TuS Müschede 07 e.V.
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TuS Müschede 07 e.V.
TuS Müschede 07 e.V. 1907 - 2007 Wir bewegen M üschede Seite 3 Grußwort des 1. Vorsitzenden Der TuS Müschede 07 e.V. blickt in diesem Jahr auf eine 100-jährige Vereinsgeschichte zurück. Das ist für alle Mitglieder ein Anlass zum Feiern, aber auch Grund genug, mit ein wenig Stolz auf die Arbeit zu blicken, die in diesem Jahrhundert von unseren Vereinsmitgliedern geleistet wurde. Ein ganz besonderer Dank gilt unseren vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich im Laufe dieses Jahrhunderts uneigennützig unter zeitlichen und finanziellen Opfern in den Dienst des Sports und der gemeinnützigen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stellten. Dank sage ich allen unserem Verein verbundenen Unternehmen und Geschäftsleuten für ihre freundliche Unterstützung. Ebenfalls Dank gebührt auch den verantwortlichen Damen und Herren der Stadtverwaltung und des Sportbüros der Stadt Arnsberg für ihre stete Hilfsbereitschaft. Mit Recht freuen wir uns über unsere lange Tradition und sind stolz, dass der Verein heute in den Sportarten Fußball, Volleyball, Tennis, Kinderturnen, Kindertanzen, Aerobic und Nordic-Walking fast allen Altersstufen sportliche Betätigungsmöglichkeiten anbieten kann. Aus kleinen Anfängen hat sich unser Sportverein zu einer nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung in unserem Ort entwickelt. Eingegliedert im Ortsring gehört er zum Leben der Gemeinde. So ist heute jeder dritter Müscheder Bürger Mitglied in unserem Verein. Dieses Vertrauen ehrt uns und ist uns Verpflichtung. Es bedarf auch in Zukunft der ehrenamtlichen Mithilfe eines Jeden, um die ich hiermit herzlich bitte. Allen Akteuren und Besuchern unserer Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sage ich ein herzliches Willkommen und wünsche Ihnen frohe Stunden unter Freunden. Heiner Lindenblatt 1. Vorsitzender Impressum Layout Arend Böhmer Text Mareen Schulte (mas) Dr. Jürgen Schulte-Hobein (jsh) Wilhelm Böhmer (wb) Ingolf Böhmer (ib) Peter Hübner (ph) Detlef Jünemann (dj) Marco Hoffmann (mh) Stefan Köster (sk) Jürgen Frenzel (jf) Manfred Schäfer (ms) Arend Böhmer (ab) Druck Dassel-Druck Zum Möhnewehr 9 59755 Arnsberg 2000 Auflage Wir bedanken uns bei allen, die durch ihr Bildmaterial und ihre Beiträge zum Gelingen der Festschrift beigetragen haben. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wohnerlebnisse: Jalousien + Markisen Tapeten + Farben Bodenbeläge Teppiche Seite44 Seite Grußwort des Bürgermeisters Sehr geehrte Herren, Damen und eines Vereins nicht möglich. Ihr Engagement verdient Anerkennung. zu Ihrem 100jährigen Vereinsjubiläum gratuliere ich Ihnen sehr herzlich und wünsche Ihnen, auch im Namen der Arnsberger Bürgerinnen und Bürger, alles Gute. Es ist zudem schön zu wissen, dass in Ihrem Verein die Jugendarbeit einen besonderen Stellenwert hat. Dieser Einsatz aller Helfer im Jugendbereich kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Turn- und Sportverein Müschede 07 e.V. hat über den Sport hinaus in den vergangenen Jahrzehnten an großer Bedeutung für die Dorfgemeinschaft gewonnen und somit nachhaltig für eine hohe Lebensqualität in Müschede gesorgt. Eine Mitgliederzahl von über 1.000 Sportlerinnen und Sportlern sind ein deutlicher Beweis. Der TuS Müschede ist eine Bereicherung für unsere Stadt. Mein besonderer Dank gilt daher all denen, die sich in ihrer Freizeit für die ehrenamtliche Vereinsarbeit eingesetzt haben und noch einsetzen. Ohne diesen Einsatz sind sämtliche Aktivitäten Ich wünsche der Jubiläumsveranstaltung des TuS Müschede am 10. März und allen weiteren Veranstaltungen viel Erfolg. Allen Gästen viel Freude bei der gemeinsamen Erinnerung an frühere Zeiten und allen Vereinsmitgliedern ein gutes Gelingen für die Zukunft. Arnsberg, im März 2007 Ihr Bürgermeister Hans-Josef Vogel Seite 5 Grußwort des Schirmherrn Liebe Müscheder, liebe Mitglieder und Anhänger des Turnund Sportvereins Müschede 07 e.V.! Als 1975 das Gebiet der jetzigen Stadt Arnsberg neu gegliedert wurde, hatten die Müscheder große Sorge. Man sah zwar die verwaltungs- und planungstechnischen Vorteile ein, fürchtete aber um die Identität der Dorfgemeinschaft. Heute können wir sagen, man hat sich zu Unrecht Sorgen gemacht! Dies ist vor allen Dingen auf die Aktivitäten der Vereine unseres Dorfes zurückzuführen. Die abgestimmten Aktivitäten der Vereine haben zu einem neuen starken Müscheder WIR-Gefühl entscheidend beigetragen. Mit an der Spitze dieser Aktivitäten bemüht sich mit großem Erfolg der TuS Müschede 07 e.V., der nun seit 100 Jahren zum Wohle der Dorfbewohner wirkt. Die sportlichen Erfolge der verschiedenen Abteilungen sind Ansporn für die vielen Aktiven. Siege, Pokale und Ehrungen sind aber nur zu erreichen, wenn eine solide Breitenarbeit geleistet wird. Deswegen gilt bei dieser Gelegenheit mein Dank nicht nur den erfolgreichen Vorständen, sondern ganz besonders den vielen uneigennützigen und in keinem Zeitungsbericht erwähnten ehrenamtlichen Helfern. Wenn man erlebt, mit welcher Geduld und Einsatzfreude sich die Trainer der Jugendfußball-/ Volleyballmannschaften, der Jugendabteilung, der Turner oder des Tennisnachwuchses um ihre „Schützlinge“ bemühen, dann kann man nur voller Bewunderung Dank sagen. Die 100-Jahrfeier wird nicht nur die Erinnerungen an alte, gute und schlechte Zeiten wecken, sie sollte und wird auch Verpflichtung für die Zukunft sein. Mögen es noch viele Müscheder Generationen zu danken wissen, was der TuS Müschede 07 e.V. zum Wohle der Dorfgemeinschaft beigetragen hat. Dies wünscht Ihnen von ganzem Herzen Ihr Schirmherr Dieter-Julius Cronenberg. Seite66 Seite Vom Turnen zum Breitensport „Frisch, fromm, fröhlich, frei“, nach diesem Motto hatte Turnvater Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) im 19. Jahrhundert in Deutschland die Turnbewegung begründet und den ersten Turnplatz angelegt. Getreu dieser Devise fassten am 14. Februar 1907 die vier Freunde Wilhelm Bärenfänger, Karl Tillmann, Josef Reuther und Fritz Hoppe in der Wirtschaft „Hubertushof“ Franz Voß den Beschluss, in Müschede einen Turnverein mit einer freiwilligen Feuerwehrabteilung zu gründen. Die Gründer beim 30-jährigen Jubiläum: Franz Jäger, Karl Tillmann, Wilhelm Bärenfanger, Josef Reuther, Fritz Hoppe Ein eigener Turnverein entsprach damals dem Wunsch vieler Müscheder Bürger. Drei Tage später folgte im „Hubertushof“, dem künftigen Vereinslokal, die erste Versammlung. Hieran nahmen neben den vier Freunden 25 weitere Turnbrüder teil. Josef Reuther wurde zum 1. Vorsitzenden, Karl Tillmann zu seinem Stellvertreter und die Turnbrüder Fritz Hoppe und Wilhelm Bärenfänger zu Turnwarten gewählt. Man trat der deutschen Turnerschaft bei und verabschiedete in der Hauptversammlung am 11. März 1907 die erste Satzung. Danach bestand der Zweck des neuen Vereins darin, „Gelegenheit und Anleitung zu geregelten Turnübungen zu geben als eines Mittels zur körperlichen und sittlichen Kräftigung sowie das deutsche Volksbewusstsein und die vaterländische Gesinnung zu pflegen“. Mitglied konnten grundsätzlich alle Einwohner werden, vorausgesetzt, sie führten einen unbescholtenen Lebenswandel. Bis zum 1. April 1907 traten 39 Personen in den Verein ein. Sie gelten laut Protokoll als offizielle Gründungsmitglieder. Der TuS Müschede war geboren, allerdings zunächst als reiner Turnverein. Deutschland war Kaiserreich, die Gesellschaft wurde durch den Adel, das Militär und das gehobene Bügertum bestimmt. Fußball war in diesen Kreisen gesellschaftlich nicht anerkannt und wurde häufig abwertend als „Fußlümmelei“ bezeichnet. Hieran hatte auch die Gründung des Deutschen Fußballbundes im Jahre 1900 nur wenig geändert. Auch bei den Kirchen, den Honoratioren und in der bäuerlichen Bevölkerung gab es große Vorbehalte gegenüber dem Fußball. Im Tragen kurzer Hosen und kämpferischen Auftreten der Spieler sah man einen Verfall der Sitten. Außerdem sollten die Sonntage als Ruhetage für den Besuch des Gottesdienstes und nicht dem Fußballspielen dienen. Erst als der Kronprinz 1908 einen Pokal stiftete und das Militär den Fußball zu Ausbildungszwecken einsetzte, gewann der Fußball allmählich größere Akzeptanz. Bekannte Begriffe wie Angriff, Abwehr, Flanke oder Verteidigung stammen aus dieser Zeit. Es sollte jedoch noch einige Jahre dauern, ehe auch in Müschede dem runden Leder nachgejagt wurde, vorerst wurde ausschließlich geturnt. Die ersten geregelten Turnübungen fanden jeden Mittwoch abend von 20:00 bis 22:00 Uhr im Saal oder Hof des Vereinslokals Voß statt. Der Vereinswirt stiftete ein Reck, die Firma Cronenberg spendete Hanteln, einen Steinstoßer und einen Barren. Für die Anschaffung eines Pferdes wurde unter den Mitgliedern gesammelt. Beim Bezirksturnfest Turnriege 1925 in Herdringen im August 1907 errangen die Turner Fritz Hoppe und Wilhelm Bärenfänger die ersten Turniersiege für den jungen Verein. Auf der Generalversammlung am 21. März 1909 wurde Wilhelm Cronenberg zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Er leitete den Verein zwei Jahre, ehe erneut Josef Reuther das Amt übernahm. Im Jahre 1910 stellte Julius Cronenberg eine Wiese zwischen dem damals bereits bestehenden Bahnhof Seite 7 und der Röhr zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter und im Winter konnte auch der Saal im Gasthof Rettler genutzt werden. Im selben Jahr wurde in Müschede erstmals ein Bezirksturnfest gefeiert, bei dem die Vereinsfahne geweiht wurde. Hubert Schulte (links), Erwin Oser (am Reck), Franz Teisen, Ferdinand Nolte, Alfons Gierse, Heini Vollmer, Heini Stodt 1912 wurde von der Schützenbruderschaft der Schützenhof gepachtet, so dass eine weitere Übungsstätte bereit stand. Sehr genau hielt man es damals mit dem Besuch der Übungsstunden, die jetzt zweimal wöchentlich stattfanden. Wer von den aktiven Mitgliedern zu den festgesetzten Turnstunden nicht erschien, wurde mit einer Geldstrafe und im dritten Wiederholungsfall mit Ausschluss aus dem Verein bestraft. Der Erste Weltkrieg unterbrach die stetige Weiterentwicklung des Turnvereins Müschede. In der Kriegszeit von Juli 1914 bis November 1918 fanden keine Generalversammlungen, Vorstandssitzungen oder andere Zusammenkünfte statt. Nachfolgende acht Turner kehrten nicht aus dem Krieg zurück und starben den „Heldentod“ fürs Vaterland: Karl Brenne, Karl Birkenhauer, Eberhard Bause, Bernhardt Stodt, Johann Stodt, Hermann Vollmer, Franz Wälter und Theodor Wälter. Nach dem verlorenen Weltkrieg dankte Kaiser Wilhelm II. im November 1918 ab. Das Kaiserreich ging unter, Deutschland wurde Republik. Das Leben der Menschen in den ersten Nachkriegsjahren war durch Versorgungsengpässe und eine fortschreitende Inflation gekennzeichnet. In Müschede fand nach jahrelanger Unterbrechung am 23. März 1919 die erste Generalversammlung des Turnvereins nach dem Ersten Weltkrieg im Vereinslokal „Hubertushof“ statt. Josef Reuther wurde erneut zum Vorsitzenden, Lehrer Fritz Fabri zum Stellvertreter gewählt. Da das bisherige Turnlokal wegen Umbaus für die Turner nicht mehr zur Verfügung stand, wurde ein Antrag an die Gemeinde gestellt, dem Verein für seine Turnübungen einen leerstehenden Klassenraum zur Verfügung zu stellen. Im Jahre 1923 eskalierte die Geldentwertung und erreichte im November ihren Höhepunkt. Wöchentlich mussten die Beiträge erhöht werden. Im Mai hatte die Mitgliedschaft im TuS Müschede für aktive Turner monatlich noch 200 Mark und für Jugendliche 100 Mark gekostet, Neumitglieder hatten eine Aufnahmegebühr in Höhe von 300 Mark zu zahlen. Im Juli stiegen die Beiträge für Aktive auf monatlich 500 Mark und für Jugendliche auf 300 Mark, die Aufnahmegebühr betrug jetzt 1000 Mark. Durch den Untergang des Kaiserreiches hatten sich auch die gesellschaftlichen Strukturen geändert, wodurch das Fußballspiel eine höhere Akzeptanz erhielt. Mit der Durchsetzung des Acht-Stunden- Seite 9 Tages für Industriearbeiter und dem damit verbundenen höheren Freizeitanteil wurde für viele Menschen die Ausübung des Sports zeitlich überhaupt erst möglich. Hieraus resultierte die Neugründung von Fußballclubs (FC) oder Fußballabteilungen, die sich bereits bestehenden Turnabteilungen anschlossen. Im Frühjahr 1919 wurde auch in Müschede eine Fußballabteilung mit einem eigenen Schriftführer und Kassierer gegründet. Gespielt wurde im ball und andere Sportarten in ihre Jugendarbeit und unterstützte die Gründung der Deutschen Jugendkraft (DJK). Der Sportplatz der Müscheder DJK befand sich auf einer Wiese gegenüber dem Gasthof Voß. Durch diese Konkurrenz verlor der TuS aktive Fußballer, so dass die Fußballabteilung 1924 wieder aufgelöst werden musste, und die Mitgliederzahl des Vereins auf 119 Personen zurückging. Der Verein stellte der DJK 18 Trikots des TuS und zwei Bälle zum Preis von 20 Reichsmark zur Verfügung. In diesem Jahr konnte der TuS die Pacht für den Sportplatz nicht aufbringen. Der Vorstand beschloss daher, das Gras des Sportplatzes wie im vergangenen Jahr zu verkaufen. Ab 1925 stand eine Wiese neben der Schule zur Verfügung. Da der Platz auch von der Schule und der DJK benutzt wurde, teilte man sich die Pacht zu je einem Drittel. Der Turnbetrieb erreichte in dieser Zeit und in den folgenden Jahren eine außergewöhnliche Glanzzeit. 1924 wurde ein Trommlerkorps gegründet, und der Verein schaffte Turnabzeichen an. Die Turnvereine Müschede, Hüsten, Bruchhausen und Herdringen bildeten eine Gemeinschaftsturnriege. Einen prächtigen Verlauf nahm das zweite Bezirksturnfest in Müschede im Jahre 1925. Am „Gauwerbelauf“ nahmen in diesem Jahr 25 und am „Hermannslauf“ 30 Turner teil. 1927 gründeten Zum Andenken der Gefallenen des 1. Weltkrieges Orenohl, auf einer Wiese zwischen der Bundesstraße und der Röhrtalbahn an der Straße nach Hachen. Später befand sich der Platz weit vor dem Dorf unterhalb des Hellefelder Berges, gegenüber der Einmündung des Wennigloher Weges. In der Generalversammlung am 12. Februar 1922 wurden die Fußballer auch offiziell in den Verein integriert. Der Name Turnverein Müschede wurde in Turn- und Spielverein (TuS) Müschede geändert. Durch die neu hinzu gekommenen Fußballer wuchs die Mitgliederzahl auf 164 Personen an. Anfang der 20er Jahre war in Müschede eine Deutsche Jugendkraftgruppe (DJK) mit den Vereinsfarben blau-weiß entstanden. Die katholische Kirche hatte nach dem Ersten Weltkrieg ihre Einstellung zum Sport geändert. Um ihren Einfluss auf die Jugend nicht zu verlieren, integrierte sie den Fuß- Oben v.l.: Paul Börger, Gerd Börger, Albrecht Kinnbacher, Wilbert Michel, Ferdi Ebel Mitte v.l.: Manfred Rüth, Hubert Schulte jun., Alois Padberg, Gerhard Bachmann Unten v.l.: Rudolf Kroll, Wolfgang Guckel, Alfred Kranke die Turnvereine des Röhrtales einen „Röhrtalturnerbund“, in dem hervorragende Arbeit geleistet wurde. 1928 übernahm Franz Jäger den Vorsitz des TuS Müschede. Er erwarb sich in seiner langen, bis Seite10 10 Seite 1946 währenden Amtszeit, große Verdienste. Zum 2. Vorsitzenden wurde Lehrer Josef Aufmkolk gewählt. 1929 wurde gegenüber dem Bahnhof bei Rettler eine Wiese erworben. Die Vereinsmitglieder bauten in Eigenleistung einen Sportplatz und eine Umkleidekabine, die später der Röhrtalbahn als Kartenverkaufsschalter und War- teraum diente. Im September des Jahres fanden hier das Vereinsjugendturnen und das Röhrtalturnfest statt. 1930 errang die Jugendmannschaft des TuS die Amtsjugendmeisterschaft des Amtes Hüsten. Einen besonderen Höhepunkt bildeten die Feierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des TuS Müschede am 4. und 5. Juni 1932, verbunden mit dem Bezirksturnfest des 1. Bezirks des Sauerländer Turngaus. Höhepunkt der Feierlichkeiten waren die Vorführungen von etwa 250 Turnern und ein großer Festzug, an dem alle Vereine des Dorfes teilnahmen. 1932 wurde der TuS um eine Handballmannschaft erweitert, die in diesem Jahr acht Meisterschaftsspiele austrug, von denen vier Spiele gewonnen werden konnten. Vertreter dieser Abteilung nahmen im Juli des Jahres an einem Schiedsrichterlehrgang in Hüsten teil. Anfang Juli hatten 14 Athleten ihre sportliche Leistungsfähigkeit beim Gauturnfest in Meschede unter Beweis gestellt, 11 Wettkämpfer kehrten als Sieger zurück. Im August siegten alle 28 Jugendliche des TuS Müschede, die am Bezirksjugendturnfest in Voßwinkel teilgenommen hatten. Erfolgreich war man auch im Faustballspiel. Von 14 ausgetragenen Spielen wurden 11 gewonnen, nur zwei gingen verloren. Am Ende des Jahres zog man Bilanz und war mit der geleisteten Arbeit und den errungenen Erfolgen hochzufrieden. Zum Vorstand zählten: Franz Jäger (1. Vorsitzender), Josef Aufmkolk (2. Vorsitzender), Hubert Schulte (Oberturnwart), Erwin Oser (2. Turnwart), Wilhelm Bärenfänger jr. (1. Schriftführer und Spielwart), Josef Sonntag (2. Schriftführer), Theo König (1. Kassierer), Leo Reuther (2. Kassierer), August Schulte (1. Gerätewart), Franz Henseler (2. Gerätewart), Ferdinand Nolte (Jugendwart), Johannes Voss (Kassenführer) und die Fähnriche Josef Michel, Karl Hoppe und Otto Wälter. Die sportlichen Erfolge der Turner und Leichtathleten wurden vor dem Hintergrund einer äußerst prekären wirtschaftlichen Lage in Deutschland erzielt. Im Sommer 1932 waren über 6 Millionen Deutsche ohne Arbeit und erhielten eine völlig unzureichende staatliche Unterstützung. Die politische Lage radikalisierte sich, Nationalsozialisten und Kommunisten erhielten einen immer größer werdenden Zulauf. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Wenige Wochen später hatten die Nationalsozialisten die Republik zerstört und durch eine Diktatur ersetzt. Diese völlig veränderte politische Landschaft blieb auch für den TuS Müschede nicht ohne Folgen. Der Verein wurde, wie alle anderen, durch die Nazis gleichgeschaltet und erhielt eine neue Vereinssatzung, in der das „Führerprinzip“ angewendet wurde. Der Zweck des Vereins bestand nunmehr V.l.: Franz Jäger, Theo Danne, Leo Reuther, Anton Schütte, Rudi Cronenberg, Karl Hoppe, Josef Gierse, Hubert Schulte, Franz Danne, Ferdinand Nolte, Adolf Vogt, Engelbert Wessel, Otto Wälter, Theo König, Anton Frerkes, Erwin Oser, Josef König, Anton Stodt darin, „die leibliche und charakterliche Erziehung der Mitglieder im Geist des Nationalsozialismus durch die planmäßige Pflege der Leibesübungen zu gewährleisten“. Der Verein musste sich mit all seinen Mitgliedern dem „Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen“ (NSRL) anschließen. „Personen, die nicht deutschen oder artverwandten Blutes“ waren - so hieß es in Paragraph 4 der neuen Satzung - konnten künftig nicht mehr Vereinsmitglied werden. Der Vereinsvorsitzen- Seite 11 de hieß jetzt Vereinsführer und wurde durch den Kreisführer des NSRL im Einvernehmen mit dem Kreisleiter der NSDAP ernannt und gegebenenfalls abberufen. Der Vereinsführer selbst berief seinen Stellvertreter und einen Beirat. Den Anordnungen des Vereinsführers musste unbedingt gefolgt werden. Der Nationalsozialismus wurde in Müschede zum Alltag. Was blieb den Menschen anderes übrig als sich auf die veränderten politischen Rahmenbedingungen einzurichten? In der Folgezeit wurden die Generalversammlungen nicht selten für politische Vorträge missbraucht. Es wurde weiter erfolgreich Sport getrieben. Am 27. August 1933 fand in Müschede ein Bezirksjugendturnfest statt. Anschließend luden die Kampf- und Jugendverbände des Nationalsozialismus gemeinsam mit dem Stahlhelm zu einem „Deutschen Abend“ ein. 1934 verfügten die Nationalsozialisten die Auflösung der Deutschen Jugendkraft und den Zusammenschluss mit bereits bestehenden Vereinen. Hierdurch sollte der unerwünschte Einfluss der katholischen Kirche auf die Jugend zurückgedrängt werden. In Müschede ordnete der Reichssportführer die Auflösung der DJK und den Zusammenschluss mit dem TuS für den 1. Juni an. Nach einem Werbespiel traten die 29 Mitglieder der ehemaligen DJK dem TuS bei, wobei die Mannschaft in der Spielklasse der früheren DJK weiterspielte. Da die Nationalsozialisten die V.l.: Franz Teisen, Ferdinand Nolte, Alfons Gierse, Hubert Schulte, Erwin Oser, Heini Vollmer, Heini Stodt Turngeräte unentgeltlich mitbenutzten, stellte der TuS einen Antrag an die Gemeinde, dass die Kosten für den Sportplatz gemeinsam zwischen dem TuS, den Verbänden der Nationalsozialisten und Seite12 12 Seite der Feuerwehr geteilt werden sollten. Die Fußballmannschaft konnte sich nicht behaupten. Die guten Leistungen der Turner, die schlechten äußeren Rahmenbedingungen und die großen Erfolge des Nachbarn Hüsten 09 ließen in Müsche- Urkunde Vierkampf 1927 de keine rechte Fußballbegeisterung aufkommen. Viele Müscheder schauten sich die Fußballspiele in Hüsten-Ost an und bestaunten hier die Duelle gegen Schalke 04 und Borussia Dortmund. Mit diesen und anderen Mannschaften spielte Hüsten damals gemeinsam in der Gauliga und schaffte es 1933 auf eigenem Platz, den späteren Deutschen Meister Schalke 04 mit 2:1 zu schlagen. Die Müscheder Mannschaft dagegen musste 1935 beim Verband abgemeldet werden, da zu wenig Spieler zur Verfügung standen. Beim TuS Müschede standen Turnen und Faustball im Vordergrund der sportlichen Aktivitäten. Als 1935 der Kirchenneubau fertiggestellt war, wurde die alte Kirche als Turnhalle genutzt. Während des Zweiten Weltkrieges (19391945) konnte der Turnbetrieb nur mit Mühe aufrecht erhalten werden. Immer mehr Mitglieder des TuS mussten Soldat werden und wurden zur Wehrmacht eingezogen. Der Krieg riss ständig größere Lücken. Bei Kriegsende hatte der Verein von 123 Wehrmachtsangehörigen 33 Tote und 16 Vermisste zu beklagen, darunter viele talentierte Sportler. Zu den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges zählen: Josef Brinkschulte, Theodor Bräutigam, Franz Danne, Walter Danne, Adalbert Daute, Philipp Daum, Werner Franke, Willi Fricke, Fritz Hoppe, Franz Hoffmann, Josef Hegemann, Ferdinand Henseler, Clemens Höcker, Johannes Jäger, Theodor König, Albert König, Josef Kinnbacher, Franz Kleinschnittger, Werner Kaiser, Georg Kaiser, Werner Mantoan, Karl Michel-Schäfersmann, Anton Ortmann, Rudolf Reuther, Ferdinand Rettler, Matthias Rettler, Franz Stodt, Heinrich Stodt, Robert Schumacher, Heinrich Vollmer, Hubert Voß, Josef Voß und Otto Wälter. Vermisst waren: Willi Bräutigam, Karl Daute, Karl Franke, Walter Hasenclever, Josef Mantoan, Heinz Michel, Karl Ortmann, Fritz Oser, Josef Schröer, Paul Schröer, Bruno Schütte, Theodor Stodt, Fritz Voß, Otto Wiese und Gerhard Zachat. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste der TuS Müschede vorübergehend aufgelöst werden. Die Alliierten verboten den „Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen“ und damit alle Vereine, die ihm angehört hatten. Die erste Versammlung zur Neugründung des Vereins erfolgte auf Veranlassung der englischen Militärregierung Seite 13 am 23. September 1945 unter Leitung von Bürgermeister Wilhelm Cronenberg. Am 3. Februar 1946 Oben v.l.: Heinrich Minden, Wilhelm Böhmer, Manfred Gierse, Hubert Mantoan, Friedhelm Tigges, Hubert Schulte sen. Unten v.l.: Hubert Schulte jun., Hermann Aufmkolk, Gerd Schulte hatte. Zum 1. Vorsitzenden wurde Theodor Danne gewählt. Nach Aufnahme des Turnbetriebs wurden schon bald wieder Vereinswettkämpfe ausgetragen. Am 16. Februar 1947 wurde im Gasthof Rettler in schlichter Weise das vierzigjährige Vereinsjubiläum gefeiert. Zu einer großen Feier war niemandem zumute, da 13 Vereinsmitglieder immer noch vermisst oder in Gefangenschaft waren. Am Himmelfahrtstag 1949 wurde die neue Schützenhalle eingeweiht, die durch den TuS für sportliche Veranstaltungen mitbenutzt werden konnte. Am 29. Juli 1945 hatte in Sundern das erste Fußballspiel im Sauerland nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden. Hüsten 09 besiegte den TuS Sundern mit 5:0. Für viele Menschen stellte der Fußball in dieser trostlosen Nachkriegszeit eine wurde der TuS Müschede unter Anwesenheit von 40 Mitgliedern im Gasthof Voss (Hubertushof) offiziell neugegründet. Der ehemalige Vereinsvorsitzende Franz Jäger verlas zunächst die Richtlinien, die die Militärregierung für die Neugründung eines Vereins und die Mitgliedschaft vorgeschrieben Oben v.l.: Friedel Köppikus, Willi Hakenberg, Alois Padberg, Rolf Jochheim, Johannes Michel, Friedhelm Tigges, Günter Siedhoff, Willi Rüth, Horst Adam, Albrecht Kinnbacher, Hubert Mantoan Unten v.l.: Herbert Scholz, Hubert Känzler, Rudi Hoffmann willkommene Abwechslung dar, um den oft deprimierenden Alltag hinter sich zu lassen. Wo sollten die Menschen denn schon hin? Die ersten Spiele fanden oft gegen Mannschaften der britischen Militärregierung statt, die aus dem „Mutterland“ des Fußballs kamen. So gewann auch der Fußball in Müschede einen neuen Stellenwert und begeisterte jetzt viele junge Leute. Der Platz neben der Schule wurde notdürftig zum Fußballspielen hergerichtet und mit Geldern in Höhe von 2000,DM des Westdeutschen Fußballtotos weiter ausgebaut. Pfingsten 1948 konnte der Spielbetrieb im Rahmen eines Pokalturniers wieder aufgenommen werden. Im Einlagespiel gegen den Nachbarn Wennigloh unterlag die neue Müscheder Mannschaft mit 1:2. Im September 1948 holte sich der TuS auf einem Pokaltunier beim SuS Langscheid Die Brücke zum Licht Lampen- und Starterfassungen Schalter Verbindungsklemmen Automatisierungslösungen für die Leuchtenindustrie www.bjb.com BJB GmbH & Co. KG · Postfach 1380 · 59703 Arnsberg · Tel.: 02932 9 82-0 · Fax: 02932 9 82-82 01 · [email protected] · www.bjb.com Seite 15 den ersten Pokal. Weitere Pokalsiege folgten 1948 in Arnsberg, 1950 in Langscheid, 1954 in Wennigloh und Allendorf, 1955 in Wennigloh und 1956 in Niedereimer. Zunächst wurde mit einer Seniorenmannschaft gespielt, später kamen eine Reserve sowie eine Jugend- und eine Schülermannschaft hinzu. 1952 erwarb die Gemeinde am Ortsausgang nach Hachen eine Wiese an der „Schweinebrücke“ vom Bauer Hörster und stellte sie dem Verein in Form eines Pachtvertrages zur Verfügung. Die traditionelle Nikolausfeier musste der TuS in diesem Jahr wegen der Ausgaben für den neuen Platz absagen. Das Grundstück war klein, so dass der Platz nicht die erforderliche Größe erhielt. Vergeblich verhandelte der Vorstand mit dem Anlieger, im Austausch Gelände abzugeben. Außerdem lag der Platz weit vom Dorf entfernt. Die Spieler hatten einen weiten Weg vor sich, nachdem sie sich in der Schützenhalle oder Schule umgezogen hatten. Zeitweilig stand allerdings auch bei Bauer Hörster ein Umkleideraum zur Verfügung. Die Sportplatzfrage blieb auch in den kommenden Jahren ein ständiges und ungelöstes Problem. Der Platz wurde zwar umzäunt, dringend notwendige Instandsetzungen wurden wegen der fehlenden vorgeschriebenen Größe aber immer wieder aufgeschoben. Die Turner und Leichtathleten nutzten weiterhin den Platz an der Schule. Die erste Mannschaft spielte von 1948 bis 1949 in der zweiten Kreisklasse Arnsberg, von 1950 bis 1953 in der ersten Kreisklasse, von 1954 bis 1955 in der zweiten und von 1956 bis zum Ende des Jahrzehnts wieder in der ersten Kreisklasse. Oben v.l.: Hubert Känzler, Theo Geck, Konrad Schulte-Weber, Rolf Jochheim, Albrecht Kinnbacher, Günter Siedhoff Unten v.l.: Alois Padberg, Harro Adler, Horst Adam, Hubert Michel, Rudi Hoffmann, Herbert Scholz Die Schülermannschaft errang im Jahr 1950 die Kreismeisterschaft, vier Jahre später holte sich diese Mannschaft erneut den Kreismeistertitel in der A-Jugend durch ein 3:1 gegen den Nachbarn Arnsberg 09 und nahm an den Spielen zur Südwestfalenmeisterschaft teil. Trainer dieser erfolgreichen Mannschaft war Hubert Mantoan. Er war von seiner Neigung her zwar ein Leichtathlet, hatte aber erkannt, welches sportliche Potential in dem talentierten Jahrgang 1935/36 steckte. 1950 wurde erneut Franz Jäger zum Vereinsvorsitzenden gewählt, Hubert Schulte blieb Oberturnwart. Ab 1954 erfolgte der weitere Ausbau der Schützenhalle. Zwei Jahre später fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung und zahlreicher geladener Ehrengäste die Einweihung der neuen Halle statt. Die Übungsmöglichkeiten für die Turner wurden durch diese Halle weiter verbessert. Auf der Generalversammlung am 14. Januar 1951 wurde darüber diskutiert, ob für die Vereinsmitglieder, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, eine Gedächtnistafel angeschafft werden sollte. Man einigte sich darauf, hiermit so lange zu warten, bis man endgültig Gewissheit über Seite16 16 Seite das Schicksal der Vermissten hatte. Sportkamerad Jäschke meldete sich zu Wort und ermahnte die Jugendlichen des Vereins zu mehr Anstand und Disziplin auf dem Sportplatz. Hubert Schulte erinnerte daran, die Turnabende zu besuchen und bat, „Altersriege“ - v.l.: Bruno Schmidt, Theodor Danne, Heinrich Minden, Heinz Stelte die Turnhalle doch sauber zu halten. In dieser Zeit fand am Freitag Abend immer das Turnen der Gesundheitsriege statt, wo man sich bei Laufübungen, Freiübungen und Prellballspiel gesund hielt. Dieser Riege gehörten Theodor Danne, Heinrich Minden, Heinz Stelte, Hubert Schulte, Heribert Michel, Ferdinand Daum, Gisbert Danne, Oben v.l.: Heinz Pfennig, Heinz Brüninger, Gerd Schulte, Gisbert Schulte, Friedhelm Kinnbacher, Josef Wiese Mitte v.l.: Peter Hübner, Harro Adler, Friedel Nagel Unten v.l.: Heinz-Werner Riese, Günther Rohe, Rudolf Hauswirth Willi Wahle und Bruno Schmidt an. Im Anschluss an die Übungen wurde in der vom Hallenwart Ferdinand Stodt vorgeheizten alten Küche bei Marschmusik so mancher Umtrunk genommen. Im Januar 1953 wurde Josef Sonntag zum 1. Vorsitzenden gewählt, das Amt des Abteilungsleiters Turnen übernahm Ferdinand Nolte und das entsprechende Amt der Fußballabteilung Hubert Dahme. Walter Wiese und Friedhelm Tigges wurden zu Fähnrichen gewählt. 1954 folgte auf Josef Sonntag Leo Reuther als Vereinsvorsitzender. In diesem Jahr wurde auch eine Damenriege gegründet, das Amt der ersten Abteilungsleiterin übernahm Waltraut Rike. Das Verhältnis zwischen der Turn- und Fußballabteilung war in diesen Jahren oft gespannt. Dies wurde dadurch begünstigt, dass die Fußballer auf dem Platz an der Schweinebrücke spielten, und die Turner den Platz an der Schule nutzten. Es passt ins Bild, dass die Fußballer an der Halleneinweihung nicht teilnahmen. Der neue Fußballabteilungsleiter Alfons Vogt bemängelte dieses Verhalten und stellte klar, dass die Fußballer bei der Halleneinweihung total versagt hätten. Er appellierte, künftig an den Veranstaltungen des Vereins teilzunehmen. Eine Trennung in zwei Vereine wurde ernsthaft erwogen, mehrheitlich aber abgelehnt. Die Turnabteilung konnte an die großen Erfolge V.l.: Theodor Danne, Elfriede Hakenberg, Wilhelm Böhmer aus der Vorkriegszeit anknüpfen. Bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen im Jahre 1956 in Hüsten-Ost holte sich von über 120 Teilnehmern der 22jährige Wilhelm Böhmer den Kreismeistertitel im Weitsprung und im Hochsprung. Er sprang die beeindruckende Weite von 6,28 m und eine Seite 17 Seite18 18 Seite Höhe von 1,65 m. Böhmer war bereits zwei Jahre zuvor im Auftrag des Westdeutschen Leichtathletikverbandes die silberne Mehrkampfspange verliehen worden. Beim Bezirksturnfest in Freienohl errangen der älteste Turner Theodor Danne und die Platz an der Schule. Viele weitere Erfolge könnten hier aufgezählt werden. Neben den sportlichen Aktivitäten vergaß der Verein auch nicht die Geselligkeit. Feiern zu Karneval und Nikolaus, das Sportfest am 1. Mai und eine Himmelfahrtswanderung entwickelten sich zur Tradition mit festen Terminen. 1957 feierte der TuS Müschede sein 50jähriges Vereinsjubiläum. Das Dorf zählte zu dieser Zeit jüngste Turnerin Elfriede Hakenberg in ihrer Klasse die ersten Plätze. Im Einzelwettkampf siegte wiederum Wilhelm Böhmer im Weitsprung. Beim Harkortbergfest in Wetter/Ruhr gewannen ebenfalls Böhmer, Danne und Günther Jochheim. Beim Gauturnfest in Warstein holte sich Theo Danne den ersten Platz bei den über 50jährigen. Im September beteiligten sich 45 Mitglieder, meist Jugendliche, an den internen Vereinsmeisterschaften auf dem Oben v.l.: Alfred Kranke, Alois Padberg, Johannes Wojcik, Gisbert Schulte, Hans Eisenberg, Albrecht Kinnbacher, Gerd Schulte Unten v.l.: Wilbert Michel, Reinhard Gerlach, Alfons Wojcik, Herbert Scholz 1.800 Einwohner. Bei der Planung der Feierlichkeiten hatte es im Vorfeld wieder einmal Streit zwischen der Fußball- und der Turnabteilung gegeben. Auf der Generalversammlung am 2. Februar erhitzten sich die Gemüter an der Frage, wie das Jubiläumsjahr gefeiert werden sollte. Die Fußballer waren nicht damit einverstanden, dass beim zweitägigen Jubelfest im Juni kein Fußballspiel vorgesehen war. Der Vorsitzende Nolte verteidigte die Entscheidung mit dem Hinweis, dass die Jubelfeier zusammen mit dem Bezirksturnfest durchgeführt werde, und ein Fußballspiel daher völlig unmöglich sei. Schließlich einigte man sich darauf, dass das traditionelle Pokalturnier der Fußballer am 1. Mai auf dem Sportplatz an der „Schweinebrücke“ offiziell mit in die Seite 19 Feierlichkeiten einbezogen werden sollte. Im Einlagespiel besiegte der TuS Müschede an diesem Tag den Nachbarn TuS Hachen, der damals in der sche mitfuhren. Zuvor jedoch standen die Turner vor einer verschlossenen Halle, da der Hallenwart nach dem feuchtfröhlichen Kommersabend verschlafen hatte. Bei der Terminfestsetzung hatten die Verantwortlichen allerdings übersehen, dass die Hüstener zeitgleich das 350jährige Jubelfest ihrer Schützenbruderschaft feierten. Nur wenige Schaulustige standen daher während des Festum- Festzug zum 50. Jubiläum Bezirksklasse spielte, vor über 500 Zuschauern mit 3:2 Toren. Die eigentlichen Feierlichkeiten zum 50jährigen Wilhelm Böhmer Vereinsjubiläum fanden am Samstag, 22. und Sonntag, 23. Juni 1957, zusammen mit dem Bezirksturn- zugs an der Straße. Dafür hielten sich über 500 fest statt. Wochenlang hatten viele ehrenamtliche Turnerinnen und Turner im Dorf auf. Die WettkämpHelfer den Platz an der Schule vorbereitet und die fe im Geräteturnen wurden in der Halle und die Halle festlich hergerichtet. Bürgermeister Norbert in der Leichtathletik auf dem Sportplatz an der Michel begrüßte als Schirmherr die versammelten Sportler und Gäste und überreichte den beiden noch lebenden VereinsFAHRZEUGTEILE gründern Josef Reuther und Fritz Hoppe, dem langjährigen Geschäftsbereiche: Vorsitzenden Franz Jäger und dem ältesten „Turnzögling“ des Nutzfahrzeug-Teile Gründungsjahres, Heinrich WälPKW-Teile Ihr kompetenter Ansprechpartner Befestigungstechnik ter, genannt „Onkel Heinrich“, im Bereich Werkzeuge die Vereinsehrennadel mit eiBetriebs- und ner Urkunde. Ferdinand Nolte Werkstatteinrichtung erhielt den Gauehrenbrief des Arbeitssicherheit und Sauerländer Turngaues, TheoUmweltschutz dor Danne die EhrenmitgliedBaugeräte schaft des Vereins. chemisch-technische Verschleißteile für LKW & PKW Am Sonntag fand ein großer Festumzug durch das Dorf statt, wobei die Jubilare in einer Kut- Niedereimerfeld 17 59823 Arnsberg Tel. 02931/96010 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 7.30 - 17.30 Uhr Sa. 8.00 - 12.00 Uhr Produkte Fluidtechnik: Hydraulik und Pneumatik Antriebstechnik Seite20 20 Seite Schule ausgetragen. In der Leichtathletik wurde Wilhelm Böhmer erneut Kreismeister. Während er sich im Hochsprung mit 1,60 m den ersten Platz gemeinsam mit dem Arnsberger Theo Disselhoff Oben v.l.: Konrad Schulte-Weber, Rolf Jochheim, Günter Michel, Albrecht Kinnbacher, Franz-Josef Jochheim Mitte v.l.: Walter Wiese, Alfons Wojcik, Johannes Wojcik Unten v.l.: Werner Kosik, Hans Jäschke, Herbert Scholz ballabteilungsleiters Hubert Mantoan. Außerdem wurden neu- oder wiedergewählt: Gisbert Schulte zum Jugendwart, Gerd Drogi zum Sozialwart, Wolfgang Rehbein als 2. Schriftführer und Ferdi Stodt zum Gerätewart. Josef Sonntag und Alfred Becker wählte man zu Kassenprüfern, Hubert Känzler und Heinz Pfennig zu Platzkassierern. Das Amt der Abteilungsleiterin für Turnerinnen blieb unbesetzt. Ein durchgängiges Problem blieb der Zustand der beiden Sportplätze. Flutlicht war nicht vorhanden, so dass in den Wintermonaten auf beiden Plätzen nicht trainiert werden konnte. Die Installation einer Flutlichtanlage war schwierig und kostspielig, weil Zuleitungen unter der Bahn und unter der Straße hergeführt werden mussten. Die Kosten, die Elektromeister Jäger in einem Kostenvoranschlag aufstellte, waren für den Verein nicht tragbar. Daher wurde mehrheitlich entschieden, den Platz an der Schule mit einer Flutlichtanlage auszustatten. Zuvor sollte aber die Gemeinde dem Verein diesen teilen musste, distanzierte Böhmer die Konkurrenz im Weitsprung mit einer Weite von 6,45 m. Auf der Generalversammlung am 11. Januar 1959 beschlossen die Mitglieder einstimmig, den TuS Müschede in das Vereinsregister beim Amtsgericht Arnsberg eintragen zu lassen. Hierzu war eine Satzungsänderung erforderlich. Der geschäftsführende Vorstand musste künftig aus dem 1. Vorsitzenden, dem 1. Schriftführer, dem 1. Kassierer und zwei Beisitzern bestehen. Die beiden Beisitzer bildeten den gesetzlichen Vorstand im Sinne des BGB und wurden von der Generalversammlung für zehn Jahre gewählt. Zum erweiterten Vorstand gehörten ein 2. Vorsitzender - gleichzeitig Abteilungsleiter für Turnen und Leichtathletik - ein weiterer 2. Vorsitzender - gleichzeitig Abteilungsleiter für Fußball - zwei Schriftführer, zwei Kassierer, ein Oberturnwart, ein Fußballfachwart, eine Abteilungsleiterin für Turnerinnen, ein Jugendwart, ein Sozialwart, ein Gerätewart und ein Pressewart. Alle Vorstandsmitglieder wurden für zwei Jahre in einem wechselnden Turnus gewählt. Gesetzliche Vorstandsmitglieder wurden Heinrich Dahme und Ferdinand Nolte. Neuer 1. Vorsitzender wurde Heinz Kramer, da Ferdinand Nolte von seinem Amt zurücktrat. Während Hubert Schulte die Turnabteilung weiterführte, übernahm Kaspar Hömberg die Nachfolge des zurückgetretenen Fuß- Oben v.l.: Günter Grote, Clemens Wiegard, Jö Vollmer, Paul Börger, Horst Michel, Reinhard Gerlach, Theo Känzler, Raimund Schütte, Klemens Wiegard, Albrecht Kinnbacher, Raimund Merz, Hubert Schulte, Ernst Mißfelder Unten v.l.: Friedel Siebert, Gerd Schulte, Norbert Horscht, Jochen Urban, Wilbert Michel, Horst Middeldorf Platz übertragen. Für die dringend notwendige Erweiterung des Platzes an der „Schweinebrücke“ sollten die Verhandlungen mit dem Grundstücksinhaber wieder aufgenommen werden. Als sich der Direktor des Amtes Hüsten in die Verhandlungen einschaltete, kam Bewegung in die Angelegenheit. Der Eigentümer bot nun ein anderes Gelände unterhalb des Schulberges an. Mit diesem Ergebnis war der Amtsdirektor zufrieden, der Vorstand des TuS warf dagegen ein, dass dieser Platz noch weiter vom Dorf entfernt liege und hierdurch die notwendigen Zuschauer ausblieben. Zuständig für den Ausbau des Sportplatzes sollte nicht der TuS, sondern die Gemeinde sein. Der Eintritt kostete Seite 21 Seite22 22 Seite zu dieser Zeit 1,- DM. Ende der 50er Jahre konnte die „Sportplatzfrage“ endlich gelöst werden. Die Schülerzahlen waren enorm angestiegen, so dass das alte Schulgebäude aus allen Nähten platzte, und ein Erweiterungsbau dringend erforderlich wurde. Der Sportplatz an der Schule stand einer Schulerweiterung entgegen und musste daher aufgegeben werden. 