MÜNCHEN 2
Transcrição
MÜNCHEN 2
Station MÜNCHEN 2 KULTURELLE PER SPEK TIVEN » Discuss the photo with Station München: Informationen und Aktivitäten Ss: Fahren Sie gern mit der U-Bahn? In welcher Stadt sind Sie schon U-Bahn gefahren? Was ist dort anders? Was gefällt Ihnen (nicht) am U-Bahn fahren? N EIN BERÜHMTER MÜNCHNER Christian Morgenstern Kulturnotiz » You may wish to obtain Getränkemarkt VIDEO München STRUKTUREN Über Vergangenes sprechen: Das Perfekt Befehle, Wünsche, Anleitungen: Der Imperativ LEK TÜRE Oktoberfestbesuch (Eine Momentaufnahme aus dem Jahre 1952) Herbert Rosendorfer München or prepare the following before beginning the chapter: poetry collections by Christian Morgenstern; music by Richard Strauss; art by Spitzweg, von Stuck, Franz Marc, etc. (if students do Activity 5); the film Sophie Scholl (Marc Rothemund, 2005); and copies of the recipe for Obatzer that is given with Activity 24. Good sources for movies are www.amazon.de and www.facets.org. Arbeitsbuch: pp. 00–00 Audioprogramm: www.thomsonedu.com/german/stationen ■ U-Bahnstation Truder- ing in München. In München gibt es 92 U-Bahn-Stationen. An jedem Werktag fahren fast eine Million Fahrgäste mit der U-Bahn. Bei 1,3 Millionen Münchnern ist das ein beachtlicher (remarkable) Prozentsatz an U-Bahnfahrern. Woran sieht man, dass diese U-Bahnstation in Deutschland ist? 08801_SP2.indd 1 3/9/07 3:42:38 PM KULTURELLE PER SPEK TIVEN » Activate prior knowledge Station: München about Munich: Waren Sie schon mal in München? Wie groß ist München? Woran denken Sie, wenn Sie München hören? Was wissen Sie über das Oktoberfest? Wie stellen Sie sich das Oktoberfest vor? Brainstorm with Ss and make a list of terms they associate with Munich. Wenn man die Deutschen fragt, in welcher Stadt sie gerne leben möchten, dann steht München immer ganz oben in der Statistik. Die Hauptstadt von Bayern ist einer der beliebtesten Wohnorte in Deutschland. Manche nennen München deshalb Deutschlands „heimliche° Hauptstadt“. Aber München wird auch oft als „Weltstadt mit Herz“ oder „Millionendorf“ bezeichnet; das klingt ein bisschen nach einer Großstadt, die gleichzeitig dörflich° oder provinziell ist. Und so treffen sich in dieser Stadt Tradition und modernes Leben, Lederhosen und High-Tech. Die vielen internationalen Firmen, die sich hier angesiedelt haben, haben München zu einer Metropole im Süden gemacht. Und das Bier, welches schon die Mönche° brauten, die vor fast tausend Jahren hier lebten, ist nach wie vor ein wichtiges Element der bayerischen und Münchner Tradition. In den zahlreichen Brauereien, Biergärten, im weltberühmten Hofbräuhaus und natürlich auf dem Oktoberfest kann man die Münchner Bierkultur am besten erleben. Auch sonst gibt es viele Freizeitmöglichkeiten in und um München. Die naheliegenden Alpen und die vielen Seen im Umland laden zum Schwimmen, Wandern und Skifahren ein. » Discuss the implications of the size of the Oktoberfest: Haben Sie gewusst, wie groß das Oktoberfest ist? Welche Probleme kann es bei so großen Festen geben? Kennen Sie andere Städte, in denen es jedes Jahr große Feste oder Veranstaltungen gibt? » Ask Ss what they know about the dates and events in the timeline. Encourage them to follow up on anything they find interesting. For instance, a S who is interested in World War II might want to learn more about the failed assassination of Hitler, or someone interested in soccer might research more about the Weltmeisterschaft in 1974. ■ Wenn das Wetter gut ist, kann man über den Dächern von München die Alpen sehen. heimliche secret dörflich pastoral, villagelike Mönche monks Statistik Einwohnerzahl: Fläche: Besucherzahl° auf dem Oktoberfest 2004: 1,3 Millionen 310 km2 5,9 Mio (Rekord 1985: 7,1 Mio) Besucherzahl number of visitors Geschichte 1158 1504 1810 1935–1945 1939 1945 Gründung der Stadt als kleine Siedlung von Mönchen. München heißt also „bei den Mönchen”. München wird Hauptstadt des Herzogtums (principality) Bayern. Das erste Oktoberfest findet statt. München ist „Hauptstadt der Bewegung” (capital of the Nazi movement). Missglücktes Attentat (failed assassination attempt) auf Adolf Hitler Die Amerikaner besetzen München. 08801_SP2.indd 2 3/9/07 3:42:45 PM Station: München » The information for the 3 1 Fragen zur Station Fragen zur Station questions (except for the last one) is found in the map, the opening text, the statistics, and the timeline. Other text-specific comprehension questions include Wer hat die Stadt gegründet? Welche Landschaften gibt es in der Nähe von München? 1. In welchem Bundesland liegt München? Welche Produkte kommen aus dieser Region? 2. Wie alt ist München? Woher kommt der Name München? 3. Wo liegt München? Was liegt in der Nähe? 4. Wie viele Einwohner hat München? Wie groß ist die Fläche? Kennen Sie eine Stadt die ungefähr so groß ist wie München? 5. Ist München Ihrer Meinung nach eine Großstadt? Warum (nicht)? » Explain that when words 6. Warum nennen viele Leute München „die heimliche Hauptstadt“ Deutschlands? end in a syllable –en (for example, München), the -e- drops out when adding another e + consonant combination such as -er: Christian Morgenstern war Münchner. 7. In München kommen Tradition und modernes Leben zusammen. Was bedeutet Tradition für Sie? Was bedeutet modernes Leben für Sie? EIN BERÜHMTER MÜNCHNER Christian Morgenstern (1871–1914) » Remind Ss that there is no article in German when talking about someone’s profession or nationality; e.g., Christian Morgenstern war Dichter. Christian Morgenstern wurde am 6. Mai 1871 in München geboren. Nach abgebrochenem Jurastudium° begann Morgenstern zu schreiben. Zunächst schrieb er Literatur- und Theaterkritiken für diverse Zeitungen und Zeitschriften°. 1905 veröffentlichte° er seine erste Gedichtesammlung, Galgenlieder°, aus der auch das folgende Gedicht stammt. » Introduce Morgenstern and read the poem with the class. Discuss: Was gefällt Ihnen an diesem Gedicht? Ist es humoristisch oder ernst, einfach oder komplex? Ist es vielleicht sogar ein bisschen kurios oder grotesk? Other Morgenstern poems include Das Aesthetische Wiesel or Das Nasobem. Das Wasser Ohne Wort, ohne Wort rinnt das Wasser immer fort; andernfalls°, andernfalls spräch’° es doch nichts andres als: » Reciting poetry can Bier und Brot, Lieb und Treu. – und das wäre auch nicht neu. Dieses zeigt, dieses zeigt, daß das Wasser besser schweigt°. also be an opportunity to work on pronunciation in a playful way. Christian Morgenstern Jurastudium law school Zeitschriften magazines veröffentlichte published Galgenlieder Gallows Songs andernfalls otherwise spräch’ would speak schweigt is silent 1957 1972 1974 2002 2006 München hat eine Million Einwohner. Bei den Olympischen Sommerspielen werden neun Israelische Athleten entführt (kidnapped). Fußballweltmeisterschaft in München: Deutschland wird zum zweiten Mal nach 1954 Weltmeister. Eröffnung der Pinakothek der Moderne (museum of modern art and design) Eröffnung der wiederaufgebauten Synagoge Ohel Jakob im Zentrum der Stadt 08801_SP2.indd 3 3/9/07 3:42:45 PM 4 Station zwei MÜNCHEN » Have Ss match the expressions and definitions. They can work in pairs to think of situations in which these expressions can be used and then write little dialogues and act them out. » Act. 3 Answers: 1-c, 2-b, 3-f, 4-e, 5-d, 6-a 2 Fragen zum Gedicht 1. Welches Wort beschreibt dieses Gedicht am besten: elegant, ernst (serious), grotesk, humoristisch, kurios, melancholisch, modern? 2. Für wen schreibt Morgenstern Ihrer Meinung nach? Für Kinder, für Erwachsene, für deprimierte (depressed) Menschen, für sich selbst? 3 Schweigen Ein Verb wie schweigen hat nicht jede Sprache. Schweigen bedeutet „nichts sagen, still sein“. Im Deutschen gibt es einige Redensarten, die mit dem Schweigen zu tun haben. Können Sie für die folgenden Sprichwörter (proverbs) und Redensarten die passende Definition finden? 1. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. 2. Der Kenner schweigt und genießt (enjoys). 3. Dann ist Schweigen im Walde. 4. das Schweigen brechen 5. jemanden zum Schweigen bringen 6. sich in Schweigen hüllen (envelop) ■ Die Pinakothek der Moderne wurde 2002 b. Wer eine Sache gut kennt, muss nicht viel darüber reden. Er genießt einfach nur. c. Sprechen ist gut, aber still sein ist besser. d. Jemanden umbringen (kill), weil man nicht will, dass er die Wahrheit sagt. e. Etwas, das lange ein Geheimnis (secret) war, endlich sagen. f. Wenn etwas passiert, worauf keiner mehr etwas sagen kann oder will. Dann ist alles still. eröffnet und ist eines der wichtigsten Museen für Moderne Kunst und Design. » Act. 4 Answers: Egid Quirin Asam (Maler, Baumeister); Lion Feuchtwanger (Schriftsteller); Werner Heisenberg (Physiker); Thomas Mann (Schriftsteller); Franz Marc (Maler); Gabriele Münter (Malerin); Sophie Scholl (Widerstandskämpferin „Die Weiße Rose“); Carl Spitzweg (Maler); Franz von Lenbach (Maler); Franz von Stuck (Maler); Frank Wedekind (Schriftsteller) a. so tun (to pretend), als wüsste man nichts, weil man lieber nichts sagen will 4 Andere berühmte Münchner Suchen Sie Informationen über die folgenden Personen. Wer sind sie? Was haben sie gemacht? Egid Quirin Asam Thomas Mann Sophie Scholl Franz von Stuck Lion Feuchtwanger Franz Marc Carl Spitzweg Frank Wedekind Werner Heisenberg Gabriele Münter Franz von Lenbach Filmtipp: Sophie Scholl von Marc Rothemund (2005) Dieser Film erzählt von der Studentenbewegung „Die Weiße Rose“. Die Münchner Studentin Sophie Scholl und ihr Bruder Hans haben durch ihre Flugblattaktionen gegen die Nazis ihr Leben verloren. 