kulturtage - Mobiles Kino
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kulturtage - Mobiles Kino
HERZOGENAURACHER K U LT U R TAG E as -Fin k- Mu om Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Erlangen th k i s eater te tt Th 20.9. bis 23.11.2014 „My am io vis d K fu rt J a z z T r ur t- W e ill - A b n s r e p o rt a g e e l ti i er k an “ Mu - d-Brunc h s“ Big Nord n Ba y a W n Fr nd ka hla c ts n “ - Star- i Qu io Deu A ll „H n erzo p h o ic „Tr a n s K d ana a Liebe Freundinnen und Freunde der Herzogenauracher Kulturtage Die Kultur der einzelnen Kontinente und deren wechselseitige Bezüge zu Deutschland sind - als mehrjähriger Zyklus gegliedert - das jeweilige Thema der Herzogenauracher Kulturtage. In den vergangenen Jahren waren bereits Europa, Afrika und Südamerika „Themenkontinente“. In diesem Jahr ist es Nordamerika - Asien wird 2015 folgen. Im Zentrum des Programms steht dabei immer der hohe Qualitätsanspruch, der die Kulturtage auszeichnet, ebenso wie die Vielfalt der Veranstaltungen, um die unterschiedlichen Bereiche von Kunst und Kultur zu berücksichtigen. Die beiden nordamerikanischen Länder USA und Kanada beeindrucken allein schon durch ihre Größe. Als typische Einwanderungsländer verfügen sie über eine unglaublich breite kulturelle Basis, die auf der Vielzahl der Herkunftsländer beruht. Die Einwanderer brachten wohl auch die Dynamik mit, die es braucht, um sich in kulturellen Bereichen eine Dominanz zu erarbeiten, die „Amerika“, z. B. in der Popmusik oder im Film hat. Zudem gelten die USA als Trendsetter, die weltweite Entwicklungen vorgeben. Herzogenaurach hat eine besondere Beziehung zu den USA. Von 1945 bis 1992 war eine amerikanische Garnison auf der Herzo Base untergebracht. Viele enge Kontakte haben sich in dieser Zeit entwickelt, deutsch-amerikanische Familien wurden gegründet, Amerikaner waren präsent in unserer Stadt. Und sie sind es heute noch, als Mitarbeiter der drei Herzogenauracher Global Player Schaeffler AG, adidas AG und PUMA SE. Die fast 50 Jahre der deutsch-amerikanischen Freundschaft in Herzogenaurach im letzten Jahrhundert werden im Programm mehrmals thematisiert. Ich lade Sie sehr herzlich ein, die vielfältigen und faszinierenden Aspekte der nordamerikanischen Länder bei den Herzogenauracher Kulturtagen 2014 kennenzulernen. Ihr 2 Dr. German Hacker, Erster Bürgermeister Kulturtagekalender 2014 20. September bis 23. November 2014 Samstag, 20. September, 19.30 Uhr, Stadtmuseum ** Ausstellung „Sound der Freiheit“ (bis 23. Nov.) Freitag, 3. Oktober, 11.30 Uhr, Novina Hotel „Big-Band-Brunch“ mit den Herzophonics Mittwoch, 8. Oktober, 20.00 Uhr, Rathaus „Die Amis in Herzo“ - ein moderiertes Zeitzeugengespräch Freitag, 10. Oktober, Carl-Platz-Schule * „Ausgebüxt“ - eine Abenteuergeschichte nach Mark Twain Freitag, 10. Oktober, 20.00 Uhr, Gymnasium „Jazz in der Emigration“ - ein Kurt-Weill-Abend Montag, 13. Oktober, 20.00 Uhr, Gymnasium „The Simpsons ...“ - Vortrag von Dr. Markus Hünemörder Mittwoch, 22. Oktober, 20.00 Uhr, herzoBar „Winnetous Erben“ - ein Vortrag von René Wagner Freitag, 24. Oktober, 20.00 Uhr, Vereinshaus „TransKanada“ - eine Multivisionsreportage Samstag, 25. Oktober, 11.00 Uhr, KunstRaum ** Ausstellung „Levi Strauss“ (bis 9. Nov.) Mittwoch, 5. November, 20.00 Uhr, Rathaus „God bless America“ - ein Vortrag von Prof. Dr. Dr. Brocker Samstag, 8. November, 20.00 Uhr, Gymnasium „My Way“ - ein Musiktheater um F. Sinatra und A. Gardner Freitag, 14. - 16. November, 20.00 Uhr, „American Movie Weekend“ (Gasthaus Kastanienbaum) Donnerstag, 20. November, Vereinshaus * „Yakari - Schneeball in Gefahr“ - Theater f. Vorschulkinder Freitag, 21. November, 20.00 Uhr, Vereinshaus „Thomas-Fink-All-Star-Quintett“ - Swinging Jazz * Die Kinderprogramme finden als geschlossene Veranstaltungen für Schulen bzw. Kindergärten statt. 