TuS Müschede 07 e.V.

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TuS Müschede 07 e.V.
TuS Müschede 07 e.V.
1907 - 2007
Wir bewegen M üschede
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Grußwort des 1. Vorsitzenden
Der TuS Müschede 07 e.V. blickt
in diesem Jahr auf eine 100-jährige Vereinsgeschichte zurück.
Das ist für alle Mitglieder ein
Anlass zum Feiern, aber auch
Grund genug, mit ein wenig
Stolz auf die Arbeit zu blicken,
die in diesem Jahrhundert von
unseren Vereinsmitgliedern geleistet wurde.
Ein ganz besonderer Dank gilt unseren vielen
ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich im Laufe
dieses Jahrhunderts uneigennützig unter zeitlichen und finanziellen Opfern in den Dienst des
Sports und der gemeinnützigen Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen stellten.
Dank sage ich allen unserem Verein verbundenen
Unternehmen und Geschäftsleuten für ihre freundliche Unterstützung. Ebenfalls Dank gebührt auch
den verantwortlichen Damen und Herren der Stadtverwaltung und des Sportbüros der Stadt Arnsberg
für ihre stete Hilfsbereitschaft.
Mit Recht freuen wir uns über unsere lange Tradition und sind stolz, dass der Verein heute in den
Sportarten Fußball, Volleyball, Tennis, Kinderturnen, Kindertanzen, Aerobic und Nordic-Walking
fast allen Altersstufen sportliche Betätigungsmöglichkeiten anbieten kann.
Aus kleinen Anfängen hat sich unser Sportverein
zu einer nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung
in unserem Ort entwickelt. Eingegliedert im Ortsring gehört er zum Leben der Gemeinde. So ist
heute jeder dritter Müscheder Bürger Mitglied in
unserem Verein.
Dieses Vertrauen ehrt uns und ist uns Verpflichtung. Es bedarf auch in Zukunft der ehrenamtlichen
Mithilfe eines Jeden, um die ich hiermit herzlich
bitte.
Allen Akteuren und Besuchern unserer Veranstaltungen im Jubiläumsjahr sage ich ein herzliches
Willkommen und wünsche Ihnen frohe Stunden unter Freunden.
Heiner Lindenblatt
1. Vorsitzender
Impressum
Layout
Arend Böhmer
Text
Mareen Schulte (mas)
Dr. Jürgen Schulte-Hobein (jsh)
Wilhelm Böhmer (wb)
Ingolf Böhmer (ib)
Peter Hübner (ph)
Detlef Jünemann (dj)
Marco Hoffmann (mh)
Stefan Köster (sk)
Jürgen Frenzel (jf)
Manfred Schäfer (ms)
Arend Böhmer (ab)
Druck
Dassel-Druck
Zum Möhnewehr 9
59755 Arnsberg
2000
Auflage
Wir bedanken uns bei allen, die durch ihr Bildmaterial und ihre Beiträge zum Gelingen der Festschrift beigetragen haben.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form
ohne schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung
elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet
werden.
Wohnerlebnisse:
Jalousien +
Markisen
Tapeten +
Farben
Bodenbeläge
Teppiche
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Grußwort des Bürgermeisters
Sehr geehrte
Herren,
Damen
und
eines Vereins nicht möglich. Ihr Engagement verdient Anerkennung.
zu Ihrem 100jährigen Vereinsjubiläum gratuliere ich Ihnen sehr
herzlich und wünsche Ihnen,
auch im Namen der Arnsberger
Bürgerinnen und Bürger, alles
Gute.
Es ist zudem schön zu wissen, dass in Ihrem Verein
die Jugendarbeit einen besonderen Stellenwert
hat. Dieser Einsatz aller Helfer im Jugendbereich
kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Der Turn- und Sportverein
Müschede 07 e.V. hat über den Sport hinaus in
den vergangenen Jahrzehnten an großer Bedeutung für die Dorfgemeinschaft gewonnen und somit nachhaltig für eine hohe Lebensqualität in
Müschede gesorgt. Eine Mitgliederzahl von über
1.000 Sportlerinnen und Sportlern sind ein deutlicher Beweis. Der TuS Müschede ist eine Bereicherung für unsere Stadt.
Mein besonderer Dank gilt daher all denen, die
sich in ihrer Freizeit für die ehrenamtliche Vereinsarbeit eingesetzt haben und noch einsetzen.
Ohne diesen Einsatz sind sämtliche Aktivitäten
Ich wünsche der Jubiläumsveranstaltung des TuS
Müschede am 10. März und allen weiteren Veranstaltungen viel Erfolg. Allen Gästen viel Freude
bei der gemeinsamen Erinnerung an frühere Zeiten
und allen Vereinsmitgliedern ein gutes Gelingen
für die Zukunft.
Arnsberg, im März 2007
Ihr Bürgermeister
Hans-Josef Vogel
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Grußwort des Schirmherrn
Liebe Müscheder, liebe Mitglieder und Anhänger des Turnund Sportvereins Müschede 07
e.V.!
Als 1975 das Gebiet der jetzigen Stadt Arnsberg neu gegliedert wurde, hatten die Müscheder große Sorge. Man sah zwar
die verwaltungs- und planungstechnischen Vorteile ein, fürchtete aber um die Identität der Dorfgemeinschaft.
Heute können wir sagen, man hat sich zu Unrecht
Sorgen gemacht! Dies ist vor allen Dingen auf die
Aktivitäten der Vereine unseres Dorfes zurückzuführen.
Die abgestimmten Aktivitäten der Vereine haben
zu einem neuen starken Müscheder WIR-Gefühl
entscheidend beigetragen. Mit an der Spitze dieser Aktivitäten bemüht sich mit großem Erfolg der
TuS Müschede 07 e.V., der nun seit 100 Jahren
zum Wohle der Dorfbewohner wirkt.
Die sportlichen Erfolge der verschiedenen Abteilungen sind Ansporn für die vielen Aktiven. Siege,
Pokale und Ehrungen sind aber nur zu erreichen,
wenn eine solide Breitenarbeit geleistet wird.
Deswegen gilt bei dieser Gelegenheit mein Dank
nicht nur den erfolgreichen Vorständen, sondern
ganz besonders den vielen uneigennützigen und
in keinem Zeitungsbericht erwähnten ehrenamtlichen Helfern.
Wenn man erlebt, mit welcher Geduld und Einsatzfreude sich die Trainer der Jugendfußball-/
Volleyballmannschaften, der Jugendabteilung,
der Turner oder des Tennisnachwuchses um ihre
„Schützlinge“ bemühen, dann kann man nur voller
Bewunderung Dank sagen.
Die 100-Jahrfeier wird nicht nur die Erinnerungen
an alte, gute und schlechte Zeiten wecken, sie
sollte und wird auch Verpflichtung für die Zukunft
sein.
Mögen es noch viele Müscheder Generationen zu
danken wissen, was der TuS Müschede 07 e.V. zum
Wohle der Dorfgemeinschaft beigetragen hat.
Dies wünscht Ihnen von ganzem Herzen Ihr Schirmherr Dieter-Julius Cronenberg.
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Vom Turnen zum Breitensport
„Frisch, fromm, fröhlich, frei“, nach diesem Motto
hatte Turnvater Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852)
im 19. Jahrhundert in Deutschland die Turnbewegung begründet und den ersten Turnplatz angelegt. Getreu dieser Devise fassten am 14. Februar
1907 die vier Freunde Wilhelm Bärenfänger, Karl
Tillmann, Josef Reuther und Fritz Hoppe in der Wirtschaft „Hubertushof“ Franz Voß den Beschluss, in
Müschede einen Turnverein mit einer freiwilligen
Feuerwehrabteilung zu gründen.
Die Gründer beim 30-jährigen Jubiläum: Franz Jäger, Karl Tillmann, Wilhelm Bärenfanger, Josef Reuther, Fritz Hoppe
Ein eigener Turnverein entsprach damals dem
Wunsch vieler Müscheder Bürger. Drei Tage später
folgte im „Hubertushof“, dem künftigen Vereinslokal, die erste Versammlung. Hieran nahmen neben
den vier Freunden 25 weitere Turnbrüder teil. Josef
Reuther wurde zum 1. Vorsitzenden, Karl Tillmann
zu seinem Stellvertreter und die Turnbrüder Fritz
Hoppe und Wilhelm Bärenfänger zu Turnwarten
gewählt. Man trat der deutschen Turnerschaft bei
und verabschiedete in der Hauptversammlung am
11. März 1907 die erste Satzung. Danach bestand
der Zweck des neuen Vereins darin, „Gelegenheit
und Anleitung zu geregelten Turnübungen zu geben als eines Mittels zur körperlichen und sittlichen
Kräftigung sowie das deutsche Volksbewusstsein
und die vaterländische Gesinnung zu pflegen“.
Mitglied konnten grundsätzlich alle Einwohner
werden, vorausgesetzt, sie führten einen unbescholtenen Lebenswandel. Bis zum 1. April 1907
traten 39 Personen in den Verein ein. Sie gelten
laut Protokoll als offizielle Gründungsmitglieder.
Der TuS Müschede war geboren, allerdings zunächst als reiner Turnverein. Deutschland war Kaiserreich, die Gesellschaft wurde durch den Adel,
das Militär und das gehobene Bügertum bestimmt.
Fußball war in diesen Kreisen gesellschaftlich
nicht anerkannt und wurde häufig abwertend als
„Fußlümmelei“ bezeichnet. Hieran hatte auch die
Gründung des Deutschen Fußballbundes im Jahre
1900 nur wenig geändert. Auch bei den Kirchen,
den Honoratioren und in der bäuerlichen Bevölkerung gab es große Vorbehalte gegenüber dem
Fußball. Im Tragen kurzer Hosen und kämpferischen
Auftreten der Spieler sah man einen Verfall der Sitten. Außerdem sollten die Sonntage als Ruhetage
für den Besuch des Gottesdienstes und nicht dem
Fußballspielen dienen. Erst als der Kronprinz 1908
einen Pokal stiftete und das Militär den Fußball
zu Ausbildungszwecken einsetzte, gewann der
Fußball allmählich größere Akzeptanz. Bekannte
Begriffe wie Angriff, Abwehr, Flanke oder Verteidigung stammen aus dieser Zeit. Es sollte jedoch
noch einige Jahre dauern, ehe auch in Müschede
dem runden Leder nachgejagt wurde, vorerst wurde ausschließlich geturnt.
Die ersten geregelten Turnübungen fanden jeden
Mittwoch abend von 20:00 bis 22:00 Uhr im Saal
oder Hof des Vereinslokals Voß statt. Der Vereinswirt stiftete ein Reck, die Firma Cronenberg spendete Hanteln, einen Steinstoßer und einen Barren. Für die Anschaffung eines Pferdes wurde unter
den Mitgliedern gesammelt. Beim Bezirksturnfest
Turnriege 1925
in Herdringen im August 1907 errangen die Turner
Fritz Hoppe und Wilhelm Bärenfänger die ersten
Turniersiege für den jungen Verein. Auf der Generalversammlung am 21. März 1909 wurde Wilhelm Cronenberg zum neuen Vereinsvorsitzenden
gewählt. Er leitete den Verein zwei Jahre, ehe erneut Josef Reuther das Amt übernahm. Im Jahre
1910 stellte Julius Cronenberg eine Wiese zwischen dem damals bereits bestehenden Bahnhof
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und der Röhr zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter
und im Winter konnte auch der Saal im Gasthof
Rettler genutzt werden. Im selben Jahr wurde in
Müschede erstmals ein Bezirksturnfest gefeiert,
bei dem die Vereinsfahne geweiht wurde.
Hubert Schulte (links), Erwin Oser (am Reck), Franz Teisen, Ferdinand
Nolte, Alfons Gierse, Heini Vollmer, Heini Stodt
1912 wurde von der Schützenbruderschaft der
Schützenhof gepachtet, so dass eine weitere
Übungsstätte bereit stand. Sehr genau hielt man
es damals mit dem Besuch der Übungsstunden,
die jetzt zweimal wöchentlich stattfanden. Wer
von den aktiven Mitgliedern zu den festgesetzten
Turnstunden nicht erschien, wurde mit einer Geldstrafe und im dritten Wiederholungsfall mit Ausschluss aus dem Verein bestraft.
Der Erste Weltkrieg unterbrach die stetige Weiterentwicklung des Turnvereins
Müschede. In der Kriegszeit von
Juli 1914 bis November 1918
fanden keine Generalversammlungen,
Vorstandssitzungen
oder andere Zusammenkünfte
statt. Nachfolgende acht Turner
kehrten nicht aus dem Krieg zurück und starben den „Heldentod“ fürs Vaterland: Karl Brenne, Karl Birkenhauer, Eberhard
Bause, Bernhardt Stodt, Johann
Stodt, Hermann Vollmer, Franz
Wälter und Theodor Wälter.
Nach dem verlorenen Weltkrieg
dankte Kaiser Wilhelm II. im November 1918 ab. Das Kaiserreich ging unter, Deutschland
wurde Republik. Das Leben
der Menschen in den ersten Nachkriegsjahren war
durch Versorgungsengpässe und eine fortschreitende Inflation gekennzeichnet.
In Müschede fand nach jahrelanger Unterbrechung
am 23. März 1919 die erste Generalversammlung
des Turnvereins nach dem Ersten Weltkrieg im Vereinslokal „Hubertushof“ statt. Josef Reuther wurde erneut zum Vorsitzenden, Lehrer Fritz Fabri zum
Stellvertreter gewählt. Da das bisherige Turnlokal
wegen Umbaus für die Turner nicht mehr zur Verfügung stand, wurde ein Antrag an die Gemeinde
gestellt, dem Verein für seine Turnübungen einen
leerstehenden Klassenraum zur Verfügung zu stellen.
Im Jahre 1923 eskalierte die Geldentwertung und
erreichte im November ihren Höhepunkt. Wöchentlich mussten die Beiträge erhöht werden. Im Mai
hatte die Mitgliedschaft im TuS Müschede für aktive Turner monatlich noch 200 Mark und für Jugendliche 100 Mark gekostet, Neumitglieder hatten eine Aufnahmegebühr in Höhe von 300 Mark
zu zahlen. Im Juli stiegen die Beiträge für Aktive
auf monatlich 500 Mark und für Jugendliche auf
300 Mark, die Aufnahmegebühr betrug jetzt 1000
Mark.
Durch den Untergang des Kaiserreiches hatten sich
auch die gesellschaftlichen Strukturen geändert,
wodurch das Fußballspiel eine höhere Akzeptanz
erhielt. Mit der Durchsetzung des Acht-Stunden-
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Tages für Industriearbeiter und dem damit verbundenen höheren Freizeitanteil wurde für viele Menschen die Ausübung des Sports zeitlich überhaupt
erst möglich. Hieraus resultierte die Neugründung
von Fußballclubs (FC) oder Fußballabteilungen,
die sich bereits bestehenden Turnabteilungen anschlossen.
Im Frühjahr 1919 wurde auch in Müschede eine
Fußballabteilung mit einem eigenen Schriftführer und Kassierer gegründet. Gespielt wurde im
ball und andere Sportarten in ihre Jugendarbeit
und unterstützte die Gründung der Deutschen
Jugendkraft (DJK). Der Sportplatz der Müscheder
DJK befand sich auf einer Wiese gegenüber dem
Gasthof Voß. Durch diese Konkurrenz verlor der
TuS aktive Fußballer, so dass die Fußballabteilung
1924 wieder aufgelöst werden musste, und die
Mitgliederzahl des Vereins auf 119 Personen zurückging. Der Verein stellte der DJK 18 Trikots des
TuS und zwei Bälle zum Preis von 20 Reichsmark
zur Verfügung. In diesem Jahr konnte der TuS die
Pacht für den Sportplatz nicht aufbringen. Der Vorstand beschloss daher, das Gras des Sportplatzes
wie im vergangenen Jahr zu verkaufen. Ab 1925
stand eine Wiese neben der Schule zur Verfügung.
Da der Platz auch von der Schule und der DJK benutzt wurde, teilte man sich die Pacht zu je einem
Drittel.
Der Turnbetrieb erreichte in dieser Zeit und in den
folgenden Jahren eine außergewöhnliche Glanzzeit. 1924 wurde ein Trommlerkorps gegründet,
und der Verein schaffte Turnabzeichen an. Die
Turnvereine Müschede, Hüsten, Bruchhausen und
Herdringen bildeten eine Gemeinschaftsturnriege. Einen prächtigen Verlauf nahm das zweite
Bezirksturnfest in Müschede im Jahre 1925. Am
„Gauwerbelauf“ nahmen in diesem Jahr 25 und
am „Hermannslauf“ 30 Turner teil. 1927 gründeten
Zum Andenken der Gefallenen des 1. Weltkrieges
Orenohl, auf einer Wiese zwischen der Bundesstraße und der Röhrtalbahn an der Straße nach
Hachen. Später befand sich der Platz weit vor dem
Dorf unterhalb des Hellefelder Berges, gegenüber
der Einmündung des Wennigloher Weges. In der
Generalversammlung am 12. Februar 1922 wurden die Fußballer auch offiziell in den Verein integriert. Der Name Turnverein Müschede wurde in
Turn- und Spielverein (TuS) Müschede geändert.
Durch die neu hinzu gekommenen Fußballer wuchs
die Mitgliederzahl auf 164 Personen an.
Anfang der 20er Jahre war in Müschede eine Deutsche Jugendkraftgruppe (DJK) mit den Vereinsfarben blau-weiß entstanden. Die katholische Kirche
hatte nach dem Ersten Weltkrieg ihre Einstellung
zum Sport geändert. Um ihren Einfluss auf die Jugend nicht zu verlieren, integrierte sie den Fuß-
Oben v.l.: Paul Börger, Gerd Börger, Albrecht Kinnbacher, Wilbert Michel,
Ferdi Ebel
Mitte v.l.: Manfred Rüth, Hubert Schulte jun., Alois Padberg, Gerhard
Bachmann
Unten v.l.: Rudolf Kroll, Wolfgang Guckel, Alfred Kranke
die Turnvereine des Röhrtales einen „Röhrtalturnerbund“, in dem hervorragende Arbeit geleistet
wurde.
1928 übernahm Franz Jäger den Vorsitz des TuS
Müschede. Er erwarb sich in seiner langen, bis
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1946 währenden Amtszeit, große Verdienste.
Zum 2. Vorsitzenden wurde Lehrer Josef Aufmkolk
gewählt. 1929 wurde gegenüber dem Bahnhof
bei Rettler eine Wiese erworben. Die Vereinsmitglieder bauten in Eigenleistung einen Sportplatz und eine Umkleidekabine, die später der
Röhrtalbahn als Kartenverkaufsschalter und War-
teraum diente. Im September des Jahres fanden
hier das Vereinsjugendturnen und das Röhrtalturnfest statt. 1930 errang die Jugendmannschaft
des TuS die Amtsjugendmeisterschaft des Amtes
Hüsten. Einen besonderen Höhepunkt bildeten
die Feierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des
TuS Müschede am 4. und 5. Juni 1932, verbunden
mit dem Bezirksturnfest des 1. Bezirks des Sauerländer Turngaus. Höhepunkt der Feierlichkeiten
waren die Vorführungen von etwa 250 Turnern
und ein großer Festzug, an dem alle Vereine des
Dorfes teilnahmen.
1932 wurde der TuS um eine Handballmannschaft
erweitert, die in diesem Jahr acht Meisterschaftsspiele austrug, von denen vier Spiele gewonnen
werden konnten. Vertreter dieser Abteilung nahmen im Juli des Jahres an einem Schiedsrichterlehrgang in Hüsten teil. Anfang Juli hatten 14
Athleten ihre sportliche Leistungsfähigkeit beim
Gauturnfest in Meschede unter Beweis gestellt,
11 Wettkämpfer kehrten als Sieger zurück. Im August siegten alle 28 Jugendliche des TuS Müschede, die am Bezirksjugendturnfest in Voßwinkel
teilgenommen hatten. Erfolgreich war man auch
im Faustballspiel. Von 14 ausgetragenen Spielen wurden 11 gewonnen, nur zwei gingen verloren. Am Ende des Jahres zog man Bilanz und war
mit der geleisteten Arbeit und den errungenen
Erfolgen hochzufrieden. Zum Vorstand zählten:
Franz Jäger (1. Vorsitzender), Josef Aufmkolk (2.
Vorsitzender), Hubert Schulte (Oberturnwart), Erwin Oser (2. Turnwart), Wilhelm Bärenfänger jr.
(1. Schriftführer und Spielwart), Josef Sonntag
(2. Schriftführer), Theo König (1. Kassierer), Leo
Reuther (2. Kassierer), August Schulte (1. Gerätewart), Franz Henseler (2. Gerätewart), Ferdinand
Nolte (Jugendwart), Johannes Voss (Kassenführer) und die Fähnriche Josef Michel, Karl Hoppe
und Otto Wälter.
Die sportlichen Erfolge der Turner und Leichtathleten wurden vor dem Hintergrund einer äußerst
prekären wirtschaftlichen Lage in Deutschland
erzielt. Im Sommer 1932 waren über 6 Millionen
Deutsche ohne Arbeit und erhielten eine völlig
unzureichende staatliche Unterstützung. Die politische Lage radikalisierte sich, Nationalsozialisten
und Kommunisten erhielten einen immer größer
werdenden Zulauf. Am 30. Januar 1933 wurde
Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Wenige
Wochen später hatten die Nationalsozialisten die
Republik zerstört und durch eine Diktatur ersetzt.
