wuppertaler unimagazin - Presse - Bergische Universität Wuppertal
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WUPPERTALER WUPPERTALER UNI MAGAZIN UNIMAGAZIN Nr. 37 NR. 34 Sommersemester 2008 WINTERSEMESTER 2006/2007 WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Bergische Blätter Foto Andreas Roffmann Die Biologin und Zoologin Prof. Dr. Angelika Preisfeld mit Rebekka Bellmann, Schülerin am CarlFuhlrott-Gymnasium und Praktikantin des Projekts „Berufsziel Forschung“. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Projekt Berufsziel Forschung 20 Das Projekt „Berufsziel Forschung“ wurde 2008 erneut erfolgreich von der Wissenschaftstransferstelle organisiert. Ziel des Projektes ist es, ausgewählten Schülerinnen und Schülern den Beruf des Professors bzw. die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Karriere näher zu bringen. In den letzten drei Jahren hatten jeweils mehrere Schülerinnen und Schüler des Wuppertaler Carl-Fuhlrott-Gymnasiums ein einwöchiges, betreutes Praktikum absolviert. Als Betreuer konnten diesmal der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Scheffel, die Botanikerin Dr. Helga Mölleken, die Biologin Prof. Dr. Angelika Preisfeld, der Chemiker Prof. Dr. Thorsten Benter, der Mathematiker Prof. Dr. Frommer und die Erziehungswissenschaftlerin Dr. Kerstin Göbel gewonnen werden. Die Resonanz bei Praktikanten wie Professoren war durchgehend positiv. Prof. Dr. Benter über seine Praktikantin Annika Schneider:„ Es hat richtig Spaß gemacht, ihr das Berufsbild Hochschullehrer nahe zu bringen.“ Annika Schneider mailte ihrerseits: “Professor Benter hat sich persönlich sehr engagiert, um mir einen möglichst breit gefächerten Einblick in seinen Beruf zu gewähren. So hatte ich mehrmals die Gelegenheit, ihm buchstäblich Löcher in den Bauch zu fragen.“ Ebenso begeistert äußerte sich Prof. Dr. Preisfeld, die sich eine Woche lang um Rebekka Bellmann kümmerte. Die Schülerin hatte anfangs Bedenken, sich der Insektensammlung der Zoologin zu widmen – ein eifriger Stab von Mitarbeitern nahm ihr schnell die Angst, so dass sie mittlerweile auch monströse Achatschnecken problemlos anfassen kann. menslandschaft der Region etabliert. Bei der 20. Veranstaltung präsentierte sich die Firma Fahnen Herold, Wuppertal. Mit der „Innovationsdrehscheibe“ werden unter der Moderation der Uni Unternehmen der Region motiviert, ihre Werkstore zu öffnen und darüber zu berichten, wie Innovationen realisiert werden und welche Einstellung zum Thema „Innovation“ besteht. Im Unterschied zur vom Staat verfolgten politischen Innovationsförderung ist die Innovationsdrehscheibe ein Konzept „von unten“. Durch Moderation der Universität können die hauptsächlich kleinen und mittelgroßen Unternehmen der Region tatsächlich zur wechselseitigen Offenheit motiviert und dabei Konkurrenzängste überwunden werden. Insgesamt wird mit diesem regionswirtschaftlichen Kommunikationsinstrument in den Unternehmen Innovationsmotivation geschaffen und verstärkt. Rektor Prof. Dr. Volker Ronge beglückwünschte die Aktiven der Innovationsdrehscheibe: „Mit der Innovationsdrehscheibe ist ein wertvolles Stück regionaler Wirkung seitens der Bergischen Universität verbunden. Zu danken ist außer den uneigennützigen Organisatoren denjenigen Unternehmen, die den Mut aufbringen, sich den Blicken anderer, manchmal sogar der Konkurrenz, zu öffnen.“ Prof. Ronge hatte auch die Auftaktveranstaltung 2001 eröffnet. uuuuu Talentschmiede für Sicherheitstechnik Das Fach Sicherheitstechnik der Bergischen Universität war auf einer Tagung zum Thema „Prävention industrieller Großschäden“ der Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft auf der Messe Essen vertreten. Schwerpunkte waren Krisenprävention und Krisenbewältigung. Diskutiert wurden Themen wie „Betriebswirtschaftliche Folgen von Großschäden aus der Sicht einer Industrieversicherung“, „Standortanalysen als integraler Bestandteil des Krisenmanagements“, „Einbindung von Werkfeuerwehren in Brandschutzkonzepte“ oder „Krisenbewältigung und Krisenprävention – ein Widerspruch?“. Moderator Manfred Erdenberger, der durch die Veranstaltung führte, zog den Schluss, die Uni Wuppertal mit ihrer Abteilung Sicherheitstechnik sei die Talent- schmiede für Sicherheitsingenieure überhaupt: Auffallend viele Referenten gaben ihre beruflichen Wurzeln mit Wuppertal und dem Fach Sicherheitstechnik der Bergischen Universität an. Wissenschaftliche Mitarbeiter der Sicherheitstechnik informierten an einem Messe-Stand über den Bachelor-Studiengang Sicherheitstechnik und die Master-Studiengänge „Brandschutz“, „Sicherheitstechnik/ Arbeitssicherheit“, bzw. „Sicherheitstechnik/Umweltsicherheit“ und „Qualitätssicherung“. Kontakt: Dipl.-Ing. Sebastian Festag Telefon 0202/439-2065 Email: [email protected] Dipl.-Ing. Ulf Hinterscheid Telefon 0202/439-2114 Email: [email protected] Schweizerarchitektur: Eingebaute Perfektion? uuuuu Swiss Architecture: Perfect Performance? Unter dem Thema „Swiss Knife – Swiss Architecture: Perfect Performance?“ veranstaltete das Institut für Architekturgeschichte und -theorie – Prof. Frank R. Werner – in der Pauluskirche ein Internationales Symposium rund um die Schweizer Architektur und ihren architekturtheoretischen Stellenwert. Wohl kaum ein Design-Klassiker bürge so für Qualität, Präzision, Perfektion, wie das rote schweizerische Allzweckmesser, erläutert Prof. Werner die Themen-Idee. Weltweit gelte es als Inbegriff eines Tools für perfekte Performance. Prof. Werner: „Gilt all das, was auf das Swiss Knife zutrifft, auch für das Markenprodukt Swiss Architecture?“ Das 12. Internationale Symposium für Architekturtheorie widmete sich erstmals den Architekturphänomenen eines ausgewählten europäischen Landes. Die Kernfrage: Ist Swiss Made Architecture theoretisch wie praktisch tatsächlich ein universell einsetzbares Werkzeug für „perfect performance“ oder handelt es sich letztlich doch nur um eine PR-Mogelpackung? Architekturtheoretiker und Architekten debattierten zwei Tage lang darüber, was das Schweizerische an der Schweizerarchitektur sein könnte und welches Spektrum dieses Schweizerische, sollte es denn tatsächlich existieren, repräsentiert. uuuuu www.agt.uni-wuppertal.de Jubiläum der Innovationsdrehscheibe uuuuu 2001 wurde von zwei Professoren, Prof. Dr.-Ing. Petra Winzer und Prof. Dr. Joachim Michael Marzinkowski (beide Fachgebiet Sicherheitstechnik), die „Innovationsdrehscheibe Bergisches Land“ aus der Taufe gehoben. Schnell hat sich das ungewöhnliche Projekt in der mittelständischen Unterneh- Einzigartig: Hip Hop Academy Wuppertal Dipl.-Ing. Ulf Hinterscheid, Dipl.-Ing. Sebastian Festag und Dipl.-Ing. Christoph Wachholz (v.l.n.r.). Ein bundesweit einzigartiges Projekt vereint Forschung, Lehre und Praxis des HipHop, die Hip Hop Academy Wuppertal. Gegründet wurde sie von der Uni in Kooperation mit dem Arbeitskreis Studium Populäre Musik. Praktische Annäherung an Hip Hop: In Workshops wurden die Studierenden in die Praxis des Rappens und DJing eingeführt. Bundesweit bekannte Künstler wie Fiva MC und DJ Radrum konnten dazu gewonnen werden. Beide gaben auch einen Werkstattbericht über ihren kreativen Alltag als HipHop-Künstler. Anschließend berichtete Dr. Susanne Stemmler vom Center for Metropolitan Studies (Berlin/New York) über Begegnungen mit Urvätern des HipHop in der Bronx. Am zweiten Academy-Tag setzten sich die Akteure wissenschaftlich mit dem Phänomen Hip Hop auseinander: Soziolinguisten, Musikwissenschaftler, Literatur- und Kulturwissenschaftler aus Wuppertal, Berlin, Zürich und New York informierten über Forschungsergebnisse. Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Untersuchungen ist die Stimme des deutschen, amerikanischen und französischen Raps unter klanglichen, rhythmischen, erzähltechnischen und rhetorischen Aspekten. Zum Abschluss der Hip Hop Academy gaben Fiva MC und DJ Radrum im Live Club Barmen ein Konzert, unterstützt von Deckah & DNA, DJ Exzem (Lippstadt, Finalisten des wichtigsten deutschen Rap-Contests, den Jam Sessions 2007) und Doctor Do (Wuppertal). Kontakt: Dr. Oliver Kautny (Musikpädagogik) Telefon 0202/439-2366 oder 0221/800 17 20 E-Mail: [email protected] Fernand Hörner (Romanistik) Telefon 0202/439-3287 E-Mail: [email protected] uuuuu 15. Wuppertaler Linguistisches Kolloquium Kontakt: Dr. Katrin Schmitz Fach Romanische Sprachwissenschaft Telefon 0202/439-2157, Fax -3892 uuuuu Prof. Dr. Ulrich Heinen, Dekan des Fachbereichs Design und Kunst, Rektor Prof. Dr. Volker Ronge, Alanus-Rektor Prof. Dr. Marcelo da Veiga, Prof. Maack, Dr. Jochen Krautz (v.l.n.r.). Kooperation mit Alanus Hochschule für Kunst Durch eine Kooperation mit der privaten Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter (bei Bonn) verstärkt die Bergische Uni ihre Ressourcen in Kunst und Kunstpädagogik. Die beiden Rektoren, Prof. Dr. Volker Ronge und Prof. Dr. Marcelo da Veiga, unterzeichneten in Alfter den Kooperationsvertrag. Durch die Kooperation wird vor allem Studenten des Lehramts Kunst in Wuppertal eine verbreiterte Ausbildungsplattform bereitgestellt. Gemeinsame Forschungsprojekte sind ebenso vorgesehen wie hochschul-übergreifende Promotionen in Pädagogik und Kulturwissenschaften. Studenten im Studiengang Lehramt Kunst der Alanus Hochschule können sich künftig durch Wuppertaler Seminarangebote für ein zweites Unterrichtsfach zu qualifizieren. Die Bergische Universität hat einen ihrer Kunstpädagogen, Akad. Oberrat Dr. Jochen Krautz, zur Wahrnehmung einer Alanus-Professur beurlaubt. Die Alanus Hochschule ist eine 1973 gegründete, private Kunsthochschule mit staatlicher Anerkennung seit 2002. Sie wird von einer gemeinnützigen Stiftung getragen und betreibt Studiengänge im künstlerischen Bereich sowie auch u.a. für Betriebswirtschaft, Bildungswissenschaft und Architektur. Fachgebiet für Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung (Prof. Dr. Lambert T. Koch) konnten die Juroren überzeugen und erhielten den „Spirit of SIFE-Award“ in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen im Sinne der Organisation. Der Wettbewerb fand über zwei Tage im Düsseldorfer Konferenzzentrum der Henkel KG statt. Das Wuppertaler Team präsentierte dort seine Projekte unter dem Motto „We are the impulse!“. Die Jury war mit Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft besetzt. Auch Henkel-Manager Kasper Rorstedt war anwesend. Das SIFE-Team will die Attraktivität Wuppertals verbessern, sodass Bürger, Institutionen und Unternehmen von der Arbeit der Studierenden profitieren. Aktivitäten betreffen unter anderem ein Infrastrukturprojekt in Dornap, eine Kooperation mit dem Wuppertaler Fair Trade-Unternehmen GEPA und die Unterstützung der Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“ (siehe Seiten 24/25!). uuuuu Slowaken zu Gast Dr. Martin Užík vom Fachgebiet Finanz- und Bankwirtschaft, Schwerpunkt Investmentbanking, konnte Dusan Matulay an der Bergischen Universität begrüßen, den Gesandten der Slowakischen Republik, und Ivan Koval, Honorarkonsul der Slowakischen Republik. Bei dem Treffen anwesend waren außerdem Bernhard Schneiders vom Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) Wuppertal und Marc Jäppelt von der Unternehmensberatung Company Development International. Anlass war die Diskussionsrunde für deutsche und slowakische Studierende zum Thema „40 Jahre ’68er Bewegung“. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft unterhält seit Jahren gute Beziehungen zur Slowakischen Republik sowie zur Technischen Universität Kosice. Dr. Užík betreut seit 2004 die Zusammenarbeit zwischen der Bergischen Universität und der Technischen Universität Košice und arbeitet an einer weiteren Intensivierung der Kooperation zwischen der Uni Wuppertal und den regionalen Unternehmen sowohl im Bergischen Städtedreieck als auch in der Region Kosice. uuuuu SIFE-Team Wuppertal wieder prämiert Beim diesjährigen Wettbewerb der internationalen Studentenorganisation „Students in Free Enterprise“ SIFE war das Wuppertaler Team einmal mehr erfolgreich. Die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften um die Teamleiter Julia Koch und Rober Steyer sowie Faculty Advisor Holger Berg vom Bernhard Schneiders, Dusan Matulay, Dr. Martin Užík, Ivan Koval und Marc Jäppelt (v.l.n.r.). WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Im Gästehaus der Bergischen Universität fand das von den Romanistinnen Prof. Dr. Natascha Müller und Dr. Katrin Schmitz organisierte 15. Wuppertaler Linguistische Kolloquium statt. Die international ausgerichtete Fachtagung mit dem Titel „Frequency and Language Development“ beschäftigte sich mit der Frage nach der Rolle der (Input-)Frequenz im Erwerb und Wandel zahlreicher grammatischer Phänomene aus verschiedenen europäischen Sprachen, wobei unterschiedliche Forschungspositionen vertreten waren. Die Referenten kamen aus den USA (Universität von Pennsylvania, Brigham University/Utah und Amherst/Massachusetts), Kanada (McGill/Montreal), mehreren europäischen Ländern (Universität Manchester in England, Universität Tromsö in Norwegen und Aristotle University in Thessaloniki) sowie aus Deutschland (Max-Planck-Institut Leipzig, Universität Hamburg und Bergische Universität Wuppertal). Die Frage nach der Rolle der Frequenz ist sowohl in der Diskussion um Sprachwandel und -verfall relevant sowie in allen Formen des Erst- und Fremdspracherwerbs und hat auch Bedeutung für Sprachunterricht und -therapie. 21 Namen sind Nachrichten Prof. Dr. WINFRIED MATTHES, der im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Rechnergestütztes Controlling lehrte, wird emeritiert und ist im Rahmen seiner Abschiedsvorlesung geehrt worden. Prof. Matthes war an den Universitäten Köln und Wuppertal tätig und war bis 2005 vierzehn Jahre lang (!) Dekan des wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichs der Bergischen Universität. Prof. Matthes gab einen spannenden Rückund Ausblick zu Forschung und Lehre seines Fachgebiets Controlling. Für seine Schüler und im Namen seines Teams dankte ihm Dr. MARKUS PÜTZ für Unterstützung und Förderung. Prof. Dr. Dr. h.c. NORBERT SZYPERSKI (Universität zu Köln) überreichte eine Festschrift mit dem Titel „Controllingbeiträge im Spannungsfeld offener Problemstrukturen und betriebspolitischer Herausforderungen“ (Hrsg. Dr. Markus Pütz, Dipl.