3 ** Öffnungszeiten der Ausstellungen Donnerstag, 17.00 - 20.00 Uhr Samstag und Sonntag, 14.00 - 17.00 Uhr Weitere Termine für Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung (Tel. 09132/901-121). Der Eintritt im Stadtmuseum Herzogenaurach beträgt 2,00 EUR (1,50 EUR ermäßigt). Der Eintritt im KunstRaum ist frei! Ausstellung „Sound der Freiheit“ Amerikanische Soldaten ziehen 1945 als wenig geliebte Besatzer in Herzogenaurach ein und werden schon bald zu Botschaftern eines neuen Lebensstils, der die Stadt verändert. Die Amerikanisierung der Jugend passiert quasi über Nacht. Jazz wird zum „Sound der Freiheit“. Deutsche Musiker spielen in den Clubs der Herzo Base und in den Armee-Stützpunkten der Region für die Soldaten. Auch in anderen Bereichen tritt der „American Way of Life“ seinen Siegeszug an. Die Ausstellung des Stadtmuseums zeigt, wie sich die Lebensgewohnheiten verändern. Nylonstrümpfe, Kaugummi und Coca Cola sind heiß begehrt. Deutsche Jugendliche begeistern sich für Marlon Brando, James Dean und Elvis Presley und entwickeln in der Übernahme amerikanischer Vorbilder erstmals eine eigene Jugendkultur. „Demokratie ist sexy!“ lautet die Botschaft der amerikanischen Kulturindustrie. So werden aus Besatzern nach und nach Verbündete. Im Zeichen des Kalten Krieges finden sich Westdeutsche und Amerikaner hinter der gleichen Frontlinie wieder. Zur Ausstellung erscheint ein Sonderprospekt mit zusätzlichen Informationen und dem Begleitprogramm. 4 Sonntag, 21. September - Sonntag, 23. November 2014 Eröffnung: Samstag, 20. September 2014, 19.30 Uhr Stadtmuseum, Kirchenplatz 2 Eintritt: 2,00 EUR/1,50 EUR (ermäßigt) www.herzogenaurach.de Fotos: Stadtarchiv Herzogenaurach - Besatzer, Jazz und Demokratie „Big-Band-Brunch“ Auf dem Areal der ehemaligen Herzo Base, bis 1992 ein Standort der US-Army, entsteht derzeit ein neuer Stadtteil, in dem seit 2006 das Novina Hotel Gäste aus aller Welt beherbergt - ein idealer Ort für ein Kulturtage-Konzert. Mit den Amerikanern kam auch eine neue Musik nach Herzogenaurach, u.a. der Big-BandSound, den vielleicht Glenn Miller in seiner bekanntesten Form interpretierte und der allein genügt, um die amerikanische Kultur der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts zu illustrieren. Die Herzophonic Big-Band lädt im Rahmen der Kulturtage 2014 zu einer musikalischen Zeitreise durch die 40er, 50er und 60er Jahre ein – bei einem ausgedehnten amerikanischen Brunch am Feiertag, 3. Oktober, mit Spezialitäten aus der Küche des 4-Sterne-Superior-Hauses. Die Herzophonics lassen den swingenden Big-Band-Sound aufleben, tanzen mit Rock 'n' Roll und Petticoat durch die wilden 50er und feiern den Beat der Sixties mit Soulhits. Unter der Leitung des renommierten Saxophonisten und Bandleaders Mandi Riedelbauch spielt die 2005 gegründete Herzophonic Big-Band in klassischer Besetzung die typischen amerikanischen Hits der jeweiligen Dekade. Durch das Programm führt Brigitte Meidel, mit Berichten und Geschichten, wie die Musik der „Amis“ das Lebensgefühl beeinflusst hat, und so einigen Anekdoten über amerikanische Musiker, die in Franken zu Gast waren. – „It don’t mean a thing if it ain’t got that swing!