08801_SP2.indd 4 3/9/07 3:42:46 PM Station: München 5 » Web activities can be done as homework or in class if an Internet connection is available. Point Ss to particular aspects of these or other websites and ask Ss to find specific information to be discussed with the class. Aufgaben im Internet 5 Suchbegriffe Forschen Sie mit den folgenden Suchbegriffen im Internet. Links zu den Webseiten finden Sie unter www.thomsonedu.com/german/stationen. » Depending on students’ Stadt München interests, expand on the Suchbegriffe activity by having Ss follow up on Christian Morgenstern; other famous people from Munich, such as Karl Spitzweg (Maler), Lion Feuchtwanger (Schriftsteller), Karl Orff (Komponist), Franz Marc (Maler), or Richard Strauss (Komponist); places such as the Englischer Garten, Viktualienmarkt, Lenbachhaus, Pinakothek; or the statistics. Internet activities should be an invitation to explore; allow Ss to go from site to site to find interesting information to share with the class. 1. Wie wird man auf der Webseite begrüßt? 2. Welche Veranstaltungen (events) sind ausgeschrieben? 3. Welche Filme laufen zur Zeit in München? Hofbräuhaus München 4. Was steht auf dem Kalender im Hofbräuhaus? 5. Finden Sie die Webcam! Wie sieht es im Hofbräuhaus aus? 6. Suchen Sie Informationen über die Gründung der Brauerei. Wann ist sie gebaut worden? Münchner Oktoberfest 7. Suchen Sie die Wiesn Geschichte. Wie und wann hat das Oktoberfest begonnen? 8. Wann findet das Oktoberfest statt? Wie lange dauert es? 9. Welche interessanten Fakten und Statistiken gibt es auf der Webseite? Deutsches Museum 10. Wann wurde das Deutsche Museum gegründet (founded)? 11. Was gibt es dort zu sehen? Welche ständigen (permanent) Ausstellungen interessieren Sie? 12. Welche Sonderausstellungen gibt es im Moment? Die Pinakotheken 13. Wie viele Pinakotheken gibt es in München? 14. Was gibt es in der Pinakothek der Moderne? » Activity 6 can be done by comparing personal experience or information found on the web. Encourage Ss to find out what is presented as “authentic” at an Oktoberfest in their region (or any other Oktoberfest they can find information about). 6 Oktoberfest Suchen Sie Informationen über ein Oktoberfest in Ihrem Land oder in Ihrer Region. Finden Sie heraus, was dort anders/genauso ist wie auf dem Oktoberfest in München. 7 Richtig oder falsch? Forschen Sie weiter in den Internet-Seiten aus Übung 5 und entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen korrekt sind. Wenn sie falsch sind, korrigieren Sie sie. 1. In München begrüßt man sich oft mit Grüezi. 2. München liegt im Nordwesten von Deutschland. 3. Im Hofbräuhaus ist eine Webcam, auf der man die Bierhalle sehen kann. 08801_SP2.indd 5 3/9/07 3:42:47 PM 6 Station zwei MÜNCHEN » Act. 7 Answers: 1. falsch (Grüß Gott) 2. falsch (Süden) 3. richtig 4. falsch (1897) 5. falsch (Hochzeit Ludwig I) 6. falsch (September) 7. falsch (2 Wochen) 8. richtig 9. falsch (Technologie & Wissenschaft) 10. richtig » The local press websites can be browsed at home or in class if an Internet connection is available. Ask Ss to describe the websites in general or look for themes, pictures, and general style and presentation. Wie sind die Farben? Wie sehen die Fotos aus? Finden Sie die Webseite attraktiv? modern? kitschig? originell? Have Ss compare how different sources deal with the same news or stories. » Nachrichtenrunde activities can be done in groups, in pairs, or individually. After working together on their research, Ss should report to the class for two minutes. As a simple activity, Ss can each bring one web-page image to class, explain what it is, where they found it, what its visual aspects are, and why they found it interesting. More advanced Ss can focus on facts, stories, and longer reports. » The Fragen zum Nachdenken und Diskutieren are more general questions for discussion and speculation based on the texts and the online research. If these questions are used for short writing activities, Ss can exchange essays for peer review. Later, display some examples on an overhead projector with the Ss’ names blacked out. Point out strengths and weaknesses in structure, grammar, and style; correct errors; and suggest better ways to express ideas. 08801_SP2.indd 6 4. Das Hofbräuhaus ist 1920 gebaut worden. 5. Das erste Oktoberfest war eine Geburtstagsfeier für König Ludwig II. 6. Das Oktoberfest findet jedes Jahr im Oktober statt. 7. Das Oktoberfest dauert einen Monat. 8. Der Festplatz des Oktoberfests heißt Theresienwiese. 9. Das Deutsche Museum ist ein Uhrenmuseum. 10. Das Deutsche Museum ist auf einer Insel im Fluss gebaut. 8 Lokale Presse ■ Im Münchner Biergarten Gehen Sie zu den folgenden Webseiten im Internet. Links finden Sie unter www.thomsonedu.com/german/stationen. Was sind die Schlagzeilen? Wie wirken diese Zeitungen auf Sie? Wie sind Sprache und Präsentation – einfach oder komplex, plakativ (striking) oder seriös, modern oder altmodisch? Was ist besonders interessant? Münchner Abendzeitung Münchner Merkur Süddeutsche Zeitung TZ 9 Nachrichtenrunde Arbeiten Sie in Gruppen oder Paaren. Berichten Sie über einen Aspekt, den Sie beim Surfen im Internet gefunden haben. 10 Fragen zum Nachdenken und Diskutieren Bearbeiten Sie diese Fragen in Paaren oder kleinen Gruppen. Machen Sie Notizen und geben Sie im Kurs einen kleinen Bericht. Bringen Sie die Resultate Ihrer Internetsuche dabei ein. 1. Warum nennt man München ein „Millionendorf”? Kann eine Stadt modern und provinziell zugleich (at the same time) sein? 2. Warum wollen so viele Deutsche in München wohnen? Was ist dort so attraktiv? Was ist wirklich typisch oder einzigartig (unique)? 3. Gibt es Feste wie das Oktoberfest in Ihrem Land? Was ist dort ähnlich? Was ist anders? Wie finden Sie das Oktoberfest? 4. Welche Vorurteile (preconceived notions) über München hatten Sie vor dem Lesen und Forschen in diesem Kapitel? Sind sie korrekt oder nicht? Listen to this chapter’s audio segments on www.thomsonedu.com/german/stationen. 3/9/07 3:42:47 PM Über Vergangenes sprechen: Das Perfekt 7 Über Vergangenes sprechen: Das Perfekt The present perfect tense (das Perfekt) is the conversational way to speak (and write) about past events in German.1 » You may wish to point Auxiliary Past Participle Examples Weak Verbs haben sein ge + stem + (e)t Auf dem Oktoberfest 1948 hat Peter Mathes zum ersten Mal seinen Flohzirkus gezeigt. In den letzten Jahren sind viele Millionen Touristen nach München gereist. Strong Verbs haben sein ge + stem (often changed) + en Für die Münchner ist München schon immer die heimliche Hauptstadt Deutschlands gewesen. Während des Oktoberfests 2004 haben die Besucher nicht nur Bier, sondern auch ungefähr 36.000 Liter Wein getrunken. Mixed Verbs haben sein ge + stem (often changed) + (e)t Die Mönche haben das Bier nach München gebracht. Viele Besucher haben nicht gewusst, dass es auf dem Oktoberfest einen Flohzirkus gibt. • Word order: In a statement, the auxiliary follows either the subject or some other word or phrase that begins the sentence. The past participle stands at the end of the sentence. out that most mixed verbs take the auxiliary haben. Rennen, however, takes sein. Christian Morgenstern hat viele Gedichte geschrieben. Später sind wir zum Oktoberfest gegangen. • Auxiliaries: Haben is the auxiliary for most verbs. Sein is used for intransitive verbs2 that indicate movement from one place to another or a change of condition. It is also used for the verbs sein and bleiben. 1 2 08801_SP2.indd 7 The other tense used in German to refer to events and actions in the past is the simple past (das Imperfekt), which is most commonly used in written narratives. The simple past will be presented in Station 3, the next chapter. verbs without objects, such as gehen 3/9/07 3:42:48 PM 8 Station zwei MÜNCHEN » Ss will encounter re- • Past participle endings: Infinitive stems of weak and mixed verbs that end in -t or a consonant cluster (for example, -rt, -nd, -gn) add an -e- before the past participle ending. gional differences in the use of the Perfekt and the Imperfekt in the Wo sagt man was? feature in this chapter. The Imperfekt is introduced actively in Station 3. arbeit-en ® gearbeit-et Viele Menschen haben schon Monate vor der Eröffnung am Aufbau der Oktoberfestzelte gearbeitet. • Separable and inseparable prefixes: Verbs with separable prefixes insert -ge- between the separable prefix and the stem. Verbs with inseparable prefixes do not add -ge-. ansiedeln ® angesiedelt In München haben sich viele Firmen angesiedelt. But: besuchen ® besucht Im Jahr 2000 haben fast sechs Millionen Menschen das Oktoberfest besucht. veröffentlichen ® veröffentlicht Note: The Appendix includes a comprehensive list of the most commonly used strong and mixed verbs and their past participles. » Ss should work in pairs or small groups and be given several minutes to complete the exercise before the answers are elicited. » Act. 11 Answers in order: 5: hat, hat 1: ist 7: hat, ist 2: sind 6: sind, haben 4: haben, ist 3: ist 1905 hat Christian Morgenstern seine erste Gedichtsammlung veröffentlicht. • -ieren: Verbs ending in -ieren are weak and, in addition, do not take a ge- prefix. Während des Oktoberfests 2003 haben die Besucher 56.036 Brathähnchen konsumiert. 