05/12 - Media Pro Verlagsgesellschaft mbH

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05/12 - Media Pro Verlagsgesellschaft mbH
MBAintern
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Herausgeber: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Geschäftsführer Bernd Gey, Haus Meer 2, 40667 Meerbusch ·
Chefredaktion: Bärbel Schwertfeger (V.i.S.d.P.), Tel. 089 / 7555360, Bellinzonastraße 7, 81475 München,
[email protected] · Vertrieb/Anzeigen: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Tel. 02132 / 658632-0,
[email protected], www.MBAintern.de · Bildnachweis: Soweit nicht anders angegeben © by Verlag, erwähnter
Institute oder Anbieter
Neues vom MBA-Markt
© GISMA
Bradford startet neuen Executive MBA
Die School of Management an der britischen
Bradford University bietet ab September
2012 einen neu konzipierten Executive MBA
an. Das Programm besteht aus vier integrierten
Unterrichtseinheiten: Transforming Business,
Leadership, International Business und
Corporate Development. Jede Einheit umfasst
drei jeweils dreitägige Module plus ein viertägiges „Unit Assessment“, das der Integration des Gelernten dient. Der Unterricht
findet alle sechs Wochen von Freitag bis
Sonntag in Bradford statt. Parallel dazu gibt es
ein Personal Development Planning Modul,
bei dem die individuelle Karriereentwicklung
im Zentrum steht, sowie ein Einzelcoaching.
Bestandteil ist ferner ein Studientrip ins Ausland sowie ein Managementprojekt, das die
Teilnehmer in ihrem Unternehmen durchführen, um das Gelernte direkt anzuwenden.
Das Programm dauert 24 Monate. Dazu
kommen vier weitere Monate für das Unternehmensprojekt. Die Studiengebühren für den
ersten Durchgang liegen bei 28.950 Pfund.
Ab 2013 soll der Executive EMBA auch in
Bonn angeboten werden. Geplant ist dann
ein Austausch zwischen den Teilnehmern in
Bradford und Bonn. Bis 2011 hatte Bradford
einen Part-time MBA gemeinsam mit der
niederländischen TiasNimbas Business auch
in Bonn angeboten. Im vergangenen Jahr
beendete TiasNimbas die Zusammenarbeit
mit Bradford und gab den Part-time MBA in
Bonn nach 16 Jahren auf. Betreut wird der
geplante Bradford Executive MBA in Bonn von
Eva Niemann, die auch für das TiasNimbasProgramm zuständig war.
Die Bradford University School of Management
bietet verschiedene MBA-Programme an und
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Ausgabe Mai/09.05.12
kooperiert mit Universitäten in Perugia, Italien
und Dubai. Die Programme sind durch EQUIS
und AMBA akkreditiert.
www.bradford.ac.uk/mba
MBA für Chief Information Manager
Chief Information Officer (CIO) sind skeptisch gegenüber einer MBA-Ausbildung.
Das hat eine Umfrage des CIO-Magazins bei
257 Lesern ergeben. Nur ein Drittel der
Befragten hält eine akademische Weiterbildung in General Management – wie sie ein
MBA-Programm bietet – für sinnvoll. 21 Prozent
befürworten zwar ein akademisches Programm, sind aber mit den bestehenden Angeboten nicht zufrieden. 27 Prozent der Befragten
sind sogar der Überzeugung: „Wer einmal
CIO ist, lernt nur noch in der Praxis dazu."
Um ein passgenaueres Angebot zu schaffen,
hat die European CIO Association, die Interessenvertretung von CIOs großer europäischer Firmen, zusammen mit der Nyenrode
Business School und der Delft University of
Technology einen „Executive MBA in Business &
IT” konzipiert. Das Programm besteht aus
neun Modulen mit je zwei Präsenztagen, die
mit Fallstudien von CIOs angereichert werden.
