Willkommen_files/Liste 14 Neurologie

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Willkommen_files/Liste 14 Neurologie
Antiquariat Winfried Kuhn
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Medizin · Klassische Naturwissenschaften · Kultur- und Wissenschaftsgeschichte
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Liste 14
Neurologie
1 Acta neurochirurgica. Wien, Springer, 1961-1977. 9-39. Bde. 9-23 in Halbleinen mit Rückentitel, Rest in
Heften.
€ 950.-
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Dazu: 17 Supplementbände: 2, 3, 6, 12, 15-17, 19-20, 22-25 und 28 (in 2 Bdn.). - Teils gestempelt leichte
Gebrauchsspuren.
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2 Arnold, Friedrich. Bemerkungen über den Bau des Hirns und Rückenmarks nebst Beiträgen zur Physiologie
des zehnten und eilften Hirnnerven, mehrern kritischen Mittheilungen so wie verschiedenen pathologischen und
anatomischen Beobachtungen. Zürich, S. Höhr, 1838 3 (1 doppelblattgr., 1 gefalt.) lithographierte Tafeln. 2
Blätter, IV, 218 Seiten, 2 Blätter. Mod. Halbleinen.
€ 300.-
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Erste Ausgabe. - Untersuchungen im Gebiete der Anatomie und Physiologie mit besonderer Hinsicht auf seine
anatomischen Tafeln, 1. Bändchen (alles Erschienene). - Wichtige neuroanatomische Arbeit des berühmten Anatomen und Physiologen (Max Fürbringer berichtet in Friedrich, Heidelberger Professoren, ausführl. über diese
Arbeit). - Meist etw. stockfleckig. Hirsch-H. I, 210. Waller 484. - Vgl. Garrison/McHenry, Hist. of neurology, p.
156.
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3 Arnold, Johann Wilhelm. Ueber die Verrichtung der Wurzeln der Rückenmarksnerven. Physiologische und
pathologische Untersuchungen zur Würdigung der Bell'schen Lehre. Heidelberg, Karl Groos, 1844., 142 Seiten.
Spätere Broschur mit Rückenschild.
€ 160.-
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Erste Ausgabe. - Hirsch/Hübotter I, 209. - Seltene Veröffentlichung des älteren Bruders von Friedrich Arnold,
mit dem er in enger Beziehung stand; von 1835-41 Prof. der Anatomie in Zürich. 1841 ließ er sich als praktischer Arzt in Heidelberg nieder. - Meist gebräunt bzw. braunfleckig, rechte Ecke mit Wasserrand; Titel mit
altem Stempel. -
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4 Bailey, Percival. Die Hirngeschwülste. Mit einem Geleitwort von Georg Schaltenbrand. Ins Deutsche
übertragen von Arnold Weiss. Stuttgart, F. Enke, 1936. 4°. XVI, 415 Seiten, 157 Abbildungen. Halbleinen der
Zeit
€ 60,-
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Erste deutsche Ausgabe. - Vgl. Fischer 59. - Percival Bailey (1892-1973) war Prof. für Chirurgie an der University
of Chicago. Bekannt wurde er durch seine Klassifikation der Hirngeschwülste (siehe Garrison/Morton 4608). Er
gehörte zu den hervorragendsten Vertretern der modernen amerikanischen Neurologie. - Fliegender Vorsatz mit
kleinem Bibl.-Stempel.
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Aus dem Vorbesitz von Gustaf Retzius
5 Barba, Anton. Mikroskopische Beobachtungen über das Gehirn und die damit zusammenhängenden Teile.
Aus dem Italienischen ins Deutsche übertragen und mit einer Biographie des Verfassers versehen von J. J.
Albrecht von Schoenberg. Würzburg, C. Strecker, 1829. Mit 1 gefalteten Kupfertafel, X, 40 S., 1 Bl. Pappband
der Zeit mit Rückenschild.
€ 750.-
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Erste deutsche Ausgabe, sehr selten. - Kein Exemplar bei Waller und im Katalog der Josephinischen Bibliothek
Wien. - Wellcome verzeichnet nur die zweite italienische Ausgabe. - Frühe Monographie über die histologische
Untersuchung des Gehirns. - Mit Druckwidmung an S. Th. von Soemmerring. - Einband leicht bestoßen,
Kapitale etwas berieben. Sehr gutes Exemplar mit dem Exlibris des großen schwedischen Anatomen und
Histologen Gustaf Retzius!
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6 Bell, Charles. Erläuterungen der großen chirurgischen Operationen durch bildliche Darstellung. Aus dem
Englischen. Hrsg. von Carl Gottlob Kühn. 2. Heft: Trepanation. Leipzig, Baumgärtner, 1822. Mit 4 gefalteten
lithographierten Tafeln. Titel, 29-46 Seiten. 4°. Mod. Pappband mit Buntpapierbezug.
€ 350.-
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Erste deutsche Ausgabe; selten. - Bemerkenswert vor allem wegen der eindrucksvollen frühen Lithographien nach
Zeichnungen des großen englischen Chirurgen. - Leicht stockfl., sonst gutes Exemplar.
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7 Berends, Karl August Wilhelm. Handbuch der Nervenkrankheiten. Nach dessen Vorlesungen bearb. und mit
Ergänzungen und Supplementen hrsg. von Karl Sundelin. Wien, A. von Haykul, 1830. Seiten. Pappband der
Zeit.
€ 200.-
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Angebunden: Derselbe, Handbuch der chronischen Exantheme und der Weiberkrankheiten. Nach dessen
Vorlesungen... hrsg. von K. Sundelin. 402 Seiten. Ebda. 1830. - Handbuch der praktischen Arzneiwissenschaft
Bd. 6, erste und zweite Abteilung. - Berends (1759-1826) "genoss als gründlicher Kenner des Hippokrates und
der älteren Medicin einen hervorragenden Ruf... Seine 'Vorlesungen', ihrerzeit als Lehrbuch sehr geschätzt,
wurden theils von Sundelin, theils von J. C. Albers posthum hrsg." (Hirsch-Hübotter I, 470). - Zu Beginn
schwach wasserrandig, teils etw. gebräunt. Gelenke repariert.
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8 Bergstrand, Hilding, Herbert Olivecrona und Wilhelm Tönnis. Gefässmissbildungen und Gefässgeschwülste
des Gehirns. Leipzig, G. Thieme, 1936. 137 Abb. 181 Seiten. Gr.-8°. Orig.-Leinen.
€ 220.-
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Erste Ausgabe. - "Olivecrona first successfully removed an intracranial aneurysm in 1932" (Garrison/Morton
4904.1). - "Heute steht die Erforschung der Besonderheiten der einzelnen Geschwulstarten im Hinblick auf ihre
Erkennung und Behandlung im Vordergrund, wenn auch ihr Ziel, möglichst in jedem Falle schon vor der
Operation eine Artdiagnose des Tumors stellen zu können, noch lange nicht erreicht ist. In diesem Sinne haben
wir es unternommen, die pathologische Anatomie, das klinische Bild und die Behandlungsmöglichkeiten der
Gefäßmißbildungen und Gefäßgeschwülste des Gehirns an einem, im Vergleich mit dem vorliegenden
Schrifttum großen Material einschlägiger Fälle zu untersuchen" (W. Tönnis). - Vgl. Courville Collection 1643
Anm.
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9 Beschreibung der Nervenfunktionen. - Deutsche Handschrift auf Papier, wohl um 1800. Folio. 457 handschriftlich nummerierte Seiten, 1 weißes Blatt. Halblederband der Zeit (berieben u. bestoßen, Deckelüberzug
etwas beschabt)
€ 800,-
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Umfangreiche medizinische Handschrift neurologischen Inhalts. Beginnt auf Seite 1 mit: „1ster Abschnitt. Von
der Reitzung der Nerven, welche zu Muskelfasern gehen, in wie ferne Bewegungen erreget werden“ und weiter
mit Paragraph 182: „Bis hieher haben wir die Bewegungen betrachtet, welche durch eine unmittelbare Reitzung
der Muskelfaßern erreget wurde, und dieser Abschnitt ist dazu gewidmet, die Bewegungen vor Augen zu legen,
welche entstehen, wenn Nerven gereitzet, und die Reitzung alsdann denen Muskelfasern mitgetheilet wird....“
Auf Seite 136 endet der Text mit Paragraph 311, das nächste Blatt ist weiß und auf Seite139 beginnt ein neuer
Abschnitt „Von denen Fiebern überhaupt“ mit Paragraph 1; weitere Abschnitte (Kapitel) sind: „Von der
Beweglichkeit der Ausführungs-Gänge“ (ab 84); „Von der Erzeugung der Entzündung, welche durch eine
hinlängliche Reitzung hervorgebracht wird“ (ab §135); „Von dem Bewustseyn...“ (ab §198); „Vom Schlafen und
Wachen“ (ab §256); „Von dem wiedernatürlichen Schlafen, welches durch das Zusammendrücken des
Hirnmarckes erzeuget wird...“ (ab §306); „Von der dem Hirnmarcke eigenen Bewegung, wie dadurch das Rasen
entsteht, wenn sie unordentlich wird“ (ab §355); „Von dem gereitzeten und zugleich zusammen gedrückten
Gehirn“ (ab §394) und endet mit Paragraph 412. - Saubere, gut lesbare Handschrift, deren Verfasser uns
unbekannt geblieben ist.
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10 Bethe, A., G. v. Bergmann u. a. Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie. Bd. 9: Allgemeine
Physiologie der Nerven und des Zentralnervensystems, bearb. von Ph. Broemser, E. Th. Brücke, H. G.
Creutzfeldt u. a. Berlin, J. Springer, 1929. 162 teils farb. Abb. VIII, 840 Seiten. Gr.-8°. Orig.-Halblederband.
Erste Ausgabe. - Rücken etw. fleckig, gestempelt.
€60,-
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11 Bischoff, A., H.-Chr. Hopf, H. Schliack u. a. (Hrsg.). Aktuelle Neurologie. Stuttgart, Thieme, 1974-1989.
1-16. In Heften (Bd. I-VII abgeheftet in Orig.-Ringbüchern, VIII-XVI in Orig.-Leinendecken).
€ 150.-
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12 Bonet, Théophile. Polyalthes sive thesaurus medico-practicus. Tomus primus (von 3). Genf, L. Chovet, 1694.
Folio. Gestochene Titelvignette, 6 Blätter, 1150 Seiten, 46 Blätter. Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung.
€ 350.-
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Bonetus (1620-1691) studierte in Italien, wo er 1643 seinen Doktorhut empfing; er war später als berühmter
Arzt in seiner Vaterstadt Genf tätig. - Der vorliegende "Thesaurus medico-practicus", eines seiner umfangreichsten kompilatorischen Werke, wurde nach seinem Tode von J. Jonston herausgegeben. - Das Kapitel "De
Morbis Capitis" umfasst allein 642 zweispaltig bedruckte Seiten (u. a. mit Unterkapiteln: de delirio, de
melancholia, de mania, de paralysi, de spasmo seu convulsione, de incubo & catalepsi, de epilepsia, de apoplexia).
Der Autor zitiert Paracelsus und Paré, neben Leone, Berengario da Carpi, Guy de Chauliac, Wepfer und vielen
anderen klassischen Namen. - Bonet erlangte seine Berühmtheit vorwiegend durch sein "Sepulchretum", in dem
er als erster und vor Morgagni ca. 3000 pathologische Befunde analysiert. - Wohl Titelauflage der Ausgabe 1691
(die gegenüber vorl. Ausg. ein Porträt enthält, vgl. dazu Krivatsy). - Titel und Vorsatz gestemp., leichte Bräunung;
Einbandkanten und Gelenke geringf. schadhaft. - Cushing, B 484; Waller 1277; Wellcome II, 199; Krivatsy
1509.
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13 Bouchut, Eugene. Traité pratique des maladies des nouveau-nés des enfants à la mamelle et de la seconde
enfance. Quatrième édition corrigée et considerablement augmentée. Paris, Baillière et fils, 1862. 1 Blatt, VI,
1024 Seiten, 46 Textabbildungen. Halblederband der Zeit (oberes Kapital stärker berieben).
70,-
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Hirsch/Hübotter I, 647/648. - Eugène Bouchut (May 18, 1818–1891) was a French physician born in Paris. He
made significant contributions in several medical fields, including pediatrics, laryngology, neurology and
ophthalmology. Bouchut published a number of works on pediatrics, and was the author of an important book
on acute and chronic neurasthenia titled De l'État nerveux aigu et chronique, ou nervosisme. - Einige wenige
Anmerkungen und Unterstreichungen in Bleistift.
14 Bramwell, Byrom. Die Krankheiten des Rückenmarkes. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von
Nathan Weiss. Wien, Toeplitz & Deuticke, 1883. VIII, 297 S. 40 lithographierte Tafeln, 79 Textholzschnitte.
