Deutschland ganz in Rot - Deutscher Rotweinpreis
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Deutschland ganz in Rot - Deutscher Rotweinpreis
guide Deutscher Rotweinpreis 2012 Deutschland ganz in Rot Im August gab es Grosskampftage für die Post in Geisenheim – und nicht nur für diese Institution. Jeden Tag wurden serienweise Pakete im Weingut der Forschungsanstalt angeliefert. Ein tüchtiges Team unter Leitung von Dipl.-Ing. Ruth Lehnart packte aus, erfasste und sortierte gewissenhaft, damit dann im September das VINUM-Team zur Finalprobe des Deutschen Rotweinpreises 2012 anrücken konnte. Die Geisenheimer sprangen für unseren Helfer aus den letzten Jahren, das Weingut Weil, ein, weil hier ein Kellerneubau eine Verkostung unmöglich machte. Knapp 340 Proben bedeuteten, dass über 1000 Flaschen platziert werden mussten. Es war ein Extrakt aus mehr als 1300 Anstellungen. Die Vorrunde, bei der die Spreu vom Weizen getrennt wurde, fand wieder bei der Erzeugergemeinschaft Winzersekt in Sprendlingen statt. Im 25. Jahr seit dem Start des Deutschen Rotweinpreises war das Niveau an der Spitze sehr hoch. Als stärkste Kategorie nach dem Spätburgunder profi liert sich schon seit einigen Jahren die Gruppe der Cuvées, während immer weniger Neuzüchtungen angestellt werden. Bemerkenswert ist der qualitative Aufschwung der Sorte Lemberger. Und auch die Brot-und-Butter-Sorte der Württemberger, der Trollinger, ist immer häufiger für Überraschungen gut. Degustiert vom VINUM-Team mit 16 Experten aus Handel, Weinbau, Gastronomie und Weinberatung, darunter Prof. Dr. Monika Christmann, Leiterin Kellerwirtschaft in Geisenheim, und Edmund Diesler, Präsident des Bundes deutscher Oenologen. Leitung: Rudolf Knoll Foto: Sabine Jackson Das Niveau beim VINUM-Rotweinpreis steigt seit 25 Jahren stetig. Zuletzt war dies vor allem in der Kategorie Cuvées zu spüren. Die bestbenoteten Weine aus diesem Jahr finden Sie hier. Alle Preise verstehen sich ab Weingut. vinum deutscher rotweinpreis Weingut AlbrechtKiessling, Heilbronn, Württemberg Cuvées 1.Platz 17 Lauffener Weingärtner, Lauffen, Württemberg Vinitiative Cuvée 2010 Kommentar: Schwarzriesling, Lemberger, Spätburgunder, Merlot und einige Neuzüchtungen bilden diese Cuvée. Sie signalisiert bereits mit feinem Beerenduft, einem Hauch Vanille und einer sanften Kirschnote Klasse. Auf der Zunge viel Spiel, elegante Facetten, delikate Würze, reifer, gut eingebundener Gerbstoff. Ausdauernd im Abgang. 2012 bis 2016 Preis: 30 Euro 2.Platz 16.5 Weingut Manz, Weinolsheim, Rheinhessen «M» 2009 Kommentar: Platz zwei für den in letzter Zeit auf mehreren Hochzeiten erfolgreich tanzenden Weinolsheimer Betrieb. Rauch, Leder und Waldbeeren im Bouquet; komplex, geschmeidig, ausgewogene Fülle, ausgereifte, feine Gerbstoffe. 2012 bis 2016 Preis: 13,90 Euro 16 Lauffener Weingärtner, Lauffen am Neckar, Württemberg Vinitiative 2009 Kommentar: Noch eine ausgezeichnete Cuvée vom Sieger dieser Kategorie, die ebenfalls gut vorn dabei war. Tiefdunkel; Brombeere und Zedernholz im Aroma, fast portige Anmutung; schöne, ausgewogene Fülle, elegant, geschmeidig, gute Reife. 2012 bis 2016 Preis: 30 Euro Weingärtner Bad Cannstatt, Stuttgart, Württemberg Condistat 2009 Kommentar: Mit einem Vorgänger dieser Cuvée konnte die ambitionierte Stuttgarter Genossenschaft vor einigen Jahren schon einen Sieg feiern. Dazu reichte es diesmal nicht, aber Konstanz ist auch lobenswert. Feiner Duft nach Sauerkirschen, etwas Kaffee, zarte Holztönung; viel Saft, Spiel, geschmeidig, Trinkfluss. 2012 bis 2016 Preis: 24 Euro Privatkeller Württemberg 2009 Kommentar: Peter Albrecht legte beim Jahrgang 2009 seine besten Roten zusammen und baute sie im neuen Holz gekonnt aus. Was im «Privatkeller» steckt, wird indes nicht verraten. Aber der Wein überzeugt mit Düften nach Leder, Kräuter und Vanille; im Geschmack saftig, feurig, feinmaschig, komplex am Gaumen. 2012 bis 2015 Preis: 14,40 Euro Weingut Rings, Freinsheim, Pfalz Das Kleine Kreuz 2010 Kommentar: Rauch, Leder und Brombeeren im Aroma, dazu ein Hauch Herbstlaub; schöne, ausgewogene Fülle, viel Feuer, hat Tiefgang und eine gute Länge. Schöne Mischung aus Merlot, St. Laurent, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. 2012 bis 2016 Preis: 16 Euro Weingut Rings, Freinsheim, Pfalz Das Kreuz 2010 Kommentar: Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, St. Laurent; viel Würze und der Duft von Waldbeeren im Aroma; feurig, komplex, viel Temperament. 2013 bis 2018 Preis: 32 Euro 15.5 Fellbacher Weingärtner, Württemberg Amandus Fellbacher Lämmler 2008 Kommentar: Der Initiator dieser bereits 1858 gegründeten Genossenschaft hiess Wilhelm Amadeus Auberlen; ihm setzt die ambitionierte Genossenschaft mit besonders guten Rotweinen ein Denkmal. Die Cuvée duftet nach Pfeffer, Leder und Kräutern; im Geschmack würzig, füllig, mit seidiger Robe, gute Länge. 