Titelthemen: Studienkredite Bachelor/Master

Transcrição

Titelthemen: Studienkredite Bachelor/Master
Nr. 148
Juli 2007
Der Funke
Das Magazin
der
Fachschaft Elektro- und Informationstechnik
unabhängigen Studierendenschaft Universität Karlsruhe
der
Titelthemen:
Studienkredite
Bachelor/Master-Einführung
Doppeldiplom und Tripartite
Internationales Fußballspiel
der Fachschaft
KIT-Sommernacht
Inhalt/Impressum
2
Inhalt
In eigener Sache
2 Impressum
3 Editorial
Studentisches
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7
12
13
Einfach sonnig! – Exkursion zum FZJ am 27. Juni 2007
Girls' Day
„Eine runde Sache“ – Internationales Fußballspiel der Fachschaft ETEC
Fachschafts-Wochenende am Ruhestein
Internationale Ausrichtung der Universität Karlsruhe
„Gemeinsam forschen, gemeinsam feiern“ – KIT-Sommernacht am 7. Juli 2007
Titelthemen
8 „Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?“ – Studienkredite im Überblick
10 (Der) BaMa kommt – Bachelor/Master-Einführung
Umfrageergebnisse Wintersemester 2006/07
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Digitaltechnik (DT)
Elektronische Schaltungen (ES)
Felder und Wellen (F&W)
Halbleiterbauelemente (HL)
Messtechnik (Mess)
Wahrscheinlichkeitstheorie (WT)
Impressum
Herausgeber und Druck
Fachschaft Elektro- und Informationstechnik
Universität Karlsruhe (TH)
Auflage: ca. 350
Ansprechpartner der Redaktion
Sven Schultschik
Andreas Wolf
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de
Tel.: 0721 608-3783
Fax: 0721 608-9070
Postanschrift
Fachschaft Elektro- und Informationstechnik
Universität Karlsruhe (TH)
Funke – Magazin der Fachschaft
Geb. 11.10 (ETI)
76128 Karlsruhe
Der Funke wird teilweise durch Beitragsmarken und
Kugelschreiber finanziert. Erlöse aus dem Verkauf dieser
kommen je zur Hälfte Fachschaft und UStA zu Gute.
Die Redaktion distanziert sich von den Inhalten gezeichneter Artikel. Die Verantwortung hierfür liegt
ausschließlich beim Verfasser.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird in der Regel auf die
weibliche Form von Personenbezeichnungen verzichtet,
es sind jedoch stets beide Geschlechter gemeint.
Öffnungszeiten der Fachschaft
Die Öffnungszeiten der Fachschaft in der vorlesungsfreien Zeit findet ihr auf unserer Homepage unter
„Termine“.
Inhalt gedruckt auf 100 % Recyclingpapier.
Editorial/News
3
Liebe Leser,
„wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Obwohl Michail Gorbatschow es so nie gesagt hat, ist es wohl sein
bekanntestes (angebliches) Zitat. Wir hoffen natürlich, dass wir mit diesem Funken nicht zu spät kommen und ihr euch
noch nicht in die Semesterferien bzw. vorlesungsfreie Zeit verabschiedet habt.
Nachdem unsere erste Ausgabe nach dem Redaktionswechsel der Wahl-Funke im Januar war, ist dies also unser erster
„richtiger“ Funke. Neben leichten Veränderungen am Layout haben wir uns bemüht, inhaltlich an die Vorgängerredaktion
anzuknüpfen. So findet ihr in dieser Ausgabe den angekündigten Vergleich von Angeboten zur Studienfinanzierung.
Auch die bevorstehende Einführung von Bachelor und Master ist ein Thema dieses Funken. Die meisten aktuellen
Studenten sind zwar davon nicht mehr oder nur am Rande betroffen, doch hat die Fachschaft sich trotzdem schon mit
den bevorstehenden Änderungen befasst, um den neuen Erstsemestern den Start leichter zu machen. Eine Zusammenfassung unseres Informationsmaterials findet ihr auf den Seiten 10/11.
Die Umwandlung der Universität und des Forschungszentrums Karlsruhe zum „Karlsruhe Institute of Technology“,
dem KIT, ist in vollem Gange. Ein Ergebnis dieses Prozesses war die gemeinsame KIT-Sommernacht am 7. Juli. Für
einen Bericht von diesem Ereignis blättert bitte auf Seite 13.
Alle, die sich für einen Studienaufenthalt im Ausland interessieren, dürfte unser Artikel auf Seite 12 besonders interessieren. Außerdem gibt es einen Bericht vom Fachschafts-Wochenende am Ruhestein im Schwarzwald, sechs Vorlesungsumfragen aus dem vergangenen Wintersemester und noch ein paar Dinge, die wir hier nicht erwähnen, auf die ihr
euch dafür aber umso mehr freuen dürft ;-)
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen.
Eure Funke-Redaktion
P.S.: Über Feedback würden wir als Neulinge uns natürlich ganz besonders freuen. ;-)
News
Nach einer zweiwöchigen Ausstellung hat sich am
3. Juli unsere Fakultät im Rahmen der Reihe „Uni im
Rathaus“ nun auch im Rahmen von Vortägen präsentiert.
Neben der Rede des Dekans gab es noch drei Vorträge zu
aktuellen Forschungsthemen und ein Zusammenkommen
im Ausstellungsraum.
Am 29. Juni war wieder einmal der „Tag der Fakultät“.
Es war eine schöne und festliche Veranstaltung, auf der
unter Anderem 146 Diplom-, 36 Doktor-, 1 Bachelorund 20 Masterurkunden verliehen wurden. Nach dem
festlichen Teil ging es ins Gastdozentenhaus zu einem
„Get Together“ mit Sekt und Häppchen.
ETEC-Sommerfest: Auch dieses Jahr gab es wieder
ein Sommerfest von der Fachschaft. An einem sonnigen
Dienstag ging es zum Weingartener See um dort das
schöne Wetter, das kühle Nass, die (dank dem Eis) noch
kühleren Getränke zum Selbstkostenpreis und das Grillen
zu genießen. Es war ein sehr schöner Abend, ohne laute
Musik, aber mit viel viel Spaß.