“ (Duke Ellington). 5 Freitag, 3. Oktober 2014 (Tag der Deutschen Einheit) 11.30 bis 15.00 Uhr Novina Hotel, Olympiaring 90 Eintritt: 35,00 EUR (Kindererm. nach Alter), nur Vorverkauf! www.herzophonics.de und www.novina-herzogenaurach.de Foto: Brigitte Meidel - Swing auf historischem Boden „Die Amis in Herzo“ Am 31. Juli 1992 wurde mit einem „Großen Zapfenstreich“ das Sternenbanner auf der Herzo Base eingeholt. Damit endete die fast 50-jährige Geschichte Herzogenaurachs als Garnisonsstadt. In diesem Zeitraum war die Präsenz von mehreren hunderten Soldaten immer Teil des alltäglichen Lebens. Häufig rollten Panzer durch die Stadt, die Soldaten waren Kunden in den Geschäften, Gäste bei den Stadtfesten, Gastgeber der jährlich stattfindenden deutsch-amerikanischen Freundschaftswoche oder des Golfturniers, usw.. Einige fanden ihr Glück und heirateten ein „German Fräulein“. Der anfänglichen Skepsis bis Ende der 40er Jahre folgte ein Amerika-Boom, dem in den 80er Jahren wieder eine kritische Sichtweise folgte. In einem Zeitzeugengespräch soll dieser ganze Zeitraum noch einmal präsent werden. An die ersten Jahre erinnern sich Gerda Kitterer und Fritz Spieß. Enge Kontakte zu den Amerikanern pflegte Maja Kelz als Sekretärin des Kommandeurs der Herzo Base und im Deutsch-Amerikanischen Freundschaftsclub (DAFC). Georg Bretting verband der Golfsport mit den Amerikanern und Manfred Bitter gehörte zu dem Kreis von Herzogenaurachern, die der Friedensbewegung nahestanden und gegen die amerikanische Politik protestierten. Altbürgermeister Hans Lang hat, wie viele Herzogenauracher, familiäre Bindungen nach Amerika und hielt zunächst als 3. Bürgermeister, später als Erster Bürgermeister, auch offizielle enge Beziehungen zu den Verantwortlichen der Herzo Base. Das Zeitzeugengespräch wird moderiert von Gotthard Lohmaier. Musikalische und themenbezogene Beiträge auf dem Klavier gestaltet Kulturpreisträger und Zeitzeuge Thomas Fink. 6 Mittwoch, 8. Oktober 2014, 20.00 Uhr Sitzungssaal des Rathauses, Marktplatz 11 Eintritt frei, begrenztes Platzangebot! Foto: Fritz Spieß - ein moderiertes Zeitzeugengespräch „Jazz in der Emigration“ Zwischen 1933 und 1945 trieben die Nationalsozialisten eine Vielzahl von hochkarätigen Künstlern und Wissenschaftlern in die Emigration nach Amerika, weil sie Juden waren oder eine andere politische Überzeugung hatten. Der Verlust für Kunst und Kultur war erheblich, Thomas und Heinrich Mann verließen Deutschland, Marlene Dietrich, Fritz Lang uvm. - die Liste ist lang. Nicht allen gelang ein Neuanfang und manches Talent konnte sich in der Fremde nicht entfalten. Das Konzert mit einem Kurt-WeillProgramm soll stellvertretend an die vielen Schriftsteller, Maler, Komponisten, Schauspieler usw. erinnern, die ihre Heimat verlassen mussten. Kurt Weill, Sohn eines jüdischen Kantors, ist einer der bedeutendsten Gegenwartskomponisten („We will never die“, „Dreigroschenoper“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“), der oft mit Bertold Brecht zusammengearbeitet hat. Er kam über London in die USA und wirkte dort bis zu seinem Tod im Jahr 1950 als einer der wichtigsten Komponisten des Landes. Mit Stücken wie „Lost in