Diese völlig veränderte politische Landschaft blieb
auch für den TuS Müschede nicht ohne Folgen. Der
Verein wurde, wie alle anderen, durch die Nazis
gleichgeschaltet und erhielt eine neue Vereinssatzung, in der das „Führerprinzip“ angewendet
wurde. Der Zweck des Vereins bestand nunmehr
V.l.: Franz Jäger, Theo Danne, Leo Reuther, Anton Schütte, Rudi Cronenberg, Karl Hoppe, Josef Gierse, Hubert Schulte, Franz Danne, Ferdinand
Nolte, Adolf Vogt, Engelbert Wessel, Otto Wälter, Theo König, Anton
Frerkes, Erwin Oser, Josef König, Anton Stodt
darin, „die leibliche und charakterliche Erziehung
der Mitglieder im Geist des Nationalsozialismus
durch die planmäßige Pflege der Leibesübungen
zu gewährleisten“. Der Verein musste sich mit all
seinen Mitgliedern dem „Nationalsozialistischen
Reichsbund für Leibesübungen“ (NSRL) anschließen. „Personen, die nicht deutschen oder artverwandten Blutes“ waren - so hieß es in Paragraph
4 der neuen Satzung - konnten künftig nicht mehr
Vereinsmitglied werden. Der Vereinsvorsitzen-
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de hieß jetzt Vereinsführer und wurde durch den
Kreisführer des NSRL im Einvernehmen mit dem
Kreisleiter der NSDAP ernannt und gegebenenfalls
abberufen. Der Vereinsführer selbst berief seinen
Stellvertreter und einen Beirat. Den Anordnungen
des Vereinsführers musste unbedingt gefolgt werden. Der Nationalsozialismus wurde in Müschede
zum Alltag. Was blieb den Menschen anderes übrig als sich auf die veränderten politischen Rahmenbedingungen einzurichten? In der Folgezeit
wurden die Generalversammlungen nicht selten
für politische Vorträge missbraucht.
Es wurde weiter erfolgreich Sport getrieben. Am
27. August 1933 fand in Müschede ein Bezirksjugendturnfest statt. Anschließend luden die
Kampf- und Jugendverbände des Nationalsozialismus gemeinsam mit dem Stahlhelm zu einem
„Deutschen Abend“ ein. 1934 verfügten die Nationalsozialisten die Auflösung der Deutschen Jugendkraft und den Zusammenschluss mit bereits
bestehenden Vereinen. Hierdurch sollte der unerwünschte Einfluss der katholischen Kirche auf die
Jugend zurückgedrängt werden. In Müschede ordnete der Reichssportführer die Auflösung der DJK
und den Zusammenschluss mit dem TuS für den
1. Juni an. Nach einem Werbespiel traten die 29
Mitglieder der ehemaligen DJK dem TuS bei, wobei die Mannschaft in der Spielklasse der früheren
DJK weiterspielte. Da die Nationalsozialisten die
V.l.: Franz Teisen, Ferdinand Nolte, Alfons
Gierse, Hubert Schulte, Erwin Oser, Heini Vollmer, Heini Stodt
Turngeräte unentgeltlich mitbenutzten, stellte der
TuS einen Antrag an die Gemeinde, dass die Kosten für den Sportplatz gemeinsam zwischen dem
TuS, den Verbänden der Nationalsozialisten und
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der Feuerwehr geteilt werden sollten.
Die Fußballmannschaft konnte sich nicht behaupten. Die guten Leistungen der Turner, die schlechten äußeren Rahmenbedingungen und die großen
Erfolge des Nachbarn Hüsten 09 ließen in Müsche-
Urkunde Vierkampf 1927
de keine rechte Fußballbegeisterung aufkommen.
Viele Müscheder schauten sich die Fußballspiele
in Hüsten-Ost an und bestaunten hier die Duelle
gegen Schalke 04 und Borussia Dortmund. Mit diesen und anderen Mannschaften spielte Hüsten damals gemeinsam in der Gauliga
und schaffte es 1933 auf eigenem Platz, den späteren Deutschen Meister Schalke 04 mit
2:1 zu schlagen. Die Müscheder
Mannschaft dagegen musste
1935 beim Verband abgemeldet werden, da zu wenig Spieler zur Verfügung standen.
Beim TuS Müschede standen Turnen und Faustball im
Vordergrund der sportlichen
Aktivitäten. Als 1935 der Kirchenneubau fertiggestellt war,
wurde die alte Kirche als Turnhalle genutzt. Während des
Zweiten Weltkrieges (19391945) konnte der Turnbetrieb
nur mit Mühe aufrecht erhalten
werden. Immer mehr Mitglieder des TuS mussten
Soldat werden und wurden zur Wehrmacht eingezogen. Der Krieg riss ständig größere Lücken.
Bei Kriegsende hatte der Verein von 123 Wehrmachtsangehörigen 33 Tote und 16 Vermisste zu
beklagen, darunter viele talentierte Sportler. Zu
den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges zählen:
Josef Brinkschulte, Theodor Bräutigam, Franz Danne, Walter Danne, Adalbert Daute, Philipp Daum,
Werner Franke, Willi Fricke, Fritz Hoppe, Franz Hoffmann, Josef Hegemann, Ferdinand Henseler, Clemens Höcker, Johannes Jäger, Theodor König, Albert König, Josef Kinnbacher, Franz Kleinschnittger,
Werner Kaiser, Georg Kaiser, Werner Mantoan,
Karl Michel-Schäfersmann, Anton Ortmann, Rudolf
Reuther, Ferdinand Rettler, Matthias Rettler, Franz
Stodt, Heinrich Stodt, Robert Schumacher, Heinrich
Vollmer, Hubert Voß, Josef Voß und Otto Wälter.
Vermisst waren: Willi Bräutigam, Karl Daute, Karl
Franke, Walter Hasenclever, Josef Mantoan, Heinz
Michel, Karl Ortmann, Fritz Oser, Josef Schröer,
Paul Schröer, Bruno Schütte, Theodor Stodt, Fritz
Voß, Otto Wiese und Gerhard Zachat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste der TuS
Müschede vorübergehend aufgelöst werden. Die
Alliierten verboten den „Nationalsozialistischen
Reichsbund für Leibesübungen“ und damit alle
Vereine, die ihm angehört hatten. Die erste Versammlung zur Neugründung des Vereins erfolgte
auf Veranlassung der englischen Militärregierung
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am 23. September 1945 unter Leitung von Bürgermeister Wilhelm Cronenberg. Am 3. Februar 1946
Oben v.l.: Heinrich Minden, Wilhelm Böhmer, Manfred Gierse, Hubert
Mantoan, Friedhelm Tigges, Hubert Schulte sen.
Unten v.l.: Hubert Schulte jun., Hermann Aufmkolk, Gerd Schulte
hatte. Zum 1. Vorsitzenden wurde Theodor Danne
gewählt. Nach Aufnahme des Turnbetriebs wurden
schon bald wieder Vereinswettkämpfe ausgetragen. Am 16. Februar 1947 wurde im Gasthof
Rettler in schlichter Weise das vierzigjährige Vereinsjubiläum gefeiert. Zu einer großen Feier war
niemandem zumute, da 13 Vereinsmitglieder immer noch vermisst oder in Gefangenschaft waren.
Am Himmelfahrtstag 1949 wurde die neue Schützenhalle eingeweiht, die durch den TuS für sportliche Veranstaltungen mitbenutzt werden konnte.
Am 29. Juli 1945 hatte in Sundern das erste Fußballspiel im Sauerland nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden. Hüsten 09 besiegte den TuS
Sundern mit 5:0. Für viele Menschen stellte der
Fußball in dieser trostlosen Nachkriegszeit eine
wurde der TuS Müschede unter Anwesenheit von
40 Mitgliedern im Gasthof Voss (Hubertushof) offiziell neugegründet. Der ehemalige Vereinsvorsitzende Franz Jäger verlas zunächst die Richtlinien,
die die Militärregierung für die Neugründung eines
Vereins und die Mitgliedschaft vorgeschrieben
Oben v.l.: Friedel Köppikus, Willi Hakenberg, Alois Padberg, Rolf Jochheim, Johannes Michel, Friedhelm Tigges, Günter Siedhoff, Willi Rüth,
Horst Adam, Albrecht Kinnbacher, Hubert Mantoan
Unten v.l.: Herbert Scholz, Hubert Känzler, Rudi Hoffmann
willkommene Abwechslung dar, um den oft deprimierenden Alltag hinter sich zu lassen. Wo sollten
die Menschen denn schon hin? Die ersten Spiele
fanden oft gegen Mannschaften der britischen
Militärregierung statt, die aus dem „Mutterland“
des Fußballs kamen. So gewann auch der Fußball
in Müschede einen neuen Stellenwert und begeisterte jetzt viele junge Leute. Der Platz neben
der Schule wurde notdürftig zum Fußballspielen
hergerichtet und mit Geldern in Höhe von 2000,DM des Westdeutschen Fußballtotos weiter ausgebaut. Pfingsten 1948 konnte der Spielbetrieb
im Rahmen eines Pokalturniers wieder aufgenommen werden. Im Einlagespiel gegen den Nachbarn
Wennigloh unterlag die neue Müscheder Mannschaft mit 1:2. Im September 1948 holte sich der
TuS auf einem Pokaltunier beim SuS Langscheid
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den ersten Pokal. Weitere Pokalsiege folgten
1948 in Arnsberg, 1950 in Langscheid, 1954 in
Wennigloh und Allendorf, 1955 in Wennigloh und
1956 in Niedereimer. Zunächst wurde mit einer
Seniorenmannschaft gespielt, später kamen eine
Reserve sowie eine Jugend- und eine Schülermannschaft hinzu.
1952 erwarb die Gemeinde am Ortsausgang
nach Hachen eine Wiese an der „Schweinebrücke“ vom Bauer Hörster und stellte sie dem Verein in Form eines Pachtvertrages zur Verfügung.
Die traditionelle Nikolausfeier musste der TuS in
diesem Jahr wegen der Ausgaben für den neuen
Platz absagen. Das Grundstück war klein, so dass
der Platz nicht die erforderliche Größe erhielt. Vergeblich verhandelte der Vorstand mit dem Anlieger, im Austausch Gelände abzugeben. Außerdem
lag der Platz weit vom Dorf entfernt. Die Spieler
hatten einen weiten Weg vor sich, nachdem sie
sich in der Schützenhalle oder Schule umgezogen
hatten. Zeitweilig stand allerdings auch bei Bauer Hörster ein Umkleideraum zur Verfügung. Die
Sportplatzfrage blieb auch in den kommenden
Jahren ein ständiges und ungelöstes Problem. Der
Platz wurde zwar umzäunt, dringend notwendige
Instandsetzungen wurden wegen der fehlenden
vorgeschriebenen Größe aber immer wieder aufgeschoben. Die Turner und Leichtathleten nutzten
weiterhin den Platz an der Schule.
Die erste Mannschaft spielte von 1948 bis 1949
in der zweiten Kreisklasse Arnsberg, von 1950
bis 1953 in der ersten Kreisklasse, von 1954 bis
1955 in der zweiten und von 1956 bis zum Ende
des Jahrzehnts wieder in der ersten Kreisklasse.
Oben v.l.: Hubert Känzler, Theo Geck, Konrad Schulte-Weber, Rolf Jochheim, Albrecht Kinnbacher, Günter Siedhoff
Unten v.l.: Alois Padberg, Harro Adler, Horst Adam, Hubert Michel, Rudi
Hoffmann, Herbert Scholz
Die Schülermannschaft errang im Jahr 1950 die
Kreismeisterschaft, vier Jahre später holte sich
diese Mannschaft erneut den Kreismeistertitel
in der A-Jugend durch ein 3:1 gegen den Nachbarn Arnsberg 09 und nahm an den Spielen zur
Südwestfalenmeisterschaft teil. Trainer dieser erfolgreichen Mannschaft war Hubert Mantoan. Er
war von seiner Neigung her zwar ein Leichtathlet,
hatte aber erkannt, welches sportliche Potential
in dem talentierten Jahrgang 1935/36 steckte.
1950 wurde erneut Franz Jäger zum Vereinsvorsitzenden gewählt, Hubert Schulte blieb Oberturnwart. Ab 1954 erfolgte der weitere Ausbau der
Schützenhalle. Zwei Jahre später fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung und zahlreicher
geladener Ehrengäste die Einweihung der neuen
Halle statt. Die Übungsmöglichkeiten für die Turner wurden durch diese Halle weiter verbessert.
Auf der Generalversammlung am 14. Januar 1951
wurde darüber diskutiert, ob für die Vereinsmitglieder, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, eine Gedächtnistafel angeschafft werden
sollte. Man einigte sich darauf, hiermit so lange
zu warten, bis man endgültig Gewissheit über
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das Schicksal der Vermissten hatte. Sportkamerad
Jäschke meldete sich zu Wort und ermahnte die
Jugendlichen des Vereins zu mehr Anstand und
Disziplin auf dem Sportplatz. Hubert Schulte erinnerte daran, die Turnabende zu besuchen und bat,
„Altersriege“ - v.l.: Bruno Schmidt, Theodor Danne, Heinrich Minden, Heinz
Stelte
die Turnhalle doch sauber zu halten.
In dieser Zeit fand am Freitag Abend immer das
Turnen der Gesundheitsriege statt, wo man sich
bei Laufübungen, Freiübungen und Prellballspiel
gesund hielt. Dieser Riege gehörten Theodor Danne, Heinrich Minden, Heinz Stelte, Hubert Schulte,
Heribert Michel, Ferdinand Daum, Gisbert Danne,
Oben v.l.: Heinz Pfennig, Heinz Brüninger, Gerd Schulte, Gisbert Schulte,
Friedhelm Kinnbacher, Josef Wiese
Mitte v.l.: Peter Hübner, Harro Adler, Friedel Nagel
Unten v.l.: Heinz-Werner Riese, Günther Rohe, Rudolf Hauswirth
Willi Wahle und Bruno Schmidt an. Im Anschluss
an die Übungen wurde in der vom Hallenwart
Ferdinand Stodt vorgeheizten alten Küche bei
Marschmusik so mancher Umtrunk genommen.
Im Januar 1953 wurde Josef Sonntag zum 1. Vorsitzenden gewählt, das Amt des Abteilungsleiters Turnen übernahm Ferdinand Nolte und das
entsprechende Amt der Fußballabteilung Hubert
Dahme. Walter Wiese und Friedhelm Tigges wurden zu Fähnrichen gewählt. 1954 folgte auf Josef
Sonntag Leo Reuther als Vereinsvorsitzender. In
diesem Jahr wurde auch eine Damenriege gegründet, das Amt der ersten Abteilungsleiterin übernahm Waltraut Rike.
Das Verhältnis zwischen der Turn- und Fußballabteilung war in diesen Jahren oft gespannt. Dies
wurde dadurch begünstigt, dass die Fußballer
auf dem Platz an der Schweinebrücke spielten,
und die Turner den Platz an der Schule nutzten. Es
passt ins Bild, dass die Fußballer an der Halleneinweihung nicht teilnahmen. Der neue Fußballabteilungsleiter Alfons Vogt bemängelte dieses
Verhalten und stellte klar, dass die Fußballer bei
der Halleneinweihung total versagt hätten. Er
appellierte, künftig an den Veranstaltungen des
Vereins teilzunehmen. Eine Trennung in zwei Vereine wurde ernsthaft erwogen, mehrheitlich aber
abgelehnt.
Die Turnabteilung konnte an die großen Erfolge
V.l.: Theodor Danne, Elfriede Hakenberg,
Wilhelm Böhmer
aus der Vorkriegszeit anknüpfen. Bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften des Fußball- und
Leichtathletikverbandes Westfalen im Jahre 1956
in Hüsten-Ost holte sich von über 120 Teilnehmern
der 22jährige Wilhelm Böhmer den Kreismeistertitel im Weitsprung und im Hochsprung. Er sprang
die beeindruckende Weite von 6,28 m und eine
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Höhe von 1,65 m. Böhmer war bereits zwei Jahre
zuvor im Auftrag des Westdeutschen Leichtathletikverbandes die silberne Mehrkampfspange verliehen worden. Beim Bezirksturnfest in Freienohl
errangen der älteste Turner Theodor Danne und die
Platz an der Schule. Viele weitere Erfolge könnten
hier aufgezählt werden.
Neben den sportlichen Aktivitäten vergaß der Verein auch nicht die Geselligkeit. Feiern zu Karneval
und Nikolaus, das Sportfest am 1. Mai und eine
Himmelfahrtswanderung entwickelten sich zur Tradition mit festen Terminen.
1957 feierte der TuS Müschede sein 50jähriges
Vereinsjubiläum. Das Dorf zählte zu dieser Zeit
jüngste Turnerin Elfriede Hakenberg in ihrer Klasse
die ersten Plätze. Im Einzelwettkampf siegte wiederum Wilhelm Böhmer im Weitsprung. Beim Harkortbergfest in Wetter/Ruhr gewannen ebenfalls
Böhmer, Danne und Günther Jochheim. Beim Gauturnfest in Warstein holte sich Theo Danne den ersten Platz bei den über 50jährigen. Im September
beteiligten sich 45 Mitglieder, meist Jugendliche,
an den internen Vereinsmeisterschaften auf dem
Oben v.l.: Alfred Kranke, Alois Padberg, Johannes Wojcik, Gisbert Schulte,
Hans Eisenberg, Albrecht Kinnbacher, Gerd Schulte
Unten v.l.: Wilbert Michel, Reinhard Gerlach, Alfons Wojcik, Herbert Scholz
1.800 Einwohner. Bei der Planung der Feierlichkeiten hatte es im Vorfeld wieder einmal Streit
zwischen der Fußball- und der Turnabteilung gegeben. Auf der Generalversammlung am 2. Februar
erhitzten sich die Gemüter an
der Frage, wie das Jubiläumsjahr gefeiert werden sollte.
Die Fußballer waren nicht damit einverstanden, dass beim
zweitägigen Jubelfest im Juni
kein Fußballspiel vorgesehen
war. Der Vorsitzende Nolte verteidigte die Entscheidung mit
dem Hinweis, dass die Jubelfeier zusammen mit dem Bezirksturnfest durchgeführt werde, und ein Fußballspiel daher
völlig unmöglich sei. Schließlich
einigte man sich darauf, dass
das traditionelle Pokalturnier
der Fußballer am 1. Mai auf
dem Sportplatz an der „Schweinebrücke“ offiziell mit in die
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Feierlichkeiten einbezogen werden sollte. Im Einlagespiel besiegte der TuS Müschede an diesem
Tag den Nachbarn TuS Hachen, der damals in der
sche mitfuhren. Zuvor jedoch standen die Turner
vor einer verschlossenen Halle, da der Hallenwart
nach dem feuchtfröhlichen Kommersabend verschlafen hatte. Bei der Terminfestsetzung hatten
die Verantwortlichen allerdings übersehen, dass
die Hüstener zeitgleich das 350jährige Jubelfest
ihrer Schützenbruderschaft feierten. Nur wenige
Schaulustige standen daher während des Festum-
Festzug zum 50. Jubiläum
Bezirksklasse spielte, vor über 500 Zuschauern mit
3:2 Toren.
Die eigentlichen Feierlichkeiten zum 50jährigen
Wilhelm Böhmer
Vereinsjubiläum fanden am Samstag, 22. und Sonntag, 23. Juni 1957, zusammen mit dem Bezirksturn- zugs an der Straße. Dafür hielten sich über 500
fest statt. Wochenlang hatten viele ehrenamtliche Turnerinnen und Turner im Dorf auf. Die WettkämpHelfer den Platz an der Schule vorbereitet und die fe im Geräteturnen wurden in der Halle und die
Halle festlich hergerichtet. Bürgermeister Norbert in der Leichtathletik auf dem Sportplatz an der
Michel begrüßte als Schirmherr
die versammelten Sportler und
Gäste und überreichte den
beiden noch lebenden VereinsFAHRZEUGTEILE
gründern Josef Reuther und
Fritz Hoppe, dem langjährigen
Geschäftsbereiche:
Vorsitzenden Franz Jäger und
dem ältesten „Turnzögling“ des
Nutzfahrzeug-Teile
Gründungsjahres, Heinrich WälPKW-Teile
Ihr kompetenter Ansprechpartner
Befestigungstechnik
ter, genannt „Onkel Heinrich“,
im Bereich
Werkzeuge
die Vereinsehrennadel mit eiBetriebs- und
ner Urkunde. Ferdinand Nolte
Werkstatteinrichtung
erhielt den Gauehrenbrief des
Arbeitssicherheit und
Sauerländer Turngaues, TheoUmweltschutz
dor Danne die EhrenmitgliedBaugeräte
schaft des Vereins.
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Am Sonntag fand ein großer
Festumzug durch das Dorf statt,
wobei die Jubilare in einer Kut-
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Schule ausgetragen. In der Leichtathletik wurde
Wilhelm Böhmer erneut Kreismeister. Während er
sich im Hochsprung mit 1,60 m den ersten Platz
gemeinsam mit dem Arnsberger Theo Disselhoff
Oben v.l.: Konrad Schulte-Weber, Rolf Jochheim, Günter Michel, Albrecht
Kinnbacher, Franz-Josef Jochheim
Mitte v.l.: Walter Wiese, Alfons Wojcik, Johannes Wojcik
Unten v.l.: Werner Kosik, Hans Jäschke, Herbert Scholz
ballabteilungsleiters Hubert Mantoan. Außerdem
wurden neu- oder wiedergewählt: Gisbert Schulte
zum Jugendwart, Gerd Drogi zum Sozialwart, Wolfgang Rehbein als 2. Schriftführer und Ferdi Stodt
zum Gerätewart. Josef Sonntag und Alfred Becker
wählte man zu Kassenprüfern, Hubert Känzler und
Heinz Pfennig zu Platzkassierern. Das Amt der Abteilungsleiterin für Turnerinnen blieb unbesetzt.
Ein durchgängiges Problem blieb der Zustand der
beiden Sportplätze. Flutlicht war nicht vorhanden,
so dass in den Wintermonaten auf beiden Plätzen
nicht trainiert werden konnte. Die Installation einer
Flutlichtanlage war schwierig und kostspielig, weil
Zuleitungen unter der Bahn und unter der Straße
hergeführt werden mussten. Die Kosten, die Elektromeister Jäger in einem Kostenvoranschlag aufstellte, waren für den Verein nicht tragbar. Daher
wurde mehrheitlich entschieden, den Platz an der
Schule mit einer Flutlichtanlage auszustatten. Zuvor sollte aber die Gemeinde dem Verein diesen
teilen musste, distanzierte Böhmer die Konkurrenz
im Weitsprung mit einer Weite von 6,45 m.
