an die Initiative „Youth for work“ im Kanton
Redingen anlehnen. Von der CFL wird eine verstärkte Präsenz von Sicherheitspersonal am Bahnhof
verlangt.
Polizeipräsenz Vom Staat wird eine Aufstockung des Polizei-Personals beim „Centre de Proximité“ in
Ettelbrück und beim „Centre d’intervention“ in Diekirch verlangt.
Öffentliche Debatte Die Minister für Innere Sicherheit und Gesundheit sollen zu einem Rundtisch zum
Thema Sicherheit mit den Bürgern eingeladen werden.
Mängel im Bereich der Psychiatrie sollen identifiziert werden. Besonders die Fortsetzung der
Betreuung von Patienten in der offenen Psychiatrie muss gewährleistet bleiben. Eine bessere Kontrolle
von potenziell gefährlichen Patienten soll Rückfälle vermeiden.
Urbanistische Verbesserungen Bessere Beleuchtung und Hinweisschilder sollen sensible Punkte
entschärfen.
Die Überwachung des Sicherheitsaktions-Plans, der auf Grund von neuen Erkenntnissen laufend
adaptiert werden soll, liegt in der Verantwortung des Schöffenrats und der Sicherheitskommission. Eine
Zwischenbilanz wird Ende 2015 gezogen.
Auf nach Tallinn
Foto: „Fondation Robert Krieps“
Arbeit von Laurence
Brasseur ausgezeichnet
LUXEMBURG Zum vierten Mal seit
2009 hat die „Fondation Robert
Krieps“ ihren Preis für die beste
Master-Diplomarbeit vergeben.
Für das Jahr 2014 wurde der Preis
der Diplomarbeit von Laurence
Brasseur zuerkannt, die in englischer Sprache redigiert wurde und
2013 an der Universität Leicester
im Fachbereich Museumsstudien
vorgestellt wurde: „’Who are we ?‘
Searching for Identities in Luxembourg: A Comparative Exhibition
Critique“. Der Preis der „Fondation Robert Krieps“ ist mit 2.500
Euro dotiert.
JK
„Chorale Albert Bousser“ nimmt 2016 am FISAIC-Festival in Estland teil
LUXEMBURG-BONNEWEG Der Jahresrückblick der
Blick auf die Altstadt von Tallinn
Foto: smartcities.eu
„Chorale Albert Bousser“ (FNCTTFEL) fand im
„Casino Syndical“ in Bonneweg statt. Präsident
René Bleser begrüßte die Anwesenden und dankte
den Sängern, dem Vorstand und der Dirigentin für
ihr Engagement. Er erinnerte an einige gut besuchte Auftritte in der letzten Saison. René Bleser
dankte dem Landesverband und den Sponsoren
für ihre finanzielle Unterstützung. Er wies auf die
gute Zusammenarbeit mit den „Chorales réunies“
hin. Er sprach dem Sekretär Lob für seine Arbeit
aus. Der Vorsitzende wartete mit einer guten
Nachricht auf. Die „Chorale Albert Bousser“ erhielt vonderFISAICeineEinladung,vom16.bis19.
Juni 2016 am FISAIC („Fédération Internationale
des Sociétés Artistiques et Intellectuelles de Cheminots“)-Festival in Tallinn (Estland) teilzuneh-
men. Nähere Einzelheiten werden noch folgen.
Aus dem Aktivitätsbericht des Sekretärs Raymond
Stein geht hervor, dass in der letzten Saison 44 Gesangproben stattfanden. Der Vorstand tagte dreimal. Das Komitee der „Chorales réunies“ kam
mehrmals zusammen. Die „Chorale“ zählte am 1.
JanuarelfSänger und 69 Ehrenmitglieder. 16 weltliche, wovon mehrere Konzerte, sowie vierzehn
kirchliche Auftritte und Ausgänge fanden statt. Im
Total kommt man auf 74 diverse Aktivitäten. Der
Chor ist der UGDA, der FISAIC, der UAICL und
der USCVL angegliedert. Der Vorstand setzt sich
wie folgt zusammen: Präsident: René Bleser; Vizepräsident: Roger Pickel; Sekretär: Raymond Stein;
Kassierer: Marcel Versall; Mitglied: Guy Greivelding; Fahnenträger: Jean Wesquet; Chorleiterin:
Josée Faltz-Wilmes.
SB.
Änderungen im
Gemeinderat Diekirch
DIEKIRCH Aus beruflichen Gründen
tritt Claude Ansay (DP) als Gemeinderat der Stadt Diekirch zurück. Da der Nächstgewählte auf
der DP-Liste bei den Gemeinderatswahlen von 2011, Paul Kayser,
dem Gemeinderat aus persönlichen Gründen nicht angehören
will, wird José Lopes Conçalves
neues DP-Mitglied des Diekircher
Gemeinderats werden. Der 29-jährige Jurist Gonçalves lebt und arbeitet in Diekirch. Dies geht aus einer Mitteilung der Diekircher DPSektion hervor.
LJ
Im Himalaya
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Guy Cousteix wird das Königreich Bhutan im Herzen des
Himalayas am Dienstag, 24.
März um 20.00 in Ettelbrück
präsentieren,
„Am politischen Programm
ändert sich nichts“
Echternachs neuer Bürgermeister Yves Wengler will aber andere Prioritäten setzen
ECHTERNACH
INGO ZWANK
E
s war die erste Sitzung des Neuen: Am Montag tagte der Echternacher Gemeinderat erstmals unter Yves Wengler (CSV). Und der betonte sofort eingangs der Ratssitzung: „Am politischen Programm ändert sich nichts, es werden aber andere Prioritäten gesetzt!“ Zwei dieser neuen Prioritäten seien die
Industriezone und auch die Imagebildung der Abteistadt. „Ich lege sehr viel Wert auf
Kommunikation. Und ich will daher den Gemeinderat noch mehr einbinden und es werden mehr Arbeitssitzungen stattfinden. Auch die Kommissionen werden mehr in Entscheidungen mit einbezogen.“ Ferner werden die Fraktionschefs regelmäßig im Vorfeld
über strittige Punkte informiert. Auch der Bürger werde zum Beispiel über macommune.lu mehr in die laufenden Prozesse mit eingebunden werden.
Als ersten Tagesordnungspunkt konnte Wengler „das lange angefragte Organigramm
der Gemeinde präsentieren, dass noch unter Théo Thiry angefangen wurde“, sagte
Wengler.MaxPesch(déigréng)lobte,dassendlichdiesesOrganigramm„umgesetztwurde!“ Und doch waren einige Bereiche wie Musikschule oder auch Rettungsdienst und
„Sportdienst nicht aufgeführt“, wie André Hartmann (DP) zur Nachbesserung anregte.
Auch der Punkt „Archiv“ im Bereich Sekretariat oder technischer Dienst müsste mit
Blick aufdasBürgerinteresseaufgeführt werden. Wengler präzisierte:„Hierwirdnurdas
Personal aufgeführt, was auch von der Gemeinde bezahlt wird.“ Doch es sei wichtig, dass
auchderBürgerwisse,„anwenersichzuwendenhat,wennesumspeziellegemeindliche
Angelegenheiten geht“, entgegnete Hartmann.
SIGI nun komplett
104 der 105 Gemeinden sind nun Mitglied im SIGI, dem Syndicat Intercommunal de
Gestion Informatique, „denn mit Fischbach, Colmar-Berg, Wahl und Goesdorf sind
nun alle möglichen Gemeinden im Syndikat - „außer der Stadt Luxemburg. Doch alle
Mitglieder müssen bei Beitrittsangelegenheiten gefragt werden.“ Dann wurden Einnahmen in Höhe von insgesamt 11.650.000 Euro gestimmt, darunter auch noch solche aus dem Jahr 2014, was Hartmann noch einmal technisch hinterfragte. „Alles
was hier aufgeführt ist, ist auf dem Konto eingegangen“, betonte der Schöffenrat,
hier sei es nur noch „ein administrativer Akt“. Die Statuten des neuen „Futsalclubs
ADCR Echternach“ wurden zur Kenntnis genommen. Hiermit hatte Hartmann aber
ein Problem, denn nach seinem Kenntnisstand wolle sich der Club nicht im Daring
integrieren, auch eine Anerkennung bei der FLF sei noch nicht gegeben. „Und dann
habe ich ein Problem mit dem bereits angefragten Zuschuss“, sagte Hartmann.
Schöffe Ben Scheuer (LSAP) gab weitere Ausführungen: „Ich trenne dies aber klar
gegenüber dem Daring. Die spielen eine eigene Meisterschaft, spielen in der Halle
und nicht auf dem Feld und wollen sich auch entsprechend lizensieren.“
Zahlungssperre
Gestern Morgen teilte der Bürgermeister noch offiziell mit, „dass der Haushalt 2015 überarbeitetwerdenmuss.“DieseMaßnahmeseinotwendig,weilimBudget,dervomGemeinderat am 19. Januar 2015 gestimmt wurde, „ein Überschuss aus dem Jahr 2013 von 5,98
MillionenEuroanstattvon3,33MillionenEuroübernommenwurde.“UmeinenausgeglichenenHaushaltvorzulegen,habederSchöffenratdemGemeinderatvorgeschlagen,einige Ausgaben in außerordentlichen Haushalt 2015 um ein Jahr zu verschieben sind. Am23.
März werdedieFinanzkommissionzusammenmitdemGemeinderatberaten, welchegeplanten Ausgaben in welchem Umfang verschoben werden. Der überarbeitete Haushalt
werde dann am 27. März vom Gemeinderat erneut gestimmt, bis dahin können von
Rechtswegen aber keine Zahlungenvorgenommen werden, schreibt Wengler. w
Sie haben die Plätze getauscht: Yves Wengler (hinten rechts) hat den Bürgermeisterstuhl von
Théo Thiry (vorne, beide CSV) übernommen
Foto: Zwank
„Ich lege sehr viel Wert
auf Kommunikation“
YVES WENGLER, Bürgermeister von Echternach
AGENDA DES BÜRGERMEISTERS
Voller Terminkalender
Einige intensive Arbeitstreffen standen für den neuen Bürgermeister bereits an. Mit
Kulturministerin Nagel traf sich Wengler bezüglich der Trifolion-Konvention und auch
ein Treffen mit Innenminister Dan Kersch bezüglich der neuen Rettungswache wurde
abgehalten.
Am kommenden Freitag ist eine Sitzung zum Projekt „Alferweiher“ anberaumt, jeden
Monat soll ein Briefung bezüglich des aktuellen Bebauungsplans der Stadt stattfinden.
Auch sei eine Bürgerversammlung zum Abriss „Hotel des Ardennes“ vorgesehen.
Am 26. März hat der Schöffenrat eine weitere Sitzung mit Ministerin Nagel, um weitere
Bauprojekte durchzusprechen. Am 27. März steht eine Haushaltssitzung an. Auch ein
Treffen mit den vier Ministern Nagel, Bausch, Meisch und Dieschbourg zum Thema
„Neue Sporthalle“ ist bereits terminiert.
Am Freitag, 15. Mai, geht die 3. Etappe des Radrennens „Flèche du Sud“ in der
Abteistadt über die Bühne.
Musik ist Trumpf
Die Aktivitäten 2015 der Musikschule der „Union Grand-Duc Adolphe“ (UGDA)
mit finanzieller Unterstützung des
Kulturministeriums organisiert.
Auch in diesem Jahr ist die UGDA-Musikschule recht aktiv
STRASSEN Die Musikschule der
„Union Grand-Duc Adolphe“
(UGDA) kündigt ihre Kurse, Schulungen und Austauschprogramme
für Kinder, Jugendliche und Er-
Foto: Editpress
wachsene in verschiedenen Kunstsparten (Musik, Tanz, Theater...)
für den Zeitraum von April bis Juli
2015 an. Wie aus einer Mitteilung
der UGDA hervorgeht, werden sie
„Musekswoch Huelmes“
Die 39., in Zusammenarbeit mit
dem „Service National de la Jeunesse“ (SNJ) organisierte „Musekswoch Huelmes“ findet dieses
Jahr vom 18. bis 25. Juli im Zentrum für Ökologie und Jugend in
Hollenfels statt und richtet sich an
junge Musikerinnen und Musiker
im Alter von zehn bis 15 Jahren, die
ein Blasinstrument oder Schlagzeug spielen. Verschiedene musikalische und kreative Workshops
werden vorgeschlagen: Instrumen-
tal Workshops, Orchester, Chor
und Tanz. Der Kursus steht unter
der Leitung von Sonja Soons.
Musikwoche für Anfänger
Die Musikwoche für junge Instrumentalisten, „Musekswoch fir
Ufänger“, findet vom 19. bis 24. Juli
2015 in Larochette statt, und richtet sich an junge Musiker von sieben bis zehn Jahre, die ein Blasinstrument oder Schlagzeug spielen.
Leitung: Micky Thein.
31. internationale Musik-Woche
Die Musikschule der UGDA kündigt die Europäische Jugendbegeg-
nung „31. internationale MusikWoche“ von 17. bis 27. Juli 2015 in
Ettelbrück (Luxemburg) an. Zu
diesem internationalen Treffen der
jungen Musiker aus ganz Europa
eingeladen sind Streicher oder
Schlagzeuger im Alter von 14 bis 26
Jahren. Die Kurse stehen unter der
Leitung von Paul Altmann und
Jean Thill (musikalische Leitung).
LJ
k Weitere Informationen und Anmeldung: „Ecole de Musique de l’UGDA“,
Telefon: 22 05 58-1, E-Mail: [email protected], www.ugda.lu/ecomus (rubrique
Activités/Stages)
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
ADJUDICATION
IMMOBILIERE
Nouveau tarif de gaz naturel
Suite à l’évolution du prix d’approvisionnement
du gaz naturel, SUDGAZ informe son aimable clientèle
d’une baisse de ses tarifs,
valable à partir du 01.04.2015:
SUR SAISIE IMMOBILIERE
DU 3 AVRIL 2015 à 15.00
à Esch-sur-Alzette,
45, rue Zénon Bernard
au Café CENTRAL
Tarif classic: 44,0 ct/m3 hors TVA
(47,52 ct /m3 TVA 8% incl.)
pour le réseau de distribution SUDGAZ
Tarifs complets: www.sudgaz.lu
150, rue Jean-Pierre Michels
L-4243 Esch-sur-Alzette
Ministère
du Développement
durable
et des Infrastructures
Administration
des bâtiments publics
Avis de marché
Procédure: ouverte
Type de marché: Travaux
Ouverture le 22/04/2015 à 10:00.
