2016-06 Besser Lackieren
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2016-06 Besser Lackieren
Kunststoffteile beschichten? RECLAIM Energiesparende Overspray-Absaugung www.reclaim-keller.de www.sprimag.de Nr. 11 | 17.06.2016 | 18. Jahrgang | www.besserlackieren.de 18.05.2016 Höchste Menschen und Lackiertechnik Energieeffizienz Abwasser dezentral und wirtschaftlich aufbereiten Mit einer Vakuumdestillationsanlage konnte die Heidelberger Druckmaschinen AG jetzt die Entsorgungskosten senken. Bauteile virtuell lackieren Wie Auszubildende an der Berufsschule I in Landshut spielend leicht lackieren lernen. Interne Wärmerückgewinnung optimieren Mit der Pinch-Analyse und der Software „PinCH“ den Energiebedarf und die Kosten reduzieren. Seite 2 Seite 7 Seite 16 www.xing.de/net/ industrielackierung ! Neue Mitglieder: Sven Radek; Axalta Coating Systems; Hubertus Fey, b+m surface systems GmbH E-Mail an die Redaktion redaktion@ besserlackieren.de Abo, Bücher & mehr liv e www.besserlackieren.de/ shop besser lackieren. live www.besserlackieren. de/Veranstaltungen/ besser-lackieren.-live Freuen Sie sich über Ihr persönliches Exemplar besser lackieren.. Kompetenz für Sie! Thema: Lackierprozesse energieeffizient gestalten Referent: Dr. Christof Kaufmann Termin: 21. Juni von 10.00 bis 11.00 Uhr Schlanker lackieren Dank Lean Philosophie produziert Siemens in Krefeld jetzt deutlich effizienter und umweltfreundlicher Um die Abläufe effizienter zu gestalten, wurde das Waggonbau-Werk komplett neu konzipiert und dabei auch die Lackiererei umgebaut. Ergebnis sind schlanke Prozesse, in die die Kunden Einblick nehmen können sowie eine maximale Planbarkeit aller Aufträge. Am Standort Krefeld fertigt Siemens Schienenfahrzeuge – im Commuter-Rail-Sektor hochmoderne Nahverkehrszüge und im High-Speed-Sektor die neuesten Velaro-Hochgeschwindigkeitszüge, die heute u.a. bereits in Spanien, Frankreich, Russland, China und der Türkei im Einsatz sind. Rund 590 Wagen verlassen jährlich das Werk. Fertigung neu gedacht In der Inhouse-Lackiererei werden die einzelnen Wagen- Vom Sandstrahlen bis zum Finish: Der Fertigungsablauf der Lackiererei im Siemens Werk Krefeld ist hier schematisch dargestellt. kästen zunächst durch den Strahlprozess vorbehandelt, grundiert und gespachtelt, bevor erneut eine Grundierung appliziert wird. Nach dem Auftrag von Füller, Basis- und Klar- lack erfolgt schließlich das Finish. Die Durchlaufzeit in der Lackiererei beträgt für einen Zug mit 16 Wagen rund acht Tage, bei einer Stückzahl von zwei Wagenkästen pro Tag. Um die Betriebsabläufe schlanker zu gestalten und die Umweltemissionen zu reduzieren, begann Siemens bereits 2010 damit, sämtliche Produktionsprozesse nach der Lean Production Quelle: Siemens AG Philosophie umzugestalten. Dabei wurde das gesamte Werk noch einmal neu gedacht und das Lean-Konzept von Siemens in der Folge schrittweise umgesetzt. ! S. 5 Aktuelle Forschungsprojekte im Fokus: „KOWIND“ - längeres Leben für Windenergieanlagen Mit dem „KOWIND“-Projekt entwickelte die Evonik Industries AG neuartige Technologien zum Schutz von Offshore-Windenergieanlagen. Immer mehr solcher Anlagen werden in der Nord- und Ostsee geplant, wo rauer Wind und stürmische See besondere Anforderungen an die Materialien stellen. Ziel des dreijährigen Verbundprojekts war die Entwicklung von Umhüllungssystemen auf Basis von PA12, die sich in einem automatisierten Fertigungsprozess bereits auf die Halbzeuge (z.B. Stahlrohre) applizieren lassen. Für den Bereich der Schweißnähte wurde ein speziell angepasstes Nachumhüllungssystem auf duroplastischer Basis entwickelt. Bisher kommen zum Korrosionsschutz Beschichtungssysteme sowie kathodischer Korrosionsschutz in der Unterwasserzone zum Einsatz. Im Bereich der salzhaltigen Atmosphäre („Splash-Zone“) und bis zu einer Tiefe von 7 m unterhalb des Wasserspiegels fin- den Lackbeschichtungen Anwendung. Die Sprühapplikation ist kostenintensiv und die beschichteten Oberflächen sind empfindlich gegenüber Beschädigung. Der neue Ansatz verspricht einen verbesserten Korrosions- und UV-Schutz, bessere mechanische Eigenschaften und eine deutlich verlängerte Lebensdauer von angestrebten 25 Jahren. Hinzu kommen eine kostengünstigere Fertigung, Materialeinsparungen von mehreren Tonnen Stahl je Windener- gieanlage und deutlich geringere Wartungskosten. Neben Schonung der Materialressourcen ist die effektivere Nutzung der klimaschonenden Windenergie von Vorteil. An dem Projekt unter der Koordination von Evonik Industries (Segment Resource Efficiency ) waren das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), die Salzgitter Mannesmann Line Pipe GmbH, die TIB Chemicals AG, die pb+ Ingenieurgruppe AG, das Insti- tut für Produkt Engineering (IPE) der Universität Duisburg Essen sowie das Institut für Instandhaltung und Korrosionsschutztechnik gGMBH (IFINKOR) beteiligt. Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. l Evonik Industries AG, Essen, Jan Berger, Tel. +49 201 177-01, [email protected], www.evonik.com STRAHL-, LACKIER- UND FÖRDERTECHNIK VOM SPEZIALISTEN Produktprogramm: • Strahlanlagen • Lackieranlagen • Fördertechnik • Hubarbeitsbühnen • Service und Ersatzteile Gern erarbeiten wir Ihre individuelle Lösung. STRAHLEN LACKIEREN FÖRDERN SLF Oberflächentechnik GmbH Grevener Landstr. 22 - 24 D-48268 Greven-Reckenfeld Tel.: +49(0)2575 97193-0 · Fax: -19 [email protected] · www.slf.eu 104-04/16-4c Erfolgreich netzwerken 09:54:02 verbreitete Auflage! Umwelttechnik online Vincentz Network • Plathnerstraße 4 c • 30175 Hannover Anz_besserlackieren_052016.indd 1 | 2 | Industrielle Lackierpraxis Nr. 11 | 17.16.2016 Abwasser dezentral und wirtschaftlich aufbereiten Heidelberger Druckmaschinen stellt auf Vakuumdestillation um Die Heidelberger Druckmaschinen AG betreibt am Standort Wiesloch mehrere Anlagen zur Oberflächenbehandlung, deren Prozesswässer zentral entsorgt werden. Korrekter gesagt: wurden, denn die Lackiererei geht jetzt eigene Wege. Sie hat in eine eigene Vakuumdestillationsanlage investiert und ihre Entsorgungskosten gesenkt. „Wir beschichten in der Lackiererei alle Werkstücke, die für die Herstellung von Druckmaschinen lackiert werden müssen“, erzählt Matthias Lundschien, Anlagenmanager bei der Heidelberger Druckmaschinen AG. „Wir verarbeiten dafür auf zwei unterschiedlichen Produktionslinien Nass- und Pulverlacke. Außerdem agieren wir als Lohnbeschichter und bieten unser Know-how von der Materialbearbeitung wie Zerspanen, Härten, Kleben, Schweißen, Brünieren über Nass- und Pulverbeschichten bis hin zur Verpackung externen Kunden an.“ Im Werk Wiesloch gibt es nicht nur in der Lackiererei, sondern auch in anderen Bereichen Anlagen zur Vorbehandlung von Werkstücken. Die Abwässer wurden in der Vergangenheit über Rohrleitungen zentral gesammelt und entsorgt. Doch diese Vorgehensweise verursachte einerseits hohe Kosten und widersprach andererseits dem Konzept des Heidelberger Produktionssystems ! besser lackieren 9/2016. Ein weiterer Aspekt, diese Art der Entsorgung zu überdenken: „Da keine Trennung der Abwässer möglich war, haben wir auch viel Wasser entsorgt, das zwar einen hohen elektrischen Leitwert aufwies, aber nur gering belastet war. Vor diesem Hintergrund entschlossen wir uns, l Ausgangssituation •Die Investition muss sich in zwei Jahren rechnen. •Mit einer eigenen Abwasserbehandlung wird die Verbindung zur zentralen Abwasserentsorgung getrennt. •Die Lackiererei hat zwei Beschichtungslinien. Die Pulverbeschichtung verfügt über eine 6-stufige, die Nasslackiererei über zwei 4-zonige Vorbehandlungen. •Das Abwasseraufkommen beträgt rund 1300 m3/a. •Die pH-Werte der Abwässer liegen zwischen 3 und 14. Die Anlage für die Heidelberger Druckmaschinen AG ist für eine Destillationsleistung von 240 l/h ausgelegt und zur Ölabscheidung zusätzlich mit dem Best-Dest-System ausgestattet. Quelle: Redaktion die Lackiererei mit einer eigenen Abwasserbehandlung auszustatten.“ Lundschien und seine Kollegen formulierten in einem Lastenheft die Anforderungen an die neue Aufbereitungsanlage. Dazu zählte u.a., dass das Abwasser in einem Schmutzwasserbehälter mit einem Volumen System ausgestattet. „Letzteres war notwendig, damit wir nach dem Kondensieren die Ölschicht vom Destillat abtrennen können“, erklärt KMU-Area Sales Manager Gisbert Kieser. Kennzeichen der Anlage sind das integrierte vollautomatische CIPReinigungssystem, das die Verfügbarkeit optimiert, sowie die Aufteilung des InnenDas Destillat muss einen raums in warme und elektrischen Leitwert von kalte Zone, die den Verbesser als 20 µs aufweisen. schleiß an den Steuerund Regelgeräten revon 15 m3 gesammelt und über duziert. Zur einfachen Bedieeinen Verdampfer behandelt nung sind alle wichtigen wird. Das Destillat muss einen Prozessparameter über ein elektrischen Leitwert von besTouch-Panel visualisiert. ser als 20 µs aufweisen, soll in Die neue Abwasseraufbereieinem ca. 10 m3 fassenden Betung der Heidelberger Lackiehälter gesammelt und über eirerei ist mit allen Komponennen VE-Sammelbehälter mit eiten – zwei Schmutzwassertanks nem Fassungsvermögen von à 10 m3, Durchlaufneutralisaebenfalls 10 m3 wieder dem Protion, Vakuumdestillation, Ölabzess zugeführt werden. „Weitescheidung, Destillattank mit eire für uns sehr wichtige Aspeknem Volumen von 5 m3, Samte waren, dass der Destillation melbehälter für das zu enteine Neutralisation vorgeschalsorgenden Konzentrat und den tet wurde und die Anlage eine nachgeschalteten DurchlaufVerfügbarkeit von 99% aufweist.“ stationen Aktivkohlefilter und Die Neutralisationseinheit sorgt Ionentauscher – in dem Kellerdafür, dass das Abwasser mit eiraum installiert, in dem früher nem pH-Wert > 7 in den Verdie Anlagen für die Nasslackabdampfer gelangt und verhindert scheidung stand. „Wir haben damit Schäden durch einen zu hohen Säuregehalt. „ “ MATTHIAS LUNDSCHIEN Destillationsleistung: 240 l/h Mit diesen Vorgaben starteten die Heidelberger einen Wettbewerb, den die KMU LOFT Cleanwater GmbH für sich entschieden hat. Sie bot mit „Prowadest 240/1“ einen Fallstrom-/Zwangsumlaufverdampfer mit Brüdenverdichtung an, der für Destillationsleistungen bis zu 2500 l/h lieferbar ist. Die Anlage für die Heidelberger Druckmaschinen AG ist für eine Destillationsleistung von 240 l/h ausgelegt und zusätzlich mit dem Best-Dest- Anlagenmanager, Heidelberger Druckmaschinen AG auf Trockenabscheidung umgestellt“, erklärt Lundschien. „Die Anlagen für die Koagulation und Wasseraufbereitung haben wir deinstalliert und den Raum saniert. So hatten wir genügend Platz für die Vakuumdestillation.“ Strammer Zeitplan Im Januar 2016 überprüften die Heidelberger die Angebote, zwei Monate später erfolgte die Beauftragung und bereits im April hat die Lackiererei den Verdampfer in Betrieb genommen. „Im Vergleich zu den Vorgaben im Lastenheft haben wir zusammen mit KMU Loft einige Dinge optimiert und hatten am Anfang einige Probleme mit der Spüle“, berichtet Matthias Lundschien. „Doch die hat der Hersteller schnell und unkompliziert behoben. Wir sind sehr zufrieden mit der Anlage und haben unsere Entsorgungskosten um > 90% senken können.