zusammen prall - Friedrich-Ebert
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zusammen prall - Friedrich-Ebert
zusammen p r a l l 20 Jahre Einheit sind nicht genug Der neue No.-1-Smash-Hit: »Alle Deutschland« Inhalt 04 Handy = einfaches Leben? / Katharina Sampels 05 Viel Auswahl – wenig Nerven / Irina Jasjuceni 07 Wie wäre es mit Kassel? / Isabel Knecht & Janina Knott 09 Plattenbau Ost-Westdeutschland / Robin Braasch & Max Frings & Jannis Kirchgässner 10 Vereinigung anders herum / Philipp Hennen 11 Karikatur / Alwina Borgart & Benny Gocaj 13 Umweltschutz durch Planwirtschaft / Cüneyt Jansen 14 Vermischtes st!" r e p "Hy ter o o c S von Demografischer Wandel incl. Human Beatbox! Freshe Grooves! ieben r t r e b "U de" n E e n oh y-Z Ja Impressum t "Das is as« w h c do hler rst Ko Ho Out now. Ab 3. Oktober in allen Plattenläden oder gleich kostenlos runterladen: www.illegalemusik.de Tourdaten folgen. Herausgeber: Friedrich Ebert Stiftung Bonn Verantwortliche Redakteure: Alwina Borgart, Robin Braasch, Max Frings, Benny Gocaj, Philipp Hennen, Güneyt Jansen, Irina Jasjuceni, Jannis Kirchgäsner, Isabel Knecht, Janina Knott, Katharina Sampels, Niklas Wahlen Redaktionsassistenz: Matthias Dell Gestaltung: Leila Tabassomi Fotonachweis (Seite 8, 10): Daniela Friebel Diese Bildzitate unterliegen dem Urheberrecht und sind hier zu rein schulischen Zwecken verwendet. Diese Zeitschrift wird nicht verlegt oder vertrieben und existiert allein für den schulischen Gebrauch. Pro Contra Katharina Sampels Irina Jasjuceni Handy = einfaches Leben? Viel Auswahl – wenig Nerven Ist es nicht schön, jeder Zeit erreichbar zu sein, egal wo man ist und zu welcher Uhrzeit? Bei Problemen oder Neuigkeiten werden Sie sofort informiert und sind immer auf dem neuesten Stand: wer, zum Beispiel, sich gerade getrennt hat, wer eine neue Freundin hat und wo die nächste Party steigt. Das ist das, was mir am Handy so gefällt. Es erleichtert das Leben allgemein. Das Handy ist klein und kompakt und passt in jede Tasche. Früher sah das jedoch ganz anders aus, die Leute die ein Handy zur damaligen Zeit besaßen mussten richtige Kästen mit sich schleppen. Heutzutage kannst du mit dem Handy einfach alles machen: Kurznachrichten versenden, Telefonieren, Spielen und selbst unterwegs das Internet benutzen. Stellt man sich dagegen das Leben ohne Handy vor, wäre es kompliziert und langweilig. Stellen Sie sich mal vor, Sie stehen an einer verlassenen, abgelegenen Bushaltestelle im Nirgendwo. Und selbstverständlich kommt kein Bus in den nächsten paar Stunden. Freitag Nachmittag, Partytime! Freunde sind eingeladen, Getränke stehen bereit, Musik läuft schon, Perfektes Outfit… Doch, etwas fehlt! Wo sind die Chips? Ein Leben ohne Handy ist zwar möglich – aber für mich unvorstellbar! 