Möbelindustrie in Zahlen

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Möbelindustrie in Zahlen
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8 2015
STATISTIK
2015
Möbelindustrie in Zahlen
>Export: Küchenmöbelindustrie führend in Europa
>Preise: Polstermöbel behaupten sich
>Personal: Überalterung bleibt problematisch
>Wohnmöbel: Unter aggressivem Importdruck
>Westfalen: Das Herz der Möbelindustrie
++ KENNZIFFERN ++ STRUKTURDATEN ++ JAHRESVERGLEICHE ++ ANALYSEN ++
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ZUR LAGE
Eigene Erhebungen geben ein
zuverlässiges Bild des Marktes
arktnahe Datenerhebung und ihre zeitnahe Vorstellung für die Sparten der
Möbelindustrie sind wesentliche Arbeitsbereiche der Fachverbände der
M
Möbelindustrie in Herford. Denn die Branche braucht belastbare statistische Daten.
Sie gehören zu den wichtigsten Instrumenten erfolgreicher Unternehmensführung.
Leider sind die amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden
immer weniger in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen. Sie leiden insbesondere an mehreren strukturellen Mängeln: Zum einen erfassen sie nur die Entwicklung von Unternehmen mit Produktion in Deutschland. Nur diese erfüllen
nämlich die von Destatis angewandte Definition von „Möbelindustrie“. Unternehmen mit Produktionsstandorten im Ausland sind demgegenüber nach der
Definition des Statistischen Bundesamtes überhaupt keine Unternehmen der
Industrie, sondern des Groß- und Außenhandels. Damit fallen z.B. aus der ‚Statistik
Polstermöbelindustrie des Statistischen Bundesamtes‘ Unternehmen wie die
Polipol- oder die 3C-Gruppe vollständig aus der Nomenklatur heraus.
Auch werden nach der amtlichen Statistik Importe nur dort erfasst, wo sie in
Deutschland anfallen – d.h. beim Handel und nicht etwa bei der Industrie. Im
Handel aber erfolgt die Differenzierung nach Sparten (Lebensmittelhandel,
Möbelhandel, Elektrogerätehandel,…) überhaupt nicht im monatlichen Rhythmus,
diese Daten sind nur jährlichen Veröffentlichungen entnehmbar.
Schließlich ist die Aufteilung in Warengruppen manchmal schwer nachzuvollziehen. Zu sonstigen Möbeln z.B. gehören klassische Wohnwände ebenso wie
Schlafzimmer, aber auch Krankenhausbetten, Bad- oder Gartenmöbel. Der Anteil
der Wohn- und Schlafraummöbel im engeren Sinne an diesem Sammelsurium
„sonstige Möbel“ macht denn auch nur 30% aus. Damit existiert überhaupt
keine zuverlässige Zahl, die die Entwicklung einer der wichtigsten Sparten der
Möbelindustrie – eben für den Wohn- und Schlafraumsektor – erfasst.
Diese Definition der amtlichen Statistik hat dazu geführt, dass wir als Fachverbände der Möbelindustrie in Herford die Realisierung einer marktnahen internen
statistischen Erhebung als eine unserer zentralen Aufgaben ansehen. An der
Auftragsstatistik Küchenmöbel z.B. nehmen Unternehmen teil, die am deutschen
Markt ein Volumen von annähernd 95% ausmachen. Der Deckungsgrad im Polstermöbelsektor ist unwesentlich niedriger und liegt nach unseren Schätzungen
bei ca. 85%. Selbst der Deckungsgrad für den Wohnmöbelbereich, der von unseren
Verbänden erst seit zwei Jahren realisiert wird, übersteigt inzwischen deutlich die
50%-Marke – mit kontinuierlicher Tendenz nach oben. Denn wir sind permanent
bemüht, relevante Marktteilnehmer aus dem In- und Ausland zur Teilnahme an
dieser Statistik zu gewinnen – in der Regel auch mit Erfolg. Damit können aus unserer internen Auftragsstatistik eine Reihe wichtiger Erkenntnisse gezogen werden:
n Der Wohnmöbelsektor ist unverändert der wirtschaftlich kritischste in der aktuellen Marktentwicklung. Die Auftragseingänge bewegen sich um die Null-Linie,
relevante Steigerungen sind nicht feststellbar.
n Erholt hat sich demgegenüber der Polstermöbelsektor. Er profitiert u.a. von
deutlichen Innovationen insbesondere durch die Integration von elektrischen
und mechanischen Funktionen mit einer hohen Komfortwirkung. Dies hat nicht
nur zu einem deutlichen Plus bei Auftragseingängen und Umsatz im Jahre 2014
geführt, sondern ist auch dafür verantwortlich, dass im Polstermöbelsektor der
Durchschnittspreis ebenfalls in Richtung werthaltigere Produkte zeigt – wie auch
die hierzu im vorliegenden Heft veröffentlichten Statistiken unterstreichen.
n Die deutsche Küchenmöbelindustrie schließlich ist unverändert die führende
in ihrer Branche in Europa und wahrscheinlich weltweit. Dies spiegelt sich in
dem hohen Exportanteil wider, wie überhaupt gerade bei der Küche sich das
Auslandsgeschäft 2014 und auch im 1. Halbjahr 2015 deutlich besser entwickelt
hat als der Inlandsmarkt. Dennoch ist der Küchenmöbelsektor von einem starken Verdrängungswettbewerb geprägt. Ausdruck hiervon ist – ebenfalls aus den
hier in diesem Statistikheft veröffentlichten Daten ersichtlich – die Senkung des
Durchschnittspreises der Küche 2014.
Und noch vieles mehr lässt sich aus Statistiken entnehmen: Wer sie aufmerksam
studiert, kann daraus wichtige Erkenntnisse für unternehmerische Entscheidungen
gewinnen und häufig Trends zu einem Zeitpunkt erkennen, zu dem sie mit Erfolg
in vertriebliche unternehmerische Entscheidungen umgesetzt werden können.
Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der Verbände
der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen.
03
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PRODUKTION
Westfalen – eine starke Möbelregion
estfalen ist und bleibt das Herz der
W
Möbelindustrie. Dieser Satz hat gestern
wie heute unverändert Gültigkeit. In keiner
anderen Region Deutschlands und Europas
findet sich ein so dichtes Netzwerk an
Unternehmen der Möbelindustrie, vorgelagerter Zulieferbranchen, nachgelagerter
Handelsorganisationen und begleitender
Dienstleistungsunternehmen, wie in diesem
Teil Nordrhein-Westfalens.
Besonders stark ist die Stellung der Region in der Küchenmöbelindustrie ausgeprägt. In Ostwestfalen-Lippe (OWL) werden
insgesamt knapp 65 % der Umsätze der
gesamten deutschen Küchenmöbelindustrie
erwirtschaftet. Wenn man weiß, dass jede
dritte Küche in Europa aus Deutschland
kommt, lässt sich mit Fug und Recht die
These aufstellen, dass über 20 % aller
europäischen Küchen aus dieser Region
stammen.
Umsatz Möbelindustrie 2014*
bundesweit 18,18 Mrd. € (+2,3%**)
NRW 6,4 Mrd. € (+/– 0%**)
OWL 4,58 Mrd. € (–1,7%**)
Mehr als ein Viertel aller Möbelumsätze
Deutschlands werden heute in der Region
Ostwestfalen-Lippe erwirtschaftet.
Zahl der Beschäftigten
in der Möbelindustrie insgesamt 2014
in Deutschland
100.952
(–1,6%**)
in Nordrhein-Westfalen
30.467 (–4,9%**)
in Ostwestfalen-Lippe
19.851 (–4,5%**)
Knapp 20% der Beschäftigten arbeiten
in Ostwestfalen-Lippe: Angesichts
der Größe der Betriebe ein eindeutiges
Zeichen für eine hohe Produktivität.
Zahl der Betriebe
in der Möbelindustrie insgesamt 2014
in Deutschland
1.011 (–2,7%**)
in Nordrhein-Westfalen
288 (–4,0%**)
in Ostwestfalen-Lippe
166 (–4,1%**)
29% aller Möbel produzierenden
Unternehmen sind in NordrheinWestfalen angesiedelt.
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04|05
Umsatz Küchenmöbelindustrie 2014*
bundesweit 4,39 Mrd. € (+3,4%**)
NRW 2,96 Mrd. € (+1,9%**)
OWL 2,77 Mrd. € (+2,1%**)
Beeindruckende Zahlen aus dem
Küchenmöbelsektor: Knapp 65% aller
Umsätze stammen aus OWL.
Zahl der Beschäftigten
in der deutschen Küchenmöbelindustrie 2014
in Deutschland
16.469 (+0,6%**)
in Nordrhein-Westfalen
9.318 (–1,2%**)
in Ostwestfalen-Lippe
57% aller Beschäftigten aus der
Küchenmöbelproduktion arbeiten in
nordrhein-westfälischen Betrieben.