Auf der Generalversammlung am 11. Januar 1959
beschlossen die Mitglieder einstimmig, den TuS
Müschede in das Vereinsregister beim Amtsgericht Arnsberg eintragen zu lassen. Hierzu war eine
Satzungsänderung erforderlich. Der geschäftsführende Vorstand musste künftig aus dem 1. Vorsitzenden, dem 1. Schriftführer, dem 1. Kassierer und
zwei Beisitzern bestehen. Die beiden Beisitzer
bildeten den gesetzlichen Vorstand im Sinne des
BGB und wurden von der Generalversammlung für
zehn Jahre gewählt. Zum erweiterten Vorstand
gehörten ein 2. Vorsitzender - gleichzeitig Abteilungsleiter für Turnen und Leichtathletik - ein weiterer 2. Vorsitzender - gleichzeitig Abteilungsleiter
für Fußball - zwei Schriftführer, zwei Kassierer, ein
Oberturnwart, ein Fußballfachwart, eine Abteilungsleiterin für Turnerinnen, ein Jugendwart, ein
Sozialwart, ein Gerätewart und ein Pressewart.
Alle Vorstandsmitglieder wurden für zwei Jahre in
einem wechselnden Turnus gewählt.
Gesetzliche Vorstandsmitglieder wurden Heinrich
Dahme und Ferdinand Nolte. Neuer 1. Vorsitzender wurde Heinz Kramer, da Ferdinand Nolte von
seinem Amt zurücktrat. Während Hubert Schulte
die Turnabteilung weiterführte, übernahm Kaspar
Hömberg die Nachfolge des zurückgetretenen Fuß-
Oben v.l.: Günter Grote, Clemens Wiegard, Jö Vollmer, Paul Börger, Horst
Michel, Reinhard Gerlach, Theo Känzler, Raimund Schütte, Klemens Wiegard, Albrecht Kinnbacher, Raimund Merz, Hubert Schulte, Ernst Mißfelder
Unten v.l.: Friedel Siebert, Gerd Schulte, Norbert Horscht, Jochen Urban,
Wilbert Michel, Horst Middeldorf
Platz übertragen. Für die dringend notwendige
Erweiterung des Platzes an der „Schweinebrücke“
sollten die Verhandlungen mit dem Grundstücksinhaber wieder aufgenommen werden. Als sich der
Direktor des Amtes Hüsten in die Verhandlungen
einschaltete, kam Bewegung in die Angelegenheit. Der Eigentümer bot nun ein anderes Gelände
unterhalb des Schulberges an. Mit diesem Ergebnis war der Amtsdirektor zufrieden, der Vorstand
des TuS warf dagegen ein, dass dieser Platz noch
weiter vom Dorf entfernt liege und hierdurch die
notwendigen Zuschauer ausblieben. Zuständig für
den Ausbau des Sportplatzes sollte nicht der TuS,
sondern die Gemeinde sein. Der Eintritt kostete
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zu dieser Zeit 1,- DM.
Ende der 50er Jahre konnte die „Sportplatzfrage“
endlich gelöst werden. Die Schülerzahlen waren
enorm angestiegen, so dass das alte Schulgebäude aus allen Nähten platzte, und ein Erweiterungsbau dringend erforderlich wurde. Der Sportplatz an
der Schule stand einer Schulerweiterung entgegen
und musste daher aufgegeben werden. 1964 wurde das neue Gebäude für den Schulbetrieb eingeweiht und nutzbar. Ein Ausbau des Sportplatzes
„Schweinebrücke“ kam nicht mehr in Frage. Neben
den erfolglosen Grundstücksverhandlungen war
ein neues Problem aufgetreten. In der Gemeinde
Müschede gab es in dieser Zeit erhebliche Sorgen um die Wasserversorgung der Einwohner. Auf
der Suche nach gutem Quellwasser hatte man in
der Nähe des Sportplatzes den besten Erfolg. Die
das Land, 16.000,- DM mussten die Gemeinde
und der Landessportbund finanzieren. Die Finanzierung und Bauarbeiten zogen sich hin, so dass
der Platz erst im August 1966 eingeweiht werden
konnte. Am 6. und 7. August wurde zwei Tage
gefeiert und der neue Platz durch Bürgermeister
Oben v.l.: Hanno Michel-Bause, Hubert Schulte, Manfred
Rüth, Henry Schulte, Jochen Urban, Albert Schulte (Trainer)
Mitte v.l.: Friedel Siebert, Hermann Aufmkolk, Norbert Horscht
Unten v.l.: Dieter Eickler, Theo Plothe, Wolfgang Plothe,
Hansi Gerlach, Horst Middeldorf
Alfons Vogt seiner Bestimmung übergeben. Vorsitzender Theo Känzler - er leitete den Verein von
1964 bis 1982 - hielt die Festansprache. Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein Fußballspiel
zwischen den Altinternationalen von Deutschland
Oben v.l.: Hubert Gierse, Ulrich Urban, Theo Plothe, Paul-Wilhelm Michel,
Hanno Michel-Bause, Wolfgang Plothe, Friedhelm Kinnbacher, Manfred
Stelte
Unten v.l.: Klemens Wiegard, Walter Reimann, Hansi Gerlach, Theo
Schmitz
Behebung der Wassernot hatte Vorrang und nach
den gesetzlichen Bestimmungen durfte im Einzugsgebiet des Wassergewinnungsgebiets keine
Sportplatzanlage gebaut werden.
Stattdessen gab die Gemeinde für das Gelände
zwischen dem Bahndamm der Kleinbahn und der
Röhr unterhalb der Lüttkewiesen ein Gutachten
für einen neuen Sportplatz in Auftrag. Da der geplante Platz im Überschwemmungsgebiet der Röhr
lag, war eine deichpolizeiliche Genehmigung vorgeschrieben. Beim denkbar höchsten Hochwasser
der Röhr musste der Platz bespielbar bleiben. Die
Gesamtkosten für die in damaliger Zeit moderne
Anlage mit Laufbahn und Weitsprunggrube betrugen 110.000,- DM. Den größten Teil übernahm
Oben v.l.: Friedhelm Storm, Wolfgang Mielke, Ralf Bittner, Ferdinand
Daum, Friedel Rickenbrock, Helmut Lohe, Jochen Urban, Klaus Höhn, Josef
Reichenbruch, Jupp Wilms (Trainer)
Unten v.l.: Rudi Gerke, Rudi Lex, Ferdinand Schwingenheuer, Theo Plothe,
Manfred Schäfer, Karl-Heinz Hellhake
gegen eine Altherren-Kreisauswahl Arnsberg. Die
Altinternationalen spielten mit Turek, Janes, Münzenberg, Bracht, Michalek, Schanko, Burdenski,
Pfaffrath, Schäfer, Müsch, Kelbassa, Binkert, Monar und Schmidt.
Die „Alten Herren“ traten mit folgendem Kader an:
Herbst, Lohrmann, Gödde, Schmittat, Ostermann
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(alle Arnsberg 09), Keuten, Schulte, Hölter, Padberg, Niggetiet, Gramenz, Henke (Hüsten 09),
Krakowski, Epe, Lamberti (Sportfreunde Neheim)
und Slota, Pöttgen, Tillmann (TuS Sundern).
Am 1. Mai 1968 folgte im Rahmen des traditionellen Sportfestes die Einweihung des Sportheims
mit Hausmeisterwohnung. Es war mit einem Kostenaufwand von 84.000,- DM errichtet worden,
wovon 50% das Land übernommen und weitere
28.000 der Westdeutsche Fußballverband zugesteuert hatte. Als 1973 die Turnhalle an der Schule eingeweiht wurde, hatten sich in Müschede für
Oben v.l.: Jochen Schuh, Reinhard Schulte-Lohgerber, Michael Geck, Martin
Känzler, Berthold Baumfaste, Jürgen Linke, Manfred Oberhaus, Heinz
Priebel (Trainer)
Unten v.l.: Markus Wortmann, Michael Linke, Siggi Hardes, Achim Gelke,
Max Kuhnert, Paul-Wilhelm Michel, Günter Mielke
fältig: Die Fußball-Bundesliga hatte sich etabliert
und lockte jeden Samstag Millionen von Zuschauern in die Stadien und samstags abends an die
Fernseher zur Sportschau. Bayern München und
Borussia Mönchengladbach machten die Deutsche
Meisterschaft fast allein unter sich aus. Die Deutsche Nationalmannschaft wurde 1972 Europameister und zwei Jahre später im eigenen Land Weltmeister. Viele sagen, in den 70er Jahren wurde in
Deutschland der beste Fußball aller Zeiten gespielt. Franz Beckenbauer, Günter Netzer und andere
Ballkünstler wurden zu Idolen ihrer Zeit und hatten
für viele Kinder und Jugendliche Vorbildfunktion.
Diese Entwicklungen konnten nicht ohne Auswirkungen auf den lokalen Sport bleiben.
In Müschede war die Jugendarbeit lange vernachlässigt worden. In der Schule lernten es die Jungen
nicht, weil es dort keinen Lehrer gab, der sich für
Ballsport begeisterte. Im TuS Müschede mangelte es lange an der Einsicht, dass auf Dauer das
Niveau im Seniorenfußball nicht allein vom dort
tätigen Trainer und aus „Legionären“ benachbarter Vereine bestimmt wird, sondern ungleich mehr
vom systematischen Aufbau einer eigenen Jugendabteilung. Als in den 70er Jahren Wilhelm Böhmer die Leitung der Jugendabteilung im Fußball
übernahm, erhielt die Jugendarbeit in Müschede
zur sportlichen auch eine breit angelegte päda-
die aktiven Sportler die Trainings- und Spielbedingungen binnen weniger Jahre erheblich verbessert.
Die Fußballabteilung konnte in der Saison
1959/60 nach längerer Durststrecke wieder eine
Jugendmannschaft melden. Die erste Mannschaft
spielte in den 60er Jahren durchgängig in der 1.
Kreisklasse Arnsberg, der Abstieg in die 2. Kreisklasse erfolgte in der Saison 1970/71. Auch ein
2:1 Sieg gegen Langscheid am letzten Spieltag
nach großartiger kämpferischer Leistung, wobei
Vollmer und Storm die Tore erzielten, konnte den
Abstieg nicht mehr verhindern. Der TuS stieg als
Drittletzter der Tabelle ab und spielte fünf Jahre in
der 2. Kreisklasse, ehe 1976 der Wiederaufstieg
in die 1. Kreisklasse gelang.
In den 70er Jahren verlagerte sich nach und nach
der Schwerpunkt der sportlichen Aktivitäten vom
Turnen und von der Leichtathletik hin zum Fußball.
Die Ursachen für diese Verschiebung waren viel-
Hedel 1978
gogische
Basis. Über
die tieferen Ursachen, die zum nachhaltigen Aufschwung des Müscheder Fußballs geführt haben,
berichtet zurückschauend der langjährige und verdienstvolle Jugendleiter Wilhelm Böhmer:
„Den Aufbruch zu einer intensiveren, mehr und
mehr alle männlichen Jahrgänge erfassenden Betreuung der Müscheder Jugendfußballer leiteten
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in den 70er Jahren Jö Vollmer und Helmut Lohe
ein. In schönster Erinnerung geblieben ist ein von
Lohe organisiertes vierzehntägiges Sommerzeltlager, das an den herrlich gepflegten Rasenplätzen
des mit dem TuS 07 befreundeten Vereins Hedel in
Holland aufgebaut wurde. Über dreißig Müscheder
Kinder und Jugendliche zwischen neun und acht-
Günter Mielke und Manfred Schäfer in Hedel 1978
zehn Jahren wurden durch die gute Küche eines
nahegelegenen Autobahnrestaurants verwöhnt
und umsichtig bewirtet vom mitgereisten und in
der Großküche tätigen Damenquartett. Je sieben
(!) Spiele in zwei Wochen gegen Mannschaften
der Utrechter Region, das ging den in A-/B- und C/D-Teams kombinierten Müschedern schon an die
Substanz, aber für reichlich Abwechslung bei diesem Trainingsumfang sorgten die entschlackende
allmorgendliche Gymnastik auf dem taufrischen
Rasen und der bei hochsommerlichem Wetter erfrischende Badespaß im Baggersee, wo vor allem
„Seebär Schrubber“ in seinem Element war. Riesenspaß auch vermittelten das Fußball-Tennis-Turnier und die abendlichen „Catcherspiele“ im Ring
mit Referee Manfred Schäfer und die Traumhochzeit des Musterknaben Theo aus der Oelinghauser Heide mit einer blonden Küchenfee aus Wickede. Das Miteinander in den Zelten war eine
fortwährende Gaudi. Eines Morgens schnarchten
sich zwei Betreuer unter ihrer in sich zusammengefallenen Zeltplane aus; das fürsorgliche Bemühen
des Hedeler Vorstandes, vor allem des Kantinenwirts Jan (hauptsächlich Geflügelhändler) und seiner Frau, die Exkursionen in die schöne Utrechter
Altstadt, all dies war eine Wucht, von der sich TuS
07-Vorsitzender Theo Känzler und seine Frau als
Wochenendbesucher überzeugen konnten.
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Die so großzügig gebotene Gastfreundschaft,
sie lockte die Müscheder Fußballjugendabteilung
erneut - und diesmal mit vier Mannschaften - an
zwei Wochenenden des folgenden Jahres nach
Hedel, zum dortigen Pokalturnier anlässlich des
25jährigen Vereinsjubiläums der holländischen
Freunde.
Sportgelände mit Nachtwanderung. Später gab‘s
zum Saisonabschluss für über 120 Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuer Ausflüge mit Bussen nach Münster und zum Stukenbrocker Tierpark,
für B-Jugendliche zweimal gesellige Abende in
Gleichermaßen aufwändig die alljährlich in
Müschede über die Pfingsttage durchgeführten
dreitägigen Turniere für dreißig und mehr Jugend-
Oben v.l.: Jürgen Schulte-Hobein (Trainer), Michael Klar, Dietmar Pfennig,
Uwe Markmann, Reiner Wiese, Achim Nettesheim, Frank Oberg, Oliver
Scholz, Dieter Köppikus, Matthias Becker, Wilfried Schönwald (Trainer)
Mitte v.l.: Lars Mallmann, Dominik Hoffmann, Dirk Ponikau, Jörg Schulte,
Markus Vormweg
Unten: Rainer Kräuter
Hinten v.l.: Jörn Wegemann, Rudolf Brüggemann, Lars Mallmann, Franz
Wortmann (Trainer), Johannes Mayer (Trainer), Oliver Hinz, Dirk Jasinski,
Matthias Becker, Michael Arend, Dirk Ponikau, Dietmar Pfennig
Vorne v.l.: Thorsten Schmits, Jens Mayer, Werner Wortmann
mannschaften, ein mit allerlei Budenzauber und
Verpflegungsangeboten, dank der Mithilfe des
Volleyballteams und einiger Eltern attraktives
Ereignis - ein Anreiz für Gastmannschaften aus naher wie
auch ferner Umgebung, so auch
für leistungsstarke Teams vom
RSV Mülheim/Ruhr, aus Düsseldorf und von BSV Holzhausen
(bei Osnabrück). Diese Gäste
verbrachten, zum Teil mit den
Eltern der jungen Fußballer, die
Turniertage in einem Zeltlager
an der Röhr.
A propos Zeltlager: Dieses
Vergnügen erlebten auch die
eigenen Nachwuchstalente in
mehreren erlebnisreichen Aufenthalten bei Hameln, Hallenberg, an der Edertalsperre, in
Mülheim/Ruhr, in Günne und
die Jüngsten auch auf eigenem
Eslohe mit Übernachtungen (d.h. Schlafversuchen)
im dortigen Sportheim. Diese Fahrten, wie auch
Besuche von Länder- oder Bundesligaspielen in
Köln, Leverkusen oder Dortmund, trugen dazu bei,
die Verbundenheit unter den Spielern wie auch ihrer Famlien zu fördern.
Indes: Die sich zwangsläufig aus dem Teamgeist
entwickelnde Leistungssteigerung fand nicht bei
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allen „Fußball-Verrückten“ das vom TuS 07 gewünschte Verständnis. Einige Spieler ließen sich und dies auch zweimal vor Beginn einer anspruchsvollen Aufstiegsrunde für das B-Jugend-Team zur
Bezirksliga - von Nachbarclubs abwerben. Wären
diese zu den Besten zählenden dem Müscheder
Fußball treu geblieben, hätte sich schon erheblich
früher ein Aufstieg der ersten Mannschaft in die
Bezirksliga realisieren lassen. Schade, dass zeitweilig allein fünf Müscheder ihr Können in den Tri-
Manfred Schäfer auf dem „Rasen“ an den Lüttkewiesen
kots des finanzstarken RW Enkhausen auszuspielen vorzogen; enttäuscht vor allem die Müscheder
Betreuer, denen ein unentgeltliches Anleiten und
Fördern der Spieltechnik und Spielfreude zu einem
wesentlichen Bestandteil ihres Lebensinhalts wurde, so bei Walter Wiese, Jö Vollmer, Hubert Brüggemann, Herbert Klöber, Helmut Lohe, Klaus Höhn,
Jochen Schuh, Joachim Schulte, Wilfried Schönwald,
Manfred Schäfer, Franz Wortmann, Jochen Urban,
Achim Schulte, Manfred Beine, Friedhelm Storm,
Paul-Wilhelm Michel und Wilhelm Böhmer. Es gab
Momente, in denen ein Betreuer sich enttäuscht
zeigte, wenn nicht ihm, sondern einem anderen
aus dem Betreuerteam die erste Verantwortung für
eine der Jugendmannschaften übertragen wurde.
Im Winter ein Grünkohlessen für alle Übungsleiter,
das war der vom Vereinsvorstand ausgesprochene
Dank. Nicht zuletzt aufgrund der guten Förderung
der Jugendarbeit seitens des Vereinsvorstands
unter Leitung von Ulrich Urban gelang ein Milieuwandel im TuS 07 und damit eine Steigerung von
Spielkultur und Beliebtheit des Vereins im Ortsleben. Und unter den in den 70er und 80er Jahren
geprägten Jugendfußballern erwuchs in der Fuß-
ballabteilung ein neues, begeisterungsfähiges
Betreuerpersonal, das die damals gesetzten Leitlinien auf seine Weise umsetzte, wie z.B. bei den
seit Jahren sehr gut gestalteten Hallenturnieren
Ende Januar in der Sporthalle „Große Wiese“.
Es wundert daher nicht, dass durch eine derart intensive Betreuung die Zahl der Jugendspieler im
Verein beträchtlich anwuchs. 1975/76 konnten sogar zwei C-Jugend Mannschaften am Spielbetrieb
teilnehmen, wobei die C1 auf Anhieb in die Leistungsklasse aufstieg. 1976/77 wurde mit diesen
Jungen zum ersten Mal eine B-Jugend-Mannschaft
gemeldet und damit ein organisch fortlaufender
Spielbetrieb in allen Fußball-Altersstufen sichergestellt. Die B-Jugend erzielte in der Saison 1980/81
große Erfolge: Im Endspiel um den Kreispokal musste man sich erst in der Verlängerung dem um zwei
Klassen höher spielenden SC Neheim unglücklich
mit 2:1 geschlagen geben. In dieser Saison wurde
die Mannschaft Meister der Leistungsklassse mit
31:5 Punkten und 93:19 Toren und nahm an den
Aufstiegsspielen zur Bezirksliga gegen die Meister der Kreise Soest, Iserlohn und Unna/Hamm
teil. Weitere gute Leistungen wurden in den folgenden Jahren erreicht. Die C-Jugend spielte in
der Bezirksliga, die B-Jugend wurde dreimal Meister der Leistungsklasse und Teilnehmer der Auf-
Alte Herren 1985
stiegsrunde, die A-Jugend etablierte sich in der
Leistungsklasse.
Neben vielen anderen Trainern und Betreuern
erwarben sich Wilhelm Böhmer, Jochen Urban,
Paul-Wilhelm Michel und Walter Wiese große Verdienste für den Jugendfußball im TuS Müschede.
Walter Wiese brachte dreißig Jahre lang mit großer Geduld hunderten von sechs bis zehnjährigen
Kindern das Fußball-ABC bei und sorgte so für den
dringend notwendigen Nachwuchs.
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Bei der Turnabteilung nahm seit den 70er Jahren
die Zahl der Aktiven kontinuierlich ab, so dass der
klassische Turnbetrieb in den 80er Jahren einge-
dagegen das Kleinkinder- und Kinderturnen unter
Doris Michel. Einen enormen Aufschwung nahm
auch die Frauen-Gymnastikgruppe mit über 100
Teilnehmerinnen.
Diese Verschiebung innerhalb der Sportarten wurde anlässlich der Feierlichkeiten zum 75. Vereinsjubiläum im Jahre 1982 äußerlich sichtbar. Anders
Oben v.l.: Manfred Schäfer (Trainer), Jürgen Linke, Achim Gelke, Michael
Geck, Oliver Scholz, Werner Hölter, Dieter Köppikus, Frank Müller
Unten v.l.: Reiner Wieser, Max Kuhnert, Michael Arend, Michael Linke, Jörg
Schulte, Michael Klar, Dominik Hoffmann, Manfred Haase
stellt wurde. Auch der Einsatz von Jugendleiter
Horst Brandenburger hatte diese Entwicklung nur
vorübergehend aufhalten können. Engagierte und
erfolgreiche Turner und Leichtathleten wie Wilhelm
Böhmer, Hubert Mantoan, Hubert Schulte, Theodor
Danne - er wurde 1981 für 70 Jahre Mitgliedschaft
im TuS ausgezeichnet - und Elfriede Hakenberg
verlegten ihren Schwerpunkt auf andere Sportarten oder zogen sich ganz zurück. Ausgebaut wurde
Oben v.l.: Detlef Jünemann, Reiner Wiese, Jürgen Linke, Michael Geck,
Werner Hölter, Michael Klar
Unten v.l.: Manfred Haase, Jörg Schulte, Holger Wach, Rainer Kräuter,
Sascha Michel, Kurt Schumacher
als 1957 stand jetzt der Fußball im Vordergrund. Im
Jubiläumsjahr löste Ulrich Urban den langjährigen
Vorsitzenden Theo Känzler in der Vereinsführung
ab, Urban blieb bis 1992 im Amt. Für die weitere
wirtschaftliche und sportliche Entwicklung des Vereins erwarb er sich große Verdienste.