Wie vergangenes Jahr findet am 21. November wieder
die Veranstaltung „Uni für Einsteiger“ statt, wo sich Schüler und andere Interessierte über die Studiengänge und
das Campusleben informieren können. Nach dem großen
Erfolg im vergangenen Jahr, freuen wir uns schon sehr auf
die Fortsetzung dieser Veranstaltung.
Exkursionen
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Einfach sonnig!
Exkursion zum FZJ am 27. Juni 2007
Fünf Uhr – ganz Karlsruhe schläft. Ganz Karlsruhe?
Nein, eine kleine Gruppe unerschrockener Studenten
trifft sich vor dem Alten Stadion, denn die Fachschaft
hat gerufen. Ziel der diesmaligen Odyssee war das
Forschungszentrum Jülich (FZJ).
Forschungszentrum Jülich – da denken die meisten
gleich an Kernenergie. Doch die Zeiten der Kernspaltungsforschung sind vorbei. Heute widmet sich Jülich,
neben vielen weiteren Gebieten, der Brennstoffzellenentwicklung, der Erforschung der Atmosphäre sowie
nicht zuletzt der Kernfusion.
Das Forschungszentrum gehört wie auch das
Forschungszentrum Karlsruhe zur HelmholtzGesellschaft. Dementsprechend viele Wissenschaftler,
auch aus der ganzen Welt, arbeiten dort. So auch unser
ortskundiger Führer: ein Doktorand aus Spanien.
Nach einem kurzen Informationsfilm über die verschiedenen Arbeitsbereiche des FZJ besuchten wir die ersten
beiden Institute auf unserer „Speisekarte“. Im Arbeitsbereich 3 des Instituts für Energieforschung (IEF-3) werden
sowohl Nieder- als auch Hochtemperaturbrennstoffzellen
mit Wirkungsgraden von bis zu 48 % entwickelt. Neben
der Leistungsfähigkeit verhindert derzeit vor allem die
relativ kurze Lebensdauer einen flächendeckenden Einsatz von Brennstoffzellen. Deshalb arbeiten die Jülicher
Forscher mit Hochdruck daran, zu verstehen, aus welchen
Gründen die Zellen versagen.
Bekannte Projekte in diesem Bereich sind die Elektro­
fahrzeuge „JuMOVe“ und „JuMOVe 2“, bei denen die
herkömmlichen Autobatterien durch ein Brennstoff­
zellensystem ersetzt wurden.
Trotz des überaus interessanten Vormittagsprogramms
fingen nun der frühe Abfahrtszeitpunkt und das fehlende
Frühstück an, ihren Tribut zu fordern. Und wo isst der
durchschnittliche Student zu Mittag? Richtig: In der
Mensa. Auch das Forschungszentrum hat eine solche zu
bieten. Preislich kommt Jülich zwar nicht an die Mensen in Karlsruhe heran, braucht jedoch in den Punkten
„Geschmack“ und „Gastlichkeit“ den Vergleich nicht zu
scheuen. Mit einem kleinen Käffchen als Wachmacher
nach dem Essen waren wir wieder bereit für die nächste
Runde.
Das Menue am Nachmittag hielt wiederum einige
Leckerbissen bereit: Neben DünnschichtphotovoltaikModulen konnten Gewächshäuser und auch der Fusions-
Exkursionen
5
wie bei der Magnetresonanztomographie im Krankenhaus
werden magnetische Felder und hochfrequente EMWellen dazu verwendet, um ein inneres Bild des Prüflings
(der Pflanze) zu bekommen.
reaktor TEXTOR den Gaumen der Teilnehmer erfreuen.
Gewächshäuser?!? Was hat ein Ingenieur in einem
Gewächshaus verloren? Zu aller erst, wozu brauchen die
Jülicher Gewächshäuser? Wollen sie Tomaten und Tulpen
züchten, um ihren holländischen Nachbarn Konkurrenz
zu machen? Nicht ganz.
Die Jülicher forschen zwar auch mit Pflanzen (überwiegend genmanipuliert), ihr eigentliches Interessengebiet
ist jedoch die Luft: Wie wirken sich welche Treibhausgase
aus? Welche Konzentrationen sind noch unbedenklich?
Was sind die Folgen?
Das sind die Fragen, die die Forscher bewegen und die
sie im Rahmen von PHYTEK zu beantworten suchen.
Damit dies möglich ist, sind aufwendige Gewächshauskonstruktionen notwendig, um alles schön zu regeln.
Dabei wird kein noch so kleines Detail wie Sonneneinstrahlung, Luftzusammensetzung, Luftfeuchtigkeit oder,
oder, oder dem Zufall überlassen, sondern genau geregelt
– vollautomatisch.
Schön und gut, aber wo sind da die Elektroingenieure?
Nun, die Ergebnisse fallen auch hier nicht vom Himmel;
die Pflanzen sind zwar gewachsen, aber woran sieht man
die Auswirkung? Genau hier kommen nun mit den bildgebenden Verfahren die E-Techniker zum Einsatz. Ähnlich
Eine andere Attraktion in Jülich ist der Kernfusionsforschungsreaktor TEXTOR, was für „Tokamak Experiment for Technology Oriented Research“ steht. Tokamak
bezeichnet dabei einen Typ von Fusionsreaktor. Im Gegensatz zu seinen Brüdern JET („Joint European Torus“,
steht in Culham, England) und ITER („International
Thermonuclear Experimental Reactor“), ist dieser Reaktor
zwar relativ klein, kann in seinem Inneren aber trotzdem
mehrere Sekunden lang eine kontrollierte Kernfusion
aufrecht erhalten. Davon konnten wir uns im ReaktorKontrollraum auch selbst überzeugen, da während unseres
Besuches mehrere Testläufe durchgeführt wurden.
