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Werbung 05 | Mai 2010 Strategien für Ihre Geldanlage — das Anlegermagazin der Citi fırst Trend FREMDGEHEN LOHNT sich fırst HIGHLIGHT Silberstreif am Konjunkturhorizont Anzeige Happy Börsday! Ab sofort im neuen Design: www.scoach.de! Jetzt mit noch mehr Tools zu Zertifikaten und Hebelprodukten. Jetzt neu auf www.scoach.de Letter / Inside First | Mai 2010 Liebe Leserinnen und Leser, Studien belegen immer wieder, dass wir Deutschen in Sachen Geldanlage Scheuklappen tragen. Wenn wir uns neben Sparbüchern und Festgeldern überhaupt noch für andere Anlagen entscheiden, dann investieren wir übermäßig häufig in deutsche Unternehmen. Wieso eigentlich? Weil wir glauben, diese Unternehmen aus dem tagtäglichen Leben am besten zu kennen? Natürlich ist nahezu allen Deutschen der Markenname Siemens vertraut. Und jeder sieht die Fahrzeuge von Mercedes auf den Straßen fahren oder die Logos von Commerzbank und Deutscher Bank allerorten an den Filialen prangen. Um jedoch langfristig erfolgreicher an der Börse zu sein, kommen zahlreiche Untersuchungen immer wieder zu dem Schluss, dass es notwendig ist, in Sachen Geldanlage die Landesgrenze hinter sich zu lassen. Und wer nicht unbedingt selbst in ausländische Aktien investieren möchte, hat mit Hebelprodukten und Zertifikaten die Möglichkeit, an deren Kursentwicklung auf unterschiedlichste Art und Weise zu partizipieren. Ein Grund für uns, einige der infrage kommenden Unternehmen in dieser und in den folgenden CitiFirst-Ausgaben einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Lesen Sie mehr hierzu im Trend-Artikel ab Seite 10. Danny Treffer Sie haben noch Fragen? Dann rufen Sie uns doch einfach an. Telefon 069 1366-1540 Auf Wunsch rufen wir Sie auch gern zurück. Ihr Inhalt Highlight Silberstreif am Konjunkturhorizont 4 Experten gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal kräftig wachsen wird. Positive Impulse hierfür dürften vor allem vom Export kommen. Doch wie nachhaltig ist der Aufschwung? Analysten sind skeptisch. Corner Trend Hilfe für Griechenland 9 Fremdgehen lohnt sich 10 Jeder Anleger träumt von einer hohen Rendite – bei gleichzeitig überschaubaren Risiken. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Werden falsche Anlageentscheidungen getroffen, wird die anvisierte Rendite meilenweit verfehlt – wie so häufig bei deutschen Anlegern. Talk „Unsere Daueraufgabe ist das Erahnen von Trends“ 16 Interview mit Frank Pöpsel, Chefrakteur von FOCUS-MONEY. Markets Produktmatrix Markets Bärmann + Bullinger Chart Solutions Marktanalyse Die Citi-Produktpalette im Überblick Market Strategy Quo vadis, DAX? DAX®, Gold, EURO/USD, Amazon, BMW, K und S, ThyssenKrupp United Internet — neue Märkte und neue Kunden im Blick 18 20 22 24 26 30 Platow Analyse des Monats Trader Flash Das Verhalten der Profis enttarnen Den Luxus gönn’ ich mir, Dabei sein ist nicht alles …, Anlegerforum München, Günstiger handeln bei der OnVista Bank Runner Kolumne Termine Wahre Werte von Stephen Green Märkte in Bewegung Wichtige Termine im Mai Kurse Kursbroschüre zum Heraustrennen in der Heftmitte 32 34 36 37 38 3 4 Highlight First | Mai 2010 Silberstreif am Konjunkturhorizont Experten gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal kräftig wachsen wird. Positive Impulse hierfür dürften vor allem vom Export kommen. Doch wie nachhaltig ist der Aufschwung? Analysten sind skeptisch. Highlight First | Mai 2010 n Deutschland steht ein kräftiger Wachstumsschub bevor. Davon geht zumindest das neueste Konjunkturgutachten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus. Nach einem schwachen ersten Quartal – der ungewöhnlich strenge Winter hat die Bauwirtschaft und andere wetterabhängige Branchen gebremst – erwarten die OECD-Experten, dass die deutsche Wirtschaft im laufenden Vierteljahr auf das Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent zulegen wird. Dies würde einem Quartalswachstum von rund 0,7 Prozent entsprechen 1. Frühlingserwachen nach hartem Winter Mit ihrer positiven Einschätzung steht die OECD nicht allein da. Auch die Deutsche Bundesbank rechnet nach einer kurzen Delle mit einer spürbaren Konjunkturbelebung. Für das zweite Vierteljahr sei aufgrund der zu Jahresbeginn stark verbesserten Nachfragesituation im Verarbeitenden Gewerbe sowie der im Frühjahr zu erwartenden Nachholeffekte in der Baubranche mit einer Wiederaufnahme des konjunkturellen Erholungsprozesses zu rechnen, heißt es im Monatsbericht für März 2. Auch die Verbrauchskonjunktur zeige sich angesichts weitgehend stabiler Einzelhandelsumsätze im Kern recht robust, obwohl das Auslaufen der Abwrackprämie den privaten Konsum belaste. Beachtlicher Stimmungsaufschwung Für zusätzlichen Optimismus sorgen auch die jüngsten Daten zum ifo Geschäftsklimaindex. Der vielbeachtete Frühindikator legte von 95,2 Punkten im Februar auf 98,1 Punkte im März zu und erreichte damit fast wieder das Niveau vor der LehmanPleite im Frühherbst 2008. Die Unternehmen bewerten vor allem ihre derzeitige Geschäftslage bedeutend besser. „Auch in der Wirtschaft ist der Frühling ausgebrochen“, freute sich HansWerner Sinn über die unerwartet starke Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft 3. Der Chef des Münchener ifo Instituts ließ auch nicht unerwähnt, wem die Erholung des Geschäftsklimas insbesondere geschuldet ist, nämlich den „Erfolg versprechenden Perspektiven im Auslandsgeschäft“. Wachstumsmotor Export Tatsächlich ist es der Export, von dem die deutsche Wirtschaft derzeit besonders stark profitiert. Noch im Vorjahr war das Exportvolumen infolge der globalen Rezession so stark wie noch nie zuvor seit Bestehen der Bundesrepublik eingebrochen. Jetzt schlägt das Pendel zurück: Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts wurden im Februar Waren im Wert von 70 Mrd. Euro aus Deutschland ausgeführt, das entspricht einem Anstieg um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Es war der stärkste Zuwachs seit fast zwei Jahren. Besonders stark wurde dabei in Länder außerhalb der Europäischen Union exportiert. Hier schnellten die Ausfuhren im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 13,7 Prozent nach oben 4. „Made in Germany“ ist wieder gefragt Die starke Erholung des Exports, insbesondere in Drittländer, hat zweierlei Ursachen. Zum einen kommt den deutschen Unternehmen zugute, dass die Volkswirtschaften im asiatischen Raum, angeführt von China, bereits im vergangenen Jahr wieder Fahrt aufnahmen und infolgedessen wieder verstärkt Produkte „Made in Germany“ nachfragen. Zum anderen hat der schwächere Außenwert des Euro dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte im US-Dollar-Raum – der nicht nur die USA umfasst, sondern auch asiatische, lateinamerikanische und arabische Länder, deren Währungen eng an den US-Dollar gekoppelt sind – zu erhöhen. Deutsche Exporteure sind gut aufgestellt Die hiesige Exportwirtschaft profitiert dabei davon, dass sie im Vergleich zu anderen EU-Ländern gut diversifiziert ist. So fällt die Exportorientierung Deutschlands auf die Staaten der Währungsunion mit 43,1 Prozent am Gesamtanteil relativ niedrig aus. 56,9 Prozent des Exports gehen in Fremdwährungsländer 5. Das heißt, dass Deutschland vom schwachen Euro derzeit stärker profitiert als Länder wie die Niederlande oder Spanien, bei denen deutlich mehr als die Hälfte ihrer Exporte in den Euroraum gehen (siehe Diagramm „Exportstruktur“). Exportstruktur: Deutschland ist gut diversifiziert Verteilung der Exportziele ausgesuchter EU-Staaten 2009 Gesamtexport in EUR pro Kopf 25.000 100 % 90 % 80 % 20.000 70 % 60 % 15.000 50 % 10.000 40 % 30 % Die Grafik zeigt die strukturellen Unterschiede ausgesuchter EU-Mitgliedsstaaten bei der Verteilung ihrer Exportziele und deren jeweiligen Anteile am Gesamtexport. Länder wie die Niederlande, Portugal oder Spanien sind um einiges stärker auf die Eurozone fokussiert als Deutschland. Die deutschen Exporteure haben ihre Ausfuhren hingegen diversifiziert. Die Exportorientierung Deutschlands auf die Staaten der Währungsunion liegt mit 43,1 Prozent am Gesamtanteil relativ niedrig — 56,9 Prozent des Exports gehen in Fremdwährungsländer. 5.000 20 % 10 % 0% PT Nicht-EU NL ES EU27–16 GB FR Eurozone 16 GR IT DE IE FI Gesamtexport in EUR pro Kopf (rechte Achse) 0 Quellen: Eurostat, Deutsche Bank Research 5 6 Highlight First | Mai 2010 Impulse aus USA und Japan Der positive Trend im Auslandsgeschäft dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Nicht nur, weil der Euro weiterhin zur Schwäche neigt, sondern auch, weil sich die Konjunktur in den großen Wirtschaftsmächten USA und Japan mittlerweile wieder gefangen hat. Die OECD rechnet in diesen beiden Ländern im zweiten Quartal mit einer annualisierten Wachstumsrate von jeweils 2,3 Prozent (siehe Diagramm „OECD-Prognose“). Hinzu kommt, dass sich die Konjunktur in wichtigen Schwellenmärkten wie China, Indien und Brasilien weiterhin in starker Verfassung zeigt. Davon profitiert der Welthandel. Nach Schätzung der Welthandelsorganisation (WTO) wird der globale Warenaustausch in 2010 um 9,5 Prozent zulegen 6. Kleinere Brötchen in 2011? Auch dank des wiedererstarkten Exports gehen die Expertenschätzungen in diesem Jahr von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zwischen 1,5 und 2,0 Prozent aus. Damit wäre der schwere BIP-Einbruch aus dem Vorjahr zwar noch nicht aufgeholt. Aber immerhin, von einer Rezession kann auch nicht mehr die Rede sein. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass die aktuelle Konjunkturerholung zu einem guten Teil auch der stützenden Geld- und Fiskalpolitik geschuldet ist. Und genau aus diesem Grund könnte die wirtschaftliche Dynamik in absehbarer Zeit wieder nachlassen. Bereits gegen Ende des Jahres, so das Analystencredo, müsse die deutsche Wirtschaft wieder kleinere Brötchen backen. AuSSenhandel wächst weiter Entsprechend positiv werden die Perspektiven für die Exportnation Deutschland beurteilt: „Der deutsche Außenhandel wird nach dem schwärzesten Jahr seiner Geschichte wieder deutlich wachsen und auch Anteile am Welthandel zurückgewinnen können“, zeigt sich Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. (BGA), zuversichtlich 7. Für das ganze Jahr rechnet der BGA mit einem Anstieg der deutschen Exporte um 9 Prozent. Allerdings, so schränkt Börner ein, werde eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau wohl erst 2013 erreichbar sein. Der Staat muss sparen Ein wichtiger Punkt ist, dass der Großteil der Konjunkturprogramme bis 2011 ausläuft. Gleichzeitig wird der Konsolidierungsbedarf der öffentlichen Haushalte immer dringlicher. Sparzwang statt Abwrackprämie – das dürfte vor allem die Binnenkonjunktur dämpfen. Weil sich auch in zahlreichen anderen Ländern die staatlichen Förderprogramme zu Ende neigen, wird vermutlich auch die Weltwirtschaft gegen Ende 2010 etwas an Schwung verlieren, worunter wiederum der deutsche Export leiden könnte. OECD-Prognose: Annualisierte Wachstumsraten in den G7-Ländern iM 1. und 2. Quartal 2010 Kein Grund zu investieren: Kapazitätsauslastung weiterhin sehr niedrig (Quarter-on-Quarter) Angaben in % Geldpolitische Wendezeit Außerdem ist davon auszugehen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die US-Notenbank Fed spätestens im kommenden Jahr eine Wende oder besser gesagt eine Normalisierung in der Geldpolitik einläuten werden. Steigende Zinsen bremsen jedoch die Investitionstätigkeit des privaten Sektors. Hinzu kommt, dass sich die Kapazitätsauslastung immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau befindet (siehe Chart „Kein Grund zu investieren“) und für Unternehmen somit kein unmittelbares Motiv besteht, in neue Produktionskapazitäten zu investieren. Und wenn doch, stellt sich die Frage, ob sich die Firmen die Mittel hierfür überhaupt beschaffen können. Denn die Kreditvergabe durch die Banken verläuft nach wie vor relativ restriktiv. 2,4 % 2,3 % USA 1,1 % Japan 2,3 % Deutschland —0,4 % 2,8 % 2,3 % Frankreich 1,7 % 1,2 % Italien 0,5 % 2,0 % Großbritannien 3,1 % Kanada 4,5 % 6,2 % langfristige Durchschnitte 1,9 % 2,3 % G7 —1 % erstes Quartal 2010 0 % 1 % 2 % 3 % 4 % 5 % 6 % 7 % zweites Quartal 2010 Quelle: OECD, „What is the economic outlook for OECD countries?“, 7. April 2010 USA Euroraum Quellen: Thomson Reuters Datastream, UniCredit Research Highlight First | Mai 2010 Arbeitsmarkt bisher robust Abzuwarten bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt, gerade mit Blick auf den Konsum. Zwar sank im März die Arbeitslosenzahl unerwartet stark um 75.000 auf 3.568.000 Arbeitslose und die Arbeitslosenquote verringerte sich saisonbereinigt um 0,2 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent. Doch selbst die Bundesagentur für Arbeit warnt vor zu viel Euphorie, da Kurzarbeit und andere betriebliche Vereinbarungen den Arbeitsmarkt beträchtlich stabilisiert hätten. Nach Auslaufen dieser Programme dürfte die Arbeitslosenquote wieder zulegen. Aber immerhin: 4 bis 5 Millionen Arbeitslose, wie es noch vor einem Jahr prognostiziert worden war, „das wird nicht kommen“, sagt Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit 8. Fazit: Mit der Konjunktur gehen Fasst man die volkswirtschaftlichen Prognosen und Meinungen zusammen, dürfte die heimische Konjunktur in den kommenden Monaten zunächst an Fahrt gewinnen, dann jedoch wieder einen Gang zurückschalten. Zumindest den ersten Punkt scheinen die Aktienmärkte nach der jüngsten Aufwärtsbewegung bereits vorweggenommen zu haben – zumindest zu einem guten Teil. Das heißt aber auch, dass die Gefahr einer Konsolidierung im zweiten Halbjahr zugenommen hat. Anleger sollten daher die konjunkturelle Komponente bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen. n first lexikon Essentials nDie deutsche Exportindustrie befindet sich im Aufwind. Der Außenhandel profitiert vom schwachen Euro sowie der steigenden Nachfrage aus Drittländern. nVom gut laufenden Auslandsgeschäft dürfte die heimische Wirtschaft in diesem Jahr deutliche Vorteile haben. nIm kommenden Jahr droht die Konjunkturdynamik jedoch wieder abzunehmen — insbesondere aufgrund auslaufender Förderprogramme und einer strafferen Geldpolitik. Quellen: 1 OECD, Interim Report, „What is the economic outlook for OECD countries?