11 Der erste Tag in München Ergänzen Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin die Lücken mit der richtigen, konjugierten Form von haben oder sein und bringen Sie dann die Sätze in die richtige Reihenfolge, um die Geschichte zu erzählen. Nachmittags die Gruppe einen Bummel (stroll) durch die Innenstadt gemacht und anschließend die Professorin ihren Studierenden die Pinakothek der Moderne gezeigt, eines der beliebtesten Museen Europas. 1 Letzten Sommer eine amerikanische Professorin mit einer Gruppe Studierenden nach München geflogen. Die Professorin allerdings wollte lieber ihre Ruhe haben. Sie in einem gemütlichen italienischen Lokal Abend gegessen und danach zurück ins Hotel gegangen. Um 8 Uhr morgens angekommen. sie am Flughafen „Franz-Josef Strauß“ Abends die meisten Studierenden in den Biergarten am Chinesischen Turm gegangen, wo sie eine richtige bayerische Brotzeit (Bavarian meal) gegessen . Im Hotel alle erst mal ein paar Stunden geschlafen, weil der Flug ziemlich lange gewesen . Dann die Gruppe mit der S-Bahn direkt vom Terminal in die Innenstadt gefahren. 08801_SP2.indd 8 3/9/07 3:42:48 PM Über Vergangenes sprechen: Das Perfekt » Ss should work in pairs or small groups. Guessing for participles may be encouraged and even turned into a little competition. 9 12 Stadtführung durch München Ergänzen Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin die Lücken mit dem richtigen Partizip des passenden Verbs aus den Listen. ankommen – begrüßen – besuchen – essen – gehen – sehen – sein – treffen – trinken – wandern » Act. 12 Answers: 1. getroffen 2. angekommen 3. begrüßt 4. gegangen 5. gesehen 6. gegessen 7. getrunken 8. gewandert 9. besucht 10. gewesen Am nächsten Tag hat sich die Gruppe schon am frühen Morgen zu 1. Kurz darauf einer Stadtführung (guided tour) am Marienplatz 2 ist auch der Stadtführer und hat die Gruppe mit einem typisch 3. Dann sind die Studierenden Münchnerischen „Grüß Gott„ 4 südlich zum Viktualienmarkt , wo sie viele Marktstände mit Obst, 5 Gemüse, Fleisch, Brot und – schon wieder! – einen Biergarten 6 7 haben. Doch diesmal haben sie nichts oder , sondern 8. Während des restlichen sind weiter in Richtung Peterskirsche 9 und am Vormittags hat die Gruppe noch viele berühmte Plätze 10. Ende sind Alle ziemlich erschöpft » Act. 13 Answers: 1. bin . . . gekommen 2. habe . . . studiert 3. habe . . . komponiert 4. hat . . . gebracht 5. bin . . . zurückgetreten 6. habe . . . gearbeitet 7. bin . . . gestorben. / Der Komponist heißt Richard Strauss. 13 Noch ein berühmter Münchner Vervollständigen Sie die Biographie dieses bekannten Münchner Komponisten im Perfekt. Können Sie herausfinden, wie er heißt? arbeiten – bringen – kommen – komponieren – sterben – studieren – zurücktreten ■ Wer ist dieser berühmte Münchner Komponist, der von 1864–1949 gelebt hat? » You may want to bring in a listening sample of Also Sprach Zarathustra, Don Juan, or some other Richard Strauss composition and discuss it with your Ss. Try to establish connections with Ss’ other academic interests. Activity 13 could also be expanded by having Ss bring in additional “autobiographies” of famous people whose identities have to be guessed. 08801_SP2.indd 9 Ich bin 1864 in München auf die Welt gekommen 1. 1882 ich Philosophie, Kunstgeschichte und Ästhetik an der Münchner 2. Auf einer Reise nach Ägypten Universität ich meine 3 erste Oper , danach die Vertonungen (compositions) „Till Eulenspiegel“ und „Also sprach Zarathustra“. 1911 Max Reinhard meine musikalische Komödie „Der Rosenkavalier” zum ersten Mal auf 4. 1917 habe ich mit anderen die Salzburger Festspiele die Bühne gegründet. Wegen meiner Zusammenarbeit mit dem jüdischen Autor Stefan Zweig ich 1934 von meinem Posten als Präsident der 5, seitdem Reichsmusikkammer ich als Dirigent (conductor) 6 in Bayreuth . 1949 ich in Garmisch-Partenkirchen (südlich 7. von München) Jetzt können Sie vielleicht Ihre eigene kleine Kurzbiographie erzählen. 3/9/07 3:42:49 PM 10 Station zwei MÜNCHEN » Prepare Ss for the topic of the Kulturnotiz by asking the Fragen zum Thema questions. Have Ss talk about their personal preferences by adding other questions, such as Was haben Sie heute morgen zum Frühstück getrunken? Was ist Ihr Lieblingsgetränk? Kulturnotiz 14 Fragen zum Thema 1. Nennen Sie ein paar Getränke. Was trinken Sie am liebsten? 2. Was trinken Sie zum Frühstück? Was trinken Sie tagsüber (during the day) oder abends? 3. Was trinken Sie gern im Restaurant oder auf Partys? 4. Wie viel kostet ein Glas Ihres Lieblingsgetränks im Restaurant? 5. Welche Getränke trinkt man mit Eis? 6. Wenn Sie Wasser trinken: Kaufen Sie Wasser in Flaschen oder trinken Sie Leitungswasser (tap water)? Filtern Sie das Leitungswasser? 7. Trinken Sie manchmal auch Mineralwasser mit Kohlensäure (carbonation)? Getränkemarkt ■ Im Getränkemarkt Das Bier ist in deutschen Restaurants meistens eines der billigsten Getränke auf der Speisekarte. Es gibt sogar ein Gesetz°, das verlangt, dass mindestens ein Getränk billiger sein muss als Bier, denn Leitungswasser umsonst° gibt es in deutschen Restaurants nicht. Wenn man in Deutschland im Restaurant „Wasser“ bestellt, bringt der Kellner ein Mineralwasser. Ohne Eis. Die Idee, Leitungswasser zu trinken, ist den Deutschen fremd°. Diese Aversion gegen Leitungswasser ist vielleicht nicht ohne Grund. Zum Beispiel ist das Wasser in München so hart (es hat so viel Kalk), dass Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen leicht „verkalken“° und dadurch kaputt gehen. Man muss ein spezielles Salz ins Wasser geben, das das Wasser „weich“ macht. In Töpfen und Teekesseln wird der Boden weiss vom Kalk und man muss sie immer wieder mit Zitronensäure oder Essig° „entkalken“°. Obwohl Kalk für die Gesundheit nicht schädlich° ist, halten die meisten Deutschen ihr Leitungswasser für sehr ungesund. Sie vertrauen auf die positiven Effekte des natürlichen Mineralwassers auf die Gesundheit. Natürliche Mineralquellen gibt es sehr viele in Deutschland und deshalb gibt es zahlreiche Mineralwasserprodukte. Es gibt „stilles“ Wasser (ohne Kohlensäure) und den sogenannten Sprudel (mit Kohlensäure), aber auch das sogenannte sanfte Mineralwasser (mit nur wenig Kohlensäure). Man kauft das Mineralwasser, genau wie alle anderen Getränke, meistens im Getränkemarkt. Besonders in Großstädten spielen die Gesetz law umsonst free fremd foreign „verkalken“ build up calcium Essig vinegar „entkalken“ remove calcium build-up schädlich harmful 08801_SP2.indd 10 3/9/07 3:42:49 PM Kulturnotiz 11 Getränkemärkte eine wichtige Rolle. Man kauft Mineralwasser, Bier, Limo und andere Getränke im Kasten. Für den Kasten, Flaschen und Dosen° bezahlt man Pfand°; wenn sie leer sind, bringt man das Leergut° zum Getränkemarkt zurück und man bekommt das Pfand wieder. In einer Stadt wie München sind die Getränkemärkte ein Teil des Alltags. Wer die Kästen nicht in seine Wohnung schleppen will, der kann sich die Getränke auch liefern lassen°. Oft kann man im Getränkemarkt auch Zigaretten, Süßigkeiten oder Lottoscheine kaufen, oder ein wenig Klatsch° aus dem Viertel° hören. Dosen cans Pfand deposit Leergut empty containers delivered Klatsch gossip Viertel neighborhood liefern . . . have 15 Fragen zum Text 1. Welche Getränke sind in deutschen Restaurants besonders billig? 2. Was wird einem serviert, wenn man in Deutschland Wasser bestellt? 3. Warum trinken die Deutschen nicht gern Leitungswasser? 4. Was bedeutet entkalken? 5. Wo kaufen die Deutschen meistens ihre Getränke? 6. Wie funktionert das Pfandflaschensystem? 7. Was kann man sonst noch alles im Getränkemarkt kaufen? 8. Was machen Sie mit leeren Flaschen und Dosen? Recyceln Sie Glas, Plastik und Aluminium? » Wo sagt man was? Answers: ist . . . gegangen, sind . . . gekommen, habe . . . verkauft, haben . . . ausgeliefert, war or ist . . . gewesen, ist geworden, hat . . . aufgehört, sind . . . gekommen, erklärt habe, habe . . . gemacht, bin . . . gegangen » Have Ss work on this activity in pairs and then report their versions orally in class, or correct them together by having Ss write sentences on the board or on an overhead. » The imperfect tense is taught actively in Station 3 Heidelberg. 