Wer schon einmal im Forschungszentrum Karlsruhe
war, kennt vielleicht die Mikrowellenheizungen, die dort
entwickelt werden. Mit solchen Geräten wird auch der
Reaktor in Jülich geheizt. Trotz der beeindrucken Daten
von TEXTOR (7 m³ Plasmavolumen, 0,8 MA Plasmastrom, Einschluss-Magnetfeld von 3,0 T) gelingt es hier
aber noch nicht, mehr Strom zu erzeugen, als zum Betrieb
gebraucht wird. Dies soll erst im deutlich größeren ITERReaktor möglich sein, der allerdings nicht vor 2018 in
Betrieb gehen wird. Dort werden auch Erkenntnisse der
Jülicher Forscher einfließen, die mit Hilfe von TEXTOR
gewonnen wurden.
Nachdem wir um viele interessante Eindrücke reicher
geworden waren, begann am späten Nachmittag die Rückfahrt nach Karlsruhe. Auch auf diesem Weg möchten wir
uns noch einmal bei Frau Prof. Dr.-Ing. Ivers-Tiffée und
Herrn Prof. Dr.-Ing. Wiesbeck bedanken, die durch ihre
Unterstützung diese Exkursion erst möglich machten.
Lukas Erlinghagen, Dominik Richter
Girls' Day
Am Donnerstag, den 26.04., öffnete die Uni Karlsruhe
zum Girls' Day ihre Türen für Schülerinnen und weibliche
Studieninteressierte. Auch wir von der Fachschaft ETEC
wollten unser Studienfach vorstellen und damit bei der ein
oder anderen das Interesse an einem technischen Studiengang wecken, zumal der Frauenanteil ja noch ausbaufähig ist. Hierfür hatten wir uns beim IBT und beim LTI
Versuche ausgeliehen, wobei hier die Musikübertragung
über zwei Laser die meisten Interessentinnen fand. Wir
ließen nämlich zwei Musikstücke gleichzeitig über eine
Laserstrecke übertragen. Da die Laser unterschiedliche
Frequenzen besaßen, konnte jeweils ein Musikstück durch
das Hineinhalten des geeigneten Filters ausgeblendet
werden. Durch diesen anschaulichen Effekt konnten auch
jüngere Zuschauerinnen begeistert werden. Dennoch blieb
die Anzahl der Interessentinnen niedrig, da von der Uni
aus ein fester Tagesablauf für die Mädchen vorgesehen
war und unser Stand etwas abseits vom Geschehen lag.
Vielleicht konnten wir ja dennoch ein paar Mädchen für
unser Studienfach gewinnen.
Sebastian Blume
Fachschaft
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„Eine runde Sache“
Internationales Fußballspiel der Fachschaft ETEC
Am 10. Mai veranstaltete
die Fachschaft Elektro- und
Informationstechnik
ein
großes Event: ihr erstes
internationales
Fußballspiel. Über die Idee des
Ausländerreferenten wurde
während einer Fachschaftssitzung abgestimmt und
am 16. April stand die erste
Ankündigung auf der Fachschafts-Website. Wie zu erwarten war, fand das schnell
eine große Resonanz bei
den ETEC-Studierenden.
Die Anmeldeliste war rasch
voll. Es blieb nur noch das
Stadion im Sportinstitut zu
reservieren. Nach ein paar
bürokratischen Wegen gelang es reibungslos, wir bekamen
das Alter Rasen-Stadion.
Was meinen wir mit einem internationalem Fußballspiel? Es ging um ein Freundschaftsspiel mit zwei
Mannschaften, eine Mannschaft bestehend aus deutschen
E-Technikern und eine andere bestehend aus internationalen Mitstudierenden der Fakultät.
Am Donnerstag, den 10. Mai, war es so weit. Die beiden
Mannschaften trafen sich um 16:00 Uhr im Stadion. Um
16:45 Uhr, vor dem Anpfiff, machten wir ein Gruppenfoto
und die beiden Kapitäne (Micha und Armand) einen
freundschaftlichen Handschlag.
Die erste Halbzeit war schnell vorbei und die inter-
nationale Mannschaft führte schon mit 2
zu 1. Wir entschieden dann, die Teams zu
mischen, damit es keinen Verlierer gibt – es
ging schließlich um ein Freundschaftsspiel.
Die zweite Halbzeit ging zu Ende mit einem Gleichstand
der beiden gemischten Teams (2:2).
Unser Ziel, Studierende mehrerer Nationalitäten
zusammenzubringen, damit sie Fußball als gemeinsame
Sprache sprechen, war so erreicht. Insgesamt waren
E‑Techniker aus 7 Nationen am Spiel beteiligt.
Die Fachschaft hatte tief in die Tasche gegriffen und
krönte die Party mit einem gemeinsamen Grillen, zu dem
alle Spieler eingeladen waren. Am Ende fanden es alle
schade, dass das Spiel schon vorbei war.
Die Fachschaft bedankt sich nochmal bei allen, die an
diesem Spiel teilgenommen haben.
Armand Tsagué
Fachschaft
7
Fachschafts-Wochenende im Schwarzwald
Wenn eine Gruppe Studenten vier Tage zusammen wegfährt, mutmaßen Außenstehende
meist, es gehe vor allem darum, in möglichst
kurzer Zeit möglichst große Mengen Alkohol zu
konsumieren...
Dem ist auf dem Fachschaftswochenende
natürlich nicht so gewesen, die meiste Zeit zumindest! Natürlich kam der Spaß nicht zu kurz:
beim Wandern durch den umliegenden Wald,
abendlichem Stockbrot-Grillen, Karten- und
Brettspielrunden oder gemütlichem Heimkino.
Der Fokus des gemeinschaftlichen Treibens lag
jedoch auf deutlich wichtigeren Angelegenheiten,
deren Ergebnisse mittlerweile auch schon auf
unserer Homepage gefunden werden können oder
euch in diesem Artikel vorgestellt werden.