“, 7. April 2010. 2 Deutsche Bundesbank, Monatsbericht März 2010. 3 ifo Institut, „ifo Geschäftsklima deutlich aufgehellt“, 24. März 2010. 4 Statistisches Bundesamt, „Deutsche Ausfuhren im Februar 2010“, 7. April 2010. 5 Deutsche Bank Research, „Exportstrukturen der Euro-Länder: Was macht Deutschland besser?“, 31. März 2010. 6 Reuters, „WTO — Welthandel wächst 2010 um 9,5 Prozent“, 26. März 2010. 7 Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V., „Klare Aufwärtssignale aus dem Außenhandel“, 11. März 2010. 8 WELT ONLINE, „Kleines deutsches Jobwunder“, 1. April 2010. Reales BIP: kräftige WachstumsErholung Fiskalprogramme Angaben in Prozent gegenüber Vorjahr Wachstumseffekt in Prozent 1,5 % 1,0 % 0,5 % 0,0 % —0,5 % —1,0 % —1,5 % —2,0 % —2,5 % Industrieländer Asia 5 2009 Quellen: IWF, OECD, Deutsche Bank Research 2010 Quellen: IWF, OECD, Deutsche Bank Research 7 Anzeige Corner First | Mai 2010 Hilfe für Griechenland n Neben der Unterstützung der Europäischen Zentralbank (EZB) konkretisiert sich nun auch Hilfe für Griechenland vonseiten der Mitgliedsländer des Eurogebiets und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Es gibt zwar weiterhin eine Reihe von ungeklärten Fragen, die zur Verunsicherung des Markts beitragen, mit diesem Maßnahmenpaket ist die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands aber zumindest kurzfristig gebannt. Es bleibt hingegen weiterhin offen, ob es den Griechen mittelfristig gelingen wird, ihr Schuldenproblem zu lösen. Neben weiteren fiskalischen Maßnahmen bedarf es wohl auch (unpopulärer) Strukturreformen. rungskosten hat im Gegensatz zu den vorherigen sehr vagen Unterstützungszusagen zu einer deutlichen Reduktion der Finanzierungskosten für Griechenland geführt. Aber trotz einer geglückten Emission von Schatzanweisungen bleibt Griechenlands Finanzierungssituation angespannt. Die EZB ist den Griechen Anfang April deutlich entgegengekommen, als der Rat beschloss, dass es für Staatsanleihen keine Verschärfung der Kriterien für Sicherheiten geben wird. Die EZB akzeptiert damit auch in Zukunft Papiere bis zu einem Rating von BBB– und wird im Gegensatz zu Papieren privater Schuldner unterhalb eines Ratings von A– nicht nochmals zusätzliche Risikoabschläge vornehmen. Mit diesem Schritt hat sich die EZB in einer sehr angespannten Marktsituation pragmatisch gezeigt. Jedoch hat sie es verpasst, ein neues System von Sicherheiten zu installieren, das Staaten zusätzliche Anreize zur Haushaltskonsolidierung gegeben hätte. Zudem wirft die neue Regelung, von der in erster Linie Griechenland profitiert, Fragen an der Glaubwürdigkeit der EZB auf, da in den vergangenen Monaten hochrangige EZB-Vertreter vehement eine „Lex Griechenland“ ausgeschlossen hatten. Daher rechnen wir damit, Dr. Jürgen Michels dass Griechenland die andeSenior Economist | Citi ren Euroländer und den IWF um Hilfe bitten wird, um die anstehende Finanzierungslücke von ca. 8 Mrd. Euro im Mai zu schließen. Es gibt zwar noch eine Reihe offener Fragen, wie zum Beispiel: Stimmen alle Mitgliedsländer der Zuteilung der Kredite zu? Kommt diese Zustimmung schnell genug? Oder: Wird Griechenland die Konditionen des IWF für die Zuteilung des Kredits erfüllen? Trotzdem gehen wir davon aus, dass es zu keinem Liquiditätsengpass Griechenlands kommen wird. Dennoch bedarf es weiterer sehr großer Anstrengungen vonseiten Griechenlands, damit es mittelfristig nicht zahlungsunfähig wird. Auf den panikartigen Anstieg der Renditen auf griechische Staatsanleihen haben auch die Regierungen der Eurogruppe Anfang April reagiert und das sehr vage Unterstützungspaket konkretisiert. Demnach soll Griechenland Zugang erhalten zu 30 Mrd. Euro, die die Euroländer zur Verfügung stellen, in Kombination mit weiteren 15 Mrd. Euro vom IWF. Dabei sollen die bilateralen Kredite der Eurogruppe 3 Prozent über den jeweiligen Marktsätzen liegen und für eine Laufzeit von drei Jahren bereitgestellt werden. Diese neue Zielmarke für die Finanzie- Mit dem Hilfspaket für Griechenland verringern die Eurogruppe, der IWF und die EZB auch das Risiko, dass es zu einer unmittelbaren Ansteckung der anderen Mitgliedsländer mit großen Fiskalproblemen kommen wird, insbesondere Spanien, Portugal und Irland sind gefährdet. Da wir nicht davon ausgehen, dass das IWF-Paket zum jetzigen Zeitpunkt eine Schuldenrestrukturierung enthält, verringert sich auch die Gefahr, dass sich die Griechenland-Krise zu einer Krise der europäischen Banken (und vielleicht auch Versicherungen) ausweiten wird. n 9 10 Trend First | Mai 2010 Fremdgehen lohnt sich Jeder Anleger träumt von einer hohen Rendite — bei gleichzeitig überschaubaren Risiken. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Werden falsche Anlageentscheidungen getroffen, wird die anvisierte Rendite meilenweit verfehlt — wie so häufig bei deutschen Anlegern. Trend First | Mai 2010 n Sparer zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen legen keineswegs zu wenig auf die hohe Kante. Bereits seit Jahren liegt die Sparquote der Deutschen über der 10-Prozent-Marke, während sie zuletzt sogar über 11 Prozent kletterte. Viel entscheidender ist, dass heimische Anleger schlichtweg falsch sparen. Rund 66 Prozent des Geldvermögens deponieren die Haushalte bei Banken, Sparkassen und Versicherungen. Lediglich 28 Prozent sind indes in renditestarke Aktien und Investmentfonds angelegt — mit fatalen Folgen. So erzielten deutsche Anleger etwa zwischen 1990 und 2004 gerade einmal eine jährliche Rendite von durchschnittlich 2,1 Prozent, während US-amerikanische Investoren im gleichen Zeitraum einen jährlichen Ertrag von 3,6 Prozent eingefahren haben. Die Differenz in Höhe von 1,5 Prozentpunkten summiert sich bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro nach zehn Jahren auf stattliche 3.500 Euro. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts schrumpfte die Zahl der Aktionäre, Fonds- und Zertifikatebesitzer im vergangenen Jahr gegenüber 2008 um 5,4 Prozent auf 8,8 Millionen. Unterm Strich besitzen weniger als 6 Prozent der Deutschen im Alter ab 14 Jahren Aktien. In kaum einem anderen entwickelten Industriestaat ist diese Quote so gering. So werden etwa in Großbritannien, Skandinavien, den Niederlanden, den USA und der Schweiz Aktienquoten jenseits der 20-Prozent-Marke ermittelt. Greifen deutsche Anleger zu Aktien, so werden häufig fast ausschließlich heimische Papiere erworben. Dividendentitel aus anderen Ländern finden indes vergleichsweise selten den Weg ins Depot. Und dies, obwohl durch ein breit gestreutes Aktiendepot die Renditechancen steigen — und das Verlustrisiko sinkt. Dass sich der Blick über die Landesgrenze hinweg lohnen kann, zeigt beispielsweise die Entwicklung des französischen Leitindex CAC 40, der sich auf Jahressicht deutlich besser geschlagen hat als der EURO STOXX 50®. Und auch im 5-Jahres-Rückblick hat das französische Aktienbarometer gegenüber dem Europaindex die Nase vorn. Die Chancen, dass Anleger mit dem CAC 40 auch künftig ansehnliche Renditen einfahren werden, stehen nicht schlecht. Immerhin prognostizieren die Ökonomen der Deutschen Bank von 2010 bis 2020 ein französisches Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 2,1 Prozent p. a. Zum Vergleich: Für Deutschland liegen die Erwartungen bei 1,6 Prozent. Auf den kommenden Seiten hat CitiFirst daher einige französische Unternehmen genauer unter die Lupe genommen. Das Gros der Konzerne steuert dabei einer erfolgreichen Zukunft entgegen. Aber auch mit Unternehmen, deren Aussichten nicht überzeugen, können interessierte Anleger mit den entsprechenden Hebelprodukten eine attraktive Rendite erzielen. Branchenprimus LVMH baut seinen Vorsprung aus Gute Aussichten bescheinigen Experten vor allem dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Moët Hennessy — Louis Vuitton), der die konjunkturelle Flaute des vergangenen Jahres fast ohne Schrammen überstanden hat. Zwar schrumpfte der Umsatz des Konzerns 2009 um knapp 1 Prozent auf 17,1 Mrd. Euro, dennoch verdiente das Unternehmen um Vorstandschef Bernard Arnault unterm Strich satte 1,8 Mrd. Euro und schnitt damit deutlich besser ab als seine direkten Konkurrenten PPR und Richemont. Es zahlt sich aus, dass LVMH sein Geschäft wie kein anderer Mitbewerber auf breite Beine gestellt hat. So verfügt das Unternehmen mittlerweile über mehr als 60 Luxusmarken. Dazu gehören Kenzo, Fendi, Christian Dior oder Dom Pérignon. Herzstück des Unternehmens bleibt allerdings die Mode- und Ledermarke Louis Vuitton. Sie stahl erneut allen anderen Labels die Schau und konnte gegen den Trend sogar ihren Umsatz verdoppeln. Obwohl LVMH unbestrittener Marktführer in der Luxusgüterbranche ist und mit einem Firmenwert von derzeit 21,1 Mrd. Euro mehr auf die Waage bringt als die Konkurrenten Gucci, Chanel und Hermès zusammen, wird Firmenchef Arnault nicht müde, seine Vormachtstellung weiter zu zementieren. So baut LVMH seinen Marktanteil im Wachstumsmarkt China weiter aus und investiert zudem in neue Geschäftsfelder. Jüngst gab das Unternehmen bekannt, dass man ins Luxushotelgeschäft einsteigen wolle. Unter dem Namen „Cheval Blanc“ (dt. Schimmel) wird LVMH zwei exklusive Häuser in Ägypten und in Oman errichten. Für die Gilde der Analysten ist das Potenzial der Hotelsparte bislang schwer abzusehen. Insgesamt sehen sie allerdings den Konzern blendend aufgestellt. JP Morgan und Kepler Equities haben aufgrund der Ausnahmestellung des Unternehmens und einer insgesamt anziehenden Luxusgüterkonjunktur gerade ihre Kaufempfehlungen erneuert. LVMH EUR 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Ausgewählte Produkte auf LVMH LVMH, aktueller Kurs: 91,44 EUR WKN Fälligkeit Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. Discount CG7BBH 17. 12. 2010 85 11,6 % 11,8 % 79,53 Discount CG8JGN 18. 03. 2011 75 20,7 % 6,8 % 71,09 WKN Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis 1,64 Mini Long CG8QUG 76,01 80 0,1 5,6 Mini Short CG64BB 103,85 98 0,1 6,8 1,33 Stand: 13. April 2010 11 12 Trend First | Mai 2010 Neuer GroSSauftrag für den Bauriesen Vinci Der weltgrößte Baukonzern Vinci glänzt indes mit einem neuen Großauftrag in der Heimat. Das Unternehmen hat sich gegen die starke Konkurrenz beim Auftrag für den Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitstrasse für den TGV zwischen Tours und Bordeaux durchgesetzt. Dieser Auftrag hat auch für Vinci ein stattliches Volumen: Annähernd 7,2 Mrd. Euro sollen verbaut werden. Vinci überzeugt jedoch nicht nur mit seiner großen Bau-, sondern auch mit der bestens positionierten Konzessionssparte. So verfügt der Konzern in Frankreich über fast 5.000 Autobahnkilometer und bewirtschaftet weltweit 1,3 Millionen Parkplätze in über 2.300 Parkhäusern und Tiefgaragen. Was die Gebäudetechnik angeht, zählt Vinci ebenfalls zu den globalen Branchenführern. Mithilfe dieser breiten Aufstellung hat das Unternehmen die globale Wirtschaftskrise vergleichsweise gut überstanden. Obwohl die Nachfrage im Baugeschäft 2009 zurückgegangen war, hat das Unternehmen mehr verdient als im Vorjahr. Summa summarum flossen 1,6 Mrd. Euro in die Firmenkassen, während die Umsätze um 4,6 Prozent auf knapp 32,0 Mrd. Euro nachgaben. Obwohl Vinci beim Contracting, also beim Geschäft mit großen Bau- oder Straßenbauvorhaben, mit einem leichten Rückgang rechnet, peilt der Konzern für das laufende Geschäftsjahr unterm Strich wieder einen sichtbaren Umsatzanstieg an. Zwar hat die Börse von diesem Optimismus bereits einiges vorweggenommen, schließlich kletterte die Aktie binnen zwölf Monaten um über 44 Prozent. Dennoch überwiegt beim Gros der Analysten die Zuversicht, zumal das Papier mit einem 2010er-KGV von 15 für einen Bauwert recht moderat bewertet ist. Die Aktienexperten der Deutschen Bank, von Société Générale und JP Morgan empfehlen das Papier zum Kauf mit Kurszielen von jeweils über 50 Euro. Zum Vergleich: Aktuell notiert die Aktie bei rund 44 Euro. Weltweit präsent: Veolia Ob Argentinien oder Zypern: Die Wahrscheinlichkeit, überall auf der Erde mit einer Dienstleistung oder einem Service von Veolia in Kontakt zu kommen, ist sehr groß. Mittlerweile ist der französische Umwelt- und Energiedienstleister mit seinen 336.000 Mitarbeitern in insgesamt 72 Ländern und auf allen Kontinenten vertreten. Die Palette der Produkte und Dienstleistungen reicht dabei von den Segmenten Wasser und Abwasserdienstleistungen über Planung und Bau neuer Trinkwassernetze, Kläranlagen oder Entsalzungsanlagen bis hin zur Abfallentsorgung und Stadtreinigung. Hinzu kommt der Bereich Energiemanagement, der gerade in Zeiten der CO2-Debatte an Bedeutung gewinnt. Nicht zu vergessen ist zudem die Transportsparte mit ihren 27.000 Bussen, 3.200 Schienenfahrzeugen und 55 Booten. In allen Teilen Deutschlands ist das Unternehmen ebenfalls stark präsent. Immerhin fast 5 Millionen Bundesbürger beziehen ihr Trinkwasser im Auftrag der jeweiligen Kommunen von Veolia. Gleichzeitig entsorgt das Unternehmen die Abfälle von 4,6 Millionen Bundesbürgern. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinterließ jedoch auch in der Veolia-Bilanz ihre Spuren. Gegenüber 2008 schrumpfte der Umsatz im vergangenen Jahr von 36,2 auf 34,6 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss machte aufgrund von Kosteneinsparungen jedoch einen Satz von 405 auf 584 Mio. Euro — Tendenz steigend. Denn für Analysten steht außer Frage, dass das Unternehmen von einem konjunkturellen Aufschwung stark profitieren wird. Goldman Sachs stuft die Aktie unverändert als „Kauf“ ein und führt sie als einen von wenigen Top-Werten auf der „Conviction Buy List“. Analyst Andrew Mead überzeugen dabei nicht nur die konjunkturellen Perspektiven, sondern auch die Tatsache, dass Veolia konsequent Kosten senkt und somit seine Margen steigern kann. Vinci Veolia EUR EUR 70 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Ausgewählte Produkte auf Vinci Ausgewählte Produkte auf VEOLIA Vinci, aktueller Kurs: 44,20 EUR WKN Fälligkeit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Veolia, aktueller Kurs: 25,23 EUR Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. WKN Fälligkeit Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. Discount CG7BDN 17. 12. 2010 40 15,4 % 10,0 % 37,4 Discount CG7DJW 17. 12. 2010 25 9,3 % 13,9 % 22,89 Discount CG7DLH 17. 12. 2010 34 25,6 % 4,8 % 32,9 Discount CG8JPQ 18. 03. 2011 22 17,5 % 6,3 % 20,79 WKN Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis WKN Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis Open End Turbo Bull CG8QLZ 40,01 40,01 0,1 7,9 0,55 Mini Long CG7CFT 21,2 22,2 0,1 5,7 0,44 Open End Turbo Bear CG8QMB 50,00 50,00 0,1 6,3 0,71 Mini Short CG7CFV 28,78 27,8 0,1 6,3 Stand: 13. April 2010 0,4 Stand: 13. April 2010 Trend First | Mai 2010 Sanofi-Aventis — wirksame Beruhigungspille fürs Depot Beim französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis, der jüngst den Patentschutz für sein Krebsmedikament Eloxatin zumindest bis August 2012 sichern konnte, laufen die Geschäfte ebenfalls rund. Die Generikahersteller TEVA, Fresenius Kabi und Sandoz müssen entsprechende Nachahmerprodukte vorerst wieder vom Markt nehmen. Für Sanofi-Aventis ist das Krebsmittel einer der größten Umsatzbringer; im vergangenen Jahr wurden mit dem Medikament knapp 1 Mrd. Euro umgesetzt. Damit gewinnt Europas Marktführer Zeit, um seine Abhängigkeit von seinen großen Verkaufsschlagern, sogenannten Blockbustern, zu reduzieren. Neben Eloxatin gehören der Blutverdünner Plavix und der Gerinnungshemmer Lovenox mit Umsätzen von 3,7 beziehungsweise 4 Mrd. Euro zu den Blockbustern von Sanofi. Alle drei Produkte verlieren allerdings spätestens 2013 ihren Patentschutz — und werden anschließend wohl deutliche Umsatzeinbrüche verzeichnen. Grund zur Sorge besteht dennoch nicht: Denn Sanofi-Aventis investiert bereits verstärkt in neue Märkte und neue Produkte. „Das Unternehmen wächst in den Emerging Markets überproportional“, bestätigt Manfred Jakob, Analyst der SEB Bank. Angesichts dieses Potenzials sowie guter Zahlen für 2009 empfiehlt der Experte die Aktie zum Kauf. Um unabhängiger vom Absatz patentgeschützter Produkte zu werden, setzen die Franzosen schon seit geraumer Zeit verstärkt auf das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln und rezeptfreien Medikamenten. Die Übernahme von Chattem, einem USHersteller rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, überrascht daher nicht wirklich, zumal Sanofi-Aventis bis dato nicht direkt auf dem lukrativen US-Markt präsent war. „Sanofi-Aventis ist gut aufgestellt, um das sogenannte Patent-Cliff, das in den kommenden Jahen auf uns zukommen wird, zu meistern“, so Vorstandschef Christopher Viehbacher. Unter dem „PatentCliff“ versteht man den Patentablauf von Medikamenten mit Milliardenumsätzen zwischen 2010 und 2015. Nachdem die Franzosen bereits 2009 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn steigern konnten, peilt das Unternehmen auch für das laufende Jahr einen Gewinnzuwachs zwischen 2 und 5 Prozent an. Mit der üppigen Dividende von 2,40 Euro je Aktie — das entspricht einer Dividendenrendite von aktuell rund 4,8 Prozent — ist das Schwergewicht aus dem französischen Leitindex CAC 40 gerade für defensive Anleger einen Blick wert. Etwas wagemutigere Anleger haben mit Mini-Long-Zertifikaten die Möglichkeit, eine noch höhere Rendite einzufahren, als die Aktie bietet. Wie hoch der mögliche Ertrag ausfällt, hängt dabei vom jeweiligen Hebel des Zertifikats ab. Nähere Informationen dazu erhalten interessierte Anleger unter www.citifirst.com Sanofi-Aventis EUR 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Ausgewählte Produkte auf Sanofi-Aventis Sanofi-Aventis, aktueller Kurs: 54,93 EUR WKN Fälligkeit Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. Discount CG6XMT 17. 12. 2010 55 9,0 % 14,4 % 49,95 Discount CG8JKZ 18. 03. 2011 45 21,9 % 4,9 % 42,99 WKN Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis 0,96 Mini Long CG7CES 45,89 48,4 0,1 5,7 Mini Short CG7CEU 62,07 59,6 0,1 7,2 0,77 Stand: 13. April 2010 13 14 Trend First | Mai 2010 Mischkonzern Bouygues mit Aufwärtsdrang Bergauf könnte es auch mit der Aktie von Bouygues gehen. Dabei handelt es sich um eine Unternehmensgruppe, eine Art Mischkonzern, die in sehr unterschiedlichen Branchen zu Hause ist. Zum Portfolio des in Paris beheimateten und im CAC 40 notierten Konzerns gehört eine große Bausparte. Angeboten werden alle baunahen Dienstleistungen — von der Bauanalyse über die Konstruktion und Projektentwicklung bis zur Instandhaltung. Zudem besitzt Bouygues eine große Immobiliensparte und eine Telekommunikationseinheit. Aktuell versorgt das Unternehmen knapp 9 Millionen Kunden mit Festnetz, Mobilfunk und Internet. Hinzu kommt die Mediensparte, die der Konzern in den vergangenen Jahren stark ausgebaut hat. Heute gehören Bouygues Frankreichs größter TVKanal TF1, ein 24-Stunden-Nachrichtensender sowie die Sportplattform Eurosport. Abgerundet wird das Portfolio durch eine 30-prozentige Beteiligung am Kraftwerk- und Bahntechnikspezialisten Alstom. Nach Synergien zwischen einzelnen Geschäftssparten braucht man jedoch gar nicht erst zu suchen. Jede Sparte von Bouygues arbeitet für sich allein — und zwar überaus erfolgreich. Das Unternehmen hat die jüngste Krise recht stabil und ohne rote Zahlen überstanden, wenngleich sowohl die Umsätze als auch der Gewinn leicht nachgaben. Während die Erlöse gegenüber 2008 um 3 Prozent auf 31,3 Mrd. Euro schrumpften, verdiente der Konzern mit 1,32 Mrd. Euro rund 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet Bouygues erneut mit einem leichten Umsatzrückgang von 4 Prozent auf dann 30 Mrd. Euro. Doch diese Umsatzschmelze ist kein Grund, die Aktie zu meiden. Stattdessen empfiehlt Goldman Sachs das Papier sogar mit einem Kursziel von 55 Euro zum Kauf, was einem Aufwärtspotenzial von fast 40 Prozent entspricht. Analyst Hugh McCaffrey sieht einerseits den Tiefpunkt bei der Gewinnentwicklung erreicht. Andererseits rechnet er aufgrund der staatlichen Konjunkturprogramme in den USA oder Frankreich mit neuen Projekten für das Unternehmen. Die Aktie hat auch bewertungstechnisch mit einem 2010er-KGV von 13 noch Luft nach oben. EDF: Vorsicht, Hochspannung! Nicht ganz so rosig sieht es beim zweitgrößten europäischen Energieversorger EDF (Electricité de France) aus. Zwar ist das Unternehmen seit Ende 2004 börsennotiert, doch 85 Prozent der Anteile hält immer noch der französische Staat. Und nicht nur das – er hält auch seine schützende Hand über den Konzern und seine 164.000 Mitarbeiter. So ist es mit der Liberalisierung der Strommärkte, die in anderen Ländern bereits sehr weit fortgeschritten ist, in Frankreich nicht weit her. Konsequenz: Gemeinsam mit dem anderen staatlich dominierten Energieversorger GDF Suez kontrolliert EDF 97 Prozent des heimischen Markts. Für das Management um den Vorstandsvorsitzenden Henri Proglio waren die sicheren Erlöse im Heimatmarkt eine ideale Voraussetzung, um im Ausland kräftig zu expandieren. In den vergangenen Jahren kaufte EDF 45 Prozent des deutschen Stromversorgers EnBW. Darüber hinaus gehören dem Konzern 50 Prozent des italienischen Unternehmens Edison. Die jüngsten Coups: Für knapp 20 Mrd. Euro erwarben die Franzosen British Energy, 50 Prozent des US-Versorgers Constellation Energy und die mehrheitlichen Anteile am belgischen Stromanbieter SPE. Doch so blendend, wie die Zukäufe weismachen wollen, steht der Konzern nicht da. Ganz im Gegenteil: Einerseits rächt sich jetzt, dass EDF seine Investitionen fast ausschließlich im Ausland getä- Bouygues EDF EUR EUR 90 100 80 90 70 80 70 60 60 50 50 40 40 30 30 20 20 10 10 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2006 2007 2008 2009 Ausgewählte Produkte auf Bouygues Ausgewählte Produkte auf EDF Bouygues, aktueller Kurs: 39,07 EUR EDF, aktueller Kurs: 41,73 EUR WKN Fälligkeit Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. WKN Discount CG7AYA 17. 12. 2010 35 17,0 % 11,6 % 32,42 Discount CG6XJU Discount CG8JBA 18. 03. 2011 30 27,6 % 6,4 % 28,29 Discount CG6XJY WKN Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis WKN Fälligkeit Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. 17. 09. 2010 40 8,0 % 10,0 % 38,34 17. 12. 2010 40 10,2 % 10,0 % 37,42 Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis 0,47 Mini Long CG8QQG 32,5 36 0,1 8,0 0,49 Open End Turbo Bull CG8QKR 38,01 38,01 0,1 8,5 Mini Short CG8QQH 45,5 44 0,1 5,7 0,69 Open End Turbo Bear CG8QKS 48 48 0,1 5,8 Stand: 13. April 2010 2010 0,74 Stand: 13. April 2010 Trend First | Mai 2010 tigt und den Heimatmarkt vernachlässigt hat. Sichtbar wird dies vor allem dadurch, dass mittlerweile immer häufiger technische Probleme auftreten. Die Verfügbarkeit der Kraftwerke ist von 84 Prozent vor fünf Jahren auf aktuell nur noch 78 Prozent gesunken. In diesem Winter mussten die Franzosen sogar Strom von deutschen Versorgern hinzukaufen. Gleichzeitig wackelt die bislang staatlich garantierte Abschottung des Markts. Die EU-Kommission hat ihr Wettbewerbsverfahren zwar eingestellt, aber dafür EDF die Zusage abgetrotzt, dass französische Kunden leichter aus langjährigen Verträgen aussteigen können — und insgesamt 65 Prozent weniger Strom von EDF abnehmen müssen. Mit anderen Worten: EDF spürt erstmals Wettbewerb auf dem Heimatmarkt. Auch die Spuren, die die Auslandsexpansion in der Bilanz hinterlassen hat, sind tief: Die Nettoverschuldung stieg 2009 von 24,5 auf 42,5 Mrd. Euro. Der Vergleich mit dem deutschen Marktführer E.ON macht klar, wie schwach EDF derzeit positioniert ist. E.ONs Umsatzrendite ist mit 10,3 Prozent bei einem Umsatz von 81,8 Mrd. Euro fast doppelt so hoch wie die 5,9 Prozent, die EDF aus seinen 66,3 Mrd. Euro Umsatz herausquetscht. Auch die Eigenkapitalquote ist mit 13,5 Prozent für einen Versorgerwert niedrig. Fachhandel wird für Carrefour zum Problem Lars Olofsson, Chef des weltweit zweitgrößten Handelskonzerns Carrefour, kämpft derzeit ebenfalls an mehreren Fronten. Zwar betreiben die Franzosen in rund 20 Ländern der Erde insgesamt mehr als 15.000 große und kleine Supermärkte, doch ausgerechnet in den angestammten europäischen Märkten läuft der Motor äußerst unrund und die Gewinne geben nach. In Süditalien und Belgien verhandelt Carrefour mit den Gewerkschaften über einen Stellenabbau und schließt Filialen. Portugal will das Unternehmen als Standort ganz aufgeben; derzeit betreibt Carrefour dort noch 524 Filialen. Sogar im Heimatmarkt Frankreich, wo das Unternehmen 43 Prozent seines Umsatzes und 40 Prozent seiner operativen Erlöse erzielt, nahmen kleine Konkurrenten und Discounter Carrefour zuletzt Marktanteile weg. Gleichzeitig setzt das Unternehmen seine Expansion in Asien fort, um neue Wachstumspotenziale zu erschließen. Zum Schlüssel des Erfolgs könnte Indien werden: Hier steht Carrefour kurz vor dem Abschluss eines neuen Joint Ventures mit einem der großen heimischen Anbieter und will in den Einzelhandel einsteigen. Der indische Markt gilt mit einem Umsatzvolumen von 400 Mrd. US-Dollar als letzter unerschlossener Megamarkt der Welt. Große Ketten halten daran bislang lediglich einen Marktanteil von 6 Prozent. Gelingt es Carrefour tatsächlich, dort Fuß zu fassen, wäre dies ein enormer Wachstumsschritt. Wie auch immer sich diese Aktien zukünftig entwickeln werden, Citi bietet für verschiedene Szenarien Produkte an. Optionsscheine, Turbos und Mini Futures eignen sich für starke Kursbewegungen in die eine oder die andere Richtung oder für kurzfristige Trends. Mit Discount Zertifikaten haben Anleger die Möglichkeit, auch bei seitwärts laufenden Kursen ansehnliche Renditen zu erzielen. Werfen Sie einfach einen Blick auf unsere Produktmatrix in der Mitte des Hefts oder in den Kursteil. Sie werden sicherlich auf eine ganze Reihe interessanter Produkte stoßen. Natürlich finden Sie auch alles online unter www.citifirst.com n Carrefour EUR 100 90 80 Neben den Anzeichen gesättigter Märkte, mit denen Olofsson fertig werden muss, zeigt sich ein zweites großes Problem: Die Idee der „Hypermärkte“, jener riesigen Einkaufsmärkte mit rund 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und 70.000 Produkten von Lebensmitteln bis Bekleidung, hat sich überholt. Insgesamt betreibt Carrefour 730 solcher Giganten, meist außerhalb der Städte. Doch immer öfter ziehen die Kunden das Fachgeschäft um die Ecke vor. Die Hypermärkte bleiben leer. 70 60 50 40 30 20 10 Diese Entwicklung macht sich auch im neuesten Zahlenwerk negativ bemerkbar. So sank der Umsatz 2009 zwar nur leicht um 0,9 auf 87,4 Mrd. Euro. Doch der Gewinn brach aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen und Rabattaktionen massiv ein. Nach 1,3 Mrd. im Vorjahr blieben 2009 nur 385 Mio. Euro übrig. Um die Kunden wieder stärker an sich zu binden, will Carrefour mit flexiblen Strategien reagieren und die Preise erneut senken. In den nächsten Monaten werden die Konzepte vieler Hypermärkte in Frankreich, Spanien und Belgien angepasst. Aber: „Es wird keine einheitliche Lösung für alle sein“, erklärt Olofsson. 