1964 wurde das neue Gebäude für den Schulbetrieb eingeweiht und nutzbar. Ein Ausbau des Sportplatzes „Schweinebrücke“ kam nicht mehr in Frage. Neben den erfolglosen Grundstücksverhandlungen war ein neues Problem aufgetreten. In der Gemeinde Müschede gab es in dieser Zeit erhebliche Sorgen um die Wasserversorgung der Einwohner. Auf der Suche nach gutem Quellwasser hatte man in der Nähe des Sportplatzes den besten Erfolg. Die das Land, 16.000,- DM mussten die Gemeinde und der Landessportbund finanzieren. Die Finanzierung und Bauarbeiten zogen sich hin, so dass der Platz erst im August 1966 eingeweiht werden konnte. Am 6. und 7. August wurde zwei Tage gefeiert und der neue Platz durch Bürgermeister Oben v.l.: Hanno Michel-Bause, Hubert Schulte, Manfred Rüth, Henry Schulte, Jochen Urban, Albert Schulte (Trainer) Mitte v.l.: Friedel Siebert, Hermann Aufmkolk, Norbert Horscht Unten v.l.: Dieter Eickler, Theo Plothe, Wolfgang Plothe, Hansi Gerlach, Horst Middeldorf Alfons Vogt seiner Bestimmung übergeben. Vorsitzender Theo Känzler - er leitete den Verein von 1964 bis 1982 - hielt die Festansprache. Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein Fußballspiel zwischen den Altinternationalen von Deutschland Oben v.l.: Hubert Gierse, Ulrich Urban, Theo Plothe, Paul-Wilhelm Michel, Hanno Michel-Bause, Wolfgang Plothe, Friedhelm Kinnbacher, Manfred Stelte Unten v.l.: Klemens Wiegard, Walter Reimann, Hansi Gerlach, Theo Schmitz Behebung der Wassernot hatte Vorrang und nach den gesetzlichen Bestimmungen durfte im Einzugsgebiet des Wassergewinnungsgebiets keine Sportplatzanlage gebaut werden. Stattdessen gab die Gemeinde für das Gelände zwischen dem Bahndamm der Kleinbahn und der Röhr unterhalb der Lüttkewiesen ein Gutachten für einen neuen Sportplatz in Auftrag. Da der geplante Platz im Überschwemmungsgebiet der Röhr lag, war eine deichpolizeiliche Genehmigung vorgeschrieben. Beim denkbar höchsten Hochwasser der Röhr musste der Platz bespielbar bleiben. Die Gesamtkosten für die in damaliger Zeit moderne Anlage mit Laufbahn und Weitsprunggrube betrugen 110.000,- DM. Den größten Teil übernahm Oben v.l.: Friedhelm Storm, Wolfgang Mielke, Ralf Bittner, Ferdinand Daum, Friedel Rickenbrock, Helmut Lohe, Jochen Urban, Klaus Höhn, Josef Reichenbruch, Jupp Wilms (Trainer) Unten v.l.: Rudi Gerke, Rudi Lex, Ferdinand Schwingenheuer, Theo Plothe, Manfred Schäfer, Karl-Heinz Hellhake gegen eine Altherren-Kreisauswahl Arnsberg. Die Altinternationalen spielten mit Turek, Janes, Münzenberg, Bracht, Michalek, Schanko, Burdenski, Pfaffrath, Schäfer, Müsch, Kelbassa, Binkert, Monar und Schmidt. Die „Alten Herren“ traten mit folgendem Kader an: Herbst, Lohrmann, Gödde, Schmittat, Ostermann Seite 23 (alle Arnsberg 09), Keuten, Schulte, Hölter, Padberg, Niggetiet, Gramenz, Henke (Hüsten 09), Krakowski, Epe, Lamberti (Sportfreunde Neheim) und Slota, Pöttgen, Tillmann (TuS Sundern). Am 1. Mai 1968 folgte im Rahmen des traditionellen Sportfestes die Einweihung des Sportheims mit Hausmeisterwohnung. Es war mit einem Kostenaufwand von 84.000,- DM errichtet worden, wovon 50% das Land übernommen und weitere 28.000 der Westdeutsche Fußballverband zugesteuert hatte. Als 1973 die Turnhalle an der Schule eingeweiht wurde, hatten sich in Müschede für Oben v.l.: Jochen Schuh, Reinhard Schulte-Lohgerber, Michael Geck, Martin Känzler, Berthold Baumfaste, Jürgen Linke, Manfred Oberhaus, Heinz Priebel (Trainer) Unten v.l.: Markus Wortmann, Michael Linke, Siggi Hardes, Achim Gelke, Max Kuhnert, Paul-Wilhelm Michel, Günter Mielke fältig: Die Fußball-Bundesliga hatte sich etabliert und lockte jeden Samstag Millionen von Zuschauern in die Stadien und samstags abends an die Fernseher zur Sportschau. Bayern München und Borussia Mönchengladbach machten die Deutsche Meisterschaft fast allein unter sich aus. Die Deutsche Nationalmannschaft wurde 1972 Europameister und zwei Jahre später im eigenen Land Weltmeister. Viele sagen, in den 70er Jahren wurde in Deutschland der beste Fußball aller Zeiten gespielt. Franz Beckenbauer, Günter Netzer und andere Ballkünstler wurden zu Idolen ihrer Zeit und hatten für viele Kinder und Jugendliche Vorbildfunktion. Diese Entwicklungen konnten nicht ohne Auswirkungen auf den lokalen Sport bleiben. In Müschede war die Jugendarbeit lange vernachlässigt worden. In der Schule lernten es die Jungen nicht, weil es dort keinen Lehrer gab, der sich für Ballsport begeisterte. Im TuS Müschede mangelte es lange an der Einsicht, dass auf Dauer das Niveau im Seniorenfußball nicht allein vom dort tätigen Trainer und aus „Legionären“ benachbarter Vereine bestimmt wird, sondern ungleich mehr vom systematischen Aufbau einer eigenen Jugendabteilung. Als in den 70er Jahren Wilhelm Böhmer die Leitung der Jugendabteilung im Fußball übernahm, erhielt die Jugendarbeit in Müschede zur sportlichen auch eine breit angelegte päda- die aktiven Sportler die Trainings- und Spielbedingungen binnen weniger Jahre erheblich verbessert. Die Fußballabteilung konnte in der Saison 1959/60 nach längerer Durststrecke wieder eine Jugendmannschaft melden. Die erste Mannschaft spielte in den 60er Jahren durchgängig in der 1. Kreisklasse Arnsberg, der Abstieg in die 2. Kreisklasse erfolgte in der Saison 1970/71. Auch ein 2:1 Sieg gegen Langscheid am letzten Spieltag nach großartiger kämpferischer Leistung, wobei Vollmer und Storm die Tore erzielten, konnte den Abstieg nicht mehr verhindern. Der TuS stieg als Drittletzter der Tabelle ab und spielte fünf Jahre in der 2. Kreisklasse, ehe 1976 der Wiederaufstieg in die 1. Kreisklasse gelang. In den 70er Jahren verlagerte sich nach und nach der Schwerpunkt der sportlichen Aktivitäten vom Turnen und von der Leichtathletik hin zum Fußball. Die Ursachen für diese Verschiebung waren viel- Hedel 1978 gogische Basis. Über die tieferen Ursachen, die zum nachhaltigen Aufschwung des Müscheder Fußballs geführt haben, berichtet zurückschauend der langjährige und verdienstvolle Jugendleiter Wilhelm Böhmer: „Den Aufbruch zu einer intensiveren, mehr und mehr alle männlichen Jahrgänge erfassenden Betreuung der Müscheder Jugendfußballer leiteten Seite24 24 Seite in den 70er Jahren Jö Vollmer und Helmut Lohe ein. In schönster Erinnerung geblieben ist ein von Lohe organisiertes vierzehntägiges Sommerzeltlager, das an den herrlich gepflegten Rasenplätzen des mit dem TuS 07 befreundeten Vereins Hedel in Holland aufgebaut wurde. Über dreißig Müscheder Kinder und Jugendliche zwischen neun und acht- Günter Mielke und Manfred Schäfer in Hedel 1978 zehn Jahren wurden durch die gute Küche eines nahegelegenen Autobahnrestaurants verwöhnt und umsichtig bewirtet vom mitgereisten und in der Großküche tätigen Damenquartett. Je sieben (!) Spiele in zwei Wochen gegen Mannschaften der Utrechter Region, das ging den in A-/B- und C/D-Teams kombinierten Müschedern schon an die Substanz, aber für reichlich Abwechslung bei diesem Trainingsumfang sorgten die entschlackende allmorgendliche Gymnastik auf dem taufrischen Rasen und der bei hochsommerlichem Wetter erfrischende Badespaß im Baggersee, wo vor allem „Seebär Schrubber“ in seinem Element war. Riesenspaß auch vermittelten das Fußball-Tennis-Turnier und die abendlichen „Catcherspiele“ im Ring mit Referee Manfred Schäfer und die Traumhochzeit des Musterknaben Theo aus der Oelinghauser Heide mit einer blonden Küchenfee aus Wickede. Das Miteinander in den Zelten war eine fortwährende Gaudi. Eines Morgens schnarchten sich zwei Betreuer unter ihrer in sich zusammengefallenen Zeltplane aus; das fürsorgliche Bemühen des Hedeler Vorstandes, vor allem des Kantinenwirts Jan (hauptsächlich Geflügelhändler) und seiner Frau, die Exkursionen in die schöne Utrechter Altstadt, all dies war eine Wucht, von der sich TuS 07-Vorsitzender Theo Känzler und seine Frau als Wochenendbesucher überzeugen konnten. Seite 25 Die so großzügig gebotene Gastfreundschaft, sie lockte die Müscheder Fußballjugendabteilung erneut - und diesmal mit vier Mannschaften - an zwei Wochenenden des folgenden Jahres nach Hedel, zum dortigen Pokalturnier anlässlich des 25jährigen Vereinsjubiläums der holländischen Freunde. Sportgelände mit Nachtwanderung. Später gab‘s zum Saisonabschluss für über 120 Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuer Ausflüge mit Bussen nach Münster und zum Stukenbrocker Tierpark, für B-Jugendliche zweimal gesellige Abende in Gleichermaßen aufwändig die alljährlich in Müschede über die Pfingsttage durchgeführten dreitägigen Turniere für dreißig und mehr Jugend- Oben v.l.: Jürgen Schulte-Hobein (Trainer), Michael Klar, Dietmar Pfennig, Uwe Markmann, Reiner Wiese, Achim Nettesheim, Frank Oberg, Oliver Scholz, Dieter Köppikus, Matthias Becker, Wilfried Schönwald (Trainer) Mitte v.l.: Lars Mallmann, Dominik Hoffmann, Dirk Ponikau, Jörg Schulte, Markus Vormweg Unten: Rainer Kräuter Hinten v.l.: Jörn Wegemann, Rudolf Brüggemann, Lars Mallmann, Franz Wortmann (Trainer), Johannes Mayer (Trainer), Oliver Hinz, Dirk Jasinski, Matthias Becker, Michael Arend, Dirk Ponikau, Dietmar Pfennig Vorne v.l.: Thorsten Schmits, Jens Mayer, Werner Wortmann mannschaften, ein mit allerlei Budenzauber und Verpflegungsangeboten, dank der Mithilfe des Volleyballteams und einiger Eltern attraktives Ereignis - ein Anreiz für Gastmannschaften aus naher wie auch ferner Umgebung, so auch für leistungsstarke Teams vom RSV Mülheim/Ruhr, aus Düsseldorf und von BSV Holzhausen (bei Osnabrück). Diese Gäste verbrachten, zum Teil mit den Eltern der jungen Fußballer, die Turniertage in einem Zeltlager an der Röhr. A propos Zeltlager: Dieses Vergnügen erlebten auch die eigenen Nachwuchstalente in mehreren erlebnisreichen Aufenthalten bei Hameln, Hallenberg, an der Edertalsperre, in Mülheim/Ruhr, in Günne und die Jüngsten auch auf eigenem Eslohe mit Übernachtungen (d.h. Schlafversuchen) im dortigen Sportheim. Diese Fahrten, wie auch Besuche von Länder- oder Bundesligaspielen in Köln, Leverkusen oder Dortmund, trugen dazu bei, die Verbundenheit unter den Spielern wie auch ihrer Famlien zu fördern. Indes: Die sich zwangsläufig aus dem Teamgeist entwickelnde Leistungssteigerung fand nicht bei Seite26 26 Seite allen „Fußball-Verrückten“ das vom TuS 07 gewünschte Verständnis. Einige Spieler ließen sich und dies auch zweimal vor Beginn einer anspruchsvollen Aufstiegsrunde für das B-Jugend-Team zur Bezirksliga - von Nachbarclubs abwerben. Wären diese zu den Besten zählenden dem Müscheder Fußball treu geblieben, hätte sich schon erheblich früher ein Aufstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksliga realisieren lassen. Schade, dass zeitweilig allein fünf Müscheder ihr Können in den Tri- Manfred Schäfer auf dem „Rasen“ an den Lüttkewiesen kots des finanzstarken RW Enkhausen auszuspielen vorzogen; enttäuscht vor allem die Müscheder Betreuer, denen ein unentgeltliches Anleiten und Fördern der Spieltechnik und Spielfreude zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Lebensinhalts wurde, so bei Walter Wiese, Jö Vollmer, Hubert Brüggemann, Herbert Klöber, Helmut Lohe, Klaus Höhn, Jochen Schuh, Joachim Schulte, Wilfried Schönwald, Manfred Schäfer, Franz Wortmann, Jochen Urban, Achim Schulte, Manfred Beine, Friedhelm Storm, Paul-Wilhelm Michel und Wilhelm Böhmer. Es gab Momente, in denen ein Betreuer sich enttäuscht zeigte, wenn nicht ihm, sondern einem anderen aus dem Betreuerteam die erste Verantwortung für eine der Jugendmannschaften übertragen wurde. Im Winter ein Grünkohlessen für alle Übungsleiter, das war der vom Vereinsvorstand ausgesprochene Dank. Nicht zuletzt aufgrund der guten Förderung der Jugendarbeit seitens des Vereinsvorstands unter Leitung von Ulrich Urban gelang ein Milieuwandel im TuS 07 und damit eine Steigerung von Spielkultur und Beliebtheit des Vereins im Ortsleben. Und unter den in den 70er und 80er Jahren geprägten Jugendfußballern erwuchs in der Fuß- ballabteilung ein neues, begeisterungsfähiges Betreuerpersonal, das die damals gesetzten Leitlinien auf seine Weise umsetzte, wie z.B. bei den seit Jahren sehr gut gestalteten Hallenturnieren Ende Januar in der Sporthalle „Große Wiese“. Es wundert daher nicht, dass durch eine derart intensive Betreuung die Zahl der Jugendspieler im Verein beträchtlich anwuchs. 1975/76 konnten sogar zwei C-Jugend Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen, wobei die C1 auf Anhieb in die Leistungsklasse aufstieg. 1976/77 wurde mit diesen Jungen zum ersten Mal eine B-Jugend-Mannschaft gemeldet und damit ein organisch fortlaufender Spielbetrieb in allen Fußball-Altersstufen sichergestellt. Die B-Jugend erzielte in der Saison 1980/81 große Erfolge: Im Endspiel um den Kreispokal musste man sich erst in der Verlängerung dem um zwei Klassen höher spielenden SC Neheim unglücklich mit 2:1 geschlagen geben. In dieser Saison wurde die Mannschaft Meister der Leistungsklassse mit 31:5 Punkten und 93:19 Toren und nahm an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga gegen die Meister der Kreise Soest, Iserlohn und Unna/Hamm teil. Weitere gute Leistungen wurden in den folgenden Jahren erreicht. Die C-Jugend spielte in der Bezirksliga, die B-Jugend wurde dreimal Meister der Leistungsklasse und Teilnehmer der Auf- Alte Herren 1985 stiegsrunde, die A-Jugend etablierte sich in der Leistungsklasse. Neben vielen anderen Trainern und Betreuern erwarben sich Wilhelm Böhmer, Jochen Urban, Paul-Wilhelm Michel und Walter Wiese große Verdienste für den Jugendfußball im TuS Müschede. Walter Wiese brachte dreißig Jahre lang mit großer Geduld hunderten von sechs bis zehnjährigen Kindern das Fußball-ABC bei und sorgte so für den dringend notwendigen Nachwuchs. Seite 27 Bei der Turnabteilung nahm seit den 70er Jahren die Zahl der Aktiven kontinuierlich ab, so dass der klassische Turnbetrieb in den 80er Jahren einge- dagegen das Kleinkinder- und Kinderturnen unter Doris Michel. Einen enormen Aufschwung nahm auch die Frauen-Gymnastikgruppe mit über 100 Teilnehmerinnen. Diese Verschiebung innerhalb der Sportarten wurde anlässlich der Feierlichkeiten zum 75. Vereinsjubiläum im Jahre 1982 äußerlich sichtbar. Anders Oben v.l.: Manfred Schäfer (Trainer), Jürgen Linke, Achim Gelke, Michael Geck, Oliver Scholz, Werner Hölter, Dieter Köppikus, Frank Müller Unten v.l.: Reiner Wieser, Max Kuhnert, Michael Arend, Michael Linke, Jörg Schulte, Michael Klar, Dominik Hoffmann, Manfred Haase stellt wurde. Auch der Einsatz von Jugendleiter Horst Brandenburger hatte diese Entwicklung nur vorübergehend aufhalten können. Engagierte und erfolgreiche Turner und Leichtathleten wie Wilhelm Böhmer, Hubert Mantoan, Hubert Schulte, Theodor Danne - er wurde 1981 für 70 Jahre Mitgliedschaft im TuS ausgezeichnet - und Elfriede Hakenberg verlegten ihren Schwerpunkt auf andere Sportarten oder zogen sich ganz zurück. Ausgebaut wurde Oben v.l.: Detlef Jünemann, Reiner Wiese, Jürgen Linke, Michael Geck, Werner Hölter, Michael Klar Unten v.l.: Manfred Haase, Jörg Schulte, Holger Wach, Rainer Kräuter, Sascha Michel, Kurt Schumacher als 1957 stand jetzt der Fußball im Vordergrund. Im Jubiläumsjahr löste Ulrich Urban den langjährigen Vorsitzenden Theo Känzler in der Vereinsführung ab, Urban blieb bis 1992 im Amt. Für die weitere wirtschaftliche und sportliche Entwicklung des Vereins erwarb er sich große Verdienste. Die Seniorenabteilung im Fußball bereitete dem Verein in dieser Zeit große Sorgen. Ausgerechnet zum Jubiläum stieg die erste Mannschaft aus der Oben v.l.: Peter Hübner (Trainer), Mirko Kemper, Andreas Hauswirth, Michael Heinze, Dieter Köppikus, Christian Rauße, Michael Worm, Bernd Sonntag, Kurt Schumacher, Olaf Hübner, Holger Aufmkolk, Manfred Oberhaus (Betreuer) Unten v.l.: Michael Werner, Rudolf Brüggemann, Michael Arend, Dirk Reichenbruch, Essam Köpper, Stefan Rosik, Arend Böhmer Kreisliga A in die Kreisliga B ab (1977 wurde die Bezeichnung Klasse in Liga geändert). Es fehlte an Seite28 28 Seite Teamgeist und ehrenamtlichen Funktionären mit der Folge, dass 1981 auf der Generalversammlung kein Fußballabteilungsleiter gefunden werden konnte. Zu wenig sportliche Befriedigung schien mit dem Amt verbunden zu sein. Viele talentierte Jugendliche sahen in Müschede keine sportlichen Perspektiven und wanderten zu den höherklassig spielenden Nachbarvereinen ab. 1988 endlich schaffte die erste Mannschaft unter Trainer Manfred Schäfer den lang ersehnten Wiederaufstieg in Oben v.l.: Reiner Wiese, Michael Klar, Stefan Quäschling, Michael Worm, Jörg Jochheim, René Känzler, Sven Mayer, Bernd Vogt, Uli Wünnenberg (Trainer) Unten v.l.: Mario Lindner, Jörg Schulte, Jan Schockenhoff, Thomas Kellermann, Kurt Schumacher, Bülent Catalbas, Markus Hüppner Kreisliga A etablieren und erreichte stets einen einstelligen Tabellenplatz. Von Abstieg war keine Rede mehr. 1991 übernahm Rüdiger Gebauer das Training der Mannschaft und verpasste mit seinem Team in der Saison 1994/95 äußerst knapp die Spielszene mit Christoph Dahme die Kreisliga A. Durch einen 3:2 Sieg beim Nachbarn SuS Wennigloh konnte der Aufstieg bereits am zweitletzten Spieltag gesichert werden, da Verfolger Niedereimer mit 1:3 verloren hatte. Die hervorragende Jugendarbeit trug jetzt Früchte, die „Erste“ konnte sich in den folgenden Jahren in der Müscheder Fans in Freienohl 1999 Meisterschaft und den damit verbundenen erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga. Am Ende lag man mit 69 Punkten nur um einen Zähler hinter Langscheid/Enkhausen. Wie sich die Verhältnisse gedreht hatten, wurde am letzten Spieltag deutlich. Der ehemals im Erfolg unerreichbar scheinende Nachbar Hüsten 09 wurde mit 4:0 nach Hause geschickt. Michael Klar (2), Guido Reichenbruch und Stefan Quäschling schossen die Tore. Im Winter wurde die Mannschaft erstmals Stadtmeister der Stadt Arnsberg im Hallenfußball. Seit diesem Erfolg unterstützt eine ständig wachsende treue Fangemeinde die erste Mannschaft. Auch im Vorstand gab es Ver- Seite 29 änderungen. 