Frauenfrage und Architektur
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Frauenfrage und Architektur
FRAUENFRAGE UND ARCHITEKTUR. RÄUME FÜR GESCHLECHTERUTOPIEN VOM 19. JAHR HUNDERT BIS ZUR GEGENWART ARCHITECTURE AND THE WOMAN QUESTION. SPACES FOR GENDER UTOPIAS FROM THE NINETEENTH CENTURY TO THE PRESENT Zu den klassischen Themen der Utopie gehören die Erneuerung der Geschlechterbeziehungen und die Idee der Formung neuer Gesellschaft durch Architektur. Der Workshop richtet den Blick auf architektonische Ideen, Projekte und Experimente für eine geschlechtergerechte Zukunft. Das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), ein An-Institut der Universität Leipzig, erforscht die Region zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria. Seine vielfältigen Projekte, die einen Bogen vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart spannen, sind interdisziplinär zusammengesetzt, vergleichend angelegt und international vernetzt. Das GWZO nahm 1996 seine Arbeit in Leipzig auf. Die Grundfinanzierung des Zentrums trägt das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK). Die laufenden Forschungsprojekte werden vor allem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Internationale Konferenz des GWZO FRAUENFRAGE UND ARCHITEKTUR ARCHITECTURE AND THE WOMAN QUESTION Classic utopic themes include the remaking of gender relations and the idea of forming a new society through architecture. This workshop looks at architectural ideas, projects and experiments to realize visions of gender equality in the future. Veranstaltungsort GWZO, Specks Hof (Eingang A), 4. Etage Reichsstraße 4, 04109 Leipzig Konzeption Projektgruppe „Utopische Gemeinschaften“ Arnold Bartetzky, [email protected] Dietlind Hüchtker, [email protected] www.uni-leipzig.de/gwzo Abbildungen Oben Heimhof, Wien, Plandetail des Architekten Otto Polack-Hellwig, ca. 1921 Vorderseite: Christine de Pizan übergibt ihr Manuskript der Königin Isabeau von Bayern, Paris 1410–1414, Detail einer Miniatur, Harley MS Homesgarth, Letchworth Garden City, Grundrissskizze des Architekten Clapham Lander, ca. 1910 Rückseite: Elly Heuss-Knapp zwischen Haus und Beruf, Karikatur von Friedrich Naumann, Anfang des 20. Jahrhunderts Organisation Ewa Tomicka-Krumrey [email protected] Tel.: +49-341-973 55 64 7. — 9. APRIL 2016 GWZO, LEIPZIG Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig Donnerstag, 7. April 2016 18:00–20:00 Arnold Bartetzky (Leipzig), Dietlind Hüchtker (Leipzig) Begrüßung und Einführung Abendvortrag Hilde Heynen (Leuven) Time, Space and Family. Architecture’s Ambivalent Relationship with Utopia Kleiner Empfang Freitag, 8. April 2016 DIE GESCHLECHTERGERECHTE STADT ZWISCHEN VISION UND PLANUNGSAUFGABE Moderation: Christine Gölz (Leipzig) 9:00–10:30 Katia Frey (Zürich), Eliana Perotti (Zürich) Die Stadt der Frauen. Utopische Entwürfe einer zukünftigen Urbanität Jost Ulshöfer (Leipzig) Wie wohnt die liberté amoureuse? Bemerkungen zu Geschlechterverhältnis und Architektur in der Sozialutopie Charles Fouriers (1772–1837) 10:30–11:00 Kaffeepause 11:00–12:30 Sandra Huning (Dortmund) Die nicht-sexistische Stadt revisited. Traum erfüllt durch Gender Planning? Rixt Hoekstra (Deventer) The Gendered Debate on Residential Reform in the CIAM, 1928–1937 12:30–14:00 Mittagspause DIE KÜCHE ALS ZENTRUM VON UTOPIE UND REFORM Moderation: Beate Störtkuhl (Oldenburg) 14:00–15:30 Magdalena Gehring (Dresden) „Apartment Houses for Professional Women with Families“. Eine Wohnutopie von Charlotte Perkins Gilman und ihre Rezeption in der deutschen Frauenbewegung um 1900 Hubert Guzik (Prag) Czech Einküchenhäuser as a Tool of State-Building, 1905–1948 15:30–16:00 Kaffeepause 16:00–18:15 Felicita Reuschling (Berlin) Domestic Utopias Revisited. Eine kritische Geschichte von Geschlechterverhältnissen und utopischen Wohnformen Nina Fraeser (Hamburg) Counter Space. Domesticity and the (Modern) Kitchen Christina Schraml (Wien) The Revival of the Einküchenhaus? Grenzen und Potentiale einer Wohnutopie für die damalige und heutige Gesellschaft 18:30–19:30 Filmsichtung Musikkomödie Čerëmuški/Cherry Town (1962), UdSSR, Regie: Gerbert Rappaport Kommentar: Christine Gölz (Leipzig) Samstag, 9. April 2016 WOHNUTOPIEN IM REALITÄTSTEST Moderation: Alena Kubova (Paris) 9:00–11:15 Marina Dmitrieva (Leipzig) Eine Frauenutopie und ihre Landschaft. Die Künstlerinnenkolonie Loheland Angelique Leszczawski-Schwerk (Dresden) „… Aber das Haus ist keine Wohnmaschine!“ Lux Guyer und neue Wohnkulturen für Frauen in den 1920er Jahren Maximiliane Buchner (Innsbruck) Die Borstei in München – ein bayerisches Utopia? 11:15–11:45 Kaffeepause DER SOZIALISMUS UND DER TRAUM VOM GESCHLECHTERGERECHTEN BAUEN Moderation: Zsófia Turóczy (Leipzig) 11:45–13:15 Mary Pepchinski (Dresden) Feminist Utopia or Instrument of Ideology? Women Architects and the Planning of Standard Childcare Facilities in the First Decade of the GDR (1949–1959) Lea Horvat (Berlin) Weiße Küche oder gar keine Küche? Zwei Küchenutopien in jugoslawischer Populärkultur der 1960er Jahre 13:15 –13:45 Schlussdebatte mit Iwona Dadej (Berlin), Christiane Droste (Berlin), Thomas Flierl (Berlin) und Agnieszka Zabłocka-Kos (Wrocław)