Lieu d’ouverture: Administration des
bâtiments publics, 10, op der Meierchen, L-9245 Diekirch.
Intitulé: Travaux d’entreprise générale
à exécuter dans l’intérêt de la
construction d’un simulateur de
conduite pour la caserne Grand-Duc
Jean au Herrenberg à Diekirch
Description: - Terrassement mécanique et manuel: 1‘950 m3
- Béton divers: 850 m3
- Armatures: 69‘000 kg
- Coffrage voiles/dalles: 2‘000 m2
- Etanchéité et isolation: 540 m‘
- Bardage en bois avec isolation: 490
m2
- Menuiserie extérieure: 20 pcs
- Chapes et carrelages: 165 m2
- Peinture: 330 m2
- Installations techniques: centrales
éclairage de secours et détection incendie, groupe de ventilation, échangeur, TGBT
Les travaux sont adjugés en bloc à
Ministère
du Développement
durable
et des Infrastructures
Administration
des bâtiments publics
Avis de marché
Procédure: européenne ouverte
Type de marché: Travaux
Modalités d’ouverture des offres:
Date: 27/04/2015 Heure: 10:00
Lieu: Administration des bâtiments
publics, 10, rue du Saint-Esprit, L1475 Luxembourg
SECTION II: OBJET DU MARCHÉ
Intitulé attribué au marché: Travaux
de gros-oeuvre, menuiserie extérieure
en bois alu, charpente, couverture
zinc et isolation thermique, isolation
et enduits de façade, pierres naturelles
dans l’intérêt de la rénovation énergétique de l’Institut national des langues
à Luxembourg (INL)
Description succincte du marché:
Travaux de démolition des façades: ~
5‘300 m2 et de la menuiserie extérieure: ~ 910 m2
Travaux de terrassement: ~ 1‘300 m3
Béton nouvelle construction: ~ 285
m3
Revêtements extérieurs en béton et en
pierre bleue: ~ 500 m2
Fourniture et pose de fenêtres en boisaluminium: 440 pces (~ 910 m2) et
portes: 10 pces
Nouvelles couvertures en zinc: ~
2‘400 m2
Isolations thermiques de toitures: ~
2‘600 m2 et des façades: ~ 5‘300 m2
Démontages d’encadrements des fenêtres existants en pierre bleue: ~70 to
Repose d’encadrements des fenêtres en
pierre (existants et nouveaux): 90 pcs
Nouveau habillage des soubassements
prix unitaires.
La durée prévisible du marché est de
220 jours ouvrables à débuter au courant du 3e trimestre 2015.
Conditions de participation: Effectif
minimum en personnel requis: 39
personnes
Chiffre d’affaires annuel minimum requis: EUR 3‘000‘000.Références: 3
Conditions d’obtention du dossier
de soumission: Les documents de
soumission peuvent être retirés, soit
électroniquement via le portail des
marchés publics (www.pmp.lu), soit
après réservation préalable 24 heures
à l’avance ([email protected])
auprès de l’adresse de l’Administration
des bâtiments publics du 19 mars au
15 avril 2015.
Il ne sera procédé à aucun envoi de
bordereau.
Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour les
travaux d’entreprise générale dans l’intérêt de la construction d’un simulateur de conduite pour la caserne
Grand-Duc Jean au Herrenberg à Diekirch“ sont à remettre à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission
conformément à la législation et à la
réglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées
pour l’ouverture.
Date de publication de l’avis 1500287
sur
www.marches-publics.lu:
16/03/2015
Le ministre du Développement
durable et des Infrastructures
François Bausch
167996
en pierre bleue: ~ 375 m2 et savonnière: ~ 650 m2
Les travaux sont adjugés en bloc à
prix unitaires.
La fin des travaux de construction du
bâtiment et de ses entours est prévue
pour le 1er juillet 2017.
SECTION IV: PROCÉDURE
Conditions d’obtention du cahier
des charges:
Les documents de soumission peuvent
être retirés, soit électroniquement via
le portail des marchés publics
(www.pmp.lu), soit après réservation
préalable 24 heures à l’avance ([email protected])
auprès
de
l’adresse de l’Administration des bâtiments publics du 19 mars au 20 avril
2015.
Il ne sera procédé à aucun envoi de
bordereau.
SECTION VI: RENSEIGNEMENTS
COMPLÉMENTAIRES
Autres informations:
Conditions de participation: Effectif
minimum en personnel requis: 90
personnes (sur chantier min. 30 personnes)
Chiffre d’affaires annuel minimum requis: EUR 15‘000‘000.Références: 3
Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour les
travaux de gros-oeuvre, clos et couvert
dans l’intérêt de l’INL“ sont à remettre
à l’adresse prévue pour l’ouverture de
la soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les
marchés publics avant les date et
heure fixées pour l’ouverture.
Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 16/03/2015
La version intégrale de l’avis no
1500309 peut être consultée sur
www.marches-publics.lu
Le ministre du Développement
durable et des Infrastructures
François Bausch
168000
il sera procédé par le ministère de
Maître Martine SCHAEFFER, notaire de résidence à Luxembourg,
conformément à loi du 2 janvier
1889 sur la saisie-immobilière,
sur requête Monsieur Nicolas THIRY,
né le 7 juillet 1940 à Luxembourg, et
son épouse Madame Nicole BIDAINE, née le 6 décembre 1944 à
Guirsch (B), demeurant ensemble à
L-4822 Rodange, 15, rue Eugène Huberty,
et sur base d’un commandement tendant à saisie immobilière de l’huissier
de justice suppléant Patrick MULLER
de Luxembourg du 27 juin 2013,
d’un procès-verbal de saisie immobilière du 5 novembre 2013 de Patrick
MULLER huissier de justice suppléant, en remplacement de Frank
SCHAAL, huissier de justice, demeurant à L-1461 Luxembourg, 65, rue
d’Eich, transcrit au premier bureau
des Hypothèques à Luxembourg, le
14 novembre 2013, volume 2, numéro 42, ainsi qu’au deuxième bureau
des Hypothèques à Luxembourg, le
14 novembre 2013, volume 1, numéro 151,
respectivement sur base d’un jugement du tribunal d’arrondissement de
et à Luxembourg (III Chambre) en
date du 20 mai 2014, jugement numéro 99/2014, devant lequel tribunal
la saisie se poursuit, suivi d’un acte
d’appel du 12 juin 2014 et pour finir
d’un jugement du 21 janvier 2015
rendu par la Cour d’Appel, deuxième
chambre, siégeant en matière de saisie
immobilier,
à la vente aux enchères publiques
des immeubles ci-après désignés appartenant à appartenant à Monsieur
Abdolhossein
YAGHMA-HEINEN,
commerçant, né à Teheran (Iran), le
25 août 1980, époux séparé de biens
de Madame Volha BIARNADSKAYA,
demeurant à L-1941 Luxembourg,
347, route de Longwy, savoir:
Une maison (actuellement exploitée
comme café) sise à
Esch-sur-Alzette,
45, rue Zénon Bernard
inscrite au cadastre de la commune de
Esch-sur-Alzette, section A d’EschNord, sous le numéro 1313/12307,
lieu-dit: „rue Zénon Bernard“, place
(occupée) bâtiment à habitation,
d’une contenance de 1 A 06 Ca;
Visites: les samedis 14, 21
et 28 mars 2015 de 14.00 à 15.30
et le jour de la vente
Ministère du
Développement durable
et des Infrastructures
Administration des
bâtiments publics
Avis de marché
Procédure: européenne ouverte
Type de marché: Travaux
Modalités d’ouverture des offres:
Date: 28/04/2015 Heure: 10:00
Lieu: Administration des bâtiments
publics, 10, rue du Saint-Esprit, L1475 Luxembourg
SECTION II: OBJET DU MARCHÉ
Intitulé attribué au marché: Travaux
de menuiserie extérieure en aluminium dans l’intérêt du Centre d’intervention et d’entretien pour l’Administration des Ponts & Chaussées à
Mersch.
Description succincte du marché:
Elément de fenêtre triple vitrage, ouvrant motorisé, brise soleil: 45 pièces
Elément de porte-fenêtre triple vi-
de 14.30 à 15.00
-------------Une belle maison d’habitation
sise à Dudelange,
59, rue Alexandre Fleming
inscrite au cadastre de la commune de
Dudelange, Section B de Burange sous
le numéro 323/4719, lieu-dit: „rue
Alexander Fleming“, place (occupée)
bâtiment à habitation, d’une contenance de 4 A 25 Ca, se composant,
s.e.o.o., comme suit:
- au rez-de-chaussée: garage, buanderie, chaudière, WC, entrée latérale
- au 1er étage: grand living, cuisine
- au 2ème étage: 2 grandes chambres à
coucher et 1 petite chambre à coucher, salle de bains
- en outre: joli jardin
Visites: les dimanches 15 et 22
mars de 16.30 à 18.00
et le dimanche 29 mars
de 15.00 à 16.30
-------------Un appartement avec cave à Luxembourg, 3, rue du Fort Wedell
inscrit au cadastre de la commune de
Luxembourg, Section HoA de Hollerich, sous le numéro 405/5757, lieudit „rue du Fort Wedell“, place (occupée) bâtiment à habitation, d’une
contenance de 1 A 61 Ca
a) en propriété privative et exclusive:
l’appartement numéro 2 du 2ème étage
faisant 75,40/1000es et la cave numéro
2 au sous-sol, faisant 3,17/100000
b) en copropriété et indivision forcée,
78,57/1000es dans les parties communes
Visites: les dimanches 15, 22
et 29 mars 2015 de 11.00 à 12.00
-------------Un local de commerce
(actuellement exploité
par un restaurant)
se composant d’un commerce
avec réserve
et 3 parkings extérieurs
sis dans la Résidence SAPHIR à
Dudelange, 5, rue de la Libération
inscrit au cadastre de la commune de
Dudelange, Section C de Dudelange,
sous le numéro 498/8758, lieu-dit:
„rue de la Libération“, place (occupée)
bâtiment à habitation, d’une contenance de 9 A 26 Ca
a) en propriété privative et exclusive:
- RESERVE, lot 0028AD 81, d’une
surface utile de 35,37m2 et
5,00/1000ès
- COMMERCE, lot 030AF00, d’une
surface utile de 55,47 m2 et
42,00/1000ès
- PARKING EXTERIEUR, lot 064 BU
00, d’une surface utile de 11,50 m2 et
1,50/1000ès
- PARKING EXTERIEUR, lot 065 CU
00, d’une surface utile de 11,50 m2 et
1,50/1000ès
- PARKING EXTERIEUR, lot 066 CU
00, d’une surface utile de 11,50 m2 et
1,50/1000ès
b) en copropriété et indivision forcée,
51,50/1000es dans les parties commu-
nes
Visites: les lundis 16, 23 et 30 mars
2015 de 11.00 à 12.00
-------------Un local de commerce
(actuellement exploité
par un Kebab)
dans la Résidence ARBELA
à Kayl, 30, Grand Rue
inscrit au cadastre de la commune de
Kayl, Section A de Kayl sous le numéro 156/10660, lieu-dit: „Grand
Rue“ place (occupée) bâtiment en état
futur d’achèvement, d’une contenance
de 18 A 21 Ca
a) en propriété privative et exclusive:
COMMERCE, lot 032 AC 00, faisant
64,48m2 et 34,727/1000ès
b) en copropriété et indivision forcée,
34,727/1000es dans les parties communes
Visites: les lundis 16, 23 et 30 mars
2015 de 14.00 à 15.00
-------------Un appartement avec cave et garage
à Luxembourg,
347, route de Longwy
inscrit au cadastre de la commune de
Luxembourg, Section HoE de MerlSud, sous le numéro 831/4949, lieudit „route de Longwy“, place (occupée) bâtiment à appartements, d’une
contenance de 4 A 63 Ca
a) en propriété privative et exclusive:
- CAVE, lot 005 AA 81, d’une surface
utile de 4,26m2, faisant 8,707/1000ès
- APPARTEMENT, lot 006 AA 00,
d’une surface utile de 62,85 m2 et
218,879/1000es
- GARAGE, lot 013 BU 00, d’une surface utile de 19,32 m2 faisant
46,072/1000ès
b) en copropriété et indivision forcée,
273,658/1000s dans les parties communes
Visites: les samedis 14, 21
et 28 mars de 11.00 à 12.00
Passeports énergétiques en cours d’élaboration.
Le tout aux clauses et conditions du
cahier des charges général approuvé
par arrêté royal grand-ducal du 30
janvier 1889.
Tous ceux du chef desquels inscription pourrait être prise pour raison
d’hypothèque légale, devront requérir
cette inscription avant la transcription
du procès-verbal d’adjudication.
Toute personne capable d’enchérir
pourra, dans les 8 jours qui suivront
l’adjudication, faire une surenchère,
pourvu qu’elle soit du sixième au
moins du prix, outre les frais, et
quelle soit faite dans les formes légales.
Les amateurs devront impérativement
se munir d’une garantie bancaire.
Le notaire commis
Martine SCHAEFFER
74, Avenue Victor Hugo
L-2012 Luxembourg
Tél.: 22 44 75 - 1
trage, ouvrant motorisé, brise soleil: 6
pièces
Elément de fenêtre double vitrage, ouvrant motorisé: 22 pièces
Elément de porte-fenêtre double vitrage, ouvrant motorisé: 2 pièces
Grille de ventilation: ±60 pièces
Elément de façade rideau: 140 m2
Porte relevante motorisée empilable
(4800mm(L) x 4500mm(H)), 9 sections: 18 pièces
Les travaux sont adjugés en bloc à
prix unitaires.
La durée prévisible des travaux est de
160 jours ouvrables.
Début prévisionnel du chantier: 4e trimestre 2015.
SECTION IV: PROCÉDURE
Conditions d’obtention du cahier
des charges:
Les documents de soumission peuvent
être retirés, soit électroniquement via
le portail des marchés publics
(www.pmp.lu), soit après réservation
préalable 24 heures à l’avance ([email protected])
auprès
de
l’adresse de l’administration des bâtiments publics du 19 mars 2015 au 21
avril 2015.
Il ne sera procédé à aucun envoi de
bordereau.
SECTION VI: RENSEIGNEMENTS
COMPLÉMENTAIRES
Autres informations:
Conditions de participation: Effectif
minimum en personnel requis: 15
personnes.
Chiffre d’affaires annuel minimum requis: 3‘000‘000 EUR
Nombre de références: 3
Réception des offres: Les offres portant
l’inscription „Soumission pour les travaux de menuiserie extérieure en aluminium dans l’intérêt des Ponts &
Chaussées à Mersch“ sont à remettre à
l’adresse prévue pour l’ouverture de la
soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics avant les date et heure
fixées pour l’ouverture.
Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 16/03/2015
La version intégrale de l’avis no
1500312 peut être consultée sur
www.marches-publics.lu
Le ministre du Développement
durable et des Infrastructures
François Bausch
168047
168003
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
ÄR MEENUNG
Le Hamas - une organisation terroriste?
Lorsqu’ils prennent position sur le conflit israélo-palestinien, certains de nos députés et de nos journaux soulignent régulièrement que le Hamas est une organisation terroriste et que, de ce fait, il ne serait pas concevable d’appuyer un gouvernement d’union nationale incluant le Hamas. Le Comité pour une Paix Juste au Proche Orient voudrait à cet égard apporter les clarifications suivantes: Mouvement
de libération à la fois nationaliste et religieux, le Hamas est fondé à la fin de 1987
lors de la première Intifada. Il bénéficie alors de l’appui financier d’Israël qui a
ainsi voulu diviser les Palestiniens et affaiblir Arafat.
En janvier 2006, le Hamas participe aux élections législatives palestiniennes. Il
les remporte en obtenant 56% des suffrages, ce qui lui donne une majorité parlementaire de 74 sièges sur 132. Pour la mission d’observation de l’Union européenne, les élections sont exemplaires, rencontrant les standards internationaux les
plus élevés. Mais loin de reconnaître, ni ces élections libres et démocratiques, ni le
gouvernement d’union nationale qui sera ensuite créé, l’Union européenne s’aligne honteusement sur les positions américaine et israélienne.
Elle participe à une stratégie d’isolement total du Hamas. Un blocus économique sévère est établi contre Gaza et une population de un million sept cent mille
habitants. Comme Véronique De Keyser, qui a dirigé la mission d’observation européenne, notre Comité estime qu’il s’agit d’un refus, pur et simple, du résultat des
législatives de 2006, d’un déni de démocratie. L’UE a commis une lourde erreur :
ce faisant, elle a discrédité l’Europe.
Le Hamas est sur la liste officielle des organisations terroristes du Canada, des
Etats-Unis et de l’Union européenne. Mais pas sur celle de pays comme la Russie,
la Norvège, le Brésil, l’Afrique du Sud et la Suisse. La Cour de Justice européenne a
annulé, le 17 décembre 2014, la décision de l’Union européenne de mettre le Hamas sur sa liste des organisations terroristes, car cette inscription est fondée, selon la Cour, «non pas sur des faits examinés et retenus dans des décisions d’autorités nationales compétentes, mais sur des imputations factuelles tirées de la presse
et d’Internet ». L’UE demande au Hamas de renoncer à la violence, de reconnaître
le droit à l’existence d’Israël et de désarmer.
Ce droit à l’existence d’Israël, il l’a pourtant déjà implicitement reconnu dans
les accords de la Mecque adoptés lors de la création d’un gouvernement d’union
nationale en 2007. Quant à la question de la lutte armée et du lancement de roquettes, il s’agit de moyens légitimes que le droit international reconnaît à tout mouvement de résistance à l’occupation dans la mesure et pour autant qu’il ne vise pas des
civils. Sans tomber dans le décompte macabre des morts et des blessés, rappelons
que le dernier attentat-suicide contre Israël revendiqué par le Hamas remonte à
janvier 2005 et que, en avril 2006, le Hamas a déclaré officiellement renoncer à ce
type d’actions. Par ailleurs, selon les chiffres officiels livrés par Tsahal - l’armée israélienne - le nombre de victimes des attentats perpétrés par les branches armées du
Hamas, entre septembre 2000 (début de la 2e intifada) et septembre 2004, s‘élèverait à 255 personnes (civils et soldats) tuées et 1.400 blessés du côté israélien. Rappelons aussi qu’Israël ne se prive pas de recourir à la violence. Massivement. La liste
des assassinats systématiques de dirigeants et de membres du Hamas est longue.
Manifestation à Ramallah en 2012 commémorant le 25ième anniversaire de la fondation du
mouvement Hamas
Photo: AFP
Sur dix ans, de 2004 à 2013, il y a eu 7766 victimes palestiniennes et 28 victimes israéliennes à Gaza. Fin 2008, Israël lance l’opération «Plomb Durci» contre Gaza qui
fait 1.389 victimes du côté palestinien, en majorité des civils dont 318 enfants. L‘été
dernier, l’opération «Bordure protectrice» se solde par 2.188 morts palestiniens
dont au moins 1.658 civils et plus de 500 enfants.
Pour le Tribunal Russell, Israël a commis des crimes de guerre et des crimes
contre l’humanité. Rappelons enfin que le Hamas a réclamé qu’une procédure soit
mise en route auprès de la Cour Pénale Internationale pour crimes de guerre et
contre l’humanité, contre tous les acteurs impliqués dans les actions à l’encontre
des civils - alors qu’il risque lui-même d‘être accusé, et qu’Israël fait tout pour
l’empêcher. Depuis avril 2014, le Hamas et le Fatah poursuivent leurs efforts - difficiles, fragiles - de réconciliation et de formation d’un gouvernement d’union nationale. Notre Comité considère qu’un tel gouvernement serait dans l’intérêt
d’une Palestine libre et unie et mérite notre appui.
LE CONSEIL D’ADMINISTRATION DU COMITÉ POUR
UNE PAIX JUSTE AU PROCHE-ORIENT
Sachlich und fair?
Betrifft: Ihr Leitartikel im „Journal“ vom 4. März
Herr Karger, sind Sie sich eigentlich bewusst, dass Sie sich
in Ihrem Leitartikel unter dem schönen Titel „Sachlich und
fair“ vom 4. März d.J. einiger bewährter Manipulationstechniken bedienen? Mit der Beherrschung dieser Techniken
stehen Sie den meisten andern Befürwortern der Neuschreibung unserer Verfassung im Sinne einer völligen Gleichstellung der bei uns wohnenden Ausländer mit uns Luxemburgern in nichts nach. Alle Achtung!
Offensichtlich sind für Sie Andersdenkende Krakeeler,
die grundsätzlich und bevorzugt am virtuellen oder materiellen Stammtisch an allem herumnörgeln. Die dazu auch
noch rückwärts gerichtet sind, wehren Sie sich doch gegen
jeden Fortschritt. Es sei denn, sie wären schlichtweg unbedarft, was ihre tumbe Unfähigkeit dokumentiert, einen für
Sie so evidenten Durchbruch wie die Ausweitung unseres
nationalen Wahlrechts auf Nicht-Luxemburger als ebensolchen zu erkennen.
Hinzu kommt noch eine mehr oder weniger starke Prise
Ausländerfeindlichkeit, womit diese Sorte definitiv diskreditiert, ja, ein für alle Male mundtot sein dürfte. Denn die
Wenigsten dürften sich einem solchen Druck gewachsen
fühlen und sich noch trauen, ihre Meinung zu vertreten. So
kann Opposition ausgeschaltet werden. Von wegen „sachlich und fair“!
Und was heißt eigentlich, dass der Startschuss zur Kampagne für das Referendum am 10. Mai gegeben werden soll?
Hat die Kampagne denn nicht längst begonnen - wenn auch
auf sehr ungleicher Basis? Seit Wochen vergeht fast kein Tag,
wo nicht ein Leitartikel, ein Kommentar, eine „Carte
blanche“, eine Chronik, ein Leserbrief oder sonst ein schriftlicher oder auditiver Beitrag in den Presseorganen fast aller
Couleur uns einheimischen Bürgern einzuhämmern trachtet, dass wir den bei uns wohnenden Ausländern das legisla-
tive Wahlrecht sozusagen moralisch schuldeten, wo sie doch
gekommen seien, um unsern Wohlstand zu sichern und dazu
noch - welch ein Affront! - Steuern hier zahlen müssten.
Ganz so, als würden sie von uns als rechtlose Heloten gehalten und ausgequetscht, wo sie doch - und wer könnte es ihnen verübeln - aus freien Stücken und wohlverstandenem
Interesse unser Schlaraffenland aufgesucht haben. Genießen sie denn nicht die exakt gleichen Menschenrechte, sozialen Leitungen, medizinische Vorsorge und Versorgung,
Pflege- und Altersversicherung wie die Luxemburger?
Nutzen sie denn nicht gleichberechtigt die vorhandenen Infrastrukturen und Subsidien in allen Bereichen, wie etwa der
Kinderbetreuung, Schulbildung, Kultur, dem Sport, Verkehr,
Vereinsleben,usw.?Sindsiedarüberhinausnichtberechtigt,auf
kommunaler und europäischer Ebene sowie bei den Wahlen für
dieBerufskammernhierzuwählen,sindsienichtindenAusländerkommissionenvertreten,imAusländerratundimOLAI,jain
den Parteien und Gewerkschaften? Und nicht zuletzt, besetzen
nicht bereits Zugewanderte, die zum Teil extra im Ausland rekrutiertwurden-hiergutbezahlte,teilssehrhoheStellenimUnterrichtswesen, in Verwaltungen und kulturellen Instituten?
Darüber hinaus muss die Frage erlaubt sein: Die hohe Zahl der
Ausländer,diezueinem„sehrbedeutendenTeilzuunsererWirtschaft beitragen“, trägt sie nicht genauso zur negativen Verstärkung einer Reihen von Parametern bei? Stichwort Straßenstaus
und Verkehrsunfälle, Wohnungsknappheit und Höhenflug der
Immobilienpreise,BelastungdesSozialwesensundderGesundheitsinfrastrukturen, Bodenversiegelung, Naturverknappung,
UmweltbelastungenallerArten,umnureinigezunennen?
Wer behauptet, es gäbe ein demokratisches Defizit, der
unterschlägt willentlich, dass die sehr große Mehrheit der
Ausländer in ihrem Ursprungsland wahlberechtigt sind. Irreführend ist auch Ihr Zusatz „sehr vorsichtig formuliert“ in
Bezug auf die Fragestellung im Referendum zum legislativen
Wahlrecht für Ausländer, lässt er doch implizit im Zusammenhang den Eindruck aufkommen, als ginge es bei dieser
Frage lediglich um ein harmloses Detail. Dabei dürfte Ihnen
wohl kaum entgangen sein, dass diese „vorsichtige“ Formulierung sehr wohl als Kniff zur Herabsetzung der Hemmschwelle des Stimmvolks gewählt worden sein dürfte: Wenn
nämlich das legislative Wahlrecht für Nicht-Luxemburger
erst einmal in der Konstitution steht und die genauen Bedingungen, ja sogar u.U. einer Einführung des passiven Wahlrechts nichts mehr im Wege stehen. Dass dies letztlich das
angestrebte Ziel ist, daraus macht die Plattform zur Promotion des Ausländerwahlrechts bereits jetzt kein Hehl.
Erlauben Sie mir zum Abschluss einen Vorschlag zur Belohnung „unserer“ verdienstvollen Ausländer - gemeint sind
in diesem Falle solche, die glaubhaft nachweisen können,
dass die ehrenamtlich und ohne Rücksicht auf Verluste mit
dem einzigen Ziel nach Luxemburg ausgewandert sind, die
Wirtschaft dieses Landes zu stützen und uns kulturell zu bereichern: Hof und Staat halten für verdienstvolle Mitbürger
- Ausländer einbegriffen - wohlklingende Orden bereit! Sollte sich aller Erwartung zum Trotz ein solcher heldenhafter
Idealist unter den zugezogenen Einwohnern ausfindig machen, so bin ich der Meinung, dass ihm darüber hinaus die
Ehrenstaatsbürgerschaft und damit das Wahlrecht (und die
Wahlpflicht!) auf allen Ebenen zustehen. Was besagte Referendumsfrage betrifft, so bin ich zuverlässig, dass sich kein
vernünftiger Luxemburger von der allgegenwärtigen Hirnwäsche die Hand forcieren lassen wird. Das wäre ja nichts
Anderes als die freiwillige Selbstaufgabe unseres Volkes. In
diesem Sinne, danke und nichts für ungut!
NORBERT MULLER, ESCH/ALZETTE
k Den besagten Leitartikel kann man hier nachlesen:
www.journal.lu/article/sachlich-und-fair
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
A 87 ans, Poncelet tire sa révérence
Il préside le Conseil général des Vosges, sans interruption, depuis 1976
EPINAL/LUXEMBOURG
FABRICE BARBIAN
A
près 50 ans d’activité politique, Christian Poncelet se retire. Visiblement
ému, le président du Conseil général des Vosges a présidé sa dernière commission permanente le 16 mars, avant de recevoir la presse pour un rapide
bilan. «Je voudrais tout d’abord vous remercier d’avoir répondu présent à
mon invitation. Ce n’est pas sans émotion que je vous ai invité ce matin car je viens de
présider ma dernière commission permanente en tant que Président du Conseil général des Vosges entouré des 30 conseillers généraux».
C’est par ces mots que Christian Poncelet, presque 87 ans (le 24 mars prochain), a
entamé son court discours de départ adressé aux journalistes. Après 50 ans d’activité
politique, l’homme politique vosgien tire sa révérence. Il n’a d’ailleurs pas manqué de
rappeler son parcours.
«Je fus nommé Secrétaire d’Etat sous les cabinets Messmer, Chirac et Barre, j’ai
été député (de 1962 à 1977), sénateur pendant 37 ans ou encore Président du Sénat
pendant dix ans (de 1988 à octobre 2008)», a précisé Christian Poncelet, le nez dans
ses notes. Un sacré «cumulard», préciseront ses détracteurs puisque tout au long de
sa carrière, il a ainsi accumulé 149 années de mandats électifs.
Désenclaver les Vosges
Les Vosges, Poncelet l’affirme, elles ont toujours été sa grande priorité. Alors de quoi
est-il tout particulièrement fier? «J’ai fait du désenclavement du département, mon
cheval de bataille. Il m’est très vite apparu indispensable d’engager une politique vo-
«J’aurais aimé pouvoir faire plus»
CHRISTIAN PONCELET, Président du Conseil général des Vosges
lontariste afin de moderniser et développer le réseau routier départemental», précise Christian Poncelet qui cite volontiers la mise à deux voies de la RN 57 jusqu’en
Haute-Saône. Sans oublier, toujours au registre du désenclavement, les arrêts du
TGV à Epinal, Remiremont et Saint-Dié et le développement «indispensable» du très
haut débit. De la fierté, il en ressent également en ce qui concerne son investissement
pour développer des emplois dans le département, dans des filières comme le bois, le
tourisme et l’industrie. En ce qui concerne, les regrets: «J’aurais aimé pouvoir faire
plus. Mais j’ai le sentiment d’avoir fait ce que j’avais à faire», se contente de préciser
Christian Poncelet, moins disserte qu’il a pu l’être.