Original-Leinen
€ 80,-
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Erste deutsche Ausgabe. - Garrison/Morton 4556; Garrison/McHenry, History of Neurology, S. 319: „Sir Byrom
Bramwell (1847-1931), physician to the Royal Infirmary in Edinburgh and a great clinical teacher, is
remembered for his books on the spinal cord (1882) and on brain tumours (1888) on the hypothalamus.“ - Sehr
gut erhalten
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15 Brissaud, Edouard. Leçons sur les maladies nerveuses (Salpêtrière, 1893-94) recueillies et publiées par Henry
Meige. Paris, Masson, 1895. 2 Blätter, III, 644 Seiten, 240 Abbildungen im Text. Halblederband der Zeit
(berieben, Vordergelenk oben mit 4 cm langem Einriß, marmoriertes Bezugspapier erneuert).
€ 150,-
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Première édition des leçons de Brissaud, disciple de Charcot. - Fischer 172/173: „Seine Hauptverdienste liegen
auf neurologischem Gebiet; nach ihm wird die Chorea variabilis als Brissaudsche Krankheit, der herdseitige
Fazialiskrampf mit kontralateraler Extremitätenähmung als Brissaudscher Symptomenkomples bezeichnet.“ "Edouard Brissaud, like Raymond a superb clinical neurologist, was professor of medecine of the faculty of
Medecine. From his clinical and neuropathological work at the Salpêtrière, he was able to set forth the double
innervation of the face. Brissaud pointed out the disassiociation between voluntary and mimetic expresssion as
seen in cases of pseudobulbar palsy in contrast to the mask facies of parkinsonism (1895-99)“ (Garrison, History
of Neurology 294).
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16 Bumke, (Oswald). Die Pupillenstörungen bei Geistes- und Nervenkrankheiten. Jena, G. Fischer, 1904. Mit 4
Textabb. IV, 262 Seiten. Gr.-8°. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel.
€ 140.-
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Erste Ausgabe. - Habilitationsschrift des bedeutenden Neurologen und Psychiaters, Nachfolger Kraepelins in
München. - "Die Pupille wurde ihm zum Ausdrucksfeld der Seele. Aus dem Studium der psychischen
Pupillenunruhe versuchte er einen entscheidenden Systemfaktor für den Aufbau des psychiatrischen
Lehrgebäudes herauszuholen. B. ist sein Leben lang ein begeisterter Neurologe gewesen" (NDB). - Kl. Bereibung
a. d. Titel, sonst ordentlich erhalten.
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17 Burrows, E. H. u. a. Bilder zur Neurologie. Eine Diasammlung mit Begleittext. 2. Aufl. Basel, Hoffmann-La
Roche, 1980. 4°. 68 Farbdias. 28 Seiten, 1 Blatt. Ringbuch, laminiert. € 120.-
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"Der Neurologe und der Neurochirurg müssen fähig sein, komplexe Symptome und Zeichen zu analysieren und
die oft weit von der ursächlichen Lokalisation auftretenden Auswirkungen von Läsionen des Nervensystems zu
beurteilen. Dazu müssen sie über genaue Kenntnisse sowohl der klassischen Erkrankungen als auch der
krankheitsbedingten subtilen Veränderungen in verschiedenen Körperteilen verfügen. Die Bilder dieser
Sammlung stellen Leitsymptome neurologischer Erkrankungen und damit verbundene Läsionen in anderen
Geweben dar." (Einleitung).
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18 Calmeil, Louis Florentin. De la paralysie considérée chez les aliénés. Paris, Baillière, 1826. 2 Blätter, II, VI,
7-446 Seiten. Mod. Halbleinen mit altem Rückenschild..
€ 380.-
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Erste Ausgabe. - "Classic description of general paralysis. Calmeil's work complements Bayle's earlier delineation
of general paralysis. Between the two of them they established the clinical picture of general paralysis of the
insane, associating it with chronic inflammation of the brain. This was the first breakthrough in neuro-psychiatric
research, and it gave psychiatry the spur to precise and systematic clinical, pathological, and statistical innovation
on its own terms" (Garrison/Morton 4797). - Unterrand durchgehend mit Feuchtigkeitsspuren; Vorsatz mit
eigenh. Besitzverm. des Psychiaters Ludwig Meyer (1827-1900), dat. 1857. - Zilboorg & Henry 529. Hunter &
Macalpine 778 ff.
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19 Charcot, Jean Martin. Klinische Vorträge über Krankheiten des Nervensystems. Nach der Redaction von
Bourneville ins Deutsche übertragen von Berthold Fetzer. 2 Bände. Stuttgart, Metzler, 1874-1878. Mit 18 (11
farbig., 1 getönt, 1 gefaltet) lithographierten Tafeln. XIII, 1 Bl., 402 Seiten, 8 Blätter; XVI, 532 (recte 530)
Seiten, 10 Blätter Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung.
€ 500.-
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Erste deutsche Ausgabe. - Klassisches Werk in der Geschichte der Nervenkrankheiten. - Jean Martin Charcot
(1825-1893) war zusammen mit Guillaume-Benjamin Duchenne der Begründer der modernen Neurologie. In
der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts leistete er Bedeutendes auf fast allen Gebieten der Neurologie. So beschrieb er
als erster die amyotrophe Lateralsklerose und die neurogene Arthropathie. Zusätzlich grenzte er die Multiple
Sklerose und die Parkinson-Krankheit als eigenständige Krankheitsbilder voneinander ab. - Schönes Exemplar.
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20 Charcot, Jean Martin. Leçons sur les maladies du foie des voies biliaires et des reins faites à la faculté de
médecine de Paris (Cours d'Anatomie pathologique). Recueillies et publiées par Bourneville et Sevestre. Paris,
Bureaux du Progrès Médical, 1877. Holzschnitt-Titelvignette, 7 (1 gefaltete) farbig lithographierte Tafeln,
zahlreiche Holzschnitt-Textabbildungen, 3 Blätter, 380 Seiten. Halblederband der Zeit (berieben, Kapital oben
mit Fehlstelle).
€ 110,-
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Erste Ausgabe. - Garrison/Morton 2228; Heirs of Hippocrates 1920: „Though best remembered as a clinical
neurologist, Charcot also contributed to a more accurate knowledge of many other diseases. This classic work on
diseases of the liver, biliary passages, and kidney is a fine example of his versatility.“ - Gelegentlich etwas
stockfleckig.
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21 Cotugno, Domenico. De Ischiade Nervosa Commentarius. Wien, R Gräffer, 1770. 3 Bl., S. 3-123, 1 Kupfertafel. Halbleinenband um 1900.
€ 380,-
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Die zweite und erste außerhalb Italiens gedruckte Ausgabe. - Blake 101. - Garrison-Morton 1382 und 4204.2 zur
Original-Ausgabe Neapel 1764: "This classic work on sciatica includes the first clear descripiton of the association
of oedema with proteinuria.“ - Cotugno "was the first to describe the fluid surrounding the spinal cord and to
suggest that it was in continuity with the ventricular and cerebral subarachnoid fluids. However, his concept of
the cerebral and spinal fluid, which is the beginning of its modern physiology, remained in obscurity until
rediscovery by Magendie some sixty years later" (Clarke & O'Malley, Human Brain and Spinal Cord, pp. 721-2;
see also pp. 728-31). - Garrison-Morton 4515 zur Original-Ausgabe Neapel 1764: "Cotugno published a classic
description of sciatica, which is useful even today. He recognized two types--arthritic and nervous; the latter has
been called 'Cotugno's disease', and his book is confined to that type. The book . . . also describes a case of acute
nephritis."
Zur Kollation der Vorstücke: Nach dem Titelblatt folgen unserem Exemplar 2 Blätter „Capitum summa“, dann
die S. (3)-123. Dem Exemplar der Harvard Medical School folgen nach dem Titel 4 Textblätter (unserem
Exemplar nicht beigebunden), sodann die S. (3)-123. Die beiden Blätter „Capitum summa“ im Exemplar von
Harvard nicht vorhanden.
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22 Critchley, Macdonald, James L. O'Leary, and Bryan Jennett (ed.). Scientific Foundations of Neurology.
London. Heinemann, (1972). Gr.-4°. Mit zahlreichen Textillustrationen, XIII, 502 Seiten. Gr.-4°. Orig.Pappband.
€ 80.-
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Erste Ausgabe. - Enth. folgende Sektionen: Physiology in General; The Peripheral Nervous System; Motor
System; Epilepsy; Sensory System; Higher Nervous Activity; Cerebral Circulation; Cerebrospinal Fluid and
Intracranial Pressure; Diagnostic and Therapeutic Techniques.
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23 Cushing, Harvey. Intrakranielle Tumoren. Bericht über 2000 bestätigte Fälle mit der zugehörigen
Mortalitätsstatistik. Mit Ergänzungen des Verfassers übersetzt und herausgegeben von F. K. Kessel. Berlin, J.
Springer, 1935. 111 Textabbildungen, VI Seiten, 1 Blatt, 139 Seiten. Original-Broschur (gering fleckig, hinten
unten mit kleinem Ausriß, jedoch ohne Textverlust).
€ 180,-
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Erste deutsche Ausgabe. - Kolle, Große Nervenärzte 65; Kaiser/Buchge 4338; Garrison/Morton 4900 und
Garrison, History of Neurology 338 und 484 (beide amerikan. Originalausgabe Springfield 1932). - Eine der
wenigen ins Deutsche übersetzten Arbeiten Cushings. "Es handelt sich um den erweiterten Bericht, den Cushing
auf dem ersten internationalen Neurologenkongreß in Bern am 1. September 1931 (Kolle irrig: 31. Aug. 1939)
gehalten hat." - "The material covered in this books formed the basis of a report Cushing made to the
Interantional Neurological Congress in Berne, Switzerland on September 1, 1931. As usual, the case histories are
clear and detailed with effective illustrations. Cushing's classification of tumors is still in use" (Heirs of
Hippocrates 2274 zur amerikan. Orig.-Ausg. 1932). - Sehr gut erhalten.
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24 Cushing, Harvey. Sammlung von 14 Separata. 1899-1923. Original-Umschläge.
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€ 600.-
Enth. u. a.: Remarks upon a case of jejunal fistula (1899). - A comparative study of some members of a
pathogenic group of bacilli of the hog cholera or bac. enteritis (Gärtner) type, intermediate between the typhoid
and colon groups (1900). - The blood-pressure reaction of acute cerebral compression, illustrated by cases of
intracranial hemorrhage (1903). - Alterations of intracranial tension by salt solutions in the alimentary canal
(with f. E. B. Foley, 1920). - Discorders of the pituitary gland. Retrospective and prophetic (1921). - The
personality of a hospital (1921). - The physician and the surgeon (1922). - The cranial hyperostoses produced by
meningeal endotheliomas (1922). - Neurological surgeons. With the report of one case (1923). - Xanthochromia
and increased protein in the spinal fluid above tumors of the cauda equina (with J. B. Ayer, 1923). - Notes on a
series of intralcranial tumors and conditions simulating them. Tumor suspects; tumors unverified; tumors verified
(1923). - Leichte Gebrauchsspuren. - Sämtliche Schriften aus dem Vorbesitz des Physiologen Rudolf Magnus
(1873-1927). Nach seinen Lehrjahren in Heidelberg ging er 1908 nach Utrecht, wo er das erste holländische
Institut für Pharmakologie gründete. Umschläge mit hs. Signatur sowie den Stempeln des Instituts und von R.
Magnus. - Fulton, Cushing-Bibliography, 32, 41, 58, 67, 182, 183, 196, 198, 203, 205, 208, 217, 218, 219.
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25 Dandy, Walter E. The Brain. Hagerstown, W. F. Prior, 1966. Mit 456 teils farbigen Abbildungen. 3 Blätter,
671; 11 Seiten Index. Orig.-Leinen.
€ 140.-
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Erste Neuausgabe von Dandys klassischem Werk nach der Erstausgabe in Lewis' Practice of Surgery.
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A landmark in the history of neurology
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26 Dejerine, Jules Joseph. Sémiologie des affections du système nerveux. Deuxième tirage conforme à l‘édition
de 1914. Paris, P., Masson, 1926. Gr.-8°. 1 Blatt, XXVI, 1219 Seiten, 47 Seiten Anzeigen, 560 teils farbige
Textabbildungen, 3 gefaltete Tafeln. Illustrierter Original-Leinenband (Vordergelenk oben minimal angeplatzt).
€ 250,-
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"Classical and Standard Work in Neurology" (MacHenry). - Garrison/Morton 4598 und Heirs of Hippocrates
2118 (beide Original-Ausgabe 1914). - „The most outstanding successor to Charcot's chair of neurology was J.J.
Déjérine who was first chief of clinic at the Bicêtre, professor of the history of medicine and clinical medicine and
finally, in 1910, professor of neurology and clinical chief at the Salpêtrière. Déjérine, a remarkable clinical
neurologist, separated and classified the assorted neurological disorders that had been previously reported.
Déjérine's greatest contributions are his works on the anatomy of the nervous system and on clinical
symptomatology (1914), both landmarks in the history of neurology which are still used today" (MacHenry
293). - Schönes und sauberes Exemplar.
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27 Diethelm, L., und S. Wende (Hrsg.) Röntgendiagnostik des Zentralnervenystems. 2 Bände. Berlin,
Heidelberg und New York, Springer, 1981. Mit 773 Abbildungen. XI, 1 Blatt, 517; XV, 1 Blatt, 820 Seiten. 4°.