Die Seniorenabteilung im Fußball bereitete dem
Verein in dieser Zeit große Sorgen. Ausgerechnet
zum Jubiläum stieg die erste Mannschaft aus der
Oben v.l.: Peter Hübner (Trainer), Mirko Kemper, Andreas Hauswirth,
Michael Heinze, Dieter Köppikus, Christian Rauße, Michael Worm, Bernd
Sonntag, Kurt Schumacher, Olaf Hübner, Holger Aufmkolk, Manfred Oberhaus (Betreuer)
Unten v.l.: Michael Werner, Rudolf Brüggemann, Michael Arend, Dirk
Reichenbruch, Essam Köpper, Stefan Rosik, Arend Böhmer
Kreisliga A in die Kreisliga B ab (1977 wurde die
Bezeichnung Klasse in Liga geändert). Es fehlte an
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Teamgeist und ehrenamtlichen Funktionären mit
der Folge, dass 1981 auf der Generalversammlung
kein Fußballabteilungsleiter gefunden werden
konnte. Zu wenig sportliche Befriedigung schien
mit dem Amt verbunden zu sein. Viele talentierte
Jugendliche sahen in Müschede keine sportlichen
Perspektiven und wanderten zu den höherklassig
spielenden Nachbarvereinen ab. 1988 endlich
schaffte die erste Mannschaft unter Trainer Manfred Schäfer den lang ersehnten Wiederaufstieg in
Oben v.l.: Reiner Wiese, Michael Klar, Stefan Quäschling, Michael Worm,
Jörg Jochheim, René Känzler, Sven Mayer, Bernd Vogt, Uli Wünnenberg
(Trainer)
Unten v.l.: Mario Lindner, Jörg Schulte, Jan Schockenhoff, Thomas Kellermann, Kurt Schumacher, Bülent Catalbas, Markus Hüppner
Kreisliga A etablieren und erreichte stets einen
einstelligen Tabellenplatz. Von Abstieg war keine
Rede mehr. 1991 übernahm Rüdiger Gebauer das
Training der Mannschaft und verpasste mit seinem
Team in der Saison 1994/95 äußerst knapp die
Spielszene mit Christoph Dahme
die Kreisliga A. Durch einen 3:2 Sieg beim Nachbarn SuS Wennigloh konnte der Aufstieg bereits
am zweitletzten Spieltag gesichert werden, da
Verfolger Niedereimer mit 1:3 verloren hatte. Die
hervorragende Jugendarbeit trug jetzt Früchte, die
„Erste“ konnte sich in den folgenden Jahren in der
Müscheder Fans in Freienohl 1999
Meisterschaft und den damit verbundenen erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga. Am Ende lag man
mit 69 Punkten nur um einen
Zähler hinter Langscheid/Enkhausen. Wie sich die Verhältnisse gedreht hatten, wurde
am letzten Spieltag deutlich.
Der ehemals im Erfolg unerreichbar scheinende Nachbar
Hüsten 09 wurde mit 4:0 nach
Hause geschickt. Michael Klar
(2), Guido Reichenbruch und
Stefan Quäschling schossen
die Tore. Im Winter wurde die
Mannschaft erstmals Stadtmeister der Stadt Arnsberg im Hallenfußball. Seit diesem Erfolg
unterstützt eine ständig wachsende treue Fangemeinde die
erste Mannschaft.
Auch im Vorstand gab es Ver-
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änderungen. 1991 übernahm Detlef Jünemann
das Amt des Fußballabteilungsleiters, 1992 wurde Peter Henn Vereinsvorsitzender und erweiterte
den geschäftsführenden Vorstand auf fünf Personen. Seit 1994 führt Heiner Lindenblatt den TuS
V.l.: Alwin Schulte, Uli Wünnenberg, Michael Klar, Marco Krebs, Stefan
Quäschling, Michael Worm, Mario Lindner, Essam Köpper, Jörg Jochheim,
Jan Schockenhoff, René Känzler, Michael Heinze
Müschede. Der Verein zählte bei seinem Amtsantritt 814 Mitglieder.
1997 verpflichte der Vorstand mit dem Langscheider Uli Wünnenberg einen neuen Trainer für den
auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Rüdiger
Gebauer. Zwei Jahre später war es dann soweit:
Durch einen 1:0 Sieg am letzten Spieltag in Freienohl durch ein Tor von Jan Schockenhoff in der
11. Minute wurde der TuS Müschede Meister der
Kreisliga A. Mit 58 Punkten und 62:26 Toren gelang zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der
vielumjubelte Aufstieg in die Bezirksliga, der „Bundesliga des Sauerlandes“. Zum Spiel in Freienohl
waren etwa 300 Fans mit zwei Bussen und zahlreichen PKWs angereist. Mitentscheidend für die
errungene Meisterschaft war ein 3:0 Sieg am 11.
April beim bisherigen Tabellenführer Langscheid/
Enkhausen. Als die Nachricht vom Aufstieg das
Dorf erreichte, ließ Pastor Thomas Rickelhoff die
Kirchenglocken läuten.
Im Jahre 1993 übernahm Rudolf Brüggemann die
Jugendabteilung des TuS 07 von seinem Vorgänger Michael Worm und trug die Verantwortung bis
1999, ehe er das Zepter an Ingolf Böhmer weiterreichte. Nach einer kurzen Durststrecke - wegen
zu weniger Spieler musste für eine Saison eine
Spielgemeinschaft mit dem TuS Hachen gebildet
werden - gelang es, die Jugendmannschaften aller
Jahrgänge wieder unter eigener Regie am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen. In der Fußballjugend
erwuchs ein neues begeisterungsfähiges Betreu-
erpersonal, das die in den 70er und 80er Jahren
gesetzten Leitlinien auf seine Weise umsetzte
und mit hohem persönlichen Einsatz dafür sorgte,
dass der Fußballnachwuchs für die nächsten Jahre sichergestellt wurde. Zu den sportlichen Höhepunkten zählten die sehr gut organisierten Hallenturniere Ende Januar in der Sporthalle „Große
Wiese“, die sich seit dieser Zeit zu einer festen
Einrichtung beim TuS Müschede entwickelt haben.
Zum damaligen Jugendausschuss zählten: Rudolf
Brüggemann, Michael Werner, die Brüder Arend
und Ingolf Böhmer, Detlev Hallmann, Ulrich Blöink,
Tom Ehrig, Michael Schmitz, Essam Köpper, Detlef Jünemann, Michael Tölle, Ralf Hustadt, Werner
Gierse, Rüdiger Gebauer, Peter Hübner, Jürgen
Linke, Werner Gawenda und Jürgen Schulte-Hobein.
Man setzte weiter auf Teamgeist und die eigene
Jugend. Trainer Michael Werner baute zusammen
mit den Brüdern Arend und Ingolf Böhmer von der
E-Jugend an eine neue, erfolgreiche Mannschaft
Oben v.l.: Stephan Pape, Michael Werner (Trainer), Matthias Wolff,
Francesco Falcone, Fabian Lülf, Anton Montesanto, Benedikt Schmidt,
Florian Schädle, Jochen Kirchberg, Arend Böhmer (Trainer)
Mitte v.l.: Matthias Vollmer-Lentmann, Thomas Hommel, Bastian Keil, Jens
Prachtel, Filippo Vento, Darius Puzik
Unten: Michael Knobloch
auf, die in der A- und B-Jugend mehrere Meistertitel holte und an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teilnahm. Somit wurden mehrere Talente an
die „hungrige“ Seniorenabteilung herangeführt.
Im Jahr 2000 ersetzte der Holzener Eugen Freier
Uli Wünnenberg auf der Trainerbank. Unter Freier
und seinen Co-Trainern Michael Werner und Reiner
Wiese - Letzterer war gleichzeitig Mannschaftsführer der „Ersten“ - holte sich das Team im Winter
erneut die Hallenstadtmeisterschaft. Im Endspiel
wurde der SC Neheim mit 2:1 besiegt. Mit diesem
Trainergespann schaffte der TuS Müschede 2003
die Sensation: Die Mannschaft stieg in die Lan-
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Seite
hatte hinnehmen müssen. Das Rezept für diesen
Erfolg lag in einer über Jahre betriebenen systematischen Jugendarbeit, im Teamgeist, in der
Freundschaft innerhalb der Mannschaft und in der
überaus glücklichen Hand des agilen Vorstandes
Oben v.l.: Eugen Freier (Trainer), Reiner Wiese, Andreas Hauswirth, Michael Werner (Co-Trainer), Kurt Schumacher, Stefan Quäschling, Christoph
Dahme, Fabian Lülf, Michael Klar, Jan Schockenhoff, Sven Mayer, Detlef
Jünemann (Betreuer)
Unten v.l.: Filippo Vento, Florian Schädle, Thomas Kellermann, Ingolf Böhmer, Markus Hüppner, Thomas Hommel, Saverio Pometti, Daniel Spiekermann, Francesco Falcone
desliga Südwestfalen auf. Über 200 TuS-Anhänger
waren am letzten Spieltag mit ins Wittgensteiner
Land gefahren und jubelten am Ende nach einem
0:0 in Bad Berleburg über den Landesligaaufstieg.
Wieder läuteten im Eulendorf die Kirchenglocken.
Schön auch, dass die „Zweite“ gleichzeitig den
Aufstieg in die B-Kreisliga schaffte.
Abschlusstabelle der Bezirksliga 5 im Spieljahr
2002/03:
01. TuS Müschede
02. SuS Langscheid-Enkhausen
03. SF Birkelbach
04. SV Hüsten 09
05. SV Schmallenberg-Fredeburg
06. SV Brilon
07. FC Kirchhundem
08. SV Thülen
09. SV Oberschledorn
10. VfL Bad Berlebug
11. SF Edertal
12. TuS Berge
13. SV Feudingen
14. SV Dorlar-Sellinghsn.
15. TuS Züschen
16. FC Marsberg
67 Punkte
66 “
51 “
49 “
48 “
47 “
44 “
40 “
39 “
39 “
36 “
35 “
35 “
33 “
21 “
12 “
„Die beste Abwehr holte den Titel“ kommentierte
die Westfalenpost und zitierte in diesem Zusammenhang Dirk Novitzkis Fußballweisheit: „Die
Offensive gewinnt zwar die Spiele, die Abwehr
jedoch gewinnt die Titel“. Gemeint waren damit
die nur 20 Gegentore, die der TuS in 30 Spielen
„Müscheder Kreisel“ in Bad Berleburg 2003
bei der Trainersuche. Der TuS Müschede hatte sich
zwischen den damaligen Verbandsligisten Neheim und Sundern zu einer interessanten Adresse
für talentierte, ehrgeizige und willige Nachwuchs-
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Seite
spieler entwickelt.
Kein Beinbruch war, dass man die Landesliga nach
einem Jahr wieder verlassen musste. Inzwischen
ist die Mannschaft zu einer bekannten Größe in
der Bezirksliga geworden. Mit dem in der Jugendarbeit erfahrenen Trainer Marco Szczygiel wird der
eingeschlagene Weg systematisch fortgesetzt.
Mit dem Gewinn der Hallenstadtmeisterschaft am
30.12.2006 trägt diese Arbeit erste Früchte.
Neben dem Fußball hat sich seit Anfang der
80er Jahre eine Volleyballabteilung etabliert.
Besondere Verdienste beim Aufbau dieser Abteilung erwarben sich Paul-Wilhelm und Doris Michel, Wilhelm und Gerlind Böhmer, Jochen Urban,
Stefan Köster, Jürgen Frenzel und der 1996 viel
zu früh verstorbene Jürgen Dahme. Der besondere
Stolz der Volleyballabteilung ist die 2001 aus der
eigenen Jugend entstandene Damenmannschaft,
der 2003 der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang.
Seit 1996 wird ein dorfinternes Beachvolleyballturnier auf der in Eigenregie erstellten Anlage
ausgetragen. Die Idee und Planung dieser Anlage
war das Verdienst von Jürgen Dahme, der zuvor
mit seiner Frau Silvia das Training der Leichtathletikjugend geführt hatte. Ihm ist es zu verdanken,
dass Beachvolleyball auch in Müschede populär
geworden ist.
Seit 1983 gibt es in Müschede eine Tennisabteilung. Nach Fertigstellung der Anlage im Jahre 1988
nimmt die Tennisabteilung am aktiven Spielbetrieb
teil. Im Mai 1996 wurde nach anderthalbjähriger
Bauzeit ein neues Clubheim in Betrieb genommen.
Dieses Schmuckstück, das mit Unterstützung des
Hauptvereins und vieler freiwilliger Helfer und
Sponsoren geschaffen wurde, hat die Entwicklung
des Vereinslebens und der Mitgliederzahl äußerst
positiv beeinflusst. Aushängeschild der Abteilung
sind die Jungseniorinnen, die 1996 den Aufstieg
in die Verbandsliga schafften und für diesen groß-
Kindertanzen mit Nicole Reffelmann
en sportlichen Erfolg zur „Damenmannschaft des
Jahres“ im Sauerland geehrt wurden. Nach dem
vorübergehenden Abstieg in die Südwestfalenliga gelang dieser Mannschaft 1999 der erneute
Aufstieg in die Verbandsliga.
Seit kurzer Zeit bietet der TuS auch Nordic-WalkingKurse an, eine Sportart die in der Bevölkerung immer beliebter wird. Das ehemalige Frauenturnen
hat sich zu modernen Aerobicund Gymnastikveranstaltungen
entwickelt. Regelmäßig halten
sich viele Müscheder Frauen
auf diese Weise fit.
Mit seinen vielfältigen Angeboten hat sich der TuS Müschede
in seiner 100jährigen Vereinsgeschichte vom kleinen Turn- zu
einem beachtlichen Breitensportverein mit über 1.000 Mitgliedern entwickelt. (jsh), (wb)
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Vorsitzende
1907 - 1909
Josef Reuther
1909 - 1911
Wilhelm Cronenberg
1911 - 1921
Josef Reuther
1921 - 1922
Fritz Hoppe
1922 - 1925
Engelhardt Bräutigam
1925 - 1928
Josef Aufmkolk
1928 - 1946
Franz Jäger
1946 - 1948
Theodor Danne
1948 - 1950
Hubert Schulte
1950 - 1952
Franz Jäger
1952 - 1953
Kaspar Hömberg
1953 - 1954
Josef Sonntag
1954 - 1956
Leo Reuther
1956 - 1959
Ferdinand Nolte
1959 - 1962
Heinz Kramer
1962 - 1963
Gerd Drogi
1963 - 1982
Theodor Känzler
1982 - 1992
Ulrich Urban
1992 - 1994
Peter Henn
seit 1994
Heiner Lindenblatt
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Seite
Jubilare 2007
70 Jahre Mitgliedschaft:
Heinz Kramer
Klemens Welschoff
Heinz Kramer
Klemens Welschoff
65 Jahre Mitgliedschaft:
Helmut Stodt
Franz Vollmer
Franz Josef Wiese
Franz Josef Wiese
Helmut Stodt
50 Jahre Mitgliedschaft:
Werner Gierse
Franz Vollmer
40 Jahre Mitgliedschaft:
Helmut Gerke jr.
Rudolf Gerke
Walter Hommel
Franz Jäger
Hans Josef Schulte
Manfred Schäfer
Lorenz Weber
25 Jahre Mitgliedschaft:
Helmut Arend
Holger Aufmkolk
Kathrin Aufmkolk
Lars Aufmkolk
Maria Aufmkolk
Anton Hohmann
Kordula Kleinehr
Jürgen Linke
Oliver Michel
Frank Müller
Manfred Oberhaus
Sebastian Plothe
Karin Remarque
Andrea Schellroth
Frank Sowada
Michael Worm
Werner Gierse
Seite 35
Begrenzt ist das Leben,
doch unendlich die Erinnerung.
Zum stillen Gedenken an alle verstorbenen Mitglieder
des TuS Müschede 07 e.V.
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Seite
Festprogramm
03. - 04.02.2007
Fußball-Jugendturnier (Halle Große Wiese)
10.03.2007
Gründungsfeier in der Schützenhalle
06. - 10.06.2007
Fußballsportwochenende auf dem Sportplatz in den Lüttkewiesen
03. - 05.08.2007
Beachvolleyballturnier auf der Anlage in den Lüttkewiesen
01. - 02.09.2007
Saisonabschluss der Tennisabteilung
31.10.2007
Große Jubiläumsgala in der Schützenhalle
31.12.2007
Ausklang des Jubiläumsjahres in der Schützenhalle
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Seniorenabteilung
Die Gesamtentwicklung der Abteilung zeigt, welche Erfolge im Amateursport durch Beharrlichkeit
in der Vorstandsarbeit, Kameradschaft unter den
Spielern und Willen in der gesamten Abteilung zu
mern. Aber schließlich kam eines zum anderen.“
So erläutert Detlef Jünemann den Anfang seiner
Amtszeit.
1992 wurde dann mit Rüdiger Gebauer ein bis
dahin im Fußballkreis Arnsberg unbekannter Trainer an die Lüttkewiesen geholt. Rüdiger war mit
seiner Familie nach Müschede gezogen und hatte
sportliche Erfolge insbesondere in den märkischen
Gefilden aufzuweisen.
Sicher wird kein Spieler jemals die knüppelharten
Saisonvorbereitungswochen vergessen. Legendär
das damalige Trainingslager in Bad Essen (Ostwestfalen), wo der Waldlauf vor dem Frühstück als
Wettlauf gegen die Kohlenschiffe auf dem Mittel-
Oben v.l.: Marco Szczygiel (Trainer), Michael Steinrücke, Thomas Hommel,
Andreas Kellermann, Marcel Geisler, Marc Hommel, Sven Mayer, Christoph
Dahme
Mitte v.l.: Ingolf Böhmer, Klaas Keur, Filippo Vento, Fabian Lülf, Francesco
Falcone, Essam Köpper (Abteilungsleiter)
Unten v.l.: Ufuk Üzel, Sebastian Kellermann, Thomas Kellermann, Philipp
Meisterjahn, Jannis Sommer, Darius Puzik
erreichen sind. Unter anderem diese Komponenten
führten dazu, dass sich die Fußball-Seniorenabteilung zu einem der Müscheder Aushängeschilder
entwickelt hat.
Eng verbunden mit dem Erfolg der Mannschaften
ist natürlich die Arbeit des Abteilungsvorstandes.
Im Juni 1991 übernahm Detlef Jünemann das Amt
des Abteilungsleiters. „Mir war damals natürlich
Stadtmeisterschaften 2000
landkanal genutzt wurde. Der ein oder andere hat
sich schon gewundert, wie schnell so ein Kahn auf
die Dauer doch ist.
Rüdiger Gebauer und seine Vorgänger bauten
konsequent gute Nachwuchsleute in den Kader
mit ein. Dies ist übrigens der Weg, den der TuS
bis heute geht. Die kontinuierliche Arbeit Gebauers trug zur Mitte seiner Amtszeit erste Früchte.
1995 spielten wir im Kreispokalfinale gegen den
Verbandsligisten TuS Sundern und unterlagen nach
gutem Spiel etwas unglücklich mit 0:2 Toren.
Oben v.l.: Kurt Schumacher (Trainer), Dennis Möller, Daniel Jünemann,
Dominik Backs, Matthias Wolff, Tim Känzler, Dirk Hommel (Co-Trainer), Nils
Kottenhoff
Unten v.l.: Tobias Borggrewe, Necdet Torlak, Markus Lambricht, Timm
Schäfer, Marcel Pape, Hendrik Plothe
nicht bewusst, was da alles auf mich zukommen
würde. Eigentlich wollte ich mich zunächst nur um
wieder besser organisierte Saisonabschlüsse küm-
Wir waren aber für die 1. Runde im Verbandspokal qualifiziert. Am 30.08.1995 war der Oberligist
Sportfreunde Oestrich zu Gast und gewann dieses
Spiel. Zum Jahreswechsel 1995/96 gelang der
Sieg bei der Hallen-Stadtmeisterschaft. Seitdem
wird diese Veranstaltung von der Begeisterungsfähigkeit des Müscheder Publikums geprägt.
Beim WFG-Cup 1997 gewann der TuS 07 nicht nur
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eine ordentliche Geldprämie, sondern auch die
Sympathien vieler Sauerländer Fußballfans, nachdem man den TuS Sundern aus dem Turnier werfen
konnte, worauf sich anschließend Abteilungsleiter
und Trainer tränenreich in den Armen lagen.
gibt es nur einmal und ist nicht zu kopieren!“
Aufstieg 1999 in Freienohl - Uli
Wünnenberg „oben auf“
Oben v.l.: Alwin Schulte, Kurt Schumacher, Dominik Hoffmann, Jörg Schulte,
Sören Skubsch, Reiner Wiese, Michael Worm, Sven Mayer, Rüdiger Gebauer (Trainer)
Unten v.l.: Ingolf Böhmer, Bernd Vogt, Thomas Kellermann, Udo Wilmes,
Alain Warquese, Markus Hüppner, Guido Reichenbruch, Michael Klar
Leider scheiterten wir aber immer wieder nur sehr
knapp am Aufstieg in die Bezirksliga.
Dieses Ziel wurde dann aber mit dem ein Jahr
zuvor verpflichteten Trainer Uli Wünnenberg am
31.05.1999 erreicht, dem bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Das letzte Saisonspiel
fand in Freienohl statt. Fast 300 Müscheder hatten
sich zum „Küppel“ aufgemacht, um schließlich mit
einem 1:0 Sieg den Aufstieg zu feiern. Es folgten
rauschende Nächte, Verlust von Muttersprache
und Haarpracht sowie der Stolz, etwas Großes erreicht zu haben. Zitat Uli Wünnenberg: „Müschede
Die Bezirksliga war dann völliges Neuland. Weitere Fahrten, auch mit Einsatz von Reisebussen für
Mannschaft und Fans, neue Gegner und sportlich
höheres Niveau.
Jubel in Freienohl 1999
Der Aufschwung hatte seinen Höhepunkt noch
nicht erreicht. Durch die Verpflichtung von Eugen
Freier ging die positive Entwicklung weiter. Schon beim ersten
Gespräch mit Eugen wurde
deutlich, dass er andere Wege
geht. So wurden die Strukturen
und Abläufe sowohl im Training
als auch bei der SpielvorbereiEntsorgungsfachbetrieb
tung geändert.
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Die Spieler werden seit dieser
Zeit physiotherapeutisch behandelt, so dass lange Verletzungspausen seltener wurden.