4 Na, gut dann vertreiben wir uns halt die Zeit mit Naturbesichtigen. Doch bei unserem Glück zieht ein großes Gewitter auf, und wir haben keine Schutzmöglichkeit. Weit und breit ist auch keine Telefonzelle zu sehen. Was würden Sie machen, wenn Sie in so einer Situation wären? Jetzt wäre doch ein Handy genau das richtige. Ein kurzer Anruf und in wenigen Minuten wäre ein Taxi zur Stelle. Eine SMS - und ein Freund oder einer Freundin könnte Sie abholen. Sie denken sich bestimmt, ein Regenschirm wäre doch jetzt besser als ein Handy. Doch wenn es stürmt und der Wind Ihnen wie ein Orkan erscheint, bringt Ihnen ein mickriger Regenschirm nichts. Ein Handy hingegen könnte Ihnen helfen, nur durch einen kurzen Anruf in wenigen Minuten wieder zu Hause zu sein. Deshalb ist das Handy eines der wichtigsten Gebrauchsgegenstände der heutigen Zeit. Muss man wirklich 20 Sorten Chips kaufen können? Das überfordert doch jeden! Wer kennt das nicht? Man plant einen perfekten Party abend mit seinen Freunden und Kollegen und vergisst, etwas zum Knabbern zu kaufen. Schnell rast man in den Supermarkt, um die richtigen Chips zum passenden Abend zu kaufen. Viel Zeit bleibt nicht, die Gäste sind im Anmarsch. Im Supermarkt angekommen rennt man wild durch die Reihen und hält nach Chips Ausschau. Endlich bei den Chips angekommen steht man vor der großen Auswahl. Soll ich die geriffelten kaufen? Oder doch die gesalzenen? Oder vielleicht doch die Pringels aus der Dose? Schwere Entscheidung bei so viel Auswahl! Was wenn ich nicht die richtigen kaufe und sie keiner mag? Jetzt wäre es doch viel einfacher, nur eine Marke zu haben und zuzugreifen, anstatt sich die Nerven zu zerbrechen, welcher Gast welche Chipssorte mag. Völlig entnervt schaut man auf die Uhr und denkt sich wie wenig Zeit noch bleibt. Unter völligem Zeitdruck packt man zu viele verschiedene Sorten und bezahlt einen viel zu hohen Preis an der Kasse. Wenn die Party dann vorbei ist, merkt man, dass viel zu viele Chips übrig geblieben sind und man viel zu viel Geld für das Knabberzeug ausgegeben hat. Da stellt sich mir doch immer wieder die Frage: Wäre es nicht besser nur wenig Auswahl zu haben? Es würde viel Zeit, Nerven und Geduld sparen, und man müsste nicht so viel Geld für tausend verschiedene Chipssorten ausgeben, weil jeder etwas anderes mag. Wenn es wenig Auswahl gibt, mag jeder die eine Chipssorte, und man muss sich keine Gedanken darum machen, was das richtige für jemanden ist. In solchen Situationen könnte man sagen, dass es doch viel einfacher war in der DDR zu leben. Dort gab es wenig Auswahl und keiner musste 15 Minuten vor einem Regal stehen, um sich zu entscheiden, welche Sorte von Chips er nimmt. Die Menschen werden mit so viel Auswahl absolut überfordert. 5 Interview Isabel Knecht / Janina Knott Wie wäre es mit Kassel? Obwohl Deutschland schon 20 Jahre vereint ist, gibt es immer noch Diskussionen, welche Hauptstadt die bessere wäre. Hierzu haben wir den Bonner Busfahrer Peter Schmitz und die Berliner Heilpraktikerin Gabi Müller zu einem Streitgespräch eingeladen Wie stehen Sie zu der Entscheidung, dass Berlin nach der deutschen Wiedervereinigung wieder zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland gemacht wurde? Peter Schmitz In Bonn ist die Bundesrepublik entstanden und in Berlin die Diktatur. Der Reichstag ist eine Schandtat der NS-Diktatur. Bonn ist das Symbol der Bundesrepublik Deutschland, und das wurde uns von Berlin genommen. Gabi Müller Berlin steht symbolisch für die Bundesrepublik und war schon immer der Ort, der Deutschland repräsentierte. Schmitz Orte stehen für Inhalte. Berlin steht für strenge und sture Disziplin, im Rheinland lebt man und feiert man. Müller Sehen Sie, hier denkt man lieber ans feiern, als an die