Mais il se montre plus enjoué dès lors qu’il s’agit d’évoquer son plus grand souvenir. «Il n’y en a pas un en particulier. C’est plutôt une époque, quand j’étais aux responsabilités et que nous étions tous unis pour assurer l’avenir et l’attractivité de la
France (notamment en direction de l’Asie, en 1977, il a fondé le groupe interparlementaire d’amitié France-Vietnam). Je suis convaincu que la France donne le meilleur d’elle-même, lorsqu’elle est unifiée par un chef, un Etat ou un projet et lorsqu’elle
évite les luttes internes», précise Christian Poncelet, «gaulliste et fier de l’être».
Cap sur Sainte-Maxime
Et maintenant? «Je continuerai à me rendre comme habituellement au Sénat, où il
m’a été attribué, en tant qu’Ancien Président, un bureau permanent. Je pourrai ainsi
Christian Poncelet a accumulé 149 ans de mandats électifs
Photo: FB
défendre en haut lieu les intérêts vosgiens», a-t-il précisé pour conclure son discours.
Bien entendu, que «tout cela» va lui manquer, concède celui qui a récemment été fait
«Officier dans l’Ordre de la Légion d’Honneur» mais «tout ce qui touche les Vosges ne
me laissera jamais indifférent». S’il compte passer régulièrement par Paris et dans les
Vosges, le dinosaure Christian Poncelet envisage également de vivre une partie de
l’année dans sa villa de Sainte-Maxime, dans le Var. Villa qui lui avait d’ailleurs causé
quelques soucis, il y a près de dix ans, mais c’est du passé… w
CHRISTIAN PONCELET ET LE CONSEIL GENERAL DES VOSGES
La succession est ouverte
Christian Poncelet a passé 39 ans à la tête du Conseil général des Vosges dont il a pris
la présidence dès 1976. Il quittera officiellement la présidence le 2 avril prochain.
Autant dire que certains politiques vosgiens ont passé toute leur carrière à attendre
une ouverture qui ne s’est jamais présentée. Le département est donc plutôt
positionné à droite. Dans le canton de Remiremont (celui de Poncelet), cinq binômes
se présentent. Le député François Vannson, également patron de la fédération UMP
des Vosges et Valérie Jankowski, bénéficient donc d’un terrain favorable. Sur le papier
cela s’entend. Car Poncelet ne semble guère convaincu par Vannson «nous sommes en
démocratie», se contente-t-il de souligner lorsqu’on lui demande ce qu’il pense de
cette candidature. Comme dans de nombreux départements, le FN, présent dans les 17
cantons pourrait jouer les «trouble-fêtes».
Landau erblüht
Graffiti 2.0
260.000 Blumen für die Landesgartenschau gepflanzt
„UrbanArt Biennale“ in Völklingen
Vom 11. bis zum 16. März wurden weitere 80.000 Frühjahrspflanzen
in den Boden gebracht
Foto: Landesgartenschau
LANDAU Gartenschauen haben zwei
Jahreszeiten, die sich in der saisonalen Bepflanzung der Wechselflorflächen zeigen. Für die Frühjahrs-
bepflanzung wurden auf der Landesgartenschau Landau über
260.000 Pflanzen in die Erde gebracht, damit die Großveranstal-
tung pünktlich zur Eröffnung am
17. April 2015 aufblüht.
Tatkräftig unterstützt wurden
die Gärtner in Landau von der
rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken, die engagiert zum Spaten griff. Mehr als
4.000 m2 Wechselflorfläche erwarten die Besucher auf der Landesgartenschau in Landau. Der
Frühlingsflor besteht unter anderem aus Tulpen, Stiefmütterchen
und Akeleien. Bereits im vergangenen Herbst wurden 180.000
Blumenzwiebeln in die weitläufigen Beetflächen auf der Landesgartenschau gesteckt, da sie Frost
als Wachstumsauslöser benötigen. Vom 11. bis zum 16. März
wurden weitere 80.000 Frühjahrspflanzen in den Boden gebracht – damit fand die letzte
noch ausstehende Pflanzmaßnahme vor der Eröffnung der
Landesgartenschau ihren Abschluss.
LJ
Foto: UAB
VÖLKLINGEN Mit der Saisoneröffnung 29. März 2015 präsentiert das
Weltkulturerbe Völklinger Hütte die „UrbanArt Biennale 2015“. Sie ist
eine der bedeutendsten Werkschauen in Europa und bietet einen Überblick über die entscheidenden Entwicklungen der Kunst, die sich aus
dem Graffiti entwickelt hat. Mit mehr als 70 Künstlern ist der Jahrgang
2015 die bisher größte „UrbanArt Biennale“. Zu sehen sind Werke von
Superstars der Szene wie Shepard Fairey, Swoon oder Jef Aérosol und
Arbeiten der gefragtesten jungen Urban-Art-Künstler. Ein besonderer
Akzent der „UrbanArt Biennale 2015“ liegt auf der Urban Art im arabischen Raum und in Ägypten.
LJ
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Mauer rutschte einfach weg
OPGEPASST
FAHRER ZU SCHNELL
Mit 154 km/h unterwegs
Vier Männer wegen Syrener Baustellen-Drama vor Gericht
Dann kam die Feuerwehr. Doch die wusste nicht, wie standfest
die Nachbarhäuser sind und musste eine Spezialfirma anfordern,
um den Schutt wegzuschaffen. Vorsichtig arbeiteten sich die Spezialarbeiter zum Opfer vor. Doch leider kam jede Hilfe zu spät.
Technische Fehler auf Anweisung?
Im Bauwesen ist eine Arbeitsuntermauerung (reprise en sousoeuvre) das Wichtigste auf der Baustelle. Eine genaue Berechnung ist daher erfordert - und das braucht Zeit, sagte gestern der
Experte Romain Fisch vor Gericht. Eine oberflächliche Einschätzung würden immer substantielle Mängel hervorrufen.
So kamen Fragen auf: „Kann es sein, dass zu viel Boden abgetragen wurde? Kam es darum zu dem verhängnisvollen Unfall?
So scheint es, als hätte der Arbeiter zu tief gegraben, weil der
Lift-Schacht nicht tief genug lag. Auf jeden Fall, so betonte Fisch,
sei es am Statiker, zu bestimmen, was gemacht und was nicht gemacht wird.
Der Vorsitzende Richter Marc Thill hakte nach, versucht ins
Detail zu gehen, was hier gründlich misslungen zu sein scheint.
„Ein kompliziertes Dossier!“
War die Baugrube nicht genug abgesichert?
Romain Fisch erklärte weiter, dass Temperaturen unter Null einen großen Einfluss auf jede Baustelle haben. So auch hier! Es
war im Monat Dezember und die Temperaturen lagen unter
Nach Zeugenaussagen geriet die Mauer plötzlich in Schieflage und rutschte Null. Die Bodenbeschaffenheit sei auch schuld am Wegrutschen
der Mauer gewesen. Laut Richter Thill hätte bei solchen Tempeeinfach weg
Foto: Editpress
raturen ein Baustop angeordnet werden müssen.
Die Baugrube sei nicht genug abgesichert gewesen. Das sei bei
LUXEMBURG
Dezemberwetter nicht günstig, sagte der Experte Fisch. AußerPIERRE WELTER
dem wird Beton grundsätzlich um 5° Grad gegossen. Da die Temperaturen aber im Dezember tiefer sind, hätten sich beim Gießen
m 10. Dezember 2010 stürzt auf einer Baustelle in Sy- Wasserkristalle gebildet und das hätte eine Betonverhärtung zur
ren eine Mauer ein. Für den Arbeiter Maximo D. ende- Folge gehabt.
te der Einsturz tödlich. Warum die Mauer einstürzte
Einer der Angeklagten gab zu Protokoll, die Arbeiter hätten
ist zunächst unklar. Gleich vier Verantwortliche der auf Anordnung gehandelt. Ihnen sei aufgetragen worden, mehr
Baufirma stehen nun vor Gericht und müssen sich wegen fahr- und mehr Erde unter der Mauer wegzuschaffen. Davon weiß
lässiger Tötung verantworten. Die Männer, alle zwischen 31 und aber der zuständige Chef aber nichts. Und das ist auch der stritti50 Jahre alt, arbeiteten ebenfalls am Tag des Unfalls in der Fir- ge Punkt im Prozess. Die zuständige Firma ist sich keiner Schuld
ma. Die genaue Ursache der Tragödie muss nun durch das Ge- bewusst.
richt ermittelt werden.
Das Gericht lässt Fotografien vergrößern, die ein Nachbar von
Nach Zeugenaussagen geriet die Mauer plötzlich in Schieflage der Baugrube geschossen hat. Das Fotoalbum enthält die gesamund rutschte einfach weg. Ein Arbeiter versuchte noch wegzu- te Evolution der Baustelle aus dem Jahr 2010. Der Nachbar ist
rennen. Dabei wurde er von der umstürzenden Mauer erschla- selbst ein Geschädigter und hat die Firma in einem Zivilprozess
gen und verschüttet. Er war sofort tot. Vorsichtig näherten sich auf 800.000 Euro Schadenersatz verklagt.
seine Arbeitskollegen dem Unfallort. Sie wollten mit bloßen
Händen und unter Lebensgefahr den Toten borgen.
k Der Prozess wird heute fortgesetzt
A
KOCKELSCHEUER/BETTEMBURG
Auf der Strecke Kockelscheuer
Richtung Bettemburg wurde am
Montagabend ein in Frankreich
angemeldetes Motorrad mit 154
anstatt der erlaubten 90 km/h
gemessen. Der Fahrer ist nun
seinen Führerschein los.
IRRER DROGENFUND
300 Kilo Kokain
in Bananenkisten
Foto: dpa
SAARBRÜCKEN Da staunten die
Mitarbeiter eines Obst- und
Gemüsemarkts im Saarland nicht
schlecht: In ihrem Lager in
Völklingen stellten
Rauschgiftermittler des
Landespolizeipräsidiums am
Montagvormittag über 300
Kilogramm Kokain sicher. Wert:
Rund 20 Millionen Euro, wie die
Polizei gestern mitteilte.
Die Mitarbeiter der Firma hatten
das Rauschgift, das in
Bananenkisten verpackt war und
aus Südamerika stammt,
entdeckt und die Polizei
verständigt. „Aus
ermittlungstaktischen Gründen
können derzeit keine weiteren
Details mitgeteilt werden“,
präzisierte Polizeipressesprecher
Georg Himbert.
ZEUGENAUFRUF
Mädchen geschlagen
REMICH Im Rahmen der
Kavalkade in Remich am
Sonntag, 15. März, erhielt eine
Minderjährige Schläge von
einem Mann.
Dieser Vorfall hat sich zwischen
20.00 und 21.00 ereignet. Es ist
bis dato nicht bekannt, in
welcher Straße es zu den
Handgreiflichkeiten kam.
In diesem Zusammenhang sucht
die Polizei nach Zeugen, die ein
solches Geschehnis eventuell
beobachten haben; sie werden
gebeten, sich bei der Polizei (113)
zu melden.
Dies gilt insbesondere für das
Ehepaar, das mit ihrem Hund am
Tatort vorbeiging und den Mann
aufforderte das Mädchen in
Ruhe zu lassen. Laut der
Klägerin soll dieses Paar sich die
Kennzeichen ihres Pkw notiert
haben.
Lkw-Fahrer muss befreit werden
Kollision auf der Autobahn sorgt für erhebliche Probleme
EINBRUCH IN PKW
Da hilft auch kein
Hinweisschild im Wagen
Vier Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt, der Fahrer eines Lkw musste aus der Kabine befreit werden
AUTOBAHN A6 Gegen 19.45 kam es am Montagabend zu einem Auffahrunfall auf dem
Autobahnteilstück zwischen dem Croix de
Gasperich und dem Croix de Cessange.
In den Unfall waren zwei Lkw und zwei
Pkw verwickelt. Ein Lkw-Fahrer wurde in
der Fahrerkabine eingeklemmt und musste
aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Bei dem Unfall musste ebenfalls ein Hund,
welcher in einer Hundebox in einem Pkw
untergebracht war, durch die Rettungskräften befreit werden.
Für die Dauer der Bergungsarbeiten war
die A6 in Fahrtrichtung Belgien gesperrt werden. Gegen 21.00 konnte der Verkehr langsam über eine Fahrbahn weitergeleitet werden. Der eingeklemmte Lkw-Fahrer wurde
zur Kontrolle ins Krankenhaus verbracht. LJ
Fotos: Polizei
LUXEMBURG Im Laufe der
letzten Nacht brach ein
unbekannter Täter in Luxemburg
in der Av Gaston Diderich einen
geparkten Wagen auf und
entwendete einen Laptop,
der sich auf dem
Beifahrersitz befand.
Aus Soulkitchen
wird The International
Neues Gesicht für bekanntes Lokal
LUXEMBURG
STEVE KUGENER
R
ue de Hollerich 48- eine Adresse die vor allem Partygängern und Freunden der elektronischen
Tanzmusik nicht unbekannt sein dürfte. Einen
Namen machte sich das Lokal vor etwa 15 Jahren
als „Elevator“, später nannte sich der Club dann „Point“ und
setzte vor allem auf Techno-Veranstaltungen, und bis vor
kurzem kannte man es noch als die vom „Atelier“ betriebene
„Soulkitchen“.
In den nächsten Tagen eröffnet dann das alt bekannte
aber frisch renovierte Lokal
als „The International“ seine
Türen. Wir haben uns während der Renovierungsarbeiten mit den neuen Betreibern Jamie Clarke und Sean
McInerney auf ein Bierchen
getroffen.
so zuerst der neue, frische Look auffallen, den wir dem Laden mit viel Liebe zum Detail verpasst haben. Dann
kommt natürlich das neue Konzept dazu: Wir wollen wieder eine Bar sein, wo Menschen sich treffen, sowohl um zu
feiern als auch um nach der Arbeit gemütlich einen zu
trinken und zu reden.
An der Raumaufteilung hat sich aber nichts geändert?
SEAN MCINERNEY Nein. Wir benutzen den sogenannten
„Back Room“ weiterhin für Konzerte und elektronische
Events. Allerdings legen wir auch großen Wert auf die vordere Bar, wo ebenfalls Djs für
Stimmung sorgen, man aber
auch nur einen entspannten
Abend verbringen kann.