1991 übernahm Detlef Jünemann das Amt des Fußballabteilungsleiters, 1992 wurde Peter Henn Vereinsvorsitzender und erweiterte den geschäftsführenden Vorstand auf fünf Personen. Seit 1994 führt Heiner Lindenblatt den TuS V.l.: Alwin Schulte, Uli Wünnenberg, Michael Klar, Marco Krebs, Stefan Quäschling, Michael Worm, Mario Lindner, Essam Köpper, Jörg Jochheim, Jan Schockenhoff, René Känzler, Michael Heinze Müschede. Der Verein zählte bei seinem Amtsantritt 814 Mitglieder. 1997 verpflichte der Vorstand mit dem Langscheider Uli Wünnenberg einen neuen Trainer für den auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Rüdiger Gebauer. Zwei Jahre später war es dann soweit: Durch einen 1:0 Sieg am letzten Spieltag in Freienohl durch ein Tor von Jan Schockenhoff in der 11. Minute wurde der TuS Müschede Meister der Kreisliga A. Mit 58 Punkten und 62:26 Toren gelang zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der vielumjubelte Aufstieg in die Bezirksliga, der „Bundesliga des Sauerlandes“. Zum Spiel in Freienohl waren etwa 300 Fans mit zwei Bussen und zahlreichen PKWs angereist. Mitentscheidend für die errungene Meisterschaft war ein 3:0 Sieg am 11. April beim bisherigen Tabellenführer Langscheid/ Enkhausen. Als die Nachricht vom Aufstieg das Dorf erreichte, ließ Pastor Thomas Rickelhoff die Kirchenglocken läuten. Im Jahre 1993 übernahm Rudolf Brüggemann die Jugendabteilung des TuS 07 von seinem Vorgänger Michael Worm und trug die Verantwortung bis 1999, ehe er das Zepter an Ingolf Böhmer weiterreichte. Nach einer kurzen Durststrecke - wegen zu weniger Spieler musste für eine Saison eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Hachen gebildet werden - gelang es, die Jugendmannschaften aller Jahrgänge wieder unter eigener Regie am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen. In der Fußballjugend erwuchs ein neues begeisterungsfähiges Betreu- erpersonal, das die in den 70er und 80er Jahren gesetzten Leitlinien auf seine Weise umsetzte und mit hohem persönlichen Einsatz dafür sorgte, dass der Fußballnachwuchs für die nächsten Jahre sichergestellt wurde. Zu den sportlichen Höhepunkten zählten die sehr gut organisierten Hallenturniere Ende Januar in der Sporthalle „Große Wiese“, die sich seit dieser Zeit zu einer festen Einrichtung beim TuS Müschede entwickelt haben. Zum damaligen Jugendausschuss zählten: Rudolf Brüggemann, Michael Werner, die Brüder Arend und Ingolf Böhmer, Detlev Hallmann, Ulrich Blöink, Tom Ehrig, Michael Schmitz, Essam Köpper, Detlef Jünemann, Michael Tölle, Ralf Hustadt, Werner Gierse, Rüdiger Gebauer, Peter Hübner, Jürgen Linke, Werner Gawenda und Jürgen Schulte-Hobein. Man setzte weiter auf Teamgeist und die eigene Jugend. Trainer Michael Werner baute zusammen mit den Brüdern Arend und Ingolf Böhmer von der E-Jugend an eine neue, erfolgreiche Mannschaft Oben v.l.: Stephan Pape, Michael Werner (Trainer), Matthias Wolff, Francesco Falcone, Fabian Lülf, Anton Montesanto, Benedikt Schmidt, Florian Schädle, Jochen Kirchberg, Arend Böhmer (Trainer) Mitte v.l.: Matthias Vollmer-Lentmann, Thomas Hommel, Bastian Keil, Jens Prachtel, Filippo Vento, Darius Puzik Unten: Michael Knobloch auf, die in der A- und B-Jugend mehrere Meistertitel holte und an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teilnahm. Somit wurden mehrere Talente an die „hungrige“ Seniorenabteilung herangeführt. Im Jahr 2000 ersetzte der Holzener Eugen Freier Uli Wünnenberg auf der Trainerbank. Unter Freier und seinen Co-Trainern Michael Werner und Reiner Wiese - Letzterer war gleichzeitig Mannschaftsführer der „Ersten“ - holte sich das Team im Winter erneut die Hallenstadtmeisterschaft. Im Endspiel wurde der SC Neheim mit 2:1 besiegt. Mit diesem Trainergespann schaffte der TuS Müschede 2003 die Sensation: Die Mannschaft stieg in die Lan- Seite30 30 Seite hatte hinnehmen müssen. Das Rezept für diesen Erfolg lag in einer über Jahre betriebenen systematischen Jugendarbeit, im Teamgeist, in der Freundschaft innerhalb der Mannschaft und in der überaus glücklichen Hand des agilen Vorstandes Oben v.l.: Eugen Freier (Trainer), Reiner Wiese, Andreas Hauswirth, Michael Werner (Co-Trainer), Kurt Schumacher, Stefan Quäschling, Christoph Dahme, Fabian Lülf, Michael Klar, Jan Schockenhoff, Sven Mayer, Detlef Jünemann (Betreuer) Unten v.l.: Filippo Vento, Florian Schädle, Thomas Kellermann, Ingolf Böhmer, Markus Hüppner, Thomas Hommel, Saverio Pometti, Daniel Spiekermann, Francesco Falcone desliga Südwestfalen auf. Über 200 TuS-Anhänger waren am letzten Spieltag mit ins Wittgensteiner Land gefahren und jubelten am Ende nach einem 0:0 in Bad Berleburg über den Landesligaaufstieg. Wieder läuteten im Eulendorf die Kirchenglocken. Schön auch, dass die „Zweite“ gleichzeitig den Aufstieg in die B-Kreisliga schaffte. Abschlusstabelle der Bezirksliga 5 im Spieljahr 2002/03: 01. TuS Müschede 02. SuS Langscheid-Enkhausen 03. SF Birkelbach 04. SV Hüsten 09 05. SV Schmallenberg-Fredeburg 06. SV Brilon 07. FC Kirchhundem 08. SV Thülen 09. SV Oberschledorn 10. VfL Bad Berlebug 11. SF Edertal 12. TuS Berge 13. SV Feudingen 14. SV Dorlar-Sellinghsn. 15. TuS Züschen 16. FC Marsberg 67 Punkte 66 “ 51 “ 49 “ 48 “ 47 “ 44 “ 40 “ 39 “ 39 “ 36 “ 35 “ 35 “ 33 “ 21 “ 12 “ „Die beste Abwehr holte den Titel“ kommentierte die Westfalenpost und zitierte in diesem Zusammenhang Dirk Novitzkis Fußballweisheit: „Die Offensive gewinnt zwar die Spiele, die Abwehr jedoch gewinnt die Titel“. Gemeint waren damit die nur 20 Gegentore, die der TuS in 30 Spielen „Müscheder Kreisel“ in Bad Berleburg 2003 bei der Trainersuche. Der TuS Müschede hatte sich zwischen den damaligen Verbandsligisten Neheim und Sundern zu einer interessanten Adresse für talentierte, ehrgeizige und willige Nachwuchs- Seite 31 Seite32 32 Seite spieler entwickelt. Kein Beinbruch war, dass man die Landesliga nach einem Jahr wieder verlassen musste. Inzwischen ist die Mannschaft zu einer bekannten Größe in der Bezirksliga geworden. Mit dem in der Jugendarbeit erfahrenen Trainer Marco Szczygiel wird der eingeschlagene Weg systematisch fortgesetzt. Mit dem Gewinn der Hallenstadtmeisterschaft am 30.12.2006 trägt diese Arbeit erste Früchte. Neben dem Fußball hat sich seit Anfang der 80er Jahre eine Volleyballabteilung etabliert. Besondere Verdienste beim Aufbau dieser Abteilung erwarben sich Paul-Wilhelm und Doris Michel, Wilhelm und Gerlind Böhmer, Jochen Urban, Stefan Köster, Jürgen Frenzel und der 1996 viel zu früh verstorbene Jürgen Dahme. Der besondere Stolz der Volleyballabteilung ist die 2001 aus der eigenen Jugend entstandene Damenmannschaft, der 2003 der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang. Seit 1996 wird ein dorfinternes Beachvolleyballturnier auf der in Eigenregie erstellten Anlage ausgetragen. Die Idee und Planung dieser Anlage war das Verdienst von Jürgen Dahme, der zuvor mit seiner Frau Silvia das Training der Leichtathletikjugend geführt hatte. Ihm ist es zu verdanken, dass Beachvolleyball auch in Müschede populär geworden ist. Seit 1983 gibt es in Müschede eine Tennisabteilung. Nach Fertigstellung der Anlage im Jahre 1988 nimmt die Tennisabteilung am aktiven Spielbetrieb teil. Im Mai 1996 wurde nach anderthalbjähriger Bauzeit ein neues Clubheim in Betrieb genommen. Dieses Schmuckstück, das mit Unterstützung des Hauptvereins und vieler freiwilliger Helfer und Sponsoren geschaffen wurde, hat die Entwicklung des Vereinslebens und der Mitgliederzahl äußerst positiv beeinflusst. Aushängeschild der Abteilung sind die Jungseniorinnen, die 1996 den Aufstieg in die Verbandsliga schafften und für diesen groß- Kindertanzen mit Nicole Reffelmann en sportlichen Erfolg zur „Damenmannschaft des Jahres“ im Sauerland geehrt wurden. Nach dem vorübergehenden Abstieg in die Südwestfalenliga gelang dieser Mannschaft 1999 der erneute Aufstieg in die Verbandsliga. Seit kurzer Zeit bietet der TuS auch Nordic-WalkingKurse an, eine Sportart die in der Bevölkerung immer beliebter wird. Das ehemalige Frauenturnen hat sich zu modernen Aerobicund Gymnastikveranstaltungen entwickelt. Regelmäßig halten sich viele Müscheder Frauen auf diese Weise fit. Mit seinen vielfältigen Angeboten hat sich der TuS Müschede in seiner 100jährigen Vereinsgeschichte vom kleinen Turn- zu einem beachtlichen Breitensportverein mit über 1.000 Mitgliedern entwickelt. (jsh), (wb) Seite 33 Vorsitzende 1907 - 1909 Josef Reuther 1909 - 1911 Wilhelm Cronenberg 1911 - 1921 Josef Reuther 1921 - 1922 Fritz Hoppe 1922 - 1925 Engelhardt Bräutigam 1925 - 1928 Josef Aufmkolk 1928 - 1946 Franz Jäger 1946 - 1948 Theodor Danne 1948 - 1950 Hubert Schulte 1950 - 1952 Franz Jäger 1952 - 1953 Kaspar Hömberg 1953 - 1954 Josef Sonntag 1954 - 1956 Leo Reuther 1956 - 1959 Ferdinand Nolte 1959 - 1962 Heinz Kramer 1962 - 1963 Gerd Drogi 1963 - 1982 Theodor Känzler 1982 - 1992 Ulrich Urban 1992 - 1994 Peter Henn seit 1994 Heiner Lindenblatt Seite34 34 Seite Jubilare 2007 70 Jahre Mitgliedschaft: Heinz Kramer Klemens Welschoff Heinz Kramer Klemens Welschoff 65 Jahre Mitgliedschaft: Helmut Stodt Franz Vollmer Franz Josef Wiese Franz Josef Wiese Helmut Stodt 50 Jahre Mitgliedschaft: Werner Gierse Franz Vollmer 40 Jahre Mitgliedschaft: Helmut Gerke jr. Rudolf Gerke Walter Hommel Franz Jäger Hans Josef Schulte Manfred Schäfer Lorenz Weber 25 Jahre Mitgliedschaft: Helmut Arend Holger Aufmkolk Kathrin Aufmkolk Lars Aufmkolk Maria Aufmkolk Anton Hohmann Kordula Kleinehr Jürgen Linke Oliver Michel Frank Müller Manfred Oberhaus Sebastian Plothe Karin Remarque Andrea Schellroth Frank Sowada Michael Worm Werner Gierse Seite 35 Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung. Zum stillen Gedenken an alle verstorbenen Mitglieder des TuS Müschede 07 e.V. Seite36 36 Seite Festprogramm 03. - 04.02.2007 Fußball-Jugendturnier (Halle Große Wiese) 10.03.2007 Gründungsfeier in der Schützenhalle 06. - 10.06.2007 Fußballsportwochenende auf dem Sportplatz in den Lüttkewiesen 03. - 05.08.2007 Beachvolleyballturnier auf der Anlage in den Lüttkewiesen 01. - 02.09.2007 Saisonabschluss der Tennisabteilung 31.10.2007 Große Jubiläumsgala in der Schützenhalle 31.12.2007 Ausklang des Jubiläumsjahres in der Schützenhalle Seite 37 Seniorenabteilung Die Gesamtentwicklung der Abteilung zeigt, welche Erfolge im Amateursport durch Beharrlichkeit in der Vorstandsarbeit, Kameradschaft unter den Spielern und Willen in der gesamten Abteilung zu mern. Aber schließlich kam eines zum anderen.“ So erläutert Detlef Jünemann den Anfang seiner Amtszeit. 1992 wurde dann mit Rüdiger Gebauer ein bis dahin im Fußballkreis Arnsberg unbekannter Trainer an die Lüttkewiesen geholt. Rüdiger war mit seiner Familie nach Müschede gezogen und hatte sportliche Erfolge insbesondere in den märkischen Gefilden aufzuweisen. Sicher wird kein Spieler jemals die knüppelharten Saisonvorbereitungswochen vergessen. Legendär das damalige Trainingslager in Bad Essen (Ostwestfalen), wo der Waldlauf vor dem Frühstück als Wettlauf gegen die Kohlenschiffe auf dem Mittel- Oben v.l.: Marco Szczygiel (Trainer), Michael Steinrücke, Thomas Hommel, Andreas Kellermann, Marcel Geisler, Marc Hommel, Sven Mayer, Christoph Dahme Mitte v.l.: Ingolf Böhmer, Klaas Keur, Filippo Vento, Fabian Lülf, Francesco Falcone, Essam Köpper (Abteilungsleiter) Unten v.l.: Ufuk Üzel, Sebastian Kellermann, Thomas Kellermann, Philipp Meisterjahn, Jannis Sommer, Darius Puzik erreichen sind. Unter anderem diese Komponenten führten dazu, dass sich die Fußball-Seniorenabteilung zu einem der Müscheder Aushängeschilder entwickelt hat. Eng verbunden mit dem Erfolg der Mannschaften ist natürlich die Arbeit des Abteilungsvorstandes. Im Juni 1991 übernahm Detlef Jünemann das Amt des Abteilungsleiters. „Mir war damals natürlich Stadtmeisterschaften 2000 landkanal genutzt wurde. Der ein oder andere hat sich schon gewundert, wie schnell so ein Kahn auf die Dauer doch ist. Rüdiger Gebauer und seine Vorgänger bauten konsequent gute Nachwuchsleute in den Kader mit ein. Dies ist übrigens der Weg, den der TuS bis heute geht. Die kontinuierliche Arbeit Gebauers trug zur Mitte seiner Amtszeit erste Früchte. 1995 spielten wir im Kreispokalfinale gegen den Verbandsligisten TuS Sundern und unterlagen nach gutem Spiel etwas unglücklich mit 0:2 Toren. Oben v.l.: Kurt Schumacher (Trainer), Dennis Möller, Daniel Jünemann, Dominik Backs, Matthias Wolff, Tim Känzler, Dirk Hommel (Co-Trainer), Nils Kottenhoff Unten v.l.: Tobias Borggrewe, Necdet Torlak, Markus Lambricht, Timm Schäfer, Marcel Pape, Hendrik Plothe nicht bewusst, was da alles auf mich zukommen würde. Eigentlich wollte ich mich zunächst nur um wieder besser organisierte Saisonabschlüsse küm- Wir waren aber für die 1. Runde im Verbandspokal qualifiziert. Am 30.08.1995 war der Oberligist Sportfreunde Oestrich zu Gast und gewann dieses Spiel. Zum Jahreswechsel 1995/96 gelang der Sieg bei der Hallen-Stadtmeisterschaft. Seitdem wird diese Veranstaltung von der Begeisterungsfähigkeit des Müscheder Publikums geprägt. Beim WFG-Cup 1997 gewann der TuS 07 nicht nur Seite38 38 Seite eine ordentliche Geldprämie, sondern auch die Sympathien vieler Sauerländer Fußballfans, nachdem man den TuS Sundern aus dem Turnier werfen konnte, worauf sich anschließend Abteilungsleiter und Trainer tränenreich in den Armen lagen. gibt es nur einmal und ist nicht zu kopieren!“ Aufstieg 1999 in Freienohl - Uli Wünnenberg „oben auf“ Oben v.l.: Alwin Schulte, Kurt Schumacher, Dominik Hoffmann, Jörg Schulte, Sören Skubsch, Reiner Wiese, Michael Worm, Sven Mayer, Rüdiger Gebauer (Trainer) Unten v.l.: Ingolf Böhmer, Bernd Vogt, Thomas Kellermann, Udo Wilmes, Alain Warquese, Markus Hüppner, Guido Reichenbruch, Michael Klar Leider scheiterten wir aber immer wieder nur sehr knapp am Aufstieg in die Bezirksliga. Dieses Ziel wurde dann aber mit dem ein Jahr zuvor verpflichteten Trainer Uli Wünnenberg am 31.05.1999 erreicht, dem bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Das letzte Saisonspiel fand in Freienohl statt. Fast 300 Müscheder hatten sich zum „Küppel“ aufgemacht, um schließlich mit einem 1:0 Sieg den Aufstieg zu feiern. Es folgten rauschende Nächte, Verlust von Muttersprache und Haarpracht sowie der Stolz, etwas Großes erreicht zu haben. Zitat Uli Wünnenberg: „Müschede Die Bezirksliga war dann völliges Neuland. Weitere Fahrten, auch mit Einsatz von Reisebussen für Mannschaft und Fans, neue Gegner und sportlich höheres Niveau. Jubel in Freienohl 1999 Der Aufschwung hatte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Durch die Verpflichtung von Eugen Freier ging die positive Entwicklung weiter. Schon beim ersten Gespräch mit Eugen wurde deutlich, dass er andere Wege geht. So wurden die Strukturen und Abläufe sowohl im Training als auch bei der SpielvorbereiEntsorgungsfachbetrieb tung geändert. Containerdienst HÜCKER Garten- und Landschaftsbau • Kies • Sand • Mutterboden • Straßenbaustoffe • Abbruch Erdarbeiten • Schrottu. Metallhandel • Entrümpeln • geprüfter Entsorgungsfachbetrieb Kleinbahnstraße 10 • 59759 Arnsberg-Hüsten Tel. 0 29 32 / 9 30 53 • Fax 93 05 45 www.containerdienst-huecker.de • e-mail:[email protected] Die Spieler werden seit dieser Zeit physiotherapeutisch behandelt, so dass lange Verletzungspausen seltener wurden. Eugen gelang es, die Mannschaft zu einer geschlossenen Einheit zu formen, die sich auch von äußeren Einflüssen nicht auseinander dividieren ließ. Nach einer kräfteraubenden Saison 2002/03 gelang dann Seite40 40 Seite am 01.06.2003 im letzten Spiel in Bad Berleburg durch ein Unentschieden der Gewinn der Bezirksliga-Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga. Aufstieg der 2. Mannschaft in die B-Liga. Leider konnte die Klasse in den vergangenen Jahren aber nie gehalten werden. Einem Aufstieg folgte immer wieder der Abstieg. Trotzdem treten beide Mannschaften als eine Abteilung an und feiern auch gemeinsam. Auch dies ist Müschede, denn ohne die Unterstützung der Reserve hätte die 1. Mannschaft in den vergangenen Jahren so manches mal Probleme gehabt eine komplette Mannschaft zu einem Spiel zu stellen. Aufstieg 2003 in Bad Berleburg - Eugen Freier und Wilbert Michel - es ist vollbracht Dieser Punktgewinn reichte, um nicht noch vom SuS Langscheid/Enkhausen abgefangen zu werden. Nach endlosen 90 Minuten war es dann geschafft, und grenzenloser Jubel brach unter allen Beteiligten aus. Auch Tränen der Freude liefen. Rund 200 Müscheder Fans feierten mit der Mannschaft. Die Rückfahrt war ein Gänsehauterlebnis, aber der Empfang in Müschede übertraf alle Er- Oben v.l.: Essam Köpper (Trainer), Marcus