Politik. Und Berlin ist mehr als nur Bonner Karneval. Für Sie ist also Politik wie Karneval. Peter Schmitz: So sind die Berliner. Und außerdem identifizieren sich nur wenige von ihnen mit der Bundesrepublik Deutschland, im Gegensatz zu allen Bonnern. Außerdem wäre Berlin ohne die Westgelder niemals so mächtig geworden, wie es jetzt ist. Aber Bonn hat doch auch Fördergelder in einem Volumen von über 1,4 Milliarden DM erhalten. Schmitz Das wäre nicht nötig gewesen, wenn Bonn die Hauptstadt geblieben wäre. Müller Die Bonner haben keinen Grund sich zu beschweren, immerhin hat hier die Telekom ihren Standort. Und Bonn ist wohl eine der boomendsten Zentren in NordrheinWestfahlen. Das Verteidigungsministerium soll nach Berlin umziehen. Zieht eines Tages die gesamte Regierung nach Berlin? Schmitz Das Rheinland geht nach Frankreich! Bonn kann auch ohne das Verteidigungsministerium. Wenn, dann soll alles weg. Bonn hat keine Gelder von Berlin nötig. Müller Das ist doch alles Bonner Provinzdenken. 6 Schmitz Bonn liegt viel zentraler und ist nicht so weltfern wie Berlin. Die neue Hauptstadt hätte in der Mitte von Deutschland liegen sollen, etwa Kassel, aber dann hätten wir lieber Bonn behalten. Müller Berlin ist eine Großstadt und damit offener für Vielfalt. Sie ist als Hauptstadt viel besser geeignet als Bonn. Was finden Sie denn schöner, Berlin oder Bonn? Müller Bonn ist schön, um mal von Berlin rüber zu kommen, aber zum Wohnen ist Berlin viel schöner. Schmitz Bonn hat mehr Kultur. Berlin hat das Brandenburger Tor, mehr nicht. Doch, das Verkehrsmuseum. Beet hoven will ich jetzt gar nicht erwähnen. Wir haben Vater und Mutter Rhein und die haben die Spree, ein kleines Bächlein im Kreis. Die deutsche Bahn in Bonn funktioniert und der Flughafen wird nicht geschlossen! Müller Sie haben ja nur einen Flughafen. Ich lad’ Sie mal ein nach Berlin und zeig’ Ihnen, wie schön Berlin eigentlich ist. Schmitz Dann lade ich Sie auf eine Schiffstour hier auf dem Rhein ein, durch das Weltkulturerbe. Hat Berlin keine Kultur? Müller Berlin hat bestimmt auch Kulturerbe, aber dazu fällt mir jetzt nichts ein. Schmitz Wir brauchen keine geklaute Kultur, wir haben unsere eigene. Müller Die rheinische Freundlichkeit ist hier nur aufgesetzt. Das ist das letzte was ich hierzu zu sagen habe. Möchten Sie noch etwas sagen, Herr Schmitz? Schmitz Nein, es ist alles gesagt. Vielen Dank für das Gespräch. 7 Kommentar Robin Braasch & Max Frings & Jannis Kirchgässner Platte im Schatten Plattenbausiedlungen haben im Westen keinen guten Ruf. Das war im Osten anders. Eine Bestandsaufnahme Im Laufe der Zeit hat der Plattenbau sein Image verändert. Früher wurden Plattebauten als modern angesehen. Sie entstanden durch Kostensparmaßnahmen, da durch den Plattenbau viele Menschen auf wenig Raum untergebracht werden können. Außerdem konnte durch diese Art zu bauen, in einem geringen Zeitraum viele Wohneinheiten geschaffen werden. Denn man konnte einzelne Bauelemente vorfertigen und so noch mal Zeit einsparen, da man nicht wie bisher vordergründig Arbeiten vor Ort durchführen musste. Somit wurden vorher nicht selbstverständliche Dinge wie etwa ein eigenes Badezimmer oder eine Zentralheizung ermöglicht. Heute werden Plattenbauten meist als Sozialsiedlungen genutzt und von