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Ausgewählte Produkte auf Carrefour Carrefour, aktueller Kurs: 37,54 EUR WKN Fälligkeit Cap Discount Seitwärts- Preis rendite p. a. Discount CG7CSU 17. 12. 2010 32 18,7 % 7,0 % 30,53 Discount CG7CSX 17. 12. 2010 38 8,8 % 14,0 % 34,22 WKN Basispreis Stop Loss Ratio Hebel Preis Open End Turbo Bull CG8DHL 34,14 34,14 0,1 8,7 0,43 Open End Turbo Bear CG8QKL 44,00 44,00 0,1 5,1 0,74 Stand: 13. April 2010 15 16 TALK First | Mai 2010 „Unsere Daueraufgabe ist das Erah First: Anfang März wurde in München von FOCUSMONEY und n-tv der Zertifikate-Preis 2010 verliehen. Die Citi wurde dabei als beste Emittentin für Hebelprodukte ausgezeichnet. Welche Kriterien lagen der Bewertung zugrunde? renburg (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main), Wolfgang Schumann (Gebser & Partner), Prof. Dr. Jens Kleine (Steinbeis-Hochschule Berlin) sowie Prof. Dr. Lutz Johanning (European Business School, EBS). Gewertet wurde nach dem Schulnotenprinzip, wobei der Durchschnitt jeder Kategorie zu jeweils einem Drittel zählte. Pöpsel: Zum einen werden beim FOCUS-MONEYZertifikate-Preis Themen wie Risikoaufklärung, SerGab es im Vergleich zu den vice und Handelsqualität Vorjahren Veränderungen in beurteilt. Zum anderen geht „Angesprochen sind alle, die Wirtschaft, den einzelnen Bereichen es um Produktgattungen, Unternehmen und die dort herrschenden oder besticht das Bild eher also um Fragen wie: Welcher Trends verstehen wollen.” durch Konstanz? Emittent hat besondere Stärken im Bereich Garantiezertifikate? Wer bietet die besten Hebelpapiere oder Pöpsel: Die Kategorien, die auch 2009 untersucht wurden, sind überwiegend gleich geblieben. Die Discounter? Bewertung der besten Emittenten für ProduktgrupWer hat in diesem Jahr an der Abstimmung teilge- pen wie Hebelprodukte oder Bonus Zertifikate hatten wir im Vorjahr ausgesetzt; insofern ist kein Vergleich nommen? möglich. Nach der Lehman-Pleite hatten 2009 vor Pöpsel: Die Jury setzte sich zusammen aus rund allem Risikoaspekte eine Rolle gespielt. 5.000 Leserinnen und Lesern von FOCUSMONEY und n-tv.de, den Redakteuren von FOCUS- FOCUS-MONEY feierte vor Kurzem sein zehnjähriges MONEY VermögensVerwalter sowie hochrangigen Bestehen. Wie hat sich das Magazin im Laufe der Zeit und unabhängigen Finanzexperten. Zu diesen zählen verändert? unter anderem Dr. Andreas Beck vom Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA), Prof. Dr. Mark Wah- TALK First | Mai 2010 Frank Pöpsel begann seine Karriere 1994 als Redakteur bei beim Wirtschaftsmagazin Capital, nachdem er das VWL-Studium an der Universität Regensburg erfolgreich abgeschlossen hatte. Bei Capital betreute er das Ressort Geldanlage und war verantwortlich für den Informationsdienst Capital Vertraulich. 1996 wechselte Frank Pöpsel als Redakteur zum FOCUS. Seit April 2000 ist er Chefrakteur von FOCUS-MONEY. nen von Trends“ Pöpsel: Wir haben einen grundlegenden Wandel erlebt und gleich zwei Wirtschaftskrisen in einem Jahrzehnt begleitet — und doch zeichnet sich die Arbeit unserer 40-köpfigen Redaktion durch eine erstaunlich deutliche Kontinuität aus. Das Erahnen von Trends ist die Daueraufgabe geblieben; nach wie vor wichtig ist die Analyse von Volkswirtschaften und (Kapital-)Märkten sowie das Aufspüren der „Gewinner“: aussichtsreiche Unternehmen, raffinierte Investments oder übersehene Chancen, um Steuern zu sparen. Welcher Leserkreis ist die Zielgruppe von FOCUSMONEY? Pöpsel: Sie sagen es ja selber — im Internet geht es vor allem um die Informationssuche. Im Übrigen bieten wir umfassende Wirtschaftsberichterstattung und gehen über den Börsenbereich weit hinaus. Im Konkurrenzkampf mit dem Internet dominieren Qualitätsmagazine wie unseres unverändert die tiefgehende Analyse und heben uns durch eine Art der Aufbereitung unserer Analysen ab, die Lesen erst zum Vergnügen macht. „Im Internet geht es vor allem um Informationssuche. Unsere Berichterstattung geht darüber hinaus.” Pöpsel: Angesprochen sind alle, die Wirtschaft, Unternehmen und die dort herrschenden Trends verstehen wollen, und auf dem Fundament einer guten (Alters-) Vorsorge ihr Vermögen mehren möchten, ohne dabei einen Cent mehr als notwendig an das Finanzamt abzugeben. E i n e l etz te Fra g e zu m Abschluss: Wie schätzen Sie das aktuelle Marktgeschehen ein? Pöpsel: Die Aktienmärkte wollen sich — getrieben von der noch immer großen Liquidität — nach oben arbeiten, stehen aber unter permanenter Rückschlaggefahr, wie die Griechenland-Krise unterstrichen hat. Und die Staatsverschuldung bleibt das alles überschattende Thema der kommenden Jahre. Herr Pöpsel, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Das Internet beherrscht in zunehmendem Maße die Informationssuche. Wie können sich Finanz- und Börsenzeitschriften dagegen behaupten? 17 18 markets First | Mai 2010 Marktanalyse Aktuelles Marktgeschehen im Überblick Performanceveränderungen wichtiger Märkte im Überblick Stand am 12. April 2010 Veränderung zum Vormonat Veränderung seit Jahresbeginn Veränderung in 52 Wochen Indizes DAX® 6. 243,00 Pkt. 5,08 % 4,86 % 39,10 % EURO STOXX 50® 2. 998,00 Pkt. 3,58 % 0,85 % 32,61 % S&P 500® 1. 197,00 Pkt. 4,14 % 7,40 % 39,81 % Nikkei 225® 1 1. 255,00 Pkt. 4,47 % 7,13 % 24,79 % Hang Seng 22. 208,00 Pkt. 4,71 % 1,54 % 49,04 % Währungen EUR/USD 1,3586 USD — 1,26 % — 5,18 % 3,20 % EUR/GBP 0,8831 GBP — 2,44 % — 0,96 % — 1,68 % Rohstoffe Öl Gold Silber 85,22 USD 6,65 % 9,47 % 54,99 % 1.161,00 USD 5,30 % 6,07 % 32,04 % 18,41 USD 8,04 % 9,13 % 49,31 % Europäische Aktien DEUTZ 4,84 EUR 15,25 % 42,71 % 84,66 % SolarWorld 1 1,02 EUR 5,21 % — 28, 15 % — 36,14 % UBS 18,16 EUR 10,74 % 13,08 % 57,83 % Eastman Kodak 7,53 USD 27,84 % 78,44 % 74,71 % Bank of America 18,69 USD 10,92 % 24,10 % 95,71 % Internationale Aktien First | Mai 2010 markets n Bringt Griechenland-Rettung das Ende der Krise? Die Aussichten auf eine Rettung Griechenlands durch die Europäische Union (EU) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) wurden an den Kapitalmärkten zuletzt mit Erleichterung aufgenommen. Der Deutsche Aktienindex DAX® kletterte im März um mehr als 5 Prozent nach oben, der Euro erreichte den höchsten Stand seit drei Wochen. Doch es gab auch erfreuliche Nachrichten: So ist der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr real um 26 Prozent gestiegen. Die Inlandsnachfrage war im Vorjahresvergleich um 16 Prozent geklettert, die Auslandsnachfrage um 32 Prozent. Der weniger stark schwankende 3-Monats-Vergleich zeigt gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 10 Prozent an. Insgesamt wollen EU und IWF rund 45 Mrd. Euro für Athen bereitstellen. Die Risikoaufschläge auf hellenische Anleihen waren in der Folge deutlich zurückgegangen. Doch nicht alle Experten teilen den Optimismus: So urteilte etwa Stephen Roach, Marktexperte von Morgan Stanley und bekannt für seine kritischen Sichtweisen: „Mit dem Rettungspaket erkauft sich Griechenland nur Zeit.“ Das Risiko eines Zahlungsausfalls sinke lediglich kurzfristig. Fraglich bleibe, wie Griechenland sein Haushaltsdefizit in kurzer Zeit senken wolle. Im kommenden Jahr werde die Lage für Griechenland noch schwieriger, da die Tilgungsbedingungen härter, die Arbeitslosenquote höher und die Wirtschaft schwächer sein würden. Hinzu komme, dass die Regierung weitere Sparprogramme durchpeitschen müsse. Experten rechnen damit, dass die Wirtschaftsleistung Griechenlands allein in diesem Jahr um 2,5 Prozent schrumpfen wird. Nach einem spürbaren Rückgang im Januar hat, bedingt durch den schwachen Euro, auch der deutsche Export im Februar deutlich angezogen: Laut Statistischem Bundesamt führte Deutschland Waren im Wert von 70,0 Mrd. Euro in andere Staaten aus, 5,1 Prozent mehr als im Vormonat. Gleichzeitig wurden Güter im Wert von rund 57,3 Mrd. Euro aus anderen Ländern nach Deutschland importiert. Die Milliardensummen aus dem Rettungspaket sollen nach den Plänen des IWF erst bereitgestellt werden, wenn Athen offiziell um Hilfe bittet. Noch pocht man dort darauf, die Krise aus eigenen Kräften meistern zu können. Fraglich ist derzeit, ob es zu einer Restrukturierung der griechischen Schuldenlast kommen könnte. Dabei geht es um die Streckung der Tilgungs- und Zinslast und womöglich sogar um einen Schuldenerlass. Zwischen 1998 und 2005 hatten hiervon die Ukraine, Pakistan, Argentinien, Moldawien, Uruguay und die Dominikanische Republik profitiert. Durchschnittlich waren die Verbindlichkeiten mit Ausnahme Argentiniens um 8 Prozent gesenkt worden. Im übrigen Europa waren die Konjunkturdaten zuletzt durchwachsen ausgefallen: In der EU war das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2009 unverändert geblieben. Im vorangegangenen Quartal hatte die Wirtschaft in Europa noch um 0,4 Prozent zugelegt. Im Jahresvergleich liegt der Rückgang bei 2,2 Prozent nach einem Minus von 4,1 Prozent im Quartal zuvor. Vorreiter der schwachen Entwicklung war Schweden: Wegen sinkender Exporte war die Wirtschaft dort im vierten Quartal überraschend um 0,6 Prozent eingebrochen, während Analysten mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet hatten. In den USA waren die Verbraucherkredite im Februar um 11,5 Mrd. US-Dollar gesunken. Erwartet wurde eine Spanne zwischen – 1,4 und + 1,6 Mrd. US-Dollar. Zuvor war ein Anstieg von rund 10,6 Mrd. US-Dollar zu verzeichnen gewesen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in den USA zuletzt auf 460.000 gestiegen. Erwartet wurden 435.000 bis 440.000 neue Anträge, nach zuvor 442.000. Experten warnen, dass die anhaltende Schwäche auf dem US-Arbeitsmarkt eine sinkende Konsumlaune zur Folge haben und somit die konjunkturelle Erholung in den USA gefährden könnte. Bei einzelnen Titeln kam es zu interessanten Entwicklungen: So haben der Motorenhersteller Deutz und der schwedische LkwBauer Volvo einen langfristigen Liefervertrag unterzeichnet. Danach bleibt das Kölner Unternehmen alleiniger Lieferant von Motoren mit einem Hubraum von 4 bis 8 Litern für Volvo-Baumaschinen. Auch der Aktienkurs sorgt für Aufsehen: Allein seit Jahresanfang hat die Deutz-Aktie mehr als 43 Prozent zugelegt. Ganz anders die Papiere vieler Solarwerte. Wegen sinkender Einspeisevergütungen der ambitionierter Bewertungen waren die Kurse dort zuletzt massiv unter die Räder gekommen. Die Aktien von Branchenschwergewicht SolarWorld etwa büßten seit Jahresanfang fast 30 Prozent ein. Im Kursverlauf zeigt sich jetzt ansatzweise eine Bodenbildung. Experten verweisen auch auf die Bewertungen dieser Papiere, die sich in vielen Fällen wieder normalisiert hätten. In den USA machten die Aktien des früheren Dow-Jones-Titels Eastman Kodak von sich reden. Die Papiere des Fotospezialisten kletterten innerhalb weniger Tage um fast 30 Prozent nach oben. Der Fotopionier, der lange Zeit Schwierigkeiten mit der Umstellung auf die Digitalfotografie gehabt hatte, schaffte in diesem Jahr den Sprung zurück in die Gewinnzone. Auch einige US-amerikanische Bankwerte, wie die Bank of America konnten zuletzt zweistellig zulegen. Bloomberg erwartet dass der größte US-Hauskredit-Verleiher im abgelaufenen ersten Quartal einen Gewinn von 10 US-Cent je Aktie ausweisen wird. Im vierten Quartal hatte die Bank of America einen Verlust von 52 US-Cent je Aktie eingefahren. Gute Zahlen stellte auch die Schweizer Großbank UBS in Aussicht. Dort rechnet man für das erste Quartal mit einem Milliardengewinn. Das Ergebnis vor Steuern werde sich voraussichtlich auf mindestens 2,5 Mrd. Schweizer Franken (1,7 Mrd. Euro) belaufen. Der Nettoabfluss von Neugeldern sei im Vergleich zum Schlussquartal 2009 erheblich zurückgegangen. Der Goldpreis konnte sich über der Marke von 1.100 US-Dollar je Feinunze etablieren, der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Der Ölpreis konnte ebenfalls zulegen. Charttechniker sehen bei der Nordseesorte Brent die Marke von 100 US-Dollar jetzt wieder in Reichweite. n www.boerse-go.ag 19 20 Produktmatrix First | Mai 2010 Produktmatrix Diese beiden Seiten sollen Ihnen einen schnellen Überblick darüber verschaffen, welche Produktarten wir auf welche Basiswerte anbieten. Die Zahlen zeigen Ihnen an, wie viele Produkte es in der jeweiligen Kategorie gibt. Land Basiswert DE DAX® DE DAX®/X-DAX® DE DivDAX® DE TecDAX DE MDAX EUR EURO STOXX 50® Optionsscheine Turbos Open End Turbos Mini Futures Discount Discount Plus 2.015 248 67 207 217 1.496 1 155 169 96 93 1 83 88 157 1.741 4 USA Dow JonesSM 419 46 38 36 97 7 USA Nasdaq 100® 643 35 65 42 USA S&P 500® 425 32 44 639 80 46 JP Nikkei 225 Hang Seng HK HSCEI Land Basiswert Capped Bonus Reverse Bonus Sprinter Outperformance 130 215 149 96 50 12 2 474 271 1 1 153 215 148 13 36 117 15 27 39 42 17 51 72 7 4 29 1 16 18 Turbos Open End Turbos Mini Futures Discount 7 10 Optionsscheine Turbos Open End Turbos Mini Futures Discount Land Basiswert Optionsscheine EUR/CHF 11 MAN 575 21 49 46 263 EUR/GBP 39 Merck 265 20 30 29 130 EUR/JPY 53 Metro 342 17 40 37 155 EUR/TRY 7 MLP* 4 4 EUR/USD 248 GBP/USD 13 USD/JPY Gold* DE Bonus 2 609 HK Discount Plus Pro MTU* 77 Münchener Rück 39 202 43 adidas 312 17 Aixtron* 282 Allianz 321 40 114 35 184 23 13 15 20 30 23 206 Porsche* 71 14 21 24 Postbank* 121 34 42 49 244 17 39 99 31 12 9 16 36 39 165 32 28 139 Q-CELLS* 20 32 98 Rheinmetall* 37 39 35 294 RWE 351 17 BASF 383 17 36 32 156 Salzgitter 457 20 41 48 235 Bayer 365 18 33 29 169 SAP 301 51 27 24 126 Beiersdorf 234 14 24 20 119 SGL Carbon* 44 16 12 27 14 13 20 Siemens 42 44 266 32 28 138 10 14 15 31 28 SolarWorld* 36 38 58 STADA* Bilfinger Berger* 36 BMW 333 Celesio* 103 Commerzbank 218 Continental* 17 15 648 68 Software AG* 210 14 31 76 112 15 37 34 102 2 9 2 1 2 38 36 Daimler 444 51 36 37 154 TUI* 116 24 40 41 Deutsche Bank 577 47 44 38 254 United Internet* 39 10 9 24 4 ThyssenKrupp 350 19 Deutsche Börse 417 19 36 42 207 Volkswagen Vz. 9 Deutsche Post 270 18 36 35 79 Vossloh* 5 6 Deutsche Telekom 187 52 26 24 86 Wacker Chemie* 64 14 19 10 10 Wincor Nixdorf* 28 13 10 11 29 24 Anheuser-Busch 45 8 8 35 98 Dialog Semiconductor* E.ON 273 16 91 BE 31 Fraport* 27 10 10 16 FI Nokia 39 42 Freenet* 39 11 9 30 FR Air France-KLM 30 9 4 27 Air Liquide 23 8 8 26 Fresenius Medical Care 229 16 29 23 115 Fresenius Vz. 276 19 29 29 157 10 14 27 23 28 14 13 36 33 126 12 10 23 GEA Group* 47 Hannover Rück* 161 HeidelbergCement* 39 Henkel Hochtief* 303 17 17 46 Hugo Boss Vz.