2012 bis 2015 Preis: 25 Euro Weingut Gröhl, Weinolsheim, Rheinhessen Johannes G 2008 Kommentar: Eckehart Gröhl, einer der beiden SpätburgunderSieger, kann es auch bei Cuvées. Sauerkirsche, Brombeeren und Tannennadeln im Bouquet; saftig, elegant, immer noch jugendlich. 2012 bis 2015 Preis: 10,90 Euro Nicodemus Hades 2009 Kommentar: Bitterschokolade, Leder und Tannennadeln bilden eine vielversprechende Aromenvielfalt; komplex, würzig, feurig; reife Gerbstoffe. 2012 bis 2016 Preis: 26 Euro Cabernet brachte er im zarten Alter von gerade 21 Jahren ein und formte ihn durch sorgfältigen Ausbau zum «Vizemeister» in der Kategorie der internationalen Sorten. Paprika, Zedernholz und Tannennadeln sind typisch für einen gut ausgereiften, im neuen Holz ausgebauten Cabernet. Im Geschmack ist er würzig, temperamentvoll und noch sehr jugendlich. 2012 bis 2016 Preis: 24,90 Euro Weingut Seeger, Leimen, Baden 16 AnnA 2010 Kommentar: Mokka, dunkle Beeren und Kräuter im Aroma; kerniger, straffer Wein, noch etwas von Weinsäure und neuem Holz geprägt, hat zwar Kraft und Tiefgang, braucht aber etwas Zeit, um richtig zugänglich zu werden. 2013 bis 2017 Preis: 14,80 Euro Weingut Eymann, Gönnheim, Pfalz Weingut Jürgen Ellwanger, Winterbach, Württemberg Internationale Klassiker 1.Platz 16.5 Weingut Stachel, Maikammer, Pfalz Syrah 2010 Kommentar: Nach 18 Monaten in kleinen Eichenfässern (30 Prozent neues Holz) war der unfiltriert abgefüllte Wein in Bestform. Im Aroma ist er verhalten würzig, mit einer Spur Eukalyptus; im Mund saftig, komplex, stoffig; wird, wenn man ihm noch etwas Lagerzeit gönnt, weiter zulegen. Und auch für die nächsten Jahrgänge ist eine weitere Steigerung denkbar: Die Syrah-Stöcke wurden erst vor zwölf Jahren gepflanzt. 2012 bis 2016 Preis: 29 Euro 2.Platz 16.5 Weingut Ruppert-Deginther, Dittelsheim-Hessloch, Rheinhessen Cabernet Sauvignon Hesslocher Liebfrauenberg 2009 Kommentar: In der ersten VINUM-Ausgabe des Jahres 2012 wurde Justus Ruppert, Geisenheim-Absolvent und Azubi bei Klaus-Peter Keller, als Erstling in der neuen Talentserie unter anderem für seine «zupackenden Rotweine» gelobt. Den 93 Merlot «Toreye» Gönnheimer Mandelgarten 2009 Kommentar: Ökowinzer Rainer Eymann gehört zu den stillen Guten in der Pfalz, lässt aber immer wieder Können mit sehr individuellen Weinen aufblitzen. Rauch, Leder und Kräuter lassen Barrique-Ausbau durchschimmern; druckvoll, würzig, straff, kann noch etwas liegen. Hat Potenzial. 2012 bis 2016 Preis: 11,80 Euro Weingut Peth-Wetz, Bermersheim, Rheinhessen Cabernet Franc 2009 Kommentar: Christian Peth, einer aus der Garde der ununterbrochen nachwachsenden Talente in Rheinhessen, konnte bei diesem Wein 14 «Volt» gut verpacken. Viel Pfeffer im Aroma; würzig, komplex, vielschichtig, reiche Power ohne brandige Note. 2012 bis 2015 Preis: 35 Euro 15.5 Felsengartenkellerei Besigheim eG, Hessigheim, Württemberg Merlot 2011 Kommentar: Ein Wein mit beachtlicher Frühform, die er aber ein Weilchen halten dürfte. Beeren und Sauerkirsche im Aroma; saftig, viel Herz, animierend, hat Trinkfluss. Gutes Beispiel für den Aufwärtstrend bei der grossen Genossenschaftskellerei. 2012 bis 2015 Preis: 18 Euro guide Weingut Bernhard Ellwanger, WeinstadtGrossheppach, Württemberg DAS SCHÖNE AN MEINEM WEIN: Syrah Grossheppacher Wanne Württemberg 2009 Kommentar: Der junge Sven Ellwanger ist mit seinen Weinen auf einem guten Weg. Das zeigt er mit einem interessanten Syrah. Pfeffer und Eukalyptus im Duft; würzig, komplex, viel Feuer und Ausdauer im Abgang. 2012 bis 2015 Preis: 20 Euro Weingut Gerhard Aldinger, Fellbach, Württemberg Merlot *** 2010 Kommentar: Ein noch jugendlicher schwäbischer Merlot, der aber bereits recht gut zugänglich ist. Viel Sauerkirsche in der Nase; saftig, Spiel, eher zartgliedrig wirkend, aber doch mit Körper und verhaltener Power. 2012 bis 2016 Preis: 26,80 Euro Weingut Knipser, Laumersheim, Pfalz Syrah Réserve 2009 Kommentar: Der Wein wird voraussichtlich erst im Jahr 2014 auf den Markt kommen – und das ist auch gut so. Denn derzeit ist er nicht so recht zugänglich und hat es schwer im blinden Vergleich. Er duftet angenehm nach Kräutern und schwarzem Pfeffer, ist würzig im Geschmack und sehr dicht, aber die Gerbstoffe sind noch etwas spröde. 2013 bis 2017 Preis: 50 Euro Weingut Manz, Weinolsheim, Rheinhessen Manuel Jäger, 27 Weingärtner und Küchenmeister Merlot *** Oppenheimer Herrenberg 2009 Kommentar: Im neuen Keller können Vater Erich und Sohn Eric Manz noch mehr neues Holz einsetzen und experimentieren. Das sorgte in den letzten Jahrgängen für viel Schubkraft und eine merkliche Qualitätssteigerung auf breiter Front. Auch dieser Wein verdeutlicht es: Bitterschokolade im Aroma; schöne Fülle, elegant, ausgereifte Gerbstoffe, viel Spiel. 