What`s Up in New York City? - Donau

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What`s Up in New York City? - Donau
What’s Up in New York City?
Wenn man zum ersten Mal in New York City ist geht alles so schnell, dass man seine
Eindrücke gar nicht verarbeiten kann. Der Weg vom JFK nach Manhattan ist am
einfachsten mit dem Taxi quer durch Hochhäuser und durch das natürliche
Verkehrschaos. Die Yellow Cabs sind eine Berühmtheit in der Welt; aber in New York
einfach eine angenehme Selbstverständlichkeit. Nicht nur die Yellow Cabs gehören zum
gewohnten Leben auch Hochhäuser, Lärm, Bewegung und Hektik gehören zum Alltag.
All diese Eindrücke sind zu Beginn fast erdrückend aber nach ein paar Wochen gewöhnt
man sich an die allgegenwärtigen Menschenmassen und es wird wie die Yellow Cabs
zur Selbstverständlichkeit. Und spätestens wenn man sich nicht mehr wundert warum
der C-Train heute an der gewohnten Haltestelle nicht als express-train fährt, dafür der ATrain hält, der hier eigentlich nie fährt, dann aber zum local-train wird, beginnt das Leben
in New York.
Verhungern wird man in dieser Stadt nicht, solange man die entsprechenden
Finanzmittel hat. Einen Hot-Dog an einem Straßenstand bekommt man schnell mal für 2
Dollar. Typisch amerikanische Burger mit Pommes serviert man zu jeder Tageszeit in
fast allen Bars und Pubs. Burger sind meist sehr üppig und eine entsprechende schwere
Mahlzeit. Was wir Österreicher unter gesunden Mahlzeiten verstehen, ist nicht ganz
einfach zu finden jedoch bekommt man es auch. Für ein paar Wochen macht das aber
gar nichts – ungesund schmeckt einfach gut. Das Nachtleben hat was ganz Eigenes an
sich. Die Auswahl ist riesig und an jeder Ecke findet man neue Lokale angefangen von
Sport-Bars, über Pubs, Roof-Top-Bars bis hin zu Clubs. Einfach toll und je nach Budget
bekommt man nahezu alles geboten was man sich vorstellen kann.
Manch einer hat nicht die notwendigen Mittel um sich ein normales Leben zu leisten.
Somit wird NYC auch zu einer Stadt von Gegensätzen. Die Lady kommt aus Tiffany’s
mit einer neuen Kette um tausende Dollar und vor der Eingangstür krümmt sich ein
Mann vor Hunger der nur mehr mit Mühe in der Lage ist seinen Bettelbecher zu halten
und bettelt um ein bisschen Change. Das ist keine organisierte Betteile, kein erbetenes
Mitleid, das ist nur mehr der Kampf ums Überleben. Vor allem wenn es Kälter wird sieht
man Obdachlose die sich mit Müllsäcken bedecken um in der Nacht nicht zu erfrieren
um dann am nächsten Morgen voller Hoffnung den nächsten Mülleimer nach was
essbaren zu durchstöbern. Es ist ein dramatischer Anblick und vielleicht genau deshalb
gibt es viele die sich für Obdachlose einsetzen und die New Yorker geben in der Regel
auch immer wieder mal einen Dollar.
Um doch ein paar Dollar zu verdienen gibt es, wie oft in den USA, jede Menge Jobs, die
in Europa eine Rarität sind. Vom U-Bahn Schaffner, der zwar keine Fahrscheine
kontrolliert aber die Stationen durchsagt, bis hin zu Leuten die dir an der
Supermarktkasse einen Apfel in 3 Plastiktüten packen.
Selbst diejenigen die etwas Geld haben leben teils in Wohnungen die in Österreich nicht
einmal Substandard wären. Eine schimmlige Wohnung und ein Bett für tausend Dollar
im Monat – Willkommen in Manhattan. Der Wohnungsmarkt in Manhattan ist ein
Horrormarkt von dem man oft selbst seine Scheibe abbekommt. Betrüger, Abzocker und
gelegentlich ehrliche Leute teilen sich hier den Markt.
