Körndlfest-Umzug 2008 Buntes Treiben rund ums Korn

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Körndlfest-Umzug 2008 Buntes Treiben rund ums Korn
Körndlfest-Umzug 2008
Buntes Treiben rund ums Korn
Sonntag, 15. Juni 2008, 14.00 Uhr
Um 14 Uhr begann der eigentliche Höhepunkt des Körndlfestes mit dem
Festumzug, der an der Bühne mit den zahlreich erschienenen Ehrengästen
vorbeizog.
Kommentiert wurde der Themenumzug von Franz Fellinger (links im Bild), die
Bilddokumentation besorgte Manfred Kuzel (rechts).
Den Anfang machten die Sitzendorfer Rossleut' mit ihrem Wagen zum
Thema "Heuernte".
Es folgte der
Sportverein
Sitzendorf mit
seiner "Kornbrennerei".
Immer wieder gab es zwischendurch Musik, wie hier. Die Jugend der
Radetzky-Kapelle Heldenberg begeisterte nicht nur durch ihre flotte
Marschmusik sondern auch durch ihre bunten Uniformen.
Beachtenswert war auch, daß sehr viele Kinder in teilweise selbst
hergestellten Kostümen und Dekorationen an dem Festumzug
teilgenommen haben.
Hier etwa der Kindergarten Frauendorf, der seinen Auftritt unter das
Motto "Sonnen" gestellt hatte.
Seine liebe Not hatte dieser brave
Kutscher mit seinem störrischen
Roß, das sich nicht von der Stelle
bewegen wollte, ehe es nicht
seinen Hafer bekommen hatte. Der
Themenwagen mit der Nummer 5,
den dieses "Pferd" gezogen hat,
hieß übrigens "Kackmaschine".
Eine Kackmaschine ist ein Gerät, mit welchem früher
Stroh und Futter, wie etwa Gras oder Heu, zerkleinert
(geschnitten) wurde.
Dann wurde es bunt, denn die Klassen der Volksschule Sitzendorf marschierten zum Thema
"Korn bei uns und anderswo" auf.
Einem asiatischen Brauch folgend überbrachten die "Reisbauern
aus dem fernen Osten" den Ehrengästen ihre Glücksbriefchen.
Besondere Aufmerksamkeit erregten die "Bauern" aus dem
fernen Südamerika, die mit einer kleinen Lamaherde erschienen
waren. Ihr Engagement wurde den Kindern der Volksschule durch
anhaltenden Applaus belohnt.
Einen selbstkritischen Blick riskierte die Sitzendorfer Jugend mit ihrem
Thema
"Jugend damals ...
... und heute".
Beachtlich war auch die Vielzahl alter Maschinen und Gerätschaften,
welche dem Festumzug einen Hauch von Nostalgie verliehen.
Den Anfang machte die Dorfgemeinschaft Niederschleinz mit ihrer
"Häufelmaschine", mit welcher zunächst gemäht und die Halme
nach der Mahd auf „Häufel“ gelegt wurden, welche anschließend
manuell zu Garben gebunden wurden. Nächster Schritt in der
Entwickung war der "Garbenbinder", welcher das Binden schon
maschinell erledigt hat. Diese Maschinen dürfen daher als Vorläufer
der heutigen Mähdrescher bezeichnet werden.
Es folgte Erich Doifl aus Niederschleinz mit seinem Mähdrescher
Massey-Harris, der trotz seines beachtlichen Alters auch heute noch
zum Einsatz kommt.
Nostalgisch ging's dann weiter mit dem Themenschwerpunkt "Vom
Korn zum Brot".
Den Anfang machte Josef Kraft aus Limberg mit seinem Gespann.
Es folgte Andreas Mayer aus Niederschleinz, der uns
demonstrierte, daß zur Arbeit auch "a gscheite Jausn g’hört“.
Daß ohne Bienen in der Landwirtschaft gar nichts geht, zeigten "Die
flotten Bienen von Goggendorf" der Dorfgemeinschaft Goggendorf.
Zum Jubiläumsjahr von Wilhelm Busch hatte die Hauptschule Sitzendorf das Thema "Max und Moritz" gewählt.
Nostalgisch ging es dann weiter mit der "Feuerwehr anno 1958" der
Freiwilligen Feuerwehr Roseldorf.
Es folgte der
Kindergarten
Braunsdorf zum
Thema
"Sonnenblumen".
Schon marschiert sie heran, die Volkstanzgruppe Schmidatal, die vor
der Bühne der Ehrengäste "Verschiedene Tänze" absolvierte.
An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, daß die einheitliche
Kostümierung der Gruppen bzw. die Uniformen der Musikkapellen
dem Umzug nicht nur einen festlichen Charakter gaben, sondern
vor allem auch den Zuschauern ein besonders schönes und buntes
Bild vermittelten.
Die Katholische
Männer- und die
Katholische
Frauenbewegung
hat ihren Beitrag
unter das Motto
"Landwirtschaft
vor 50 Jahren"
gestellt.
Old West aus Pfaffstetten hat mit dem Beitrag
"Old West Saloonleben" daran erinnert, daß
es den Whisky, der aus einem Saloon nicht
wegzudenken ist, ohne das Grundprodukt Korn
nicht gäbe. Die Kostprobe hat übrigens
hervorragend geschmeckt!
Der Weinbauverein Frauendorf reihte sich mit dem Thema
"Frauendorfer Winzer" in den Festumzug ein. Auch hier konnte man
mit Erstaunen feststellen, welch alte Schätze in so manchen Scheunen
und Schuppen heute noch schlummern (Bild unten). Derart reich
verzierte Leiterwagen zählen aber dennoch heutzutage bereits zu den
Raritäten.