“ Heidelberger fährt die Abwässer im Kreislauf, muss jedoch 20 bis 30% Verdunstungsverluste durch Frischwasserzufuhr ausgleichen. Von den anfallenden Abwässern verbleiben rund 8% als Konzentrat, das die zentrale Werksentsorgung übernimmt. „Hier sehen wir noch Optimierungspotential und wollen die Menge noch weiter reduzieren“, resümiert l jh Matthias Lundschien. Heidelberger Druckmaschinen AG, Wiesloch, Matthias Lundschien, Tel. +49 6222 82-4788, matthias. [email protected], www.heidelberg.com Wir sind sehr zufrieden mit der Anlage und haben unsere Entsorgungskosten um > 90% senken können. KMU Loft Cleanwater GmbH, Hausen, Gisbert Kieser, Tel. +49 176 16669643, [email protected], www.kmu-loft.de Impuls Einfach simuliert Mithilfe von Simulationen werden meist Systeme analysiert, die sehr komplex sind. So verwundert es nicht, das heute mit „Simulation“ fast immer Computersimulation gemeint ist. Diese Methode wird mittlerweile für vielfältige Problemstellungen eingesetzt. Als Beispiele dienen Strömungs-, Verkehrs-, Wetter- und Klimasimulationen. Diese werden meist angewandt, wenn eine Untersuchung am realen System zu aufwändig, zu teuer, ethisch nicht vertretbar oder zu gefährlich ist. Beispiele sind Fahrsimulatoren oder Crahstests – also Situationen, die in der Realität zu gefährlich sind oder sich nur aufwändig nachstellen lassen. Exemplarisch für technische Simulationen sind Festigkeitsberechnung, Strömungssimulationen oder der Umbau von Fertigungsanlagen. Für die Ausbildung von Piloten hat sich der Einsatz von Flugsimulatoren bewährt. Ähnlich wie bei den Piloten ist nun bei den Auszubildenden der Berufsschule I in Landshut ein Simulator fester Bestandteil der Ausbildung. Seit Ostern 2016 gehört „VirtualPaint“ zur Ausstattung. Dabei handelt es sich um einen Sprizlackiersimulator, der eine maßgeschneiderte Software mit einem ultramodernen Trackingsystem und einer echten Spritzpistole kombiniert, um auf einem großen Bildschirm eine virtuelle Schulungsumgebung zu kreieren. Die Auszubildenden erhalten ein sofortiges qualitatives Ergebnis der Lackierung mit Schichtdicke, Transfereffizienz, Kosten und Pistolenhandhabung ! S.7. Aus meiner Sicht ein zeitgemäße Ausbildung mit Zukunft. l smi [email protected] Netzwerk Wissen Erwärmen statt verdünnen Wärme als Verdünnungsmittel einsetzen Eine Möglichkeit, die Viskosität von Nasslacken zu verringern und seine Fließfähigkeit zu verbessern, ist der Einsatz von Lösemitteln oder Wasser. Eine andere, den Lack zu erwärmen – idealerweise auf eine Temperatur zwischen 40 bis 60 °C. Er erhält damit eine Konsistenz, die die Zerstäubungsund Verlaufseigenschaften verbessert und seine Verarbeitungsfähigkeit erheblich erhöht. „Nach unseren Erfahrungen lassen sich durch die Erwärmung sogar hoch viskose Lacke und Lacke mit hohen Festkörperanteilen so einstellen, dass sie elektrostatisch appliziert werden können“, erklärt Hans-Jürgen Böhnstedt. Weil zudem – auch an senkrechten Flächen – höhere Schichtstärken möglich sind, bietet sich die Erwärmung des Lackmaterials insbesondere in den Bereichen an, in denen für den Korrosionsschutz üblicherweise zwei oder drei Lackschichten erforderlich sind. „Wird der Lack vor der Applikation erwärmt, kann sogar ein einschichtiger-Auftrag ausreichen.“ Dies gilt beispielsweise für Werkstücke, die in der Landwirtschaft, bei Nutzfahrzeugen sowie im Stahl-, Schiffs- und Brückenbau zum Einsatz kommen. Weitere Vorteile der Lackerwärmung sind die VOC-Reduzierung, die Erhöhung der Deckfähigkeit, die H.-J. BÖHNSTEDT Senkung des Spritzdrucks, die Reduzierung des Oversprays und des Farbverbrauchs sowie die Verkürzung der Trockenzeiten – bei der manuellen und bei der vollautomatischen Lackierung sowie bei allen Applikationsverfahren. Erwärmt werden kann der Lack über sogenannte Durchflusserhitzer (Regelgenauigkeit +/- 20% an der Pumpe) und über Farbschläuche mit integrierter Heizung (Regelgenauigkeit +/- 2% an der Pistole). Über die Farberwärmung hinaus gibt es die Möglichkeit der Zerstäuberlufterwärmung sowie der Zerstäuberluftbefeuchtung (für Hydrolacke). l Böhnstedt Lackier- und Oberflächensysteme, Berlin, Hans-Jürgen Böhnstedt, Tel. +49 30 54398111, [email protected], www.blo-lackiersysteme.de Industrielle Lackierpraxis | 3 Nr. 11 | 17.06.2016 Industrielacke Elektrotauchlacke Aktuell Zitiert: Roland Glaser, Fachlehrer, Berufsschule I, Landshut „Im Gegensatz zum realen Lackieren, wo Zeit für Vorbereitungen verloren geht, können wir mit dem Lackiersimulator sofort loslegen und Kosten für Lack, Lager und Unterhalt fallen weg.“ ! S. 7 Pulverlacke Durelastic Modernisierung sorgt für glatte Prozesse Hamburger Türenmanufaktur erneuert Lackierprozesse am Standort Anklam Am Produktionsstandort Anklam von Brüchert + Kärner wurde eine Modernisierung des bisherigen Lackierbereichs notwendig. LackieranlagenSpezialist Dieter Quast entwickelte ein Konzept, das in mehreren Schritten realisiert wurde. Die neue Technik ermöglicht nahezu staubfreie Abläufe und hat die Betriebskosten um 65% reduziert. Die Hamburger Türen-Manufaktur Brüchert & Kärner hat sich auf die Fertigung hochwertiger, lackierter Türelemente spezialisiert. Sämtliche Modelle würden zu einem großen Anteil per Hand gefertigt, denn das umfangreiche Programm und die große Menge an konstruktiven Sonderwünschen schließe eine vollautomatisierte Fertigung aus, erklärt Daniel Thom, verantwortlich für den Bereich Oberfläche: „Sie werden in einem Guss lackiert, damit gefaste Kanten in ihrer Kontur erhalten bleiben und Profilierungen sauber und klar zu erkennen sind“, so Thom. Um die Qualität der Lackoberflächen am Produktionsstandort Anklam (MecklenburgVorpommern) zu verbessern und konstant sicherzustellen, war eine Modernisierung des bisherigen Lackierbereichs notwendig geworden. Fazit Um die Qualität der Lackoberflächen zu verbessern, entschieden sich die Lackierverantwortlichen bei Brüchert + Kärner für eine Modernisierung des bisherigen Lackierbereichs. Dafür setzte das Unternehmen ein Konzept in mehreren Schritten um. Für den Umbau waren schließlich nur acht Tage notwendig, anstatt der geplanten zwölf Tage. Zudem wurden das vorgegebene Budget eingehalten und die Betriebskosten erheblich gesenkt. Demnächst wird nun der Füllerraum modernisiert – optional als Umbau des Raums bis hin zu einer eigenständigen Füllerkabine. Der Lackierbereich ist nun komplett mit Kabinenpaneelen umhaust und mit einer vollflächigen Filterdecke sowie optimaler Objektbeleuchtung ausgestattet. Quelle: Dieter Quast Ob verkehrsweiß oder anthrazit: Die Türen-Manufaktur Brüchert & Kärner hat sich auf die Fertigung hochwertiger, lackierter Türen spezialisiert, die größtenteils manuell gefertigt werden. Quelle (zwei Fotos): Brüchert + Kärner GmbH Bei Brüchert & Kärner beschloss man, das Nadelöhr Lackiererei neu zu organisieren. Mit einem klar vorgegebenen Budget wurden verschiedene Anlagenhersteller nach Anklam zur Vor-Ort-Inaugenscheinnahme und Angebotserstellung eingeladen. Die Aufgabe bestand darin, unter Berücksichtigung der gegebenen Räumlichkeiten und der teilweisen Einbeziehung von Bestandsaggregaten einen zügigen und hochwertigen Lackierprozess sicherzustellen. Zu den externen Experten gehörte auch Dieter Quast von der Firma lackieranlagen-technik.com, der sich u.a. auf die Modernisierung und Optimierung von Bestandsanlagen spezialisiert hat und Anlagentechnik von Lutro oder Semo-Tec vertreibt. darfsgerechten und hochwertigen Lackierraum genutzt. Hier wurden zunächst die Wandabsaugung und die Zuluftdecke demontiert. Die vorhandene Bodenabsaugung wurde vergrößert, umgestaltet und damit die Voraussetzung für höhere Luftmengen geschaffen. Der Lackierbereich wurde komplett mit Kabinenpaneelen umhaust und mit einer vollflächigen Filterdecke sowie optimaler Objektbeleuchtung ausgestattet. Für eine gute Begehbarkeit wurden zwei hydraulische Schiebetüren eingebaut. Betriebskosten um 65 % gesenkt Für die Gewährleistung einer bedarfsgerechten und an- gemessenen Luftsinkgeschwindigkeit wurde im Anklamer Werk ein „Semo-Tec“-Aggregat mit 26.000 m3/h eingebaut. Eine Direktbeheizung durch einen Gasflächenbrenner, die Wärmerückgewinnung sowie die Frequenzregelung sorgen für maximale Energieeffizienz. „Die Betriebskosten der Lackieranlage haben sich durch das neue Aggregat um nahezu 65% verringert“, so Quast: „Der Gasflächenbrenner verfügt über einen Wirkungsgrad von nahezu 100% und ist damit deutlich effizienter als indirekte Beheizungssysteme mit Warmlufterhitzer. Die Wärmerückgewinnung im Kreuzstrom-Prinzip führt rund 47% der genutzten Wärme zurück. Die Frequenzregelung sorgt u.a. dafür, dass die Anlage automatisch in den Standby-Betrieb mit rund 30%-iger Luftleistung geht.“ Das Budget gab vor, einen Teil der bestehenden Technik in das neue System zu integrieren. So wurde für den Schleifraum ein Bestandsaggregat aus einem anderen Bereich übernommen und die Leistung durch eine Frequenzregelung angepasst. Der Schleifraum wurde mit einem Ausblaskanal und einer 6 m breiten Absaugwand ausgestattet. Nun herrschen hier beste Bedingungen für einen optimalen Schleifbetrieb als Vorbereitung für die Lackierung. Zeitvorgabe unterschritten, Nacharbeit minimiert Für den Umbau des Lackierbereichs waren insgesamt nur acht Tage nötig – ursprünglich waren zwölf Tage eingeplant gewesen. Auch das vorgegebene Budget wurde eingehalten. So ist die Begeisterung für die neue Technik bei Brüchert + Kärner entsprechend groß. „Die Produktion ist im Fluss und läuft glatt und sauber durch“, fasst Lackiereileiter Thom zusammen. Demnächst wird sich Lackiertechnik-Spezialist Quast nun mit dem Füllerraum in Anklam beschäftigen; auch hier ist noch einiges herauszuholen: „Die Optionen reichen vom Umbau des Raumes bis hin zu einer eigenständigen Füllerkabine“, so der Experte. l Brüchert + Kärner GmbH, Anklam, Daniel Thom, Tel. +49 3971 255-133, [email protected], www.schoene-tueren.com; lackieranlagen-technik.com, Mölln, Dieter Quast, Tel. +49 (0)170 418 84 84, info@lackieranlagen-technik. com, www.lackieranlagentechnik.com Konzept aus vielen Einzelschritten Quast entwickelte ein schlüssiges Konzept für eine Modernisierung in mehreren Schritten und bekam von der Werksleitung in Anklam den Zuschlag. Das Konzept musste einem Lackiervolumen von rund 130 Türen pro Tag gerecht werden. Der bisherige Spritzstand wurde als Grundlage für einen beMonta-ANZEIGE-JS1.indd 1 08.10.2014 16:23:30 Uhr 4 | Industrielle Lackierpraxis Nr. 11 | 17.06.2016 VOC vermeiden und dabei sparen TERMIN VORMERKEN Volkswagen Nutzfahrzeuge spült nun umweltfreundlicher Die Zusammenarbeit mehrerer Teams hat sich für das Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge am Standort Hannover-Stöcken ausgezahlt. R E B O T OK 3 1 / 2 1 Donne / h c o w t t i M im rs ta g ankfurt r F | m i e h u Bad Na n i e c l o D l e H ot Ihr Plus: • exklusive Fachvorträge zu nachhaltigen Lackierstrategien • praktische Tipps und Lösungen zur unternehmerischen Umsetzung • Austausch über zukunftsweisende Technologien und Lackierprojekte Seien Sie dabei, wenn Inhouse- und Lohnbeschichter ihre Strategien und Konzepte präsentieren und praxisorientierte Tipps und Lösungen geben. Auf dem Treffen eröffnen sich Netzwerkern zahlreiche Möglichkeiten zum persönlichen Ideen- und Erfahrungsaustausch. Melden Sie sich zum Kongress an unter: T +49 511 9910-376 // [email protected] Alle Informationen finden Sie unter: www.besserlackieren-kongress.de Mit Verle ihun g! Mitarbeiter verschiedener Abteilungen kooperierten bei bei Volkswagen Nutzfahrzeuge. In einem gemeinsamen Projekt nahmen sie sich gezielt die Abwässer vor, die entstehen, wenn nach jedem Farbwechsel die Farbreste der vorherigen Lackierung aus den Leitungen und Düsen der Lackieranlage gespült werden müssen. Ein unumgängliches Verfahren, um die neuen Farben vollständig frei von Verunreinigungen auf die Karosserien auftragen zu können. Beteiligt war neben der Markenplanung und der Lackiererei auch Andreas Scharf, der als Leiter Prozesstechnik im Werk Hannover u.a. für den Umweltschutz in der Lackiererei verantwortlich ist Bei jedem Farbwechsel ist in der Stöckener Anlage dazu eine erhebliche Menge Spülflüssigkeit nötig, die durch die Lackierautomaten fließt. Der Ansatz des Projektteams war, die eingesetzten Spülmittel, die bislang umweltschädliche flüchtige organische Verbindungen (VOC) enthielten, durch neuere, umweltfreundlichere Systeme zu ersetzen, die nach Möglichkeit auch noch billiger sein sollten. Die Aufgabe war durchaus komplex, denn natürlich waren Kompromisse bei der Qualität inakzeptabel. So dauerte es denn auch mehrere Jahre, in denen die Teams neben der täglichen Arbeit neue VOC-freie Lackspülungen prüften und auf Wirksamkeit und Effizienz testeten. Wirksame Einsparung Für Volkswagen Nutzfahrzeuge hat sich die Arbeit und Initiative der Mitarbeiter gelohnt. Die Praxistests in der Lackieranlage haben die Erwartungen voll bestätigt. In den vergangenen Wochen hat das Team die Umsetzung in den normalen Betrieb im Werk Hannover getestet. Im Sommer erfolgt der Start. Die Einführung des Konzepts wird nach Informationen aus Die Spülung der Lackierroboter bei Volkswagen Nutzfahrzeuge wird deutlich umweltfreundlicher. Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge dem Werk auch für das im Bau befindliche neue Crafter-Werk Wrzesnia in Polen vorbereitet. Mit dem Projekt leistet die Lackiertechnik einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Lösemittelemissionen. VOC-frei spülen Die Werker können nun mit einem neuen Spülmittel der Firma Kluthe arbeiten, das die Erwartungen voll erfüllt: Es ist VOCfrei, es ist nicht weniger wirksam als das alte Mittel und bringt auch noch dank der reduzierten Materialkosten eine deutliche finanzielle Ersparnis. 80.000 Euro spart die Umwelt-Idee den Lackierspezialisten pro Jahr wie aus dem Werk zu hören war. So kann Andreas Scharf ein positives Fazit ziehen: „Wir sind stolz auf den Einsatz des neuen umweltfreundlichen Verfahrens.