-Ök. THORSTEN BÖTH und Dr. VOLKER ARENDT) mit Beiträgen zahlreicher Kollegen, Schüler und Wegbegleiter von Prof. Matthes. uuu als freischaffender Architekt und ab 1956 beim Staatshochbauamt Wuppertal tätig, bevor er als Dozent an die damalige Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen wechselte. 1971 wurde Günter Sturm Rektor der neuen Fachhochschule Wuppertal, die – im Vorfeld der Gründung der Gesamthochschule Wuppertal – mehrere Ingenieurschulen und die Werkkunstschule Wuppertal vereinigte. Mit Gründung der Gesamthochschule Wuppertal am 1. August 1972 wurde Sturm Mitglied des Gründungssenats und Konrektor für Struktur und Haushalt im Gründungsrektorat. Ein Jahr später wurde er vom Wissenschaftsminister zum Professor ernannt. Prof. Sturm blieb bis 1981 Konrektor, im Juli 1983 trat er in den Ruhestand. Besonderes Anliegen Prof. Sturms als Architekt waren Bauerhaltung und Denkmalpflege. Dass Denkmalschutz in den 1970er Jahren in Wuppertal und darüber hinaus einen neuen Stellenwert erhielt, war mit sein Verdienst. Politisch engagierte er sich für Amnesty International. So gelang es ihm gemeinsam mit weiteren Mitstreitern 1975, die Freilassung eines chilenischen Wissenschaftlers und seiner Familie zu bewirken. uuu Prof. Dr.-Ing. UWE KRAUS, Nachrichtentechniker an der Bergischen Universität und Experte für modernste TV-Technik, war Konferenzleiter der International Conference on Consumer Electronics Highlights (ICCE) „The Mobile Consumer“. Die mit der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vergleichbare ICCE fand in Las Vegas statt. Die ICCE 2008 stellte neueste Produkte im Consumer Electronic Bereich vor und bot mit über 200 Vorträgen eine Übersicht über Home Entertainment, mobile Rechner und Kommunikation, Unterhaltungs- und Infor- mationstechnologien im Auto sowie Sicherheits- und Rechtsangelegenheiten neuer Technologien. Mit Prof. Kraus wurde die alljährliche Konferenz erstmals von einem Nichtamerikaner geleitet. Die Consumer Electronics Society (CE Society) ist international die bedeutendste Vereinigung im Bereich der elektronischen Consumer Industrie. Ihre Publikationen und Präsentationen werden von Forschern aus aller Welt verfasst. Prof. Kraus: „ICCE bietet die einzigartige Gelegenheit für Ingenieure aller Ausbildungsgrade, die an Consumer Elektronic interessiert sind, Grundlagen der Technologien zu lernen, allerneueste Innovationen zu entdecken und mit anderen hochspezialisierten Ingenieuren aus allen Teilen der Welt zu kommunizieren.“ Prof. Dr.-Ing. Uwe Kraus, vor seiner Berufung an die Bergische Universität Laborchef bei Philips in Eindhoven und General Manager für TV-Forschung bei Thomson, stammt aus Solingen und gehört dem Fachbereich Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik an. In den vergangenen Jahren war er maßgeblich an der Entwicklung des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) beteiligt. Vor zehn Jahren gelang ihm mit dem Bau eines Empfängers für digitales terrestrisches Fernsehen, dessen Empfangsqualität 35mm-Kinofilmen entsprach, eine technologische Weltsensation, was als Durchbruch in der terrestrischen Digitaltechnik galt. www.ICCE.org www.ewh.ieee.org/soc/ces uuu Am 17. Juni 1983, vor 25 Jahren, fand eine Mathematik-Tagung an der Uni Bonn statt. In einem Hörsaal stand ein junger Mann an der Tafel, dem man weder seine 28 Jahre noch den Professor der Bergischen Universität ansah: Dr. GERD FALTINGS sprach über seinen Beweis der Mordellschen Vermutung, ein seit 1922 ungelöstes Problem der Mathematik. Das Medienecho auf Faltings Vortrag war sensationell: Sein Beweis der Mordellschen Vermutung machte weltweit Schlagzeilen. Er wurde zum Mathe-Star und gewann 1986 die FieldsMedaille, den Nobelpreis der Mathematik. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Prof. Dipl.-Ing. GÜNTER STURM, Architekt und in der Gründungsphase der Bergischen Universität als Konrektor für Struktur- und Haushalt Mitglied des Gründungsrektorates, vollendet am 21. Juni sein 90. Lebensjahr. Der gebürtige Berliner studierte nach dem 2. Weltkrieg in Stuttgart Architektur, war Mitarbeiter im Planungsamt der Stadt Stuttgart und später des berühmten Stuttgarter Architekten Manfred Lehmbruck, war zeitweise Foto Thomas Fiedler Verabschiedung in fröhlicher Runde: Prof. Dr. Winfried Matthes (Mitte), langjähriger Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft, mit seinem Nachfolger in diesem Amt und designierten Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch (l.) und Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Szyperski, Universität zu Köln. 27 WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Namen sind Nachrichten 28 Als „mathematische Entdeckung von höchster Bedeutung“ feierte Le Monde die „Sensation“ (Die Welt), und der SPIEGEL notierte, die Durchwahlnummer von Faltings an der Uni Wuppertal werde so häufig angewählt wie ein Geheimtipp für Telefonsex. Faltings, 1954 in Gelsenkirchen geboren, Vater Physiker, Mutter Chemikerin, hatte Interesse an Mathematik seit dem 10. Lebensjahr, auf dem Gymnasium wusste er bald mehr als sein Mathe-Lehrer, gewann zweimal den Bundeswettbewerb Mathematik. Er studierte Mathematik und Physik in Münster, Diplom- und Doktorarbeit verfasste er in nur fünf Monaten. Mit einem Stipendium ging er für ein Jahr nach Harvard und wurde nach seiner Habilitation 1982 Professor in Wuppertal, mit 27 Jahren jüngster Mathe-Prof der Republik. Er musste sogar noch ein paar Monate warten, denn beamteter Professor kann man erst mit 28 werden. 1985 folgte er dann einem der vielen Rufe (Harvard, Berkeley, Princeton) und wechselte nach Princeton, Zentrum mathematischer Forschung in den USA, behielt jedoch seine Wuppertaler Professur noch vorübergehend. BILD schrieb: “Gute Nacht, deutsche Unis. Amis holen unser Mathe-Genie”. 1995 kam Faltings zurück und wurde Direktor am MaxPlanck-Institut für Mathematik in Bonn. 1996 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Gäbe es einen Nobelpreis für Mathematiker, er hätte ihn bekommen – höchste Auszeichnung für Mathematiker ist die Fields-Medaille, 1936 zum ersten Mal vergeben. Faltings ist bis heute der einzige deutsche Preisträger. Initiative der Europäischen Kommission jährlich vergeben und zeichnet innovative und herausragende Projekte im Bereich des Lehrens und Lernens von Fremdsprachen aus. Bewerben konnten sich Vertreter von Projekten, die an innovativen Konzepten für die Qualifizierung von Fremdsprachenlehrkräften und Sprachtrainern arbeiten. Die Auswahl nahm eine Expertenjury unter Vorsitz von Prof. Dr. HARTMUT EBKE (Seminar für Didaktik und Lehrerbildung, Tübingen) vor. Prof. Diehr war zum letzten Wintersemester auf eine Fachdidaktik-Professur in Anglistik/ Amerikanistik im Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften (Nachfolge Prof. Dr. DIETER WOLFF) berufen worden. Im Mittelpunkt ihres Projekts „View it Yourself“, das in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der CinemaxX AG realisiert wurde, stand ein Film-Workshop, der von Englisch-Lehramtstudierenden für Fremdsprachenlehrkräfte vorbereitet und gemeinsam mit ihnen durchgeführt wurde. Das CinemaxX Wuppertal bettete den Workshop in seine Veranstaltungsreihe „Lernort Kino“ ein. Auftakt war ein Film über Migrationsschicksale in Europa. Das Projekt läuft über drei Semester. NRW-Schulministerin BARBARA SOMMER gratulierte Prof. Diehr: „Sie leisten einen herausragenden Beitrag zur Förderung des Fremdsprachenunterrichts!“ uuu uuu Prof. Dr. BÄRBEL DIEHR, Anglistin, ist für ihr Projekt „View it Yourself“, einem Lehr-Lern-Projekt für Fremdsprachenlehrer, mit dem Europäischen Sprachensiegel der Kultusministerkonferenz (KMK) und der EU-Kommission ausgezeichnet worden. „Ihre Projekte stehen für Exzellenz und Ideenreichtum, die Anstöße und Motivation geben“, würdigte namens der KMK Staatssekretär BURKHARD JUNGKAMP vom Bildungsministerium des Landes Brandenburg die insgesamt nur acht Preisträger aus deutschen Bildungseinrichtungen. Das Europäische Sprachensiegel wird auf Im Rahmen von „BE ACTIVE“, der Gesundheitskampagne der Bergischen Universität, konnten bereits vor dem Ablauf der dreimonatigen Frist die ersten Gesundheitspässe ausgestellt werden: Die Leiterin des Arbeitskreises „Gesunde Hochschule“, KATRIN BÜHRMANN, nahm die Pässe von ALEXANDRA STEINER und VERA DREES, beide Mitarbeiterinnen der Hochschulverwaltung, in Empfang. Alexandra Steiner und Vera Drees haben sich in den letzten Wochen die Punkte und die damit verbundenen Bonusstunden redlich verdient. Sie halten sich u. a. bei den Veranstaltungen „Fit ab 40“, „RückenFit“ und beim „Indoor-Cycling“ fit und nutzen zudem die vom Hochschulsport angebotenen „Entspannungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz“ als aktive Mittagspause. Insgesamt über 50 Bedienstete der Bergischen Univer- Kontakt: Prof. Dr. Bärbel Diehr Telefon 0202/439-2255 E-Mail [email protected] sität haben sich bereits im Hochschulsportbüro registrieren lassen. Damit sind sie offizielle Teilnehmer der Gesundheitskampagne „BE ACTIVE“. Besondere Motivation für die Teilnehmer ist die ausgelobte Arbeitszeitgutschrift von bis zu 12 Stunden im Jahr. www.hochschulsport.uni-wuppertal.de Katrin Bührmann (Mitte) mit Alexandra Steiner (l.) und Vera Drees. uuu Dr. FELIZITAS SAGEBIEL, Sozialwissenschaftlerin im Fachbereich Bildungs- und Sozialwissenschaften, ist zur außerplanmäßigen Professorin ernannt worden. Geboren 1945 in Unterfranken, machte sie 1964 Abitur. Das Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg schloss sie 1970 als Diplom-Sozialwirtin ab. Nach Mitarbeit an einem DFG-Forschungsprojekt und Assistentenzeit an der FU promovierte sie 1978 an der TU Berlin über die Organisationsstruktur einer Sozialtherapeutischen Anstalt im Strafvollzug. 1979 kam Prof. Dr. Sagebiel als wissenschaftliche Angestellte an die Uni Wuppertal zur Arbeitsgruppe „Delinquenzprophylaxe und Sozialplanung“ im damaligen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Parallel orientierte sie sich neu auf „Frauen in der Gesellschaft und speziell in der Hochschule“. 1989 war sie an der Institutionalisierung der Frauenbeauftragten und Senatsfrauenkommission beteiligt. Seit der Mitte der 1980er Jahre hat Prof. Dr. Sagebiel soziolo- Namen sind Nachrichten gische Lehrangebote zur Frauen- und Geschlechterforschung durchgeführt. Aktuelle Hauptforschungsgebiete richten sich auf die Geschlechterperspektive in den Ingenieurwissenschaften, life long learning und Sozialisation in Ausbildung und Beruf, Institutionalisierungsprozesse, Frauenfreundschaften in Ostdeutschland. Im Zusammenhang mit eingeworbenen EU-Forschungsprojekten hat sie sich ab 2001 auf Organisationskultur in den Ingenieurwissenschaften unter Genderperspektive konzentriert. Bereits seit 1986 bereitete Prof. Dr. Sagebiel das Seniorenstudium vor, das 1987/88 im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften startete und seither mit ihrem Namen verbunden ist. Seit 2003 ist sie Sprecherin des Vorstands der Bundesarbeitsgemeinschaft wissenschaftliche Weiterbildung für Ältere in der Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium. Prof. Dr. Felizitas Sagebiel war viele Jahre in der akademischen Selbstverwaltung der Universität höchst aktiv: Im Personalrat der wissenschaftlichen-künstlerisch Beschäftigten, zeitweise als stellvertretende Vorsitzende, im Fachbereichsrat des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften, in Berufungsund Senatskommissionen, Konvent und Gleichstellungskommission. Sie hat sich insbesondere für die Gleichstellung von Frauen in der Hochschule eingesetzt. schaftlichen Symposium („Patrick Süskind: Die Suche nach einem Phantom“) beteiligt. Mit dem Band „Psychogramme der Postmoderne – Neue Untersuchungen zum Werk Patrick Süskinds“ liegt eine erste Gesamtdarstellung von Patrick Süskinds literarischem Werk vor, der frühen Kurzprosa („Ein Kampf“, „Der Zwang zur Tiefe“ und „Das Vermächtnis des Maître Mussard“), des Einpersonenstücks „Der Kontrabass“, des Erfolgsromans „Das Parfum“, der Novelle „Die Taube“ sowie der Erzählung „Die Geschichte vom Herrn Sommer“, der bislang letzten Prosapublikation Süskinds. Die Wuppertaler Literaturwissenschaftler nehmen in ihren Beiträgen eine genauere Einordnung der Werke von Patrick Süskind in den Zusammenhang der Postmoderne-Debatte vor. Dr. Christine Hummel war von 1994 bis 2006 an Universität Wuppertal tätig und wechselte 2007 an die Universität Freiburg. („Psychogramme der Postmoderne – Neue Untersuchungen zum Werk Patrick Süskinds“, herausgegeben von Andreas Blödorn und Christine Hummel, Wissenschaftlicher Verlag Trier WVT 2008, 17,50 Euro.) uuu Dr. CLAUDIA SCHUCHART, Wuppertaler Erziehungswissenschaftlerin, ist eines von elf neuen Mitgliedern des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Für junge Spitzenwissenschaftler ist die Berufung eine hohe Auszeichnung: Ihre Mitgliedschaft ist mit intensiver fachlicher Begleitung durch die Akademie und einem jährlichen Stipendium von 10.000 Euro über vier Jahre verbunden. Finanziert wird das 2006 begründete Kolleg von der Stiftung Mercator GmbH, die bis 2012 insgesamt fast drei Millionen Euro zur Verfügung stellt. Dr. Claudia Schuchart, die aus Dingelstädt (Eichsfeld, Thüringen) stammt, studierte Erziehungswissenschaft und Philosophie in Erfurt, Jena und Reading (Großbritannien) und war bis zu ihrem Diplom in Pädagogik 2001 Stipendiatin der Cusanus-Stiftung. Von 2002 bis 2004 schloss sie ein Studium der Romanistik an der Uni Jena an. 2004 promovierte sie im Fach Erziehungswissenschaft in Erfurt bei dem zu in dieser Zeit an die Bergische Uni berufenen Bildungsforscher Prof. Dr. HORST WEISHAUPT. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Bildungsentscheidungen im Verlauf der Schullaufbahn, Ungleichheiten in der Bildungsteilhabe und international vergleichende Schulforschung; sie ist an einem DFG-Projekt über Bildungschancen von Hauptschülern beteiligt. Kontakt: Dr. Claudia Schuchart Telefon 0202/439 3329 E-Mail [email protected] uuu Festakt der NRW-Akademie der Wissenschaften im Düsseldorfer Karl-Arnold-Haus (v.l.n.r.): Wissenschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Wuppertals Rektor Prof. Dr. Volker Ronge, die neue Kollegiatin Dr. Claudia Schuchart, Vizepräsident Prof. Dr. Dr. Jürgen C. Jacobs, emeritierter Literaturwissenschaftler der Bergischen Universität und gegenwärtig Sekretär der Akademie-Klasse für Geisteswissenschaften, Akademie-Präsident Prof. Dr. Manfred J.M. Neumann, Direktor des Instituts für Internationale Wirtschaftspolitik der Uni Bonn. Prof. Ronge gratulierte Dr. Schuchart: „Die Bergische Universität kann stolz auf Sie sein!“ WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Dr. CHRISTINE HUMMEL und Dr. ANDREAS BLOEDORN, Literaturwissenschaftler, haben die Beiträge eines Wuppertaler literaturwissenschaftlichen Symposiums über Patrick Süskind („Das Parfum“) als Sammelband im Wissenschaftlichen Verlag Trier herausgegeben. „Das Parfum“ war 2006 von dem in Wuppertal geborenen Regisseur TOM TYKWER verfilmt und die Wuppertaler Filmpremiere durch eine Veranstaltungsreihe „Eine Stadt liest ein Buch“ flankiert worden: Süskinds Roman und die Parfumeurskunst des im Mittelpunkt des Romans stehenden Scheusals Grenouille wurde von allen Seiten beleuchtet. Die Bergische Uni war an dem städtischen Projekt 2006 mit einer unter Leitung von Dr. Hummel durch Studierende realisierten Ausstellung und einem literaturwissen- 29 Namen sind Nachrichten Diplom-Psychologin ANDREA HAARMANN, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin bei Prof. Dr. WOLFRAM BOUCSEIN vom Fachgebiet Physiologische Psychologie, hat einen mit 2.500 Euro dotierten Anerkennungspreis der Willumeit-Stiftung zur Förderung herausragender wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Mensch-Ma schine-Systeme der Technischen Universität Berlin gewonnen. Die Preisverleihung fand anlässlich einer wissenschaftlichen Konferenz an der TU Berlin statt. Die WillumeitStiftung ist benannt nach dem im Jahr 2000 verstorbenen ehemaligen Leiter des Instituts für Straßen- und Schienenverkehr der TU Berlin, Prof. Dr.-Ing. HANS-PETER WILLUMEIT, dessen Witwe Auszeichnungsgelder der Ford Werke AG, die Prof. Willumeit in Anerkennung seiner Forschungsarbeiten erhalten hatte, für die nach ihm benannte Stiftung zur Verfügung stellte. uuu WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Die Design- und Kunsthistorikerin Prof. Dr. Gerda Breuer mit ihrem prominenten Gast, dem in Berlin lebenden Industrial Designer Günter Kupetz. 30 Der Name GÜNTER KUPETZ ist für die Geschichte der Produktgestaltung in Deutschland seit den 50er Jahren unauslöschlich. Sein Werk steht für Gegenstände unseres täglichen Gebrauchs, die jeder kennt – seine Werke waren Mittelpunkt einer Ausstellung in der Uni-Galerie im Kolkmannhaus. Zur Eröffnung reiste der in Berlin lebende 83jährige persönlich an. Im Kolkmannhaus hat die Design- und Kunsthistorikerin Prof. Dr. GERDA BREUER schon so manchen Design-Klassiker präsentiert. Mit Günter Kupetz war es einer derjenigen, die alltägliche Gebrauchsgüter entworfen haben, die Millionen benutzen, ohne zu wissen, wer sie gestaltet hat. Von einem seiner bekanntesten Entwürfe, der 1968/69 entwickelten und 1971 produzierten Normbrunnenflasche für Mineralwasser („Perlenflasche“) wurden bis heute fünf Milliarden Exemplare hergestellt – lange Zeit die Mineralwasserflasche schlechthin. Viele weitere Alltagsgegenstände sind von Günter Kupetz: Die Pril-Spülmittelflasche von 1960, das Tastentelefon von AEG Telefunken (1962/63), der Hähnchengrill der WienerwaldRestaurants (1963), die Cromargan-Teile von WMF – obligatorische Ausstattung in den Haushalten der 50er und 60er Jahre. Weit über 1000 Produkte hat Kupetz entworfen, darunter Gegenstände aus Metall, Glas, und Schmuck, aber auch Möbel, Investitionsgüter, Maschinen und Verpackungen. Günter Kupetz Lebenswerk spiegelt die Anfangsphase des Industrial Design in Deutschland. Als Bildhauer ausgebildet, befasste er sich in den Wirtschaftswunderjahren der Bundesrepublik mit der zeitgemäßen Industrieform. 1959 gründete er gemeinsam mit anderen jungen Industriedesignern den Verband Deutscher Industriedesigner. Der aus Wuppertal kommende Direktor der Kasseler Werkkunstschule, Jupp Ernst, holte ihn 1962 als Dozent. Kupetz’ Arbeiten fanden weltweit Beachtung, seine Werke waren rasch in zahlreiche Ausstellungen vertreten. Die Wuppertaler Kupetz-Werkschau legt den Akzent auf die Produktentwicklung der Arbeiten. Die Ausstellung begleitete ein im Birkhäuser-Verlag edierter Überblick über das Werk des Designers, herausgegeben von seinem Sohn ANDREJ KUPETZ. Kontakt: Prof. Dr. Gerda Breuer Telefon 0202/439-5703 oder -5796 E-Mail [email protected] uuu Dipl.-Ing. HEINZ SCHMERSAL, Wuppertaler Unternehmer, ist zum Vorsitzenden des Kuratoriums der neuen Stiftung UnternehmertumStrukturwandel-Internationalisierung (USI) im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Universität, und der Wirtschaftsstatistiker Prof. Dr. GERHARD ARMINGER zum Stellvertreter des mit dem Aufsichtsrat eines Unternehmens vergleichbaren sechsköpfigen Gremiums gewählt worden. Weitere Mitglieder des Kuratoriums sind Dipl.-Ök. ERICH GIESE, Vorstand der Technischen Akademie Wuppertal, die Finanzwissenschaftlerin Prof. Dr. KERSTIN SCHNEIDER vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Universität, Dr. EUGEN TRAUTWEIN, Beirats-Vorsitzender der Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler E/ D/E GmbH, und Senator E.h. Dipl.-Ing. KARLERNST VAILLANT, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der Vaillant Group und ehemaliger Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität (GFBU). Die Stiftung dient der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis auf dem Gebiet der Unternehmenspolitik und Innovation sowie des damit verbundenen Strukturwandels im regionalen, nationalen und internationalen Rahmen. Gründungsstifter waren im vergangenen Jahr die Barmenia Versicherungen, die Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler E/D/E GmbH, die Vaillant Group (Remscheid), die Stadtsparkasse Wuppertal, Vorwerk & Co., die Wuppertaler Stadtwerke AG, die Absolventenvereinigung WTALumni sowie als Einzelpersonen Prof. Dr. Arminger und die Mäzenin DOROTHEE HANNESCHLÄGER. Das USI-Kuratorium beschloss auch ein Arbeitsprogramm. Laut USI-Vorstandssprecher Prof. Dr. NORBERT KOUBEK soll die im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft bestehende wissenschaftliche Vortragsreihe durch monatliche Gastvorträge von Referenten aus Führungsebenen von Unternehmen erweitert werden, wird die Stiftung internationale Austauschprogramme und Praktika, die Kontakte zwischen Unternehmen und Universität und einen Informationsdienst unterstützen. Besonderer Schwerpunkt soll die Verzahnung von wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Themen in Lehre, Forschung und Beratung sein, um Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft noch stärker zu entsprechen. Sponsoring und Fundraising zum Aufbau des Stiftungskapitals sind weitere Schwerpunkte. Kontakt: USI-Stiftung, c/o Bergische Universität Wuppertal Fachbereich Wirtschaftswissenschaft Telefon 0202/439-5515, Fax -2319 E-Mail [email protected] www.usi-stiftung.de uuu Prof. Dr. WOLFGANG LUKAS, Germanist, bescherte der Universitätsbibliothek eine geradezu sensationelle literarische Rarität: Handschriften aus dem in der berühmten University of Cambridge liegenden Nachlass des österreichischen Erzählers und Dramatikers Arthur Schnitzler (1862-1931). Der Namen sind Nachrichten Prof. Dr. ALEXANDER TSYGANENKO, Rektor der Moskauer Staatlichen Universität für das Druckwesen, ist mit der Ehrendoktorwürde der Bergischen Universität ausgezeichnet worden. Prof. Tsyganenko steht seit 1986 an der Spitze der Moskauer Universität, mit der die Bergische Universität seit 1992 durch einen Hochschulkooperationsvertrag verbunden ist. Im Rahmen dieser Kooperation wurde inzwischen eine große Zahl von Projekten realisiert, die vor allem den Austausch von Studierenden und Dozenten betrafen. Die 1931 gegründete Moskauer Hochschule hat rund 6.000 Studierende. Der im Gebiet Wladimir geborene Alexander Tsyganenko studierte Elektro- und Automatisierungstechnik an der Hochschule für Bergbau in Moskau, promovierte 1971, war vor seiner Berufung zum Rektor 1986 im Ministerium für allgemeine Bildung der ehemaligen Sowjetunion und später Direktor eines Schulbuchverlages. Tsyganenko ist Verfasser und Herausgeber mehrerer Lehrbücher über Informations- und Automatisierungstechnik für die Medienproduktion. Das von Prof. Tsyganenko geleitete Institut ist seit 1994 Mitglied im Internationalen Kreis der Lehrinstitute für die Polygrafische Industrie, dessen langjähriger Vorsitzender Prof. Dr. Dr.h.c. HARTMANN LIEBETRUTH vom Fach Druck- und Medientechnologie der Bergischen Universität war; heute ist Prof. Liebetruth Ehrenvorsitzender des Internationalen Kreises. Nach Ende der Sowjetunion suchte Prof. Tsyganenko die Zusammenarbeit mit Produktionsunternehmen der Druckereiwirtschaft im westlichen Ausland, sodass die Moskauer Staatliche Universität für das Druckwesen heute als eine der bestausgerüsteten Bildungseinrichtungen dieser Art im Weltmaßstab gilt. Nachlass von mehr als 30.000 Blatt (!) war 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs von einem britischen Germanistik-Studenten vor den Nationalsozialisten nach Großbritannien gerettet worden und befindet sich seither in Cambridge. Eine Auswahl aus bislang unveröffentlichten und kaum je gezeigten Handschriften holte Prof. Lukas in hochwertigen Faksimile-Reproduktionen nach Wuppertal. Die Ausstellung (Kurator LORENZO BELLETINI, Corpus Christi College, Cambridge University) zeichnete anhand überwiegend eigenhändig geschriebenen Manuskripten Schnitzlers den künstlerischen Weg des Dichters nach, von frühesten literarischen Versuchen des Gymnasiasten über erste literarische Erfolge bis zu seinen weltberühmten Werken wie u.a. „Lieutenant Gustl“, „Casanovas Heimfahrt“, „Der Weg ins Freie“ oder „Traumnovelle“. Drehbuchentwürfe und Filmskripte belegen Schnitzlers großes Interesse für das zu seiner Zeit neue Medium Kino. Wissenschaftliche Schriften dokumentieren sein frühes Interesse für Psychiatrie und Psychoanalyse; u.a. wurden Schnitzlers Studie über Hypnose sowie Rezensionen und Notizen zu Werken berühmter zeitgenössischer Psychiater in Wuppertals Universitätsbibliothek gezeigt. Ergänzt wurde die Ausstellung durch eine Auswahl von Briefen aus der umfangreichen Korrespondenz, vorwiegend mit Dichterkollegen wie Hugo v. Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Heinrich Mann, Stefan Zweig oder dem Zionisten Theodor Herzl. Prunkstück der Ausstellung war ein Briefwechsel mit Sigmund Freud. Prof. Dr. jur. GÜNTER BORCHERT, Rechtswissenschaftler mit Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, zu dessen Arbeitsgebieten aber auch das Medizinrecht gehört, hielt den Eröffnungsvortrag auf einer Tagung über die Zukunft der Individualmedizin. Der Arbeitskreis „Dialogforum Pluralismus in der Medizin“ führte im Beisein des Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Dr. JÖRG-DIETRICH HOPPE, eine Auftaktveranstaltung für einen Dialog zwischen „Schulmedizinern“ und „konventioneller Medizin“ und „Vertretern besonderer Therapierichtungen“ („Komplementärmedizin“) durch. Prof. Borchert referierte über das Thema „Umfang und Grenzen der Individualmedizin“. Aus juristischer Perspektive gebe es gar keine andere Medizin als Individualmedizin. Die Rechtsordnung betone vor allem im Zivilrecht, nämlich Ehrendoktorwürde für den Rektor der Moskauer Staatlichen Universität für das Druckwesen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Dr.h.c. Hartmann Liebetruth, Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Volker Ronge, Prof. Dr. Alexander Tsyganenko, Dekan Prof. Dr.-Ing. Bernd Tibken und Alt-Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Erich Hödl. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Prof. Dr. THORSTEN POSSELT, der bisher im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Uni das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Handel und Service Management vertrat, ist auf den Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Innovationsökonomik an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig gewechselt und hat dort zugleich die Leitung des Fraunhofer-Zentrums für Mittelund Osteuropa übernommen. Der 46jährige Wirtschaftswissenschaftler war bereits einmal von 2000 bis 2005 Professor am Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement in Leipzig und war dann einem Ruf an die Bergische Universität gefolgt. Neben seiner Hochschultätigkeit berät er Unternehmen zu Fragen des Vertriebs, der Kundenzufriedenheit und der Dienstleistungsorientierung. uuu Foto Michael Mutzberg uuu Prof. Tsyganenko ist Träger des höchsten zivilen russischen Verdienstordens und Mitglied der Akademie der Naturwissenschaften der Russischen Föderation. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. VOLKER RONGE fand im Rahmen einer Fachveranstaltung des Internationalen Kreises der Lehrinstitute für die Polygrafische Industrie zum Abschluss der Düsseldorfer DRUPA im Hörsaalzentrum auf dem Campus Freudenberg statt. 