the stars“, „Speak low“, „Mack the knife“, „My ship“ und „September song“ ist Weill außerdem zu einem wichtigen Impulsgeber für den Jazz geworden. Das Frankfurt Jazz Trio (Thomas Cremer, Schlagzeug – Martin Sasse, Piano – Martin Gjakonovski, Bass) interpretiert mit der Sängerin Eva Mayerhofer, die sich bereits intensiv mit Kurt Weill auseinander gesetzt hat, Kompositionen Weills, die auch für das „American Songbook“ wichtig wurden. Das Trio tut dies auf seine ganz persönliche Art und Weise. Flankiert wird diese Auswahl von weiteren amerikanischen Jazz-Standards und von einigen moderierten Anmerkungen zum Leben und Werk von Kurt Weill. 7 Freitag, 10. Oktober 2014, 20.00 Uhr Aula des Gymnasiums, Burgstaller Weg 20 Eintritt: 15,00 EUR/12,00 EUR (ermäßigt) http://frankfurt-jazz.de Foto: Wikimedia Commons, Bundesarchiv Bild 146-2005-0119, Kurt Weill - ein Kurt-Weill-Abend „The Simpsons and American Society“ „Oh Marge, cartoons don't have any deep meaning. They're just stupid drawings that give you a cheap laugh.“ (Homer Simpson). For once, Homer is wrong. Since its inception over 25 years ago, the Simpsons television cartoon show has not only become one of the most iconic products of American popular culture, it is also the most famous and relevant satire of American society, culture, politics and life in general. While the show works even on its most superficial level as slapstick comedy, every episode is full of allusions to popular culture, history, politics, religion, and philosophy that often only become apparent on the second (or third, or fourth) viewing. The Simpsons has commented on everything from American democracy, immigration, feminism, class warfare and gun control to evangelical Christianity and life after death. No celebrity can really be considered famous until he or she had a guest appearance on the show. This talk will focus on some relevant (and funny) examples of how to read the Simpsons as social and political satire. Don't have a cow, man! Markus Hünemörder doctorate in 2003, Dr. phil. in American Cultural History at the Ludwig-Maximilian-University in Munich. From 1997 to 2007 he was a research associate at the American Institute, since 2007 he has been lecturer at the LMU for the topics constitutional history and history of law of the United States, history of North America in the 17th and 18th century, political history and cultural history. The presentation (with film clips) with the title "The Simpsons and American Society or: Life, Liberty and the Pursuit of the Perfect Donut" is organized jointly with the grammar school Herzogenaurach. (Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.) 8 Montag, 13. Oktober 2014, 20.00 Uhr Aula des Gymnasiums, Burgstaller Weg 20 Eintritt: 8,00 EUR/4,00 EUR (ermäßigt) http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Simpsons Foto: Wikimedia Commons, MsSaraKelly, Graffiti in Shoreditch, London - Bart Simpson by Graffiti Life (10640565144) - ein Vortrag von Dr. Markus Hünemörder „Winnetous Erben in Amerika“ Ganze Generationen bezogen ihr Bild von den Indianern oder dem Westen Amerikas aus den Werken von Karl May. Winnetou ist und bleibt der edle Indianer, der treu zu seinem Blutsbruder Old Shatterhand steht, von dem Karl May oft in der Ich-Form spricht. Karl May zählt seit mehr als 100 Jahren zu den meistgelesenen Schriftstellern der Welt. Sein Werk wurde