Allen, die selbst vorhaben, mit einer mittelgroßen Gruppe von ca. zehn bis 25 Leuten wegzufahren,
denen sei die Unterkunft „Haus am Ruhestein“ (mitten im
Schwarzwald auf der Höhe Acherns) empfohlen. Wir waren jedenfalls äußerst zufrieden mit Lage und Ausstattung
des beschaulichen Häuschens direkt neben der Schwarzwaldhochstraße, wo wir für vier Tage am Wochenende
um den ersten Mai unsere Bleibe hatten. Dass auch dieser
Teil des Schwarzwaldes eine gern besuchte Gegend ist,
konnten wir an unzähligen Wanderern, Radfahrern und
„Sonntagsfahrern“ ausmachen, die jeden Tag rund um
unser Haus wuselten.
Unsere 13 Mann zählende Truppe machte sich jedenfalls Punkt neun Uhr am Samstag Morgen auf die
Reise. Während unser „Catering-Team“ mit einem bis zur
Decke vollbepackten Kraftfahrzeug das Haus erreichte,
kam der Rest per Bahn und Bus ans Ziel, wo der erste
Tagesordnungspunkt das bekannte Kämpfen um die besten Schlafplätze war. Ohne lange Umschweife wandten
wir uns sogleich dem „Lageplan“ zu: Was würde es das
Wochenende über zu tun geben, was zu Organisieren,
welche Themen müssten bearbeitet werden? Erst jetzt
wurde das Ausmaß der bevorstehenden Arbeit ersichtlich
und hier am Ende der Welt (oder zumindest in der Nähe
davon) gab es keine Ausreden, mit Hilfe derer man sich
um die notwendige Arbeit hätte drücken können. Zu den
Themen, für die Informationsmaterial zusammengetragen
und aufbereitet werden musste, fanden sich die neuen
Bachelor- und Masterstudiengänge, Studiengebühren, das
Projekt „Werbung an Schulen“, Öffentlichkeitsarbeit und
ein Fest-Leitfaden.
Gesagt, getan... oder so ähnlich. Mit ein bis zwei
Blöcken von je vier Stunden pro Tag und vorausgehenden Planungs- und anschließenden Präsentationsphasen
gestaltete sich der Tagesablauf etwa wie folgt: Frühstück,
Planung, erster Arbeitsblock, Mittagessen, zweiter Arbeitsblock, Präsentation, Abendessen und Freizeit. Dabei
konnte die Einhaltung dieses Ablaufes insbesondere nur
durch unsere fleißigen, für die Versorgung der Mannschaft
zuständigen Helferlein gewährleistet werden, denen an
dieser Stelle nochmals unser voller Dank gebührt. Ich
fürchte, wir hätten uns sonst jeden Mittag und Abend von
Tiefkühlpizza ernähren müssen ;-)
So jedoch, in guten Händen, rundum verpflegt und wie
bereits erwähnt von der Außenwelt ungestört, konnten
wir in manchmal mehr und manchmal weniger motivierten Stunden unsere eigenen Zielvorgaben weitestgehend
abarbeiten. Ein Ergebnis des Fachschaftswochenendes
könnt ihr euch auf der Rückseite der Klausurendeckblätter
zu Gemüte führen.
Wie eingangs bereits erwähnt, gab es auch Pausen
und Abende zu unserer Erholung, in denen auch unser
Spieltrieb befriedigt wurde . Einen Nachmittag lang verbrachten wir sogar bei einer umfangreichen Wanderung
durch die umliegenden Wälder „auf den Spuren unserer
Vorfahren, der Germanen“! Unsere Führer waren dabei
keine geringeren als der sagenumwobene „Schmidt der
Messer“ und „der Pferdefreund“, über deren scheinbar
lückenloses und umfassendes Wissen von den Germanen
und ihren Bräuchen wir nicht schlecht staunten. Wer also
noch eine Lektion in Lokalgeschichte hören möchte,
sollte sich selbst an unsere Spezialisten in der Fachschaft
wenden.
Alles in allem war es ein gelungenes Wochenende, von
dessen Ergebnissen alle aktuellen und künftigen ETECStudenten profitieren. Und wer noch nie im Schwarzwald
oder speziell am Ruhestein war, der sollte es sich vormerken – es lohnt sich :-)
Simon Meier
8
Titelthema: Studienfinanzierung
„Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?“
Kredite zur Studienfinanzierung im Überblick
Seit dem Sommersemester 2007 gibt es Studiengebühren in Höhe von 500 €. Das bedeutet eine höhere
finanzielle Belastung, die nicht jeder aus eigener Tasche
zahlen kann. Was also machen, wenn man kein BAföG
bekommt oder es nicht ausreicht? Manche haben das
Glück, dass die Eltern ihnen diese Belastung abnehmen
oder sie sogar von den Gebühren befreit sind. Aber was
machen diejenigen, die diese Möglichkeiten nicht haben?
Entweder man sucht sich einen Job und verdient so Geld,
wodurch aber Zeit verloren geht, die man im Studium
benötigt – oder man beantragt einen Kredit, der allerdings
im späteren Leben auch eine enorme finanzielle Belastung
darstellen kann. Was also tun, um diese Bürde so gering
wie möglich zu halten?
Wir haben für euch eine kleine Übersicht erstellt, die
euch helfen soll, einen Überblick über die verschiedenen
Angebote zu bekommen.
Mit den Studiengebühren kam auch ein Darlehensangebot der L-Bank. Dieses umfasst die Zahlung der 500 €
Studiengebühren direkt an die Universität und hat den
Vorteil, dass bis zum Rückzahlungsbeginn keine Zinseszinsen anfallen. Von BAföG und L-Bank Darlehen sind
maximal 15.000 € zurückzuzahlen.
Andere Alternativen sind Kredite wie die Studienkredite der Deutschen Bank und der Dresdner Bank. Der
Studienkredit der Deutschen Bank umfasst für die ersten
beiden Semester je 200 € pro Monat, für die folgenden
Semester maximal 500 € bzw. für kürzere Laufzeiten
bis zu 800 € pro Monat. Während der Zeit, in der man
seinen monatlichen Betrag erhält, wird der Kreditrahmen
mit „niedrigen“ 5,9 % pro Jahr verzinst, die sich aber mit
Beginn der Rückzahlphase auf 8,9 % pro Jahr erhöhen.