08801_SP2.indd 11 Wo sagt man was? – Die Vergangenheit erzählen Im süddeutschen Sprachraum ist seit der Zeit des Frühneuhochdeutschen (early High German) (1450–1650) in der Umgangssprache (colloquial German) das Imperfekt kaum mehr zu finden. Mit der Ausnahme von sein verwendet man im Süden fast nur das Perfekt, um über die Vergangenheit zu sprechen. Im Norden Deutschlands hingegen benutzt man in der gesprochenen Sprache, vor allem bei Erzählungen, öfter das Imperfekt. Von Hamburg nach München. Sie lesen, was ein Getränkemarktbesitzer aus dem Norden über seinen Alltag erzählt. Wie würde das ein süddeutscher Getränkemarktbesitzer sagen? Aus dem Norden: Gestern ging es bei mir wieder drunter und drüber. Ganz früh am Morgen schon kamen die ersten Kunden. Ich verkaufte insgesamt über 100 Kästen Mineralwasser und 200 Kästen Bier. Während der Mittagspause lieferten wir Getränke aus, das war eine ziemliche Schlepperei. Am Nachmittag wurde es zwar etwas ruhiger, aber die alte Frau Hansen von nebenan hörte mal wieder nicht mit dem Quasseln auf. Und dann kamen noch ein paar Amerikaner, denen ich erstmal das Pfandflaschensystem erklärte. Um 19 Uhr machte ich dann schließlich Feierabend und ging nach Hause. Aus dem Süden: Gestern ist es bei mir wieder drunter und drüber gegangen . . . 3/9/07 3:42:50 PM 12 Station zwei MÜNCHEN VIDEOBLOG: MÜNCHEN Vor dem Sehen A Fragen über Fragen In seinem Vlog erzählt Stefan von seine Biographie und über München. Formulieren Sie gemeinsam mit einem Partner / einer Partnerin jeweils drei Fragen, die Sie an Stefan haben. FRAGEN ZUR BIOGRAPHIE FRAGEN ZU MÜNCHEN 1. 1. 2. 2. 3. 3. Beim Sehen ò „Wegen dem südlichen Flair be- zeichnet man München auch als die nördlichste Stadt Italiens.“ B Themen und Orte Kreuzen Sie an, über welche Themen und Orte Stefan spricht. ❑ Schule ❑ Kindergarten ❑ Beruf ❑ Familie ❑ Freizeit ❑ Sport » Have Ss read over any Beim Sehen activity first, before they watch the video (or the pertinent segment of it). » Activity B can be done during the first viewing. For the second viewing, show the video in the segments corresponding to the activities below. Stefan does not talk about: Kindergarten, Familie, Literatur, Starnberger See, Deutsches Museum, Pinakothek. » Act. C Answers: 1 bin, 2 geboren, 3 bin, 4 gegangen, 5 bin, 6 gegangen, 7 hab’, 8 gemacht, 9 bin, 10 hab’, 11 gemacht, 12 gemacht, 13 weis, 14 hingehen 08801_SP2.indd 12 C ❑ Literatur ❑ Biergarten ❑ Starnberger See ❑ Englischer Garten ❑ Oktoberfest ❑ Autoindustrie ❑ Brauereien ❑ Deutsches Museum ❑ High-Tech Standort ❑ Glockenspiel ❑ Pinakothek ❑ Viktualienmarkt Autobiografisches Ergänzen Sie die Lücken mit den Wörtern, die Sie hören. 1 hier 2, in München, und ich 3 hier auf die „Ich 4 5 Grundschule , erstmal. Und danach ich aufs Gymnasium 6, aufs Michaeligymnasium, und 7 dort mein Abitur 8. Ähm, danach 9 ich . . . äh . . . 10 ich Zivildienst 11, das ist ein Dienst anstelle von Militärdienst, statt Wehrdienst 12 beim Roten Kreuz, in (mandatory military service), den hab’ ich 13 nicht, München, und würde jetzt gerne Medizin studieren und 14.“ ob das in München geht, aber würd’ auch gern woanders 3/9/07 3:42:50 PM Videoblog: München » Act. D Answers: Fußball spielen, schwimmen, klettern, snowboarden, Schlitten fahren D Sport Stefan erzählt, dass er in seiner Freizeit gerne Sport treibt. Welche fünf Sportarten nennt er? 1. » Act. E Answers: Biergarten: kühles Bier, warm, Weißwurst, süßer Senf, Essen selber mitbringen, Ein-Liter Krüge; Englischer Garten: Fluss, junge Leute treffen sich, in der Sonne liegen, lesen, Ball spielen, mit dem Hund Frisbee spielen » Act. F Answers: 1 Marienplatz 2 Glockenspiel 3 Altes Rathaus 4 Viktualienmarkt 5 Hofbräuhaus 13 E 2. 3. 4. 5. Biergarten und Englischer Garten Wie beschreibt Stefan den typischen Münchner Biergarten und den Englischen Garten? Arbeiten Sie mit einem Partner / einer Partnerin und notieren Sie Stichwörter für beide Bereiche. F IM BIERGARTEN IM ENGLISCHEN GARTEN Breze essen große Parklandschaft Stadtrundgang Numerieren Sie, welche Reihenfolge Stefan für einen Stadtrundgang vorschlägt. Viktualienmarkt Hofbräuhaus 1 Marienplatz Altes Rathaus Glockenspiel Nach dem Sehen G Reflexionen Schauen Sie jetzt nochmal auf die Fragen, die Sie vor dem Video formuliert haben. Sind sie beantwortet? Was haben Sie Neues erfahren? Worüber möchten Sie noch mehr wissen? H Autobiografisches Machen Sie Ihr eigenes VBlog oder schreiben Sie eine E-Mail an einen Partner / eine Partnerin, in dem Sie ihm Ihre eigene Biographie erzählen. 08801_SP2.indd 13 3/9/07 3:43:01 PM 14 Station zwei MÜNCHEN Wortschatz ansiedeln (siedelt an, siedelte an, hat angesiedelt) to settle, colonize die Bedienung, -en service; waiter/waitress beliebt popular bestellen (hat bestellt) to order bezahlen (hat bezahlt) to pay for bezeichnen (hat bezeichnet) to call, refer to as das Bier, -e beer der Biergarten, -̈ Ubeer garden billig inexpensive, cheap; cheaply die Dose, -n can das Eis ice fast almost die Flasche, -n bottle die Freizeitmöglichkeit, -en recreational activity fremd foreign ganz quite; entirely das Gedicht, -e poem die Gesundheit health das Getränk, -e beverage der Getränkemarkt, -̈ e beverage store das Glas, -̈ er glass die Großstadt, -̈ e large city heimlich secret; secretly, in secret der Kasten, -̈ crate der Kellner, - / die Kellnerin, -nen waiter/waitress der Klatsch gossip die Kohlensäure, -n carbonation 08801_SP2.indd 14 leer empty das Leergut empty bottles das Leitungswasser tap water das Lieblingsgetränk, –e favorite beverage sich liefern lassen (lässt liefern, ließ liefern, hat liefern lassen) to have (s.th.) delivered meistens mostly, more often than not; for the most part mindestens at least das Mineralwasser mineral water das Pfand, -̈ er deposit das Pfandflaschensystem, -e deposit bottle system recyceln (hat recycelt) to recycle der Saft, -̈ e juice sanft soft, gentle; softly, gently schädlich harmful, detrimental schweigen (schwieg, hat geschwiegen) to be silent, to say nothing sonst otherwise die Speisekarte, -n menu teuer expensive sich treffen (trifft, traf, hat getroffen) to meet trinken (trank, getrunken) to drink das Trinkgeld tip (for service) umsonst free, at no cost voll full das Vorurteil –e prejudice zahlreich numerous 3/9/07 3:43:07 PM Wortschatz » Remind Ss that tips in Germany are only small amounts that allow the customer to “round up” the bill to an even amount or add a few Euros. Discuss the Trinkgeld issue by asking Wie viel Trinkgeld gibt man in Ihrem Land? Warum bekommen die Kellner in Deutschland so wenig? » Have Ss work in pairs or groups to complete the Wortschatzübungen. 15 Trinkgeld Warum heißt das kleine Extra für die Kellnerin oder den Kellner Trinkgeld? Es war ursprünglich (originally) so gedacht, dass die Kellnerin oder der Kellner sich damit etwas zu trinken kaufen sollten. Das erklärt, warum man in Deutschland meistens nur den Betrag (amount) aufrundet und dann sagt Der Rest ist für Sie. (You can keep the rest.) Man sagt Stimmt so! (We’re even. You don’t need to give me any change.), wenn man ein paar Euro dazu gibt. Man spricht also mit der Bedienung über das Trinkgeld und lässt es nicht einfach beim Gehen auf dem Tisch liegen. Wie geben Sie Trinkgeld? Warum? Was halten Sie von den deutschen Trinkgeld-Gewohnheiten (habits)? WORTSCHATZÜBUNGEN » Act. 16 Answers: 1-b, 2-a, 3-d, 4-c, 5-e 16 Definitionen Finden Sie die richtigen Begriffe für die folgenden Definitionen. 1. bringt im Restaurant das Essen und die Getränke. a. Im Getränkemarkt 2. kauft man Getränke in Pfandflaschen und Kästen; man bringt die leeren Flaschen und Kästen zurück. c. Trinkgeld 3. b. Die Bedienung d. Im Biergarten e. Das Pfand kann man im Freien sitzen und Bier trinken; man darf auch oft sein eigenes Essen mitbringen. 4. Das Extra für den Kellner oder die . Kellnerin nennt man 5. » Act. 17 Answers: 1. Getränke 2. Leitungswasser, schädlich 3. Mineralwasser 4. billiger 5. umsonst 6. Kohlensäure 7. Leergut ist das Geld für die leeren Flaschen und Kästen. 17 Deutsche Trinkgewohnheiten (drinking habits) Ergänzen Sie die Sätze! 1. Die meisten Leute in Deutschland kaufen ihre Getränkemarkt. 2. Die Deutschen trinken nicht gern für die Gesundheit. im , denn sie glauben es ist 3. Wenn man im Restaurant in Deutschland Wasser bestellt, bekommt . man 4. Mindestens ein Getränk in deutschen Restaurants muss als Bier. 08801_SP2.indd 15 sein 3/9/07 3:43:07 PM 16 Station zwei MÜNCHEN 5. In deutschen Restaurants gibt es kein Leitungswasser 6. Sprudel ist Mineralwasser mit . . 7. Die leeren Flaschen und Kästen nennt man . 18 Das Pfandflaschensystem Ein Tourist in München möchte wissen, wie das deutsche Pfandflaschensystem funktioniert. Erklären Sie es ihm. Verwenden Sie dabei die folgenden Wörter. bezahlen – Dosen – Flaschen – Getränke – Getränkemarkt – Glas – Kästen – kaufen – leer – Leergut – Pfand – Pfandflaschensystem – zahlreich 19 Was ist passiert? Beschreiben Sie die Situation im Bild. Erzählen Sie, wie es zu dieser Szene gekommen ist. Beginnen Sie mit Ein Amerikaner ist in ein deutsches Restaurant gegangen und . . . Spielen Sie die Szene. Verwenden Sie dabei die folgenden Wörter. bestellen – billig – Eis – Flasche – ganz - Getränk – Glas – Kellner/ Kellnerin – Kohlensäure – Leitungswasser – Mineralwasser – schweigen – sonst – Speisekarte – trinken – umsonst » Have Ss act out their dialogues. Encourage them to be creative and add comical aspects if they like. » To prepare for Activity 20, brainstorm as a class about cultural differences related to restaurant visits: seating yourself, rounding up the amount of a bill as a tip (resulting in a very small tip), sharing a table with strangers, no ice in sodas. Then ask Ss to act out different but similar culture-clash restaurant scenes in pairs or groups. 