Trotz Einschränkungen etwas Sinnvolles tun

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Trotz Einschränkungen etwas Sinnvolles tun
Datum: 23.12.2013
Der Landbote
8401 Winterthur
052/ 266 99 01
www.landbote.ch
Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 31'854
Erscheinungsweise: 6x wöchentlich
Themen-Nr.: 375.18
Abo-Nr.: 1053061
Seite: 11
Fläche: 48'539 mm²
Trotz Einschränkungen etwas Sinnvolles tun
Rundgang abgelaufen, haben nützliche von Clara Eberhard und Mathias Giger
Informationen gesammelt und dem zu tun. Ihr Ziel war es, die ZufriedenBaudepartement zahlreiche Verbesse- heit der Bewohner und ihre Teilhabe
rungen vorgeschlagen. Bis zur Eröff- am Leben ihrer Wohngruppe zu steinung des Weges im Rahmen der gern. Dafür wählten sie einen rollenden
750-Jahr-Feier werde sich die Stadt ei- Hochbeetgarten, den es zu bauen und
niger Vorschläge annehmen, heisst es, zu bepflanzen galt. Ein Hochbeetund die Routeninfos im Internet und garten ist ein kleiner Garten auf einer
als App veröffentlichen.
MARC HERTER
speziellen Gerätschaft in einer Höhe
Die Einsatzgebiete der Ergotherapie Zwei weitere Projekte hatten die von etwa einem Meter. Giger berichtet,
entwickeln sich weiter. Aus diesem Unterstützung älterer Menschen zum dass die Arbeit mit den Rentnern
Grund hat Dietlinde Arbenz von der Ziel. Stefanie Jenni und Jeanine Rüegg schwierig gewesen sei. «Ihre KrankZHAW im Herbst die Projektwerkstatt haben eine offene Holzwerkstatt für heiten waren so schwer, dass an ein
«Betätigung ermöglichen» organisiert. Männer im Pensionsalter organisiert. selbstständiges Zusammenschrauben
Darin sollten sich die Studenten in Sie sollte den Teilnehmern ermögli- des Beetes nicht zu denken war.» Seine
neue Berufsfelder wagen. Die Ergothe- chen, selbständig tätig zu sein und Kon- Kollegin Clara Eberhard ergänzt, es
rapie will Menschen mit Einschränkun- takte mit Gleichaltrigen zu knüpfen. habe nur schon einige Mühe gekostet,
gen helfen, bedeutungsvolle Betätigun- Der Entscheid für eine Männergruppe die Bewohner für die Teilnahme an der
gen zu ermöglichen. So kann deren Ge- fiel bewusst. Jenni sagt: «Männer arbei- Therapie zu motivieren.
sundheit und Lebensqualität gefördert ten oft mehr als Frauen und identifizie- Wiederholung geplant
und erhalten werden. Anders als in der ren sich stark über ihren Beruf. Fehlt
Physiotherapie benutzt man die zu er- dieser plötzlich, fühlen sich viele iso- Die Gruppe wertet ihr Projekt trotzlernende Tätigkeit selbst als Übung. liert.» In den Kursen hätten sie den dem als einen Erfolg. Die Bepflanzung
«Wenn ein Kunde das Kochen wieder Rentnern vor allem den Umgang mit des Beets habe die Zufriedenheit der
lernen möchte», sagt Arbenz, «dann den Maschinen gezeigt und bei den Bewohner gesteigert. Die gleichwird in der Therapie auch gekocht und Werkarbeiten geholfen. Die Teilneh- bleibenden Bewegungen hätten beruhies werden nicht einfach Bewegungs- mer waren so motiviert, dass das Pro- gend gewirkt. «Einige Rentner hatten
übungen gemacht.»
jekt gemäss Jenni bald wie am Schnür- ein Lächeln auf den Lippen und sind
Die Studenten waren gefordert, neue chen lief. «Schon ab dem zweiten Mal gerne zu uns gekommen», sagt Giger.
Ideen zu entwickeln. Jasmin Hofmann, haben wir den Kurs früher begonnen», Auch beim Altersheim stiess die Idee
Nicole Vogel und Linda Wanner haben sagt sie. Bald seien die Männer nach auf Anklang. Die Pflegerinnen werden
den Wanderrundweg um Winterthur dem Werken auch zusammen Bier- sich mit den Bewohnern weiterhin um
das Beet kümmern. Die Ergotherapieauf seine Rollstuhlgängigkeit geprüft. trinken gegangen.
Mit psychisch kranken Rentnern im Werkstatt soll im nächsten Jahr erneut
Mit zwei Rollstuhlfahrern sind sie den
Altersheim Rosental hatte das Projekt durchgeführt werden.
Rollstuhlgängige Wege,
Bauen mit Holz und mobile
Gartenbeete all das hat
mit Ergotherapie zu tun.
Die Studenten der ZHAWWerkstatt waren gefordert.
Medienbeobachtung
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ARGUS der Presse AG
Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01
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Argus Ref.: 52319570
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Eine Herausforderung für alle: Die Studenten Clara Eberhard und Mathias Giger bauen mit Rentnern ein Hochbeet. Bild. Marc Dahinden
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