„Wir wollen
wieder eine
Bar sein,
wo Menschen
sich treffen“
Musikalisch wollt ihr also
ein abwechslungsreiches
Programm bieten?
CLARKE Auf jeden Fall! Uns
ist Qualität sehr wichtig,
darum bin ich sehr selektiv,
was das Aussuchen unserer
Euch ist dieses Lokal ja
Resident-Djs angeht. Wir
keineswegs unbekannt?
werden einmal im Monat
JAMIE CLARKE Nein!
auch einen internationalen
Sean arbeite schon seit JahAct zu Gast haben, ansonsren als Bar-Manager hier
ten viele lokale House- und
und ich habe bereits unzähTechno-DJs. Auch kleine
JAMIE CLARKE, Geschäftsführer
lige Nächte als DJ oder auch
Konzerte und Showcases
als Gast hier verbracht. Dessind geplant. Das ganze
wegen freuen wir uns umso mehr, diesen mit vielen schönen Programm findet man auf unserer Facebook-Seite The InErinnerungen verbundenen Ort jetzt unser Eigen nennen ternational Luxembourg.
zu können.
k Öffnungszeiten:
Was ändert sich für die Gäste?
Dienstags - Donnerstags von17.00 - 01.00
CLARKE Wir haben endlich die dringend notwendigen Freitags und Samstags von 17.00 - 03.00
Renovierungsarbeiten vorgenommen. Den Gästen wird al- Sonntags von 16.00 - 01.00
Das neue Logo zieht alle Blicke auf sich
Neuer Name mit neuem Design
Fotos: A.Rischard, privat
En attendant
la Fed
Vers un réseau
de start-ups
Chinas GegenWeltbank
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Seite 29
Hahn verliert Topkunden
Chinesische Fluggesellschaft Yangtze River Express verlässt den Hunsrückflughafen
LUXEMBURG
MARCO MENG
D
er rheinland-pfälzische Regionalflughafen
FrankfurtHahn hat einen weiteren
Rückschlag erlitten und verliert Ende August seinen größten CargoKunden, wie der Airport gestern mitteilte.
Bis dahin läuft noch der Vertrag mit der
chinesischen
Frachtfluggesellschaft
Yangtze River Express, die dann offenbar
nach München wechselt.
Hahn-VertriebschefChristophGoetzmann
warnocheigenenAngabenzufolgenachChina
geflogen, um den Kunden umzustimmen. Das
hat nichts genutzt: Yangtze River Express begründete den Schritt mit der sich ändernden
weltweiten Nachfrage. Ein Großteil der von
ihr verladenen Fracht komme aus dem süddeutschen Raum sowie aus Norditalien.
Sun Haidong, General Manager Sales &
Marketing bei Yangtze River Express, kommentiert, Grund für den Wechsel seien Verlagerungen der Geschäftsprozesse. Man sei
mit der Geschäftsbeziehung und dem Service am Flughafen Hahn voll zufrieden gewesen. „Wir bedauern den Rückzug außerordentlich“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Markus Bunk. Das Frachtgeschäft stehe
unter starken Wettbewerbsdruck, erklärt
er. Darum prüfe jede Airline genau, mit welchen Schritten sie Kosten sparen könne.
Dass nun auch Yangtze River Express, der
für mehr als 30 Prozent des Frachtaufkommens am Regionalflughafen verantwortlich
war, die Flüge dorthin einstellt, ist der zweite Rückschlag, nachdem sich schon im Dezember Air China Cargo vom Flughafen
Hahn zurückgezogen hatte, die erst drei
Monate zuvor den Hahn anzufliegen begonnen hatten. Wie alle Frachtumschlagplätze
hatte auch der Hahn große Hoffnungen auf
die chinesischen Cargocarrier gesetzt.
Fracht am Hahn geht seit Jahren zurück
Für den Hahn, der seit Jahren rote Zahlen
schreibt, dürfte das auch einen weiteren
Rückgang der Frachtzahlen bedeuten. 2013
hatte der Hahn bereits einen Rückgang der
Frachtmenge um 27 Prozent auf 152.000
Tonnen zu verzeichnen. Letztes Jahr schlug
der Hahn eine Frachtmenge von rund
135.000 Tonnen um. Immerhin Platz 5 der
Frachtflughäfen in Deutschland. Die
Frachtfluggesellschaft Yangtze River Express hat im Jahr 2014 rund 50.000 Tonnen
Fracht über den Flughafen Frankfurt-Hahn
abgewickelt. Für den Gesamtumsatz des
Flughafens, erklärt der Hahn, bedeute der
Weggang von Yangtze River Express einen
Verlust in Höhe von neun Prozent.
Der Rückzug vom Hahn ist für den Findel
natürlich ein kleiner Punktsieg. Yangtze River Express ist der fünftgrößte Frachtbringer
auf dem Findel, die hier nach Angaben des
Luxairport 2014 ihren Frachtumschlag gegenüber dem Vorjahr noch um zwei Prozent
Abflug: Yangtze River Express stellt seine Flüge zum Hahn ein und wechselt in den süddeutschen Raum
steigern konnten. Die nächsten Regionalflughäfen Antwerpen und Saarbrücken haben nur einen marginalen Frachtumschlag.
Hahn sucht neue Kunden
mit Nachtflugangebot
Unterdessen bekräftigt der Hahn, im
Frachtbereich wachsen zu wollen. „Wir
werden nun alle Kräfte bündeln, um uns
neuen Kunden als attraktiver Standort
mit einer 24-Stunden-Betriebsgenehmigung ohne Beschränkungen, flexiblen
Start- und Landemöglichkeiten sowie einer schnellen Abfertigung zu präsentieren“, wird Flughafen-Geschäftsführer
Markus Bunk in der Presseerklärung der
DIE GRÖSSTEN IN EUROPA
2.165.000
1.890.000
1.633.000
1.499.000
Frankfurt (Main)
Paris/Charles de Gaulle
Amsterdam/Schiphol
London/Heathrow
Leipzig-Halle
Köln-Bonn
Luxemburg
Istanbul
Lüttich
Mailand-Malpensa
906.000
739.000
708.000
704.000
591.000
460.000
Angaben in Tonnen
Der Findel gehört seit Jahren zu den Top-10-Umschlagplätzen im Luftfrachtgeschäft
Quelle: ACI/Fraport
Foto: Shutterstock
Flughafengesellschaft zitiert. „Für internationale Fluggesellschaften sind wir
ein attraktiver Standort im Herzen
Europas.“
Frachtverkehr mit Asien wird zulegen
Nach einer aktuellen Studie des Flugzeugbauers Boeing haben sich Frachvolumina nach zwei Jahren Abwärtstrend im
Jahr 2013 wieder erholt und begannen im
zweiten Quartal 2013 wieder zuzulegen.
Am Ende war es dann ein noch schwaches Wachstum von 0,9 Prozent gegenüber 2012. 2014 hat sich dann die Luftfracht aber fast wieder auf Vorkrisenniveau erholt.
Boeing geht davon aus, dass sich weltweit der Luftfrachtverkehr bis 2020 mit
einem jährlichen Wachstum von 4,7 Prozent mehr als verdoppeln wird. Von 1998
bis 2013 ist der Luftfrachtverkehr zwischen Europa und Asien um 5,5 Prozent
pro Jahr gewachsen.
Mit Schanghai und Hong Kong gehören zu den Top-3 der globalen Luftfrachtumschlagplätze zwei chinesische Flughäfen; kaum überraschend also, dass ein
Großteil der Fracht, die an den europäischen Flughäfen umgeschlagen wird, aus
Asien, vor allem aus China kommt. Den
Strecken
Asien-Nordamerika
und
Europa-Asien prognostiziert Boeing
denn auch ein Wachstum, das über dem
globalen Durchschnitt liegen soll. w
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Bourse de Luxembourg
ACTIONS
BULLE & BÄR
Volume
Aperam
EUR
ArcelorMittal
EUR
EUR
EspiritoSanFin
EUR
IdBHoldings
EUR
ImmoLux-Airport
EUR
Luxempart
EUR
Quilvest
USD
ReinetInvest
EUR
FRANCFORT/MAIN Les marchés européens ont pour la plupart levé le pied
hier, au jour de l’ouverture d’une grande réunion de la Réserve fédérale
américaine (Fed) dont les conclusions sont attendues ce mercredi soir. En
fait, la Fed doit trancher et décider de conserver ou non sa politique ultraaccommodante. Si tel n’est pas le cas, les taux pourraient remonter outreAtlantique. «Le marché attend la Fed pour savoir si le jeu de patience va
s’achever ou se prolonger et quelle va être la sémantique adoptée par sa
présidente, Janet Yellen», affirme Xavier de Villepion, un vendeur d’actions de HPC. La séance a également été marquée par la publication de l’indicateur ZEW du moral des investisseurs allemands. Il a signé sa cinquième hausse consécutive en mars mais n’a pas atteint le niveau espéré par les
analystes. Résultat, la Bourse de Francfort a terminé dans le rouge à
-1,54% pour 11.980,85 points. Daimler (-4,26% à 91,71 euros) a été le plus
pénalisé. En fait, les immatriculations de voitures neuves ont progressé de
7,3% en Europe en février, mais tous les fabricants n’en n’ont pas profité. À
la Bourse de Paris, le CAC 40 a perdu 0,64% à 5.028,93 points. Les deux
constructeurs automobiles Renault (-3,48% à 86,87 euros) et PSA Peugeot
Citroën (-5,94% à 15,59 euros) ont fait les frais de prises de bénéfices après
un très beau parcours boursier depuis le début de l’année, ne profitant pas
d’immatriculations en hausse en février pour le premier et stables pour le
second. La Bourse de Londres a pour sa part rebondi de 0,49% à 6.837,61
points, grâce aux compagnies pétrolières dopées par la perspective d’une
baisse des impôts sur leur activité en mer du Nord. Une tendance également observée à la Bourse de Zurich où le titre Transocean a avancé de
1,68% à 13,91 francs. Par contre, Holcim a fait les frais du bras de fer avec
Lafarge et cédé 1,95% à 73 francs. L’indice SMI a finalement perdu 0,42% à
9.198,51 points. Quant à l’indice global Euro Stoxx 50, il a perdu 0,96% à
3.671,31 points.
Du côté de la Bourse de Luxembourg, le LuxX a baissé de 0,76% à
1.739,59 points. Aperam a plongé de 4,12% à 34,88 euros tandis que
Brederode a pris 0,41% à 36,45 euros.
CK/AFP
EUR
EUR
EUR
RTLGroup
EUR
EUR
EUR
EUR
Socfinaf
EUR
Socfinasia
EUR
SocFinCaoutchcs
EUR
Washington dans
le viseur
EUR
Foto: Shutterstock
EUR
Les immatriculations de voitures neuves ont progressé de 7,3% en Europe en février, mais tous les fabricants n’en n’ont pas profité Photo: AP
I = Indicatif
T = Transactions
RENDEMENTS OBLIGATAIRES
du jour
Précédent
+ haut
du mois
+ bas
du mois
+ haut
de l'année
+ bas
de l'année
INDICES DES ACTIONS LUXEMBOURGEOISES
du jour
Précédent
+ haut
du mois
+ bas
du mois
+ haut
de l'année
+ bas
de l'année
Cours de changes* au: 17.03.2015
DEVISES
ZONE
EURO
COURS
CONVERSION
EURO
ATS*
DEVISES
ACHAT
AUD
CAD
DEM
CHF
ESP*
DKK
FIM
GBP
FRF
JPY
GRD
NOK
IEP
NZD
ITL*
SEK
NLG
USD
PTE*
ZAR
* communiqués par BGL BNP PARIBAS
COUR
MPTANT
DEVISE
VENTE
COUR BILLETS
EVISE
ACHAT
VENTE
Porsche mit
Steuerschulden
STUTTGART Die Porsche-Holding will nach dem Einstieg beim US-Verkehrsdaten-Anbieter Inrix weiter in das Thema Vernetzung investieren.
„Die Porsche SE sieht in diesem Bereich ein erhebliches Markt- und
Wachstumspotenzial“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn gestern in
Stuttgart. Hauptsächlich besteht die Porsche-Holding derzeit aus der Beteiligung an Volkswagen, die für rund 90 Prozent ihrer Vermögenswerte
steht. Wegen der starken Bilanz des Autobauers hatte die PSE 2014 ein Ergebnis von rund drei Milliarden Euro nach Steuern ausgewiesen (Vorjahr:
2,4 Mrd. Euro). 2015 rechnet die Holding mit 2,8 bis 3,8 Milliarden Euro.
Auf der hohen Kante hat die Porsche-Dachgesellschaft trotz des positiven Ergebnisses mittlerweile allerdings etwas weniger als im Vorjahr: Die
sogenannte Nettoliquidität - also das verfügbare Geld in der Kasse abzüglich der Schulden bei den Banken - ging von rund 2,6 Milliarden Euro auf
fast 2,3 Milliarden Euro zurück. Als Gründe hierfür nannte die PSE neben
dem Einstieg bei Inrix auch höhere Steuerzahlungen. Demnach hat die
Holding aus Sicht der Finanzverwaltung bislang zu niedrige Steuerzahlungen geleistet. Für 2015 rechnet sie deswegen mit einer Nettoliquidität
zwischen 1,7 und 2,3 Milliarden Euro. Kosten könnten auf die Schwaben
zudem wegen zahlreicher Rechtsstreitigkeiten zukommen. „Es geht um
komplizierte Sachverhalte in Verbindung mit Kurssicherungsgeschäften“,
zitiert das Handelsblatt Porsche Finanzchef Pötsch. Die Holding hat im
Zusammenhang mit der versuchten Übernahme von Volkswagen
2008/2009 diverse Klagen am Hals. Anleger fühlten sich rückblickend getäuscht und fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe.
MM/DPA
Michel Reckinger neuer Präsident
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Nach 20 Jahren an der Spitze hat gestern Nobert
Geisen das Amt des Präsidenten der Fédération
des artisans an Michel Reckinger übergeben.
Der möchte insbesondere die Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk verbessern.
Linc: de l’annuaire au réseau
La Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires devient Linc, un accélérateur de projets digitaux
LUXEMBOURG
CATHERINE KURZAWA
C
’est un fait: l’annuaire téléphonique a rejoint
notre Walkman et l’Instamatic dans le grenier
du siècle passé. Tous ces outils existent encore
aujourd’hui mais sous une forme différente.