08801_SP2.indd 16 20 Missverständnisse (Misunderstandings) Welche anderen Missverständnisse kann es sonst noch im Restaurant geben? Denken Sie an die folgenden Aspekte. Arbeiten Sie in Paaren oder Gruppen und denken Sie sich Szenen dazu aus. • Es gibt keine Hostess in deutschen Restaurants. Setzen Sie sich einfach an einen Tisch? • Ein amerikanischer Gast will dem Kellner ein Trinkgeld geben. • Eine Amerikanerin sitzt allein am Tisch im Biergarten. Ein Mann und seine Freundin sagen, „Ist hier noch frei?“ 3/9/07 3:43:07 PM Befehle, Wünsche, Anleitungen: Der Imperativ 17 Befehle, Wünsche, Anleitungen: Der Imperativ • The imperative (der Imperativ) is a set of verb forms used to express commands, requests, warnings, suggestions, and instructions. • There are four forms: the singular informal (du) Geh(e) nach München! the plural informal (ihr) Geht nach München! the singular and plural formal (Sie) Gehen Sie nach München! the first person plural (wir), equivalent to the English let’s . . . Gehen wir nach München! Except for the du-imperative, the forms are identical to the corresponding forms of regular present tense verbs (ihr geht, Sie gehen, wir gehen). The du-imperative is formed from the present tense stem, sometimes with an optional -e ending (gehe), which is often omitted in colloquial German (geh). The e is usually not omitted for those verbs that add -e in the second- and thirdperson singular forms (arbeite!) • If the imperative is negative, the word nicht follows the imperative form of the verb. Geht nicht nach München! • The verb is the first element in the imperative. Du- and ihrimperatives are expressed without the subject, whereas Sie- and wir-imperatives put the subject after the verb. Komm(e) her! Bringt eure Freunde mit nach München! Reisen Sie nach München! Fahren wir nach München! • With the exception of werden, verbs that change their stem vowel from e to i or e to ie also change in the du-imperative. Iss nicht so viel im Hofbräuhaus! Lies doch mal ein Gedicht von Morgenstern! But: » Tell Ss that in Stationen 4 and 7 they will study the use of modal verbs and subjunctive II as other polite alternatives for the imperative. 08801_SP2.indd 17 Werd(e) doch nicht gleich sauer, wenn ich dir diese Sachen sage! • Often, the use of an imperative can be perceived as impolitely direct or even rude. In these instances, bitte can be inserted to soften the command. Zeigen Sie mir bitte den Stadtplan von München! Sprich doch bitte nicht so viel! 3/9/07 3:43:09 PM 18 Station zwei MÜNCHEN • On signs, in public announcements, and in instructions, directives (especially negative ones) are often expressed in an impersonal tone by just using an infinitive. Bitte nicht rauchen! » Act. 21 Answers: 1. Fahren Sie doch mal auf den Olympiaturm! 2. Wandern Sie doch mal durch den Englischen Garten! 3. Bummeln Sie doch mal durch die Kaufinger Straße! 4. Gehen Sie doch mal in den AugustinerBiergarten! 5. Essen Sie doch mal auf dem Viktualienmarkt Brotzeit! 6. Besichtigen Sie doch mal Schloss Nymphenburg! 7. Sehen Sie sich doch mal die Pinakothek der Moderne an! 21 Besuchertipps für München Gestalten Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin kleine Minidialoge, in denen Sie einem imaginären Besucher Tipps für den Aufenthalt in München geben. Benutzen Sie dabei Imperative in der Sie-Form. das Deutsche Museum besuchen g BESUCHER: Was kann ich in München machen? SIE: Besuchen Sie doch mal das Deutsche Museum. BESUCHER: Eine prima Idee! (oder Ins Museum? Also, ich weiß nicht. Haben Sie noch einen anderen Vorschlag?) 1. auf den Olympiaturm fahren 2. durch den Englischen Garten wandern 3. durch die Kaufinger Straße bummeln 4. in den Augustiner-Biergarten gehen 5. auf dem Viktualienmarkt Brotzeit essen 6. Schloss Nymphenburg besichtigen 7. sich die Pinakothek der Moderne ansehen » Act. 22 Answers may vary but could include: 1. Sing nicht so laut! / Sing nicht so falsch! 2. Steht nicht jeden Tag so spät auf! 3. Sieh dir unbe-dingt die Alte Pinakothek an! 4. Quatscht nicht ständig während der Stadtführung! 5. Sei zu den anderen Studierenden etwas freundlicher! 6. Bleibt nicht jeden Abend ewig in der Disko! 7. Fahr nicht mit dem Skateboard in der Fußgängerzone! 8. Sprecht mehr Deutsch! » If you wish to have pairs work on this exercise, suggest that the second student respond to the professor. For example: Professorin: Sing nicht so falsch! Christian: Tut mir leid. Ich kann nicht gut singen aber ich singe so gern. 08801_SP2.indd 18 22 Verhaltensregeln für den Besuch in München Nach der Ankunft in München gibt die Professorin ihren Studierenden noch ein paar Tipps, was sie in München machen und nicht machen sollen. Auf dieser Reise spricht sie mit den Studierenden in den du- und ihr-Formen. Spielen Sie die Rolle der Professorin und formulieren Sie Imperative. Lee und Suin rauchen im Hotelzimmer. g Raucht nicht im Hotelzimmer! (oder Geht raus zum Rauchen!) 1. Christian singt immer laut und falsch mit seinem iPod®. 2. Julie und Chantelle stehen jeden Tag so spät auf. 3. Rob will sich unbedingt die Alte Pinakothek ansehen. 4. Dayton und Katra quatschen während der Stadtführung ständig. 5. Sabrina ist zu den anderen Studierenden ziemlich unfreundlich. 6. David und Sarah bleiben jeden Abend ewig in der Disko. 7. Mike fährt mit dem Skateboard in der Fußgängerzone. 8. Alle sprechen nicht genug Deutsch. 3/9/07 3:43:09 PM Befehle, Wünsche, Anleitungen: Der Imperativ 19 23 Verbote und Gebote in München! Wo sieht man diese Verbote und Gebote (commands)? Finden Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin den passenden Kontext für die Phrasen aus dem Kasten! im Hofgarten g Den Rasen nicht betreten! Nicht Baden! n! Fenster lehne Nicht aus dem Während der Vorstellung Handys ausmachen! bitte zurÜckbleiben ! Die Gemälde nicht berühren! Den Rasen treten! e b t h c i n » Answers: 1. Den Rasen nicht betreten! 2. Nicht aus dem Fenster lehnen! 3. Bitte zurückbleiben! 4. Die Gemälde nicht berühren! 5. Die Tiere nicht füttern! 6. Nicht baden! 7. Während der Vorstellung Handys ausmachen! 08801_SP2.indd 19 DIE TIERE NICHT FÜTTERN! 1. im Hofgarten 2. in der Münchner Straßenbahn 3. in der Münchner U-Bahn vor der Abfahrt 4. in der Neuen Pinakothek 5. im Tierpark Hellabrunn 6. am Kleinhesseloher See 7. im Prinzregententheater 3/9/07 3:43:10 PM 20 Station zwei MÜNCHEN » Remind Ss that in Germany the evening meal is often a cold meal. Ask Ss what they usually eat in the evening. » This is the recipe for one of the food items mentioned in the video. It can be easily prepared by your Ss and shared in class or at some other appropriate gathering. The instructions demonstrate a contextual use of the imperative as explained in this chapter. Obatzter t ialítä sche Spez Eine bayri ° n Zutate er 2 EL° Butt ne ah S L E 3 oder Brie ° Camembert ) 3 EL reifen l (f ein geschnitten wiebe er ff fe 1 kleine Z P ° e pitz 1 Messers ikapulver ° 2 EL Papr Anleitung (oder Brie) mit rt d Camembe n u ne bel, Pfeffer Butter, Sah zerdrücken.° Zwie . el t servieren ab ro G B it einer ugeben. M az d a ik pr und Pa on ffel tablespo ients Esslö ed gr kain ri n p te Pa Zuta pinch esserspitze M h e as p ri m en en reif rdrück powder ze ka ri ap p er lv pu ■ Obatzter isst man mit Brot am liebsten zum Abendessen. 24 Obatzter Obatzter machen ist nicht schwer. Hier sind die Anweisungen. Sagen Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin, was er/sie machen soll. Zwiebeln schälen (peel) g Schäl die Zwiebeln. 1. Butter und Sahne in eine Schüssel (bowl) geben 2. Käse in Würfel (cubes) schneiden 3. Zwiebel fein hacken 4. Pfeffer und Paprika darüber streuen (sprinkle) 5. alles gut mischen 6. ein paar Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank nehmen 7. Brot schneiden 8. mit Petersilie (parsley) garnieren » If Ss have a hard time finding a German restaurant menu, point them to websites for German restaurants that have menus, or supply several of your own. 08801_SP2.indd 20 25 Was gibt es? Was nehme ich? Suchen Sie ein deutsches Restaurant in Ihrer Stadt oder am Internet und finden Sie eine Speisekarte. Was gibt es? Was nehmen Sie? Bestellen Sie mit den folgenden Redewendungen. Ich hätte gern . . . bitte. Für mich bitte . . . Ich nehme . . . Einmal . . . , 3/9/07 3:43:10 PM Redemittel zum Diskutieren 21 26 Rollenspiel Spielen Sie kleine Szenen im Restaurant mit der Speisekarte, die Sie in Übung 25 gefunden haben. Spielen Sie nicht sich selbst, sondern eine andere Person; zum Beispiel eine Japanische Touristin, einen Münchner Studenten, eine Vegetarierin, einen Restaurantkritiker oder eine Reporterin für ein Gourmetmagazin usw. » Explain the Redemittel. Point out the comma and the different word order when using the conjunction dass. Ss practice these expressions passively in the first exercise and productively in the second one. In Fragen zur Diskussion, ask Ss to use the expressions in their discussion or in a written assignment associated with the questions. Redemittel zum Diskutieren Meinung äußern Wenn man bei einer Diskussion seine Meinung sagen will, kann man die folgenden Formeln und Redewendungen verwenden. Meiner Meinung nach . . . Meiner Meinung nach wäre es besser, wenn Kinder nur Wasser oder Saft (juice) trinken. Ich meine (Ich meine, dass) . . . Ich meine, Kinder sollten nicht so viel Cola und Limo trinken. Ich bin der Meinung (Ich bin Ich bin der Meinung, dass für Cola der Meinung, dass) . . . und Limo zu viel Werbung (advertisement) gemacht wird. Ich würde sagen (Ich würde Ich würde sagen, dass Apfelsaft sagen, dass) . . . besser schmeckt als Cola. Ich finde (Ich finde, dass) . . . Ich finde, es sollte in Schulen keine Cola-Automaten (vending machines) geben. 