Auszeit nach zehn Jahren
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Auszeit nach zehn Jahren
Managerin auf Abruf Polemik ohne Wissen Comedy gegen Konflikte INTERVIEW Seite 06 POLITIK Seite 09 KULTUR Seite 16 LËTZEBUERGER Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 68. Joergang N°065 Politik, Finanzen a Gesellschaft AM FOKUS Auszeit nach zehn Jahren KLOERTEXT Schärfere Sanktionen Sozialdumping und unlauterer Wettbewerb sind inakzeptabel k Seite 03 POLITIK Gute Noten, aber... IWF-Team begutachtet luxemburgische Wirtschaft und Staatsbudget k Seite 10 Foto: Shutterstock Beim Referendum am 7. Juni wird die Frage nach der zeitlichen Mandatsbegrenzung für Regierungsmitglieder gestellt Wie stehen die Parteien dazu? Seiten 03-05 OPGEPIKT Hallo Winter Seit Ehrenpremierchef Jean-Clau- tarischen Anfrage an die zuständide Juncker auf seine alten Tage ins gen Ministermenschen richtet, in schrecklich düstere Brüssel flüch- der er wissen will, wie viel Salz ten musste und seine denn bislang in diesem christlichsoziale Truppe Winter auf die großherzoglichen Straßen geworganz allein in Luxemburg fen wurde. zurückließ, entwickelt sich die einstmals altehrDamit tritt Spautz natürwürdige CSV immer lich in die legendären mehr zur SpielverderbeFußstapfen von DP-Landrin. Nicht nur, dass sie wirtschaftsweinbauverbraucherschutzminister dreimal Nein sagt und Fernand Etgen, der seinerseit ihrem OppositionsPASCAL zeit, als junger und kämpantritt immer schlecht STEINWACHS ferischer DP-Abgeordnegelaunt ist, sondern nun mag es geht sie auch noch dazu ter, mitten im Sommer salzig. über, dem Land das seit wissen wollte, ob noch gegestern vorherrschende nug Salzreserven für den Superduperwetter maWinter da seien. Den Preis dig zu machen. Wie anders wäre es für die skurrilste Anfrage zur falzu erklären, dass CSV-Chef Marc schen Zeit können sich die beiden Spautz sich ausgerechnet jetzt Politiker jedenfalls teilen. Der leicht panisch mit einer parlamen- Winter kann kommen... journal.lu UECHTER D’LAND Ein Vorzeigeprojekt „Eis Epicerie“ - ein Vorhaben gegen soziale Ausgrenzung in Zolwer k Seite 17 Beschluss Wahlen sind Voraussetzung für Status der Separatistengebiete KIEW/BRÜSSEL Im Ostukraine-Kon- flikt hat das Parlament in Kiew Kommunalwahlen als Voraussetzung für einen geplanten Sonderstatus der Separatistengebiete im Donbass beschlossen. Eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedete die Oberste Rada in Kiew mit großer Mehrheit, berichteten örtliche Medien gestern. Die moskautreuen Separatisten und die russische Führung fordern aber den auf drei Jahre befristeten Sonderstatus bereits vor den Wahlen. Das Parlament legte zudem den Geltungsbereich des Gesetzes fest. Demnach werden Gebietsgewinne der Aufständischen nach Abschluss des Friedensabkommens von Minsk am 12. Februar nicht berücksichtigt. In ihrem Gasstreit werden die Ukraine und Russland indes an Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER WIRTSCHAFT diesem Freitag ihre Gespräche unter Vermittlung der EU in Brüssel fortsetzen. Das teilte eine Sprecherin der EU-Kommission a mit. Dabei wird es um die Belieferung der Ukraine mit russischem Gas von April an gehen sowie um die Nachfolgeregelung für das sogenannte „Winterpaket“. Im vergangenen Herbst hatten sich Moskau und Kiew nach zähen Verhandlungen auf die Gasversorgung der Ukraine für die Wintermonate geeinigt. Moskau hat in dem monatelangen Konflikt um unbezahlte Rechnungen mehrfach gedroht, der Ukraine das Gas abzustellen. Die EU ist von dem Konflikt betroffen, weil die kriegsgebeutelte Ukraine das wichtigste Transitland für russisches Gas auf dem Weg nach Westen ist. DPA Hahn verliert Topkunden Yangtze River Express verlässt Hunsrückairport k Seite 25 LIFE & STYLE Un voyage fascinant Le nouveau jeu vidéo «The Order: 1886» examiné à la loupe k Page 30 1,40 EUR 9 771560 590003 03065 Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 EDITORIAL HAUT AM JOURNAL PANORAMA Neuanstrich Das „Hôtel de ville“ erhielt ein grünes Facelifting Seite 07 POLITIK Krisengipfel Der EU-Gipfel soll Entspannung im Streit mit Griechenland bringen Seite 11 KULTUR Plattenboom Immer mehr Künstler bringen ihre Alben auf Vinyl heraus Seite 16 UECHTER D'LAND Neue Prioritäten Echternachs Bürgermeister Yves Wengler hält am Politik-Programm fest Seite 19 Ruhe Als Luxemburg keine regionalen Kulturhäuser hatte, re, die tagtäglich jeden Euro umdrehen und sich zwei wurdefleißiggebautundinvestiert,wasdasZeughielt.In- oder dreimal überlegen müssen, ob sie sich demnächst vestiert wurde allerdings in die Architekten, die Pla- nur noch eine, statt zwei Eigenproduktionen pro Spielnungsbüros,... was man alles so braucht, um ein quadrati- zeit gönnen können. sches Gebäude auf der grünen Wiese oder im StadtzenEin öffentlicher Zuschuss von 100.000 Euro für ein trum zu errichten. Praktisch sind die allermeisten Ein- Künstlerkollektiv oder ein Theater mag auf den ersten richtungen allemal, es wurden ja weder Kosten noch Mü- Blick happig wirken. Auf den zweiten Blick reicht ein solhen gescheut, sie auf den neuesten Stand der Technik zu cher Betrag heute noch gerade so aus, um eine Spielzeit bringen. Als alle Kulturpaläste errichtet waren, merkte ohne größere Probleme über die Bühne zu bekommen. In man auf einmal, dass kein Geld mehr übrig war, drei oder vier Jahren sehen die Dinge vielleicht um die Gebäude mit Leben zu füllen. schon wieder anders aus. Reichen dann 100.000, Das Gros der Kulturhäuser hat dieses budum das Programm einer Spielzeit aufzubauen, getäre Defizit durch menschliches Engageohne Kompromisse in puncto Qualität einzugement kompensiert. Würde nämlich eine Vielhen? Kaum, denn die Produktionskosten steizahl von kulturellen Einrichtungen nicht von gen von Jahr zu Jahr, im Gegensatz zu den Subengagierten und passionierten Kulturmanaventionen. Veranstalter oder Theatertruppen gern geleitet werden, wären mancherorts die beschäftigen sich intensiv mit alternativen FiLichter schon ausgegangen. nanzierungsmodellen. Und die Rolle der SponPATRICK Die Konventionen zwischen dem Ministerisoren bei dem Ganzen? Private Geldgeber maVERSALL umfür Kultur und denHäusern,Veranstaltern, chen sich rar, investieren, im Kulturbereich, liespendet Organisationen sind in trockenen Tüchern, ein ber in Mainstreamproduktionen, die importiert für Theater paar müssen - zu Recht - nachsitzen. Friede, werden,alsinluxemburgischeEigenkreationen. Freude, Eierkuchen bis 2018 also, wenn die Ein Bekenntnis für den luxemburgischen Kreanächste Verhandlungsrunde anberaumt ist. tivsektor sieht anders aus. Die Debatte um die finanzielle Zukunft der einzelnen Nach der Erneuerung der Konventionen ist vor den Partner ist abgeschlossen. Die Vereinigungen und Orga- Gesprächen um das Anheben der Subventionsbeträge. nisationen haben Planungssicherheit, bleibt die Frage, Bis 2018 wird der Kultursektor irgendwie über die Runob die Geldbeträge, die man fein säuberlich in eine Ta- den kommen, mit oder ohne Sponsoren. Spätestens dann belle gepackt hat und die übrigens nachzulesen sind, werden aber wohl Gespräche über das Aufstocken der mittelfristig ausreichen, um weiterhin eine komplette Budgets geführt werden müssen. und qualitativ anspruchsvolle Spielzeit auf die Beine zu Wenn nicht, riskieren wir, dass Häuser verwaisen und stellen, beziehungsweise Kulturprojekte zu realisieren. Künstlerkollektive Zwangspausen einlegen werden, weil Nein, lauten meine und die Antwort zahlreicher Akteu- einfach das nötige Geld für die Produktion fehlt. WERTEUNTERRICHT WAFFENHANDEL Krachmacher Brüchiger Frieden SIMONE MOLITOR ZOOM ANNETTE DUSCHINGER Aus alt wird neu Das Lokal „The International“ stellt sich vor Seite 24 WIRTSCHAFT L’innovation digitale Linc, un accélérateur de projets digitaux Page 27 Service Seite 08 / ZOOM Seite 24 / Horoskop Seite 31 / People Seite 32 Jeder will wissen, wie der viel diskutierte Werteunterricht denn nun genau aussehen soll, was auf dem Lehrplan stehen wird und wie viel Religion am Ende tatsächlich drin stecken soll. Fakt ist aber, dass noch nichts wirklich bekannt ist, kaum Details genannt wurden und das genaue Programm noch überhaupt nicht feststeht. Wohl gibt es eine gewisse Richtung. Minister Meisch hat schließlich in den vergangenen Wochen immer wieder vage Erklärungen gegeben, mit denen man zugegebenermaßen nicht viel anfangen konnte. Das hindert aber eine große Gruppe an Kritikern nicht daran, immer wieder wild zu spekulieren, ja sogar Vorwürfe zu äußern, wonach es sich bei dem neuen Fach - das übrigens nicht Werteunterricht sondern „Vie et Société“ heißen wird - um nichts weiter als einen „camoufléierte Reliounsunterrecht“ handeln soll. Es ist wohl eines der großen Rätsel der Menschheit, warum verschiedene Personen immer mehr wissen als sie eigentlich wissen. In diesem Fall können sie nämlich überhaupt nichts wissen, weil es noch nichts zu wissen gibt. Das betonte Meisch auch gestern bei den Kollegen von RTL Radio. Warum diese Personen den unbändigen Drang verspüren, etwas zu kritisieren, das es noch gar nicht gibt - in diesem Fall den Lehrplan des neuen einheitlichen Kurses - ist ebenso ein Rätsel. Am Montag wird zumindest das Rahmendokument und damit die ungefähre Richtung vorgestellt. Dann bekommt die Kritik, die sicherlich nicht lange auf sich warten lässt, wenigstens ein Fundament. Am Montag veröffentlichte das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut (Sipri) weitgehend unbemerkt - seinen aktuellen Bericht: In den letzten fünf Jahren ist der weltweite Rüstungshandel wiederum um 16 Prozent gestiegen. Saudi-Arabien vervierfachte seine Waffenimporte und stieg zum zweitgrößten Importeur von schweren Waffen auf. Boko Haram kauft Waffen unter anderem von den USA, Deutschland und Israel. Israel, auf Platz sechs der Waffenexporteure, wirbt mit unfassbarem Zynismus für seine Waffen damit, dass sie im realen Leben gründlich getestet worden sind. Es gibt Beweise, dass der Krieg in der Ostukraine den Russen dient, um ihre neueste Waffengeneration unter realen Bedingungen zu testen. Und Präsident Wladimir Putin hat in dem am Sonntagabend ausgestrahlten Film „Die Krim - der Weg ins Vaterland“ zugegeben, dass er sogar bereit gewesen sei, zur Verteidigung der Krim notfalls Atomwaffen einzusetzen. Atomwaffen gegen Rechtsradikale, die angeblich die Russen auf der Krim bedrohten? 31 Prozent des internationalen Waffenexports entfallen auf die USA, 27 Prozent auf Russland, und China steigerte seine Exporte verglichen mit der Periode 2005-2009 um 143 Prozent, um mittlerweile auf Platz drei zu liegen. „Die USA sahen Waffenexporte lange als außen- und sicherheitspolitisches Werkzeug, aber in den letzten Jahren werden die Exporte zunehmend gebraucht, um das Produktionslevel der Waffenindustrie in Zeiten sinkender Militärausgaben zu halten“, heißt es aus Stockholm. Welch ein Irrsinn das alles. Und keiner erhebt die Stimme. WAHLEN IN ISRAEL Alles außer Sorgen CORDELIA CHATON In Israel ging es jahrelang immer nur um ein Thema: Palästina. Gestern haben die Israelis gewählt. Es waren vorgezogene Wahlen, weil Regierungschef Benjamin Netanjahus Mitte-Rechts-Koalition nach zwei Jahren auseinander gebrochen war. Der Wahlkampf zeigte eine neue Entwicklung: Die Israelis sorgen sich um steigende Wohnungspreise, ihren Arbeitsplatz, die Gesundheitsversorgung. Offenbar ist es zu anstrengend, immer Angst zu haben. Gleichzeitig verspricht Herausforderer Isaac Herzog im Namen seiner Arbeiterpartei und deren gemäßigtem Koalitionspartner Entspannung und Verhandlungen. Auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will er reden. Sein Wahlslogan „Alles außer Bibi“ zog, weil dieser alles außer die Sorgen seiner Landsleute gesehen hat. Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 WO STEHEN WIR? Gleiche Chancen WER WAR WIE LANGE IN DER REGIERUNG? JEAN-CLAUDE JUNCKER 31 JAHRE Vorteile einer zeitlichen Begrenzung der Ministermandate Wäre Jean-Claude Juncker (CSV) seinerzeit nicht über die SREL-Affäre gestolpert, so hätte er, wie wir ihn kennen, eines Tages mit etwas Glück auch noch den Rekord des Kameruner Staatschefs Paul Biya gebrochen, der inzwischen, erst als Premier, dann als Präsident, seit fast 40 Jahren ununterbrochen an der Macht ist, dicht gefolgt - was die Ausdauer an der Spitze eines Landes anbelangt - von den Staatsoberhäuptern aus der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (38 Jahre), Äquatorialguinea (35 Jahre), Angola (35 Jahre) und Simbabwe (34 Jahre). Kein Wunder, dass der in der blau-rot-grünen Koalition zum Vizepremier avancierte Etienne Schneider (LSAP) nur einige Monate nach seinem Eintritt als Nachfolger von Wirtschaftsminister Krecké in die Regierung Juncker/Asselborn II auf einer Wirtschaftstagung zum ersten Mal die Idee einer Begrenzung der Amtszeit der Regierungsmitglieder auf zwei Legislaturperioden ins Gespräch brachte, wird Schneider doch gemeinhin ein gutes politisches Gespür nachgesagt. Im vorgezogenen Wahlkampf griff er die Idee dann auch erwartungsgemäß noch einmal medienwirksam auf, indem er Juncker unter anderem mit Putin verglich. Wenn letzterer nämlich in Russland das Wahlgesetz ändern lasse, um mehr als zwei Mandate hintereinander ausüben zu können, dann gebe es weltweit einen Aufschrei, wie Schneider monierte, derweil sich hierzulande ein Mann wie Juncker, der über 30 Jahre Regierungsverantwortung trage, davon 18 Jahre als Premierminister, noch einmal als Spitzenkandidat in die Wahlen gehe, ohne dass das irgend einen aufrege. Selbstverständlich ging es Schneider dabei nicht nur um Juncker, sondern um die Tatsache, dass es der CSV bislang immer trefflich gelungen war, die ihrer politischen Blutgruppe zugehörigen Staatsminister in der Öffentlichkeit als allwissende und allmächtige Landesväter darzustellen, so dass die anderen Parteien, will heißen LSAP und DP, die sich im Regelfall abgewechselt haben, um mit der CSV ins Koalitionsbett zu steigen, bislang nur dumm aus der Wäsche gucken konnten. Sollte sich also beim konsultativen Referendum vom 7. Juni eine Mehrheit dafür aussprechen wird, die zeitliche Begrenzung der Ministermandate auf zehn Jahre in der Verfassung zu verankern - und den bisherigen Umfragen zufolge, sieht es ganz danach aus -, dann wird die CSV in Zukunft ohne Juncker-, Werner-, Bech-, Dupong- oder Santer-Bonus auskommen müssen und nach jeder zweiten Wahl einen neuen Spitzenkandidaten ins Rennen schicken, was sie den anderen Parteien gleicher macht. Eine Begrenzung der Mandatsdauer bedeutet für die großen politischen Parteien also auch mehr Chancengleichheit. Das muss aber nicht bedeuten, dass sich die abtretenden Minister nach zehn Jahren ganz aus der Politik zurückziehen, können sie doch nach einer Karenzzeit von fünf Jahren wieder antreten, so dass die betroffenen Politiker im Hintergrund wohl weiterhin ihre Fäden spinnen. Was bei einer zeitliche Begrenzung der Ministermandate aber trotzdem der Fall sein dürfte, das ist, natürlich nur sofern die jeweiligen Parteien mitspielen, dass die abtretenden Minister nicht mehr ganz so stark auf ihre Wählerschaft achten müssen und vielleicht auch mal die ein oder andere wirklich mutige Entscheidung treffen. Eine verfassungsmäßige Begrenzung der Ministermandate auf zwei Legislaturperioden gibt es unseren Informationen zufolge momentan übrigens nur in Thailand (zweimal vier Jahre), aber dort bleiben die Regierungen sowieso selten allzu lange im Amt... PASCAL STEINWACHS FERNAND BODEN 30 JAHRE 1982-2013 CSV 1979-2009 CSV MADY DELVAUX MARIE-JOSÉE JACOBS 24 JAHRE 21 JAHRE 1989-2013 LSAP 1992-2013 CSV JACQUES SANTER JEAN SPAUTZ 16 JAHRE 1979-1995 CSV ROBERT GOEBBELS 15 JAHRE 16 JAHRE 1979-1995 CSV JACQUES POOS 15 JAHRE 1984-1999 LSAP 1984-1999 LSAP LUC FRIEDEN FRANÇOIS BILTGEN 15 JAHRE 1998-2013 CSV 14 JAHRE 1999-2013 CSV Obenstehend die Hitparade derjenigen Minister, die nach dem Zweiten Weltkrieg am längsten ununterbrochen in einer Regierung saßen. Noch länger als Langzeitpremier Jean-Claude Juncker (CSV) übte nur Joseph Bech (Rechtspartei, CSV) ein Ministeramt aus, nämlich 38 Jahre lang, allerdings mit Unterbrechungen. Pierre Werner (CSV) brachte es seinerseits auf insgesamt 31 Jahre und Pierre Dupong (Rechtspartei, CSV) auf 27 Jahre. Quelle: Recherche LJ KLOERTEXT - AUSBEUTUNG PORTUGIESISCHER ARBEITER Sozialdumping und unlauterer Wettbewerb sind inakzeptabel In den vergangenen Tagen wurden erneut Fälle von regelrechter Ausbeutung portugiesischer Arbeiter bekannt. Sie werden von Unternehmen in Portugal eingestellt, um auf Baustellen in Luxemburg zu arbeiten: Zu Dumpingpreisen und bis zu sieben Tage die Woche, wobei die Kosten für Werkzeug, Kost und Logis vom Lohn abgezogen werden und der Rest ihnen in ihrem Heimatland ausbezahlt werden soll. Bei Ablauf des Vertrags steht der Arbeiter in Luxemburg meist mit leeren Händen da, oft reichen die Geldreserven nicht mal mehr für die Heimreise. Die Gewerkschaften schlagen Alarm, Arbeitnehmervertreter aus Portugal sind sogar auf dem Weg nach Luxemburg, um ihre Landsleute über ihre Rechte zu informieren. Was tut die Politik, um solchen ausbeuterischen Praktiken einen Riegel vorzuschieben? „Schon als unsere Botschaft in Portugal von Gewerkschaften über solche Praktiken informiert wurde, haben wir unverzüglich Kontakt mit den Gewerkschaften hier in Luxemburg aufgenommen und sie gebeten, der Gewerbeaufsicht ITM (Inspection du Travail et des Mines) präzise Fälle anzugeben und werden können. Bislang haben wir noch keine Antwort bekommen, auch nicht zu den präzisen Fälle, über die in den Medien berichtet wurde. Wir wissen also nicht, wo sich diese Situationen ereignet haben sollen. Vor ein bis zwei Jahren gab es in der Tat Fälle, die dem glichen. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass so etwas auch jetzt noch vorkommt. Die ITM hat jedenfalls Anweisungen, ganz streng bei Arbeitsrechtsverletzungen und Fällen von Sozialdumping und unlauteren Wettbewerb durchzugreifen. Generell handelt es sich hier um Probleme im Rahmen der so genannten Entsendung von Arbeitnehmern. Firmen, die sich nicht an sozialrechtliche Standards bei Gehältern, Sicherheit, Gesundheitsschutz und Arbeitsstunden halten, die Leute illegal auf den Baustellen beschäftigen oder nicht bei der Sozialversicherung anmelden sind jedenfalls inakzeptabel. Dagegen wollen wir aktiv vorgehen und deswegen wurde ja auch schon vor zwei Jahren der so genannte ‚Badge social‘ eingeführt, um die Arbeiter auf den Baustellen schneller identifizieren zu können. Daneben arbeiten wir an der das Phänomen Sozialdumping vorgehen kann. Sie bekommt mehr Mittel, um Firmen sanktionieren zu können. Nicht nur mit Strafanzeigen, die wenn überhaupt - erst nach langer Zeit Wirkung zeigen, sondern auch mit administrativen Sanktionen. Sie soll Maßnahmen ergreifen können, die nicht nur symbolischen Charakter haben, sondern weh tun, wie beispielsweise Baustellen auch schließen zu können. Wir bringen die Reform in den nächsten Wochen auf den Instanzenweg. Und noch heute Morgen saß ich mit den Sozialpartnern zusammen über den Texten zur EU-Direktive über die Arbeitnehmerentsendung, die noch vor dem Sommer fristgerecht umgesetzt werden soll. In dem Gesetz sind weitere Sanktionen vorgesehen. Dort soll auch eine vertikale Verantwortung eingeführt werden. Das heißt, dass auch diejenigen, die in ‚sous-traitance‘ arbeiten lassen belangt werden können, wenn sich das Subunternehmen nicht an Sozialstandards hält. Die ganze Diskussion über die Arbeitnehmerentsendung zeigt, dass von Seiten der EU-Kommission bislang viel getan wurde, um die Freizügigkeit zu stärken und grenzüberscheitenden Tätigkeiten zu ermöglichen, die sozialen Aspekte wurden allerdings vernachlässigt. Das soll sich nun ändern.“ „Die ITM bekommt mehr Sanktionsmöglichkeiten“ NICOLAS SCHMIT Minister für Arbeit, Beschäftigung und Sozialwirtschaft (LSAP) Proposition de loi 6738 THEMA VUM DAG Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Die Arbeiten am Referendumsgesetz sind auf der Webseite der „Chamber“ einsehbar: www.chd.lu, Suche nach „Numéro de dossier parlementaire 6738“ Gesünder für die Demokratie? Die zeitliche Begrenzung der Regierungsbeteiligung steht in der Diskussion LUXEMBURG CLAUDE KARGER E s kann nicht sein, dass man in diesem Land 20 oder 30 Jahre lang Minister ist, ohne sich dabei in Frage stellen zu müssen. Das ist ungesund für ein Land und seine Demokratie. Mit einem derartigen System braucht man sich über Politikverdrossenheit nicht zu wundern“, heißt es in einer LSAP-Newsletter vom Juli 2013. Wenige Tage zuvor, am 10. Juli war die Koalition der Sozialisten mit der CSV im Zuge der Geheimdienstaffäre definitiv in die Brüche gegangen: Am Ende einer siebenstündigen Debatte im Parlament war Premier Jean-Claude Juncker dem Votum eines sozialistischen Leitantrags zur Auflösung der Abgeordnetenkammer zuvor gekommen und hatte angekündigt, dass er am darauf folgenden Morgen dem Großherzog das Auflösungsgesuch unterbreiten werde. Zu diesem Zeitpunkt war der CSV-Spitzenpolitiker bereits ununterbrochen 31 Jahre in der Regierung, davon 18 als Premierminister. Die Debatte über die zeitliche Begrenzung von Ministermandaten entbrannte also im ganz speziellen Kontext der Geheimdienstaffäre: Argumentiert wurde, dass eine derartige Begrenzung solche und ähnliche Auswüchse in Verwaltungen verhindern könnte und der Wechsel der politischen Verantwortungsträger nach einer gewissen Zeit ein Plus an Demokratie bringen würde. „Die beste Milch gegeben“ „Die Verfassung muss die Grundlage für ein modernes politisches System liefern, das eine zeitliche Begrenzung von Ministermandaten vorsieht, den politischen Ämterkumul zwischen nationalen und kommunalen Mandaten einschränkt die Rechte und Pflichten der politischen Mandatsträger verankert, die Begrenzung des aktiven Wahlrechts auf Luxemburger aufhebt, das Wahlalter heruntersetzt und das Statut des Berufsabgeordneten einführt“, hieß es dann im LSAPWahlprogramm im September 2013. Während der Wahlkampagne führte LSAP-Spitzenkandidat Etienne Schneider auch das Argument ins Feld, dass Leute nach zehn Jahren auf dem gleichen Posten „ihre beste Milch gegeben“ hätten. Auch die Grünen wollten im Wahlprogramm „die Zugehörigkeit der Ministerinnen und Minister zur Regierung auf maximal zwei aufeinander folgende Perioden beschränken“. Doch in den Kapiteln der Wahlprogramme, in denen es um politische Mandate ging, waren Deontologiekodizes für Politiker und die Vermeidung von politischen Doppelmandaten weitaus schwer wiegendere Themen. Auch sie schafften es ins Koalitionsabkommen vom Dezember 2013. Allerdings wurde lediglich die Begrenzung der Ministermandate zur Referendumsfrage erkoren. Die Präzisierung der Frage erfolgte allerdings erst Ende September 2014. Nach einer Regierungsklausur in Schloss Senningen, an der auch die Fraktionen der Majoritätsparteien teilnahmen, traten Premier Xavier Bettel sowie die Fraktionsvorsitzenden 22. September 2014: Premier Bettel erläutert die Referendumsfragen gemeinsam mit den Präsidenten der Majoritätsfraktionen Foto: Alain Rischard Eugène Berger (DP), Alex Bodry (LSAP) und Viviane Loschetter (déi gréng) am 22. September vor die Presse. Überraschend war schon, dass nun auch die Rückkehr eines Politikers in Regierungsverantwortung nach einer gewissen Auszeit gestattet sein soll. Die Notwendigkeit, die Frage zum Referendum zu stellen ergebe sich dadurch, dass eine solche Änderung doch mit einer Beschränkung der Rechte des Einzelnen aber auch der Rechte des Großherzogs einher gehe. Aus diesem Grund müsse die Frage auch in der Verfassung geregelt sein. Derzeit steht in Kapitel fünf der Verfassung über die Regierung (Ar- „La troisième question concerne l’organisation respectivement la composition du gouvernement. En vue de favoriser le changement et le renouvellement des personnalités politiques au gouvernement, l’idée d’introduire une limitation dans le temps pour le mandat de ministre ou de secrétaire d’Etat a fait son chemin. Il est proposé de fixer une limite à dix ans. Cette durée maximale ne joue pas si le mandat de membre du gouvernement est interrompu pour la durée de 5 ans au moins“. Im Abschlussbericht der Vorlage, die am vergangenen 24. Februar im Parlament mit den Stimmen der drei Majoritätsparteien und den beiden „Déi Lénk“-Abgeordneten gut geheißen wurde, heißt es, die Periode, während der ein Regierungsmitglied „aussetzen“ muss, solle noch per Gesetz geregelt werden. Die Frage, die am 7. Juni gestellt wird lautet indes wie folgt: „Befürworten Sie die Idee, die Dauer während der eine Person ohne Unterbrechung Mitglied der Regierung sein darf, auf maximal zehn Jahre zu begrenzen?“ Es ist jedenfalls die Referendumsfrage, die laut dem Ende Januar/ Anfang Februar durchgeführten PolitMonitor-Umfrage im Auftrag von RTL und „Luxemburger Wort“ von 56 Prozent der Wähler mit „Ja“ beantwortet wurde. Ob die Maßnahme allerdings die politische Teilnahme und die innerparteiliche Erneuerung fördern wird und Parteien über Jahrzehnte durch eine ständige Regierungsbeteiligung „Staaten im Staat“ errichten können, steht auf einem anderen Blatt. «L’idée d’introduire une limitation dans le temps pour le mandat de ministre ou de secrétaire d’Etat a fait son chemin» AUS DEM GESETZVORSCHLAG ZUM REFERENDUM, November 2014 tikel 76 bis 83) nichts über eine Mandatsdauer eines Regierungsmitglieds. Außerdem solle die Änderung, wenn sie denn beim Referendum gut geheißen wird, rückwirkend zum Dezember 2013 in Kraft treten, die Minister und Staatssekretäre dieser Regierung also betroffen sein. „Befürworten Sie die Idee...