Orig.-Halblederbände mit goldgeprägtem Rückentitel.
€ 180.-
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Handbuch der medizinischen Radiologie. Encyclopedia of medical radiology, hrsg. von L. Diethelm u. a., Bd.
XIV, Teile 1 A-B. - Standardwerk. - Sehr guter Zustand.
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28 Erb, Wilhelm (Heinrich). Gesammelte Abhandlungen 1864-1910. Als Manuskript gedruckt. 2 Bände.
Leipzig, Vogel, 1910. Gr.-8°. Mit schönem Porträt in Heliogravüre, VI, 1050, 412 S. Original-Leinen
€ 600.-
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Einzige Ausgabe dieser großen Sammelausgabe verstreuter Abhandlungen des großen Heidelberger Neurologen
(1840-1921). - Percival Bailey Collection 239. - "Erb, the first neurologist to emphasize detailed and systematic
clinical examinations of the nervous system for the evaluation of signs and symptoms, insisted that clinical
neurology have an important place in the medical school curriculum" (Garrison/McHenry, Hist. of neurology, p.
298). - Ausführlich über Leben und Werk berichten Kolle, Grosse Nervenärzte I, 68 ff., und Haymaker/Schiller,
Founders of Neurology, 435 ff. - Bd. I mit kleinem Fleck und Loch im Titel, Bd. II mit Namensstempel auf dem
Titel. Gelenke von Bd. I etw. schwach (Bezug leicht schadhaft). Insgesamt gutes Exemplar.
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29 Erb, Wilhelm (Heinrich). Ueber syphilitische Spinalparalyse. Seiten 161-168 in: Neurologisches Centralblatt
Jg. 11, Nr. 6. Leipzig, Veit & Comp., 1892. Geheftet
€ 150.-
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Erstdruck. - "Erb's classic description of syphilitic spinal paralysis, sometimes called 'Erb's disease'" (Garrison/
Morton 4788). - Wilhelm Erb (1840-1921), Schüler von Nikolaus Friedreich, war Prof. und Direktor der
Medizinischen und Neurologischen Klinik in Heidelberg. Auf dem Gebiet der Elektrodiagnostik des
Nervensystems und des Muskelapparates machte er bahnbrechende Entdeckungen. "Seine Erstbeschreibungen
markanter Krankheitsbilder sind bis heute gültig geblieben" (Gawliczek). - Vgl. ausführl. Haymaker/Schiller,
Founders of Neurology, 435 ff.).
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30 Eschricht, Daniel Frederik. De functionibus nervorum faciei & olfactus organi. Kopenhagen, B. Schlesinger,
1825. 2 Blätter, 82 Seiten. Umschlag der Zeit.
€ 90.-
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Dissertation des bedeutenden dänischen Physiologen, Schüler u.a. von Magendie und Freund Müllers und K.
von Baers. - Vorsatz mit eigenh. Widmung des Verfassers an seinen Lehrer (F. S.) Leuckart (Prof. der
Naturgeschichte in Heidelberg und Freiburg/Br.), dat. Heidelberg, Januar 1825. - Leichte Gebrauchsspuren.
Hirsch-Hübotter II, 433.
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31 Féré, Charles. Les épilepsies et les épileptiques. Paris, G. Baillière und F. Alcan, 1890. 12 Tafeln, davon 11
montierte Original-Fotografien, 67 Textabbildungen, VII, 636 S. Halblederband der Zeit mit Rückentitel (etwas
berieben, Gelenke und Ecken behutsam restauriert).
€ 950,-
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Vollständiges Exemplar der ersten Ausgabe dieser bedeutenden Untersuchung. - Fischer I, 395. - Eine der
frühesten mit Original-Fotografien illustrierten Untersuchungen zum Thema. Der französische Mediziners
Charles Féré (1852-1907), der sich unter Charcots Einfluß für die Neuropathologie entschied, promovierte 1822
und wurde 1887 Médecin chef de service am Bicetre. Er beschäftigte sich mit der Anatomie des Nervensystems,
der Hysterie, der normalen und pathologischen Psychologie, dem Einfluß der Vererbung und der Rolle der
Degeneration auf die Genese von Kriminalität, Epilepsie usw. - "Féré began his medical studies at Rouen and
completed them in 1882 at Paris. He interned in surgery but under the influence of Charcot changed to
neuropathology. He was associated with the Salpêtrière and eventually became chief of the medical service at the
Bicêtre. He published works on the anatomy of the nervous system, hysteria, and epilepsy [offered here], as well
as various aspects of psychology" (annotation to Heirs of Hippocrates 2189). - Sehr gut erhalten, vereinzelt etwas
fleckig und mit einigen Anmerkungen in Bleistift.
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32 Ferrier, David. Die Functionen des Gehirnes. Übers. von H. Obersteiner. Braunschweig, Vieweg, 1879. Mit
68 Textholzstichen. XV, 354 Seiten. Halbleinen um 1900 mit goldgeprätem Rückentitel.
€ 380.-
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Erste deutsche Ausgabe. - Waller 3012. Haymaker/Schiller, Founders of Neurology, 195 ff. -"Ferrier may be said
to have laid the foundations of our knowledge concerning the localization of cerebral function" (Garrison/
Morton 1409). - "...die säkularisierende und biologisierende Rolle der Phrenologie ist auch am Wendepunkt zum
evolutionistischen Denken nicht zu übersehen. Sie hat vielmehr kräftig mitgeholfen, diesen heraufzuführen, bis
in den siebziger Jahren der Evolutionsgedanke im Verein mit der experimentellen Physiologie durch die Arbeiten
von Fritsch, Hitzig und Ferrier auch in der Hirnlokalisationslehre eindrang und dieser ein neues Gepräge
verliehen hat" (E. Lesky). - "...it was the impact of the cumulated cross-species research brought together in 1876
in 'The Functions of the Brain' that served to confirm the installation of sensory-motor analysis as the dominant
paradigm for explanation in both physiology and psychology" (Wozniak, Mind and Body, Exhibition Cat.
Bethesda 1992, p. 24). - Erste und letzte Blätter etwas stockfleckig -
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33 Fulton, John F.. Physiologie des Nervensystems. Mit einem Vorwort von G. Schaltenbrand. Stuttgart, F.
Enke, 1952. Gr.-8°. Mit 140 Abbildungen, XI, 586 Seiten. Orig.-Umschlag.
€ 40.-
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Erste deutsche Ausgabe. - "Fultons Lehrbuch repräsentiert das in den englisch sprechenden Ländern entstandene
Lehrgebäude einer rein empirisch orientierten, vorsichtig tastend aufgebauten Neurophysiologie" (Vorwort).
"Includes an excellent bibliography" (Garrison/Morton 1248, zur engl. Ausg. 1938).
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34 Goltz, Friedrich. Beitrage zur Lehre von den Functionen der Nervencentren des Frosches. Berlin, A. Hirschwald, 1869. 130 S., 8 Textholzschnitte. Pappband der Zeit (etwas berieben).
€ 350,-
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First edition. - von Engelhardt I, 225; Rothschuh 186-188; Garrison-Morton 1364: "Goltz made important
observations on the decerebrate frog. He showed it to possess no volitional powers except after stimulation, no
memory and no intelligence. His experiments on frogs deprived of their spinal cords showed them to have
intelligence but lessened powers of coordination and adaptation." - Sehr gut erhalten und nahezu fleckenfrei.
Nicht störender Bibliotheksstempel mit Abgabevermerk.
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35 Grashey, Hubert. Experimentelle Beiträge zur Lehre von der Blut-Circulation in der Schädel-Rückgratshöhle.
München, J. F. Lehmann, 1892. Mit 36 Textillustr. 5 Blätter, 75 Seiten. Folio. Orig.-Broschur.
€ 60.-
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Fest-Schrift der Med. Fakultät der Universität München zur Feier des fünfzigjährigen Doctor-Jubiläums des
Herrn Obermedicinalrat Professor Dr. Ludwig Andreas Buchner. - Vorderseite der fleckigen Broschur aufgezogen
(an den Rändern größere Fehlstellen), Rücken mit Leinenstreifen überklebt. Innen sauber.
36 Hall, Marshall. Abhandlungen über das Nervensystem. Aus dem Englischen von G. Kürschner. Marburg.
Elwert, N.G., 1840. Mit 1 mehrfach gefalteten lithographierten Tafel, X, 217 S. Pappband im Stil der Zeit
(bedruckte Originalbroschur beigebunden).
€ 600,-
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Seltene erste Ausgabe dieser deutschen Übersetzung; nach Hirsch erschien 1839 eine von E.Dieffenbach
übersetzte Ausgabe. - Hirsch III, 30, vgl. Waller 3983 (engl. Originalausgabe); keine Ausgabe bei Wellcome. Der
berühmte Neurophysiologe und Neuropathologe M. Hall (17901857) promovierte in Edinburgh und praktizierte dann in London. "Inmitten einer umfassenden praktischen Tätigkeit schuf er die zahlreichen wissenschaftlichen, zumal experimentellen Arbeiten, die seinen Namen im In und Auslande zu einem der gefeiertsten machte.
Beobachtungen, die er am Schwanze eines decapierten Tritons machte, führten ihn zu seiner schönsten und
berühmtesten Entdeckung, der der Reflexbewegungen, die er 1833 und 1837 in zwei Abhandlungen bekannt
machte" (Hirsch III, 28). Lagenweise stärker stockfleckig, sonst gut erhaltenes und unbeschnittenes Exemplar.
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Mit Kussmauls berühmter aphasiologischer Schrift
37 Handbuch der Krankheiten des Nervensystems. 2 Teile in 4 Bänden. Leipzig, Vogel, 1875-77. Mit einigen
Textholzschnitten. Mod. Halbleinen mit Rückentitel und Rückenvergoldung.
€ 600.-
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Handbuch der Spec. Pathologie u. Therapie, hrsg. von H. v. Ziemssen, Bd. XI/1-2 und XII, 1-2 und Anhang. Berühmtes Sammelwerk unter Mitarbeit von H. Nothnagel, F. Obernier, O. Heubner, G. Huguenin, E. Hitzig,
A. Eulenburg, J. Bauer, H. v. Ziemssen und F. Jolly. - Tle. XI/2 und XII/1 (2. A.) wurden nur von Wilhelm Erb
bearbeitet (Die Krankheiten des Rückenmarks / Krankheiten der peripheren-cerebrospinalen Nerven). - Der
Anhang von Bd. XII/2 enth. in Erstausgabe Adolf Kussmauls berühmte Sprachpathologie "Die Störungen der
Sprache. Versuch einer Pathologie der Sprache (X, 299 SS., Lpz. 1877), "neben Wernickes Monographie wohl die
bedeutendste aphasiologische Schrift im 19. Jahrhundert" (Oepen). - Alle Bände gleichmäßig etwas gebräunt. Garrison/Morton 4624 (Kussmaul).
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38 Henschen, Salomon Eberhard. Klinische und anatomische Beiträge zur Pathologie des Gehirns. Tl. 3/I.
Upsala, Almqist & Wiksells, 1894. Gr.-4°. Mit 14 lithographierten Tafeln, 2 Blätter, 115 Seiten, 1 Blatt.
Halblederband der Zeit mit Rückentitel.
€ 200.-
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Der wichtige ophthalmologische Teil dieses "important summary of the knowledge concerning aphasia“ (Garrison/Morton 4632, der nur die ab 1920 erschienenen Teile. 5-7 kennt). - Mit den Beiträgen "Neue Fälle die Lehre
von der Sehbahn und dem Sehcentrum betreffend" und "Ueber hemiopische Pupillenreaktion".
Titel gestempelt und mit Lichtrand, Rücken etwas beschabt, sonst gut.
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39 Hirschfeld, Ludovic. Neurologie ou description et iconographie système nerveux et des Organes des sens de
l‘homme avec leur mode de préparation. Text- und Tafelband in 2 Bänden. Paris, Baillière, 1853. 4°. 1 Blatt, 367
Seiten. - 1 Bl., 92 (5 farbige) auf 83 teils gefalteten lithographierten Tafeln nach Léveillé von Lemercier. Spätere
Kunstlederbände unter Verwendung des aufgezogenen Original-Halblederrücken
€ 550,-
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Erste Ausgabe dieses Klassikers der Neuroanatomie. - Heirs of Hippocrates 1833: „The extensive study of
neuroanatomy during the latter half of the nineteenth century resulted in a plethora of atlases of the nervous
system. The exquisite plates included in this comprehensive work were drawn by J. B. Léveillé and are the most
detailed of the time.“ - Wegen der hervorragenden Qualität seiner Abbildungen besonders geschätztes Werk. Die
besonders sorgfältig ausgeführten Darstellungen in ungewöhnlich schöner schwarzweißer Lithographie; sie
gehören zum Besten der medizinischen Buchillustration im 19. Jahrhundert überhaupt. Hervorzuheben ist vor
allem die plastische Darstellung der Nervenbahnen, wie z. B. auf Tafel 73/74, für die - wie auch für 8 weitere
Tafeln - je eine Doppelnummerierung vergeben wurde. - Ludwig Moritz Hirschfeld (1816-76) aus Nadarzyn bei
Rawa in Polen wanderte als Jugendlicher über Breslau und Berlin nach Paris, wo er Anatomiediener bei Bourgery
wurde, der ihm wegen seiner besonderen Begabung auch eine Stelle als Präparator anvertraute. Orfila erwirkte
später Hirschfelds Zulassung zum Medizinstudium. 1848 promovierte er, 1859 wurde ihm in Warschau der
Lehrstuhl für deskriptive Anatomie übertragen, den er bis 1875 innehatte.