2012 bis 2016 Preis: 16,90 Euro Manuel Jäger hat sich den regionalen Spezialitäten verschrieben und pflegt echte Württemberger Genusskultur. Seine Empfehlung zum Fest: ein kräftiger Lemberger. Kein Wunder, dass die meisten seiner Gäste als Freunde wiederkommen. Entdecken Sie Ihren Lieblings-Württemberger! Württemberger Weingärtnergenossenschaften / www.kenner-trinken-württemberger.de vinum deutscher rotweinpreis Klassische deutsche Sorten 1.Platz 16.5 Weingut Drautz-Able, Heilbronn, Württemberg Samtrot Hades 2008 Kommentar: Die Sorte gehört zur Familie der Burgunder, ist meist sehr eigenständig und tatsächlich oft samtig anmutend. Der noch sehr stabile, rubinrote 2008er duftet vielversprechend nach Nüssen, Bitterschokolade und Mandeln und präsentiert sich auf der Zunge jugendlich temperamentvoll, mit viel Feuer und guter Komplexität. Die Bezeichnung «Hades» steht für eine schwäbische Winzergruppe. 2012 bis 2015 Preis: 21,42 Euro 2.Platz 16.5 Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim, Pfalz Frühburgunder Réserve 2008 Kommentar: Nach dem Sieg bei Spätburgunder noch ein toller zweiter Rang für Philipp Kuhn bei den klassischen deutschen Sorten. Der Laumersheimer hatte den schwierigen Jahrgang 2008 fest im Griff, dem Wein tat die Reife gut. Zarter Duft nach Bitterschokolade, ein Hauch Mokka; feinmaschig, elegant und geschmeidig auf der Zunge. Hoher Spassfaktor. 2012 bis 2015 Preis: 22,80 Euro 16 Weingut Burggarten, Heppingen, Ahr Frühburgunder Neuenahrer Sonnenberg 2009 Kommentar: Ganz hat es diesmal nicht für die in den letzten Jahren mehrfach erfolgreiche Familie Schäfer gereicht. Aber vom «Treppchen» war man nicht weit entfernt. Bitterschokolade im Bouquet, dazu sanfte Frucht; würzig, komplex, ausgewogene Fülle und elegante Facetten. 2012 bis 2015 Preis: 35 Euro Weingut Martin Wassmer, Bad Krozingen-Schlatt, Baden Frühburgunder Laufener Altenberg 2010 Kommentar: Martin Wassmer wurde mit Spätburgunder bekannt, aber er kann es auch mit der frühreiferen BurgunderVariante. Viel Beerenduft; tolle, animierende Frucht im Aroma, von Sauerkirsche und Bitterschokolade; elegant und verspielt auf der Zunge. 2012 bis 2016 Preis: 15,50 Euro 95 Lemberger 1.Platz 17 Collegium Wirtemberg, Stuttgart, Württemberg Samtrot 2010 Kommentar: Stattlicher Wein der kleinen Stuttgarter Genossenschaft, die seit Jahren in der Spitze Württembergs mitmischt. Animierende Frucht in der Nase; saftig, feine Würze, ein harmonisches «Maul voll Wein». 2012 bis 2016 Preis: 15,50 Euro Lemberger Réserve 2009 Kommentar: 95 Grad Öchsle zeigte die Mostwaage am 26. Oktober 2009. Nach traditioneller Maischegärung im Remontageverfahren (Überpumpen des Tresterhutes) über 30 Tage und dem biologischen Säureabbau kam der Rohling 20 Monate in Barriques. Das Ergebnis: animierender Duft nach Kräutern und Brombeeren; würzig, komplex, viel Feuer und Ausdauer im Abgang. 2012 bis 2016 Preis: 18 Euro 15.5 2.Platz Weingut Arndt F. Werner, Ingelheim, Rheinhessen Fürst zu HohenloheOehringen, Verrenberg, Württemberg Weinmanufaktur Untertürkheim, Stuttgart, Württemberg St. Laurent «S» 2010 Kommentar: Der erfahrene rheinhessische Ökowinzer (seit 1981) hat in den letzten Jahren qualitativ deutlich zugelegt. Dieser Wein verdeutlicht es: Leder, Zedernholz und ein Hauch Kirsche im Aroma; im Geschmack saftig, würzig, jugendlicher Biss; kann mit der Zeit noch zulegen. 2012 bis 2015 Preis: 13,90 Euro Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim, Pfalz St. Laurent Réserve 2009 Kommentar: Einer von etlichen Topweinen des Pfälzers, die er im Finale ins Rennen schickte. Kräuter und Mandeln im Aroma; würzig, komplex, feurig, mit sanfter Frucht und guter Länge. 2012 bis 2015 Preis: 19,80 Euro Weingut Wachtstetter, Pfaffenhofen, Württemberg Samtrot Ernst Combé 2008 Kommentar: Ein sehr stabiler Wein von Rainer Wachtstetter, benannt nach dem Grossvater und Gründer des Weingutes im Westen von Württemberg. Nüsse, Mandeln und ein Hauch Bitterschokolade im Duft; ausgewogene Fülle, feinmaschig, angenehme Gerbstoffe. 2012 bis 2014 Preis: 16 Euro 16.5 Verrenberger Verrenberg Grosses Gewächs 2010 Kommentar: Der Fürst bzw. sein Weinmacher Joachim Brand liefen auf dem zweiten Platz ein mit einem Lemberger, wie er im Buche steht: typischer Brombeerduft, untermalt mit Kräutern; würzig, komplex, gute Länge und reife Gerbstoffe, vornehme Art, eben schwäbischer Weinadel. 2013 bis 2018 Preis: 28 Euro Weingut Drautz-Able, Heilbronn, Württemberg Scheuerberg Steinkreuz Grosses Gewächs 2010 Kommentar: Der Sieger bei den klassischen Sorten, Markus Drautz, rutschte in der Kategorie Lemberger nur ganz knapp an einer weiteren Topplatzierung vorbei. Feine Brombeere im Aroma; saftig, würzig, komplex, hat jetzt schon einen guten Trinkfluss, aber noch sehr jugendlich. 