“ Im Gesetzvorschlag zum Referendum, den die Fraktionschefs im November 2014 in der „Chamber“ hinterlegten, heißt es: DISKUSSION ÜBER DIE ZEITBEGRENZUNG VON REGIERUNGSMANDATEN DIE FRAGE AUF DEM WAHLZETTEL Spezialfall Luxemburg Während in zahlreichen Ländern die Mandatsdauer von gewählten Staatsoberhäuptern verfassungsmässig begrenzt ist - in Frankreich zweimal fünf Jahre, in den USA zweimal vier Jahre, in Israel einmal sieben Land, in dem die Mandatsdauer von Regierungsmitgliedern begrenzt ist. Mit einer Ausnahme: In Thailand sieht das Grundgesetz vor, dass ein Premierminister nicht mehr als zweimal vier Jahre in seinem Leben dieses Amt zu bekleiden. Seit dem Militärcoup vom 22. Mai 2014 befindet sich die Verfassung allerdings in der Revision, es wird nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft auch nicht-gewählte Personen für das Amt bestimmt werden können. Die Diskussion über die zeitliche Begrenzung von politischen fürworter meist vor allem argumentieren, dass auf diese Weise die Machtkonzentration in den Händen einiger weniger beschränkt werden und die politische Erneuerung gefördert werden kann, befürchten die Gegner dass das starke politische Persönlichkeiten, die ein Land in gewissen Situationen braucht, verhindert, viel Erfahrung verloren geht und durch dauernden Wechsel Baustellen nicht voran kommen. THEMA VUM DAG Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Neue Besen kehren gut... ...aber die alten kennen die Ecken besser? LUXEMBURG Braucht es in einem Land, in dem die Koalitionen eher wenig wechseln und das Wählerverhalten stark vom Bekanntheitsgrad des Kandi- daten geprägt ist eine zeitliche Grenze für die Ausübung eines Ministeramtes? Braucht ein Regierungsmitglied Erfahrung und Routine oder hat er, wie Etienne Schneider sich einst ausdrückte, nach zehn Jahren seine beste Milch gegeben hat? Soll man strikt den Wählerwillen befolgen oder doch den gewählten Parteien ein Mitspracherecht geben, wenn es darum geht, die Exekutive zu besetzen? Spannende Fragen zum Demokratieverständnis - und gute Argumente gibt es für beide Seiten allemal. ANNETTE DUSCHINGER ETIENNE SCHNEIDER | LSAP CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG ETIENNE SCHNEIDER | LSAP CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG „Die Begrenzung der Dauer des Ministermandates garantiert eine regelmäßige Erneuerung des politischen Personals auf Regierungsebene. Es sei daran erinnert, dass die Regierung nicht gewählt, sondern auf Vorschlag der Regierungsparteien vom Großherzog ernannt wird. Die LSAP ist der Ansicht, dass ein Minister, der zehn Jahre lang Gelegenheit hatte, Politik zu gestalten, Platz machen sollte für eine neue Person, die mit neuen Ideen und gegebenenfalls einer anderen Perspektive dafür sorgt, dass eine gewisse Dynamik erhalten bleibt und bestehende Praktiken regelmäßig hinterfragt werden.“ „Bewegung und Erneuerung erhalten unsere Demokratie am Leben. Wir brauchen deshalb keine Politiker, die Probleme jahrelang aufschieben oder aussitzen. Vielmehr brauchen wir Menschen, die Wissen, Verständnis und Weitsicht, aber auch die nötige Motivation mitbringen und Ideen mutig und zielstrebig umsetzen. Um die Qualität unserer Demokratie nachhaltig zu sichern und unser Land voranzubringen, sollen nach zwei vollständigen Mandaten neue Frauen und Männer die Regierungsverantwortung übernehmen.“ GILLES BAUM | DP MARC BAUM | DÉI LÉNK GILLES BAUM | DP MARC BAUM | DÉI LÉNK „Eine Demokratie lebt vom politischen Wandel und profitiert von neuen Köpfen und Ideen die frischen Wind in die Politik bringen. Die Regierung hat mit ihrem Vorschlag, Ministermandate auf maximal zehn Jahre ohne Unterbrechung zu begrenzen, einen guten Kompromiss gefunden, um eine regelmäßige politische Erneuerung zu fördern, ohne dabei endgültig auf die wertvolle Erfahrung der vorherigen Regierungsmitglieder verzichten zu müssen.“ „Die Amtszeitbegrenzung von Ministern ist wichtig für die personelle Erneuerung der Regierenden in einer repräsentativen Demokratie. Besonders in einem kleinen Land wie Luxemburg stellt eine solche Begrenzung einen Minimalschutz vor Verfilzung und Vetternwirtschaft dar. Es war u.a. die über Jahrzehnte angehäufte Monopolisierung von Regierungsmacht, die 2013 in Luxemburg zur Staatskrise und zu vorgezogenen Neuwahlen führte.“ GILLES BAUM | MARC BAUM | DÉI LÉNK ALI RUCKERT | KPL ANDY MAAR | PIRATEPARTEI „Für die KPL ist die zeitliche Begrenzung der Ministermandate auf zwei Amtsperioden keine wichtige Frage. Sie sollte daher auch nicht Gegenstand eines Referendum sein, um so mehr die wichtigere Frage, ob man Minister werden darf, ohne zuvor vom Volk als Abgeordneter gewählt zu werden, nicht gestellt wird. Wie bei den anderen Referendumsfragen empfiehlt die KPL auch bei der Begrenzung der Ministermandate den Stimmzettel weiß abzugeben.“ „Die Begrenzung der Mandatsdauer ist ein künstlicher Eingriff in den demokratischen Prozess. Mit dem Panaschieren können die Wähler mitbestimmen, welche Politiker sie gerne aktiver in der Politik erleben würden. Deshalb sind wir gegen die Begrenzung der Mandatsdauer. Zusätzlich sind die Wahlen für Regierungsmitglieder ein Anreiz im Sinne der Bevölkerung zu handeln und nicht im eigenen.“ ETIENNE SCHNEIDER | LSAP CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG CLAUDE WISELER | CSV GAST GYBÉRIEN | ADR „Politische Erfahrung ist eine wichtige Voraussetzung für das Amtsgeschäft. Insbesondere Luxemburg konnte sich bisher auf europäischer und internationaler Ebene stets auf die Sachkenntnisse erfahrener Politiker stützen und so auch die Interessen Luxemburgs wahren. Die angedachte Begrenzung der Mandatsdauer wird die politische Landschaft nicht wesentlich erneuern, da Politiker nach einer fünfjährigen Pause theoretisch in die Regierung zurückkehren dürfen. Politische Erneuerung sollte frei vom Wähler vollzogen werden. Die Politik soll die Wähler nicht bevormunden.“ „D’ADR akzeptéiert de Wielerwëllen an ass géint d‘Begrenzung vu Ministermandater. Politesch Erfahrung ass Tromp, besonnesch op internationalem Niveau. Kee Minister muss éiweg bleiwen, mä hie soll ëmmer duerfe kandidéieren. Duerch d’Panachéieren mat Zweetstëmm hu kompetent oder sympathesch Politiker e Bonus, dee soll bleiwen. Den Text seet och net, op aktuell Ministere betraff sinn. A firwat eng Mandatslimit fir d’Regierung a net a Gemengen?“ CLAUDE ADAM | DÉI GRÉNG «Le comité exécutif du LCGB proposera le 23 mars au comité central de se prononcer contre la limitation des mandats de ministres à dix ans. Les raisons du refus du LCGB sont multiples: La mesure est contraire à la volonté démocratique exprimée lors des élections par les citoyens, le Luxembourg ne dispose pas d’une masse critique suffisante pour garantir tous les dix ans un changement de ministres et la mesure pénalise surtout les personnes issues du secteur privé puisque leur avenir sera peu certain une fois devenu ministre pour une durée prédéterminée.» Fotos: Editpress PATRICK DURY | LCGB Xavier Buck gehört zu jenen GeschäftsLeuten, die Anne Canel bei ihrem Start-up unterstützen. In Luxemburg sind 18 Prozent der Gründer Frauen. Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 YES, you can „Freelance-Managerin“ Anne Canel ist Interims-Managerin und Steuerexpertin in einem Netzwerk von Freiberuflern LUXEMBURG CORDELIA CHATON A nne Canel ist eine viel beschäftigte Frau. Sie arbeitet in jenem Bereich, in dem auch die Big Four ihr Geld verdienen: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Kostenrechnung. Allerdings ist sie für ein Netzwerk tätig, dass sich vor allem an kleinere Unternehmen wendet und sehr auf erfahrene Mitgliedersetzt.CanelübernimmtAufgabennuralsInterimsmanagerin oder Freelance, denn sie will unabhängig bleiben. Karriere hat sie zuvor im Finanzbereich gemacht. Als Selbständige in einem anderen Sektor scheiterte sie - und profitiert heute davon. Dem „Journal“ erzählt sie, warum. Frau Canel, was machen Sie beruflich? ANNE CANEL Ich habe drei Hüte. Erstens bin ich als Interimsmanagerin tätig. Solche Aufgaben übernehme ich aber nur in Teilzeit. Zweitens arbeite ich für ein Netzwerk von Freelance Managern. Wir sind alle älter und bevorzugen erfahrene Kollegen, die mindestens 45 Jahre alt sind. Sie werden in den Bereichen Finanzen und Managementgeprüft und müssenentsprechende Qualifikationen vorweisen.VielekommenausSozialplänen,weilsiefürihr Unternehmen nach 25 Jahren zu teuer wurden. Aber es gibtauchFrauen,dieunabhängigbleibenwollen,damitsie selbst über ihre Zeit frei entscheiden können. Drittens gibteseinNetzwerkvonAufsichtsrätinnen.Icharbeiteals Botschafterin für diese Female Board Group, denn wir brauchenqualifizierte,unabhängigeVerwaltungsräteund -rätinnen. Wie sind Sie zu diesem Weg gekommen? CANEL Ich stamme aus dem Norden Frankreichs und mein Vater war im Militär. Er hat auf Disziplin bestanden. Ichbin Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin mit Ausbildung an der Pariser Science Po und beim Institut Français des Administrateurs. Meine Karriere begann vor 15 Jahren imFinanzbereichundführtemichvor achtJahren hierher. Nach Stationen bei KPMG und PwC in Paris ging ich zur Banque de Luxembourg. Dann kam ein Punkt in meinem Leben, da wollte ich mich selbständig machen. Mit welcher Idee haben Sie sich selbständig gemacht? CANEL Ich habe maßgeschneiderte Kleidung für Managerinnen angeboten, die keine Zeit haben, einkaufen zu gehen. Dazu muss ich erläutern, dass meine Mutter Schneidern an der Berufsschule unterrichtet hat. Sie hat es mir auch beigebracht. Ich hatte also schon über Jahre professionelles Gerät und Erfahrung. Gleichzeitig kannte ich das Problem mit der Zeit. Warum ist Ihr Unternehmen gescheitert? CANEL Der Kundenstamm hier in Luxemburg ist relativ klein und wir haben nicht das nötige Kapital aufbringen können. Gleichzeitig bereue ich das überhaupt nicht. Eswareine wichtige Erfahrung, die mir jetzt sehr hilft. In der amerikanischen Kultur heißt es nicht umsonst: Wer das hinter sich hat, ist das nächste Mal schlauer. Ich weiß, wie schwer es Unternehmer haben. Das verstehen meine Kunden. Gleichzeitig habe ich sehr interessante Menschen wie den Fedil-Präsidenten Robert Dennewald oder den Unternehmer Xavier Buck getroffen. Und natürlich meinen Mentor Jean-Claude Juchem, den Präsidenten des ACL. Er hat einen ähnlichen Lebenslauf und versteht, dass das Geschäft erst laufen muss, damit die Leute kommen. Wieso engagieren Unternehmen Interims-Manager und Freelance-Buchhalter? CANEL Wir schicken keine Praktikantenoder Juristen, sondern erfahrene Fachleute. Gleichzeitig sind wir nicht teuer mit rund 80 Euro pro Stunde. Wenn wir einmal im „Darwin hat Recht, auch im Hinblick auf die Unternehmen. Wer sich am besten an veränderte Bedingungen anpasst, überlebt“, meint ACCM-Chefin Anne Canel. Foto: F. Aussems Monat bei unseren Kunden sind, reicht denen das oft. Die brauchen keine Vollzeitkraft im Rechnungswesen, weil der Betrieb einfach nicht so groß ist. Die Bandbreite der Kunden reicht von Start-ups bis zu großen Unternehmen, die Projekte haben, für die sie nicht sofort jemanden einstellen wollen. Da gibt es immer mehr Nachfrage. Viele Unternehmen haben auch keine Zeit mehr auszubilden. Darüber hinaus bieten wir Dienste an wie analytische Buchführung. Das beherrschen viele gar nicht. Siesagen,SieengagierensichauchfürdasFemaleBoard Pool. Warum? CANEL Die Finanzaufsicht legt immer mehr Wert auf unabhängige und qualifizierte Verwaltungsräte. Gleichzeitig gibt es den Druck, mehr Frauen in die Verwaltungsräte zu holen. Female Board Pool schult jene Frauen, die schon die nötigen Voraussetzungen dafür mitbringen. Dadurch gibt es eine Datenbasis. Ich finde, das ist nicht nur eine tolle, sondern auch eine sehr notwendige Idee. Aber das ist nicht der einzige Bereich, in dem ich mich engagiere. Was machen Sie noch? CANEL Ich bin im BNI, einem Netzwerk für Unternehmer aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die sich einmal in der Woche zum Frühstück treffen. Und ich engagiere mich auch für „Toutes à l´école“, ein luxemburgischer Verein, der eine Schule für Mädchen in Kambodscha unterstützt. Das finde ich sehr wichtig. Außerdem habe ich auch noch eine Familie. Da bleibt am Ende nicht viel Zeit. Aber als Freelance-Managerin kannichsiemirselbsteinteilen. k www.accm.lu Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Fotos: Isabella Finzi/AP Farbe bekannt Während in Washington die Fontäne vor dem WeiLUXEMBURG Der Saint Patrick‘s Day hatte die ganze Welt fest im Griff. Ob in Washington, Sydney, Brüssel oder in ßen Haus grün gefärbt wurde, tauchte man in Asien die Luxemburg, überall wurden Zeichen gesetzt - in grüner Chinesische Mauer und hierzulande das hauptstädtiFarbe, so wie es sich gehört. sche Hôtel de Ville in die am gestrigen Abend so belieb- te Farbe. Für den irischen Ambassadeur in Luxemburg, Peadar Carpenter, handelt es sich dabei um einen Ausdruck der Freund- und Partnerschaft zwischen Irland und Luxemburg. SVEN WOHL MIT AP Vorgesorgt BRECKERFELD Da Ostern immer näher rückt, bekennen die Eier bereits Farbe. Die Firma „Baumeister Frischei“ in Breckerfeld hat ebenfalls bereits damit begonnen, die Eier einzufärben. 100.000 gekochte und gefärbte Eier verlassen jeden Tag die Fabrik. SW/AP Schaumschläger CANCUN Spring Break muss nicht immer in den Verei- nigten Staaten stattfinden. Cancun in Mexiko ist bis heute eines der beliebtesten Reiseziele für die giganti- schen Feten. Der sogenannte „Spring Break“ dauert eine Woche - ein Zeitraum, der von den Studenten möglichst effizient zum Feiern genutzt wird. SW/AP FR2 20.50: Les témoins Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Dans le nord de la France, des tombes ont été profanées. Sandra Winckler, la jeune policière chargée de l’affaire, découvre une photo. TV-PROGRAMM VOM MITTWOCH ARD ZDF RTL Television TF1 FRANCE 2 11.20 Ski-Weltcupfinale 12.25 ARD-Buffet 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Das Waisenhaus für wilde Tiere 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 Quizduell 18.50 Heiter bis tödlich - Hubert und Staller 19.55 Börse vor acht 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 heute - in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute - in Europa 16.10 SOKO Kitzbühel 17.00 heute 17.10 hallo deutschland 17.45 Leute heute 18.05 SOKO Wismar 18.54 Lotto am Mittwoch - Die Gewinnzahlen 19.00 heute 19.20 Fußball 19.35 Heldt 6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos - Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 14.00 Verdachtsfälle 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv - Das Magazin 18.30 Exclusiv - Das StarMagazin 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 8.30 Téléshopping 9.20 Météo 9.25 Au nom de la vérité 10.25 Petits secrets entre voisins 11.55 Petits plats en équilibre 12.00 Les 12 coups de midi! 12.50 L’affiche du jour 13.00 Le 13h 13.40 Petits plats en équilibre 13.45 Météo 13.55 Joséphine, ange gardien 15.35 Nos chers voisins 17.00 4 mariages pour 1 lune de miel 18.00 Bienvenue chez nous 19.00 Le juste prix 10.25 Amour, gloire et beauté 10.50 Météo outre-mer 10.55 Motus 11.25 Les z’amours 11.55 Tout le monde veut prendre sa place 12.50 Météo 13.00 13 heures 13.45 Météo 13.50 Consomag 14.00 Toute une histoire 15.10 L’histoire continue 15.40 Comment ça va bien! 17.15 Dans la peau d’un chef 18.15 Joker 18.50 N’oubliez pas les paroles! 20.00 Tagesschau 20.15 Der Andi ist wieder da Drama (D, 2014, 90‘) von Friederike Jehn Mit Nicholas Reinke, Michael Kranz, Tilo Prückner und Tatja Seibt Seine kleine badische Heimatstadt hat Andreas Schäfer nach der Schulzeit so schnell wie möglich hinter sich gelassen. Er ging nach Berlin, um Architekt zu werden und Ehrgeizigeres zu bauen als Einfamilienhäuser in der Provinz. 21.45 Plusminus Das Wirtschaftsmagazin 22.15 Tagesthemen 22.45 Anne Will Talk 0.00 Nachtmagazin 20.25 Fußball Live. Champions League Achtelfinale, Rückspiel Borussia Dortmund - Juventus Turin Zusammenfassungen weiterer Spiele: FC Barcelona - Manchester City, Atlético Madrid - Bayer 04 Leverkusen, AS Monaco - FC Arsenal Direkt aus dem BVB Stadion Dortmund Borussia Dortmund, der Sieger der Gruppe D, steht zum dritten Mal in Folge im Achtelfinale der Champions League. 23.15 Die Dortmund-Story 23.45 Markus Lanz Talk 0.55 heute nacht 20.15 Deutschlands schönste Frau - Das große Finale - Guido Maria Kretschmer sucht die wahre Schönheit In seiner Show ließ Guido Maria Kretschmer die Kandidatinnen an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen kommen. Er war bei den Aktionen entweder hautnah dabei oder kommentierte das Geschehen. 22.15 „Stern“-TV 0.00 RTL Nachtjournal 0.20 RTL Nachtjournal Spezial Bundespräsident Gauck im Interview mit Peter Kloeppel 0.30 Das Jenke-Experiment 1.30 Die Trovatos - Detektive decken auf 20.00 Le 20h 20.30 Loto 20.40 Nos chers voisins 20.45 C’est Canteloup 20.55 Les experts „Castor et Pollux“ Un crime a été commis dans un hangar. Lorsque les détectives arrivent sur place, la scène a déjà été analysée, les indices marqués, comme de vrais techniciens de scène de crime l’auraient fait. 21.45 Les experts „Mauvaise herbe“ 22.40 Les experts 23.25 Les experts 20.00 20 heures 20.35 Parents mode d’emploi 20.45 Météo 20.50 Chefs La rivalité entre Romain et Yann est arrivée à un point de non-retour. 21.50 Chefs Aidé de Romain, qu’il utilise à son insu comme palais pour élaborer sa nouvelle carte, le chef est revenu sur le devant de la scène culinaire. Mais ce n’est pas assez pour Delphine. 22.45 Un soir à la tour Eiffel Avec Alessandra Sublet. Alessandra Sublet invite des célébrités à partager une soirée pleine de surprises. 0.20 Der Andi ist wieder da Drama 1.55 My One and Only - Auf der Suche nach Mr. Right 1.10 Fußball Champions League (Wh) 2.45 Geh doch nach drüben! 3.30 SOKO Wismar 2.25 Die Trovatos - Detektive decken auf 3.20 RTL Nachtjournal 3.50 Verdachtsfälle 0.20 New York, section criminelle 1.05 New York, section criminelle 2.00 Nikita 0.45 Grand public 0.50 Plein 2 ciné 0.55 Dans quelle éta-gère... 1.00 Météo outre-mer M6 DOK 6.00 M6 Music 7.05 M6 Kid 7.20 Disney Kid Club 8.10 M6 Kid 8.55 M6 boutique 10.00 Raising Hope 10.50 Drop Dead Diva 12.40 Météo 12.45 Le 12.45 13.05 Scènes de ménages 13.35 Astuces de chef 13.40 Météo 13.45 Victoire Bonnot 15.35 Papa poule, week-end cool 17.25 Les reines du shopping 18.30 Les reines du shopping 19.40 Météo 19.45 Le 19.45 20.10 Scènes de ménages 20.55 Recherche dans l’intérêt des familles 22.10 Recherche dans l’intérêt des familles 23.30 Les documents de l’info 1.20 Damages „Merci monsieur Zedeck“ 2.15 M6 Music 1.00 - 17.00 .dok random 17.00 Goerens - den Interview vum Mount 17.05 MATV 17.35 Europäesch Impressiounen 17.55 Relax-DH 18.00 Televisioun Steesel 18.30 Vu Fall zu Fall 18.50 E Bleck op Europa 23.00 Esou leeft et an Europa 23.05 Musikalesche Rendez-Vous 23.55 Europäesch Impressiounen RTL Télé Lëtzebuerg Le premier qui l’a dit 6.00 De Magazin (R) 6.30 De Journal (R) 7.00 RTL Radio Web TV 8.00 HabiterTV/GoodDeals 9.00 Teleshop 11.00 HabiterTV/GoodDeals 12.00 RTL Radio Web TV 13.05 HabiterTV/ GoodDeals 14.05 Teleshop 15.00 Live! Planet People (R) 17.00 HabiterTV/GoodDeals 18.00 „5 minutes“ 18.05 D’Simpsons 18.25 Planet LX 18.30 Live! Planet People 19.00 Top Thema Magazin 19.13 Météoflash 19.15 De Magazin - Kapital 19.30 De Journal 19.56 Bourse 19.58 Météo 20.00 De Magazin (R) 20.30 De Journal (R) 21.00 Bis 6.00 Rediffusiounen ARTE 20.50 Grande réunion chez les Cantone, illustre famille de Lecce dans les Pouilles, propriétaire d’une célèbre fabrique de pâtes. AUSSER HAUS DIEKIRCH NIEDERANVEN Junges Trio ETTELBRÜCK Skandinavier im CAPe Honig in Diekirch 20.00 „Julia goes Mercutio“ heißt das Projekt der drei Musiker Annemie Osborne, Mich Mootz und Fruz Tonteling. Im Kulturhaus. 20.00 Der KammerMusekVeräin Lëtzebuerg interpretiert im CAPe Werke von drei skandinavischen Komponisten. 20.00 Tilda liebt ihren Großvater Amandus über alles. Dieser erkrankt jedoch an Alzheimer. „Honig im Kopf“ im Ciné Scala. MÉTÉO LUXEMBOURG EUROPE STOCKHOLM DEUTSCHLAND 9°/3° MOSKAU BASTOGNE CLERVAUX 13°/2° DUBLIN BITBURG 14°/2° MOSKAU 11°/0° 15°/5° 6°/-4° BERLIN LONDON 11°/3° BELGIQUE BERLIN 15°/5° ECHTERNACH 9°/0° 16°/5° MERSCH 15°/4° 15°/6° TRIER LUXEMBOURG KIEW KIEW 4°/-2° PARIS PARIS 17°/5° WIEN WIEN ZÜRICH ZÜRICH 16°/2° 11°/2° 16°/5° ARLON 15°/2° DUBROVNIK NIZZA 15°/12° MERZIG ESCH-SUR-ALZETTE 18°/5° 15°/3° LISSABON LONGWY 15°/3° WARSCHAU WARSCHAU 16°/6° 10°/4° 16°/4° Donnerstag PALMA www.wetterkontor.com Samstag ALGIER 24°/10° METZ 16°/4° 15°/3° ATHEN 11°/8° 17°/5° Freitag 12°/4° ISTANBUL 7°/4° 17°/7° SAARBRÜCKEN 15°/3° VERDUN 16°/8° 16°/11° MADRID MADRID FRANCE THIONVILLE ROM ROM TUNIS 18°/7° 10°/3° sonnig wolkig bedeckt Schauer Regen Gewitter Schneeregen Schnee Schneeschauer Frost Im Wahlfieber Schreckliches Tödliche Alternativen Ausmaß Seite 12 Seite 13 Seite 14 Kritik ohne Fundament Aus Werteunterricht wird „Vie et Société“ - Vorstellung des Rahmendokuments am Montag „Es mag sein, dass Frau Jeanty vor ein paar Jahren im Auftrag meiner Vorgängerin ein ähnliches Programm ausgearbeitet hat. Wir haben aber eine andere Vorgehensweise gewählt, die der Mitbestimmung. Deshalb können wir kein Programm nehmen, das vor einer Reihe von Jahren unter anderen politischen Ansprüchen und hinter verschlossenen Türen erstellt wurde“, bemerkte der zuständige Minister. „Dass Jürgen Oelkes die Leitung der Arbeitsgruppe übernimmt, bedeutet nicht, dass wir das Schweizer Modell gekauft haben, nein, wir haben das Know-how gekauft. Angesichts der momentanen Polemik, wird deutlich, dass es notwendig ist, Experten von außerhalb herzuholen, die mit einer gewissen Ruhe und aus einer gewissen Distanz, jedoch auf Basis von Argumenten, an das Ganze herangehen“, sagte Meisch. LUXEMBURG SIMONE MOLITOR D ie Gerüchte um das neue einheitliche Fach, das den Religions- sowie den Moral- und Sozialunterricht ersetzen soll, reißen nicht ab. Mittlerweile ist eine regelrechte Polemik um das Thema entbrannt. Noch bevor das Programm überhaupt ausgearbeitet ist, wird bereits ordentlich dagegen gewettert. Rita Jeanty, ehemalige Philosophielehrerin und unter Mady Delvaux an der Ausarbeitung des aktuellen Moralunterrichts beteiligt, hatte sich in einem Leserbrief über die Ausrichtung des neuen Fachs („ein subtil ausgebauter Religionsunterricht mit Akzent auf dem Christentum“) beklagt. Bereits damals sei an einem einheitlichen Ethikkurs gearbeitet worden, stellte sie fest, der Vorarbeit werde nun aber keine Beachtung geschenkt. Externer Experte als Leiter der Arbeitsgruppe Als nun bekannt wurde, dass mit Jürgen Oelkes ein externer Bildungsexperte, der maßgeblich an der Ausarbeitung des Schweizer Fachs „Religion und Kultur“ beteiligt war, als Leiter der Arbeitsgruppe mit an Bord genommen wird, wurde noch wilderspekuliert. Ruhe wird voraussichtlich am Montag einkehren, dann wird nämlich das Rahmendokument des neuen Fachs, das nicht länger Werteunterricht heißt, sondern unter dem Namen „Vie et Société“ laufen wird, vorgestellt. Bildungsminister Claude Meisch kam gestern in einem Interview auf RTL Radio nicht umhin, seinem Erstaunen über die momentanen Gerüchte Ausdruck zu verleihen. „Weder Rita Jeanty noch sonstige Kritiker kennen das Programm. Davon abgesehen wird es ja erst in den kommenden Monaten ausgearbeitet. Das neue Fach wird von vielen Seiten kritisiert, obwohl das genaue Programm noch gar nicht bekannt ist, weil es nämlich erst ausgearbeitet wird Foto: Shutterstock Nächste Woche wird der Rahmentext, in dem multireligiösen und multikulturellen Sidie Ansprüche an dasFachund seine Richtung tuation Rechnung trägt. Wir müssen uns definiert werden, auch Gedanken davorgestellt“, bemerkrüber machen, was te Meisch und stellte die Schule tun kann, klar, dass man sich um Kulturen zuweder für ein Modell sammenzuführen ausdemQuebecnoch und gegenseitiges für eines aus der Verständnis zu förSchweiz entschieden dern. Wenn man CLAUDE MEISCH, Bildungsminister habe. sich gegenseitig verstehen will, Entwicklung eines Luxemburger Modells muss man sich auch kennen, deshalb müs„Wir wollen ein Luxemburger Modell, das sen auch die Religionen eine Rolle spieden Bedürfnissen unserer Kinder in einer len“, erklärte Meisch. „Wir kaufen kein Modell sondern Know-how“ Sachverstand nutzen Oelkers seinerseits präzisierte auf Radio 100,7, dass er den Prozess begleiten werde, es jedoch keinesfalls darauf hinauslaufe, „das Gleiche zu machen, wie wir es in der Schweiz gemacht haben“. „Es geht im Wesentlichen darum, die Expertise zu nutzen, wie man ein neues Schulfach ausarbeitet und wie man es zum Erfolg führt. Da haben wir einige Erfahrungen“, bemerkte Oelkers, „Ich habe von der Befürchtung gehört, dass die Gewichtung zu sehr in Richtung Religionen gehen soll. Das finde ich unbegründet. Wir haben nicht den Auftrag, das Fach ,Religion und Kultur‘ nach Luxemburg zu verpflanzen. Religion ist wohl Teil des neuen Fachs, wie gewichtet das sein wird, muss die Kommission festlegen“, sagte er. „Verhärtete Fronten sind dazu da, dass man sie auflöst und versucht, neue Lösungen zu finden. Ich bin zuversichtlich“, betonte der Bildungsexperte. w Anpassung des Petitionssystems Online-Unterschriften und Unterschriften auf Papier werden jetzt zusammengezählt LUXEMBURG Fünf Punkte standen auf der Tagesordnung der gestrigen Parlamentssitzung, darunter der Gesetzentwurf für die zweite Phase der multimodalen Plattform der CFL zwischen Bettemburg und Düdelingen, die zum Gesamtkostenpunkt von 39 Millionen Euro unter anderem den Bau eines Verwaltungsgebäudes beinhaltet. Die Plattform für den Warentransport soll spätestens Ende 2016 einsatzfähig sein und ihre Maximalkapazität bis 2025 erreichen. Mehr Rechte für Busfahrer Mit den Stimmen aller 60 Abgeordneten angenommen wurde auch ein Gesetzesprojekt, mit dem die Rechte der Buspassagiere gestärkt werden sollen. Dabei handelt es sich vor allem um die Rechte von behinderten Leuten oder Menschen mit beschränkter Mobilität. Mit diesem Gesetzesprojekt wird eine europäische Richtlinie in luxemburgisches Recht umgesetzt. Bis jetzt 151 Petitionen eingereicht Einstimmig angenommen wurde gestern ebenfalls eine Anpassung des Kammerreglements in Bezug auf das Petitionssystem; Online-Unterschriften und Unterschriften auf Papier werden jetzt zusammengezählt. Seit April vergangenen Jahres, wo erstmals die Möglichkeit der digitale Petition eingeführt wurde, wurden nicht weniger als 151 öffentliche Petitionen eingereicht, von denen nur 19 als nicht zulässig angesehen wurden. In der heutigen