Gelegentlich gering fleckig, insgesamt jedoch gut erhalten.
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40 Hitzig, Eduard. Untersuchungen über das Gehirn. Abhandlungen physiologischen und pathologischen
Inhalts. Berlin, A. Hirschwald, 1874. Mit Falttafel und einigen Textholzschnitten. XIII, 276 Seiten. Halbleinen
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel.
€ 480.-
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Erste Ausgabe. - Garrison/Morton 1408. Cushing, H 368. Waller 4613. Haymaker/Schiller, Founders of
neurology, p. 229 ff.
"The present work includes Hitzig and Fritsch's original paper on electrical stimulation of the frontal cortex, as
well as new research which enabled Hitzig to delineate the limits of the motor area in the cerebral cortex of the
dog and monkey" (Heirs of Hippocrates 2016).
"Das wesentlichste und bekannteste Ergebnis dieser Reizversuche, denen bald auch Lähmungsversuche folgten,
war die Auffindung elektrisch erregbarer Zonen der Hirnrinde und die Feststellung der vorderen Zentralwindung
als der motorischen Region. Diese Entdeckung war aber, wie Ludwig Bruns in seinem Nachruf mit Recht
besonders hervorgehoben hat, nicht die Frucht eines glücklichen Zufalles, sondern Hitzig verdankte sie seiner
Forscherintuition, die ihn ganz zielbewußt nach solchen Hirnstellen suchen und dann auch ihre Bedeutung
sogleich würdigen ließ. Er sah nämlich in ihnen nicht einfach Zentren der motorischen Innervation, sondern
Stätten der 'Bewegungsvorstellungen' und betrachtete sie von vornherein unter dem Gesichtspunkt der
Einfügung in die allgemeine Hirnmechanik. Mit dieser Entdeckung hatte Hitzig die Physiologie des Gehirns auf
eine ganz neue Grundlage gestellt, auf welcher sich dann die gesamte weitere Hirnforschung und die
Hirnchirurgie aufgebaut hat. Dies ist sein großes und bleibendes Verdienst, welches in der Geschichte der
Wissenschaft niemals vergessen werden wird" (Kirchhoff, Deutsche Irrenärzte II, 150). - Einband berieben,
papierbedingt gebräunt.
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41 Hoff, Hans und Paul Schilder. Die Lagerreflexe des Menschen. Klinische Untersuchungen über Haltungsund Stellreflexe und verwandte Phänomene. Wien, Springer, 1927. 2 Blätter, 182 Seiten. Neue Broschur. - Titel
mit nicht störendem Bibliotheksstempel
€ 50,-
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42 Hyrtl, Joseph. Über endlose Nerven. Wien, 1865. 15 Seiten
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€ 50.-
Sonderdruck aus dem LI. Bd. der Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissenschaften. - "Die genaue Untersuchung der
Schlingen in den Plexus, welche Cerebral- und Spiralnerven unter sich, oder mit dem Sympathicus bilden,
verspricht eine reiche Ausbeute. Die Schwierigkeit solcher Aufgaben aber, erheischt Theilung der Arbeit".
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43 Ioteyko, J. Recherches sur la fatigue névro-musculaire et sur l'excitabilité électrique des muscles et des nerfs.
Brüssel, H. Lamertin, 1900. Mit 2 Tafeln und einigen Textabb. 2 Blätter, 72 Seiten. Halblederband.
€ 50.-
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Extrait des Annales publiées par la Société royale des sciences médicales et naturelles de Bruxelles IX, fasc.4, 1900.
- Rücken mit Schabstellen und Papierschildchen. - Ex. aus dem Hirnanatomischen Institut in Zürich (gestemp.),
"geschenkt von Dr. Paul von Monakow aus dem Nachlass Constantin von Monakow's".
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44 Jirout, Jan. Neuroradiologie. Erweiterte und überarbeitete Auflage in deutscher Sprache. Berlin, VEB Verlag
Volk und Gesundheit, 1966. 4°. Mit 1230 Röntgenabbildungen und 1067 Zeichnungen. XII, 855 Seiten. 4°.
Orig.-Leinen.
€ 80.-
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Inhalt der Neuroradiologie sind die röntgenologisch faßbaren Befunde von Erkrankungen und Veränderungen
des zentralen und peripheren Nervensystems sowie seiner Hüllen. Aus differentialdiagnostischen Gründen muß
eine so verstandene Neuroradiologie auch die Erkrankungen der Teile des Stützapparats, welche einen engen
morphologischen und funktionellen Zusammenhang mit dem Nervensystem haben, behandeln (Vorwort). Widmung a. d. Vorsatz.
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45 Kaes, Theodor. Die Großhirnrinde des Menschen in ihren Maßen und ihrem Fasergehalt. Ein gehirnanatomischer Atlas. Text- und Tafelbd. Jena, Fischer, 1907. Folio. Mit 15 Kurventafeln, 16 Seiten Tabellen und 79 Lichtdrucktafeln mit 79 Blätter Tafelerklärungen. 48 Seiten. Orig.-Umschlag.
€ 180.-
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Einzige Ausgabe. - "Noted for his atlas 'Die Grosshirnrinde des Menschen...' (1907), in which he described the
tangential myelinated fibers in cortical lamina III ('stria of Kaes-Bechterw')" (Haymaker/Schiller, Founders of
neurology, 338). - Kaes (1852-1913) übernahm 1899 die neueingerichtete Stelle eines Prosektors an der
Irrenanstalt Friedrichsberg (Hamburg), "die lange Zeit die einzige in deutschen Irrenanstalten war. Bekannt
machte er sich insbes. durch seine hirnanatom. Arbeiten; die Bezeichnung Kaes-Bechterwscher Streifen verewigt
seinen Namen" (Fischer I, 731). - Etwas angestaubt, unbeschnitten.
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46 Kilian, Hermann Friedrich. Anatomische Untersuchungen über das neunte Hirnnervenpaar oder den
Nervus glossopharyngeus. Nebst angehängten Bemerkungen über das anatomische Museum der Universität zu
Strassburg. Pest, K. A. Hartleben 1822. 4°. 2 kolorierte gefaltete Kupfertafeln, V S., 1 Bl., 173 S. Pappband der
Zeit (Gelenke berieben, Ecken bestoßen).
€ 450,-
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Seltene erste Ausgabe. - Engelmann 297; Hirsch/Hübotter III, 523. - Kilian (1800-1863), der später als Prof. der
Geburtshilfe in Bonn bekannt werden sollte, hatte 1820 in Edinburgh seine Dissertation über den nervus
glossopharyngeus vorgelegt; sie bildet die Grundlage für dieses Buch. Im ersten Teil führt er 55 Quellen von
Avicenna bis Johann Friedrich Meckel auf, es folgen "Eigene anatomische Untersuchungen über das Verhalten
des Nervi glossopharyngei" und ab S. 107 "Nachrichten über das anatomische Musäum der Universität zu
Strassburg, wie es zu Anfang des Jahres 1821 befunden wurde". - Titel unten rechts mit drei kleinen
handschriftlichen Besitzvermerken. Fliegender Vorsatz mit Kugelschreiber-Eintragung
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47 Kolle, Kurt. Psychiatrische und Nervenklinik. Krankenvorstellungen. Stuttgart, Thieme, 1959. XVI, 252
Seiten. Orig.-Broschur.
€ 60.-
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Erste Ausgabe. - "Mit diesem Werk trete ich in die Fußstapfen meines berühmten Amtsvorgängers Emil
Kraepelin, des ersten Direktors der jetzigen Nervenklinik der Universität München" (Vorwort).
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48 Krafft-Ebing, Richard von. Nervosität und neurasthenische Zustände. Zweite verbesserte Auflage. Wien, A.
Hölder, 1900. VII, 210 Seiten. Mod. Leinen.
€ 50.-
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"In the work he discusses the etiology, symptoms, diagnosis, and therapy for these conditions." (Heirs of Hippocrates³ 2035). - Erschienen in Nothnagels Spec. Path. u. Therapie, Bd. XII/2 (hier ohne Reihentitel). - Stempel
auf dem Titel.
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49 Kußmaul, Adolf. Die Störungen der Sprache. Versuch einer Pathologie der Sprache. Dritte Auflage. Leipzig,
F. C. W. Vogel, 1885. X, 299 Seiten. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel.
€ 60.-
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"Vgl. Waller 5460. Heirs of Hippocrates³ 1901. - Sprachpathologie ist neben Wernickes Monographie wohl die
bedeutendste aphasiologische Schrift im 19. Jahrhundert, mit bis heute gültigen Feststellungen. Kußmauls Ansatz
ist dabei relativ modern: Als einer der ersten wies er schon 1877 auf die Zusammenhänge zwischen Denkstörungen und Sprachstörungen hin. Sein Beitrag zur Sprachpathologie Schizophrener kann hier als beispielhaft
gelten..." (Oepen). - "Kussmaul's best work. He termed aphasia 'word-blindness'" (Garrison/Morton 4624). Erschienen in: Handbuch der spec. Path. und Therapie, hrsg. von H. v. Ziemssen, Bd. 12, Anhang. - Vorsatz mit
Namenszug und Stempel der Heil- und Pflege-Anstalt Pfullingen; gutes Ex. - Vgl. Waller 5460; Heirs of
Hippocrates³ 1901.
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50 Küttner, Hermann (Hrsg.). Verletzungen des Gehirns. 3 Bde. Stuttgart, Enke, 1916-1920. Mit zahlreichen
teils farbigen Abbildungen. Orig.-Leinen.
€ 180.-
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Erste Ausgabe. - Neue Dt. Chirurgie, Bd. 18. - Bd. I (1920 erschienen): Gedeckte Hirnverletzungen,
Hirnwunden, Fremdkörper des Gehirns. Bearb. von A. Dege, Wrobel, H. Küttner, A. Borchard, A. Schüller. Bd. II (1916): Verletzungen der Gefässe und Nerven der Schädelhöhle. Bearb. von E. Melchior und A. Tietze. Bd. III (1916): Folgezustände der Gehirnverletzungen. Bearb. von F. A. Borchard, A. Stieda, W. Braun und P.
Schröder. - Küttner (1870-1932), von 1907 bis 1932 Inhaber des chirurg. Lehrstuhls in Breslau, galt als
glänzender Operateur. In vorl. Werk stammt von ihm (zus. mit K. Wobel) der 4. Abschnitt: Die Hieb- und
Stichwunden des Gehirns. "Sein wissenschaftl. Ruf wurde durch seine Arbeiten über chirurgische Erkrankungen
im Bereich des Hirn- und Gesichtsschädels sowie des Halses begründet. Hier sind ihm zugleich anatomische und
pathologische Beschreibungen zu danken, von denen einige auch heute noch seinen Namen tragen" (NDB).
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51 Landouzy, Louis. Des paralysies dans les maladies aigues. Paris, Bailliére, 1880. 2 Blätter, 362 Seiten.
Original-Umschlag.
€ 170,-
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Erste Ausgabe. - Waller 5554. - Seltenes Werk des bedeutenden Pariser Mediziners Landouzy (1845-1917). - „In
this work, Landouzy investigates the paralysis that sometimes occurs in individuals who are afflicted with acute
diseases“ (Heirs of Hippocrates 2083). - "Seinen Namen tragen die Landouzysche Ischias, die Landouzysche
Krankheit und der Landouzy-Déjerinesche Typus der Dystrophia muscul. progr." (Fischer II, 856). Unbeschnitten, Rücken überklebt. Besitzvermerk auf dem Titel und Umschlag. Umschlagränder mit minimalen
Randdefekten.
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52 Leubuscher, Rudolf. Die Pathologie und Therapie der Gehirn-Krankheiten. Berlin, A. Hirschwald, 1854. VI,
IV, 1 Blatt, 458 Seiten. Pappband der Zeit mit Rückenschild.
€ 280.-
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Erste Ausgabe. - Vgl. Neuburger/Pagel III, 693, und Zilboorg/Henry, Hist. of Medical Psychology, 445. - Der
früh verstorbene Leubuscher (1821-1861) "bekennt sich ganz zu der modernen Anschauung von der somatischen
Grundlage der Geisteskrankheiten" (Hirsch-H. III, 756 f.). - Teils etwas stockfleckig, obere Ecke meist mit
Wasserrand. Insgesamt gutes Exemplar. -
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53 Lewandowsky, Max. Untersuchungen über die Leitungsbahnen des Truncus cerebri und ihren Zusammenhang mit denen der Medulla spinalis und des Cortex cerebri. Jena, G. Fischer, 1904. Mit 13 Lichtdrucktafeln.