C’est dans cette optique que la Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires a présenté hier sa nouvelle identité:
Linc. Ce réseau englobe l’annuaire Yellow.lu. qui a tout récemment été rafraîchi pour intégrer de nouvelles fonctionnalités comme des commentaires de clients par exemple. «On a réalisé qu’il y a une grosse imperfection au Luxembourg dans la recherche de professionnels locaux», a
pointé hier Philippe Boyer. Le directeur de Yellow.lu en
veut pour preuve le recours massif aux smartphones pour
naviguer sur la toile, la volonté d’acheter local sans oublier
l’influence du web sur les consommateurs. Voilà pourquoi
le portail a été transformé en une plateforme adaptée à ces
changements. D’annuaire en ligne, Yellow.lu est donc devenu une plateforme sociale évolutive.
La complémentarité prime
Mais ce n’est pas tout. À la fin de l’année dernière, l’entreprisea lancéWebpartner,uneagencewebspécialiséedans
le marketing digital. Cette filiale développe et met en ligne
des sites web pour les entreprises, avec des formules adaptées aux plus petites comme aux plus grandes. En parallèle, Webpartner est actif dans le webmarketing à savoir le
référencement, la création de newsletters, la présence sur
les réseaux sociaux, etc. Sa Business Developer Laurence
Casenave explique: «Linc nous soutient sur deux aspects:
la technique et la logistique grâce aux locaux et aux services transversaux et d’autre part, nous profitons de la force commerciale de Yellow.lu». Ce dernier revendique
3.000 clients professionnels et plus de 300.000 utilisateurs. «Au final, c’est un échange», puisque Webpartner
bénéficie de l’expertise de Yellow.lu tandis que ce dernier
amène aussi du trafic vers l’outil.
Cette complémentarité vient tout récemment d’être
appliquée dans un autre domaine: celui de la restauration
en ligne. En janvier dernier, Linc est entré dans le capital
de Foostix.lu, un site qui permet de commander, se faire livrer ou réserver une table dans une soixantaine de restaurants partenaires. Foostix leur amène plus qu’une visibilité sur la toile puisqu’il prévoit aussi des services de livraison et un package d’emballages et d’outils publicitaires. Et
Marc Neuen veut créer un vivier pour start-ups
grâce au rapprochement avec Linc, Foostix bénéficie du
trafic des utilisateurs de Yellow qui, lorsqu’ils recherchent
un restaurant, peuvent passer commande depuis l’endroit
où ils se trouvent. «Nous voulons développer Yellow comme annuaire et comme vecteur de valeur ajoutée», a appuyé Marc Neuen. Le fondateur et directeur de Linc ne le
cache pas: «On veut aider les start-ups au Luxembourg et
apporter une valeur ajoutée». Autour de Linc, l’entrepreneur compte donc bâtir un écosystème où chaque projet
pourrait bénéficier d’un environnement favorable et des
facilités offertes par le réseau. Mais ce n’est pas tout: la tenuedeséminaires,deréuniondeco-workingentrelesporteurs de projets, des spécialistes et des institutions est à
l’étude. À terme, Linc souhaite devenir un réseau de compétences spécialisé dans l’innovation digitale.
Photo: Editpress
EN CONSTANTE ÉVOLUTION
De Yellow.lu à Linc
2006 Emresa S.A. et RTL New Media lancent
Yellow.lu
2008 La Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires
SA reprend Yellow.lu
2011 Lancement de l’application mobile Yellow.lu
2012 Foostix est créé par deux passionnés de
gastronomie
2014 La Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires
S.A. crée Webpartner
2015 Rebranding sous «Linc» et intégration de
Foostix au réseau Linc
k www.linc.lu
Big Data als Zukunft der Logistik
Polen und Luxemburg können voneinander profitieren,
meinen Experten bei der KPMG-Konferenz zum Thema große Datenmengen
Polen voneinander profitieren. Das war zumindest das Fazit ganz unterschiedlicher
Teilnehmer aus beiden Ländern, die gestern
während einer Konferenz bei KPMG über
Big Data und Logistik referierten.
Wirtschaftsminister Etienne Schneider
ist für eine Kooperation.
Foto: Isabella Finzi
LUXEMBURG Big Data bedeutet, dass es ungeheure, stetig wachsende Datenmengen gibt.
Unter dem Begriff verstehen Fachleute neuerdings auch die Analyse und Nutzung der
Daten. Das interessiert vor allem Logistiker.
In diesem Bereich könnten Luxemburg und
Experten gesucht
Vizepremier und Wirtschaftsminister Etienne Schneider unterstrich, dass Luxemburg
noch viele gut ausgebildete Experten in diesem Bereich braucht, die es nicht unbedingt
hat. Dafür aber verfügt Polen über sehr viele
Ausbildungsstätten
und
Absolventen.
Gleichzeitig fungiert Polen immer mehr als
Tor in den Osten. „Luxemburg könnte umgekehrt das Tor für polnische Unternehmen in
den Westen, nach Frankreich und Spanien
sein“, meinte Schneider. Er hält eine Kooperation für eine gute Idee.
Das sahen auch Artur Sosna, Präsident des
seit zwei Jahren existierenden Polnisch-Luxemburgischen Business Club, und der polnische Botschafter Bartosz Jalowiecki so.
Der Botschafter betonte, Polen habe schon
zu Stalins Zeiten einen guten Ruf in der Logistik gehabt. Darüber hinaus seien Polen
sehr flexibel. Angesichts einer Verdoppelung
der Daten alle zwei Jahre, von der Experten
derzeit ausgehen, rechnet der KPMG-Partner Pascal Denis damit, dass 60 Prozent aller
Akteure der Wertschöpfungskette in das
Thema Big Data einsteigen.
Einige seiner Gäste sind bereits in diesem
Bereich aktiv. Für das Unternehmen Transalliance, das vor zwei Jahren seinen Sitz von
Frankreich nach Luxemburg verlegte, gab
Francis Castelin einen Überblick. Sein Unternehmen mit rund 4.000 Mitarbeitern habe zentrale Funktionen in Luxemburg gebündelt, arbeite aber aus Kostengründen mit
einer Niederlassung in Polen. In verschiedenen Bereichen nutzt sein Unternehmen
sechs verschiedene Softwares.
Rafal Markiewicz beeindruckte mit einer
Präsentation des polnischen Unternehmens
InPost, das bereits in 21 Ländern Postschließ-
fächer betreibt. Sie sind ca. zwei Meter hoch
und vier Meter lang, lassen sich ständig leeren
und werden teils bis zu sechs Mal täglich befüllt. Kunden werden über SMS oder Mail informiert. InPost will auch in Luxemburg starten und hat noch eine Menge Pläne bis hin zu
Postfilial- und Waschautomaten.
Piotr Reichert von Comarch zeigte, welche Lösung sein Unternehmen hat, damit
nicht unübliche Zahlungsfristen von bis zu
180 Tagen verkürzt werden, die den Logistikern das Leben erschweren.
Michael Kreutzmeier von ASP Dematic
erklärte, welche Warenlager-Systeme sein
Unternehmen herstellt. Zu den größten Kunden gehört unter anderem Amazon. Das Unternehmen mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz
und rund 4.0000 Mitarbeitern sieht große
Herausforderungen vor allem bei Rückläufern im Textilbereich. Die rund 150 Zuhörer
waren von den Einblicken teils überrascht
und diskutierten beim Cocktail noch mit den
Referenten.
CORDELIA CHATON
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
SEB FS FUND SOLUTIONS
Fonds Commun de Placement
The Board of Directors of SEB Fund Services S.A., acting as the Management Company
of SEB FS Fund Solutions, a fonds commun de placement (FCP) under Part I of the
Luxembourg law of 17 December 2010 on undertakings for collective investment (the
"Fund"), an umbrella with one active sub-fund, has decided in accordance with article 17
of the management regulations of the Fund, to put the Fund into liquidation with effect on
21 October 2014.
The Management Company has decided to appoint Deloitte Tax & Consulting S.à.r.l with its
registered office at 560, rue de Neudorf, L-2220 Luxembourg, Grand Duchy of Luxembourg,
as liquidator of the Fund represented by Mr. Michael JJ Martin and Mr. Eric Collard
(the “Liquidator”).
The Liquidator has been approved by the Commission de Surveillance du Secteur Financier
(CSSF) on 20 November 2014.
The Fund has been put into liquidation due to the fact that the investment manager of the Fund
which is also the placement and distribution agent is no longer under the supervision of the
Swedish Financial Supervisory Authority (Finansinspektionen) and has no longer any staff.
The NAV as of 21 October 2014 was the last NAV of the Fund.
The liquidation costs will be borne by the Fund with effect on 21 October 2014.
The issue and redemption of units has ceased on 20 October 2014.
Unclaimed liquidation proceeds will be deposited at the Caisse de Consignation in
Luxembourg until the applicable prescription period shall have elapsed.
Howald, 12 March 2015
The Board of Directors of SEB Fund Services S.A.
CORDALIA S.A.
Société Anonyme
IPSILA S.A.
Société Anonyme
412F, route d‘Esch,
L-2086 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg B-86.741
412F, route d’Esch,
L-2086 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg B-86.742
Avis de convocation
Avis de convocation
Les actionnaires sont convoqués par le
présent avis à l’Assemblée Générale
Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015
à 9:00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant:
Les actionnaires sont convoqués par le
présent avis à l’Assemblée Générale
Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015
à 11:00 heures au siège social, avec
l’ordre du jour suivant:
Ordre du jour
Ordre du jour
1. Rapport de gestion du Conseil
d’Administration et rapport du Commissaire aux comptes
2. Approbation des comptes annuels
et affectation des résultats au 31 décembre 2014
3. Décharge aux Administrateurs et au
Commissaire aux comptes
4. Divers
Le Conseil d’Administration
1. Rapport de gestion du Conseil
d’Administration et rapport du Commissaire aux Comptes
2. Approbation des comptes annuels
et affectation des résultats au 31 décembre 2014
3. Décharge aux Administrateurs et au
Commissaire aux Comptes
4. Divers
Le Conseil d’Administration
167915
167914
Extraordinaire qui aura lieu le 3 avril
2015 à 10.30 heures au siège social,
avec l’ordre du jour suivant:
KORTSTRUKT S.A.
SOCIETE ANONYME
412F, ROUTE D’ESCH,
L-2086 LUXEMBOURG
R.C.S. LUXEMBOURG B-55.229
Le quorum requis par l’article 67-1 de la
loi modifiée du 10 août 1915 sur les sociétés commerciales n’ayant pas été atteint lors de l’Assemblée Générale Statutaire tenue anticipativement le 23 février
2015, l’assemblée n’a pas pu statuer sur
l’ordre du jour.
Avis de convocation
Les actionnaires sont convoqués par le
présent avis à l’Assemblée Générale
Ordre du jour
• Délibération et décision sur la dissolution éventuelle de la société conformément à l’article 100 de la loi modifiée du 10 août 1915 sur les sociétés
commerciales.
Les décisions sur l’ordre du jour seront
prises quelle que soit la portion des actions présentes ou représentées et pour
autant qu’au moins les deux tiers des
voix des actionnaires présents ou représentés se soient prononcés en faveur de
telles décisions.
Le Conseil d’Administration
166567
J.A.F. S.A.
Société Anonyme
412F, route d‘Esch,
L-2086 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg B-86.847
Siège social: 6, rue Adolphe,
L-1116 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg:
Section B no 77459
Les actionnaires sont convoqués par le
présent avis à l’Assemblée Générale
Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015
à 10:00 heures au siège social, avec
l’ordre du jour suivant:
Ordre du jour
1. Rapport de gestion du Conseil
d’Administration et rapport du Commissaire aux Comptes
2. Approbation des comptes annuels
et affectation des résultats au 31 décembre 2014
3. Décharge aux Administrateurs et au
Commissaire aux Comptes
4. Divers
Le Conseil d’Administration
167913
CAPALE S.A.
Siège social: 6, rue Adolphe,
L-1116 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg:
Section B no 53.372
Les actionnaires sont priés d’assister à
l’Assemblée générale ordinaire
qui se tiendra au siège social 6, rue
Adolphe, L-1116 Luxembourg, le 27
mars 2015 à 11.00 heures, pour délibérer sur l’ordre du jour conçu
comme suit:
MAPICIUS S.A.
Société Anonyme
Avis de convocation
MICHELINE INVEST
S.A.-SPF
Société anonyme
de Gestion
de Patrimoine Familial
Les actionnaires sont priés d’assister à
l’Assemblée générale ordinaire
qui se tiendra au siège social 6, rue
Adolphe, L-1116 Luxembourg, le 7
avril 2015 à 10.00 heures, pour délibérer sur l’ordre du jour conçu
comme suit:
Ordre du jour
1. Présentation des comptes annuels,
du rapport du conseil d’administration et du rapport du commissaire aux
comptes pour l’exercice clos au 31 décembre 2014,
2. Approbation des comptes annuels
au 31 décembre 2014 et affectation
du résultat,
3. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire aux comptes,
4. Nominations statutaires,
5. Divers.
Le Conseil d’administration
167371
Société anonyme
Siège social:
L-1114 LUXEMBOURG
3, rue Nicolas Adames
Ordre du jour
1. Présentation des comptes annuels,
du rapport du conseil d’administration et du rapport du commissaire aux
comptes pour l’exercice clos au 31 décembre 2014.
2. Approbation des comptes annuels
au 31 décembre 2014 et affectation
du résultat.
3. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire aux comptes,
4. Nominations statutaires.
5. Divers.
Le Conseil d’administration
Messieurs les Actionnaires sont priés
de bien vouloir assister à L’ASSEMBLEE GENERALE ORDINAIRE qui se
tiendra le 27 mars 2015 à 15.00 heures au siège social avec l’ordre du jour
suivant:
1. Présentation et approbation du rapport du commissaire aux comptes,
2. Approbation des comptes annuels
de l’exercice clôturant au 30 septembre 2014 et affectation du résultat,
3. Décharge au conseil d’administration et au commissaire aux comptes,
4. Nominations statutaires,
5. Divers.
Le Conseil d’Administration
412F, route d’Esch
L-2086 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg B-10.357
167187
Ordre du jour
yesisaidno.lu
1. Rapport de gestion du Conseil
d’Administration et rapport du Commissaire aux Comptes
2. Approbation des comptes annuels
et affectation des résultats au 31 décembre 2014
3. Ratification de la cooptation d’un
Administrateur
4. Décharge aux Administrateurs et au
Commissaire aux Comptes
5. Divers
Le Conseil d’Administration
167917
Billig über den Atlantik
DUBLIN Europas größter Billigflie-
ger Ryanair verstärkt den Druck
auf die Branche. Nach Angaben
von „Guardian“ und „Financial Times“ habe der Verwaltungsrat von
Ryanair Flüge ab Berlin, Dublin
und London unter anderem nach
New York, Boston, Chicago und
Miami zugestimmt. Ryanair-Chef
Michael O’Leary hat schon oft von
Flügen über den Atlantik gesprochen. Die Pläne können aber erst
in vier bis fünf Jahren umgesetzt
werden, denn die Iren müssen sich
dafür zuerst geeignete Flugzeuge
besorgen. Vereinzelte Tickets solle
es schon ab zehn Pfund (14 Euro)
geben, der Regelpreis läge aber bei
99 Pfund und mehr, sagte Marketingchef Kenny Jacobs der „Financial Times“.
MM/DPA
412F, route d‘Esch,
L-2086 Luxembourg
R.C.S. Luxembourg B-10.599
Avis de convocation
Les actionnaires sont convoqués par le
présent avis à l’Assemblée Générale
Statutaire qui se tiendra le 3 avril
2015 à 14:00 heures au siège social,
avec l’ordre du jour suivant:
Ordre du jour
1. Rapport de gestion du Conseil
d’Administration et rapport du Commissaire aux comptes
2. Approbation des comptes annuels
et affectation des résultats au 31 décembre 2014
3. Ratification de la cooptation d’un
Administrateur
4. Décharge aux Administrateurs et au
Commissaire aux comptes
5. Délibération et décision sur la dissolution éventuelle de la société
conformément à l’article 100 de la loi
modifiée du 10 août 1915 sur les sociétés commerciales
6. Divers
Le Conseil d’Administration
167916
ELY INTERNATIONAL SPF
S.A.
Société Anonyme
Société de Gestion
de Patrimoine Familial
Les actionnaires sont convoqués par le
présent avis à l’Assemblée Générale
Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015
à 15:00 heures au siège social, avec
l’ordre du jour suivant:
Join the movement!
BRUGAMA SPF S.A.
Société Anonyme
Société de Gestion
de Patrimoine Familial
167101
Avis de convocation
R.C.S. Luxembourg B57276
NEWS
Les biens d’Yves Bouvier
dans le viseur
GENÈVE Un député du canton de
Genève a demandé hier la mise
sous sequestre des biens de
l’homme d’affaires genevois Yves
Bouvier, inculpé à Monaco pour
escroquerie et blanchiment au détriment d’un oligarque russe. Dans
une lettre ouverte envoyée aux autorités fiscales cantonales et dont
l’AFP a reçu une copie, le député
cantonal Rémy Pagani (gauche)
leur demande «d’envisager sérieusement un sequestre fiscal sur les
avoirs de M. Yves Bouvier en
Suisse», à l’instar de ce qui a déjà
été fait à Singapour où l’homme
d’affaires est résident, et à Hong
Kong. Selon le député, il se pourrait que toutes les transactions effectuées par M. Bouvier aient
échappé à l’impôt à Genève. Placé
en garde à vue fin février à Monaco, puis libéré sous contrôle judiciaire, l’initiateur du Luxembourg Freeport est soupçonné
d’avoir surfacturé des toiles de
maîtres pour un préjudice chiffré
en dizaines de millions de dollars.
AFP
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das „Lëtzebuerger Journal“ für
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B.P. 2101 • L-1021 Luxembourg
oder über unsere Abo-Hotline 265 333-1
Signal fort pour SES
BETZDORF L’opérateur de satellites
a annoncé hier couvrir 312 millions de foyers et 1,1 milliard de
personnes dans le monde l’an dernier, soit 7% de plus qu’en 2013.
Les marchés émergents ont largement contribué à cette croissance
tandis qu’en Europe, le groupe fait
part d’une expansion sur le créneau de la haute définition
(HDTV). L’an dernier, 47 millions
de foyers satellites en étaient équipés sur le Vieux continent et 77%
grâce aux services de SES.
CK
Flugausfälle bei Lufthansa
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa
und ihren streikfreudigen Piloten sind schon
wieder gescheitert. Am heutigen Mittwoch fällt
mindestens jeder zweite Lufthansa-Flug aus. Die
Gewerkschaft droht mit härteren Maßnahmen.
Chinas Gegen-Weltbank
Peking etabliert sich als Finanzmacht - Viele Interessenten an Asiatischer Infrastrukturbank
PEKING
MM/DPA
A
n der geplanten neuen Asiatischen Investmentbank für Infrastruktur (AIIB) können
sich nach chinesischen Angaben interessierte Länder auch von außerhalb Asiens beteiligen. Und viele, auch aus Europa, begehren eine Mitgliedschaft, darunter auch Luxemburg, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldet.
Interessiert sind auch die Schweiz, Deutschland und
Großbritannien.
Bis Ende März werde China, unter dessen Führung
das Finanzinstitut aufgebaut wird, die Gründungsmitglieder verkünden, berichtete Finanzminister Lou Jiwei am Freitag auf einer Pressekonferenz anlässlich
der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Rund 30 Länder wollten demnach bislang Gründungsmitglied werden. Wie viele am Ende dabei seien,
habe China noch nicht endgültig entschieden. Einige
Länder wollten Privilegien, was die Arbeit der Bank
aber sehr erschweren würde, sagte der Finanzminister.
Unter den Ländern, die im Oktober in Peking eine Ab- Gute Infrastruktur wird allen nutzen, so die EU-Kommission. Auch Luxemburg will sich an der neuen Entwicklungsbank
Foto: Shutterstock
sichtserklärung für eine Beteiligung an der AIIB unter- beteiligen
zeichnet haben, waren Indien, Bangladesch, aber auch
praktisch neben der Weltbank oder der Asiatischen baut seinen Einfluss in Asien und auch als FinanzKatar, Singapur und Vietnam.
Die in Peking ansässige Bank soll mit einem Grün- Entwicklungsbank (ADB) nach ihren eigenen Regeln macht damit weiter aus. Eine Rolle dürfte auch spielen,
dungskapital von rund 100 Milliarden US-Dollar, allein operieren wird. China sieht diese traditionellen, inter- dass die USA die vor Jahren beschlossene Neuordnung
nationalen Finanzorgane der Stimmrechte beim Internationalen Währungs50 Milliarden davon aus
als von den USA oder Ja- fonds (IWF) zugunsten von Schwellenländern und aufChina, Projekte in Südostpan dominiert.
strebenden Volkswirtschaften wie China und Brasilien
asien und Zentralasien fiweiter blockieren. „In Asien gibt es wie in Europa ernanzieren und noch 2015
Chinas Herausforderung
heblichen Bedarf an Investitionen in die Infrastrukstarten. Mit dem Finanzan die Dominanz der
tur“, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission gesorgan sollen Kredite für
Finanzmacht USA
tern in Brüssel. Es sei nicht zu befürchten, dass Gelder
Infrastrukturvorhaben
Das Vorhaben sorgt für nach Asien abwandern könnten, die auch in Europa gewie etwa den Bau von EiMARTIN SCHULZ, EU-Parlamentspräsident
Verstimmungen mit den braucht würden. Vielmehr sei positiv zu werten, dass
senbahnen, Straßen oder
USA. Denn die AIIB gilt die globale Investitionslücke „Hand in Hand“ bewältigt
Energieprojekte vergeben
werden. Die neue Entwicklungsbank wird gleichwohl als direkter Konkurrent zur Weltbank mit Sitz in Wa- werde. Daraus würden sich Geschäftsmöglichkeiten
argwöhnisch beäugt, weil sie unter Chinas Führung shington, in der die Amerikaner dominieren. China für EU-Unternehmen ergeben. w
„Je mehr Länder
mitmachen,
desto besser“
David gegen Goliath
Kleine Lebensmittelhändler stellen sich der Herausforderung
LUXEMBURG Kleine Lebensmitteleinzelhänd-
ler haben es gegen Supermarktketten und die
großen internationalen Discounter nicht
leicht. Um gegen die übermächtig scheinende
Konkurrenz punkten zu können, setzen die
Familienbetriebe auf einen eigenen Akzent.
2003 schuf Arno Kaempff, Teilhaber der
Alima- Geschäfte, deren Grundstein 1951 mit
einem Krämerladen gelegt wurde, eine Vereinigung unter dem eher technisch klingenden Namen Incom, deren Hauptziel darin
bestand, Kompetenzen und Know-How der
Mitglieder Pall Center, des Shopping-Centers Massen, und seit neustem Food2go zu
bündeln. Doch unter dem Namen „Incom“
(intérêt commun), einst als Interessengemeinschaft gegründet, um gegenüber Lieferanten eine stärkere Position zu haben, hatte
die Gruppierung bislang nur wenig öffentliche Wahrnehmung. Das soll sich nun ändern.
Der kleine Unterschied
Als „Les Épiceries du Luxembourg“ hat sich
die Interessengemeinschaft unabhängiger
Händler jetzt ein neues Markenzeichen gegeben, das mehr sein soll als nur eine visuelle
Veränderung. Außer einem gemeinsamen
Logo möchte man nicht nur verstärkt Angebote der örtlichen Erzeuger unterstützen,
sondern auch die Kommunikation nach außen verstärken, wozu die Gruppe vierteljährlich ein Magazin herausgibt.
Kleine Lebensmittelhändler stehen durch
die Großen der Branche, die ja auch bekann-
Die Unternehmer der „Épiceries du Luxembourg“ setzen auf Qualität und Lokales
Foto: F. Aussems
termaßen mit den Preis bestimmen, stark
unter Druck. Doch für Chrstiane Wickler von
Pall Center ist dieser Druck zwar stark, aber
er sei auch nützlich, um voranzukommen.
Fernand Massen von Shopping-Center Massen betont, dass Familienbetriebe den Vorteil hätten, dass alle an einem Strang zögen,
und Tom Kaempff von Alima fügt hinzu: „Wir
sind unabhängige Familienbetriebe und kennen uns gut und lange.
Der Vorteil des Familienbetriebes ist, dass
man auf den Kunden zugehen und auch Entscheidungen schnell und leicht umsetzen
könne, ohne groß einen Vorstand befragen zu
müssen.“ „Anders zu sein als die anderen“,
bekräftigt Romy Hansen von Alima, „das
zeichnet uns ja auch aus.“ Nicht das 08/15Standardprogramm zu haben wie die Großen
sieht sie als Vorteil für den Kunden an.
„Selbst in den einzelnen alima-Läden haben
wir nicht überall das gleiche Sortiment“, sagt
Hansen.
Warum das Autohaus Goedert in den Lebensmittelbereich mit Food2Go eingestiegen ist, erklärt Michel Goedert so: Es solle
mehr Lebensmittelhändler geben und da-
durch auch die Vielfalt gesteigert werden.
„Heute wollen sich auch viele Menschen bedeutend weniger Zeit zum Einkaufen von Lebensmitteln nehmen wie früher.“ Darum das
Angebot Food2Go, womit man dem Rechnung tragen möchte. Der Fokus liege dabei
aber auch auf Angebote aus lokaler Produktion.
Jeder der unabhängigen Lebenshändler
weiß, dass der Kunde nur bereit ist, bis zu einer gewissen Summe zu bezahlen, darum
müssen andere Sachen als nur der Preis im
Vordergrund stehen. Zum Beispiel biologisch angebaute Produkte, die alle Mitglieder
von „Les Épiceries du Luxembourg“ als wichtig erachten, nicht nur, weil die Nachfrage
steigt. Wert wollen die Händler dabei vor allem auf lokale Lieferanten legen statt Bioprodukte von weit weg zu importieren.
Wickler dazu: „Bio, und zwar nicht der
grüngewaschene Begriff, bedeutet aber auch
einen korrekten Preis.“ Umweltverträglich
angebaute und fair gehandelte Produkte, das
sei die Zukunft, meint die Pall Center-Chefin. Erster Ansprechpartner als lokale Händler seien darum die lokalen Lieferanten.
Die Mitglieder der Épiceries du Luxembourg haben ein Netz von 13 Verkaufsstellen
im ganzen Land und beschäftigen etwa 900
Personen.
„Wir haben den Willen, auch andere Unternehmen in der Föderation zusammenzuschließen, die unsere Werte teilen“, erklärt
Winckler.
MARCO MENG
«The Order: 1886» fait son cinéma
Découverte d’un monde néo-victorien fascinant
LUXEMBOURG
FABIENNE KOLBER
C
’est dans un Londres néo-victorien, truffé de
mystères et enrobé d’une ambiance plutôt sombre que l’histoire de Sir Galahad et des autres
chevaliers de la Table ronde a lieu. Ces derniers
vont non seulement devoir se battre contre des rebelles et
créatures mythiques, mais également faire face à des trahisons et complotsparmilesleurs. L’apparition de personnages comme Nikola Tesla, fournissant des armes et gadgets à
Galahad, est un concept tout aussi sympathique.
Le tout rend très bien sur papier, mais le jeu n’utilise
malheureusement pas assez tous ces éléments et cela
ressemble en fin de compte à un énorme pot-pourri, qui
n’est malheureusement pas assez étoffé. Des problèmes
avec le scénario se font aussi remarquer vers la fin, car
certains points sont à peine développés, expliqués ou
conclus et laissent le joueur sur sa faim.
Du recyclage, encore et toujours
Tel est également le cas pour le gameplay, qui est loin
d‘être mauvais, mais qui ne prend en fait aucun risque.
Les développeurs ont décidé de jouer la carte du recyclage
et de refaire ce qui a déjà été fait dans multiples jeux, mais
en moins bien: les combats, le système de couverture, les
courtes sections d’escalade, sans oublier les «Quick Time
Events». Ces derniers sont présents à presque chaque occasion et deviennent vite lassant, surtout s’il s’agit de
combattre un adversaire en martelant une touche.
Même si la durée de vie est plutôt courte et que l’histoire se boucle après six à sept heures, le problème de ce
jeu est qu’il n’a tout simplement aucune rejouabilité.
Rien n’incite le joueur à directement reprendre la manette en main et à recommencer l’aventure, surtout si
une grosse partie est constituée de cinématiques.
Claque graphique assurée
Au niveau graphique, il n’y a rien à contester: The Order
est l’un des plus beaux jeux paru jusqu‘à présent sur consoles de salon. Qu’il s’agisse des détails, des visages des
personnages, des nombreuses cinématiques ou en re-
prenant le contrôle de l’action, le jeu est tout simplement magnifique et on a parfois presque l’impression
d’oublier qu’on est en train de jouer à un jeu.