8.559 (–1,5%**)
Zahl der Betriebe
in der deutschen Küchenmöbelindustrie 2014
in Deutschland
76 (+/– 0%**)
in Nordrhein-Westfalen
33 (+/– 0%**)
in Ostwestfalen-Lippe
27 (+/– 0%**)
Etwas schwächer, aber dennoch dominierend ist die Stellung von OWL in der
Möbelindustrie insgesamt. Hier werden
über 25 % der gesamten Möbelumsätze
Deutschlands erwirtschaftet. Der Anteil der
Region an den Beschäftigten ist etwas niedriger. Im Küchenmöbelsektor sind hier 52%
aller Arbeitnehmer der deutschen Küchen-
Eine starke Fraktion: Von den 76 deutschen
Küchenmöbelproduzenten kommen 33 aus
Nordrhein-Westfalen.
möbelindustrie beschäftigt, in der Möbelindustrie insgesamt knapp 20%.
Dies ist aber kein Zeichen der Schwäche,
sondern umgekehrt einer hohen Produktivität. Dabei spricht für die Region, dass der
Produktivitätsvorsprung in nahezu allen
Segmenten gegeben ist. Im Küchenmöbelsektor erwirtschaften exakt 52 % der Be-
schäftigten der gesamten Küchenmöbelindustrie über 63% der Gesamtumsätze, in
der Möbelindustrie insgesamt 19,7 % der
Beschäftigten über 25 % der Gesamtumsätze. Damit ist die Region bestens gerüstet
für den regionalen Wettbewerb in einem
zusammenwachsenden europäischen Markt
der Möbelindustrie.
* Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. ** zum Vorjahr. – Quellen: IHK Bielefeld, IHK Detmold, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW, Statistisches Bundesamt.
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MÖBELPRODUKTION
Küche: Drei Quartale mit sinkenden Preisen
ie Auftragseingänge der deutschen
D
Küchenmöbelindustrie sind auch im
Jahr 2014 wie in den Vorjahren kontinuier-
lich für eine sich abschwächende Konjunktur spricht.
Auch hat sich das Verhältnis von Inlandsund Auslandsgeschäft gegenüber den
Vorjahren umgedreht. War bis zum Jahr 2013
noch ein stabiles Inlandsgeschäft der wesentliche Wachstumsmotor, lagen im Gesamtjahr
2014 die Zuwächse im Ausland deutlich höher als im Inland. Zum 31. Dezember ist das
Inlandsgeschäft nur um 1,1% angestiegen,
das Auslandsgeschäft aber um 5,6%.
Ursache ist unter anderem eine deutliche
wirtschaftliche Erholung in einigen der
wichtigsten Exportmärkte für die deutsche
Küchenmöbelindustrie. So hat sich der
französische Markt als wichtigster und
größter Auslandsmarkt der deutschen
Küchenmöbelindustrie als überraschend
stabil herausgestellt.
Der holländische Markt, der sich in den
letzten fünf Jahren faktisch halbiert hatte,
begann wieder zu wachsen und hatte zum
Jahresende 2014 zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen.
Am stärksten ist die Revitalisierung in
Großbritannien festzustellen, ebenfalls ein
lich gewachsen. Dies entnimmt der Verband
der Deutschen Küchenmöbelindustrie einer
internen Statistik, an der alle wesentlichen
Unternehmen der deutschen Küchenmöbelindustrie teilnehmen – mit einem
Umsatzanteil von annähernd 95% an den
Gesamtumsätzen der Branche.
Im Gesamtjahr 2014 stiegen die Auftragseingänge zum Jahresende um 2,7% gegenüber dem Vorjahr. Dies ist eine mehr als
ordentliche wirtschaftliche Entwicklung, die
die führende Stellung der deutschen
Küchenmöbelindustrie im europäischen
Wettbewerb unterstreicht.
Dennoch lässt die Auftragsstatistik einige
Besonderheiten erkennen: So hat sich
im Laufe des Jahres die Konjunktur deutlich
abgeschwächt. Zum 31. März 2014 waren
die Auftragseingänge noch um 6,7 %
gewachsen gegenüber den Werten des
gleichen Zeitraums des Vorjahres. Aus diesen
6,7% ist im Laufe des Jahres der eben zitierte Wert von 2,7% geworden, was deut-
Wertmäßige Entwicklung der Auftragseingänge in der Küchenmöbelindustrie
30,0
Inland
Ausland
Gesamt
Veränderung zum Vorjahresmonat in %
17,3
17,3
10,7
10,3
6,4
8,5
6,9
11,0
8,2
-0,5
4,1
-4,1
-1,7
-2,7
April ‘14
Mai
-5,4
-7,5
Juni
-4,0
14,7
6,4
3,3
3,6
-2,4
6,1
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9,5
-0,5
7,3
-3,7
-4,7
Juli
Aug.
0,5
-2,5
Sept.
7,1
2,6
1,2
-6,3
16,6
Okt.
Nov.
-3,3 -4,8
Dez.
Jan. ‘15
Feb.
März
April
wichtiger Auslandsmarkt für die deutsche
Küchenmöbelindustrie.
Dabei hat das Auslandsgeschäft nicht nur
volumenmäßig zugenommen, sondern
auch – für das Auslandsgeschäft – mit einem
deutlichen Trend zu höherwertigen Küchen.
Dies lässt sich z.B. ablesen an den Ergebnissen des 1. Quartals 2014. In Bezug auf Volumen ist in diesem Zeitraum das Inlandsgeschäft mit +4,9% sogar stärker gewachsen als das Auslandsgeschäft mit +4,1 %.
Bei den Auftragswerten allerdings liegt das
Wachstum des Auslandsgeschäfts bei 9,1%,
das des Inlandsgeschäfts nur bei 5,5 %.
Damit ist der Trend zu höherwertigen
Küchen primär ein solcher im Auslandsgeschäft, während der Inlandsmarkt 2014
von sinkenden Durchschnittspreisen gekennzeichnet war.
ie Auftragsstatistik des Verbandes der
Deutschen Küchenmöbelindustrie weist
D
die Auftragseingänge sowohl mit ihrem
Volumen, d. h. Stückzahlen, gemessen an
der Anzahl der Schränke, als auch mit ihren
Auftragswerten in Euro aus. Ein Vergleich
dieser Volumen- und Wertstatistik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Analyse dieser
Zahlen.
Daraus lässt sich nämlich ablesen, ob der
Durchschnittspreis des Produkts „moderne
Einbauküche“ in dem betreffenden Referenzzeitraum gestiegen oder gefallen ist.
Hat sich also die Volumenstatistik schwächer
entwickelt als die Euro-Statistik, bedeutet
dies einen steigenden Durchschnittspreis.
Wenn umgekehrt die Wert-Statistik eine
positivere Entwicklung genommen hat als
die Volumenstatistik, ist das Ausdruck eines
sinkenden Durchschnittspreises.
Der Küchenmöbelindustrie ist es viele
Jahre gelungen, durch modernes Design,
hohe Funktionalität und optimalen Service
Küchenmöbelindustrie: Entwicklung der Durchschnittspreise
Veränderung zum Vorjahresmonat in %
16,2
Euro
Stück
Ab April 2014 hat sich die Volumenstatistik demgegenüber
stets besser entwickelt als die Euro-Statistik, was einen
tendenziell sinkenden Durchschnittspreis widerspiegelt.
7,0
6,0
10,9
4,1
1,1
3,1
0,4
-4,6
März
-4,9
-2,3
3,9
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9,3
9
6,4
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5,6
7,
-1,8
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-0,4
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Januar ‘13
10,5
-7,8
Februar
April
-14,6
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Juli
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September
Oktober
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Dezember
Januar ‘14
Februar
M
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Auftragseingang der deutschen Küchenmöbelindustrie*
Veränderung zum Vorjahresmonat
Inland
Ausland
gesamt
Stk.
€ Stk.
€ Stk.
€
Veränderung zum Vorjahreszeitraum
Inland
Ausland
gesamt
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€ Stk.
€
2014 Januar
Februar
März
April
Mai
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–3,1
–2,8
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2,7
2015 Januar
Februar
März
April
–3,4
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–0,1
12,6
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6,4
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7,1
–3,4
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3,0
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–1,9
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–0,1
6,2
12,9
13,0
–0,5
8,2
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15,4
–2,4
1,1
5,7
6,2
–3,3
1,5
6,7
6,8
* Stück = Schränke inkl. Herdumbauten und Regale; Angaben in Prozent.
Euro = Netto-Auftragswerte vor Rabatten, Boni, Skonti und sonstigen erlösmindernden Faktoren in Euro. – Quelle: VdDK.
einen deutlichen Trend zu werthaltigeren
Küchen – also einen steigenden Durchschnittspreis – zu realisieren.
Diese Entwicklung ist seit der Finanzkrise
bis zum Jahre 2013 kontinuierlich festzustellen gewesen. So lag im Jahre 2013 das
Wachstum der Euro-Statistik kontinuierlich
von April bis Dezember deutlich oberhalb
der Entwicklung der Volumen-Statistik.
Im Laufe des Jahres 2014 hat sich diese
Entwicklung allerdings umgedreht. Nur im
1. Quartal sind die Durchschnittspreise für
Küchen weiter angestiegen. Ab April 2014
hat sich die Volumenstatistik demgegenüber
stets besser entwickelt als die Euro-Statistik,
was einen tendenziell sinkenden Durchschnittspreis widerspiegelt.