Das bedeutet, dass man den Kredit so schnell wie möglich
zurückzahlen sollte. Bei der Deutschen Bank wird ein
Kreditlimit von 30.000 € incl. Zinsen gesetzt, was natür-
lich die Höhe der monatlichen Zahlungen auch von der
Rückzahldauer abhängig macht, denn je schneller man
den Kredit zurückzahlt, umso mehr bekommt man während des Studiums. Aber wer kann heute sagen, was er in
fünf Jahren verdient und so eine angemessene Ratenhöhe
festlegen?
Das Angebot des Sparkassen-Dachverbands ist nicht
bei allen angeschlossenen Banken zu bekommen. Diese
bieten dafür, wie in Karlsruhe, zum Beispiel Kredite der
Kreditanstalt für Wiederaufbau an. In den Sparkassen, in
denen es den Kredit des Dachverbandes gibt, bestehen
keine festen Richtlinien dafür. Somit werden in jeder Bank
andere Zinssätze und sonstige Bedingungen geboten.
Das Angebot der Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) ist komplett unabhängig von Voraussetzungen wie
eigenem oder elterlichem Vermögen oder Verdienst, hat
aber den Haken dass bei Kreditabschluss die Höhe der
Tilgungen vereinbart wird, die später nicht mehr geändert
werden kann.
Career Concept ist gegenüber den anderen kein direkter Kreditgeber, sondern ein Vermittler der die Auswahl
für die Kreditanstalten trifft. Career Concept verwaltet
somit verschiedene Bildungsfonds. Der Vorteil ist hierbei,
dass jeder einen auf sich passenden Kredit bekommt, da
die Konditionen bei jedem einzeln ausgehandelt werden.
Einzige Hürde ist hierbei, dass nur eine begrenzte Anzahl
an Studenten unterstützt werden können und es ein Auswahlverfahren gibt. Die Rückzahlung fängt zwar direkt
nach dem Studium an, hängt aber vom Einkommen ab.
Ein weiterer Vermittler für Studienkredite ist die
Studium-Invest, die ein kreditfinanziertes Anlagesystem
bieten. Hier wird ein Kredit in der gewünschten Höhe
gewährt, bei dem das Geld allerdings nicht auf der Bank
liegt, sondern in Anlagen wie Fonds etc. investiert wird.
Aus den Renditen sollen laut dem Konzept die Studienfinanzierung, die Kreditzinsen und die Tilgung des Kredits
innerhalb von 12 Jahren realisiert werden. Wenn allerdings
am Ende des Vertrages die Renditen nicht ausreichen um
das Darlehen auszugleichen, was wahrscheinlich ist, da man
angesichts eines so langen Zeitraum die Zinsentwicklung
schwer vorausberechnen kann, ist eine Vertragsverlängerung inklusive einer Verpfändungserklärung vorgesehen.
Ein komplett anderes Modell bietet die Deutsche
Bildung GmbH an: neben monatlichen Zahlungen bietet
sie inhaltliche Unterstützung im sogenannten GuidanceProgramm an. Damit soll die Persönlichkeitsentwicklung
der Geförderten unterstützt werden. Außerdem erfolgt die
Rückzahlung nicht mit einem festgelegten Betrag, sondern
einkommensabhängig.
Titelthema: Studienfinanzierung
Bank
Deutsche Bank
Angebot
max. 30.000 €; 1./2.
Semester max. 200 €
sonst bis 800 €
Dresdner Bank
bis 9000 € pro Semester 5,89 % (tagesaktuelle
über max. 6 Jahre
Konditionen)
8,9 % max. (Zinsfestschreibung bis
10 Jahre)
max. 25.000 €
Je nach Sparkasse
über max. 6 Jahre
Sparkasse
Career Concept
individuelle Konditionen
Studium Invest
bis 500 € pro Monat
max. 36.000 € auf
6 Jahre
500 € pro Semester
für Regelstudienzeit +
4 Kulanzsemester
Zinsen
5,9 % p.a
8,9 % in der
Rückzahlphase
Keine Angaben
7,05 % effektiv; halbjährliche Anpassung;
8,38 % Obergrenze
auf 15 Jahre
Rückzahlung
3 Monate nach
Berufsstart, max.
12 Monate nach
Studiumsschluss;
max. über 12 Jahre
Beginn max.
12 Monate nach
Studiumsende, max.
über 15 Jahre
Beginn spätestens
2 Jahre nach letzter
Auszahlung, max.
über 10 Jahre
direkt nach dem
Studium
180 € pro Monat
spätestens 2 Jahre
nach letzter Auszahlung; Rückzahlung
50, 100 oder 150 €
pro Monat
6,34 % effektiv
Start 6-23 Monate
Kreditanstalt für 100-650 € pro Monat
10-14 Semester
8,9 % Obergrenze auf nach letzter AusWiederaufbau
15 Jahre
zahlung; über max.
(KfW)
25 Jahre
fester Prozentsatz
Deutsche Bildung 100-1.000 € pro Monat werden individuell
für durchschnittliche
bei Vertragsabschluss des Einkommens
Studienzeit + 3 Semester festgelegt
nach erfolgreichem
Berufsstart
L-Bank
Im Großen und Ganzen solltet ihr euch nicht von
günstigen Zinsen locken lassen, sondern die Angebote genau prüfen und mit anderen vergleichen, da viele Banken
mit nominellen Zinsen werben, die wesentlich niedriger
sind als die effektiven, in denen noch Bearbeitungsgebühren etc. mit eingerechnet sind.
Für diejenigen, die schon BAföG erhalten, will ich
nochmal das Angebot der L-Bank erwähnen, bei dem ihr
in keinem Fall mehr als 15.000 € Schulden haben werdet,
auch wenn ihr 20.000 € oder mehr an BAföG und Kredit
erhalten habt.