90 Seiten. Folio. Orig.-Umschlag.
€ 60.-
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Erste Ausgabe. - Frühe Arbeit des bedeutenden Berliner Neurologen (1876-1918), Schüler von Bonhoeffer, Nissl
und P. Marie in Paris. 1910 gründete er zus. mit Alzheimer die "Zeitschrift für die ges. Neurologie und
Psychiatrie"; mit der Herausgabe seines monumentalen "Handbuchs der Neurologie", "he served neurology by
systematizing the accrued knowledge of the period" (Garrison, Hist. of Neurology, p. 302). - Neurobiolog.
Arbeiten, hrsg. von Oskar Vogt, Serie II, Bd. I, Lief. 2. - Unbeschnitten.
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54 Leyden, Ernst von und Alfred Goldschneider. Die Erkrankungen des Rückenmarkes und der Medulla
oblongata. Wien, A. Hölder, 1897. XI Seiten, 2 Blätter, 760 Seiten, 46 Textabbildungen, 5 (1 gefaltete) Tafeln
mit je 1 Blatt Tafelerklärung. Leinenband (das alte Rückenschild aufgezogen)
€ 750,-
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Erste Ausgabe. - Heirs of Hippocrates 1978: „Leyden (1832-1910), born in Danzig, studied medicine at the
Friedrich Wilhelms Institute in Berlin where he graduated in 1853. He studied under Schönlein and Traube and
was later Professor of Medicine in Königsberg, Strasbourg and Berlin where he succeeded Frerichs. Leyden,
chiefly interested in cardiology and neurology, made a number of important contributions to both fields. He gave
the first description of myotonia congenita in 1876 and was the first to report fatty infiltration of the heart in
1882. He is remembered mnemonically for Leyden‘s ataxia (pseudotabes) and Leyden‘s paralysis, a form of
hemiphlegia first described in the 1850s and fully reported on by Leyden in 1875.
One of Leyden‘s most important neurological contributions was his paper on poliomyelitis and neuritis which
appeared in the first volume of the well-known and influential journal, Zeitschrift für klinische Medizin, founded
by Leyden and Frerichs in 1880. The present treatise is on diseases of the spinal cord and medulla oblongata, and
covers both pathological conditions and the normal anatomy and physiology. The work was issued in two parts
between 1895 and 1897 as volume X of Nothnagel‘s Specielle Pathologie and Therapie.
The book was coauthored by Alfred Goldschneider, a fellow physician and physiologist. Goldschneider worked
with Leyden at Berlin, did basic research on sensory physiology, auscultation and percussion, described
epidermolysis bullosa, and made important investigations into the sensory centers in the skin that control
temperature and pressure“.
Sehr gut erhalten. Die drei letzten Blätter mit restaurierten Einrissen ohne Textverlust.
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"One of Leyden's best works" (Garrison/Morton)
55 Leyden, Ernst (von). Klinik der Rückenmarks-Krankheiten. 2 Bände. Berlin, Hirschwald, 1874-1876. Mit 2
Diagramm-Tafeln und 26 ausfaltbaren teils farbig lithographierten Tafeln. X, 1 Bl., 478 Seiten; 1 Bl., V, 300,
VII, (301-) 600 Seiten. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. € 350.-
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Erste Ausgabe. - Garrison/Morton 4550; Waller 5772; vgl. Holdorff/Winau, Geschichte der Neurologie in
Berlin, S. 199. - Ernst von Leyden (1832-1910) war Prof. für innere Medizin in Königsberg und Straßburg,
wurde 1876 nach Berlin berufen und übernahm hier als Nachfolger Traubes die propädeutische, nach Frerichs
Tod die erste medizin. Klinik. - "Besonders verknüpft ist sein Name mit den Krankheiten Rückenmarks und hier
wieder in erster Linie mit der tabes dorsalis; er beschrieb eingehend ihre anatomischen Veränderungen, stellte die
Lehre von der sensorischen Theorie der tabischen Ataxie auf und entdeckte die tabische Atonie." (Fischer I, 908).
Sehr gute Erhaltung. -
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56 Lubarsch, O., F. Henke und R. Rössle (Hrsg.). Handbuch der speziellen pathologischen Anatomie und
Histologie. Bd. 13: Nervensystem. 5 in 7 Bänden. Berlin, Göttingen und Heidelberg, Springer, 1955-1958. 4°.
Ca.7800 Seiten mit ca. 3400 teils farbigen Abbildungen. Orig.-Leinen.
€ 480.-
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Der komplette Nerventeil des berühmten Handbuches. - Vorbesitzerstemp. a. d. Vorsatz; gutes Exemplar.
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A most notable French neurologist
57 Luys, Jules Bernard. Das Gehirn, sein Bau und seine Verrichtungen. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1877. XVI,
299 Seiten, 6 Holzschnitte im Text. Original-Halbleinenband.
€ 50,-
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Erste deutsche Ausgabe von "Le cerveau et ses fonctions“. Erschienen in der Reihe „Internationale
Wissenschaftliche Bibliothek“, XXVI Band. - Hirsch/Hübotter III, 870/871. - Luys was among the most notable
of the many nineteenth-century French neurologists who made important contributions to the understanding of
the anatomy and physiology of the brain (Heirs of Hippocrates 1937). - Tadellos erhalten, zu Beginn und am
Schluß gering stockfleckig.
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Pionierwerk der Gehirnchirurgie - Bestmögliches Set
58 Macewen, William. Pyogenic infective diseases of the brain and spinal cord; meningitis, abscess of brain,
infective sinus thrombosis. Glasgow, Maclehose and Sons, 1893. Mit 60 Illustrationen im Text und auf Tafeln.
XXIV, 354 Seiten. Orig.-Leinen. - Dazu: I. Atlas of head sections. Fifty-three engraved copperplates of frozen
sections of the Head and fifty-three key plates with descriptive texts.
New York, MacMillan, 1893. 4°. XIV, 106;4 Seiten. Späteres Leinen mit Rückenschild. - II. (Deutsche Ausgabe:)
Die infectiös-eitrigen Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks. Autorisierte deutsche Ausgabe von Paul
Rudloff. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1898. Gr.-8°. Mit 61 Abb. und 16 Kurvendarstellungen im Text und auf
Tafeln. 3 Blätter, XV, 345 Seiten, 5 Blätter Tafelerklärungen, 2 Blätter Anzeigen. Halbleinen der Zeit mit
Rückentitel.
€ 2.500.-
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Erste Ausgabe (Atlas in der gleichzeitig erschienenen amerikan. Ausgabe mit den von Maclehose in Glasgow
gedruckten Tafeln und neuem Titel) und erste deutsche Ausgabe. In dieser Zusammenstellung sehr selten!
"The atlas with its fifty-three outstanding photogravures was intended as a supplement to the text, but must have
been published in a relatively small edition, as many owners of the text are not even aware that the atlas exists.
Cushing considered Macewen the 'chief pioneer in craniocerebral surgery'" (Norman, Neurosciences, 314). "Macewen's greatest work was in connexion with surgery of the brain. In the above book he included extensive
case reports of 65 patients under his care, with details of operative procedures" (Garrison/Morton zum
Textband). - "Macewen's greatest achievement is probably his foundation of neurological surgery... In 1893 he
published his great work... an incredible record of ten years' achievement" (Heirs of Hippocrates). - Einband der
deutschen Ausgabe mit restauriertem Rücken, gestemp., sonst alle Bände in sehr gutem Zustand. - Garrison/
Morton 431 und 4872. Heirs of Hippocrates 2107, 2108. Blocker Collection 252. Goldschmid, Entwicklung
und Bibliographie der patholog.-anatom. Abbildung, 218 ("Sammlung durchweg geglückter Photogravüren nach
photographischen Aufnahmen... Die Reproduktionen sind den moderneren - von Pérez beispielsweise - zweifellos
überlegen"). - Cushing, M24. Norman Library 1404. Lilly Libr., Notable medical books, 235. Waller 6110 und
6112 (alle nur die Textbände). - Vgl. Leonardo, Lives of Master Surgeons, 264 f.
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59 Magendie, Francois. Lecons sur le choléra-morbus faites au collèges de France. Revue par le professeur,
recuellies et publiées avec son autorisation, par M. Eugène Cadrès et M. Hippolyte Prevost. Paris, MéquignonMariv, 1832. 2 Bl., 278 S.
Angebunden: Broussais, Francois Joseph Victor. Le cholera-morbus épidémique, observé et traité selon la
méthode physiologique. Seconde édition avec des notes et uns supplément. Paris, Delaunay, 1832. 2 Bl., 211 S.
Angebunden: Académie Royale de Médécine. Rapport et instruction pratique sur le choléra-morbus, rédigé et
publiés d‘après la demande du gouvernement. 32 S. Pappband mit Rückenschild.
€ 400,-
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Zwei Werke zur Cholera von zwei der wohl bedeutendsten französischen Physiologen vereint in einem Band, am
Schluß ein Anhang mit staatlichen Verfügungen zur Cholera.
I. Erste Ausgabe. - Rothschuh, Geschichte der Physiologie 102-104; Hirsch/Hübotter IV, 28/29; DSB IX, 6-11.
Magendie (1783-1855), „der ruhmreichste französische Experimental-Physiologe der Neuzeit... Hauptbegründer
der modernen experimentellen Richtung, und zwar nicht blos in der Physiologie, sondern auch in der Pathologie
und Arzneimittellehre. Für ihn gab es nur eine Quelle der Erkenntnis: das Experiment. Speciell um die
Physiologie sind seine Verdienste immens“ (H./H.)II.
II. Hirsch/Hübotter I, 716-718; DSB II, 507-509. Broussais (1772-1838), Gründer der physiologischen
Medizin, „ein Mann von herkulischer Gestalt, glänzenden Geistesgaben und hinreissender Beredtsamkeit“ (H./
H.) war seit 1831 Professor der allgemeinen Pathologie an der Universität Paris. Dem Brownianismus entlehnte
er die Begriffe der Reizung (Irritation) und des Mangels der Reizung (Abirritation). Bei den in Paris häufigen
typhösen Fiebern hatte die pathologische Anatomie Hyperämien, entzündlichen Vorgänge, Geschwüren usw.
nachgewiesen, die für Broussais letztlich zur Grundlage aller Erkankungen des Darmkanals wurden, und für die
er keine andere Therapie als Diäten, warme Kataplasmen, und vor allem unglaubliche Mengen von Blutegeln
zuließ. Seine Gegner kamen aus dem Lager der neuen pathologisch-anatomischen Schule und der physiologischen Diagnostik wie Bayle, Corvisart und Laennec.
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60 Magnus, Rudolf. Körperstellung. Experimentell-physiologische Untersuchungen über die einzelnen bei der
Körperstellung in Tätigkeit retenden Reflexe, über ihr Zusammenwirken und ihre Störungen. Berlin, Springer,
1924. XIII, 740 Seiten, 1 Blatt, 263 text illustrations. Original cloth
€ 220,-
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First edition. - Clarke & O'Malley, Human brain and Spinal Cord 686; Garrison/Morton 661: „A classical work
on muscle tone and posture, a subject upon which Magnus spent many years of study. He demonstrated among
other things that the labyrinth is the one sense organ entirely concerned with posture and equilibrium.“ - Heirs
of Hippocrates 1173: „Magnus, a German, was a gifted pupil and co-worker of Sir Charles Sherrington at
Liverpool. Later. he became one of the most productive neurophysiologists of the first quarter of the twentieth
century. In this monumental work on body posture, Magnus summarizes his extensive observations and
experiments on the functions of the otolith organs, the nature of postural and neck reflexes, and the balancing
reactions of the tonic labyrinthine reflexes.“ - Magnus's "most noteworthy contributions on the mechanism of
the neck and postural reflexes followed a chance observation that rotation of the head in a decerebrate animal
alters muscle tone in the limbs. From this observation . Magnus and his colleagues performed innumerable
experiments. On the basis of these studies Magnus developed what are now the modern concepts of the funtion
of the otolithic organs, the nature of postural and neck reflexes, the tonic labyrinthine reflexes and the righting
and supporting
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61 Marie, Pierre. La pratique neurologie. Paris, Masson et Cie, 1911. XVIII, 1402 Seiten, 302 Abbildungen im
Text, 1 Blatt. Illustrierter Original-Leinenband
€ 280,-
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Erste Ausgabe. - Haymaker/Schiller 476-479; Fischer II, 992; Garrison 358/359. - After finishing medical school,
he served as an interne (1878), working as an assistant to neurologist Jean-Martin Charcot (1825–1893) at the
Salpêtrière and Bicêtre Hospitals in Paris. In 1883 he received his medical doctorate with a graduate thesis on
Basedow’s disease, being promoted to médecin des hôpitaux several years later (1888). In 1907 he attained the
chair of pathological anatomy at the Faculty of Medicine, and in 1917 was appointed to the chair of neurology, a
position he held until 1925. In 1911 Marie became a member of the Académie de Médecine.
One of Marie's earlier contributions was a description of a disorder of the pituitary gland known as acromegaly.