der unteren Bevölkerungsschicht bewohnt. Mit der Zeit geriet der Plattenbau durch seine Veränderung vor allem im Westen Deutschlands in Verruf. In der DDR war dies nicht der Fall, da es dort weniger Alternativen und andere Wertvorstellungen gab: Im Plattenbau 8 wohnten alle Schichten zusammen – der Zahnarzt über dem Müllfahrer, die Verkäuferin neben dem KFZ-Mechaniker. Ein großer Faktor für den Sinneswandel im Westen ist die Armut, da die billig zu bewohnenden Plattenbauten oft Anlaufpunkt oder letzte Station für Sozialschwache sind, für Immigranten, Arbeitslose und Alte. Dadurch entwickelten sich diese oft zu sozialen Brennpunkten, wodurch gerade Immigranten sich schlecht integrieren konnten. So entstand unter anderem das stereotypische Bild vom »kriminellen Ausländer«. Wir als moderne Jugendliche könnten uns zwar vorstellen, während des Studiums oder einer Ausbildung in einem Plattenbau zu leben, aber nur vorrübergehend und nicht für den Rest unseres Lebens. Der Plattenbau als sozialer Brennpunkt ist für uns nicht attraktiv. Muss das auf ewig so bleiben? Eine kluge Stadtplanungspolitik könnte da einiges tun. 9 Essay Philipp Hennen Vereinigung anders herum Was wäre eigentlich, wenn sich die BRD der DDR angeschlossen hätte? Ein Gedankenspiel Vor etwa 75 Jahren hatte Deutschland den Krieg verloren, und die Alliierten teilten das Land. Der baldige Verfall ihres Bündnisses führte zur Spaltung Deutschlands. Doch warum interessiert mich das? Ich war noch nicht geboren, als man Deutschland teilte und ich habe auch nie ein geteiltes Deutschland erlebt. Trotzdem sind damalige Ereignisse prägend für mein Leben. Die beiden Supermächte USA und Sowjetunion nahmen Einfluss auf das jeweilige von ihnen kontrollierte deutsche Gebiet und veränderten somit Kultur, Lebensweise und Werteverständnis nach ihrem Vorbild. Aber wäre es wirklich so schlimm wenn die Einigung anders gelaufen wäre, wäre es so schlimm, 61 Jahre DDR zu feiern? OK, Demokratie und so weiter, sind schön und gut aber, das berührt mich nur ein, zwei mal im Jahr. Oder wie oft geht ihr zur Wahl? Ich glaube, dass nahezu jeder in der Lage ist, sich solchen Veränderungen anzupassen, wenn er es tatsächlich muss. Deshalb spinnen wir mal weiter: Wer von euch möchte studieren? Dazu genügt in der Regel ein entsprechender Schulabschluss und schon muss man sich nur noch einschreiben. Das liefe in der DDR anders: Dort konnten viel weniger Leute Abitur machen, und die Studienfächer und -plätze wurden zentral zugewiesen. Dafür war konformes Benehmen unerlässlich, wer seine Karriere besonders schnell vorantreiben wollte, der empfahl sich als »inoffizieller Mitarbeiter« bei der Stasi. Wagen wir nun einmal einen weiteren Ausblick, ich glaube, jeder von euch ist darauf aus, etwas im Leben zu erreichen, euch ein kleines bisschen Luxus zu sichern. Das hieße in der DDR: die gleiche Plattenbauwohnung wie alle anderen, den gleichen Typ Trabant zu fahren, den auch alle anderen fahren und bei euren Einkäufen müsstet ihr euch mit dem zufrieden geben, was es gerade gibt. Alles in allem würde ich sagen, dass die DDR Sozialismus mit dem ganz speziellen Charme eines Überwachungsstaates vereint. Ich weiß nicht, wie ihr empfindet, aber ich bin froh, nie in der DDR gelebt und unter der