* 347 18 Alcatel-Lucent 32 12 Alstom 57 9 10 34 88 ArcelorMittal 127 11 12 54 23 AXA 38 5 6 38 17 5 4 28 Bouygues 56 8 8 43 BNP Paribas 23 8 8 Cap Gemini 34 8 7 23 Infineon 179 18 23 19 40 Carrefour 38 8 14 27 K+S 311 17 27 18 168 Crédit Agricole 33 6 5 41 Kloeckner & Co.* 95 16 16 41 Danone 41 9 9 29 Electricité de France 32 9 8 25 France Télécom 42 7 12 28 GDF 45 9 7 26 Lanxess* 15 35 46 Linde 284 95 18 43 38 239 Lufthansa 270 16 26 29 78 Citi-Produkte sind generell von 8 bis 22 Uhr handelbar. Lediglich für die mit einem * markierten Basiswerte gilt eine verkürzte Handelszeit von 9 bis 20 Uhr. Produktmatrix First | Mai 2010 Land Basiswert Optionsscheine Lafarge NL Discount 1 Land Basiswert Optionsscheine Turbos Open End Turbos Mini Futures 5 10 Caterpillar 63 7 13 26 Celgene 52 LVMH 24 8 13 32 Cephalon 31 Michelin 9 8 6 Chesapeake Energy 34 9 7 Peugeot 47 8 8 44 Chevron 49 3 8 Renault 65 10 21 45 Cisco Systems 31 7 8 12 8 6 10 Cognizant 24 6 59 3 8 14 Sanofi-Aventis 32 8 14 22 ConocoPhillips Schneider 23 8 8 23 Cypress Semiconductor 21 22 3 Société Générale 41 5 5 42 Digital River Total 49 9 13 32 Ebay 75 7 Unibail-Rodamco 24 8 6 18 Electronic Arts 86 7 13 Veolia 35 7 7 27 EMC 36 6 10 Vinci 36 10 10 44 Enbridge Energy Partners 14 Vivendi 39 8 12 32 Equinix 25 5 15 6 10 ENEL 11 Exxon Mobil 58 ENI 8 GAP 25 4 General Electric 71 Genzyme 24 Canon 8 Nintendo 7 Gilead 38 5 11 Sony 7 Goldman Sachs 83 6 12 13 Toyota 9 Aegon 88 7 5 34 Ahold 41 8 10 21 Google 92 7 Hartford Financial Services 20 12 7 Hewlett-Packard 59 6 11 IBM 53 5 12 Illumina 30 7 6 Immucor 26 14 17 Akzo Nobel 26 9 12 ASML 42 8 13 Core Lab 26 EADS 30 8 18 21 Intel 72 Heineken 55 9 7 31 Intuit 20 26 28 ING 61 5 5 48 iRobot KPN 56 6 9 24 Itron Philips 116 10 9 35 Johnson & Johnson 43 4 8 Qiagen 43 12 11 26 JP Morgan Chase 60 5 11 Randstad 62 8 7 34 Juniper Networks 46 8 11 Royal Dutch Shell 75 8 13 26 Life Technologies 22 31 Linear Technology 16 TNT 37 8 8 30 Marvell Technology 37 9 6 TomTom 93 5 4 62 McDonalds 44 4 8 10 STMicroelectronics 6 12 74 7 8 28 Merck & Co. 58 5 100 9 9 39 Micron Technology 10 3 Clariant 87 7 9 30 Microsoft 15 Credit Suisse 42 6 6 42 Monsanto 64 5 8 Holcim 26 8 7 25 Motorola 14 2 4 Julius Baer 51 6 6 38 Mylan 26 Nestlé 49 10 13 17 Nanometrics 12 Nobel Biocare 49 5 5 36 NetApp 17 Novartis 52 11 14 17 Netflix 37 6 6 Neutral Tamdem 27 Roche 75 11 13 18 Newmont Mining 29 6 5 Swiss Life 36 4 6 27 Oracle 57 10 11 Swiss Re 49 6 5 38 Pfizer 67 5 14 UBS 76 6 7 46 Procter & Gamble 42 4 8 Zurich Financial 23 6 6 19 Qualcomm 47 4 8 52 Rambus 41 12 7 Activision Blizzard 18 Red Hat 28 Research in Motion 97 5 9 Salesforce.com 29 6 6 Sandisk 65 5 Schlumberger 30 Unilever CH Mini Futures 21 Generali JP Open End Turbos L'Oréal Saint-Gobain IT Turbos ABB Richemont USA 3M 4 10 Adobe 23 10 AIG 74 7 Akamai 33 Altera 28 Altria Group 24 8 12 Scientific Games 29 Amazon.com 111 7 17 Sohu.com 36 5 9 AMD 18 4 6 Starbucks 65 13 12 Sunpower 116 14 15 5 11 Suntech Power 137 6 13 Symantec 33 4 Amdocs 16 Amgen 56 Apache 33 Apple Applied Materials 123 8 10 14 23 6 Target 45 5 Tessera 40 10 10 Texas Instruments 43 10 8 Trina Solar 41 7 11 46 6 Arris 16 AT&T 25 8 9 Baidu.com 134 9 14 Bank of America 80 7 11 Verizon 24 10 9 Biogen 53 Wal Mart 44 4 11 BMC Software 15 Watson Pharmaceuticals 22 Broadcom 53 Xilinx 22 6 Yahoo! 73 4 Vale 18 Discount 21 22 markets First | Mai 2010 Market Strategy n Die in der Aprilausgabe thematisierte Laufzeitstrukturkurve zeigt sich kaum verändert. Kurzfristige Optionen zeigen günstigere implizite Volatilitäten als längerfristige. Auch andere Marktdaten zeichnen sich in der Monatsbetrachtung eher durch Konstanz als durch Veränderung aus. So handelt der VDAX-NEW Index in einer Range von 18 bis 20 Volapunkten. Die Ausnahme bildete der 8. April. Hier notierte der DAX® kurzzeitig etwas schwächer, was sofort die Volatilitäten anspringen ließ — ein Beispiel für die negative Korrelation der beiden Werte. Die 90-Tage-Volatilitäten von EURO STOXX 50®, Nasdaq 100® und Nikkei 225® veränderten sich ebenfalls kaum. Bei den Einzelaktien im DAX® hat die Commerzbank momentan die höchste Volatilität, 38 Prozent werden hier eingepreist. Und dies trotz eines Rückgangs um 5,3 Prozentpunkte. Im Vormonat stand ein Wert von 43,2 Prozent zu Buche, ein weiteres Zeichen für eine niedrigere kurzfristige Unsicherheit im Markt. Weniger Investoren fragen kurzfristige Absicherungen nach, daher die günstigeren Optionspreise, die dann eine geringere Volatilität zur Folge haben. Die implizite sowie die historische Volatilität für Optionen am Geld mit dreimonatiger Restlaufzeit notiert bei 20 Prozent. Das bedeutet, die Markterwartung deckt sich momentan weitestgehend mit der tatsächlichen Schwankung des Index. Normalerweise ist das nicht so, wie Sie anhand des Charts erkennen können. Die Entwicklungen sind zwar im Großen und Ganzen gleichgerichtet, die Werte sind aber selten genau gleich. Da es im Vergleich zum letzten Monat keine größeren Veränderungen auf den Volamärkten gab, gelten weiterhin die im letzten Monat getroffenen Aussagen. n markets First | Mai 2010 Höchste implizite Volatilitäten Basiswert Niedrigste implizite Volatilitäten Implizite Volatilität Änderung zum Vormonat Basiswert Implizite Volatilität Änderung zum Vormonat Commerzbank 38,0 % — 5,2 % Münchener Rück 17,4 % — 1,1 % Infineon 37,2 % — 1,0 % RWE 17,4 % — 1,6 % — 0,7 % Deutsche Bank 31,5 % 1,6 % Deutsche Telekom 17,5 % Volkswagen 29,2 % — 1,7 % SAP 17,5 % — 3,1 % ThyssenKrupp 28,4 % 0,5 % Fresenius Medical Care 18,8 % — 1,4 % Implizite Volatilität Änderung zum Vormonat GröSSte Veränderungen Basiswert Indexvolatilitäten Implizite Volatilität Änderung zum Vormonat 38,0 % — 5,2 % 17,5 % — 3,1 % Deutsche Post 24,8 % — 2,0 % Bayer 24,4 % — 1,9 % K+S 27,9 % — 1,8 % Commerzbank SAP Basiswert DAX® 18,0 % 0 % EURO STOXX 50® 19,3 % — 0,7 % Nasdaq-100® 17,6 % — 0,3 % Nikkei 225 18,2 % 0,3 % Stand: 20. April 2010 Volatilitätsentwicklung Euro Stoxx 50® 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % Feb Apr 2007 Jun Aug Okt Dez 90 Tage ATM implizite Volatilität Feb Apr 2008 Jun Aug Okt Dez Feb Apr 2009 Jun Aug Okt Dez Feb 2010 90 Tage historische Volatilität Quelle: Citi European Equity Derivative Strategy, Stand: 15. April 2010 23 24 Bärmann + Bullinger First | Mai 2010 Heiß diskutiert: Quo vadis, DAX? Bärmann: Nanu, Bullinger, Sie grinsen ja wie ein Honigkuchenpferd. Bullinger: Aus gutem Grund. Ich habe mich gerade über die Trends in der Damenmode für diesen Sommer erkundigt. Und wissen Sie was, Bärmann? Wir dürfen uns freuen! Die Röcke werden kürzer. Bärmann: Na und, dadurch werden Ihre Chancen beim weiblichen Geschlecht auch nicht besser. Bullinger: Dafür aber meine Chancen an der Börse. Sie kennen doch den Zusammenhang zwischen der Rocklänge und der Aktienkursentwicklung? Darüber gibt es sogar Studien: Je knapper der Mini, desto höher die Gewinne. Bärmann: Vergessen Sie bitte ganz schnell diesen Unsinn. Die entscheidende Frage, mein werter Bullinger, die sich momentan stellt, ist doch weniger, ob man jetzt noch in die Aktienmärkte einsteigen soll, als vielmehr, ob es nicht Zeit ist, den Fuß vom Gas zu nehmen. Bullinger: Warum sollte man jetzt den Fuß vom Gas nehmen? Es lief doch bislang wie geschmiert. Bärmann: Eben aus diesem Grund. Es ging alles zu reibungslos. Die Kurse haben sich für mein Gefühl zu rasch und zu stark erholt. Das schreit doch geradezu nach einer Korrektur. Ich habe ein ganz mulmiges Gefühl. Bullinger: Mulmiges Gefühl? Alle Achtung, Bärmann, so was nenne ich eine wirklich fundierte Analyse. Bärmann: Na gut, dann will ich mich etwas konkreter ausdrücken. Punkt 1: die Leitzinsen. Sie bewegen sich nach wie vor auf einem historisch niedrigen Niveau. Die einzige Richtung, in die sie sich entwickeln können, ist die nach oben. Punkt 2: die Budgetdefizite. Sie sind so hoch wie nie zuvor. Die mittelfristige Fiskalpolitik wird daher vor allem eine Spar- beziehungsweise Steuererhöhungspolitik sein. Punkt 3: die Inflationsraten. Sie sind noch vergleichsweise niedrig, allerdings mit Tendenz nach oben, was wiederum beschleunigend auf Punkt 1 wirken dürfte. All diese Aspekte sprechen nicht gerade für Aktieninvestments. Von weiteren Gefahren wie der eines Staatsbankrotts etwa von Griechenland oder der einer Kreditblase in China, will ich gar nicht reden. First | Mai 2010 Bullinger: Bärmann, wissen Sie, an wen Sie mich erinnern? Bärmann: Keine Ahnung, an wen? Bullinger: An diese Raupe aus dem chinesischen Sprichwort: Was die Raupe das Lebensende nennt, nennen Weise einen Schmetterling. Für Schwarzseher wie Sie mag das letzte Börsenstündlein geschlagen haben, für Leute wie mich entfalten die Aktienmärkte erst jetzt so richtig ihre Schönheit … Bärmann: Bullinger, wollen Sie wissen, an wen Sie mich jetzt erinnern? An den Narr, der tut, was er nicht lassen kann, während der Weise lässt, was er nicht tun kann. Ist übrigens auch ein chinesisches Sprichwort. Bullinger: Darf ich bitte ausreden, Bärmann. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, folgten nach einer schweren Baisse fast immer zwei positive Jahre — mindestens. Ich gebe zu, der DAX® hat seit seinem Tief im März 2009 schon mehr als 65 Prozent hinzugewonnen — das ist eine Menge Holz … Bärmann: Endlich haben Sie es geschnallt. Bullinger: … aber die Bewertungen lassen noch Spielraum nach oben. Bärmann: Das wiederum halte ich für eine gewagte These. Bullinger: Also aufgepasst! In den kommenden Monaten dürften die Unternehmensgewinne die treibende Kraft an der Börse sein. Nun gibt es kaum einen Analysten, der nicht im Schnitt von einer prozentual zweistelligen Zuwachsrate bei den Profiten ausgeht. Die Bloomberg-Konsensschätzung für das 2010er-Gewinnwachstum der DAX-Unternehmen liegt bei rund 35 Prozent. Auf Basis dieser Prognose ergibt sich für den DAX® aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13. Das historische KGV des DAX® beläuft sich auf rund 14. Allein dieser Punkt eröffnet schon Kurspotenzial. Bärmann: Einspruch, Euer Ehren! Das historische KGV bietet Anlegern ungefähr so viel Orientierungshilfe wie dem Wandersmann eine Tanne im Nadelwald. Bullinger: Einspruch abgelehnt. Denn sollte sich im Lauf des Jahres abzeichnen, dass die Unternehmen die Prognosen sogar noch übertreffen, könnte dies die Aktien in noch deutlich höhere Regionen katapultieren. Manche Analysten sehen den DAX® bis Ende des Jahres bis auf 7.000 Punkte zulegen. Da wäre ich doch dumm, mich jetzt aus dem Aktienmarkt zu verabschieden, zumal die Geld- und Rentenmärkte aufgrund der niedrigen Zinsen keine wirkliche Anlagealternative darstellen. Bärmann + Bullinger Bärmann: Genau das meine ich, wenn ich vor einem übertriebenen Optimismus warne. Bessere Rahmenbedingungen als jetzt — also niedrige Zinsen und stimulierende Regierungsprogramme — wird es künftig nicht geben. Deshalb ist das Risiko groß, dass sich die Unternehmensgewinne weniger stark erholen, als es Börse und Analysten jetzt erwarten. Und sollte das der Fall sein, zum Beispiel weil sich der Aufschwung abflacht oder sich das Geschäftsklima abkühlt — die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein —, dann dürfte sich an den Märkten sehr schnell eine Katerstimmung breitmachen. Und was das für böse Folgen für das Kursniveau haben wird, muss ich Ihnen nicht erklären. Mit meiner Skepsis stehe ich übrigens nicht allein da. Robert Shiller … Bullinger: Sie meinen den prominenten Wirtschaftsprofessor von der Yale Universität? Bärmann: … hat kürzlich in einem Interview gesagt, der Glaube an ein Ende der Wirtschaftskrise sei eine Illusion. Mit Blick auf die Schwachstellen und die Verwundbarkeit der Konjunktur sind die Aktienmärkte aus seiner Sicht hoch bewertet. Ich meine, der Mann muss es wissen. In seinem Buch Irrationaler Überschwang hat er schon während des New-Economy-Hypes vor spekulativen Übertreibungen gewarnt und Recht behalten. Bullinger: Börse ist eben Spekulation. Genau dieser Umstand treibt ja die Kurse an. Die Hausse nährt die Hausse. Ist das nicht Argument genug, um am Ball zu bleiben? Für mich jedenfalls schon. Bärmann: Verstehen Sie mich richtig, Bullinger. Ich sage ja gar nicht, dass Sie sich komplett aus dem Aktienmarkt verabschieden müssen. Aber ich würde schon auf etwas Ausgewogenheit achten. Selbst eine leichte Korrektur kann sehr schmerzlich sein, wenn die Aktienquote im Depot gegen unendlich geht. Bullinger: Ach, Bärmann, Korrekturen hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Davon lässt sich doch ein alter Börsenindianer wie ich nicht aus der Ruhe bringen. Bärmann: Oh, da kenne ich Sie aber ganz anders. Wie war das noch zu Jahresbeginn, als die Kurse zwischenzeitlich abrutschten? Damals strahlte Ihr Nervensystem die gleiche Ruhe aus wie ein mit zwei Dutzend Kugeln gefüllter Flipperkasten. Bullinger: Auf diese Frechheit kann ich nur mit einem weiteren chinesischen Sprichwort antworten: Wenn das, was du sagen möchtest, nicht schöner ist als die Stille, dann schweige! 