Eugen gelang es, die Mannschaft zu einer geschlossenen
Einheit zu formen, die sich auch
von äußeren Einflüssen nicht
auseinander dividieren ließ.
Nach einer kräfteraubenden
Saison 2002/03 gelang dann
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Seite
am 01.06.2003 im letzten Spiel in Bad Berleburg
durch ein Unentschieden der Gewinn der Bezirksliga-Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga.
Aufstieg der 2. Mannschaft in die B-Liga. Leider
konnte die Klasse in den vergangenen Jahren
aber nie gehalten werden. Einem Aufstieg folgte
immer wieder der Abstieg. Trotzdem treten beide Mannschaften als eine Abteilung an und feiern
auch gemeinsam.
Auch dies ist Müschede, denn ohne die Unterstützung der Reserve hätte die 1. Mannschaft in den
vergangenen Jahren so manches mal Probleme
gehabt eine komplette Mannschaft zu einem Spiel
zu stellen.
Aufstieg 2003 in Bad Berleburg - Eugen Freier und Wilbert Michel - es ist
vollbracht
Dieser Punktgewinn reichte, um nicht noch vom
SuS Langscheid/Enkhausen abgefangen zu werden. Nach endlosen 90 Minuten war es dann geschafft, und grenzenloser Jubel brach unter allen
Beteiligten aus. Auch Tränen der Freude liefen.
Rund 200 Müscheder Fans feierten mit der Mannschaft. Die Rückfahrt war ein Gänsehauterlebnis,
aber der Empfang in Müschede übertraf alle Er-
Oben v.l.: Essam Köpper (Trainer), Marcus Plothe, Olaf Hübner, Markus
Nebel, René Känzler, Marc Hommel, Bernd Sonntag, Matthias Wolff,
Michael Heinze, Andreas Hauswirth
Unten v.l.: Marco Zwetschenau, Dirk Hommel, Arend Böhmer, Sascha Rademacher, Daniel Känzler, Hubertus Vollmer-Lentmann, Tobias Borggrewe,
Sebastian Plothe
wartungen. Beim Feuerwehrfest warteten alle auf
das Eintreffen der Mannschaft, und Pastor Rickelhoff ließ wie schon beim Aufstieg in die Bezirksliga die Glocken läuten. Sehr sportlich waren auch
die Gratulationen der anderen Vereine, in erster
Linie auch aus Langscheid.
Der 31.05.1999 war aber gleichzeitig auch der
Spielszene in Brilon
An dieser Stelle sei natürlich auch den Trainern der
Reserve in den letzten Jahren gedankt. Peter Hübner, Essam Köpper und Kurt Schumacher machten
und machen einen Klassejob. Denn für eine Reservemannschaft ist es natürlich nicht immer leicht,
sich aus dem Schatten der Ersten zu spielen!
Der Verbleib in der Landesliga war dann aber leider nur auf ein Jahr begrenzt. Aber alle Beteiligten
erlebten dieses Jahr, trotz sportlicher Rückschläge,
als eine phantastische Erfahrung. Alle Spiele, in
zum Teil herrlichen Stadien, Rasenplätze, Schiedsrichter-Gespanne und das sportlich hohe Niveau
trugen zu diesem Erlebnis bei.
So sind wir nun seit drei Jahren wieder in der Bezirksliga. Eine Liga, die sich leider nicht mehr die
Bundesliga des Sauerlandes nennen kann. Viele
Vereine aus dem Kreis Siegen sind hinzugekommen, weil die heimischen Klubs die Klasse nicht
halten konnten. Dies ist zwar schade, sollte uns
aber auch sehr stolz auf die eigene Leistung machen.
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Insbesondere in den letzten zwei Jahren hat es
personell erhebliche Umbrüche gegeben. Neue,
junge Spieler wurden in die Mannschaft integriert und müssen sich noch entwickeln, um den
Mannschaft steckt das Potential, auch in Zukunft
eine gute Rolle in der Bezirksliga zu spielen,
nicht zuletzt mit dem gerade errungenen Sieg bei
der Stadtmeisterschaft am 30.12.2006 mit einem
3:0-Sieg gegen den SC Neheim zeigte die Mannschaft, dass in Zukunft mit ihr zu rechnen sein
wird.
Seit August 2005 hat die Abteilung auch einen
neuen Abteilungsleiter. Nach 14 Jahren übergab Detlef Jünemann sein Amt an Essam Köpper.
Er wird versuchen, die Abteilung auch mit neuen
Ideen in eine erfolgreiche Zukunft zu lenken! Damit die Seniorenabteilung auch in Zukunft das
Müscheder Aushängeschild bleibt! (dj)
Hinten v.l.: Sebastian Kellermann, Christoph Dahme, Jannis Sommer, Marco Szczygiel (Trainer), Essam Köpper (Abteilungsleiter)
Vorne v.l.: Michael Steinrücke, Ingolf Böhmer, Thomas Kellermann, Thomas
Hommel, Christian Rauße, Fabian Lülf, Bastian Keil
TuS auch in Zukunft im Blickfeld des Sauerländer
Fußballs zu halten! Dieses hat sich seit Januar
2006 nun Marco Szczygiel aus Sundern zur Aufgabe gemacht. Er übernahm das Amt zur Saisonhälfte 2005/06 von Peter Tröck. In der jungen
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Jugendabteilung
Ein starkes Standbein im Vereinsleben des TuS
und eine tragende Säule im Fußballbereich stellt
die Fußballjugendabteilung dar. Tragend in der
Oben v.l.: Jupp Schelte, Willi Hakenberg, Günter Grote, Konrad SchulteWeber, Albrecht Kinnbacher, Rolf Jochheim, Günter Siedhoff, Leo Reuther
Mitte v.l.: Rudi Hoffmann, Horst Adam, Alois Padberg
Unten v.l.: Harro Adler, Hubert Michel, Herbert Scholz
Form, dass es über die letzten Jahre immer wieder
gelungen ist, die Mannschaften des Seniorenbereichs durch nachrückende Spieler aus der Jugend
zu verstärken, so dass auch heute noch der Stamm
aus Eigengewächsen der Jugend besteht.
Die Geschichte der Jugendabteilung ist kein kontinuierlicher Wachstumsprozess. Sie ist gekennzeichnet von bedeutenden Hochs, aber auch Täler mussten durchschritten werden. Diese bedeutendsten
Oben v.l.: Ingolf Böhmer (Trainer), Phillipp Sommer, Anton Montesanto,
Christoph Dahme, Hubertus Vollmer-Lentmann, Jannis Sommer, Stephan
Pape, Thomas Hommel, Michael Werner (Trainer), Sebastian Schulte,
Andreas Kellermann (Trainer), Arend Böhmer (Trainer)
Mitte v.l.: Florian Forst, Florian Schädle, Sebastian Kellermann, Bastian
Keil, Jens Prachtel, Sven Prachtel, Darius Puzik, Matthias Vollmer-Lentmann
Unten v.l.: Fabian Lülf, Filippo Vento
Highlights wurden in der historischen Betrachtung
der Geschichte des TuS näher beleuchtet, so z.B.
die erfolgreichen Mannschaften in den 50er und
80er Jahren.
In all den Jahren haben sich viele Trainer und Betreuer große Verdienste in der Jugendarbeit erworben und mit dazu beigetragen, dass der TuS
Müschede auch heute noch im Jugend- und Senio-
Walter Wiese
renbereich eine erfolgreiche und gute Adresse ist.
Eine Person verdient aber besondere Erwähnung
an dieser Stelle: Walter Wiese war mehr als 25
Jahre als Trainer der Minis für den TuS im Einsatz.
In seiner unnachahmlichen, freundlichen Art hat er
einer Vielzahl an Kindern das 1x1 des Fußballspielens beigebracht, auch wenn das ein oder andere
Oben v.l.: Manfred Blanke, Heinz-Willi Hakenberg, Stefan Balandies, Frank
Müller, Jürgen Müller, Frank Tillmann, Wilhelm Böhmer (Trainer), Phillip
Daum
Unten v.l.: Kurt Schumacher, Jürgen Dahlhoff, Gerald Jonat, Gerd Wagner,
Ronald Böhmer, Thomas Köppikus, Michael Schmitz
Talent dann doch lieber Sandburgen in der Sprunggrube baute oder verträumt in den Wald blickte.
In so mancher Müscheder Familie haben sowohl
Väter als auch Söhne und Töchter unter Walter die
ersten Gehversuche auf dem Sportplatz unternommen. So kam es vor, dass die Spieler von ihm nach
den Vornamen der Väter oder Großväter gerufen
wurden. Und wenn dann mal die Minis ihre Freund-
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schaftsspiele und Turniere austrugen, dann liefen
statt der üblichen 11 schon mal 13 oder mehr
Spieler über das Feld. Walter war es immer wichtig, dass alle Kinder zum Zuge kamen und Spaß
Spielszene mit Carsten Graf
hatten. Ihn und seine Einstellung wollen wir stets
in guter Erinnerung halten!
Seit dieser Zeit bis heute ist es durch engagierte
und kontinuierliche Arbeit im Jugendvorstand gelungen, die Abteilung stetig weiterzuentwickeln.
Vor allem Josef (Jö) Vollmer sorgte durch sein jahrelanges Engagement für einen strukturierten Aufbau von der E- bis zur A-Jugend. Zwischenzeitlich
stellte man mit Ferdi Daum sogar einen eigenen
Abteilungskassierer. Neben steigenden Spielerzahlen wuchs letzendlich auch der Stab der Trainer und Betreuer. Und nicht zuletzt durch die gute
Mithilfe vieler Eltern konnte die Fußballjugend des
TuS auf starke Füße gestellt werden. Zahlreiche
Meistertitel über die Jahre in den verschiedensten
Altersklassen belegen dies. Highlights sind sicherlich die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga der B-Jugend in der Saison 2000/01 und
der A-Jugend im Jahr 2002/03, jeweils unter sportlicher Leitung von Michael Werner. Neben sportlichen Erfolgen ist es aber auch genau so wichtig,
dass man in den letzten Jahren fast durchweg in
jeder Altersklasse eine Mannschaft stellen konnte,
so dass alle Kinder und Jugendlichen die Chance
haben, ihrem Hobby nachzugehen. Wobei man in
der Saison 1996/97 erstmals auch Erfahrungen mit
einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Hachen gemacht hat.
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Aktuell spielen beim TuS in 7 Mannschaften insgesamt 120 Kinder und Jugendliche. 25 Trainer
und Betreuer sorgen dafür, dass das Runde möglichst oft ins Eckige beim Gegner geschossen
wird und auf der anderen Seite selten im TuS-Tor
einschlägt. Daneben organisiert der 6-köpfige
Punkte und Pokale gekämpft. Weihnachts- und
Abschlussfeiern stehen ebenso auf dem Programm
wie Besuche von Bundesligaspielen, Ausflüge und
Abschlussfahrten. Bei Besuchen anderer Sportver-
Feriencamp 2006
Oben v.l.: Fritz Feldmann (Betreuer), Christoph Gierse,
Detlef Jünemann (Trainer), Jan Witten
Mitte v.l.: Thomas Kellermann, Christian Rauße, Christian
Quednau, Holger Aufmkolk, Thorsten Czubkowski, Michael
Feldmann, Walter Wiese (Trainer)
Unten v.l.: Bernd Sonntag, Frank Vollmer, Gernot Martin,
Markus Vancreyenest, Helmut Müller
Jugendvorstand den reibungslosen Spielbetrieb.
Das sichere und gute Umgehen mit dem Ball ist
aber nicht alleiniges Augenmerk der Jugendarbeit. Den jungen Spielern Freude am Spiel in der
Gemeinschaft zu vermitteln, die Chance zu geben
Oben v.l.: Thorsten Heimann, Jens Mayer, Dirk Oberhaus, Oliver Welschhoff, Patrick Cronenberg, Klaus Michel
Unten v.l.: Martin Adamietz, Dirk Henseler, Sascha Michel, Lars Aufmkolk,
Oliver Voss, Olaf Hübner
sich in eine Mannschaft einzubringen, aber auch
einzuordnen, Freunde zu gewinnen und viel Spaß
zu haben sind mindestens genauso wichtig, wie
sportliche Erfolge. Daher wird nicht nur trainiert
und in Meisterschaftsspielen und Turnieren um
eine werden über die Grenzen des Sauerlandes
hinaus Freundschaften geknüpft und bei Teilnahmen an internationalen Turnieren, wie z.B. in Holland, um Pokale gekämpft und tolle Eindrücke gesammelt.
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Um auch in Zukunft konkurrenzfähig im Fußballkreis
Arnsberg zu sein und eine gute Adresse für Kinder
und Jugendliche darzustellen, investiert die Jugendabteilung in die Zukunft. In Qualifizierungsmaßnahmen wird das Fachwissen der Trainer, Betreuer
Oben v.l.: Daniel Jaworek, Tim Geilker, Dennis Lingenhöfer, Sebastian
Babilon, David Schlatzer, Rico Buse, Felix Schulte-Weber
Mitte v.l.: Eduard Spletter, Jens Prachtel (Betreuer), Christoph Dahme
(Betreuer), Sebastian Schulz (Betreuer)
Unten v.l.: Marius Gillert, Christian Köthe, Lars Block, Dominik Peach, Raffael Jaworek, Etienne Lombaerts, Jan Bobrowski, Daniel Weber
und des Vorstandes geschult und geschärft. In dem
nun schon zum dritten Mal durchgeführten Fußballferiencamp wurde jeweils bis zu 90 Kinder Fußball
in Form eines attraktiven und erlebnisreichen Fe-
rienprogramms geboten. Im Jubiläumsjahr am 03.
und 04. Februar, nun schon zum 15. mal in Folge,
richtete die Jugendabteilung ein Hallenfußballturnier in der Sporthalle Große Wiese aus, das sich
dank der Unterstützung der gesamten Abteilung
und der Eltern großer Beliebtheit erfreut. Als Highlight im Jubiläumsjahr steht dann ein großes Feldturnier am 09. und 10. Juni auf dem Programm.
Die Zukunft stellt aber auch eine große Herausforderung für den TuS dar. In Zeiten von Multimedia,
Ganztagsschulen, zunehmenden Freizeitangeboten für Kinder und sinkenden Jahrgangszahlen
muss der TuS versuchen, weiter eine attraktive
Adresse für Kinder und Jugendliche zu sein. Eltern
müssen sich gewiss sein, dass ihr Kind gut bei uns
aufgehoben ist. Daher unterstützt die Jugendabteilung das Bestreben des Vorstandes, die Sportanlage in den Lüttkewiesen zu modernisieren und
zu renovieren. Auf der anderen Seite wird in einigen Jahren das Thema Spielgemeinschaft mit
benachbarten Vereinen wieder aktuell werden.
Die Jugendabteilung stellt sich den Herausforderungen und geht sie an. Damit man auch in Zukunft
noch sagen kann: „Wir bewegen Müschede!“ (ib)
20.000 Tonnen Aluminium
sind für manche ganz schön schwer.
Für uns nicht.
20.000 Tonnen Aluminium verarbeiten wir jährlich zu kundenspezifischen Präzisionsprodukten aus Strangpressprofilen. Doch
dabei zählt für uns nicht nur die Menge, sondern in erster Linie
die Qualität. Und darauf legen wir am meisten Wert.
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Volleyball
Die Anfänge der Abteilung gehen in das Jahr
1979/80 zurück. Einige interessierte Sportlerinnen
spielten damals nach dem Frauenturnen unter der
Leitung von Gerlind Böhmer erstmals Volleyball.
Schnell waren die Frauen auf den Geschmack gekommen, und so intensivierten dann nach einiger
Zeit Wilhelm Böhmer und Horst Brandenburger das
Training. Auch Männer schlossen sich der Gruppe
an, so dass eine Mannschaft mit über 20 Aktiven
entstand.
Geselligkeit der Truppe nicht zu kurz. Die Verantwortlichen organisierten im Laufe der Jahre
zahlreiche Ausflüge, die meist durch amüsante
Oben v.l.: Jürgen Frenzel, Kristina Knapp, Sabrina Schmidt, Doreen Brondtke, Nadine Kowald, Manuela Jansen, Elena Haas
Unten v.l.: Jahanna Puzik, Victoria Haas, Sabrina Jansen, Britta Lambricht
Geschehnisse geprägt waren. So auch bei einer
Radtour auf Wangerooge, bei der Jochen Urban
Kopf über auf den Asphalt stürzte und dem Begriff
Backenbremse eine völlig neue Bedeutung gab.
Oben v.l.: Stefan Köster, Rainer Schulte, Jürgen Frenzel, Jürgen Dahme
Mitte v.l.: Manuela Schlinkmann, Silvia Siegerink, Julia Merz
Unten: Margarete Urban, Frauke Theuring
Während einer Karnevalsfeier (Februar 1980) kam
dann erstmals die Idee auf, auch aktiv an Turnieren teilzunehmen. Von nun an wurde das Training
daraufhin ausgerichtet. Der erste öffentliche Auftritt ließ auch nicht mehr lange auf sich warten,
denn am Wochenende des 14./15. Juni 1980 nahm
diese Hobby-Mixed-Mannschaft erstmals beim
Gausportfest in Neheim an einem Volleyballturnier teil und belegte auf Anhieb den 2. Platz. Von
den Frauen der ersten Stunde ist heute noch Rosa
Wiese als Aktive dabei.
In den Folgejahren bildete sich eine verschworene
Gemeinschaft, die immer wieder durch sportliche
Erfolge Ausrufezeichen setzte. So konnte man eine
Vielzahl von Turniererfolgen, sowohl bei befreundeten Vereinen der Umgebung als auch auf der
Ferieninsel Wangerooge verbuchen.
Doch neben diesen großartigen Erfolgen kam die
Im Laufe ihrer Geschichte waren die Volleyballer
nicht vor sportlichen Kuriositäten gefeit. So hatte man bei einem Turnier in Holland am ersten
Tag alle Vorrundenspiele für sich entschieden. Am
zweiten Tag spielten die Hobbies dennoch nur um
Platz sieben.
Spielszene mit Thomas Urban, Ralf Siegerink, Nadine Kowald, Markus
Schröder, Manuela Jansen, Jürgen Frenzel
Über die Jahre stieg die Zahl der Volleyballbegeisterten im Dorf und so beschloss man 1988
eine zweite Hobbymannschaft zu gründen, in der
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viele Jugendliche das Volleyballspiel erlernten.
Die Gruppe wurde von Stefan Köster bis 1992
trainiert und dann von Jürgen Dahme übernommen, der 1993 auch das Amt des Abteilungsleiters
Turnen, Leichtathletik und Volleyball antrat.
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Spielszene Britta Lambricht
1995 wurde ein besonders prägendes Jahr in der
Jugendarbeit. Stefan Köster begann, erstmals mit
Kindern Volleyball zu spielen. Hieraus entwickelet sich die erste offizielle Jugendmannschaft.
Das Interesse der Kinder am Sport wuchs stetig,
auch wenn das Verständnis für die Regularien des
Spiels anfangs nicht ganz vorhanden waren. So
V.l.: André Frenzel, Sebastian Gerke, Dominik Gossens, Markus Schröder, Steffen Vogt, Stefan Köster, Matthias Köster, Jürgen Frenzel, Marcel
Hardes
entgegnete der fünfjährige Matthias bei seinem
ersten Spielbesuch trocken auf die Frage, ob sein
Vater auch gut spiele: „Papa ist heute nicht gut
drauf, er hat noch keinen Ball geschnappt.“
Im darauf folgenden Jahr wurde bereits eine BJugend unter Leitung von Stefan Köster und eine
D-Jugend Mannschaft unter Leitung von Jürgen
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Frenzel für den Spielbetrieb gemeldet, die sich in
der folgenden Saison über den Gewinn des Bezirkspokals in Wanne-Eickel freuen konnte.
mals am Spielbetrieb teil, während die Erste den
Sieg beim Kreispokalturnier errang. Von den Erfolgen der Damen angespornt, traten die Herren in
ihre Fußstapfen und meldeten eine Mannschaft für
den Spielbetrieb.
Eine Bambini Gruppe rundet das Angebot der Volleyballer nun ab.
Seit 2006 leitet Jürgen Frenzel, unterstützt durch
seine vier Vorstandskollegen, die Abteilung, die
mittlerweile 92 Aktive umfasst.
V.l.: Kristin Frenzel, Lena Schwingenheuer, Anna Schwingenheuer, Iris
Michel, Carolin Kellermann, Stephanie Gerke, Farina Berens,
Anne-Katrin Gerke, Sabrina Severin, Marietta Blöink, Johanna Kraft
Einen wichtigen Meilenstein der Abteilungsgeschichte markiert das Jahr 1997. Im Rahmen der
90-Jahrfeier des TuS wurde die BeachvolleyballAnlage eingeweiht und das erste BeachmastersTurnier an der Röhr durchgeführt. Das Turnier entwickelte sich zu einem festen Bestandteil des
Dorfkalenders und wird, egal bei welchem Wetter,
von den teilnehmenden Teams mit großer Begeisterung angenommen. Im Jubiläumsjahr 2007 findet
das Turnier bereits in seiner 11. Auflage statt.
Oben v.l.: Anna Koch, Anna Schwingenheuer, Genereve Geißdorf, Caroline Kowald, Claudia Freier, Vanessa Oberg, Jasmin Omyrad
Unten v.l.: Lea Schlatzer, Mareen Känzler, Jennifer Isaac, Gülser Üzel,
Sarah Ritterbach
50 Mädchen und Jungen spielen in den Jugendmannschaften der C-Jugend, einer Aufbaugruppe
E- und F-Jugend und bei den Volleyball-Minis. Die
Erwachsenen sind jeweils in einer Damen- und
Herrenmannschaft sowie einem Hobby-MixedTeam aktiv.
In den Sommermonaten findet das Training der
Mannschaften an der Beachanlage am Sportplatz
in Müschede statt. Hier herrscht reger Betrieb, da
neben vielen Jugendlichen und Erwachsenen auch
benachbarte Vereine die Anlage für ihr Sommertraining nutzen. (jf), (ib), (mas)
Beachvolleyball 2006
Seit dem Jahr 1998 werden die Volleyballer als
eigenständige Abteilung im TuS geführt und sind
auch in der jüngsten Vergangenheit weiterhin auf
Erfolgskurs.
