Wachstum am Wasserturm
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Wachstum am Wasserturm
Nr. 169 - DER PATRIOT WIRTSCHAFT LOKAL Freitag 20. Juli 2012 Marketing für Firmen und Städte Arbeiten auf der Insel Kolleg-Schüler sind nach Irland aufgebrochen Kampagnen-Paket für Südwestfalen KREIS SOEST n Unter dem Titel „Südwestfalen – Alles echt!“ startet im Herbst die Marketing-Kampagne, mit der sich die Region präsentieren und um Fachkräfte werben möchte. Zuletzt war erstmals öffentlich vorgestellt worden, wie die Inhalte konkret aussehen sollen – Schlagwörter sind unter anderem Authentizität, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit sowie das Angebot von interessanten Unternehmen, tollen Jobs, guten Perspektiven und hervorragenden Lebensbedingungen gerade für Familien (wir berichteten). Neben Internetportal, Anzeigenmotiven und weiteren Werbeaktionen setzt die Kampagne auch auf eine gemeinsame Kommunikation von Kommunen und Unternehmen. Hierfür wird derzeit ein sogenannter „Marketing-Baukasten“ entwickelt. Mit dem Informations- und Medienpaket könnten zum Beispiel Städte und Gemeinden ihre eigenen Marketing-Aktivitäten starten oder bestehende mit der SüdwestfalenKampagne verbinden. Firmen könnten auf einfache Art und Weise ihre eigene Anzeigen im KampagnenGewand gestalten oder bereitgestellte Texte, Fotos und Grafiken auf ihrer Internetseite einbinden. So werde der Standort Südwestfalen gemeinsam beworben, teilte die Südwestfalen-Agentur mit. Zudem startet eine besondere Aktion: Teilnehmen können Kommunen, die erfolgreiche Aktionen zur Einbindung von Neubürgern anbieten. Die besten Ideen werden als gutes Beispiel auch für andere Städte und Gemeinden dienen. Auch die Bürger sollen sich einbringen können. www.suedwestfalen.com/ regionalmarketing Brauereien ausgezeichnet WARSTEIN n Die Brauereien der Warsteiner Gruppe in Warstein, Paderborn und Herford sind mit einem Din-Zertifikat für ihre Energiemanagementsysteme ausgezeichnet worden. Nach eigenen Angaben gehören die Braustätten zu den ersten und einzigen deutschen Brauereien, die nach den Auflagen des TÜV Nord Cert nachhaltig den Schutz der Umwelt sowie die Energie- und Ressourcenschonung kontinuierlich verbessern. Erkenntnisse für die Reduzierung des Energieverbrauchs bezieht die Brauerei u.a. aus ihrer Akademie für Forschung und Entwicklung, in der an innovativen Lösungen gearbeitet wird. TEL. (0 29 41) 201-238 Im Gewerbegebiet am Wasserturm drehen sich weiter die Kräne – hier jener für den Neubau der Firma Köhler. n Foto: Schwade Wachstum am Wasserturm Bürgermeister im Sommergespräch: Weitere Bauherren erwartet LIPPSTADT n Spatenstiche, Richtfeste, Grundsteinlegungen: Wenn ein Bürgermeister davon Schwielen an den Händen bekomme (statt etwa von der Gartenarbeit), dann gehe es der Stadt gut. Und für Lippstadt ließ Bürgermeister Christof Sommer beim Gespräch in dieser Woche keinen Zweifel: Die wirtschaftliche Entwicklung sei sogar ganz außergewöhnlich gut und die Investitionen zukunftsträchtig. Dabei gehe es auch darum, Forschung und Produktion zusammenzubringen. Der Bürgermeister führte dabei das jüngst in Angriff genommene Elektronik-Entwicklungszentrum der Hella und das dabei gegebene Bekenntnis zum Standort ebenso an wie den Verkauf der Stadtwaldschule an die Rothe Erde. Beim Kompetenzzentrum Fahrzeug-Elektronik (KFE) nahe des Cartecs solle noch in diesem Jahr der Rohbau fertiggestellt werden. Zudem habe man im Gewerbegebiet am Wasserturm erhebliche Flächen verkauft – allein in den letzten drei Quartalen seien es rund 100 000 Quadratmeter gewesen. Dabei verkaufe die Stadt „mit Baugebot“, so dass also zügig die Bagger anrollen dürften. Dies tun sie bereits für Köhler Automobiltechnik, während ISM Krämer (Hersteller und Anbieter von Sicherheitsschuhen und Berufsbekleidung mit Sitz in Rixbeck) ein Logistikzentrum am Schanzenweg plant. Auch die INI werde aktiv werden, kündigte Sommer an – und nannte mit Elektro Jacobi (Bad Westernkotten) sowie der