His analysis of the disease was an important contribution in the emerging field of endocrinology. Marie is also
credited as the first to describe pulmonary hypertrophic osteoarthropathy, cleidocranial dysostosis and rhizomelic
spondylosis. In his extensive research of aphasia, his views concerning language disorders sharply contrasted the
generally accepted views of Paul Broca (1824–1880). In 1907, he was the first person to describe the speech
production disorder of foreign accent syndrome (wikipedia). These reflexes, along with elucidation of their brain
stem and cervical spinal cord centers, were summarized by Magnus in his Körperstellung (1924), a landmark in
modern neurology" (Garrison, History of Neurology 227). - Library stamps to front fly leaf and title page
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62 Marinesco, Georges. La cellule nerveuse. Préface de Ramon y Cajal. 2 Bände. Paris, Octave Doin et Fils,
1909. IV Seiten (Anzeigen), 1 Blatt (Anzeigen), XIV, 520 Seiten, 90 Textabbildungen; VIII, 628 Seiten, XII
Seiten (Anzeigen), 22 Seiten (Anzeigen), 1 Blatt (Anzeigen), 162 Textabbildungen. Original-Leinenbände.
€ 550,-
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Außerordentlich seltene erste Ausgabe. - Fischer 993. - Marinesco (1863-1938) promovierte 1897 in Paris und
wirkte seit diesem Jahr als Professor der Neurologie in Bukarest. Er publizierte außerdem zahlreiche Arbeiten
über die Pathogenese der Epilepsie. „Early in his career, he published a much needed atlas on the pathological
histology of the nervous system with the bacteriologist Victor Babeş and the French pathologist Paul Oscar
Blocq. His description with Blocq, of a case of Parkinsonian tremor due to tumour in the substantia nigra in
1893, was the basis for Édouard Brissaud‘s theory that Parkinsonism occurs as a consequence of damage to the
substantia nigra. With Paul Blocq he was the first to senile plaques and with Romanian neurologist Ion Minea
confirmed in 1913 Hideyo Noguchi‘s discovery of Treponema pallidum in the brain in patients with general
paresis. His monumental work La Cellule Nerveuse, with a preface by Santiago Ramon y Cajal, appeared in
1909“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Gheorghe_Marinescu). -Rücken von Band 1 aufgezogen, Innengelenke von
Band 2 verstärkt.
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63 Minimally Invasive Neurosurgery. International journal for microsurgery, keyhole surgery, endoscopy,
stereotactic guided surgery, endovascular surgery, radiosurgery, technological developments. Vol. 40-46 (je 4
Hefte pro Jahrgang). Reich illustr. Gr.-4°. Illustr. Orig.-Umschläge. Stuttgart und New York, Thieme, 1997-2003.
€ 80.-
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64 Modern Aspects of Neurosurgery. - Proceedings of the German Society for Neurosurgery. 4 in 3 Bänden.,
Reich illustriert. Amsterdam und New York, 1971-1973. Orig.-Broschur
€ 80.-
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Bde. 1/2: Central Dysregulation - Cervical Spine Operations. - Bd. 3: I. Biomechanics in the Pathogenesis, II:
Astrocytomas of the Cerebrum, III: The Neurosurgical Intensive Care Unit, IV: Varia - Bd. 4: I: The Peripheral
Visual Pathway, II: Pituitary Tumors, III: Varia.
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65 Moll, Johann Wilhelm. Dissertatio inauguralis medica De apoplexia biliosa. Göttingen, Chr. Dieterich,
1780. 4°. 40 S. mit 1 Holzschnitt-Kopfvignette. Lederband der Zeit mit floraler Rückenvergoldung und umlaufender vergoldeter Deckelbordüre (berieben).
€ 150,-
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VD18 10603670. - Behandelt eine seltene Variante des sogenannten Schlagflusses oder der Gehirnlähmung, nach
heutigem Kenntisstand eine durch akute Ischämie oder Hirnblutung verursachte zentrale Ausfallssystematik. Der
Verfasser setzt sich dazu intensiv mit der zeitgenössischen Fachliteratur auseinander (Boerhaave, Porro, Heister,
van Swieten, Hoffmann Sydenham etc).- Über den Verfasser konnten wir keine näheren Angaben ermitteln. Sehr
schöner, breitrandiger Druck, zu Beginn etwas fleckig, sonst nur vereinzelt etwas stockfleckig, meist in den
Rändern, S. 13 des Anhangs mit großem Braunfleck in unterer Hälfte.
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66 Moniz, Egas. Die cerebrale Arteriographie und Phlebographie. Berlin, J. Springer, 1940. VIII, 413 Seiten,
324 Textabbildungen. Halbleinen der Zeit
€ 180,-
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Erste deutsche Ausgabe. - Kaiser/Buchge 5177, 70. - Der portugiesische Neurologe Moniz (1874-1955) entwickelte 1928 die Arteriographie der Hirngefässe am lebenden Menschen. Dazu injizierte er radioaktive
Kontrastmittel in das Blut der Patienten, um dann das Gehirn zu fotografieren und anhand der Bilder Tumore zu
finden. 1949 erhielt er den Nobelpreis für Medizin für seine Entdeckung des therapeutischen Wertes der praefrontalen Leukotomie bei gewissen Psychosen. - Handbuch der Neurologie, hrsg. von O. Bumke und O. Forster,
Ergänzungsserie II (= Monogr. a. d. Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, Heft 70). - Vorsatz mit
Stempel des Neurologen R. Kautsky; gutes Exemplar.
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67 Müller, Johannes. Ueber die phantastischen Gesichtserscheinungen. Eine physiologische Untersuchung mit
einer physiologischen Urkunde des Aristoteles über den Traum. Koblenz, J. Hölscher, 1826. X, 117 Seiten. Marmorierter Pappband um 1900.
€ 800.-
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Erste Ausgabe des bahnbrechenden Werkes. - Garrison/Morton 1456; Waller 6733; Horblit, 100 Books Famous
in Science, 76; Honeyman Collection 2268; DSB 9, 570; Du Bois-Reymond 9. -"Den Haupterweis für die
traumerregende Macht subjektiver Sinneserregungen erbringen die sogenannten hypnagogischen
Halluzinationen, die von Joh. Müllers als 'phantastische Gesichtserscheinungen' beschrieben worden sind. Es
sind dies oft sehr lebhafte, wechselvolle Bilder, die sich in der Periode des Einschlafens bei vielen Menschen ganz
regelmäßig einzustellen pflegen, und auch nach dem Öffnen der Augen eine Weile bestehen bleiben
können" (Freud, Gesamtausgabe, Bd. II/III, S. 33).
"It is in the present work that Müller first enunciated his law of specific nerve energies (later propounded in detail
in his 'Handbuch'), stating that each sense organ, however stimulated, gives rise to its own characteristic
sensation. This observation is probably his most important single contribution. The latter portion of the work
deals with clairvoyance, hallucinations, dreams - topics in which Müller remained interested throughout his
life" (Heirs of Hippocrates 1631). - Meist etwas stockfleckig und gebräunt; unbeschnitten. -.
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68 Muralt, Alexander von. Neue Ergebnisse der Nervenphysiologie. Sechs Vorträge. Mit einem methodischen
Anhang gemeinsam bearb. mit Silvio Weidmann. Berlin, Springer, 1958. Mit 158 Abb. VIII, 2 Blätter, 269
Seiten.
Orig.-Leinen.
€ 40.-
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Erste Ausgabe. -Der Verfasser war Professor für Physiologie in Bern. Die hier abgedruckten Vorträge sind
überwiegend Gastvorlesungen, u. a. am Rockefeller-Institut in New York, an der Sorbonne und in Caracas.
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69 Noguchi, Hideyo, und J. W. Moored. A demonstration of Treponema pallidum in the brain in cases of
general paralysis. Mit 1 Tafel. Seiten 232-38, in: The Journal of experimental medicine, vol. 17. Gr.-8°. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel. New York, Rockefeller Inst. for medical research, 1913.
€ 160.-
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Erstdruck. - "A pure culture of 'Trep. pallidum' was obtained from a case of dementia paralytica" (Garrison/
Morton 4805). - Vorliegt der komplette Band mit 111 Tafeln und 688 Seiten. - Geringe Gebrauchsspuren.
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70 Pain. A Medical and Anthropological Challenge. Proceedings of the First Convention of the Academia
Eurasiana Neurochirurgica, Bonn, September 25-28, 1985. Edited by J. Brihaye, F. Loew, H. W. Pia. Mit
zahlreichen Illustrationen 4 Blatt, 199 Seiten. 4°. Orig.-Leinen. Wien und New York, Springer, (1987).
€ 35.-
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Acta Neurochirurgica, Supplementum 38.
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Das Pflügersche Zuckungsgesetz
71 Pflüger, Eduard. Untersuchungen über die Physiologie des Electrotonus. Berlin, Hirschwald, 1859.
Mit 5 (1 gefaltet) Kupfertafeln. XV, 1 Bl., 500 Seiten, 1 Bl. Etw. späteres Halbleinen der Zeit.
€ 300.-
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Erste Ausgabe. - Heirs of Hippocrates 1955. - “One of the most interesting and important works of its time on
the physiology of nerve. In it Pflüger first stated the laws governing the make and break stimulation of nerve with
the galvanic current" (Garrison/Morton 621). - Klassische Arbeit; "enthielt Ergebnisse, zu deren Gewinnung ein
ungewöhnliches Maß von experimentellem Geschick, von Geduld und scharfem analytischem Vorgehen
notwendig waren" (Valentin, Gesch. d. Physiologie, 133 f.). - Meist etwas stockfleckig. - Namenszug auf dem
Titel.
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72 Puusepp, L. Chirurgische Neuropathologie. III. Band. Das Gehirn. Erster Teil (alles Erschienene!). Tartu, J.
G. Krüger, 1939. Mit 199 Abb. im Text und auf 10 Tafeln. 552 Seiten. Gr.-8°. Halblederband der Zeit mit goldgeprätem Rückentitel.
€ 1.200.-
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Einzige deutsche Ausgabe; ausserordentlich selten. - Fischer II, 1258; Walker, Hist. of Neurolog. Surgery, 270 f.
Nach dem KVK kein Ex. des dritten Bandes in einer deutschen Bibliothek vorhanden. - Die 1932 bzw. 1933
erschienenen Bände 1 und 2 behandelten die peripherischen Nerven bzw. das Rückenmark. - "Gemäss dem auch
in den vorangegangenen Bänden durchgeführten Plane, bietet der erste, allgemeine Teil des vorliegenden 3.
Bandes in gedrängter Form unsere gegenwärtigen Kenntnisse von der Anatomie, Physiologie, Pathologie und
Diagnostik des Gehirns und seiner Erkrankungen, wobei in der Hauptsache nur das ausführlicher behandelt
wird, was für den Neurochirurgen von Bedeutung ist. So werden besonders die Hilfsmethoden der Diagnostik
berücksichtigt und ebenso die Besonderheiten der chirurgischen Technik bei Operationen am Gehirn" (Vorwort).
- L. Puusepp (1875-1942) promovierte 1899 in St. Petersburg, war Assistent am Institut Bechterews; 1907
habilitiert, erhielt er 1916 die Ernennung zum o. Professor am Psycho-neurologischen Institut, 1920 Wechsel an
die Universität Dorpat. - Einband gering berieben; gutes Exemplar. -
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73 Rapp, Wilhelm. Die Verrichtungen des fünften Hirnnervenpaares. Leipzig, L. Voss, 1832. 4°. 3 gefaltete
litho-graphierte Tafeln, IV, 28 S. Marmorierter Pappband der Zeit
€ 220,-
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Erste Ausgabe. - Hirsch/H. IV, 723; Callisen XV, 346. - Seltene Monographie über die Verzweigungen des
fünften Hirnnervenpaares bis zu ihrem peripherischen Ende. "Durch diese Untersuchungen, die an besonders zu
diesem Zweck geeigneten, zum Theil höchst seltenen Thieren angestellt wurden, ohne Untersuchungen am
Menschen auszuschliessen, erhalten einige der schönsten Resultate der neuern Physiologie, die durch
Beobachtung pathologischer Fälle an Menschen und durch Versuche an lebenden Thieren erhalten wurden, ihre
schönste Bestätigung" (Vorrede). - W. Rapp (1794-1868) praktizierte seit 1818 als Arzt in Stuttgart, wurde aber
schon 1819 als Prof. für Anatomie und Physiologie, patholog. Anatomie, Zoologie und vergleichende Anatomie
nach Tübingen berufen und 1827 zum Prof. ord. ernannt. "Seine Schriften sind durch Genauigkeit und Umsicht
in der Erhebung der Thatsachen und durch Einfachheit und Klarheit in der Darstellung ausgezeichnet" (H./H.).
Titel etwas fleckig, sonst sehr gut erhalten.
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74 Reil - Neuburger, Max. Johann Christian Reil. Stuttgart, Enek, 1913. Mit Portr. und 11 Textabb. 108
Seiten. Orig.-Umschlag.
€ 65.-
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Gedenkrede, gehalten auf der 85. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Wien am 26. Sept. 1913. Unbeschnitten. - Waller 17629.