Plothe, Olaf Hübner, Markus Nebel, René Känzler, Marc Hommel, Bernd Sonntag, Matthias Wolff, Michael Heinze, Andreas Hauswirth Unten v.l.: Marco Zwetschenau, Dirk Hommel, Arend Böhmer, Sascha Rademacher, Daniel Känzler, Hubertus Vollmer-Lentmann, Tobias Borggrewe, Sebastian Plothe wartungen. Beim Feuerwehrfest warteten alle auf das Eintreffen der Mannschaft, und Pastor Rickelhoff ließ wie schon beim Aufstieg in die Bezirksliga die Glocken läuten. Sehr sportlich waren auch die Gratulationen der anderen Vereine, in erster Linie auch aus Langscheid. Der 31.05.1999 war aber gleichzeitig auch der Spielszene in Brilon An dieser Stelle sei natürlich auch den Trainern der Reserve in den letzten Jahren gedankt. Peter Hübner, Essam Köpper und Kurt Schumacher machten und machen einen Klassejob. Denn für eine Reservemannschaft ist es natürlich nicht immer leicht, sich aus dem Schatten der Ersten zu spielen! Der Verbleib in der Landesliga war dann aber leider nur auf ein Jahr begrenzt. Aber alle Beteiligten erlebten dieses Jahr, trotz sportlicher Rückschläge, als eine phantastische Erfahrung. Alle Spiele, in zum Teil herrlichen Stadien, Rasenplätze, Schiedsrichter-Gespanne und das sportlich hohe Niveau trugen zu diesem Erlebnis bei. So sind wir nun seit drei Jahren wieder in der Bezirksliga. Eine Liga, die sich leider nicht mehr die Bundesliga des Sauerlandes nennen kann. Viele Vereine aus dem Kreis Siegen sind hinzugekommen, weil die heimischen Klubs die Klasse nicht halten konnten. Dies ist zwar schade, sollte uns aber auch sehr stolz auf die eigene Leistung machen. Seite 41 Insbesondere in den letzten zwei Jahren hat es personell erhebliche Umbrüche gegeben. Neue, junge Spieler wurden in die Mannschaft integriert und müssen sich noch entwickeln, um den Mannschaft steckt das Potential, auch in Zukunft eine gute Rolle in der Bezirksliga zu spielen, nicht zuletzt mit dem gerade errungenen Sieg bei der Stadtmeisterschaft am 30.12.2006 mit einem 3:0-Sieg gegen den SC Neheim zeigte die Mannschaft, dass in Zukunft mit ihr zu rechnen sein wird. Seit August 2005 hat die Abteilung auch einen neuen Abteilungsleiter. Nach 14 Jahren übergab Detlef Jünemann sein Amt an Essam Köpper. Er wird versuchen, die Abteilung auch mit neuen Ideen in eine erfolgreiche Zukunft zu lenken! Damit die Seniorenabteilung auch in Zukunft das Müscheder Aushängeschild bleibt! (dj) Hinten v.l.: Sebastian Kellermann, Christoph Dahme, Jannis Sommer, Marco Szczygiel (Trainer), Essam Köpper (Abteilungsleiter) Vorne v.l.: Michael Steinrücke, Ingolf Böhmer, Thomas Kellermann, Thomas Hommel, Christian Rauße, Fabian Lülf, Bastian Keil TuS auch in Zukunft im Blickfeld des Sauerländer Fußballs zu halten! Dieses hat sich seit Januar 2006 nun Marco Szczygiel aus Sundern zur Aufgabe gemacht. Er übernahm das Amt zur Saisonhälfte 2005/06 von Peter Tröck. In der jungen Aluminium – für Gegenwart und Zukunft Seite 42 Seit Jahrzehnten schaffen wir Aluminium- Antrieb für die stetige Forschung profile, die in ihrer Beständigkeit im und Hochdruckarbeit an optimalen täglichen Leben vieler Menschen eine Lösungen für unsere Kunden. Menge leisten. Die Leidenschaft für Aluminium hält ewig. Und dann ver- den Werkstoff Aluminium ist unser wenden wir es noch einmal. Hydro Aluminium Extrusion Deutschland GmbH Uphuser Heerstraße 7 D-28832 Achim Tel +49 42 02/57-0 Fax +49 42 02/57-239 www.hydro.com/extrusion/germany [email protected] Am Wasserwerk 1 D-04519 Rackwitz Tel +49 3 42 94/81-0 Fax +49 3 42 94/81-3 54 Seite 43 Jugendabteilung Ein starkes Standbein im Vereinsleben des TuS und eine tragende Säule im Fußballbereich stellt die Fußballjugendabteilung dar. Tragend in der Oben v.l.: Jupp Schelte, Willi Hakenberg, Günter Grote, Konrad SchulteWeber, Albrecht Kinnbacher, Rolf Jochheim, Günter Siedhoff, Leo Reuther Mitte v.l.: Rudi Hoffmann, Horst Adam, Alois Padberg Unten v.l.: Harro Adler, Hubert Michel, Herbert Scholz Form, dass es über die letzten Jahre immer wieder gelungen ist, die Mannschaften des Seniorenbereichs durch nachrückende Spieler aus der Jugend zu verstärken, so dass auch heute noch der Stamm aus Eigengewächsen der Jugend besteht. Die Geschichte der Jugendabteilung ist kein kontinuierlicher Wachstumsprozess. Sie ist gekennzeichnet von bedeutenden Hochs, aber auch Täler mussten durchschritten werden. Diese bedeutendsten Oben v.l.: Ingolf Böhmer (Trainer), Phillipp Sommer, Anton Montesanto, Christoph Dahme, Hubertus Vollmer-Lentmann, Jannis Sommer, Stephan Pape, Thomas Hommel, Michael Werner (Trainer), Sebastian Schulte, Andreas Kellermann (Trainer), Arend Böhmer (Trainer) Mitte v.l.: Florian Forst, Florian Schädle, Sebastian Kellermann, Bastian Keil, Jens Prachtel, Sven Prachtel, Darius Puzik, Matthias Vollmer-Lentmann Unten v.l.: Fabian Lülf, Filippo Vento Highlights wurden in der historischen Betrachtung der Geschichte des TuS näher beleuchtet, so z.B. die erfolgreichen Mannschaften in den 50er und 80er Jahren. In all den Jahren haben sich viele Trainer und Betreuer große Verdienste in der Jugendarbeit erworben und mit dazu beigetragen, dass der TuS Müschede auch heute noch im Jugend- und Senio- Walter Wiese renbereich eine erfolgreiche und gute Adresse ist. Eine Person verdient aber besondere Erwähnung an dieser Stelle: Walter Wiese war mehr als 25 Jahre als Trainer der Minis für den TuS im Einsatz. In seiner unnachahmlichen, freundlichen Art hat er einer Vielzahl an Kindern das 1x1 des Fußballspielens beigebracht, auch wenn das ein oder andere Oben v.l.: Manfred Blanke, Heinz-Willi Hakenberg, Stefan Balandies, Frank Müller, Jürgen Müller, Frank Tillmann, Wilhelm Böhmer (Trainer), Phillip Daum Unten v.l.: Kurt Schumacher, Jürgen Dahlhoff, Gerald Jonat, Gerd Wagner, Ronald Böhmer, Thomas Köppikus, Michael Schmitz Talent dann doch lieber Sandburgen in der Sprunggrube baute oder verträumt in den Wald blickte. In so mancher Müscheder Familie haben sowohl Väter als auch Söhne und Töchter unter Walter die ersten Gehversuche auf dem Sportplatz unternommen. So kam es vor, dass die Spieler von ihm nach den Vornamen der Väter oder Großväter gerufen wurden. Und wenn dann mal die Minis ihre Freund- Seite44 44 Seite schaftsspiele und Turniere austrugen, dann liefen statt der üblichen 11 schon mal 13 oder mehr Spieler über das Feld. Walter war es immer wichtig, dass alle Kinder zum Zuge kamen und Spaß Spielszene mit Carsten Graf hatten. Ihn und seine Einstellung wollen wir stets in guter Erinnerung halten! Seit dieser Zeit bis heute ist es durch engagierte und kontinuierliche Arbeit im Jugendvorstand gelungen, die Abteilung stetig weiterzuentwickeln. Vor allem Josef (Jö) Vollmer sorgte durch sein jahrelanges Engagement für einen strukturierten Aufbau von der E- bis zur A-Jugend. Zwischenzeitlich stellte man mit Ferdi Daum sogar einen eigenen Abteilungskassierer. Neben steigenden Spielerzahlen wuchs letzendlich auch der Stab der Trainer und Betreuer. Und nicht zuletzt durch die gute Mithilfe vieler Eltern konnte die Fußballjugend des TuS auf starke Füße gestellt werden. Zahlreiche Meistertitel über die Jahre in den verschiedensten Altersklassen belegen dies. Highlights sind sicherlich die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga der B-Jugend in der Saison 2000/01 und der A-Jugend im Jahr 2002/03, jeweils unter sportlicher Leitung von Michael Werner. Neben sportlichen Erfolgen ist es aber auch genau so wichtig, dass man in den letzten Jahren fast durchweg in jeder Altersklasse eine Mannschaft stellen konnte, so dass alle Kinder und Jugendlichen die Chance haben, ihrem Hobby nachzugehen. Wobei man in der Saison 1996/97 erstmals auch Erfahrungen mit einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Hachen gemacht hat. Seite 45 Aktuell spielen beim TuS in 7 Mannschaften insgesamt 120 Kinder und Jugendliche. 25 Trainer und Betreuer sorgen dafür, dass das Runde möglichst oft ins Eckige beim Gegner geschossen wird und auf der anderen Seite selten im TuS-Tor einschlägt. Daneben organisiert der 6-köpfige Punkte und Pokale gekämpft. Weihnachts- und Abschlussfeiern stehen ebenso auf dem Programm wie Besuche von Bundesligaspielen, Ausflüge und Abschlussfahrten. Bei Besuchen anderer Sportver- Feriencamp 2006 Oben v.l.: Fritz Feldmann (Betreuer), Christoph Gierse, Detlef Jünemann (Trainer), Jan Witten Mitte v.l.: Thomas Kellermann, Christian Rauße, Christian Quednau, Holger Aufmkolk, Thorsten Czubkowski, Michael Feldmann, Walter Wiese (Trainer) Unten v.l.: Bernd Sonntag, Frank Vollmer, Gernot Martin, Markus Vancreyenest, Helmut Müller Jugendvorstand den reibungslosen Spielbetrieb. Das sichere und gute Umgehen mit dem Ball ist aber nicht alleiniges Augenmerk der Jugendarbeit. Den jungen Spielern Freude am Spiel in der Gemeinschaft zu vermitteln, die Chance zu geben Oben v.l.: Thorsten Heimann, Jens Mayer, Dirk Oberhaus, Oliver Welschhoff, Patrick Cronenberg, Klaus Michel Unten v.l.: Martin Adamietz, Dirk Henseler, Sascha Michel, Lars Aufmkolk, Oliver Voss, Olaf Hübner sich in eine Mannschaft einzubringen, aber auch einzuordnen, Freunde zu gewinnen und viel Spaß zu haben sind mindestens genauso wichtig, wie sportliche Erfolge. Daher wird nicht nur trainiert und in Meisterschaftsspielen und Turnieren um eine werden über die Grenzen des Sauerlandes hinaus Freundschaften geknüpft und bei Teilnahmen an internationalen Turnieren, wie z.B. in Holland, um Pokale gekämpft und tolle Eindrücke gesammelt. Seite46 46 Seite Um auch in Zukunft konkurrenzfähig im Fußballkreis Arnsberg zu sein und eine gute Adresse für Kinder und Jugendliche darzustellen, investiert die Jugendabteilung in die Zukunft. In Qualifizierungsmaßnahmen wird das Fachwissen der Trainer, Betreuer Oben v.l.: Daniel Jaworek, Tim Geilker, Dennis Lingenhöfer, Sebastian Babilon, David Schlatzer, Rico Buse, Felix Schulte-Weber Mitte v.l.: Eduard Spletter, Jens Prachtel (Betreuer), Christoph Dahme (Betreuer), Sebastian Schulz (Betreuer) Unten v.l.: Marius Gillert, Christian Köthe, Lars Block, Dominik Peach, Raffael Jaworek, Etienne Lombaerts, Jan Bobrowski, Daniel Weber und des Vorstandes geschult und geschärft. In dem nun schon zum dritten Mal durchgeführten Fußballferiencamp wurde jeweils bis zu 90 Kinder Fußball in Form eines attraktiven und erlebnisreichen Fe- rienprogramms geboten. Im Jubiläumsjahr am 03. und 04. Februar, nun schon zum 15. mal in Folge, richtete die Jugendabteilung ein Hallenfußballturnier in der Sporthalle Große Wiese aus, das sich dank der Unterstützung der gesamten Abteilung und der Eltern großer Beliebtheit erfreut. Als Highlight im Jubiläumsjahr steht dann ein großes Feldturnier am 09. und 10. Juni auf dem Programm. Die Zukunft stellt aber auch eine große Herausforderung für den TuS dar. In Zeiten von Multimedia, Ganztagsschulen, zunehmenden Freizeitangeboten für Kinder und sinkenden Jahrgangszahlen muss der TuS versuchen, weiter eine attraktive Adresse für Kinder und Jugendliche zu sein. Eltern müssen sich gewiss sein, dass ihr Kind gut bei uns aufgehoben ist. Daher unterstützt die Jugendabteilung das Bestreben des Vorstandes, die Sportanlage in den Lüttkewiesen zu modernisieren und zu renovieren. Auf der anderen Seite wird in einigen Jahren das Thema Spielgemeinschaft mit benachbarten Vereinen wieder aktuell werden. Die Jugendabteilung stellt sich den Herausforderungen und geht sie an. Damit man auch in Zukunft noch sagen kann: „Wir bewegen Müschede!“ (ib) 20.000 Tonnen Aluminium sind für manche ganz schön schwer. Für uns nicht. 20.000 Tonnen Aluminium verarbeiten wir jährlich zu kundenspezifischen Präzisionsprodukten aus Strangpressprofilen. Doch dabei zählt für uns nicht nur die Menge, sondern in erster Linie die Qualität. Und darauf legen wir am meisten Wert. www.neue-werbung.de Brökelmann Aluminium - Vorsprung durch Profil. Seite48 48 Seite Volleyball Die Anfänge der Abteilung gehen in das Jahr 1979/80 zurück. Einige interessierte Sportlerinnen spielten damals nach dem Frauenturnen unter der Leitung von Gerlind Böhmer erstmals Volleyball. Schnell waren die Frauen auf den Geschmack gekommen, und so intensivierten dann nach einiger Zeit Wilhelm Böhmer und Horst Brandenburger das Training. Auch Männer schlossen sich der Gruppe an, so dass eine Mannschaft mit über 20 Aktiven entstand. Geselligkeit der Truppe nicht zu kurz. Die Verantwortlichen organisierten im Laufe der Jahre zahlreiche Ausflüge, die meist durch amüsante Oben v.l.: Jürgen Frenzel, Kristina Knapp, Sabrina Schmidt, Doreen Brondtke, Nadine Kowald, Manuela Jansen, Elena Haas Unten v.l.: Jahanna Puzik, Victoria Haas, Sabrina Jansen, Britta Lambricht Geschehnisse geprägt waren. So auch bei einer Radtour auf Wangerooge, bei der Jochen Urban Kopf über auf den Asphalt stürzte und dem Begriff Backenbremse eine völlig neue Bedeutung gab. Oben v.l.: Stefan Köster, Rainer Schulte, Jürgen Frenzel, Jürgen Dahme Mitte v.l.: Manuela Schlinkmann, Silvia Siegerink, Julia Merz Unten: Margarete Urban, Frauke Theuring Während einer Karnevalsfeier (Februar 1980) kam dann erstmals die Idee auf, auch aktiv an Turnieren teilzunehmen. Von nun an wurde das Training daraufhin ausgerichtet. Der erste öffentliche Auftritt ließ auch nicht mehr lange auf sich warten, denn am Wochenende des 14./15. Juni 1980 nahm diese Hobby-Mixed-Mannschaft erstmals beim Gausportfest in Neheim an einem Volleyballturnier teil und belegte auf Anhieb den 2. Platz. Von den Frauen der ersten Stunde ist heute noch Rosa Wiese als Aktive dabei. In den Folgejahren bildete sich eine verschworene Gemeinschaft, die immer wieder durch sportliche Erfolge Ausrufezeichen setzte. So konnte man eine Vielzahl von Turniererfolgen, sowohl bei befreundeten Vereinen der Umgebung als auch auf der Ferieninsel Wangerooge verbuchen. Doch neben diesen großartigen Erfolgen kam die Im Laufe ihrer Geschichte waren die Volleyballer nicht vor sportlichen Kuriositäten gefeit. So hatte man bei einem Turnier in Holland am ersten Tag alle Vorrundenspiele für sich entschieden. Am zweiten Tag spielten die Hobbies dennoch nur um Platz sieben. Spielszene mit Thomas Urban, Ralf Siegerink, Nadine Kowald, Markus Schröder, Manuela Jansen, Jürgen Frenzel Über die Jahre stieg die Zahl der Volleyballbegeisterten im Dorf und so beschloss man 1988 eine zweite Hobbymannschaft zu gründen, in der Seite 49 viele Jugendliche das Volleyballspiel erlernten. Die Gruppe wurde von Stefan Köster bis 1992 trainiert und dann von Jürgen Dahme übernommen, der 1993 auch das Amt des Abteilungsleiters Turnen, Leichtathletik und Volleyball antrat. 25 Jahre ... eine der ältesten Discotheken Deutschlands Spielszene Britta Lambricht 1995 wurde ein besonders prägendes Jahr in der Jugendarbeit. Stefan Köster begann, erstmals mit Kindern Volleyball zu spielen. Hieraus entwickelet sich die erste offizielle Jugendmannschaft. Das Interesse der Kinder am Sport wuchs stetig, auch wenn das Verständnis für die Regularien des Spiels anfangs nicht ganz vorhanden waren. So V.l.: André Frenzel, Sebastian Gerke, Dominik Gossens, Markus Schröder, Steffen Vogt, Stefan Köster, Matthias Köster, Jürgen Frenzel, Marcel Hardes entgegnete der fünfjährige Matthias bei seinem ersten Spielbesuch trocken auf die Frage, ob sein Vater auch gut spiele: „Papa ist heute nicht gut drauf, er hat noch keinen Ball geschnappt.“ Im darauf folgenden Jahr wurde bereits eine BJugend unter Leitung von Stefan Köster und eine D-Jugend Mannschaft unter Leitung von Jürgen jeden Mittwoch Karaoke jeden reitag Ü 30 Party Arnsberg - Hüsten Marktstraße 18 www.discothek-cestlavie.de Seite50 50 Seite Frenzel für den Spielbetrieb gemeldet, die sich in der folgenden Saison über den Gewinn des Bezirkspokals in Wanne-Eickel freuen konnte. mals am Spielbetrieb teil, während die Erste den Sieg beim Kreispokalturnier errang. Von den Erfolgen der Damen angespornt, traten die Herren in ihre Fußstapfen und meldeten eine Mannschaft für den Spielbetrieb. Eine Bambini Gruppe rundet das Angebot der Volleyballer nun ab. Seit 2006 leitet Jürgen Frenzel, unterstützt durch seine vier Vorstandskollegen, die Abteilung, die mittlerweile 92 Aktive umfasst. V.l.: Kristin Frenzel, Lena Schwingenheuer, Anna Schwingenheuer, Iris Michel, Carolin Kellermann, Stephanie Gerke, Farina Berens, Anne-Katrin Gerke, Sabrina Severin, Marietta Blöink, Johanna Kraft Einen wichtigen Meilenstein der Abteilungsgeschichte markiert das Jahr 1997. Im Rahmen der 90-Jahrfeier des TuS wurde die BeachvolleyballAnlage eingeweiht und das erste BeachmastersTurnier an der Röhr durchgeführt. Das Turnier entwickelte sich zu einem festen Bestandteil des Dorfkalenders und wird, egal bei welchem Wetter, von den teilnehmenden Teams mit großer Begeisterung angenommen. Im Jubiläumsjahr 2007 findet das Turnier bereits in seiner 11. Auflage statt. Oben v.l.: Anna Koch, Anna Schwingenheuer, Genereve Geißdorf, Caroline Kowald, Claudia Freier, Vanessa Oberg, Jasmin Omyrad Unten v.l.: Lea Schlatzer, Mareen Känzler, Jennifer Isaac, Gülser Üzel, Sarah Ritterbach 50 Mädchen und Jungen spielen in den Jugendmannschaften der C-Jugend, einer Aufbaugruppe E- und F-Jugend und bei den Volleyball-Minis. Die Erwachsenen sind jeweils in einer Damen- und Herrenmannschaft sowie einem Hobby-MixedTeam aktiv. In den Sommermonaten findet das Training der Mannschaften an der Beachanlage am Sportplatz in Müschede statt. Hier herrscht reger Betrieb, da neben vielen Jugendlichen und Erwachsenen auch benachbarte Vereine die Anlage für ihr Sommertraining nutzen. (jf), (ib), (mas) Beachvolleyball 2006 Seit dem Jahr 1998 werden die Volleyballer als eigenständige Abteilung im TuS geführt und sind auch in der jüngsten Vergangenheit weiterhin auf Erfolgskurs. Eine zweite Damenmannschaft nahm 2004 erst- Seite 51 Seite52 52 Seite Turnen Das Turnen blickt beim TuS auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück, ist es doch die Sportart, die über viele Jahrzehnte hinweg das Hauptstandbein des Vereins bildete. Rückblickend hieraus noch ein paar Highlights: So wurde 1957 anlässlich des 50-jährigen Bestehens ein Bezirksturnfest mit mehr als 500 Teilnehmern veranstaltet. Dieses wiederholte man 1967 noch einmal. Die Fahnen Müscheder einen Turnfestsieg errang. 