2013 bis 2016 Preis: 35,70 Euro 16 Felsengartenkellerei Besigheim eG, Hessigheim, Württemberg Schwarzer Rappe 2008 Kommentar: Der Schwarze Rappe legte ein hohes Tempo vor, war gut mit dabei und deutete auch den Aufwärtstrend in der württembergischen Genossenschaft an. Verhaltene Württembergische WeingärtnerZentralgenossenschaft e.G. 71696 Möglingen · Raiffeisenstraße 2 Tel. 0 71 41 / 48 66 - 0 · www.wzg-weine.de Ein klassischer Württemberger. Dieser granatrote, kräftige Lemberger verwöhnt seine Liebhaber mit einem interessanten Aromenspiel von Waldbeeren, schwarzen Johannisbeeren und grünem Paprika sowie einem duftenden Bukett von Brombeeren, Kirschen und Pflaumen. Der trockene Lemberger ist nicht nur ein besonders köstlicher Begleiter zu herzhaften Speisen, er ist auch solo ein herrlicher Genuss. guide Würze mit diskreter Frucht im Bouquet; komplex, angenehm würzig, feurig, dicht, weiche, reife Gerbstoffe. 2012 bis 2014 Preis: 18 Euro Fürst zu HohenloheOehringen, Verrenberg, Württemberg Verrenberger Verrenberg Grosses Gewächs 2009 Kommentar: Ein Wein, der im ersten Moment etwas abweisend wirkte und auch die Geister schied, von «zu streng, fast animalisch» bis «genial». Die Mehrheit setzte sich durch. Rauch, Leder, Bitterschokolade und zurückhaltende Frucht im Bouquet; elegant, vielschichtig, betonte Würze, viel Feuer. 2013 bis 2018 Preis: 25 Euro Weingut Heid, Fellbach, Württemberg Fellbacher Lämmler *** 2010 Kommentar: Der etwas im Verborgenen wirkende Markus Heid ist schon seit etlichen Jahren stets mit guten Rotweinen in der deutschen Spitze dabei. Auch diesmal wieder: beerig im Aroma; viel Saft, würzig, hat Tiefgang, wirkt im ersten Moment noch etwas kantig, deutet aber im Hintergrund viel Tiefgang an. 2013 bis 2016 Preis: 19,80 Euro 15.5 Fellbacher Weingärtner, Fellbach, Württemberg Fellbacher Lämmler Grosses Gewächs Württemberg 2009 Kommentar: Die Fellbacher Genossenschaft ist eine der ersten Kooperativen, die einen Wein als «Grosses Gewächs» bezeichnen, was inzwischen weinrechtlich zulässig ist. Der Wein rechtfertigt das durchaus: zarter Brombeerduft, untermalt mit etwas Zedernholz; komplex, reife Gerbstoffe, elegant und geschmeidig, gute Länge, kann noch zulegen. 2013 bis 2017 Preis: 25 Euro Staatsweingut Weinsberg, Weinsberg, Württemberg Hades 2010 Kommentar: Typische beerige Frucht im Aroma; geschmeidig, elegant, Spiel, weiche, angenehme, reife Gerbstoffe, ausdauernd im Abgang. Mit diesem Wein vom Staat lässt sich Staat machen. 2013 bis 2016 Preis: 25 Euro Weingärtner CleebronnGüglingen, Cleebronn, Württemberg Emotion 2009 Kommentar: Schöner Achtungserfolg der aufstrebenden Cleebronner Weingärtner, die in wenigen Jahren durch ihren jungen Kellermeister Andreas Reichert gut vorangekommen sind und im «Gault Millau» 2011 «Entdeckung des Jahres» waren. Brombeeren, etwas Leder und Waldlaub im Duft; elegante Fülle, feurig, ausdauernd. «Emotion» ist die rote Toplinie der Genossenschaft. 2012 bis 2015 Preis: 13,99 Euro Weingut Gerhard Aldinger, Fellbach, Württemberg Fellbacher Lämmler Grosses Gewächs 2009 Kommentar: Intensive, delikate Brombeere und etwas Zedernholz im Aroma; feinmaschig, komplex, mit sanfter Würze, hat viel Herz, ist robust und kann sich mit der Zeit noch besser entwickeln. 2012 bis 2016 Preis: 34,95 Euro Neuzüchtungen 1.Platz 16 Privatkellerei Hirsch, Leingarten, Württemberg Cabernet Mitos 2008 Kommentar: Die tiefdunkle Farbe ist typisch für diese Weinsberger Kreuzung aus Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon. Im Aroma viel Beeren und Kräuter; würzig, komplex, ausgewogene Fülle und weiche Gerbstoffe. Cabernet Mitos wird in Deutschland inzwischen auf weit über 300 Hektar angebaut und liefert meist gesunde, reife Trauben. Das Mostgewicht lag hier bei 92 Grad Öchsle. 2012 bis 2015 Preis: 16,50 Euro 2.Platz 15.5 Weingut Karl Haidle, Kernen-Stetten, Württemberg Dornfelder Württemberg 2009 Kommentar: Nur weil Junior Moritz (derzeit in Kalifornien) ein Anhänger von Dornfelder aus der Barrique ist, gibt es diese Sorte noch im Sortiment von Senior Hans Haidle – was immerhin zum zweiten Rang führte. Im Aroma etwas Tannennadeln und Frucht; auf der Zunge elegant, geschmeidig, reife Gerbstoffe und schöner Trinkfluss. 2012 bis 2015 Preis: 17 Euro Weingut Karl Haidle, Kernen, Württemberg Zweigelt 2010 Kommentar: Hans Haidle hat den vor 90 Jahren gezüchteten Österreich-Import Zweigelt (St. Laurent x Blaufränkisch) gut im Griff. Auch mit dem Jahrgang 2009 war er im Finale dabei. Der jüngere Wein gefiel besser: Kräuter und Tannennadeln im Duft; elegant, komplex, würzig, fast verspielt wirkend in der Frucht. 