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Remak's ganglion
75 Remak, Robert. Neurologische Erläuterungen. Seiten 463-472 mit einer gefalt. Kupfertafel, in: Archiv für
Anatomie, Physiologie und wissenschaftl. Medicin, hrsg. von Joh. Müller, Jg. 1844. Pappband der Zeit mit
Rückenschild. Berlin, Veit & Comp., 1844.
€ 300.-
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Erstdruck. - "Remak was the first to describe the intrinsic ganglia of the heart" (Garrison/Morton 806). - "Robert
Remak is remembered for discovering and naming - in 1842 - the three germ layers of the early embryo: the
ectoderm, the mesoderm and the endoderm. He discovered the nonmedullated nerve fibres in 1838, and in 1844
the nerve cells of the heart, called Remak's ganglia. He was also a pioneer in the use of electrotherapy for the
treatment of nervous diseases." (whonamedit.com). - Remak (1815-1865), ein Schüler Johannes Müllers und
Assistent Schönleins, war Priv.-Dozent und ab 1859 Prof. an der Berliner med. Fakultät. Es bedurfte einer
besonderen "Cabinets-Ordre" Friedrich Wilhelms IV., um als erster jüdischer Privatdozent in Preussen die
Lehrerlaubnis zu erhalten!
Vorliegt der komplette Band mit einer Fülle wichtiger Arbeiten, u. a. von Th. Schwann (Versuche um
auszumitteln, ob die Galle im Organismus eine für das Leben wesentliche Rolle spielt, Garrison/Morton 993:
"Proof of the indispensability of bile to digestion"), A. W. Volkmann (Nachweisung der Nervencentra, von
welchen die Bewegung der Lymph- und Blutgefässherzen ausgeht), Ernst Brücke, etc.
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76 Retzius, Gustaf. Cerebra simiarum illustrata. Das Affenhirn in bildlicher Darstellung. Mit 67 Lichtdrucktafeln. Folio. Stockholm und Jena 1906. Orig.-Halbleinen mit 2 Rückenschildern und Rückenvergoldung.
€ 580.-
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Einzige Ausgabe. - Eines der Hauptwerke des bedeutenden schwedischen Anatomen und Anthropologen. - "This
large atlas with its excellent plates depicting the brain of the monkey is typical of the basic contributions to
neurology which this Swedish comparative anatomist made at the time of the founding of the neurone
doctrine" (Heirs of Hippocrates 2048). - Schönes Exemplar. - Haymaker/Schiller, Founders of neurology, 69 ff.
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77 Rüdinger, (Nicolaus). Die Anatomie der menschlichen Gehirn-Nerven. Zweite vermehrte Aufl.age. Stuttgart,
J. G. Cotta, 1870. Mit 13 (1 doppelblattgr.) Stahlstichtafeln, nach Albertschen Photographien in Stahl gestochen
von A. Meermann & H. Bruch. VI Seiten, 1 Blatt, 64 Seiten, 15 Blätter. Tafelerklärungen. 4°. Halbleinen der
Zeit mit Rückentitel.
€ 220.-
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Die Anatomie des peripheren Nervensystems des menschlichen Körpers, Abt. I. - Der erste Atlas der Neuroanatomie nach Photographien. - "Bei der Beschreibung der zwölf Gehirnnerven-Paare mit Einschluss des
Sympathicus bemühte ich mich, Vollständigkeit mit Kürze zu vereinigen. Ich habe versucht, jeden Gehirnnerven
von seinem centralen Ursprunge bis zur peripherischen Endigung nach den Ergebnissen der neuesten Forschungen zu beschreiben und durch kleine Ergänzungsfiguren zu erläutern. Auch die an die einzelnen
Nervenbahnen gebundenen Functionen wurden nicht ganz ausser Acht gelassen" (Vorwort). - Rüdinger
(1832-1896), Prof. der Anatomie in München, "hat sich durch Einführung der photographischen Nachbildungen seiner ausgezeichneten anatomischen Präparate, besonders der Nerven-Präparate, ein dauerndes Verdienst
erworben" (Hirsch-Hübotter IV, 193). - Meist etwas braunfleckig.
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78 Rüdinger, (Nicolaus). Die Anatomie der menschlichen Rückenmarks-Nerven. Stuttgart, Cotta, 1870. Gr.-8°.
Mit 17 Tafeln, davon 6 doppelblattgr. (= 23 gezählte), nach Albertschen Photographien in Stahl gestochen von A.
Meermann und H. Bruch. 2 Blätter, 42 Seiten. Halbleinen der Zeit mit goldgepr. Rückentitel.
€ 220.-
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Erste Ausgabe. - Die Anatomie des peripherischen Nervensystems, Abt. II. - Rüdinger (1832-1896), Prof. der
Anatomie in München, "hat sich durch Einführung der photographischen Nachbildungen seiner ausgezeichneten
anatomischen Präparate, besonders der Nerven-Präparate, ein dauerndes Verdienst erworben" (Hirsch-Hübotter
IV, 193). - Meist etw. braunfleckig.
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79 Samii, Madjid (Hrsg.). Surgery in and around the Brain Stem and the Third Ventricle. Berlin, Springer,
1986. Mit 370 Illustr. XXIII, 599 Seiten. Gr.-8°. Orig.-Leinen.
€ 100.-
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Mit eigenhändiger Widmung des Verfassers.
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80 Schaarschmidt, August. Angiologische Tabellen. Vierte Ausgabe. Berlin und Stralsund, G. A. Lange, 1781.
Mit gestochochener Titelvignette. 4 Blätter, 92 Seiten, 2 Blätter - Beigebunden: II. Schaarschmidt, August, Neurologische Tabellen. Dritte Auflage. Berlin und Stralsund, G. A. Lange, 1777. Mit gestoch. Titelvign. 4 Blätter, 86
Seiten. Berlin, G. A. Lange, 1777. - III. Schaarschmidt, August, Adenologische Tabellen. Vierte Auflage. Berlin
und Stralsund, G. A. Lange, 1784. Mit gestochochener Titelvignette. 29 Seiten, 2 Blätter Halblederband der Zeit
mit Rückenschild und Rückenvergoldung.
€ 280,-
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Insgesamt veröffentlichte der bekannte Berliner Chirurg und Prosektor an der Charité 7 Tabellenwerke, die alle
separat erschienen. - Etw. braunfl. - Vgl. Blake, p. 404.
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81 Seeger, Wolfgang. Atlas of topographical anatomy of the brain and surrounding structures for neurosurgeons,
neuroradiologists, and neuropathologists. Wien und New York, Springer (1978). Mit 258 ganzseitigen Zeichnungen. IX, 544 Seiten. Gr.-4°. Orig.-Leinen.
€ 120.-
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Erste Ausgabe. - Großartig illustriertes Werk des Freiburger Neurochirurgen, ebenso die nachfolgenden Bände.
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82 Seeger, Wolfgang. Microsurgery of the spinal cord and surrounding structures. Anatomical and technical
principles. Wien und New York, Springer, (1982). Mit 201 ganzseit. Zeichnungen. VII, 410 Seiten, 1 Bl. Anz.
Gr.-4°. Orig.-Leinen mit illustr. Schutzumschlag. - Erste Ausgabe.
€ 200.-
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83 Seeger, Wolfgang. Microsurgery of cerebral veins. Wien und New York, Springer 1984. Mit 201 ganzseitigen
Zeichnungen. VII, 418 Seiten, 1 Bl. Anz. Gr.-4°. Orig.-Leinen mit illustr. Schutzumschlag. - Erste Ausgabe
€ 120.-
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84 Seubert, Max. Karl Wilhelm. De functionibus radicum anteriorum et posteriorum nervorum spinalium
commentatio. A gratioso medicorum ordine in literarum Universitate Heidelbergensi praemio ornata. Karlsruhe,
Marx, 1833. XII, 84 Seiten. Pappband der Zeit.
€ 200.-
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Seltene neurophysiologische Abhandlung. - Titel alt gestempelt (Dublette der Univ.-Bibliothek Strasbourg).
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85 Sluder, Greenfield. Nasal neurology headaches and eye disorders. St. Louis, C. V. Mosby, 1927. 107 illustrations, including 3 color plates, 428 p. Original-cloth
€ 50,-
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First edition. - „Sluder (1865-1928), a prominent otorhinolaryngologist, spent nearly his entire career in the St.
Louis area and was head of the department of laryngology and rhinology at Washington University Medical
School for fifteen years. He wrote nearly seventy papers and two books“ (Heirs of Hippocrates p. 661, this work
not mentioned). - Lacking fly leaf.
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86 Sternberg, Maximilian. Die Sehnenreflexe und ihre Bedeutung für die Pathologie des Nervensystems. Leipzig
und Wien, F. Deuticke, 1893. Gr.-8°. 8 Abb. XII, 331 Seiten. Orig.-Umschlag.
€ 150.-
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Erste Ausgabe. - "Sternberg (1893) summarized what was known at the time of the visual reflexes and their
significance in pathological disorders of the nervous system" (Garrison/McHenry, Hist. of neurology, p. 354).
Maximilian Sternberg (geb. 1863) war Prof. der inneren Medizin in Wien. Seine Veröffentlichungen betrafen
Nerven-, Herz- und Gewerbekrankheiten. - Rücken und Umschlag etw. ausgebleicht, Besitzverm. a. d. Vorsatz,
unbeschnitten.
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87 Tabes dorsialis - Konvolut von 28 Sonderdrucken aus der Zeit von ca. 1860-1904, darunter Arbeiten von
Carl Westphal, Ernst Remak und Ernst von Leyden. Umschläge der Zeit bzw. geheftet.
€ 250.-
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Wertvolle Sammlung wissenschaftlicher Arbeiten über tabes dorsialis aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts,
darunter Arbeiten von Carl Westphal(8), Ernst Remak (29) und Ernst von Leyden.
Unterschiedliche Gebrauchsspuren.
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88 Tiedemann, Friedrich. Das Hirn des Negers mit dem des Europäers und des Oran-Outans verglichen.
Heidelberg, K. Winter, 1837. (32,3 x 24,3 cm) 6 lithographierte Tafeln, 1 Blatt Verlagsanzeigen, VI Seiten,
1 Blatt, 84 Seiten. Zeitgenössischer Pappband der Zeit, gering fleckig.
€ 250,-
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Die erste deutsche Ausgabe, tatsächlich von 1837 und nicht etwa das Reprint von 1984. - Das englische Original
erschien in den 'Philosophical Transactions of the Royal Society.' Tatsächlich von 1837 und nicht etwa das
Reprint von 1984. Bedeutende Publikation der vergleichenden Neuro-Anatomie, in der Tiedemann (1781-1861)
die europäischen Vorurteile über die Minderwertigkeit der Schwarzen widerlegte. „In this surprisingly modern
study, Tiedemann showed that, in contrast to the large difference between the forebrains of apes and men, no
substantial differences could be found between the brains of the races of men; although the majority of Negro
skulls and cranial cavities that he studied were smaller than those of European specimens, they had, by his
measurement, contained brains as large and as heavy. He further stated his findings that there was no area of
intellectual activity in which Negroes could not perform as well as European whites, and concluded that there
was no natural formation or disposition of the brain in Negroes that would substantiate the notion of their
predestined subservient state“ (DSB XIII, 404). Breitrandig und unaufgeschnitten. Auf Grund der mäßigen
Papierqualität wie immer gebräunt und stockfleckig. Im Außenrand unten etwas wasserrandig.
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89 Tönnis, Wilhelm. Die Chirurgie des Gehirns und seiner Häute. Seiten 453-880 (mit 350 Textabb. und 12
farb. Tafeln) in: Die Chirurgie, hrsg. von Kirschner/Nordmann. Zweite neu bearbeitete Auflage. Bd. III: Die
Chirurgie des Kopfes, des Rückens und der Nerven. Bearb. von H. Lange-Cosack, A. Lindemann, H. Peiper, E.
Ruge, L. Schönbauer, W. Tönnis und K. J. Zülch. Wien, Urban & Schwarzenberg, 1948. 4°. Halbleinen der Zeit.
€ 100.-
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Bedeutende Arbeit des Nestors der deutschen Neurochirurgie. - Wilhelm Tönnis (1898-1978) "gilt mit vollem
Recht in Deutschland als Pionier und Vater der Neurochirurgie" (Killian, Meister der Chirurgie).
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90 Türck, Ludwig. Über Degeneration einzelner Rückenmarksstränge welche sich ohne primäre Krankheit des
Gehirnes oder Rückenmarkes entwickelt. 23 Seiten. (Wien, 1856).
€ 250.-
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Separatabdruck aus den Sitzungsber. d. math.-naturwiss. Cl. der kais. Akad. d. Wiss., Juniheft 1856. - Mit der
vorliegenden Beschreibung der primären Seitenstrangsklerose wurde Ludwig Türck der Begründer der Lehre von
den Systemerkrankungen des Rückenmarks (Lesky 189). - L. Türck (1810-1868) hat mehrere bahnbrechende
Entdeckungen auf dem Gebiete der Neurologie und der Laryngologie gemacht, wenn auch, wie sich Erna Lesky
ausdrückte, ein eigener Unstern auf ihnen waltete. Erst gegen Ende seines Lebens erhielt er die öffentl.
Anerkennung, u.a. durch die Verleihung des Montyon-Preises der Académie de Médecine in Paris.