Das Programm entspricht einem normalen
MBA-Studium, allerdings mit Fokus auf die
Integration von Business und IT. Zu den
Zulassungsvoraussetzungen gehören neben
einem ersten Hochschulabschluss mindestens fünf Jahre Berufserfahrung, bevorzugt
im IT-Bereich. Die Kosten für das Programm
liegen bei rund 63.000 Euro. Ziel ist es, das
erstmals im Oktober 2010 in den Niederlanden
gestartete Programm im Herbst auf andere
europäische Länder auszuweiten. Es ist daher
so konzipiert, dass Business Schools oder
Technische Universitäten in anderen Ländern
einige oder alle Module unterrichten können,
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Informationen über Management-Weiterbildung
Aktuelle MBA-Informationen
kritisch recherchiert
unabhängig bewertet
fachlich kommentiert
von der Fach-Journalistin Bärbel Schwertfeger
(u.a. FAZ, Capital, FTD, SZ, Die Zeit, Handelsblatt, WiWo)
www.schwertfeger-mba-channel.com
EDITORIAL
Clevere Kooperation
Als erste deutsche Business
School hat die Mannheim
Business School die Zusammenarbeit mit einer internationalen Personalberatung
verkündet. Ein Modell, von dem beide
Seiten profitieren können. Die Headhunter
haben Zugang zu dem Pool der oft hoch
qualifizierten und internationalen MBAAbsolventen, die Business School kann
bei MBA-Interessenten mit einer besseren
Jobvermittlung punkten. Gerade in
Deutschland tun sich die Schulen noch
schwer, ihre Absolventen erfolgreich bei
der Jobsuche zu unterstützen. Das gilt vor
allem für Ausländer, die oftmals gern in
Deutschland bleiben möchten. Aber
auch deutsche Absolventen scheitern
nicht selten an der Ignoranz deutscher
Personalabteilungen gegenüber dem
MBA-Abschluss. Im Gegensatz zu den
großen und seit Jahrzehnten etablierten
Business Schools im Ausland fehlt es den
deutschen Schulen oft an Kapazitäten für
die Unterstützung bei der Jobsuche und
an etablierten Kontakten zu den Unternehmen. Die Kooperation mit einer
Personalberatung lag daher eigentlich
schon lange auf der Hand. Interessant
ist, dass Mannheim nun mit der internationalen Personalberatung Korn/Ferry
zusammenarbeitet. Beim deutschen
Marktführer Kienbaum hat man sich
bisher dagegen kaum mit dem Thema
Business Schools und MBA befasst.
Dabei werden Personal- und Unternehmensberatungen und Business Schools
immer stärker zu Konkurrenten. Personalberatungen wildern längst im Bereich
Führungstrainings, um ihre Kunden bei
der Umsetzung von Projekten zu unterstützen. Business Schools wiederum bieten
Unternehmen zunehmend Beratung und
Begleitung bei Veränderungsprojekten
an und können dabei gegenüber den
Beratungen mit fundierten Forschungsergebnissen
punkten.
Wenn
die
Mannheim Business School nun künftig
mit Korn/Ferry gemeinsame Forschungsprojekte zu den Themen Executive Search
und Talentmanagement durchführen will,
ist das für beide Seiten ein Gewinn.
Bärbel Schwertfeger
vorausgesetzt, sie halten sich an die Struktur
und den Inhalt des Programms. Die Aufsicht
darüber hat die European CIO Association.
Laut CIO-Magazin soll sich künftig auch die
Technische Universität München an dem
Programm beteiligen.