25 26 Chart First | Mai 2010 Chart-Check www.Godmode-Trader.de DAX® — kein Anzeichen von Schwäche Gestützt wird der Anstieg ebenfalls durch die Blue Chips des Index. Allianz, Siemens und auch Deutsche Bank konnten mittelfristige Kaufsignale generieren, was im Index einen weiteren Anstieg bis in den Bereich um 6.627 Punkte möglich werden lässt. An der Widerstandslinie bei 6.350 Punkten, die seit Oktober besteht, muss allerdings zunächst nochmals mit einem größeren Rücksetzer gerechnet werden. Bis auf 6.094 Punkte, gegebenenfalls auch 6.000 Punkte, kann es dabei noch einmal abwärts gehen, ohne dass das bullische Gesamtbild gefährdet werden würde. Kritisch wird es für das bullische Chartbild aus aktueller Sicht erst unterhalb von 6.000 Punkten auf Schlusskursbasis. Für eine derartige Trendwende gibt es allerdings aus charttechnischer Sicht bisher keine Anzeichen. n n Die bei insgesamt geringer werdender Dynamik bis zum Jahreswechsel gelaufene Rallye beendete der DAX® bei 6.094 Punkten. Es folgte eine deutliche Korrektur, die die Notierungen bis auf 5.433 Punkte zurückgeführt hat. Auf diesem Niveau konnten die Kurse dann aber eine bullische inverse SKS-Trendwendeformation ausbilden, die in den vergangenen Monaten einen neuen Rallyeschub eingeleitet hat. Ohne größere Umwege geht es seitdem aufwärts. Nach einem ersten Pullback auf den gebrochenen Widerstand bei 5.888 Punkten gelang in der vergangenen Woche ein weiterer bullischer Pullback zurück in den Bereich des überwundenen Hochs bei 6.094 Punkten. Auch dieser wurde von den Marktteilnehmern zum Kauf genutzt. Trotz anhaltender Probleme bezüglich der Entwicklung Griechenlands setzt sich die vorherrschende Aufwärtstendenz bisher konsequent durch. DAX® 6.627 6.600 6.400 6.200 6.094,25 6.000 5.888 5.800 5.600 S 5.400 S K 5.200 0.382 (5.137,19) Okt 2009 Nov Dez Jan 2010 Feb Mrz Apr chart First | Mai 2010 Gold — Rallye ist noch nicht beendet … n Ende 2009 gelang dem Goldpreis ein impulsiver Anstieg auf 1.226 US-Dollar. Dieses neue Allzeithoch wurde dann in den vergangenen Monaten ausgiebig korrigiert. Es ging dabei fast bis auf das alte Allzeithoch bei 1.032 US-Dollar zurück. Der sich bildende mittelfristige Aufwärtstrend konnte hier letztlich im Februar stützen. Auch im März wurde die Aufwärtstrendlinie noch einmal getestet, seitdem bewegt sich der Goldpreis nun ausgehend von 1.084 US-Dollar stabil nach oben. Gold 1.300 1.250 1.226 1.200 1.162 1.150 1.131 1.100 Im Bereich um 1.162 US-Dollar kann mit der knapp darüber liegenden Oberkante des Aufwärtstrends der Vorwochen durchaus ein Rücksetzer eingeleitet werden, der auch bis auf 1.131 US-Dollar laufen kann. Davon ausgehend bietet sich dann die Chance einer Fortsetzung der Rallye bis 1.226 US-Dollar. Dieses Hoch stellt vorerst das mittelfristige Ziel dar. Erst unter 1.100 USDollar kippt das bullische Chartbild. n 1.075 1.050 1.032 1.000 Okt 2009 Nov Dez Jan 2010 Feb Mrz Apr Euro gegenüber US-Dollar — Zeit für eine Kurserholung EURO/USD n Im Verlauf 2009 schaffte der Euro gegenüber dem US-Dollar einen klaren Anstieg, unterhalb des Widerstands bei 1,5284 US-Dollar ging es dann aber nicht mehr weiter. Die zunehmenden Sorgen um die Entwicklung vor allem Griechenlands brachten die Notierungen in den vergangenen Monaten wieder stark unter Druck. In einem stabilen Abwärtstrend hat das Währungspaar nun den langfristigen Aufwärtstrend erreicht und dreht dort bei 1,3268 USDollar nach oben. 1,6500 1,6038 1,6000 1,5500 1,5284 1,5000 1,4500 1,4000 1,3667 1,3500 1,3268 1,3000 1,2500 1,2329 Jun Okt Feb Jun 2008 Okt Feb Jun 2009 Okt Feb 2010 Eine Kurserholung, gegebenenfalls auch eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends, ist von diesem Niveau aus möglich. Nach dem Bruch des steilen Abwärtstrends der Vormonate ist zunächst wieder mit steigenden Notierungen in Richtung 1,4000 US-Dollar zu rechnen. Geht es allerdings noch unter die 1,3268 US-Dollar zurück, dann droht ein weiterer Abverkauf bis 1,2329 US-Dollar. n 27 28 CHART First | Mai 2010 Amazon — neue Allzeithochs in Reichweite n Für Amazon ging es in 2007 noch bis knapp unter das bei 113,00 US-Dollar liegende Allzeithoch des Jahres 1999. Die Entwicklungen des schwachen Gesamtmarkts gingen dann aber auch an Amazon nicht spurlos vorüber, sodass es bis Herbst 2008 zu einem Einbruch bis auf 34,68 US-Dollar kam. Seitdem ist Amazon aber wieder einer der Outperformer unter den Techs. Besonders dynamisch gelang es im Herbst 2009, den Aufwärtstrend direkt über das alte Allzeithoch fortzusetzen. Bis auf 145,91 US-Dollar stiegen die Notierungen noch an, bevor der Jahreswechsel eine Konsolidierung einleitete. Nach einem Rücklauf auf das alte Allzeithoch bei 113,00 US-Dollar steigen die Kurse nun bereits wieder stark an und nähern sich dem Widerstand bei 145,91 USDollar. Gelingt der Ausbruch über dieses Niveau auf Wochenschlusskursbasis, dann sind steigende Kurse bis in den Bereich um 180,00 US-Dollar möglich. Nur unter 113,00 US-Dollar darf die Aktie nicht mehr fallen, um das bullische Chartbild nicht zu gefährden. n Amazon 220 200 180 160 145,91 140 120 113,00 100 91,75 80 60 40 34,68 Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep 2008 2009 2010 BMW — neues Kaufsignal, wenn … BMW 55 50 51,49 45 40 39,97 35 30 29,59 25 n Für BMW ging es innerhalb des Abverkaufs im Verlauf 2008 bis auf ein Tief bei 16,00 Euro zurück. Der dabei zunehmend verschärfte Abverkauf zog nach diesem Rückfall eine mehrmonatige Bodenbildung nach sich, die mit dem Anstieg über den Bereich um 23,54 Euro beendet wurde. Es folgte eine Erholung, die Aktie kletterte bis an den maßgebenden Abwärtstrend und konsolidierte die Rallye ab Oktober 2009 aus. Nach einem Rücklauf unter die 26,59 Euro, der sich als kleine Bärenfalle erwies, steigen die Notierungen nun sogar über den Abwärtstrend leicht an. 23,54 20 16,00 Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov 2008 2009 2010 Damit eröffnet sich für BMW in den kommenden Monaten die Chance auf weitere Gewinne und einen Anstieg bis auf 39,97 Euro. Hier muss ein erneuter Rücksetzer erwartet werden. Erst unter 30,00 Euro wird dieses bullische Chartbild gefährdet. n chart First | Mai 2010 K+S — Aufwärtsbewegung noch intakt, aber … n Noch bis Mitte 2008 konnte sich K+S gegenüber dem DAX® extrem stark entwickeln. Es gelang eine Rallye bis auf 97,35 Euro, die dann aber ebenso schnell wieder korrigiert wurde. Dabei fielen die Notierungen auf 26,79 Euro zurück, um hier im Herbst 2008 einen Boden zu finden. Seitdem gelingt ein Anstieg, der aber nach einer ersten schnellen Erholung bis auf 56,26 Euro deutlich an Dynamik verloren hat. Auf dem neu gebildeten mittelfristigen Aufwärtstrend kommt es seit einem Zwischentief bei 34,36 Euro wieder zu steigenden Notierungen. K+S 110 100 Die zuletzt gezeigte Underperformance gegenüber dem Gesamtmarkt birgt die Gefahr einer noch größeren Korrektur, sollte das Marktumfeld schwächer werden. Kippt K+S durch den bei 42,00 Euro liegenden Aufwärtstrend auf Wochenschlusskursbasis, dann sind 34,36 Euro erneut möglich. Bei derzeit intaktem Aufwärtstrend ist die Chance auf einen Anstieg bis 56,26 Euro aber noch gegeben. n 97,35 90 80 70 62,11 60 56,26 50 44,95 40 34,36 30 30,38 20 Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov 2008 2009 2010 ThyssenKrupp — Aufwärtspotenzial noch bis … ThyssenKrupp 50 46,53 45 40 35 30,00 30 25 20,97 20 15 12,22 Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov 2008 2009 2010 n Die Aufgabe der Unterstützungszone bei 35,00 Euro führte bei ThyssenKrupp in 2008 letztlich zu einem drastischen Kurseinbruch. Die Notierungen drittelten sich daraufhin noch einmal, bevor im Bereich um 12,00 Euro eine Bodenbildung erfolgte. Der zweite Test dieses Niveaus im März 2009 verlief erfolgreich, sodass mit dem Ausbruch über 20,97 Euro ein Kaufsignal generiert wurde. Dieses bestätigte ThyssenKrupp mit einem bullischen Rücksetzer. So geht es jetzt auch von dieser Unterstützung aus seit einigen Wochen wieder deutlich nach oben. Bis auf 30,00 Euro kann ThyssenKrupp sich durchaus noch bewegen, dort muss abermals mit einem größeren Rücksetzer gerechnet werden. Geht es direkt darüber hinaus, dann wird das Potenzial allerdings durch die Oberkante des sich verengenden Trendkanals bei 32,00 Euro gedeckelt. Es besteht zudem die Gefahr eines Rücklaufs bis 20,97 Euro, sollte ThyssenKrupp die bei 24,80 Euro liegende Aufwärtstrendlinie durchbrechen. n 29 30 solutions First | Mai 2010 Platow Analyse des Monats United Internet — neue Märkte und neue Kunden im Blick n „Wir bleiben ein Wachstumswert!“ Mit klaren Worten und einem Augenzwinkern bestritt Vorstandschef und Gründer Ralph Dommermuth, dass aus United Internet ein „langweiliger“ Dividendentitel zu werden droht. Dennoch ließ es sich das Unternehmen nicht nehmen, die für 2008 ausgefallene Ausschüttung mit 0,20 Euro je Aktie „nachzuholen“. Insgesamt gibt es für die Aktionäre 0,40 Euro je Aktie. Damit kommt das Papier derzeit auf eine Dividendenrendite von ordentlichen 3,4 Prozent. Wobei nicht vergessen werden darf, dass Dommermuth als Großaktionär mit rund 38,3 Prozent ebenfalls von der Ausschüttung profitiert. solutions First | Mai 2010 United Internet — eine Aktie mit auSSerordentlich hoher Schwankungsintensität EUR 18 16 14 12 10 8 6 4 2 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 zeigte sich Dommermuth zufrieden. Der Umsatz stieg um 5,6 Prozent auf 1,66 Mrd. Euro, unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 271,2 Mio. Euro. Im Krisenjahr 2008 hatte das TecDAX-Unternehmen noch einen Verlust von 118 Mio. Euro eingefahren, wobei allerdings Abschreibungen auf börsennotierte Beteiligungen das Gros der Verluste ausmachten. 2009 wiederum profitierte das Unternehmen überproportional vom Comeback an den Aktienmärkten. Neue strategische Aufteilung Das eigentliche Highlight auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz war jedoch die neue Aufteilung des Unternehmens in die Segmente Access und Application. Im Bereich Access gesellt sich zum DSL-Stammgeschäft das mobile Internet. Auf Basis einer Kooperation mit Vodafone werden ab Sommer eigene Produkte angeboten. Hier will Dommermuth aggressiv an den Markt gehen, womit insbesondere die Preisgestaltung gemeint sein dürfte. Allerdings wächst der mobile Markt auch deutlich schneller, vor allem Anwendungen und Datendienste für Smartphones treiben die Umsätze nach oben. Des Weiteren wird der Bereich Applications um das Feld Cloud-Dienstleistungen erweitert. Dommermuth will auch hier „preisaggressiv“ vorgehen, um Marktanteile zu gewinnen. Cloud-Computing dürfte die Fantasie der Investoren wecken, gilt es doch als das „nächste große Ding“ der IT-Industrie. Nicht zufällig dürfte daher Dommermuth derzeit auf Investorenreise in den Vereinigten Staaten weilen, wo die Akzeptanz bereits größer ist. 2006 2007 2008 2009 2010 Expansion aus eigener Kraft Daneben verliert der TecDAX-Konzern aber auch die geografische Expansion nicht aus den Augen. So ist United Internet in Westeuropa bereits einer der größten Player. Als neue Ziele hat das Unternehmen Polen, Kanada und Südamerika ausgegeben. Zukäufe werden in diesem Zusammenhang allerdings ausgeschlossen: „Wir wollen aus eigener Kraft Märkte erobern“, so Dommermuth. Auf Kundenseite hat Dommermuth kleinere Gewerbetreibende und Freiberufler im Blick. Hier seien die Umsätze je Kunde noch deutlich ausbaubar. Für die Erweiterung der Produktpalette und die neuen Märkte will United Internet bis zu 50 Mio. Euro investieren. Bei der Guidance gibt sich das Unternehmen aus Montabaur konservativ. So soll der Umsatz um 15 Prozent steigen, das EBITDA wegen der genannten Investitionen aber auf dem 2009er-Niveau verharren. Beim EPS rechnen wir mit mindestens 1 Euro, woraus sich ein günstiges 2010er-KGV von knapp 12 ergibt. Auch bei anderen Kennzahlen sehen wir die Bewertung als recht günstig an. Generell erscheinen uns die veranschlagten Ziele sehr niedrig, was zu der in den vergangenen Jahren souverän gewordenen Kapitalmarktkommunikation des Unternehmens passt. Grundsätzlich halten wir die Aktie daher für kaufenswert. Wem ein Direktinvestment zu „langweilig“ ist, der kann auch auf Hebelprodukte wie Mini Futures setzen, um von einem Kursanstieg der Aktie überproportional zu profitieren. n Tarik Dede, Platow Brief 31 32 trader TRADER First | Mai 2010 Das Verhalten der Profis enttarnen Volumenindikatoren geben Auskunft über Trendstärke. Divergenzen zeigen Turnarounds an. n Die Entwicklungen der Aktienkurse werden von den großen institutionellen Anlegern bestimmt. Privatanleger spielen in der Regel nur eine untergeordnete Rolle. Davon sind erfahrene Händler überzeugt. Wer also das Verhalten der Profis vorhersagen kann, hat einen Informationsvorsprung, der sich vor allem bei der Prognose von Trendwenden auszahlt. Das kann beispielsweise bei der Übernahme eines Unternehmens nützen, vor der größere Aktienpakete über die Börse gekauft werden, um die Stimmenmehrheit zu erreichen. Natürlich will keiner der Profis seinen Handel offenlegen. Ein entsprechender Indikator, der den Handel der institutionellen Anleger demaskiert, ist ein mächtiges Werkzeug. Mithilfe des Preises und des Volumens versuchen Technische Analysten, das Verhalten der Profis, das sogenannte Smart Money, zu entlarven. In den zurückliegenden Jahrzehnten ist eine Reihe von Volumenindikatoren für diesen Zweck entwickelt worden. Einer der bekanntesten ist der On-Balance-Volume-Indikator (OBV) von Joseph Granville. Er ist sicherlich einer der ältesten Indikatoren der Technischen Analyse und geht auf den Cumulative Volume zurück, der von Woods und Vignolia entwickelt, 1946 von Granville in On-Balance-Volume umbenannt und 1963 in Granvilles Buch New Key to Stock Market Profits veröffentlicht wurde. Das Handelsvolumen sollte Auskunft geben über die Trendstärke und -schwäche sowie mögliche Trendwenden. Der OBV ist außerdem recht einfach konstruiert, sodass die