Sven Schultschik
Weitere Infos:
»» Career Concept
http://www.career-concept.de
9
Voraussetzungen
max. 30 Jahre alt
Studienplan/Leistungsspiegel benötigt;
keine neg. Schufa
max. 23/26 Jahre alt;
Erststudium, max.
2 Semester zuvor
Fachwechsel, weniger
als 1.000 € Schulden
Bonität; Girokonto
bei Ortsbank; nicht
bei allen Sparkassen
erhältlich
Auswahlverfahren
Bonität der Eltern
Immatrikulationsbescheinigung; von
Darlehen und BAföG
sind max. 15.000 €
zurückzuzahlen
nach 5./6. Semester
Leistungsnachweis
Antragsgebühr von
238 €
Auswahlverfahren,
Bewerbung immer
möglich
»» Deutsche Bank
http://www.deutsche-bank.de/pbc/content/studium_
und_finanzen-studenten_kredit.html
»» Deutsche Bildung
http://www.deutsche-bildung.de
»» Dresdner Bank
https://www.dresdner-privat.de/index.html?nav=5582
&con=/fb/produkte/kredite/studienkredit/fin_flexistu
dienkredit.html
»» Kreditanstalt für Wiederaufbau
http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/Bildung/
Wissenskredite_fuer_Studenten/KfW_Studienkredit/
index.jsp
»» L-Bank
http://www.l-bank.de/lbank/inhalt/nav/privatpersonen/
bildung/studienfinanzierung.xml
»» Studium Invest
http://www.studium-invest.de
10
Titelthema: Bachelor/Master-Einführung
(Der) BaMa kommt...
Bologna – bei diesem Namen denken die meisten
inzwischen wohl nicht nur an die älteste Universitätsstadt
Europas. Viel bekannter dürfte der Bologna-Prozess sein,
der zur Zeit die europäische Hochschullandschaft tiefgreifend verändert.
Kernziele des Bologna-Prozesses, der Ende der 90er
Jahre begann und mit der (unverbindlichen) sogenannten Bologna-Erklärung am 19. Juni 1999 eine formale
Basis bekam, sind u.a. die Schaffung vergleichbarer und
leicht verständlicher Abschlüsse in ganz Europa und
eines zweistufigen Systems von Studienabschlüssen, den
sogenannten konsekutiven Studiengängen. Auch wenn
der Bologna-Prozess daneben noch einiges mehr umfasst,
darunter die Einführung des ECTS-Systems und die Förderung europäischer Zusammenarbeit in der Hochschulbildung, so wird dieser Artikel sich auf das konzentrieren,
was für die meisten Studenten am unmittelbarsten spürbar
ist, nämlich die Einführung von Bachelor und Master als
Ersatz für den bisherigen Diplom-Studiengang.
Ziel von Bachelor und Master ist es, mittelfristig die
Zahl der Akademiker zu erhöhen, indem der erste berufsqualifizierende Abschluss, der
Bachelor, deutlich früher als bisher
das Diplom erlangt wird. So dauert
ein Bachelor-Studiengang zwischen sechs und acht Semestern,
im Gegensatz zum in der Regel
(mindestens)
zehnsemestrigen
Diplom. Außerdem soll der Bachelor deutlich mehr Praxisbezug
bieten, so dass man auch nach der
verkürzten Zeit ohne Probleme in
die Industrie wechseln kann. Allerdings wird Forschungsarbeit nur
mit einem Master möglich sein, da
erst dort das notwendige tiefgreifende Wissen vermittelt wird.
Da Bachelor und Master zwei
unabhängige Studiengänge sind
und man theoretisch – mit Auflagen in Form von nachzuholenden
Prüfungen – auf einen Bachelor
z.B. in Physik einen Master in
E-Technik draufsetzen kann,
ist der ETIT-Bachelor deutlich
komprimierter als das bisherige
Diplom-Studium. Bereits im dritten Semester entscheidet sich ein
Bachelor-Student in Zukunft auf
eine der vier Vertiefungsrichtungen. Die Vorlesungen WT und IT
wurden auf das erste bzw. zweite Semester vorgezogen, also
um ein ganzes Jahr im Studienverlauf. Andere Vorlesungen
wie MRT wurden zusammengelegt bzw. fallen weg. Ebenso wurde das Grundpraktikum ersatzlos gestrichen. Die
maximale Studiendauer im Bachelor ist auf neun Semester
begrenzt – wer bis dahin nicht alle Prüfungen bestanden
und seine Bachelorarbeit angefertigt hat, verliert seinen
Prüfungsanspruch und wird zwangsexmatrikuliert.
Den Abschluss des Bachelor-Studiums bildet die
Bachelor-Arbeit, die in drei Monaten angefertigt werden
muss. Nach dem Bachelor besteht die Möglichkeit, entweder sofort einen Master anzuschließen oder zunächst
einige Jahre Berufserfahrung zu sammeln und dann weiter
zu studieren.
Bevor man seine Bachelor-Arbeit beginnen kann,
müssen zunächst alle Modulprüfungen bis auf maximal
eine abgelegt sein und der Studienplan vom Studienberater genehmigt werden. In der Regel ist dies im sechsten
Semester der Fall.
Der Master soll, wie bereits erwähnt, die Grundlagen
für eine Karriere z.B. in der Forschung legen, da er mehr
Detailwissen vermittelt, das im
Bachelor auf Grund der fehlenden
Zeit nicht untergebracht werden
kann. Im Master muss ebenfalls
eine Vertiefungsrichtung gewählt
werden, allerdings direkt zu Beginn
des Studiums. Da das Master-Studium rechtlich gesehen ein Zweistudium darstellt und der Bachelor
bereits ein berufsqualifizierender
Abschluss ist, entfällt für MasterStudenten die BAföG-Förderung.
Für ein Master-Studium können
auch
mehr
Studiengebühren
als 500 € pro Semester erhoben
werden.