Nun ist der Zeitraum von drei Quartalen
zu kurz, um daraus einen langfristigen Trend
zu konstruieren. Allerdings sind sinkende
Durchschnittspreise immer Ausdruck einer
abgeschwächten Konjunktur. Da der
Inlandsmarkt immer noch der wichtigste
für die Branche ist, spiegelt der sinkende
Durchschnittspreis im vergangenen Jahr
die bereits umfänglich dargestellte abgeschwächte Konjunktur im Inlandsgeschäft
im Jahr 2014 wider.
16,6
9,3
11,1
9,4
6,9
6,4
0,3
-0,3
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April
Mai
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-0,5
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-5,4
März
11,0
3,6
-2,2
Juli
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0,3
14,3
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August
September
Oktober
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-4,0
Februar
März
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MÖBELPRODUKTION
Polstermöbel überdurchschnittlich gut
ie Entwicklung der deutschen Polstermöbelindustrie ist im Jahr 2014 überD
durchschnittlich positiv verlaufen. Dies ist
damit deutlich höher als bei der sonst
erfolgsverwöhnten Küchenmöbelindustrie
(+2,7%).
Ein Wermutstropfen enthält allerdings
diese Aussage trotzdem: Der Verband der
Deutschen Polstermöbelindustrie will
mit seiner internen Auftragsstatistik ausdrücklich den deutschen Markt messen
und nicht etwa die Produktion in Deutschland.
eine gute Nachricht für eine Teilbranche, die
in den letzten Jahrzehnten sicherlich am
stärksten von dem Strukturwandel und von
einem wachsenden Importdruck aus Osteuropa geprägt war. Das Wachstum der
Auftragseingänge lag bei der Polstermöbelindustrie zum Jahresende bei +4,3% und
Auftragseingang der deutschen Polstermöbelindustrie*
Veränderung zum Vorjahresmonat
Inland
Ausland
gesamt
Stk.
€ Stk.
€ Stk.
€
Veränderung zum Vorjahreszeitraum
Inland
Ausland
gesamt
Stk.
€ Stk.
€ Stk.
€
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Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
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–2,2
–2,8
–5,7
9,0
–1,3
–0,1
13,1
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–1,2
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–1,8
0,4
16,1
2,4
–3,0
–0,6
3,1
2,5
–1,2
0,1
4,6
4,1
–8,7
–4,8
2,0
1,3
–3,2
–3,2
2,5
2,6
–4,3
–1,5
2,9
2,2
–1,8
–0,8
4,1
3,7
* Stück = Anzahl der durch den Handel in Auftrag gegebenen Sitzeinheiten; Angaben in Prozent.
Euro = Netto-Auftragswerte vor Rabatten, Boni, Skonti und sonstigen erlösmindernden Faktoren in Euro. – Quelle: VdDP.
Polstermöbelindustrie: Entwicklung der Durchschnittspreise
Veränderung zum Vorjahresmonat in %
Durch höhere Lederpreise und steigende Wertigkeiten
in der Funktion konnte die Polstermöbelindustrie 2014
steigende Durchschnittspreise realisieren.
Euro
Stück
10,2
8,8
7,7
6,2
1,6
0,6
7,4
4
1,9
3
-4,8
-8,2
-10,0
Januar ‘13
9,3
3,2
1,7
13,3
12,3
Februar
-2,8
-4,2
-2,9
-8,7
-5,1
-4,9
-9,3
März
-0,8
-7,9
-3,0
-8,7
-10,3
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Januar ‘14
Februar
M
mk_08_15_statistik_s.06-09_preise+auftragseingang_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:00 Seite 5
08|09
Wertmäßige Entwicklung der Auftragseingänge in der Polstermöbelindustrie
Daher werden in dieser Auftragsstatistik
auch Unternehmen erfasst, die ihren Sitz
zwar in Deutschland haben, allerdings ausschließlich oder überwiegend im Ausland
produzieren.
Dies gilt z.B. für die Polipol-Gruppe oder
für die 3C-Gruppe. Da es um die Messung
des deutschen Marktes geht, sind an der internen Auftragsstatistik sogar ausländische
Unternehmen beteiligt, die im deutschen
Markt eine relevante Rolle spielen. Damit
sagt diese Statistik etwas über die Entwicklung des Polstermöbelmarktes Deutschland
aus, nicht zwingend allerdings über die
Entwicklung des Produktionsstandortes
Deutschland.
Um diese Informationslücke zu schließen, wird der VdDP in Zukunft die Gesamtergebnisse eines Jahres auch differenziert
auswerten zwischen Entwicklung bei Produktion im Inland und Entwicklung bei
Produktion im Ausland. Aus rechtlichen
Gründen wird dies allerdings nicht erfolgen
können durch monatliche Werte, sondern
nur einmal jährlich zum Jahresende – wobei
die Auswertung sogar mit einem dreimonatigen Verzug erfolgen muss.
Dennoch wird diese Erweiterung der
Auftragsstatistik in Zukunft auch Aussagen
ermöglichen über die Entwicklung von
Produktionsstandorten. Wer darauf neugierig ist, kann sich bereits jetzt auf das Statistikheft 2016 freuen!
ie Zusammenhänge zwischen VolumenD
und Euro-Statistik sind bereits bei
Kommentierung der Ergebnisse für die
Küchenmöbelindustrie dargestellt worden
(s. Seite 6). Betrachtet man nunmehr die
Entwicklung der Durchschnittspreise für
den Polstermöbelsektor, ergibt sich ein
völlig anderes Bild als bei der Küchenmöbelindustrie. Waren dort im Jahre 2014
die Durchschnittspreise gesunken, kann dies
für die Polstermöbelindustrie nicht festgestellt werden.
Inland
Ausland
Gesamt
Veränderung zum Vorjahresmonat in %
21,2
4,9 3,8
-1,2
5,5
6,6
-0,7
3,2
3,8
0,0
3,8
-2,3 -2,9
April ‘14
Mai
Juni
April
-2,3
Mai
Juni
Aug.
Sept.
-5,4 -5,9
Okt.
Nov.
Dez.
1,6
-1,8 -3,2
0,4
-3,2
Jan. ‘15
Feb.
März
April
Hier lagen auch im Jahr 2014 – wie
schon in den Vorjahren – die Entwicklungen
der Euro-Statistik bis auf wenige Ausnahmen
stets deutlich über derjenigen der VolumenStatistik. Damit konnte die Polstermöbelindustrie 2014 steigende Durchschnittspreise realisieren.
Die Ursachen dürften überwiegend an
zwei Faktoren liegen: Die Explosion der Lederpreise hat viele Unternehmen gezwungen, ihre Produkte neu zu kalkulieren und
Preiserhöhungen durchzusetzen. Da die Entwicklung der Lederpreise unstreitig stark
steigend war, sind diese Preiserhöhungen
beim Handel weitgehend auf Verständnis gestoßen. Dies wiederum hat die Umsetzung
der Preisanpassungen deutlich erleichtert.
Ein zweiter Grund liegt aber darin, dass
die Produktentwicklung bei Polstermöbeln
gerade in den letzten Jahren zunehmend
von einer Integration von mechanischen
und elektrischen Funktionen geprägt war.
Was ursprünglich nur bei Fernseh- und Relax-Sesseln galt, hat inzwischen in nahezu
allen Produkten der Polstermöbelindustrie
Einzug gehalten. Damit hat sich auch die
Modellentwicklung zu deutlich werthaltigeren Produkten verändert – die statistische
Widerspiegelung ist der beschriebene Anstieg der Durchschnittspreise für Produkte
der Polstermöbelindustrie.
14,1
14,9
9,6
11,4
16,1
13,0
-0,3
0,7
-4,0
Juli
-1,2
0,7
-2,1
Juli
3,0
2,4
2,3
10,2
0,6
0,7
-3,9
-0,1
-2,0
März
2,4
-1,2
15,3
12,8
0,6
-2,0
-4,1
16,1
14,1
-0,3
1,0
6,6
4,7
14,5
19,0
14,9 16,6
August
-1,8
Oktober
2,4
1,8
0,3
-0,1
-1,2
-1,4
-4,3
-5,4
September
0,4
November
Dezember
Januar ‘15
Februar
März
April
Mai
mk_08_15_statistik_S10+11_panel.qxp_Layout 1 06.08.15 13:04 Seite 6
MÖBELPRODUKTION
Wohnmöbel unter aggressivem Importdruck
it dem elektronischen System E-Statistik
erfasst der Verband der Deutschen
M
Wohnmöbelindustrie für Mitgliedsunternehmen die monatlichen Auftragseingänge
im Wohn-, Schlaf- und Esszimmersektor.
Wegen der Heterogenität der hergestellten
Produkte ist eine Volumenstatistik hier
faktisch nicht möglich. Wie sollen die Stückzahlen von Kleinmöbeln wie Schuhschränken
oder Garderoben mit denen von Esszimmertischen oder Schlafzimmerschränken verglichen werden? Eine Volumenstatistik hätte
daher eine nähere Segmentierung des erfassten Sektors bedeutet, was allerdings aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.