Händler auf dem Parkett der Wall Street den Indikator im Kopf ausrechnen können. trader First | Mai 2010 Dem Gesamtumsatz eines jeden Handelstages wird dabei ein positiver oder negativer Wert zugewiesen, je nachdem, ob die Kurse an diesem Tag höher oder niedriger geschlossen haben. Ist der Schlusskurs gestiegen, wird dem Tagesumsatz ein Pluszeichen vorangestellt. Ist der Schlusskurs niedriger als der Vortageskurs, bekommt der Tagesumsatz ein Minus als Vorzeichen. Durch das Aufsummieren dieser Werte wird der On-Balance-Volume-Indikator errechnet. Der OBV sollte dem Kurstrend folgen. Laufen Indikator und Basiswert nicht mehr parallel in dieselbe Richtung, besteht eine Divergenz, die vor einer Trendwende warnt. Nachteilig ist allerdings, dass die Stärke einer Kursbewegung nicht berücksichtigt wird. Kleinen Kursveränderungen von wenigen Cent wird also die gleiche Bedeutung zugemessen wie Bewegungen von mehreren Euro. Eine Verbesserung ist der Accumulation/Distribution-Line-Indikator, der von dem Amerikaner Marc Chaikin entwickelt wurde. Hierbei handelt es sich um einen volumengewichteten Kursänderungsindikator. Bei diesem wird in Abhängigkeit vom Verhältnis Schlusskurs zu Durchschnittskurs eines Tages ein bestimmter Prozentsatz des Tagesvolumens zum A/D-Wert des Vortages hinzugerechnet beziehungsweise abgezogen. An Tagen, an denen der Schlusskurs über dem Tagesdurchschnitt liegt, wird der Wert in der Gewichtung mit einem bestimmten Umsatzanteil zum Vortageswert des Accumulation/Distribution-Line-Indikators addiert. Sollte der Schlusskurs unter dem Tagesdurchschnitt liegen, wird umgekehrt vorgegangen. Die Addition erfolgt grundsätzlich zum Vortageswert. Dabei ist es egal, ob dieser positiv oder negativ ist. Das Ergebnis ist, dass eine stärkere Kursbewegung bei einem niedrigen Handelsvolumen geringer gewichtet wird, eine mit einem hohen Handelsvolumen stärker. Je weiter sich also ein Kurs vom Mittelwert entfernt, desto höher ist sein Anteil bei der Berechnung. Dieser Indikator beruht auf den Beobachtungen, dass stabile Trendbewegungen mit steigenden Volumina, also mit einer wachsenden Handelsaktivität institutioneller Anleger, einhergehen. Ist der Zusammenhang gestört, droht ein Trendwechsel. Der Indikator zeigt im Grunde den Liquiditätsfluss der Anleger an. Von Chaikin selbst wurde die Phase eines Markts, der über seinem mittleren Tagesbereich endet, als Accumulation, also Ansammlung, bezeichnet. Die Phase, in der ein Markt unterhalb seiner Tagesrange schließt, wird als Distribution, also Verteilung, bezeichnet. Der Accumulation/Distribution-Line-Indikator wird in einigen Handelsprogrammen bei der Suche nach Divergenzen genutzt. Steigt also der Kurs des Basiswerts, während die Indikatorlinie fällt, ist Vorsicht angesagt. Es könnte eine Trendwende bevorstehen. Das vorliegende Beispiel zeigt den Chart von Apple im vierten Quartal 2007. Hier zeigt der Kursverlauf des iPhone-Produzenten nach oben. Der Accumulation/Distribution-Line-Indikator kann den Kursverlauf nicht bestätigen und fällt dagegen ab. Nachfolgend bricht dann der Apple-Kurs regelrecht ein. Zur Steigerung der Aussagekraft wird von einigen Analysten ein gleitender Durchschnitt auf die Linie des Accumulation/ Distribution-Line-Indikators gelegt. Das Kaufsignal entsteht, wenn die Indikatorlinie den Durchschnitt von unten nach oben schneidet. Das Verkaufssignal wird generiert, wenn umgekehrt die Indikatorlinie den gleitenden Durchschnitt nach unten durchstößt. n Armin Schmitz, Börsenzeitung Apple — das gehandelte Volumen deutet bereits vor dem Aktienkurs die Trendwende an USD 210 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 ACI Accumulation Distribution 143,0305 {AAPL.0} 50 Aug Sep Okt Nov Dez 2008 Feb Mrz 33 34 Flash First | Mai 2010 Den Luxus gönn’ ich mir Luxus fasziniert die Menschen seit eh und je. Ein wenig mehr Glanz ist nun auch in unsere Produktpalette gekommen. Neben dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH, auf den Anleger bereits seit Langem mit Citi-Produkten spekulieren können, haben wir nun auch Open End Turbos und Mini Futures auf das Schweizer Unternehmen Richemont. Der Luxuskonzern beheimatet so bekannte Marken wie Cartier, Montblanc oder die Uhrenhersteller JaegerLeCoultre oder A. Lange & Söhne. n Dabei sein ist nicht alles … Immer wieder wird das olympische Motto „Dabei sein ist alles“ beschworen. Doch wenn man ehrlich ist, ist es in den meisten Fällen eben doch nicht alles, einfach nur dabei gewesen zu sein. Aus diesem Grund freut es uns sehr, dass die Citi am 22. März bei der diesjährigen Verleihung der Zertifikatepreise durch FOCUS MONEY und n-tv ausgezeichnet wurde. In der Kategorie Hebelprodukte belegten wir den ersten Platz. Wir danken all unseren Kunden für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Selbstverständlich werden wir auch weiterhin daran arbeiten, unseren Service, unsere Produktpalette und unsere Handelsqualität kontinuierlich für Sie zu verbessern. n Flash First | Mai 2010 Anlegerforum München In diesem Jahr hat München gleich zwei Börseninformationsveranstaltungen. Neben dem traditionellen Börsentag im Spätherbst kommt in diesem Jahr erstmals noch das BÖRSE ONLINE Anlegerforum hinzu. Interessierte Anleger können am 12. Juni 2010 die Chance nutzen und sich an einem einzigen Tag umfassend zu den Themen Börse und Kapitalanlage informieren. Natürlich bietet das Anlegerforum noch weit mehr. Los geht es um 10 Uhr in der Schrannenhalle am Viktualienmarkt. Bis 18 Uhr haben alle Besucher Zeit, sich in Vorträgen mit aktuellen Themen zu befassen oder an den Ständen der Aussteller alles rund um Geldanlagen zu erfahren. Wir freuen uns, Sie auch an unserem Stand begrüßen zu dürfen. Nähere Informationen finden Sie unter www.anlegerforum.de n Günstiger handeln bei der OnVista Bank Die alte Kaufmannsweisheit „Billig einkaufen, teuer verkaufen“ gilt nicht nur für Kaufleute, sondern auch für Trader. Und für die Kunden der OnVista Bank wird im Mai der Einkauf noch billiger. Vom 3. bis 31. Mai entfallen die Ordergebühren beim Kauf von Open End Turbos und Mini Futures im außerbörslichen Direkthandel. Nähere Informationen erhalten Sie auch auf der Internetseite der OnVista Bank: www.onvista-bank.de n Anzeige nnn%Z`k`Ôijk%Zfd FGK@FEJJ:?<@E<sQ<IK@=@B8K<s8EC<@?<Es=FE;J O$KliYfjXl][\e;8O Bc\`e\i\Gi\`j\le[^i\i\?\Y\c 8e[\ijXcjY\`[\ebcXjj`jZ_\eKliYfjbee\eO$KliYfjXl][\e;8Ole[Xl][\e O$;8Omfe/%''Y`j))%''L_iXljbefZb\e%;X[liZ_\i__kj`Z_jfnf_c[XjI`j`bf XcjXlZ_[`\:_XeZ\% ;\iO$;8On`i[Yij\ek^c`Z_mfe/%''Y`j0%''L_ile[mfe(.%+,Y`j))%''L_i Y\i\Z_e\kle[`jk]i[\eXl\iYijc`Z_\eBefZb$flkdX^\Yc`Z_% @e]fid`\i\eJ`\j`Z_a\kqklek\innn%Z`k`Ôijk%Zfdf[\iil]\eJ`\lejXe%'-0(*--$(,+'% ;`\9\q\`Z_ele^\e;8Ole[O$;8Oj`e[\`e^\kiX^\e\DXib\e[\i;\lkjZ_\9ij\8> Ù[\iC`q\eq^\Y\iÈ %;`\Xl][\e@e[`q\jYXj`\i\e[\e=`eXeq`ejkild\ek\n\i[\emfd C`q\eq^\Y\ie`Z_k^\jgfej\ik#^\]i[\ik#m\ibXl]kf[\iXl]\`e\Xe[\i\8ikle[N\`j\ lek\ijkkqk%;`\9\i\Z_ele^[\i@e[`q\jjk\cckb\`e\<dg]\_cle^[\jC`q\eq^\Y\ijqli BXg`kXcXecX^\[Xif[\iY\`e_Xck\k`e`i^\e[\`e\iN\`j\\`e\Qlj`Z_\ile^[\jC`q\eq^\Y\ij _`ej`Z_kc`Z_\`e\i8kkiXbk`m`kk\`e\i@em\jk`k`fe`e\ekjgi\Z_\e[\Gif[lbk\% 35 36 RUNNEr First | Mai 2010 Wahre Werte von Stephen Green n Die Bankenkrise und der daraus resultierende Vertrauensverlust haben bereits viele Bücher hervorgebracht. Einige von Finanzjournalisten, andere von Wirtschaftsexperten oder von Krisenpropheten, die die ganze Entwicklung bereits vorhergesehen hatten. Doch nur selten haben sich die Beschuldigten, also die Banker, zu Wort gemeldet. Stephen Green, seines Zeichens Chairman der HSBC und Laienpriester der anglikanischen Kirche, hat in seinem Buch Wahre Werte seine Sicht der Krise aufgezeichnet — und sich als Philosoph geoutet. Das Ergebnis ist eine detaillierte Analyse der Geschehnisse und der ethischen und moralischen Fragen, die sie aufgeworfen haben. Gerade diese philosophischen Betrachtungen und der Entwurf eines neuen und besseren Kapitalismus machen dieses Buch zu etwas Besonderem. In Wahre Werte beschreibt Green die Evolution der Globalisierung und die Konsequenzen aus einer immer stärker vernetzten Welt. Diese Entwicklung bezeichnet er als Entstehung eines „globalen Basars“. Ziel seiner Ausführungen ist jedoch nicht zu erklären, wie dieser Basar funktioniert oder warum er existiert, vielmehr will Green die Frage klären, welche Rolle wir in diesem Basar spielen und welche Ziele wir dort verfolgen. Auf der Suche nach einer Antwort geht Green von seiner eigenen Perspektive aus und führt aus, dass Erfolg in diesem weltweiten Markt nicht das Endziel darstellt, sondern vielmehr als Mittel gesehen werden sollte, um ein höheres Ziel zu erreichen — auch wenn viele Menschen leider nicht nach dieser Maxime handeln. Greens Kernfragen lauten: Was ist unser ultimatives Ziel? Was sind für uns wahre Werte und wie können wir sie erreichen? Ist das, was wir im globalen Basar „gewonnen“ haben, bereits ein wahrer Wert, oder geht unsere Vorstellung dessen darüber hinaus? Können wir uns schlicht mit dem materiellen Gewinn abfinden oder wollen wir mehr? Um diese Fragen zu beantworten, gibt es nach Green drei verschiedene Ansätze: Zur Erklärung der ersten Möglichkeit zieht Green Goethes Faust heran: Im Austausch gegen Wissen, Macht oder Kapital, wie es im Kontext des Kapitalismus heißen müsste, kann man seine Seele verkaufen und sich ohne Rücksicht auf Verluste den Prinzipien der Gewinnmaximierung verschreiben. Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Kopf in den Sand zu stecken. So entscheidet man sich weder für noch gegen den rein materiellen Ansatz. Bei der dritten und letzten Alternative stellt man etwas anderes als das eigene Fortkommen an erste Stelle. Hier schimmert bei Greens Ausführungen immer wieder der Priester durch. Er veranschaulicht seine Ausführungen anhand eines Beispiels aus der Bibel. Im Gleichnis des guten Samariters kommen drei Männer an einem Bettler vorbei. Während zwei ihn einfach ignorieren, hält der Samariter an und hilft ihm. Im übertragenen Sinn bedeutet das, dass zwei der Männer sich darauf konzentrieren, für sich selbst das meiste aus dem „globalen Basar“ heraus-zuholen, ohne dass sie sich dabei von anderen Dingen ablenken lassen wollen. Nur der Samariter ist nicht ausschließlich auf persönlichen Gewinn aus, sondern ist sich seiner Rolle im Basar bewusst und versucht, den Markt im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Stück besser zu machen. FAZIT: Stephen Green ist nicht gegen Kapitalismus. Für einen der mächtigsten Banker der Welt wäre eine solche Einstellung wohl auch nicht glaubwürdig. Trotzdem gibt er zu, dass das System fehlerhaft ist und dass die Banken als Inbegriff des Kapitalismus ihren Teil dazu beigetragen haben, das Ansehen dieser Wirtschaftsform in der Öffentlichkeit zu beschädigen. Sein Entwurf sieht dennoch nicht die Abkehr von den freien Märkten vor. Vielmehr beschreibt Green die Utopie eines humanen Kapitalismus, in dem nicht allein die Anhäufung von Vermögen im Vordergrund steht. n Stephen Green Wahre Werte Über Moral, Geld und die Zukunft 24,90 Euro (D), 25,60 Euro (A), 42,90 Schweizer Franken (CH) ISBN 978-3-89879-561-6 256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag FinanzBuch Verlag, München 2009 KOLUMNE First | Mai 2010 Dirk Heß Leiter Public Distribution Retail Structured Products Deutschland/Österreich Märkte in Bewegung n Schon seit Monaten hält die Griechenland-Krise die Anleger in Atem. „Griechenland-Gefahr ist nicht vorbei“, „Griechenland-Skepsis steigt auf Rekord“, „Griechenland-Sorgen drücken Aktien“ — so lauteten nur einige der Schlagzeilen, die in den vergangenen Tagen in der Wirtschaftspresse zu lesen waren. Zuletzt hat sich die Situation sogar noch zugespitzt. Denn selbst die Aussicht auf ein Entgegenkommen der Europäischen Zentralbank konnte nicht verhindern, dass die Versicherungsprämie für fünfjährige Kreditderivate Griechenlands (Credit Default Swaps) im April auf neue Rekordhöhen stieg. Ebenso kletterte die Rendite für fünfjährige GriechenlandBonds zwischenzeitlich auf fast 8 Prozent — das sind rund 450 Basispunkte mehr als deutsche Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit abwerfen. Infolge zunehmender Ängste vor der Zahlungsunfähigkeit des Landes geriet der Euro weiter unter Druck und auch an den Aktienmärkten nahm die Nervosität spürbar zu. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Denn so seltsam es klingt, die durch die Griechenland-Krise ausgelösten Turbulenzen an den Aktien-, Renten- und Devisenmärkten haben aus Anlegersicht auch etwas Gutes. Denn Krisensituationen halten die Märkte in Bewegung. Und erst aus der Bewegung heraus ergeben sich Anlagechancen. Dies gilt insbesondere für das Trading-Segment, in dem das Spekulieren auf kurzfristige Trends im Vordergrund steht. Marktphasen, in denen die Kurse kräftig auf und ab schwanken, sind für Trader ungleich interessanter als Perioden, in denen sich die Kurse kaum von der Stelle bewegen. ausgestatteten Vehikel eröffnen spekulativen Investoren die Chance, von Kursbewegungen überproportional zu profitieren, und zwar — je nach Produkttyp — sowohl nach oben als auch nach unten. Das Angebot an Hebelpapieren ist riesig. Gerade weil das so ist, achten erfahrene Trader bei der Produktauswahl auch auf Kriterien wie Qualität, Transparenz und Service. Vor diesem Hintergrund war es für uns eine besondere Freude, als die Citi vor wenigen Wochen beim „Zertifikate-Preis 2010“ von FOCUS MONEY und n-tv zum besten Emittenten für Hebelprodukte gekürt wurde. Vor allem deshalb, weil nicht nur eine Expertenjury, sondern auch professionelle Vermögensverwalter und mehrere Tausend Anleger über diesen Titel entschieden haben. Besonders aber auch, weil die Citi gerade im Bereich der Hebelprodukte auf eine sehr lange Tradition zurückblicken kann. Bekanntlich kamen einige der ersten in Deutschland emittierten Optionsscheine von der Citi. Heute können unsere Kunden aus einer Palette von fast 45.000 Hebel- und Anlageprodukten wählen. Zurück zum Thema Märkte: Krisen halten nicht nur die Märkte, sondern auch uns in Bewegung. Und zwar in einem positiven Sinn. Denn nur wer sein Ohr am Markt hat, kann seinen Kunden die passenden Anlageideen zur richtigen Zeit bieten. Von daher ist der „Zertifikate-Preis 2010“ für uns nicht nur eine Bestätigung, sondern auch ein Ansporn. Wir haben uns vorgenommen, Sie auch in Zukunft mit frischen und marktgerechten Anlage- und Trading-Lösungen zu überzeugen. n Viel Erfolg beim Investieren wünscht Ihnen Ihr Und so ist es nicht überraschend, dass der Handel mit TradingProdukten wie Optionsscheinen und Knock-out-Papieren vor allem in unruhigen Börsenzeiten boomt. Diese mit einem Hebel 37 38 Termine First | Mai 2010 Wichtige Termine im Mai Konjunkturdaten 3. 