1978 konnten Hubert Schulte, Friedhelm Tigges und Bruno Schmidt auf dem Deutschen Turnfest in Hannover ebenfalls als Turnfestsieger gefeiert werden. Aerobicgruppe 2007 Oben v.l.: Frauke Martin, Gerlind Böhmer, Alexa Welschhoff-Ebel, Sabine Spiegel Unten v.l.: Christoph Gierse, Sandra Stake, Jan Jäger, Ingolf Böhmer, Stefan Stakemeier, Sandra Köller, Sonja Gierse, Andrea Gierse des TuS Müschede wurden aber auch national bekannt gemacht. So war es Bruno Schmidt, der im Jahr 1968 am Deutschen Turnfest in Berlin mit Helga und Gisbert Danne teilnahm und als erster Die Schwerpunkte des Turnens haben sich inzwischen stark verändert. Der Wettkampfcharakter steht nicht mehr im Vordergrund. Geblieben ist aber, dass das Turnen in Müschede weiterhin ein Sport für Jung und Alt ist, denn der TuS ist daran interessiert, möglichst das ganze Dorf einzubeziehen (WIR BEWEGEN MÜSCHEDE). Wir fangen daher bei den ganz kleinen an. Seit Anfang 2005 bietet der TuS wieder ein Mutter-Kind Turnen für Kleinkinder an. Birgit Wächter leitet dabei Kinder vom Laufalter bis zum Kindergartenalter an, sich vernünftig zu bewegen. Selbstverständlich sind die Mütter/Väter/Großmütter usw. (also jeweils eine Begleitperson) dabei. Der Kurs ist dienstags von 15:00 bis 16:30 Uhr. Ab dem Kindergartenalter können Kids jeden Mittwoch Nachmittag in zwei Gruppen turnen und laufen. Nicole Reffelmann leitet diese Gruppen von 15:00 bis 16:00 Uhr und von 16:00 bis 17:00 Uhr. Das Kinderturnen gibt es beim TuS bereits seit ca. 8 Jahren. Mädchen ab 8 Jahren können in der Tanzgruppe mitmachen. Die Seite 53 Gruppe startete im Mai 2004 und wird heute von Nicole Reffelmann geleitet, die selbst seit ihrem 3. Lebensjahr tanzt. Jeden Mittwoch um 17:00 Uhr üben die Mädchen Tänze ein, die sie auch gelegentlich vorführen. Die Gruppe wurde bereits 1971 u.a. von Christa Urban gegründet und seitdem u.a. von Margret Nölke, Gabi Daum und Silvia Siegerink geleitet. Aerobicgruppe 2004 Montags um 20:00 Uhr bringt seit dem 30.01.2006 Frau Dr. med. Iris Schleißmann-Dicks eine große Damengruppe regelmäßig ins Schwitzen. Dabei ermöglichen es ihre zahlreichen Zusatzqualifikationen im Bereich Herz-Kreislauf, Fitness u.a., Teilnehmerinnen jeden Alters und jeder Kondition gleichzeitig mitmachen zu lassen. Frau Ingrid Nölke unterstützt und vertritt Frau Dr. Schleißmann-Dicks. Auch donnerstags findet von 18:30 bis 19:30 Uhr eine Trainingsstunde für Damen unter der Leitung der Physiotherapeutin Daniela Röper statt. Sie bietet Gymnastik mit den Schwerpunkten Bauch, Beine und Po an. (mh), (ib) Seite54 54 Seite Immer da, immer nah. Sportler vertrauen der Nummer 1 in Westfalen. Die Provinzial – zuverlässig wie ein Schutzengel. Ihre Provinzial-Geschäftsstelle Weingarten & Schick Stembergstraße 3 59755 Arnsberg-Neheim Tel. 0 29 32 / 9 78 80 [email protected] Seite 55 Nordic-Walking Seit dem 26.06.2004 wird auch beim TuS Müschede die Trendsportart Nordic Walking angeboten. Mit Stefan Köster wurde ein Sportler gefunden, der sich bereit erklärte, die Trainerausbildung zu absolvieren und Einsteigerkurse abzuhalten. Nach dem bestandenen Trainerlehrgang beim DNV (Deutscher Nordic Walking und Inlineskating Verband) im April musste zunächst ein Satz NordicWalking-Stöcke gekauft werden. Nachdem die Ausrüstung vorhanden war, wurde dann für das neue Angebot die Werbetrommel gerührt. Über 20 Interessierte kamen bei den beiden ersten Schnupperkursen zusammen. Wegen des großen Interesses wurden dann gleich im August Stefan Köster die ersten Einsteigerkurse angeboten, denen dann noch vier weitere Lehrgänge folgten. Zusätzlich zu den Einsteigerkursen wurde samstags ein Nordic Walking Treff angeboten. Dort trafen sich die Nordic Walker, die bereits einen Einsteigerkurs besucht hatten und ihre Technik und Kondition weiter verbessern wollten. Höhepunkt des Jahres war dann der gemeinsame Abschluss mit einer Nordic Walking Runde über den Müssenberg. Da die Nachfrage nach Einsteigerkursen nicht nachließ, musste Basic Instructor Stefan Köster unterstützt werden. Mit dem Sportstudenten André Erlmann wurde ein passender Trainer gefunden, der ebenfalls Einsteigerkurse abhielt und die Treffs mitorganisierte. 2005 wurden insgesamt sechs Einsteigerkurse durchgeführt. Auch ein Moonlight Walk wurde in dem Jahr angeboten. Besonders begeistert waren aber die André Erlmann Teilnehmer einer geführten Tour im Nordic Fitness Park in Arnsberg. Bei herrlichem Oktoberwetter ging man die von Stefan Köster leicht abgeänderte Stöckelrunde ab. Daneben nahmen auch einige Aktive mit Basic Instructor Stefan Köster an Marathon- und Halbmarathonveranstaltungen teil, so zum Beispiel in Wildewiese, am Müscheder Wandermarathon, dem Rothaarsteigmarathon und dem Silversterlauf um den Sorpesee. Auch 2006 wurden wieder Einsteigerkurse abgehalten und zudem erstmalig ein Einsteigerkurs speziell für Männer. In diesem wurde u.a. schwerpunktmäßig die sportliche Komponente von Nordic Walking vermittelt, und alle Teilnehmer merkten schnell, dass dieser Trendsport auch sehr anstrengend sein kann. Daneben nahm man auch wieder an einigen Marathonveranstaltungen teil und zum Jahresabschluss am Silvesterlauf um den Sorpesee. Zukünftig wird auch das Angebot für fortgeschritte Nordic Walker erweitert. Spezielle Kurse sollen helfen, Fehler zu beseitigen und die Technik weiter zu verbessern. Neben den Einsteiger- und Technikkursen, den Marathonveranstaltungen und geführten Touren, haben sich auch Nordic Walking Treffs gebildet. Diese selbstorganisierten Gruppen treffen sich z.B. in Hinten v.l.: Marion Franke, Frank Gillert, Jürgen Köster und Karl-Heinz Reckschwardt Vorne v.l.: Michaela Weber, Anja Schlatzer, Anette Kroll, Beate Kroll, Irmgard Leismann, Rita Vollmer, Ulrike Reimann, Marco Hoffmann, Sybille Gerwin den Sommermonaten montags um 18:00 Uhr und in den Wintermonaten samstags um 15:00 Uhr am Standortübungsplatz zu ihrer gemeinsamen Runde. Zusätzlich hat sich eine kleine Damenrunde gebildet, die sich dienstags und donnerstags um 09:00 Uhr zu ihrer Trainingsrunde trifft. Alle Informationen zum Thema Nordic Walking sowie Veranstaltungen und Termine findet man auf der Internetseite unter www.nordicwalking.tus07. de. (sk) Seite56 56 Seite Tennis Das Boris Becker- und Steffi Graf- Fieber erreichte Anfang der 80er Jahre auch Müschede. Der Tennisboom ging nicht spurlos am Eulendorf vorüber, so dass sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda, durch Hauswurfsendungen oder durch Zeitungsartikel angeregte Menschen trafen, die Tennis spielen wollten. Mitglieder des Turn- und Sportvereins, rike Deimel und der damalige 1. Vorsitzende Ulrich Urban, der die Rahmenbedingungen für die Gründung der Abteilung schaffte. Familie Kemper Bereits 1983/84 wurde die Tennisabteilung als eine Abteilung des TuS 07 Müschede gegründet. Ziel war es, den Leistungsgedanken für das Tennisspiel zu entwickeln und zu fördern und im Zusammenwirken mit dem Hauptverein zu gestalten. Es gab aber im Ort noch keine Spielmöglichkeit. Oben v.l.: Doris Michel, Jutta Schäfer, Anita Arndt, Regina Mielke, Bärbel Reichenbruch, Beate Ruberg Unten v.l.: Karin Kemper, Barbara Willmes, Bärbel Seck aber auch damals nicht vereinsmäßig organisierte Interessenten, erörterten die Gründung eines Tennisvereins. Hier engagierten sich in erster Linie Fritz Diehl (+), Rolf Ackermann, Heinz und Ul- Erst in der zweiten Hälfte der 80er Jahre konnten von der Firma Cronenberg eine hinter dem Sportplatz liegende Fläche gepachtet und 1988 unter Mithilfe der Stadt Arnsberg zwei Tennisplätze gebaut werden. Hiermit begann auch am 30.04.1988 der Spielbetrieb. Gleichzeitig ist neben den Plätzen auch für Zuschauer und Restauration eine „Holzhütte mit einem Unterstand“ errichtet worden. Das war ein uriges kleines Örtchen mit hohem geselligen Erlebniswert. Heute wird sie nur noch zur Materiallagerung genutzt. Mit Beginn des Spielbetriebes hatten sich über 200 Interessenten bei der Tennisabteilung des TuS 07 eingeschrieben (1993: 205 Mitglieder, davon 75 Jugendliche). Anfang der 90er Jahre gab es zugleich eine Reserve-(Melde-)liste von bis zu 25 Interessenten für den Eintritt in die Tennisabteilung. Die Initiatoren für den Abteilungsbetrieb waren damals u. a. Willy und Barbara Willmes, Seite 57 Bernd-Ulrich Bischof, Paul-Wilhelm Michel, Rudolf Daum, Theo Plothe und Josef Vollmer. gemeldet welche an den Kreis- und Bezirksmeisterschaften teilnahmen. Verschiedene Mannschaften haben in Trainingslagern (u.a. Daun, Göttingen) in den Anfangsjahren ihr vielseitiges Leistungsvermögen aktiviert bzw. weiterentwickelt. Ab Mitte der 90er Jahre mussten die Jugendmannschaften mit DJK Hüsten, TC Herdringen oder SuS Stemel Spielgemeinschaften bilden. Dies ist auch heute teilweise noch so. Als Trainer für die Mannschaften und Einzelspieler fungierten in diesen Jahren u. a. die Herren Fleckenstein, Gretner und Isbasescu. Die Jugendabteilung wurde erst von Vereinsmitgliedern und Ein Markenzeichen der Tennisabteilung des TuS ist die Damenmannschaft: Es gab zwei Aufstiege in die Verbandsliga (1997 und 1999) und mehrere Meisterschaften in der Bezirksklasse und Südwestfalenliga. Bärbel Seck, als Einzelspielerin, wurde zeitweise im Vorderfeld der Rangliste des westfälischen Tennisverbandes geführt. Aber auch die Männer zeigen gute Leistungen: Verschiedene Herrenmannschaften erreichten in den Kreisklassen ebenfalls Aufstiege. Auch 2006 konnte ein Aufstieg gefeiert werden. V.l.: Sebastian Franke, Hanna Nestler , Artur Tomaschewski (Trainer), Tim Jellentrup, Monique Neuhaus danach u.a. von Ingo Schiebler, Andre Dünnebacke oder Volker Schulte trainiert. Zum Vereinsleben gehören auch interne Vereinsmeisterschaften: Einzelmeisterschaften (bis 1996) einschl. eines Ranglistenwettbewerbs. Noch heute werden jährlich Doppel- und Mixed- Meisterschaften durchgeführt. Beim Mixed sind vor allem Paul-Wilhelm und Doris Michel als Abonnementmeister bekannt. 1998 wurden auf der Platzanlage „10 Jahre Ten- 1991 konnte der dritte Platz gebaut werden. Im gleichen Jahr erfolgte dann erstmalig die Teilnahme an offiziellen Meisterschaftsspielen des Tenniskreises. Umkleidemöglichkeiten für die Mannschaften bestanden zu der Zeit in den vorhandenen Kabinen des Sportheims des TuS 07. Der Bau eines separaten Tennisheims ist 1996 an der Stelle der alten Holzhütte erfolgt. Mit einem Aufenthaltsraum, zwei Umkleidemöglichkeiten mit Dusche sowie einer Kochgelegenheit und einem Abstellraum konnte das Vereinsleben der Tennisabteilung weiter belebt werden. Der Vorstand 1995 bestand u.a. aus Wolfgang Wilms, Karl-Heinz Müller, Heinz Deimel, Jutta Schäfer und Henry Nestler. Hermann Aufmkolk und Heinz Niemeyer hielten damals die Platzanlage in einem guten Zustand. Im Mannschaftssport waren zeitweise bis zu 7 Mannschaften sowie bis zu 4 Jugendmannschaften Oben v.l.: Manfred Schäfer, Henry Nestler, Heike Daum, Doris Michel, Regina Mielke, Bärbel Seck, Anita Arndt, Wigbert Thiemann, Bernd Vogt Unten: Paul-Wilhelm Michel nisabteilung“ mit einer internen Jubiläumsfeier durchgeführt. Die Abteilung hat sich in all den Jahren nicht nur der Abwicklung von Tennisspielen verschrieben: Feiern und Feste (z.B. Saisonstart und Saisonab- Seite58 58 Seite schluss) sind ebenfalls ein Muss und oft ein Volltreffer. Wichtig war und ist in diesem Zusammenhang die Arbeit des internen Festausschusses. Hier wurden oftmals die nichtsportlichen Talente konnten 2005 und 2006 in der Kreisrangliste und bei den Kreismeisterschaften durch Monique Neuhaus und Hanna Nestler auch wieder sportliche Erfolge verbucht werden. Unsere Jugendtrainer, Dieter Topp, Nico Isbasescu und Artur Tomaschewski waren und sind hier bei Anfängern und Fortgeschrittenen sehr engagiert. In Zukunft sind Änderungen der Ziele und der Wünsche der Tennisabteilung die Folge: Nicht nur sportliches Können, sondern auch Spaß, Unterhaltung und Gemeinschaftssinn sollen verstärkt gefördert werden. Der jetzige Vorstand hat sich trotz der Problem- Tennisabteilung 2006 der Mannschaften und Einzelspieler aktiviert. Es gab Varieté und Hüttenzauber, Italienische und Ungarische Nächte, die „Tennis-Night-of-theProms“, die „Doobie-Brothers“ setzten sich hinter Theke des Vereinsheims in Szene, „Ali“ beobachtete seine Vereinskolleginnen und -kollegen oder Andreas Meier - leider nicht mehr im Verein - trug seine „Parodie am Straßenzaun“ vor. Wer weiß, was es hier zukünftig noch gibt? Aber auch die allgemein (in Deutschland) auftre- V.l.: Henry Nestler, Thomas Jellentrup, Manfred Schäfer, Heike Daum, Sabine Meyer, Thomas Schmidt lage wichtige Ziele gesetzt: Die Tennisabteilung auf Dauer als Teil des Gesamtvereins und des Ortsteiles zu etablieren und auch weiterhin jugendlichen Nachwuchs für den Tennissport zu interessieren und zu aktivieren. Tennisinteressierte sind immer willkommen und können auf der Anlage Lüttkewiesen anfangs kostenfrei ihr Talent testen. Tennismatch 2006 tende Tennisflaute erwischte in den letzten Jahren Müschede und bewirkte neue Entwicklungen und Denkweisen. 2001 wurden 200 Mitglieder mit ca. 60 Jugendlichen geführt. 2003 waren es 190 Mitglieder, davon 60 Jugendliche und 2005 nur noch 150 Mitglieder (45 Jugendliche). Durch den Einsatz der Jugendleiter wurden ab 2004 wieder vermehrt Kinder und Jugendliche für das Tennistraining geworben. Infolge intensiven Trainingsbetriebs Der neue Vorstand (2006) besteht aus Manfred Schäfer, Heike Daum, Sabine Mayer, Thomas Jellentrup, Henry Nestler, Dietmar Sack, Thomas Schmidt und Günter Sonntag. Trainingszeiten: - Montag- bis Freitagabend Mannschaftstraining - Donnerstagnachmittag Jugendtraining (ms) Seite 59 Seite60 60 Seite Alte Herren Die Alte-Herren-Abteilung des TuS Müschede 07 ist zur Zeit ca. 45 Mitglieder stark, davon 20 im aktiven Spielbetrieb. Oben v.l.: Friedel Rickenbrock, Manfred Haase, Dieter Köppikus, Thomas Rasche, Christoph Schlinkmann, Roland Buemann, Heiner Lindenblatt, Jürgen Müller, Friedel Siebert Mitte v.l.: Klaus Rademacher, Arend Böhmer, Frank Müller, Holger Aufmkolk, Bernd Vogt, Michael Geck, Michael Werner, Gerd Lindenblatt, Reiner Wiese, Jürgen Linke (Betreuer) Unten v.l.: Günter Mielke, Alwin Schulte, Jörg Schulte, Dirk Kauke, Ronald Böhmer, Michael Heinze, Ralf Kaufmann, Reinhard Schulte-Lohgerber, Olaf Hübner, Peter Hübner (Betreuer) Der Spielbetrieb gestaltet sich im Sommer durch Freundschaftsspiele und den Feldpokal. In den Wintermonaten wird in den Altersklassen Ü32 und Ü40 die Hallen-Kreismeisterschaft gespielt. Daneben ist auch noch ein Ü50-Team bei einem Hallenturnier aktiv, das in den letzten 2 Jahren jeweils gewonnen werden konnte. Anschließend wurden diese Erfolge natürlich in der Dorfschänke bei Hubert Hoffmann mit einigen Gerstenkaltschalen gefeiert. Die vergangenen zwei Jahre brachten der Abteilung wieder neuen “Nachwuchs”. Verdiente Seniorenspieler rückten in die Abteilung nach. So konnte wieder ein regelmäßiger Spiel- und Trainingsbetrieb aufgenommen werden. Hieraus resultierten auch erste sportliche Erfolge, u.a. die Vizemeisterschaft bei den Stadtmeisterschaften auf dem Feld und in der Halle. Die Abteilung sieht ihre Aufgabe aber auch darin, die Familien mit in das Abteilungsgeschehen zu integrieren. Dazu gehören Kaffeekränzchen bei Heimspielen ebenso wie die Vatertagswanderung mit Kind und Kegel. Das Kalenderjahr endet Seite 61 mit einer Abschlussfeier, bei der natürlich zünftig Geselligkeit gelebt wird. Nach allen sportlichen Anstrengungen erholt man sich einmal im Jahr auf einer Abschlussfahrt. Diese zelt zu gelangen. Denn wir sind überall mit den führenden Persönlichkeiten der Gastgeberstadt befreundet! Die Mitglieder der Alte-Herren-Abteilung sind sich aber auch Ihrer Verantwortung für den Gesamtverein bewusst. Viele aktive Alte Herren vermitteln Kindern und Jugendlichen das Fußballspielen in den Jugendmannschaften des TuS 07. Auch in Arbeitseinsätzen am Sportplatz und im Sportheim engagieren sich die „Oldies“. Auch in Zukunft ist es wichtig, die Abteilung mit Leben zu füllen, denn davon profitiert schlussendlich der Gesamtverein TuS Müschede 07! Oben v.l.: Wilbert Michel (Betreuer), Jochen Urban, Uli Ostermann, Heiner Lindenblatt, Ralf Bittner, Michael Schäfers, Eduard Vornweg, Friedel Siebert, Friedhelm Schwingenheuer Unten v.l.: Franz Hermann, Klaus Rademacher, Günter Klimt, Achim Gelke, Berthold Baumfaste Trainingszeiten: Donnerstag, 19.00 Uhr Sportplatz (ph) führte in den vergangenen Jahren u.a. nach Köln, Düsseldorf, Winterberg, Oberhausen und Münster. Und überall waren wir gern gesehene Gäste. Allerdings benötigten wir 2006 in Münster die Hilfe des Oberbürgermeisters, um in das Schützenfest- Diplom-Kaufmann Diplom-Kaufmann Wolfgang Wilms Manfred Frohwein Vereidigter Buchprüfer Steuerberater Wirtschaftsprüfer Steuerberater Burkhard Müller Matthias Müller Steuerberater Steuerberater w w w. s o z i e t a e t - w m f . d e ARNSBERG SUNDERN BESTWIG SUNDERN: »Rochus-Eck« I Hauptstr. 154 I 59834 Sundern Tel. 0 29 33 / 90 96-0 l Fax 0 29 33 / 90 96-25 [email protected] Seite62 62 Seite Webauftritte Der Internetauftritt des TuS Müschede ist ja mittlerweile zu einer festen Größe im gut aufgestellten World Wide Web der Müscheder Institutionen geworden. in ironischer Weise aufs Maul schauen. Im Jahr 2002 hat die Webseite durch Arend Böhmer das aktuelle Design erhalten und wird stetig weiterentwickelt und erneuert. Um die Aktualität zu gewährleisten, haben alle Trainer bzw. Abteilungen die Möglichkeit, Termine und Neuigkeiten selbst online zu stellen, und auch „wer nur mal zufällig vorbei schaut“ kann sich im Gästebuch verewigen. Alles begann im Jahre 2000, als Jens Mayer die ersten Gehversuche auf einem noch weitgehend unbekannten Gebiet der „hypertext markup language“ (Anm. des Verf.: Das ist html - der einzige Fachbegriff in diesem Text!) wagte und die erste Homepage des TuS ins Leben rief. Unter der Adresse www.dinet.tus07.de konnte der Interessierte sich also fortan durch statisch erstellte Seiten klicken und Neuigkeiten aus der Welt des Vereins erfahren. Ein weiterer Glanzpunkt ist die große Bilderhistorie, welche ständig erweitert wird, unter dem Punkt „Galerie“, in der Mannschaftsfotos von 1919 bis heute abgebildet sind. Die aktuelle Adresse www.tus07.de folgte kurz darauf, da man feststellte, dass kostenloser Speicherplatz doch irgendwann nicht mehr ausreichte. Neben der Hauptseite, die durch ihre geschichtlichen Werdegang den Charakter einer Fußballsei- Der größte Teil der Neuigkeiten für die Welt des Web, kamen nicht zuletzt durch die jeweiligen Webmaster, aus dem Themengebiet des Fußballs, und in dieser Weise wurde die Website dann auch unter der folgenden Federführung von Jan Schockenhoff weiterentwickelt. Aus dieser Zeit stammt die bis heute aktuelle Rubrik des Röhrtal-Expresses, in der wechselnde Autoren, zumeist wöchentlich, der „zweitschönsten Nebensache der Welt“ und deren Haupt- und Nebendarstellern nebst ihren Schauplätzen Seite 63 te behalten hat, haben die Volleyball-, Tennis- und Nordic-Walking-Abteilung ihre eigenen sehenswerten Auftritte, die von Peter Fischer, Wilfried Krick und Stefan Köster gepflegt werden. Adressen: Viele Lob und Anerkennung für diese Auftritte sind also Ansporn dafür dass man auch in Zukunft sagen kann: „Wir bewegen Müschede - im WWW!