2013 bis 2016 Preis: 25,90 Euro Harald Stelz, Heilbronn, Baden Dornfelder 2008 Kommentar: Eigentlich ist Harald Stelz in der Immobilienbranche tätig. Aber er hat einen guten Freund namens Thomas Seeger, der ihm beim Ausbau seines Dornfelders von einer kleinen Fläche zur Seite steht. So entstand dann ein ausgezeichneter Wein vom Hobbywinzer, der sich sogar im Konzert der Profis gut präsentiert: Tannennadeln, Leder und Waldbeeren im Aroma; komplex, würzig, viel Feuer, stattliche Länge. 2012 bis 2014 Preis: 24 Euro Weingut Gutzler, Gundheim, Rheinhessen Flur 1 2005 Kommentar: Senior Gerhard Gutzler und sein Sohn Michael haben seit einigen Jahren einen ungewöhnlichen, nur als «Flur 1» deklarierten Dornfelder im Sortiment, den sie stets mehrere Jahre reifen lassen, ehe der Wein in den Verkauf kommt. 2005 ist also der aktuelle Jahrgang. Der Wein lässt die Reife im Aroma durchschimmern, ist aber im Geschmack noch würzig und hat Saft und Spiel. Gut, aber etwas gewöhnungsbedürftig. 2012 bis 2014 Preis: 29,50 Euro Spätburgunder 1.Platz 18 Weingut Gröhl, Weinolsheim, Rheinhessen Pinot Noir 2009 Kommentar: 20 Prozent Saftabzug bei einer Erntemenge von 35 hl/ha sorgte für eine hohe geschmackliche Konzentration, 30 Monate Lager in Barriques verfeinerten den Burgunder, der im Aroma mit einer klaren, kühlen Cassisnote gefällt und sich im Mund sehr druckvoll, elegant, geschmeidig und vielschichtig präsentiert. Gewachsen auf viel Kalkmergel mit hoher Sonneneinstrahlung. 2012 bis 2016 Preis: 16,90 Euro Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim, Pfalz Laumersheimer Kirschgarten Grosses Gewächs 2009 Kommentar: Mehr als 35 hl/ha war nicht drin bei diesem auf Kalksteinfels gewachsenen Wein, bei dem Burgunder-Edelklone aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz Pate standen. In der Nase tummeln sich Cassis, Waldbeeren und Kirsche, dazu ein Hauch Olive. Auf der Zunge präsentiert er sich mit festem Körper, elegant, feinmaschig. Ein klassischer Burgunder mit viel Lagerpotenzial. 2012 bis 2017 Preis: 32 Euro 3.Platz 17 Weingut Rainer Schnaitmann, Fellbach, Württemberg Fellbacher Lämmler Grosses Gewächs Württemberg 2008 Kommentar: Ein dritter Rang für den Fellbacher, der in 15 Jahren aus dem Nichts in die deutsche Spitze hochgaloppierte. Klare, etwas kühle CassisAromen, ganz im Stil der Bourgogne; druckvoll, geschmeidig, ausgewogen, immer noch gutes Potenzial. 2012 bis 2016 Preis: 42 Euro Weingut Rings, Freinsheim und Weingut Wageck-Pfaffmann, Bissersheim, Pfalz Gottes-Berg Tafelwein Deutschland 2009 Kommentar: Dritter Platz für einen Tafelwein – wie ist das vinum deutscher rotweinpreis möglich? Nun denn, der Wein ist ein Gemeinschaftsprodukt von Andreas Rings, dem jüngeren der beiden Rings-Brothers, und seinem Freund Thomas Pfaffmann (Weingut WageckPfaffmann, Bissersheim). So etwas darf weinrechtlich nicht als Qualitätswein deklariert werden. Gelungen ist diese Kombination dennoch: diskrete Cassis im Duft; im Geschmack sehr ausgewogen, elegant, feinmaschig, lässt an einen stillen, tiefen Gebirgsbach denken. 2012 bis 2018 Preis: 32 Euro 16.5 Weingut Knipser, Laumersheim, Pfalz Grosskarlbacher Burgweg Grosses Gewächs 2009 Kommentar: Kräuter und Mandeln in der Nase, untermalt mit sanfter Frucht; komplex, viel Feuer und verhaltene Power; ein Wein für kalte Wintertage, der warm ums Herz macht. 2012 bis 2017 Preis: 35 Euro Weingut Ewald Kopp, Sinzheim-Ebenung, Baden Klostergarten Réserve 2009 Kommentar: Das ist noch eine Hinterlassenschaft des im Frühjahr 2012 tragisch verstorbenen Ewald Kopp. Sohn Johannes pflegt das Erbe und kann sich über ein ausgezeichnetes Ergebnis freuen. Zarter Beerenduft mit etwas Bitterschokolade; würzig, komplex, straff und fordernd, viel Feuer. 2012 bis 2016 Preis: 65 Euro 16 Martin Wassmer, Bad Krozingen-Schlatt, Baden Schlatter «SW» 2010 Kommentar: Noch ein Topwein des Mannes, der vor gut zehn Jahren begann, das Dorf Schlatt auf die Weinlandkarte zu rücken. Kühle, sehr typische Cassis im Aroma; viel Spiel, geschmeidig, lang im Abgang. 2012 bis 2017 Preis: 25 Euro Josef Michel, Achkarren, Baden Achkarrer Schlossberg *** 2010 Kommentar: Josef Michel ist ein Dauerbrenner beim Rotweinpreis mit bislang zahlreichen Finalteilnahmen. Aber zum Spitzenplatz hat es wieder nicht ganz gereicht. Vielversprechender Duft nach Johannisbeeren und Kräutern; im Geschmack delikate Frucht, reife Gerbstoffe, vielschichtig und sehr lang im Abgang. 2012 bis 2016 Preis: 19,80 Euro Weingut Andreas Männle, DurbachSendelbach, Baden Durbacher Bienengarten Edition Baden 2009 Kommentar: Der Bienengarten ist Alleinbesitz von Alfred und dem für den Keller verantwortlichen Thomas Männle, die in den letzten Jahren verstärkt auf sich aufmerksam machten. Waldbeeren und Cassis im Duft; saftig, würzig, reife, angenehme Gerbstoffe, anhaltende Glut. 2012 bis 2016 Preis: 22 Euro Weingut Becker, Malsch, Baden «R» 2009 Kommentar: Ein wenig bekanntes Weingut zeigt Flagge. Der junge Alexander Becker liess seinen Réserve-Burgunder zwei Jahre im neuen Holz reifen, aber im Ergebnis war es dennoch nach seiner Einschätzung nur «ein zarter Kuss». Kühle Fruchtnote im Aroma; feingliedrig, elegant – ein delikates Kraichgauer Gewächs. 