5. 4. 5. 6. 5. 7. 5. 12. 5. 13. 5. 14. 5. 18. 5. 19. 5. 20. 5. 26. 5. 27. 5. 28. 5. 31. 5. 14:30 16:00 16:00 12:00 13:00 13:45 14:30 14:30 14:30 8:00 1 1:00 14:30 20:00 14:30 14:30 14:30 15:15 15:15 15:55 16:00 14:30 14:30 14:30 20:00 14:30 16:00 14:30 14:30 14:30 14:30 15:45 16:00 1 1:00 1 1:00 Unternehmensdaten US — Persönliche Auslagen/Einkommen US — ISM Index US — Anstehende Hausverkäufe DE — Auftragseingang Industrie GB — Bank of England Sitzungsergebnis EU — EZB Sitzungsergebnis US — Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe EU — Pressekonferenz Sitzung US — Arbeitslosenquote DE — BIP EU — BIP US — Handelsbilanz US — Staatshaushalt US — Ausfuhr-/Einfuhrpreise US — Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe US — Einzelhandelsumsatz US — Industrieproduktion US — Kapazitätsauslastung US — Verbraucherstimmung Uni Michigan US — Lagerbestände US — Erzeugerpreisindex US — Wohnbaubeginne US — Verbraucherpreise US — Fed Sitzungsergebnis US — Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe US — Philadelphia Fed Index US — Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter US — BIP US — Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe US — Persönliche Auslagen/Einkommen US — Einkaufsmanagerindex Chicago US — Verbraucherstimmung Uni Michigan EU — Geschäfts- u. Verbraucherstimmung EU — Vorabschätzung Inflation 1. 5. März April März März 3. 5. Woche 4. 5. April Q 1 Q 1 März April April Woche April April April Mai März April April April 5. 5. 6. 5. Woche Mai April Q1 Woche April Mai Mai Mai Mai 7. 5. 10. 5. Die Auswahl der Termine erfolgt subjektiv und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Verbindliche Auskünfte erhalten Sie bei den jeweiligen Instituten und Unternehmen. DIV = Dividende HV = Hauptversammlung Q = Quartalszahlen VZ = Vorläufige Zahlen 1 1. 5. Commerzbank Dialog Semiconductor Kloeckner & Co Bayer Deutsche Telekom Qiagen adidas Continental Deutsche Telekom Fresenius Medical Care Fresenius Hannover Rück Hannover Rück Linde Linde Allianz BMW Dialog Semiconductor Henkel Hannover Rück Lufthansa Linde Metro adidas Allianz Beiersdorf Commerzbank Celesio E.ON GEA Group HeidelbergCement HeidelbergCement Metro adidas Celesio E.ON HeidelbergCement Münchener Rück Deutsche Börse Dialog Semiconductor Bilfinger Berger Deutsche Postbank E.ON Fresenius Medical Care Freenet Fraport Hochtief DIV DIV DIV DIV HV Q 1 Q 1 Q 1 DIV Q 1 Q 1 Q 1 HV Q 1 HV HV Q 1 HV Q 1 DIV Q 1 DIV HV HV DIV Q 1 Q 1 HV HV Q 1 Q 1 HV DIV DIV DIV DIV DIV Q 1 Q 1 Q 1 Q 1 Q 1 Q 1 HV Q 1 Q 1 HV 12. 5. 13. 5. 17. 5. 18. 5. 19. 5. 20. 5. 21. 5. 24. 5. 26. 5. 27. 5. 28. 5. 31. 5. Lufthansa Lanxess K+S K+S SolarWorld Allianz Conergy Celesio Deutsche Postbank Deutsche Telekom Fresenius Medical Care Fraport Fresenius Hochtief Kloeckner & Co MLP RWE K+S Stada Salzgitter TUI United Internet Fresenius Hochtief Aixtron BMW Aixtron BMW Commerzbank Vossloh MLP SolarWorld Vossloh MLP Software AG SolarWorld Wacker Chemie Software AG Wacker Chemie Conergy Kloeckner & Co Deutsche Börse Deutsche Bank Deutsche Börse Deutsche Bank Lanxess Lanxess VZ Q 1 Q 1 HV Q 1 Q 1 Q 1 Q 1 Q 1 Q 1 DIV VZ HV DIV Q 1 Q 1 Q 1 DIV Q 1 Q 1 Q 2 Q 1 DIV Q 1 HV HV DIV DIV HV HV HV HV DIV DIV HV DIV HV DIV DIV HV HV HV HV DIV DIV HV DIV DISCLAIMER First | Mai 2010 Hotline 069 1366-1540 8.00 bis 18.00 Uhr börsentäglich SMS-Kursabfrage Für alle Mobilfunknetze: Senden Sie Euwax(Leerzeichen)wkn an die 82444 (0,49 Euro pro SMS) www.citifirst.com CITIDE ID<WKN>Go 85, CITF Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA Frankfurter Welle, Reuterweg 16, 60323 Frankfurt am Main Telefon 069 1366-1540, Telefax 069 1366-1377 Internet Reuters Seite Bloomberg Telekurs Investdata Weitere Informationen unter Infolines Impressum Herausgeber: Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA, Reuterweg 16, 60323 Frankfurt Verantwortlicher Redakteur/Anzeigenleiter: Danny Treffer Redaktion: Tobias Späth, Wilhelm Weber, Franz von den Driesch, Dirk Heß Design und Realisation: BAUM & GARTEN — agentur für kommunikation, Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt Bildnachweis: shutterstock — Titel, Seiten 9, 10; istockphoto — Seiten 4, 24, 32, 36; United Internet — Seite 30 Sales/Marketing Disclaimer Alle Rechte an dieser Produktinformation und ihrem Inhalt liegen bei der Bank. Eine Vervielfältigung oder Weitergabe ist nur aufgrund gesetzlicher Bestimmungen oder mit unserer vorherigen schrift lichen Genehmigung zulässig. 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Die in dieser Werbebroschüre enthaltenen Informationen genügen nicht allen gesetzlichen Anforderungen der Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Bitte beachten Sie, dass diese Produktinformation keine Aussagen zu spezifischen Markt- oder sonstigen Risiken der dargestellten oder erwähnten Produkte enthält. Die Entscheidung, ein Produkt zu erwerben, liegt allein bei Ihnen und sollte nur aufgrund des vollständigen Verkaufsprospekts erfolgen (siehe unten). Bevor Sie ein Produkt erwerben, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die Bedingungen des Produkts, relevante Risikofaktoren, Art und Ausmaß des Verlustrisikos und die Art der einzugehenden Rechtsbeziehung verstehen und unabhängig entscheiden, ob Sie in der Lage sind, diese Risiken zu tragen. Sie sollten zudem genau prüfen, ob das Produkt angesichts Ihrer Erfahrung, Ziele, finanziellen Möglichkeiten und anderer relevanter Faktoren für Sie eine geeignete Anlage darstellt und ob Sie die damit verbundenen Risiken auch während der Laufzeit des Produkts überwachen können. Bei den Produkten handelt es sich überwiegend um Investitionen mit hohem Risiko. Eine Anlage in diese Produkte beinhaltet häufig insbesondere das Risiko, den anfänglich bezahlten Kapitaleinsatz gänzlich zu verlieren. Die spezifischen Risiken der Produkte werden im jeweiligen Verkaufsprospekt dargestellt. Sollten Sie Unterstützung bei der Beurteilung der Bedingungen oder Risiken der dargestellten Produkte benötigen, sollten Sie vor dem Erwerb der jeweiligen Produkte einen kompetenten Berater, zum Beispiel einen Anlageberater, zurate ziehen. Schließlich sollten Sie beachten, dass für die hier aufgeführten Produkte in aller Regel ausschließlich der Emittent oder ihm nahestehende Unternehmen An- und Verkaufspreise stellen. Die Preisstellung erfolgt nicht in jedem Fall fortlaufend; insbesondere bei Marktschwankungen kann es zu zeitweisen, auch länger andauernden Aussetzungen kommen. In dieser Zeit können Kauf- und Verkaufsaufträge in den hier aufgeführten Produkten möglicherweise nicht ausgeführt und dadurch ein möglicher finan zieller Verlust nicht rechtzeitig begrenzt werden. Besonderer Hinweis für Emissionen der Allegro Investment Corporation S.A., Luxemburg: Die Allegro Investment Corporation S.A. („Allegro“) ist ein Unternehmen mit beschränkter Haftung, das sich auf den Ankauf von Anlagen, den Abschluss von Derivategeschäften und die Emission von entsprechenden Verbindlichkeiten mit eingeschränktem Rückgriff spezialisiert hat. Alle Verpflichtungen der Emittentin im Rahmen der Zertifikate sind durch Swaps abgesichert. Die von Allegro emittierten Zertifikate unterliegen nicht dem deutschen, sondern dem englischen Recht, Gleiches gilt für die abgeschlossenen Swap-Geschäfte. Neben dem vollen Ausfallrisiko des Emittenten tragen die Anleger auch das Ausfallrisiko seines jeweiligen Swap-Kontrahenten. Deutschland Ein Verkaufsprospekt mit allen Informationen zu jedem in dieser Produktinformation erwähnten Produkt, mit den allein verbindlichen Bedingungen des jeweiligen Produkts und einer ausführlichen Beschreibung der mit dem jeweiligen Produkt verbundenen Risiken, ist oder wird bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hinterlegt. Der Erwerb des jeweiligen Produkts sollte ausschließlich auf Basis der in dem vorgenannten Verkaufsprospekt enthaltenen Informationen erfolgen. Der Verkaufsprospekt steht bei der Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA, Att. New Issues Department, Reuterweg 16, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe zur Verfügung. Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte zu den besprochenen Aktien beziehungsweise Produkten, die auf diesen Aktien basieren: Die Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA und mit ihr verbundene Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien der analysierten Gesellschaften beziehungsweise in Produkten, die auf diesen Aktien basieren, entweder als Market Maker oder für eigene Rechnung. Möglicherweise stehen diese Gesellschaften mit dem Emittenten des Produkts oder der zugrunde liegenden Papiere in Geschäftsbeziehung verschiedenster Art und erhalten in diesem Zusammenhang möglicherweise vertrauliche, das Produkt selbst oder die zugrunde liegenden Wertpapiere betreffende Informationen. Wir weisen auch darauf hin, dass wir eigene Positionen im Zusammenhang mit dem Produkt oder den zugrunde liegenden Wertpapieren eingehen können, wie zum Beispiel Hedge-Geschäfte, die sich nachteilig auf den Marktpreis, Kurs, Index oder andere Faktoren des Produkts und somit auch auf den Wert des Produkts auswirken können. Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr. DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. DivDAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Der EURO STOXX 50® und seine Marken sind geistiges Eigentum der STOXX Limited, Zürich, Schweiz und/oder ihrer Lizenzgeber (die “Lizenzgeber”), welches unter Lizenz gebraucht wird. Die auf dem Index basierenden Wertpapiere sind in keiner Weise von STOXX und ihren Lizenzgebern gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben und keiner der Lizenzgeber trägt diesbezüglich irgendwelche Haftung. Dow JonesSM, Dow Jones Industrial AverageSM und DJIASM sind Dienstleistungszeichen der Dow Jones & Company, Inc., deren Nutzung der Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA für bestimmte Zwecke in einem Lizenzvertrag gestattet wurde. Die auf den Dow Jones Industrial AverageSM bezogenen Optionsscheine der Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA werden von Dow Jones weder verbürgt, verkauft noch gefördert. Dow Jones gibt keine Zusicherungen oder Garantien hinsichtlich der Angemessenheit einer Anlage in den Optionsscheinen. Nasdaq®, Nasdaq-100® und Nasdaq-100 Index® sind Warenzeichen der Nasdaq Stock Market, Inc., deren Nutzung der Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA für bestimmte Zwecke in einem Lizenzvertrag gestattet wurde. Die auf den Nasdaq-100 Index® bezogenen Optionsscheine der Citi group Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA werden von der Nasdaq Stock Market, Inc., weder verbürgt, verkauft noch gefördert. Die Nasdaq Stock Market, Inc. gibt keine Zusicherungen oder Garantien hinsichtlich der Angemessenheit einer Anlage in den Optionsscheinen. Standard & Poor’s®, S&P®, S&P 500® und Standard & Poor’s 500 sind Warenzeichen von The McGrawHill Companies, Inc., und wurden an Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA zum Gebrauch lizenziert. Das Produkt wird nicht von Standard & Poor’s gesponsert, empfohlen oder unterstützt und Standard & Poor’s macht keinerlei Darstellungen im Hinblick auf die Ratsamkeit der Anlage in das Produkt. Schweiz Diese Produktinformation stellt weder einen Prospekt gemäss Artikel 652a bzw. Artikel 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts noch einen vereinfachten Prospekt gemäss Artikel 5 des Kollektivanlagegesetzes («KAG») dar. Die in dieser Produktinformation beschriebenen Produkte stellen weder eine kollektive Kapitalanlage im Sinne des KAG dar noch unterstehen sie der Bewilligung der Eidgenössischen Bankenkommission. Anleger sind dem Emittentenrisiko ausgesetzt, weshalb die Werthaltigkeit der in dieser Produktinformation beschriebenen Produkte nicht allein von der Entwicklung der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte abhängt, sondern unter anderem auch von der Bonität des Emittenten. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Die ausschliesslich massgeblichen vollständigen Verkaufsprospekte sind beim Lead Manager, der Citigroup Global Markets Ltd., unter unten angege bener Adresse erhältlich. Private Anleger können diese Zertifikate nicht direkt bei Citigroup Global Markets Ltd. kaufen. Institutionelle Anleger können diese Zertifikate direkt bei der Citigroup Global Markets Ltd., Schipfe 2, 8022 Zürich (Switzerland) kaufen. 39 Anzeige www.citifirst.com optionsscheine | Zertifikate | Anleihen Wir haben alle anderen ausgehebelt! CitiFirst, Ihre Nummer 1 für Hebelprodukte. Nutzen Sie unsere fundierte Erfahrung. Seit über 20 Jahren am deutschen Markt mit Hebelprodukten. Handeln Sie mit Citi. 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