“ l dsc Volkswagen Nutzfahrzeuge AG, Hannover, Wilhelm Kramer, Tel. +49 511 798-9228, wilhelm.kramer@volkswagen. de, www.volkswagennutzfahrzeuge.de Warum das wichtig wird Für jede Lackieranlage ist die Reduzierung der erzeugten Abwässer ein wichtiger Ansatz, um zu den Umweltzielen des Unternehmens beizutragen. Der bei Volkswagen Nutzfahrzeuge gefundene Ansatz zeigt zudem, dass sich damit auch erhebliche Einsparungen am Materialeinsatz erreichen lassen, ohne Abstriche an der Qualität machen zu müssen. Neue Prüfnorm für die Luftfiltration Die Bewertung von Luftfiltern nach EN 779 ist bald Geschichte, denn ISO 16890 wird die alte Norm spätestens Mitte 2018 ersetzen. Die Experten von Freudenberg Filtration Technologies unterstützen Anwender, sich rechtzeitig auf die neue Norm einzustellen. Behörden nutzen die Bewertungsgrößen schon, jetzt zieht die Industrie nach: Mit der Einführung der neuen Prüfnorm ISO 16890 werden die Filterabscheidegrade auf Basis der Feinstaubklassen PM1, PM2,5 sowie PM10 bestimmt. Diese Einteilung bewertet Filter künftig nach ihrem realen Betriebsverhalten. l Freudenberg Filtration Technologies SE & Co. KG, Weinheim, Jutta Becker, Tel +49 6201 80-6281, [email protected], www.freudenberg-filter.com Industrielle Lackierpraxis | 5 Nr. 11 | 17.06.2016 Schlankes Lackierkonzept Effizienter und umweltfreundlicher produzieren Innovative Abluftreinigungsanlagen www.venjakob.de/VUT Fünf Schritte für mehr Effizienz Schritt 1: Linienfahrweise und Taktung in der Lackiererei Um immer den gleichen Fertigungsablauf in der gleichen Zeit abwickeln zu können, wurde im Zuge der Umstellung die Linienfahrweise eingeführt. Das bedeutet, dass die Wagenkästen die einzelnen Stationen in derselben Reihenfolge durchlaufen. Wie an einem Produktionsband in der Autoindustrie sind nun die einzelnen Prozessschritte nacheinander angeordnet, alle Abläufe streng definiert. Schritt 2: Implementierung SPS und Teamkonzept Um Verschwendung zu vermeiden, die Mitarbeiter optimal einzusetzen und die Prozesse kontinuierlich zu verbessern (KVP), ist das Siemens-Produktionssystem (SPS) sowie das Teamkonzept implementiert. Damit haben sich die Organisationsstrukturen grundlegend geändert: Jedes Team ist nun für einen bestimmten Bereich verantwortlich und erfüllt die dafür definierten Aufgaben. Entsprechend der Lean-Philosophie bestehen die Teams lediglich aus sechs bis acht Mitgliedern sowie einem Teamleiter. Jedes Team veredelt das Produkt in seinem Bereich – inklusive einer abschließenden Qualitätskontrolle, bevor es an das nächste Team weitergegeben wird. Mit Hilfe des SPS und deren Tools erfolgt eine exakte Ermittlung der benötigten Teams und Teamleiter, z.B. durch Zeitstudien oder Ablaufanalysen, Arbeitsplanzeitvorgaben sowie die Erstellung einer Qualifikationsmatrix. Die einzelnen Wagenkästen werden in der Lackiererei zunächst durch den Strahlprozess vorbehandelt, grundiert und gespachtelt, bevor erneut eine Grundierung appliziert wird. Nach dem Auftrag von Füller, Basis- und Klarlack erfolgt schließlich das Finish. Quelle: Redaktion ! Fortsetzung von S. 1 Am Standort Krefeld setzten die Prozessverantwortlichen das Lean-Konzept von Siemens schrittweise um. Dazu gehörten folgende Maßnahmen (! Kasten): • Einführung Linienfahrweise und Taktung in der Lackiererei • Implementierung SPS (Siemens Produktionssystem) und Teamkonzept • Standardisierte Prozesse und Abläufe • Qualitätsmanagement (Qualität von Anfang an) • Konsequenter Einsatz von wasserbasierenden Lacksystemen Die Umsetzung des Lean-Konzepts brachte einen stufenweisen Umbau der Lackiererei mit sich, wie Lackierereileiter Jörg Guney berichtet: „Zunächst wurde die Nassabscheidung des Lacks auf die nachhaltigere Trockenabscheidung umgestellt – die Farbschlammabfälle haben sich seither deutlich minimiert.“ Weil es immer wieder zu Engpässen in der Taktung der Endlackierkabine kam, wurde diese während der laufenden Fer- tigung um elf Meter verlängert, sodass jetzt zwei Wagenkästen zeitgleich lackierbar sind. transparente Fertigung. Die verbindlichen Standards sichern eine bestmögliche Qualität und sorgen für eine ideale Planbarkeit sämtJetzt können zwei licher Prozesse. DieWagenkästen zeitgleich se Erfolge überzeuglackiert werden. ten auch die Jury des besser lackieren „Im Spachtelbereich wurden Benchmark-Wettbewerbs, die die Ergonomie sowie die Zudem Unternehmen dafür den und Abluft optimiert, höhere besser lackieren Award 2015 l rk verlieh. Luftwechselrate und die neuen Hubarbeitsbühnen sorgen Siemens AG, für ideale Arbeitsbedingungen“, Werk Krefeld, so der Lackierereileiter. „Sogar Krefeld, die Absaugung wurde durch Jörg Guney, Tel. +49 2151 450-7384, zwei neue Luftkanäle seitlich [email protected], im Boden verlegt. In einem weiwww.siemens.de teren Bereich haben wir von Weitwurfdüsen auf eine durchgängige Filterdecke umgestellt und eine technische Trennung der gesamten Sektion hinsichtlich Lackieren und Trocknen vorgenommen, sodass wir jetzt in drei separaten Kabinen autark vorbereiten, lackieren bzw. trocknen können.“ Ergebnis der Modernisierung sind sehr schlanke Prozesse, erhebliche Energieeinsparungen und ein höchst effizienter Einsatz der Mitarbeiter – eine jederzeit nachvollziehbare und „ “ l l Schritt 3: Standardisierte Prozesse und Abläufe Um die größtmögliche Prozesssicherheit und eine verlässliche Wiederholbarkeit der erzeugten Qualität zu erreichen, sind sämtliche Prozesse und Abläufe standardisiert. Deshalb gibt es vor dem Start eines neuen Auftrags klare und detaillierte Aufgabenbeschreibungen bei immer identischen Abläufen. Die Teams, die von Anfang an mit einbezogen werden, beschichten bei einem neuen Auftrag zusammen mit dem Lackhersteller eine Musterwand als Masterpiece, die vom Kunden freigegeben wird. Die so abgestimmte Lackierung wird nun als erster Standard „eingefroren“ und möglichst bis zur Abwicklung des Auftrages exakt nach diesen Kriterien durchgeführt. Das Team entscheidet im Lean-Prozess also direkt mit und trägt die Verantwortung für die Verfahren, während bei einer traditionellen Fertigung fast immer „am Schreibtisch“ entschieden wird. Schritt 4: Qualitätsmanagement (Qualität von Anfang an) Damit am Ende der Fertigung die gewünschte Qualität erzielt wird, führten die Verantwortliche in jeder Station Zwischenkontrollschritte sowie ein Fehlererfassungssystem mit standardisierten Prüfplänen ein. Ziel ist es, keinen Fehler unkontrolliert weiterzugeben. Für jeden Wagen gibt es eine elektronische Akte, in der alle Fehler gesammelt werden. Diese kann auch der Kunde einsehen. Die Verantwortung liegt in den Teams selbst: Nur wenn ihr Teil der Produktveredelung den Qualitätsanforderungen 100%-ig entspricht, wird das Produkt weitergegeben, sonst wird es direkt korrigiert. Schritt 5: Konsequenter Einsatz von wasserbasierenden Lacksystemen Um einen umweltschonenden stabilen Lackierprozess zu gewährleisten, werden die Wagenkästen ausschließlich mit wasserbasierenden Lacksystemen beschichtet. Dadurch betragen die Gesamt-VOC-Emissionen durchschnittlich nur 20 g/m2 pro lackierter Fläche; der Grenzwert von 110 g/m2 wird also deutlich unterschritten. Fast immer kommen Basecoat-ClearcoatSysteme zum Einsatz, die eng mit den jeweiligen Eisenbahnunternehmen abgestimmt werden und den Siemens-internen Standardvorgaben sowie allgemeinen Anforderungen und Normen wie z.B. Brandschutz in Schienenfahrzeugen entsprechen müssen. Chemie, die verbindet. Damit Linien Kurven lieben. Industriepartner des besser lackieren. Award Engagierte und innovative Unternehmen unterstützen den Wettbewerb um den besser lackieren Award als Industriepartner und fördern nachhaltig die technologische Weiterentwicklung und das Wachstum in der industriellen Lackiertechnik. l Axalta Coating Systems L&S Oberflächentechnik GmbH & Co.KG Venjakob Maschinenbau GmbH & Co.KG Eine Lackierung verleiht einem Auto mehr als dauerhaften Schutz. Brillanter Glanz und innovative Farbtöne verwandeln Konturen in Dynamik und Design in Emotion. Linien und Kurven verschmelzen, das Zusammenspiel von Oberfläche und Konturen entfaltet eine faszinierende Wirkung. Wenn Farbe und Form zusammenkommen und Lack zur Leidenschaft wird, dann ist das Chemie, die verbindet. Von BASF. www.basf-coatings.de 6 | Technik & Produkte Nr. 11 | 17.06.2016 Stand der Energieeffizienz in der Lackieranlagentechnik ElektroenergieWärmeenergieElektroenergie opt.WärmeenAnmerkungen, Details 41,7 272 32,1 152 Zonen beheizt 96 332 70 82 befeuchtet 50% 30 286 27 138 167,7 890 FraunhoferVorbehandlung IPA Spritzkabinen Aktuell Trocknen 1 Zonen unbeheVorbehandlung Spritzkabinen Lacktrocknung ElektroenergieWärmeenergieElektroenergieWärmeenergie konventionellekonventionelleenergieoptimieenergieoptimierte Anlage 160 1044 123 584 369 1275 269 315 115 1098 104 530 In einer internen Studie hat das Fraunhofer IPA jetzt den Stand der Energieeffizienzmaßnahmen bei bestehenden und geplanten Lackieranlagen ermittelt. Die Untersuchungen zeigen, dass ein allgemeiner Trend zur Verbesserung der Energieeffizienz zu erkennen ist, wobei die technischen Potenziale bei Neuplanungen nicht überall ausgereizt werden. Die Energiewende ist nur eine der fünf Thesen von Industrie 4.0. Es stellt sich die Frage, ob das Thema Energieeffizienz nun in der Lackiertechnik durch andere Inhalte von Industrie 4.0 verdrängt wird bzw. aufgrund der derzeit niedrigen Rohölpreise heute nicht mehr aktuell ist. Bei der Bearbeitung vieler Planungs- und Optimierungsprojekte von Lackieranlagen durch das Fraunhofer IPA wird im Rahmen von IST-Zustandsaufnahmen sowie bei der Pflichtenhefterstellung auch der Energieverbrauch aufgenommen und beurteilt. In einer internen Studie hat das Fraunhofer IPA den Stand der Energieeffizienzmaßnahmen bei bestehenden und geplanten Lackieranlagen ermittelt. Von Wärmerückgewinnung bis Trockenabscheidung In vielen Produktionsbetrieben benötigt der Prozessschritt Lackieren die meiste Energie. Die in Lackierkabinen notwendigen extrem hohen Luftmengen zum Absaugen der mit Overspray und Lösemitteln beladenen Abluft verursachen einen Jahresenergieverbrauch [MWh] Trotz vieler Ideen und innovativer Technologien werden technische Potenziale nicht ausgeschöpft Elektroenergie konventionelle Anlage Wärmeenergie konventionelle Anlage Elektroenergie energieoptimierte Anlage Wärmeenergie energieoptimierte Anlage 1500 1250 1000 750 500 250 0 Vorbehandlung Spritzkabinen Lacktrocknung Die Grafik stellt die Potenziale für die Energieeinsparung in einer typischen Lackieranlage zur Wasserlackbeschichtung von Metallteilen dar. Quelle: Fraunhofer IPA hohen Energieeinsatz für den Antrieb der Ventilatoren und die Beheizung der Frisch-/Umluft. Abdunstung und Trocknung des Lackfilms erfordern ebenfalls hohe Luftleistungen und Prozesswärme. Hinzu kommt bei lösemittelhaltigen Lacksystemen möglicherweise noch Verbrennungsenergie zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Lösemittelemission. Die Auswertungen am Fraunhofer IPA haben gezeigt, dass die Lackieranlagenhersteller seit dem Energiepreisanstieg im Jahre 2008 viele Ideen entwickelt haben und den Anlagenbetreibern sinnvolle Technologien zur Minimierung des Energieeinsatzes sowie zur Rückgewinnung von Prozesswärme anbieten. Erfreulich ist, dass drehzahlgeregelte und energieeffiziente Motoren in aktuellen Angeboten Standard sind. Für Lackierkabi- nen, in denen manuell lackiert wird, sind fast immer Wärmerückgewinnungssysteme, wie z. B. Kreuzstromwärmetauscher, Wärmeräder oder zwei wärmetechnisch verbundene Wärmetauscher zur Vorwärmung der kalten Zuluft vorgesehen. Der Einsatz von Umluftsystemen in Lackierkabinen mit automatischer Beschichtung hat sich noch nicht in allen Branchen durchgesetzt. Während bei Automobil-Zulieferfirmen der Umluftbetrieb seit vielen Jahren Stand der Technik ist, wenden Automobilhersteller diese Technologie nur bei Lackierkabinen mit Trockenabscheidung an. Bei der Abluftreinigung kommen trotz der höheren Investitionskosten energieeffizientere Anlagen zur regenerativen Nachverbrennung gegenüber der thermischen Nachverbrennung häu- figer zum Einsatz. Das seit April 2010 veröffentlichte VDMA Einheitsblatt 24378 zur Prognose des Energieverbrauchs von Lackieranlagen ist eine sinnvolle Vorlage zur Beurteilung der in Angeboten enthaltenen Einrichtungen bzgl. Energieeffizienz. In den Pflichtenheften des Fraunhofer IPA wird die Prognose grundsätzlich gefordert und auch zunehmend von den Anlagenherstellern berücksichtigt. Energiekosten für Lebensdauer der Anlage einrechnen Bei bestehenden Anlagen erfolgten Nachrüstungen von energieeffizienten Maßnahmen, wie z. B. im Leitfaden des LfU Bayern „Energieeinsparung in Lackierbetrieben“ empfohlen, leider nur in Einzelfällen. Dabei könnten durch einfache Maßnahmen wie die Einrichtung von Standby-Schaltungen bei Nicht- benutzung von Lackierpistolen, Nachrüsten von Frequenzumformern in Antrieben und Nachisolierung von Heizungsrohrleitungen signifikant Heiz- und Elektroenergie gespart werden. Hier besteht noch ein großes Potenzial, Energiekosten zu senken. Lackieranlagen können in Betrieben erfahrungsgemäß eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten haben und die aktuellen Energiepreise werden sicherlich nicht auf diesem Niveau bleiben. Die Untersuchungen des Fraunhofer IPA haben gezeigt, dass ein allgemeiner Trend zur Verbesserung der Energieeffizienz zu erkennen ist, wobei die technischen Potenziale auch bei Neuplanungen nicht überall ausgereizt sind. Die Anlagenbetreiber sollten trotz des Preiskampfs der Anlagenlieferanten den Einsatz von energieeffizienten Technologien einfordern. Die Investitionskosten fallen nur einmal an, die Ausgaben für Energie müssen über die gesamte Lebensdauer der Anlage eingerechnet l werden. Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart, Dr. Michael Hilt, Tel. +49 711 970-3820, [email protected], Wolfgang Klein, Tel. +49 711 970-1757, wolfgang.klein@ ipa.fraunhofer.de, www.ipa.fraunhofer.de/ beschichtung besser lackieren. vor Ort am 24. Juni bei John Deere ausgebucht l fenen Fahrerplattformen das Programm. In der Inhouse-Lackiererei durchlaufen Kabinenrahmen, Kotschützer und Kleinteile mit einer Taktüberhebeanlage die KTL und mit zwei vollautomatisierten Pulverroboterlinien die Decklackierung. Der Lackaufbau besteht aus Zinkphosphatierung, einer KTL-Grundierung mit einem 2K-Epoxy-Lack und einem Pulverdecklack auf Polyesterbasis. An den Stationen erläutern Experten von John Deere und Lieferanten der installierten OBERFLÄCHENKONTROLLE MIT LICHT Technische Leuchten von JUNG erfüllen höchste Ansprüche – mit Arbeitslicht, das auf Kundenanforderungen ab gestimmt wird. Damit Ihre Produktion optimale Ergebnisse bringen kann. JUNG-Leuchten GmbH · Robert-Bosch-Str. 2 · 72411 Bodelshausen · Tel. +49 (0) 74 71 / 95 95-0 · [email protected] · www.jung-leuchten.de besser lackieren. vor Ort bei John Deere (K) Bruchsal 24.06.2016 Vincentz Network GmbH & Co. KG Tel. +49 511 9910-374 [email protected] www.besserlackieren.de Fachkraft für Explosionsschutz ExFa® (S) Sulzbach 27.06.-01.07.2016 TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH, Sulzbach Tel. +49 6897 506-511 [email protected] www.tuev-seminare.de Lernreise Industrie 4.0 (S) Stuttgart 28.-29.06.2016 SPA Stuttgarter Produktionsakademie, Tel. +49 711 970-1971 [email protected], www.stuttgarter-produktionsakademie.de Applikationsverfahren für Lacke (S) Wuppertal 29.-30.06.2016 Technische Akademie Wuppertal Tel. +49 202 7495-207 [email protected] www.taw.de Strategien der Karosserielackierung 2016 (K) Berlin 30.06.-01.07.2016 Vincentz Network GmbH & Co. KG Tel. +49 511 9910-378 [email protected] www.automotive-circle.com Gefahrstoffbeauftragter (S) St. Goar 30.06.-01.07.2016 Haus der Technik e.V., Essen Tel. +49 201 1803-1 [email protected] www.hdt-essen.de Update im Abfallrecht (S) Mainz 04.07.2016 TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH, Sulzbach Tel. +49 6897 506-511 [email protected] www.tuev-seminare.de Qualitätsfachkraft (TÜV) kompakt (S) Timmendorf 04.-08.07.2016 TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH, Sulzbach Tel. +49 6897 506-511 [email protected] www.tuev-seminare.de Belichtung und Bewitterung von Kunststoffen (S) Lüdenscheid 07.07.2016 Kunststoff-Institut Lüdenscheid Tel. +49 2351 104-191 [email protected] www.kunststoff-institut.de Statistik für die Qualitätssicherung (S) Horb 12.-14.07.2016 Süddeutsches Kunstsftoff-Zentrum Würzburg, Tel. +49 931 4104-184 [email protected] www.skz.de Umweltmanagementbeauftragter (TÜV) Modul 1 (S) Stuttgart 18.-21.07.2016 TÜV Saarland Bildung + Consulting GmbH, Sulzbach Tel. +49 6897 506-511 [email protected] www.tuev-seminare.de Auftakt nach Maß für neue Veranstaltungsreihe Unter dem Motto „Systemamer detaillierte Einblicke in die komplette Prozesskette des Latische Optimierung für nachhaltige Lackierprozesse“ startet ckierens im John Deere Werk am 24. Juni die neue Veranstalin Bruchsal. Hier werden Katungsreihe „besser lackieren binen für Traktoren, für selbstfahrende Erntemaschinen sowie vor Ort“. Es werden 65 TeilFeldspritzen gebaut. HighTechnehmer erwartet, damit ist Fahrerkabinen für Holzerntedie Veranstaltung ausgebucht. Beim Auftakt erhalten Teilnehmaschinen ergänzen neben ofAnz 175x56mm_V 05.03.12 10:56 Seite 1 Veranstaltungen Technik den jeweiligen Prozess. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter und Verantwortliche aus produzierenden Unternehmen mit eigenem Lackierprozess, Lackierereileiter, Produktionsleiter, Fach- und Führungskräfte aus Produktion und Produktionsplanung, Mitglieder von Engineering-Teams sowie Planer und Berater. Die nächste „besser lackieren vor Ort“ ist für November l 2016 geplant. besser lackieren. live (W) Internet 19.07.2016 Vincentz Network GmbH & Co. KG Tel. +49 511 9910-321 [email protected] www.besserlackieren.de Prüfmittelbeauftragter (TAW Cert) (S) Altdorf/Nürnb. 25.-26.07.2016 Technische Akademie Wuppertal Tel. +49 202 7495-616 [email protected] www.taw.de Weitere Veranstaltungen ! www.besserlackieren.de/ veranstaltungen oder hier: l Vincentz Network, Hannover, Sarah Hausmann, Tel. +49 511 9910-374, sarah.hausmann@ vincentz.net, www.besserlackieren.de/ vorOrt K = Konferenzen, Tagungen, Kongresse M = Messen, Ausstellungen S = Seminare, Lehrgänge W = Web-Seminar Technik & Produkte | 7 Nr. 11 | 17.06.2016 Bücher aus der Praxis für die Praxis! Zahl des Tages 1,5 Mio. Alle Bücher unter www.besserlackieren.de/shop kWh Strom und 900 t CO2 spart Mercedes jährlich durch den Einsatz von Lackfolien. Die Transferlackfolie wird derzeit für die Wasserabweiser weltweit bei nahezu allen Mercedes-Modellen eingesetzt. ! S.12 www.besserlackieren.de Menschen und Lackiertechnik Die Berufsschullehrer Roland Glaser, Franz Plendl mit Studiendirektor und Fachbetreuer Erwin Schneck und den Auszubildenden Linda Köplien und Lea Eingärtner (v.l.n.r.) . Die beiden Auszubildenden demonstrieren „VirtualPaint“: Mit einer modifizierten Spritzpistole lackieren sie Bauteile auf dem großen Bildschirm und erhalten unmittelbar danach die quantitativen Ergebnisse wie z.B. Schichtdicke, Transfereffizienz, Pistolenhandhabung und die Lackkosten. Quelle (drei Fotos): Redaktion Wie Auszubildende spielend leicht lackieren lernen Wie ein Spritzlackier-Simulator die Motivation fördert und die Ausbildung verbessert Ähnlich wie bei Piloten ist nun bei den Auszubildenden der Berufsschule I in Landshut ein Simulator fester Bestandteil der Ausbildung. Anwender erhalten ein sofortiges qualitatives Ergebnis der Lackierung mit Schichtdicke, Transfereffizienz, Kosten und Pistolenhandhabung. „Ausbildung heißt Zukunft gestalten“ – so lautet das Motto der Berufsschule I in Landshut. Und die Voraussetzungen dafür sind optimal. „Zu Ostern konnten wir den ca. 100 Mio. teuren Neubau beziehen und sind heute sicher die am besten ausgestattete Berufsschule in Deutschland“, berichtet Studiendirektor Erwin Schneck nicht ohne Stolz. Bereits in der Planungsphase legten die Verantwortlichen dafür den Grundstein, denn die Abstimmung erfolgte zwischen Wirtschaft, Politik und Fachkräften der Berufsschule, sodass passgenau investiert wurde. Die hellen Klassenräume sind mit interaktiven Whiteboards ausgestattet, das Technikum verfügt über eine Lackier- und Trockenkabine mit separaten automatisierten Misch- und Dosierstationen sowie Polier- und Schleifarbeitsplätzen. In einem Klassenraum sind darüber hinaus alle Plätze so ausgestattet, dass Lacke mit dem Airbrush-Verfahren appliziert werden können. Mit „VirtualPaint“ steht das technische Highlight der Lackie- rerausbildung derzeit noch im Lehrerzimmer, wird aber künftig in den Klassenraum integriert. „VirtualPaint“ ist ein Spritzlackiersimulator, der eine maßgeschneiderte Software mit einem ultramodernen Trackingsystem und einer echten (modifizierten) Spritzpistole kombiniert, um auf einem großen Bildschirm eine virtuelle Schulungsumgebung zu kreieren. Vor allem Berufsschullehrer Roland Glaser hat maßgeblichen Anteil daran, dass dieses System heute an der Berufsschule verfügbar ist. Der 34-Jährige hat bei BMW eine Ausbildung als Fahrzeuglackierer absolviert, zwei Jahre als Geselle bei BMW gearbeitet und sich danach in München zum Farb- und Lacktechniker sowie Fahrzeuglackierermeister ausgebildet. Anschließend war er Leiter Qualitätssicherung beim Essenbacher Lackhersteller Mipa. Als Berufsschullehrer ist der Fachmann ein Quereinsteiger. Anfangs hat Glaser einen halben Tag in Landshut unterrichtet, bevor er dann 2009 ganz an die Berufsschule wechselte und sein Know-how einbrachte. „‚VirtualPaint‘ ist mir seit über sechs Jahren bekannt und ich habe im Spaß damals gesagt, dass wir das System an unserer Schule als nächstes brauchen. Durch die glücklichen Umstände – Neubau der Berufsschule und Neuausstattung – konnten wir das System für ungefähr 45.000 Euro anschaffen“, sagt Glaser. 2014 nahm er erstmals Kontakt zum Anbieter Canescens BV auf, seit Ostern 2016 ist der Sprizlackiersimulator, installiert. „Ein großer Vorteil ist die Zeitersparnis. Da die Auszubildenden in der Regel nur an einem Tag in der Woche an der Schule sind, haben wir meist nur drei Unterrichtsstunden für praktische Übungen. Im Gegensatz zum realen Lackieren, wo Zeit für Vorbereitungen verloren geht, können wir mit dem Lackiersimulator sofort loslegen und Kosten für Lack, Lager und Unterhalt fallen weg“, so Berufschullehrer Franz Plendl. Beschleunigte Lernkurve Mit dem Simulator werden sofortige, quantitative und objektive Resultate der Schichtdicke, Effizienz der Applikation, Pistolenhandhabung und Lackkosten erzielt. Die Auszubildenden lernen anhand der eigenen Erfahrungen und tauschen Lackierergebnisse aus. „Bei uns stehen die Schüler im Vordergrund und wir haben uns gefragt, wie wir ihre Neugier wecken und sie motivieren können. Vereinfacht gesagt, ist die der Lackiersimulator eine „Playstation für Große“ und wir können die Schüler gut ausbilden“, erläutert Glaser die ersten Erfahrungen. Das Speichern der Ergebnisse ermöglicht einen Vergleich der Schülerleistungen. Die Auszubildenden kön- nen aufgrund der niedrigen Betriebskosten des Systems öfter üben. Dies ermöglicht eine beschleunigte Lernkurve und der individuelle Fortschritt ist langfristig nachvollziehbar. Bei den Schülern kommt das System gut an. „Anfang war es etwas schwierig, doch durch den Wettbewerbscharakter wird es zunehmend angenommen“ so Glaser. Dennoch gilt es, einiges zu beachten. „,VirtualPaint‘ wird mit hinterlegten Standardlacken geliefert, weitere Lacksysteme können mit Parametern hinterlegt und abgespeichert werden. Ablüftzeiten und Staubeinflüsse lassen sich nicht abbilden und beim Versetzen des Geräts muss es neu kalibriert werden. Das spricht für ein geschlossenes System“, so Glaser und plant bereits die nächsten Schritte. So sind u.a. Fortbildungen für Lehrer anderer Berufsschulen angedacht. „Aktuell ist der Lackiersimulator mobil gestaltet worden und eine Neukalibrierung in 10 sec möglich“, so Menno Buys, Geschäftsführer der Canescens BV. l smi Berufsschule I Landshut, Landshut, Roland Glaser, Tel. +49 175 1661702, [email protected], www.bs1landshut.de Canescens BV, NL-Hengelo-OV, Menno Buys, Tel. +31 74 278 1629, [email protected], www.canescens.com Vorteile von „VirtualPaint“ •Lackspezifikationen, Lektionen und Lehrpläne vom Ausbilder frei einstellbar •Sofortiges, quantitatives und objektives Feedback von Lackdicke, Transfereffizienz, Pistolenhandhabung, Lackkosten •Einstellung und Handhabung der Spritzpistole werden sorgfältig reproduziert •Keine Lackkosten, kein Reinigungsaufwand •Keine Spritzkabine, Filter, Schutzkleidung/Maske notwendig •Keine spezielle Zulassungen notwendig •Keine Verschmutzung, keine Umweltbelastungen •Unbeschränkte Schulung im Klassenraum; individuell oder in Gruppen •Üben im Auswertungsmodus oder Wettkampfmodus 8 | Technologien & Substrate Nr. 11 | 17.06.2016 Schwere Teile, kurzer Prozess, hoher Korrosionsschutz Pulver-in-Pulver und DARC-Technik für hohen Korrosionsschutz bei niedrigen Betriebskosten Ein Anlagenbauer und ein Lackhersteller haben sich zusammengetan, um eine bessere und effizientere Lösung zur Beschichtung schwerer Maschinenteile zu finden. Das Ergebnis ist preisgekrönt. Der erste Platz beim Stuttgarter Oberflächentechnik-Preis „Die Oberfläche 2016“ ging dieses Jahr an SLF Oberflächentechnik und die Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik. Sie hatten ein neues Verfahren entwickelt, mit dem schwere Bauteile effizienter beschichtet werden können. Dabei kombinierten sie die Pulver-in-Pulver-Methode (PiP) mit der DARC-Technik von SLF, die abhängig von verschiedenen Faktoren eine fünffach höhere Energieübertragung aufweisen kann ! besser lackieren. 