Auch wer in Karlsruhe seinen
Bachelor gemacht hat, muss nicht
zwangsläufig die gleiche Vertiefungsrichtung in Bachelor und
Master wählen. Insgesamt müssen
im Master 75 Credits1 in Modulen
und in Seminaren zu Schlüsselqualifikationen (SQ) erbracht werden,
wobei bei zwei Modellen sechs
und bei zwei neun Credits fest für
Schlüsselqualifikationen vorgesehen sind. Die restlichen 66 bzw.
69 Credits werden je nach Modul
1 eine SWS entspricht ca. 1,5 Credits (ECTS-Punkte)
Titelthema: Bachelor/Master-Einführung
unterschiedlich auf Pflicht- und Wahlbereich verteilt. Der
Pflichtbereich macht aber immer den weitaus größten
Anteil aus. Im Bachelor müssen Veranstaltungen im Umfang von 84 Credits besucht werden, wobei hier in allen
Vertiefungsrichtungen sechs Credits auf SQ entfallen und
zwölf bis 18 Credits auf den Wahlbereich.
Im Gegensatz zum Bachelor enthält der Master ein
verpflichtendes Praktikum von mindestens 13 Wochen
Dauer. Eine Tätigkeit in der Industrie oder Forschung
vor dem Master-Studium kann hier nicht angerechnet
werden.
Den Abschluss des Master-Studiums bildet die
Master-Arbeit. Sie dauert sechs Monate und kann erst
begonnen werden, wenn maximal noch das Ergebnis
einer Modulprüfung aussteht. Die Masterarbeit und alle
Prüfungen im Master-Studium müssen bis zum Ende des
siebten Semesters geschrieben bzw. bestanden sein, sonst
verliert man wie im Bachelor seinen Prüfungsanspruch
und wird exmatrikuliert.
Die Umstellung auf die gestuften Studienabschlüsse
Bachelor und Master muss an allen deutschen Hochschulen spätestens zum Wintersemester 2008/09 abgeschlossen
sein.
Andreas Wolf
Die vier Vertiefungsrichtungen:
»» Automation und Information (AI)
»» Elektrische Energietechnik (EE)
»» Information und Kommunikation (IK)
»» Mikro-, Nano- und Optoelektronik (MNO)
11
Credits im Bachelor:
Pflichtbereich
Wahlbereich
Schlüsselqualifikationen
Summe
AI EE
60 66
18 12
6
6
84 84
IK MNO
63
63
15
15
6
6
84
84
Credits im Master:
Pflichtbereich
Wahlbereich
Schlüsselqualifikationen
Summe
AI EE
39 46,5
27 22,5
9
6
75
75
IK MNO
43,5
40,5
22,5
28,5
9
6
75
75
Weitere Informationen:
»» Seiten der Fakultät zu Bachelor/Master:
http://www.etit.uni-karlsruhe.de/294.php (Bachelor)
http://www.etit.uni-karlsruhe.de/330.php (Master)
»» Seiten der Fachschaft:
http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de/content/
view/293/579/
http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de/content/
view/302/580/
http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de/content/
view/303/589/
12
Studentisches
Internationale Ausrichtung der Universität Karlsruhe?
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Karlsruhe
und der Universität Politechnika Gdanska in Danzig
sowie des 10-jährigen Jubiläums des Doppeldiploms an
beiden Universitäten fand am 9. Juli ein Festvortrag statt.
Neben dem Rektor der Politechnika, unserem Prorektor
für Studium und Lehre, Herr Prof. Dr.-Ing. Becker, und
dem Betreuer des Programms in Karlsruhe, Prof. Dr.-Ing.
Kroschel, richtete auch ein polnischer Austauschstudent
Grußworte an die Anwesenden. Der
Festvortrag „Deutsch-polnische Wissenschaftsbeziehungen – eine erfolgreiche Geschichte“ von Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor des Deutschen
Polen-Instituts Darmstadt, rundete
die Veranstaltung ab und leitete in
den gemütlichen Teil über.
Prof. Becker hob bei seinen
Grußworten die große Bedeutung
internationaler Kooperationen für
unsere Universität hervor. Es gebe
derzeit 22 Doppeldiplomvereinbarungen mit anderen
Universitäten. Ein derartiger binationaler Abschluss
sei eine attraktive Chance und bescheinige den Teilnehmern erweiterte soziale und kulturelle Kompetenzen. „Deswegen sollte man versuchen, die Doppel­
diplomurkunden auszubauen“, so Prof. Becker wörtlich.
Derzeit existierten über 900 Austausch- und Forschungskooperationen mit anderen Universitäten weltweit.
„Internationale Sichtbarkeit in Forschung und Lehre“ sei
sehr wichtig für die Universität und somit ein wichtiges
Ziel des KIT, so der Prorektor weiter. Man wolle möglichst viele Studierende mit anschließender Leistungsanerkennung für 6 bis 12 Monate ins Ausland schicken.
Nachdem man eine solche Einleitung zum Festvortrag
von unserem Prorektor gehört hat, möchte man meinen,
dass in Zukunft bestehende Austauschprogramme stärker
unterstützt oder sogar weitere hinzugefügt werden würden.
Derzeit sieht die Realität jedoch anders aus: Die Doppeldiplom- und Tripartite-Programme unserer Fakultät sind
zur Zeit ohne Betreuung, da sich unter den Professoren
kein Nachfolger für Prof. Kroschel findet. Ziel dieser Programme, die in Kooperation mit Unis in Danzig, Madrid,
Grenoble, Paris und Southampton durchgeführt werden,
ist es, einen zusätzlichen Abschluss in den besuchten Ländern zu erlangen. Im Gegensatz zu beispielsweise Erasmus bedeutet dies eine beinahe vollständige Anerkennung
ausländischer Prüfungsleistungen. Zur Zeit ist es für die
Diplomstudenten weiterhin möglich, an den Programmen
teilzunehmen. Wenn ihr Interesse habt, empfiehlt es sich
aber in jedem Fall, sich frühzeitig zu erkundigen, da in
Zukunft wohl mit einem höheren eigenen Organisationsaufwand zu rechnen sein wird. Da vieles gerade in der
Schwebe ist, haben wir in der Fachschaft die Arbeitsgruppe
„Ausland“ gebildet, die sich mit etwaigen Problemen auseinander setzt. Wir bitten euch deshalb, uns zu kontaktieren,
wenn ihr beabsichtigt, an den Programmen teilzunehmen.