«The Order: 1886» avait toutes les cartes en main
pour être un excellent titre, grâce à ses graphismes et sa
direction artistique splendide, un univers passionnant
mais malheureusement pas assez exploité et un scénario
qui ne tient pas la route. Tout cela vient un peu gâcher le
plaisir. Il est difficile de le recommander à ce prix, surtout avec une durée de vie aussi courte. Espérons que
cette tendance de vendre des jeux courts à prix fort ne
risque pas de devenir de plus en plus tendance. w
Au niveau graphique, il n’y a rien à contester
Screenshots: Fabienne Kolber
Unverwechselbar stecken
Mit USB Typ C wird der Anschluss endlich universell
LUXEMBURG Die Absicht war klar, als das USB-Konsortium in den spä-
ten Neunzigern den universellen Anschluss auf den Technikmarkt
brachte: Weg mit dem Stecker-Wirrwarr, her mit dem allgemeingültigen, zuverlässigen Anschluss für Peripherie und Speichermedien. Mit
großem Erfolg, denn die Kombination aus Datenaustausch und Stromversorgung macht den Anschluss insbesondere für externe Festplatten
und Mobilgeräte sehr beliebt, da die Notwendigkeit weiterer Anschlüsse
entfällt. Der MicroUSB-Anschluss mauserte sich dabei sogar zwischenzeitlich zum Standard-Stecker für Mobilgeräte weltweit und räumte ein für allemal mit dem Durcheinander im Ladekabeldschungel auf. USB 3.0 sorgte für
nochmals gestiegene Transferleistung - und jetzt bahnt sich mit 3.1 und dem Typ
C-Stecker eine neue Revolution an.
Zweispurig
Mit USB 3.1 hält nämlich eine erneute Leistungssteigerung Einzug: Mit Datentransferraten von bis zu zehn Gigabit in der Sekunde wäre der neue Standard gut doppelt so schnell
wie sein direkter Vorgänger. Aber damit nicht genug, denn auch in puncto Stromversorgung legt der neue Anschluss gehörig zu und kann bei 20 Volt gar bis zu hundert Watt bieten - genug, um etwa herkömmliche Notebookrechner mit Strom zu versorgen. Die Krönung des Ganzen ist der neue Typ C-Stecker, der all diese Vorteile in einem dünneren Design vereint, das nur minimal größer als der beliebte MicroUSB-Standard ist. Auf lange Sicht soll der Typ C-Stecker zum neuen Standard werden und die alten Stecktypen ersetzen. Auch toll: Kein lästiges Herumfummeln hinter dem Schreibtisch
mehr, bis die richtige Steckrichtung gefunden ist, denn Typ C lässt sich
beidseitig einstecken.
Dass dieses Konzept mehr ist als nur heiße Luft und nette Tagträumerei zeigte dabei bereits das neue Apple-MacBook, dessen Stromversorgung bereits über einen solchen Anschluss sichergestellt wird. Auch Google wird künftig auf Typ C setzen, eine breite Unterstützung
für den neuen Standard dürfte also gesichert
sein - gut so.
DANIEL OLY
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
HOROSKOP
WIDDER
Ihre Vorstellungen entpuppen sich als illusorisch, Sie sind von anderen enttäuscht, werden
getäuscht oder es fehlt Ihnen die nötige Tatkraft. Helfen Sie anderen und warten Sie für
Ihre eigenen Anliegen auf günstigere Tage!
Mut zum Stilbruch
Venezianische Lüster mit einer hölzernen Wandvertäfelung vereint „Berlinrodeo interior concepts“ setzt auf das Nicht-Alltägliche
STIER
Sie haben die Tendenz, viel Verantwortung
für andere Menschen zu übernehmen.
Besonders heute sollten Sie sich nicht
überfordern. Gestatten Sie sich, sich auch
einmal bei anderen anzulehnen!
ZWILLING
Ihre Gefühle werden kurz aufgewühlt, sei
es, dass jemand Sie verletzt oder dass Sie an
die dunkleren Seiten des Lebens erinnert
werden. Sie können vor allem in der zweiten
Tageshälfte auch andere leicht verletzen.
KREBS
Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Liebe und
verbringen Sie ein paar harmonische Stunden
zu zweit! Überlegen Sie sich, was Sie von Ihrem
Gegenüber erwarten. Was bringen Sie in die
Beziehung ein?
LÖWE
Es drängt Sie hinaus aus den eigenen vier
Wänden und unter Menschen. Beziehungen
lassen persönliche Wünsche verblassen.
Gehen Sie mit dem Partner oder Freunden
unter Leute!
JUNGFRAU
Sport eignet sich gut, den gesteigerten Bewegungsdrang auszuleben. Aber auch jeder Wettkampfsituation, sei sie im Privatleben oder im
Beruf, begegnen Sie jetzt mit besonderem Elan.
WAAGE
Diesen Nachmittag oder Abend wartet mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Überraschung auf
Sie. Deshalb reagieren Sie spontan so, dass der
gleichförmige Alltagstrott durchbrochen wird.
SKORPION
Heute mischt sich das Gefühl in Ihre sonst
so klares Vorgehensweise. Wenn Sie Ihren
Gefühlen zu wenig Raum geben, mögen
sich diese heute durch eine unangenehme
Launenhaftigkeit bemerkbar machen.
SCHÜTZE
Sie strahlen heute einen besonderen Charme
aus. So freundlich, wie Sie der Welt zulächeln,
so nett und liebevoll kommen andere auf Sie
gegnungen und auch für alte Freundschaften.
STEINBOCK
Im Gespräch betonen Sie die Unterschiede
und zeigen wenig Kompromissbereitschaft.
Damit tragen Sie einiges dazu bei, dass in
Diskussionen die Fronten hart aufeinander-
„Wir wagen Konzepte, die den Mut besitzen, Persönlichkeit zu zeigen und sich vom Mittelfeld abheben“, sagt Ingo Hölters
Fotos: Adrian Schulz (2)
wie auch die frühe Einbettung von Kunst und Lichtdesign in
die Entwurfsphasen.“ Dabei wird besonders gerne der
Aspekt„Stilbruch“aufgegriffen. „Undder Mut zumStilbruch
brauchtinnovativeIdeen“,betontSchäfer-undauchein„feib Berlin, Moskau oder Singapur, die Konzepte nes Gespür für die elegante Umsetzung des Konzepts in die
sind preisgekrönt: „Berlinrodeo“ entwickelt Wirklichkeit. Wir haben eben mehr Freude an dem Nichtganzheitliche Raumkonzepte in der ganzen Welt. Alltäglichen, und dies versuchen wir auch unseren Kunden
Axel Schäfer, Gründer und kreativer Kopf von zu vermitteln. Wir wagen Konzepte, die den Mut besitzen,
Berlinrodeo, und Ingo Hölters, zuständig für alle kaufmänni- PersönlichkeitzuzeigenundsichvomMittelfeldabheben:So
schen Belange, verwirklichen zusammen mit Elliot von individuell und so einzigartig wie man, also der Kunde, selbst
Schmahlfeldt-Schäfer, „unserem besten Mann, wenn es um ist.“ Und dies kann in der ganzen Welt „und auch in LuxemCharme und Wachsamkeit
burg“ geschehen, wie Hölgeht“, wie Hölters betont,
ters erzählt. „Natürlich ist es
Konzept-Stilbrüche
mit
gut, wenn wir vorab den
hochwertigen MarkenproGrundriss und Bilder vom
dukten, Stoffen und internaIst-Zustand bekommen. Ein
tional renommierten Firmen
Besuch vor Ort ist natürlich
zusammen, „denn Wohnen
auch sehr hilfreich. Aber
ist Umwelt aktiv leben, beledann kann auch sehr viel
INGO HÖLTERS, Berlinrodeo
ben und gestalten“, sagt Hölüber Skype-Konferenzen erters im„Journal“-Gespräch.
ledigt werden.“ Und so lassen sich eben Projekte „in Moskau, Singapur oder vielleicht
Konzept-Stilbrüche
auch Luxemburg ohne Probleme realisieren.“
„Dabei bilden unsere Grundrissplanungen, Zeichnungen
und Präsentationen maßstabsgerecht das zu realisierende „Best of Houzz“-Award
Original ab“, sagt Hölters. Digitale Moodboards präsentieren Und dass diesesKonzept und der Mut aufgeht und auch fachdie dazugehörigen Produkte und Materialien, „und die Ent- liche Zustimmung findet, zeigte sich erst kürzlich daran, dass
würfe unserer Designer und Architekten werden in aufwen- „Berlinrodeo interior concepts“ aus über 600.000 aktiven
digen CAD/3D-Verfahren visualisiert.“ Die Raumlösungen Einrichtungs-, Design- und Architekturexperten weltweit
sind dabei exakt ausgearbeitet und ermöglichen die Erstel- mit dem „Best of Houzz“-Award ausgezeichnet wurde, „und
lung einer späteren Ausführungsplanung, wie Hölters präzi- dies gleich in den beiden Kategorien Design und Kundenzusiert. Zu diesem „Interior Concept“ gehören Grundrisspla- friedenheit, worüber wir uns natürlich sehr gefreut haben“,
nungenundVisualisierungensowiedigitaleMoodboardsmit erzähltHölterssichtlichstolz.
Material-, Produkt- und Farbcollagen. „Auf Wunsch kümmern wir uns auch um individuelle Musterstücke genauso k www.berlinrodeo.com
BERLIN/LUXEMBURG
INGO ZWANK
O
„Räume so individuell
und einzigartig
wie man selbst ist“
WASSERMANN
Wenn Sie sich nicht selbst untreu werden
wollen, müssen Sie Meinungsverschiedenheiten in Kauf nehmen. Doch sind es nicht
Partner, Vorgesetzte und andere, die sich Ihnen in die Quere stellen, sondern Sie selbst.
FISCH
Erfahrungen zu machen. Mit einem gesteigerten Selbstbewusstsein und Vertrauen können
Sie Schwierigkeiten fast spielend meistern.
KARTENLEGEN, HELLSEHEN, ASTROLOGIE
Sichern Sie sich Ihre 15-minütige
GRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-004149
(max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz)
Auch Büroräume werden entsprechend von Schäfer
und Hölters individuell gestaltet
Das Team von Berlinrodeo: Axel Schäfer (r.) und Ingo Hölters mit
Elliot von Schmahlfeldt-Schäfer
Foto: Luca Girardini für Houzz
Mëttwoch,
18. Mäerz 2015
Grün im
Mittelpunkt
NEWS
Madonna macht
nicht gerne Fehler
Die irische Botschaft lud gestern zum St.Patrick’s Day ein
Botschafter Peadar Carpenter (Mitte) und Gattin begrüßen die eintreffenden Gäste
Fotos: F. Aussems
LUXEMBURG
MADY LUTGEN
Vin im Vaterglück
I
n Luxemburg wurden die Flüsse
gestern nicht grün gefärbt, nicht so
wie in Dublin. Aber trotzdem hat
Luxemburg in den Pubs mit vielen
Iren mitgefeiert.
Sogar das hauptstädtische Rathaus
wurde im traditionellen Grün des St. Patrick’s Day zu Ehren der irischen Mitbürger beleuchtet. Das Namensfest des irischen Nationalheiligen, welches immer
am 17. März gefeiert wird, ist nicht nur im
katholischen Irland, sondern auch in
Nordirland und in Neufundland ein gesetzlicher Feiertag. Für Irland ist es sogar
der Nationalfeiertag. Auch gut besucht
war der Empfang im Cercle Cité, welcher
von Irlands neuem Botschafter Peadar
Carpenter und seiner Frau ausgerichtet
wurde. Beide sind schon seit 30 Jahren
verheiratet. Viele Vertreter des diplomatischen Korps und internationaler Organisationen kamen um mit dem Botschafter auf Irland und seine Mitbürger mit irischen Bier anzustoßen. w
LOS ANGELES Nach ihrem spektakulären Treppensturz
von einer Bühne bei den Brit Awards in London ist
US-Sängerin Madonna nach eigenen Worten mächtig
sauer auf sich selbst gewesen. „Das erste, woran ich
nach dem Sturz dachte, war nicht, ob ich mich verletzt
habe. Ich dachte: Mist, ich habe einen Fehler gemacht“, sagte die Musikerin in der US-Talkshow von
Ellen DeGeneres. In den ersten 30 Sekunden nach
dem Vorfall sei sie äußerst wütend gewesen.
DPA
Fotos: AFP, AP, Shutterstock
LOS ANGELES Action-Star Vin Diesel und seine lang-
jährige Freundin, das Model Paloma Jiménez, sind
zum dritten Mal Eltern geworden. Der Schauspieler
postete auf seiner Facebookseite ein Foto von sich
und dem Neugeborenen. Dazu stellte er einen Vers
von Louis Armstrongs Lied „What a Wonderful
World“. Das Paar hat bereits eine sechsjährige Tochter und einen vier Jahre alten Sohn. Über Namen
und Geschlecht des dritten Kindes wurde zunächst
nichts bekannt.
DPA
Irische Stimmung: Musik, Gesang und Tanz
Kate verteilt Kleeblätter
Zicken-Krieg
Das Prinzenpaar feierte St.Patrick‘s Day in Militärbasis
Kates Babybauch ist nicht mehr zu übersehen
Foto: AFP
ALDERSHOT Zur Feier des irischen Schutzpatrons Sankt
Patrick hat Herzogin Kate Soldaten des Regiments Irish Guards Sträußchen aus Kleeblättern überreicht. Die schwangere Kate war wie üblich zum
St. Patrick’s Day gestern mit
Ehemann Prinz William zu
der Militärbasis im englischen
Aldershot gefahren.
Die Soldaten steckten sich
dasGrünandieihreUniformen.
Auch das Maskottchen des
Regiments, ein drei Jahre alter
Irischer Wolfshund namens
Domhnall, bekam ein Sträußchen. Er werde nach der Zeremonie auch einen Schluck irisches Guinness-Bier trinken,
berichteten die Medien. DPA
ROM Nach einem Boykott-Aufruf von Elton John ge-
gen das Mode-Label Dolce & Gabbana hat einer der
Designer im Leihmutter-Streit nachgelegt. „Ich habe
mir das von einer Person, die ich wie Elton John für
intelligent gehalten habe - ich unterstreiche habe nicht erwartet“, sagte Stefano Gabbana der Zeitung
„Corriere della Sera“ vom Montag. Elton John sei
„ein Ignorant“, weil er andere Meinungen nicht
wahrhaben wolle. Auf die Frage, ob der Boykott-Aufruf sich auf den Absatz auswirken werde, sagte Gabbana: „Vielleicht verlieren wir einige Fans von Elton
John, vielleicht gewinnen wir einige Mammas hinzu,
wer weiß...“.
DPA

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