2012 bis 2016 Preis: 17,50 Euro Weingut Bernhard Huber, Malterdingen, Baden Bombacher Sommerhalde 2010 Kommentar: Ein betont zurückhaltender Burgunder vom Breisgauer Topwinzer, der sich nicht sofort erschliesst, aber dann doch eine delikate Frucht im Aroma entfaltet; sehr komplex, druckvoll, ungemein saftig, noch Zeit lassen. 2013 bis 2017 Preis: 40 Euro Weingut Hofmann, Röttingen, Franken «R» Röttinger Feuerstein 2009 Kommentar: Man merkt, dass Jürgen Hofmann einst beim fränkischen Rotweinstar Paul Fürst in die Lehre ging. Mit den Jahren bekam er immer mehr Fingerspitzengefühl für das Holz, das bestens eingebunden ist. Zarte, delikate Beerenfrucht in der Nase; geschmeidig, feingliedrig, sehr ausgewogen und lang im Finale. 2012 bis 2016 Preis: 18 Euro 97 Weingut Klumpp, Bruchsal, Baden Alte Reben 2009 Kommentar: In knapp 30 Jahren wuchs dieses Weingut von einem halben auf 23 Hektar, die zudem seit 1996 ökologisch bewirtschaftet werden. Schon Vater Ulrich erzeugte gute Weine. Mit den Söhnen Markus (Keller) und Andreas (Weinberge) wurden sie noch besser – dieser Burgunder ist ein ausgezeichnetes Beispiel: brillante Frucht im Aroma, Fortsetzung im Geschmack; feingliedrig, elegant und sanft, sehr nachhaltig. 2012 bis 2016 Preis: 25 Euro Weingut Knab, Endingen, Baden Endinger Engelsberg Auslese 2007 Kommentar: Thomas und Regina Rinker, die das Weingut Knab vor gut 15 Jahren übernahmen, legen Wert auf viel Gehalt bei ihren Rotweinen. Manchmal haben ihre Weine etwas viel Muskeln. Diesmal ist der Stoff gut verpackt. Und auch eine zarte reife Note im Geschmack steht dem 2007er gut. Viel Frucht im Aroma; elegant, geschmeidig, anhaltend im Abgang. 2012 bis 2014 Preis: 31,94 Euro Weingut Knipser, Laumersheim, Pfalz Réserve 2009 Kommentar: Noch rückt die Familie Knipser diesen Wein nicht für den Verkauf heraus. Bis 2014 soll die Kundschaft warten, dann dürfte sich der Burgunder noch um einiges feiner präsentieren – für die Geniesser, die eine sanfte Reife schätzen. Aber jetzt schon ist das Aroma mit viel Cassis förmlich anspringend; im Geschmack präsentiert sich der Wein komplex, konzentriert, raffiniert, nur braucht er Zeit im Glas, um sich richtig zu offenbaren. 2013 bis 2018 Preis: Noch nicht im Verkauf Lauffener Weingärtner eG 74348 Lauffen · Im Brühl 48 Tel. 0 71 33 / 18 50 www.katzenbeisser.de Der Katzenbeißer gilt nicht nur als der Klassiker aus Lauffen, vielleicht ist er auch der bekannteste Rotwein aus Württemberg. Als Urahn aller Burgunderreben begeistert die Spätlese aus unserer Poeten-Serie mit harmonischer Säure, vollfruchtigen Aromen und dem Duft von getrockneten Pflaumen und Brombeeren – der perfekte Begleiter zu Wild, Pilzen oder zu würzigem Käse. guide Weingut Knipser, Laumersheim, Pfalz Weingut Salwey, Oberrotweil, Baden Dirmsteiner Mandelpfad 2010 Kommentar: In diesem Jahr gab es keinen Spitzenplatz für die Brüder Knipser. Aber sie waren doch mit einigen Weinen im Finale dabei. Dieser Burgunder gehörte zu den besten: zarte, kühle Cassis im Aroma; feinmaschig, delikat, filigraner Wein mit Spiel. 2013 bis 2018 Preis: 35 Euro Oberrotweiler Kirchberg Grosses Gewächs 2010 Kommentar: Prächtiges Kaiserstühler Gewächs mit kühler Note im Aroma, die untermalt wird von einen Hauch Waldbeeren; saftig, feingliedrig, feurig, lang im Abgang. 2012 bis 2018 Preis: 50 Euro Weingut Krebs, Freinsheim, Pfalz Freinsheimer Musikantenbuckel 2009 Kommentar: Vor zwei Jahren siegte das Talent Jürgen Krebs überraschend bei Spätburgunder. Das war keine Eintagsfliege. Im letzten Jahr und 2012 bewies er das mit jeweils mehreren Weinen im Finale. Auch sein 2009er hat einen gute Status, ist im Aroma fruchtbetont, lässt dabei sanft den Holzeinsatz durchschimmern und hat elegante Facetten. 2012 bis 2016 Preis: 21 Euro Weingut Martin Wassmer, Bad Krozingen-Schlatt, Baden Schlatter Maltesergarten 2010 Kommentar: Martin Wassmer bestätigt mit diesem Wein sein Burgunder-Fingerspitzengefühl. Feine Cassis, etwas Rauch im Bouquet; vielschichtig und gleichzeitig zartgliedrig, delikates Fruchtspiel. 2012 bis 2016 Preis: 14,50 Euro Weingut Philipp Kuhn, Laumersheim, Pfalz Vom Kalksteinfels 2009 Kommentar: Der Sieg reichte ihm noch nicht. Philipp Kuhn ging serienweise mit überzeugenden Weinen ins Rennen. Auch dieser 2009er war bestens mit dabei: feine Beere im Duft; saftig, verspielt, feurig, man schmeckt, dass Herzblut drinsteckt. 2012 bis 2016 Preis: 22,80 Euro Weingut Rainer Schnaitmann, Fellbach, Württemberg Simonroth Württemberg 2010 Kommentar: Noch ein prächtiger Burgunder von Rainer Schnaitmann. Kühle Aromatik à la Bourgogne; elegant, geschmeidig, ausgewogen, kann noch etwas zulegen. 