Daher beschränkt sich der Verband auf
eine reine Euro-Statistik, die für sich gesehen allerdings sehr wohl die wirtschaftliche
Entwicklung dieser Teilbranche objektiv beschreibt. So haben sich die Auftragseingänge
des Wohnmöbelsektors 2014 mit einem nur
leichten Plus von +0,9 % entwickelt. Das
Inlandsgeschäft ist dabei mit +1,4% geringfügig besser verlaufen – das Auslandsgeschäft
ist sogar leicht rückläufig mit –0,2%.
Damit weicht der Wohnmöbelsektor gravierend von denjenigen anderer Teilbereiche
wie Polster- oder Küchenmöbel ab. Hier
bestätigt sich erneut, dass der Wohnmöbelsektor zurzeit unter einem extremen Wettbewerbs- bzw. Verdrängungsdruck steht –
hervorgerufen insbesondere durch preisaggressiv angebotene Importprodukte aus
Osteuropa, namentlich aus Polen.
Um eine höhere Aussagefähigkeit dieser
Statistik erzielen zu können, hat sich der
Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie zu zwei strategischen Maßnahmen
entschieden:
– Da es auch bei dieser Statistik um die Erfassung der Entwicklung des deutschen Marktes
geht, müssen auch ausländische Importeure
und Vertriebsgesellschaften erfasst werden.
Der Verband wird daher die wichtigsten
ausländischen Marktteilnehmer ansprechen
und ihnen die Teilnahme an der Auftragsstatistik antragen.
– Darüber hinaus wollen wir eine größere
Differenzierung der Statistik realisieren,
allerdings aus rechtlichen Gründen nicht
im monatlichen, sondern im Quartals- bzw.
Jahresrhythmus. Dabei geht es um eine
differenzierte Erfassung von Auftragseingängen für Unternehmen mit Produktion
innerhalb und außerhalb Deutschlands, um
eine Differenzierung zwischen Auftragseingängen in den Sektoren Wohnen/Speisen,
Schlafen und sonstige Wohnmöbel sowie
um eine differenzierte Erfassung für Produkte im konventionellen Sektor sowie im
Sektor Mitnahme/SB.
Das Ergebnis wird eine sowohl repräsentative als auch in ihrer Differenzierung aussagefähige Statistik sein, die ein objektives
Bild über die Entwicklung der Branche wiedergibt. Damit wird sich diese verbandsinterne Statistik gerade für diesen Sektor
wohltuend von der amtlichen Statistik abgrenzen, die aus den auf Seite 11 dargelegten Gründen zur Beschreibung der Entwicklung der Branche schlicht unbrauchbar ist.
Auftragseingang der deutschen Wohnmöbelindustrie*
Veränderung zum Vorjahresmonat Veränderung zum Vorjahreszeitraum
2014 Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
2015 Januar
Februar
März
April
Inland
Ausland
gesamt
Inland
Ausland
gesamt
0,7
2,9
6,2
–11,7
0,0
–3,1
0,3
–6,4
15,4
2,4
1,0
12,1
2,8
–0,2
–1,5
–8,3
–1,1
–0,4
5,3
–4,4
10,6
1,0
–8,3
2,4
1,3
2,1
4,1
–10,7
–0,4
–2,3
1,9
–5,8
14,0
2,0
–1,8
9,2
0,7
1,6
3,0
–0,3
–0,3
–0,6
–0,5
–1,2
0,6
0,8
0,8
1,4
2,8
1,5
0,6
–1,5
–1,5
–1,3
–0,5
–0,9
0,4
0,4
–0,4
–0,2
1,3
1,6
2,4
–0,6
–0,6
–0,8
–0,4
–1,1
0,5
0,7
0,5
0,9
–8,5
–2,7
9,5
6,3
–7,5
7,2
10,0
2,9
–8,2
0,0
9,6
5,3
–8,5
–6,0
–1,2
0,3
–7,5
–1,4
1,9
2,2
–8,2
–4,8
–0,4
0,8
* Angaben in Prozent. Euro = Netto-Auftragswerte vor Rabatten, Boni, Skonti und sonstigen erlösmindernden
Faktoren in Euro. – Quelle: VdDW.
Wertmäßige Entwicklung der Auftragseingänge in der Wohnmöbelindustrie
Inland
Ausland
Gesamt
14,015,4
12,1
10,0
7,2
5,3
0,0
-8,3
-10,7
-11,7
April ‘14
-0,4
-0,4
-1,1 -2,3 -3,1
Mai
Juni
10,6
1,9
-4,4
1,0
2,4
2,0 1,0
0,3
-6,4 -5,8
Juli
Veränderung zum Vorjahresmonat in %
Aug.
Sept.
Okt.
9,2
2,4
0,0
-1,8
-7,5
-8,3
-8,2 -8,5
Nov.
Dez.
Jan. ‘15
9,6
9,5
6,3
5,3
2,9
-2,7
Feb.
März
April
Verband der Deutschen
Wohnmöbelindustrie e. V.
mk_08_15_statistik_S10+11_panel.qxp_Layout 1 06.08.15 13:04 Seite 7
10|11
Verbandsinterne Erhebung ist deutlich präziser
enn Verbände interne Erhebungen vornehmen und veröffentlichen, ist der
W
Beobachter geneigt, diese mit eventuellen amtlichen Statistiken zu vergleichen. Dabei haben
amtliche Statistiken regelmäßig einen gewissen
Plausibilitätsvorsprung: Sie erfassen nämlich
grundsätzlich alle Teilnehmer eines definierten
Marktsegmentes, während verbandsinterne
Statistiken regelmäßig nur diejenigen erfassen,
die freiwillig an der verbandsinternen Erhebung teilnehmen. Für den Wohnmöbelsektor
ist dies allerdings nicht einmal die halbe Wahrheit, sondern schlichtweg falsch.
Das, was bei der Veröffentlichung von amtlichen Statistiken für den Möbelsektor als
Umsatzentwicklung der Wohnmöbelindustrie
deklariert wird, ist in der Nomenklatur des
Statistischen Bundesamtes in Wahrheit ein
Sammelsurium unterschiedlichster Produkte
mit noch unterschiedlicheren Vertriebswegen
und miteinander überhaupt nicht vergleichbaren saisonalen Verläufen.
In den Publikationen des Statistischen
Bundesamtes lautet die Überschrift denn
auch nicht Wohnmöbel, sondern „sonstige
Möbel“. Dahinter verbirgt sich die Entwicklung der Hersteller von Wohnmöbeln für
den privaten Wohngebrauch ebenso wie
diejenige von Herstellern für Badmöbel,
Gartenmöbel, Krankenhausbetten, Kunststoffmöbel, ja sogar von Möbelteilen. Der
Wohnmöbelsektor im engeren Sinne – also
die Hersteller von Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbeln und sonstigen Möbeln für den
privaten Wohngebrauch – macht dann auch
an der gesamten Gruppe der ‚sonstigen
Möbel‘ ganze 30,1 % aus. Die restlichen
70% betreffen folglich Umsätze von bran-
chenfremden Produkten aus den soeben
beschriebenen Sektoren.
Die Auftragsstatistik des Verbandes der Deutschen Wohnmöbelindustrie ist demgegenüber
homogen und erfasst in der Tat lediglich
Hersteller von Möbeln für den privaten Wohngebrauch – also ohne Krankenhausbetten,
Pflegebetten und sonstige branchenfremde
Produkte. Dass die Ergebnisse der beiden
Statistiken völlig konträre Verläufe haben, versteht sich damit fast von selbst und wird durch
die hier wiedergegebene Grafik belegt, die
die Ergebnisse der beiden genannten Statistiken in einem Kurvenverlauf darstellt. Wer
sich also über die Entwicklung der Wohnmöbelindustrie informieren will, tut gut daran,
dies anhand der verbandsinternen Erhebung
des VdDW zu tun und nicht anhand der amtlichen Statistik des Statistischen Bundesamtes.
Gegenüberstellung: Auftragseingang1 und Gesamtumsatz2
Veränderung zum Vorjahresmonat in %
Auftragseingang
2014
2015
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
1,3
2,1
4,1
–10,7
–0,4
–2,3
1,9
–5,8
14,0
2,0
Gesamtumsatz
–1,8
2014
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
8,3
–3,2
8,7
–2,3
3,0
0,2
9,7
11,5
Juni
Juli
Februar
März
April
Mai
9,2
Januar
–8,2
2015
März
Januar ‘14
November Dezember
August
November Dezember
Januar
Februar
März
9,9
–3,8
0,5
8,6
Oktober
November
Dezember
5,1
September
Januar ‘15
14,0
Auftragseingang
11,5
9,9
9,7
9,2
8,7
8,3
8,6
4,1
3,0
5,1
2,1
0,2
1,3
1,9
2,0
-1,8
0,5
-0,4
-2,3
-2,3
-3,2
-3,8
-5,8
-8,2
Gesamtumsatz
März ‘14
1
April
-10,7
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Ergebnisse des Auftragspanels des VdDW. – 2 Gesamtumsätze mit Wohnmöbeln lt. Erhebung des Statistischen Bundesamtes.