Das Baruch College ist eine eher kleine Universität dafür aber mitten in Manhattan. Trotz
der eher geringen Größe bietet sie alles was man braucht: ausreichend Hörsäle, eine
Bücherei, Bibliothek und Fitnesscenter samt Schwimmhalle.
In unserem Fall begann die Inskriptionsphase bereits in der Heimat und das Semester
war vom ersten Uni-Tag an bestens durch die lokalen Angestellten organisiert. Schon im
Bemühen der Angestellten merkt man, dass in Amerika ein Semester nicht 300 EUR
kostet sondern mehrere tausend Dollar. Somit ist man Student aber auch Kunde der zu
etwa 50% zur Finanzierung der Universität beiträgt. Die zum großteil ausgezeichneten
Professoren sehen vor allem graduate-students durchaus als Diskussionspartner und
ermutigen die Studenten auch dazu. Sie bieten immer wieder ihre Hilfe auch außerhalb
der Lehrveranstaltung aktiv an und sehen die Inanspruchnahme als Möglichkeit zu
interessanten Diskussionen mit Studenten. Hier besteht noch ein deutlicher Unterschied
und Nachhohlbedarf an vielen österreichischen Universitäten. Die Auswirkungen sind
teils drastisch: die Studenten studieren ernsthafter und mit mehr Einsatz und
Professionalität. Allerdings ist die Qualität der Einsteiger an den Universitäten zum Teil
auch deutlich unter österreichischem Niveau. Das liegt eventuell auch daran, dass die
Studenten aus sehr vielen unterschiedlichen Kulturen mit unterschiedlichem
Bildungsniveau kommen. Studieren in den USA ist generell ein wenig anders als in
Österreich. Es herrscht hier Anwesenheitspflicht und man liebt Gruppenarbeiten sowie
Präsentationen. Bei jedem Kurs trägt die Mitarbeit, die meist auf Basis des
Klassendurchschnitts vergeben wird, zu einem Teil der Note bei. Alles in allem ist das
Baruch College eine sehr angenehme und familiäre Universität mit einem hohem
Ausbildungsniveau.
Die Besonderheit, als Austauschstudent am Baruch College zu sein, hat viele Vorteile:
Das Weißmann-Center for International Business ist verantwortlich für die Organisation
des Austauschprogrammes und sorgt mit vielen sehr netten Veranstaltungen dafür, dass
die ersten Tage und der gesamte Aufenthalt in NYC möglichst angenehm ist. Und über
diesen Weg lernt man auch die restlichen Austauschstudenten kennen was sicherlich
eine Bereicherung für das Leben ist und zu Freundschaften führt die über das
Austauschprogramm hinausgehen.
Es ist und bleibt eine Stadt der Gegensätze und Extreme. Wohl in keiner anderen Stadt
sind Reichtum und Armut so dicht gedrängt wie in New York City. An einem Tag liebst
du diese Stadt, am nächsten Tag hasst du sie und morgen vermisst du sie. Wie sehr
man sich an diese Stadt angepasst und gewöhnt hat, merkt man wohl am besten am 1.
Tag wieder zurück in der Heimat. Ob Wien, Linz oder sonst wo in Österreich. Eine kleine
Stadt, plötzlich ist alles ruhig, kein riesiges U-Bahnnetz, keine Menschenmassen – eine
leere Stadt wie ausgestorben. Ab dann weiß man, man ist nicht mehr in New York City.
Bye, bye.
Baruch College
Baruch College
Baruch College
Werner Schwarz, Gerhard Khueny and Alexander Hochmair at Brooklyn Bridge
At the Empire State Building
At the Empire State Building
Central Park
Subway Station
Exchange Students

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