www.cio.de
www.nyenrode.nl
© Mannheim Business School
ESMT bekommt AACSB-Akkreditierung
Die AACSB International hat vier weitere
Business Schools akkreditiert, darunter auch
die European School of Management and
Technology (ESMT) in Berlin. Damit steigt
die Zahl der akkreditierten Schulen in
Deutschland auf acht. Neben der ESMT wurden
das T. A. Pai Management Institute in Manipal
im indischen Bundesstaat Karnataka, die
TELECOM School of Management im Süden
von Paris und die britische University of
Sheffield akkreditiert. Die 1916 gegründete
AACSB (Association to Advance Collegiate
Schools of Business) ist die älteste und größte
Akkreditierungsorganisation. Derzeit haben
649 Business Schools weltweit das „Gütesiegel
für Exzellenz in der Wirtschaftsausbildung“,
die meisten davon sind US-Schulen. Die
AACSB begutachtet keine einzelnen Programme, sondern die gesamte Business
School – was bei uns der wirtschaftswissen-
schaftlichen Fakultät entspricht. Kernstück
der Qualitätsprüfung ist die sogenannte
Mission einer Schule, also ihre Zielsetzung,
sowie die Einhaltung bestimmter Standards.
www.aacsb.edu
EQUIS-Akkreditierung für die EBS und die
Universität zu Köln
EQUIS hat fünf weitere Schulen akkreditiert,
darunter die Universität zu Köln und die EBS
Universität für Wirtschaft und Recht. Damit
hat es die EBS beim dritten Versuch geschafft,
das Gütesiegel zu bekommen. Beim ersten
Mal scheiterte sie an der zu großen Eigenständigkeit ihrer Weiterbildungsinstitute,
beim zweiten Mal angeblich an der fehlenden Internationalität. Im vergangenen Jahr
musste man die Akkreditierung aufgrund des
Skandals um den Ex-Präsidenten Christopher
Jahns verschieben. Dass die EBS nun akkreditiert wurde, dürfte nicht zuletzt auch an der
guten Vernetzung des neuen EBS-Präsidenten
Rolf Cremer mit der EFMD liegen, die das
Gütesiegel vergibt. Zwar hat Cremer inzwischen erhebliche Änderungen geplant und
umgesetzt, aber EQUIS bewertet die Vergangenheit und nicht die Zukunftspläne. Schon
seit einiger Zeit wurde jedoch gemunkelt,
dass EQUIS diesmal bei der EBS wohl ein
Auge zudrückt. Denn ein erneutes Scheitern
wäre ein verheerendes Zeichen für die Business
School mit ihren zahlreichen Master-Studiengängen gewesen. Im MBABereich war die Schule
dabei bisher allerdings
wenig erfolgreich. Auch
die Universität zu Köln war
beim
ersten
Versuch
gescheitert und hat es nun
geschafft. Ein MBA-Programm hat die Universität
bisher allerdings nicht,
sondern nur einen Master
of Science in Business
Administration. Insgesamt
sind nun neben der WHU – Otto Beisheim
School of Management sowie der Mannheim
Business School vier deutsche Hochschulen
von EQUIS akkreditiert. Weitere Schulen, die
akkreditiert wurden, sind die School of
Management an der Zhejiang University (die
12. Schule in China), die Yonsei University
School of Business (die dritte Schule in
Korea) und die IESEG School of Management
in Lille-Paris als 18. Schule in Frankreich.
EQUIS steht für „European Quality Improvement System“ und wurde 1997 von der European Foundation for Management Development (EFMD) in Brüssel eingeführt. Das
Gütesiegel dient dazu, Business Schools
sowie Wirtschafts-Fakultäten nach international einheitlichen Standards zu bewerten und
die Entwicklung der Qualität dieser Schools
kontinuierlich zu begleiten und zu fördern.
www.efmd.org
MBA Hintergrund
Mannheim Business School kooperiert mit
Headhunter
Die Mannheim Business School hat eine
Kooperation mit der internationalen Personalberatung Korn/Ferry vereinbart. Kern der
geplanten „intensiven Zusammenarbeit“ sind
gemeinsame Forschungsprojekte auf den Gebieten Executive Search und Talentmanagement.
Dazu gehört zum einen die gemeinsame
Arbeit und der Austausch im Bereich der Forschung. So wird jährlich eine Studentengruppe der Mannheim Business School im
Rahmen des Team Projects innerhalb des
MBA-Studiums an einer aktuellen, von
Korn/Ferry definierten Fragestellung arbeiten.