Sitzung stehen dann nicht weniger In Zukunft werden die Online-Unterschriften und die Unterschrifals neun Punkte auf der Tagesordnung. LJ ten auf Papier zusammengezählt Foto: Editpress Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 „Business Model“ anpassen Internationaler Währungsfonds begutachtet hiesige Wirtschaft und Staatsfinanzen Euro jährlich unzureichend dotiert und empfiehlt, alle außergewöhnlichen Einnahmen in den Fonds einzuspeisen. Da sich international äußerst viel tut in Sachen Steuerregulierung und sämtliche Initiativen, ob von OECD, von EU oder USA Einfluss auf den hiesigen Finanzplatz - das „Herz der luxemburgischen Wirtschaft“ - und ergo auf die Staatsfinanzen haben, empfiehlt der IWF der Regierung eine Impaktstudie in diesem Dossier. Außerdem soll Luxemburg sein aktives Engagement in die Diskussionen um die neuen Standards weiter führen. Renten- und Bildungssystem verbessern Engagement sei auch in Sachen Bankenüberwachung gefordert: Luxemburg soll die entsprechenden Direktiven schnellstmöglich umsetzen. Über die Konsolidierung des „Business Models“ hinaus, gelte es, weitere Sparmaßnahmen zu ergreifen und neue Einnahmequellen zu finden. Die für 2017 vorgesehene Steuerreform biete dafür eine gute Gelegenheit. Sorgen sollte sich das Großherzogtum derweil um die Nachhaltigkeit seines Pensionssystems. Dessen Finanzierung sei derzeit zwar solide abgesichert, allerdings dürfte es auf Dauer nicht Ashok Vir Bhatia führte das IWF-Team in Luxemburg an Foto: F. Aussems reichen um den Anstieg von Rentenausgaben abzudecken. Auch andere Ausgaben würden durch die demographische Alterung weiter steigen, warnt Ashok Vir Bathia, der weitere gründliche LUXEMBURG Reformen des Pensionssystems moniert. CLAUDE KARGER Eine Herausforderung für Luxemburg sei auch die Aus- und Weiterbildung. Trotz hoher Bildungsausgaben würden die luwei Wochen lang haben sie mit Regierung, Berufskam- xemburgischen Schüler in Wissenschaften und Mathematik nur mern, Banken, Gewerkschaften und anderen Organi- unterdurchschnittliche Kompetenzen haben. Mehr Flexibilität sationen über Zustand und Aussichten der luxembur- brauche indes die Weiterbildung. gischen Wirtschaft gesprochen, gestern legte das Im Namen der wirtschaftlichen Diversifizierung, die gut quaTeam des Internationalen Währungsfonds um Ashok Vir Bhatia lifizierte Arbeitskräfte benötigt, müsse das Großherzogtum in seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen vor. Vertreter der diesen Bereichen mehr Bemühungen anstellen. Das gilt auch im Organisation, in der das Großherzogtum seit Dezember 1945 Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. w Mitglied ist, führen die Prozedur gemäß IWF-Statuten jedes Jahr einmal durch. DER INTERNATIONALE WÄHRUNGSFONDS Die Schlussfolgerungen gleichen sich. Auch dieses Jahr hebt die IWF-Delegation hervor, dass die luxemburgische Wirtschaft Stabilitätsgarant zwar schneller wächst als die der Nachbarländer, dass allerdings noch eine Menge zu tun ist, um das „Business Model“ des Großherzogtums zu stärken. Ein Modell, das auf schnelle Antworten Die Idee des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank auf die Bedürfnisse von Investoren setzt, Finanzstabilität und eientstanden 1944 bei einer Konferenz im amerikanischen Bretton ne „konservative“ Überwachung von Finanzaktivitäten. LUXEMBURG Nach dem Planning familial erinnert nun auch das Gesundheitsministerium daran, dass die Pille danach EllaOne seit 1. Februar nicht mehr rezeptpflichtig ist. Das Ministerium erklärt bei dieser Gelegenheit, dass die Apotheken regelmäßig auf elektronischem Wege über Medikamentenänderungen in Kenntnis gesetzt werden. Ab dem 1. April kostet Ella One statt bisher rund 29 noch 24,29 Euro. LJ Réforme fiscale: un «saut quantique» nécessaire LUXEMBOURG Sur son blog écono- Woods, wo Vertreter aus 44 Nationen über die internationale Wirtschaftszusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg sinnierten. Ziel war die Vermeidung wirtschaftspolitischer Entscheidungen, wie sie zur Großen Depression in den USA und zu Krisen in Europa geführt hatten. Heute zählt der IMF 188 Mitglieder, die die Organisation mit insgesamt 362 Milliarden Dollar ausgestattet haben. Hinzu kommen Finanzierungsversprechen in Höhe von einer Billion Dollar. Luxemburg ist Mitglied der ersten Stunde und hält einen Stimmenanteil von 0,2 Prozent an der in Washington ansässigen Organisation, die auf jährlicher Basis die Gesundheit der Mitgliedswirtschaften prüft, aber auch zukünftige Risiken analysiert und Empfehlungen verfasst. Technisch wird diese Prozedur „Article IV Consultations“ genannt. k www.imf.org k Le texte intégral sur www.carlothelenblog.lu Zahl der TuberkuloseKranken in Europa sinkt Viele Fragen im Gepäck Asti: Wann kommt neue Abschieberegelung für Asylbewerber? LUXEMBURG Eigentlich ist es für die Asti und weitere Vereinigungen eine positive Nachricht: Asylbewerber, die seit vier Jahren eine luxemburgische Schule besuchen, sollen in Zukunft von einer Abschiebung verschont werden und zusammen mit ihren Familien legal im Land wohnen dürfen, hatte der für das Ressort Einwanderung zuständige Minister Jean Asselborn Ende Januar angekündigt. Das Gesetz vom 29. August 2008 über den freien Personenverkehr und die Einwanderung soll dahingehend abgeändert werden. Doch wann kommt diese Änderung, fragt die „Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés“ jetzt in einer Pressemitteilung. Außerdem wirft sie die Frage auf, ob, wie in Ministerium: EllaOne seit 1. Februar rezeptfrei mique, Carlo Thelen, le directeur de la Chambre de Commerce, se penche sur la réforme fiscale en instance d’élaboration. Pour lui, il s’agit de réaliser une réforme d’envergure qui doit en même temps donner lieu à un cadre fiscal simple et transparent. Le but devrait notamment être le rétablissement d’un véritable «level playing field», à rebours de toute tentation de fraude ou d’évasion fiscale susceptible de ternir à nouveau l’image du Luxembourg. Thelen souligne par ailleurs qu’une réforme ambitieuse constitue pour le Luxembourg une nécessité dans l’actuel contexte, caractérisé par la perte d’importantes niches de souveraineté fiscale. «Une réforme, si elle veut mériter ce nom, devra constituer un véritable ‹saut quantique› en termes d’attractivité du Luxembourg», insiste-t-il. Il conviendrait de s’atteler au plus vite à cette lourde tâche en suivant une approche stratégique et systémique. «La réforme fiscale doit être préparée de façon ordonnée, en étudiant les conséquences à long terme des pistes de réforme envisagées», insiste Carlo Thelen. Z Zu lange gewartet, um Einnahmenausfälle aus dem E-Commerce aufzufangen Als kleine und offene Wirtschaft müsse das Land einem Haushaltsüberschuss entgegen arbeiten und dafür sorgen, dass seine Verschuldung niedrig bleibt. Vir Bhatia begrüßte die Bemühungen dafür, die im Budgetgesetz 2015 und im so genannten „Zukunftspak“ festgehalten wurden. Er bedauerte, dass erst sehr spät Weichen gestellt wurden, um den Ausfall der Einnahmen aus der Mehrwertsteuer auf E-Commerce-Dienstleistungen aufzufangen. Bereits 2008 hätte die Problematik angepackt werden und zum Beispiel ein Staatsfonds aus der Taufe gehoben werden müssen in den ein Teil der E-Commerce-Einnahmen hätten fließen müssen. Den erst im vergangenen Dezember aufgelegten „Fonds Souverain Intergénérationnel“ findet der IWF mit 50 Millionen NEWS Deutschland, vier erfolgreiche Schuljahre Bedingung sind, damit junge Asylbewerber bleiben und ihre Familien Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Oder ob junge Menschen ohne Papiere ebenfalls nach vier Jahren Schule bleiben dürfen. Anfrage nach Treffen bisher ohne Antwort Außerdem fragt sich die Vereinigung, wie es mit denjenigen ist, die diese Bedingung bereits heute erfüllen: „Ne devrait-on pas dès maintenant régulariser la situation des élèves demandeurs d‘asile déboutés ou en situation irrégulière remplissant d‘ores et déjà le critère de 4 années de scolarisation?“. Rund 25 Sekundarschüler befänden sich derzeit in diesem Fall. Weitere 20 werden in diesem Sommer das Pensum von vier Jahren erreichen, heißt es in der Mitteilung. Hinzu kommen noch Grundschüler. Die Ungewissheit darüber, wie und wann die neue Regelung in Kraft tritt, sei für diese Schüler im Hinblick auf ihre Zukunftsperspektive jedenfalls eine Belastung . Eine auf den 12. Februar datierte Anfrage von Asti, Clae, Caritas, Croix Rouge und den Lyzeen LTC, LTE und Michel Lucius auf eine Unterredung mit Asselborn sei bisher unbeantwortet geblieben, heißt es weiter. Hintergrund der geplanten Änderung war die Ausweisung von Schülern Ende des vergangenen Jahres während der Schulzeit. CB KOPENHAGEN Die Tuberkulose ist in Europa nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weiter auf dem Rückzug. Die jüngsten Zahlen von 2013 zeigten einen Rückgang der Krankheitsfälle um sechs Prozent auf rund 360.000, teilte die WHO gestern mit. Damit setzte sich der seit einem Jahrzehnt anhaltende rückläufige Trend weiter fort. Dennoch bleibt Europa die am meisten von der bakteriellen Infektionskrankheit heimgesuchte Weltregion, wie Zsuzsanna Jakab, Direktorin von WHO Europa, sagte. Die Region umfasst 53 Staaten von Grönland bis Russlands Osten. Besonders viele Fälle gibt es den Angaben zufolge in früheren Sowjetrepubliken. Täglich erkranken rund 1.000 Menschen in der Region an Tuberkulose, wie jüngste Zahlen zeigen. DPA Neue Einheit Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Die EU will mit der Spezial-Einheit „JOT Mare“ bei Europol verstärkt gegen Menschenschmuggler im Mittelmeerraum vorgehen. Krise und kein Ende NEWS Griechenland-Drama nun auch bei EU-Gipfel BRÜSSEL CHRISTIAN BÖHMER (DPA) Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2014 gestiegen D LUXEMBURG Die Zahl der Erwerbs- onald Tusk ist in der Zwickmühle. Der 57 Jahre alte EUGipfelchef muss sich der gefährlichen Finanzkrise in Griechenland stellen. Der Liberalkonservative aus Polen will beim Brüsseler Frühjahrsgipfel vom morgigen Donnerstag an aber nicht über eine Rettung des Krisenlandes vor der drohenden Pleite verhandeln lassen. Das könnte ihm das ganze Treffen sprengen, lautet die Befürchtung. Schon länger vorbereitete Gipfelthemen wie die Energieunion oder die Ukraine dürften angesichts der Krise in den Hintergrund rücken. Zitterpartie Um die Spannungen zu mindern, wird hinter den Kulissen ein Treffen in kleiner Runde zu Griechenland vorbereitet. Teilnehmen dürften neben dem griechischen Premier Alexis Tsipras Kanzlerin Angela Merkel, der französische Staatspräsident François Hollande und EU-Spitzenvertreter. Tsipras macht Druck, denn seiner LinksRechts-Regierung steht das Wasser bis zum Hals. Neue Milliardenhilfen der Geldgeber können erst fließen, wenn das verlängerte Rettungsprogramm erfolgreich abgeschlossen ist; so lautet der Deal der EuroFinanzminister. Die Frist dafür ist Ende April - und das ist möglicherweise zu spät. Die Lage ist äußerst schwierig, weil den Geldgebern nach dem Machtwechsel in Athen Ende Januar ein Überblick über die tatsächliche Finanzlage fehlt. „Wir haben immer noch keine klare Vorstellung“, bilanziert Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, in der französischen Tageszeitung „Le Monde“ vom gestrigen Dienstag. Das Griechenland-Problem ist für Tusk nicht neu. Schon vor fünf Wochen gab der frühere polnische Regierungschef beim Februar-Gipfel dem linksgerichteten Tsipras das Wort, verhinderte aber eine breitere Griechenland-Debatte. Schon damals drohte heftiger Krach. Gerade Länder wie Spanien, Portugal oder Irland, die jahrelang von den „Herren in Schwarz“ ihrer Geldgeber kontrolliert Beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs schiebt sich die Griechenlandkrise in den Vordergrund Foto: AP worden waren, sind nicht gut auf Extravaganzen aus Athen zu sprechen. Nicht-Euroländer wie Großbritannien sind schlichtweg genervt, dass der Währungsclub seine Probleme nach Jahren der Krise nicht geregelt bekommt. „Zwischen der Eurozone und Griechenland darf es keine verfahrene Situation geben“, forderte der britische Premier David Cameron . Neue Sanktionen gegen Moskau soll es beim Gipfel nicht geben Die Euro-Finanzminister legten sich darauf fest, dass Experten der Geldgeber und Athens die Sparzusagen und Reformen überprüfen und sich dazu einigen. „Das ist jetzt der Augenblick für technische Debatten der Fachleute, inklusive Griechenlands“, resümierte eine Sprecherin der Kommission. Gipfelrunden könnten diesen Kurs nicht konterkarieren, ohne die Glaubwürdigkeit der Minister in Frage zu stellen, ergänzt ein Diplomat. Tusk wird an die 28 „Chefs“ appellieren, in der Ukrainekrise die Reihen geschlossen zu halten. Die Herausforderungen sind enorm, denn die pleitebedrohte Ukraine muss auch finanziell abgesichert werden. Der Pole ist dafür, bestehende Russland- Sanktionen zu verlängern - dazu ist aber noch bis Juni Zeit. Das Thema Sanktionen bleibt heikel. Neue Strafmaßnahmen gegen Moskau stehen bei dem Spitzentreffen aber nicht auf der Agenda. Der italienische Regierungschef Matteo Renzi dürfte zufrieden in die belgische Hauptstadt kommen, denn nach längeren Debatten bereitet die Union nun einen möglichen Einsatz im bürgerkriegserschütterten Libyen vor. Es drohe „ein neues Afghanistan“ nur wenige hundert Kilometer von Europa entfernt, ist zu hören. Insbesondere Italien sieht sich mit Flüchtlingsströmen und möglichen Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) konfrontiert. Mit der Energieunion wollen die Europäer die Abschottung von 28 nationalen Energiemärkten aufbrechen. Ein europäisches Verbundnetz könne die Verbraucher um 40 Milliarden Euro jährlich entlasten, rechnet die EU-Kommission vor. Aber Brüssel will auch mehr mitreden bei zwischenstaatlichen Verträgen zum Gaseinkauf. Nicht allen Ländern gefällt das. Denn dabei geht es in erster Linie um die Beziehungen zum Hauptlieferanten Russland. w Deutschland in der Kritik Kriegs-Entschädigungen für Athen? „Ablehnungsfront“ bröckelt BERLIN Die deutsche Regierung ge- rät mit ihrer Ablehnung von Entschädigungszahlungen an Griechenland für Verbrechen der Nationalsozialisten zunehmend in die Kritik. „Wir sollten die Frage der Entschädigungen nicht mit der aktuellen Debatte über die Euro-Krise verknüpfen. Aber unabhängig davon bin ich der Meinung, dass wir die Entschädigungsdiskussion führen müssen“, sagte SPD-Vize Ralf Stegner „Spiegel Online“. Auch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter kritisierte das kategorische Nein. Unions-Fraktionschef Volker Kauder wies das gestern klar zurück: „Das ist ausgestanden. Es gibt keinen Anspruch. Die Griechen sollen sich mal mit ihrer Hausaufgabe beschäftigen und nicht immer woanders Schuldige suchen.“ Griechenlands Präsident Prokopis Pavlopoulos will alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, damit sein Land Reparationen bekommt und ein Zwangskredit von 1942 zurückgezahlt wird, wie er zuvor in Athen betont hatte. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann schloss sich wie Kauder der Haltung der Regierung an, dass die Fragen mit dem 2+4-Vertrag zur deutschen Einheit abschließend rechtlich geregelt worden seien. Aber Griechenland hatte unter anderem 1995 in einer Verbalnote an das Auswärtige Amt betont, dass die Ansprüche weiter offen seien. Es geht um elf Milliarden Euro „Unabhängig wie man das rechtlich beurteilt, haben wir immer eine Verantwortung für die schweren Verbrechen der nationalsozialistischen Besatzungsmacht in Griechenland“, betonte Oppermann. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Freundschaft zwischen Deutschland und Griechenland auch in Zukunft erhalten bleibt.“ So sei ein deutsch-griechisches Jugendhilfswerk auf den Weg gebracht worden. Zudem sollen aus einem neuen Zukunftsfonds des Auswärtigen Amtes Versöhnungsprojekte finan- ziert werden. Grünen-Fraktionschef Hofreiter vertrat bei „Spiegel online“ die Ansicht, Deutschland könne die Forderungen Griechenlands nicht einfach vom Tisch wischen. „Weder moralisch noch juristisch ist dieses Kapitel eindeutig abgeschlossen.“ Gleichwohl mahnte auch er, dass Thema nicht mit der Schuldenkrise zu vermischen. Einige Historiker und Völkerrechtler betonen, dass besonders die Forderungen auf Rückzahlung des Zwangskredits aussichtsreich seien. Athen will hier elf Milliarden Euro. Im einzigen Entschädigungsabkommen mit Griechenland wurde vor 55 Jahren eine Zahlung von 115 Millionen Mark vereinbart. DPA tätigen im Euroraum ist im vierten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent und in der EU 28 um 0,2 Prozent gestiegen. Eurostat, das statistische Amt der EU, hat diese Schätzungen aufgrund der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen gestern veröffentlicht. Die Beschäftigung nahm im Euroraum um 0,2 und in den 28 Eu-Staaten um 0,3 Prozent zu. Im Vergleich zum letzten Quartal des Jahres 2013 war das eine Steigerung um 0,9 Prozent und einem Prozent. Besonders hoch fiel das Beschäftigungswachstum in Spanien und Lettland mit je 0,7 Prozent aus, gefolgt von Irland und der Slowakei mit je 0,6 Prozent. LJ Abschlussexamen: Boykott vom Tisch LUXEMBURG Wie Féduse-Präsident Camille Weyrich gestern auf der Antenne von RTL Radio bestätigte, sei der angedrohte Boykott der Abschlussexamen definitiv vom Tisch. Die Diskussionen sollen nicht auf dem Rücken der Schüler ausgetragen werden. Wenn nötig, habe man andere Mittel, um Druck auszuüben, sagte Weyrich eine Woche vor der nächsten Runde im Schlichtungsverfahren. LJ Auftakt zur EU-SILCErhebung in Luxemburg LUXEMBURG Die europäische Um- frage EU-SILC (Statistics on Income and Living Conditions) hat in Luxemburg begonnen. Wie das „Luxembourg Institute of SocioEconomic Research“ (Liser) mitteilt, werden rund 8.000 Haushalte kontaktiert. Bis Ende November werden rund 100 Meinungsforscher im Land unterwegs sein. LJ EU-Importe befeuern illegale Abholzung BRÜSSEL Alle zwei Minuten ein Fußballfeld: Mit dieser Geschwindigkeit wird Wald in den Tropen vernichtet. Auf Feldern und Weiden wachsen Tiere und Pflanzen für den Export. Die Nachfrage in Europa ist einer der wichtigsten Treiber für illegale Abholzung in den Tropen. Zu diesem Ergebnis kommt die Brüsseler Umweltorganisation „Fern“ in einer gestern veröffentlichten Studie. Demnach führte die EU 2012 Soja, Rindfleisch, Leder und Palmöl im geschätzten Wert von sechs Milliarden Euro ein, für deren Erzeugung unerlaubt Wald gerodet worden sei. Das entspricht beinahe einem Viertel der weltweit gehandelten Menge. Deutschland gehört dem Bericht zufolge mit Gütern im Wert von rund 800 Millionen Euro zu den Hauptzielländern in Europa. Der Löwenanteil der Produkte kommt aus Brasilien, gefolgt von Indonesien. LJ/DPA Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 NEWS Mit neuer Härte KAIRO Zwei Tage nach dem Ende einer Investorenkonferenz mit Milliardenprojekten für Ägypten scheint das Land mit neuer Härte gegen seine Opposition vorzugehen. Gestern erhob der Staatsanwalt Anklage gegen 16 Anhänger der verbotenen Muslimbruderschaft sowie einige Fußballfans. Ihnen wird vorgeworfen, für den Tod von 21 Menschen bei Ausschreitungen vor einem Erstligaspiel verantwortlich zu sein. Zuvor hatte ein Gericht in einem anderen Fall 14 führende Muslimbrüder zum Tode verurteilt. Die Islamisten, darunter deren Anführer Mohammed Badie, seien für schuldig befunden worden, nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 Pläne für Unruhen und Gewalt in Ägypten geschmiedet zu haben, berichtete die ägyptische Zeitung „Al-Masry al-Youm“ gestern. DPA Schicksalswahl Israelis wählen ein neues Parlament Pakistan: Zwölf verurteilte Straftäter hingerichtet TEL AVIV DPA I sraels rechtsorientierter Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Wahltag mit Warnungen vor „Massen arabischer Wähler“ scharfe Kritik ausgelöst. „Kein führender westlicher Politiker würde es wagen, solche rassistischen Kommentare abzugeben“, schrieb Shelly Jachimovich von der MitteLinks-Opposition Zionistisches Lager gestern auf Facebook. Netanjahu hatte vorher auf Facebook rechtsorientierte Wähler zur Rettung seiner Machtbasis aufgerufen. „Die Herrschaft der Likud-Partei ist in Gefahr“, schrieb Netanjahu. „Arabische Wähler gehen in Massen in die Wahllokale, linksorientierte Organisationen bringen sie in Bussen dorthin.“ Das neue arabische Parteienbündnis könnte nach Umfragen erstmals drittstärkste Kraft im Parlament werden. Netanjahu warf linksorientierten Organisationen und ausländischen Regierungen vor, arabische Parteien mit Riesensummen zu unterstützen. Knapp 5,9 Millionen Wahlberechtigte waren zur Wahl aufgerufen damit eine Kehrtwende vollzogen. Herzog sagte in Tel Aviv, die Bevölkerung Israels habe die Wahl zwischen Wandel und Hoffnung oder Verzweiflung und Enttäuschung. Der Ausgang der Wahl entscheidet sich nach Einschätzung von Experten durch das Verhältnis zwischen dem rechten und dem linken Block. Auch wenn Herzogs Partei stärkste Fraktion werden sollte, bedeutet dies nicht automatisch, Netanjahu „in Panik“ Der Vorsitzende des Zionistischen Lagers, dass er von Präsident Reuven Rivlin mit Izchak Herzog, sagte nach Angaben der der Regierungsbildung beauftragt wird. Nachrichtenseite „ynet“: „Netanjahu ist Ausschlaggebend für die Koalition könnte in Panik, er verliert die Contenance.“ Her- Mosche Kachlon und seiner neuen Mittezogs Partei kann nach letzten Umfragen Rechts-Partei Kulanu sein. Die Parlamentsneuwahl war notwendig mit einem Vorsprung rechnen. Die Übermacht des rechten Lagers könnte ihn je- geworden, nachdem Netanjahus Mittedoch daran hindern, eine stabile Regie- Rechts-Koalition Ende vergangenen Jahrung zu bilden. Die Wahlbeteiligung lag res nach weniger als zwei Jahren im Amt am Abend bei 54,6 Prozent, etwas niedri- auseinandergebrochen war. Landesweit öffneten mehr als 10.000 ger als bei der letzten Wahl 2013 zur gleiWahllokale. Knapp 5,9 Millionen Wahlbechen Zeit. Netanjahu schloss bei der Stimmabga- rechtigte waren aufgerufen, die 120 Abgebe in Jerusalem eine große Koalition mit ordneten im Parlament neu zu bestimdem Zionistischen Lager aus. „Ich werde men. Das neue Parlament soll am 31. März eine nationalistische Regierung bilden.“ vereidigt werden. Im Wahlkampf hatte Sein erster Koalitionspartner werde die Netanjahu wiederholt auch vor einer atonational-religiöse Siedlerpartei von Naf- maren Aufrüstung des Irans gewarnt. Das tali Bennett sein. Offenbar als Anreiz für Zionistische Lager sprach sich vor allem rechte Wähler hatte sich Netanjahu am für eine Friedensregelung mit den PalästiMontag auch gegen die Gründung eines nensern aus und forderte mehr soziale GePalästinenserstaates ausgesprochen und rechtigkeit in Israel. w VON BIBI BIS RUBI Fotos: AP ISLAMABAD In Pakistan sind an einem Tag zwölf Menschen hinrichten worden. Zehn der verurteilten Straftäter seien am Dienstag in Gefängnissen der zentralpakistanischen Provinz Punjab gehängt worden, zwei weitere in der südpakistanischen Stadt Karachi, sagte ein Mitarbeiter des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Seit der Aufhebung eines Moratoriums für die Todesstrafe verurteilter Terroristen im Dezember wurden damit nach Schätzungen lokaler Behörden rund 40 Menschen exekutiert. Der Mitarbeiter des Innenministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur weiter, für kommende Woche seien weitere Hinrichtungen geplant DPA Spitznamen in der israelischen Politik Spitznamen für Politiker sind in Israel ein weit verbreitetes Phänomen. Der international bekannteste ist wohl immer noch „Bibi“ - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Sein Rivale Izchak Herzog wird auch Bougie genannt - ein Kosename seiner französischsprachigen Mutter aus Kinderzeiten, entweder nach dem französischen Wort für Mund (Bouche) oder abgeleitet von „buba scheli“ (Hebräisch „mein Püppchen“). Bougie, nicht zu verwechseln mit Bogi dem Verteidigungsminister Mosche Jaalon. Und Livnis Vorname Zipi ist eigentlich die Abkürzung des Frauennamens Zipora (nach dem hebräischen Wort für Vogel). Oft werden die meist zweisilbigen Spitznamen während des Militärdienstes vergeben. Und ihr Gebrauch auch für Erwachsene ist typisch für die eher informelle Kultur in Israel. Auch Lehrer und Lehrerinnen werden von Schülern meist mit Vornamen angesprochen. Und sogar der Staatspräsident Reuven Rivlin hat einen Spitznamen - Rubi. Indonesien: Einreise ohne Visum für 30 Länder JAKARTA Bereits ab dem kommen- den Monat will Indonesien Bürgern aus 30 Ländern die Einreise ohne Visum ermöglichen. Wie „The Jakarta Post“ gestern berichtete, erhofft sich das Land dadurch, mehr Touristen anzulocken. Zu den Ländern gehören China, Japan, Kanada, einige arabische Staaten sowie insgesamt 17 Länder auf dem europäischen Kontinent, darunter Deutschland, Frankreich und Belgien. Luxemburg gehört nicht dazu. LJ k tinyurl.com/visa-indon Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 „Schrecklicher Anblick“ Nach der Zyklon-Katastrophe: Ausmaß der Zerstörung in der Krisenregion ist schockierend SYDNEY DPA M ehrere Tage nach der Zyklon-Katastrophe in der Südsee haben Nothelfer gestern erstmals die besonders schwer verwüsteten Inseln erreicht. 32.000 Menschen auf Tanna und Erromango waren seit dem Durchzug von Zyklon „Pam“ am frühen Samstag auf sich selbst gestellt. Bei Aufklärungsflügen hatten Helfer die verheerenden Schäden bislang nur aus der Luft sehen können. „Die Teams haben Erste-Hilfe-Material dabei, Medikamente, Trinkwasser, Nahrungsmittel und Zeltplanen“, sagte Colin Collett van Rooyen von der Hilfsorganisation Oxfam. „Das medizinische Personal bleibt zunächst vor Ort, um sofort zu helfen.“ Die anderen wollten sich ein Bild davon machen, wie groß die Not ist und was am nötigsten gebraucht wird. Sie wollten am heutigen Mittwoch in die Hauptstadt Port Vila zurückkehren, um die Hilfe von dort zu koordinieren. „Pam“ zog in der Nacht zu Samstag über den Inselstaat im Südpazifik. Es war nach Angaben von Meteorologen einer der gewaltigsten Wirbelstürme, den die Region je erlebt hat. Der Wind wütete zeitweise mit Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern in der Stunde und riss alles fort: Dächer, Hauswände, Bäume, Strommasten. Auch in Port Vila ist die Zerstörung verheerend, wie Einwohner berichteten. 