Dezember
Januar ‘15
Februar
März
mk_08_15_statistik_S12+13_export_allg..qxp_Layout 1 06.08.15 13:06 Seite 2
AUSSENHANDEL
Die Importe wachsen deutlich stärker als die Exporte
ass die Außenhandelsbilanz der deutschen Möbelindustrie negativ ist, ist
D
keine ganz neue Erkenntnis. Bereits seit Mitte
nommen, die Exporte aus Deutschland nur
um 2,8%. Wichtigster Importeur ist unverändert Polen. Die Importe aus Polen machen
für sich allein fast 25 % der gesamten
Importe an Möbeln nach Deutschland aus.
Nach Polen haben sich auf Platz 2 der Herkunftsländer von Importen China (1,59 Mrd.
Euro) und Tschechien (1,25 Mrd. Euro) etabliert. Italien, in den Nachkriegsjahrzehnten
lange Zeit Spitzenreiter der Importeure, ist
demgegenüber auf Platz 4 abgerutscht mit einem Gesamtwert an Importen nach Deutschland von nur 812 Mio. Euro – wobei hier die
Entwicklung als solche auch stetig negativ ist:
2014 lagen die Importe aus Italien um –3,1%
niedriger als diejenigen des Vorjahres.
Bei den Zielregionen deutscher Möbelexporte sind traditionell Frankreich, die
Schweiz, Österreich, die Niederlande und
Großbritannien die Top 5 der Zielregionen.
Hier hat sich 2014 insbesondere Großbritannien extrem positiv entwickelt mit einem
Zuwachs der Exporte um 7,2 %. Dieser
„Spitzenwert“ ist Ausdruck der deutlichen
wirtschaftlichen Erholung von Großbritannien nach den infolge der Finanzkrise
schwächegeprägten Jahren.
Erfreulich ist auch die positive Entwicklung in den Niederlanden: Nach einer
jahrelangen Talfahrt sind 2014 erstmalig
Erholungserscheinungen sichtbar geworden
mit einem Zuwachs der Exporte in die Niederlande um +1,1%. Auch die Schweiz hat
sich mit einem Zuwachs um +2,1% positiv
entwickelt – die deutsche Möbelindustrie profitiert hierbei vom schwachen Euro bzw. vom
starken Schweizer Franken, beides macht deutsche Produkte preislich besonders attraktiv.
der 1990er-Jahre übersteigen die Importe
nach Deutschland die Exporte der deutschen
Möbelindustrie ins Ausland. 2014 wurden
Waren im Gesamtwert von 11,07 Mrd. Euro
nach Deutschland importiert; die Exporte
betrugen demgegenüber nur 9,36 Mrd. Euro.
Dabei spricht die Dynamik von Exporten
und Importen ebenfalls für ein wachsendes
Außenhandelsdefizit. Die Möbelimporte
nach Deutschland haben um 9,4% zuge-
Anteile der Top-10-Länder am Deutschen Möbelexport 2014
Exportvolumen gesamt: 9,4 Mrd. €
Traditionell sind Frankreich,
die Schweiz, Österreich,
die Niederlande und Großbritannien die Top-5-Länder
im Möbelexport.
Frankreich
13,4
Übrige
Länder
31,3
Italien
Tschechien
11,4
%
3,3
3,4
3,8
10,1
Schweiz
Österreich
7,1
4,2
Polen
5,5
Niederlande
6,7
Großbritannien
USA
Belgien
Möbelaußenhandel: Die Top-10-Abnehmer und -Lieferanten
Top 10 der Abnehmer*
Export nach
Frankreich
Schweiz
Österreich
Niederlande
Großbritannien
Belgien
USA
Polen
Tschechien
Italien
Summe Top 10
Summe übrige Länder
Exporte gesamt
2013
1.301.366
1.041.136
947.678
654.473
581.280
494.456
349.230
304.585
294.639
278.414
6.247.257
2.857.689
9.104.946
Top 10 der Lieferanten*
2014
1.258.275
1.063.496
941.136
661.707
623.255
510.257
390.082
356.664
319.120
304.533
6.428.525
2.932.307
9.360.832
Vdg. %
Import aus
–3,3
2,1
–0,7
1,1
7,2
3,2
11,7
17,1
8,3
9,4
2,90
2,61
2,81
Polen
2.418.693 2.613.735
VR China
1.368.836 1.596.847
Tschechien
889.671 1.253.533
Italien
838.566
812.964
Ungarn
413.212
476.735
Österreich
328.427
295.104
Rumänien
323.282
318.941
Frankreich
304.459
320.302
Türkei
273.026
263.417
Schweiz
257.995
248.968
Summe Top 10
7.416.167 8.200.546
Summe übrige Länder 2.702.688 2.869.980
Importe gesamt
10.118.855 11.070.526
* Ausfuhren und Einfuhren in 1.000 Euro. Quelle: Statistisches Bundesamt, VHK-Herford; 2014 vorläufige Werte.
2013
2014
Vdg. %
8,1
16,7
40,9
–3,1
15,4
–10,1
–1,3
5,2
–3,5
–3,5
10,58
6,19
9,40
mk_08_15_statistik_S12+13_export_allg..qxp_Layout 1 06.08.15 13:06 Seite 3
12|13
Küchenexport: Erfreuliche Zuwächse in Großbritannien und den Niederlanden
Top 20 der Möbelkäufer*
Export nach
2013
Frankreich
359.497
Niederlande
183.028
Belgien
162.883
Schweiz
169.472
Österreich
149.400
Großbritannien
95.882
VR China
63.088
USA
24.340
Russland
28.322
Italien
27.497
Luxemburg
26.948
Spanien
24.333
Hongkong
12.513
Dänemark
18.008
Taiwan
12.754
Slowenien
9.340
Schweden
17.779
Tschechien
8.587
Polen
6.722
Saudi-Arabien
4.378
Summe Top 20
1.404.771
Summe übrige Länder 112.579
Exporte gesamt
1.517.350
Top 20 der Möbellieferanten*
2014
357.867
189.745
170.594
167.861
157.408
106.529
48.855
30.546
29.318
28.399
28.293
27.553
17.150
16.795
15.736
10.529
10.043
9.677
8.244
6.712
1.437.854
107.686
1.545.540
Vdg. %
Import aus
2013
–0,5
3,7
4,7
–1,0
5,4
11,1
–22,6
25,5
3,5
3,3
5,0
13,2
37,1
–6,7
23,4
12,7
–43,5
12,7
22,6
53,3
2,36
–4,35
1,86
Italien
Litauen
Frankreich
Österreich
Polen
VR China
Slowakei
Ungarn
Estland
Dänemark
Spanien
Türkei
Slowenien
Tschechien
Schweden
Niederlande
Großbritannien
Schweiz
Rumänien
Luxemburg
Summe Top 20
Summe übrige Länder
Importe gesamt
40.581
25.045
14.466
6.831
3.728
3.414
1.898
2.962
55
1.977
490
500
922
154
2.932
708
181
105
329
240
107.518
1.456
108.974
2014
40.894
18.515
15.337
7.225
3.959
3.585
3.492
3.078
1.099
1.070
1.004
887
763
721
494
395
357
336
335
284
103.830
1.699
105.529
Vdg. %
0,8
–26,1
6,0
5,8
6,2
5,0
84,0
3,9
1.898,2
–45,9
104,9
77,4
–17,2
368,2
–83,2
–44,2
97,2
220,0
1,8
18,3
–3,43
16,69
–3,16
Polstermöbel: Extremer Importdruck
Top 20 der Möbelkäufer*
Export nach
Schweiz
Österreich
Niederlande
Frankreich
Belgien
Großbritannien
Luxemburg
Russland
Polen
Japan
USA
Italien
Tschechien
Spanien
Dänemark
Ungarn
Schweden
Norwegen
VR China
VAE
Summe Top 20
Summe übrige Länder
Exporte gesamt
2013
166.231
114.229
68.088
47.566
45.082
24.888
17.720
16.022
9.567
15.120
9.167
11.719
8.495
6.243
5.683
5.408
3.438
4.935
4.534
3.785
587.920
55.746
643.666
Top 20 der Möbellieferanten*
2014
164.297
112.532
61.995
50.487
44.343
31.402
17.915
14.683
13.372
13.332
12.071
11.848
8.612
7.332
6.610
6.357
6.220
5.586
4.087
3.969
597.050
57.589
654.639
Vdg. %
Import aus
2013
–1,2
–1,5
–8,9
6,1
–1,6
26,2
1,1
–8,4
39,8
–11,8
31,7
1,1
1,4
17,4
16,3
17,5
80,9
13,2
–9,9
4,9
1,55
3,31
1,70
Polen
678.792
VR China
269.513
Ungarn
97.803
Slowakei
73.687
Italien
72.108
Norwegen
58.622
Rumänien
43.884
Türkei
32.388