2012 bis 2017 Preis: 26,50 Euro Weingut Seeger, Leimen, Baden «RRR» 2009 Kommentar: Das ist wohl einer der teuersten deutschen Rotweine. Ob er auch ganz oben an der Spitze steht, wird sich vielleicht erst in zwei, drei Jahren richtig zeigen, wenn der Wein etwas spröde Noten abgelegt hat. Kühle PinotNase im Aroma, verhaltene Beerenfrucht; ausgewogen, mit Tiefgang, intensive Würze, aber alles noch nicht komplett ausgebildet. 2013 bis 2020 Preis: 120 Euro Weingut Seeger, Leimen, Baden «RRR» 2010 Kommentar: Finger weg von diesem Wein! Zumindest in den nächsten beiden Jahren. In der Jugend präsentiert sich dieser Wein aus einigen ausgewählten Barriques noch zu abweisend. Aber seine spätere Klasse lässt sich erahnen: noch verhaltene Frucht und viele Kräuter im Aroma; konzentrierte Würze im Geschmack, viel Power und stattliche Länge im Abgang. 2012 bis 2020 Preis: 120 Euro Weingut Seeger, Leimen, Baden Oberklamm Grosses Gewächs 2010 Kommentar: Ein kraftstrotzender Jungspund von Thomas Seeger, dem diesmal nicht ganz so Erfolgsverwöhnten. Feine, delikate Frucht im Aroma; vielschichtig, raffiniert, aber noch nicht voll ausgereift. Braucht noch etwas Zeit, deutet aber schon Grösse an. 2013 bis 2018 Preis: 64 Euro Weingut Stefan Meyer, Rhodt, Pfalz Pinot Noir Schwarzer Letten 2009 Kommentar: Vor kurzem fiel uns der hochtalentierte Stefan Meyer aus dem südpfälzischen Rhodt mit einem dritten Platz für einen trockenen Riesling beim Wettbewerb um den «Riesling Champion» auf. Jetzt zeigt er auch bei Rot, was er draufhat. Kühle, animierende Cassis-Aromen; elegant, schmeichelnd, vielschichtig. 2012 bis 2016 Preis: 15,70 Euro Weinmanufaktur Untertürkheim, Stuttgart, Württemberg *** 2010 Kommentar: Delikate, mineralisch unterlegte Cassis; elegant, feingliedrig, vornehm, mit viel Länge im Abgang. Die tüchtige Genossenschaft liess wieder einmal ihre «roten Muskeln» spielen. 2012 bis 2016 Preis: 23 Euro Wilhelm Zähringer, Heitersheim, Baden Heitersheimer Sonnhohle Auslese 2009 Kommentar: Der biodynamisch arbeitende Wolfgang Zähringer ist bekannt für besonders gehaltvolle Burgunder, bei denen er teilweise noch – bei Rot nicht mehr üblich – Prädikate ausweist. Kühle Aromatik, etwas Tannennadeln und Laub mit fruchtiger Untermalung; komplex, vielschichtig, mit Spiel und einem Tick Raffinesse. 2012 bis 2016 Preis: 25 Euro Winzergenossenschaft Britzingen, Müllheim, Baden Britzinger Rosenberg St. Jacobus 2009 Kommentar: Kräuter, Mandeln und zarte Beerenfrucht in der Nase, dazu etwas Lagerfeuer; saftig, angenehme Gerbstoffe, viel Würze und gute Länge. 2012 bis 2016 Preis: 13 Euro Unterschätzte Sorten 1.Platz 16 Weingut Rings, Freinsheim, Pfalz Portugieser Réserve 2009 Kommentar: Wie macht man einen Top-Portugieser? Ganz einfach: Ertrag nicht mehr als 28 hl/ha, knapp drei Wochen Maischegärung, dann 22 Monate in Barriques (75 Prozent neu). So werden 14,5 Volumenprozent gut verpackt. In die Nase steigen Düfte von Beeren, Minze und Vanille; auf der Zunge präsentiert sich der Wein saftig, würzig, sehr feurig und komplex. Gutes Lagerpotenzial ist erkennbar. 2012 bis 2016 Preis: 26 Euro (bereits ausverkauft) 2.Platz 15.5 Weingut Neumann, Schwaigern-Stetten, Württemberg Trollinger Dry 2011 Kommentar: Die Brüder Markus und Steffen Neumann überraschten mit ihrem Sieg mit dem erstmals auf der Maische vergorenen Wein schon beim württembergischen TrollingerWettbewerb im Mai. Der gleiche Wein schaff te es jetzt bei VINUM auf den zweiten Rang und war wiederum der beste Trollinger von zwölf Weinen im Finale. Das dürfte dem erst 1999 gegründeten Weingut, das nebenbei noch Obstbau betreibt, viel Schubkraft geben. Gute Ansätze sind bei den sonstigen Rotweinen Spätburgunder und Lemberger bereits zu erkennen («Dry» steht auch hier für Maischegärung). Der «Vizemeister» gefiel mit einem feinen Bouquet (Mandeln, Paprika), viel Würze, Geschmeidigkeit und einer angenehm herben Note im Geschmack. 2012 bis 2015 Preis: 5,50 Euro Weingut der Stadt Klingenberg, Klingenberg, Franken Portugieser «R» 2010 Kommentar: Der neue Besitzer Benedikt Baltes, der von der Ahr kommt, hat innerhalb von zwei Jahren aus dem einst dahindümpelnden Stadtweingut einen ausgezeichneten Betrieb gemacht, der mit einer sehr guten Rotweinkollektion aus dem Jahrgang 2010 glänzt. Der Portugieser duftet nach Bitterschokolade, Leder und Zedernholz, ist sehr komplex, würzig und lang im Abgang. Da wächst etwas heran in Churfranken. 