“ TuS Müschede: www.tus07.de Volleyball: www.volleyball.tus07.de Nordic-Walking: www.nordicwalking.tus07.de Tennis: www.mueschede-online.de/tennis (ab) Seite64 64 Seite Ausblicke Der TuS Müschede 07 e. V. steht als Verein im Jahre 2007 gut da. Eine stetig wachsende Mitgliederzahl und sportliche Erfolge in allen Bereichen lassen eine positive Bilanz zu. Bau Bolzplatz 2005 Diese Situation darf aber nicht als Beweis dafür missverstanden werden, dass die Zukunft des Vereins einfach die Verlängerung des gegenwärtigen Zustandes sei. Schon ein Blick in die Chronik von Dr. Jürgen Schulte-Hobein und Wilhelm Böhmer (in diesem Heft) zeigt, wie sehr ein Verein auch von gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst werden kann. Bei einem Blick in die Zukunft ist zu berücksichtigen, dass unvorherge- sehene Ereignisse eintreten können, die niemand erwartet hat. Positiv für den Fußball war sicherlich die berauschende Fifa Fußball-WM in Deutschland im Jahre 2006. Ähnlich brachten die sportlichen Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf in den 80er Jahren einen Tennisboom nach Deutschland. In den letzten Jahren ist Nordic-Walking in Deutschland sehr erfolgreich. Unser Verein hat diesen Trend aufgenommen. Es sind aber nicht nur die sportlichen Großereignisse und Trends, die sich auf unseren Verein auswirken können. Bei einem Blick in die Zukunft kommt man nicht an der Feststellung vorbei, dass gravierende gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen bevorstehen. Darauf muss sich jedermann einstellen, auch der TuS Müschede 07 e. V. Die zukünftige Entwicklung in Deutschland wird sich direkt auf die Ziele des Vereins auswirken. Der Verein hat viele materielle und auch immaterielle Ziele. Zu ersteren gehört der Bau einer Kunstrasenplatzanlage. Dabei sollte auch das gesamte Umfeld des Fußballplatzes modernisiert werden. Auch die Beachvolleyballanlage könnte noch optimiert werden. Das Vereinsheim hätte eine Renovierung nötig; besser wäre noch ein Neubau oder zumindest ein Umbau. Die Tennisplätze könnten einen neuen Belag vertragen. Ideelle Ziele des Vereins sind die Einbeziehung des gesamten Dorfes in den Sportbetrieb sowie die Aufnahme neuer Trendsportarten. Ein ganz wichtiges ideelles Ziel ist die Gewinnung von mehr ehrenamtlich tätigen Helfern (Trainer, Betreuer, Funktionäre und so weiter). Vor allem sollen in der Zukunft mehr Jugendliche und Kinder für den Sport gewonnen werden. Dieser letzte Punkt scheint jedoch das größte Problem in der Zukunft zu sein. Unter dem Stichwort „demographischer Seite 65 Wandel“ zeichnen sich dramatische Umwälzungen in Deutschland ab. Zum 30. Juni 2006 lebten in der Stadt Arnsberg 81.053 Einwohner. Davon waren nur 14.908 Einwohner unter 18 Jahre alt! 43.747 Einwohner waren über 40 Jahre alt, davon 16.181 neuer Tennisplatz und so weiter) sind keine Prestigeobjekte, sondern überlebensnotwendige Investitionen in die Zukunft des Vereins. Denn der sportliche Nachwuchs wird eine Fußballabteilung mit Kunstrasenplatz bevorzugen. Junge Sportler werden auch ein intaktes Vereinsheim und ein Sportplatzumfeld mit zahlreichen Freizeitangeboten schätzen. Ebenso werden sie eine attraktive und intakte Beachvolleyballanlage bevorzugen. Sie werden gute Trainer und Betreuer suchen sowie ein stimmiges Umfeld, in dem es Spaß macht, dabei zu sein. Dazu aber braucht man wiederum Menschen Bau Bolzplatz 2004 Einwohner 65 Jahre und älter. Im vergangenen Jahr gab es also schon mehr über 65-jährige als unter 18-jährige in Arnsberg. Glaubt man den Demographen wird sich dieser Trend fortsetzen. Das bedeutet, dass es für unseren Verein schwierig werden wird, Nachwuchs zu finden. Bei den Mannschaftssportarten muss eine Mindestzahl von Kindern oder Jugendlichen für eine Mannschaft gemeldet werden. Mannschaften und Abteilungen werden ausgedünnt. Aber auch Betreuer und Funktionäre werden immer schwieriger zu finden sein. Nur dann, wenn es dem Verein gelingt, Jugendliche für die angebotenen Sportarten zu begeistern, kann die Mitgliederzahl gehalten werden oder gar steigen. Da es anderen Vereinen ebenso gehen wird und diese sich auch nach Kindern und Jugendlichen umsehen werden, ist ein starker Wettbewerb zwischen den Vereinen um den Nachwuchs und die Ehrenamtlichen abzusehen. Um in diesem Wettbewerb zu bestehen, muss unser Verein in jeder Hinsicht attraktiv bleiben. Die vorgenannten Ziele (Kunstrasenplatz, neues Vereinsheim, Setzen Kantensteine 2004 und auch Geld, viel Geld. Das Geld von Sponsoren und Spendern, von Mitgliedern und Besuchern kommt aber auch nur dann, wenn der Verein attraktiv bleibt. Es ist also ein Teufelskreis. Daher muss man sofort - am besten gestern - mit Seite66 66 Seite Sanitätshaus Bandagen Kompressionsstrümpfe Leibbinden Wärmewäsche Gehhilfen Berufsmoden Bequemschuhe Finn Comfort Orthopädie - Technik Prothesen Orthesen Einlagen Korsette Stoma - Artikel Reha - Technik Rollstühle Rollatoren Krankenbetten Badehilfen Sitzschalen Sonderbauten med. Sauerstoff Homecare Krankenpflegeartikel Decubitus - Prophylaxe Inkontinenzartikel Alltagshilfen Hausbesuche Seite 67 der Umsetzung der Ziele beginnen. Der Vorstand hat im Hinblick auf einen Kunstrasenplatz bereits im Sommer 2005 Gespräche mit der Stadt Arnsberg geführt. Das Ergebnis war zunächst ernüchternd, da Müschede nach den Vorstellungen der Stadt Arnsberg auf einem unsicheren Warteplatz erst in sechs oder sieben Jahren mit einem Zuschuss rechnen kann. Gleichwohl wurde das Thema nicht fallengelassen. Der Vorstand hat Kontakt mit Sportplatzbauern und anderen Vereinen aufgenommen. gehende Umbauarbeiten können nicht vollständig in Eigenleistung erbracht werden. Der Vorplatz vor dem Vereinsheim wird bereits neu gestaltet. Ebenso positiv ist zu bewerten, dass es der Jugendfußballabteilung immer wieder gelingt, auswärtige Spieler zu überzeugen, in Müschede aktiv Sport zu treiben. Dies ist insbesondere bemer- Die Anlage in Herdringen wurde im Rahmen eines Workshops besichtigt. Immer wieder kommt man zu dem Ergebnis, dass die Finanzierung das Haupt- Papiersammlung 2006 - v.l.: Ingolf Böhmer, Jannis Sommer, Tim Känzler, Christoph Dahme, Stefan Müller kenswert, weil der TuS Müschede bis heute keine Gehälter und Prämien an die Spieler zahlt. Bau der Hütte am Beachvolleyballplatz problem ist. Derzeit werden alternative Konzepte überdacht. Für ein renoviertes beziehungsweise umgebautes Vereinsheim bestehen bereits konkrete Pläne. Allerdings fehlt auch hier zunächst das Geld. Weit- Sportheim-Entwurf von Stefan Quäschling Diese positiven Beispiele zeigen auch, dass unser Verein sich auch gegen andere gesellschaftliche Entwicklungen behaupten kann. Es wird nicht nur durch den demographischen Wandel immer schwieriger Jugendliche für Sport zu begeistern, auch die Leistungs-, Konsum- und Mediengesellschaft macht dies immer schwieriger. Die Leistungsgesellschaft fordert möglichst frühzeitige und umfassende Ausbildung. Dafür müs- Seite68 68 Seite sen die Kinder länger lernen. Weil die Eltern auch mehr finanzieren müssen, werden Ganztagsschulen und Betreuungsangebote in Kindergärten und Schulen immer häufiger. Bei dieser Entwicklung wird es schwierig, die Kinder auch noch zum Sport zu motivieren. Gerade vor diesem Hintergrund der hohen Leistungsanforderungen ist ein sportlicher Ausgleich jedoch besonders wichtig. Die Konsum- und Mediengesellschaft verleitet viele Kinder bekanntlich dazu, in ihrer teilweise geringen Freizeit TV-Programme zu konsumieren, im Internet zu surfen oder zu chatten, am Computer zu spielen oder Klingeltöne runterzuladen. Im schlimmsten Fall wird dazu noch Fast Food konsumiert. Auch hier ist der Sport ein sinnvoller und nicht zu vernachlässigender Ausgleich. Daher ist es auch eine Aufgabe des Vereins, diese besonderen Vorzüge herauszustellen. Dies sind auch Ziele, die durch Stadt, Land und Bund und auch die Wirtschaft unterstützenswert sind. Wenn Politiker es ernst meinen mit der Parole: „Kinder sind unsere Zukunft“ müssen sie handeln und sinnvolle Sportangebote unterstützen. Wenn dieser Ausblick ein wenig nachdenklich macht, ist schon ein Ziel erreicht. Denn das Nachdenken über die Probleme hilft, sie zu bewältigen. Unsere Vorgänger haben in den letzten 100 Jahren zwei Weltkriege und andere Probleme überstanden und bewältigt. Wenn alle mithelfen, wird der TuS Müschede 07 auch die kommenden schweren Zeiten überstehen und irgendwann sein 200-jähriges Bestehen feiern. (mh) PEPPERZAK Brand www.dpd.net Seite 69 Einfach schneller: DPD EXPRESS. Bei allen Paketen, die einfach wichtiger sind, sollten Sie gleich vom Start weg auf die richtige Taktik setzen: schneller Lieferservice und termingerechte Zustellung Ihrer wichtigsten Waren und Dokumente. Mit DPD EXPRESS erreichen Sie Ihre Kunden national von heute auf morgen: vor 10 Uhr oder vor 12 Uhr. Und weltweit in Expressgeschwindigkeit in über 220 Ländern. Extrem schnell und absolut zuverlässig. Info: 01805 373 200 (14 Cent /Minute aus dem dt. Festnetz) DPD GeoPost (Deutschland) GmbH & Co. KG, Schleiferstraße 7, 59425 Unna In time with business. Seite70 70 Seite Erinnerungen Viele Mitglieder haben sich in den letzten 100 Jahren um den TuS verdient gemacht. An dieser Stelle, stellvertretend für alle, erinnern wir uns an die Zeit des Schaffens von Hubert Schulte und Theo Känzler. Hubert Schulte Als der TuS 07 Anfang der 90er Jahre unter dem Vorsitz von Peter Henn aufgrund der hohen Gebühren, die für nahezu 1000 Mitglieder jährlich an den Sauerländer Turngau zu entrichten waren, die Mitgliedschaft im Turnverband kündigte, leugnete er seine Herkunft. Wäre Gisbert Danne, Sohn des bis ins hohe Alter passionierten Leichtathleten Theo Danne nicht schon so früh verstorben, er hätte sich diesem Entscheid gewiss widersetzt. Denn als langjähriger Schriftführer und dann erster Gauvertreter im Turngau, hielt er das Erbe unserer Müscheder Turnväter hoch. Ein über 50 Jahre altes Foto zeigt, wie eine Gruppe jener Turnbrüder inmitten junger Turnerinnen eine Wanderrast einlegt. So auch einige aus der stramm posierenden Turnerriege der 30er Jahre, denen das Glück beschieden war, die Gräuel des zweiten Weltkriegs zu überleben. Nicht für sich allein, sondern für Ausflug 1951 zu begeisternde Jugendliche - hier vornehmlich weiblichen Geschlechts - nahmen sie das Üben auf dem Turnboden wieder auf, damals behelfsmäßig eingerichtet in der alten Kirche, die 1933 als sakraler Raum aufgegeben wurde. Dem Ansinnen, von der Pike auf, das Sich-Bewegen an Turngeräten zu vermitteln, stellte sich ein in seiner uneigennützigen, Frohsinn verbreitenden Art einmaliger Turnwart: Der über die Jahre als Müscheder „Turnvater“ schlechthin geschätzte Hubert Schulte, 1907 geboren, bewahrte sich bis ins hohe Alter seine Begeisterung für die turnerische Erziehung der Jüngsten. Auf diesem Foto sieht man ihn vorn links hockend, neben ihm seine Tochter Annegret. Waltraud Kinnbacher, inmitten des Pulks junger Damen abgelichtet, erinnert sich und schwärmt von den Stunden, in denen „Vater Hubert“ zum Lied „Turner auf zum Streite“ die Kinderriege ins fidele Treiben führte und sie wunderbar aufzumuntern wusste, wenn den Zaghaften der aufgestellte Sprungbock unüberwindbar schien, indem er sich im Grätschstand vorübergebeugt als lebendes Hindernis anbot. Zum Vormachen halfen auch begabte Vorturner wie Günter Jochheim oder Willi Hakenberg. Wo Hubert Schulte auftrat, da ging‘s mit Freude zur Sache, so auch bei sei- Turnen mit Hubert Schulte nen Szenen auf der Müscheder Heimat- oder Karnevalsbühne. Ihm übertrug man die Interpretation der lustigsten Rollen. Bei Familienfeiern brillierte er als schalkhafter Sänger der sechzehnstrophigen Polenhochzeit oder als geschmeidiger Tänzer mit einer am Körper angehefteten Stoffpuppe. Hubert Schulte war in seinem selbstlosen Engagement ein Glücksbringer für das Kinderturnen in unserem Verein. 2003 starb er im Alter von 96 Jahren. Er hatte alle Sportkameraden seiner Generation überlebt. Diese, betreut von Willi Wahle, hatten sich recht lange regelmäßig freitag abends in der Turnhalle als Altersriege getroffen. Immer endete ihr Übungsreigen mit dem Prellballspiel. Danach wechselte man zum Umtrunk bei Voss‘ Franz. Hier wurden so manche Erinnerungen von Berg-, Landes- und gar Bundesturnfesten ausgetauscht. An jenem, welches 1968 in Berlin stattfand, als erster und dann auch siegreicher Turner aus dem Seite 71 TuS 07 Müschede teilgenommen zu haben, darauf ist Bruno Schmidt (81 Jahre) noch sehr stolz. 1978 konnten Hubert Schulte, Friedhelm Tigges und Bru- wuchs die Einwohnerzahl der Gemeinde beträchtlich. Dementsprechend musste die so genannte „Infrastruktur“ verbessert werden in Form eines erweiterten Schulgebäudes und gemäß Landesrichtlinien der Schaffung von Austragungsmöglichkeiten für Hallen- und Freiluftsport. b) Gute Gewerbesteueraufkommen füllten die Gemeindekasse. Man konnte bauen. Altersriege bei Franz Voss no Schmidt auf dem Deutschen Turnfest in Hannover ebenfalls als Turnfestsieger gefeiert werden. Theo Känzler (1. Vors. von 1963 -1982) Hatte man sich im TuS bisher an kurzweilige Vorstandsperioden gewöhnt, so war diese 19-jährige nicht nur von ihrer Dauer, sondern auch von der Weiterentwicklung des Vereins her eindrucksvoll, was am Ende mit der ZuerTheo Känzler kennung des Ehrenvorsitzes bzw. der Ehrenmitgliedschaft der beiden Hauptverantwortlichen gewürdigt wurde. Theo Känzler war es nicht vergönnt, das 100-jährige seines Vereins mitzuerleben, er starb vor knapp zwei Jahren. Wir konnten Ernst Missfelder befragen, was ihre Zusammenarbeit über fast zwei Jahrzehnte auszeichnete. Seine erste Feststellung: „Als wir die Vereinsführung übernahmen, hat die Mitgliederliste - erstellt von Josef Oser - 117 eingetragene Personen gezählt. 20 Jahre später waren es über 700!“ Für diesen Entwicklungsschub gab es mehrere günstige Voraussetzungen: a) Dank neuer Wohnviertel c) Als langjähriges Mitglied des Gemeinderates (geführt vom sportfreudigen Bürgermeister Alfons Vogt) fand Theo Känzler dort Gehör für die Anliegen des TuS 07. Ernst Mißfelder So wurde 1966 in den „Lüttkewiesen“ ein RasenSportplatz für Fußball und Leichtathletik gebaut, inklusive eines Sportheims mit 4 Umkleideräumen, Duschen und einer Wohnung für den Platzwart. Zur Einweihung der neuen Anlage trat eine Auswahl der Altnationalfußballspieler (u.a. mit dem noch lebenden 1954- Weltmeister Horst Eckel) gegen ein regionales Auswahlteam an. Dass dieses Auftreten der Altnationalen seitens des DFB nicht genehmigt war, wusste von allen Anwesenden nur Ernst Mißfelder und dies auch erst, als die Spieler schon auf dem Rasenfeld standen. A propos Rasen: Leider sollte dessen Zustand in Seite72 72 Seite einigen Jahren zum Problem werden: Beim Unterbau des Rasens hatte man gespart und diesem fehlten beim Spielbetrieb mit zeitweilig mehr als acht Fußballmannschaften die erforderlichen Schon- und Pflegephasen. Häufig wurde der Platz gesperrt, und die 07er mussten auf ihr Heimrecht verzichten und nach Hüsten oder Wennigloh ausweichen. So gab es schließlich nur die schweren Herzens getroffene Lösung, anstelle des Rasens einen Aschenplatz zu erstellen. Nicht unerwähnt soll des Theos Meisterstück bleiben: Wie er nach beharrlichen Verhandlungen von einem Prokuristen der Firma Trilux die Flutlichter geschenkt bekam und auch Masten und Installationen nahezu kostenfrei geleistet wurden, dies - nach Ernst Mißfelders Urteil - eine großartige Leistung des ehemaligen Vorsitzenden: Als langjährig selbständig tätiger Handwerker lernte er viele Leute kennen und wusste von seinen guten persönlichen Beziehungen, auch zu Gunsten des Sportvereins, zu profitieren. Fast täglich, so Mißfelder, sei er beim Vorsitzenden gewesen, aber die Zeit die man gebraucht hätte, um etwas zu erreichen, habe er gern geopfert, da Theo einfach sehr kooperativ und beharrlich engagiert gehandelt habe. Dass mit dem Bau der Grundschule 1970/71 auch eine dem Bedarf entsprechende Turnhalle entstand, war für die Müscheder Sportler ein Riesensprung. Schnell vergessen war das nicht einmal behelfsmäßig zu nennende Üben auf dem Holzboden der alten Mehrzweck-Schützenhalle, wo die mit Öl imprägnierten Bretter die Turnmatten verschmierten, und das Ballspielen untersagt war, da die Wände befleckt worden wären. Wie sehr sich Mädchen und Frauen freuten, unter der wohl über 20-jährigen Leitung von Margret Nölke (TV Neheim), Gymnastik und Tanz zu betreiben, zeigte die starke Beteiligung. Und für einige der Frauen wurde das unbekannte Volleyballspiel mehr und mehr zum Abschluss der Übungsabende. Danach freute sich Gastwirt Franz Voss, einer geselligen Damenrunde seine Liederbücher vorlegen zu können. Was die an anderer Stelle gewürdigte Partnerschaft mit dem holländischen Verein Hedel angeht, so wurde diese in der zweiten Hälfte der 70er Jahre durch Zufall geboren und zwar im Hause Franz Voss. Ein Niederländer namens Mulder war dort einquartiert. Und ihm schreibt Horst Middeldorf, der in der Ära Missfelder - Känzler 18 Jahre der Fußballabteilung vorstand, den Verdienst zu, die Brücke geschlagen zu haben. Diese Verbindung auszubauen war eines der bevorzugten Anliegen von “Mille“. Sein mit ihm befreundeter Kontaktmann war der Hedeler Kantinenwirt Jan Locven. Zweifellos war die bis hier nachskizzierte, eine durch Baumaßnahmen und die Erweiterung des Übungsbetriebs gekennzeichnete Epoche, ein kostenträchtiges, fast explosives Wagnis. Das 1983 unter Leitung von Ulrich Urban die Nachfolge antretende Vorstandsteam wusste sich diesen Entwicklungsmöglichkeiten zu stellen und schuf einen beständigen, wirtschaftlichen Unterbau, der nicht zuletzt durch manche von der Müscheder Bürgerschaft gut aufgenommene und unterstützte Aktivitäten der Fußballjugendabteilung zustande kam. (wb) Seite74 74 Seite Sportangebot Sommer Montag 16:45 - 18:00 Training G-Jugend Sportplatz 17:00 - 18:30 Training F-Jugend Sportplatz 