Geplant ist außerdem, dass Mannheim
Business School und Korn/Ferry White Papers
zu weiteren gemeinsamen Projekten oder
Studien publizieren. Zudem stehen allen
Studenten ab sofort die White Papers des
Korn/Ferry Institutes zur Verfügung. Weiter ist
Korn/Ferry künftig auch im Kuratorium der
Mannheim Business School vertreten. Außerdem wird die Personalberatung die Studen-
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Executive MBA – Neue Perspektiven für Führungskräfte
Der Executive Master of Business Administration (MBA) richtet sich an Sie, wenn Sie Ihr Managementwissen
und Ihre Führungskompetenzen weiterentwickeln sowie Ihre Netzwerke über unterschiedliche Wirtschaftsbereiche hinweg ausbauen möchten. In drei Semestern beschäftigen Sie sich intensiv mit allen wesentlichen
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MBAintern · Ausgabe Mai · 09. Mai 2012
Henley: Holpriger Neustart in Deutschland
Wie MBAintern bereits in der März-Ausgabe
berichtete, hat die Henley Business School
eine neue Niederlassung in Frankfurt gegründet. Nun zeigt sich, dass der Neustart alles
andere als reibungslos ablief. Bereits seit
1990 bot Henley mit der Gesellschaft zur
Förderung der Weiterbildung (gfw) an der
Universität der Bundeswehr ein MBA-Fernstudium an. Zusätzlich starteten die Briten
mit einem Büro in Düsseldorf und einer
Kooperation mit der damaligen Hochschule
für Bankwirtschaft in Frankfurt weitere
Anläufe, ihr MBA-Studium in Deutschland zu
verbreiten, und scheiterten. Der Vertrag mit
der gfw lief bis Ende 2011. Doch daran hielt
sich Henley nicht. Proteste der gfw über die
vorzeitige Beendigung des Vertrags soll Neil
Logan, Director of International Business in
Henley, rüde zurückgewiesen haben: Man
könne ja gegen Henley klagen. Bereits 2010
durfte die gfw auf Anweisung von Henley
keine neue MBA-Klasse starten, obwohl es
Anmeldungen dafür gab. Der Grund sollen
erhebliche finanzielle Probleme bei Henley
gewesen sein. Mehrfache Anfragen zu den
Vorwürfen beantwortete Henley nicht. Es
wäre nicht das erste Mal, dass die Schule
Finanzprobleme hat. Denn auch die Fusion
bzw Integration des 1945 gegründeten eigenständigen Henley Management Colleges in
die University of Reading geschah 2008 letztlich auch aus finanziellen Aspekten. Ob der
Neustart in Deutschland gelingt, ist indes
fraglich. Denn lange Jahre konnte Henley
quasi ohne ernsthafte Konkurrenz auf dem
deutschen Markt agieren. Doch inzwischen
gibt es etliche berufsbegleitende MBA-Programme - auch von renommierten Schulen –
mit geringen Präsenzzeiten. Auch die – wie
Henley dreifach international akkreditierte –
britische Open University ist mittlerweile
recht stark in Deutschland. Den großen Vorteil des Programms sieht Henley`s neuer
Deutschland-Chef Felix Müller darin, dass
die MBA-Studenten Deutschland nicht verlassen müssen und sie in den 13 PräsenzWorkshops – wenn auch auf Englisch – über
deutsche Wirtschaftsfragen diskutieren können.
Wer dagegen in Henley selbst studiere, müsse
sich zwangsläufig auch mit der britischen
Wirtschaft auseinandersetzen, so Müller. Ein
recht fragwürdiges Argument, wenn man
bedenkt, dass einer der größten Pluspunkte
eines MBA-Studiums die internationale Vernetzung und das Lernen von internationalen
Teilnehmern ist. Einen Preisvorteil haben die
deutschen Teilnehmer dabei auch nicht. Wer
sich direkt in Henley anmeldet, zahlt sogar
weniger.
www.henleybusinessschool.de
University of Wales: Spiel mit verdeckten
Karten
Im Oktober gab die University of Wales
bekannt, dass sie ihr umstrittenes Validierungsangebot 2012 stoppt, wie MBAintern im
November 2011 berichtete. Dabei konnten
MBA-Anbieter ohne akademische Anerkennung ihre Studiengänge – gegen entsprechende Gebühren – von Wales validieren
lassen und so ihren Studenten den MBA-Titel
einer in Europa anerkannten Universität
anbieten. Grund für das Ende waren zahlreiche Skandale.