31 Namen sind Nachrichten im Vertrags- und Haftungsrecht, sowie im Strafrecht, dass das Persönlichkeitsrecht des individuellen Patienten die Beziehung zwischen ihm und dem Arzt präge. Durch Regulierung des Arzt-PatientenVerhältnisses von außen sei heute eine besondere Spannung zwischen der ärztlichen Tätigkeit als Komplementärmediziner und den Rahmenbedingungen des Krankenversicherungsrechts festzustellen. Diese schrieben einerseits vor, besondere Therapierichtungen nicht auszuschließen, andererseits aber auch vor, den allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse zu berücksichtigen. Man habe den Eindruck, im Gesetz seien mehr oder weniger bewusst Sätze aneinandergefügt worden, die einander eigentlich ausschließen. Prof. Borchert: „Wenn Sie aber im Dialog zwischen der konventionellen Medizin und der Komplementärmedizin erfolgreich sein werden, wenn es also einmal gemeinsame verbindende Positionen der Ärzteschaft gegenüber dem Gesetzgeber und der Rechtsprechung gebe, dann wird das auch dazu führen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht mehr durch das Spannungsverhältnis widersprüchlicher Regelungen gekennzeichnet sind, sondern dass der Gesetzgeber gar nicht umhin kommt, die gemeinsamen verbindenden Positionen zu berücksichtigen!“ WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 uuu 32 Ergebnisse der Bildungsforschung weisen in Deutschland immer wieder eine extrem hohe soziale Auslese im Bildungsbereich nach und zeigen eine Reproduktion sozialer Ungleichheit durch das Schulsystem auf, die nach Ansicht des Wuppertaler Sozialpädagogen Prof. Dr. HEINZ SÜNKER eine permanente Verletzung von Prinzipien der Gerechtigkeit und einer demokratischen Gesellschaftsgestaltung bedeuten. Aus Anlass seines 60. Geburtstages veranstaltete das Zentrum für Internationale Studien in Gesellschaftspolitik und Sozialen Diensten der Bergischen Universität ein internationales Symposium über „Bildung, Demokratie und sozialer Wandel“. Prof. Sünker: „Letztlich herrscht ein System der Bildungsapartheid, das mit Hilfe einer unzutreffenden und undemo- kratischen Begabungsideologie verteidigt wird, mit der viele Kinder und Jugendliche von Bildungsmöglichkeiten abgeschnitten werden.“ Damit würden sowohl individuelle Bildungsmöglichkeiten als auch eine demokratische Gesellschaftsentwicklung, die an die Kompetenzen aller Bürger gebunden ist, verhindert. Hinzu komme eine entscheidende Behinderung bei dem, was als Entfaltung einer „Wissensgesellschaft“ dargestellt wird. Bekannte deutsche und internationale Forscher – von Israel bis Finnland – werden diese Zusammenhänge beleuchten und Alternativen diskutieren. Die Teilnehmer des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Symposiums wurden im Gästehaus auf dem Campus Freudenberg von Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE begrüßt. Kontakt: Prof. Dr. Heinz Sünker Telefon 0202/439-2295, -2360, Fax -2928 E-Mail: [email protected] uuu Prof. Dr. Dr.h.c. JÖRG RUHLOFF, Emeritus der Bergischen Universität, Fachgebiet Systematische und historische Pädagogik, hielt im März im Bürgerzentrum der Gevelsberger Volkshochschule einen Vortrag über das (überraschende?) Thema „Ein Kunstgarten zum Stutzigwerden in der Toscana“. Was verbirgt sich dahinter? Im Süden der Toscana hat der berühmte Schweizer Künstler DANIEL SPOERRI vor zehn Jahren einen Kunstgarten eingerichtet – mit eigenen Werken und solchen befreundeter Künstler. Das fröhliche Lachen so mancher Besucher bleibt aber beim nächsten Werk oder beim zweiten Blick oft im Halse stecken, schreibt die VHS und kündigt an: „Ein häufiger Besucher stellt Spoerris Garten vor.“ Dieser Besucher ist Prof. Ruhloff (siehe auch Seite 26!), der sich auch mit Grundfragen des Lehrens und Lernens im Bereich der (bildenden) Kunst befasst hat. Aus diesem Zusammenhang entwickelte sich sein Interesse für den Park der Skulpturen des heute 87jährigen Daniel Spoerri, Sohn des Missionars Isaac Feinstein und dessen Ehefrau Lydia Spoerri. Der Vater war vom jüdischen zum evangelischen Glauben konvertiert. Als 1941 die Nationalsozialisten seinen Vater in ein Vernichtungslager verschleppten und ermordeten, flüchtete die Mutter, eine Schweizer Staatsbürgerin, mit dem Sohn in die Schweiz. Dort wurde Spoerri durch sei- nen Onkel, Universitätsprofessor und Rektor der Universität Zürich, Theophil Spoerri, adoptiert – für Prof. Ruhloff, der Ehrendoktor der Berliner Humboldt-Universität ist, eine faszinierende Figur wie Spoerris Skulpturen. uuu Dr. Dieter Stäglich bei seiner Verabschiedung 2006 mit Rektor Prof. Dr. Volker Ronge. Dr. DIETER STÄGLICH, ehemaliger Direktor der Universitätsbibliothek, ist vom Freundeskreis Hochschulsport und Sportwissenschaft zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Zweiter Vorsitzender bleibt Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE, Geschäftsführer MICHAEL FAHLENBOCK (Foto l.). Dr. Stäglich ist dem Sport eng verbunden, ist ehemaliger BundesligaSchiedsrichter und seit vielen Jahren bis heute ehrenamtlicher Berater in unterschiedlichen Gremien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Hochschulsport ist an der Bergischen Uni höchst attraktiv: Über 2000 Aktive waren im Wintersemester für die Sportangebote (online) angemeldet. Über die Hälfte der Teilnehmer nutzte mehr als zwei Mal wöchentlich die Sportangebote. Michael Fahlenbock: „Damit kann die Universität mit Fug und Recht behaupten, dass in keiner Institution in Wuppertal mehr Wert auf Sport gelegt wird als bei uns!“ Der Förderkreis Hochschulsport und Sportwissenschaft, gegründet im Mai 1992, ist eine Sektion der Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität. Er unterstützt den Allgemeinen Hochschulsport und Projekte aus dem Bereich Sportwissenschaft und -lehre und Kooperationen mit Sportvereinen und Verbänden der Region. Neben den eigentlichen Aufgaben in Forschung und Lehre – mit knapp 1.000 Sportstudenten! – betreut die Sportwissenschaft Namen sind Nachrichten Kontakt: Michael Fahlenbock Telefon 0202/439-2008, Fax -3366, E-Mail: [email protected] Foto Maren Wagner den Allgemeinen Hochschulsport und ist für Konzept, Inhalte und Organisation zuständig. In etwa 90 Gruppen mit mehreren tausend Teilnehmern (!) nutzen Studierende und Hochschulangehörige das breit gefächerte Uni-Sportangebot – von Aerobic bis Wirbelsäulengymnastik, von Basketball bis Volleyball, Individualsportarten vom Geräteturnen bis zum Schwimmen und Natursportarten von Bergtouren über Skilaufen bis zum Rudern. Auch weniger populäre Sportarten wie Pilates, Trampolinspringen oder Tai Chi gibt es. Darüber hinaus bereichern BreitensportTurniere, z. B. Volleyball Mixed, Fußball oder Basketball das Wuppertaler Hochschulleben. Die Jubilare und ihre musikalischen Gratulanten (v.l.n.r.): Atanas und Anette Kareev, Mirena Georgieva, Rektor Prof. Dr. Volker Ronge, Prof. Manfredo Zimmermann, Aleksander Puliaev, Ingrid von Buchka, Kanzler Hans-Joachim von Buchka und Krassimira Kostova. uuu uuu Aus Anlass des 60. Geburtstages von Kanzler Hans-Joachim von Buchka veranstaltete Rektor Prof. Dr. Volker Ronge das zweite Konzert in der Reihe „UniDom“. Kanzler und Rektor der Universität Wupper- tal verbindet ein Faible für Preußen: „Wir sind beide Gefühlspreußen“, so Prof. Ronge. Unter dem Motto „Im Herzen Preußen“ spielten Mirena Georgieva (Querflöte) und Krassimira Kostova (Cello), beide Studentinnen an der Folkwang-Hochschule, Essen, sowie Prof. Manfredo Zimmermann (Flöte) und Aleksander Puliaev (Cembalo), Musikhochschule Köln, Abt. Wuppertal, Sonaten von Preußenkönig Friedrich II., Preußen, und seiner Schwester Anna Amalia. Die Konzertpianisten Atanas und Anette Kareev beglückwünschten mit Werken für zwei Flügel von Brahms. HansJoachim von Buchka ist seit 2001 Kanzler der Bergischen Uni. Die nicht öffentliche Konzert-Reihe „UniDom“ wurde 2007 von Prof. Ronge initiiert und verbindet klassische Kammermusik mit Moderation. uuu Prof. Dr. ANDREAS FROMMER, Wuppertaler Mathematiker, lädt zum Jahr der Mathematik gemeinsam mit der Westdeutschen Zeitung, Wuppertal, zum großen Mitknobeln ein: Einmal im Monat gibt es eine knifflige Aufgabe – selbstverständlich mit Wuppertaler Bezug und nach dem Motto: Fast überall steckt Mathe drin. Für Frommer sei Mathematik im Alltag so selbstverständlich wie für andere das Autofahren – dafür aber weitaus spannender, schrieb die WZ. Der 47jährige sei Überzeugungstäter und als solcher sei kaum jemand besser geeignet, für die WZ in Wuppertal das Wissenschaftsjahr zu begleiten. „Es hat mir immer Spaß gemacht, schwierige Aufgaben mit mathematischen Werkzeugen zu lösen. Mathe ist kein Horrorfach, sondern pure Faszination“, wird der Familienvater mit Einser-Abi in Mathe zitiert, seit 1992 Mathematik-Professor an der Bergischen Universität und künftiger Prorektor. „Mathematik ist international, sie ist lebendig. Unser Alltag wird beherrscht von der Mathematik.“ Mathematik sei Basis aller Naturwissenschaften sowie jeder technischen Errungenschaft – in jedem Handy stecke mehr Mathematik als Kunststoff. uuu Anleihen bei Fotografie und Film habe KATJA PFEIFFER, seit 2006 Kunst-Professorin in Wuppertal, für ihre Installation „Irrlicht“ in der Berliner Galerie Martin Mertens genommen, schreibt der Berliner Tagesspiegel: „Die 1973 geborene Künstlerin staffelt filigran konturierte Faserplatten zu einem raumgreifenden Diorama. Die Vorlagen stammen aus Filmsets wie dem zu Fritz Langs ‚Nibelungenlied’. Scherenschnittartig legen die bemalten Gebilde den Blick in einen illusionistischen Raum frei, dessen blasebalgähnliches Gehäuse an historische Kameras erinnert.“ Soweit der Kunstkritiker im Tagesspiegel. Prof. Pfeiffer studierte an der Kunstakademie Düsseldorf u.a. bei Günther Uecker und vertritt im Fachbereich Design und Kunst das Fach Kunst mit dem Schwerpunkt künstlerische Praxis. Die Galerie Mertens präsentierte Arbeiten von ihr im April auch auf der Art Brussels (siehe auch Seite 47!) . WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Dr. JOCHEN KRAUTZ, bislang im Studiengang Kunstpädagogik tätig, ist von der Bergischen Universität beurlaubt worden, um als Professor für Kunstpädagogik an der privaten Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn zu lehren (siehe auch Seite 23!). Krautz studierte Kunst, Latein und Erziehungswissenschaften in Wuppertal und Köln, promovierte an der Bergischen Universität bei Prof. Dr. RAINER K. WICK und war bis zu seinem Wechsel nach Alfter im Fach Kunstpädagogik als Akademischer Rat, später als Akad. Oberrat tätig. Dr. Krautz, Mitglied im Herausgebergremium der Fachzeitschrift „Kunst+Unterricht“, hat sich insbesondere durch die in Wuppertal traditionelle Didaktik der Fotografie profiliert. Zuletzt ist Krautz durch sein Buch „Ware Bildung. Schule und Universität unter dem Diktat der Ökonomie“ hervorgetreten, in dem er die von „betriebswirtschaftlicher Logik“ geprägten Reformen im Bildungswesen kritisiert. 33 Fotos Christian Beier/Solinger Tagesblatt Namen sind Nachrichten WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Die Referenten der Remscheider Vortragsreihe 2008 (v.l.n.r.): Prorektor Prof. Dr. Wolfgang Spiegel, Prof. Dr. Martin Ohst, Prof. Dr. Heinz Sünker, Rektor Prof. Dr. Volker Ronge, Prof. Dr. Peter Wiesen, mit RGA-Verleger Dr. Wolfgang Pütz und die ehemalige stellv. RGA-Chefredakteurin Dr. Andrea Kargus. 34 Dr. WOLFGANG PÜTZ, Verleger des Remscheider General-Anzeigers, und BERNHARD BOLL, Verleger des Solinger Tageblattes, haben Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE für die langjährige gute Zusammenarbeit ihren Dank ausgesprochen. Beide nutzten die Gelegenheit eines Vorabtreffens mit den Referenten der traditionsreichen Vortragsreihen, die beide Zeitungshäuser seit zwei Jahrzehnten gemeinsam mit der Bergischen Universität veranstalten, im Solinger Restaurant „Christians“. Dr. Pütz beim Kennenlern-Mahl: „Wir sind traurig darüber, dass Sie in Ihrer Funktion als Rektor das letzte Mal bei uns sind. Mit Ihrer Unterstützung holen wir seit Jahren die Bergische Uni zu uns und zeigen den Remscheider Bürgern, was eine Universität ist und woran ihre Professoren arbeiten.“ Und Tageblatt-Verleger Bernhard Boll: „Wir freuen uns riesig über die tolle Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität, mit deren Hilfe wir unseren Lesern jedes Jahr schöne Veranstaltungen schenken können.“ uuu FRIEDHELM STRÄTER, Präsident der Industrie- und Handelskammer WuppertalSolingen-Remscheid und Ehrenbürger der Bergischen Universität (siehe Seite 23!), lud in einer Vision auf das Bergische Städtedreieck zu einer Reise in die Zukunft mit: „Wir Demonstrierten beim traditionellen Vorabtreffen gute Nachbarschaft (v.l.n.r.): Bernhard Boll, Verleger des Solinger Tageblattes, und die Referenten der Solinger Vortragsreihe 2008, Prorektor Prof. Dr. Wolfgang Spiegel, Prof. Dr. Heinz Rölleke, Prof. Dr. Martin Ohst, Prof. Dr. Heinz Sünker und Rektor Prof. Volker Ronge (siehe auch Seite 23!). stellen die Uhr 10 Jahre voraus und schreiben 2018. Der dann amtierende Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer eröffnet den internationalen Kongress ‚ Erfolgsrezepte einer Großstadtregion zwischen Rheinland und Ruhrgebiet’.“ Eine speziell auf die Bedürfnisse der Region angepasste Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Unternehmern habe bereits zu zahlreichen Innovationen geführt, es seien völlig neue Produkte und Prozesse entwickelt worden. Sträters visionärer Blick auf 2018: „Heute bietet die Universität vielen jungen Menschen die Möglichkeit eines bundesweit hoch geschätzten Studiums mit ausgezeichneten Karrieremöglichkeiten, insbesondere in den mittelständischen Unternehmen unseres Städtedreiecks!“ Damit habe der zwischenzeitlich drohende Fachkräftemangel in der Region entscheidend abgemildert werden können. Eine wesentliche Rolle bei der erfreulichen Entwicklung hätten die An-Institute der Bergischen Universität vor allem in Remscheid und Solingen gespielt. Sträter: „Dort arbeiten zahlreiche Wissenschaftler Hand in Hand mit Unternehmen der Region an den Produkten von morgen. Mit diesen Ideen konnten bergische Unternehmen neue Märkte erschließen und zugleich bestehende Marktanteile ausbauen. Dies wurde allerdings nur möglich durch maßgebliches finanzielles Engagement von Seiten der Unternehmer.