90 Prozent der Häuser sind beschädigt. Hilfsgüter aus Australien und Neuseeland Aus Australien und Neuseeland wurden bereits tonnenweise Hilfsgüter in die Hauptstadt geflogen. Die Weiterverteilung stockte bislang, weil unklar war, mit welchen Maschinen die anderen Inseln angeflogen werden können. Die meisten Landepisten sind in Strandnähe und wurden überspült. „Auf einigen Inseln ist die Landepiste noch intakt, auf anderen nicht“, sagte Australiens Au- Tagelang waren sie ihrem Schicksal überlassen, jetzt haben die ersten Helfer die Überlebenden im Zyklon-Gebiet auf Vanuatu erreicht Foto: dpa ßenministerin Julie Bishop. Sie werde die Zyklon-Hilfe deutlich aufstocken. Noch keine Opferzahlen von abgelegenen Inseln Bishop zeigte sich schockiert vom Ausmaß der Verwüstung. „Nach unseren Informationen zeigen diese Bilder der Aufklärungsflieger eine weitreichende Zerstörung. Nicht nur die Gebäude sind zerstört, auch Plantagen und Bäume - ein schrecklicher Anblick“, sagte sie. Nach Angaben der Katastrophenbehörde kamen mindestens 24 Menschen ums Leben. Von den abgelegenen Inseln gab es allerdings noch keine Opferzahlen. Mehr als 3.000 Menschen wurden in Port Vila in Notlagern betreut. w Gegen die Flut Niederlande vor „Waterschappen“-Wahl - Fehlendes Wissen über Wasserschutzräte AMSTERDAM Der Sturm heult, die grauen Wassermassen der Nordsee rollen wie eine gigantische Wand auf die Küste zu. Es ist das Jahr 2021, und den Niederlanden droht die schlimmste Sturmflut seit Jahrhunderten. Eine junge Reporterin flieht entsetzt - und stürzt zu Boden... Die Musik dreht auf, dann erscheint „Windkraft 21“ auf dem Bildschirm. Dies ist nicht etwa der Trailer zu einem Katastrophenfilm, sondern ein TV-Spot zur Wahl in den Niederlanden. Die Bürger bestimmen heute nicht nur die Parlamente der zwölf Provinzen, sondern auch die von 24 sogenannten Wasserschutzräten, den „Waterschappen“. Wahlbeteiligung 2008 nur bei 25 Prozent Seit fast 800 Jahren gibt es diese Wahlen, und doch wissen die meisten Niederländer nicht, was diese Wasserschutzräte und die unparteiischen Deichgrafen eigentlich tun. Bei den vorigen Wahlen 2008 gaben nur knapp 25 Prozent ihre Stimme ab. Die dramatische Kampagne der Wasserschutzbehörde Rijnland soll die Wähler zu den Urnen locken und aufrütteln. Spots und Poster führen ihnen die Realität vor Augen: Wenn die Niederländer nichts unternehmen, dann steht ihnen das Wasser bis zum Hals - im wahrsten Sinne des Wortes. Gut 40 Prozent des Landes liegt unterhalb des Meeresspiegels. Wenn Deiche, Dünen und Dämme im Westen an der Nordsee nicht halten, dann versinkt das gesamte Ballungs- Der Schutz vor Flut und Hochwasser ist eine Frage von Leben und Tod gebiet um Amsterdam in den Fluten. Zwei Drittel des Landes wären bedroht. Auf der anderen Seite vom Osten und Süden aus droht das Hochwasser der großen Flüsse Rhein, Waal und Maas. Nur mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems von Pumpen, Deichen, Mühlen und Kanälen haben die Niederländer bisher weitgehend trockene Füße behalten - und zwar seit Foto: Shutterstock Jahrhunderten. Für die meisten ist das so selbstverständlich, wie die Mayo zu ihren geliebten Pommes. Kaum einer hat Angst vor den Fluten. Letzte Flutkatastrophe forderte 1.800 Tote Die letzte Flutkatastrophe von 1953 in der südwestlichen Provinz Zeeland mit über 1.800 Toten ist längst Geschichte. Inzwi- schen, so ist die Überzeugung, sind sie Herren über das Wasser, wie Hansje Brinker. Der pfiffige Junge steckte der Legende nach bei einem drohenden Deichdurchbruch seinen Finger ins Loch und schwupps - das Land war gerettet. Doch angesichts des Klimawandels kann auch Hänschen nichts ausrichten, ist die deutliche Botschaft der Wasserschützer. Auch Deiche und Pumpen reichen längst nicht mehr aus. Inzwischen bekommen die großen Flüsse viel mehr Raum. Polder, die einst dem Wasser abgerungen worden waren, werden wieder geflutet. Auffangbecken für Hochwasser werden eingerichtet. An der See werden Dünen und Strände permanent neu aufgeschüttet. In Zeeland soll das Jahrhundertbauwerk „Deltawerke“ mit Dämmen und Flutwehren Sturmfluten fernhalten. Der Schutz vor Flut und Hochwasser ist für die Niederlande eine Frage von Leben und Tod und daher längst zum großen Teil Staatsangelegenheit. Zwar stellen sich am Mittwoch Dutzende Parteien zur Wahl. Doch das Bild trügt. Der Spielraum der Wasserräte ist stark eingeschränkt. Längst ist gesetzlich festgelegt, dass ein Supersturm wie in dem Wahl-Spot „Windkraft 21“ mit allen Mitteln verhindert werden muss. Dabei wird als statistische Größe das Risiko von einem solchen Sturm in 10.000 Jahren zugrunde gelegt. „Das heißt faktisch nie, aber es könnte auch morgen sein“, warnt Deichgraf Gerard Doornbos. „Also müssen wir darauf vorbereitet sein.“ ANNETTE BIRSCHEL (DPA) Stellenabbau Die Moskauer Stadtverwaltung will mehr als 3.000 Mitarbeiter entlassen. Bürgermeister Sobjanin spricht vom „größten Stellenabbau seit der Perestroika“. Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Erschießen statt Giftspritze Wegen Boykott: US-Gefängnisbehörden suchen nach Alternativen SALT LAKE CITY VALERIE HAMILTON (DPA) K urz nach Mitternacht, 18. Juni 2010: Im Gefängnis in Draper (Utah) zielen fünf Schützen auf ein kleines Stück weißen Stoff. Es ist über dem Herzen von Ronnie Lee Gardner befestigt. Der Todeskandidat sitzt. Arme, Beine und Kopf sind mit Riemen festgezurrt. Ein Wachmann zieht eine schwarze Kapuze über den Kopf des verurteilten Mörders. Nervenaufreibendes Warten. Dann folgen die Schüsse, alle gleichzeitig. Gardners Hand ballt sich zur Faust, erschlafft wieder. Zwei Minuten später ist er tot. So hat ein anwesender Reporter die Hinrichtung durch ein Erschießungskommando beschrieben. „Ronnie wusste, wie unmenschlich das sein würde“, sagt Gardners Bruder Randy der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist sehr eigenartig, wenn jemand plant, deinen Bruder zu erschießen, und man kann nichts dagegen tun.“ Gesetzesentwurf in Utah Ronnie Gardners Tod sollte die letzte Hinrichtung durch ein Erschießungskommando in der Geschichte der USA sein. Aber da den US-Behörden die Chemikalien für ihre Giftspritzen ausgehen, könnten sich solche Szenen bald wiederholen: Der Senat in Utah stimmte vor kurzem für einen Gesetzentwurf, der die Wiedereinführung von Hinrichtungen durch Erschießen vorsieht, falls es bei Substanzen für die Giftspritze Engpässe geben sollte. Ob Gouverneur Gary Herbert das Gesetz tatsächlich in Kraft treten lässt, ist noch offen. Er habe in der Sache noch nicht entschieden, sagt eine Sprecherin seines Büros. Herbert hatte aber bereits nach der Abstimmung gesagt, der Staat sei verpflichtet, Todesstrafen zu vollstrecken. Und das neue Gesetz würde dies sicherstellen. Strafvollzugsbehörden improvisieren In den 32 US-Staaten mit Todesstrafe wird hauptsächlich eine Giftspritze eingesetzt. Doch die EU beschränkt die Ausfuhr von Substanzen für diese Giftcocktails. Auch viele Hersteller haben Bedenken. Dies betrifft vor allem Natrium-Thiopental, ein Betäubungsmittel. Als Ersatz verwenden die Behörden mancher Bundesstaaten Pentobarbital. Doch der dänische Hersteller weigert sich, es für Hinrichtungen in die USA zu liefern. Bei einem weiteren möglichen Ersatz, dem Narkosemittel Propofol, gab es ebenfalls Widerstand vom deutschen Hersteller Fresenius. Den Strafvollzugsbehörden in Utah fehlen inzwischen diese Mittel, in Texas wurde kürzlich die vorletzte Dosis verwendet. Um weitere Hinrichtungen zu vollstrecken, improvisierten sie mit anderen Giftcocktails mit schlimmen Folgen. In mehreren Fällen starben Todeskandidaten qualvoll. Bei einem Mann in Arizona dauerte der Todeskampf fast zwei Stunden. Angesichts Längst abgeschaffte Hinrichtungsmethoden kommen nun wieder ins Gespräch dieser Hinrichtungen berät das US-Höchstgericht darüber, ob die Injektion ein verfassungsmäßiges Verbot von grausamer und ungewöhnlicher Bestrafung verletzt. Als Folge der Giftspritzen-Diskussion gibt es Bestrebungen, Hinrichtungsmethoden aus vergangenen Ta- Foto: Shutterstock durch Erschießen abgeschafft, doch Häftlinge wie Ronnie Gardner, die vor dieser Entscheidung verurteilt worden waren, können noch immer diese Todesart wählen. Das neue Gesetz sieht Erschießung vor, wenn bis 30 Tage vor dem Hinrichtungstermin keine Giftspritze ver- „Es ist sehr eigenartig, wenn jemand plant, deinen Bruder zu erschießen, und man kann nichts dagegen tun“ RANDY GARDNER, Bruder des Hinrichtungsopfers gen wiederzubeleben. In Alabama stimmte das Unterhaus kürzlich für die Wiedereinführung des elektrischen Stuhls. In Louisiana und Oklahoma ist die Gaskammer als Alternative im Gespräch. Außer Utah diskutieren auch Wyoming und Arkansas den Einsatz von Erschießungskommandos. Oklahoma erlaubt diese bereits, aber nur wenn das Gericht den Einsatz der Giftspritze untersagt. Wahlmöglichkeit In Utah unterstützen 70 Prozent der Bevölkerung die Todesstrafe. Der Staat hatte 2004 die Hinrichtung fügbar ist. Die Abgeordneten hatten kaum Bedenken, nur der Fraktionsführer der Demokraten nannte es barbarisch. Der republikanische Abgeordnete Paul Ray, der den Vorschlag eingebracht hatte, meinte hingegen, dies sei einer der humansten Wege, jemanden hinzurichten. Randy Gardner, heute ein überzeugter Kämpfer gegen die Todesstrafe, war bei der Hinrichtung seines Bruders nicht dabei. Es wäre für beide zu schwierig gewesen, sagt er. Er sah die von Kugeln getroffene Leiche seines Bruders nach der amtlich verordneten Autopsie. „Ist das nicht komisch?“ fragt Gardner. „Sie machen eine Autopsie, dabei wissen sie doch genau, wie er starb.“ w Hartes Durchgreifen Chinas Anti-Korruptionsermittler knöpfen sich Staatskonzerne vor PEKING Chinas mächtige Staatskonzerne geraten in das Zentrum von Pekings Kampf Schwere Vorwürfe gegen Liao Yongyuan Foto: AP gegen Korruption. Als jüngstes Ziel nahmen Ermittler Untersuchungen gegen den Vizechef von Chinas größtem Ölkonzern PetroChina auf. Gegen Liao Yongyuan werde wegen „schwerwiegender Gesetzesverstöße“ ermittelt, teile die parteiinterne Disziplinarkommission am späten Montagabend mit. In einer Reaktion auf der Internetseite des Unternehmens war die Rede von Verdacht auf „Disziplinarverstöße“, womit Ermittlungen wegen Korruption umschrieben werden. Seit mehr als zwei Jahren lässt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping landesweit Jagd auf korrupte Funktionäre machen. Xi sieht die Kommunisten in China in einem Überlebenskampf. Bestechlichkeit und moralischer Verfall gefährde das Machtmonopol der Partei. Alleine im vergangenen Jahr hat Chinas oberste AntiKorruptionsbehörde, die Disziplinarkommission, Ermittlungen gegen 71.748 Funktionäre aufgenommen. Die einflussreichen Staatsbetriebe sollen das nächste Ziel der Ermittler sein. „Korruption ist ein großes Problem bei Staatsbetrieben und es liegt im System“, sagte der Wirtschaftsexperte Yang Jisheng der Deutschen Presse-Agentur. Nur wenn das System der Seilschaften zwischen Staat, Betrieben und Banken gebrochen werde, könne Korruption wirklich bekämpft werden. DPA Kriegshumor Seite 16 Knistersound LPs sind stark im Kommen - Immer mehr Künstler bringen ihre neuen Alben auf Vinyl heraus KÖLN KATJA HIENS (DPA) V inyl galt schon als tot. Der Plattenspieler wurde in den Keller verbannt oder verstaubte im Regal bis zur Funktionsuntüchtigkeit. Und nun, in Zeiten, in denen die Compact Disc ausstirbt und jedes Lied Tag und Nacht auf Musikportalen im Netz erhältlich ist, erlebt die Schallplatte eine Renaissance. „Viele junge Leute kennen Vinyl gar nicht, legen dann zum ersten Mal eine Platte auf und denken: Wahnsinn, klingt das gut“, sagt Benno Salgert, Mitinhaber eines der ältesten Hifi-Läden in Deutschland. Auf 600 Quadratmetern stehen in der alten Bonner Gründerzeitvilla gegenüber vom ehemaligen Kanzleramt um die 30.000 LPs sowie dutzende Musikanlagen ab 200 Euro aufwärts. Das teuerste Model in schwarzem, verschnörkeltem Lack liegt bei 78.000 Euro, allein der Plattenteller wiegt zehn Kilo. Die Nachfrage nach Platten und Plattenspielern stieg vor etwa fünf Jahren, erinnert sich Salgert. „Mittlerweile kommt auf 20 verkaufte Schallplatten eine CD. Auf fünf Plattenspieler kommt vielleicht ein CD-Player.“ Unter seinen Kunden sind sowohl junge Leute, die durch die DJs an den Turntables auf das Medium aufmerksam geworden sind. Aber auch Musikliebhaber, heute zwischen 50 und 70 Jahre alt, die mit LPs groß geworden sind und den warmen Knistersound aus der Rille wieder zu schätzen wissen. Salgert zählt sich zu den „Analogies“, die immer an die Zukunft von Vinyl geglaubt haben. Die CD sei zu früh gekommen, die Technik noch nicht reif gewesen für dieses Medium. „Man wollte unbedingt Digitalität, saß aber noch vor dem alten Commodore-Rechner. Die CD kann das gewünschte Klangspektrum einfach nicht so wiedergeben wie Vinyl“, sagt Salgert. Der 58Jährige spricht Vinyl englisch aus. Das klinge einfach internationaler, erklärt er. Rund 90 Prozent der neu gepressten Platten aus dem Rock/Pop-Bereich haben einen Download-Code auf der Hülle Foto: Editpress alten Nachpressungen von Bob Dylan, The Doors, Frank Sinatra oder ZZ Top. Nach einer Statistik des Bundesverbandes für Musikindustrie hat Vinyl seinen Höhenflug von 2013 im vergangenen Jahr fortgesetzt. Der Umsatz stieg noch einmal um rund 33,4 Prozent auf 38 Millionen Euro. Insgesamt gingen 2014 in Deutschland 1,8 MilHöhenflug seit lionen Platten über die LaDass LPs stark im Kommen dentische. Zuletzt wurde sind, sieht man auch in den diese Zahl 1992 erreicht. großen Elektronikmärkten: THOMAS MECHLEN, Plattenhändler „Es gibt sie noch, die guten Hier werden die Schallplatalten Dinge“ - mit diesem tenabteilungen immer größer. Immer mehr Künstler bringen ihre neuen Alben wieder Slogan wirbt ein deutscher Versandhandel. Doch ist die auf Vinyl heraus: Lady Gaga, Kings of Leon, Clueso, Die Ärz- neuerliche Beliebtheit von Platten mit romantischer Prote oder Moderat sind in den Regalen zu finden, direkt neben dukt-Nostalgie zu erklären? „Auf keinen Fall“, meint Tho- „Es geht einfach um den Hörgenuss“ mas Mechlen, Inhaber eines kleinen, bis unter die Decke mit LPs vollgestopften Ladens in Köln. „Es geht einfach um den Hörgenuss“, ist er sicher. „Man kann eine neue Bewegung ausmachen, die die Platte als eine Art ‚Wellness-Objekt‘ sieht. Das heißt: Bewusst hinsetzen und hören, ohne mit der Fernbedienung die Möglichkeit zu haben, alle Songs nur kurz anzuspielen.“ Lars Hoffmann aus einem anderen Kölner Plattenladen sieht noch einen weiteren Grund für die steigende Nachfrage: Rund 90 Prozent der neu gepressten Platten aus dem Rock/Pop-Bereich haben einen Download-Code auf der Hülle. „Das heißt, ich kann die Musik auf mobilen Geräten abspielen, aber auch zu Hause“, sagt Hoffmann. Auffällig ist in den Musikläden: Frauen sieht man dort nicht. Platten - das ist eine Männerdomäne. Mechlen meint dazu: „Männer sind einfach Wühler und Sammler.“ w Pop-Mönche „The Gregorian Voices“ in Luxemburg Foto: GregVoice LUXEMBURG „The Gregorian Voices“, ein Männerchor aus Bulgarien, wird am 27. März um 20.00 in der Protestantischen Kirche in Luxembourg-Stadt auftreten. Die acht Mitglieder des Chors interpretieren Werke die zwischen der Renaissance und dem Barock komponiert wurden. Das Ensemble traut sich aber auch in Pop-Gefilde vor und interpretiert Pophits wie „Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel, „Michelle“ von den Beatles, Rod Stewarts „Sailing“, „Wind of Change“ der Scorpions, „Hallelujah“ von Leonard Cohen“, das es in ein gregorianisches Soundgewand packt. Das „Journal“ verlost für dieses Konzert viermal zwei Eintrittskarten. Schicken Sie bitte heute zwischen 12.00 und 14.00 eine Mail mit dem Stichwort: „Gregorian“ an [email protected]. LJ Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Konfliktlacher Comedian Maysoon Zayid im „Journal“-Interview Tritt heute zum ersten Mal in Luxemburg auf: Maysoon Zayid brik Hollywood Leute wegen ihrer ethnischen Herkunft ausschließt und speziell jene mit einer physischen Behinderung, bin ich jetzt Comedian. Es ist definitiv der beste Teil meiner Karriere. Sie finden im amerikaniber vierzig Wochen im Jahr reist Comedian schen Fernsehen vielleicht zwei Leute mit einer physiMaysoon Zayid um den Globus, heute Abend schen Behinderung, obwohl wir die größte Minorität tritt sie zum allerersten Mal in ihrer Karriere weltweit darstellen. in Luxemburg auf. Das „Journal“ hatte das Privileg sie für ein Interview zu treffen, denn die US-Ame- Hier in Luxemburg sind wir sehr mit den Programrikanerin führt ihre Interviews in der Regel per Mail. men deutscher und auch französischer Comedians vertraut, da wie diese im Fernsehen oder live auf Maysoon, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich der Bühne sehen. Viele dieser Comedystars haben Sie mit meiner Einstiegsfrage vielleicht langweile, einen Migrationshintergrund und verarbeiten diedennoch würde ich gerne wissen, was ihre Heimat sen auch in ihren Shows. Erwartet das Publikum, ist: Die Vereinigten Staaten dass ein Comedian oder Palästina? mit MigrationsMAYSOON ZAYID Palästina, hintergrund seine eigene Herkunft in es mag verrückt klingen, weil ich ja in New Jersey geboren seinem Programm und aufgewachsen bin. New verarbeitet? Jersey liebe ich, es ist ein toller ZAYID Ich glaube, Ort, aber ich fühle mich in Bethdas hängt immer MAYSOON ZAYID, Schauspielerin und Comedian lehem oder Jerusalem wohler, vom jeweiligen Comedian ab. Allerweil es interessantere Orte sind, auch deshalb, weil es sich dings sprechen viele um Konfliktzonen handelt. Ich bin dort auch kreativer. Kollegen mit Migrationshintergrund in ihren Shows von ihrem familiäreren Background, das stimmt. Ich haWürden Sie heute Abend hier auf der Bühne stehen, be aber Shows, in denen ich dies ausklammere und nur wenn Ihre Eltern nicht in die Vereinigten Staaten über Politik oder die Populärkultur rede, über Britney immigriert wären und Sie in Palästina aufgewach- Spears oder Shakira. Ich denke nicht, dass das Publikum sen wären? es fordert, aber es ist sehr üblich. ZAYID Ja, klar. Ich bekomme diese Frage häufiger gestellt, weil die Leute annehmen, dass ich heute nicht als In einem Fernsehinterview, das in den Vereinigten Comedian auftreten würde, wenn ich in der arabischen Staaten ausgestrahlt wurde, erklärten Sie, dass Welt aufgewachsen wäre. Ich denke, dass ich es dennoch nach 9/11 und dem Irakkrieg der Rassismus in Amedank meiner Eltern geschafft hätte: Sie haben aus mir rika stärker wurde. Fühlen Sie den Rassismus in ihgemacht, was ich bin. Sie brachten mir das Sprechen, das rem Alltag? Tanzen und auch Selbstbewusstsein bei. Ich bekam in ZAYID Ich würde eher behaupten, dass ich DiskrimiAmerika keine Unterstützung von öffentlicher Seite, nierung erfahre, nicht Rassismus, noch eher trifft der keine Therapien oder ähnliches. Ich habe nie bewusst Begriff Bigotterie zu. Ich bin Moslem und physisch beden Entschluss gefasst, Comedian zu werden, sondern hindert: Ein Bild, das die Menschen nicht oft sehen. Viewollte Schauspielerin werden. Weil aber die Traumfa- le können nicht verstehen, dass auch ein Moslem ein LUXEMBURG PATRICK VERSALL Ü „Ich habe nie bewusst den Entschluss gefasst, Comedian zu werden“ Photo: Picasa amerikanischer Staatsbürger sein und sogar Präsident werden kann. Andere bezeichnen es beispielsweise als unverschämt, dass ich in Amerika zur Welt gekommen b und dort aufgewachsen bin. Ich werde aber noch öfters wegen meiner physischen Behinderung angefeindet. Sie engagieren sich in pädagogischen Projekten für physisch behinderte Kinder in Palästina. Ist Humor eine Therapiemöglichkeit für diese Kinder? ZAYID Freude ist eine Therapie für Kinder. Wenn Sie sie in ein glückliches Umfeld stecken, können aus ihnen gesunde Erwachsene werden. Wir kümmern uns um physisch behinderte Kinder - aus finanziellen gründen können wir ins leider, ich betone, leider nicht auch um psychisch kranke Kinder kümmern. Diese Kinder wurden aus dem palästinensischen Schulsystem ausgeschlossen, wir organisieren Schulunterricht für sie, halten uns an den palästinensischen Lehrplan und ergänzen diesen um Sprach- und Tanztherapien. Wir arbeiten auch mit Sozialarbeitern zusammen, die die Eltern beraten. Später sind viele dieser Kinder in der Lage, ihre Studien an einer öffentlichen Schule fort zu setzen und werden in das Schulsystem re-integriert. Die palästinensische Gesellschaft kümmert sich um diejenigen, die verletzt werden, aber nicht um jene, die mit einer Behinderung geboren werden. w ZUR PERSON Maysoon Zayid Maysoon Zayid wurde 1974 in New Jersey als Tochter eines Palästinensers und einer Palästinenserin geboren und leidet unter zerebraler Kinderlähmung. Die Schauspielerin und Comedian war 2008 in Adam Sandlers Film „You Don’t Mess with the Zohan“ zu sehen. Heute Abend tritt sie in Neimënster auf. k www.neimënster.lu Sicheres Ettelbrück Echternach: Neues Oberhaupt Seite 18 Seite 19 Ein Vorreiterprojekt „Eis Epicerie“ von „Ecosol asbl“ kämpft gegen soziale Ausgrenzung ZOLWER GAST. SPECK I mmer mehr Menschen leben in Armut oder an der Armutsgrenze und müssen mit Arbeitslosen- beziehungsweise Sozialgeld auskommen. Die asbl „Ecosol - Sanem“ ist dabei, den Quartier-Shop „Eis Epicerie“ in dem früheren Feuerwehrbau in der Rue du Knapp in Zolwer einzurichten. Der Verkauf der Waren wird überwiegend von zuvor arbeitslosen Menschen übernommen. Sie finden somit eine Beschäftigung und können sich ferner für einen späteren Job qualifizieren. Das „Lëtzebuerger Journal“ wollte Näheres über das von Myriam Cecchetti und José Piscitelli initiierte Projekt erfahren und traf sich mit den beiden zu einem Gespräch in den für „Eis Epicerie“ geplanten Räumlichkeiten am „Place de l’Indépendance“ in Zolwer. Das Ziel dieser Aktion „Wir prangern die soziale Ausgrenzung von armen oder mittellosen Personen an, die kaum in der Lage sind, die Kosten für ihren Unterhalt aufzubringen“, sagt Myriam Cecchetti, die Präsidentin der Kooperative „Episol“. „Zudem wollen wir der Jugendarbeitslosigkeit, die immer größere Ausmaße annimmt, mit der Schaffung von Arbeitsplätzen für unqualifizierte Personen entgegenwirken und darüber hinaus Schulungen für eine bessere Zukunft dieser Menschen organisieren“. Ein soziales Unternehmen „Mit dem Solidar-Preis erfüllen wir alle Voraussetzungen zur Schaffung einer sozialen Durchmischung der Bevölkerungsstruktur und verhindern auf diese Art und Weise eine Stigmatisierung jener Personen, die zum Erwerb von Grundnahrungsmitteln auf finanzielle Hilfe angewiesen sind“, ließ José Piscitelli, seines Zeichens Präsident von „Ecosol Sanem“, wissen. Ziel ist es, den sozialen Zusammenhalt zu fördern und die erworbenen Kompetenzen untereinander auszutauschen. Ferner sollen sowohl die lokale Wirtschaft als auch die Akteure der Solidar- und Sozialwirtschaft Nutzen aus dem Projekt ziehen. Das Verkaufsangebot „Mam Konzept „Eis Epicerie“ gëtt hei zu Zolwer e Virreider-Projet geschafen“, teilt Myriam Cecchetti mit. Der Gemischtwarenladen steht sowohl Gering- als auch Normalverdienern für ihre Einkäufe zur Verfügung. „Wir werden mit einem gewissen Sortiment an Produkten starten. Vor allem stehen saisonale, regionale und faire biologische Erzeugnisse sowie solche aus geschützten Produktionsstätten prioritär im Angebot“, meint die Rednerin. José Piscitelli seinerseits hofft, alsbald mit einem relativ umfangreichen Vollsorti- Die Inneneinrichtung: Ein flottes Einkaufskonzept für alle Sparten der Bevölkerung Computersimulation: Raoul Gross ment an Milchprodukten, Brot, Gemüse, Käse, Trockenwaren und Wein aufwarten zu können. „Eventuell wäerte mir och Naturwuere wéi ekologesch onbedenklech Wäschmëttel, Natur-Kosmetik, Babywëndelen a Kleedung ubidden“, schwärmt er. Ausgedehnte und zeitaufwendige Transportwege sollen ob ihrer hohen Kosten vermieden werden. Eigenversorgung „Eis Epicerie“ ist der Ort, an dem der Austausch von BIO-Waren und -Lebensmitteln aller Mitglieder stattfinden wird. Langfristig ist eine möglichst hohe Eigenversorgung geplant. Produkte und Lebensmittel, die nicht selbst hergestellt werden, werden durch die entsprechenden Lieferanten gedeckt. Der Zahlungsvorgang an der Kasse ist anhand der Kundenkarte für alle gleich, sodass von vorneherein Diskriminierungen ausgeschlossen sein dürften. Fakt ist, dass die Bedürftigen für die gleiche Anzahl von Produkten dank modernster Computertechnik weniger tief in die Tasche greifen müssen. Wiedereingliederung in die Gesellschaft „Ecosol abl“ möchte Ausbildungsverträge hinsichtlich der Wiedereingliederung junger Menschen ohne Schulabschluss in die Gesellschaft fördern und hat diesbezüglich bereits eine Anfrage beim „Fonds Social Européen“ (FSE) eingereicht. Die Institution ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, weshalb die Waren zum Einkaufspreis mit lediglich einem geringen Aufschlag verkauft werden. Die Gemeinde Sassenheim und das Sozialamt sind die Hauptgeldgeber im Rahmen Myriam Cecchetti und José Piscitelli erklären die Funktionsweise des Vorzeigeprojektes „Eis Epicerie“ Foto: gsp der Einführung des Projektes. Durch die Mitgliedsbeiträge soll jedoch im Laufe der Jahre eine verlässliche Finanzierung ent- stehen, eine Feststellung, die Myriam Cecchetti hoffen lässt, dass „Eis Epicerie“ eines Tages eigenständig arbeiten könnte. w „ECOSOL ASBL“ Die Mannschaft „Ecosol asbl“ setzt sich aus dreizehn Gründungsmitgliedern zusammen, die einerseits dem Gemeinderat angehören und andererseits in der Gemeinde Sassenheim aktiv sind. Die Eröffnung von „Eis Epicerie“ soll am 6. Juni dieses Jahres erfolgen. Ein Solidar-Markt wird das Ereignis von 10.00 bis 18.00 umrahmen. Der Gesamtkosten-Punkt für Umbau und Inneneinrichtung liegt bei etwa 534.000 Euro. Diese Summe, wie José Piscitelli festhielt, gedenkt man über den Weg der Verkaufs- und Mieteinnahmen zu tilgen. Hamm erinnert sich Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Im