18:00 - 19:30 Nordic-WalkingTreff 19:00 - 20:30 Training A-Jugend Sportplatz Mittwoch 15:00 - 16:00 Kinderturnen Sporthalle 15:00 - 16:30 16:00 - 17:00 Mutter-Kind-Turnen Kinderturnen Sporthalle Sporthalle 17:15 - 18:40 17:00 - 18:30 Training C-Jugend Training F-Jugend Sportplatz Sportplatz 17:00 - 18:30 17:00 - 18:00 Training F-Jugend Tanzen (Mädchen) Sporthalle Sporthalle 20:00 - 21:30 Aerobic Sporthalle 17:30 - 19:00 Training E-Jugend Sportplatz 17:30 - 19:00 Training D-Jugend Sportplatz 18:30 - 20:00 Training Herren Sporthalle 19:00 - 21:00 Training Senioren Sportplatz 20:00 - 21:30 Training Mixed Sporthalle 18:00 - 19:00 Training F-/EJugend Sporthalle 19:00 - 20:15 Training C-Jugend Sporthalle 19:00 - 20:30 Training A-Jugend Sportplatz 19:00 - 21:00 Training Senioren Sportplatz 20:15 - 21:30 Training Kraft + Ausdauer Sporthalle 19:00 - 20:30 Training Alte Herren Sportplatz 19:30 - 21:30 Training Damen I + II Sporthalle Volleyball Turnen Nordic-Walking Farbfelder: Fußball Dienstag 09:00 - 10:00 Damenrunde Donnerstag 09:00 - 10:00 Damenrunde 17:30 - 19:00 Training E-Jugend Sportplatz 17:30 - 19:00 Training D-Jugend Sportplatz 18:30 - 19:30 Damengymnastik Sporthalle Freitag 16:30 - 18:00 Training C-Jugend Sportplatz 18:00 - 19:30 Training Senioren Sportplatz 18:00 - 19:30 Einsteigerkurs Tennisplatz Lüttkewiesen: Kostenlose Tennis-Schnupperstunden nach Absprache Beachvolleyballanlage Lüttkewiesen: Bei entsprechender Witterung trainiert die Volleyballabteilung auf der Beachvolleyballanlage Seite 75 Röhrtal-Express spezial Nun hat der TuS schon 100 Jahre auf dem Buckel, und wenn ich es recht betrachte, an meinen Knochen merke ich es hier und da auch schon, denn gut 25 der 100 Jahre hab ich miterlebt, mit allen Höhen und Tiefen. Und da man ja beim TuS doch ein vielseitiges Angebot an Sportmöglichkeiten hat, gehört es sich für ein Mitglied ja auch, möglichst alles einmal auszuprobieren. Die Karriere eines ambitionierten TuSler fängt ja bekanntlich beim Kleinkinderturnen an. Da wird dann schon auf frühesten Kindesbeinen die Standfestigkeit und Beweglichkeit auf eine harte Probe gestellt. Beim Tanzen mit Bändchen oder Reifen ist das ganze ja noch recht einfach zu handhaben. Aber die Anatomie des DurchschnittsSauerländers (eher wuchtig und gedrungen) wird dann frühestens bei der Rolle vorwärts auf eine harte Probe gestellt. Und bei der Rolle rückwärts spätestens ist dann eindeutig erkennbar, wer ein Turner ist oder eher zur Leichtathletik wechseln sollte, nämlich beim Sprint auf die Toilette, um sich des „Angst-Pippis“ zu entledigen. Hat man dieses Frühstadium der sportlichen Verbiegungen denn nun mehr oder weniger erfolgreich überstanden, stehen einem die nächsten sportlichen Herausforderungen bevor. Ich, für meinen Teil, hatte das Turnen doch noch nicht ganz aufgegeben und suchte mein Glück in der Gruppe von Alfons Grote, wo der Nachwuchs für den Zirkus Sarasani herangezogen wurde. Je nach Talent standen dann auch Überschlä- ge, Kopfstände, Räder etc. auf dem Programm, so dass man sich vorkam, wie im Hulli-Gulli-Express auf der Hüstener Kirmes. Die Reifeprüfung für eine spätere Ehrenmitgliedschaft im Sauerländer Turngau war aber sicherlich das Hüpfen über den quer gestellten Kasten. Die richtig Guten schaffen dies sogar noch mit Sprungfiguren. Für die weniger Sprunggewaltigen galt das olympische Motto: „Der Weg ist das Ziel!“ Und dieser endete dann mit einem lauten Knall vor oder im Kasten, statt oben drüber. Um einige blaue Flecken und Erfahrungen reicher, widmete ich mich dann doch intensiver dem Fußballspiel. Das begann immer montags bei Walter Wiese in der F-Jugend. Hier waren dann die Herausforderungen enorm. Erst der unerbittliche Kampf gegen die Schnürsenkel und dann noch dieser Ball! Wohin nur damit? Wer ist denn bloß Mitspieler, wer Gegenspieler? Und bei Spielen verstand man sowieso nichts mehr, da jeder Spieler gleich eine ganze Horde an Trainern mitgebracht hat in Form von Mutter, Vater, Oma, Opa und Geschwistern. Aber so im Laufe der Zeit hat ja doch dann fast jeder die Grundregeln des Fußballs verstanden, um auf Tore- und Punktejagd zu gehen. Vor Seite76 76 Seite Seite 77 allem Auswärtsspiele glichen immer einer Expedition ins Ungewisse, denn man war nie so ganz sicher, ob auch die komplette Mannschaft überhaupt ankommen würde, da der ein oder andere fahrbare Untersatz unserer Trainer und Betreuer das Zeitalter der jugendlichen Frische deutlich überschritten hatte. So kam es durchaus schon mal zu Verzögerungen beim Anpfiff. Es war auf jeden Fall nie verkehrt, ein Abschleppseil dabei zu haben. Heimspiele hatten dagegen einen ganz anderen Charme. Versuchte der TuS doch, die letzten Reste Rasen mit einer schwarzen Steinasche zu unterfüttern. Hiervon finden sich noch heute „Souvenire“ in so manchem Knie unserer Alt-Herren-Kicker. So schlug man sich dann über die Jahre, mehr- oder weniger erfolgreich, bis in die Senioren durch. Diese Zeit war geprägt durch sehr eigene, aber auch erfolgreiche Trainer. Unter Rüdiger Gebauer wurde man mittels „Holzhacken“ und ausgedehnten Waldläufen in einer sehr naturverbundenen Weise auf das Fußballspiel getrimmt. In der Zeit unvergesslich die erfolgreichen Hallenturniere, wo man erst die Gegner sprachlos zauberte, um dann im Anschluss bei den Feiern selber die Sprache zu verlieren. Mit Uli Wünnenberg trat dann ein Motivationskünstler das Erbe an, der so manches Phrasen- V.l.: Uli Wünnenberg, Manfred Schäfer, Franz Hermann, Rüdiger Gebauer schwein prall gefüllt hätte, dem dann aber mit dem sprichwörtlichen „Papst in der Tasche“ der Aufstieg in die Bezirksliga gelang, was zwei Tage intensiv gefeiert wurde. Schlammbad und sty- lischer Kurzhaarschnitt inklusive! Mit Eugen Freier wurde dann ein weiteres Kapitel aufgeschlagen, an dem das ganze Dorf teilgenommen hat. Denn wenn der seine Kommandos beim Training über den Platz rief, da wackelten bei Wälters Heini die Shampoo-Flaschen im Regal. Der Erfolg gab ihm Recht, denn zum Landesligaaufstieg ließ Pastor Rickelhoff erneut die Glocken läuten, und beim Feuerwehrfest musste enorm viel Durst gelöscht werden. Aber da ja Fußball nicht alles ist, hab ich dann doch auch einmal die anderen Sportarten ausprobiert. Beim Tennisboom wollte ich damals mit von der Partie sein und meldete mich in der jungen Abteilung an. Mit Holzschläger bewaffnet ging es zu den ersten Tennisstunden. Da aber der spielerische Funke nicht sofort von Trainer auf Spieler überschlug, musste erst einmal ein neuer Schläger her. Nach und nach wurde die komplette Ausrüstung ausgetauscht, nur das Spiel wurde nicht besser. Somit stagnierte das Talent bei mehrstündigen Ranglistenkämpfen um Platz 12 oder 13 und einer nicht geringer werdenden Anzahl an Doppelfehlern. Der ideale Zeitpunkt, um mal das Glück beim Beachvolleyball zu versuchen. Und da muss man ja wirklich sagen, dass bei dem Spiel das Kind im Manne durchbricht. Es ist ein wahres Erlebnis, hinter einem Ball in den Sand abzutauchen und mit den Backentaschen voll Sand im nächsten Moment zu versuchen, zum Schmetterball hochzuspringen. Bei einer Größe von 1,80m und einer dürftigen Sprunggewalt ein nicht ganz so leichtes Unterfangen. Legendär aber immer die Beachmasters, bei denen sich ein durchweg motivierter, aber sehr unterschliedlich qualifizierter Haufen an Spielern die Bälle um die Ohren haut und anschließend kräftig feiert. Gefährlich wird es immer nur bei länger andauernden Regenpausen, da dann schon mal der gemütliche Teil etwas früher angegangen wird, was der eigenen Leistung im Spiel nicht unbedingt zu Gute kommt. Wie dies beim Nordic-Walking aussieht, kann ich Seite78 78 Seite leider noch nicht kommentieren. Diese neue Spezies von Sportlern ist mir zwar schon häufiger über den Weg gelaufen, selbst habe ich mich aber noch nicht mit Stöcken bewaffnet auf die Waldwege gestürzt. Was der Alte vom Müssenberge wohl dabei gedacht hätte? Vielleicht sollte ich es einmal ausprobieren, man braucht ja noch Ziele für die nächsten 100 Jahre! In diesem Sinne ein frohes Festjahr 2007! Wilberts Wortgeflüster: So jau ke, jetzt ist der TuS schon 100 Jahre und wat machen se? Churken imma noch inner Bezirksliga rum. Zu meiner Zeit, zusammen mit Arrak und de Wojciks Brüder, da sind wa auf der Pritsche vom Trecker zu de Auswärtsspiele chefahren und ham de Chechner 10:0 verdroschen. Und heute? Eiern se mit nem Navichationssystem zu de Spiele, um anschließend ohne Punkte widda nach Hause zu kommen. Ne lass ma. Chut, dass es da noch andere Sportarten chibt. Hatten wa früher nich! Hätt es früher Tennis checheben, ich wär der Boris Becker vonne Biche chewesen. Und ers Volleyball, Lehrer Fabri hätte ich de Bälle um de Ohren cheschmettert. Turnen war nix für mich, da hab ich lieber andere über de Mättkes oder Kästen hüppeln lassen. Nordic-Walking, dat wär noch was. Chemütlich mit de Stöcke bewaffnet durch den Wald wandern. Dat bringt den Kreislauf auf Schwung, dann kann ich auch bei Hoffmanns Hubert ma widda nen Stündchen länger über alte Zeiten plaudern. Muss nur mal sehen, wie ich de Stöcke in meinen BMW kriege, de passen ja char nit innen Kofferraum! Ich sach ja nur meine Meinung, abba ich hab Recht! (ib) Seite 79 Die Silvesterparty - Ein gelungener Jubiläumsauftakt Mit sieben Veranstaltungen begeht der TuS seinen runden Geburtstag. mung, die auch um Mitternacht vor der Schützenhalle nicht abriss. Hier warteten Christian Keil und Gerd Stüttgen schon, um mit den Gästen das neue Jahr mit einem Feuerwerk der Spitzenklasse zu begrüßen. Ohne Probleme schaffte es DJ Thomas, die Gäste mit beliebten Klassikern wieder in die Halle zu locken und die Tanzfläche zu füllen. Die große Silvesterparty war der Startschuss. Nachdem sich die Fußballer am Vortag den Stadtmeistertitel hart erkämpft hatten, feierten rund 350 Gäste ausgelassen den Jahresausklang. Nachdem das Orgateam einen kurzweiligen PilsEngpass bewältigt hatte, stand die Halle bis in die frühen Morgenstunden Kopf. Um 20:15 Uhr eröffneten Marco Hoffmann und Detlef Jünemann den Silvesterspaß in der Schützenhalle, wo neben einem kalt-warmen Buffet auch eine Tombola, Mitternachtssekt, Feuerwerk und stimmungsvolle Musik von DJ Thomas Hoffmann auf die gut gelaunten Gäste warteten. Ein Highlight der Party war sicherlich die Vorstellung der TuS Hymne. „Wir sind der TuS“ schallte es wiederholt durch die Halle. Schnell war klar, die Hymne ist ein absoluter Ohrwurm. Auch die hochwertigen Preise der Tombola fanden großen Anklang. So konnte sich Stefan Köster über den Hauptpreis, ein Kaminofen im Wert von 1000,- Euro, freuen. Silvester 2006 - v.l.: Gabi Lindenblatt, Petra Stüttgen An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Gästen bedanken, die den Abend durch ihre Partylaune zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Der TuS Müschede freut sich bereits auf die Fortsetzung bei den folgenden Veranstaltungen. (mas) Silvester 2006 - v.l.: Ingolf Böhmer, Thomas Schmidt, Detlef Jünemann Nicht zuletzt durch die gute Bewirtung entwickelte sich im Laufe des Abends eine prächtige Stim- Seite80 80 Seite Experten-Geflüster Wer Frank M. Torsten O. Jens P. Sebastian K. Sebastian K. Sebastian B. (11 Jahre) Essam K. Daniel K. Essam K. Francesco F. Manfred S. Bastian K. Heiner L. Dennis M. Sven M. Wilbert M. Bernd S. Manfred S. Michael W. Mario L. Wann Zum Hallenauftritt von Michael Steinrücke Vor dem Spiel gegen Sundern Zu Sebastian nach dem Spiel (mit blutendem Knie) Zur Benotung in der WP-Elf des Tages (die Zahlen in Klammern sind die Anzahl der Nennungen für die Elf des Tages...) Zu Torsten Opitz mit riesigem blauen Fleck Kann wahrscheinlich nicht spielen... Trainingsbeteiligung Situation: Tabellenletzter (4 Punkte nach 20 Spielen) Vor Meisterschaftsspiel gegen Grevenstein Abmeldung Nachspielzeit erreicht 8 Minuten Zum Trainer (Essam) beim Besprechen der Aufstellung Zu Doktor Nach 1:5 Niederlage der 1. Mannschaft gegen Haspe Nach 1:3-Niederlage gegen Menden Beim Spiel der 1. Mannschaft in Edertal Am Seitenrand Was „Mann, der Steinrücke, da fehlt nur noch ne Kickerstange!“ „Da kommen die Pi... mit ihrer Musik und meinen, uns hier einnehmen zu können! Die hauen wir weg!“ „Das ist ja eine kläffende Wunde!“ „Ein Witz - keiner von uns in der Elf des Tages und andere stehen da mit ner 4!“ „Das muss man mit Verdünnung abmachen!“ „Ich kann nicht spielen, ich habe einen Termin beim Frisör!“ „Es sind neun Leute da, also spielen wir fünf gegen fünf!“ „Die schweren Spiele sind jetzt weg!“ „Wir spielen von Anfang an auf Zeit!“ „Ich kann nicht spielen, ich habe 34 Fieber!“ „Pfeif endlich ab, so schön ist das Spiel auch nicht!“ „Da hast du dir ja mal wieder richtig Gedanken gemacht!“ „Du freust dich doch, dass Schaltjahr ist! Kannst du einen Tag mehr meckern!“ „Wenn ich sowas sehe, das macht mich traurig!“ „Jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken!“ „Der Schiri wär‘ bei uns schon lange im Hammergraben gelandet!“ „Der TuS Jahn Berge hat am gleichen Tag Namenstag wie Jan Schockenhoff!“ Beim Spiel der A-Jugend in Hüsten (nach gefährlichem „Die sind gut die Heber-Senker!“ Senker) Zu A-Jugendspieler Matthias „Wärst du früher nach Müschede gekommen, Wolff (Linksfuß), seit vier könntest du auch mit rechts schießen!“ Jahren beim TuS „Müschede, wie Robin Hood, oben die Zur Situation der Ersten Punkte klauen und unten abgeben!“ Seite 81 Michael W. Wolfang R. Essam K. Michael W. Eugen F. Sven M. Wilbert M. Wilbert M. Wilbert M. Vor dem Spiel gegen Neheim Nach dem Spiel in Bödefeld Gegen Erlenbruch in der Halbzeit „Wenn ich wieder viel erzähle, wird eh nur die Hälfte umgesetzt!“ „Das Beste am Spiel war die Bratwurst!“ „Lasst langsam angehen, das schaffen wir auch so!“ „Ihr könnt spielen, ihr könnt kämpfen, ihr Müder Kick (zur Mannschaft) könnt Tore schießen. Nur heute nicht!“ Spielermaterial „Besser 13 gute Spieler als 17 schlechte!“ „Wir brauchen nicht mehr Glück, wir brauchen Negativserie nur weniger Pech!“ „Da kannste Vollmers‘ Jö mit 60 noch Olaf Hübner (Mittelstürmer) reinstellen !!!“ „Wenn Spiekermann in der 11 des Tages ist, Daniel Spiekermann wäre ich früher immer drin gewesen !!!“ Testspiel TuS Sundern - TuS „Der Abstieg ist besiegelt, für BEIDE Müschede 07 (5:1) Mannschaften...!“ Seite 83 Fanartikel Folgende Artikel können z.Zt. unter www.tus07.de/Shop bestellt werden: Fanschal Fanschal in hochwertiger Qualität. Gestrickt 12 Euro Fancap Fancap in rot oder schwarz. 12 Euro Fleecejacke Schwarze Fleecejacke mit TuS Müschede 07Schriftzug und Logo. 40 Euro Aufkleber Wetterfester TuS-Aufkleber. 1 Euro Seite84 84 Seite Glas Merkur Glas von Rastal Serie Merkur in zwei verschiedenen Größen. 0,2 l oder 0,5 l. 6 Euro Glas Tannheim Glas von Rastal Serie Tannheim. 0,5 l. 6 Euro Badetuch Großes TuS Müschede-Badetuch. 100% Baumwolle. 25 Euro Poloshirt Weinrotes TuS Müschede 07-Poloshirt mit Logo und Schriftzug. Verschiedene Größen. 100% Baumwolle. 18 Euro Anstecknadel TuS-Anstecknadel. Nicht nur für Sammler. 1 Euro CD - Wir sind der TuS Die neue TuS-Hymne (seit 2007) auf CD! Hitverdächtig!!! 5 Euro Seite 85 Seite86 86 Seite Vorstand 1. Vorsitzendner Heiner Lindenblatt In der Biche 16 59757 Arnsberg Telefon: 02932-34371 Email: [email protected] 2. Vorsitzender Marco Hoffmann Norbert-Michel-Str. 32 59757 Arnsberg Telefon: 02932-52154 Email: [email protected] Geschäftsführer Christian Keil Kleistenberg 16 59757 Arnsberg Telefon: 02932-932208 Email: [email protected] Kassiererin Yvonne Schulte Sültkamp 2 59757 Arnsberg Telefon: 02932-280001 Email: [email protected] Schriftführer Gerd Stüttgen Gesmeke 42 59757 Arnsberg Telefon: 02932-39111 Email: [email protected] Ansprechpartner Nordic-Walking Stefan Köster Sültkamp 28 59757 Arnsberg Telefon: 02932-39258 Email: [email protected] Abteilungsleiter Fußball Jugend Ingolf Böhmer Schürbuschstraße 8 59757 Arnsberg Telefon: 02932-897471 Email: [email protected] Abteilungsleiter Volleyball Jürgen Frenzel Limbergring 45 59757 Arnsberg Telefon: 02932-51791 Email: [email protected] Abteilungsleiter Fußball Senioren Essam Köpper Am Schürbusch 4 59757 Arnsberg Telefon: 02932-639190 Email: [email protected] Abteilungsleiter Fußball Alte Herren Peter Hübner Steinbergstraße 10 59757 Arnsberg Telefon: 02932-932285 Email: [email protected] Abteilungsleiter Tennis Manfred Schäfer Sültkamp 19 59757 Arnsberg Telefon: 02932-32718 Email: [email protected] Seite 87 Mitgliedsantrag Wir freuen uns, Sie als neues Mitglied im Sportverein TuS Müschede 07 begrüßen zu können. Für unsere Mitglieder-Datei benötigen wir allerdings noch einige Ihrer persönlichen Daten. Vervollständigen und korrigieren Sie daher bitte die folgende Tabelle und geben diese bei einem Trainer, Betreuer oder einem Vorstandsmitglied des TuS Müschede ab: Name: Vorname: Geburtsdatum: Straße + Hausnummer: Wohnort: Bankverbindung: Kto.-Nr.: Blz: Kontoinhaber: (Falls abweichend von oben) Abteilung: [] Fußball [] Aerobic/ Turnen [] Tennis [] Volleyball [] NordicWalking Weiteres: (Bei Anmeldung als Familie hier sämtl. Familienmitglieder mit Vornamen und Geburtsdatum eintragen) Die Mitglieds-Beiträge werden von uns halbjährlich per Lastschrift-Einzug von Ihrem oben angegebenen Konto eingezogen. Bitte bestätigen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass der TuS Müschede 07 berechtigt ist, diese Beiträge bei Fälligkeit abzubuchen. (Kündigung gemäß Satzung nur jeweils zum 31.12. eines Jahres. Änderungen der Bankverbindung sind unverzüglich mitzuteilen) _________________________ _________________________ Datum Unterschrift Aktueller Beitragsspiegel (Euro): Kind Jugendlicher Erwachsener Familie Passiv Beitragsfrei Alter bis 11 Jahre ab 12 Jahre ab 18 Jahre Eltern und mind. 1 Kind monatlich 2,00 3,00 5,00 6,00 2,00 50 J. Mitgliedschaft mind. 68 Jahre alt -- vierteljährlich 6,00 9,00 15,00 18,00 6,00 -- halbjährlich 12,00 18,00 30,00 36,00 12,00 -- jährlich 24,00 36,00 60,00 72,00 24,00 -Stand: 29.11.06 Seite88 88 Seite Zeitungsausschnitte Seite 89 Seite90 90 Seite Seite 91 Seite92 92 Seite Bilderauslese Seite 93 Seite94 94 Seite Würden Sie Ihr Geld jemandem anvertrauen, der es unglücklich macht? s Sparkasse Arnsberg-Sundern Vertrauen kann man nicht kaufen. Vertrauen entsteht. Deshalb nehmen wir uns besonders viel Zeit für Sie. Damit wir Ihre Wünsche und Sie unsere Leistungen kennen lernen können – von der umfassenden Beratung bis hin zum schnellen Service rund ums Geld. 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