“ Das Bergische Städtedreieck nannte der Kammer-Präsident – immer noch vorausschauend auf die Zeit in zehn Jahren – eine „sehr erfolgreiche Großstadtregion, die sich nach Jahren des Wandels und mitunter schmerzhafter Umstrukturierungsprozesse heute als attraktiver Wirtschafts- und Wohnstandort präsentiert“. Auch wenn es weiter drei formell selbständige Kommunen gebe, sei der Zusammenschluss zu einem Wirtschaftszentrum quasi vollzogen. uuu Prof. Dr.-Ing. HEINZ BRÜNINGHOFF, Emeritus im Fach Bauingenieurwesen, wo er viele Jahre lang das Fachgebiet Holzbau vertreten hatte, ist vom Hellweger Anzeiger (Unna) zum „HolzPapst“ gekürt worden: Prof. Brüninghoff, der öffentlich bestellter Sachverständiger ist und beispielsweise auch die im Januar 2006 in Reichenhall eingestürzte Eissporthalle begutachtet hatte, nimmt im Auftrag der Stadt Dortmund den beliebten Freiluft-Veranstaltungsort „Sonnensegel“ im Westfalenpark unter die Lupe. Dessen Zukunft ist mehr als ungewiss, der Platz ist gesperrt, die Stadt prüft, ob das Segel überhaupt noch zu retten ist. Schon im vergangenen Jahr hatte es Einschränkungen gegeben; so durfte ab Windstärke 7+ das Segel wegen statischer Bedenken nicht mehr genutzt werden. Das Sonnensegel wurde 1969 von dem berühmten Architekten Prof. Dr. GÜNTER BEHNISCH (u.a. Olympiastadion in München, Bundestag in Bonn) entworfen und sollte ein architektonischer „Testlauf“ für den Münchener Olympiapark sein, den Behnisch ebenfalls entworfen hatte. Die Stadt Namen sind Nachrichten hat es damals kaum etwas gekostet: Der Architekt wollte beweisen, dass man auch mit Holz fließende Formen errichten kann, der Verband der Holzindustrie finanzierte es kostenlos als Muster. Prof. Brüninghoff: „Das Sonnensegel ist durchaus sanierungsfähig, aber der Aufwand dürfte beträchtlich sein. Der marode Zustand hat nicht primär mit dem Material Holz zu tun, sondern vor allem mit mangelnder Pflege.“ uuu uuu Prof. Dr. HANS JOCHEN BOECKER, Emeritus der Kirchlichen Hochschule WuppertalBethel und Honorarprofessor der Bergischen Universität, hat seinen 80. Geburtstag begangen. Prof. Boecker, der in Wuppertal aufwuchs, war als Hebräisch-Lektor und ab 1968 ordentlicher Professor für Altes Testament und Hebräisch an der KiHo bis zu seiner Emeritierung 1993. Besonders bekannt geworden ist der Jubilar mit seinem zum Standardwerk gewordenen Buch „Recht und Gesetz im Alten Testament und im Alten Orient“ sowie mit seinen Forschungen zu den Psalmen und zur Genesis. Darüber hinaus engagierte er sich für das Evangelische Bibelwerk im Rheinland, dessen Vorsitzender er viele Jahre war. uuu Prof. Dr. MICHAEL J. FALLGATTER, Wirtschaftswissenschaftler mit Schwerpunkt Personalmanagement und Organisation und neuer Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft, hat mit 40 Studierenden Ergebnisse aus Projekten auf der CeBIT in Hannover präsentiert. In Zusammenarbeit mit dem Essener Softwarehaus GFOS mbH wurden die Sieger eines Posterkongresses von GFOS-Geschäftsführer BURKHARD RÖHRIG geehrt: KATHARINA BÜDDICKER, MELANIE HERHOLZ und KERSTIN SKOCK nahmen ihre Preise entgegen – die Übernahme der Studiengebühren für ein Semester durch den Essener Sponsor. Prof. Fallgatter war im Wintersemester mit der Essener Gesellschaft für Fabrik-Organisation und Softwareentwicklung GFOS eine Praxispartnerschaft eingegangen. Die GFOS hat in ihrem Marktsegment der personalwirtschaftlichen Software – Zeit-Management, Betriebsdatenerfassung – eine herausragende Stellung. Dr. CHRISTINE LÖTTERS, seit über zehn Jahren Lehrbeauftragte an der Bergischen Universität, hatte das Projekt auf Seiten der GFOS initiiert. uuu Prof. Dr. HEINZ KOSOK, emeritierter Anglist, hat ein Buch über irische Literatur („Explorations in Irish Literatur“) herausgegeben. In 17 Aufsätzen analysiert Prof. Kosok Werke verschiedener irischer Schriftsteller (u.a. Jonathan Swift, William Butler Yeats, Sean O’Casey) und die irische Dichtkunst des 19. Jahrhunderts sowie irische Theaterstücke über den 1. Weltkrieg. Prof. Kosok hat bereits zahlreiche Bücher über irische Literatur geschrieben bzw. herausgegeben, „Explorations in Irish Literatur“ ist sein siebzehntes. 2004 wurde er zum ersten Ehrenmitglied der Internationalen Gesellschaft für Irische Literatur (International Association for the Study of Irish Literatures IASIL) ernannt. Prof. Dr. Kosok, viele Jahre Vorsitzender des Deutschen Anglistenverbandes, gehörte 30 Jahre lang dem IASILVorstand an, mehrere Jahre als Präsident. 1981 organisierte er in Wuppertal den ersten Kongress außerhalb Irlands. Preisverleihung auf der CeBIT (v.l.n.r.): Burkhard Röhrig, geschäftsführender Gesellschafter der GFOS mbH, Essen, mit den Studentinnen Katharina Büddicker, Melanie Herholz, Kerstin Skock und Prof. Dr. Michael Fallgatter. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Prof. Dr. PETER HENNICKE, Präsident des Wuppertal Instituts, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Prof. Hennicke war im August 1994 an die Bergische Universität berufen und von dort gleichzeitig für die Tätigkeit als Direktor der Abteilung Energie am Wuppertal Institut beurlaubt worden. 1998 wurde er zum Vizepräsident und nach dem Ausscheiden von Gründungspräsident Prof. Dr. ERNST ULRICH VON WEIZSÄCKER im November 2000 zunächst kommissarisch Präsident und im April 2003 Präsidenten. NRW-Wissenschaftsminister Prof. Dr. ANDREAS PINKWART dankte im Namen der Landesregierung Prof. Hennicke für seine Arbeit. Wuppertals Oberbürgermeister PETER JUNG lud Prof. Hennicke gemeinsam mit Festredner Prof. Dr. KLAUS TÖPFER ein, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Für Prof. Hennicke gilt: „Klimaschutz und Verzicht auf Kernenergie sind bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts realisierbar, wenn der Steigerung der Energieeffizienz Vorrang vor der Energieerzeugung eingeräumt wird.“ Sein Credo: „Die Energieeffizienz ist eine Win-Win-Veranstaltung. Nichtverbrauchte Kilowattstunden sind die risikoärmsten, saubersten und billigsten Optionen des Klimaund Ressourcenschutzes. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um effizientere Technik, intelligentes Management und maßvollen Einsatz von Energiedienstleistungen.“ Als Forscher hatte er in den letzten Jahren die Bedeutung der Ressourceneffizienz für Unternehmen wie für die Volkswirtschaft herausgearbeitet. Prof. Hennicke wird dem Wuppertal Institut mit seiner wissenschaftlichen Erfahrung im Rahmen einer projektförmigen Zusammenarbeit u. a. im Themenbereich „Ressourceneffizienz“ weiter zur Verfügung stehen. Bis zum Amtsantritt eines neuen Präsidenten wird Dr. MANFRED FISCHEDICK als Vizepräsident das Institut kommissarisch leiten. 35 Namen sind Nachrichten „Explorations in Irish Literatur“ ist der 80. Band der in Wuppertal herausgegebenen „Schriftenreihe Literaturwissenschaft“. Die Schriftenreihe wurde vor über dreißig Jahren auf Initiative des Gründungsrektors (und Germanisten) Prof. Dr. Dr.h.c. RAINER GRUENTER gegründet. Zwei der Gründungsmitglieder sind nach wie vor dabei: Prof. Kosok selbst und der Germanist Prof. Dr. HEINZ RÖLLEKE; hinzugekommen ist der Literaturwissenschaftler und künftige Prorektor Prof. Dr. MICHAEL SCHEFFEL. Seit Band 25 wird die Reihe vom Wissenschaftlichen Verlag Trier (WVT) betreut. (Heinz Kosok: Explorations in Irish Literature, 280 Seiten, kt., Schriftenreihe Literaturwissenschaft, Wissenschaftlicher Verlag Trier 2008, Euro 27,50.) uuu WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Prof. EVA-MARIA SCHOOFS-KENTNER, Wuppertaler Künstlerin und Honorarprofessorin der Bergischen Universität im Fachbereich Design und Kunst (Fachgebiet Naturstudium), ist für ihre Verdienste um den kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern mit dem Verdienstorden der Republik Litauen ausgezeichnet worden. Frau Schoofs-Kentner nahm die Auszeichnung im Amtssitz von Staatspräsident VALDAS ADAMKUS entgegen. Prof. Schoofs-Kentner, nicht nur selbst als bildende Künstlerin aktiv, sondern intime Kennerin zeitgenössischer Kunst, hatte sich – beflügelt durch mehrere Besuche in Vilnius und Kaunas und eine 36 Ausstellung eigener Werke 1995 und 1996 – seit Mitte der 90er Jahre dafür eingesetzt, deutsche Kunst in Litauen zu präsentieren. Es entstand dann die Idee einer Sammlung mit Arbeiten auf Papier deutscher zeitgenössischer Künstler für das nach dem Komponisten und Maler Mikalojus Konstantinas Ciurlionis benannte Nationalmuseum in Kaunas, mit 415.700 Einwohnern zweitgrößte Stadt Litauens, 100 km von der Hauptstadt Vilnius entfernt. Es gelang Prof. Schoofs-Kentner, viele namhafte deutsche Künstler zu überzeugen, für die Sammlung eigene Werke zu stiften. So entstand eine Sammlung gegenwärtiger deutscher Kunst namhafter Künstler – von Gerhard Altenbourg, Joseph Beuys über Emil Schumacher, Klaus Staeck bis Günther Uecker –, die seither im Nationalen M.K. Ciurlionis-Museum in Kaunas als Dauerausstellung gezeigt wird. Bevor die Sammlung mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Deutschen Botschaft in Litauen 1997 an das Museum in Kaunas übergeben wurde, zeigte das Von der HeydtMuseum die Sammlung in der Kunsthalle Barmen. Zur Ausstellungseröffnung erschien der litauische Botschafter. Prof. SchoofsKentner erntete für ihre Initiative große Begeisterung. Der damalige Staatspräsident VYTAUTAS LANDSBERGIS schrieb in seinem Grußwort für den Ausstellungskatalog: „Idee und Energie von Frau Eva-Maria SchoofsKentner waren dafür ausschlaggebend, dass die zeitgenössischen deutschen Künstler ein kostbares Kulturgeschenk an Litauen gestiftet haben.“ Museumsdirektor OSWALDAS DAUGELIS schrieb, die von deutschen Künstlern geschenkte Sammlung sei für künftige Generationen Symbol kultureller Zusammenarbeit und menschlicher Beziehungen. uuu Prof. Eva-Maria Schoofs-Kentner mit dem litauischen Staatspräsidenten Valdas Adamkus. Prof. Dr. WOLFRAM BOUCSEIN, Fachgebiet Physiologische Psychologie, feierte am 1. April 2008 sein 40jähriges Dienstjubiläum im Öffentlichen Dienst. Prof. Boucsein ist Autor und Ko-Autor von über 100 überwiegend englischsprachigen Buch- und Zeitschriftenpublikationen. Der Verfasser eines Standardwerks über die Leitfähigkeit der Haut („elektrodermale Aktivität“) ist Mitbegründer der Gesellschaft Psychophysiology in Ergonomics (PIE), die ihre Jahrestagung 2008 in New York durchführt. In seinen psycho-physiologischen Labors führt Prof. Boucsein Drittmittelprojekte für die chemische und für die metallverarbei- tende Industrie durch. Im vergangenen Jahr konnte er seine eingeworbenen Drittmittel von 150.000 auf 300.000 Euro verdoppeln. Diese Projekte befassen sich mit der objektiven Messung von Emotionen beim Umgang mit Industrieprodukten, einem interdisziplinären Bereich zwischen wissenschaftlich orientierter Psychologie und Ingenieurwissenschaft. Auf diesem Gebiet führt Prof. Boucsein, selbst Privatpilot, in Zusammenarbeit mit der Universität Graz Untersuchungen zur objektiven Stressmessung bei Piloten und zur adaptiven Automatisierung im Cockpit durch. Daneben ist Prof. Boucsein auch Vorsitzender des Instituts für Soziale Gerontologie und Alternsmedizin (ISOGAM) an der Bergischen Universität. Urkunde zum Dienstjubiläum: Prof. Dr. Wolfram Boucsein (re.) mit Rektor Prof. Dr. Volker Ronge. uuu Prof. Dr.-Ing. MANFRED HELMUS, Leiter des Lehr- und Forschungsgebiets Baubetrieb/ Bauwirtschaft im Fachbereich ArchitekturBauingenieurwesen-SicherheitstechnikMaschinenbau der Bergischen Uni, war auf Einladung des Bundesbauministeriums im Rahmen der „Zukunftsinitiative Forschung Bau“ mit seinem Arbeitsschutzprojekt der Radio Frequency IDentification (RFID), kontaktloser Datenerfassung und -übertragung per Funk, auf der Baufachmesse DEUBAU in Essen vertreten. Gesundheitsschäden durch Arbeitsunfälle führen – neben dem persönlichen Leid der Betroffenen – zu riesigen wirtschaftlichen Ausfällen. Eine Reduzierung der Ausfallzeiten um nur einen halben Tag könnte jährlich Produktionsausfälle von über 1,5 Mrd. Euro bewirken! Deshalb wird die RFD-Technologie von Berufgenossenschaften und Unternehmen als bahnbrechendes Instrument für den Arbeitsschutz betrachtet. Namen sind Nachrichten Grundidee ist, die persönliche Schutzausrüstung wie Schutzhelm, Schutzbrille, Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Atemschutz, Absturzsicherung etc. mit Transpondern auszustatten. Im Eingang zu dem betreffenden Arbeitsbereich wird ein RFID-Portal installiert. Sobald die mit einem Transponder ausgestatteten Objekte das RFID-Lesegerät passieren, werden die Daten berührungslos gelesen. So wird die nötige Schutzausrüstung überprüft und sichergestellt, dass Arbeitnehmer, die Gefahrenbereiche betreten, dies nur mit der Schutzausrüstung tun können. Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE gratulierte Prof. Winzer und schrieb: „Zu Ihrer Top10-Plazierung gratuliere ich Ihnen herzlich – auch deshalb besonders, weil ein Politologe als Juror dabei war, was mein Vertrauen in das Ranking natürlich erhöht.“ www.unicum.de uuu Dipl.-Ing. MARION STORCH, Remscheid, Absolventin der Bergischen Universität, hat nach sechsjähriger Amtszeit als Vorsitzende des Bergischen Bezirksvereins im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) dieses Ehrenamt abgegeben. In ihrer Abschiedsrede blickte Marion Storch, die aus Satzungsgründen nicht wiedergewählt werden konnte, auf eine erfolgreiche Arbeit zurück: Rund 700 Veranstaltungen mit ca. 16.000 Teilnehmern wurden vom Bergischen VDI durchgeführt, und auch die Mitgliederzahl stieg. Marion Storch habe eine Vielzahl von Projekten angestoßen und mit großem Erfolg durchgeführt, betonte Dipl.-Ing. BERND MAHNKE. Nachfolger wurde Dr.-Ing. WILHELM BRUNNER, Geschäftsführer der A. Mannesmann Maschinenfabrik GmbH, Remscheid, langjähriges VDI-Mitglied und Mitglied im Berufsbildungsausschuss der IHK WuppertalSolingen-Remscheid. Der VDI zeichnete auch in diesem Jahr wieder vier herausragende Diplomanden der Bergischen Universität aus: Dipl.-Ing. MIRIAM BAUKLOH für eine Arbeit im Fach Bauingenieurwesen, Dipl.Ing. NILS POTTHOFF aus der Elektrotechnik, Dipl.-Phys. DANIEL KÜMPEL für eine Arbeit im Bereich Grundlagenforschung der Physik und Dipl.-Ing. ANSGAR SCHWIETERING für eine Arbeit im Fach Sicherheitstechnik. Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus Baubetrieb und Bauwirtschaft Telefon 0202/439-4114 E-Mail [email protected] www.baubetrieb.de VDI-Bergisch Land (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. Werner Kämper, VDI, ein Vertreter des Intercity-Hotels, Preisträgerin Miriam Baukloh, Dipl-Ing. Marion Storch, Preisträger Daniel Kümpel, Nils Potthoff und Ansgar Schwietering sowie Dr. Wilhelm Brunner. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Prof. Dr.-Ing. PETRA WINZER, Fachgebiet Produktsicherheit und Qualitätswesen und künftige Prorektorin, ist unter die Top 10 der „Professoren des Jahres 2007“ gewählt worden. Die Zeitschrift UNICUM BERUF vergibt den Titel „Professor des Jahres“ für die Bereiche Wirtschaftswissenschaften/Jura, Ingenieurwissenschaften inkl. Informatik, Naturwissenschaften inkl. Medizin sowie für die Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. 2006 wurden die Top-Professoren zum ersten Mal gekürt, akademische Lehrer, die sich in besonderer Weise als Wegbereiter für die Karriere ihrer Studenten einsetzen. Der Wettbewerb, für den über 700 Professorinnen und Professoren benannt waren, wird von der Unternehmensberatungsgesellschaft KPMG gefördert. In der Urkunde für die Wuppertaler Hochschullehrerin und künftige Prorektorin heißt es: „Frau Prof. Dr.-Ing. Petra Winzer setzt sich in hervorragender Weise für die Berufsvorbereitung ihrer Studenten ein.“ Zur prominenten Jury gehörten u.a. der frühere HRKPräsident und Politologe Prof. Dr. KLAUS LANDFRIED und die Münchener Wirtschaftswissenschaftlerin und Preisträgerin 2006, Prof. Dr. ANN-KRISTIN ACHLEITNER. Foto Magnus Magnusson uuu DAVID WITTKOWSKI, frisch gebackener Abiturient aus Ratingen und Gewinner des 1. Preises im Fach Physik beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in Bremerhaven, konnte bei der Konstruktion seiner Apparatur die Unterstützung der Uni Wuppertal in Anspruch nehmen. Was passiert, wenn man einen Eimer Wasser auf einer Töpferscheibe rotieren lässt, weiß jedes Kind: Das Wasser kriecht an der Eimerwand hoch, und der Boden wird sichtbar. Doch wenn sich ausschließlich der Boden des Eimers dreht, während die Eimerwand in Ruhe verharrt, passiert etwas Kurioses: Das Wasser bildet am Boden eckige, rotierende Muster. David Wittkowski (17) ging diesem Phänomen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund und konstruierte einen Plexiglaszylinder mit drehbarem Kunststoffboden. Darin ließ er Flüssigkeiten wie Öl und Wasser Karussell fahren und zauberte die unterschiedlichsten Muster auf den Gefäßboden: Keulen, Dreiecke, Quadrate, Sechsecke. Mit einer selbst geschriebenen Computersimulation konnte der Jungforscher seine Beobachtungen sogar theoretisch untermauern. Mit diesem Thema hatte er bereits 2007 den ersten Preis im Schülerwettbewerb „Physikpreis zur Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses im Bergischen Land“ gewonnen und erste Kontakte zur Universität Wuppertal geknüpft. PETER KIND, Diplom-Physiker an der Uni Wuppertal und Jurymitglied beim Physikpreis, bot sich als Ansprechpartner an. Nachdem sich David Wittkowski beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ für den Bundeswettbewerb qualifiziert hatte, bat er die Uni Wuppertal um technische Hilfe bei der Verbesserung seiner selbstgebauten 37 Namen sind Nachrichten Apparatur. Nach Gesprächen mit Dipl.-Phys. Dr. KARL-WALTER GLITZA baute die PhysikWerkstatt unter Leitung von MARTIN HOPPE eine mechanisch verbesserte Apparatur. David Wittkowski freut sich über das Preisgeld von 1.500 Euro, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gestiftet wurde, und über die Einladung der EU zum „20th European Union Contest for Young Scientists“ im Herbst in Kopenhagen. Die Physiker der Uni freuen sich mit ihm und hoffen auf einen erstklassigen Physikstudenten schon im kommenden Herbst: David hat nämlich just am Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann sein Abitur abgelegt – mit 17. Herzlichen Glückwunsch! www.jugend-forscht.de David Wittowski. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 uuu 38 Ein von der Arbeitsgruppe Infektionsschutz an der Bergischen Universität auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin in Hamburg ausgestelltes Poster „Arbeitsmedizinische Aspekte der Globalisierung: Das Problem der Nadelstichverletzung am Beispiel eines indischen Großkrankenhauses“ erhielt einen 3. Preis im Poster-Wettbewerb der Veranstaltung. Autoren des internationalen Posters waren der Wuppertaler Arbeitsmediziner Prof. Dr. Dr.med. FRIEDRICH HOFMANN, sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr.-Ing. ANDREAS WITTMANN, sowie Dr.-Ing RALF STEINBERG, Absolvent der Bergischen Universität, jetzt bei EON in Düsseldorf tätig, und Dr. NORBERT L. WAGNER vom Department of Environmental and Occupational Health der University of South Florida. Gemeinsame Forschung in Spanien (v.l.n.r.): Dr. Sergei N. Yurchenko, Prof. Miguel Carvajal und Prof. Per Jensen. uuu Prof. PER JENSEN, Ph.D., Fachgebiet Theoretische Chemie, hat sich im März an der Fakultät für Angewandte Wissenschaften (Institut für angewandte Physik) der Universidad de Huelva, Spanien aufgehalten und setzte damit seine Zusammenarbeit mit Prof. MIGUEL CARVAJAL fort, der 2001/2002 in der Wuppertaler Arbeitsgruppe von Prof. Jensen tätig war (siehe auch Seite 12!). Mit in Spanien war im Rahmen des von der Bergischen Universität koordinierten Marie Curie Research Training Network der Europäischen Union QUASAAR (QUAntitative Spectroscopy for Atmospheric and Astrophysical Research) Dr. SERGEJ N. YURCHENKO, TU Dresden, der 2000-2002 ebenfalls der Wuppertaler Arbeitsgruppe von Prof. Jensen angehört hatte, finanziert durch ein DFG-Projekt. Die gemeinsamen Forschungsarbeiten in Spanien beschäftigen sich mit der theoretischen Simulation von Rotations-Schwingungsspektren bestimmter Moleküle. Die erarbeiteten Ergebnisse werden bei der Erforschung der Erdatmosphäre und des Weltraums eingesetzt. uuu Prof. Dr. PAUL J.J. WELFENS, Wirtschaftswissenschaftler mit Schwerpunkt Makroökonomische Theorie und Politik, ist zum Non-Resident Senior Fellow am American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) der Johns Hopkins University, Washington DC, berufen worden. Das AICGS ist das führende US-Forschungszentrum für ökonomische und politische Themen der deutsch-ameri- kanischen Beziehungen. Diese Position des Senior Fellows erlaubt beispielsweise einen privilegierten Zugang zu Daten bzw. Forschungsmaterial und zum globalen Netzwerk des Forschungsinstitutes. Mit dem AICGS hat das Europäische Institut für internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW) an der Bergischen Universität, das Prof. Welfens leitet, langjährige Kooperationskontakte. Im Herbst des Jahres erscheint ein EIIW-Tagungsband zu EU/US Economic Policy Issues. Vorgesehen sind für 2008/2009 gemeinsame Analysen zur Entwicklung der Reformdynamik in Deutschland und den USA sowie Fragen des Innovationsdrucks im Energiesektor. www.aicgs.org uuu Prof. Dr. HELMUT GUTH, Lebensmittelchemiker und Weinexperte an der Bergischen Universität, stellte in der WDR-TV-Sendung Quarks & Co („quarksExperten-Check“) seinen „Wuppertaler Synthesewein“ vor, einen im Labor erzeugten Gewürztraminer. Klar, die meisten Weintrinker können einen guten Rebensaft von weniger guten Tropfen unterscheiden. Quarks & Co stellte die beiden Weinkenner auf eine bizarre Probe. Prof. Guth analysierte die wichtigsten Inhaltsstoffe und setzte das Naturprodukt aus sogenannten Referenzsubstanzen schlussendlich synthetisch wieder zusammen. Sein Fazit: „Mein Wein ist besser. Dieser Wuppertaler Synthesewein ist wissenschaftlicher Beweis dafür, dass alle wichtigen Geruchs- und Geschmackssubstanzen des Naturproduktes erkannt wurden.“ Namen sind Nachrichten STEFAN PÉNTEK, Betreiber von „divinebar“ im Kölner Agnesviertel, und CORMAC CLANCY, „Bester Sommelier für deutschen Wein“ (Gourmet Report) und ehemaliger deutsch-österreichischer Meister im Weindegustieren, verkosteten den Wuppertaler Synthesewein und dazu alternativ einen echten (teuren) Tropfen…Schmeckten sie es heraus oder nicht? Das verblüffende Ergebnis: Beide Experten fanden den Synthesewein deutlich besser. Clancy: „Macht mehr Spaß!“. Péntek: „Facettenreicher!“ Moderator RANGA YOGESHWAR: „Ich hätte das auch nicht herausgefunden.“ Die Redaktion von Quarks & Co. hatte außerdem Proben des Syntheseweins zur Analyse auch an ein Weininstitut (Forschungsanstalt Geisenheim, Hessen) gegeben – das fand Naturprodukt und Synthesewein heraus. ANGELIKA UMERLE und ANDREAS MERTGENS mit von der Filmpartie. Der Film (120 Min.) hatte inzwischen auf dem Campus Grifflenberg Premiere, Prof. Freise gab eine Einführung. www.artistic-league.com Prof. Dr. Eckhard Freise (l.) und Daniel Stuhldreier. www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0520/000_experten.jsp uuu Die Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität (GFBU) und die Commerzbank Stiftung, Frankfurt, haben erneut herausragende Arbeiten prämiert. Preisgelder in Höhe von 6.000 Euro vergab die GFBU, 4.500 Euro die Commerzbank Stiftung. Die Preisverleihung fand im Gästehaus der Universität statt. Zugleich wurde der alljährliche Preis des Deutschen Akademischen Kontakt: Prof. Dr. Helmut Guth Fach Lebensmittelchemie Telefon 0202/439-3457 E-Mail: [email protected] www2.uni-wuppertal.de/FB9/lebensmittelchemie/guth/index.htm Austausch-Dienstes (DAAD) verliehen. Vier junge Designer erhielten Sonderpreise. Der erste Dissertationspreis der Commerzbank Stiftung, Frankfurt, dotiert mit 2.500 Euro, ging an die Historikerin und frühere stellvertretende Schulleiterin des Carl-Duisberg-Gymnasiums, Wuppertal, Dr. CHRISTINE HOHMANN für eine Arbeit über den Pädagogen ADOLF REICHWEIN („Dienstbares Begleiten und später Widerstand – Der nationale Sozialist Adolf Reichwein im Nationalsozialismus“); Doktorvater ist der Pädagoge Prof. Dr. FRIEDHELM BEINER. Den zweiten Preis, dotiert mit 2.000 Euro, bekam die Philosophin Dr. LINA RIZZOLI für ihre Dissertation über die phänomenologische Methode EDMUND HUSSERLS (Doktorvater Prof. Dr. KLAUS HELD). Jeweils 2.000 Euro des GFBU-Förderpreises erhielten JENNIFER HÜBING (Magisterarbeit), DANIEL FUHRMANN (Diplomarbeit) und CHRISTOF J. KUDLA (Diplomarbeit). Den DAAD-Preis bekam die aus Bulgarien stammende Diplom-Mathematikerin RADOSLAVA NIEHUES für ihr herausragendes Engagement als seinerzeitige Studentin und hervorragende studentische Leistungen. Für die Gestaltung von Plakaten und eines Kaffeebechers erhielten die Designer PHILIPP KÖNIGS, MARKUS SONNTAG, FELIX HEYDORN und ANDY GUMPERTZ Sonderpreise der GFBU. Preisverleihung im festlichen Rahmen: Vorn sitzend (v.l.n.r.) Dr. Christine Hohmann, Jennifer Hübing, Radoslava Niehues, Dr. Lina Rizzoli, dahinter stehend (v.l.n.r.) Christof J. Kudla, Daniel Fuhrmann, Volker Knickmann (Commerzbank Wuppertal), GFBU-Vorsitzender Prof. Dr.med Johannes Köbberling und Rektor Prof. Dr. Volker Ronge. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 „Children in his Shadow“ heißt ein Film des Wuppertaler Lehramtsstudenten DANIEL STUHLDREIER und seines Bochumer Kommilitonen BENJAMIN D’AGATA, der im Schottland des 16. Jahrhunderts spielt. Für die Rolle von Papst Sixtus V. konnte Stuhldreier, der Deutsch und Geschichte studiert, seinen akademischen Lehrer gewinnen, den kameraerprobten Mediävisten Prof. Dr. ECKHARD FREISE. Unter den Mitwirkenden sind Studentinnen und Studenten der Bergischen Uni, aber auch einige Profi-Schauspieler, Lehrer des Reichenbach Gymnasiums, Ennepetal, an dem Daniel Stuhldreier Abitur gemacht hat, Bekannte und Verwandte. Für Papst Sixtus V. als historische Persönlichkeit musste jemand her, der des Italienischen und Lateinischen mächtig ist: Es dauerte allerdings fast ein Jahr, bis sich die Filmemacher mit dem vielbeschäftigten Professor Freise auf einen Drehtermin einigen konnten. Der Dreh entstand in der Auferstehungskirche der Altkatholischen Gemeinde Hagen. Neben Freise sind die Studenten MAIKE ROHKRÄHMER, SARAH SCHRÖDER, Foto Andreas Fischer uuu 39 40 Dr. DIETHARD KUHNE, Akademischer Oberrat an der Bergischen Uni, Fach Sozialpsychologie, ist zum Mitglied des Hochschulrates der Hochschule Bochum ernannt worden. Diethard Kuhne studierte in Göttingen und Marburg Psychologie, war nach dem Diplom Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen Oldenburg, der späteren Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, promovierte 1976 in Marburg und kam im selben Jahr ans Lehrgebiet Sozialpsychologie des damaligen Studiengangs Sozialwissenschaften nach Wuppertal. Von 1980 bis 1996 war Dr. Kuhne Vorsitzender des Personalrats der wissenschaftlich/künstlerisch Beschäftigten an der Bergischen Universität, seit 1996 Vorsitzender des entsprechenden Hauptpersonalrats beim Wissenschaftsministerium und seit Januar 2007 (nach der Verselbständigung der Universitäten und Fachhochschulen) Geschäftsführer der Landespersonalrätekonferenz der wissenschaftlich Beschäftigten der Hochschulen und Unikliniken in der Trägerschaft des Landes. Dr. Kuhne tritt im Juli auf eigenen Wunsch vorzeitig in den Ruhestand. In Veröffentlichungen und Projekten hat Dr. Kuhne sich u.a. mit Themen wie Angst und Angstverarbeitung, sozialer Konfliktregelung, kommunaler psychosoziale Versorgung, Krisenintervention, betrieblicher Gesundheitsförderung, Personalentwicklung und Personalmanagement befasst. In seine – ehrenamtliche – Tätigkeit im Hochschulrat der Hochschule Bochum (früher Fachhochschule Bochum) bringt Dr. Kuhne Erfahrung aus der akademischen Selbstverwaltung der Bergischen Uni und aus der Hochschulpolitik mit, die er sowohl für den Hauptpersonalrat als auch für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an verantwortlicher Stelle mitgestaltet hat. LARS NEUTAG und Dipl.-Ing. PAHIRANGAN SIVAPATHAM Spitzenplätze erzielt. Von den 295 eingereichten Beiträgen aus 25 EU-Ländern wurden 47 den Konferenzteilnehmern vorgestellt, darunter nur drei Deutsche. Neutag und Sivapatham sind wissenschaftliche Mitarbeiter im Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau bei Prof. Dr.