Die Traktorfreunde aus Alberndorf im Pulkautal hatten sich mit einer
ganzen Parade alter Fahrzeuge in den Festumzug eingereiht.
Die Dorfgemeinschaft Sitzenhart hat mit ihrer
"Kornbrennerei" nicht nur dargestellt, daß der
Schnaps einen wesentlichen Beitrag zur
Geselligkeit leisten kann, sondern daß
möglicherweise im Hintergrund auch manchmal der
Sensenmann lauert.
Bei Josef Koller in Niederschleinz findet sich auch noch ein
"Opel Olympia Rekord, Baujahr 1956" in betriebsfähigem
Zustand. Ein Gustostück für jeden Oldtimerfreak.
Besonders bunt präsentierte sich der
Umzugswagen "Naturgarten mit
Sonnenblumen" der Gärtnerei Georg
Kemeter aus Goggendorf.
Es folgte die "Braunsdorfer Fiatamusi", organisiert von der
Dorfgemeinschaft Braunsdorf.
Was "Fiata" bedeutet? Nun, dabei handelt es sich um die blaue
Schürze, welche die Winzer bei der Arbeit tragen.
Handwerk hat zwar goldenen Boden, jedoch ist es mit
dem Nachwuchs nicht gerade gut bestellt. Davon weiß
auch der Korbflechter ein Lied zu singen.
"Meisterbetrieb sucht Lehrbub" hat Anton Swoboda aus
Hohenwarth auf seinen Umzugswagen geschrieben.
Mit "Frohsinn und Gesang im Korn" hat sich der Chorverein
"Frohsinn" beim heurigen Körndlfest eingestellt.
"Der Schuh des Manitu" betitelt sich der Wagenzug des Reit- und Fahrvereins Heldenberg.
Das, was da beim "Schuh des Manitu" noch nachkommt, erheitert offensichtlich auch die Ehrengäste. Banditen dürfen
da natürlich auch nicht fehlen.
Am Steuer des Zugfahrzeuges für die "Alte Feuerwehrspritze,
Baujahr 1874" der Freiwilligen Feuerwehr Sitzendorf: Der
Feuerwehrkommandant Franz Hinteregger persönlich.
Daß man auch mit Muskelkraft erheblichen Spritzendruck
erzeugen kann, demonstriert die Spritzenmannschaft.
Problematisch dürfte allerdings in der "guten alten" Zeit die
Menge des Wasservorrates gewesen sein.
Der Landeskindergarten Sitzendorf hatte für seinen Auftritt das
Motto "Am Hühnerhof ist was los" gewählt.
"Einst und jetzt" lautete das Motto, unter dem der Seniorenbund der Gemeinde Sitzendorf am Festumzug
teilgenommen hat.
"Der erste und der letzte Streich" der Allgemeinen
Sonderschule Sitzendorf ist wieder eine Hommage an das
Jubiläumsjahr für Wilhelm Busch. Die Witwe Bolte im
Vordergrund, der Müller bei der Exekution der beiden
Lausbuben im Hintergrund.
Die Dorfgemeinschaft Frauendorf hatte als Motto "Die
Frauendorfer Rebläuse" gewählt.
"Hänsel und Gretel im Knusperhaus" wurde von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft Goggendorf dargestellt.
Der "Bandlwagen" von Franz Wimmer aus Minichhofen ist eine weitere Rarität, die auf dem Körndlfest zu sehen war.
Mit dieser Maschine kann man auch heute noch Stroh zu recht reißfesten Stricken flechten.
Der Musikverein Großmeiseldorf war mit seiner Gruppe
"Fahrende Musikanten" zum Festumzug gekommen.
Aus dem Besitz von Karl Mersdovnig aus Sitzendorf
stammt dieser "18er Steyr mit Pflug".
Die Jugend aus Roseldorf hatte sich Gedanken über das
"Jugendheim anno dazumal" gemacht und diesen Gedanken
beim Festumzug präsentiert.
Mit Fahnenschwingern angekündigt kommt er standesgemäß im offenen Wagen vorgefahren, "Seine Majestät,
Kaiser Werner Wilhelm I.", mit Insignien ausgestattet vom …
… Sportverein Sitzendorf.
Vom Kaiserschloß in den Swimmingpool, da liegen wahrlich
Welten dazwischen!
Jedenfalls entführt uns die Dorfgemeinschaft Sitzenhart zu
einer "Körndl-Beachparty".
"Erntedank" nennt sich dieser Umzugswagen der
Dorfgemeinschaft Braunsdorf.
Und daß diese hübsche Winzerin auch ein gutes Tröpfchen
im Korb mit dabei hat, davon konnten sich die Ehrengäste
bald selbst überzeugen.
Vom Oldtimermuseum Koller stammt dieser "Daimler, Baujahr 1952", der nicht nur durch seine Erscheinung sondern
auch durch die liebevolle Dekoration begeisterte.
Und noch einmal erklingt flotte Marschmusik, als das priv. unif. Bürgerkorps Eggenburg aufmarschiert.
Auch für diesen Festumzug ist nun Feierabend und die Sitzendorfer Köllamåna bringen dies mit ihrem Motto "s'is
Feierabend" auch zum Ausdruck.
Und daß es ihre Kehlen nicht nur verstehen, den Grünen Veltliner, den Riesling und den Zweigelt & Co. zu verkosten,
stellen sie dadurch unter Beweis, daß sie uns auch ihre Hymne "Ja mir san die Köllamåna" zu Gehör bringen.
Se. Majestät, Kaiser Werner Wilhelm I. hat mittlerweile auch seine Kronprinzessin, die frischgekrönte Körndlprinzessin
"Lisa I.", zu sich in den Paradewagen geholt und bildet den feierlichen Abschluß eines bemerkenswerten
Festumzuges.

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