2012 bis 2015 Preis: 22 Euro vinum deutscher rotweinpreis Weingut Doreas, Remshalden-Grunbach, Württemberg Trollinger «Symphonie» Korber Sommerhalde 2011 Kommentar: Der Wein von Andreas Ellwanger und seiner Frau Dorothee musste im Stechen nur ganz knapp zwei anderen Betrieben den Vortritt lassen. Der Wein ist sortentypisch, elegant, geschmeidig und bietet viel Trinkspass. Selbst Vater Jürgen Ellwanger zieht ihn dem Trollinger aus seinem Winterbacher Weingut vor, der ebenfalls im Finale dabei war. 2012 bis 2014 Preis: 8 Euro Weingut Hofmann, Röttingen, Franken Tauberschwarz «R» Röttinger Feuerstein 2010 Kommentar: Jürgen Hofmann hat im Taubertal abseits der bekannten fränkischen Regionen am Main eine tolle Entwicklung gemacht. Spannend ist vor allem die regionale Sorte Tauberschwarz, die bei ihm exzellente, wenngleich etwas ungewohnte Weine liefert. Bitterschokolade und ein Hauch Chili im Aroma; würzig, kraftvoll, gut präsente, aber reife Gerbstoffe, sehr eigenständiger Wein, der etwas an einen jungen Barolo erinnert. 2013 bis 2017 Preis: 18 Euro Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft, Möglingen, Württemberg Trollinger Kirchheimer Kirchberg 2011 Kommentar: Zarter, klarer Mandelduft; komplex, saftig, schöne Länge, ein Trollinger mit Profil und ein Beweis dafür, dass die Sorte auch in einem grossen Betrieb ausgezeichnet gelingen kann. Gehört zur neuen «TrolliGeneration». 2012 bis 2014 Preis: 4,76 Euro 15 Weingut Rainer Schnaitmann, Fellbach, Württemberg Schwarzriesling *** 2010 Kommentar: Schwarzriesling ist nicht unbedingt das Aushängeschild von Rainer Schnaitmann, der sich in 15 Jahren seit seinem Start 1997 in die württembergische Elite hochgearbeitet hat. Aber er kann auch mit dieser Rebe umgehen. Kräuter und Mandeln im Aroma; saftig, Spiel, angenehme Gerbstoffe, elegante Facetten. 2012 bis 2016 Preis: 15,90 Euro Weingut Seeger, Leimen, Baden Schwarzriesling «R» 2010 Kommentar: Leder und merklicher Barrique-Einsatz im Aroma (viel Vanille); dicht, komplex, feurig, mit noch verborgenen Feinheiten, sehr robuster, etwas ungewöhnlicher Schwarzriesling, der beachtliches Potenzial hat, aber noch nicht zugänglich ist. 2013 bis 2018 Preis: 27,50 Euro Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft, Möglingen, Württemberg Portugieser Alte Reben 2011 Kommentar: Wein aus dem speziellen, erfolgreichen Portugieser-Projekt der WZG, bei dem der Ertrag stark reduziert wird. Kräuter und ein Hauch Leder im Aroma; komplex, würzig, gradlinig. 2012 bis 2015 Preis: 11,30 Euro Edelsüsse 1.Platz 18 Weingut Frey, Essingen, Pfalz Spätburgunder Blanc de Noir Beerenauslese 2011 Kommentar: Ungemein klar in der Aromatik; tolles, intensives Fruchtspiel in der Nase; geschmeidig, seidig, brillante Frucht, viel Spiel, gute Länge. Geerntet wurden die Trauben relativ zeitig, am 16. Oktober, dann entrappt und sehr schonend gepresst. Nach zehn Tagen wurde die Gärung durch Herunterkühlen gestoppt; der Jungwein durfte dann sechs Wochen im Kühltank ruhen. 2012 bis 2025 Preis: 28 Euro 2.Platz 17.5 Winzergenossenschaft Bötzingen, Bötzingen, Baden Pinot Noir Blanc de Noirs Eiswein 2010 Kommentar: Prächtiger Eiswein aus dem Badischen, der auf den zweiten Platz kam. Goldfarben; reifer, klarer Pfirsich mit einem 99 Hauch Zitrus und Himbeere im Aroma; saftige Frucht und vibrierende, angenehm nervige Säure. 2012 bis 2025 Preis: 21,50 Euro 17 Weingärtner Bad Cannstatt, Stuttgart, Württemberg Spätburgunder Weissherbst Eiswein 2010 Kommentar: Typische helle Weissherbst-Farbe, etwas Zwiebel; sehr klare, diskrete Frucht, schon im Aroma sahnige Anmutung; im Geschmack pikant, konzentriert, nobel, fast zum Löffeln; nur ganz knapp an einem Spitzenplatz vorbei. 2012 bis 2025 Preis: 29 Euro Weingut Frey, Essingen, Pfalz Spätburgunder Blanc de Noirs Trockenbeerenauslese Essinger Osterberg 2011 Kommentar: Der EdelsüssSieger Jürgen Frey hatte noch einen weiteren Hochkaräter im Rennen: helles Gelb; Zitrus und Grapefruit im Aroma, dazu betonte Mineralik, fast wie bei einem Riesling; saftig, geschmeidig, brillante Frucht. 2012 bis 2025 Preis: 26 Euro 16 Weingut Krone, Assmannshausen, Rheingau Spätburgunder Weissherbst Beerenauslese Assmannshäuser Höllenberg 2011 Kommentar: Sanfte beerige Frucht, dazu etwas zuckrige Note; im Geschmack saftig, verspielt, mit prononcierter Säure, schlank und leichtgewichtig anmutend. 2012 bis 2022 Preis: 48 Euro 15.5 Weingut Frey, Essingen, Pfalz Merlot Beerenauslese Essinger Sonnenberg 2011 Kommentar: Süssweinspezialist Jürgen Frey kann es auch mit internationalen Sorten. Klares, kirschiges Aroma; saftig, verspielt, rassige Säure, hoher Spassfaktor. 2012 bis 2020 Preis: 22 Euro Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg eG 74076 Heilbronn · Binswanger Straße Tel. 0 71 31 / 15 79 - 0 · www.wg-heilbronn.de Dieser Lemberger ist ein typischer Vertreter unserer Heros-Serie: vollreifes Traubengut, schonend gepresst, auf der Maische vergoren und behutsam im großen Eichenfass gereift. Mit seinem dichten Rubinrot, dem ausdrucksvollen Charakter, kernigen Tanninen und feinnervigem Duft nach reifer Brombeere passt er perfekt zu kräftigen Fleisch- und Wildgerichten oder würzigem Käse.