-Ing. HARTMUT BECKEDAHL. Der Doktorandenwettbewerb unter der Schirmherrschaft des EU-Kommissars für Wissenschaft und Forschung, JANEZ POTOCNIK, hatte in sechs Bereichen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgelobt. Lars Neutag und Pahirangan Sivapatham konnten im Bereich Infrastruktur, Konstruktion & Design, in dem mehr als 80 Beiträge eingereicht worden waren, ihr Forschungsthema präsentieren. Lars Neutag (31), gebürtiger Remscheider (Abitur am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium), machte 2005 sein Diplom als Bauingenieur an der Bergischen Universität und ist seither Doktorand. Pahirangan Sivapatham (33) stammt aus Sri Lanka, kam im Alter von 14 Jahren nach Wuppertal und machte an der Gesamtschule Ronsdorf Abi. 2004 erhielt er sein Diplom als Bauingenieur. uuu Prof. Dr. AXEL FREIMUTH, Rektor der Universität zu Köln, übernimmt ab 1. September für zwei Jahre den Vorsitz der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in Nordrhein-Westfalen. Der 50jährige Physiker wurde in Wuppertal einstimmig zum Nachfolger des Rektors der Bergischen Universität, Prof. Dr. Dr.h.c. VOLKER RONGE, gewählt. Der Soziologe und Politikwissenschaftler Prof. Ronge (65), Rektor in Wuppertal seit 1999 und LRK-Vorsitzender in NRW seit Oktober 2005, tritt zum 31. August 2008 in den Ruhestand (siehe auch Seiten 6/7!). uuu Dipl.-Ing. Lars Neutag (links) und Dipl.-Ing. Pahirangan Sivapatham. Lars Neutag gewann mit seiner „Untersuchung von gummimodifizierten Bitumen für innovative Asphaltstraßen“ die einzige Medaille für Deutschland. Pahirangan Sivapatham belegte mit seinen Untersuchungen zum „Einfluss des Performanceverhaltens des Asphaltaufbaus auf die Qualität des Straßenaufbaus – Vergleich zwischen konventionellem und innovativen Asphalt“ einen Platz unter den besten sieben. Dr. Dr. h.c. JÖRG MITTELSTEN SCHEID, Vorsitzender des Beirates von Vorwerk & Co., war zu Gast an der Bergischen Universität. Im Rahmen eines Kolloquiums des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft und der USIStiftung („Unternehmertum, Strukturwandel und Internationalisierung“) sprach er über die Globalisierung. Dr. Mittelsten Scheid war Präsident der Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid und Vizepräsident des europäischen Dachverbandes der Industrie- und Handelskammern, EURO CHAMBRES. Er ist Ehrenbürger der Bergischen Universität und Ehrendoktor des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft. uuu Im Rahmen des von der Europäischen Union veranstalteten größten europäischen Straßen- und Verkehrskongresses „Transport Research Arena 2008“ mit über 1300 Teilnehmern in Ljubljana haben bei einem Forschungswettbewerb europäischer Doktoranden die Wuppertaler Bauingenieure Dipl.-Ing. Prominenter Gast an der Uni: Dr. Dr.h.c. Jörg Mittelsten Scheid mit Prof. Dr. Lambert T. Koch (l.), Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft, und Prof. Dr. Norbert Koubek (r.). Foto Maren Wagner WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Namen sind Nachrichten Namen sind Nachrichten Wuppertal 90 Jahre alt geworden. Professor Dr. Dr.h.c. RAINER GRUENTER war im Frühjahr 1972 vom damaligen Wissenschaftsminister JOHANNES RAU zum Gründungsrektor der neuen Gesamthochschule Wuppertal berufen worden. Prof. Gruenter, der am 5. Februar 1993 im Alter von 74 Jahren verstarb, hatte sich sehr für die regionale Einbindung der neuen Hochschule stark gemacht, so auch für den Namen „Bergische Universität“. 1983 erhielt er den Ehrenring Prof. Dr. MICHAEL PETZ, Lebensmittelchemiker an der Bergischen Uni, ist zum ordentlichen Mitglied der Kommission für pharmakologisch wirksame Stoffe und Tierarzneimittel beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, ernannt worden. Das teilte BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. ANDREAS HENSEL dem Wuppertaler Wissenschaftler mit. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wird in Fragen der Lebensmittelsicherheit und der Produktsicherheit Kommissionen in seiner wissenschaftlichen Arbeit für die Bundesregierung und europäische Gremien beraten. Aufgabe des BfR ist die unabhängige Risikobewertung von Stoffen und Mikroorganismen in Lebensmitteln, Futtermitteln und verbrauchernahen Produkten. Die wissenschaftlichen Stellungnahmen dienen unter anderem den Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit als Grundlage für politische Entscheidungen. In Krisenfällen berät die Kommission für pharmakologisch wirksame Stoffe und Tierarzneimittel das BfR in kritischen Fragen wie Grenzwertüberschreitung zugelassener Tierarzneimittel und nicht zugelassener pharmakologisch wirksamer Stoffe in importierten Fisch- und Fleischprodukten. Prof. Petz, der auch Sprecher der Lebensmittelchemischen Gesellschaft NRW in der Gesellschaft Deutscher Chemiker ist, wurde für die Sitzungsperiode bis 2010 in die Expertenkommission berufen. Er ist außerdem Mitglied des Wissenschaftlichen Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ehrensenatoren unter sich: Ministerpräsident Dr.h.c.mult. Johannes Rau, Gründungsrektor Prof. Dr. Dr.h.c. Rainer Gruenter im Januar 1993. der Stadt Wuppertal, 1986 als einer der ersten den damals neu geschaffenen Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. 1993 verlieh ihm seine Universität die Würde eines Ehrensenators. Der damalige NRWMinisterpräsident Johannes Rau, erster Ehrensenator der Bergischen Universität, hielt die Laudatio. Elf Jahre lang stand der Germanist und Historiker Rainer Gruenter an der Spitze der Universität. Der gebürtige Düsseldorfer studierte und promovierte an der Universität zu Köln, war Lektor am Londoner Kings College, Mitglied des von Henry Kissinger in Harvard gegründeten International Seminar, habilitierte sich 1956 an der FU Berlin, wurde Der Bologna-Prozess soll für Harmonisierung der Studiengänge in Europa und die Erleichterung der Freizügigkeit der Studierenden sorgen. Zentrale Studienberatungsstelle (ZSB) und Careers Service der Bergischen Universität bemühen sich deshalb um Möglichkeiten neuer Praxiserfahrungen für Studierende im Ausland. Zur Vereinbarung eines Pilotvorhabens waren drei Vertreter der Deutsch-Irischen Industrie- und Handelskammer aus Dublin zu Gast: Geschäftsführer RALF LISSEK, sein Stellvertreter HOLGER ERDMANN und Deutschland-Repräsentant Dr. BURKHARD LENGELSEN. Gesprächspartner vonseiten der Universität waren ZSB-Leiter Dr. GERHART ROTT, ANDREA BAUHUS vom Careers Service und als studentische Vertre- Foto Maren Wagner Die Erschließungsstraße auf dem Campus Freudenberg trägt seinen Namen: RainerGruenter-Straße. Am 10. Juni wäre der Gründungsrektor der Bergischen Universität uuu Deutsch-irische Kooperation (v.l.n.r.): Dr. Burkhard Lengelsen, Rektor Prof. Dr. Volker Ronge, Ralf Lissek, Andrea Bauhus, Holger Erdmann und Dr. Gerhart Rott. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 uuu uuu Prof. Dr. EMIL SCHMALOHR, emeritierter Psychologe der Bergischen Universität, stellt in seinem in diesen Tagen erschienenen Buch „Kann ich lesen, hab ich Flügel“ (Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen) seine Erfahrungen in Fortbildungen mit Lesegesprächen für Erzieher, Eltern, Lehrern und Psychologen dar. Auf dem Bundeskongress für Schulpsychologie des Bundes Deutscher Psychologen im September in Stuttgart mit dem Thema „Gute Schule – Gesunde Schule, Beiträge zur Lehrergesundheit“ gestaltet er einen Workshop über das Thema „Attributions-Beratung zur Lehrergesundheit“. Kontakt: Prof. Dr. Michael Petz Telefon 0202/439-2783, Fax -3785 E-Mail [email protected] www.chemie.uni-wuppertal.de/lebensmittelchemie www.bfr.bund.de Professor in Heidelberg und später in Köln, wechselte an die damalige Wirtschaftshochschule Mannheim, Vorläufereinrichtung der späteren Universität Mannheim, und war dort in den unruhigen Jahren 1968/69 auch Rektor. Am 10. Juni 1997, Gruenter wäre an diesem Tag 79 geworden, fand auf dem Campus Freudenberg die feierliche Enthüllung des Straßenschildes statt. 41 Namen sind Nachrichten terin mit Irland-Erfahrung BIANCA MÜLLER. Ergebnis: Studierende der Bergischen Universität erhalten künftig durch Vermittlung der Deutsch-Irischen IHK Praktikumsplätze in irischen Unternehmen. Sie werden durch Trainings darauf vorbereitet. Es ist geplant, in das Modell auch Unternehmen des Bergischen Städtedreiecks mit Niederlassungen im Ausland einzubeziehen. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 uuu 42 Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat Prof. Dr. GERRIT WALTHER, der seit 2002 Geschichte der Frühen Neuzeit an der Bergischen Universität lehrt, zum neuen Ordentlichen Mitglied gewählt. Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist nicht identisch mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften selbst. Sie ist ihr zwar organisatorisch angegliedert, stellt aber eine eigene deutsche Akademie für Historiker dar – geschichtswissenschaftliches Gegenstück zur Leopoldina in Halle für Naturwissenschaftler. Die Kommission hat im 150. Jahr ihrer Gründung 42 Mitglieder. Die Historische Kommission, der Historiker Deutschlands und Österreichs angehören, befasst sich mit deutscher Geschichte in ihren europäischen Dimensionen vom Mittelalter bis in die Zeitgeschichte. Sie wurde 1858 vom bayerischen König Maximilian II. auf Anregung des Historikers Leopold von Ranke (1795-1886) gegründet. Prof. Walther: „Wissenschaftspolitisch bemerkenswert an Rankes Standortwahl ist, daß er, der selbst in Berlin lehrte, gerade nicht Preußen als Akademie-Heimat wählte, sondern Bayern – damals eine liberale, politisch mutige Entscheidung.“ Prof. Walther, gebürtiger Kieler, studierte – u.a. als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes – Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Frankfurt a. M. und machte daneben eine Redakteursausbildung bei der Würzburger „Mainpost“Gruppe. 1992 promovierte er zum Dr. phil., 1997 folgten Habilitation und Privatdozentur für Neuere Geschichte in Frankfurt. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Gießen 2000/2001 wurde er 2002 nach Wuppertal berufen. Prof. Walther ist auch Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften (seit 2006). Rektor Prof. Dr. Volker Ronge gratulierte zu der ehrenvollen Berufung. Es gebe vermutlich nicht sehr viele, die in zwei deutschen Akademien zugleich Mitglied seien, so Ronge: „Für die Bergische Universität bilden Sie damit ein wissenschaftliches Aushängeschild ersten Ranges.“ In einer Chronik des Erlanger Historikers Prof. Dr. Helmut Neuhaus, Sekretär der Akademie seit 2006 – Präsident ist der Frankfurter Historiker Prof. Dr. Lothar Gall – zeigt eine Karte die Wirkungsorte der bisherigen Mitglieder: München führt mit 49 Mitgliedern weit vor Berlin mit 15; aus NRW sind die Universitäten Köln (8), Bonn (7), Münster (6) und Bielefeld (1) vertreten – sonst keine. Das hat sich mit Prof. Walthers Wahl geändert: Jetzt ist auch die Bergische Universität in diesem für die deutsche Geschichtswissenschaft zentralen Gremium vertreten. Kontakt: Prof. Dr. Gerrit Walther Telefon 0202/439-2423, Fax -3851 E-Mail: [email protected] www.fba.uni-wuppertal.de/geschichte/lehrgebiet1/gerritwalther.html www.historischekommission-muenchen.de uuu JONAS KÜNSTLER, 25jähriger Wuppertaler Design-Student, hat mit seinem Plakat „Studentenfutter“– siehe Umschlagseite 4! – beim 22. Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks (DSW) den 3. Preis gewonnen. Wettbewerbsmotto war in diesem Jahr „Fit durchs Studium!“ Die feierliche Preisverleihung fand im Museum für Kommunikation Berlin statt. Jonas Künstler studiert bei dem Kommunikationsdesigner und international renommierten Plakatgestalter Prof. UWE LOESCH, der auch die Arbeit an dem prämierten Plakat betreute. Das Echo auf den Wettbewerb, an dem alle Design-Studierenden in Deutschland teilnehmen konnten, war groß: 203 DesignStudierende von 30 Hochschulen beteiligten sich mit insgesamt 317 Plakaten. Wie kommt man fit durch ein Studium? Reicht es, sich körperlich fit zu halten? Oder ist es die geistige Nahrung, das neue Wissen, das einen fit hält? Wie trainiert man „mentale Fitness“? – so die Aufgabenstellung des Plakatwettbewerbs, den das DSW als Bundesverband aller 58 Studentenwerke jährlich zu wechselnden hochschulpolitischen Themen auslobt. Die 30 besten Arbeiten zum Thema „Fit durchs Studium!“ sind jetzt auf Tour durch zahlreiche deutsche Hochschulstädte. Jonas Künstler nahm in Berlin vor mehr als 200 Gästen aus den Händen von DSWPräsident Prof. Dr. ROLF DOBISCHAT, Bildungsforscher an der Universität DuisburgEssen, für sein „Studentenfutter“-Plakat einen Scheck über 500 Euro entgegen. uuu Dr. EWALD GROTHE, Historiker und Privatdozent an der Bergischen Universität, ist Herausgeber der Lebenserinnerungen des hessische Staatsministers Ludwig Hassenpflug (1794–1862), einem der bekanntesten Politiker des 19. Jahrhunderts. Von ihm sind mehrere umfangreiche Manuskripte mit fragmentarischen Erinnerungen über- Preisverleihung in Berlin (v.l.n.r.): Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Jonas Künstler und Prof. Dr. Rolf Dobischat, Präsident des Deutschen Studentenwerks. liefert. „Denkwürdigkeiten aus der Zeit des zweiten Ministeriums (1850-1855)“ sind jetzt in der Publikationsreihe der Historischen Kommission für Hessen in der vom Landtag herausgegebenen Reihe „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“ erschienen. Das Original der Erinnerungen befindet sich im Nachlass Hassenpflugs im Hessischen Staatsarchiv Marburg. Mit der ausführlich kommentierten und illustrierten Veröffentlichung wird eine wichtige Quelle zur deutschen Geschichte im 19. Jahrhundert zugänglich gemacht, die den kurhessischen Verfassungskonflikt der 1850er Jahre aus der Sicht des Staatsministers Hassenpflug dokumentiert. (Ewald Grothe, Hrsg.: Ludwig Hassenpflug. Denkwürdigkeiten aus der Zeit des zweiten Ministeriums 1850-1855, Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen, Historische Kommission für Hessen, 425 Seiten, Marburg 2008.) Foto Maren Wagner uuu Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Hans Maier und Uni-Rektor Prof. Dr. Volker Ronge. Erstmals ist eine Delegation der größten Hochschulbildungseinrichtung Chinas, des Peking-Instituts für Grafik-Kommunikation (Beijing Institute of Graphic Communication BIGC) zu einem Besuch der Bergischen Universität nach Wuppertal gekommen. Mit dieser Hochschule hatte die Bergische Universität im vergangenen Jahr einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, in dessen Rahmen sich bereits die ersten Studenten aus Peking in Wuppertal aufhalten. Uni-Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE (r.), Prof. Dr. HARTMANN LIEBETRUTH (l.) und Prof. Dr.