Rahmen der 70. „Journée commémorative“ gedenkt Hamm am 22. März der USamerikanischen Soldaten, die hier ihre letzte Ruhe fanden. Mehr Sicherheit für Ettelbrück NEWS Altkleidersammlungen Gemeinderat der Patton-Stadt befasst sich mit Maßnahmenkatalog ETTELBRÜCK PIERRE MATGEN D ie Gemeinderatssitzung von Montag stand ganz im Zeichen der Ereignisse vor zwei Wochen, wo im Zentrum gegenüber vom Rathaus ein 64-jähriger Mann niedergestochen wurde. Eingangs der Sitzung unterstrich Bürgermeister Jean-Paul Schaaf die Zunahme von Gewalttaten und Einbrüchen im ganzen Land. Es sei auch die Verantwortung der Gemeindeverantwortlichen und der Politik mit allen Mitteln die Sicherheit der Bürger zu garantieren, meinte Schaaf. In einer Arbeitssitzung des Gemeinderates wurde ein Sicherheitsaktions-Plan mit sieben Maßnahmen zusammengestellt. Beteiligt an der Ausarbeitung waren neben den Gemeinderäten die Polizei, die Sicherheits- und die Integrations- Kommission. Der Sicherheitsaktions-Plan wurde einstimmig genehmigt. Neues Polizei-Reglement In die gleiche Richtung zielt das neue PolizeiReglement. Dieses wurde während der letzten drei Jahre von der Sicherheitskommission in Zusammenarbeit mit der Polizei ausgearbeitet. Neben den allgemeinen Verhaltensregeln beinhaltet der Plan auch den Lärmschutz und die Hundehaltung, die bisher in separaten Reglementen behandelt wurden. Anschließend wurde eine Konvention zu den Infrastrukturarbeiten für einen Teilbebauungsplan „Hinter dem Dorf“ in Warken genehmigt. Hier sollen 91 Wohneinheiten entstehen. Ein weiterer Teilbebauungsplan für sechs Wohneinheiten auf dem Areal der ehemaligen Gießerei Weber wurde mit neun Stimmen abgesegnet. Die beiden „déi gréng“Räte enthielten sich der Stimme, da ihrer Meinung nach die Stellungnahme der Bautenkommission nicht komplett ist. Eigentlich sollte über zwei wichtige Umänderungen des allgemeinen Verkehrs-Reglements - die Vergrößerung der Bushaltestelle beim Mädchenpensionat und die Einrichtung einer Lieferanten Spur in der Avenue Kennedy -, abgestimmt werden. Da letzten Informationen von der Straßenbauverwaltung zufolge bereits 2016 im Rahmen des Bahnhofprojektes mit den Umbauarbeiten der beiden Straßen begonnen wird, wurde der Punkt gestrichen. Weiter gab es mehrere Entscheidungen zu Routineangelegenheiten. w Gegenüber des Ettelbrücker Rathauses wurde vor zwei Wochen ein Mann niedergestochen DIFFERDINGEN Die in Differdingen ansässige Vereinigung „Aide aux enfants handicpés du Grand-Duché“ führt in den kommenden Tagen Altkleidersammlungen in folgenden Ortschaften durch: Mittwoch, 18. März: Schifflingen, Kayl, Tetingen, Düdelingen, Boudersberg und Büringen. Donnerstag, 19. März: Bettemburg, Noertzingen, Fenningen, Abweiler, Hüncheringen, Reckingen, Wickringen, Ehlingen, Pissingen, Roedgen, Limpach, Dippach, Sprinkringen, Schouweiler und Bettingen/Mess. Freitag, 20.März: Leudelingen, Monnerich, Foetz, Steinbrücken, Bergem, Frisingen, Hellingen, Aspelt, Weiler-la-Tour, Hassel, Syren, Dalheim, Welfringen, Filsdorf, Roeser, Livingen, Berchem, Bivingen, Crauthem, Peppingen und Kockelscheuer. Samstag, 21. März: Esch/Alzette, Esch/Grenz, Esch/Neudorf, Raemerich, Lallingen und Rümelingen. Die alten Kleider sind in Plastiksäcken verpackt vor die Haustür zu stellen , wo sie ab 8.00 von den Mitgliedern der Vereinigung „Aide aux enfants handicapés“ eingesammelt werden. JK Foto: P.M. GEMEINDE ETTELBRÜCK Sieben Maßnahmen für mehr Sicherheit In Sicherheitssitzungen mit den Bürgern soll, nach der Identifikation der Brennpunkte und der aktuellen Sicherheitsprobleme, ein globales Sicherheitskonzept ausgearbeitet werden. Zusammen mit der Polizei sollen die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, eventuell mit Hilfe von Sicherheitsfirmen. Präventionsmaßnahmen Ein „Streetworker“-Konzept soll die bestehenden Begleitungsmaßnahmen der Sozialdienste für Jugendliche ergänzen. Hier will man sich an die Initiative „Youth for work“ im Kanton Redingen anlehnen. Von der CFL wird eine verstärkte Präsenz von Sicherheitspersonal am Bahnhof verlangt. Polizeipräsenz Vom Staat wird eine Aufstockung des Polizei-Personals beim „Centre de Proximité“ in Ettelbrück und beim „Centre d’intervention“ in Diekirch verlangt. Öffentliche Debatte Die Minister für Innere Sicherheit und Gesundheit sollen zu einem Rundtisch zum Thema Sicherheit mit den Bürgern eingeladen werden. Mängel im Bereich der Psychiatrie sollen identifiziert werden. Besonders die Fortsetzung der Betreuung von Patienten in der offenen Psychiatrie muss gewährleistet bleiben. Eine bessere Kontrolle von potenziell gefährlichen Patienten soll Rückfälle vermeiden. Urbanistische Verbesserungen Bessere Beleuchtung und Hinweisschilder sollen sensible Punkte entschärfen. Die Überwachung des Sicherheitsaktions-Plans, der auf Grund von neuen Erkenntnissen laufend adaptiert werden soll, liegt in der Verantwortung des Schöffenrats und der Sicherheitskommission. Eine Zwischenbilanz wird Ende 2015 gezogen. Auf nach Tallinn Foto: „Fondation Robert Krieps“ Arbeit von Laurence Brasseur ausgezeichnet LUXEMBURG Zum vierten Mal seit 2009 hat die „Fondation Robert Krieps“ ihren Preis für die beste Master-Diplomarbeit vergeben. Für das Jahr 2014 wurde der Preis der Diplomarbeit von Laurence Brasseur zuerkannt, die in englischer Sprache redigiert wurde und 2013 an der Universität Leicester im Fachbereich Museumsstudien vorgestellt wurde: „’Who are we ?‘ Searching for Identities in Luxembourg: A Comparative Exhibition Critique“. Der Preis der „Fondation Robert Krieps“ ist mit 2.500 Euro dotiert. JK „Chorale Albert Bousser“ nimmt 2016 am FISAIC-Festival in Estland teil LUXEMBURG-BONNEWEG Der Jahresrückblick der Blick auf die Altstadt von Tallinn Foto: smartcities.eu „Chorale Albert Bousser“ (FNCTTFEL) fand im „Casino Syndical“ in Bonneweg statt. Präsident René Bleser begrüßte die Anwesenden und dankte den Sängern, dem Vorstand und der Dirigentin für ihr Engagement. Er erinnerte an einige gut besuchte Auftritte in der letzten Saison. René Bleser dankte dem Landesverband und den Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung. Er wies auf die gute Zusammenarbeit mit den „Chorales réunies“ hin. Er sprach dem Sekretär Lob für seine Arbeit aus. Der Vorsitzende wartete mit einer guten Nachricht auf. Die „Chorale Albert Bousser“ erhielt vonderFISAICeineEinladung,vom16.bis19. Juni 2016 am FISAIC („Fédération Internationale des Sociétés Artistiques et Intellectuelles de Cheminots“)-Festival in Tallinn (Estland) teilzuneh- men. Nähere Einzelheiten werden noch folgen. Aus dem Aktivitätsbericht des Sekretärs Raymond Stein geht hervor, dass in der letzten Saison 44 Gesangproben stattfanden. Der Vorstand tagte dreimal. Das Komitee der „Chorales réunies“ kam mehrmals zusammen. Die „Chorale“ zählte am 1. JanuarelfSänger und 69 Ehrenmitglieder. 16 weltliche, wovon mehrere Konzerte, sowie vierzehn kirchliche Auftritte und Ausgänge fanden statt. Im Total kommt man auf 74 diverse Aktivitäten. Der Chor ist der UGDA, der FISAIC, der UAICL und der USCVL angegliedert. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Präsident: René Bleser; Vizepräsident: Roger Pickel; Sekretär: Raymond Stein; Kassierer: Marcel Versall; Mitglied: Guy Greivelding; Fahnenträger: Jean Wesquet; Chorleiterin: Josée Faltz-Wilmes. SB. Änderungen im Gemeinderat Diekirch DIEKIRCH Aus beruflichen Gründen tritt Claude Ansay (DP) als Gemeinderat der Stadt Diekirch zurück. Da der Nächstgewählte auf der DP-Liste bei den Gemeinderatswahlen von 2011, Paul Kayser, dem Gemeinderat aus persönlichen Gründen nicht angehören will, wird José Lopes Conçalves neues DP-Mitglied des Diekircher Gemeinderats werden. Der 29-jährige Jurist Gonçalves lebt und arbeitet in Diekirch. Dies geht aus einer Mitteilung der Diekircher DPSektion hervor. LJ Im Himalaya Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Guy Cousteix wird das Königreich Bhutan im Herzen des Himalayas am Dienstag, 24. März um 20.00 in Ettelbrück präsentieren, „Am politischen Programm ändert sich nichts“ Echternachs neuer Bürgermeister Yves Wengler will aber andere Prioritäten setzen ECHTERNACH INGO ZWANK E s war die erste Sitzung des Neuen: Am Montag tagte der Echternacher Gemeinderat erstmals unter Yves Wengler (CSV). Und der betonte sofort eingangs der Ratssitzung: „Am politischen Programm ändert sich nichts, es werden aber andere Prioritäten gesetzt!“ Zwei dieser neuen Prioritäten seien die Industriezone und auch die Imagebildung der Abteistadt. „Ich lege sehr viel Wert auf Kommunikation. Und ich will daher den Gemeinderat noch mehr einbinden und es werden mehr Arbeitssitzungen stattfinden. Auch die Kommissionen werden mehr in Entscheidungen mit einbezogen.“ Ferner werden die Fraktionschefs regelmäßig im Vorfeld über strittige Punkte informiert. Auch der Bürger werde zum Beispiel über macommune.lu mehr in die laufenden Prozesse mit eingebunden werden. Als ersten Tagesordnungspunkt konnte Wengler „das lange angefragte Organigramm der Gemeinde präsentieren, dass noch unter Théo Thiry angefangen wurde“, sagte Wengler.MaxPesch(déigréng)lobte,dassendlichdiesesOrganigramm„umgesetztwurde!“ Und doch waren einige Bereiche wie Musikschule oder auch Rettungsdienst und „Sportdienst nicht aufgeführt“, wie André Hartmann (DP) zur Nachbesserung anregte. Auch der Punkt „Archiv“ im Bereich Sekretariat oder technischer Dienst müsste mit Blick aufdasBürgerinteresseaufgeführt werden. Wengler präzisierte:„Hierwirdnurdas Personal aufgeführt, was auch von der Gemeinde bezahlt wird.“ Doch es sei wichtig, dass auchderBürgerwisse,„anwenersichzuwendenhat,wennesumspeziellegemeindliche Angelegenheiten geht“, entgegnete Hartmann. SIGI nun komplett 104 der 105 Gemeinden sind nun Mitglied im SIGI, dem Syndicat Intercommunal de Gestion Informatique, „denn mit Fischbach, Colmar-Berg, Wahl und Goesdorf sind nun alle möglichen Gemeinden im Syndikat - „außer der Stadt Luxemburg. Doch alle Mitglieder müssen bei Beitrittsangelegenheiten gefragt werden.“ Dann wurden Einnahmen in Höhe von insgesamt 11.650.000 Euro gestimmt, darunter auch noch solche aus dem Jahr 2014, was Hartmann noch einmal technisch hinterfragte. „Alles was hier aufgeführt ist, ist auf dem Konto eingegangen“, betonte der Schöffenrat, hier sei es nur noch „ein administrativer Akt“. Die Statuten des neuen „Futsalclubs ADCR Echternach“ wurden zur Kenntnis genommen. Hiermit hatte Hartmann aber ein Problem, denn nach seinem Kenntnisstand wolle sich der Club nicht im Daring integrieren, auch eine Anerkennung bei der FLF sei noch nicht gegeben. „Und dann habe ich ein Problem mit dem bereits angefragten Zuschuss“, sagte Hartmann. Schöffe Ben Scheuer (LSAP) gab weitere Ausführungen: „Ich trenne dies aber klar gegenüber dem Daring. Die spielen eine eigene Meisterschaft, spielen in der Halle und nicht auf dem Feld und wollen sich auch entsprechend lizensieren.“ Zahlungssperre Gestern Morgen teilte der Bürgermeister noch offiziell mit, „dass der Haushalt 2015 überarbeitetwerdenmuss.“DieseMaßnahmeseinotwendig,weilimBudget,dervomGemeinderat am 19. Januar 2015 gestimmt wurde, „ein Überschuss aus dem Jahr 2013 von 5,98 MillionenEuroanstattvon3,33MillionenEuroübernommenwurde.“UmeinenausgeglichenenHaushaltvorzulegen,habederSchöffenratdemGemeinderatvorgeschlagen,einige Ausgaben in außerordentlichen Haushalt 2015 um ein Jahr zu verschieben sind. Am23. März werdedieFinanzkommissionzusammenmitdemGemeinderatberaten, welchegeplanten Ausgaben in welchem Umfang verschoben werden. Der überarbeitete Haushalt werde dann am 27. März vom Gemeinderat erneut gestimmt, bis dahin können von Rechtswegen aber keine Zahlungenvorgenommen werden, schreibt Wengler. w Sie haben die Plätze getauscht: Yves Wengler (hinten rechts) hat den Bürgermeisterstuhl von Théo Thiry (vorne, beide CSV) übernommen Foto: Zwank „Ich lege sehr viel Wert auf Kommunikation“ YVES WENGLER, Bürgermeister von Echternach AGENDA DES BÜRGERMEISTERS Voller Terminkalender Einige intensive Arbeitstreffen standen für den neuen Bürgermeister bereits an. Mit Kulturministerin Nagel traf sich Wengler bezüglich der Trifolion-Konvention und auch ein Treffen mit Innenminister Dan Kersch bezüglich der neuen Rettungswache wurde abgehalten. Am kommenden Freitag ist eine Sitzung zum Projekt „Alferweiher“ anberaumt, jeden Monat soll ein Briefung bezüglich des aktuellen Bebauungsplans der Stadt stattfinden. Auch sei eine Bürgerversammlung zum Abriss „Hotel des Ardennes“ vorgesehen. Am 26. März hat der Schöffenrat eine weitere Sitzung mit Ministerin Nagel, um weitere Bauprojekte durchzusprechen. Am 27. März steht eine Haushaltssitzung an. Auch ein Treffen mit den vier Ministern Nagel, Bausch, Meisch und Dieschbourg zum Thema „Neue Sporthalle“ ist bereits terminiert. Am Freitag, 15. Mai, geht die 3. Etappe des Radrennens „Flèche du Sud“ in der Abteistadt über die Bühne. Musik ist Trumpf Die Aktivitäten 2015 der Musikschule der „Union Grand-Duc Adolphe“ (UGDA) mit finanzieller Unterstützung des Kulturministeriums organisiert. Auch in diesem Jahr ist die UGDA-Musikschule recht aktiv STRASSEN Die Musikschule der „Union Grand-Duc Adolphe“ (UGDA) kündigt ihre Kurse, Schulungen und Austauschprogramme für Kinder, Jugendliche und Er- Foto: Editpress wachsene in verschiedenen Kunstsparten (Musik, Tanz, Theater...) für den Zeitraum von April bis Juli 2015 an. Wie aus einer Mitteilung der UGDA hervorgeht, werden sie „Musekswoch Huelmes“ Die 39., in Zusammenarbeit mit dem „Service National de la Jeunesse“ (SNJ) organisierte „Musekswoch Huelmes“ findet dieses Jahr vom 18. bis 25. Juli im Zentrum für Ökologie und Jugend in Hollenfels statt und richtet sich an junge Musikerinnen und Musiker im Alter von zehn bis 15 Jahren, die ein Blasinstrument oder Schlagzeug spielen. Verschiedene musikalische und kreative Workshops werden vorgeschlagen: Instrumen- tal Workshops, Orchester, Chor und Tanz. Der Kursus steht unter der Leitung von Sonja Soons. Musikwoche für Anfänger Die Musikwoche für junge Instrumentalisten, „Musekswoch fir Ufänger“, findet vom 19. bis 24. Juli 2015 in Larochette statt, und richtet sich an junge Musiker von sieben bis zehn Jahre, die ein Blasinstrument oder Schlagzeug spielen. Leitung: Micky Thein. 31. internationale Musik-Woche Die Musikschule der UGDA kündigt die Europäische Jugendbegeg- nung „31. internationale MusikWoche“ von 17. bis 27. Juli 2015 in Ettelbrück (Luxemburg) an. Zu diesem internationalen Treffen der jungen Musiker aus ganz Europa eingeladen sind Streicher oder Schlagzeuger im Alter von 14 bis 26 Jahren. Die Kurse stehen unter der Leitung von Paul Altmann und Jean Thill (musikalische Leitung). LJ k Weitere Informationen und Anmeldung: „Ecole de Musique de l’UGDA“, Telefon: 22 05 58-1, E-Mail: [email protected], www.ugda.lu/ecomus (rubrique Activités/Stages) Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 ADJUDICATION IMMOBILIERE Nouveau tarif de gaz naturel Suite à l’évolution du prix d’approvisionnement du gaz naturel, SUDGAZ informe son aimable clientèle d’une baisse de ses tarifs, valable à partir du 01.04.2015: SUR SAISIE IMMOBILIERE DU 3 AVRIL 2015 à 15.00 à Esch-sur-Alzette, 45, rue Zénon Bernard au Café CENTRAL Tarif classic: 44,0 ct/m3 hors TVA (47,52 ct /m3 TVA 8% incl.) pour le réseau de distribution SUDGAZ Tarifs complets: www.sudgaz.lu 150, rue Jean-Pierre Michels L-4243 Esch-sur-Alzette Ministère du Développement durable et des Infrastructures Administration des bâtiments publics Avis de marché Procédure: ouverte Type de marché: Travaux Ouverture le 22/04/2015 à 10:00. Lieu d’ouverture: Administration des bâtiments publics, 10, op der Meierchen, L-9245 Diekirch. Intitulé: Travaux d’entreprise générale à exécuter dans l’intérêt de la construction d’un simulateur de conduite pour la caserne Grand-Duc Jean au Herrenberg à Diekirch Description: - Terrassement mécanique et manuel: 1‘950 m3 - Béton divers: 850 m3 - Armatures: 69‘000 kg - Coffrage voiles/dalles: 2‘000 m2 - Etanchéité et isolation: 540 m‘ - Bardage en bois avec isolation: 490 m2 - Menuiserie extérieure: 20 pcs - Chapes et carrelages: 165 m2 - Peinture: 330 m2 - Installations techniques: centrales éclairage de secours et détection incendie, groupe de ventilation, échangeur, TGBT Les travaux sont adjugés en bloc à Ministère du Développement durable et des Infrastructures Administration des bâtiments publics Avis de marché Procédure: européenne ouverte Type de marché: Travaux Modalités d’ouverture des offres: Date: 27/04/2015 Heure: 10:00 Lieu: Administration des bâtiments publics, 10, rue du Saint-Esprit, L1475 Luxembourg SECTION II: OBJET DU MARCHÉ Intitulé attribué au marché: Travaux de gros-oeuvre, menuiserie extérieure en bois alu, charpente, couverture zinc et isolation thermique, isolation et enduits de façade, pierres naturelles dans l’intérêt de la rénovation énergétique de l’Institut national des langues à Luxembourg (INL) Description succincte du marché: Travaux de démolition des façades: ~ 5‘300 m2 et de la menuiserie extérieure: ~ 910 m2 Travaux de terrassement: ~ 1‘300 m3 Béton nouvelle construction: ~ 285 m3 Revêtements extérieurs en béton et en pierre bleue: ~ 500 m2 Fourniture et pose de fenêtres en boisaluminium: 440 pces (~ 910 m2) et portes: 10 pces Nouvelles couvertures en zinc: ~ 2‘400 m2 Isolations thermiques de toitures: ~ 2‘600 m2 et des façades: ~ 5‘300 m2 Démontages d’encadrements des fenêtres existants en pierre bleue: ~70 to Repose d’encadrements des fenêtres en pierre (existants et nouveaux): 90 pcs Nouveau habillage des soubassements prix unitaires. La durée prévisible du marché est de 220 jours ouvrables à débuter au courant du 3e trimestre 2015. Conditions de participation: Effectif minimum en personnel requis: 39 personnes Chiffre d’affaires annuel minimum requis: EUR 3‘000‘000.Références: 3 Conditions d’obtention du dossier de soumission: Les documents de soumission peuvent être retirés, soit électroniquement via le portail des marchés publics (www.pmp.lu), soit après réservation préalable 24 heures à l’avance ([email protected]) auprès de l’adresse de l’Administration des bâtiments publics du 19 mars au 15 avril 2015. Il ne sera procédé à aucun envoi de bordereau. Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour les travaux d’entreprise générale dans l’intérêt de la construction d’un simulateur de conduite pour la caserne Grand-Duc Jean au Herrenberg à Diekirch“ sont à remettre à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées pour l’ouverture. Date de publication de l’avis 1500287 sur www.marches-publics.lu: 16/03/2015 Le ministre du Développement durable et des Infrastructures François Bausch 167996 en pierre bleue: ~ 375 m2 et savonnière: ~ 650 m2 Les travaux sont adjugés en bloc à prix unitaires. La fin des travaux de construction du bâtiment et de ses entours est prévue pour le 1er juillet 2017. SECTION IV: PROCÉDURE Conditions d’obtention du cahier des charges: Les documents de soumission peuvent être retirés, soit électroniquement via le portail des marchés publics (www.pmp.lu), soit après réservation préalable 24 heures à l’avance ([email protected]) auprès de l’adresse de l’Administration des bâtiments publics du 19 mars au 20 avril 2015. Il ne sera procédé à aucun envoi de bordereau. SECTION VI: RENSEIGNEMENTS COMPLÉMENTAIRES Autres informations: Conditions de participation: Effectif minimum en personnel requis: 90 personnes (sur chantier min. 30 personnes) Chiffre d’affaires annuel minimum requis: EUR 15‘000‘000.Références: 3 Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour les travaux de gros-oeuvre, clos et couvert dans l’intérêt de l’INL“ sont à remettre à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées pour l’ouverture. Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 16/03/2015 La version intégrale de l’avis no 1500309 peut être consultée sur www.marches-publics.lu Le ministre du Développement durable et des Infrastructures François Bausch 168000 il sera procédé par le ministère de Maître Martine SCHAEFFER, notaire de résidence à Luxembourg, conformément à loi du 2 janvier 1889 sur la saisie-immobilière, sur requête Monsieur Nicolas THIRY, né le 7 juillet 1940 à Luxembourg, et son épouse Madame Nicole BIDAINE, née le 6 décembre 1944 à Guirsch (B), demeurant ensemble à L-4822 Rodange, 15, rue Eugène Huberty, et sur base d’un commandement tendant à saisie immobilière de l’huissier de justice suppléant Patrick MULLER de Luxembourg du 27 juin 2013, d’un procès-verbal de saisie immobilière du 5 novembre 2013 de Patrick MULLER huissier de justice suppléant, en remplacement de Frank SCHAAL, huissier de justice, demeurant à L-1461 Luxembourg, 65, rue d’Eich, transcrit au premier bureau des Hypothèques à Luxembourg, le 14 novembre 2013, volume 2, numéro 42, ainsi qu’au deuxième bureau des Hypothèques à Luxembourg, le 14 novembre 2013, volume 1, numéro 151, respectivement sur base d’un jugement du tribunal d’arrondissement de et à Luxembourg (III Chambre) en date du 20 mai 2014, jugement numéro 99/2014, devant lequel tribunal la saisie se poursuit, suivi d’un acte d’appel du 12 juin 2014 et pour finir d’un jugement du 21 janvier 2015 rendu par la Cour d’Appel, deuxième chambre, siégeant en matière de saisie immobilier, à la vente aux enchères publiques des immeubles ci-après désignés appartenant à appartenant à Monsieur Abdolhossein YAGHMA-HEINEN, commerçant, né à Teheran (Iran), le 25 août 1980, époux séparé de biens de Madame Volha BIARNADSKAYA, demeurant à L-1941 Luxembourg, 347, route de Longwy, savoir: Une maison (actuellement exploitée comme café) sise à Esch-sur-Alzette, 45, rue Zénon Bernard inscrite au cadastre de la commune de Esch-sur-Alzette, section A d’EschNord, sous le numéro 1313/12307, lieu-dit: „rue Zénon Bernard“, place (occupée) bâtiment à habitation, d’une contenance de 1 A 06 Ca; Visites: les samedis 14, 21 et 28 mars 2015 de 14.00 à 15.30 et le jour de la vente Ministère du Développement durable et des Infrastructures Administration des bâtiments publics Avis de marché Procédure: européenne ouverte Type de marché: Travaux Modalités d’ouverture des offres: Date: 28/04/2015 Heure: 10:00 Lieu: Administration des bâtiments publics, 10, rue du Saint-Esprit, L1475 Luxembourg SECTION II: OBJET DU MARCHÉ Intitulé attribué au marché: Travaux de menuiserie extérieure en aluminium dans l’intérêt du Centre d’intervention et d’entretien pour l’Administration des Ponts & Chaussées à Mersch. Description succincte du marché: Elément de fenêtre triple vitrage, ouvrant motorisé, brise soleil: 45 pièces Elément de porte-fenêtre triple vi- de 14.30 à 15.00 -------------Une belle maison d’habitation sise à Dudelange, 59, rue Alexandre Fleming inscrite au cadastre de la commune de Dudelange, Section B de Burange sous le numéro 323/4719, lieu-dit: „rue Alexander Fleming“, place (occupée) bâtiment à habitation, d’une contenance de 4 A 25 Ca, se composant, s.e.o.o., comme suit: - au rez-de-chaussée: garage, buanderie, chaudière, WC, entrée latérale - au 1er étage: grand living, cuisine - au 2ème étage: 2 grandes chambres à coucher et 1 petite chambre à coucher, salle de bains - en outre: joli jardin Visites: les dimanches 15 et 22 mars de 16.30 à 18.00 et le dimanche 29 mars de 15.00 à 16.30 -------------Un appartement avec cave à Luxembourg, 3, rue du Fort Wedell inscrit au cadastre de la commune de Luxembourg, Section HoA de Hollerich, sous le numéro 405/5757, lieudit „rue du Fort Wedell“, place (occupée) bâtiment à habitation, d’une contenance de 1 A 61 Ca a) en propriété privative et exclusive: l’appartement numéro 2 du 2ème étage faisant 75,40/1000es et la cave numéro 2 au sous-sol, faisant 3,17/100000 b) en copropriété et indivision forcée, 78,57/1000es dans les parties communes Visites: les dimanches 15, 22 et 29 mars 2015 de 11.00 à 12.00 -------------Un local de commerce (actuellement exploité par un restaurant) se composant d’un commerce avec réserve et 3 parkings extérieurs sis dans la Résidence SAPHIR à Dudelange, 5, rue de la Libération inscrit au cadastre de la commune de Dudelange, Section C de Dudelange, sous le numéro 498/8758, lieu-dit: „rue de la Libération“, place (occupée) bâtiment à habitation, d’une contenance de 9 A 26 Ca a) en propriété privative et exclusive: - RESERVE, lot 0028AD 81, d’une surface utile de 35,37m2 et 5,00/1000ès - COMMERCE, lot 030AF00, d’une surface utile de 55,47 m2 et 42,00/1000ès - PARKING EXTERIEUR, lot 064 BU 00, d’une surface utile de 11,50 m2 et 1,50/1000ès - PARKING EXTERIEUR, lot 065 CU 00, d’une surface utile de 11,50 m2 et 1,50/1000ès - PARKING EXTERIEUR, lot 066 CU 00, d’une surface utile de 11,50 m2 et 1,50/1000ès b) en copropriété et indivision forcée, 51,50/1000es dans les parties commu- nes Visites: les lundis 16, 23 et 30 mars 2015 de 11.00 à 12.00 -------------Un local de commerce (actuellement exploité par un Kebab) dans la Résidence ARBELA à Kayl, 30, Grand Rue inscrit au cadastre de la commune de Kayl, Section A de Kayl sous le numéro 156/10660, lieu-dit: „Grand Rue“ place (occupée) bâtiment en état futur d’achèvement, d’une contenance de 18 A 21 Ca a) en propriété privative et exclusive: COMMERCE, lot 032 AC 00, faisant 64,48m2 et 34,727/1000ès b) en copropriété et indivision forcée, 34,727/1000es dans les parties communes Visites: les lundis 16, 23 et 30 mars 2015 de 14.00 à 15.00 -------------Un appartement avec cave et garage à Luxembourg, 347, route de Longwy inscrit au cadastre de la commune de Luxembourg, Section HoE de MerlSud, sous le numéro 831/4949, lieudit „route de Longwy“, place (occupée) bâtiment à appartements, d’une contenance de 4 A 63 Ca a) en propriété privative et exclusive: - CAVE, lot 005 AA 81, d’une surface utile de 4,26m2, faisant 8,707/1000ès - APPARTEMENT, lot 006 AA 00, d’une surface utile de 62,85 m2 et 218,879/1000es - GARAGE, lot 013 BU 00, d’une surface utile de 19,32 m2 faisant 46,072/1000ès b) en copropriété et indivision forcée, 273,658/1000s dans les parties communes Visites: les samedis 14, 21 et 28 mars de 11.00 à 12.00 Passeports énergétiques en cours d’élaboration. Le tout aux clauses et conditions du cahier des charges général approuvé par arrêté royal grand-ducal du 30 janvier 1889. Tous ceux du chef desquels inscription pourrait être prise pour raison d’hypothèque légale, devront requérir cette inscription avant la transcription du procès-verbal d’adjudication. Toute personne capable d’enchérir pourra, dans les 8 jours qui suivront l’adjudication, faire une surenchère, pourvu qu’elle soit du sixième au moins du prix, outre les frais, et quelle soit faite dans les formes légales. Les amateurs devront impérativement se munir d’une garantie bancaire. Le notaire commis Martine SCHAEFFER 74, Avenue Victor Hugo L-2012 Luxembourg Tél.: 22 44 75 - 1 trage, ouvrant motorisé, brise soleil: 6 pièces Elément de fenêtre double vitrage, ouvrant motorisé: 22 pièces Elément de porte-fenêtre double vitrage, ouvrant motorisé: 2 pièces Grille de ventilation: ±60 pièces Elément de façade rideau: 140 m2 Porte relevante motorisée empilable (4800mm(L) x 4500mm(H)), 9 sections: 18 pièces Les travaux sont adjugés en bloc à prix unitaires. La durée prévisible des travaux est de 160 jours ouvrables. Début prévisionnel du chantier: 4e trimestre 2015. SECTION IV: PROCÉDURE Conditions d’obtention du cahier des charges: Les documents de soumission peuvent être retirés, soit électroniquement via le portail des marchés publics (www.pmp.lu), soit après réservation préalable 24 heures à l’avance ([email protected]) auprès de l’adresse de l’administration des bâtiments publics du 19 mars 2015 au 21 avril 2015. Il ne sera procédé à aucun envoi de bordereau. SECTION VI: RENSEIGNEMENTS COMPLÉMENTAIRES Autres informations: Conditions de participation: Effectif minimum en personnel requis: 15 personnes. Chiffre d’affaires annuel minimum requis: 3‘000‘000 EUR Nombre de références: 3 Réception des offres: Les offres portant l’inscription „Soumission pour les travaux de menuiserie extérieure en aluminium dans l’intérêt des Ponts & Chaussées à Mersch“ sont à remettre à l’adresse prévue pour l’ouverture de la soumission conformément à la législation et à la réglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées pour l’ouverture. Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 16/03/2015 La version intégrale de l’avis no 1500312 peut être consultée sur www.marches-publics.lu Le ministre du Développement durable et des Infrastructures François Bausch 168047 168003 Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 ÄR MEENUNG Le Hamas - une organisation terroriste? Lorsqu’ils prennent position sur le conflit israélo-palestinien, certains de nos députés et de nos journaux soulignent régulièrement que le Hamas est une organisation terroriste et que, de ce fait, il ne serait pas concevable d’appuyer un gouvernement d’union nationale incluant le Hamas. Le Comité pour une Paix Juste au Proche Orient voudrait à cet égard apporter les clarifications suivantes: Mouvement de libération à la fois nationaliste et religieux, le Hamas est fondé à la fin de 1987 lors de la première Intifada. Il bénéficie alors de l’appui financier d’Israël qui a ainsi voulu diviser les Palestiniens et affaiblir Arafat. En janvier 2006, le Hamas participe aux élections législatives palestiniennes. Il les remporte en obtenant 56% des suffrages, ce qui lui donne une majorité parlementaire de 74 sièges sur 132. Pour la mission d’observation de l’Union européenne, les élections sont exemplaires, rencontrant les standards internationaux les plus élevés. Mais loin de reconnaître, ni ces élections libres et démocratiques, ni le gouvernement d’union nationale qui sera ensuite créé, l’Union européenne s’aligne honteusement sur les positions américaine et israélienne. Elle participe à une stratégie d’isolement total du Hamas. Un blocus économique sévère est établi contre Gaza et une population de un million sept cent mille habitants. Comme Véronique De Keyser, qui a dirigé la mission d’observation européenne, notre Comité estime qu’il s’agit d’un refus, pur et simple, du résultat des législatives de 2006, d’un déni de démocratie. L’UE a commis une lourde erreur : ce faisant, elle a discrédité l’Europe. Le Hamas est sur la liste officielle des organisations terroristes du Canada, des Etats-Unis et de l’Union européenne. Mais pas sur celle de pays comme la Russie, la Norvège, le Brésil, l’Afrique du Sud et la Suisse. La Cour de Justice européenne a annulé, le 17 décembre 2014, la décision de l’Union européenne de mettre le Hamas sur sa liste des organisations terroristes, car cette inscription est fondée, selon la Cour, «non pas sur des faits examinés et retenus dans des décisions d’autorités nationales compétentes, mais sur des imputations factuelles tirées de la presse et d’Internet ». L’UE demande au Hamas de renoncer à la violence, de reconnaître le droit à l’existence d’Israël et de désarmer. Ce droit à l’existence d’Israël, il l’a pourtant déjà implicitement reconnu dans les accords de la Mecque adoptés lors de la création d’un gouvernement d’union nationale en 2007. Quant à la question de la lutte armée et du lancement de roquettes, il s’agit de moyens légitimes que le droit international reconnaît à tout mouvement de résistance à l’occupation dans la mesure et pour autant qu’il ne vise pas des civils. Sans tomber dans le décompte macabre des morts et des blessés, rappelons que le dernier attentat-suicide contre Israël revendiqué par le Hamas remonte à janvier 2005 et que, en avril 2006, le Hamas a déclaré officiellement renoncer à ce type d’actions. Par ailleurs, selon les chiffres officiels livrés par Tsahal - l’armée israélienne - le nombre de victimes des attentats perpétrés par les branches armées du Hamas, entre septembre 2000 (début de la 2e intifada) et septembre 2004, s‘élèverait à 255 personnes (civils et soldats) tuées et 1.400 blessés du côté israélien. Rappelons aussi qu’Israël ne se prive pas de recourir à la violence. Massivement. La liste des assassinats systématiques de dirigeants et de membres du Hamas est longue. Manifestation à Ramallah en 2012 commémorant le 25ième anniversaire de la fondation du mouvement Hamas Photo: AFP Sur dix ans, de 2004 à 2013, il y a eu 7766 victimes palestiniennes et 28 victimes israéliennes à Gaza. Fin 2008, Israël lance l’opération «Plomb Durci» contre Gaza qui fait 1.389 victimes du côté palestinien, en majorité des civils dont 318 enfants. L‘été dernier, l’opération «Bordure protectrice» se solde par 2.188 morts palestiniens dont au moins 1.658 civils et plus de 500 enfants. Pour le Tribunal Russell, Israël a commis des crimes de guerre et des crimes contre l’humanité. Rappelons enfin que le Hamas a réclamé qu’une procédure soit mise en route auprès de la Cour Pénale Internationale pour crimes de guerre et contre l’humanité, contre tous les acteurs impliqués dans les actions à l’encontre des civils - alors qu’il risque lui-même d‘être accusé, et qu’Israël fait tout pour l’empêcher. Depuis avril 2014, le Hamas et le Fatah poursuivent leurs efforts - difficiles, fragiles - de réconciliation et de formation d’un gouvernement d’union nationale. Notre Comité considère qu’un tel gouvernement serait dans l’intérêt d’une Palestine libre et unie et mérite notre appui. LE CONSEIL D’ADMINISTRATION DU COMITÉ POUR UNE PAIX JUSTE AU PROCHE-ORIENT Sachlich und fair? Betrifft: Ihr Leitartikel im „Journal“ vom 4. März Herr Karger, sind Sie sich eigentlich bewusst, dass Sie sich in Ihrem Leitartikel unter dem schönen Titel „Sachlich und fair“ vom 4. März d.J. einiger bewährter Manipulationstechniken bedienen? Mit der Beherrschung dieser Techniken stehen Sie den meisten andern Befürwortern der Neuschreibung unserer Verfassung im Sinne einer völligen Gleichstellung der bei uns wohnenden Ausländer mit uns Luxemburgern in nichts nach. Alle Achtung! Offensichtlich sind für Sie Andersdenkende Krakeeler, die grundsätzlich und bevorzugt am virtuellen oder materiellen Stammtisch an allem herumnörgeln. Die dazu auch noch rückwärts gerichtet sind, wehren Sie sich doch gegen jeden Fortschritt. Es sei denn, sie wären schlichtweg unbedarft, was ihre tumbe Unfähigkeit dokumentiert, einen für Sie so evidenten Durchbruch wie die Ausweitung unseres nationalen Wahlrechts auf Nicht-Luxemburger als ebensolchen zu erkennen. Hinzu kommt noch eine mehr oder weniger starke Prise Ausländerfeindlichkeit, womit diese Sorte definitiv diskreditiert, ja, ein für alle Male mundtot sein dürfte. Denn die Wenigsten dürften sich einem solchen Druck gewachsen fühlen und sich noch trauen, ihre Meinung zu vertreten. So kann Opposition ausgeschaltet werden. Von wegen „sachlich und fair“! Und was heißt eigentlich, dass der Startschuss zur Kampagne für das Referendum am 10. Mai gegeben werden soll? Hat die Kampagne denn nicht längst begonnen - wenn auch auf sehr ungleicher Basis? Seit Wochen vergeht fast kein Tag, wo nicht ein Leitartikel, ein Kommentar, eine „Carte blanche“, eine Chronik, ein Leserbrief oder sonst ein schriftlicher oder auditiver Beitrag in den Presseorganen fast aller Couleur uns einheimischen Bürgern einzuhämmern trachtet, dass wir den bei uns wohnenden Ausländern das legisla- tive Wahlrecht sozusagen moralisch schuldeten, wo sie doch gekommen seien, um unsern Wohlstand zu sichern und dazu noch - welch ein Affront! - Steuern hier zahlen müssten. Ganz so, als würden sie von uns als rechtlose Heloten gehalten und ausgequetscht, wo sie doch - und wer könnte es ihnen verübeln - aus freien Stücken und wohlverstandenem Interesse unser Schlaraffenland aufgesucht haben. Genießen sie denn nicht die exakt gleichen Menschenrechte, sozialen Leitungen, medizinische Vorsorge und Versorgung, Pflege- und Altersversicherung wie die Luxemburger? Nutzen sie denn nicht gleichberechtigt die vorhandenen Infrastrukturen und Subsidien in allen Bereichen, wie etwa der Kinderbetreuung, Schulbildung, Kultur, dem Sport, Verkehr, Vereinsleben,usw.?Sindsiedarüberhinausnichtberechtigt,auf kommunaler und europäischer Ebene sowie bei den Wahlen für dieBerufskammernhierzuwählen,sindsienichtindenAusländerkommissionenvertreten,imAusländerratundimOLAI,jain den Parteien und Gewerkschaften? Und nicht zuletzt, besetzen nicht bereits Zugewanderte, die zum Teil extra im Ausland rekrutiertwurden-hiergutbezahlte,teilssehrhoheStellenimUnterrichtswesen, in Verwaltungen und kulturellen Instituten? Darüber hinaus muss die Frage erlaubt sein: Die hohe Zahl der Ausländer,diezueinem„sehrbedeutendenTeilzuunsererWirtschaft beitragen“, trägt sie nicht genauso zur negativen Verstärkung einer Reihen von Parametern bei? Stichwort Straßenstaus und Verkehrsunfälle, Wohnungsknappheit und Höhenflug der Immobilienpreise,BelastungdesSozialwesensundderGesundheitsinfrastrukturen, Bodenversiegelung, Naturverknappung, UmweltbelastungenallerArten,umnureinigezunennen? Wer behauptet, es gäbe ein demokratisches Defizit, der unterschlägt willentlich, dass die sehr große Mehrheit der Ausländer in ihrem Ursprungsland wahlberechtigt sind. Irreführend ist auch Ihr Zusatz „sehr vorsichtig formuliert“ in Bezug auf die Fragestellung im Referendum zum legislativen Wahlrecht für Ausländer, lässt er doch implizit im Zusammenhang den Eindruck aufkommen, als ginge es bei dieser Frage lediglich um ein harmloses Detail. Dabei dürfte Ihnen wohl kaum entgangen sein, dass diese „vorsichtige“ Formulierung sehr wohl als Kniff zur Herabsetzung der Hemmschwelle des Stimmvolks gewählt worden sein dürfte: Wenn nämlich das legislative Wahlrecht für Nicht-Luxemburger erst einmal in der Konstitution steht und die genauen Bedingungen, ja sogar u.U. einer Einführung des passiven Wahlrechts nichts mehr im Wege stehen. Dass dies letztlich das angestrebte Ziel ist, daraus macht die Plattform zur Promotion des Ausländerwahlrechts bereits jetzt kein Hehl. Erlauben Sie mir zum Abschluss einen Vorschlag zur Belohnung „unserer“ verdienstvollen Ausländer - gemeint sind in diesem Falle solche, die glaubhaft nachweisen können, dass die ehrenamtlich und ohne Rücksicht auf Verluste mit dem einzigen Ziel nach Luxemburg ausgewandert sind, die Wirtschaft dieses Landes zu stützen und uns kulturell zu bereichern: Hof und Staat halten für verdienstvolle Mitbürger - Ausländer einbegriffen - wohlklingende Orden bereit! Sollte sich aller Erwartung zum Trotz ein solcher heldenhafter Idealist unter den zugezogenen Einwohnern ausfindig machen, so bin ich der Meinung, dass ihm darüber hinaus die Ehrenstaatsbürgerschaft und damit das Wahlrecht (und die Wahlpflicht!) auf allen Ebenen zustehen. Was besagte Referendumsfrage betrifft, so bin ich zuverlässig, dass sich kein vernünftiger Luxemburger von der allgegenwärtigen Hirnwäsche die Hand forcieren lassen wird. Das wäre ja nichts Anderes als die freiwillige Selbstaufgabe unseres Volkes. In diesem Sinne, danke und nichts für ungut! NORBERT MULLER, ESCH/ALZETTE k Den besagten Leitartikel kann man hier nachlesen: www.journal.lu/article/sachlich-und-fair Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 A 87 ans, Poncelet tire sa révérence Il préside le Conseil général des Vosges, sans interruption, depuis 1976 EPINAL/LUXEMBOURG FABRICE BARBIAN A près 50 ans d’activité politique, Christian Poncelet se retire. Visiblement ému, le président du Conseil général des Vosges a présidé sa dernière commission permanente le 16 mars, avant de recevoir la presse pour un rapide bilan. «Je voudrais tout d’abord vous remercier d’avoir répondu présent à mon invitation. Ce n’est pas sans émotion que je vous ai invité ce matin car je viens de présider ma dernière commission permanente en tant que Président du Conseil général des Vosges entouré des 30 conseillers généraux». C’est par ces mots que Christian Poncelet, presque 87 ans (le 24 mars prochain), a entamé son court discours de départ adressé aux journalistes. Après 50 ans d’activité politique, l’homme politique vosgien tire sa révérence. Il n’a d’ailleurs pas manqué de rappeler son parcours. «Je fus nommé Secrétaire d’Etat sous les cabinets Messmer, Chirac et Barre, j’ai été député (de 1962 à 1977), sénateur pendant 37 ans ou encore Président du Sénat pendant dix ans (de 1988 à octobre 2008)», a précisé Christian Poncelet, le nez dans ses notes. Un sacré «cumulard», préciseront ses détracteurs puisque tout au long de sa carrière, il a ainsi accumulé 149 années de mandats électifs. Désenclaver les Vosges Les Vosges, Poncelet l’affirme, elles ont toujours été sa grande priorité. Alors de quoi est-il tout particulièrement fier? «J’ai fait du désenclavement du département, mon cheval de bataille. Il m’est très vite apparu indispensable d’engager une politique vo- «J’aurais aimé pouvoir faire plus» CHRISTIAN PONCELET, Président du Conseil général des Vosges lontariste afin de moderniser et développer le réseau routier départemental», précise Christian Poncelet qui cite volontiers la mise à deux voies de la RN 57 jusqu’en Haute-Saône. Sans oublier, toujours au registre du désenclavement, les arrêts du TGV à Epinal, Remiremont et Saint-Dié et le développement «indispensable» du très haut débit. De la fierté, il en ressent également en ce qui concerne son investissement pour développer des emplois dans le département, dans des filières comme le bois, le tourisme et l’industrie. En ce qui concerne, les regrets: «J’aurais aimé pouvoir faire plus. Mais j’ai le sentiment d’avoir fait ce que j’avais à faire», se contente de préciser Christian Poncelet, moins disserte qu’il a pu l’être. Mais il se montre plus enjoué dès lors qu’il s’agit d’évoquer son plus grand souvenir. «Il n’y en a pas un en particulier. C’est plutôt une époque, quand j’étais aux responsabilités et que nous étions tous unis pour assurer l’avenir et l’attractivité de la France (notamment en direction de l’Asie, en 1977, il a fondé le groupe interparlementaire d’amitié France-Vietnam). Je suis convaincu que la France donne le meilleur d’elle-même, lorsqu’elle est unifiée par un chef, un Etat ou un projet et lorsqu’elle évite les luttes internes», précise Christian Poncelet, «gaulliste et fier de l’être». Cap sur Sainte-Maxime Et maintenant? «Je continuerai à me rendre comme habituellement au Sénat, où il m’a été attribué, en tant qu’Ancien Président, un bureau permanent. Je pourrai ainsi Christian Poncelet a accumulé 149 ans de mandats électifs Photo: FB défendre en haut lieu les intérêts vosgiens», a-t-il précisé pour conclure son discours. Bien entendu, que «tout cela» va lui manquer, concède celui qui a récemment été fait «Officier dans l’Ordre de la Légion d’Honneur» mais «tout ce qui touche les Vosges ne me laissera jamais indifférent». S’il compte passer régulièrement par Paris et dans les Vosges, le dinosaure Christian Poncelet envisage également de vivre une partie de l’année dans sa villa de Sainte-Maxime, dans le Var. Villa qui lui avait d’ailleurs causé quelques soucis, il y a près de dix ans, mais c’est du passé… w CHRISTIAN PONCELET ET LE CONSEIL GENERAL DES VOSGES La succession est ouverte Christian Poncelet a passé 39 ans à la tête du Conseil général des Vosges dont il a pris la présidence dès 1976. Il quittera officiellement la présidence le 2 avril prochain. Autant dire que certains politiques vosgiens ont passé toute leur carrière à attendre une ouverture qui ne s’est jamais présentée. Le département est donc plutôt positionné à droite. Dans le canton de Remiremont (celui de Poncelet), cinq binômes se présentent. Le député François Vannson, également patron de la fédération UMP des Vosges et Valérie Jankowski, bénéficient donc d’un terrain favorable. Sur le papier cela s’entend. Car Poncelet ne semble guère convaincu par Vannson «nous sommes en démocratie», se contente-t-il de souligner lorsqu’on lui demande ce qu’il pense de cette candidature. Comme dans de nombreux départements, le FN, présent dans les 17 cantons pourrait jouer les «trouble-fêtes». Landau erblüht Graffiti 2.0 260.000 Blumen für die Landesgartenschau gepflanzt „UrbanArt Biennale“ in Völklingen Vom 11. bis zum 16. März wurden weitere 80.000 Frühjahrspflanzen in den Boden gebracht Foto: Landesgartenschau LANDAU Gartenschauen haben zwei Jahreszeiten, die sich in der saisonalen Bepflanzung der Wechselflorflächen zeigen. Für die Frühjahrs- bepflanzung wurden auf der Landesgartenschau Landau über 260.000 Pflanzen in die Erde gebracht, damit die Großveranstal- tung pünktlich zur Eröffnung am 17. April 2015 aufblüht. Tatkräftig unterstützt wurden die Gärtner in Landau von der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken, die engagiert zum Spaten griff. Mehr als 4.000 m2 Wechselflorfläche erwarten die Besucher auf der Landesgartenschau in Landau. Der Frühlingsflor besteht unter anderem aus Tulpen, Stiefmütterchen und Akeleien. Bereits im vergangenen Herbst wurden 180.000 Blumenzwiebeln in die weitläufigen Beetflächen auf der Landesgartenschau gesteckt, da sie Frost als Wachstumsauslöser benötigen. Vom 11. bis zum 16. März wurden weitere 80.000 Frühjahrspflanzen in den Boden gebracht – damit fand die letzte noch ausstehende Pflanzmaßnahme vor der Eröffnung der Landesgartenschau ihren Abschluss. LJ Foto: UAB VÖLKLINGEN Mit der Saisoneröffnung 29. März 2015 präsentiert das Weltkulturerbe Völklinger Hütte die „UrbanArt Biennale 2015“. Sie ist eine der bedeutendsten Werkschauen in Europa und bietet einen Überblick über die entscheidenden Entwicklungen der Kunst, die sich aus dem Graffiti entwickelt hat. Mit mehr als 70 Künstlern ist der Jahrgang 2015 die bisher größte „UrbanArt Biennale“. Zu sehen sind Werke von Superstars der Szene wie Shepard Fairey, Swoon oder Jef Aérosol und Arbeiten der gefragtesten jungen Urban-Art-Künstler. Ein besonderer Akzent der „UrbanArt Biennale 2015“ liegt auf der Urban Art im arabischen Raum und in Ägypten. LJ Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Mauer rutschte einfach weg OPGEPASST FAHRER ZU SCHNELL Mit 154 km/h unterwegs Vier Männer wegen Syrener Baustellen-Drama vor Gericht Dann kam die Feuerwehr. Doch die wusste nicht, wie standfest die Nachbarhäuser sind und musste eine Spezialfirma anfordern, um den Schutt wegzuschaffen. Vorsichtig arbeiteten sich die Spezialarbeiter zum Opfer vor. Doch leider kam jede Hilfe zu spät. Technische Fehler auf Anweisung? Im Bauwesen ist eine Arbeitsuntermauerung (reprise en sousoeuvre) das Wichtigste auf der Baustelle. Eine genaue Berechnung ist daher erfordert - und das braucht Zeit, sagte gestern der Experte Romain Fisch vor Gericht. Eine oberflächliche Einschätzung würden immer substantielle Mängel hervorrufen. So kamen Fragen auf: „Kann es sein, dass zu viel Boden abgetragen wurde? Kam es darum zu dem verhängnisvollen Unfall? So scheint es, als hätte der Arbeiter zu tief gegraben, weil der Lift-Schacht nicht tief genug lag. Auf jeden Fall, so betonte Fisch, sei es am Statiker, zu bestimmen, was gemacht und was nicht gemacht wird. Der Vorsitzende Richter Marc Thill hakte nach, versucht ins Detail zu gehen, was hier gründlich misslungen zu sein scheint. „Ein kompliziertes Dossier!“ War die Baugrube nicht genug abgesichert? Romain Fisch erklärte weiter, dass Temperaturen unter Null einen großen Einfluss auf jede Baustelle haben. So auch hier! Es war im Monat Dezember und die Temperaturen lagen unter Nach Zeugenaussagen geriet die Mauer plötzlich in Schieflage und rutschte Null. Die Bodenbeschaffenheit sei auch schuld am Wegrutschen der Mauer gewesen. Laut Richter Thill hätte bei solchen Tempeeinfach weg Foto: Editpress raturen ein Baustop angeordnet werden müssen. Die Baugrube sei nicht genug abgesichert gewesen. Das sei bei LUXEMBURG Dezemberwetter nicht günstig, sagte der Experte Fisch. AußerPIERRE WELTER dem wird Beton grundsätzlich um 5° Grad gegossen. Da die Temperaturen aber im Dezember tiefer sind, hätten sich beim Gießen m 10. Dezember 2010 stürzt auf einer Baustelle in Sy- Wasserkristalle gebildet und das hätte eine Betonverhärtung zur ren eine Mauer ein. Für den Arbeiter Maximo D. ende- Folge gehabt. te der Einsturz tödlich. Warum die Mauer einstürzte Einer der Angeklagten gab zu Protokoll, die Arbeiter hätten ist zunächst unklar. Gleich vier Verantwortliche der auf Anordnung gehandelt. Ihnen sei aufgetragen worden, mehr Baufirma stehen nun vor Gericht und müssen sich wegen fahr- und mehr Erde unter der Mauer wegzuschaffen. Davon weiß lässiger Tötung verantworten. Die Männer, alle zwischen 31 und aber der zuständige Chef aber nichts. Und das ist auch der stritti50 Jahre alt, arbeiteten ebenfalls am Tag des Unfalls in der Fir- ge Punkt im Prozess. Die zuständige Firma ist sich keiner Schuld ma. Die genaue Ursache der Tragödie muss nun durch das Ge- bewusst. richt ermittelt werden. Das Gericht lässt Fotografien vergrößern, die ein Nachbar von Nach Zeugenaussagen geriet die Mauer plötzlich in Schieflage der Baugrube geschossen hat. Das Fotoalbum enthält die gesamund rutschte einfach weg. Ein Arbeiter versuchte noch wegzu- te Evolution der Baustelle aus dem Jahr 2010. Der Nachbar ist rennen. Dabei wurde er von der umstürzenden Mauer erschla- selbst ein Geschädigter und hat die Firma in einem Zivilprozess gen und verschüttet. Er war sofort tot. Vorsichtig näherten sich auf 800.000 Euro Schadenersatz verklagt. seine Arbeitskollegen dem Unfallort. Sie wollten mit bloßen Händen und unter Lebensgefahr den Toten borgen. k Der Prozess wird heute fortgesetzt A KOCKELSCHEUER/BETTEMBURG Auf der Strecke Kockelscheuer Richtung Bettemburg wurde am Montagabend ein in Frankreich angemeldetes Motorrad mit 154 anstatt der erlaubten 90 km/h gemessen. Der Fahrer ist nun seinen Führerschein los. IRRER DROGENFUND 300 Kilo Kokain in Bananenkisten Foto: dpa SAARBRÜCKEN Da staunten die Mitarbeiter eines Obst- und Gemüsemarkts im Saarland nicht schlecht: In ihrem Lager in Völklingen stellten Rauschgiftermittler des Landespolizeipräsidiums am Montagvormittag über 300 Kilogramm Kokain sicher. Wert: Rund 20 Millionen Euro, wie die Polizei gestern mitteilte. Die Mitarbeiter der Firma hatten das Rauschgift, das in Bananenkisten verpackt war und aus Südamerika stammt, entdeckt und die Polizei verständigt. „Aus ermittlungstaktischen Gründen können derzeit keine weiteren Details mitgeteilt werden“, präzisierte Polizeipressesprecher Georg Himbert. ZEUGENAUFRUF Mädchen geschlagen REMICH Im Rahmen der Kavalkade in Remich am Sonntag, 15. März, erhielt eine Minderjährige Schläge von einem Mann. Dieser Vorfall hat sich zwischen 20.00 und 21.00 ereignet. Es ist bis dato nicht bekannt, in welcher Straße es zu den Handgreiflichkeiten kam. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen, die ein solches Geschehnis eventuell beobachten haben; sie werden gebeten, sich bei der Polizei (113) zu melden. Dies gilt insbesondere für das Ehepaar, das mit ihrem Hund am Tatort vorbeiging und den Mann aufforderte das Mädchen in Ruhe zu lassen. Laut der Klägerin soll dieses Paar sich die Kennzeichen ihres Pkw notiert haben. Lkw-Fahrer muss befreit werden Kollision auf der Autobahn sorgt für erhebliche Probleme EINBRUCH IN PKW Da hilft auch kein Hinweisschild im Wagen Vier Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt, der Fahrer eines Lkw musste aus der Kabine befreit werden AUTOBAHN A6 Gegen 19.45 kam es am Montagabend zu einem Auffahrunfall auf dem Autobahnteilstück zwischen dem Croix de Gasperich und dem Croix de Cessange. In den Unfall waren zwei Lkw und zwei Pkw verwickelt. Ein Lkw-Fahrer wurde in der Fahrerkabine eingeklemmt und musste aus seiner misslichen Lage befreit werden. Bei dem Unfall musste ebenfalls ein Hund, welcher in einer Hundebox in einem Pkw untergebracht war, durch die Rettungskräften befreit werden. Für die Dauer der Bergungsarbeiten war die A6 in Fahrtrichtung Belgien gesperrt werden. Gegen 21.00 konnte der Verkehr langsam über eine Fahrbahn weitergeleitet werden. Der eingeklemmte Lkw-Fahrer wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus verbracht. LJ Fotos: Polizei LUXEMBURG Im Laufe der letzten Nacht brach ein unbekannter Täter in Luxemburg in der Av Gaston Diderich einen geparkten Wagen auf und entwendete einen Laptop, der sich auf dem Beifahrersitz befand. Aus Soulkitchen wird The International Neues Gesicht für bekanntes Lokal LUXEMBURG STEVE KUGENER R ue de Hollerich 48- eine Adresse die vor allem Partygängern und Freunden der elektronischen Tanzmusik nicht unbekannt sein dürfte. Einen Namen machte sich das Lokal vor etwa 15 Jahren als „Elevator“, später nannte sich der Club dann „Point“ und setzte vor allem auf Techno-Veranstaltungen, und bis vor kurzem kannte man es noch als die vom „Atelier“ betriebene „Soulkitchen“. In den nächsten Tagen eröffnet dann das alt bekannte aber frisch renovierte Lokal als „The International“ seine Türen. Wir haben uns während der Renovierungsarbeiten mit den neuen Betreibern Jamie Clarke und Sean McInerney auf ein Bierchen getroffen. so zuerst der neue, frische Look auffallen, den wir dem Laden mit viel Liebe zum Detail verpasst haben. Dann kommt natürlich das neue Konzept dazu: Wir wollen wieder eine Bar sein, wo Menschen sich treffen, sowohl um zu feiern als auch um nach der Arbeit gemütlich einen zu trinken und zu reden. An der Raumaufteilung hat sich aber nichts geändert? SEAN MCINERNEY Nein. Wir benutzen den sogenannten „Back Room“ weiterhin für Konzerte und elektronische Events. Allerdings legen wir auch großen Wert auf die vordere Bar, wo ebenfalls Djs für Stimmung sorgen, man aber auch nur einen entspannten Abend verbringen kann. „Wir wollen wieder eine Bar sein, wo Menschen sich treffen“ Musikalisch wollt ihr also ein abwechslungsreiches Programm bieten? CLARKE Auf jeden Fall! Uns ist Qualität sehr wichtig, darum bin ich sehr selektiv, was das Aussuchen unserer Euch ist dieses Lokal ja Resident-Djs angeht. Wir keineswegs unbekannt? werden einmal im Monat JAMIE CLARKE Nein! auch einen internationalen Sean arbeite schon seit JahAct zu Gast haben, ansonsren als Bar-Manager hier ten viele lokale House- und und ich habe bereits unzähTechno-DJs. Auch kleine JAMIE CLARKE, Geschäftsführer lige Nächte als DJ oder auch Konzerte und Showcases als Gast hier verbracht. Dessind geplant. Das ganze wegen freuen wir uns umso mehr, diesen mit vielen schönen Programm findet man auf unserer Facebook-Seite The InErinnerungen verbundenen Ort jetzt unser Eigen nennen ternational Luxembourg. zu können. k Öffnungszeiten: Was ändert sich für die Gäste? Dienstags - Donnerstags von17.00 - 01.00 CLARKE Wir haben endlich die dringend notwendigen Freitags und Samstags von 17.00 - 03.00 Renovierungsarbeiten vorgenommen. Den Gästen wird al- Sonntags von 16.00 - 01.00 Das neue Logo zieht alle Blicke auf sich Neuer Name mit neuem Design Fotos: A.Rischard, privat En attendant la Fed Vers un réseau de start-ups Chinas GegenWeltbank Page 26 Page 27 Seite 29 Hahn verliert Topkunden Chinesische Fluggesellschaft Yangtze River Express verlässt den Hunsrückflughafen LUXEMBURG MARCO MENG D er rheinland-pfälzische Regionalflughafen FrankfurtHahn hat einen weiteren Rückschlag erlitten und verliert Ende August seinen größten CargoKunden, wie der Airport gestern mitteilte. Bis dahin läuft noch der Vertrag mit der chinesischen Frachtfluggesellschaft Yangtze River Express, die dann offenbar nach München wechselt. Hahn-VertriebschefChristophGoetzmann warnocheigenenAngabenzufolgenachChina geflogen, um den Kunden umzustimmen. Das hat nichts genutzt: Yangtze River Express begründete den Schritt mit der sich ändernden weltweiten Nachfrage. Ein Großteil der von ihr verladenen Fracht komme aus dem süddeutschen Raum sowie aus Norditalien. Sun Haidong, General Manager Sales & Marketing bei Yangtze River Express, kommentiert, Grund für den Wechsel seien Verlagerungen der Geschäftsprozesse. Man sei mit der Geschäftsbeziehung und dem Service am Flughafen Hahn voll zufrieden gewesen. „Wir bedauern den Rückzug außerordentlich“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Markus Bunk. Das Frachtgeschäft stehe unter starken Wettbewerbsdruck, erklärt er. Darum prüfe jede Airline genau, mit welchen Schritten sie Kosten sparen könne. Dass nun auch Yangtze River Express, der für mehr als 30 Prozent des Frachtaufkommens am Regionalflughafen verantwortlich war, die Flüge dorthin einstellt, ist der zweite Rückschlag, nachdem sich schon im Dezember Air China Cargo vom Flughafen Hahn zurückgezogen hatte, die erst drei Monate zuvor den Hahn anzufliegen begonnen hatten. Wie alle Frachtumschlagplätze hatte auch der Hahn große Hoffnungen auf die chinesischen Cargocarrier gesetzt. Fracht am Hahn geht seit Jahren zurück Für den Hahn, der seit Jahren rote Zahlen schreibt, dürfte das auch einen weiteren Rückgang der Frachtzahlen bedeuten. 2013 hatte der Hahn bereits einen Rückgang der Frachtmenge um 27 Prozent auf 152.000 Tonnen zu verzeichnen. Letztes Jahr schlug der Hahn eine Frachtmenge von rund 135.000 Tonnen um. Immerhin Platz 5 der Frachtflughäfen in Deutschland. Die Frachtfluggesellschaft Yangtze River Express hat im Jahr 2014 rund 50.000 Tonnen Fracht über den Flughafen Frankfurt-Hahn abgewickelt. Für den Gesamtumsatz des Flughafens, erklärt der Hahn, bedeute der Weggang von Yangtze River Express einen Verlust in Höhe von neun Prozent. Der Rückzug vom Hahn ist für den Findel natürlich ein kleiner Punktsieg. Yangtze River Express ist der fünftgrößte Frachtbringer auf dem Findel, die hier nach Angaben des Luxairport 2014 ihren Frachtumschlag gegenüber dem Vorjahr noch um zwei Prozent Abflug: Yangtze River Express stellt seine Flüge zum Hahn ein und wechselt in den süddeutschen Raum steigern konnten. Die nächsten Regionalflughäfen Antwerpen und Saarbrücken haben nur einen marginalen Frachtumschlag. Hahn sucht neue Kunden mit Nachtflugangebot Unterdessen bekräftigt der Hahn, im Frachtbereich wachsen zu wollen. „Wir werden nun alle Kräfte bündeln, um uns neuen Kunden als attraktiver Standort mit einer 24-Stunden-Betriebsgenehmigung ohne Beschränkungen, flexiblen Start- und Landemöglichkeiten sowie einer schnellen Abfertigung zu präsentieren“, wird Flughafen-Geschäftsführer Markus Bunk in der Presseerklärung der DIE GRÖSSTEN IN EUROPA 2.165.000 1.890.000 1.633.000 1.499.000 Frankfurt (Main) Paris/Charles de Gaulle Amsterdam/Schiphol London/Heathrow Leipzig-Halle Köln-Bonn Luxemburg Istanbul Lüttich Mailand-Malpensa 906.000 739.000 708.000 704.000 591.000 460.000 Angaben in Tonnen Der Findel gehört seit Jahren zu den Top-10-Umschlagplätzen im Luftfrachtgeschäft Quelle: ACI/Fraport Foto: Shutterstock Flughafengesellschaft zitiert. „Für internationale Fluggesellschaften sind wir ein attraktiver Standort im Herzen Europas.“ Frachtverkehr mit Asien wird zulegen Nach einer aktuellen Studie des Flugzeugbauers Boeing haben sich Frachvolumina nach zwei Jahren Abwärtstrend im Jahr 2013 wieder erholt und begannen im zweiten Quartal 2013 wieder zuzulegen. Am Ende war es dann ein noch schwaches Wachstum von 0,9 Prozent gegenüber 2012. 2014 hat sich dann die Luftfracht aber fast wieder auf Vorkrisenniveau erholt. Boeing geht davon aus, dass sich weltweit der Luftfrachtverkehr bis 2020 mit einem jährlichen Wachstum von 4,7 Prozent mehr als verdoppeln wird. Von 1998 bis 2013 ist der Luftfrachtverkehr zwischen Europa und Asien um 5,5 Prozent pro Jahr gewachsen. Mit Schanghai und Hong Kong gehören zu den Top-3 der globalen Luftfrachtumschlagplätze zwei chinesische Flughäfen; kaum überraschend also, dass ein Großteil der Fracht, die an den europäischen Flughäfen umgeschlagen wird, aus Asien, vor allem aus China kommt. Den Strecken Asien-Nordamerika und Europa-Asien prognostiziert Boeing denn auch ein Wachstum, das über dem globalen Durchschnitt liegen soll. w Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Bourse de Luxembourg ACTIONS BULLE & BÄR Volume Aperam EUR ArcelorMittal EUR EUR EspiritoSanFin EUR IdBHoldings EUR ImmoLux-Airport EUR Luxempart EUR Quilvest USD ReinetInvest EUR FRANCFORT/MAIN Les marchés européens ont pour la plupart levé le pied hier, au jour de l’ouverture d’une grande réunion de la Réserve fédérale américaine (Fed) dont les conclusions sont attendues ce mercredi soir. En fait, la Fed doit trancher et décider de conserver ou non sa politique ultraaccommodante. Si tel n’est pas le cas, les taux pourraient remonter outreAtlantique. «Le marché attend la Fed pour savoir si le jeu de patience va s’achever ou se prolonger et quelle va être la sémantique adoptée par sa présidente, Janet Yellen», affirme Xavier de Villepion, un vendeur d’actions de HPC. La séance a également été marquée par la publication de l’indicateur ZEW du moral des investisseurs allemands. Il a signé sa cinquième hausse consécutive en mars mais n’a pas atteint le niveau espéré par les analystes. Résultat, la Bourse de Francfort a terminé dans le rouge à -1,54% pour 11.980,85 points. Daimler (-4,26% à 91,71 euros) a été le plus pénalisé. En fait, les immatriculations de voitures neuves ont progressé de 7,3% en Europe en février, mais tous les fabricants n’en n’ont pas profité. À la Bourse de Paris, le CAC 40 a perdu 0,64% à 5.028,93 points. Les deux constructeurs automobiles Renault (-3,48% à 86,87 euros) et PSA Peugeot Citroën (-5,94% à 15,59 euros) ont fait les frais de prises de bénéfices après un très beau parcours boursier depuis le début de l’année, ne profitant pas d’immatriculations en hausse en février pour le premier et stables pour le second. La Bourse de Londres a pour sa part rebondi de 0,49% à 6.837,61 points, grâce aux compagnies pétrolières dopées par la perspective d’une baisse des impôts sur leur activité en mer du Nord. Une tendance également observée à la Bourse de Zurich où le titre Transocean a avancé de 1,68% à 13,91 francs. Par contre, Holcim a fait les frais du bras de fer avec Lafarge et cédé 1,95% à 73 francs. L’indice SMI a finalement perdu 0,42% à 9.198,51 points. Quant à l’indice global Euro Stoxx 50, il a perdu 0,96% à 3.671,31 points. Du côté de la Bourse de Luxembourg, le LuxX a baissé de 0,76% à 1.739,59 points. Aperam a plongé de 4,12% à 34,88 euros tandis que Brederode a pris 0,41% à 36,45 euros. CK/AFP EUR EUR EUR RTLGroup EUR EUR EUR EUR Socfinaf EUR Socfinasia EUR SocFinCaoutchcs EUR Washington dans le viseur EUR Foto: Shutterstock EUR Les immatriculations de voitures neuves ont progressé de 7,3% en Europe en février, mais tous les fabricants n’en n’ont pas profité Photo: AP I = Indicatif T = Transactions RENDEMENTS OBLIGATAIRES du jour Précédent + haut du mois + bas du mois + haut de l'année + bas de l'année INDICES DES ACTIONS LUXEMBOURGEOISES du jour Précédent + haut du mois + bas du mois + haut de l'année + bas de l'année Cours de changes* au: 17.03.2015 DEVISES ZONE EURO COURS CONVERSION EURO ATS* DEVISES ACHAT AUD CAD DEM CHF ESP* DKK FIM GBP FRF JPY GRD NOK IEP NZD ITL* SEK NLG USD PTE* ZAR * communiqués par BGL BNP PARIBAS COUR MPTANT DEVISE VENTE COUR BILLETS EVISE ACHAT VENTE Porsche mit Steuerschulden STUTTGART Die Porsche-Holding will nach dem Einstieg beim US-Verkehrsdaten-Anbieter Inrix weiter in das Thema Vernetzung investieren. „Die Porsche SE sieht in diesem Bereich ein erhebliches Markt- und Wachstumspotenzial“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn gestern in Stuttgart. Hauptsächlich besteht die Porsche-Holding derzeit aus der Beteiligung an Volkswagen, die für rund 90 Prozent ihrer Vermögenswerte steht. Wegen der starken Bilanz des Autobauers hatte die PSE 2014 ein Ergebnis von rund drei Milliarden Euro nach Steuern ausgewiesen (Vorjahr: 2,4 Mrd. Euro). 2015 rechnet die Holding mit 2,8 bis 3,8 Milliarden Euro. Auf der hohen Kante hat die Porsche-Dachgesellschaft trotz des positiven Ergebnisses mittlerweile allerdings etwas weniger als im Vorjahr: Die sogenannte Nettoliquidität - also das verfügbare Geld in der Kasse abzüglich der Schulden bei den Banken - ging von rund 2,6 Milliarden Euro auf fast 2,3 Milliarden Euro zurück. Als Gründe hierfür nannte die PSE neben dem Einstieg bei Inrix auch höhere Steuerzahlungen. Demnach hat die Holding aus Sicht der Finanzverwaltung bislang zu niedrige Steuerzahlungen geleistet. Für 2015 rechnet sie deswegen mit einer Nettoliquidität zwischen 1,7 und 2,3 Milliarden Euro. Kosten könnten auf die Schwaben zudem wegen zahlreicher Rechtsstreitigkeiten zukommen. „Es geht um komplizierte Sachverhalte in Verbindung mit Kurssicherungsgeschäften“, zitiert das Handelsblatt Porsche Finanzchef Pötsch. Die Holding hat im Zusammenhang mit der versuchten Übernahme von Volkswagen 2008/2009 diverse Klagen am Hals. Anleger fühlten sich rückblickend getäuscht und fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe. MM/DPA Michel Reckinger neuer Präsident Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Nach 20 Jahren an der Spitze hat gestern Nobert Geisen das Amt des Präsidenten der Fédération des artisans an Michel Reckinger übergeben. Der möchte insbesondere die Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk verbessern. Linc: de l’annuaire au réseau La Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires devient Linc, un accélérateur de projets digitaux LUXEMBOURG CATHERINE KURZAWA C ’est un fait: l’annuaire téléphonique a rejoint notre Walkman et l’Instamatic dans le grenier du siècle passé. Tous ces outils existent encore aujourd’hui mais sous une forme différente. C’est dans cette optique que la Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires a présenté hier sa nouvelle identité: Linc. Ce réseau englobe l’annuaire Yellow.lu. qui a tout récemment été rafraîchi pour intégrer de nouvelles fonctionnalités comme des commentaires de clients par exemple. «On a réalisé qu’il y a une grosse imperfection au Luxembourg dans la recherche de professionnels locaux», a pointé hier Philippe Boyer. Le directeur de Yellow.lu en veut pour preuve le recours massif aux smartphones pour naviguer sur la toile, la volonté d’acheter local sans oublier l’influence du web sur les consommateurs. Voilà pourquoi le portail a été transformé en une plateforme adaptée à ces changements. D’annuaire en ligne, Yellow.lu est donc devenu une plateforme sociale évolutive. La complémentarité prime Mais ce n’est pas tout. À la fin de l’année dernière, l’entreprisea lancéWebpartner,uneagencewebspécialiséedans le marketing digital. Cette filiale développe et met en ligne des sites web pour les entreprises, avec des formules adaptées aux plus petites comme aux plus grandes. En parallèle, Webpartner est actif dans le webmarketing à savoir le référencement, la création de newsletters, la présence sur les réseaux sociaux, etc. Sa Business Developer Laurence Casenave explique: «Linc nous soutient sur deux aspects: la technique et la logistique grâce aux locaux et aux services transversaux et d’autre part, nous profitons de la force commerciale de Yellow.lu». Ce dernier revendique 3.000 clients professionnels et plus de 300.000 utilisateurs. «Au final, c’est un échange», puisque Webpartner bénéficie de l’expertise de Yellow.lu tandis que ce dernier amène aussi du trafic vers l’outil. Cette complémentarité vient tout récemment d’être appliquée dans un autre domaine: celui de la restauration en ligne. En janvier dernier, Linc est entré dans le capital de Foostix.lu, un site qui permet de commander, se faire livrer ou réserver une table dans une soixantaine de restaurants partenaires. Foostix leur amène plus qu’une visibilité sur la toile puisqu’il prévoit aussi des services de livraison et un package d’emballages et d’outils publicitaires. Et Marc Neuen veut créer un vivier pour start-ups grâce au rapprochement avec Linc, Foostix bénéficie du trafic des utilisateurs de Yellow qui, lorsqu’ils recherchent un restaurant, peuvent passer commande depuis l’endroit où ils se trouvent. «Nous voulons développer Yellow comme annuaire et comme vecteur de valeur ajoutée», a appuyé Marc Neuen. Le fondateur et directeur de Linc ne le cache pas: «On veut aider les start-ups au Luxembourg et apporter une valeur ajoutée». Autour de Linc, l’entrepreneur compte donc bâtir un écosystème où chaque projet pourrait bénéficier d’un environnement favorable et des facilités offertes par le réseau. Mais ce n’est pas tout: la tenuedeséminaires,deréuniondeco-workingentrelesporteurs de projets, des spécialistes et des institutions est à l’étude. À terme, Linc souhaite devenir un réseau de compétences spécialisé dans l’innovation digitale. Photo: Editpress EN CONSTANTE ÉVOLUTION De Yellow.lu à Linc 2006 Emresa S.A. et RTL New Media lancent Yellow.lu 2008 La Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires SA reprend Yellow.lu 2011 Lancement de l’application mobile Yellow.lu 2012 Foostix est créé par deux passionnés de gastronomie 2014 La Compagnie Luxembourgeoise d’Annuaires S.A. crée Webpartner 2015 Rebranding sous «Linc» et intégration de Foostix au réseau Linc k www.linc.lu Big Data als Zukunft der Logistik Polen und Luxemburg können voneinander profitieren, meinen Experten bei der KPMG-Konferenz zum Thema große Datenmengen Polen voneinander profitieren. Das war zumindest das Fazit ganz unterschiedlicher Teilnehmer aus beiden Ländern, die gestern während einer Konferenz bei KPMG über Big Data und Logistik referierten. Wirtschaftsminister Etienne Schneider ist für eine Kooperation. Foto: Isabella Finzi LUXEMBURG Big Data bedeutet, dass es ungeheure, stetig wachsende Datenmengen gibt. Unter dem Begriff verstehen Fachleute neuerdings auch die Analyse und Nutzung der Daten. Das interessiert vor allem Logistiker. In diesem Bereich könnten Luxemburg und Experten gesucht Vizepremier und Wirtschaftsminister Etienne Schneider unterstrich, dass Luxemburg noch viele gut ausgebildete Experten in diesem Bereich braucht, die es nicht unbedingt hat. Dafür aber verfügt Polen über sehr viele Ausbildungsstätten und Absolventen. Gleichzeitig fungiert Polen immer mehr als Tor in den Osten. „Luxemburg könnte umgekehrt das Tor für polnische Unternehmen in den Westen, nach Frankreich und Spanien sein“, meinte Schneider. Er hält eine Kooperation für eine gute Idee. Das sahen auch Artur Sosna, Präsident des seit zwei Jahren existierenden Polnisch-Luxemburgischen Business Club, und der polnische Botschafter Bartosz Jalowiecki so. Der Botschafter betonte, Polen habe schon zu Stalins Zeiten einen guten Ruf in der Logistik gehabt. Darüber hinaus seien Polen sehr flexibel. Angesichts einer Verdoppelung der Daten alle zwei Jahre, von der Experten derzeit ausgehen, rechnet der KPMG-Partner Pascal Denis damit, dass 60 Prozent aller Akteure der Wertschöpfungskette in das Thema Big Data einsteigen. Einige seiner Gäste sind bereits in diesem Bereich aktiv. Für das Unternehmen Transalliance, das vor zwei Jahren seinen Sitz von Frankreich nach Luxemburg verlegte, gab Francis Castelin einen Überblick. Sein Unternehmen mit rund 4.000 Mitarbeitern habe zentrale Funktionen in Luxemburg gebündelt, arbeite aber aus Kostengründen mit einer Niederlassung in Polen. In verschiedenen Bereichen nutzt sein Unternehmen sechs verschiedene Softwares. Rafal Markiewicz beeindruckte mit einer Präsentation des polnischen Unternehmens InPost, das bereits in 21 Ländern Postschließ- fächer betreibt. Sie sind ca. zwei Meter hoch und vier Meter lang, lassen sich ständig leeren und werden teils bis zu sechs Mal täglich befüllt. Kunden werden über SMS oder Mail informiert. InPost will auch in Luxemburg starten und hat noch eine Menge Pläne bis hin zu Postfilial- und Waschautomaten. Piotr Reichert von Comarch zeigte, welche Lösung sein Unternehmen hat, damit nicht unübliche Zahlungsfristen von bis zu 180 Tagen verkürzt werden, die den Logistikern das Leben erschweren. Michael Kreutzmeier von ASP Dematic erklärte, welche Warenlager-Systeme sein Unternehmen herstellt. Zu den größten Kunden gehört unter anderem Amazon. Das Unternehmen mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz und rund 4.0000 Mitarbeitern sieht große Herausforderungen vor allem bei Rückläufern im Textilbereich. Die rund 150 Zuhörer waren von den Einblicken teils überrascht und diskutierten beim Cocktail noch mit den Referenten. CORDELIA CHATON Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 SEB FS FUND SOLUTIONS Fonds Commun de Placement The Board of Directors of SEB Fund Services S.A., acting as the Management Company of SEB FS Fund Solutions, a fonds commun de placement (FCP) under Part I of the Luxembourg law of 17 December 2010 on undertakings for collective investment (the "Fund"), an umbrella with one active sub-fund, has decided in accordance with article 17 of the management regulations of the Fund, to put the Fund into liquidation with effect on 21 October 2014. The Management Company has decided to appoint Deloitte Tax & Consulting S.à.r.l with its registered office at 560, rue de Neudorf, L-2220 Luxembourg, Grand Duchy of Luxembourg, as liquidator of the Fund represented by Mr. Michael JJ Martin and Mr. Eric Collard (the “Liquidator”). The Liquidator has been approved by the Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) on 20 November 2014. The Fund has been put into liquidation due to the fact that the investment manager of the Fund which is also the placement and distribution agent is no longer under the supervision of the Swedish Financial Supervisory Authority (Finansinspektionen) and has no longer any staff. The NAV as of 21 October 2014 was the last NAV of the Fund. The liquidation costs will be borne by the Fund with effect on 21 October 2014. The issue and redemption of units has ceased on 20 October 2014. Unclaimed liquidation proceeds will be deposited at the Caisse de Consignation in Luxembourg until the applicable prescription period shall have elapsed. Howald, 12 March 2015 The Board of Directors of SEB Fund Services S.A. CORDALIA S.A. Société Anonyme IPSILA S.A. Société Anonyme 412F, route d‘Esch, L-2086 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B-86.741 412F, route d’Esch, L-2086 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B-86.742 Avis de convocation Avis de convocation Les actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015 à 9:00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant: Les actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015 à 11:00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant: Ordre du jour Ordre du jour 1. Rapport de gestion du Conseil d’Administration et rapport du Commissaire aux comptes 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2014 3. Décharge aux Administrateurs et au Commissaire aux comptes 4. Divers Le Conseil d’Administration 1. Rapport de gestion du Conseil d’Administration et rapport du Commissaire aux Comptes 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2014 3. Décharge aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes 4. Divers Le Conseil d’Administration 167915 167914 Extraordinaire qui aura lieu le 3 avril 2015 à 10.30 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant: KORTSTRUKT S.A. SOCIETE ANONYME 412F, ROUTE D’ESCH, L-2086 LUXEMBOURG R.C.S. LUXEMBOURG B-55.229 Le quorum requis par l’article 67-1 de la loi modifiée du 10 août 1915 sur les sociétés commerciales n’ayant pas été atteint lors de l’Assemblée Générale Statutaire tenue anticipativement le 23 février 2015, l’assemblée n’a pas pu statuer sur l’ordre du jour. Avis de convocation Les actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Ordre du jour • Délibération et décision sur la dissolution éventuelle de la société conformément à l’article 100 de la loi modifiée du 10 août 1915 sur les sociétés commerciales. Les décisions sur l’ordre du jour seront prises quelle que soit la portion des actions présentes ou représentées et pour autant qu’au moins les deux tiers des voix des actionnaires présents ou représentés se soient prononcés en faveur de telles décisions. Le Conseil d’Administration 166567 J.A.F. S.A. Société Anonyme 412F, route d‘Esch, L-2086 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B-86.847 Siège social: 6, rue Adolphe, L-1116 Luxembourg R.C.S. Luxembourg: Section B no 77459 Les actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015 à 10:00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant: Ordre du jour 1. Rapport de gestion du Conseil d’Administration et rapport du Commissaire aux Comptes 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2014 3. Décharge aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes 4. Divers Le Conseil d’Administration 167913 CAPALE S.A. Siège social: 6, rue Adolphe, L-1116 Luxembourg R.C.S. Luxembourg: Section B no 53.372 Les actionnaires sont priés d’assister à l’Assemblée générale ordinaire qui se tiendra au siège social 6, rue Adolphe, L-1116 Luxembourg, le 27 mars 2015 à 11.00 heures, pour délibérer sur l’ordre du jour conçu comme suit: MAPICIUS S.A. Société Anonyme Avis de convocation MICHELINE INVEST S.A.-SPF Société anonyme de Gestion de Patrimoine Familial Les actionnaires sont priés d’assister à l’Assemblée générale ordinaire qui se tiendra au siège social 6, rue Adolphe, L-1116 Luxembourg, le 7 avril 2015 à 10.00 heures, pour délibérer sur l’ordre du jour conçu comme suit: Ordre du jour 1. Présentation des comptes annuels, du rapport du conseil d’administration et du rapport du commissaire aux comptes pour l’exercice clos au 31 décembre 2014, 2. Approbation des comptes annuels au 31 décembre 2014 et affectation du résultat, 3. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire aux comptes, 4. Nominations statutaires, 5. Divers. Le Conseil d’administration 167371 Société anonyme Siège social: L-1114 LUXEMBOURG 3, rue Nicolas Adames Ordre du jour 1. Présentation des comptes annuels, du rapport du conseil d’administration et du rapport du commissaire aux comptes pour l’exercice clos au 31 décembre 2014. 2. Approbation des comptes annuels au 31 décembre 2014 et affectation du résultat. 3. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire aux comptes, 4. Nominations statutaires. 