Van Gogh – Sein Leben
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Van Gogh – Sein Leben
September/Oktober 2013 GRAPHOLOGIENEWS Steven Naifeh/Gregory White Smith Van Gogh – Sein Leben Eine Buchempfehlung von Doris Aerne Die von Steven Naifeh und Gregory White Smith geschriebene Biographie ermöglicht unbekannte Einblicke in van Goghs Leben, beschreibt seine Verwurzelung in Literatur und Kunst, schildert den Kampf rund um die Stationen seiner psychischen Erkrankung und die ungeklärten Umstände seines Todes. Es wird verdeutlicht, dass sein unermüdlicher Schaffensdrang aus seiner Krankheitseinsicht selber entstand, und nicht aus der eigentlichen Krankheit selbst. Van Gogh wurde am 30.03.1853 als Sohn eines Pfarrers in den Niederlanden geboren. Erst 1880, mit 27 Jahren, beschloss er Künstler zu werden, nachdem er zuvor erfolglos im Kunsthandel und auch als Lehrer und Hilfspastor tätig war. Das innige Verhältnis zu seinem jüngeren Bruder Theo ist durch 700 Briefe belegt. Theo, der sich, anders als Vincent, als Kunsthändler in das bürgerliche Leben einfügen konnte, erkannte rasch das künstlerische Talent von Vincent und förderte ihn grosszügig. Als Dank für Theos finanzielle und moralische Unterstützung schenkte Vincent seinem jüngeren Bruder einen Grossteil seiner Werke, die grösstenteils der Epoche des Post-Impressionismus zugeordnet werden können. Die Bindung zwischen den beiden Brüdern hielt, mit wenigen Unterbrüchen, ein Leben lang. Die übrige Familie hingegen reagierte mit Befremden und Kritik auf die Technik und die Sujets von Vincent und verwehrte ihm die Anerkennung, die er gebraucht hätte. Briefe waren für van Gogh stets ein Mittel, mit anderen zu kommunizieren und seine Gefühle zu äussern. Zugleich sind seine Briefe eine Quelle für die kunstgeschichtlichen Forschungen. Vieles, was über ihn und sein Leben bekannt ist, stammt aus diesen Briefen, seiner „Autobiographie“. Den beiden Autoren Naifeh und Smith gelang es, mit dieser wunderschön illustrierten Biographie einen neuen Blick auf das Malergenie zu ermöglichen. Unsentimental wirkt hier eine grosse erzählerische Kraft, die sehr nuanciert und mit psychologischem Feingefühl auf die Künstlerpersönlichkeit Vincent van Gogh eingeht. Doris Aerne Dipl. Graphologin VDG/EGS Turnersteig 5 8006 Zürich, Schweiz Tel: +41 (0)44 362.41.36 [email protected] www.graphologie-aerne.ch 1 Gebundene Ausgabe: 34,00 € / 45,90 Sfr. 1216 Seiten Verlag: S. Fischer; 1. Auflage 10/2012 Sprache: Deutsch ISBN-10: 3100515102 ISBN-13: 978-3100515100 GRAPHONEWS September/Oktober 2013 Handschrift von Vincent van Gogh - Sie wurde mit freundlicher Genehmigung des Verlags Hans Huber in Bern und Stuttgart zur Verfügung gestellt und stammt aus dem Buch „Die Handschrift der Künstler“ (1953). 2