27 Deiner Meinung nach? Welchen der folgenden Aussagen stimmen Sie (nicht) zu? 1. Ich meine, die Deutschen essen nicht sehr gesund. 2. Ich meine, dass es hier auch ein Pfandflaschensystem geben sollte. 3. Ich bin der Meinung, dass es in allen Restaurants Leitungswasser umsonst geben sollte. 4. Ich bin der Meinung, man sollte überall auch für Aluminiumdosen ein Pfand bezahlen. 5. Meiner Meinung nach sollten die Deutschen weniger Bier trinken. 6. Ich würde sagen, dass das Essen in Deutschland sehr interessant ist. 7. Ich würde sagen, das Oktoberfest ist nur für Kinder wirklich interessant. 8. Ich finde, dass Sauerkraut furchtbar (terrible) schmeckt. 9. Ich finde, das Hofbräuhaus ist sehr gemütlich (cozy). 08801_SP2.indd 21 3/9/07 3:43:12 PM 22 Station zwei MÜNCHEN 28 Elegant argumentieren Formulieren Sie die folgenden Sätze eleganter, indem Sie die Redemittel verwenden. 1. Leitungswasser schmeckt gut. Ich finde, dass . . . 2. Sauerkraut ist eine fantastische Beilage (side dish). Meiner Meinung nach . . . 3. Der Kaffee ist in Österreich besser als in Deutschland. Ich bin der Meinung, dass . . . 4. Kinder sollten nicht so viel Cola trinken. Ich finde, . . . 5. Recycling ist besser als ein Pfandflaschensystem. Ich würde sagen, dass . . . 6. Die Deutschen sollten nicht so viel Bier trinken. Ich bin der Meinung, . . . 7. Die Kellner in Deutschland sind nicht sehr freundlich. Ich meine, dass . . . » The Fragen zur Diskussion questions can be discussed with the entire class or in smaller groups. Ss may also want to choose one topic and work in groups to prepare a presentation such as an interview or a discussion forum. For instance, they can prepare and act out a panel discussion among an environmentalist, a city official, a restaurant owner, and a consumer advocate. 08801_SP2.indd 22 29 Fragen zur Diskussion Diskutieren oder schreiben Sie über eines der folgenden Themen. Verwenden Sie dabei die Redemittel. 1. Gibt es in Ihrem Staat ein Pfandflaschensystem oder ein Recyclingsystem für Glas, Aluminium und Plastik? Wie funktioniert es? Wie sollte es funktionieren? 2. Werfen wir zu viele Flaschen und Dosen in den Müll? Was können wir verbessern? Wie finden Sie das deutsche Pfandflaschensystem; was sind Vor- und Nachteile? 3. In Deutschland gibt es kein kostenloses Leitungswasser im Restaurant. Was denken Sie darüber? Sind die Preise für die Getränke in Deutschland zu hoch? Sollte es im Restaurant immer kostenloses Leitungswasser geben? 3/9/07 3:43:12 PM LEK TÜRE Herbert Rosendorfer Herbert Rosendorfer wurde am 19. Februar 1934 in Gries bei Bozen geboren. 1939 zog er mit seinen Eltern nach München. Zuerst studierte Rosendorfer an der Akademie der bildenden Künste in München, danach wechselte er zum Studium der Rechtswissenschaften°. Von 1966 an war Rosendorfer Amtsrichter° in München. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Rechtswissenschaften law Amtsrichter judge » Use the Vor dem Lesen activities to introduce Ss to the themes of the reading and to activate vocabulary. Encourage students to talk about their personal experiences and opinions. » The Fragen zum Thema prepare Ss for the content of the reading in general. Vor dem Lesen 30 Fragen zum Thema 1. Was machen Sie gern zusammen mit Ihrer Familie? Was machen Sie nicht gern? 2. Machen Sie gern Ausflüge (day trips)? Wohin? 3. Was für Feste oder Jahrmärkte gibt es in Ihrer Region? 4. Was müssen Sie alles tun, bevor Sie einen Ausflug machen? 5. Glauben Sie, das Münchner Oktoberfest ist ein schönes Ziel für einen Familienausflug? Beim Lesen Machen Sie beim ersten Durchlesen Notizen wer jeweils spricht, denn in diesem Lesestück gibt es viele Figuren (Aktivität 31). Da diese Figuren alle zu einer Familie gehören, ist es hilfreich einen Stammbaum (family tree) zu zeichnen (Aktivität 32). Nach dem Lesen wird darüber diskutiert, wie die verschiedenen Familienmitglieder das Oktoberfest erlebt haben. » If Ss do Activity 31, after they read they can develop a “reader’s theatre” activity, in which they act out various scenes. 31 Wer spricht? Notieren Sie im Text wer spricht. Später können Sie Szenen aus der Geschichte nachspielen (act out). 32 Stammbaum Zeichnen Sie, während Sie lesen, einen Stammbaum der Familie Derendinger. 08801_SP2.indd 23 3/9/07 3:43:12 PM 24 Station zwei MÜNCHEN » Remind Ss of various reading strategies: Skimming helps with a first orientation about genre, structure, graphical presentation, and central topics of a text. Scanning implies that the reader already has an idea of what he/she is about to read and will look for specific representations of a theme or topic. Intensive reading could be structured in several phases using the SQ3R method (Survey; Question; Read, Recite, and Review). Oktoberfestbesuch (Eine Momentaufnahme aus dem Jahre 1952) Herbert Rosendorfer das Münchner Oktoberfest moaning » Literature selections in this textbook retain the original spelling of the selections as they were published (except in cases of dialect). This reflects the current situation in Germany, where not all published materials adhere to the orthography reform. Students should be exposed to the variety of spelling conventions that now exists in printed materials in German. The authors also apply this principle to paragraph format and quotation marks. behind bad weather decent mit . . . with much effort Es regnete. »Einmal möcht’ ich erleben, daß schönes Wetter ist, wenn ich auf die Wiesen° geh’–«, sagte die alte Frau Derendinger vom vierten Stock. »Voriges Jahr hat’s nicht geregnet«, sagte der alte Herr Derendinger und zog ächzend° seine Stiefel an. »Ja, nein«, sagte die alte Derendinger, »wie wir hingegangen sind, hat’s allerdings nicht geregnet, aber wie wir dort waren, hat’s angefangen. Kaum daß wir einen Platz an einem Tisch vor dem Augustiner-Zelt gefunden haben. Du ziehst dir aber gefälligst nicht die alten Hosen an?!« »Warum nicht?« »Unmöglich! die alten Hosen! diese Hosen, die haben ja schon einen Hintern° wie ein Spiegel. Was denken denn die Leut’?« »Übern Hintern von den Hosen geht der Mantel drüber, den sieht man dann nicht.« »Und wenn du den Mantel vielleicht ausziehst? ha? Was dann?« »Den Mantel zieh’ ich nicht aus bei dem Sauwetter°.« »Du ziehst anständige° Hosen an, wenn wir schon einmal im Jahr miteinander aufs Oktoberfest gehen.« »Mehrmals im Jahr können wir gar nicht aufs Oktoberfest gehen, weil es nur einmal im Jahr stattfindet.« »Aber wir könnten in den vierzehn Tagen, wo Wiesen ist, mehrmals gehen.« »Ich dank’ schön. Einmal reicht mir.« »Jedenfalls ziehst du andere Hosen an.« »Ich denk’ nicht dran. Jetzt, wo ich mir mit Müh’ und Not° endlich die Schuh’ angezogen hab’ – da müßt’ ich ja die Schuh’ ausziehen und dann wieder anziehen.« »Dann zieh die Hosen über die Schuh’ aus.« »Das geht nicht.« »Wenn man will, geht alles.« ■ junior 08801_SP2.indd 24 »Nachdem das Oktoberfest ohnedies nicht im Oktober stattfindet, sondern im September, könnten sie’s gleich im August abhalten oder im Juli. Da regnet’s nicht so oft«, sagte Eduard Derendinger jun.° im zweiten Stock. Er schaute zum Fenster hinaus. Im Hof stand ein einzelner Baum, 3/9/07 3:43:13 PM Oktoberfestbesuch traditional suit binoculars German currency before the Euro 25 von dem das Wasser tropfte. Seine Frau Hertha rannte im Unterrock hin und her. »Was?« schrie Frau Hertha und rannte in die Küche. »Nix«, brummte Eduard. Seine Frau rannte aus der Küche wieder heraus und ins Schlafzimmer. »Die Schlegelbergers vom Hinterhaus gehen auch auf die Wiesen«, sagte Derendinger jun., »er, der Schlegelberger, hat schon seinen Trachtenanzug° an.« »Du sollst nicht immer bei fremden Leuten in die Fenster hineinschaun, das tut man nicht.« »Der Schlegelberger schaut auch bei uns in die Fenster hinein, sogar mit dem Fernglas°«, sagte Derendinger jun. »So ein Schwein«, fauchte Frau Hertha und zog den Vorhang im Schlafzimmer vor. »Mamma, der Horsti hat mich am Ohr gezogen«, schrie Tommi, der jüngere Sohn. »Ja, weil er meinen Socken versteckt hat«, schrie Horsti, der ältere. Horst stammte aus der ersten Ehe von Frau Hertha und hieß nicht Derendinger. Tommi rannte zum Vater, der ihm eine Mark° gab. ■ senior engaged pot lids 08801_SP2.indd 25 »Wo ist denn der Heinz?« rief Frau Derendinger sen.° im vierten Stock. Heinz war der jüngere Sohn und wohnte noch bei den Eltern. Er war unverheiratet, aber verlobt°. Die Verlobte hieß Sieglinde. Sie war schon seine dritte Verlobte in diesem Jahr. »Wo wird er schon sein, der Herr Heinz«, brummte Vater Derendinger, »bei der Sieglinde halt.« »Hoffentlich kommen die beiden rechtzeitig. Sonst kriegen wir überhaupt keinen Platz mehr im Bierzelt.« »Höllischer Himmelhund«, fluchte der alte Derendinger sen., »hab’ ich jetzt tatsächlich zwei verschiedene Socken angezogen. Jetzt kann ich glatt die Schuh’ noch einmal ausziehen.