beschriebenen Perspektivlosigkeit gelitten zu haben. Nehmt den letzten Satz auch wirklich ernst, denn was will man schon von einem Staat halten, in dem selbst der Staatschef Honecker Westbrötchen kauft. Auch der größte Romantiker könnte mir die DDR nicht schön reden. Alwina Borgart & Benny Gocaj Spielen wir das mal durch. Was tragt ihr heute für Kleidung? Ich trage Jeans, also ist meine Art mich zu kleiden eher amerikanisch geprägt. Ich persönlich könnte es auch verschmerzen, Stoffhosen zu tragen – aber wie sieht es mit euch aus? Was hört ihr für Musik, vielleicht Schlager oder an ganz hohen Festtagen die »Neue Deutsche Welle«? Ich glaube, hätte die DDR Westdeutschland geschluckt, wäre es Essig mit »Billy Talent«, »Pink«, »Bushido« oder »Metallica«, nebenbei könntet ihr euch auch von dem iPod oder dem Sony Ericsson verabschieden, mit denen ihr diese Interpreten hören könntet. Es hieße Vinyl und Kassette statt CD und Mp3Player. Hätte uns der Sozialismus erwischt, hieße es freitagsabends Sandmännchen gucken statt Blockbuster. Wünscht sich einer von euch ein eigenes Auto? Wie fändet ihr es, mit einem schönen Trabant Vorlieb zu nehmen. 10 11 Kolumne Cüneyt Jansen Umweltschutz durch Planwirtschaft Freie Marktwirtschaft und Naturbewahrung – das geht nicht zusammen. Warum wir mit einer staatlichen Wirtschaftsordnung die Erde besser schützen können Eben dieser Staat könnte auch gegen die, vom Kapitalismus verursachte, Überproduktion vorgehen, um auf diesem Weg die Umwelt zu schonen. In der Landwirtschaft und in der Lebensmittelindustrie wird viel zu viel hergestellt; stellenweise die Unternehmen ihre eigenen Erzeugnisse wieder verbrennen, um den Preis hoch zu halten. Das ist eine massive Verschwendung an Energien und Lebensmitteln. Eine sehr unmoralische Handlung, wenn man bedenkt, dass in Afrika Menschen hungern. Die Planwirtschaft wäre vielDie Idee ist nun, dass der Staat ähnlich stark wie in der leicht der Weg heute, die Umwelt zu bewahren und endPlanwirtschaft oder zumindest stärker als jetzt, in die Wirt- liche, inzwischen knappe Rohstoffe nicht sinnlos zu verbrauschaft eingreift beziehungsweise eine stärkere Kontrolle chen. So könnten wir den nachfolgenden Generationen ausübt. Auf diese Weise könnte der Staat schneller und ef- eine saubere Erde hinterlassen. fektiver seine Umweltschutzgesetze umsetzen. Es müsste ja nicht jede Branche und jeder Wirtschaftszweig vom Staat Der Planwirtschaft wird oft der Vorwurf gemacht, dass der kontrolliert werden. Nur die, die direkten Rohstoffabbau Staat einfach kein Unternehmer sei und nicht genug produund -verbrauch tätigen; Müllunternehmen aller Art, Recy- zierte – und es in der Folge zu Versorgungsmängeln komclinghöfe und die Grundversorgungsdienstleister (Wasser, men könnte. Aber besteht diese Gefahr wirklich? Jeder kann sich doch einfach mal die Frage stellen, was er von Strom, Gas, Lebensmittel). den Dingen, die er kauft oder hat, wirklich braucht. BrauAngenommen ein demokratischer Staat übt die oben erwäh che ich immer das neueste Handy? Muss ich mich jedes nte Kontrolle aus, dann würde er seinen Müll nicht illegal Jahr neu einkleiden? Muss ich an das andere Ende der Welt in den Urlaub fliegen? Es wird jeder zugeben können, dass entsorgen oder gegen seine eigenen Gesetzte