Mit der Einführung des Bachelor/Master-Systems werden
weitere Hürden auf die Studenten, die einen doppelten
Abschluss anstreben, zukommen. Jede Universität kann
nämlich frei entscheiden, wie
lange ihr Bachelor dauert und wie
er aufgebaut ist. Einen Doppelbachelor wird es auf Grund kürzerer
Studiendauer wohl nicht geben,
da z. B. in Frankreich ein Mindestaufenthalt von drei Semestern
für einen französischen Abschluss
gefordert wird. So verbleibt dann
nach Meinung vieler Universitäten
zu wenig Zeit an der eigenen Uni.
Als Möglichkeit, Auslandserfahrung zu sammeln, verbleibt den Studenten, ihren
Master nach abgeschlossenem Bachelorstudium komplett
im Ausland zu absolvieren. Dies hat dann allerdings nichts
mehr mit einer Kooperation zwischen zwei Universitäten
zu tun, sondern ist de facto ein neues Studium an einer
anderen Universität.
Aber doch gerade eine solche Kooperation erleichtert
den Studierenden den Schritt, sich auf ein ungewohntes
Umfeld, eine neue Sprache und eine andere Kultur einzulassen. Hinzu kommt der wichtige Punkt, dass dann
die Studienleistungen an der eigenen Universität nach
dem Aufenthalt auch vollständig anerkannt werden. Auch
Erfahrungsberichte von Vorgängern, die positive und
negative Seiten eines derartigen Austausches beleuchten,
helfen oft sehr bei einer Entscheidungsfindung.
Adam Polak, Teilnehmer des Danziger Doppeldiplomprogrammes, schilderte in seinem Vortrag, übrigens in
exzellentem Deutsch gehalten, wie sehr ihn sein Studium
in Deutschland in Bezug auf Toleranz, Erfahrung für das
Berufsleben und neue Kompetenzen geholfen hat.
Es bleibt also nur zu hoffen, dass es nicht bei der
Einstellung der Fakultätsprogramme mit der Bachelor/
Master-Einführung bleibt, sondern dass äquivalente Programme auch für diese Studiengänge eingeführt werden.
Eine Kooperation zwischen zwei Universitäten würde so
nicht nur auf die Forschungsebene beschränkt und der
Studiengang ETIT in Karlsruhe könnte so nur noch an
Attraktivität gewinnen.
Sebastian Blume, Tobias Oesterlein
KIT
13
„Gemeinsam forschen, gemeinsam feiern“
KIT-Sommernacht am 7. Juli 2007
und -bühnen und das dazu gehörende, breite Programm
aus der Nähe ansehen. Dieses ging von musikalischen
Einlagen (u.a. das Uni-Tanzorchester) mit Tanzbühne
über
choreographische
Einlagen und Kabarett
bis hin zum „Mercedes“
Spiel-Casino, in dem es
Goldmünzen zu gewinnen gab, und dem anfangs
erwähnten, monumentalen Feuerwerk mit
Musikuntermalung. Zwischen all diesen Stationen
und gelegentlichen (oder
häufigen?) Stopps an den
Getränkeständen, an denen gutes Bier und noch
besserer Wein und Sekt
zum Nulltarif angeboten
wurden, herrschte bis
Veranstaltungsschluss um
ca. 2:30 Uhr eine rundum
entspannte und feierliche
Stimmung.
In dieser entspannten
Atmosphäre und bei
heiterer Stimmung durfte
man dann um Mitternacht
das große Feuerwerk
bestaunen, das Highlight
des Abends! Unter nicht
unerheblichem Aufwand
(Inseln als Startfläche
für die Feuerwerkskörper, große Strahler mit
buntem Licht) und mit
einem wahren Arsensal
an Feuerwerkskörpern
vollzog sich am Wolken
verhangenen Karlsruher
Nachthimmel
auch
visuell die Fusion von
Forschungszentrum und
Universität. Von zwei
Kränen getragen und
von Musik und Feuerwerk begleitet vereinigten sich die
Logos der künftigen Partner zum gemeinsamen KITLogo. Ein wahrlich gelungener Höhepunkt!
Fotos: Forschungszentrum Karlsruhe
Viele von euch werden sich am Samstag Abend, den
07.07.07, gewundert haben, woher das gigantische Feuerwerk stammte. Manche von euch wissen es wahrscheinlich, einige wenige werden
dabei gewesen sein (und
jede Menge Spaß gehabt
haben) und der Rest wird
es durch diesen Artikel
erfahren: Treu dem Motto „Gemeinsam forschen,
gemeinsam feiern!“ fand
am 7. Juli die (erste) KITSommernacht statt, veranstaltet von Forschungszentrum und Universität
Karlsruhe, anlässlich der
zunehmenden Zusammenarbeit dieser beiden
großen Einrichtungen.
Wer das Glück oder
vielmehr die Weitsicht
hatte, eine entsprechende
Karte für dieses Ereignis
zu erwerben, kam wahrlich
auf seine Kosten. Denn
abgesehen von zu langen
Wartezeiten am Eingang
und für die exquisiten
Gerichte der Sterneköche
(von denen man sich für
15 Euro Freiverzehr nur
eines leisten konnte),
blieben bei zehn Euro
Eintritt (Studentenpreis)
wohl kaum Wünsche
übrig.
Zusammen mit über
3000 weiteren in Abendgarderobe
gekleideten
Gästen konnte man sich
auf dem elegant gestalteten und imposant geschmückten Gelände rund
um den See im Schlossgarten tummeln. Für eine
Runde um den See, wofür man normalerweise nicht mal
zehn Minuten benötigt, nahm man sich während der Veranstaltung gerne eine halbe Stunde oder länger Zeit. Die
brauchte man auch, wollte man sich alle Festzelte, -stände
Simon Meier
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