« »Dann kannst gleich auch andere Hosen anziehen.« Es läutete. Heinz und Sieglinde kamen. »Gut, daß du kommst, geh’ gleich hinter, die Oma wecken.« »Geht die Oma auch mit?« fragte Heinz. »Selbstverständlich. Wir können doch die Oma nicht allein lassen.« Frau Philomena Teckler, die Mutter der Frau Derendinger sen., war eigentlich ja schon Ur-Oma: von Tommi und Stief-Ur-Oma von Horsti. Oma schlief am Nachmittag. Es war immer schwer, die Oma zu wecken. Heinz nahm zwei Pfannendeckel° aus der Küchenschublade und ging nach hinten. 3/9/07 3:43:13 PM 26 Station zwei MÜNCHEN leaf through a magazine »Ich glaub’, das sieht man eigentlich gar nicht, daß das zwei verschiedene Socken sind«, sagte der alte Derendinger, nachdem er lang seine Beine betrachtet hatte. »Zeig her«, sagte Frau Derendinger sen., »aber das ist ja komplett unmöglich. Ein grüner und ein brauner. Und dazu die Hosen – also so geh’ ich nicht mit dir auf die Wiesen.« Man hörte, wie hinten der Heinz die Pfannendeckel aneinanderschlug. Ein Schrei. Heinz kam wieder nach vorn. Sieglinde setzte sich auf einen Stuhl in der Küche und begann in einer Zeitschrift zu blättern°. ■ slip »Darf ich fragen, ob du vielleicht im Unterrock° auf die Wiesen gehen willst? oder wie?« sagte Herr Derendinger jun. zu seiner Frau Hertha. Frau Derendinger lief hinaus und schlug die Tür zu. Es läutete. »Wer ist denn das schon wieder – «, murmelte Derendinger. Er machte auf. Heinz stand draußen. »Du sollst sofort heraufkommen«, sagte Heinz zu seinem Bruder, »der Pappa hat probiert, die Hosen über die Schuh’ auszuziehen, und ich kann ihn nicht mehr allein vom Boden aufheben.« »So ein Dreck«, sagte Derendinger und ging mit hinauf. ■ do hair nonsense »Ich kann nicht helfen«, schrie die alte Derendinger von hinten, »ich muss die Oma frisieren°.« Der alte Derendinger lag hilflos am Boden. »Ich krieg’ keine Luft mehr«, stöhnte er. »So ein Blödsinn°«, sagte Heinz. »Sollen wir dir jetzt die Hosen anziehen oder ausziehen?« »Ich weiß nicht«, röchelte Derendinger sen., »mir ist schon alles gleich.« Sieglinde blätterte in der Zeitschrift. »Ich fürcht’«, sagte Heinz, »wir müssen die Hosenträger durchschneiden.« »Nein!«, heulte Derendinger sen., »das sind meine besten.« »Ich seh’ schon, wir kriegen wieder keinen Platz im Bierzelt«, fluchte Derendinger jun. und versuchte, seinen Vater umzudrehen. ■ Die Straßenbahn kam nicht. Es regnete. Heinz trug den Korb mit dem Essen. 08801_SP2.indd 26 3/9/07 3:43:13 PM Oktoberfestbesuch food (Bavarian expression) steam conductor sprinted sausage vendor’s booth pale whispered 27 »Nicht hinstellen!« sagte Frau Hertha, »sonst wird die Brotzeit° naß von unten.« »Mir fällt schon der Arm ab«, jammerte Heinz. »Wir hätten den Korb lieber daheim lassen sollen. Alles wird naß. Und die Tische im Bierzelt, wo man selber die Brotzeit mitbringen darf, sind längst besetzt.« »Sonst noch was!« schrie Frau Hertha, »Die Brotzeit wird mitgenommen. Wir zahlen doch nicht diese Phantasiepreise. Das Bier ist schon teuer genug.« »Eigentlich mag ich das Wiesenbier gar nicht«, sagte der alte Derendinger. »Aber ich«, krähte die Oma. »Wir kriegen garaniert keinen Platz mehr im Bierzelt«, sagte Heinz, »jetzt ist’s halb sechs. Um vier hätten wir dort sein sollen.« Die Straßenbahn der Linie 25 Richtung Sendlinger-Tor-Platz war brechend voll. Die Passagiere schwitzten und froren. Nasse Regenmäntel strömten Dunst° aus. An den beschlagenen Scheiben rannen Tränen herunter. »Wo ist denn die Oma? Um Gottes Willen . . . die Oma! Schaffner° – halten, halt!« Zum Glück kam die Haltestelle Fraunhofer-/Müllerstraße. Derendingers drängten hinaus. Heinz gab den Korb seinem Bruder und spurtete° zusammen mit Horsti die zwei Haltestellen zurück, um die Oma zu suchen. Das Wasser tropfte von den Vorsprüngen der Hausfassaden. Derendingers drängten sich unter das Vordach einer Würstelbude°. »Da können Sie nicht stehenbleiben, wenn Sie nichts konsumieren«, sagte der Würstelmann. »Dann kauf halt eine Bratwurst«, zischte Frau Hertha. »Eine Bratwurst«, sagte Herr Derendinger jun. »Eine Bratwurst für sechs Personen«, sagte der Würstelmann spitz und legte die blasse°, auf einer Seite verbrannte Wurst auf ein durchsichtiges Papier. »Iß langsam«, flüsterte° Frau Derendinger sen. ■ Als die nächste Trambahn kam und schon wieder im Wegfahren war, sah man, daß die Oma drin saß. Diese Trambahn war fast leer. »Oma!« schrien alle, aber die Oma hörte es nicht. Nach knapp einer halben Stunde kamen Heinz und Horsti wieder. »Die Oma ist uns grad’ vor der Nase davongefahren.« Die nächste Straßenbahn war wieder brechend voll. Derendingers drängten hinein. Aber am Sendlinger-Tor-Platz traf man die Oma wieder. 08801_SP2.indd 27 3/9/07 3:43:14 PM 28 Station zwei MÜNCHEN ■ allowed large beer mugs Zu . . . Too cheap to pay the penny for the toilet »Da können Sie Ihre Brotzeit nicht auspacken. Dort drüben ist es gestattet°. Hier nicht!«, schrie die Bedienung im Augustiner-Zelt. Die Musik spielte eine Polka. »Aber da drüben ist ja alles voll!« sagte Derendinger sen. »Ja, da kann ich auch nichts machen«, sagte die Bedienung, »da müssen S’ eben früher kommen.« »Sie reden sich leicht«, sagte die alte Derendinger. Die Musik dröhnte in den Ohren. Die Bedienung stellte Maßkrüge° auf den Tisch. »Und darf ich gleich kassieren?« »Ich muß aufs Klo«, jammerte Tommi. »Das auch noch«, sagte Frau Hertha. Vor dem Seitenausgang standen zwei große, stinkende Toilettenwagen im Regen: Frauen und Männer. Vor Frauen stand eine Schlange wartender Frauen. Hertha ordnete sich hinten ein. »Ich muss aber jetzt sofort«, jammerte Tommi. Hertha wandte sich zu Männer. Die Klofrau schrie ihr nach: »Da dürfen Sie nicht hinein. Nur der Knabe.« »Ich geh’ aber nicht allein!« heulte Tommi. Hertha kommandierte Tommi hinter ein paar alte Bierfässer. Zwei Burschen gingen vorbei. »Pfui Teufel«, sagte der eine. »Zu geizig für’s Klozehnerl°«, sagte der andere. ■ samt . . . including the basket Shut your mouth! Die Brotzeit war gestohlen worden, samt Korb°. Es musste gewesen sein, als die Musik: Bergkameraden sind wir! gespielt hatte und alle (bis auf die Oma) auf die Tische gestiegen waren. Ein Mensch mit einer karierten Mütze vom Nebentisch hatte Sieglinde geküsst. Sieglinde hatte sich küssen lassen. Heinz hatte geschrien: »Lassen Sie meine Braut in Ruhe!« »Halt’s Maul!°« hatte der mit der karierten Mütze gesagt. Den nachfolgenden Tumult mußte der Dieb ausgenützt haben, um den Korb zu nehmen. Heinz putzte sich das Blut von der Nase. Der andere suchte seine karierte Mütze unter dem Tisch. »Warum hast du denn nicht aufgepaßt, Oma!« schimpfte Derendinger sen. »Ich hab’ ja aufgepaßt«, sagte die Oma, »ich hab’ ja nicht gewußt, daß der Korb uns gehört.« »Langsam wird sie senil«, brummte Frau Derendinger sen. »Alles wegen dir!« fauchte Heinz. 08801_SP2.indd 28 3/9/07 3:43:14 PM Oktoberfestbesuch mud roast chickens (Bavarian expression) one-hundred-Mark bill leather sectional sofa 29 »Wegen mir?« Sieglinde riß ihr Handtäschchen an sich und stackelte hinaus. »Die kommt schon wieder«, sagte Heinz. Die Musik spielte den Tölzer Schützenmarsch. Hertha und Tommi kamen zurück. Tommi hatte im Schlamm° einen Schuh verloren. »Sieben Hendl°!« bestellte Derendinger jun. »Bist du wahnsinnig?« fauchte Frau Hertha. »Ich hab’ einen Hunger«, sagte Derendinger jun. »Prost!« brüllte er, »und noch eine Maß für jeden. Man ist nur einmal jung!« »Und vom Zwanzigsten an gibt es nur noch Kartoffeln«, Frau Hertha weinte. »Darf ich gleich kassieren?« sagte die Bedienung. Frau Hertha sah einen Hundertmarkschein° verschwinden. Die Musik spielte: Die Mühle im Schwarzwald. »So kommen wir in unserem Leben nicht zu der Ledersitzgruppe°.« ■ vomit cotton candy clean-up fee Die Oma wollte Karussell fahren. Draußen war es schon finster. Es regnete immer noch. Horsti musste sich erbrechen°. Er hatte zuviel Zuckerwatte° gegessen. »Da drüben geht die Sieglinde!« fauchte Heinz, »mit dem mit der karierten Mütze.« »Ich will auch eine Zuckerwatte«, jammerte Tommi. In der Straßenbahn erbrach sich auch die Oma. »Das kostet Sie zwanzig Mark Reinigungsgebühr°«, rief der Schaffner. Hertha weinte wieder. ■ 1860 . . . Munich soccer team Als die Derendingers zu Hause ankamen, schaute der Hausmeister zum Fenster heraus. »1860 München° hat verloren«, sagte der Hausmeister. »Null zu vier.« »Das auch noch«, sagte der alte Derendinger. Von der Maximilianskirche schlug es halb zwölf. Es regnete immer noch. ■■■ 08801_SP2.indd 29 3/9/07 3:43:14 PM 30 Station zwei MÜNCHEN Wortschatz anfangen (fängt an, fing an, hat angefangen) to begin anziehen (zieht an, zog an, hat angezogen) to put on (clothing) ausziehen (zieht an, zog an, hat angezogen) to take off (clothing) besetzt occupied, taken das Bierzelt,–e beer tent durchschneiden (schneidet durch, schnitt durch, hat durchgeschnitten) to cut through endlich finally frieren (fror, hat gefroren) to be cold das Karussell, –e merry-go-round kriegen (hat gekriegt) to receive, get (colloquial) küssen (hat geküsst) to kiss mitbringen (bringt mit, brachte mit, hat mitgebracht) to bring, take along die Oma, –s grandmother probieren (hat probiert) to try reichen (hat gereicht) to be enough rennen (rannte, ist gerannt) to run schwitzen (hat geschwitzt) to sweat selbstverständlich! of course! statt finden3 (findet statt, fand statt, hat statt gefunden) to take place stehlen (stiehlt, stahl, hat gestohlen) to steal der Stock (pl. die Stockwerke) floor (in a building) die Straßenbahn, –en street car die Trambahn, –en street car umdrehen (hat umgedreht) to turn around, turn over die Ur-Oma, –s greatgrandmother verlieren (verlor, hat verloren) to lose verlobt engaged der Verlobte, –n / die Verlobte, –n fiancé verschieden different weinen (hat geweint) to cry, weep zeigen (hat gezeigt) to show, present Nach dem Lesen » The Fragen zum Text can be answered in pairs or groups or with the entire class. Encourage discussion whenever the opportunity arises. Expand with more personal questions. 