Bosnien und Herzegowina 25.755
Schweiz
27.473
Niederlande
23.250
Dänemark
15.053
Frankreich
13.235
Belgien
12.432
Vietnam
9.226
Österreich
16.051
Litauen
14.127
Malaysia
7.933
Tschechien
8.442
Indonesien
5.135
Summe Top 20
1.504.909
Summe übrige Länder
46.126
Importe gesamt
1.551.035
2014
741.635
315.519
107.935
74.304
67.658
49.998
47.953
33.513
29.362
22.930
17.954
16.735
15.239
14.160
12.791
12.485
12.056
10.799
10.348
9.457
1.622.831
43.233
1.666.064
Vdg. %
9,3
17,1
10,4
0,8
–6,2
–14,7
9,3
3,5
14,0
–16,5
–22,8
11,2
15,1
13,9
38,6
–22,2
–14,7
36,1
22,6
84,2
7,84
–6,27
7,42
mk_08_15_statistik_S14+15_export.qxp_Layout 1 06.08.15 13:12 Seite 6
AUSSENHANDEL
Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel 2014: Polen und China sind stärkste Lieferanten
Top 20 der Möbelkäufer*
Export nach
Österreich
Schweiz
Großbritannien
Frankreich
Niederlande
Belgien
Luxemburg
Russland
Italien
Tschechien
Polen
Spanien
Slowenien
Slowakei
USA
Kroatien
VR China
Dänemark
Schweden
Ungarn
Summe Top 20
Summe übrige Länder
Exporte gesamt
*
2013
197.941
173.755
71.312
54.721
57.544
55.113
26.320
24.939
15.430
21.373
12.587
11.385
7.428
7.096
9.625
6.988
7.970
4.855
5.486
5.059
776.927
46.343
823.270
Top 20 der Möbellieferanten*
2014
192.086
176.046
67.023
57.128
56.527
52.857
25.972
22.439
20.301
20.199
15.176
10.659
8.076
7.943
6.934
6.643
6.145
6.005
5.739
5.380
769.278
51.618
820.896
Vdg. %
–3,0
1,3
–6,0
4,4
–1,8
–4,1
–1,3
–10,0
31,6
–5,5
20,6
–6,4
8,7
11,9
–28,0
–4,9
–22,9
23,7
4,6
6,3
–0,98
11,38
–0,29
Import aus
2013
Polen
411.181
VR China
180.216
Dänemark
66.935
Österreich
57.634
Italien
68.256
Tschechien
31.962
Niederlande
40.438
Indien
32.686
Vietnam
32.087
Slowakei
27.478
Litauen
23.162
Schweiz
33.160
Rumänien
29.032
Ungarn
28.546
Bosnien und Herzegowina 30.545
Frankreich
23.321
Türkei
20.046
Schweden
11.200
Kroatien
14.216
Lettland
11.090
Summe Top 20
1.173.191
Summe übrige Länder
82.092
Importe gesamt
1.255.283
2014
436.176
231.093
64.296
59.870
59.790
45.517
44.409
36.204
35.419
33.625
33.363
32.828
32.386
30.399
27.056
26.433
21.283
19.059
14.386
12.151
1.295.743
86.124
1.381.867
Vdg. %
6,1
28,2
–3,9
3,9
–12,4
42,4
9,8
10,8
10,4
22,4
44,0
–1,0
11,6
6,5
–11,4
13,3
6,2
70,2
1,2
9,6
10,45
4,91
10,08
Ausfuhren und Einfuhren in 1.000 Euro. – Quellen: Statistisches Bundesamt, VDM, VHK-Herford; 2014 vorläufige Werte.
Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen e.V.
HOMES
Hersteller-Offensive Möbel –
Einrichten und Schlafen GmbH
Verband der Deutschen
Wohnmöbelindustrie e. V.
VHK-Herford
Goebenstraße 4-10
32052 Herford Tel.: (05221) 1265-0
Fax: (05221) 1265-65
E-Mail: [email protected]
www.vhk-herford.de
mk_08_15_statistik_S14+15_export.qxp_Layout 1 06.08.15 13:12 Seite 7
BESCHAFFUNG
14|15
Stabile Materialkosten, nur die Lederpreise steigen
m Bereich der Materialkosten sind dramatische Veränderungen ausgeblieben: Die
IPreise
für Holz und Holzwerkstoffe haben
sich im Berichtszeitraum nur wenig verändert. Ausgehend von einem Basiswert von
100 für die Preislage 2010 haben sich die
Preise für Furnier-, Sperrholz-, Holzfaserund Holzspanplatten von Oktober 2014 bis
April 2015 von 110,7 auf 109,3 Punkte
reduziert.
Ähnlich marginal war die Entwicklung
bei den Preisen für Spanplatten von 111,7
im Oktober 2014 auf 109,1 im April 2015
sowie für Faserplatten von 109,7 auf 109,5.
Hier herrschte also faktisch Preisstabilität.
Bei Metall- und Energiekosten sind die
Preise eher gefallen. Beides ist Ausdruck
der weltwirtschaftlichen Entwicklung. So
sind die Energiepreise insbesondere bei
Erdöl und Erdgas deutlich gesunken: von
121,4 Punkten im Oktober 2014 auf
115,6 Punkte im April 2015. Ebenfalls gesunken sind die Preise für Metalle, wenn
auch nicht in dem gleichen Umfang wie
bei den Energiekosten. Zusammenfassend:
Materialkosten waren im Jahre 2014 und
2015 nicht die größte Sorge der Branche,
deren Entwicklung war stabil und hat sich
daher kaum auf die Kalkulation von Preisen
ausgewirkt. Eine Ausnahme gilt allerdings
für den Ledersektor. Hier hat die starke
Nachfrage insbesondere aus dem Automobil- und Schuhsektor für eine faktische
Verknappung von Leder als Polstermöbelbezugsstoff geführt. Die Preise für Leder
sind daher stark gestiegen und sind eine
der Ursachen für die deutlichen Kostenund Preissteigerungen im Polstermöbelsegment.
Entwicklung der Materialkosten*
2014
Holz und Holzwerkstoffe
Furnier-, Sperrholz-, Holzfaserund Holzspanplatten
Spanplatten und andere Platten aus Holz
oder anderen holzigen Stoffen**
Faserplatten aus Holz oder anderen
holzigen Stoffen**
2015
Okt.
%
Nov.
%
Dez.
%
Jan.
%
110,7
1,6
110,5
1,1
110,2
0,8
111,1
1,3
110,0 k. A.
109,5 –0,5
109,3 –1,2
111,7
4,3
111,3
3,2
111,0
2,5
111,6
2,1
110,3 –0,2
108,9 –0,9
109,1 –1,5
110,6
0,6
109,7
0,1
109,9 –0,4
109,5 –0,7
94,7 –4,0
93,9 –4,3
93,6 –4,3
93,0 –4,5
3,1
101,8 –0,2
101,7 –1,2
100,8 –0,9
100,5 –0,8
109,7 –0,9
109,8 -0,8
109,5 –0,6
97,0 –1,8
96,8 –1,9
95,5 –3,2
März
%
Febr.
%
%
April
Metalle
Roheisen, Rohstahl und Walzstahl sowie
Ferrolegierungen
Halbzeug zur direkten Verwendung aus
unlegiertem Qualitätsstahl
103,3
3,8
104,1
5,7
102,2
Energie
Erdöl und Erdgas
Elektrischer Strom, Gas, Fernwärme
Elektrischer Strom bei Abgabe an
gewerbliche Anlagen
Erdgas, Abgabe an die Industrie
121,4 –12,0
106,7 –2,9
126,0 0,4
126,2 –11,0
107,7 –2,2
126,0 0,4
119,4 –16,3
107,4 –2,5
126,0 0,4
114,9 –23,1
106,0 –3,2
125,4 –0,3
111,0 –25,1
105,9 –3,0
125,5 –0,2
111,5 –21,1
105,5 –2,8
125,1 –0,6
115,6 –16,5
104,8 –2,7
124,7 –1,0
123,8 –3,4
124,0 –2,8
123,5 –3,1
121,4 –4,5
120,6 –4,7
121,2 –4,0
117,8 –6,1
* Index 2010 = 100 und Veränderung zum Vorjahr. ** Auch mit Harz oder anderen organischen Bindemitteln oder Stoffen hergestellt. – Quellen: Statistisches Bundeamt, VHK-Herford.
Holz und Holzwerkstoffe
4,3
3,2
2,5
1,6
-0,9
Okt. ‘14
1,1
0,8
-0,8
-0,6
Nov.
Dez.
2,1
Metalle
Furnier-, Sperrholz-,
Holzfaser- & Holzspanplatten
Spanplatten und andere Platten
Faserplatten
Okt. ‘14
Nov.
5,7
3,8
Energie
Dez.
Jan. ‘15
0,1
Feb.
April
3,1
0,4
-2,9
-3,4
März
Jeweilige Veränderungsrate zum Vorjahr in %.
0,4
-2,2
0,4
-2,5
-0,3
-3,2
-0,2
-3,0
-0,6
-2,8
-2,8
-3,1
-4,5
-4,7
-4,0
-12,0
-11,0
-0,4
0,0
-0,2 -0,5
-0,9
Jan. ‘15
März
Roheisen, Rohstahl
und Walzstahl
Halbzeug aus unlegiertem
Qualitätsstahl
1,3
0,6
Feb.