verstoßen. Die Deponien wären ordnungsgemäß betriebe – Verhält- er das nicht muss – dass es halt auch mit dem alten Handy nisse wie in Neapel wären dann unvorstellbar. Es muss na- geht. türlich ein demokratischer Staat mit einem Mehrparteiensystem sein, denn wenn die Regierung ihre Macht doch missbrauchen sollte oder nicht zuverlässig handelt, bringt sie sich in Gefahr, nicht wiedergewählt zu werden. Heute sind in unserer Gesellschaft der Umweltschutz und die freie Marktwirtschaft zwei wichtige Themen – die jedoch entgegengesetzte Ziele haben. In der freien Marktwirtschaft geht es darum, viel Geld zu verdienen und die Kosten niedrig zu halten, aber Umweltschutz kostet und je nach Standtort eben viel. Umweltschutz bedeutet nicht, Wälder abzuholzen und die Landschaft durch Tagebaue zu zerstören. 12 13 Vermischtes Keine Infos! Aufs Image sollte man achten! Hat die Theatergruppe was zu verbergen? Große Wichtigtuerei kurz vor der Premiere: Interessierte Journalisten wurden unflätigst aus dem Saal geworfen, angeblich störten sie den Ablauf der Probe. Dabei ging es nur um erste Eindrücke von dem neuen Spektakel. Eine Rüge beim Presserat ist beantragt. So nicht, liebe Künstler! Bügeln ist cool! Das sagen die Jungs von der Imagekampagne. Hier haben die Männer das Bügeleisen in der Hand – ein neuer Trend für die gesamte Gesellschaft? Auf diese Frage gab es leider keine Antwort – für echte Kommunikationsprofis reagierten die Beteiligten doch sehr schmallippig. Zum Imagegewinn trägt das nicht gerade bei. Fans werden Stars »Gaylord« vor Premiere Nele und Christine Kaulitz stehen kurz vor der Erfüllung ihres größten Traums: Endlich so werden wie die erfolgreichen Boys von »Tokio Hotel« – und selbst auf der Bühne stehen und singen. Dass die beiden dabei von ihren Vorbildern beeinflusst sind, erkennt man allerdings schon am Namen: Gerüchte besagen, dass die Combo der beiden »Tokio Jugendherberge« heißen. Gerüchten zu Folge sollen vier junge Männer eine neue Boyband gründen wollen: : Thomas Anderson, Patrick Hilton, Jim Lohan und Hans Spears bilden die Musikgruppe »Gaylord«. Erste Proben fanden bereits statt. Auch wenn es viele Anläufe und Proben gebraucht hat, um einen Text auf die Beine zu stellen, konnten die Sänger über Ihre eigenen Fehler lachen und waren überzeugt von ihrer Leistung. Tour folgt. Der falsche Fechter Filmdreh vor dem Aus? Die Staatsanwaltschaft Bonn geht gegen zwei Frauen der Podcast-Gruppe vor. Stefanie Bohlen und Giovanna Darnell wird vorgeworfen, Aufnahmen von Peter Fechter aus den DDR-Zeiten verfälscht zu haben. Peter Fechter wurde aber nie gefragt, ob er das überhaupt will. Der Gerichtstermin ist auf den 20.10.2010 gelegt. Die Filmproduktion um Björn »BJ« Weinstein und Vanessa »Sofia« Coppola steckt offenbar in Finanznöten. Für den Dreh ihres neuesten Polit-Blood-Schockers »Demokratie ist, was man draus macht« musste die renommierte Produktion allen Ernstes zufällig vorbei eilende Passanten um Requisiten anschnorren: das Handy von Starjournalistin Isabel Will wurde sogar einfach entwendet. Wird der Film unter diesen Umständen überhaupt fertig werden und in die Kinos kommen? Mauern Lebenswichtige Funktionen Friedrich-Ebert-Show 3 neue Filme aus der Filmwerkstatt der FES am 29.09.2010 im Kinosaal 14