Dennoch werben manche Anbieter weiter
mit dem MBA-Abschluss von Wales. „Die
Hamburger Allfianz Akademie AG organisiert
in Kooperation mit der FernUniversität in
Hagen und der University of Wales seit mehr
als fünfzehn Jahren ein viersemestriges
berufsbegleitendes Fernstudium, das zur Vergabe des MBA der University of Wales führt“,
heißt es weiter auf der Website der Fernuni
Hagen. Auf mehrfache Anfrage an die Fernuni, wie lange der Abschluss denn noch von
Wales validiert wird, gab es keine Antwort.
Auch an der University of Wales hüllt man
sich in Schweigen. Die Institutionen können
entsprechend den Vereinbarungen in ihrem
Validation Agreement rekrutieren, schreibt Pressesprecher Tomas Llewelyn Barrett. Der
Inhalt dieser Vereinbarung sei vertraulich und
„wirtschaftlich sensitiv“. Der Pressesprecher
empfiehlt Interessenten daher, sich direkt an
die Anbieter zu wenden. Umso fragwürdiger
ist das Verhalten der Fernuni Hagen. Denn
wer sich für den von der Fernuni beworbenen
MBA interessiert, kann Pech haben und am
Ende ohne einen MBA-Abschluss von Wales
dastehen.
www.fernuni-hagen.de
EBS: Anklage gegen Ex-Präsident
Christopher Jahns
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hat
Anklage wegen gewerbsmäßiger Untreue
gegen den ehemaligen Präsidenten der EBS
Universität für Wirtschaft und Recht erhoben.
Inhalt der Anklage sind nach wie vor Rechnungen in Höhe von 180.000 Euro, die die
Beratungsfirma BrainNet, bei der Jahns neben
seinem EBS-Präsidentenamt im Verwaltungsrat saß, an die Hochschule gestellt hatte, ohne
entsprechende Leistungen zu erbringen. Ein
weiterer Vorwurf betrifft die unrechtmäßige
Nutzung des Dienstwagens. Nach der Klagezustellung hat Jahns erneut die Möglichkeit,
sich zu den Vorwürfen zu äußern. Das Landgericht entscheidet dann, ob ein Hauptverfahren eröffnet wird oder nicht. Jahns
inszeniert sich derweil gegenüber den
Medien als Justiz-Opfer. „Die Staatsanwälte
hätten ihm zudem kaum Gelegenheit gegeben, sich vor der Anklage zu erklären“,
schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Und im Wiesbadener Kurier heißt
es: „Jahns habe sich bislang nicht in rechtsstaatlicher Weise zu den verfahrensrelevanten Sachverhalten äußern können. Eine
bereits begonnene Vernehmung sei aus
"Kapazitätsgründen" abgebrochen worden.“
Man habe die Vernehmung nach sechs kompletten Vernehmungstagen abgebrochen, da
Jahns dabei lediglich seine schriftlich vorbereitete Erklärung ins Protokoll diktiert habe,
bestätigt Oberstaatsanwalt Hartmut Ferse.
Weitere schriftlich gestellte Fragen habe
Jahns nicht beantwortet. Zudem habe er die
Möglichkeit gehabt, weitere Vernehmungstermine beim Landeskriminalamt wahrzunehmen. Davon habe er keinen Gebrauch
gemacht. Weitere Informationen:
www.schwertfeger-mba-channel.com
IM PROFIL
Name des Programms: Euro*MBA
Start des Programms: 1996
Dauer und Struktur des Programms:
24 Monate, viertägiges EinführungsSeminar, 10 Kurse im Fernstudium,
6 Präsenzwochen in Europa (d.h.
jeweils eine Präsenzwoche an einer der
sechs Schulen).