in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Die Weltauflage liegt bei mehr als 200 Millionen Bänden (davon ca. 100 Millionen in Deutschland). In den 1960er Jahren stellte die UNESCO fest, May sei der meistübersetzte deutsche Autor. Dabei war Karl May schon zu Lebzeiten eine überaus schillernde Persönlichkeit. Wegen einer Vorstrafe konnte er das Lehramt nicht antreten. Betrügereien, Diebstähle und Hochstapeleien ließen ihn zum Kleinkriminellen werden. Später führte er einen Doktortitel, ohne je eine Universität besucht zu haben, und konnte als Schriftsteller oft nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. In seinem Vortrag schlägt René Wagner den Bogen vom Amerikabild Karl Mays, über seine Reise 1908 in die USA bis hin zur späteren Reise von Klara May 1930 (mit Filmausschnitten von dieser Reise). René Wagner war fast 30 Jahre Direktor des Radebeuler KarlMay-Museums und Geschäftsführer der Karl-May-Stiftung. Das Museum ist in der letzten Wohnstätte von Karl May untergebracht und umfasste die Villa Bärenfett und die Villa Shatterhand. Wagner, der sich gern in Western-Kleidung und immer mit Cowboy-Hut zeigt, ist zum Gesicht und Synonym des Hauses geworden. Die Fachwelt, auch in den USA, schätzt ihn als Indianer-Fachmann und „Mr. Karl May“. 9 Mittwoch, 22. Oktober 2014, 20.00 Uhr herzoBar (Altes Rathaus), Marktplatz 1 Eintritt: 8,00 EUR/5,00 EUR (ermäßigt) Fotos: Wikimedia Commons, SelmarWerner, Öl auf Holz - Wikimedia Commons - ein Vortrag von René Wagner Multivisionsreportage „TransKanada“ Das zweitgrößte Land der Erde: Unvorstellbare Weite, endlose Wälder, tausende Seen, ungezähmte Natur und die einmalige Tierwelt machen Kanada zum Land der Träume. Barbara Vetter und Vincent Heiland ziehen mit ihrer einjährigen Tochter los, um den grenzenlosen kanadischen Traum zu leben. Wie auf allen ihren Reisen setzen sie auf langsame Transportmittel, um Land und Leute intensiv zu erleben. Aber die über 8.000 km und sechs Zeitzonen unmotorisiert und mit einem Kleinkind im Gepäck zu meistern, sprengt ihre Vorstellungskraft vollends. Ein respektvolles „holy smokes” ist die häufigste Reaktion, die die beiden hören, wenn sie Einheimischen von ihrem Vorhaben erzählen. Diese Begeisterung öffnet häufig Türen und gibt ihnen tiefe Einblicke in das Leben der Kanadier. Die überwiegende Zeit sind sie mit Fahrrad und Kinderanhänger unterwegs, schippern aber auch mehrere Wochen lang mit einem selbstgebauten Floß den einsamen Präriefluss „South Saskatchewan“ hinunter und treffen dabei bis auf einen Angler keine einzige Menschenseele. Die beiden Abenteurer durchqueren zusammen mit ihrer kleinen Tochter Saba auf ihrer 10-monatigen Wildnistour ganz Kanada mit dem Fahrrad und lassen sich auch nicht entmutigen, als die Reise für Barbara nach einem schweren Unfall fast vorbei gewesen wäre ... 10 Freitag, 24. Oktober 2014, 20.00 Uhr Vereinshaus, Hintere Gasse 22 Eintritt: 13,00 EUR/9,00 EUR (ermäßigt) www.lichtbildarena.de Fotos: Barbara Vetter/Vincent Heiland - von der Pazifik- zur Atlantikküste Ausstellung „Levi Strauss“ Mit der Ausstellung „Levi Strauss – Be Part of the Legend“ begeben sich die Lebensgeschichte des Levi Strauss und die Entstehungsgeschichte seines berühmten Produktes - der Jeans - auf die Reise nach Herzogenaurach. Ihren Anfang nahm die Geschichte im fränkischen Buttenheim. Ein junger Mann mit dem Namen Löb Strauss (die amerikanische Variante