10/2014, S. 7. Die Vorzüge der neuen Technologie – geringe Prozesskosten bei hohem Korrosionsschutz – konnten die Partner in einer Testreihe nachweisen. Hierfür wendeten sie die branchenüblichen Beschichtungsverfahren Nasslackierung und Pulverlackierung sowie die PiP-Technik am gleichen Bauteil an und stellten die Prozessund Prüfdaten einander gegenüber. Beschichtungen im Vergleich Die Nasslackierung führten sie dabei standardmäßig im Nass-in-Nass-Verfahren aus, die Pulverlackierung durch Zwischeneinbrennen im Konvektionsofen und bei der PiP-Technologie kam die DARC-Technik mung von Pulverlackformulierung, Kornverteilung, hoher Aufladefähigkeit, Kantenabdeckung und Schichtdickenverteilung an. Bezüglich der verwendeten Ofentechnik gilt es bei der PiPLackierung in Verbindung mit DARC die folgenden Punkte zu beachten: Die langwellige Infrarotstrahlung wird zum Übertragen der Energie genutzt. Dabei wird die Strahlung zusätzlich mit der Umluft überlagert. Die Befeuerung erfolgt indirekt mit Gas und dank PiP müssen die Werkstücke nur einmal in Langlebigkeit Langlebigkeit und Werterhaltung der Pulverlackierungen gegenüber der Nasslacklackierung können in diesem PiP mit DARC reduziert Fall daher als höher eindie Anzahl der relevanten gestuft werden. Neben der Prozesschritte. genannten Aussage zur höheren Langlebigkeit und Werterhaltung der Pulverden Ofen zur Vernetzung. Darlacksysteme schließt sich die aus und aus dem schnelleren Betrachtung zu reduzierten ProAufheizverhalten ergibt sich eine deutliche Reduzierung der zesskosten mit an. Betrachtet Ofenverweilzeit. man das Verfahren PiP mit Insbesondere die DARC-TechDARC-Technik als Faktor 1, so nik trägt dazu bei, die Prozesserhält das Verfahren 2-Schicht Pulver mit Konvektion den Fakzeiten zu reduzieren. Die gesammelten Erfahrungen zeigen, tor 1,7, d.h. dass das letztgedass sich die Technologie nicht nannte Verfahren 1,7 mal teurer ist als das PiP-Verfahren mit nur zum Einbrennen des PulDARC-Technik. vers auf dickwandigen Bauteilen hervorragend eignet, sondern auch besonders für schnelNass-in-Nass abgehängt les Einbrennen oder Trocknen Sehr deutlich ist dann der Vergleich mit der Nasslackierung, auf Werkstücken mit unterDie DARC-Technologie ist hier schiedlichen Wandstärken. im „worst-case“ bei Trocknung Durch die modifizierte Kombination zweier altbekannter Einüber Nacht 3,9 mal schneller brenn- und Trocknungstechniund im „real-case“ sogar 35 mal ken wurden so erstaunliche Erschneller als das getestete Nassgebnisse erzielt. Die Technologie in-Nass-Verfahren im Versuchskann bei SLF auf einer ständig aufbau. Die Prozesskosten veraktualisierten Versuchsanlage halten sich entsprechend. erprobt werden. Die Pulverlackierung besitzt Nach Ermittlung und Auswerweitere Vorteile, wie reduziertung aller Daten zur „Beschichter Lackverbrauch, grundsätztungsaufgabe“ lassen sich klalich weniger Prozessschritte re Aussagen treffen z.B. über (von 29 auf 17 respektive 12), den möglichen Zeitgewinn und kein VOC und sofortige Montadie Betriebskostenersparnis, gefestigkeit nach dem Abkühüber die Beständigkeiten der len. Sie ist für komplexe MaLackoberfläche und den schinenbauteile geeignet und Prozessvergleich. bietet einen sicheren Applikationsprozess, den auch Lackie44% Zeitgewinn rer mit nur mittlerer Personalqualifikation sicher beherrschen Die Auswertung der Zeiterkönnen. fassung ergibt für diese spezielle Versuchsreihe, dass der ZeitDie Anwendung von Pulvergewinn der Pulver-in-Pulver-Bein-Pulver mit DARC-Technik schichtung mit DARC-Technik führt so zu einem hohen Korgegenüber der 2-Schicht-Pulrosionsschutz und senkt nachverbeschichtung mit Zwischenhaltig die Prozesskosten. einbrennen bei rund 44% liegt. l dsc Die Testergebnisse zu den BeSLF Oberflächentechnik ständigkeiten der jeweiligen LaGmbH, Greven-Reckenfeld, ckierung wurden ebenfalls erJan den Hartog, mittelt und stellen sich wie folgt Tel. +49 160 97947593, [email protected], dar: Der getestete Nasslackaufwww.slf.eu bau weist nach 1500 h eine größere (3,9 mm) Unterwanderung Karl Wörwag Lack- und auf, als die Pulverlacksysteme Farbenfabrik GmbH & Co.KG, (1,0 mm). Stuttgart, Jochen Reihs, Die PiP-Lackierung zeichnet Tel. +49 152 22930308, sich daher durch einen hohen [email protected] und wirtschaftlichen Korrosiwww.woerwag.de onsschutz aus. Auch eine hohe „ “ Die DARC-Technologie wird beim Hersteller kontinuierlich weiterentwickelt. Auf der Versuchsanlage im Bild konnte beim Pulverlackieren die Zahl der Prozessschritte erheblich reduziert werden. Quelle: SLF zum Einsatz. Der Vergleich zeigt deutlich, dass die PiPLackierung die niedrigsten Prozesskosten und -zeiten aufweist: Das Verfahren ist fast doppelt so schnell wie die Pulveranwendung mit Zwischeneinbrennen und mindestens viermal so schnell wie eine Nasslackierung. Die Versuche ergaben für den Prozess der 2-Schicht-Pulverin-Pulver-Beschichtung mit DARC-Technik insgesamt 12 relevante Prozessschritte sowie eine Prozesszeit von insgesamt nur 4,9 h. Bei der Applikation ist dabei zu beachten, dass Pulverlacksystem und Applikationstechnik optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Außerdem müssen während des Ap- plikationsvorgangs eine gute Aufladung und eine gute Erdung sichergestellt sein. vor Ort Sorgfältig abgestimmt Was das Pulver betrifft, so kommt es hier auf die Abstim- DARC Die Abkürzung steht für „Dark Radiation Convection“, eine Entwicklung von SLF, die langwellige IR-Strahlung (Dunkelstrahlung) und Konvektion (Umluft) kombiniert. Der DARCEinbrennofen nutzt die aktive doppelschalige Innenwand als Infrarotstrahler. In den Wänden des Ofens führen Ventilatoren Luft mit hoher Temperatur im Kreislauf über einen Brenner und sichern damit eine gleichmäßige Verteilung der Strahlung auf das Bauteil. Erst nach dem Angelieren des Pulvers wird die Konvektion zugeschaltet. Sie strömt entlang der Seitenwände nach unten, trifft am Boden aufeinander und strömt senkrecht nach oben in den Deckenbereich. Dort wird sie wieder abgesaugt um anschließend im Kreislauf wieder eingeblasen zu werden. Die Seitenwände sowie der Boden dienen somit als Wärmetauscher. In Kooperation mit Systematische Optimierung für nachhaltige Lackierprozesse Sie möchten • die Prozesse in Ihrem Unternehmen kontinuierlich verbessern? • sich mit Experten im Netzwerk austauschen? • detaillierte Einblicke in die Prozesskette des Lackierens bei John Deere erhalten? Dann kommen Sie am 24. Juni zu besser lackieren. vor Ort bei John Deere. Neben ausgewählten Vorträgen und Diskussionen steht an diesem Tag eine ausführliche Werksführung auf der Agenda. An den Stationen Vorbehandlung und KTL, Verdampfer, Pulverlackapplikation, Schleifen und Polieren sowie Nahtabdichten erläutern die John Deere-Experten den jeweiligen Prozess und informieren über bereits realisierte und geplante Maßnahmen. Mit Werksführung Quelle: John Deere Weitere Informationen auf: www.besserlackieren.de/vorOrt Licht- und Wetterbeständigkeit ließ sich durch eine 2000 h Xenon-Prüfung bei RAL 3020 mit maximalem Glanzverlust < 10% sowie maximaler Farbtonabweichung von dE < 1,5 nachweisen. Weiterhin zeigten die Pulverlacke gute chemische Beständigkeiten und hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und Schlagbeständigkeit. Technologien & Substrate | 9 Nr. 11 | 17.06.2016 Spezialwissen kompakt Zinkphosphatierung mit Tücken Als PDF-Ausgabe erhältlich! Die richtige Menge an Fluorid ist entscheidend Technologie-Report Korrosionsschutz www.besserlackieren.de/Shop www.besserlackieren.de Trotz der prinzipiell gut ausgebildeten Zinkphosphatierung, sind Bereiche mit Defekten zu erkennen ( Abbildung 1, links). Bei den Bauteilen aus Aluminiumguss war die Zinkphosphatierung sehr ungleichmäßig ausgebildet ( Abbildung 2, rechts). Quelle (zwei Bilder): DFO Dr. Jens Pudewills, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V. (DFO), beschreibt kritische Parameter bei der Multisubstratvorbehandlung anhand eines Praxisbeispiels aus der Zinkphosphatierung. Durch das Aufbringen von Konversionsschichten zur Vorbehandlung vor der Lackierung, werden metallische Werkstoffe wirksam vor Korrosion geschützt. Dort, wo die Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit sehr hoch sind, wird die Zinkphosphatierung als Konversionsschicht eingesetzt. Sie bildet eine dünne, fest haftende, ge- schlossene Schicht auf dem Substrat aus, die wasserunlöslich ist. Die Zinkphosphatierung verbessert zum einen die Haftfestigkeit der Beschichtung, gleichzeitig werden Korrosionsreaktionen an der Oberfläche gehemmt. Typische Anwendungsfelder sind die Automobilindustrie und die Landmaschinenindustrie. Multisubstratfähige Zinkphosphatierung Die Zinkphosphatierung ist multisubstratfähig, d.h. es können gleichzeitig Aluminium, verzinkter Stahl und Stahl vorbehandelt werden. In dem vorliegenden Fehlerbild wurden im Automobilzulieferbereich, Bauteile aus verzinktem Stahl und Aluminiumguss vorbehandelt. Die beschichteten Bauteile sind in den geforderten Korrosionsprüfungen nach PV 1210 (mit 30 Zyklen) wiederholt durchgefallen. Die Haftfestigkeit auf den Bauteilen war dabei in Ordnung und die KondenswasserKonstantklima-Prüfung unauffällig. Zur Fehleranalyse wurden die vorbehandelten, unlackierten Bauteile per Rasterelektronenmikroskopie untersucht. Auf dem verzinkten Substrat war die Zinkphosphatierung prinzipiell gut ausgebildet; es fielen jedoch verschiedene Bereiche mit „Defekten“ auf ! Abbildung 1. Bei den Bauteilen aus Aluminiumguss war die Zinkphosphatierung sehr ungleich- mäßig ausgebildet. Auf der Oberfläche befinden sich zwar einzelne Zinkphosphatkristalle, die Zinkphosphatschicht ist aber nicht geschlossen ! Abbildung 2. Die haftfestigkeitsverbessernde und korrosionshemmende Wirkung der Zinkphosphatierung kann sich dadurch nicht richtig ausbilden. Aluminium Bei der Zinkphosphatierung von Aluminium ist zu beachten, dass durch das saure Phosphatierbad ein geringer Anteil des Aluminiums in Lösung geht. Dieses Aluminium wirkt als Badgift und verhindert die Schichtausbildung auf Aluminium. Auf anderen Sub- straten wird die Schichtbildung gestört und es entstehen Defekte. Das Aluminium, das sich in dem Zinkphosphatbad gelöst hat, kann durch freies Fluorid aus dem Bad ausgefällt werden. Hierdurch wird eine störungsfreie Ausbildung der Zinkphosphatschicht auf dem Aluminium und verzinktem Substrat möglich. Allerdings ist zu beachten, dass ein zu hoher Anteil an freiem Fluorid ebenfalls die Ausbildung der Zinkphosphatschicht stört, da der Beizangriff durch das Fluorid auf das Aluminium zu stark ist. So kann sich keine geschlossene Zinkphosphatschicht auf Aluminium ausbilden. Die Menge des freien Fluorids muss bei der Zinkphosphatierung von Multisubstraten an den Aluminiumanteil angepasst und in engen Grenzen gehalten werden. Um die Konzentration des Fluorids konstant zu halten, muss es separat und regelmäßig zu dosiert werden. In dem vorliegenden Fall wurden stark schwankende Anteile an Aluminium vorbehandelt. Die Badanalysen waren im Sollbereich. Zwar wurden leichte Schwankungen bei den Werten des Aluminiums und des freien Fluorids festgestellt, aber diese als nicht kritisch eingestuft. Bei der Überwachung der Badparameter ist jedoch zu beachten, zu welchem Zeitpunkt die Badproben genommen werden; vor, während oder nachdem Aluminium vorbehandelt wurde. l Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung (DFO) e.V., Neuss, Dr. Jens Pudewills, Tel. +49 2131-40811-23, [email protected] www.dfo.info Rasterelektronenmikroskopie Das Rasterelektronenmikroskop (REM) nutzt die Wechselwirkung eines Elektronenstrahls mit der Probe als bildgebendes Verfahren. Dabei werden eine deutlich höhere Auflösung und Schärfentiefe als im Lichtmikroskop erreicht. Der Kontrast wird dabei durch die unterschiedlichen Elemente hervorgerufen. Schwere Elemente (Hohe Ordnungszahl) erscheinen heller. Pulverlack mit überzeugender Chromoptik Neuer Lack für anspruchsvolle Oberflächen mit hoher Designfreiheit im Gießlackverfahren Der Pulverlackhersteller Iba Kimya hat die neue Generation der „Chrome Premium“Beschichtungspulver auf den Markt gebracht. Diese sind für Anwendungen im Innenbereich, z.B. bei