Werkstatt für Behinderte/ Lebenshilfe Lippstadt zwei weitere Bauherren. Was Gewerbeflächen angehe, bezeichnet sich Sommer als einen „Freund von Angebotsplanung“: Man könne einen Interessenten nicht warten lassen, sonst Zahlen & Daten Sommer nannte zum Standort Lippstadt einige Daten: Im dritten Quartal 2011 gab es in Lippstadt 31 631 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte – das sind fast 4 % mehr als Ende 2010. Die Arbeitslosenquote in Lippstadt liegt bei 7,3 %; im Wirtschaftsraum (also inkl. Geseke, Erwitte, Anröchte) bei 6,4 %. Das ist besser als in NRW (8,0 %) und Bund (6,6 %), wobei die Dynamik überproportional anhalte. Die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich inklusive Zeitarbeit wächst (Stand 3. Quartal 2011: ca. 13 587), während jene im produzierenden Gewerbe sinkt (12 404). n n n sei der längst woanders. Insofern sei die „Erfolgsstory“ am Wasserturm irgendwann begrenzt: Von den einst zur Verfügung stehenden 250 000 Quadratmetern gebe es (unter Berücksichtigung der Vorreservierungen) jetzt noch ein Areal südlich der Firma Axelius. In Richtung Bad Westernkotten bekäme man ansonsten Probleme mit der Regionalplanung. Sommer nannte dann auch einige andere Optionen: So müsse man auch mit dem Nachbarn Erwitte sprechen. Eine Alternative könnte zudem die Kaserne in Lipperbruch mit einem Potenzial von circa 40 000 Quadratmetern Gewerbefläche sein. Dabei müssten auch Überlegungen zur sogenannten Tanger-Trasse zur Verkehrsentlastung angestellt werden. Was den Kasernen-Verkauf angehe, sei die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) nach Wissen der Stadt – „wir sind nur in der Rahmenplanung dabei“ – derzeit in erfolgversprechenden Schlussverhandlungen. n axs LIPPSTADT n Bereits zum zweiten Mal sind in diesem Sommer Schüler des LippeBerufskollegs für ein Praktikum in den Süden Irlands gereist. Die elf Jugendlichen aus der kaufmännischen und technischen Abteilung arbeiten fünf Wochen lang in irischen Unternehmen. Die Partneragentur des Berufskollegs, European Career Evolution (ECE), organisiert den Aufenthalt vor Ort – von der Unterkunft-Buchung über die Vermittlung von Vorstellungsgesprächen bis hin zu Tagesausflügen ist die Agentur ständiger Ansprechpartner. „Die europäische Einigung ermöglicht es jungen Menschen, ihre Horizonte zu erweitern und ihre beruflichen und kulturellen Kenntnisse in anderen Ländern zu verbessern“, so Sandro Sorato, Leiter von ECE. Bewerbungsgespräch auf Englisch Neben verschiedenen Meetings im Berufskolleg haben die Schüler in der ersten Woche des Aufenthalts an einem Sprachkurs teilgenommen. Anschließend erhielten sie in den Räumen der Agentur Informationen über das erfolgreiche Führen von Vorstellungsgesprächen. Mit einem durchaus etwas flauen Gefühl im Bauch muss- ten sich die angehenden Praktikanten zum Ende der Woche einem solchen Gespräch stellen. Neben der ohnehin ungewöhnlichen Situation verursachte insbesondere der sprachliche Aspekt Ängste – die Gespräche wurden natürlich auf Englisch geführt. Doch „unsere Bewerbungsgespräche waren ein Erfolg“, freut sich Nadine Ferdinand im Nachhinein. Zusammen mit Ellen Schleich absolviert die Schülerin der Höheren Handelsschule ihr Praktikum nun in einer Einrichtung für Jugendliche. Neben kaufmännischen Tätigkeiten werden sie dort auch an der Planung von Ausflügen und anderen Freizeitaktivitäten beteiligt sein. Drei weitere Schüler sind in einem Unternehmen der IT-Branche in Cork eingesetzt. Zwei Praktikanten sind nach Dublin umgezogen und arbeiten im Vertriebsbereich eines Unternehmens, das gerade seine Aktivitäten auf den deutschen Markt ausweitet. Auch im kommenden Schuljahr wird das LippeBerufskolleg wieder ein Praktikum in Irland anbieten. Das Angebot richtet sich vor allem an Schüler der Unterstufe der Höheren Handelsschule und wird durch finanzielle Mittel der EU gefördert. Ansprechpartner sind die Klassenlehrer. Zulassung für Lieferungen durch die Luft KREIS SOEST/AHDEN n Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen produziert hochsensible technische Produkte wie Schaltschränke oder Maschinenersatzteile – und ab dem 25. März 2013 werden Ihre Luftfrachtsendungen von externen Kontrollkräften ausgepackt und untersucht, um sicherzugehen, dass da kein Sprengstoff drin ist: Ein solches Szenario schilderte Stefan Reinhardt von der Außenhandels- und Organisationsberatung (AOB GmbH) aus Soest zuletzt rund 30 Teilnehmern bei einer Informationsveranstaltung am Flughafen Paderborn-Lippstadt. Der Termin war von der Kreis-Wirtschaftsförderung veranstaltet worden, um zur Thematik „bekann- Etwa 30 Zuhörer informierten sich am Flughafen zu den neuen Bestimmungen rund um die Sicherheit in der Lieferkette. ter Versender“ zu informieren. Dabei geht es um die Sicherheit in der Lieferkette: Wer nach dem 25. März seine Sendungen ohne weitere Kontrollen mit einem Flugzeug transportieren lassen wolle, müsse als ein solcher „bekannter Versender“ vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) zugelassen sein, erklärte Reinhardt. Andernfalls drohen erhöhte Kosten, verlorene Zeit sowie unter Umständen Qualitätsprobleme – insbesondere solchen Unternehmen, die regelmäßig Sendungen per Luftfracht verschicken. Da seien die Kosten einer Zertifizierung zwar unangenehm, aber auf lange Sicht für viele Unternehmen die bessere Lösung, so Reinhardt. Er hat selbst ein Fachbuch zum Thema mitverfasst und erklärte den Teilnehmern den Weg zur Zulassung – vom Antrag beim LBA über die Ausarbeitung eines Sicherheitsprogramms bis hin zur Schulung und Überprüfung der Mitarbeiter. Dabei dürfte angesichts der nötigen Zeit bis zu einer Zertifizierung rasches Handeln geboten sein. Allerdings haben laut Fachzeitschriften bislang erst etwa 300 deutsche Unternehmen eine entsprechende Zulassung – wobei eine Fristverlängerung derzeit ausgeschlossen ist. n axs Sandro Sorato (r.) gibt den Schülern Tipps für ihre Vorstellungsgespräche. Infos über Lichttechnik LIPPSTADT n Der heimische Automobilzulieferer Hella präsentiert auf der Internationalen Ausstellung für Nutzfahrzeuge (IAA) in Hannover vom 20. bis 27. September verschiedene Produkte für Trucks, Trailer, Busse sowie Sonderund Einsatzfahrzeuge. Ein Produkt ist zum Beispiel eine neue modulare Trailer-Hybrid Heckleuchte und Sondersignalleuchten. Wenn Orientierung fehlt Mitarbeiterinnen aus den heimischen Krankenhäusern bildeten sich jetzt zum Thema Demenz im Servicezentrum in Münster fort. LIPPSTADT n Der Umgang mit demenzkranken Menschen im Krankenhaus ist nicht nur für Patienten selbst schwierig, sondern auch für das Pflegepersonal eine Herausforderung – fernab der gewohnten Umgebung würden demenzkranke Patienten schließlich aus ihrem geregelten, routinierten Alltag herausgerissen, berichtet und erklärt das Dreifaltigkeits-Hospital. Die Reaktionen erschwerten häufig eine angemessene medizi- nische sowie pflegerische Versorgung und die Pflege werde im Stationsalltag zu einer kräftezehrenden Aufgabe. Darum hätten nun 21 Mitarbeiter des Dreifaltigkeits-Hospitals, der Hospitäler in Erwitte und Geseke sowie des Ev. Krankenhauses Lippstadt an einer Fortbildung des Demenz-Servicezentrums Münster teilgenommen. Es umfasste Krankheitsbild, Kommunikationswege, Angehörigenarbeit und den Umgang mit den eigenen Gefühlen. Spende für Rettungswagen Die Vorzüge und Möglichkeiten des in diesem Jahr neu beschafften Rettungswagen des DRK Geseke hat sich jetzt Jörg Deutschmann, Vorstandsmitglied der Volksbank Lippstadt, aus erster Hand vom DRK-Vorsitzenden Josef H. Meyer und dem DRK-Koordinator für Sanitätsdienste, Sebastian Meyer (r.), aus erster Hand erklären lassen. Der Rettungswa- gen, der wenige Monate zuvor im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung in Dienst gestellt wurde, war auch mit Spenden der Fördermitgliedern des DRK Geseke, finanzieller Unterstützung des DRK Kreisverbandes LippstadtHellweg, einem Beitrag der Sparkasse Geseke und einer 3000Euro-Spende der Volksbank Lippstadt angeschafft worden.