-Ing. PETER URBAN (2.v.l.) von der Abteilung Druck- und Medientechnik besprachen mit dem BIGC-Rektor Prof. QU und seinen Fachkollegen Möglichkeiten zu weiterer Zusammenarbeit. Dabei ging es nicht allein darum, chinesische Studenten zum Studium nach Wuppertal zu bringen, sondern auch umgekehrt darum, deutsche Studenten nach Peking zu locken. Der BIGC-Rektor berichtete, dass inzwischen Deutsch als zweite Fremdsprache an den chinesischen Schulen Auftrieb habe. Außerdem biete die chinesische Regierung neuerdings auch Stipendien für ausländische Studenten an. deutsche Hochschulpolitik. Nach seinem Abschied von der Politik war Maier von 1988 bis 1999 ordentlicher Professor für christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der Universität München. Der Politikwissenschaftler sieht keine eigentlichen Fortschritte durch 1968, sondern eher einen „Rückfall in romantisierende Vorstellungen“ und, mit Blick auf die eingeforderten Reformen des Universitätssystems, in „vor-institutionelle Modelle (Ständemodell)“ (siehe auch Seite 16!). www.hhmaier.de www.1968.uni-wuppertal.de uuu Prof. Dr. CHRISTA HACKENESCH, Wuppertaler Philosophin, ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Prof. Hackenesch war erst vor zwei Jahren als Nachfolgerin von em. Prof. Dr. GÜNTER WOHLFAHRT an die Bergische Universität berufen worden. Sie zeichnete sich durch besondere Beliebtheit bei ihren Studierenden aus. Die gebürtige Westfälin Christa Hackenesch studierte in Münster, Freiburg und Frankfurt Philosophie, Geschichte und Soziologie. 1983 promovierte sie in Tübingen, wo sie einen Lehrauftrag erhielt. Zugleich war sie freie Mitarbeiterin des Bayerischen Rundfunks. 1985 wurde Dr. Hackenesch wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Technischen Universität Berlin und gab ihr erstes Buch heraus: „Die Logik der Andersheit. Eine Untersuchung zu Hegels Begriff der Reflexion“ (Athenaeum 1987). 1990 wurde sie Hochschulassistentin, 1998 erfolgte ihre Habilitation („Selbst und Welt. Zur Metaphysik des Selbst bei Heidegger und Cassirer“) an der TU Berlin, wo sie fortan als Privatdozentin tätig war und mit der Arbeit an einer Monographie über Jean-Paul Sartre begann (Rowohlt 2001). Zuvor hatte sie bereits – gemeinsam mit CARL FRIEDRICH VON WEIZSÄCKER – „Bin so ausgeworfen aus dem Garten der Natur“ herausgegeben (Rowohlt 1984) und war Co-Autorin des „Jugendlexikon Philosophie. Geschichte, Begriffe und Probleme der Philosophie“ (Rowohlt 1988). Im Jahr 2000 gehörte Dr. Hackenesch – gemeinsam mit ihrem Doktorvater Prof. Dr. HERBERT SCHÄDELBACH – zu den Herausgebern des 3. Bandes der Kommentare zu den Hauptwerken Hegels („Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften“, suhrkamp 2000). WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Prof. Dr. Dr.h.c.mult. HANS MAIER, Politikwissenschaftler und ehemaliger bayerischer Kultusminister – von 1970 bis 1986 – war zu Gast an der Bergischen Universität. Im Rahmen der Ringvorlesung über 1968 hielt er in der Elberfelder CityKirche einen Vortrag mit dem Titel „1968 - aus der Nähe erlebt, aus der Ferne beurteilt“. Vor der Veranstaltung hatte Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE Prof. Maier, der von 1976 bis 1988 auch Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und von 1978 bis 1987 Abgeordneter des Bayerischen Landtages war, an der Bergischen Universität willkommen geheißen. Die beiden Politikwissenschaftler tauschten Erinnerungen an gemeinsame Weggefährten aus, z.B. Ronges Berliner Doktorvater Prof. KURT SONTHEIMER (1928-2005), sprachen über historische Entwicklungen in der Hochschullandschaft und diskutierten die aktuelle Foto Isabella Drobczynski Namen sind Nachrichten 43 In memoriam Zum Wintersemester 2005/2006 wurde Prof. Dr. Christa Hackenesch an die Bergische Universität berufen. In einem Nachruf der Universität heißt es, ihr unerwarteter Tod habe einen hoffnungsvollen Anfang am Philosophischen Seminar jäh beendet. Helfried Haarbeck engagierte sich auch in der Wuppertaler Kommunalpolitik, so als Mitglied des Stadtrates sowie in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg, wo er eine Wahlperiode lang auch Bezirksvorsteher war. uuu Foto Friederike von Heyden uuu WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Helfried Haarbeck mit Kanzler Hans-Joachim von Buchka (l.) und Alt-Kanzler Dr. Klaus Peters (r.). 44 HELFRIED HAARBECK, langjähriger Dezernent in der Hochschulverwaltung der Bergischen Universität, zuletzt als Personalchef und stellvertretender Kanzler, ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Helfried Haarbeck studierte nach seinem Abitur am Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Freiburg und Bonn Jura und kam schon ein Jahr nach Gründung der Gesamthochschule Wuppertal 1973 als Justitiar an die Hochschule. 1975 übernahm er die Leitung des Dezernates für Akademische und studentische Angelegenheiten. 2004 wurde er Dezernent für Organisation und Personal. Haarbeck war viele Jahre lang in der Selbstverwaltung der Universität engagiert und wirkte als gewähltes Mitglied in Senat, Konvent und im Kuratorium mit, außerdem im Beirat der Zentralen Studienberatungsstelle und im Verwaltungsrat des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal als Vertreter des Kanzlers; zudem übernahm er Aufgaben in zahlreichen adhoc-Kommissionen von Senat und Rektorat. Seit 2000 war Haarbeck als Leitender Regierungsdirektor auch Ständiger Vertreter des Kanzlers. 15 Jahre lang war er auch Abwesenheitsvertreter des Leiters der Universitätspressestelle. Im April vergangenen Jahres war Helfried Haarbeck nach knapp 34 Jahren in den Diensten der Hochschule in den Ruhestand getreten. In einem Nachruf erklärten Rektor Prof. Dr. VOLKER RONGE und Kanzler HANS-JOACHIM VON BUCHKA: „Er hat die Entwicklung der Universität seit ihrer Gründung mitgestaltet und fühlte sich ihr eng verbunden.“ Die Sportpädagogin Prof. DORIS KÜPPER ist im Alter von 74 Jahren in ihrem Heimatort Sprockhövel unerwartet verstorben. Prof. Küpper besuchte ein Neusprachliches Mädchengymnasium in Hattingen und studierte an der Sporthochschule Köln sowie an der Universität Köln Sport, Englisch, Pädagogik und Philosophie. Als Diplom-Sportlehrerin war sie dann zunächst an einem Essener Mädchengymnasium tätig (Luisenschule), bevor sie die Realschullehrerprüfung machte und 1960 als Assistentin für Leibeserziehung an die Pädagogische Hochschule Wuppertal wechselte. 1963 wurde Doris Küpper zur Dozentin für Leibeserziehung an der Pädagogischen Hochschule Oldenburg ernannt und schon zwei Jahre später als Dozentin an die PH Rheinland, Abteilung Wuppertal, wie die Hochschule inzwischen hieß, sozusagen „zurückberufen“. 1972 wurde sie Studienprofessorin an der im selben Jahr gegründeten Gesamthochschule Wuppertal. Ein Jahr später übernahm sie das Amt der Prodekanin des damaligen Fachbereichs Erziehungswissenschaften und 1976 die Funktion der Leiterin der Betriebseinheit Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport. 1990/1991 war Prof. Küpper Dekanin ihres Fachbereichs. 1999 ging Prof. Doris Küpper, die in ihrer über 30jährigen Tätigkeit mehrere Generationen von Sportlehrerinnen und Sportlehrern geprägt hat, in den Ruhestand. uuu Prof. Dr. phil. Dr. h.c. PETER SCHERFER, Romanist an der Bergischen Universität, ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Prof. Scherfer stammte aus dem heutigen Sachsen-Anhalt, machte in Bremerhaven Abitur und studierte dann in Kiel und Nantes Romanistik, Anglistik, Erziehungswissenschaften und Philosophie. Nach seinem 1. Staatsexamen 1973 war Scherfer zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter im Romanischen Seminar der Universität Kiel, dann im Fachbereich Sprachwissenschaft der Universität Konstanz. Dort promovierte er 1976 mit dem Prädikat „summa cum laude“, 1982 erfolgte die Habilitation, nachdem er 1981 als Professor für Romanistik/Sprachwissenschaft an die Bergische Universität berufen worden war. Gastprofessuren führten den Romanisten mit Schwerpunkt Französisch an Universitäten in Paris und Besancon, die ihn mit der Ehrendoktorwürde auszeichnete. Neben Untersuchungen zur Aussprache, zum Wortschatz des Französischen und zum Fremdsprachenerwerb standen Probleme des Sprachbewusstseins und der Sprache im sozialen Zusammenhang im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit. uuu Der Ingenieurwissenschaftler Prof. Dr.-Ing. HANS BODE ist überraschend bei einem Forschungsaufenthalt in Südafrika im Alter von 60 Jahren gestorben. Er erlag beim morgendlichen Jogging auf dem Campus der Stellenbosch University einem Herzinfarkt. Der Werkstoff-Spezialist Prof. Bode machte sich in den vergangenen Jahren vor allem als Katalysator-Experte einen Namen. Geboren in Siegen, absolvierte er zunächst eine Lehre als Werkstoffprüfer bei den Stahlwerken Südwestfalen, studierte dann an der damaligen Staatlichen Ingenieurschule Dortmund Hüttenwesen und anschließend an der TU Berlin Metallkunde. Dort promovierte er 1975 zum Dr.-Ing. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin, am Battelle-Institut in Genf, am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf, bevor er zur damaligen SiemensTochter Interatom nach Bergisch Gladbach wechselte. 1989 wurde Dr.-Ing. Bode als Professor für Werkstofftechnik an die Bergische Universität berufen. Hier war er mehrere Jahre lang auch Dekan des früheren eigenständigen Fachbereichs Maschinentechnik. Im Rahmen eines Forschungsfreisemesters hielt sich Prof. Dr.-Ing. Bode an der Universität von Stellenbosch in Südafrika auf, mit der er seit längerer Zeit wissenschaftliche Kontakte pflegte und wo er seine Forschungen über Eigenschaften und Veränderungen von Metall-Legierungen unter hohen Temperaturen in Auto-Abgassystemen fortsetzte, worüber er auch ein Buch geschrieben hat. Prof. Dr.-Ing. Hans Bode lebte in Remscheid, wo er auch kommunalpolitisch engagiert war. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder. Der Beweis: Mathe und Ästhetik gehören zusammen! Die mittels einer bestimmten Technik namens „Raytracing“ erzeugten Visualisierungen entstammen der Bacholerarbeit von Mario La Torre, Student im Studiengang Angewandte Naturwissenschaften mit den Fächern Informatik und Mathematik. Raytracing (was sinngemäß „Strahlen aufspüren“ heißt) bezeichnet als Oberbegriff eine Reihe von Algorithmen zur fotorealistischen Visualisierung von virtuellen Objekten im dreidimensionalen Raum. Und nur so funktioniert der Beweis der Wuppertaler Mathematiker: Es wird eindrucksvoll gezeigt, dass Mathematik und Ästhetik zusammengehören. Die ungewöhnliche Ausstellung läuft noch bis zum 18. Juli (Universitätsbibliothek, Campus Grifflenberg, geöffnet montags bis donnerstags 8 - 22 Uhr, freitags 8 - 20 Uhr und samstags 10 - 16 Uhr). Beweis der ästhetischen Mathematik (v.l.n.r.): Dipl.-Math. Matthias Hüsken, Mitarbeiter von Prof. Dr. Andreas Frommer, Mario La Torre, Studiengang Angewandte Naturwissenschaften, der im Rahmen seiner Bachelorthesis die jetzt ausgestellten Bilder/Formen entwickelte, Prof. Frommer. WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Beweise sind Alltag für Mathematiker. Aus Anlass des Jahres der Mathematik hat die Arbeitsgruppe Angewandte Informatik der Bergischen Universität jetzt einen ganz ungewöhnlichen Beweis angetreten: Mathematik und Ästhetik gehören zusammen. Die Ausstellung „Forme(l)n“ zeigt in der Universitätsbibliothek den Zusammenhang zwischen geometrischen Objekten und mathematischen Gleichungen in Postern im DIN A 0-Format. 45 Dina Kairo: ohne Titel, Brillen Maria Trompetter: ohne Titel, Digitale Fotografie Rolf Ebertkowski: ohne Titel, Deviprint WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Sarah Pabst: os nóas, Digitale Fotografie Dina Kairo: ohne Titel, Acryl auf Leinwand Noch vor wenigen Jahren war der Studiengang Kunstpädagogik von Schließung bedroht – wirft man heute einen Blick in die neuen Ateliers auf dem Campus Grifflenberg, sieht man die Studenten vor lauter Bildern und Objekten nicht. Ein Stück von der Aufbruchstimmung darf die neu nach Wuppertal berufene Berliner Künstlerin Prof. Katja Pfeiffer (siehe auch Seite 33!) für sich in Anspruch nehmen, im Mittelbau verstärkt durch Sidonie Engels; außerdem wurden einige Lehrbeauftragte neu engagiert. Beigetragen zur neuen Stimmung haben auch Prof. Dr. Rainer K. Wick und em. Prof. Dr. Hermann Mahlberg. Prof. Pfeiffer: „Zu allererst sind es unsere Studierenden selbst, die in Theorie und Praxis Vielversprechendes leisten.“ Ergebnisse aus der künstlerischen Arbeit sollen künftig regelmäßig in jedem Semester öffentlich präsentiert werden. Im Rahmen der Ausstellung „Screenshot 01“ werden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Installation, Fotografie, Video und Graphik gezeigt, wodurch sich die gesamte Ebene 13 im Gebäude I (Zugang Fuhlrottstraße) in eine Ausstellungsfläche verwandelt hat (bis 4. Juli 2008). Marieke Jaspers: Seelenstriptease, Öl auf Leinwand Sally Weyland: Blue Box, Digitale Fotografie Jakob Spehr: ohne Titel, Fußbälle Kunstausstellung an der Fuhlrottstraße 47 Jonas Künstler: Studentenfutter (siehe Seite 42!) WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 37 Sommersemester 2008 Gestaltung: Uwe Loesch 48 Foto Gerd Vogelsang