Möbeln, Beleuchtungselementen, Ladeneinrichtungen, Displays und Dekorelementen konzipiert. Der neue Pulverlack ist speziell dafür ausgelegt, eine überzeugende Chromoptik zu schaffen. Das Produkt bietet eine verbesserte Resistenz gegenüber Fingerabdrücken und hat eine optimale Widerstandfähigkeit gegenüber Reiben. Mit seinem glänzenden Finish stellt es nach eigenen Angaben eine gute Alternative zur echten Verchromung dar. Dadurch schaffen die Anwender Mehrwerte für ihre Produkte. Gleichzeitig erhalten die Verarbeiter alle Vorzüge eines Pulverlacks, vor allem die Umweltfreundlichkeit dieses lösemittelfreien Beschich- Der Lackhersteller Votteler hat sein Gießlackverfahren „Puriflow“ für das Reaction Injection Moulding (RIM) weiterentwickelt, um Oberflächen im RIM-Prozess schneller, wirtschaftlicher und mit hoher tungsverfahrens. Beschichtungspulver der Serie sind einfach zu verarbeiten und auf vielen unterschiedlichen Substraten einsetzbar. Das Produkt ist ein Polyurethan mit hochwertigen Aluminiumpigmenten, das in einem von Ibakimya entwickelten Spezial-Verfahren hergestellt wird. „Chrome Premium“ ist ein Finish für Einsatzzwecke, bei denen eine hervorragende Chromoptik mit Pulverlack gewünscht wird. Als offizieller Vertragspartner des Produzenten Iba Kimya vertreibt Pulvercoat dessen komplettes Produktportfolio im deutschen Sprachraum. Die Produkte werden vom Pulvercoat-Zentrallager in Stuttgart kurzfristig an die Kunden l versendet. Pulvercoat Vertrieb e. K., Stuttgart, Wolfram Alber, Tel. +49 711 67428730, [email protected], www.pulvercoat.de Designfreiheit zu beschichten. Der Lack wird dabei parallel zum Urform- beziehungsweise Hinterspritzprozess im gleichen Zyklus aufgebracht, so dass das Teil fertig beschichtet aus der Anlage kommt. Die neue Gene- ration ist mit einem internen Trennmittel für automatisches Entformen ausgestattet. . Dadurch erhöht sich die Produktivität und das Bauteil kann ohne Nachbehandlung wie Polieren l weiterverarbeitet werden. Wir sind Ihr Chemiepartner für sämtliche Prozesse rund um das Thema Lackierung. • • • • Industrielle Teilereinigung & Vorbehandlung Lackkoagulierung Spüllösemittel für die Lackiertechnik Wartung, Pflege & Instandhaltung Votteler Lackfabrik GmbH & Co., Korntal-Münchingen, Hans-Albert Binder, Tel. + 49 711 9804-637, [email protected], www.votteler.com Wir zeigen Ihnen das Optimierungspotenzial Ihrer Prozesse auf und machen diese für Sie nutzbar. Dabei ist die Reduzierung Ihrer Gesamtkosten für uns eine Selbstverständlichkeit. Erwarten Sie mehr von uns. Zeller+Gmelin GmbH & Co. KG · Schlossstraße 20 · 73054 Eislingen / Fils, Germany · Tel. +49 7161 802 - 573 · www.zeller-gmelin.de 10 | Firmen & Termine Nr. 11 | 17.06.2016 l l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l Die Qualitätsgemeinschaft Industriebeschichtung (QIB) hat jetzt ein neues Mitglied aufgenommen. Daniel Berghorn, Geschäftsführer der d-b-g Pulverbeschichtung GmbH & Co. KG, verpflichtete sich, künftig nach den Qualitäts- und Prüf- bestimmungen der QIB zu fertigen. Nach dem Neustart der d-b-g Pulverbeschichtung GmbH & Co.KG im Jahr 2010 mit der Prämisse, Kunden eine qualitativ hochwertige und termingerechte Oberflächenveredelung anzubieten, stell- te Berghorn die Weichen auf eine zukunftsorientierte Produktion. Die Mitgliedschaft und die Umsetzung der QIB-Qualitätssicherung sind die nächsten Schritte. „Als Lohnbeschichter wollen wir unseren Kunden eine gleichbleibend hohe Qualität bieten. Die können wir über die Qualitätssicherung der QIB umsetzen und unseren Kunden somit ein Höchstmaß an Sicherheit bieten“, so Berghorn. www.qib-online.de Nutzwertiges Netzwerktreffen Aktuelle Themen und Lackierkonzepte im Fokus des besser lackieren Kongresses l Am 12. und 13. Oktober präsentieren in Bad Nauheim Lackierereiverantwortliche ihre Strategien und Konzepte und geben praxisorientierte Tipps. Im Fokus der Veranstaltung steht der nutzwertige fachliche Austausch zu technologisch und ökonomisch relevanten Themen. Mit dem besser lackieren Kongress haben die Fachzeitung besser lackieren und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA ein Anwendertreffen ins Leben gerufen, bei dem die besten Strategien und effizientesten Konzepte in der industriellen Lackiertechnik im Fokus stehen. Fach-Experten und Entscheider aus Unternehmen l l Auf die Plätze. Einloggen. Loslegen! Weiterempfehlungsrate Lackierprozesse energieeffizient gestalten Kundenzufriedenheit Teilnehmerstruktur 98 % 92 % der Teilnehmer würden den Kongress weiterempfehlen! Daten und Fakten Termin: 12. und 13. Oktober 2016 Ort: Hotel Dolce, Bad Nauheim Kosten: 699,00 Euro (bei Anmeldg. bis 13.8.2016) Anmeldung: www.besserlackieren-kongress.de neben den Fachbeiträgen zahlreiche Möglichkeiten zum persönlichen Ideen- und Erfahrungsaustausch. Das detaillierte Kongressprogramm erscheint Ende Juni. lsmi Vincentz Network, Hannover, Kristin Skandera, Tel. +49 511 9910-376, [email protected], www.besserlackierenkongress.de Networkingmöglichkeiten Wie bewerten Sie die Networkingmöglichkeiten? 19 % der Teilnehmer würden am besser lackieren Kongress wieder teilnehmen! 29 % l 91 % der Teilnehmer sagen, dass der Kongress den Besuch wert war! Ihr Webinar BL live mit dem Referenten Dr. Christof Kaufmann zum Thema: 55 % 26 % 68 % 3% n Anwender n Lieferanten n Berater/Institute n Sehr gut n Gut n Sonstiges besser lackierenl und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA führen den besser lackierenl Kongress seit 2013 gemeinsam durch. Die Grafik veranschaulicht die Analyse der Teilnehmerbefragungen der vergangenen Jahre. Quelle: Redaktion Akteure Hubert Culik (li.) und David Kubala Termin: Dienstag, 21. Juni um 10 Uhr www.besserlackieren.de/live Anz_bl_live_Juni_2016.indd 1 Product Stewardship Coordinator EMEA, Axalta Coating Systems, über Maßnahmen zur Emissionsminderung und Abfallvermeidung. Hintergrund ist, dass 2016 im Rahmen der europäischen NEC-Richtlinie die bis 2030 anzustrebenden VOC-Emissionsobergrenzen festgelegt werden. Der Vortrag nimmt dies zum Anlass, die Lage der industriellen Lackiertechnik in der aktuellen Umweltgesetzgebung einzuordnen und über die absehbare Entwicklung der gesetzlichen Anforderung in Deutschland zu informieren. Lackanwender erfahren, wie sie heute und in Zukunft die Anforderungen der VOC-Verordnung mit neuester Technik einhalten können. Auf dem Treffen eröffnen sich Netzwerkern Der besser lackieren. Kongress in Zahlen nd u e v i L s! o l n e t kos Ihr Kontakt: Vincentz Network T +49 511 9910-375 [email protected] www.besserlackieren.de wie z.B. Miele & Cie. KG, Color Parts GmbH, Piesslinger GmbH, Siemens, Audi AG, Volkswagen AG und Neusser Formblech GmbH präsentieren ihre Strategien und Konzepte erfolgreicher Entwicklung und geben praxisorientierte Tipps. Zu den Schwerpunkten des diesjährigen Kongresses gehören diese Themen: • Ganzheitliches Potenzial der Trockenabscheidung • ökonomische und ökologische Optimierungsmaßnahmen von Lackierprozessen • innovative Anlagenkonzepte • Emissionsminderung und Umweltschutz Darüber hinaus stehen übergreifende Themen auf der Agenda. So berichtet Thomas May, ... leiten jetzt die Geschäfte der „neuen“ Helios-Gruppe. Nach rund zwei Jahren intensiver Zusammenführung der österreichischen Rembrandtin Lackgruppe und des slowenischen Lackriesen Helios, lenkt die Holding die Weiterentwicklung des Konzerns. Die neue Führungsspitze will einen besonderen Fokus auf Produktentwicklung und Innovation setzen, aber auch auf den Ausbau der internationalen Geschäftsbeziehungen. Die Wurzeln der Helios Gruppe reichen zurück bis ins Jahr 1924, wobei einige Marken sogar auf mehr als 150 Jahre Geschichte und Tradition zurückblicken können. Heute zählt die Industriegruppe, zu der Unternehmen wie Rembrandtin Lack, Helios TBLUS, Belinka Belles, Chromos und Ecopolifix gehören, zu den zehn größten Unternehmen der europäischen Lackbranche. Das neue Management Team unter der Führung von Hubert Culik und David Kubala soll die Helios-Gruppe in die neue Phase des Wachstums und der technologischen Weiterentwick- 26.05.2016 13:39:43 lung führen. Beide Manager sind bereits seit vielen Jahren Teil der Industriegruppe und bringen umfangreiches Wissen der l Branche und Produkte mit. Helios Group, SI-Domžale, Maša Bantan, Tel. +386 1 722-4075, [email protected], www.helios-group.eu Technik & Produkte | 11 Nr. 11 | 17.06.2016 Von den Besten lernen l l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l l Tickerl l l l l l l l l Metav Werkzeuge hat ein neues System zur optischen Vermessung von Drehteilen aus vorgestellt, das es erlaubt, auch die Eignung für die Beschichtung zu prüfen. Das „SmartScan“-System lässt sich über einen TouchScreen steuern und ist auch zur Serienmessung geeignet. Er ist in drei verschiedenen Versionen verfügbar mit respektive 42x32mm, 86x65mm oder 140x118mm Field-of-View. www.metav-werkzeuge.de Eine neue Produktlinie zur Glaslackierung gibt es von Adler. Die „Aduro Vetro“-Produkte funktionieren auf Floatgläsern, ESG-Sicherheitsgläsern oder auch auf satiniertem Glas. Sie können auch selbst als Beschichtung für den diskret-eleganten Satinoder Milchglaseffekt sorgen. Die beschichteten Produkte lassen sich später auch unter den Bedingungen von Feuchträumen einsetzen. Niedrigtemperaturlacke für den automobilen Leichtbau Ziel ist ein integriertes System von geeigneten Lacken für alle Anwendungsbereiche Sven Radek präsentierte vor den Oberflächenspezialisten der Automobilindustrie die Herausforderungen und Möglichkeiten für Lacksysteme, die der zunehmende Einsatz von Leichtbaumaterialien im Fahrzeugdesign mit sich bringt. Radek, Gruppenleiter im Bereich Prozesse und Anwendungen bei Axalta Coating Systems für die EMEA-Region stellte fest, dass die Leichtbauweise Innovationen im Bereich der Niedrigtemperaturlacke voranbringen wird. Er sagte weiter: „Fahrzeughersteller werden in den kommenden 15 Jahren herkömmlichen Stahl durch Hochleistungsstahl, Aluminium, Kunststoffe und Verbundmaterialien ersetzen. Sicherheits-, Kommunikations- und ElektroKomponenten werden leichter werden, was sich auf das Fahrzeuggewicht insgesamt auswirken wird. Auf diese Weise sollen sowohl die Emissionen als auch der Kraftstoffverbrauch verringert werden. Diese Änderungen werden auch wesent- liche Auswirkungen auf die Lacksysteme haben, denn viele der neuen, leichteren Materialien sind für hohe Einbrenntemperaturen ungeeignet.“ Integration der Systeme Radek stellte das aktive Entwicklungsprogramm seines Unternehmens für neue Technologien vor, die eine Integration bestehender Niedrigtemperatur-Lacksysteme versprechen. Bislang gibt es noch keine übergreifende, integrierte Lösung für alle Anwendungsbereiche. Sein Unternehmen bietet aktuell Niedrigtemperatursysteme an, die schneller und bei niedrigeren Einbrenntemperaturen als herkömmliche Systeme trocknen. Das ermöglicht Fahrzeugherstellern, ihre Energiekosten zu senken und neue Materialien einzusetzen. Außerdem leitet das Unternehmen ein aktives Entwicklungsprogramm für Niedrigtemperatur-Decklacke, Elektrotauchlacke, zweischichtige (2K-)Füller, wasserbasierte 2K-PUR-Basislacke und 2K-Klarlacke, die bei 80 °C kundenspezifischen Kleinserien auf sie zurück. SVEN RADEK trocknen. Bei vielen Lacken kann die Anzahl der in der Ofentrocknung nötigen Prozessschritte gesenkt werden, ohne dass die erzielte Deckkraft im Vergleich zu herkömmlichen Beschichtungsverfahren nachlässt. Bestehende Systeme Radek stellte auch etablierte Niedrigtemperatur-Lacksysteme für Fahrzeugteile aus Kunststoff vor, die bei Temperaturen von 80 °C bis 125 °C trocknen. Sie werden auf Lkws und Bussen eingesetzt und auch spezialisierte OEMs greifen bei 24,80 Euro www.adler-lacke.com Zukünftige Verfahrensvarianten So kann die UV-Trocknung auf der Lackierstraße wieder eine größere Rolle spielen. Das „UV Monocure System“, das zu den harmonisierten Lacktechnologien des Unternehmens gehört, ersetzt Trockenöfen durch UV-Härtung mit dem Ziel, die gesamte Ofenstrecke um bis zu 70% zu reduzieren. Außerdem zeigte er auf, wie eine neue Robotergeneration den Zugriff auf „Schattenzonen“ – bei der Lackierung schwer erreichbare Bereiche, eröffnen kann. Radek resümierte: „Der entscheidende nächste Schritt ist die Integration der einzelnen Niedrigtemperaturlösungen – Materialien, Prozesse und Applikation – und ihre Überführung in eine Pilotfertigung.”l Axalta Coating Systems, Wuppertal, Sven Radek, Tel. +49 202 529-0, [email protected] www.axaltacs.com/de www.besserlackieren.de/shop Neue Lösung für den vernetzten Betrieb Der Einzug des Internets der Dinge (IoT) transformiert derzeit das Geschäft von produzierenden Unternehmen und Maschinenbauern. Die fortschreitende Digitalisierung der Produktionsabläufe erfordert modulare und flexible Softwarelösungen, auch für die industrielle Lackiertechnik. Unter Federführung des Fraunhofer-Instituts (IPA) entstand „Virtual Fort Knox“ (VFK). Damit erhalten produzierende Unternehmen effizient und sicher Zugang zu herstellerunabhängigen Softwarelösungen. VFK als IT-Backbone für Industrie-4.0-Lösungen vernetzt produzierende Unternehmen mit Softwareanbietern und Maschinenbauern wird eine sichere Cloud-IT-Infrastruktur und eine offene Marktplatzumgebung für IT-Services und Applikationen bereitgestellt. Mit Hilfe von VFK digitalisieren Unternehmen ihre Produktionsabläufe zur Umsetzung ihrer Industrie-4.0-Strategie und sollen damit erhebliche Effizienzsteigerungen realisieren. VFK löst damit heutige Probleme der Produktions-IT im Mittelstand. Softwarelösungen sollen so intuitiv in Minu- ten implementiert und IT-Kosten dauerhaft gesenkt werden. Produzenten können über VFK innovative Services anbieten und schaffen so zusätzlichen Nutzen für ihre Kunden. Auf diese Weise erschließen sie neue Geschäftsmodelle. Die VFKCloud-IT-Architektur gewährleistet durch einen BSI-zertifiziertes deutsches Rechenzentrum Betriebskontinuität und höchste Sicherheit der Unternehmensdaten. VFK bietet bei Bedarf auch private Cloud-Lösungen an. Durch eine Pay-perUse-Logik können Services bei Bedarf jederzeit an- und wieder abgeschaltet werden. Unternehmen stellen somit zukünftig Ihre IT-Services und Applikationen modular auf dem VFK-Marktplatz zusammen. Dies ermöglicht eine horizontale und vertikale Integration und eine Echtzeit-Vernetzung der Produktionsressourcen über Standort- und Unternehmensl grenzen hinweg. Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart, Daniel Schel, Tel. +49 711 970-1559 [email protected], www.ipa.fraunhofer.de Neues Pulverzentrum mit automatisierten Funktionen Intelligente Waschfunktion reinigt nur tatsächlich genutzte Komponenten Pulverzentren bilden das Herzstück einer automatischen Pulverbeschichtungsanlage. Wagner hat seine Produktfamilie um eine neue Anlage erweitert, die nun erhältlich ist. Das „PXS“ ist nicht nur die Zentrale der Pulverversorgung, sondern auch der gesamten Beschichtungsanlage, da die komplette Anlagensteuerung bereits im Schaltschrank integriert ist und über den zentralen Touchscreen bedient wird. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine platzsparende Integration der Anlage in die individuelle Arbeitsumgebung des Kunden. Durch seine vielfältigen Funktionen für einen höheren Automatisierungsgrad und effizienten Pulvereinsatz eignet sich dieses System für anspruchsvolle Beschichtungsaufgaben. Optional lässt sich ein Ultraschallsieb in den Fluidbehälter integrieren. Quelle: Wagner Die Pulverzufuhr beginnt über die integrierte Frischpulverversorgung direkt aus dem Pulverkarton. Optional kann auch ein Big Bag integriert werden. Die Pulverversorgung der Pistolen erfolgt aus einem geschlossenen Container, der ein sauberes Arbeitsumfeld ermöglicht. Vibration und Fluidisierung des Pulvers für eine optimale Pul- veraufbereitung sind Standardfunktionen. Die sehr kurze Ansaugstrecke der Pulverinjektoren führt zu einer erhöhten Leistung und weniger Verschleiß. Durch den Klickverschluss ist der Wechsel einer einzigen Fangdüse in nur fünf Sekunden möglich. Das optionale Ultraschallsieb, das vollflächig in den Fluidbehälter integriert wird, reduziert den Schmutzeintrag, löst Agglomerate auf und führt zu einer besseren Oberflächenqualität mit hohem Auftragswirkungsgrad. Das neue Pulverzentrum zeichnet sich durch seine automatische Optimierung von Farbwechselprozessen aus. Neben der kundenspezifischen Konfiguration der Farbwechselabläufe kann über die Funktion „Intelligenter Farbwechsel“ die Steuerungsintelligenz der Anlage genutzt werden: Nur diejenigen Zyklen werden aktiviert, die auch nötig sind. Während des Farbwechselprozesses wird der Anwender durch das übersichtlich gestaltete Menü am Touchscreen geführt. Durch einen optimalen Überblick über den gesamten Prozessablauf hat der Benutzer den Farbwechselablauf jederzeit im Griff. Einzigartig ist die integrierte Pulververbrauchsdokumentation je Charge und Farbton, die hilfreiche Informationen für Lagerhaltung und Qualität liefert. Die Daten können über eine USB-Schnittstelle heruntergeladen und am Kun- denrechner für Statistikzwecke weiterverarbeitet werden. l J. Wagner GmbH, Markdorf, Michael Topp, Tel. +49 7544 505-1725, michael.topp@ wagner-group.com, www.wagner-group.com www.schuko.de 6 St ando Umweltschutz einma rte bundes w l auch in Ihre eit und Gesundheitsschutz r Nähe Sauberer Luft für Unternehmen, gesunde Mitarbeiter und die Umwelt Unterflurabsaugung Schleif-Absaugtisch Octopus Farbnebel-Absaugung SuperMax www.schuko.de [email protected] +49 (0)180 /11 11 900 Fax +49 (0)180 /18 73 044 SchleifAbsaugtisch SAT 12 | Technologien & Substrate Nr. 11 | 17.06.2016 Impressum Lack von der Rolle Bauteile aus Kunststoff herstellen und gleichzeitig mit Lackfolien beschichten Um Bauteile aus Kunststoff zu lackieren, sind in der Regel mehrere Prozessschritte notwendig. Der Einsatz von Lackfolien reduziert den Arbeitsaufwand sowie den Einsatz von Material und Energie. Die Technologie wurde Anfang Juni im Rahmen der „Woche der Umwelt“ präsentiert. Lackverluste durch Overspray variieren in Abhängigkeit von Applikationsverfahren und Anwendung zwischen 20% und bis zu 40%. Damit verbunden sind hohe Kosten, hoher Energieverbrauch und eine hohe Umweltbelastung. Da wundert es nicht, dass immer wieder nach Alternativen geforscht wird ! besser lackieren 2/2016, S. 6. Eine bereits in der Praxis eingesetzte Möglichkeit ist die Beschichtung mit Lackfolien, wie sie der Lackhersteller Wörwag herstellt. Das Verfahren basiert auf der Idee, den Lack als Bahnenware herzustellen und als Rolle aufzuwickeln. Diese Bahn wird dann geschnitten und während Blick in die Zukunft Wie könnte sich die Zukunft der Lackfolien gestalten? Vor dem Hintergrund, dass im Karosseriebau immer häufiger Kunststoffe den schweren Stahl ersetzen, könnte sich ihr Anwendungsgebiet weiter ausdehnen. Hier steht der Hersteller der Lackfolien allerdings vor der Herausforderung, dass der Farbton der Anbauteile der gleiche ist wie der Farbton des Basislacks der Stahlkarosserie. Komplett ersetzen wird diese Technologie die klassische Nassoder Pulverapplikation jedoch ljh nicht. Die Herstellung der Lackfolie erfolgt unter Reinraumbedingungen, hier der Blick in das Beschichtungswerk. Lieferbar sind bis zu 1 m breite Bahnen, die für die Verarbeitung zugeschnitten werden Quelle (drei Bilder): Wörwag steht aus einer PolypropylenTrägerfolie, einem farblich frei wählbaren Basislack und einer Klarlack-Schutzschicht. Der UV-Klarlack trocknet sofort, ist hochflexibel und durch Prägen strukturierbar. Die so beschichteten Fensterrahmen lassen sich „Im Vergleich zur Spritzapplikation bis zu 50% weniger Material und bis zu 80% reduzierter Energieverbrauch“ der Bauteilherstellung ohne zusätzlichen Energieaufwand im Laminierverfahren übertragen. Auf diese Weise können – ähnlich wie beim In-Mould-Coating ! besser lackieren 10/2016, S. 4 – Bauteile aus Kunststoff in einem Schritt hergestellt und beschichtet werden. Der Lackhersteller produziert die Lackfolie als Bahnenware in seinem Werk in Stuttgart-Zuffenhausen unter Reinraumbedingungen und liefert sie als Rolle aus. Er geht – im Vergleich zur Spritzapplikation – von einer Materialeinsparung von bis zu 50% und von einem bis zu 80% reduzierten Energieverbrauch aus. Zwei Verfahren Zwei Folienarten bietet das Unternehmen an: den Transferlackfilm und die Dekorlackfolie. Beide sind eigenen Angaben zufolge hochresistent gegenüber Wetter- und Chemikalieneinflüssen und Kratzern. Der Transferlack besteht aus einer eingefärbten, thermoaktiven Haftschicht und einem UV-Klarlack, der die Oberfläche kratzfest macht. Bislang kommt die Folie beispielsweise bei Dachzierstäben, auch Wasserabweiser genannt, von Mercedes-Modellen zum Einsatz. Die Dekorlackfolie hat Wörwag in Zusammenarbeit mit Schüco Polymer Technologies KG, Hersteller von Kunststoffprofilen, entwickelt. Sie be- nicht von klassisch lackierten unterscheiden. Weil damit die in der Automobilindustrie bekannten Metallicfarbtöne realisierbar sind, bietet die Schüco Polymer Technologies KG die so beschichteten Kunststofffenster exklusiv unter dem Produktnamen „AutomotiveFinish“ an. Der Vorteil des Verfahrens: Alle damit ausgerüsteten Kunststoffprofile weisen eine gleich hohe Farbund Witterungsbeständigkeit auf wie die Profile mit Aluminium-Deckschalen. Zudem können Fenster- und Türelemente einschließlich der Zubehörteile Ton-in-Ton gebaut und geliefert werden. Wörwag und Schüco Polymer Technologies präsentierten die Lackfolientechnik im Rahmen der „Woche der Umwelt“ am 7. und 8. Juni 2016 im Park von Schloss Bellevue. Die Umweltschau wird vom Bundespräsidenten in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ver- anstaltet. Teilnehmen können Unternehmen, deren Projekte von einer durch das Bundespräsidialamt berufenen Jury ausgewählt werden. Karl Wörwag Lack-und Farbenfabrik, Stuttgart, Helge Warta, Tel. +49 711 8296-0, [email protected], www.woerwag.de Schüco Polymer Technologies, Weißenfels, Christian Fischer, Tel. +49 3443 342-1860, [email protected], www.schueco.com Warum das wichtig wird Die Lackfolien sind derzeit in einer Breite von 1 m und mit unterschiedlichen Trägerfolien lieferbar. Auf welchen Bauteilen und Kunststoffen sie eingesetzt werden können, hängt u.a. von der Trägerfolie und der Geometrie des Werkstücks ab. Die Transferlackfolie wird derzeit für die Wasserabweiser bei weltweit nahezu allen Mercedes-Modellen eingesetzt. Die damit verbundenen jährlichen Einsparungen sind trotz des relativ kleinen Bauteils (3 cm breit und 2,20 cm lang) beeindruckend: 1,5 Mio. kWh Strom und 900 t CO2. Hinzu kommen die Reduzierung des Abfalls und der Vorteil durch den nur noch einstufigen Prozess. Wird dann noch die Geometrie des Werkstücks auf die Möglichkeiten der Technologie abgestimmt, bieten die Lackfolien ein riesiges Einsparpotenzial. Chefredaktion: Franziska Moennig (Moe) Tel. +49 511 9910-320 [email protected] Redaktion: Marko Schmidt (smi) Tel. +49 511 9910-321 [email protected] Daniel Schilling (dsc) Tel. +49 511 9910-323 [email protected] Jola Horschig (jh) Tel. +49 511 9910-322 [email protected] Redaktions-Assistenz: Irena Witte Tel. +49 511 9910-324 Fax +49 511 9910-339 [email protected] Korrespondentin Automobillackierung: Andrea Huber (hub) Ständig Freie Mitarbeiter: Dr. Silvia Schweizer (sz) Regine Krüger (rk) Leserbeirat: Sven Becker John Deere GmbH & Co. KG Kaiserslautern Simone Fischer Ingenieurbüro Fischer, Lauterbach Markus Kopp Kopp Oberflächentechnik AG Villingen-Schwenningen Dr. Klaus Roths Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Zuffenhausen Dieter Schelinski Spartherm Feuerungstechnik GmbH, Melle Michael Fleer Wincor Nixdorf Manufacturing GmbH Paderborn Oliver Weist WWO || weist + wienecke oberflächenveredelung GmbH, Alfeld Herstellung, Layout: Maik Dopheide (Leitung), Nicole Unger, Susanne Israel Verlagsleitung: Esther Friedebold Tel. +49 511 9910-333 [email protected] Sales: Frauke Haentsch (Leitung) Tel. +49 511 9910-340 [email protected] Andreas Meier-Münnich (Sales Manager) Tel. +49 511 9910-341 Fax +49 511 9910-342 [email protected] Anzeigenschluss jeweils vierzehn Tage vor Erscheinen. Es gilt Preisliste Nr. 26. Leser-Service: Die Zeitung erscheint zweimal im Monat (Doppel-Ausgaben im Januar, Juli und August); Jahresabonnement Inland € 120,00 (inkl. Porto, zzgl. MwSt.), Ausland € 156,00 (inkl. Porto, zzgl. MwSt.). Dirk Gödeke (Leitung) Tel. +49 511 9910-025 Fax +49 511 9910-029 [email protected] Druck: BWH GmbH, Hannover © Vincentz Network GmbH & Co. KG Plathnerstraße 4 c, 30175 Hannover www.vincentz.net ISSN 1439-409X www.besserlackieren.de Die Dekorlackfolie besteht aus einer Polypropylen-Trägerfolie, einem farblich frei wählbaren Basislack und einer Klarlack-Schutzschicht. Sie wird für die Beschichtung von Fensterprofilen eingesetzt. Der Transferlack besteht aus einer eingefärbten, thermoaktiven Haftschicht und einem UV-Klarlack. Er kommt bei den Wasserabweisern bei MercedesModellen zum Einsatz. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Einholung des Abdruckrechts für dem Verlag gesandte Fotos obliegt dem Einsender. Überarbeitungen und Kürzungen eingesandter Beiträge liegen im Ermessen der Redaktion. Beiträge, die mit vollem Namen oder auch mit Kurzzeichen des Autors gezeichnet sind, stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt auch die der Redaktion dar. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover und Hamburg. Nr. 11 Marktplatz Lackiertechnik 13 17.06.2016 Die TOP-Lieferanten auf einen Blick Lacke und Lackhilfsmittel Vorbehandlung Vorbehandlungschemikalien Entfettungschemikalien Reinigungsmittel Ehserchemie GmbH, 41515 Grevenbroich www.ehserchemie.de [email protected] Tel. 02181 495560, Fax 02181 62020 Vorbehandlungsanlagen, abwasserfrei Arcotec GmbH, s. 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KG, 33154 Salzkotten Tel. 05258/508-0, Fax 05258/508-101 [email protected], www.rump.de Haug-Chemie GmbH, 74889 Sinsheim Tel. 0 72 61/4 01-0, Fax 56 24 Spachtel, hitzebeständig +49 (0)9187 936620 0 WWW.STRUNZOVENS.COM 74925 Epfenbach Tel. 07263 9130-0 [email protected] [email protected] Haug-Chemie GmbH, 74889 Sinsheim Tel. 0 72 61/4 01-0, Fax 56 24 Strahlmittel KIESOW DR. BRINKMANN Abziehlacke EMPTMEYER, Tel. +49 5472-95500-0 www.schleifshop24.de Spachtelmassen AGTOS GmbH Tel. (0 25 72) 9 60 26-0, www.agtos.de www.schleifshop24.de www.kiesow.org wieland-apperatebau.de Geräte und Anlagen Lackförderung und Handling Lackierautomaten Lackieranlagen SYSTEM PIPGRAS ATL-, KTL-, ETL-Anlagen LACKIERANLAGEN Druck-, Mischbehälter www.hoecker-polytechnik.de SPMA GmbH (s. Lackieranlagen kmpl.) Bei Walther steckt mehr dahinter. 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Tauchlackieranlagen Pulverbeschichtungsanlagen Pulverbeschichtungsanlagen, komplett Spritzgeräte und -anlagen www.kigo-deutschland.de www.lutro.de www.nordson.de/beschichtung CH-9204 Andwil · [email protected] www.leutenegger.com Spritzpistolen www.pbs-online.de Ultraschall-Siebtechnik www.lackier-bedarf.info www.bartling-technik.de Spritzwände www.lutro.de www.telsonic.com [email protected] www.bartling-technik.de Tel. +49 711 790 94-30 Telefon 0049 (0)7551 94987-0 www.r-o-t-gmbh.de www.behr-oberflaechentechnik.de www.oltrogge.de Bielefeld, Aichach, Altenburg, Mülheim a. d. Ruhr 74925 Epfenbach Tel. 07263 9130-0 [email protected] [email protected] Zweikomponentenanlagen PULVERBESCHICHTUNGSANLAGEN Pulverbeschichtungskabinen www.pbs-online.de 3RZGHUV\VWHPZZZPVQHZVFK Spritzgeräte und -anlagen www.oltrogge.de Airless-Spritzanlagen www.wiwa.de • [email protected] www.gemapowdercoating.com SATA GmbH & Co. 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Lackverbrauch bis 10 Tonnen 52,6 % 11–50 Tonnen 19,6 % www.bartling-technik.de 51–100 Tonnen 3,7 % über 100 Tonnen 8,2 % kein Lackverbrauch 8,6 % keine Angabe 7,4 % EMPTMEYER, Tel. +49 5472-95500-0 Und das ist amtlich: Die Betriebe, in denen besser lackieren. gelesen wird, verbrauchen im Durchschnitt ➜ 23,4 Tonnen Lack Ventile und Armaturen www.jumbo-coat.de www.walther-pilot.de Das wollte besser lackieren. wissen. TNS Emnid* hat bei den Lesern nachgewogen. pro Jahr. * Mehr Zahlen die zählen finden Sie in der ausführlichen Leser-Strukur-Analyse auf www.besserlackieren.de/Mediadaten. Oder fragen Sie direkt beim Verkaufsteam nach weiteren Details. T +49 511 9910-340 | [email protected] 09.06.2016 08:08:44 Nr. 11 Marktplatz Lackiertechnik 15 17.06.2016 Die TOP-Lieferanten auf einen Blick Arbeits- und Umweltschutz Trocknung Öfen Abwasserreinigung Trockenkammern Lacktrockenöfen Trocknungsanlagen www.bartling-technik.de www.bartling-technik.de Lufttechnische Anlagen R. Scheuchl GmbH Anlagenbau Königbacher Str.17, D-94496 Ortenburg Tel. 0 85 42/1 65-0, Fax 1 65-33 www.scheuchl.de, [email protected] Reststoff-Behandlung Abwasseraufbereitung Abluftreinigungsanlagen Koaguliermittel EnviroChemie GmbH In den Leppsteinswiesen 9, 64380 Rossdorf Tel. 0 6154/69 98-0, Fax 0 6154/69 98-11 www.envirochemie.com AGTOS GmbH Tel. (0 25 72) 9 60 26-0, www.agtos.de Haug-Chemie GmbH, 74889 Sinsheim Tel. 0 72 61/4 01-0, Fax 56 24 www.venjakob.de | Fon +49 5066 9806-0 Lackschlammaustrag www.technologie-systeme.de FST Drytec GmbH, 75447 Sternenfels Fon 0 70 45/20 36 20, Fax 20 36 22 Internet: www.fst-drytec.de ® www.harter-gmbh.de www.harter-gmbh.de www.horo.eu www.infrabiotech.de wieland-apperatebau.de Farbnebelabsauganlagen www.bartling-technik.de www.bartling-technik.de www.aws-systems.com Brandschutz-, Erdungsanlagen www.horo.eu www. www. Explosions- und Brandschutz AWS Group AG Inselwiesenstraße 4 74076 Heilbronn .de .de STS BRANDSCHUTZ SYSTEME www.infrabiotech.de Lösemittel-Aufbereitung Thermische und katalytische Abluftreinigungsanlagen DIREKT VOM HERSTELLER www.isi-umwelttechnik.de ISIDest® – ISIWash® – ISIBag www.walther-pilot.de www.tieser.de KBA-MetalPrint GmbH Tel. +49 (0)711 6 99 71-681 Fax +49 (0)711 6 99 71-356 [email protected] www.jumbo-coat.de Strahler www.kigo-deutschland.de Infrarot-Strahler und -Systeme www.lutro.de Telefon: 03731 1683-0 Mail: [email protected] Web: www.infrabiotech.de UV-Trockner Filteranlagen Pulver-Rückgewinnungsanlagen AGTOS GmbH Tel. (0 25 72) 9 60 26-0, www.agtos.de Mehr FARBE – mehr Wirkung! Investieren Sie für dieses Format 121,80 EUR pro Ausgabe/Rubrik + Mwst. (Jahresauftrag). www.pbs-online.de Zuluftanlagen Abluftreinigungsanlagen www.prantner.de · Tel. 07121-91050 www.bartling-technik.de Wasserlack-Recyclinganlagen 74925 Epfenbach Tel. 07263 9130-0 [email protected] [email protected] Lochhamer Schlag 1, 82166 Gräfelfing / München, Tel.: +49 89 85 60 8 - 0, www.hoenle.de Lohnbeschichter und Entlacker in Ihrer Nähe PLZ 07 PLZ 71 PLZ 52 PLZ 88 IST METZ GmbH Lauterstraße 14-18, 72622 Nürtingen Tel. +49 7022 6002-0, www.ist-uv.com +49 (0)36604 20550 Entlackung weltweit +49(0) 157 77924955 … und immer in ihrer Nähe. PULVERBESCHICHTUNGSANLAGEN PLZ 26 PLZ 55 +49 (0)4482 8655 Sie suchen einen zuverlässigen Entlacker? Sie finden mehr kompetente Partner auf www.besserlackieren.de Alutecta GmbH & Co. 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KG Fon_02371/9769-9 E-Mail [email protected] www.ekka.de Ihr innovativer Partner für Oberflächenveredelung www.mmcolordesign.ch PLZ 85 Österreich +49 (0)89320 4447 PLZ 49 Schweiz www.abl-technic.de www.abbeiztechnik.de Prüftechnik Von Flensburg bis Garmisch, von Aachen bis Görlitz, in Österreich, in der Schweiz und im grenznahen Ausland bieten Lohnbeschichter und Entlacker ihren Service an. Schichtdickenmessgeräte KARL DEUTSCH Prüf- und Messgerätebau GmbH + Co KG Otto-Hausmann-Ring 101 D-42115 Wuppertal E-mail: [email protected] Homepage: www.karldeutsch.de Meri.ch AG, www.meri.ch Ob Sie nun die Lackierung von Automobilkomponenten, Fensterrahmen oder Zäunen verantworten, ob Sie eine Pulverbeschichtungsanlage betreiben oder nasslackieren, stellen Sie sich nicht hin und wieder auch die Frage: Make or buy? Wenn einmal die Termine drücken, finden Sie an dieser Stelle Ihre neuen Partner in der Nähe Ihrer Betriebsstätte. In allen 21 Ausgaben des Jahres. Sie sind selbst Lohnbeschichter oder Entlacker und möchten in dieser Kategorie Ihre Dienstleistungen präsentieren? Gern zeigt Ihnen das Sales-Team die Möglichkeiten. Sprechen Sie uns an, per Telefon oder E-Mail. Ihr direkter Ansprechpartner: Andreas Meier-Münnich, Sales Manager | [email protected] | T +49 511 9910-341 _Marktplatz_BL_2016.indd 15 09.06.2016 08:08:49 16 | Technik & Produkte Nr. 11 | 17.06.2016 Themen in Nr. 12 Flexibel produzieren HSM verarbeitet in der neuen Lackierei Pulver- und Nasslacke. Nutzfahrzeuglackierung Ropa setzt konsequent auf Umweltschutz und gute Arbeitsbedingungen. Straßenbahnlackierung Die HAVAG hat eine energieeffiziente Lackieranlage realisiert. Die interne Wärmerückgewinnung analysieren und optimieren Mit Pinch und „PinCH“ Energiebedarf und Kosten reduzieren Mit Hilfe der Pinch-Analyse ist es möglich, die optimale Kombination zwischen effizienter Energierückgewinnung und maximaler Wirtschaftlichkeit zu ermitteln. Für die praktische Umsetzung hat die Luzerner Hochschule die Software „PinCH“ entwickelt. Angesichts stetig steigender Energiepreise und zunehmender Anforderungen an Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewinnt die Senkung der Energie- und Betriebskosten an Bedeutung. Dies gilt insbesondere für Anwendungen, die – wie die Lackiertechnik – einen hohen Energiebedarf haben. Um Einsparungen zu erzielen, werden häufig nur einzelne Prozesse oder Anlagen optimiert. Ein weitaus größerer Effekt lässt sich jedoch mit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise erreichen. Genau da setzt die Pinch-Analyse an – mit dem Ziel, die unternehmensinterne Wärmerückgewinnung und die externe Energieversorgung zu erfassen und für die Minimierung der Betriebskosten aufeinander abzustimmen. Die Pinch-Methode Um dies herauszufinden, werden beispielsweise in einer Lackiererei alle Wärmebezieher (z. B. Vorbehandlungsbad, Einbrennofen) und Wärmelieferanten (z. B. Abkühlzonen, Wärmepumpen) erfasst und in zwei sogenannten Verbundkurven dargestellt. Die Prozesse, die Wärme verbrauchen, werden dabei als kalte Verbundkurve prüfen. Außerdem lassen sich die Amortisationszeiten von Maßnahmen und Investitionen ermitteln. Das größte Potenzial bietet die Analyse, wenn sie bei der Planung von Neuanlagen bereits in der Konzeptionsphase eingesetzt wird. Doch ihr Einsatz eignet sich auch bei bestehenden Anlagen. Hier kann das Einsparpotential bis zu 30% betragen. Zu den – in der Lackiertechnik bislang wenigen – Anwendern der Pinch-Analyse gehört die e.Luterbach AG. Die Erfahrungen des Anlagenplaners zeigen, dass der thermische Energiebedarf um bis zu 40% gesenkt werden kann und dass sich die Analyse nicht nur aus energetischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht lohnt. ljh Die Pinch-Analyse dient u.a. dazu, alle Wärmebezieher (z.B. Vorbehandlungsbäder) und Wärmelieferanten (z.B. Abkühlzonen) zu erfassen und die Energieströme für eine Optimierung der Wärmerückgewinnung zu berechnen. Quelle: e.Luterbach (= brauchen Wärme) dargestellt. Die Prozesse, die Wärme abgeben, bilden die heiße Verbund- zessinternen Wärmerückgewinnung an, während die extern zu liefernde Heiz- und Kühlleistung sinkt. Zu beachDie Erfahrungen zeigen, dass der ten ist dabei: thermische Energiebedarf um bis Höhere Leiszu 40% gesenkt werden kann. tungsfähigkeit der prozessinkurve (= geben Wärme ab). Dort, ternen Wärmerückgewinnung wo der Abstand zwischen den hat steigende Investitionskosbeiden Kurven am kleinsten ist, ten zur Konsequenz. befindet sich der Pinch (engl. Im nächsten Schritt werden für Einschnürung) und zeigt die die Betriebs- und Investitionsminimale Temperaturdifferenz kosten in Abhängigkeit der mizwischen Wärmeangebot und nimalen Temperaturdifferenz zu einer jährlichen GesamtkosWärmebedarf. Durch horizontales Verschieben einer der Vertenkurve zusammengefasst. Der bundkurven verändert sich der Punkt, an dem diese Kurve ihr Abstand am Pinch. Wird er kleiMinimum hat, kennzeichnet die ner, steigt das Potenzial der prooptimale minimale Tempera- „ “ turdifferenz. Mit ihr können die Energie- und Kostenziele erreicht werden. Diese Ziele lauten: maximale prozessinterne Energieeinsparung und minimale externe Heiz- und Kühlanforderungen bei geringen Investitionskosten für das Wärmerückgewinnungs-Netzwerk. Die Software „PinCH“ Die Berechnung dieser Kriterien erfolgt mit der Software „PinCH“, die an der Hochschule Luzern entwickelt wurde. Neben dem Wärmerückgewinnungs-Potenzial kann man damit auch die Integration von Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen oder anderen Energie- versorgungseinheiten in das geplante bzw. bestehende Energieversorgungssystem über- e.Luterbach AG, CH-Hildisrieden, Fabian Luccarini, Tel. +41 41 46260-00, [email protected], www.luterbach-ag.ch Fragen, die die Pinch-Analyse beantwortet •Wie groß ist der minimal notwendige Energiebedarf bei einem vollständig optimierten Prozess? •Wo liegt das wirtschaftliche Optimum für die Investitions- und Energiekosten? •Mit welchen Maßnahmen kann das Energieziel erreicht werden? •Welche Energieversorgung ist für das Gesamtsystem optimal? •Wie wird die Energieversorgung in das System eingebunden? Quelle: Einführung in die Prozessintegration mit der Pinch-Methode – Handbuch für die Analyse von kontinuierlichen Prozessen und Batch-Prozessen, www.pinch-analyse.ch KOMPETENZ für die industrielle Lackiertechnik WAS TUT SICH IN DER FORSCHUNG? www.besserlackieren.de/shop Innovative Studienarbeiten – nur in dem neuen Jahrbuch besser lackieren. 39 € inkl. Versand Vincentz Network Plathnerstr. 4c 30175 Hannover Deutschland T +49 511 9910-033 [email protected] www.besserlackieren.de 530 Seiten