5. Divers. Le Conseil d’administration Messieurs les Actionnaires sont priés de bien vouloir assister à L’ASSEMBLEE GENERALE ORDINAIRE qui se tiendra le 27 mars 2015 à 15.00 heures au siège social avec l’ordre du jour suivant: 1. Présentation et approbation du rapport du commissaire aux comptes, 2. Approbation des comptes annuels de l’exercice clôturant au 30 septembre 2014 et affectation du résultat, 3. Décharge au conseil d’administration et au commissaire aux comptes, 4. Nominations statutaires, 5. Divers. Le Conseil d’Administration 412F, route d’Esch L-2086 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B-10.357 167187 Ordre du jour yesisaidno.lu 1. Rapport de gestion du Conseil d’Administration et rapport du Commissaire aux Comptes 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2014 3. Ratification de la cooptation d’un Administrateur 4. Décharge aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes 5. Divers Le Conseil d’Administration 167917 Billig über den Atlantik DUBLIN Europas größter Billigflie- ger Ryanair verstärkt den Druck auf die Branche. Nach Angaben von „Guardian“ und „Financial Times“ habe der Verwaltungsrat von Ryanair Flüge ab Berlin, Dublin und London unter anderem nach New York, Boston, Chicago und Miami zugestimmt. Ryanair-Chef Michael O’Leary hat schon oft von Flügen über den Atlantik gesprochen. Die Pläne können aber erst in vier bis fünf Jahren umgesetzt werden, denn die Iren müssen sich dafür zuerst geeignete Flugzeuge besorgen. Vereinzelte Tickets solle es schon ab zehn Pfund (14 Euro) geben, der Regelpreis läge aber bei 99 Pfund und mehr, sagte Marketingchef Kenny Jacobs der „Financial Times“. MM/DPA 412F, route d‘Esch, L-2086 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B-10.599 Avis de convocation Les actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Statutaire qui se tiendra le 3 avril 2015 à 14:00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant: Ordre du jour 1. Rapport de gestion du Conseil d’Administration et rapport du Commissaire aux comptes 2. Approbation des comptes annuels et affectation des résultats au 31 décembre 2014 3. Ratification de la cooptation d’un Administrateur 4. Décharge aux Administrateurs et au Commissaire aux comptes 5. Délibération et décision sur la dissolution éventuelle de la société conformément à l’article 100 de la loi modifiée du 10 août 1915 sur les sociétés commerciales 6. Divers Le Conseil d’Administration 167916 ELY INTERNATIONAL SPF S.A. Société Anonyme Société de Gestion de Patrimoine Familial Les actionnaires sont convoqués par le présent avis à l’Assemblée Générale Statutaire qui aura lieu le 3 avril 2015 à 15:00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant: Join the movement! BRUGAMA SPF S.A. Société Anonyme Société de Gestion de Patrimoine Familial 167101 Avis de convocation R.C.S. Luxembourg B57276 NEWS Les biens d’Yves Bouvier dans le viseur GENÈVE Un député du canton de Genève a demandé hier la mise sous sequestre des biens de l’homme d’affaires genevois Yves Bouvier, inculpé à Monaco pour escroquerie et blanchiment au détriment d’un oligarque russe. Dans une lettre ouverte envoyée aux autorités fiscales cantonales et dont l’AFP a reçu une copie, le député cantonal Rémy Pagani (gauche) leur demande «d’envisager sérieusement un sequestre fiscal sur les avoirs de M. Yves Bouvier en Suisse», à l’instar de ce qui a déjà été fait à Singapour où l’homme d’affaires est résident, et à Hong Kong. Selon le député, il se pourrait que toutes les transactions effectuées par M. Bouvier aient échappé à l’impôt à Genève. Placé en garde à vue fin février à Monaco, puis libéré sous contrôle judiciaire, l’initiateur du Luxembourg Freeport est soupçonné d’avoir surfacturé des toiles de maîtres pour un préjudice chiffré en dizaines de millions de dollars. AFP Bestellschein Hiermit abonniere ich das „Lëtzebuerger Journal“ für 3 Monate zum Preis von 49,00 € 6 Monate zum Preis von 89,00 € 12 Monate zum Preis von 166,00 € Ich habe ________ € auf das CCPLLULL IBAN LU60 1111 0000 0707 0000 der Éditions Lëtzebuerger Journal S.A. überwiesen. Name: Straße: Ortschaft: Unterschrift: Zurücksenden an: Lëtzebuerger Journal B.P. 2101 • L-1021 Luxembourg oder über unsere Abo-Hotline 265 333-1 Signal fort pour SES BETZDORF L’opérateur de satellites a annoncé hier couvrir 312 millions de foyers et 1,1 milliard de personnes dans le monde l’an dernier, soit 7% de plus qu’en 2013. Les marchés émergents ont largement contribué à cette croissance tandis qu’en Europe, le groupe fait part d’une expansion sur le créneau de la haute définition (HDTV). L’an dernier, 47 millions de foyers satellites en étaient équipés sur le Vieux continent et 77% grâce aux services de SES. CK Flugausfälle bei Lufthansa Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren streikfreudigen Piloten sind schon wieder gescheitert. Am heutigen Mittwoch fällt mindestens jeder zweite Lufthansa-Flug aus. Die Gewerkschaft droht mit härteren Maßnahmen. Chinas Gegen-Weltbank Peking etabliert sich als Finanzmacht - Viele Interessenten an Asiatischer Infrastrukturbank PEKING MM/DPA A n der geplanten neuen Asiatischen Investmentbank für Infrastruktur (AIIB) können sich nach chinesischen Angaben interessierte Länder auch von außerhalb Asiens beteiligen. Und viele, auch aus Europa, begehren eine Mitgliedschaft, darunter auch Luxemburg, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldet. Interessiert sind auch die Schweiz, Deutschland und Großbritannien. Bis Ende März werde China, unter dessen Führung das Finanzinstitut aufgebaut wird, die Gründungsmitglieder verkünden, berichtete Finanzminister Lou Jiwei am Freitag auf einer Pressekonferenz anlässlich der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Rund 30 Länder wollten demnach bislang Gründungsmitglied werden. Wie viele am Ende dabei seien, habe China noch nicht endgültig entschieden. Einige Länder wollten Privilegien, was die Arbeit der Bank aber sehr erschweren würde, sagte der Finanzminister. Unter den Ländern, die im Oktober in Peking eine Ab- Gute Infrastruktur wird allen nutzen, so die EU-Kommission. Auch Luxemburg will sich an der neuen Entwicklungsbank Foto: Shutterstock sichtserklärung für eine Beteiligung an der AIIB unter- beteiligen zeichnet haben, waren Indien, Bangladesch, aber auch praktisch neben der Weltbank oder der Asiatischen baut seinen Einfluss in Asien und auch als FinanzKatar, Singapur und Vietnam. Die in Peking ansässige Bank soll mit einem Grün- Entwicklungsbank (ADB) nach ihren eigenen Regeln macht damit weiter aus. Eine Rolle dürfte auch spielen, dungskapital von rund 100 Milliarden US-Dollar, allein operieren wird. China sieht diese traditionellen, inter- dass die USA die vor Jahren beschlossene Neuordnung nationalen Finanzorgane der Stimmrechte beim Internationalen Währungs50 Milliarden davon aus als von den USA oder Ja- fonds (IWF) zugunsten von Schwellenländern und aufChina, Projekte in Südostpan dominiert. strebenden Volkswirtschaften wie China und Brasilien asien und Zentralasien fiweiter blockieren. „In Asien gibt es wie in Europa ernanzieren und noch 2015 Chinas Herausforderung heblichen Bedarf an Investitionen in die Infrastrukstarten. Mit dem Finanzan die Dominanz der tur“, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission gesorgan sollen Kredite für Finanzmacht USA tern in Brüssel. Es sei nicht zu befürchten, dass Gelder Infrastrukturvorhaben Das Vorhaben sorgt für nach Asien abwandern könnten, die auch in Europa gewie etwa den Bau von EiMARTIN SCHULZ, EU-Parlamentspräsident Verstimmungen mit den braucht würden. Vielmehr sei positiv zu werten, dass senbahnen, Straßen oder USA. Denn die AIIB gilt die globale Investitionslücke „Hand in Hand“ bewältigt Energieprojekte vergeben werden. Die neue Entwicklungsbank wird gleichwohl als direkter Konkurrent zur Weltbank mit Sitz in Wa- werde. Daraus würden sich Geschäftsmöglichkeiten argwöhnisch beäugt, weil sie unter Chinas Führung shington, in der die Amerikaner dominieren. China für EU-Unternehmen ergeben. w „Je mehr Länder mitmachen, desto besser“ David gegen Goliath Kleine Lebensmittelhändler stellen sich der Herausforderung LUXEMBURG Kleine Lebensmitteleinzelhänd- ler haben es gegen Supermarktketten und die großen internationalen Discounter nicht leicht. Um gegen die übermächtig scheinende Konkurrenz punkten zu können, setzen die Familienbetriebe auf einen eigenen Akzent. 2003 schuf Arno Kaempff, Teilhaber der Alima- Geschäfte, deren Grundstein 1951 mit einem Krämerladen gelegt wurde, eine Vereinigung unter dem eher technisch klingenden Namen Incom, deren Hauptziel darin bestand, Kompetenzen und Know-How der Mitglieder Pall Center, des Shopping-Centers Massen, und seit neustem Food2go zu bündeln. Doch unter dem Namen „Incom“ (intérêt commun), einst als Interessengemeinschaft gegründet, um gegenüber Lieferanten eine stärkere Position zu haben, hatte die Gruppierung bislang nur wenig öffentliche Wahrnehmung. Das soll sich nun ändern. Der kleine Unterschied Als „Les Épiceries du Luxembourg“ hat sich die Interessengemeinschaft unabhängiger Händler jetzt ein neues Markenzeichen gegeben, das mehr sein soll als nur eine visuelle Veränderung. Außer einem gemeinsamen Logo möchte man nicht nur verstärkt Angebote der örtlichen Erzeuger unterstützen, sondern auch die Kommunikation nach außen verstärken, wozu die Gruppe vierteljährlich ein Magazin herausgibt. Kleine Lebensmittelhändler stehen durch die Großen der Branche, die ja auch bekann- Die Unternehmer der „Épiceries du Luxembourg“ setzen auf Qualität und Lokales Foto: F. Aussems termaßen mit den Preis bestimmen, stark unter Druck. Doch für Chrstiane Wickler von Pall Center ist dieser Druck zwar stark, aber er sei auch nützlich, um voranzukommen. Fernand Massen von Shopping-Center Massen betont, dass Familienbetriebe den Vorteil hätten, dass alle an einem Strang zögen, und Tom Kaempff von Alima fügt hinzu: „Wir sind unabhängige Familienbetriebe und kennen uns gut und lange. Der Vorteil des Familienbetriebes ist, dass man auf den Kunden zugehen und auch Entscheidungen schnell und leicht umsetzen könne, ohne groß einen Vorstand befragen zu müssen.“ „Anders zu sein als die anderen“, bekräftigt Romy Hansen von Alima, „das zeichnet uns ja auch aus.“ Nicht das 08/15Standardprogramm zu haben wie die Großen sieht sie als Vorteil für den Kunden an. „Selbst in den einzelnen alima-Läden haben wir nicht überall das gleiche Sortiment“, sagt Hansen. Warum das Autohaus Goedert in den Lebensmittelbereich mit Food2Go eingestiegen ist, erklärt Michel Goedert so: Es solle mehr Lebensmittelhändler geben und da- durch auch die Vielfalt gesteigert werden. „Heute wollen sich auch viele Menschen bedeutend weniger Zeit zum Einkaufen von Lebensmitteln nehmen wie früher.“ Darum das Angebot Food2Go, womit man dem Rechnung tragen möchte. Der Fokus liege dabei aber auch auf Angebote aus lokaler Produktion. Jeder der unabhängigen Lebenshändler weiß, dass der Kunde nur bereit ist, bis zu einer gewissen Summe zu bezahlen, darum müssen andere Sachen als nur der Preis im Vordergrund stehen. Zum Beispiel biologisch angebaute Produkte, die alle Mitglieder von „Les Épiceries du Luxembourg“ als wichtig erachten, nicht nur, weil die Nachfrage steigt. Wert wollen die Händler dabei vor allem auf lokale Lieferanten legen statt Bioprodukte von weit weg zu importieren. Wickler dazu: „Bio, und zwar nicht der grüngewaschene Begriff, bedeutet aber auch einen korrekten Preis.“ Umweltverträglich angebaute und fair gehandelte Produkte, das sei die Zukunft, meint die Pall Center-Chefin. Erster Ansprechpartner als lokale Händler seien darum die lokalen Lieferanten. Die Mitglieder der Épiceries du Luxembourg haben ein Netz von 13 Verkaufsstellen im ganzen Land und beschäftigen etwa 900 Personen. „Wir haben den Willen, auch andere Unternehmen in der Föderation zusammenzuschließen, die unsere Werte teilen“, erklärt Winckler. MARCO MENG «The Order: 1886» fait son cinéma Découverte d’un monde néo-victorien fascinant LUXEMBOURG FABIENNE KOLBER C ’est dans un Londres néo-victorien, truffé de mystères et enrobé d’une ambiance plutôt sombre que l’histoire de Sir Galahad et des autres chevaliers de la Table ronde a lieu. Ces derniers vont non seulement devoir se battre contre des rebelles et créatures mythiques, mais également faire face à des trahisons et complotsparmilesleurs. L’apparition de personnages comme Nikola Tesla, fournissant des armes et gadgets à Galahad, est un concept tout aussi sympathique. Le tout rend très bien sur papier, mais le jeu n’utilise malheureusement pas assez tous ces éléments et cela ressemble en fin de compte à un énorme pot-pourri, qui n’est malheureusement pas assez étoffé. Des problèmes avec le scénario se font aussi remarquer vers la fin, car certains points sont à peine développés, expliqués ou conclus et laissent le joueur sur sa faim. Du recyclage, encore et toujours Tel est également le cas pour le gameplay, qui est loin d‘être mauvais, mais qui ne prend en fait aucun risque. Les développeurs ont décidé de jouer la carte du recyclage et de refaire ce qui a déjà été fait dans multiples jeux, mais en moins bien: les combats, le système de couverture, les courtes sections d’escalade, sans oublier les «Quick Time Events». Ces derniers sont présents à presque chaque occasion et deviennent vite lassant, surtout s’il s’agit de combattre un adversaire en martelant une touche. Même si la durée de vie est plutôt courte et que l’histoire se boucle après six à sept heures, le problème de ce jeu est qu’il n’a tout simplement aucune rejouabilité. Rien n’incite le joueur à directement reprendre la manette en main et à recommencer l’aventure, surtout si une grosse partie est constituée de cinématiques. Claque graphique assurée Au niveau graphique, il n’y a rien à contester: The Order est l’un des plus beaux jeux paru jusqu‘à présent sur consoles de salon. Qu’il s’agisse des détails, des visages des personnages, des nombreuses cinématiques ou en re- prenant le contrôle de l’action, le jeu est tout simplement magnifique et on a parfois presque l’impression d’oublier qu’on est en train de jouer à un jeu. «The Order: 1886» avait toutes les cartes en main pour être un excellent titre, grâce à ses graphismes et sa direction artistique splendide, un univers passionnant mais malheureusement pas assez exploité et un scénario qui ne tient pas la route. Tout cela vient un peu gâcher le plaisir. Il est difficile de le recommander à ce prix, surtout avec une durée de vie aussi courte. Espérons que cette tendance de vendre des jeux courts à prix fort ne risque pas de devenir de plus en plus tendance. w Au niveau graphique, il n’y a rien à contester Screenshots: Fabienne Kolber Unverwechselbar stecken Mit USB Typ C wird der Anschluss endlich universell LUXEMBURG Die Absicht war klar, als das USB-Konsortium in den spä- ten Neunzigern den universellen Anschluss auf den Technikmarkt brachte: Weg mit dem Stecker-Wirrwarr, her mit dem allgemeingültigen, zuverlässigen Anschluss für Peripherie und Speichermedien. Mit großem Erfolg, denn die Kombination aus Datenaustausch und Stromversorgung macht den Anschluss insbesondere für externe Festplatten und Mobilgeräte sehr beliebt, da die Notwendigkeit weiterer Anschlüsse entfällt. Der MicroUSB-Anschluss mauserte sich dabei sogar zwischenzeitlich zum Standard-Stecker für Mobilgeräte weltweit und räumte ein für allemal mit dem Durcheinander im Ladekabeldschungel auf. USB 3.0 sorgte für nochmals gestiegene Transferleistung - und jetzt bahnt sich mit 3.1 und dem Typ C-Stecker eine neue Revolution an. Zweispurig Mit USB 3.1 hält nämlich eine erneute Leistungssteigerung Einzug: Mit Datentransferraten von bis zu zehn Gigabit in der Sekunde wäre der neue Standard gut doppelt so schnell wie sein direkter Vorgänger. Aber damit nicht genug, denn auch in puncto Stromversorgung legt der neue Anschluss gehörig zu und kann bei 20 Volt gar bis zu hundert Watt bieten - genug, um etwa herkömmliche Notebookrechner mit Strom zu versorgen. Die Krönung des Ganzen ist der neue Typ C-Stecker, der all diese Vorteile in einem dünneren Design vereint, das nur minimal größer als der beliebte MicroUSB-Standard ist. Auf lange Sicht soll der Typ C-Stecker zum neuen Standard werden und die alten Stecktypen ersetzen. Auch toll: Kein lästiges Herumfummeln hinter dem Schreibtisch mehr, bis die richtige Steckrichtung gefunden ist, denn Typ C lässt sich beidseitig einstecken. Dass dieses Konzept mehr ist als nur heiße Luft und nette Tagträumerei zeigte dabei bereits das neue Apple-MacBook, dessen Stromversorgung bereits über einen solchen Anschluss sichergestellt wird. Auch Google wird künftig auf Typ C setzen, eine breite Unterstützung für den neuen Standard dürfte also gesichert sein - gut so. DANIEL OLY Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 HOROSKOP WIDDER Ihre Vorstellungen entpuppen sich als illusorisch, Sie sind von anderen enttäuscht, werden getäuscht oder es fehlt Ihnen die nötige Tatkraft. Helfen Sie anderen und warten Sie für Ihre eigenen Anliegen auf günstigere Tage! Mut zum Stilbruch Venezianische Lüster mit einer hölzernen Wandvertäfelung vereint „Berlinrodeo interior concepts“ setzt auf das Nicht-Alltägliche STIER Sie haben die Tendenz, viel Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Besonders heute sollten Sie sich nicht überfordern. Gestatten Sie sich, sich auch einmal bei anderen anzulehnen! ZWILLING Ihre Gefühle werden kurz aufgewühlt, sei es, dass jemand Sie verletzt oder dass Sie an die dunkleren Seiten des Lebens erinnert werden. Sie können vor allem in der zweiten Tageshälfte auch andere leicht verletzen. KREBS Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Liebe und verbringen Sie ein paar harmonische Stunden zu zweit! Überlegen Sie sich, was Sie von Ihrem Gegenüber erwarten. Was bringen Sie in die Beziehung ein? LÖWE Es drängt Sie hinaus aus den eigenen vier Wänden und unter Menschen. Beziehungen lassen persönliche Wünsche verblassen. Gehen Sie mit dem Partner oder Freunden unter Leute! JUNGFRAU Sport eignet sich gut, den gesteigerten Bewegungsdrang auszuleben. Aber auch jeder Wettkampfsituation, sei sie im Privatleben oder im Beruf, begegnen Sie jetzt mit besonderem Elan. WAAGE Diesen Nachmittag oder Abend wartet mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Überraschung auf Sie. Deshalb reagieren Sie spontan so, dass der gleichförmige Alltagstrott durchbrochen wird. SKORPION Heute mischt sich das Gefühl in Ihre sonst so klares Vorgehensweise. Wenn Sie Ihren Gefühlen zu wenig Raum geben, mögen sich diese heute durch eine unangenehme Launenhaftigkeit bemerkbar machen. SCHÜTZE Sie strahlen heute einen besonderen Charme aus. So freundlich, wie Sie der Welt zulächeln, so nett und liebevoll kommen andere auf Sie gegnungen und auch für alte Freundschaften. STEINBOCK Im Gespräch betonen Sie die Unterschiede und zeigen wenig Kompromissbereitschaft. Damit tragen Sie einiges dazu bei, dass in Diskussionen die Fronten hart aufeinander- „Wir wagen Konzepte, die den Mut besitzen, Persönlichkeit zu zeigen und sich vom Mittelfeld abheben“, sagt Ingo Hölters Fotos: Adrian Schulz (2) wie auch die frühe Einbettung von Kunst und Lichtdesign in die Entwurfsphasen.“ Dabei wird besonders gerne der Aspekt„Stilbruch“aufgegriffen. „Undder Mut zumStilbruch brauchtinnovativeIdeen“,betontSchäfer-undauchein„feib Berlin, Moskau oder Singapur, die Konzepte nes Gespür für die elegante Umsetzung des Konzepts in die sind preisgekrönt: „Berlinrodeo“ entwickelt Wirklichkeit. Wir haben eben mehr Freude an dem Nichtganzheitliche Raumkonzepte in der ganzen Welt. Alltäglichen, und dies versuchen wir auch unseren Kunden Axel Schäfer, Gründer und kreativer Kopf von zu vermitteln. Wir wagen Konzepte, die den Mut besitzen, Berlinrodeo, und Ingo Hölters, zuständig für alle kaufmänni- PersönlichkeitzuzeigenundsichvomMittelfeldabheben:So schen Belange, verwirklichen zusammen mit Elliot von individuell und so einzigartig wie man, also der Kunde, selbst Schmahlfeldt-Schäfer, „unserem besten Mann, wenn es um ist.“ Und dies kann in der ganzen Welt „und auch in LuxemCharme und Wachsamkeit burg“ geschehen, wie Hölgeht“, wie Hölters betont, ters erzählt. „Natürlich ist es Konzept-Stilbrüche mit gut, wenn wir vorab den hochwertigen MarkenproGrundriss und Bilder vom dukten, Stoffen und internaIst-Zustand bekommen. Ein tional renommierten Firmen Besuch vor Ort ist natürlich zusammen, „denn Wohnen auch sehr hilfreich. Aber ist Umwelt aktiv leben, beledann kann auch sehr viel INGO HÖLTERS, Berlinrodeo ben und gestalten“, sagt Hölüber Skype-Konferenzen erters im„Journal“-Gespräch. ledigt werden.“ Und so lassen sich eben Projekte „in Moskau, Singapur oder vielleicht Konzept-Stilbrüche auch Luxemburg ohne Probleme realisieren.“ „Dabei bilden unsere Grundrissplanungen, Zeichnungen und Präsentationen maßstabsgerecht das zu realisierende „Best of Houzz“-Award Original ab“, sagt Hölters. Digitale Moodboards präsentieren Und dass diesesKonzept und der Mut aufgeht und auch fachdie dazugehörigen Produkte und Materialien, „und die Ent- liche Zustimmung findet, zeigte sich erst kürzlich daran, dass würfe unserer Designer und Architekten werden in aufwen- „Berlinrodeo interior concepts“ aus über 600.000 aktiven digen CAD/3D-Verfahren visualisiert.“ Die Raumlösungen Einrichtungs-, Design- und Architekturexperten weltweit sind dabei exakt ausgearbeitet und ermöglichen die Erstel- mit dem „Best of Houzz“-Award ausgezeichnet wurde, „und lung einer späteren Ausführungsplanung, wie Hölters präzi- dies gleich in den beiden Kategorien Design und Kundenzusiert. Zu diesem „Interior Concept“ gehören Grundrisspla- friedenheit, worüber wir uns natürlich sehr gefreut haben“, nungenundVisualisierungensowiedigitaleMoodboardsmit erzähltHölterssichtlichstolz. Material-, Produkt- und Farbcollagen. „Auf Wunsch kümmern wir uns auch um individuelle Musterstücke genauso k www.berlinrodeo.com BERLIN/LUXEMBURG INGO ZWANK O „Räume so individuell und einzigartig wie man selbst ist“ WASSERMANN Wenn Sie sich nicht selbst untreu werden wollen, müssen Sie Meinungsverschiedenheiten in Kauf nehmen. Doch sind es nicht Partner, Vorgesetzte und andere, die sich Ihnen in die Quere stellen, sondern Sie selbst. FISCH Erfahrungen zu machen. Mit einem gesteigerten Selbstbewusstsein und Vertrauen können Sie Schwierigkeiten fast spielend meistern. KARTENLEGEN, HELLSEHEN, ASTROLOGIE Sichern Sie sich Ihre 15-minütige GRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-004149 (max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz) Auch Büroräume werden entsprechend von Schäfer und Hölters individuell gestaltet Das Team von Berlinrodeo: Axel Schäfer (r.) und Ingo Hölters mit Elliot von Schmahlfeldt-Schäfer Foto: Luca Girardini für Houzz Mëttwoch, 18. Mäerz 2015 Grün im Mittelpunkt NEWS Madonna macht nicht gerne Fehler Die irische Botschaft lud gestern zum St.Patrick’s Day ein Botschafter Peadar Carpenter (Mitte) und Gattin begrüßen die eintreffenden Gäste Fotos: F. Aussems LUXEMBURG MADY LUTGEN Vin im Vaterglück I n Luxemburg wurden die Flüsse gestern nicht grün gefärbt, nicht so wie in Dublin. Aber trotzdem hat Luxemburg in den Pubs mit vielen Iren mitgefeiert. Sogar das hauptstädtische Rathaus wurde im traditionellen Grün des St. Patrick’s Day zu Ehren der irischen Mitbürger beleuchtet. Das Namensfest des irischen Nationalheiligen, welches immer am 17. März gefeiert wird, ist nicht nur im katholischen Irland, sondern auch in Nordirland und in Neufundland ein gesetzlicher Feiertag. Für Irland ist es sogar der Nationalfeiertag. Auch gut besucht war der Empfang im Cercle Cité, welcher von Irlands neuem Botschafter Peadar Carpenter und seiner Frau ausgerichtet wurde. Beide sind schon seit 30 Jahren verheiratet. Viele Vertreter des diplomatischen Korps und internationaler Organisationen kamen um mit dem Botschafter auf Irland und seine Mitbürger mit irischen Bier anzustoßen. w LOS ANGELES Nach ihrem spektakulären Treppensturz von einer Bühne bei den Brit Awards in London ist US-Sängerin Madonna nach eigenen Worten mächtig sauer auf sich selbst gewesen. „Das erste, woran ich nach dem Sturz dachte, war nicht, ob ich mich verletzt habe. Ich dachte: Mist, ich habe einen Fehler gemacht“, sagte die Musikerin in der US-Talkshow von Ellen DeGeneres. In den ersten 30 Sekunden nach dem Vorfall sei sie äußerst wütend gewesen. DPA Fotos: AFP, AP, Shutterstock LOS ANGELES Action-Star Vin Diesel und seine lang- jährige Freundin, das Model Paloma Jiménez, sind zum dritten Mal Eltern geworden. Der Schauspieler postete auf seiner Facebookseite ein Foto von sich und dem Neugeborenen. Dazu stellte er einen Vers von Louis Armstrongs Lied „What a Wonderful World“. Das Paar hat bereits eine sechsjährige Tochter und einen vier Jahre alten Sohn. Über Namen und Geschlecht des dritten Kindes wurde zunächst nichts bekannt. DPA Irische Stimmung: Musik, Gesang und Tanz Kate verteilt Kleeblätter Zicken-Krieg Das Prinzenpaar feierte St.Patrick‘s Day in Militärbasis Kates Babybauch ist nicht mehr zu übersehen Foto: AFP ALDERSHOT Zur Feier des irischen Schutzpatrons Sankt Patrick hat Herzogin Kate Soldaten des Regiments Irish Guards Sträußchen aus Kleeblättern überreicht. Die schwangere Kate war wie üblich zum St. Patrick’s Day gestern mit Ehemann Prinz William zu der Militärbasis im englischen Aldershot gefahren. Die Soldaten steckten sich dasGrünandieihreUniformen. Auch das Maskottchen des Regiments, ein drei Jahre alter Irischer Wolfshund namens Domhnall, bekam ein Sträußchen. Er werde nach der Zeremonie auch einen Schluck irisches Guinness-Bier trinken, berichteten die Medien. DPA ROM Nach einem Boykott-Aufruf von Elton John ge- gen das Mode-Label Dolce & Gabbana hat einer der Designer im Leihmutter-Streit nachgelegt. „Ich habe mir das von einer Person, die ich wie Elton John für intelligent gehalten habe - ich unterstreiche habe nicht erwartet“, sagte Stefano Gabbana der Zeitung „Corriere della Sera“ vom Montag. Elton John sei „ein Ignorant“, weil er andere Meinungen nicht wahrhaben wolle. Auf die Frage, ob der Boykott-Aufruf sich auf den Absatz auswirken werde, sagte Gabbana: „Vielleicht verlieren wir einige Fans von Elton John, vielleicht gewinnen wir einige Mammas hinzu, wer weiß...“. DPA