Eine zweite Damenmannschaft nahm 2004 erst-
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Seite
Turnen
Das Turnen blickt beim TuS auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück, ist es doch die Sportart,
die über viele Jahrzehnte hinweg das Hauptstandbein des Vereins bildete. Rückblickend hieraus
noch ein paar Highlights: So wurde 1957 anlässlich des 50-jährigen Bestehens ein Bezirksturnfest
mit mehr als 500 Teilnehmern veranstaltet. Dieses
wiederholte man 1967 noch einmal. Die Fahnen
Müscheder einen Turnfestsieg errang. 1978 konnten Hubert Schulte, Friedhelm Tigges und Bruno
Schmidt auf dem Deutschen Turnfest in Hannover
ebenfalls als Turnfestsieger gefeiert werden.
Aerobicgruppe 2007
Oben v.l.: Frauke Martin, Gerlind Böhmer, Alexa Welschhoff-Ebel, Sabine
Spiegel
Unten v.l.: Christoph Gierse, Sandra Stake, Jan Jäger, Ingolf Böhmer,
Stefan Stakemeier, Sandra Köller, Sonja Gierse, Andrea Gierse
des TuS Müschede wurden aber auch national
bekannt gemacht. So war es Bruno Schmidt, der
im Jahr 1968 am Deutschen Turnfest in Berlin mit
Helga und Gisbert Danne teilnahm und als erster
Die Schwerpunkte des Turnens haben sich inzwischen stark verändert. Der Wettkampfcharakter
steht nicht mehr im Vordergrund. Geblieben ist
aber, dass das Turnen in Müschede weiterhin ein
Sport für Jung und Alt ist, denn der TuS ist daran
interessiert, möglichst das ganze Dorf einzubeziehen (WIR BEWEGEN MÜSCHEDE). Wir fangen daher bei den ganz kleinen an.
Seit Anfang 2005 bietet der TuS wieder ein Mutter-Kind Turnen für Kleinkinder an. Birgit Wächter
leitet dabei Kinder vom Laufalter bis zum Kindergartenalter an, sich vernünftig
zu bewegen. Selbstverständlich
sind die Mütter/Väter/Großmütter usw. (also jeweils eine Begleitperson) dabei. Der Kurs ist
dienstags von 15:00 bis 16:30
Uhr.
Ab dem Kindergartenalter
können Kids jeden Mittwoch
Nachmittag in zwei Gruppen
turnen und laufen. Nicole Reffelmann leitet diese Gruppen
von 15:00 bis 16:00 Uhr und
von 16:00 bis 17:00 Uhr. Das
Kinderturnen gibt es beim TuS
bereits seit ca. 8 Jahren.
Mädchen ab 8 Jahren können in
der Tanzgruppe mitmachen. Die
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Gruppe startete im Mai 2004 und wird heute von
Nicole Reffelmann geleitet, die selbst seit ihrem
3. Lebensjahr tanzt. Jeden Mittwoch um 17:00 Uhr
üben die Mädchen Tänze ein, die sie auch gelegentlich vorführen.
Die Gruppe wurde bereits 1971 u.a. von Christa
Urban gegründet und seitdem u.a. von Margret
Nölke, Gabi Daum und Silvia Siegerink geleitet.
Aerobicgruppe 2004
Montags um 20:00 Uhr bringt seit dem 30.01.2006
Frau Dr. med. Iris Schleißmann-Dicks eine große
Damengruppe regelmäßig ins Schwitzen. Dabei
ermöglichen es ihre zahlreichen Zusatzqualifikationen im Bereich Herz-Kreislauf, Fitness u.a.,
Teilnehmerinnen jeden Alters und jeder Kondition
gleichzeitig mitmachen zu lassen. Frau Ingrid Nölke
unterstützt und vertritt Frau Dr. Schleißmann-Dicks.
Auch donnerstags findet von 18:30 bis 19:30 Uhr
eine Trainingsstunde für Damen unter der Leitung
der Physiotherapeutin Daniela Röper statt. Sie
bietet Gymnastik mit den Schwerpunkten Bauch,
Beine und Po an. (mh), (ib)
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Nordic-Walking
Seit dem 26.06.2004 wird auch beim TuS Müschede die Trendsportart Nordic Walking angeboten.
Mit Stefan Köster wurde ein Sportler gefunden,
der sich bereit erklärte, die Trainerausbildung zu
absolvieren und Einsteigerkurse abzuhalten.
Nach dem bestandenen Trainerlehrgang beim
DNV (Deutscher Nordic Walking und Inlineskating
Verband) im April musste zunächst ein Satz NordicWalking-Stöcke gekauft werden.
Nachdem die Ausrüstung vorhanden war, wurde dann für das
neue Angebot die Werbetrommel gerührt. Über 20 Interessierte kamen bei den beiden ersten
Schnupperkursen
zusammen.
Wegen des großen Interesses
wurden dann gleich im August
Stefan Köster
die ersten Einsteigerkurse angeboten, denen dann noch vier
weitere Lehrgänge folgten. Zusätzlich zu den Einsteigerkursen wurde samstags ein Nordic Walking Treff angeboten. Dort trafen sich die Nordic
Walker, die bereits einen Einsteigerkurs besucht
hatten und ihre Technik und Kondition weiter verbessern wollten. Höhepunkt des Jahres war dann
der gemeinsame Abschluss mit einer Nordic Walking Runde über den Müssenberg. Da die Nachfrage nach Einsteigerkursen nicht nachließ, musste
Basic Instructor Stefan Köster unterstützt werden.
Mit dem Sportstudenten André Erlmann wurde ein
passender Trainer gefunden, der
ebenfalls Einsteigerkurse abhielt
und die Treffs mitorganisierte.
2005 wurden insgesamt sechs
Einsteigerkurse durchgeführt.
Auch ein Moonlight Walk wurde
in dem Jahr angeboten. Besonders begeistert waren aber die
André Erlmann
Teilnehmer einer geführten Tour
im Nordic Fitness Park in Arnsberg. Bei herrlichem Oktoberwetter ging man die
von Stefan Köster leicht abgeänderte Stöckelrunde
ab. Daneben nahmen auch einige Aktive mit Basic
Instructor Stefan Köster an Marathon- und Halbmarathonveranstaltungen teil, so zum Beispiel
in Wildewiese, am Müscheder Wandermarathon,
dem Rothaarsteigmarathon und dem Silversterlauf
um den Sorpesee.
Auch 2006 wurden wieder Einsteigerkurse abgehalten und zudem erstmalig ein Einsteigerkurs
speziell für Männer.
In diesem wurde u.a.
schwerpunktmäßig die
sportliche Komponente von Nordic Walking
vermittelt, und alle Teilnehmer merkten schnell,
dass
dieser
Trendsport auch sehr anstrengend sein kann. Daneben nahm man auch wieder an einigen
Marathonveranstaltungen teil und zum Jahresabschluss am Silvesterlauf um den Sorpesee.
Zukünftig wird auch das Angebot für fortgeschritte Nordic Walker erweitert. Spezielle Kurse sollen helfen, Fehler zu beseitigen und die Technik weiter zu verbessern.
Neben den Einsteiger- und Technikkursen, den Marathonveranstaltungen und geführten Touren, haben sich auch Nordic Walking Treffs gebildet. Diese selbstorganisierten Gruppen treffen sich z.B. in
Hinten v.l.: Marion Franke, Frank Gillert, Jürgen Köster und Karl-Heinz
Reckschwardt
Vorne v.l.: Michaela Weber, Anja Schlatzer, Anette Kroll, Beate Kroll,
Irmgard Leismann, Rita Vollmer, Ulrike Reimann, Marco Hoffmann, Sybille
Gerwin
den Sommermonaten montags um 18:00 Uhr und
in den Wintermonaten samstags um 15:00 Uhr am
Standortübungsplatz zu ihrer gemeinsamen Runde. Zusätzlich hat sich eine kleine Damenrunde
gebildet, die sich dienstags und donnerstags um
09:00 Uhr zu ihrer Trainingsrunde trifft.
Alle Informationen zum Thema Nordic Walking sowie Veranstaltungen und Termine findet man auf
der Internetseite unter www.nordicwalking.tus07.
de. (sk)
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Tennis
Das Boris Becker- und Steffi Graf- Fieber erreichte
Anfang der 80er Jahre auch Müschede. Der Tennisboom ging nicht spurlos am Eulendorf vorüber, so
dass sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda, durch
Hauswurfsendungen oder durch Zeitungsartikel
angeregte Menschen trafen, die Tennis spielen
wollten. Mitglieder des Turn- und Sportvereins,
rike Deimel und der damalige 1. Vorsitzende Ulrich
Urban, der die Rahmenbedingungen für die Gründung der Abteilung schaffte.
Familie Kemper
Bereits 1983/84 wurde die Tennisabteilung als
eine Abteilung des TuS 07 Müschede gegründet.
Ziel war es, den Leistungsgedanken für das Tennisspiel zu entwickeln und zu fördern und im Zusammenwirken mit dem Hauptverein zu gestalten.
Es gab aber im Ort noch keine Spielmöglichkeit.
Oben v.l.: Doris Michel, Jutta Schäfer, Anita Arndt, Regina Mielke, Bärbel
Reichenbruch, Beate Ruberg
Unten v.l.: Karin Kemper, Barbara Willmes, Bärbel Seck
aber auch damals nicht vereinsmäßig organisierte Interessenten, erörterten die Gründung eines
Tennisvereins. Hier engagierten sich in erster Linie Fritz Diehl (+), Rolf Ackermann, Heinz und Ul-
Erst in der zweiten Hälfte der 80er Jahre konnten
von der Firma Cronenberg eine hinter dem Sportplatz liegende Fläche gepachtet und 1988 unter
Mithilfe der Stadt Arnsberg zwei Tennisplätze gebaut werden. Hiermit begann auch am 30.04.1988
der Spielbetrieb.
Gleichzeitig ist neben den Plätzen auch für Zuschauer und Restauration eine „Holzhütte mit einem Unterstand“ errichtet worden. Das
war ein uriges kleines Örtchen
mit hohem geselligen Erlebniswert. Heute wird sie nur noch
zur Materiallagerung genutzt.
Mit Beginn des Spielbetriebes
hatten sich über 200 Interessenten bei der Tennisabteilung
des TuS 07 eingeschrieben
(1993: 205 Mitglieder, davon
75 Jugendliche). Anfang der
90er Jahre gab es zugleich
eine Reserve-(Melde-)liste von
bis zu 25 Interessenten für den
Eintritt in die Tennisabteilung.
Die Initiatoren für den Abteilungsbetrieb waren damals u.
a. Willy und Barbara Willmes,
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Bernd-Ulrich Bischof, Paul-Wilhelm Michel, Rudolf
Daum, Theo Plothe und Josef Vollmer.
gemeldet welche an den Kreis- und Bezirksmeisterschaften teilnahmen.
Verschiedene Mannschaften haben in Trainingslagern (u.a. Daun, Göttingen) in den Anfangsjahren
ihr vielseitiges Leistungsvermögen aktiviert bzw.
weiterentwickelt.
Ab Mitte der 90er Jahre mussten die Jugendmannschaften mit DJK Hüsten, TC Herdringen oder SuS
Stemel Spielgemeinschaften bilden. Dies ist auch
heute teilweise noch so.
Als Trainer für die Mannschaften und Einzelspieler fungierten in diesen Jahren u. a. die Herren
Fleckenstein, Gretner und Isbasescu. Die Jugendabteilung wurde erst von Vereinsmitgliedern und
Ein Markenzeichen der Tennisabteilung des TuS
ist die Damenmannschaft: Es gab zwei Aufstiege
in die Verbandsliga (1997 und 1999) und mehrere Meisterschaften in der Bezirksklasse und Südwestfalenliga. Bärbel Seck, als Einzelspielerin,
wurde zeitweise im Vorderfeld der Rangliste des
westfälischen Tennisverbandes geführt.
Aber auch die Männer zeigen gute Leistungen:
Verschiedene Herrenmannschaften erreichten in
den Kreisklassen ebenfalls Aufstiege. Auch 2006
konnte ein Aufstieg gefeiert werden.
V.l.: Sebastian Franke, Hanna Nestler , Artur Tomaschewski (Trainer), Tim
Jellentrup, Monique Neuhaus
danach u.a. von Ingo Schiebler, Andre Dünnebacke
oder Volker Schulte trainiert.
Zum Vereinsleben gehören auch interne Vereinsmeisterschaften: Einzelmeisterschaften (bis 1996)
einschl. eines Ranglistenwettbewerbs. Noch heute werden jährlich Doppel- und Mixed- Meisterschaften durchgeführt. Beim Mixed sind vor allem
Paul-Wilhelm und Doris Michel als Abonnementmeister bekannt.
1998 wurden auf der Platzanlage „10 Jahre Ten-
1991 konnte der dritte Platz gebaut werden. Im
gleichen Jahr erfolgte dann erstmalig die Teilnahme an offiziellen Meisterschaftsspielen des
Tenniskreises. Umkleidemöglichkeiten für die
Mannschaften bestanden zu der Zeit in den vorhandenen Kabinen des Sportheims des TuS 07.
Der Bau eines separaten Tennisheims ist 1996 an
der Stelle der alten Holzhütte erfolgt. Mit einem
Aufenthaltsraum, zwei Umkleidemöglichkeiten mit
Dusche sowie einer Kochgelegenheit und einem
Abstellraum konnte das Vereinsleben der Tennisabteilung weiter belebt werden.
Der Vorstand 1995 bestand u.a. aus Wolfgang
Wilms, Karl-Heinz Müller, Heinz Deimel, Jutta
Schäfer und Henry Nestler. Hermann Aufmkolk und
Heinz Niemeyer hielten damals die Platzanlage in
einem guten Zustand.
Im Mannschaftssport waren zeitweise bis zu 7
Mannschaften sowie bis zu 4 Jugendmannschaften
Oben v.l.: Manfred Schäfer, Henry Nestler, Heike Daum, Doris Michel,
Regina Mielke, Bärbel Seck, Anita Arndt, Wigbert Thiemann, Bernd Vogt
Unten: Paul-Wilhelm Michel
nisabteilung“ mit einer internen Jubiläumsfeier
durchgeführt.
Die Abteilung hat sich in all den Jahren nicht nur
der Abwicklung von Tennisspielen verschrieben:
Feiern und Feste (z.B. Saisonstart und Saisonab-
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schluss) sind ebenfalls ein Muss und oft ein Volltreffer. Wichtig war und ist in diesem Zusammenhang die Arbeit des internen Festausschusses.
Hier wurden oftmals die nichtsportlichen Talente
konnten 2005 und 2006 in der Kreisrangliste und
bei den Kreismeisterschaften durch Monique Neuhaus und Hanna Nestler auch wieder sportliche
Erfolge verbucht werden. Unsere Jugendtrainer,
Dieter Topp, Nico Isbasescu und Artur Tomaschewski waren und sind hier bei Anfängern und Fortgeschrittenen sehr engagiert.
In Zukunft sind Änderungen der Ziele und der
Wünsche der Tennisabteilung die Folge: Nicht nur
sportliches Können, sondern auch Spaß, Unterhaltung und Gemeinschaftssinn sollen verstärkt gefördert werden.
Der jetzige Vorstand hat sich trotz der Problem-
Tennisabteilung 2006
der Mannschaften und Einzelspieler aktiviert.
Es gab Varieté und Hüttenzauber, Italienische
und Ungarische Nächte, die „Tennis-Night-of-theProms“, die „Doobie-Brothers“ setzten sich hinter
Theke des Vereinsheims in Szene, „Ali“ beobachtete seine Vereinskolleginnen und -kollegen oder
Andreas Meier - leider nicht mehr im Verein - trug
seine „Parodie am Straßenzaun“ vor. Wer weiß,
was es hier zukünftig noch gibt?
Aber auch die allgemein (in Deutschland) auftre-
V.l.: Henry Nestler, Thomas Jellentrup, Manfred Schäfer, Heike Daum,
Sabine Meyer, Thomas Schmidt
lage wichtige Ziele gesetzt: Die Tennisabteilung
auf Dauer als Teil des Gesamtvereins und des
Ortsteiles zu etablieren und auch weiterhin jugendlichen Nachwuchs für den Tennissport zu interessieren und zu aktivieren.
Tennisinteressierte sind immer willkommen und
können auf der Anlage Lüttkewiesen anfangs kostenfrei ihr Talent testen.
Tennismatch 2006
tende Tennisflaute erwischte in den letzten Jahren
Müschede und bewirkte neue Entwicklungen und
Denkweisen.
2001 wurden 200 Mitglieder mit ca. 60 Jugendlichen geführt. 2003 waren es 190 Mitglieder,
davon 60 Jugendliche und 2005 nur noch 150 Mitglieder (45 Jugendliche). Durch den Einsatz der
Jugendleiter wurden ab 2004 wieder vermehrt
Kinder und Jugendliche für das Tennistraining
geworben. Infolge intensiven Trainingsbetriebs
Der neue Vorstand (2006) besteht aus Manfred
Schäfer, Heike Daum, Sabine Mayer, Thomas
Jellentrup, Henry Nestler, Dietmar Sack, Thomas
Schmidt und Günter Sonntag.
Trainingszeiten:
- Montag- bis Freitagabend Mannschaftstraining
- Donnerstagnachmittag Jugendtraining (ms)
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Alte Herren
Die Alte-Herren-Abteilung des TuS Müschede 07
ist zur Zeit ca. 45 Mitglieder stark, davon 20 im
aktiven Spielbetrieb.
Oben v.l.: Friedel Rickenbrock, Manfred Haase, Dieter Köppikus, Thomas
Rasche, Christoph Schlinkmann, Roland Buemann, Heiner Lindenblatt,
Jürgen Müller, Friedel Siebert
Mitte v.l.: Klaus Rademacher, Arend Böhmer, Frank Müller, Holger Aufmkolk, Bernd Vogt, Michael Geck, Michael Werner, Gerd Lindenblatt, Reiner
Wiese, Jürgen Linke (Betreuer)
Unten v.l.: Günter Mielke, Alwin Schulte, Jörg Schulte, Dirk Kauke, Ronald
Böhmer, Michael Heinze, Ralf Kaufmann, Reinhard Schulte-Lohgerber, Olaf
Hübner, Peter Hübner (Betreuer)
Der Spielbetrieb gestaltet sich im Sommer durch
Freundschaftsspiele und den Feldpokal. In den
Wintermonaten wird in den Altersklassen Ü32 und
Ü40 die Hallen-Kreismeisterschaft gespielt.
Daneben ist auch noch ein Ü50-Team bei einem
Hallenturnier aktiv, das in den letzten 2 Jahren
jeweils gewonnen werden konnte. Anschließend
wurden diese Erfolge natürlich in der Dorfschänke
bei Hubert Hoffmann mit einigen Gerstenkaltschalen gefeiert.
Die vergangenen zwei Jahre brachten der Abteilung wieder neuen “Nachwuchs”. Verdiente Seniorenspieler rückten in die Abteilung nach. So konnte
wieder ein regelmäßiger Spiel- und Trainingsbetrieb aufgenommen werden. Hieraus resultierten
auch erste sportliche Erfolge, u.a. die Vizemeisterschaft bei den Stadtmeisterschaften auf dem Feld
und in der Halle.
Die Abteilung sieht ihre Aufgabe aber auch darin, die Familien mit in das Abteilungsgeschehen
zu integrieren. Dazu gehören Kaffeekränzchen bei
Heimspielen ebenso wie die Vatertagswanderung mit Kind und Kegel. Das Kalenderjahr endet
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mit einer Abschlussfeier, bei der natürlich zünftig
Geselligkeit gelebt wird.
Nach allen sportlichen Anstrengungen erholt man
sich einmal im Jahr auf einer Abschlussfahrt. Diese
zelt zu gelangen. Denn wir sind überall mit den
führenden Persönlichkeiten der Gastgeberstadt
befreundet!
Die Mitglieder der Alte-Herren-Abteilung sind sich
aber auch Ihrer Verantwortung für den Gesamtverein bewusst. Viele aktive Alte Herren vermitteln Kindern und Jugendlichen das Fußballspielen
in den Jugendmannschaften des TuS 07. Auch in
Arbeitseinsätzen am Sportplatz und im Sportheim
engagieren sich die „Oldies“.
Auch in Zukunft ist es wichtig, die Abteilung mit
Leben zu füllen, denn davon profitiert schlussendlich der Gesamtverein TuS Müschede 07!
Oben v.l.: Wilbert Michel (Betreuer), Jochen Urban, Uli Ostermann, Heiner
Lindenblatt, Ralf Bittner, Michael Schäfers, Eduard Vornweg, Friedel Siebert, Friedhelm Schwingenheuer
Unten v.l.: Franz Hermann, Klaus Rademacher, Günter Klimt, Achim Gelke,
Berthold Baumfaste
Trainingszeiten: Donnerstag, 19.00 Uhr Sportplatz
(ph)
führte in den vergangenen Jahren u.a. nach Köln,
Düsseldorf, Winterberg, Oberhausen und Münster.
Und überall waren wir gern gesehene Gäste. Allerdings benötigten wir 2006 in Münster die Hilfe
des Oberbürgermeisters, um in das Schützenfest-
Diplom-Kaufmann
Diplom-Kaufmann
Wolfgang Wilms
Manfred Frohwein
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Webauftritte
Der Internetauftritt des TuS Müschede ist ja mittlerweile zu einer festen Größe im gut aufgestellten World Wide Web der Müscheder Institutionen
geworden.
in ironischer Weise aufs Maul schauen.
Im Jahr 2002 hat die Webseite durch Arend Böhmer das aktuelle Design erhalten und wird stetig
weiterentwickelt und erneuert. Um die Aktualität
zu gewährleisten, haben alle Trainer bzw. Abteilungen die Möglichkeit, Termine und Neuigkeiten
selbst online zu stellen, und auch „wer nur mal zufällig vorbei schaut“ kann sich im Gästebuch verewigen.
Alles begann im Jahre 2000, als Jens Mayer die
ersten Gehversuche auf einem noch weitgehend
unbekannten Gebiet der „hypertext markup language“ (Anm. des Verf.: Das ist html - der einzige
Fachbegriff in diesem Text!) wagte und die erste
Homepage des TuS ins Leben rief.