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91 Weber, Ernst. Der Einfluß psychischer Vorgänge auf den Körper insbesondere auf die Blutverteilung. Berlin,
J. Springer, 1910. Mit 120 Textabb. VIII, 426 Seiten. Orig.-Leinen.
€ 120.-
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Erste Ausgabe. - "Besonders ausführlich wurden die Verschiebungen größerer Blutmengen von einem Körperteil
zum anderen behandelt, die in sehr verschiedener Weise bei den einzelnen psychischen Vorgängen gesetzmäßig
eintreten, denn diese Schwankungen der Blutverteilung sind keine relativ gleichgültigen Begleiterscheinungen,
die nur als objektive Kennzeichen für das Eintreten bestimmter psychischer Vorgänge interessant sind, wie die
anderen, sondern sie sind durch ihre Bedeutung für die bessere Ernährung und die damit gesteigerte
Funktionsfähigkeit bestimmter Organe von weit größerer Wichtigkeit, als die anderen körperlichen Äußerungen
psychischer Zustände, ja können durch die Veränderung der Ernährung des Gehirns Einfluß auf den Verlauf, die
Dauer und die Stärke der psychischen Vorgänge selbst gewinnen" (Vorwort). - "Bedeutendes Werk zum
psychosomatischen Körpergeschehen, das physiologisch die Richtigkeit von hypnotischem und autosuggestivem
Einfluß der vasomotorischen Vorgänge belegt" (so Kollege Eschmann, der auch feststellen konnte, daß J. H.
Schultz durch vorliegende Arbeit zur Entwicklung seines "Autogenen Trainings" kam; siehe dazu Schultz,
Autogenes Training, 7. A., S. 41 ff.). - Ernst Weber (gest. 1925 in Berlin) wurde 1906 Assistent am Physiolog.
Institut Berlin. "W. arbeitete auch im Psychologischen Laboratorium der Nervenklinik der Charité in Berlin.
Hier vor allem Zusammenarbeit mit Max Lewandowsky. 1909 Ernennung zum Professor. Nach dem ersten
Weltkrieg Niederlassung in Berlin als Arzt für Herzkrankheiten" (Kreuter, Deutschsprachige Neurologen und
Psychiater III, 1536). - Einband berieben.
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92 Westphal, Carl (Friedrich Otto). Ueber Zwangsvorstellungen. SS. 669-72 und 687-89, in: Berliner Klinische
Wochenschrift, 14. Jg. Berlin, Hirschwald, 1877. Gr.-4°. Bibl.-Halbleinen der Zeit.
€ 200.-
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Erstdruck. - "...Westphal was one of the first to describe obsessional mental states" (Zilboorg/Henry, Hist. of
Med. Psychology, 445). - "Westphals Verdienst, welcher gewöhnlich, aber mit Unrecht, als Schöpfer des Begriffes
und Wortes "Zwangsvorstellungen" genannt wird, besteht darin, daß er in Anlehnung an Legrand du Saulles
'Folies du doute' (1875) das selbständige Krankheitsbild des Irreseins bei Zwangsvorstellungen gezeichnet und
1877 in die Literatur einführt hat" (Kirchhoff, Deutsche Irrenärzte II, 179). - Kompletter Jahrgangsband der
berühmten Zeitschrift mit einer großen Zahl von Originalabhandlungen, u. a. Ludwig Meyer: "Die Behandlung
der allgemeinen progressiven Paralyse (Dementia paralytica)". - Einband mit Gebrauchssp., sonst guter Zustand.
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93 White, James C., and William H. Sweet. Pain and the neurosurgeon. A forty-year experience. Springfield,
Ch. C. Thomas, (1969). Reich illustriert. XXXI, 1000 Seiten. 4°. Orig.-Leinen. - € 85.-
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Erste Ausgabe. - Gutes Exemplar dieser wichtigen Monographie.
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94 Willis, Thomas. Cerebri anatome: cui accessit nervorum descriptio et usus. London, Th. Roycroft for J.
Martyn and J. Allestry, 1664. 8° (16 x 9,5 cm). 15 Bl., 240 S., 1 Bl. Tafelerklärung nach S. 56, 15 gefaltete
Kupfertafeln von Christopher Wren. Alter Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel
(Rücken behutsam restauriert)
€ 3500,-
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Erste Oktavausgabe, Norman zufolge nur wenige Wochen nach der Quartausgabe erschienen. - Garrison/Morton
1378; Wellcome V, 442; Krivatsy 13010; Russel 867; DSB XIV, 404-409. - vgl. Norman 2243 ((4to-Ausgabe). Hochbedeutendes Werk zur Anatomie des Gehirns. „Dissatisfied with the imperfect and fragmentary descriptions
in earlier accounts of the brain, Willis devised a comprehensive and comparative program of brain dissections,
which he carried out with the aid of his pupils Christopher Wren , Richard Lower and Thomas Millington - one
of the earliest examples of collaborative scientific research in England. Willis classified and described ten pairs of
cranial nerves, six of which are still recognized, and was the first to grasp the physiological significance of
the ,circle of Willis‘, the circle of anastomosed arteries at the base of the brain by which full circulation to all
parts of the brain can be maintained even when the carotid or vetebral arteries are blocked. From his observations of animal brains, Willis hypothesized that the convolutionary complexity of the human cerebral cortex is
correlated with man‘s superior intelligence, and that the cerebellum, a similar structure in all mammals, is the
source of involuntary action. Willis also coined the term ,neurology‘, which made its first appearance in this
work“ (Norman).
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L‘Art Ancien S. 688 notiert zu den Tafeln: „Sir Christopher Wren (1632-1723), famous architect who rebuilt
London after the great fire, 1666, and who planned some of the finest buildings in England, also dabbled in engraving and while he did not make a profession of it, some very creditable plates are ascribed to him“(Crummer).
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Die Seitenzahlen auf den Tafeln beziehen sich auf die Quartausgabe und sind, wie üblich, handschriftl. korrigiert.
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Vorgebunden:
Weber, Johannes Cornelius. Anchora sauciatorum, hoc est: liquor stypticus sanguinem confestim et miraculose
sistens. Breslau, J. Kästner, 1680. - Jöcher IV, 1838; Krivatsy 12609 (nennt 1 Tafel, die aber von VD 17 12:
192570 nicht bestätigt wird. (3 Bl.), (1), 126, (1) S. - Über Blutflüsse und blutstillende Mittel. Auf S. 48 in
deutscher Sprache ein formosanisches Reisweinrezept nach Peter von Horn. - Johann Cornelius Weber (gest.
1684), Sohn des Breslauer lutherischen Theologen Ananias Weber, war Dr. phil et med., Hofarzt sowie
Kaiserlicher Rat und praktizierte in seiner Vaterstadt Breslau.
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Vorgebunden:
Vesling, Johannes. Observationes anatomicae & epistolae medicae ex schedis posthumis selectae & editae à Th.
Bartholino. Kopenhagen, Haubold, 1664. 4 Bl., 248 S. - Erste Ausgabe. - DSB XIV, 12/13; Krivatsy 12325. „Johann Vesling was born at Minden in 1598 and died in Padua August 30, 1649... (he) became professor of
anatomy in Padua and soon after director of the botanical gardens there“ (Choulant/Frank 243). „Vesling‘s
posthumous papers contains much remarkable material that he would undoubtedly have formulated in more
precise terms. Among the more notable things to be found in these papers (which were published by Thomas
Bartholin) is a correction of his initial findings concerning the sexual organs of the viper and the scent glands of
the snakes“ (DSB).
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Vorgebunden:
Michaelis, Johannes. Dissertatio pharmaceutico-therapeutica de natura tincturae bezoardicae. Opera et studio
G. Schultzii. Halle, Hübner, 1678. 2 Bl., 197 S., 1 Bl., Holzschnitt-Titelvignette. - Äußerst seltene erste Ausgabe.
Ferguson II, 94; Thorndike VII, 246; VD17 12:170225U 7890; nicht bei Brüning. - Bezoarsteinen wurden
früher magische Fähigkeiten, insbesondere das Entgiften möglicherweise vergifteter Getränke zugeschrieben. Im
Kapitel „mineralogy“ notiert Thorndike: „When Johann Michaelis wrote on bezoardic tincture in 1678, he
explained that the bezoar stone was not a constituent in it, since it was not usable in tincture. But the mere name
was evidently still impressive“.
„Michaelis was a native of Soest in Westphalia, where he was born in 1606 (1607 Billings). He studied medicine
at Wittenberg under Sennertus, but, as was the custom , he visited other Universities in Germany and Holland,
and finally graduated at Leipzig, Mag. Phil., 1639; Dr. med. 1631. He became professor of medicine there, and
he introduced the use of chemical remedies and invented several specifics. He was a very successful practitioner,
and was physician to the Courts of Saxony and Altenburg, and filled various academical positions. Medical
practice did not, however, occupy his whole attention, for the works of Hartmann were edited by him, and H. ab
Heer‘s Spadacrene, and prefaces were contributed by him to other works. He died 1667“ (Ferguson).
Kein Exemplar auf einer deutschen Auktion seit 1950.
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Die drei vorgebundenen Werke teilweise etwas gebräunt und stockfleckig.
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95 Yamada, Tetsuzo. Experimentelle Beiträge zu den Rückenmarksverletzungen. Tokyo, 1907. Gr.-8°. Mit 4
doppelblattgr. Tafeln. 1 Bl., Seiten 355-604; 4 S. Druckfehler. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel.
€ 60.-
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Separatabdruck aus den Mitteilungen der medizin. Fakultät der Kaiserl.-Japanischen Universität zu Tokio. - Titel
beidseitig gestemp. (teilw. gelöscht), die ersten beiden Blätter stärker gebräunt.
Der Verf. war Nervenarzt in Tokio.
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96 Zang, Christoph Bonifacius. Darstellung blutiger heilkünstlerischer Operationen.... 2. Teil. 2. umgearb. und
verm. Aufl. Wien, Heubner und Volke, 1818. 2 Kupfertafeln. 3 Blätter, 630 Seiten, 2 Blätter Mod. Pappband mit
Buntpapierbezug.
€ 300.-
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Der "Kopfband" des Zang ("Beste Operationslehre jener Zeit, ausgezeichnet durch Vollständigkeit, Deutlichkeit
und den richtigen Ansichten", Gurlt); erläutert die Technik der Trepanation, sowie Eingriffe am Auge, Hals,
Nase, Ohr, nebst plastischer Chirurgie. - Alter Stemp. a. d. Titel, gutes Ex., die Kupfer auf bläulichem Papier.
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97 Zentralblatt für Neurochirurgie. Hrsg. von W. Tönnis u. a. Bände 1-51. Bände 1-30 in abweichenden
Halbleinenbänden mit Rückentitel, Rest in Heften. Leipzig, Barth, 1936-1990.
€ 1.200.-
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Eine lückenlose Reihe der ersten Zeitschrift, die sich ausschließlich der Neurochirurgie widmete.
Teils Gebrauchsspuren.
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98 Zimmermann, Johann Georg. Dissertatio physiologica de irritabilitate quam divinis auspiciis consensu
gratiosae facultatis medicae pro obtinendis doctoris medici honoribus defendet... D. Iulii MCCCLI. Göttingen,
G. L. Schulz, 1751. 4°. 4 Blätter, 74 Seiten, 1 Blatt, 2 Holzschnittvignetten. Neuer Halbleinenband
€ 950,-
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Erste Ausgabe. - Hirsch/Hübotter V, 1042/1043; Deutsche Biographische Enzyklopädie X, 669; Bibliographia
Halleriana 816. - Mit dieser Dissertation promovierte Zimmermann bei Haller in Göttingen zur Frage der
Reizbarkeit animalischen Gewebes. Die Arbeit gilt neben der Dissertation von Johann Gottfried Zinn von 1749
als eine der ersten Abhandlungen zu diesem Thema und markiert damit den Beginn einer das gesamte 18.
Jahrhundert währenden Debatte. Die Neurophysiologie als moderne Wissenschaft war damit begründet. „Die
hier mitgeteilten Experimente wurden teilweise unter Albrecht von Hallers Leitung und zumeist in dessen
Anwesenheit durchgeführt, der Text wurde aber vom Schüler Zimmermann selbständig verfaßt und die Diss. sine
Praeside verteidigt“ (Bibliogr. Halleriana). Im Gegensatz zu Reil ist hier die begriffliche Trennung von Irritabilität
und Sensibilität noch nicht zu finden.
1752 ließ Zimmermann sich als Arzt in Bern nieder und erhielt 1754 auf Hallers Empfehlung die Stelle eines
Stadtphysikus in Brugg. Zimmermann veröffentlichte u. a. Das Lebens des Herrn von Haller (1755), Oden,
Gedichte, sowie populärphilosophische und populärwissenschaftliche Schriften... 1768 folgte Z. einem Ruf als
Leibarzt des Königs von England nach Hannover und baute dort eine große Praxis auf, auch betreute er 1786
Friedrich den Großen in Potsdam in seinen letzten Lebenswochen (vgl. DBE).
Die ersten Blätter etwas stockfleckig, sonst sehr gut erhalten.
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