Unterrichtssprache: Englisch
Aktuelle Teilnehmer: Aktuell: 56 Teilnehmer (davon 18 Frauen) mit 23 Nationalitäten, durchschnittliches Alter 36,5 Jahre,
durchschnittliche Berufserfahrung: 11 Jahre,
Branchen der Teilnehmer: 14 % Chemieund Pharmaindustrie, 13 % Bauindustrie,
11% Telekommunikation, 7 % Beratung.
Unternehmen, die regelmäßig Mitarbeiter
entsenden/entsendet haben: Deutsche
Post, Johnson and Johnson, Ericsson,
Minelco, DHL, Neapco Europe
Akkreditierung: AMBA (ProgrammAkkreditierung); AACSB und EQUIS
durch die Partnerschulen
Ranking: Im Rating von 16 OnlineMBAs des Economist (2010) gehört der
Euro*MBA zu den vier besten Programmen.
Abschluss: gemeinsames MBA-Diplom
mit den Unterschriften aller Partnerschulen:
AUDENCIA Nantes School of Management (Frankreich), EADA (Spanien),
HHL (Deutschland), IAE Aix Graduate
School of Management (Frankreich),
Kozminsky University (Polen) und
Maastricht University School of Business
and Economics (Niederlande).
Studiengebühren: 28.500 Euro
Besonderheiten: Flexibles Programm
von sechs europäischen Business
Schools.
Bewertung: Intelligente Kombination
aus E-Learning und Präsenzphasen, die
zudem den Austausch mit internationalen Teilnehmern ermöglicht.
Website: www.euromba.org
© HHL
ten und Alumni der Business School mit
persönlicher Karriereberatung unterstützen.
Dies umfasst umfangreiche Assessments
inklusive Feedback-Gesprächen wie auch
Career-Coaching.
www.mannheim-business-school.com
www.kornferry.com
MBAintern · Ausgabe Mai · 09. Mai 2012
MBA-Knowhow
Was bringt ein Online-MBA?
Lange Zeit galten Online-Programme als
Billig-Variante des Managementstudiums mit
begrenzter Reputation. Das hat sich gravierend geändert. Inzwischen bieten auch
immer mehr Topschulen Online-MBAs an.
Grund dafür sind einmal die technologischen
Fortschritte mit Skype, Smartphone und iPad,
die vielseitige Interaktionen ermöglichen.
© Mannheim Business School
Neue Wege im Recruiting: Büro auf dem
Campus
Wenn Unternehmen enge Beziehungen zu
Business Schools suchen, dann schicken sie
Rekruitingmanager auf den Campus, bieten
Praktika an oder lassen Manager im Klassenzimmer referieren. Nielson Holdings, eines
der weltweit führenden Unternehmen für
Verbraucher-Informationen und -Analysen,
ist nun noch einen Schritt weiter gegangen
und hat ein Büro an der Farmer School of
Business der Miami University eröffnet. Zu
den Bürostunden können Studenten und
Professoren mit den Mitarbeitern sprechen,
zum Beispiel darüber, wie sich die Nielsen
Daten für Unterrichtsprojekte nutzen lassen.
Das Büro auf dem Campus ist Teil der strategischen Partnerschaft mit sechs Business
Schools, darunter auch der New York
University und der Northwestern University.