-0,7
-1,2
-1,5
April
-1,8
-0,2
-1,9
-3,2
-4,0
-1,2
-0,9
-4,3
-4,3
-16,3
-0,8
-1,0
-2,7
-6,1
Erdöl und Erdgas
Strom, Gas, Fernwärme
Strom für gewerbl. Anlagen
Erdgas für Industrie
-16,5
-21,1
-23,1
-25,1
-4,5
Okt. ‘14
Nov.
Dez.
Jan. ‘15
Feb.
März
April
mk_08_15_statistik_S16+17_krankenstand.qxp_Layout 1 06.08.15 13:14 Seite 6
PERSONAL
Personalzusatzkosten in der Holz- und Kunststoffindustrie*
Tarifverdienst (Ecklohn)
für geleistete Arbeitsstunde
Ausfalltage
2012
2013
2014
1.426,6 Std. 21.969,64 €
100 %
1.416,1 Std. 22.346,06 €
100 %
1.422,4 Std. 22.786,85 €
100 %
57,2 Tage
6.166,16 €
28,07 %
58,7 Tage
6.484,00 €
29,02 %
57,8 Tage
6.481,69 €
28,44 %
Tarifliche Sonderzahlungen
3.538,02 €
16,10 %
3.625,32 €
16,22 %
3.680,45 €
16,15 %
Arbeitgeberbeiträge zur
gesetzlichen Sozialversicherung
Personalkosten je Mitarbeiter
6.656,70 €
30,30 %
6.724,77 €
30,09 %
6.827,05 €
29,96 %
38.330,51 €
174,47 %
39.180,15 €
175,33 %
39.776,04 €
174,56 %
74,5 %
75,3 %
74,6 %
Personalzusatzkostenquote
*
Westfalen/Lippe. – Quelle: VHK-Herford.
Personalzusatzkosten:
Anstieg wurde wieder rückgängig gemacht
ie Kennzahlen für Personalzusatzkosten
in der Holz- und Kunststoffindustrie
D
legen wir nunmehr in einem Drei-JahresVergleich vor. Diese Daten sind durchaus
für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit einer Branche von erheblicher Bedeutung. Man muss daher kein volkswirtschaftlicher Experte sein, um zu erkennen, dass
die Entwicklung von Lohnstückkosten
geradezu entscheidend ist für die Wettbewerbsfähigkeit einer Branche.
Die robuste Entwicklung der deutschen
Industrie, auch seit der Finanzkrise in den
Jahren 2008/2009, ist nicht zuletzt auf seine
mäßige und angemessene Entwicklung
von Lohnstückkosten zurückzuführen. Die
Reformen der Agenda 2010 einerseits und
angemessene Tarifabschlüsse der Tarifvertragsparteien andererseits haben uns hier einen
gravierenden Wettbewerbsvorteil gegenüber
anderen Volkswirtschaften verschafft.
Die Entwicklung der Lohnstückkosten wiederum hat erheblich mit Personalzusatzkosten
zu tun. Dies gilt umso mehr, als diese in weiten
Teilen weder durch Unternehmen noch durch
Tarifvertragsparteien beeinflussbar sind.
Der hier dargestellte Jahresvergleich belegt,
dass von 2012 auf 2013 die Personalzusatzkosten leicht um knapp 1% angestiegen sind,
2014 allerdings wieder zurückfielen nahezu
auf das Niveau von 2012. So lagen die Personalzusatzkosten 2012 bei 74,5%, stiegen 2013
auf 75,3% und gingen 2014 wieder auf
74,6% zurück.
Die Ausfalltage haben sich 2014 auf ein
Niveau zwischen 2012 (28,07) und 2013
(29,02) – nämlich auf 28,44 Tage – eingependelt. Die tariflichen Sonderzahlungen
machten 16,15% aus. Die Arbeitgeberbeiträge
zur gesetzlichen Sozialversicherung lagen mit
29,96% sogar erstmalig in diesem Jahrzehnt
unter der 30%-Marke. Damit ist das eingetreten, was wir bereits in der entsprechenden
Kommentierung des Statistikheftes 2013 angedeutet hatten: Der vorübergehende Anstieg
der Personalzusatzkosten 2013 konnte nicht
nur gestoppt, sondern sogar rückgängig
gemacht werden!
Mehr kurzzeitige Erkrankungen mit Lohnfortzahlung
ie Verbände der Holz- und MöbelindusD
trie Nordrhein-Westfalen realisieren seit
mehreren Jahren eine monatliche Krankenstatistik mit einer breiten Beteiligung der
Industrie. Die Ergebnisse zeigen, dass in
allen Segmenten der Krankenstand im
2. Quartal 2015 in den Monaten April
und Mai zurückgegangen, im Monat März
allerdings gestiegen ist.
So erhöhte sich die Zahl der Krankentage
im März 2015 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres auf 7,9 (von 6,8). Der
Anstieg ist sowohl bei Angestellten festzustellen (5,0 gegenüber 3,5) als auch im
mk_08_15_statistik_S16+17_krankenstand.qxp_Layout 1 06.08.15 13:14 Seite 7
16|17
gewerblichen Sektor (9,4 gegenüber 8,5).
Dabei betrifft der Zuwachs der Krankentage überwiegend solche mit Lohnfortzahlung, also durch kurzzeitige Erkrankungen.
Insgesamt stieg die Zahl der Krankentage
mit Lohnfortzahlung im März von 2015
gegenüber März 2014 von 4,5 auf 5,7,
während die Zahl der Krankentage ohne
Lohnfortzahlung sogar leicht gesunken ist,
nämlich von 2,3 auf 2,2. Konträr verlief
hierzu die Entwicklung in den Monaten
April und Mai. Hier ist der Krankenstand
insgesamt zurückgegangen.
Wichtige Erkenntnisse gewinnt man auch,
wenn die Ergebnisse nach Sparten betrachtet
werden. So liegt der Krankenstand in der
Polstermöbelindustrie deutlich höher als
im Wohnmöbelsektor bzw. im Sektor
Küche/Bad. Die Gründe sind wiederum in
der Altersstatistik ablesbar. Die Polstermöbelindustrie hat einen deutlich höheren Altersdurchschnitt als alle anderen Sektoren der
Möbelindustrie. Höherer Altersdurchschnitt
bedeutet üblicherweise einen höheren Krankenstand. Diese Erkenntnis ist keine möbelspezifische, sondern in allen Sektoren des
verarbeitenden Gewerbes festzustellen. In
Anbetracht dieses im Vergleich mit anderen
Branchen überdurchschnittlich hohen Krankenstandes ist ein professionelles Gesundheitsmanagement durch Unternehmen umso
wichtiger. Dabei leisten die Krankenkassen
erhebliche Unterstützung, die von den
Verbänden an interessierte Unternehmen
gerne vermittelt wird. Gerade diese Unterstützung macht es auch kleineren Unternehmen möglich, signifikante Fortschritte in
Sachen Gesundheitsmanagement und damit
in Sachen Krankenstand zu erzielen.
Krankenstand in der Holz- und Möbelindustrie 2015*
Alle Produktsparten
Gesamt
März
Krankentage
– ohne LFZ
– mit LFZ
April
Mai
Küchen + Bad
März
April
Polstermöbel
Mai
März
April
Wohnmöbel
Mai
März
April
Mai
7,9 (6,8) 6,4 (6,7) 5,7 (6,3)
2,2 (2,3) 2,3 (2,2) 2,2 (2,4)
5,7 (4,5) 4,2 (4,5) 3,5 (3,9)
7,4 (6,1) 5,7 (5,7) 5,5 (6,3)
1,9 (2,1) 1,8 (1,8) 1,9 (2,3)
5,5 (4,0) 3,9 (3,9) 3,6 (4,0)
9,9 (8,9) 9,6 (7,6) 7,0 (6,4)
3,6 (3,5) 4,3 (2,9) 3,4 (2,7)
6,3 (5,5) 5,3 (4,6) 3,6 (3,7)
8,0 (7,5) 6,6 (8,9) 5,4 (6,4)
2,0 (2,1) 2,2 (2,2) 2,2 (2,3)
5,9 (5,4) 4,4 (6,7) 3,2 (4,1)
5,0 (3,5) 3,3 (3,4) 3,1 (2,9)
1,2 (0,8) 0,9 (1,0) 1,0 (0,9)
3,8 (2,7) 2,4 (2,3) 2,1 (2,0)
4,8 (3,6) 3,3 (3,5) 3,2 (2,9)
1,0 (0,9) 0,8 (1,1) 0,9 (0,8)
3,9 (2,7) 2,5 (2,5) 2,3 (2,1)
7,6 (4,8) 4,2 (4,3) 2,9 (3,9) 3,4 (3,5) 2,7 (3,0) 2,7 (2,5)
3,1 (2,2) 1,6 (2,0) 1,4 (2,0) 0,7 (k.A.) 0,8 (0,8) 1,0 (0,9)
4,5 (2,6) 2,6 (2,3) 1,5 (1,9) 2,7 (3,0) 2,0 (2,3) 1,7 (1,7)
9,4 (8,5) 8,0 (8,3) 7,0 (7,9)
2,8 (3,1) 3,0 (2,7) 2,8 (3,1)
6,6 (5,5) 5,0 (5,6) 4,2 (4,8)
8,9 (7,5) 7,1 (6,9) 6,8 (8,2) 10,8 (10,5) 11,4 (8,8) 8,5 (7,2)
2,4 (2,8) 2,3 (2,2) 2,4 (3,1) 3,8 (3,9) 5,2 (3,3) 4,1 (2,9)
6,4 (4,7) 4,7 (4,7) 4,4 (5,1) 7,0 (6,6) 6,2 (5,5) 4,4 (4,3)
Angestellte
Krankentage
– ohne LFZ
– mit LFZ
Gewerblich
Krankentage
– ohne LFZ
– mit LFZ
9,6 (9,1) 8,0 (11,0) 6,4 (7,8)
2,5 (2,7) 2,8 (2,7) 2,7 (2,8)
7,1 (6,3) 5,2 (8,3) 3,8 (5,0)
Krankenstand-Entwicklung der ersten fünf Monate 2015**
10,2
9,9
9,6
9,4
8,7 8,3
8,0
8,0
7,9
7,4
8,0
7,4
6,4
6,3
5,9
5,8
Januar 2015
*
Alle Produktsparten
Küche + Bad
Wohnmöbel
Februar
6,4
6,6
5,9
Polstermöbel
Sonstige Möbel
5,7
März
in % der Beschäftigten (in Klammern Vorjahreswerte). ** Nach Sparten in % der Beschäftigten. – Quelle: VHK-Herford.