Unter der Adresse www.dinet.tus07.de konnte der
Interessierte sich also fortan durch statisch erstellte Seiten klicken und Neuigkeiten aus der Welt
des Vereins erfahren.
Ein weiterer Glanzpunkt ist die große Bilderhistorie, welche ständig erweitert wird, unter dem
Punkt „Galerie“, in der Mannschaftsfotos von 1919
bis heute abgebildet sind.
Die aktuelle Adresse www.tus07.de folgte kurz
darauf, da man feststellte, dass kostenloser Speicherplatz doch irgendwann
nicht mehr ausreichte.
Neben der Hauptseite, die durch ihre geschichtlichen Werdegang den Charakter einer Fußballsei-
Der größte Teil der Neuigkeiten
für die Welt des Web, kamen
nicht zuletzt durch die jeweiligen Webmaster, aus dem
Themengebiet des Fußballs,
und in dieser Weise wurde die
Website dann auch unter der
folgenden Federführung von Jan
Schockenhoff weiterentwickelt.
Aus dieser Zeit stammt die
bis heute aktuelle Rubrik des
Röhrtal-Expresses, in der wechselnde Autoren, zumeist wöchentlich, der „zweitschönsten
Nebensache der Welt“ und deren Haupt- und Nebendarstellern nebst ihren Schauplätzen
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te behalten hat, haben die Volleyball-, Tennis- und
Nordic-Walking-Abteilung ihre eigenen sehenswerten Auftritte, die von Peter Fischer, Wilfried
Krick und Stefan Köster gepflegt werden.
Adressen:
Viele Lob und Anerkennung für diese Auftritte sind
also Ansporn dafür dass man auch in Zukunft sagen kann: „Wir bewegen Müschede - im WWW!“
TuS Müschede: www.tus07.de
Volleyball: www.volleyball.tus07.de
Nordic-Walking: www.nordicwalking.tus07.de
Tennis: www.mueschede-online.de/tennis (ab)
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Ausblicke
Der TuS Müschede 07 e. V. steht als Verein im Jahre 2007 gut da. Eine stetig wachsende Mitgliederzahl und sportliche Erfolge in allen Bereichen
lassen eine positive Bilanz zu.
Bau Bolzplatz 2005
Diese Situation darf aber nicht als Beweis dafür
missverstanden werden, dass die Zukunft des Vereins einfach die Verlängerung des gegenwärtigen
Zustandes sei.
Schon ein Blick in die Chronik von Dr. Jürgen
Schulte-Hobein und Wilhelm Böhmer (in diesem
Heft) zeigt, wie sehr ein Verein auch von gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Entwicklungen
beeinflusst werden kann. Bei einem Blick in die
Zukunft ist zu berücksichtigen, dass unvorherge-
sehene Ereignisse eintreten können, die niemand
erwartet hat.
Positiv für den Fußball war sicherlich die berauschende Fifa Fußball-WM in Deutschland im Jahre
2006. Ähnlich brachten die sportlichen Erfolge von
Boris Becker und Steffi Graf in den 80er Jahren
einen Tennisboom nach Deutschland. In den letzten Jahren ist Nordic-Walking in Deutschland sehr
erfolgreich. Unser Verein hat diesen Trend aufgenommen.
Es sind aber nicht nur die sportlichen Großereignisse und Trends, die sich auf unseren Verein
auswirken können. Bei einem Blick in die Zukunft
kommt man nicht an der Feststellung vorbei, dass
gravierende gesellschaftliche und wirtschaftliche
Veränderungen bevorstehen. Darauf muss sich jedermann einstellen, auch der TuS Müschede 07 e.
V. Die zukünftige Entwicklung in Deutschland wird
sich direkt auf die Ziele des Vereins auswirken.
Der Verein hat viele materielle und auch immaterielle Ziele. Zu ersteren gehört der Bau einer Kunstrasenplatzanlage. Dabei sollte auch das gesamte
Umfeld des Fußballplatzes modernisiert werden.
Auch die Beachvolleyballanlage könnte noch optimiert werden. Das Vereinsheim hätte eine Renovierung nötig; besser wäre noch ein Neubau oder
zumindest ein Umbau.
Die Tennisplätze könnten einen
neuen Belag vertragen. Ideelle Ziele des Vereins sind die
Einbeziehung des gesamten
Dorfes in den Sportbetrieb sowie die Aufnahme neuer Trendsportarten. Ein ganz wichtiges
ideelles Ziel ist die Gewinnung
von mehr ehrenamtlich tätigen Helfern (Trainer, Betreuer,
Funktionäre und so weiter). Vor
allem sollen in der Zukunft mehr
Jugendliche und Kinder für den
Sport gewonnen werden.
Dieser letzte Punkt scheint jedoch das größte Problem in
der Zukunft zu sein. Unter dem
Stichwort
„demographischer
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Wandel“ zeichnen sich dramatische Umwälzungen
in Deutschland ab. Zum 30. Juni 2006 lebten in der
Stadt Arnsberg 81.053 Einwohner. Davon waren
nur 14.908 Einwohner unter 18 Jahre alt! 43.747
Einwohner waren über 40 Jahre alt, davon 16.181
neuer Tennisplatz und so weiter) sind keine Prestigeobjekte, sondern überlebensnotwendige Investitionen in die Zukunft des Vereins. Denn der
sportliche Nachwuchs wird eine Fußballabteilung
mit Kunstrasenplatz bevorzugen. Junge Sportler
werden auch ein intaktes Vereinsheim und ein
Sportplatzumfeld mit zahlreichen Freizeitangeboten schätzen.
Ebenso werden sie eine attraktive und intakte
Beachvolleyballanlage bevorzugen. Sie werden
gute Trainer und Betreuer suchen sowie ein stimmiges Umfeld, in dem es Spaß macht, dabei zu
sein. Dazu aber braucht man wiederum Menschen
Bau Bolzplatz 2004
Einwohner 65 Jahre und älter. Im vergangenen
Jahr gab es also schon mehr über 65-jährige als
unter 18-jährige in Arnsberg.
Glaubt man den Demographen wird sich dieser
Trend fortsetzen. Das bedeutet, dass es für unseren Verein schwierig werden wird, Nachwuchs zu
finden. Bei den Mannschaftssportarten muss eine
Mindestzahl von Kindern oder Jugendlichen für
eine Mannschaft gemeldet werden. Mannschaften
und Abteilungen werden ausgedünnt. Aber auch
Betreuer und Funktionäre werden immer schwieriger zu finden sein.
Nur dann, wenn es dem Verein
gelingt, Jugendliche für die angebotenen Sportarten zu begeistern, kann die Mitgliederzahl gehalten werden oder gar
steigen. Da es anderen Vereinen ebenso gehen wird und
diese sich auch nach Kindern
und Jugendlichen umsehen
werden, ist ein starker Wettbewerb zwischen den Vereinen
um den Nachwuchs und die Ehrenamtlichen abzusehen. Um in
diesem Wettbewerb zu bestehen, muss unser Verein in jeder
Hinsicht attraktiv bleiben. Die
vorgenannten Ziele (Kunstrasenplatz, neues Vereinsheim,
Setzen Kantensteine 2004
und auch Geld, viel Geld. Das Geld von Sponsoren und Spendern, von Mitgliedern und Besuchern kommt aber auch nur dann, wenn der Verein
attraktiv bleibt. Es ist also ein Teufelskreis.
Daher muss man sofort - am besten gestern - mit
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Sanitätshaus
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der Umsetzung der Ziele beginnen. Der Vorstand
hat im Hinblick auf einen Kunstrasenplatz bereits
im Sommer 2005 Gespräche mit der Stadt Arnsberg geführt. Das Ergebnis war zunächst ernüchternd, da Müschede nach den Vorstellungen der
Stadt Arnsberg auf einem unsicheren Warteplatz
erst in sechs oder sieben Jahren mit einem Zuschuss rechnen kann. Gleichwohl wurde das Thema nicht fallengelassen. Der Vorstand hat Kontakt
mit Sportplatzbauern und anderen Vereinen aufgenommen.
gehende Umbauarbeiten können nicht vollständig
in Eigenleistung erbracht werden. Der Vorplatz vor
dem Vereinsheim wird bereits neu gestaltet.
Ebenso positiv ist zu bewerten, dass es der Jugendfußballabteilung immer wieder gelingt, auswärtige Spieler zu überzeugen, in Müschede aktiv
Sport zu treiben. Dies ist insbesondere bemer-
Die Anlage in Herdringen wurde im Rahmen eines
Workshops besichtigt. Immer wieder kommt man
zu dem Ergebnis, dass die Finanzierung das Haupt-
Papiersammlung 2006 - v.l.: Ingolf Böhmer, Jannis Sommer, Tim Känzler,
Christoph Dahme, Stefan Müller
kenswert, weil der TuS Müschede bis heute keine
Gehälter und Prämien an die Spieler zahlt.
Bau der Hütte am Beachvolleyballplatz
problem ist. Derzeit werden alternative Konzepte
überdacht.
Für ein renoviertes beziehungsweise umgebautes
Vereinsheim bestehen bereits konkrete Pläne. Allerdings fehlt auch hier zunächst das Geld. Weit-
Sportheim-Entwurf von Stefan Quäschling
Diese positiven Beispiele zeigen auch, dass unser Verein sich auch gegen andere gesellschaftliche Entwicklungen behaupten kann. Es wird nicht
nur durch den demographischen Wandel immer
schwieriger Jugendliche für Sport zu begeistern,
auch die Leistungs-, Konsum- und Mediengesellschaft macht dies immer schwieriger.
Die Leistungsgesellschaft fordert möglichst frühzeitige und umfassende Ausbildung. Dafür müs-
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sen die Kinder länger lernen. Weil die Eltern auch
mehr finanzieren müssen, werden Ganztagsschulen und Betreuungsangebote in Kindergärten und
Schulen immer häufiger. Bei dieser Entwicklung
wird es schwierig, die Kinder auch noch zum Sport
zu motivieren. Gerade vor diesem Hintergrund der
hohen Leistungsanforderungen ist ein sportlicher
Ausgleich jedoch besonders wichtig.
Die Konsum- und Mediengesellschaft verleitet
viele Kinder bekanntlich dazu, in ihrer teilweise
geringen Freizeit TV-Programme zu konsumieren,
im Internet zu surfen oder zu chatten, am Computer zu spielen oder Klingeltöne runterzuladen. Im
schlimmsten Fall wird dazu noch Fast Food konsumiert. Auch hier ist der Sport ein sinnvoller und
nicht zu vernachlässigender Ausgleich.
Daher ist es auch eine Aufgabe des Vereins, diese besonderen Vorzüge herauszustellen. Dies sind
auch Ziele, die durch Stadt, Land und Bund und
auch die Wirtschaft unterstützenswert sind. Wenn
Politiker es ernst meinen mit der Parole:
„Kinder sind unsere Zukunft“ müssen sie handeln
und sinnvolle Sportangebote unterstützen.
Wenn dieser Ausblick ein wenig nachdenklich
macht, ist schon ein Ziel erreicht. Denn das Nachdenken über die Probleme hilft, sie zu bewältigen.
Unsere Vorgänger haben in den letzten 100 Jahren zwei Weltkriege und andere Probleme überstanden und bewältigt.
Wenn alle mithelfen, wird der TuS Müschede 07
auch die kommenden schweren Zeiten überstehen
und irgendwann sein 200-jähriges Bestehen feiern. (mh)
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Erinnerungen
Viele Mitglieder haben sich in den letzten 100
Jahren um den TuS verdient gemacht. An dieser
Stelle, stellvertretend für alle, erinnern wir uns
an die Zeit des Schaffens von Hubert Schulte und
Theo Känzler.
Hubert Schulte
Als der TuS 07 Anfang der 90er Jahre unter dem
Vorsitz von Peter Henn aufgrund der hohen Gebühren, die für nahezu 1000 Mitglieder jährlich an
den Sauerländer Turngau zu entrichten waren, die
Mitgliedschaft im Turnverband kündigte, leugnete
er seine Herkunft.
Wäre Gisbert Danne, Sohn des bis ins hohe Alter passionierten Leichtathleten Theo Danne nicht
schon so früh verstorben, er hätte sich diesem Entscheid gewiss widersetzt. Denn als langjähriger
Schriftführer und dann erster Gauvertreter im Turngau, hielt er das Erbe unserer Müscheder Turnväter hoch. Ein über 50 Jahre altes Foto zeigt, wie
eine Gruppe jener Turnbrüder inmitten junger Turnerinnen eine Wanderrast einlegt. So auch einige
aus der stramm
posierenden Turnerriege der 30er
Jahre, denen das
Glück beschieden
war, die Gräuel
des zweiten Weltkriegs zu überleben. Nicht für sich
allein, sondern für
Ausflug 1951
zu begeisternde
Jugendliche - hier vornehmlich weiblichen Geschlechts - nahmen sie das Üben auf dem Turnboden wieder auf, damals behelfsmäßig eingerichtet in der alten Kirche, die 1933 als sakraler Raum
aufgegeben wurde.
Dem Ansinnen, von der Pike auf, das Sich-Bewegen an Turngeräten zu vermitteln, stellte sich ein
in seiner uneigennützigen, Frohsinn verbreitenden
Art einmaliger Turnwart: Der über die Jahre als
Müscheder „Turnvater“ schlechthin geschätzte Hubert Schulte, 1907 geboren, bewahrte sich bis ins
hohe Alter seine Begeisterung für die turnerische
Erziehung der Jüngsten. Auf diesem Foto sieht
man ihn vorn links hockend, neben ihm seine Tochter Annegret. Waltraud Kinnbacher, inmitten des
Pulks junger Damen abgelichtet, erinnert sich und
schwärmt von den Stunden, in denen „Vater Hubert“ zum Lied „Turner auf zum Streite“ die Kinderriege ins fidele Treiben führte und sie wunderbar
aufzumuntern wusste, wenn den Zaghaften der
aufgestellte Sprungbock unüberwindbar schien,
indem er sich im Grätschstand vorübergebeugt als
lebendes Hindernis anbot. Zum Vormachen halfen auch begabte Vorturner wie Günter Jochheim
oder Willi Hakenberg. Wo Hubert Schulte auftrat,
da ging‘s mit Freude zur Sache, so auch bei sei-
Turnen mit Hubert Schulte
nen Szenen auf der Müscheder Heimat- oder Karnevalsbühne. Ihm übertrug man die Interpretation
der lustigsten Rollen. Bei Familienfeiern brillierte
er als schalkhafter Sänger der sechzehnstrophigen
Polenhochzeit oder als geschmeidiger Tänzer mit
einer am Körper angehefteten Stoffpuppe. Hubert
Schulte war in seinem selbstlosen Engagement
ein Glücksbringer für das Kinderturnen in unserem
Verein. 2003 starb er im Alter von 96 Jahren. Er
hatte alle Sportkameraden seiner Generation
überlebt. Diese, betreut von Willi Wahle, hatten
sich recht lange regelmäßig freitag abends in der
Turnhalle als Altersriege getroffen. Immer endete ihr Übungsreigen mit dem Prellballspiel. Danach wechselte man zum Umtrunk bei Voss‘ Franz.
Hier wurden so manche Erinnerungen von Berg-,
Landes- und gar Bundesturnfesten ausgetauscht.
An jenem, welches 1968 in Berlin stattfand, als
erster und dann auch siegreicher Turner aus dem
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TuS 07 Müschede teilgenommen zu haben, darauf
ist Bruno Schmidt (81 Jahre) noch sehr stolz. 1978
konnten Hubert Schulte, Friedhelm Tigges und Bru-
wuchs die Einwohnerzahl der Gemeinde beträchtlich. Dementsprechend musste die so genannte
„Infrastruktur“ verbessert werden in Form eines erweiterten Schulgebäudes und gemäß Landesrichtlinien der Schaffung von Austragungsmöglichkeiten
für Hallen- und Freiluftsport.
b) Gute Gewerbesteueraufkommen füllten die Gemeindekasse. Man konnte bauen.
Altersriege bei Franz Voss
no Schmidt auf dem Deutschen Turnfest in Hannover ebenfalls als Turnfestsieger gefeiert werden.
Theo Känzler (1. Vors. von 1963 -1982)
Hatte man sich im TuS bisher
an kurzweilige Vorstandsperioden gewöhnt, so war diese 19-jährige nicht nur von ihrer Dauer, sondern auch von
der Weiterentwicklung des
Vereins her eindrucksvoll,
was am Ende mit der ZuerTheo Känzler
kennung des Ehrenvorsitzes
bzw. der Ehrenmitgliedschaft
der beiden Hauptverantwortlichen gewürdigt wurde. Theo Känzler war es nicht
vergönnt, das 100-jährige seines Vereins mitzuerleben, er
starb vor knapp zwei Jahren.
Wir konnten Ernst Missfelder
befragen, was ihre Zusammenarbeit über fast zwei Jahrzehnte auszeichnete. Seine
erste Feststellung: „Als wir die
Vereinsführung übernahmen,
hat die Mitgliederliste - erstellt
von Josef Oser - 117 eingetragene Personen gezählt. 20 Jahre später waren es über 700!“
Für diesen Entwicklungsschub
gab es mehrere günstige Voraussetzungen:
a) Dank neuer Wohnviertel
c) Als langjähriges Mitglied des
Gemeinderates (geführt vom
sportfreudigen Bürgermeister
Alfons Vogt) fand Theo Känzler dort Gehör für die Anliegen
des TuS 07.
Ernst Mißfelder
So wurde 1966 in den „Lüttkewiesen“ ein RasenSportplatz für Fußball und Leichtathletik gebaut,
inklusive eines Sportheims mit 4 Umkleideräumen,
Duschen und einer Wohnung für den Platzwart.
Zur Einweihung der neuen Anlage trat eine Auswahl der Altnationalfußballspieler (u.a. mit dem
noch lebenden 1954- Weltmeister Horst Eckel) gegen ein regionales Auswahlteam an. Dass dieses
Auftreten der Altnationalen seitens des DFB nicht
genehmigt war, wusste von allen Anwesenden nur
Ernst Mißfelder und dies auch erst, als die Spieler
schon auf dem Rasenfeld standen.
A propos Rasen: Leider sollte dessen Zustand in
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einigen Jahren zum Problem werden: Beim Unterbau des Rasens hatte man gespart und diesem
fehlten beim Spielbetrieb mit zeitweilig mehr
als acht Fußballmannschaften die erforderlichen
Schon- und Pflegephasen. Häufig wurde der Platz
gesperrt, und die 07er mussten auf ihr Heimrecht
verzichten und nach Hüsten oder Wennigloh ausweichen. So gab es schließlich nur die schweren
Herzens getroffene Lösung, anstelle des Rasens
einen Aschenplatz zu erstellen.
Nicht unerwähnt soll des Theos Meisterstück bleiben: Wie er nach beharrlichen Verhandlungen von
einem Prokuristen der Firma Trilux die Flutlichter
geschenkt bekam und auch Masten und Installationen nahezu kostenfrei geleistet wurden, dies
- nach Ernst Mißfelders Urteil - eine großartige
Leistung des ehemaligen Vorsitzenden: Als langjährig selbständig tätiger Handwerker lernte er
viele Leute kennen und wusste von seinen guten
persönlichen Beziehungen, auch zu Gunsten des
Sportvereins, zu profitieren. Fast täglich, so Mißfelder, sei er beim Vorsitzenden gewesen, aber
die Zeit die man gebraucht hätte, um etwas zu
erreichen, habe er gern geopfert, da Theo einfach
sehr kooperativ und beharrlich engagiert gehandelt habe.
Dass mit dem Bau der Grundschule 1970/71 auch
eine dem Bedarf entsprechende Turnhalle entstand, war für die Müscheder Sportler ein Riesensprung. Schnell vergessen war das nicht einmal
behelfsmäßig zu nennende Üben auf dem Holzboden der alten Mehrzweck-Schützenhalle, wo die
mit Öl imprägnierten Bretter die Turnmatten verschmierten, und das Ballspielen untersagt war, da
die Wände befleckt worden wären.
Wie sehr sich Mädchen und Frauen freuten, unter
der wohl über 20-jährigen Leitung von Margret
Nölke (TV Neheim), Gymnastik und Tanz zu betreiben, zeigte die starke Beteiligung. Und für einige
der Frauen wurde das unbekannte Volleyballspiel
mehr und mehr zum Abschluss der Übungsabende.
Danach freute sich Gastwirt Franz Voss, einer geselligen Damenrunde seine Liederbücher vorlegen
zu können.
Was die an anderer Stelle gewürdigte Partnerschaft mit dem holländischen Verein Hedel angeht,
so wurde diese in der zweiten Hälfte der 70er Jahre durch Zufall geboren und zwar im Hause Franz
Voss. Ein Niederländer namens Mulder war dort
einquartiert. Und ihm schreibt Horst Middeldorf,
der in der Ära Missfelder - Känzler 18 Jahre der
Fußballabteilung vorstand, den Verdienst zu, die
Brücke geschlagen zu haben. Diese Verbindung
auszubauen war eines der bevorzugten Anliegen
von “Mille“. Sein mit ihm befreundeter Kontaktmann war der Hedeler Kantinenwirt Jan Locven.
Zweifellos war die bis hier nachskizzierte, eine
durch Baumaßnahmen und die Erweiterung des
Übungsbetriebs gekennzeichnete Epoche, ein kostenträchtiges, fast explosives
Wagnis. Das 1983 unter Leitung
von Ulrich Urban die Nachfolge antretende Vorstandsteam
wusste sich diesen Entwicklungsmöglichkeiten zu stellen
und schuf einen beständigen,
wirtschaftlichen Unterbau, der
nicht zuletzt durch manche von
der Müscheder Bürgerschaft
gut aufgenommene und unterstützte Aktivitäten der Fußballjugendabteilung zustande kam.