Die Bereitstellung von Firmenbüros auf dem
Campus könnte der nächste Schritt sein, wie
Business Schools ihre Beziehungen zu
den Unternehmen vertiefen können, sagt
Roger Jenkins, Dean der Farmer School, und
glaubt, dass weitere Firmen dem Beispiel folgen werden. Sein Ziel ist, in den nächsten
fünf Jahren fünf bis sieben ähnliche Kooperationen zu etablieren. Auch für Nielsen scheint
sich die dauerhafte Präsenz zu lohnen. So ist
die Zahl der Absolventen, die bei dem Unternehmen anfangen, ebenso gestiegen wie die
Zahl der Praktikanten. Zudem hat das Interesse an der Firma deutlich zugenommen.
www.businessweek.com
Zum anderen wurden aber auch neue Konzepte entwickelt. Klassisches E-Learning, bei
dem vorproduziertes Material durchgearbeitet
wird, ist dabei nur noch ein Teil und dient vor
allem dazu, grundlegenden Lernstoff bereits
vor dem Unterricht durchzuarbeiten. Schwerpunkt wird immer mehr die Interaktion. So
steht auch bei dem 2011 erstmals gestarteten
onlineMBA@UNC der renommierten KenanFlagler School an der University of North
Carolina die Interaktion der Studenten untereinander oder mit Professoren im Vordergrund.
Neben aufgezeichneten Unterrichtsstunden
gibt es auch synchronen Video-Unterricht. Bei
der US-Uni gilt das Online-Programm als gleichwertig zum Vollzeit-MBA. Daher ist es auch
weder billiger noch ist die Auswahl der Studenten weniger streng. Experten halten OnlineProgramme in manchen Aspekten sogar für überlegen im Vergleich zum Präsenzunterricht.
Denn während es im Klassenzimmer immer
ein paar Studenten gibt, die sich nicht oder nur
wenig am Unterricht beteiligen, lässt sich beim
Online-Unterricht jeder einbeziehen. Das gilt
auch beim Euro*MBA, bei dem sechs Schulen
kooperieren. Hier werden die Pflichtfächer
zwar per E-Learning und Textbuch vermittelt,
bewertet werden jedoch auch die Beiträge
der Teilnehmer im Online-Diskussionsforum.
Vor allem in punkto Internationalität kann das
Online-Studium Vorteile bieten. Denn auch
ohne aufwändige Reisen lassen sich dank virtueller Teamarbeit wertvolle interkulturelle
Erfahrungen sammeln. Statt um Diskussionen
geht es hier um die Ko-Produktion von neuen
Inhalten und dabei ist der Online-Austausch
manchmal sogar besser, weil er mehr Zeit für
Reflexion lässt. Fazit: Online-MBAs müssen
keineswegs mehr zweitklassig sein. Gefragt ist
allerdings eine intelligente Verknüpfung von
Online- und Präsenzphasen. Denn ganz ohne
Präsenzunterricht funktioniert es auch nicht.
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MBAintern · Ausgabe Mai · 09. Mai 2012
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telständische Unternehmen aller Branchen.
Der nächste Zyklus des ETP startet im
November 2012. Anmeldungen werden bis
Mai 2012 entgegen genommen.
www.euetp.eu
You will hardly find a better place
at which to unlock your full potential.
Study at Germany’s leading Business
School and experience research and
teaching at the highest international level.
Executive Education
WHU baut Executive Education in
Düsseldorf aus
Die WHU – Otto Beisheim School of
Management hat den Bereich Executive
Education an den neuen WHU-Standort
Düsseldorf verlegt und erweitert ihr Angebot
dort. Am WHU Campus Düsseldorf soll ein
Kompetenzzentrum für berufsbegleitende
Talententwicklung entstehen. Bereits seit
Herbst 2010 bietet die WHU in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ein
zweijähriges berufsbegleitendes MBA Programm an. Bisher findet der Unterricht noch
in einem Hotel statt. Im September bezieht
die Business School auf dem ehemaligen
Industrieareal „Schwanenhöfe“ ein Gebäude,
das viel Platz für Studium, Lernen und Veranstaltungen bietet. Auf fast 1800 Quadratmetern und zwei Etagen werden Hörsäle,
Veranstaltungs- und Gruppenarbeitsräume
untergebracht. Dort soll künftig auch der
Weiterbildungsbereich („Executive Education“)
weiter ausgebaut werden. Grundlegend für
alle Programme ist die konsequente Ausrichtung auf General Management, Praxisbezug,
Internationalität sowie hohe Qualität. Dabei
fungiert die WHU als Partner für die Unternehmen und arbeitet gemeinsam mit ihnen
Programme zur strategischen Führungskräfteentwicklung aus. Nachdem die WHU
bereits langjährige Erfahrung im Bereich der
maßgeschneiderten Unternehmensprogramme
hat, sollen in Zukunft auch offene Programme
angeboten werden. Ab 2013 ist ein Zertifikatsprogramm in General Management
geplant, das wesentliche Elemente aus den
MBA-Programmen enthält.