April
7,0
5,7
5,5
5,4
5,4
Mai
mk_08_15_statistik_s.19_altersstruktur_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:15 Seite 6
PERSONAL
Mitarbeiter: Wachsender Anteil der über 40-Jährigen
chon in früheren Jahren wurde anhand
der im jährlichen Rhythmus von den
Verbänden der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen realisierten Statistik
über Altersstruktur eine drohende und in
Teilbereichen sogar schon gegebene Überalterung der Belegschaft der Möbelindustrie
diagnostiziert. Jetzt liegen die Ergebnisse der
Altersstrukturanalyse im dritten Jahr vor. Ein
Mehrjahresvergleich offenbart jetzt auch teilbranchenspezifische Erkenntnisse.
So sind in der Möbelindustrie insgesamt
gut 70% der gewerblichen Mitarbeiter älter
als 41 Jahre, knapp 40 % sogar älter als
50 Jahre. Betrachtet man diese Quoten z.B.
für die Polstermöbelindustrie und für die
Küchenmöbelindustrie getrennt, ergeben
sich gravierende Abweichungen. Der Anteil
der über 40-Jährigen liegt bei der Polstermöbelindustrie bei 78,1 %, bei der Küchenmöbelindustrie aber bei nur 66,8%.
Ähnlich bei den gewerblichen Arbeitnehmern über 50 Jahre: Diese Quote liegt
bei der Küchenmöbelindustrie bei 34,6%,
bei der Polstermöbelindustrie allerdings bei
45,5 %. Umgekehrt ist das Verhältnis bei
jüngeren Arbeitnehmern. Bis 40 Jahre sind
in der Möbelindustrie insgesamt an gewerb-
S
lichen Arbeitnehmern 28,3 % beschäftigt,
in der Küchenmöbelindustrie 33,2%, in der
Polstermöbelindustrie nur 21,9%.
Die Entwicklung in der Küchenmöbelindustrie verläuft nahezu parallel zu derjenigen anderer verarbeitender Industriezweige. Der hohe Anteil an Arbeitnehmern
über 40 Jahre ist nicht branchenspezifisch,
sondern Folge der Altersentwicklung in der
Bundesrepublik insgesamt.
Bei der Polstermöbelindustrie allerdings
wirkt sich jetzt gravierend aus, dass im Zuge
von Standortverlagerungen, Personalabbau
und Konsolidierung nach den gesetzlichen
Regeln der sozialen Auswahl regelmäßig
jüngere Arbeitnehmer von Kündigungen
und Entlassungen betroffen sind. Die Folge
ist eine gerade in konsolidierungsbedürftigen Branchen kaum zu vermeidende
schleichende, kontinuierliche Überalterung
dieser Branche.
Dass mit einer solchen Überalterung
langfristig wiederum Standortverlagerungen
provoziert werden, weil spätestens nach
Erreichung der Altersgrenze Nachwuchs
nicht mehr zu beschaffen ist, ist eine der
Ungereimtheiten der sozialen Ausrichtung
von Gesetzgebung und Rechtsprechung.
Möbelindustrie im Vergleich mit dem verarbeitenden Gewerbe gesamt
Gewerbliche Arbeitnehmer
Beschäftigte Umfrage
Unter 18 Jahre
ab 18 bis 30 Jahre
ab 31 bis 40 Jahre
ab 41 bis 50 Jahre
ab 51 bis 60 Jahre
über 60 Jahre
Summe
Auszubildende
Teilnehmer
3
(8)
1.380 (1.494)
2.015 (2.012)
3.904 (3.947)
4.072 (3.537)
643
(485)
12.017 (11.483)
366
(360)
Anteil in %
0,0
11,5
16,8
32,5
33,9
5,4
(0,1)
(13,0)
(17,5)
(34,4)
(30,8)
(4,2)
3,0
(3,1)
Angestellte
Teilnehmer
0
1.031
1.579
2.416
1.548
272
6.846
475
(0)
(872)
(1.356)
(2.037)
(1.304)
(226)
(5.795)
(461)
Zum Vergleich
Anteil in %
0,0
15,1
23,1
35,3
22,6
4,0
(0,0)
(15,0)
(23,4)
(35,2)
(22,5)
(3,9)
6,9
(8,0)
Ver. Gewerbe Anteil in %
74.148
1.374.403
1.338.785
1.920.039
1.685.247
311.760
6.704.382
k. A.
1,1
20,5
20,0
28,6
25,1
4,7
k. A.
Werte in ( ) = Vorjahreswerte. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte nach SGB III ohne dauerkranke, ausgesteuerte und sich in Altersteilzeit befindliche Arbeitnehmer. Die Zahlen
des verarbeitenden Gewerbes stammen von der Bundesagentur für Arbeit und werden nicht differenziert nach gew./kfm. Angestellten (Stand: September 2014). Quelle: VHK-Herford.
IMPRESSUM
möbel kultur Statistik 2015
Ferdinand Holzmann Verlag GmbH
Weidestraße 120a, 22083 Hamburg
Tel. (040) 632018-0, Fax 6307510
[email protected], www.moebelkultur.de
Herausgeber: Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem
Ferdinand Holzmann Verlag
Konzept und Idee: Dr. Lucas Heumann (VHK-Herford),
Arnd Ziemer (Ferdinand Holzmann Verlag)
Redaktion/Produktion: Lara Reiners, Arnd Ziemer
Statistiken: Christian Langwald (VHK-Herford)
Gestaltung: Oliver Friel
Infografik: Marlon Armbröster
Titelfoto: Guido Schiefer
Gesamtherstellung:
MOHN Media Mohndruck GmbH
Carl-Bertelsmann-Straße 161 M
Postfach 250, 33311 Gütersloh
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18|19
Altersstruktur in der Möbelindustrie
Entwicklung von 2012 bis 2014
Gewerbliche Arbeitnehmer Möbelindustrie gesamt*
37,4
70 % der gewerblichen
Mitarbeiter sind inzwischen
älter als 41 Jahre.
34,4
33,9
32,5
29,0
18,1
18,0
17,5
2012
2013
2014
30,8
16,8
11,5
11,1
4,2
0,1
0,1
4,2
5,4
0,0
unter 18 Jahre
18 – 30 Jahre
31 – 40 Jahre
41 – 50 Jahre
51 – 60 Jahre
über 60 Jahre
Gewerbliche Arbeitnehmer Küchenmöbelproduktion*
36,4
Nur ein Drittel der Beschäftigten
in der Küchenmöbelindustrie ist
jünger als 40 Jahre.
33,7
2012
2013
2014
32,2
30,0
25,7
21,5
20,0
26,4
20,7
15,9
12,7
12,5
3,6
0,1
0,0
0,0
unter 18 Jahre
18 – 30 Jahre
31 – 40 Jahre
41 – 50 Jahre
51 – 60 Jahre
3,9
4,6
über 60 Jahre
Gewerbliche Arbeitnehmer Polstermöbelfertigung*
34,2
13,8
8,7
8,0
0,6
0,3
unter 18 Jahre
*
37,0
36,8
In der Polstermöbelindustrie wirkt sich jetzt
gravierend aus, dass im Zuge von Standortverlagerungen, Personalabbau und Konsolidierung nach den gesetzlichen Regeln der
sozialen Auswahl regelmäßig jüngere
Arbeitnehmer von Entlassungen betroffen sind.
14,2
32,7
38,6
34,5
2012
2013
2014
12,7
9,1
6,2
5,7
0,1
18 – 30 Jahre
Angaben in %. – Quelle: VHK-Herford.
31 – 40 Jahre
41 – 50 Jahre
51 – 60 Jahre
über 60 Jahre
6,8
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und dem Onlinehandel müssen Sie nicht nur heute bestehen, sondern auch
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Hans-Jörg Koch, Modulmanager
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