(wb)
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Sportangebot Sommer
Montag
16:45 - 18:00
Training G-Jugend
Sportplatz
17:00 - 18:30
Training F-Jugend
Sportplatz
18:00 - 19:30
Nordic-WalkingTreff
19:00 - 20:30
Training A-Jugend
Sportplatz
Mittwoch
15:00 - 16:00
Kinderturnen
Sporthalle
15:00 - 16:30
16:00 - 17:00
Mutter-Kind-Turnen Kinderturnen
Sporthalle
Sporthalle
17:15 - 18:40
17:00 - 18:30
Training C-Jugend Training F-Jugend
Sportplatz
Sportplatz
17:00 - 18:30
17:00 - 18:00
Training F-Jugend Tanzen (Mädchen)
Sporthalle
Sporthalle
20:00 - 21:30
Aerobic Sporthalle
17:30 - 19:00
Training E-Jugend
Sportplatz
17:30 - 19:00
Training D-Jugend
Sportplatz
18:30 - 20:00
Training Herren
Sporthalle
19:00 - 21:00
Training Senioren
Sportplatz
20:00 - 21:30
Training Mixed
Sporthalle
18:00 - 19:00
Training F-/EJugend Sporthalle
19:00 - 20:15
Training C-Jugend
Sporthalle
19:00 - 20:30
Training A-Jugend
Sportplatz
19:00 - 21:00
Training Senioren
Sportplatz
20:15 - 21:30
Training Kraft
+ Ausdauer
Sporthalle
19:00 - 20:30
Training Alte
Herren Sportplatz
19:30 - 21:30
Training Damen I +
II Sporthalle
Volleyball
Turnen
Nordic-Walking
Farbfelder:
Fußball
Dienstag
09:00 - 10:00
Damenrunde
Donnerstag
09:00 - 10:00
Damenrunde
17:30 - 19:00
Training E-Jugend
Sportplatz
17:30 - 19:00
Training D-Jugend
Sportplatz
18:30 - 19:30
Damengymnastik
Sporthalle
Freitag
16:30 - 18:00
Training C-Jugend
Sportplatz
18:00 - 19:30
Training Senioren
Sportplatz
18:00 - 19:30
Einsteigerkurs
Tennisplatz Lüttkewiesen:
Kostenlose Tennis-Schnupperstunden nach Absprache
Beachvolleyballanlage Lüttkewiesen:
Bei entsprechender Witterung trainiert die Volleyballabteilung auf der Beachvolleyballanlage
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Röhrtal-Express spezial
Nun hat der TuS schon
100 Jahre auf dem Buckel,
und wenn ich es recht betrachte, an meinen Knochen merke ich es hier und
da auch schon, denn gut
25 der 100 Jahre hab ich
miterlebt, mit allen Höhen und Tiefen. Und da man ja beim TuS doch ein
vielseitiges Angebot an Sportmöglichkeiten hat,
gehört es sich für ein Mitglied ja auch, möglichst
alles einmal auszuprobieren.
Die Karriere eines ambitionierten TuSler fängt ja
bekanntlich beim Kleinkinderturnen an. Da wird
dann schon auf frühesten Kindesbeinen die Standfestigkeit und
Beweglichkeit auf eine harte Probe
gestellt. Beim Tanzen mit Bändchen
oder Reifen ist das ganze ja noch
recht einfach zu handhaben. Aber
die Anatomie des DurchschnittsSauerländers (eher wuchtig und gedrungen) wird dann frühestens bei
der Rolle vorwärts auf eine harte Probe gestellt.
Und bei der Rolle rückwärts spätestens ist dann
eindeutig erkennbar, wer ein Turner ist oder eher
zur Leichtathletik wechseln sollte, nämlich beim
Sprint auf die Toilette, um sich des „Angst-Pippis“
zu entledigen.
Hat man dieses Frühstadium
der sportlichen Verbiegungen
denn nun mehr oder weniger erfolgreich überstanden, stehen
einem die nächsten sportlichen
Herausforderungen bevor.
Ich, für meinen
Teil, hatte das
Turnen
doch
noch nicht ganz
aufgegeben
und suchte mein
Glück in der Gruppe von Alfons
Grote, wo der Nachwuchs für
den Zirkus Sarasani herangezogen wurde. Je nach Talent
standen dann auch Überschlä-
ge, Kopfstände, Räder etc. auf dem Programm, so
dass man sich vorkam, wie im Hulli-Gulli-Express
auf der Hüstener Kirmes. Die Reifeprüfung für
eine spätere Ehrenmitgliedschaft im Sauerländer
Turngau war aber sicherlich das Hüpfen über den
quer gestellten Kasten. Die richtig Guten schaffen
dies sogar noch mit Sprungfiguren. Für die weniger Sprunggewaltigen galt das olympische Motto:
„Der Weg ist das Ziel!“ Und dieser endete dann
mit einem lauten Knall vor oder im Kasten, statt
oben drüber.
Um einige blaue Flecken und Erfahrungen reicher,
widmete ich mich dann doch intensiver dem Fußballspiel. Das begann immer montags bei Walter
Wiese in der F-Jugend. Hier waren dann die Herausforderungen enorm. Erst der
unerbittliche Kampf gegen die
Schnürsenkel und dann noch dieser Ball! Wohin nur damit? Wer
ist denn bloß Mitspieler, wer
Gegenspieler? Und bei Spielen
verstand man sowieso nichts
mehr, da jeder Spieler gleich
eine ganze Horde an Trainern mitgebracht hat in
Form von Mutter, Vater, Oma, Opa und Geschwistern. Aber so im Laufe der Zeit hat ja doch dann
fast jeder die Grundregeln des Fußballs verstanden, um auf Tore- und Punktejagd zu gehen. Vor
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allem Auswärtsspiele glichen immer einer Expedition ins Ungewisse, denn man war nie so ganz sicher, ob auch die komplette Mannschaft überhaupt
ankommen würde, da der ein oder andere fahrbare Untersatz unserer Trainer und Betreuer das
Zeitalter der jugendlichen Frische deutlich überschritten hatte. So kam es durchaus schon mal zu
Verzögerungen beim Anpfiff. Es war auf jeden Fall
nie verkehrt, ein Abschleppseil dabei zu haben.
Heimspiele hatten dagegen einen ganz anderen
Charme. Versuchte der TuS doch, die letzten Reste
Rasen mit einer schwarzen Steinasche zu unterfüttern. Hiervon finden sich noch heute „Souvenire“
in so manchem Knie unserer Alt-Herren-Kicker.
So schlug man sich dann über die Jahre, mehr- oder
weniger erfolgreich, bis in die
Senioren durch. Diese Zeit war
geprägt durch sehr eigene,
aber auch erfolgreiche Trainer.
Unter Rüdiger Gebauer wurde
man mittels „Holzhacken“ und
ausgedehnten Waldläufen in
einer sehr naturverbundenen
Weise auf das Fußballspiel getrimmt. In der Zeit
unvergesslich die erfolgreichen Hallenturniere, wo
man erst die Gegner sprachlos zauberte, um dann
im Anschluss bei den Feiern selber die Sprache zu
verlieren.
Mit Uli Wünnenberg trat dann ein Motivationskünstler das Erbe an, der so manches Phrasen-
V.l.: Uli Wünnenberg, Manfred Schäfer, Franz Hermann, Rüdiger Gebauer
schwein prall gefüllt hätte, dem dann aber mit
dem sprichwörtlichen „Papst in der Tasche“ der
Aufstieg in die Bezirksliga gelang, was zwei Tage
intensiv gefeiert wurde. Schlammbad und sty-
lischer Kurzhaarschnitt inklusive! Mit Eugen Freier
wurde dann ein weiteres Kapitel aufgeschlagen,
an dem das ganze Dorf teilgenommen hat. Denn
wenn der seine Kommandos beim Training über
den Platz rief, da wackelten bei Wälters Heini die
Shampoo-Flaschen im Regal. Der Erfolg gab ihm
Recht, denn zum Landesligaaufstieg ließ Pastor
Rickelhoff erneut die Glocken läuten, und beim
Feuerwehrfest musste enorm viel Durst gelöscht
werden.
Aber da ja Fußball nicht alles ist, hab ich dann
doch auch einmal die anderen Sportarten ausprobiert. Beim Tennisboom wollte
ich damals mit von der Partie
sein und meldete mich in der jungen Abteilung an. Mit Holzschläger bewaffnet ging es zu den
ersten Tennisstunden. Da aber
der spielerische Funke nicht sofort von Trainer auf Spieler überschlug, musste erst einmal ein neuer Schläger her.
Nach und nach wurde die komplette Ausrüstung
ausgetauscht, nur das Spiel wurde nicht besser.
Somit stagnierte das Talent bei mehrstündigen
Ranglistenkämpfen um Platz 12 oder 13 und einer
nicht geringer werdenden Anzahl an Doppelfehlern.
Der ideale Zeitpunkt, um mal das Glück beim
Beachvolleyball zu versuchen. Und da muss man
ja wirklich sagen, dass bei dem Spiel das Kind
im Manne durchbricht. Es ist ein wahres Erlebnis,
hinter einem Ball in den Sand abzutauchen und
mit den Backentaschen voll Sand im nächsten
Moment zu versuchen, zum Schmetterball hochzuspringen. Bei einer Größe von 1,80m und einer
dürftigen Sprunggewalt ein nicht ganz so leichtes
Unterfangen. Legendär aber
immer die Beachmasters, bei
denen sich ein durchweg motivierter, aber sehr unterschliedlich qualifizierter Haufen
an Spielern die Bälle um die
Ohren haut und anschließend
kräftig feiert. Gefährlich wird es immer nur bei länger andauernden Regenpausen, da dann schon
mal der gemütliche Teil etwas früher angegangen
wird, was der eigenen Leistung im Spiel nicht unbedingt zu Gute kommt.
Wie dies beim Nordic-Walking aussieht, kann ich
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leider noch nicht kommentieren. Diese neue Spezies von Sportlern ist mir zwar schon häufiger über
den Weg gelaufen, selbst habe ich mich aber noch
nicht mit Stöcken bewaffnet auf die Waldwege
gestürzt. Was der Alte vom Müssenberge wohl dabei gedacht hätte? Vielleicht sollte ich es einmal
ausprobieren, man braucht ja noch Ziele für die
nächsten 100 Jahre!
In diesem Sinne ein frohes Festjahr 2007!
Wilberts Wortgeflüster:
So jau ke, jetzt ist der TuS
schon 100 Jahre und wat
machen se? Churken imma
noch inner Bezirksliga rum.
Zu meiner Zeit, zusammen
mit Arrak und de Wojciks
Brüder, da sind wa auf der
Pritsche vom Trecker zu de
Auswärtsspiele chefahren und ham de Chechner
10:0 verdroschen. Und heute? Eiern se mit nem
Navichationssystem zu de Spiele, um anschließend ohne Punkte widda nach Hause zu kommen.
Ne lass ma. Chut, dass es da noch andere Sportarten chibt. Hatten wa früher nich! Hätt es früher
Tennis checheben, ich wär der Boris Becker vonne
Biche chewesen. Und ers Volleyball, Lehrer Fabri
hätte ich de Bälle um de Ohren cheschmettert. Turnen war nix für mich, da hab ich lieber andere über
de Mättkes oder Kästen hüppeln lassen.
Nordic-Walking, dat wär noch was. Chemütlich mit
de Stöcke bewaffnet durch den Wald wandern.
Dat bringt den Kreislauf auf Schwung, dann kann
ich auch bei Hoffmanns Hubert ma widda nen
Stündchen länger über alte Zeiten plaudern. Muss
nur mal sehen, wie ich de Stöcke in meinen BMW
kriege, de passen ja char nit innen Kofferraum!
Ich sach ja nur meine Meinung, abba ich hab Recht!
(ib)
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Die Silvesterparty - Ein gelungener Jubiläumsauftakt
Mit sieben Veranstaltungen begeht der TuS seinen runden Geburtstag.
mung, die auch um Mitternacht vor der Schützenhalle nicht abriss.
Hier warteten Christian Keil und Gerd Stüttgen
schon, um mit den Gästen das neue Jahr mit einem
Feuerwerk der Spitzenklasse zu begrüßen.
Ohne Probleme schaffte es DJ Thomas, die Gäste
mit beliebten Klassikern wieder in die Halle zu locken und die Tanzfläche zu füllen.
Die große Silvesterparty war der Startschuss.
Nachdem sich die Fußballer am Vortag den Stadtmeistertitel hart erkämpft hatten, feierten rund
350 Gäste ausgelassen den Jahresausklang.
Nachdem das Orgateam einen kurzweiligen PilsEngpass bewältigt hatte, stand die Halle bis in
die frühen Morgenstunden Kopf.
Um 20:15 Uhr eröffneten Marco Hoffmann und Detlef Jünemann den Silvesterspaß in der Schützenhalle, wo neben einem kalt-warmen Buffet auch
eine Tombola, Mitternachtssekt, Feuerwerk und
stimmungsvolle Musik von DJ Thomas Hoffmann
auf die gut gelaunten Gäste warteten.
Ein Highlight der Party war sicherlich die Vorstellung der TuS Hymne. „Wir sind der TuS“ schallte es
wiederholt durch die Halle. Schnell war klar, die
Hymne ist ein absoluter Ohrwurm.
Auch die hochwertigen Preise der Tombola fanden großen Anklang. So konnte sich Stefan Köster
über den Hauptpreis, ein Kaminofen im Wert von
1000,- Euro, freuen.
Silvester 2006 - v.l.: Gabi Lindenblatt, Petra Stüttgen
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Gästen
bedanken, die den Abend durch ihre Partylaune zu
einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Der TuS Müschede freut sich bereits auf die Fortsetzung bei den folgenden Veranstaltungen. (mas)
Silvester 2006 - v.l.: Ingolf Böhmer, Thomas Schmidt, Detlef Jünemann
Nicht zuletzt durch die gute Bewirtung entwickelte
sich im Laufe des Abends eine prächtige Stim-
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Experten-Geflüster
Wer
Frank M.
Torsten O.
Jens P.
Sebastian K.
Sebastian K.
Sebastian B. (11 Jahre)
Essam K.
Daniel K.
Essam K.
Francesco F.
Manfred S.
Bastian K.
Heiner L.
Dennis M.
Sven M.
Wilbert M.
Bernd S.
Manfred S.
Michael W.
Mario L.
Wann
Zum Hallenauftritt von
Michael Steinrücke
Vor dem Spiel gegen
Sundern
Zu Sebastian nach dem Spiel
(mit blutendem Knie)
Zur Benotung in der WP-Elf
des Tages (die Zahlen in
Klammern sind die Anzahl
der Nennungen für die Elf
des Tages...)
Zu Torsten Opitz mit
riesigem blauen Fleck
Kann wahrscheinlich nicht
spielen...
Trainingsbeteiligung
Situation: Tabellenletzter (4
Punkte nach 20 Spielen)
Vor Meisterschaftsspiel
gegen Grevenstein
Abmeldung
Nachspielzeit erreicht 8
Minuten
Zum Trainer (Essam) beim
Besprechen der Aufstellung
Zu Doktor
Nach 1:5 Niederlage der 1.
Mannschaft gegen Haspe
Nach 1:3-Niederlage gegen
Menden
Beim Spiel der 1.
Mannschaft in Edertal
Am Seitenrand
Was
„Mann, der Steinrücke, da fehlt nur noch ne
Kickerstange!“
„Da kommen die Pi... mit ihrer Musik und
meinen, uns hier einnehmen zu können! Die
hauen wir weg!“
„Das ist ja eine kläffende Wunde!“
„Ein Witz - keiner von uns in der Elf des
Tages und andere stehen da mit ner 4!“
„Das muss man mit Verdünnung abmachen!“
„Ich kann nicht spielen, ich habe einen
Termin beim Frisör!“
„Es sind neun Leute da, also spielen wir fünf
gegen fünf!“
„Die schweren Spiele sind jetzt weg!“
„Wir spielen von Anfang an auf Zeit!“
„Ich kann nicht spielen, ich habe 34 Fieber!“
„Pfeif endlich ab, so schön ist das Spiel auch
nicht!“
„Da hast du dir ja mal wieder richtig
Gedanken gemacht!“
„Du freust dich doch, dass Schaltjahr ist!
Kannst du einen Tag mehr meckern!“
„Wenn ich sowas sehe, das macht mich
traurig!“
„Jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken!“
„Der Schiri wär‘ bei uns schon lange im
Hammergraben gelandet!“
„Der TuS Jahn Berge hat am gleichen Tag
Namenstag wie Jan Schockenhoff!“
Beim Spiel der A-Jugend in
Hüsten (nach gefährlichem
„Die sind gut die Heber-Senker!“
Senker)
Zu A-Jugendspieler Matthias
„Wärst du früher nach Müschede gekommen,
Wolff (Linksfuß), seit vier
könntest du auch mit rechts schießen!“
Jahren beim TuS
„Müschede, wie Robin Hood, oben die
Zur Situation der Ersten
Punkte klauen und unten abgeben!“
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Michael W.
Wolfang R.
Essam K.
Michael W.
Eugen F.
Sven M.
Wilbert M.
Wilbert M.
Wilbert M.
Vor dem Spiel gegen
Neheim
Nach dem Spiel in Bödefeld
Gegen Erlenbruch in der
Halbzeit
„Wenn ich wieder viel erzähle, wird eh nur
die Hälfte umgesetzt!“
„Das Beste am Spiel war die Bratwurst!“
„Lasst langsam angehen, das schaffen wir
auch so!“
„Ihr könnt spielen, ihr könnt kämpfen, ihr
Müder Kick (zur Mannschaft)
könnt Tore schießen. Nur heute nicht!“
Spielermaterial
„Besser 13 gute Spieler als 17 schlechte!“
„Wir brauchen nicht mehr Glück, wir brauchen
Negativserie
nur weniger Pech!“
„Da kannste Vollmers‘ Jö mit 60 noch
Olaf Hübner (Mittelstürmer)
reinstellen !!!“
„Wenn Spiekermann in der 11 des Tages ist,
Daniel Spiekermann
wäre ich früher immer drin gewesen !!!“
Testspiel TuS Sundern - TuS „Der Abstieg ist besiegelt, für BEIDE
Müschede 07 (5:1)
Mannschaften...!“
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Fanartikel
Folgende Artikel können z.Zt. unter www.tus07.de/Shop bestellt werden:
Fanschal
Fanschal in hochwertiger Qualität.
Gestrickt
12 Euro
Fancap
Fancap in rot oder schwarz.
12 Euro
Fleecejacke
Schwarze Fleecejacke mit TuS Müschede 07Schriftzug und Logo.
40 Euro
Aufkleber
Wetterfester TuS-Aufkleber.
1 Euro
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Glas Merkur
Glas von Rastal Serie Merkur in zwei
verschiedenen Größen.
0,2 l oder 0,5 l.
6 Euro
Glas Tannheim
Glas von Rastal Serie Tannheim.
0,5 l.
6 Euro
Badetuch
Großes TuS Müschede-Badetuch.
100% Baumwolle.
25 Euro
Poloshirt
Weinrotes TuS Müschede 07-Poloshirt
mit Logo und Schriftzug. Verschiedene Größen.
100% Baumwolle.
18 Euro
Anstecknadel
TuS-Anstecknadel. Nicht nur für Sammler.
1 Euro
CD - Wir sind der TuS
Die neue TuS-Hymne (seit 2007) auf CD!
Hitverdächtig!!!
5 Euro
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Vorstand
1. Vorsitzendner
Heiner Lindenblatt
In der Biche 16
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-34371
Email: [email protected]
2. Vorsitzender
Marco Hoffmann
Norbert-Michel-Str. 32
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-52154
Email: [email protected]
Geschäftsführer
Christian Keil
Kleistenberg 16
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-932208
Email: [email protected]
Kassiererin
Yvonne Schulte
Sültkamp 2
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-280001
Email: [email protected]
Schriftführer
Gerd Stüttgen
Gesmeke 42
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-39111
Email: [email protected]
Ansprechpartner Nordic-Walking
Stefan Köster
Sültkamp 28
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-39258
Email: [email protected]
Abteilungsleiter Fußball Jugend
Ingolf Böhmer
Schürbuschstraße 8
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-897471
Email: [email protected]
Abteilungsleiter Volleyball
Jürgen Frenzel
Limbergring 45
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-51791
Email: [email protected]
Abteilungsleiter Fußball Senioren
Essam Köpper
Am Schürbusch 4
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-639190
Email: [email protected]
Abteilungsleiter Fußball Alte Herren
Peter Hübner
Steinbergstraße 10
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-932285
Email: [email protected]
Abteilungsleiter Tennis
Manfred Schäfer
Sültkamp 19
59757 Arnsberg
Telefon: 02932-32718
Email: [email protected]
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Mitgliedsantrag
Wir freuen uns, Sie als neues Mitglied im Sportverein TuS Müschede 07 begrüßen zu können.
Für unsere Mitglieder-Datei benötigen wir allerdings noch einige Ihrer persönlichen Daten.
Vervollständigen und korrigieren Sie daher bitte die folgende Tabelle und geben diese bei einem
Trainer, Betreuer oder einem Vorstandsmitglied des TuS Müschede ab:
Name:
Vorname:
Geburtsdatum:
Straße + Hausnummer:
Wohnort:
Bankverbindung:
Kto.-Nr.:
Blz:
Kontoinhaber:
(Falls abweichend von oben)
Abteilung:
[]
Fußball
[]
Aerobic/
Turnen
[]
Tennis
[]
Volleyball
[]
NordicWalking
Weiteres:
(Bei Anmeldung als Familie hier sämtl. Familienmitglieder mit
Vornamen und Geburtsdatum eintragen)
Die Mitglieds-Beiträge werden von uns halbjährlich per Lastschrift-Einzug von Ihrem oben
angegebenen Konto eingezogen. Bitte bestätigen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass der TuS Müschede
07 berechtigt ist, diese Beiträge bei Fälligkeit abzubuchen.
(Kündigung gemäß Satzung nur jeweils zum 31.12. eines Jahres. Änderungen der Bankverbindung sind unverzüglich mitzuteilen)
_________________________
_________________________
Datum
Unterschrift
Aktueller Beitragsspiegel (Euro):
Kind
Jugendlicher
Erwachsener
Familie
Passiv
Beitragsfrei
Alter
bis 11 Jahre
ab 12 Jahre
ab 18 Jahre
Eltern und mind. 1 Kind
monatlich
2,00
3,00
5,00
6,00
2,00
50 J. Mitgliedschaft mind. 68 Jahre alt --
vierteljährlich
6,00
9,00
15,00
18,00
6,00
--
halbjährlich
12,00
18,00
30,00
36,00
12,00
--
jährlich
24,00
36,00
60,00
72,00
24,00
-Stand: 29.11.06
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Bilderauslese
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