www.whu.edu
EU fördert Unternehmen und Führungskräfte beim Eintritt in Korea oder Japan
Bis zum Jahr 2020 wird sich der Export der
Europäischen Union nach Japan und Korea
voraussichtlich auf jährlich 20 bis 40 Milliarden
Euro belaufen. Damit eröffnen sich für europäische Unternehmen wichtige Export-Chancen.
Um in Japan und Korea erfolgreich zu sein,
müssen Unternehmen sowie ihre Mitarbeiter
sprachliche als auch kulturelle Barrieren
überwinden. Hier setzt das Executive Training
Programm (ETP) der Europäischen Kommission
an. Das 45-wöchige Trainingsprogramm wird
von der Europäischen Kommission finanziert
und stellt u.a. ein monatliches Stipendium in
Höhe von 2000 bis 2200 Euro für die Teilnehmer bereit. Hauptbestandteile des Programmes sind ein Trainingskurs zur Kultur,
Geschichte und Gesellschaft Japans und
Koreas an der University of London, vertiefende Studien zu Wirtschaft und Sprache an
der Universität Waseda in Japan bzw. der
Yonsei Universität in Korea sowie ein Praxismodul an einem japanischen bzw. koreanischen Unternehmen. Europaweit haben in
den letzten 30 Jahren bereits über tausend
Führungskräfte erfolgreich an dem Programm
teilgenommen. Das Programm richtet sich
sowohl an große als auch an klein- und mit-
Neues Programm für Unternehmer mit
China-Interessen
Im November startet erstmals das Programm
„Global Business Strategy: China”, das
gemeinsam von der Cheung Kong Graduate
School of Business (CKGSB) in Peking und
der britischen Cambridge Judge Business
School durchgeführt wird. Es soll 75 führende chinesische und europäische Unternehmer zusammenbringen und nicht nur ihr
Wissen, sondern auch ihr Netzwerk erweitern.
Der Kurs findet in Cambridge und London
statt und dauert vier Tage. Zielgruppe sind
Unternehmer, die in den chinesischen Markt
einsteigen oder ihre Aktivitäten dort ausweiten
wollen. Zudem haben sie die Möglichkeit,
Kontakte zu führenden chinesischen Unternehmern und Topmanagern zu knüpfen, die
zur gleichen Zeit ein Executive Education
Programm in Cambridge besuchen. Zu den
Themen gehören die Implikationen von
Chinas globaler Expansion, die chinesischen
Rahmenbedingungen für Innovation, Strategieentwicklung für China und der erfolgreiche
Einsatz europäischer Kernkompetenzen. Das
Programm kostet 9000 britische Pfund. Im
August läuft das Programm bereits in New York
in Kooperation mit der Columbia Business
School und mit Fokus auf den nordamerikanischen Markt. Die CKGSB wurde 2002
gegründet und ist Chinas erste unabhängige,
nonprofit Business School. Sie bietet einen
MBA und einen Executive MBA sowie Executive
Education Programme an. Die Schule hat
ihren Hauptcampus in Peking sowie weitere
Standorte in Shanghai und Guangzhou.
Zudem gibt es Büros in London, New York
und Hongkong.
http://english.ckgsb.edu.cn/
www.jbs.cam.ac.uk
© ESCP
One
of a kind!
MBAintern
Die nächste Ausgabe erscheint am
6. Juni 2012
www.MBAintern.de
MBAintern · Ausgabe Mai · 09. Mai 2012

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