33 Fragen zum Text 1. Wie ist das Wetter an diesem Tag? 2. Warum soll der alte Derendinger eine andere Hose anziehen? 3 08801_SP2.indd 30 Since the spelling reform, statt finden is written as two separate words, whereas before (as in the reading) it was written as one word (stattfinden). Similar examples are kennenlernen ® kennen lernen and staubsaugen ® Staub saugen. 3/9/07 3:43:14 PM Wortschatz 31 3. Wer von den Derendingers freut sich auf (looks forward to) das Oktoberfest, wer nicht? 4. Wer wohnt im 4. Stock; wer wohnt im 2. Stock? 5. Wie weckt Heinz die Oma? 6. Wie fahren die Derendingers zum Oktoberfest? 7. Worauf warten die Derendingers an einer Würstelbude? 8. Warum bringt Frau Derendinger einen Brotzeitkorb mit? 9. Was macht Tommi hinter den Bierfässern? 10. Wer ist der Mann mit der karierten Mütze? 11. Warum bestellt Herr Derendinger sieben Hendl? 12. Wer von den Derendingers hat am meisten/wenigsten Spaß beim Oktoberfest? Warum? 13. Warum gehen die Derendingers jedes Jahr einmal auf’s Oktoberfest? 14. Frau Hertha Derendinger weint mehrmals im Laufe des Tages. Wann weint sie und warum? » Remind Ss that they will find hints for using their dictionaries effectively in the special dictionary section in the front of the book. 34 Wörterbucharbeit: Verben des Sprechens Die folgenden Verben des Sprechens charakterisieren die Personen im Text. Arbeiten Sie mit dem Wörterbuch und entscheiden Sie, wie es klingt, wenn die Personen schreien, brummen, fauchen, rufen, fluchen, stöhnen, etwas spitz sagen, flüstern, jammern, heulen oder brüllen. Dann erinnern Sie sich an die Stellen im Text aus denen die folgenden Szenen kommen. Was ist passiert? Lesen Sie mündlich (orally) was diese Leute sagten, wie sie es sagten. 1. »Was?« schrie Frau Hertha und rannte in die Küche. »Nix«, brummte Eduard. 2. »Der Schlegelberger schaut auch bei uns in die Fenster hinein, sogar mit dem Fernglas«, sagte Derendinger jun. »So ein Schwein«, fauchte Frau Hertha und zog den Vorhang im Schlafzimmer vor. 3. »Wo ist denn der Heinz?« rief Frau Derendinger sen. im vierten Stock. »Wo wird er schon sein, der Herr Heinz«, brummte Vater Derendinger, »bei der Sieglinde halt.« 4. »Höllischer Himmelhund«, fluchte der alte Derendinger sen., »hab’ ich jetzt tatsächlich zwei verschiedene Socken angezogen.« 5. Der alte Derendinger lag hilflos am Boden. »Ich krieg’ keine Luft mehr«, stöhnte er. 6. »Eine Bratwurst«, sagte Herr Derendinger jun. »Eine Bratwurst für sechs Personen«, sagte der Würstelmann spitz und legte die blasse, auf einer Seite verbrannte Wurst auf ein durchsichtiges Papier. »Iß langsam«, flüsterte Frau Derendinger sen. 7. »Ich muß aufs Klo«, jammerte Tommi. »Das auch noch«, sagte Frau Hertha. . . . »Ich geh’ aber nicht allein!« heulte Tommi. 8. »Prost!« brüllte er, »und noch eine Maß für jeden. Man ist nur einmal jung!« 08801_SP2.indd 31 3/9/07 3:43:15 PM 32 Station zwei MÜNCHEN » Activity 35: The first paragraph contains several present perfect forms when the Derendingers are talking about last year’s visit to the Oktoberfest. This demonstrates the conversational use in Southern Germany, whereas the rest of the text is a written narrative in the simple past tense. » All paragraphs but the first one lend themselves to this activity. Assign different paragraphs/ scenes to several groups so that you get a summary of the entire story. » Act. 37 Answers: 1-e, 2-g, 3-a, 4-c, 5-d, 6-b, 7-f » Have Ss think of situations in which these expressions can be used. Ask them to pair up and write little dialogues that incorporate these expressions. 35 Zeitformen Wie Sie sicherlich gemerkt haben, ist dieser Text vorwiegend im Imperfekt (simple past) geschrieben. Aber es gibt auch einige Fälle, in denen das Perfekt gebraucht wird. Finden Sie die Abschnitte mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin, identifizieren sie die Perfektformen und versuchen Sie zu erklären, warum hier das Perfekt benutzt wird. 36 Szenen aus dem Text Wählen Sie mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin eine der Szenen im Text und erzählen Sie sie mündlich oder schriftlich nach. Verwenden Sie dabei das Perfekt und Wörter von dieser Liste. zuerst – dann – später – danach – schließlich – am Schluss Die Derendingers sind mit der Straßenbahn gefahren. Dann haben sie gemerkt, dass die Oma nicht mit eingestiegen ist . . . 37 Sauwetter So ein Sauwetter! ist eine typische Redensart für schlechtes Wetter. Frau Derendinger nennt den Nachbarn mit dem Fernglas ein Schwein. Im Deutschen gibt es eine Reihe von Redensarten, die mit Schweinen zu tun haben, positive und negative. Können Sie für die folgenden Redensarten die passenden Definitionen finden? 1. Es ist kein Schwein da! a. Es geht mir gut. 2. Da hast du aber Schwein gehabt! b. Du hast alles ruiniert! 3. Ich fühle mich sauwohl! 4. So ein Sauwetter! d. Er hat keine Tischmanieren (table manners). 5. Er frisst wie ein Schwein. e. Es sind (fast) keine Leute da. 6. Du hast alles versaut! f. Hier ist es schmutzig und unordentlich. 7. Hier sieht es aus wie im Schweinestall! » The Fragen zum Nachdenken und Diskutieren should involve the class in discussion or can be used for writing activities. Ss can exchange essays for peer review. Later, display some examples on an overhead projector with the Ss’ names blacked out. Point out strengths and weaknesses in structure, grammar, and style; correct errors; and suggest better ways to express ideas. 08801_SP2.indd 32 c. Es regnet und ist kalt. g. Du hast Glück gehabt. 38 Fragen zum Nachdenken und Diskutieren 1. Finden Sie, das Oktoberfest ist ein schönes Ziel für einen Familienausflug? 2. Welcher Aspekt in Rosendorfers Oktoberfestbesuch hat Sie am meisten überrascht? 3. Glauben Sie, Rosendorfers Oktoberfestbesuch ist sehr realistisch? 4. Rosendorfers Oktoberfestbesuch ist eine Momentaufnahme aus dem Jahre 1952; glauben Sie, das Oktoberfest ist jetzt anders als 1952? Spekulieren Sie! 5. Möchten Sie auch gerne einmal aufs Oktoberfest gehen? Was würde Ihnen vielleicht gefallen? Was nicht? 3/9/07 3:43:15 PM Station: München » Have Ss exchange scripts for peer review or help them smooth out potential problems. Ss tend to write most sentences with the same structure when narrating past events. Make sure to remind them to vary their sentence structure by using expressions such as zuerst, dann, später, am Schluss, and so on. Then have Ss act out the scenes in front of the class. » You could assign this as homework or do an in-class writing exercise. Ss can exchange letters for peer review. Later, display some examples on an overhead projector with the Ss’ names blacked out. Point out strengths and weaknesses in structure, grammar, and style; correct errors; and suggest better ways to express ideas. » Brainstorm with Ss what kind of greetings/hellos they can come up with and discuss how they are used. Are there other expressions that can function to mean both hello and goodbye? 33 39 Rollenspiel Arbeiten Sie in Gruppen und geben Sie jeder Person eine Rolle. Jeder spielt ein Mitglied der Familie Derendinger. Schreiben Sie Szenen am Tag nach dem Oktoberfestbesuch (die Derendingers sprechen über den Oktoberfestbesuch im Perfekt) und spielen Sie die Szenen im Kurs vor! 40 Schreibübung Wählen Sie eine Person im Text und schreiben Sie aus der Perspektive dieser Person einen Brief, in dem Sie von dem Oktoberfestbesuch erzählen. Dabei benutzen Sie das Perfekt. Variieren Sie Ihre Satzstruktur, indem Sie Verbindungswörter verwenden, wie zuerst, dann, später, am Schluss usw. Sieglinde schreibt an eine Freundin g Liebe Annette, Am Wochenende bin ich mit meinem Verlobten und seiner ganzen Familie zum Oktoberfest gegangen . . . ZUM SCHLUSS 41 Zum Schluss Diskutieren Sie welche Bezeichnung ihrer Meinung nach die Stadt München am besten charakterisiert. Erklären Sie ihre Wahl (choice)! • Millionendorf • Weltstadt mit Herz • Deutschlands heimliche Hauptstadt • Lederhosenmetropole Das letzte Wort: Servus Servus ist ein traditioneller, freundschaftlicher Gruß im bayrischen Sprachgebiet. Er kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ich bin dein Diener (I am your servant). Servus kann man zur Begrüßung und zum Abschied sagen. Servus ist auch in Ungarn, Rumänien und Polen gebräuchlich. Welche anderen Abschiedsworte kennen Sie? Was sagen Sie am liebsten? 08801_SP2.indd 33 3/9/07 3:43:16 PM 34 Station zwei MÜNCHEN 08801_SP2.indd 34 3/9/07 3:43:18 PM Station: München 08801_SP2.indd 35 35 3/9/07 3:43:19 PM