des Namens ist Levi Strauss) verließ 1848 im Alter von 19 Jahren seine Heimat, um in Amerika sein Glück zu finden. Nach einem kurzen Aufenthalt in New York gründete Levi in San Francisco ein Großhandelshaus für Stoffe & Kurzwaren. Er versorgte die kleineren Geschäfte in den Goldgräberorten Kaliforniens mit Artikeln des täglichen Bedarfs. Zusammen mit Jacob Davis meldete er 1873 schließlich ein Patent für vernietete Arbeitshosen an. Damit war die Jeans geboren! Der Unternehmer Levi kam durch die Produktion der Hosen zu Wohlstand, sein Name wurde durch sein Produkt unsterblich. Bis heute ist „Levi’s“ der Inbegriff für die Jeans schlechthin, kaum eine Marke ist bekannter. Da vor allem Aufbruchsgeist und der Mut, neue Ziele ins Auge zu fassen, Levis Leben prägten, ist das Motiv des Aufbruchs und der Überfahrt auch Leitthema der Ausstellung. Holzkisten sind Symbol für Levis räumliche aber auch soziale Mobilität. Sie stellen die Trage eines Hausierers dar und erinnern an die Kindheit in Buttenheim. Als Gepäckkisten der Emigranten auf dem Auswanderersegler informieren sie über die lange Seereise und als „Umzugskisten“ inszenieren sie weitere Stationen in Levis Leben. Als Transportkisten für Handelsware enthalten sie schließlich Informationen über den Siegeszug der Jeans und über die Entwicklung des Kultes um die blaue Hose. 11 Samstag, 25. Oktober - Sonntag, 9. November 2014 Eröffnung: Samstag, 25. Oktober 2014, 11.00 Uhr KunstRaum, Langenzenner Straße 1 Eintritt frei! www.levi-strauss-museum.de Foto: Wikimedia Commons - Helmut Biehler - eine fränk.-amerikan. Erfolgsgeschichte Programme für Kinder Die Kinderprogramme im Rahmen der Herzogenauracher Kulturtage finden in diesem Jahr als zwei geschlossene Veranstaltungen statt. Für die Kinder der Carl-Platz-Schule präsentiert am Freitag, 10. Oktober 2014, das Theater Mummpitz aus Nürnberg das Stück „Ausgebüxt“ - eine musikalische Abenteuergeschichte frei nach Mark Twains „Tom Sawyer“. Für Vorschulkinder spielt das Karfunkel-Figurentheater am Donnerstag, 20. November 2014, die spannende Indianergeschichte „Yakari - Schneeball in Gefahr“. „God bless America“ - ein Vortrag von Prof. Dr. Dr. Brocker Die USA sind uns vertraut und fremd zugleich. Einerseits Inbegriff der Moderne, gehören sie andererseits zu den religiösesten Ländern der Welt. Hat der hohe Grad der Religiosität erkennbare Auswirkungen auf die amerikanische Politik? Welche Rolle spielen die christlichen Fundamentalisten? Betreiben sie einen Kulturkampf im eigenen Land und wird dies außenpolitisch zu einem „clash of civilizations“ (Huntington) mit islamischen Ländern führen? Diesen Fragen geht Prof. Dr. Dr. Manfred Brocker in seinem Vortrag nach. 12 Mittwoch, 5. November 2014, 20.00 Uhr Sitzungssaal des Rathauses, Marktplatz 11 Eintritt: 8,00 EUR/5,00 EUR (ermäßigt) www.ku.de/ggf/politikwissenschaft/politikwissenschaft2 Fotos: Theater Mummpitz - Karfunkel-Theater - Prof. Dr. Dr. Manfred Brocker - „Ausgebüxt“ - „Yakari - Schneeball in Gefahr“ „My Way“ In diesem Jahr ist der Fränkische Theatersommer auch im Herbst zu Gast in Herzogenaurach und präsentiert im Rahmen der Kulturtage die Liebesgeschichte von Frank Sinatra und Ava Gardner. Die beiden zählten über viele Jahre hinweg zu den besten Schauspielern der Welt und Frank Sinatra - „The Voice“ - gilt noch immer als eine der bedeutendsten Pe r s ö n l i c h k e i t e n der Popmusik des 20. Jahrhunderts. Dabei war er eine überaus schillernde Persönlichkeit, die sich sehr sozial engagierte, die Bürgerrechtsbewegung von Martin-Luther-King unterstützte, häufig für wohltätige Zwecke auftrat und dabei über eine Milliarde Dollar eingesammelt haben soll. Gleichzeitig hafteten ihm zeitlebens seine Verbindungen zum organisierten Verbrechen an. Sinatra war auch ein überaus produktiver Künstler, der in über 50 Bühnenjahren fast 1.300 Lieder im Studio einspielte und so sein musikalisches Vermächtnis aufbaute. Was wären die 50er Jahre ohne Frank Sinatra und Ava Gardner? Zu ihrer Zeit ein Skandalpaar. Ihre gemeinsame Geschichte zeigt, dass das Leben nicht immer geradlinig verläuft. Unvorstellbarer Ruhm und Versagen, absolute Hingabe und Eifersucht, Alkohol und Exzesse, immer gejagt von der Presse. Doch was steckt hinter der Fassade der Coolness und Extrovertiertheit? Dieser Abend zeigt zwei einzigartige Menschen, die mit ihrer Musik und ihren Filmen Geschichte geschrieben haben, eine mitreißende musikalische Reise mit zwei großen Stars und ihren Evergreens. Es spielen Karin Schubert und Alex Teubner, Regie führen Michael Bliemel & Jan Burdinski. 13 Samstag, 8. November 2014, 20.00 Uhr Aula des Gymnasiums, Burgstaller Weg 20 Eintritt: 15,00 EUR/12,00 EUR (ermäßigt) Foto: Fränkischer Theatersommer - ein Musiktheater um Frank Sinatra „American-Movie-Weekend“ Hollywood bzw. der amerikanische Film dominieren den Filmmarkt in einer einzigartigen Art und Weise. Der US-Film führt alle Rekordlisten an, die mit den teuersten Filmen, den meisten Zuschauern, den erfolgreichsten und „besten Filmen aller Zeiten“ usw. Der Abstand zu den nachfolgenden ist meist erheblich und bei der Vergabe des weltweit wichtigsten Filmpreises, dem Academy Award, Oscar®, bleiben die Auszeichnungen für „die Besten“ wieder meist im eigenen Land. Dem amerikanischen Film widmen die Herzogenauracher Kulturtage 2014 deshalb ein besonderes Wochenende und zeigen in Zusammenarbeit mit dem Mobilen Kino Nürnberg Filme, die an das diesjährige Programm inhaltlich anknüpfen: Freitag, 14.11.2014, 20.00 Uhr „Café Europa“ („G.I. Blues“, 1959/60, Regie: N. Taurog,105 Min.) ergänzt die Ausstellung „Sound der Freiheit“. Star des Musikfilms ist Elvis Presley, der als amerik. Soldat („GI“) den Rock 'n' Roll nach Deutschland bringt. Einige Szenen wurden in Deutschland gedreht. Samstag, 15.11.2014, 20.00 Uhr „True Grit“ (2010, Regie: Ethan und Joel Coen, 110 Min.) ein Film mit Matt Damon und Oscarpreisträger Jeff Bridges, der Amerika als den „Wilden Westen“ zeigt, in dem es besser ist, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen. Sonntag, 16.11.2014, 20.00 Uhr „Citizen Kane“ (1941, Regie: O. Welles, 117 Min.) ist einer der wichtigsten Meilensteine der Filmgeschichte. Das Gesellschaftsund Charakterportrait eines erfolgreichen amerikanischen Geschäftsmannes, der trotz seines Reichtums einsam sterben muss, ist für viele Kenner der beste Film aller Zeiten und führt auch die entsprechenden Ranglisten an. 14 Die Filme werden gezeigt im Gasthaus Kastanienbaum (Saal), Bamberger Str. 2 Eintritt: 8,00 EUR/6,50 EUR (ermäßigt) Fotos: Filmverleiher - just come and see! „Thomas-Fink-All-Star-Quintett“ Niemand hat die amerikanische Besatzungszeit Mittelfrankens musikalisch intensiver erlebt als der Herzogenauracher Jazzpianist Thomas Fink. Schon Mitte der 1950er Jahre war er dem Jazz verfallen und später auch dem Rock 'n' Roll nicht abgeneigt. Er hat viele Geschichten zu erzählen über seine unzähligen Clubauftritte bei den „Amis“ in Schwabach, Nürnberg, Fürth, Ansbach, Erlangen und natürlich hier in Herzogenaurach, aber auch deutschland- und europaweit ist er für die „Amis“ viel gereist. Noch heute ist sein äußerst energiereiches und swingendes Jazz-Piano-Spiel im amerikanischen Jazz tief verwurzelt - mit enorm viel Blues, Swing und Groove. Im Jahr 2001 verlieh die Stadt Herzogenaurach ihren ersten Kulturpreis an Thomas Fink. Bei den Herzogenauracher Kulturtagen 2014 wird er sich im Trio mit seinem langjährigen Erlanger Bassisten Rainer Glas und dem Nürnberger Schlagzeuger Christoph „funky“ Huber vorstellen. Die musikalischen Stargäste des Abends sind der ungarische Saxophonist Tony Lakatos, ein weltweit gefragter Solist und die amerikanische Sängerin Sandy Patton, die schon mit Jazzgrößen wie Lionel Hampton, Dizzy Gillespi, Ray Brown u.a. auftrat. Seit 1993 ist Sandy Patton Professorin für Jazzgesang in der Schweiz. Das Publikum kann sich auf powerful swinging Jazz der Sonderklasse mit einem exklusiven Thomas-Fink-All-Star-Quintett freuen. 15 Freitag, 21. November 2014, 20.00 Uhr Vereinshaus, Hintere Gasse 22 Eintritt: 19,00 EUR/12,00 EUR (ermäßigt) Fotos: Rainer Glas - a perfect evening with swinging Jazz Veranstaltungsorte Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten im Stadtgebiet statt. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage einen Stadtplan von Herzogenaurach und weitere Informationen zu. Eintrittskarten Eintrittskarten für alle Veranstaltungen sind im Vorverkauf im Amt für Stadtmarketing und Kultur, Sachgebiet Kultur, Tourist Information der Stadt Herzogenaurach, Schlossgebäude (Erdgeschoss), Marktplatz 11, erhältlich. An der Abendkasse können Eintrittskarten für die jeweilige Veranstaltung nach Verfügbarkeit, jeweils eine Stunde vor Programmbeginn, erworben werden. Es besteht für auswärtige Besucher die Möglichkeit, Karten an der Abendkasse hinterlegen zu lassen (Tel. 09132/901-121, E-Mail: [email protected]). Der ermäßigte Eintrittspreis gilt für Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre), Schüler und Studenten, Bundesfreiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte mit B-Vermerk, Arbeitslose und Inhaber des Ausweises der Herzogenauracher Tafel. Der jeweilige Nachweis ist am Einlass vorzulegen. Inhaber der ZAC-Karte (Abonnenten der Nordbayerischen Nachrichten) erhalten 20 % Ermäßigung (für zwei Karten/ Veranstaltung) auf den regulären Eintrittspreis im Vorverkauf. Ausgenommen ist der Big-Band-Brunch am 3. Oktober 2014. Veranstalter und Partner Das Programm der Kulturtage 2014 wurde durch den „Arbeitskreis Herzogenauracher Kulturtage“ zusammengestellt. Veranstalter ist die Stadt Herzogenaurach, vertreten durch Ersten Bürgermeister Dr. German Hacker. Die „Herzogenauracher Kulturtage 2014“ werden präsentiert von den „Nordbayerischen Nachrichten“. Für die Unterstützung bedanken wir uns bei der Sparkasse Erlangen. Kontakt und Information 16 Weitere Informationen rund um das Programm erhalten Sie bei der Stadt Herzogenaurach, Amt für Stadtmarketing und Kultur, Sachgebiet Kultur, Schlossgebäude, Marktplatz 11, 91074 Herzogenaurach, Tel. 09132/901-120 oder 901-121, E-Mail: [email protected] und im Internet unter www.herzogenaurach.de. Änderungen des Programms sind vorbehalten.